Gemeinnützige Tabea - Leben in Geborgenheit GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011

Lagebericht 2011

der Gemeinnützige Tabea-Leben in Geborgenheit

I. Darstellung des Geschäftsverlauf

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Diakonische Einrichtungen der Altenpflege stehen vor einer doppelten Herausforderung: Es gibt eine steigende Zahl älterer Menschen, deren Lebenserwartung höher ist als früher. Der soziale Wohlfahrtsstaat Deutschland wird sich hierdurch in Zukunft grundlegend verändern, und dies werden vor allem die Handelnden in der sozialen Sicherung und der Gesundheitswirtschaft spüren. Die Auswirkungen der Alterung auf die Sozialversicherungen und die Träger der sozialen Arbeit lassen sich in zwei große Themenbereiche gliedern:

Erstens wirkt sich die demografische Entwicklung auf die Alterung des Erwerbspersonenpotentials aus, d. h. der durchschnittliche Erwerbstätige wird älter und damit auch der Mitarbeitende im Unternehmen. In diakonischen Einrichtungen lag das Durchschnittsalter der Beschäftigten bereits im Jahr 2008 bei ca. 40 Jahren, in unserem Unternehmen bei 45 Jahren.

Zweitens wird sich die demografische Entwicklung in einem verringerten Anteil des Erwerbspersonenpotentials an der Gesamtbevölkerung niederschlagen. Der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung bleibt das kommende Jahrzehnt zwar noch stabil, ab dem Jahr 2020 erreichen jedoch die starken Jahrgänge das Rentenalter, während immer schwächer besetzte Kohorten nachrücken. Als Folge wird das Erwerbspersonenpotential insgesamt stark abnehmen - bis 2040 verschiebt sich der Anteil des Erwerbspersonenpotentials an der Gesamtbevölkerung auf einen historisch niedrigen Stand und verbleibt dann längerfristig auf diesem Niveau.

Den Rückgang des Erwerbspersonenpotentials bekommen diakonische Einrichtungen bereits heute zu spüren: Schon jetzt wird z. B. in Pflegeberufen das Fehlen von ausgebildeten Nachwuchskräften beklagt, ebenso wie die mangelnde Bereitschaft, sich für diesen Beruf ausbilden zu lassen. Die personalwirtschaftliche Gestaltung muss deswegen zunehmend ältere Mitarbeitende und die verstärkte Mitarbeiterbindung im Blick haben. Personalleitungen sind herausgefordert, Ideen und Konzepte zu erarbeiten, welche die für das Unternehmen erforderlichen qualifizierten Mitarbeitenden nachhaltig finden und halten. In der Tabea-Unternehmensgruppe, zu der wir gehören, ist hierfür die Position einer Human -Resources Managerin neu geschaffen worden.

Diese Auswirkung der Alterung ist aus gesamtwirtschaftlicher Betrachtung das größere Problem, denn aufgrund der steigenden Zahl an Hilfebedürftigen wird die Gesamtlastquote der erwerbsfähigen Bevölkerung stark ansteigen und die Sozialversicherungssysteme, wie Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung auf erhebliche Finanzierungsprobleme zusteuern. Die bisher umlagefinanzierten Versicherungen können langfristig aufgrund der Alterung nicht mehr kostendeckend geführt werden, ohne dass Maßnahmen hinsichtlich des Beitragssatzes, der angebotenen Leistungen oder alternativer Finanzierungsquellen ergriffen werden.

Die doppelte Herausforderung für die soziale Branche:

a)

Anbieter sozialer Dienstleistungen müssen eine wachsende Zahl von Hilfefällen mit schwindenden finanziellen Mitteln versorgen - allein die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich von 2010 bis 2050 voraussichtlich auf über 4 Mio. Personen verdoppeln.

b)

Die Einrichtungen haben bei einer abnehmenden Zahl an verfügbaren Fachkräften einen steigenden Personalbedarf zu bewältigen. So ist z. B. die Zahl der Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung bereits zwischen 2000 und 2008 um knapp 16 % gestiegen, während sich die Zahl der Beschäftigten in diakonischen Einrichtungen im selben Zeitraum um fast 11% von 400.480 auf 443.744 vergrößert hat.

Für uns gilt es gemeinsam in der Tabea-Gruppe Konzepte dahingehend zu erarbeiten, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert wird: Ein Betreuungsangebot für Eltern in einer Tabea-Kindertagesstätte auf unserem Gelände ist geplant. Das bisherige Engagement zur Gewinnung von Auszubildenden soll weiter verstärkt werden. Eine Übernahmegarantie ist für diese Personengruppe von großer Bedeutung. Für Mitarbeitende müssen Ideen zur Gesundheitsförderung entwickelt werden. Auch haben bei uns unter dem Stichwort "Lebenslanges Lernen" die Fort- und Weiterbildungsangebote einen hohen Stellenwert. Kompetenzen der Mitarbeitenden werden gestärkt und Fähigkeiten weiter entwickelt. Hierdurch werden vor allem für ältere Mitarbeitende mit körperlich belastenden Tätigkeiten Möglichkeiten geschaffen an einem anderen körperlich weniger anstrengenden Arbeitsplatz weiter zu arbeiten, so dass das in vielen Jahren erworbene Know How in der Einrichtung verbleibt und an die jüngeren Mitarbeitenden weitergegeben werden kamt

2. Vermögen, Umsatz und Ergebnis

Unsere Bilanz weist zum 31. Dezember 2011 ein Gesamtvermögen von 2.045,0 T€ aus, wovon 290,3 T€ auf das Sachanlage- und 996,8 T€ auf das Finanzanlagevermögen entfallen. Von dem verbleibenden Umlaufvermögen entfallen 578,7 T€ auf kurzfristig gebundenes Vermögen (Vorräte und Forderungen) und 179,2 T€ auf die liquiden Mittel. Wir sind solide finanziert. Unser Eigenkapital beträgt zum Geschäftsjahresende 1.571,2 T€ = 76,8 % der Bilanzsumme. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich der im Verbundbereich betragen 473,8 T€ des Gesamtvermögens.

Die betrieblichen Erträge stiegen um 316,5 T€ auf 9.945 T€. Die Personalkosten stiegen in 2011 um 251,7 T€ auf 5.433,8 T€. Der Materialaufwand stieg um 79,5 auf 3.063,4 T€. Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich um 18,0 T€ auf 31,9 T€ erhöht.

Das außerordentliche Ergebnis von -45,1 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem an die Evangelische Zusatzversorgungskasse Darmstadt zu entrichtende Sanierungsgeld in Höhe von 47,8 T€. Gesamt ergibt sich ein Jahresüberschuss von 70,4 T€ aufgrund des vom Alleingesellschafter übernommenen Zuschusses für leistungsschwache Mitarbeiter in Höhe von 155 T€.

3. Mitarbeiterschaft

In 2011 haben wir durchschnittlich 161,5 in Vollkräfte umgerechnete Mitarbeiter beschäftigt. Hiervon waren 133,8 Mitarbeiter im Pflegedienst tätig.

Naturgemäß schwankt die Bewohnerstruktur (durch Kurzzeitpflege, Neuaufnahme oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes), hierdurch verändert sich auch der notwendige Einsatz der Pflegemitarbeiter. Durch stringente Anwendungen des Qualitätsmanagements wird gewährleistet, dass auch unsere Tabea-Einrichtung erneut bei den jährlich durchgeführten Kontrollen durch den MDK mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen hat, zuletzt mit Note 1,2.

Die zum Teil langjährigen Mitarbeiter sind mit unseren diakonischen Zielen bestens vertraut und leben sie im Alltag. Die Zusammengehörigkeit fand sichtbaren Ausdruck bei gemeinsamen Ausflügen zur Landesgartenschau und Jahreszeitenfesten.

II. Maßnahmen zur Verbesserung der Strukturen

Die fortschreitende Emanzipation der potentiellen Heimbewohner und deren Angehörige, sowie die zunehmende Individualisierung und Komplexität der angebotenen Pflegeleistungen verbunden mit einem steigenden Bedarf an Transparenz spielen künftig eine immer stärkere Rolle. Das kompetente Beratungsgespräch findet seine Fortsetzung im fürsorglichen Eingliederungsmanagment und der begleitenden psychosozialen Betreuung. Die Angebote hierfür werden laufend verstärkt und ergänzt.

Weiterhin sind wir gehalten, mit klugen Lösungen auf das Problem der rückläufigen öffentlichen Budgets, sowie einer immer wirkungsorientierteren Finanzierung zu reagieren. Vorgehaltene Angebote werden permanent auf ihre Sinnhaftigkeit und Finanzierbarkeit hin geprüft. Möglichkeiten zur Erweiterung der Angebotspalette werden unter Berücksichtigung des Wettbewerbs ermittelt. Kooperationspartner müssen ihre Möglichkeiten der Unterstützung unserer Dienstleitungen ausschöpfen.

Wir haben es heute - ungeachtet der Art unserer sozialen Hilfsangebote - immer stärker mit autarken Kundengruppen zu tun, die ihre ihnen zur Verfügung stehenden Budgets rationell einsetzen und gleichzeitig einen hohen Qualitätsstandard einfordern. Die entsprechende Transparenz über adäquate Leistungen von Konkurrenten wird hierbei durch das Internet befördert, das bedeutet, unsere diakonische Hilfe, ebenso wie die entsprechende Dienstleistung unserer Wettbewerber, wird nach ihrer Professionalität, nach ihrem Internetauftritt, nach dem Preis-Leistungsverhältnis und danach beurteilt, in wie weit sie aus einer christlichen Haltung heraus angeboten wird.

III. Belegung

Die Auslastung war mit 99% ausgezeichnet.

Durch hohen Einsatz der Mitarbeitenden in Verwaltung, Hauswirtschaft, Haustechnik Psychosozialem- Dienst und Pflege konnten eine hohe Anzahl von Gästen der Kurzzeitpflege integriert werden. Das ausgezeichnete Qualitätsmanagement garantiert Pflege, Hygiene und Speisenversorgung auf höchstem Niveau. Die eingegangenen Kooperationen mit Apotheken, Sanitätshäusern, Ärzten und Medien sichern die Einbindung in den Stadtteil ebenso, wie jahreszeitliche und geistliche Angebote in der Tabea-Festhalle.

IV. Investitionen

Als Grundstücks- und Gebäudeeigentümer sowie als Verpächter plant der Diakoniewerk Tabea e.V. weitere Investitionen zur nachhaltigen Stärkung unseres Standortes. Auf dem Gelände "Am Isfeld" wird bei den Häusern 1 und 2 ein weiterer (größerer) Fahrstuhl eingebaut. Gleichzeitig soll das Gebäude um zwei Etagen aufgestockt werden und sechs zusätzliche Wohnungen erhalten. Der Anbau eines Wintergartens zum Aufenthalt der Bewohner vergrößert die Gemeinschaftsflächen. Die Planungen für den Bau einer Kindertagesstätte "Am Bockhorst" zur Stärkung der Mitarbeiterbindung stehen kurz vor dem Abschluss.

Zwei Blockheizkraftwerke werden - unter finanzieller Beteiligung der FHH - im Jahr 2012 ihren Betrieb aufnehmen. Energiekosten werden eingespart, der CO ₂-Ausstoß erheblich reduziert.

V. Vorgänge von Besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben.

VI. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft und Risiken der künftigen Entwicklung

Das Ergebnis für das Jahres 2011 bietet eine solide Basis für die Ausrichtung im Jahr 2012.

Gesetzgeberische Entscheidungen wie die Wohn- und Betreuungspersonalverordnung, die Wohn- und Betreuungsbauverordnung sowie die Wohn- und Betreuungsmitwirkungsverordnung werden Änderungen baulicher und personeller Art erforderlich machen. Dazu gehören:

- Erhöhung der Qualifikation der Mitarbeitenden

- Ausweitung des Angebots an Gemeinschaftsbereichen zur Förderung der Kontakte im Heim

- Stärkere Einbindung des Hausbeirates und Zuweisung einer höheren Kompetenz neben dem Heimbeirat.

Ein Urteil des BSG vom 08.09.2011 fordert die Landesgesetzgeber auf; einzelne Bestimmungen zur Ermittlung und Feststellung der Investitionskosten neu zu regeln. Z. B. werden kalkulierte Wiederbeschaffungskosten oder pauschalisierte Instandsetzungs- und Instandhaltungskosten nicht mehr akzeptiert. Ebenso werden die häufig unterstellten pauschalen Auslastungsgrade abgelehnt.

Ein unmittelbarer Wettbewerber, das Schillingstift, wird abgerissen und neu errichtet. Die Einweihung dieser dann hochaktuellen Pflegeinrichtung ist für den Sommer 2013 geplant.

Soweit möglich haben wir uns gegen kalkulierbare Risiken versichert. Die Behauptung im zunehmenden Wettbewerb aber bleibt nicht nur ein unkalkulierbares, sondern auch ein unversicherbares Risiko. Trotz all dieser Unwägbarkeiten sind wir zuversichtlich auch zukünftig unseren Auftrag gut und wirtschaftlich zufriedenstellend erfüllen zu können.

Hamburg, den 4. Mai 2012

gez. Frost gez. Langen

Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2011

AKTIVA

	31.12.2011 EUR		31.12.2010 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen
1. Einrichtung und Ausstattung ohne Fahrzeuge	127.890,00		44.969,00
2. Fahrzeuge	14.705,00		18.234,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	147.661,15		0,00
II. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	996.822,00		0,00
		996.822,00	0,00
		1.287.078,15	63.203,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		111.864,71	78.785,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	66.924,91		100.066,81
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	356.392,57		720.511,43
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	271,70		1.609,16
4. Sonstige Vermögensgegenstände	40.931,24		11.229,03
		464.520,42	833.416,43
III. Guthaben bei Kreditinstituten		179.177,25	1.182.789,22
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		2.400,00	0,00
		2.045.040,53	2.158.193,31
PASSIVA
	31.12.2011 EUR		31.12.2010 EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage		337.456,04	337.456,04
III. Gewinnvortrag (Vj.: Verlustvortrag)		163.329,96	-6.766,84
IV. Jahresüberschuss		70.391,72	170.096.80
		1.571.177,72	1.500.786,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen		174.736,52	306.801,25
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	154.223,11		101.554,09
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	55.505,23		51.234,85
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00		102.000,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	86.997,95		95.817,52
		296.726,29	350.606,46
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		2.400,00	0,00
		2.045.040,53	2.158.193,71

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011

	2011 EUR		2010 EUR
1. Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen		6.149.074,14	5.857.035,71
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung		2.507.596,82	2.472.865,46
3. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen		1.288.331,13	1.298.564,86
4. Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten		220.478,07	208.818,06
5. Sonstige betriebliche Erträge		233.006,29	232.383,28
Gesamtleistung		10.398.486,45	10.069.667,37
6. Personalaufwand		-5.780.230,26	-5.516.956,47
7. Materialaufwand
a) Lebensmittel	-2.557,13		-2.275,77
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	-55.618,81		-69.382,84
c) Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf	-2.499.114,47		-2.448.743,60
d) Wasser, Strom, Brennstoffe	-506.109,79		-463.456,95
		-3.063.400,20	-2.983.859,16
8. Aufwendungen für zentrale Dienste		-234.749,83	-246.194,77
9. Steuern, Abgaben, Versicherungen		-64.068,33	-61.251,07
10. Mieten, Pachten, Leasing		-1.078.006,04	-1.079.501.74
Rohergebnis		178.031,79	181.904,16
11. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-31.499,96		-19.254,44
b) Abschreibungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	-29,40		-339,18
		-31.529,36	-19.593,62
12. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	-62.545,29	-80.054,19
13. Sonstige ordentliche und außerordentliche Aufwendungen	-313,00	-582,96
Betriebsergebnis	83.644,14	81.673,39
14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	31.852,60	13.960,00
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00	-62,43
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	115.496,74	95.570,96
17. Außerordentliche Erträge	6.552,77	77.122,40
18. Außerordentliche Aufwendungen	-51.657,79	-2.596,56
19. Außerordentliches Ergebnis	-45.105,02	74.525,84
20. Jahresüberschuss	70.391,72	170.096,80
21. Gewinnvortrag (Vj.: Verlustvortrag)	163.329,96	-6.766,84
22. Bilanzgewinn	233.721,68	163.329,96

Anhang für das Geschäftsjahr 2011

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS UND ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss vom 05. November 2009 gegründet und am 30. Dezember 2009 unter HRB 112151 beim Amtsgericht Hamburg in das Handelsregister eingetragen.

Gegenstand der Gesellschaft ist gem. § 2 des Gesellschaftervertrages die Förderung der Altenpflege, wozu insbesondere Wohn- und Pflegeheime für Alte, Kranke, hilfsbedürftige und behinderte Menschen errichtet und betrieben werden.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 1.000.00,00.

Bilanzierungsmethoden

Die Gesellschaft ist hinsichtlich der Bilanzsumme, der Umsatzerlöse und der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss ist in Anlehnung an die Vorschriften der Pflegebuchführungsverordnung (PBV) aufgestellt und gegliedert. Hierbei werden auch die handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften beachtet.

Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Dabei werden die Zugänge pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 werden in Jahrespools zusammengefasst und planmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen wurden die Anteilsrechte, Ausleihungen und Wertpapiere gem. § 253 Abs. 1 HGB zu Anschaffungskosten, bzw. dem niedrigeren beizulgegenden Wert angesetzt.

Grundsätzlich werden die Vorräte durch eine körperliche Bestandsaufnahme ermittelt und zu stichtagsnahen Einstandspreisen bewertet, soweit nicht der niedrigere beizulegende Wert am Bilanzstichtag anzusetzen ist.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Bei der Bildung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten unter Beachtung des Vorsichtsprinzips berücksichtigt. Sie wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nach Maßgabe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und dessen Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 ist in Anlage 3/Seite 4 dargestellt.

Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen wurde mit den Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht ein niedrigerer Tagespreis am Bilanzstichtag beizulegen war.

Es bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen gegen den Gesellschafter Diakoniewerk Tabea e. V. in Höhe von TEUR 342,2.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzten sich im Berichtsjahr aus Forderungen gegen die Tabea - Leben bei Freunden gGmbH, Hamburg, (TEUR 7,1) und die Alten- und Pflegeheim Tabea gGmbH, Burg/Fehmarn, (TEUR 7,0) zusammen.

Alle Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 1.000.000. Es wird in voller Höhe vom Diakoniewerk Tabea e.V., Hamburg, gehalten.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:	TEUR
Altersteilzeit	67,9
Noch nicht genommener Urlaub	35,6
Überstunden	37,2
Jahresabschlussprüfung	10,0
Jubiläumszuwendungen	23,9
sonstige Rückstellungen	0,1
	174,7

Die Rückstellung für Altersteilzeit ist in der Weise bemessen, dass der gesamte entstehende Aufwand für die Altersteilzeitler bis zum Beginn der Freistellungsphase ratierlich angesammelt wird. Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes gem. Urteil vom 30.11.2005.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

III. ERGÄNZENDE ANGABEN

Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Unternehmen 161,5 Mitarbeiter beschäftigt.

Anzahl der Vollzeitkräfte nach Stellenquote:

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt folgende Voll- und Teilzeit-Mitarbeiter unterteilt nach Aufgabenbereichen:

Leitung	3,0
Pflegedienst	133,8
Hauswirtschaftlicher Dienst	14,9
Verwaltungsdienst	4,1
Technischer Dienst	5,7
	161,5

Die Berechnung der Vollkräfte erfolgte auf der Grundlage der Jahresbesetzung der Planstellen. Dabei wurden Teilzeitkräfte und nicht ganzjährig beschäftigte Mitarbeiter auf Vollkräfte umgerechnet.

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr wurde die Geschäftsführung durch Herrn Emanuel Brandt und Herrn Ludger Langen wahrgenommen.

Die Angabe zu den Bezügen der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 285 Nr. 9 HGB.

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft gemeinsam oder jeweils mit einem Prokuristen.

Hamburg, den 4. Mai 2012

Geschäftsführung

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2011

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2011 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2011 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Software	66.00	0,00	0.00	66,00
	66,00	0,00	0,00	66,00
I. SACHANLAGEN
1. Einrichtung und Ausstattung ohne Fahrzeuge	61.216,09	110.891,96	0,00	172.108,05
2. Fahrzeuge	21.175,35	0,00	0,00	21.175,35
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	147.661,15	0,00	147.661,15
II. FINANZANLAGEN
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	996.822,00	0,00	996.822,00
	0,00	996.822,00	0,00	996.822,00
	82.457,44	1.255.375,11	0,00	1.337.832,55

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2011 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2011 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Software	66,00	0,00	0,00	66,00
	66,00	0,00	0,00	66,00
I. SACHANLAGEN
1. Einrichtung und Ausstattung ohne Fahrzeuge	16.247,09	27.970,96	0,00	44.218,05
2. Fahrzeuge	2.941,35	3.529,00	0,00	6.470,35
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
II. FINANZANLAGEN
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.254,44	31.499,96	0,00	50.754,40

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2011 EUR	31. Dez. 2010 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Software	0,00	0,00
	0,00	0,00
I. SACHANLAGEN
1. Einrichtung und Ausstattung ohne Fahrzeuge	127.890,00	44.969,00
2. Fahrzeuge	14.705,00	18.234,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	147.661,15	0,00
II. FINANZANLAGEN
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	996.822,00	0,00
	996.822,00	0,00
	1.287.078,15	63.203,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gemeinnützige Tabea-Leben in Geborgenheit GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Eschborn, 4. Mai 2012

O. Leistner, Wirtschaftsprüfer

Tabea Diakonie - Pflege Hamburg gGmbH