KEF Blade GmbH

Burgkunstadt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.532,00		2.138.378,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	72.960.573,07		97.474.252,70
		73.006.105,07	99.612.630,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.908.468,29		7.154.935,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	965.748,00		1.253.616,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	885.509,87		1.150.868,44
4. Geleistete Anzahlungen aus Anlagen im Bau	177.785,65		127.790,65
		8.937.511,81	9.687.210,22
		81.943.616,88	109.299.840,92
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	889.674,93		1.079.499,75
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	6.012.300,00		9.552.612,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	857.368,15		773.325,76
4. Geleistete Anzahlungen	16.684,50		5.602,50
5. Erhaltene Anzahlungen	-7.450.142,38		-7.175.923,16
		325.885,21	4.235.116,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.557.284,82		15.488.842,17
2. Sonstige Vermögensgegenstände	515.957,27		2.845.873,03
		10.073.242,09	18.334.715,20
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		31.412.994,10	28.365.284,34
		41.812.121,39	50.935.116,39
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.408.325,99	787.019,84
D. Aktive latente Steuern		58.784,40	11.625,33
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		32.018.035,19	0,00
		157.240.883,85	161.033.602,48

Passiva

	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	14.030.167,45		14.030.167,45
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	105.791,92		48.454,69
IV. Konzernverlustvortrag	-5.403.823,33		0,00
V. Konzernjahresfehlbetrag	-41.110.018,90		-5.403.823,33
VI. Anteile anderer Gesellschafter	334.847,67		264.073,87
VII. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	32.018.035,19		0,00
		0,00	8.963.872,68
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	176,64		184.051,42
2. Sonstige Rückstellungen	9.084.593,86		6.770.795,31
		9.084.770,50	6.954.846,73
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.135.009,10		42.885.009,10
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.703.501,79		0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.748.746,84		3.976.332,08
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	104.251.896,69		96.561.670,26
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.316.958,93		1.132.113,92
davon aus Steuern EUR 970.886,35 (Vorjahr: EUR 519.687,08)
davon Im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 33.690,23 (Vorjahr: EUR 27.267,03)
		148.156.113,35	144.555.125,36
D. Passive latente Steuern		0,00	559.757,71
		157.240.883,85	161.033.602,48

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	2019	2019	26.04.2018-31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	50.707.064,87		40.093.657,46
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-3.542.812,00		-2.476.288,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00		8.980,00
		47.164.252,87	37.626.349,46
4. Sonstige betriebliche Erträge		630.531,60	-6.541,59
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-9.610.727,50		-9.202.163,82
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-743.291,99		-673.830,07
		-10.354.019,49	-9.875.993,89
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-24.105.894,42		-14.692.757,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.611.028,88		-2.265.472,47
davon für Altersversorgung EUR 22.939,71 (Vorjahr: TEUR 44)		-29.716.923,30	-16.958.230,13
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.962.909,96		-3.847.825,12
b) auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-24.513.679,63		-2.499.339,81
		-27.476.589,59	-6.347.164,93
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-12.146.338,76	-5.557.139,54
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.229,71		11.378,57
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-9.163.440,15		-4.539.843,50
davon an Gesellschafter EUR 7.690.226,44 (Vorjahr TEUR 3.221 )
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 6.045,95 (Vorjahr: TEUR 0;
		-9.156.210,44	-4.528.464,93
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		92.949,42	397.736,18
12. Ergebnis nach Steuern		-40.962.347,66	-5.249.449,38
13. Sonstige Steuern		-76.897,44	-273.786,55
14. Jahresfehlbetrag		-41.039.245,10	-5.523.235,92
15. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis		70.773,80	-119.412,59
16. Konzernjahresfehlbetrag		-41.110.018,90	-5.403.823,33

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die Gesellschaft wurde am 26. April 2018 gegründet. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Coburg, HRB 6164 unter der Firma KEF Blade GmbH mit Sitz in Burgkunstadt eingetragen.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die KEF Blade GmbH, Burgkunstadt, (im Folgenden "Muttergesellschaft" oder "KEF Blade" genannt) sowie drei inländische und zwei ausländische Tochterunternehmen.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände werden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes aus der Erstkonsolidierung von Anteilen sowie Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Zugrundelegung der voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Planmäßige Abschreibungen nahmen wir linear vor. Das immaterielle Anlagevermögen wird über Zeiträume zwischen 2 und 20 Jahren genutzt, wobei die Geschäfts- oder Firmenwerte über 20 Jahre abgeschrieben werden. Aufgrund eingetrübter Ertragsaussichten hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts vorgenommen. Als Grundlage für die Überprüfung der Bewertung wurde eine Unternehmensbewertung nach DCF-Verfahren vorgenommen. Der zusätzliche Abwertungsbedarf beläuft sich auf TEUR 19.515.

Ab dem Rumpfgeschäftsjahr 2018 wird der Sammelposten für Anlagegüter zwischen EUR 250 und EUR 1.000 gebildet. Die Abschreibung erfolgt über fünf Jahre. Die Vorgehensweise wurde aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Vorräte bewerteten wir zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die Handelswaren sind unter Beachtung des gesetzlichen Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen angesetzt worden.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse sowie Leistungen und der fertigen Erzeugnisse erfolgte unter Zugrundelegung der Einzelkosten (Material- und Fertigungslohn) und angemessener Zuschläge für die Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Zuschlagssätze für die Verwaltungsgemeinkosten. Zinsen für Fertigungsgemeinkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen - wie überdurchschnittliche Lagerdauer, geminderte Verwertbarkeit und niedrigere Wiederbeschaffungskosten - sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Das Lifo-Verfahren wurde bei inländischen Gesellschaften grundsätzlich angewandt. Bei steuerlicher Zulässigkeit bewerteten auch ausländische Gesellschaften nach diesem Verfahren.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen abgegrenzte Gebühren für Darlehensverträge, die über die Laufzeit der Darlehensverträge aufgelöst werden.

Die Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Wertpapiere des Umlaufvermögens (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den betreffenden Rückstellungen verrechnet.

Für die Ermittlung latente Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 299 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines negativen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i.S.d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Es wurde ein Steuersatz von 28,08 % verwendet.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode angewandt. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse erfolgt unverändert nach der Methode der funktionalen Währung.

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die Posten der Bilanz ausschließlich zu Stichtagskursen in Euro umgerechnet, da es sich (im Wesentlichen) um selbstständig operierende Unternehmen handelt. Dabei wurden alle Bilanzposten der einbezogenen ausländischen Konzernunternehmen mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu historischen Kursen umgerechnet wurde, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung von Bilanzposten wurden erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt.

Aufwendungen und Erträge wurden mit den Periodendurchschnittskursen umgerechnet Das Jahresergebnis der umgerechneten Gewinn- und Verlustrechnung wurde in die Bilanz übernommen und die Differenz erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierungen der einbezogenen Gesellschaften wurden nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Die in den Konzern einbezogenen vollkonsolidierten Tochterunternehmen sind die

―	TSP Rheingau Vermögensverwaltungs GmbH, Burgkunstadt,
―	Karl Eugen Fischer GmbH, Burgkunstadt,
―	KEF Far Eastern Holding GmbH, Burgkunstadt,
―	K.E. Fischer LLC, Lawton, Oklahoma, USA und
―	Fischer King (Qingdao) Tyre Machines Co. Ltd., Qingdao, China.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf TEUR 72.961 und wird über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Grundlage für die Einschätzung der Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts auf 20 Jahre waren insbesondere die langfristigen Kundenbeziehungen der Gesellschaft. Aufgrund eingetrübter Ertragsaussichten hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts vorgenommen. Als Grundlage für die Überprüfung der Bewertung wurde eine Unternehmensbewertung nach DCF-Verfahren vorgenommen. Der zusätzliche Abwertungsbedarf beläuft sich auf TEUR 19.515.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert hat sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

	TEUR
Buchwert zum 31.12.2018	97.475
Planmäßige Abschreibung 2019	./. 4.999
Außerplanmäßige Abschreibung 2019	./. 19.515
Buchwert zum 31.12.2019	72.961

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.557	15.489
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	516	2.846
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
	10.073	18.335

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche sowie Forderungen gegen das Arbeitsamt.

Rechnungsabgrenzung

Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft im Wesentlichen Prämien aus Versicherungsverträgen (TEUR 678; Vorjahr TEUR 551).

Eigenkapital

Die Entwicklung ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital von TEUR 25 entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Vom erwirtschafteten Konzern-Eigenkapital stehen zum 31. Dezember 2019 TEUR 0 zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung und TEUR 0 unterliegen einer gesetzlichen Ausschüttungssperre.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Montageleistungen (Nachlaufkosten), für drohende Verluste aus schwebenden Absatzgeschäften, Altersteilzeit, Urlaubs- und Überstundenansprüche, Gewährleistungen, sowie ausstehende Lieferantenrechnungen gebildet.

Sämtliche abgeschlossene Altersteilzeitverträge werden nach dem Blockmodell abgewickelt. Die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen mit dem Barwert erfolgte nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme zur Rechnungslegung vom 16. Juni 2013 und auf Basis des BilMoG. Im Sinne dieser Stellungnahme werden die potentiellen Altersteilzeitverpflichtungen als Vereinbarung mit Entlohnungscharakter klassifiziert. Die Zinssätze betragen in Abhängigkeit von der Laufzeit der fälligen Aufstockungsbeträge zum 31. Dezember 2019 zwischen 1,25% und 1,97%. Die Zinssätze beruhen auf den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätzen. Die Abzinsung hat sich in 2019 um TEUR 15 erhöht. Es wurde eine Fluktuations- und Sterbewahrscheinlichkeit und eine zukünftige durchschnittliche Gehaltsanpassung von jeweils 0% unterstellt. Der Erfüllungsbetrag der ATZ beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 1.176. Der Zeitwert der Insolvenzversicherung i.H.v. TEUR 719 wurde mit den Verpflichtungen aus ATZ-Verträgen verrechnet. Die Bewertung erfolgte nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden. Die Anschaffungskosten der entsprechenden Insolvenzsicherung betragen TEUR 772.

Erhaltene Anzahlungen

Die erhaltenen Anzahlungen wurden im Berichtsjahr offen von den Vorräten abgesetzt.

Latente Steuern

Die im Konzernabschluss erfassten aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 59 resultieren im Wesentlichen aus aktivischen Unterschieden zwischen den steuerlichen und handelsrechtlichen Ansätzen sowie durch die Eliminierung von Zwischengewinnen in Höhe von TEUR 23 sowie aus aktivischen Unterschieden aus Sachverhalten in Einzelabschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 36.

Verbindlichkeitenspiegel in EUR

	31.12.20119
	Restlaufzeit			davon	gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre	gesichert
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.250.009,10	32.885.000,00	0,00	38.135.000,00	38.135.009,10
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.703.501,79	0,00	0,00		2.703.501,79
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.748.746,84	0,00	0,00		1.748.746,84
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	49.386.616,00	0,00	54.865.230,70		104.251.896,70
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.316.958,93	0,00	0,00		1.316.958,93
	60.405.832,66	32.885.000,00	54.865.280,70	38.135.000,00	148.156.113,36

	31.12.2018
	Restlauf-	gesamt
Art der Verbindlichkeit	zeit bis 1 Jahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.750.009,10	42.885.009,10
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.976.332,08	3.976.332,08
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	45.730.263,74	96.561.670,26
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.132.113,92	1.132.113,92
	55.588.718,84	144.555.125,36

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die Verpfändung aller Bankkonten, durch die Abtretung aller Forderungen, insbesondere aus den Akquisitionsdokumenten sowie aus Warenlieferungen und Leistungen, Versicherungsforderungen und Gruppendarlehen, die Abtretung aller gewerblichen Schutzrechte sowie die Übereignung aller beweglichen Vermögensgegenstände gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten ausschließlich ein Darlehen zuzüglich kumulierter Zinsen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen:

2020	2021	2022	2023	2024
132 TEUR	86 TEUR	78 TEUR	63 TEUR	63 TEUR

Aus Rahmenverträgen sind zum 31. Dezember 2019 ca. TEUR 565 an Bestellungen offen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Der Konzern ist durch den Erwerb der Karl Eugen Fischer Gruppe mit sogenanntem "Closing" am 28. Juni 2018 entstanden. Folglich werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung die Beträge für das volle Geschäftsjahr 2019 denen des Rumpfgeschäftsjahres 2018 gegenübergestellt.

	2019		Rumpfgeschäftsjahr 2018
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse nach
Geschäftsbereichen
- Cord- Schneidebereich	37.424	73,8	32.415	80,9
- After-Sales-Geschäft	13.283	26,2	7.679	19,1
	50.707	100,0	40.094	100,0
Umsatzerlöse nach Regionen
- Inland	575	1,1	586	1,5
- Übrige EU-Länder	14.538	28,7	7.699	19,2
- Drittland	35.594	70,2	31.809	79,3
	50.707	100,0	40.094	100,0

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 39) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 7 Vorjahr (TEUR 7) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 0).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 6 enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten in Höhe von TEUR 582 latente Steuererträge aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern. Die Gesellschaft weist zum Jahresende aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 59 aus, die im Wesentlichen aus Sachverhalten in den Einzelabschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften entstanden sind und aus der Eliminierung von Zwischengewinnen stammen. Darüber hinaus enthalten die Steuern einen Steueraufwand in Höhe von TEUR 426, der Vorjahre betrifft.

Steuerliche Überleitungsrechnung

in TEUR

	2019	2018
Ergebnis vor Steuern	-41.055	-4.852
Steuersatz Konzern %	28,08	28,08
erwarteter Steueraufwand	11.528	1.362
Unterschiede in Steuersätzen der Gruppengesellschaften	49	8
Nicht abzugsfähige Abschreibung Konzern-Geschäfts- oder Firmenwert	-6.884	-460
Kein Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verluste oder temporäre Differenzen	-4.446	0
Vorjahressteuereffekte aus Betriebsprüfungen	-426	0
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben und gewerbsteuerliche Hinzurechnungen	0	-512
sonstige	272	0,0
tatsächlicher Steueraufwand	93	398
davon laufende Steuer	-489	-567
davon latente Steuer	582	965

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds zusammen. Es bestehen keine jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder andere kurzfristige Kreditaufnahmen,

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind ertragsteuerbedingte Zahlungsströme in Höhe von TEUR 1.481 enthalten, die für die deutschen Tochtergesellschaften im Wesentlichen auf erstattete Vorauszahlungen aus Vorjahren sowie gegenläufig auf Nachzahlungen für Vorjahre und für die ausländischen Tochtergesellschaften auf Vorauszahlungen, für das Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen sind. Daneben sind gezahlte Zinsen in Höhe von TEUR 1.456 im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2019	2018
Gewerbliche Arbeitnehmer	264	268
Angestellte	226	248
	490	516

Darüber hinaus wurden in 2019 durchschnittlich 42 (Vorjahr: 42) Auszubildende beschäftigt.

Geschäftsführung

Frau Simone Thies, kaufmännische Geschäftsführung, Marktzeuln bis zum 31. Dezember 2019

Herr Detlef Knorr, Geschäftsführung Vertrieb, Redwitz

Herr Ralf Klenner, technische Geschäftsführung, Hochstadt am Main

Herr Dr. Wolfgang Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vechta seit dem 17. Dezember 2019

Die Mitglieder der Geschäftsführung erhielten im Geschäftsjahr von der Gesellschaft Bezüge in Höhe von TEUR 943 (Vorjahr TEUR 923).

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzinstrumente:

Zinssicherungsgeschäft

Die Gesellschaft hat zur Sicherung der Zinssätze der Bankdarlehen ein Zinssicherungsgeschäft (CAP) abgeschlossen. Der Ausweis des Geschäftes erfolgt in der Bilanz als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (EUR 4.433). Der Marktwert dieses Geschäftes beträgt nach Angaben des abwickelnden Kreditinstitutes zum 31. Dezember 2019 insgesamt EUR 0.

Bewertungseinheit

Das abgeschlossene Zinssicherungsgeschäft dient zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos für einen Teil der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Das Zinssicherungsgeschäft wurde für den Zeitraum der Zinsbindung des Darlehens vom 27. Juli 2017 bis 31. Juli 2020 abgeschlossen. Das Zinsänderungsrisiko wird für TEUR 14.305 der insgesamt bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 38.135 auf 0,75% begrenzt. Der verbleibende Teil der Verbindlichkeiten unterliegt dem vertraglich vereinbarten Zinsänderungsrisiko.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers beläuft sich auf TEUR 18 für Abschlussprüfungsleistungen.

Haftungsverhältnisse

Die Tochtergesellschaft Karl Eugen Fischer GmbH, Burgkunstadt, haftet als Sicherungsgeber mit ihren beweglichen und gegenwärtigen und künftigen Anlage- und Umlaufvermögen für Bankverbindlichkeiten der Muttergesellschaft KEF Blade GmbH, Burgkunstadt, zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 38.135. Aufgrund der vorhandenen Liquiditätsausstattung und der Planung für die Folgejahre mit einer gegenüber der Vergangenheit verringerten, aber positiven wirtschaftlichen Situation der Karl Eigen Fischer Gruppe und den bestehenden Gesellschafterverbindlichkeiten hält die Geschäftsleitung eine Inanspruchnahme für unwahrscheinlich.

Anteilsbesitz

Name:	TSP Rheingau Vermögensverwaltungs GmbH
Sitz:	Burgkunstadt
Höhe der Beteiligung:	100%
Eigenkapital zum 31.12.2019:	EUR 3.596.992,64
Jahresergebnis 2019:	EUR 109.763,52
Name:	Karl Eugen Fischer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz:	Burgkunstadt
Höhe der Beteiligung:	100%
Eigenkapital zum 31.12.2019:	EUR 8.453.897,00
Jahresergebnis 2019:	EUR 0,00 aufgrund Gewinnabführungsvertrag
Name:	KEF Far Eastern Holding GmbH
Sitz:	Burgkunstadt
Höhe der Beteiligung:	60%
Eigenkapital zum 31.12.2019:	EUR 42.650,99

Jahresergebnis 2019:	EUR - 135,46
Name:	K. E. Fischer LLC
Sitz:	Lawton, Oklahoma, USA
Höhe der Beteiligung:	100% (über die TSP Rheingau Vermögensverwaltungs GmbH)
Eigenkapital zum 31.12.2019:	USD 3.443.840,00 (EUR 3.065.551,01)
Jahresergebnis 2019:	USD 465.553,00 (EUR 414.414,28)
Name:	Fischer King (Qingdao) Tyre Machines Co. Ltd,
Sitz:	Qingdao, China
Höhe der Beteiligung:	60% (über die KEF Far Eastern Holding GmbH)
Eigenkapital zum 31.12.2019:	RMB 6.208.407,32 (EUR 786.964,55)
Jahresergebnis 2019:	RMB 1.369.724,66 (EUR 175.145,51)

Nachtragsbericht

Aktuell breitet sich das neuartige Coronavirus in vielen Ländern weiter aus. Diese Entwicklung hat bereits wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen, beispielsweise aufgrund von Einschränkungen in Produktion und Handel oder aufgrund von Reisebeschränkungen. Betroffen sind (zunächst) vor allem solche Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen in die derzeit am stärksten betroffenen Länder China, Südkorea oder Italien unterhalten.

Die chinesische Tochtergesellschaft der Karl Eugen Fischer Gruppe, die Fischer King (Qingdao) Tyre Machines Co. Ltd., konnte im Februar 2020 den Betrieb mit etwa zwei Wochen Verspätung wiederaufnehmen. Der angestiegene Kostenanteil für die Logistik, insbesondere nach China, kann teilweise dem Kunden berechnet werden. Die Endabnahmen von einigen Anlagen in China müssen neu geplant werden. Für 2020 sind weitere Projekte für chinesische Kunden geplant. Da die Lieferorte außerhalb von China liegen, gehen wir von plangemäßer Ausführung aus. Ein Auftrag aus Italien wurde zeitverzögert erteilt. Für Einsätze in den USA stehen Service-Mitarbeiter in der US-Tochtergesellschaft der Karl Eugen Fischer Gruppe, der K.E. Fischer LLC, zur Verfügung. Die Lieferkette für die Kaufteile ist ungestört.

Unsere weltweiten Kundenbesuche, Montage- und Service-Einsätze werden deutlich behindert bzw. verschoben. Die Führungskräfte wurden geschult und die Mitarbeiter mit Unterlagen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung versorgt.

Kurzfristig rechnen wir mit einer Verunsicherung über die Stückzahlentwicklung in der Pkw-Produktion und im Reifenersatz-Markt. Mittelfristig erwarten wir aber bei einer relativ raschen Normalisierung eher moderate Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft unserer Kunden in der Reifenindustrie. Durch die Einführung von Kurzarbeit bei uns als auch bei unseren Kunden kann es zu Verzögerung in den Projektdurchführungen kommen. Daneben kann aufgrund der Unsicherheit über die Dauer des "Lock Downs" zu Verzögerungen der Projekte kommen. Dies könnten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Eine Quantifizierung der Effekte ist aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen zurzeit nicht möglich.

Darüber hinaus liegen keine wesentlichen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres zum Zeitpunkt der Berichtserstellung vor.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag der Muttergesellschaft in voller Höhe in das nächste Geschäftsjahr vorzutragen.

Angaben nach § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB

Folgende in den Konzernabschluss der KEF Blade GmbH zum 31. Dezember 2019 einbezogene Gesellschaften nehmen die Befreiung des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

―	Karl Eugen Fischer GmbH, Burgkunstadt

Burgkunstadt, den 17. April 2020

Dr. Wolfgang Krause

Geschäftsführung

Ralf Klenner

Geschäftsführung

Detlef Knorr

Geschäftsführung

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Währungsänderung	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.304.896,39	0,00	11.250,00	0,00	0,00	6.316.146,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	109.415.799,21	0,00	0,00	0,00	0,00	109.415.799,21
	115.720.695,60	0,00	11.250,00	0,00	0,00	115.731.945,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.296.319,44	0,00	30.240,16	0,00	18.900,00	11.345.459,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.091.556,41	0,00	3.607,53	1.491,69	0,00	10.093.672,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.355.562,41	2.429,28	6.103,61	35.200,37	0,00	5.328.894,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	127.790,65	0,00	68.895,00	0,00	-18.900,00	177.785,65
	26.871.225,91	2.429,28	108.846,30	36.692,06	0,00	26.945.812,43
	142.591.924,51	2.429,28	120.096,30	36.692,06	0,00	142.677.758,03

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Währungsänderung	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.166.518,39	0,00	2.104.096,00	0,00	6.270.614,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.941.546,51	0,00	24.513.679,63	0,00	36.455.226,14
	16.108.064,90	0,00	26.617.775,63	0,00	42.725.840,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.141.384,31	0,00	295.607,00	0,00	4.436.991,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.837.940,41	0,00	291.475,53	1.491,69	9.127.924,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.204.693,97	2.134,67	271.731,43	35.175,00	4.443.385,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.184.018,69	2.134,67	858.813,96	36.665,69	18.008.300,62
	33.292.083,59	2.134,67	27.476.589,59	36.666,69	60.734.141,16

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.532,00	2.139
2. Geschäfts- oder Firmenwert	72.960.573,07	97.474
	73.006.105,07	99.612
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.908.468,29	7.155
2. Technische Anlagen und Maschinen	965.748,00	1.254
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	885.509,87	1.151
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	177.785,65	128
	8.937.511,81	9.688
	61.943.616,88	109.300

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	2019	26.04.2018 - 31.12.2018
	EUR	EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)	-41.039.245,10	-5.139.749,46
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	27.476.589,59	6.347.164,93
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen	2.307.736,16	-3.211.323,04
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)	-4.240,00	-5.050,00
Abnahme {+} der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	9.555.792,68	10.076.786,29
Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	481.622,20	383.307,47
Zinsaufwendungen (+)	9.150.164,48	4.528.464,93
Ertragsteuerertrag (-)	-92.949,42	-397.736,18
Ertragsteuerzahlungen (-) /-erstattungen (+)	1.480.842,65	-980.856,39
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	9.316.313,24	11.601.008,54
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	18.925,37	382,71
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-127.746,30	-186.650,89
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-11.250,00	-44.337,39
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen	0,00	-87.811.556,53
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-120.070,93	-88.042.162,10
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen	0,00	93.352.709,41
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen	0,00	14.055.167,45
Gezahlte Zinsen (-)	-1.455.575,18	-474.930,60
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Finanzkrediten	-4.750.000,00	-2.175.000,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-6.205.575,18	104.757.946,26
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	2.990.667,13	28.316.792,70
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	57.042,63	48.491,64
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	28.365.284,34	0,00
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	31.412.994,10	28.365.284,34
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	31.412.994,10	28.365.284,34
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	31.412.994,10	28.365.284,34

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2019

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlage	Kapitalrücklage
	EUR	EUR	EUR
26.4.2018	25.000,00	-12.500,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00		0,00
Einzahlung in die Kapitalrücklage	0,00	12.500,00	14.030.167,45
	0,00	12.500,00	14.030.167,45
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00
31.12.2018	25.000,00	0,00	14.030.167,45
Verlustvortrag	0,00		0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00		0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00
31.12.2019	25.000,00	0,00	14.030.167,45

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzrechnen ist	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Summe
	EUR		EUR	EUR
26.4.2018	0,00	0,00	0,00	12.500,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Einzahlung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	14.042.667,45
	0,00		0,00	14.042.667,45
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-5.403.823,33	0,00	-5.403.823,33
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	0,00	48.454,69	48.454,69
Konzerngesamtergebnis	0,00	-5.403.823,33	48.454,69	-5.355.368,64
31.12.2018	0,00	-5.403.823,33	48.454,69	8.699.798,81
Verlustvortrag	-5.403.823,33	5.403.823,33	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-41.110.018,90	57.337,23	-41.052.681,67
Konzerngesamtergebnis	-5.403.823,33	-41.110.018,90	57.337,23	-41.052.681,67
31.12.2019	-5.403.823,33	-41.110.018,90	105.791,92	-32.352.882,86

	Nicht beherrschende Anteile		Konzern-
	Auf nicht beherschende Anteile entfallendes Jahresergebnis	Summe	eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
26.4.2018	0,00	0,00	12.500,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	383.486,46	383.486,46	383.486,46
Einzahlung in die Kapitalrücklage		0,00	14.042.667,46
	383.486,46	383.486,46	14.426.153,91
Konzernjahresfehlbetrag	-119.412,59	-119.412,59	-5.523.235,92
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	0,00	48.454,69
Konzerngesamtergebnis	-119.412,59	-119.412,59	-5.474.781,23
31.12.2018	264.073,87	264.073,87	8.963.872,68
Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	70.773,80	70.773,80	-40.981.907,87
Konzerngesamtergebnis	70.773,80	70.773,80	-40.981.907,87
31.12.2019	334.847,67	334.847,67	-32.018.035,19

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

A. Grundlagen des Konzerns

I. Geschäftsmodell des Konzerns

Als Spezialmaschinenbauer für die Reifenindustrie ist die Hauptgeschäftstätigkeit der KEF Blade GmbH (im Folgenden "Konzern", "Karl Eugen Fischer Gruppe" oder "Unternehmen") die Produktion und der Vertrieb von Cordschneideanlagen. Alleiniger Produktionsstandort ist Burgkunstadt/Bayern. Die Gesellschaft agiert weltweit und ist bekannt für ihre Innovationsstärke und die Zuverlässigkeit der Produkte.

Die Karl Eugen Fischer Gruppe ist seit etwa 50 Jahren weltweit ein Begriff für innovative Schneidetechnologie für die Reifenindustrie. FISCHER ist vom Markt anerkannter "Maßschneider" technisch und qualitativ hochwertiger Konzeptlösungen, die für die individuellen Bedürfnisse der Kunden zurechtgeschnitten werden. Alle namhaften Reifenhersteller der Welt vertrauen auf die Spitzentechnologie der Burgkunstadter Maschinenfabrik. Die Karl Eugen Fischer Gruppe versteht sich als Problemlöser für ihre Kunden.

Da es sich bei den durch die Karl Eugen Fischer Gruppe gefertigten Anlagen um Sondermaschinen handelt, produziert die Gesellschaft die Produkte in Einzelfertigung. Um schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, verfügt das Unternehmen über eine hohe Fertigungstiefe.

Die Gesellschaft hat im Verlauf der letzten Jahre regelmäßig in den firmeneigenen Fertigungsmaschinenpark investiert. Die modernen Fertigungsanlagen ermöglichen ein hochpräzises und wirtschaftliches Arbeiten.

Zur besseren Steuerung der Fertigungsprozesse sowie der personellen Ressourcen, insbesondere im Service- und Montagebereich, werden moderne Planungstools verwendet.

Die Karl Eugen Fischer Gruppe arbeitet mit ihren Kunden sowohl direkt aus Burgkunstadt sowie mittels eines gut ausgebauten Vertriebs- und Servicenetzes zusammen und sorgt so für eine umfassende Betreuung während des gesamten Produktlebenszyklus.

Die in den Konzern der KEF Blade GmbH einbezogenen Gesellschaften sind die inländischen Gesellschaften Karl Eugen Fischer GmbH, TSP Rheingau Vermögensverwaltungs GmbH und KEF Far Eastern Holding GmbH sowie die ausländischen Gesellschaften, die K.E. Fischer LLC, USA, und die Fischer King (Qingdao) Tyre Machines Co. Ltd, China.

II. Forschung und Entwicklung

Konzentrierte und intensive Forschung & Entwicklung, Kompetenz und Flexibilität bei der Lösung spezieller Kundenwünsche und perfekter Maschinenbau sind Gründe dafür, dass FISCHER Ansprechpartner Nr. 1 und Weltmarktführer bei Cordschneideanlagen für die Reifenindustrie ist. Schwerpunkt unseres Strebens ist Erhalt und Ausbau der Markt- und Technologieführerschaft. Wir erreichen dies durch die Absicherung unseres Innovationsvorsprungs. Unternehmensstrategie ist, "dem Wettbewerb mindestens 1 Jahr voraus zu sein".

Forschung und Entwicklung sind für den Konzern als ausschließlich kundenspezifisch agierenden Hersteller im Sondermaschinenbau ein absolutes Muss und Investment in die Zukunft.

Die Kosten für Forschung und Entwicklung werden teilweise dokumentiert durch projektspezifische Versuchsaufträge; in 2019 lagen diese in der Größenordnung von 361 TEUR (Vorjahr 348 TEUR). Der Großteil der Aufwendungen entfällt jedoch auf Engineering im Management- und Entwicklungsbereich und die in den Aufträgen enthaltenen projektbezogenen Entwicklungsaktivitäten. Auf einen separaten Ausweis als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wird verzichtet.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine neue Schutzrechtsanmeldung vorgenommen.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau war das Jahr 2019 geprägt von einer schwachen Weltkonjunktur, immer härteren Sanktionen in den globalen Handelsstreitigkeiten sowie einem tiefgreifenden Strukturwandel in der Autoindustrie. "Diese drei Entwicklungen waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass Auftragseingänge und Produktion im Jahr 2019 deutlich unter das Vorjahresniveau gerutscht sind", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker auf der Jahrespressekonferenz des Verbands und fügte hinzu, "unsere Industrie steckt nicht in einer Krise, aber viele unserer Kunden sind verunsichert und verschieben oder stoppen derzeit ihre Investitionen."

Die preisbereinigte Produktion im deutschen Maschinenbau hat nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau um 2,8 % verfehlt. Das führte in 35% der Unternehmen zu Produktionsbehinderungen durch Auftragsmangel. Produktion und Umsatz erreichten ein Niveau von 224 und 230 Mrd. Euro. Die Exporte kamen auf ein Volumen von 176 Mrd. Euro. Während die Ausfuhr in die Industrieländer noch ins Plus gekommen sein dürfte, waren die Exporte in die Entwicklungs- und Schwellenländer, die auf ein Gewicht von mehr als einem Drittel an der gesamten Maschinenausfuhr kommen, eindeutig negativ.

Die Kapazitätsauslastung lag im Oktober 2019 mit 83,9 % unter dem langjährigen Durchschnitt von 86,2 %. Vor diesem Hintergrund könnte auch die gute Beschäftigungslage im deutschen Maschinenbau unter Druck geraten. Für den September 2019 weist der VDMA insgesamt 1,073 Mio. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten aus, plus 0,6 % zum Vorjahr.

Global schien für den Maschinenbau zu Beginn des Jahres 2019 ein preisbereinigtes Umsatzplus von rund 3 % möglich. Doch zu viele politisch motivierte Umwälzungen verunsicherten potenzielle Investoren, zudem kam es durch den Transformationsprozess in der Automobilindustrie zu Nachfrageausfällen. Der Welt-Maschinenumsatz dürfte 2019 preisbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres stagniert haben. An den TOP-5-Standorten (VR China, USA, Deutschland, Japan, Italien), die für gut 70 % des Welt-Maschinenumsatzes stehen, war der Jahresabschluss voraussichtlich lediglich in der Volksrepublik China positiv.

Unter diesen Rahmenbedingungen gelang es der Karl Eugen Fischer Gruppe, ihre führende Marktposition in 2019 zu behaupten. Der Konzern beliefert alle namhaften Hersteller von Reifen weltweit. Das Unternehmen besetzt eine Nischenposition im Spezialmaschinenbau. In Übereinstimmung mit der Branche Werkzeugmaschinenbau und der Gesamtwirtschaft verfügte das Unternehmen auch in 2019 über einen hohen Exportanteil.

II. Geschäftsverlauf des Konzerns

1. Umsatz und Auftragsentwicklung

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beinhaltet das dem Konzern zugehörige Ergebnis der Karl Eugen Fischer Gruppe. Zur besseren Analyse und Vergleichbarkeit der Lage der Gesellschaft wird die Umsatz- und Auftragsentwicklung an Hand der Gesamtjahresdarstellung der Karl Eugen Fischer GmbH für das Geschäftsjahr 2019 verglichen mit dem Geschäftsjahr 2018 dargestellt:

Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt 38 Komplettanlagen, 11 Teilaufträge sowie 90 Umbauaufträge ausgeliefert. Der durchschnittliche Umsatzerlös pro Gesamtanlage belief sich auf rund 1,88 Millionen EUR. Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt 21 Komplettanlagen sowie 6 Teilaufträge und 76 Umbauaufträge ausgeliefert. Der Durchschnittspreis beläuft sich auf ca. 1,64 Millionen EUR im Maschinenbereich und liegt somit unter dem Vorjahreswert. Es gab keine wesentlichen Veränderungen in der Preissituation. Schwankungen des durchschnittlichen Verkaufserlöses sind überwiegend auf den Produkt- und Kundenmix des Geschäftsjahres zurückzuführen. Speziell der prozentual hohe Anteil (23% in 2019, verglichen zu 5% in 2018) von Stahlcordkarkassen-Anlagen, bei denen der Durchschnittspreis generell niedriger ist, hatte die Verringerung des durchschnittlichen Umsatzerlöses zur Folge.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden alle Projekte termingerecht in Absprache mit dem Kunden ausgeliefert.

Als Weltmarktführer im Bereich Cordschneideanlagen verfügt die Karl Eugen Fischer GmbH über eine sehr hohe Exportquote. Dies ist sowohl auf den internationalen Kundenkreis als auch auf die Investitionsstrategien ihrer Kunden zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 31,4% der Umsätze an Kunden innerhalb der Europäischen Union und 65,1% der Umsätze an Kunden im Drittlandsbereich geliefert.

Die Karl Eugen Fischer GmbH ist im Bereich des Projektgeschäfts tätig. Dies führt zu einem jährlich wechselnden Kunden- und Lieferländermix. Im Geschäftsjahr 2019 zeigte sich der indische Markt als wichtigster Zielmarkt, so wurden hier im Geschäftsjahr 2019 29,4% der Umsatzerlöse im Maschinen-, Komponenten- und Umbautenbereich nach 8,8% in 2018 erzielt. Thailand folgte an zweiter Stelle mit einem Umsatzanteil in Höhe von 15,8% gegenüber 6,5 % im Vorjahr. Lieferungen nach China machten einen Wert von 9,2% aus, jedoch unter Gesamtbetrachtung von Lieferungen an Konzerne sowie rein chinesische Reifenhersteller. Bei Lieferungen in die Europäische Union konnte Luxemburg mit einem Wert von 7,3% aufwarten, dicht gefolgt von Spanien mit 7,26%. Die Umsätze mit deutschen Kunden beliefen sich in 2019 auf 3,5% vom Gesamtumsatz, in 2018 betrugen sie 2,2% vom Gesamtumsatz.

Die bereits dargestellten Rahmenbedingungen auf geopolitischer Ebene und ihre Einflüsse auf die Reifenindustrie führten zu erheblichen Verunsicherungen und zu Verzögerungen im Bereich der Planungstätigkeiten bei den Kunden der Karl Eugen Fischer GmbH im Verlauf der Geschäftsjahre 2018 und 2019. Der kumulierte Auftragseingang erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen Wert von über 53 Millionen Euro. Bezogen auf Vergangenheitswerte lag der Auftragseingang somit deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt in Höhe von rund 73 Millionen Euro. Der durchschnittliche Auftragseingang pro Monat belief sich auf rund 4,5 Millionen Euro.

Zum Bilanzstichtag 31.Dezember 2019 verfügt die Gesellschaft über einen Auftragsbestand in Höhe von 25,5 Millionen EUR für 2020. Der Vergleichswert zum Bilanzstichtag 31.Dezember 2018 belief sich auf 28,6 Millionen EUR für 2019. Die Karl Eugen Fischer GmbH verfügt über gute und langjährige Kundenkontakte. Es werden regelmäßig Planungsgespräche über die anstehenden Investitionsprojekte der Kunden geführt. Die Nachfrage unserer Kunden und die daraus resultierenden Angebotsaktivitäten bleiben trotz den allgemeinen Rahmenbedingungen anhaltend hoch.

Die Karl Eugen Fischer GmbH beziffert ihren weltweiten Marktanteil auf ca. 70 bis 80% des Gesamtmarktes. Auch im Geschäftsjahr 2019 konnte dieser Marktanteil gehalten werden. Jahresgespräche mit unseren Kunden sowie eine Auswertung deren Ratings bestätigen die Einschätzung des Marktanteils durch das Unternehmen. Die Karl Eugen Fischer GmbH ist als A-Lieferant klassifiziert und verfügt über Bestnoten in den Bereichen Qualität, Innovations- und Beratungsleistung. Beleg dafür ist unter anderem die silberne Auszeichnung im Bewertungsverfahren durch EcoVadis, das von unserem Kunden Michelin im Geschäftsjahr 2018 beauftragt wurde. Mit diesem Rating zählt Fischer zu den 30% der Top-Performern, die von EcoVadis bewertet wurden.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr erwarteten wir einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 57,7 Mio. Tatsächlich wurde ein Umsatz in Höhe von EUR 50,7 Mio. erreicht. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen ein hinter den Erwartungen zurückgebliebener Auftragseingang am Anfang des Geschäftsjahres 2019.

2. Produktions- bzw. Leistungsbereich

Da es sich bei den durch die Karl Eugen Fischer Gruppe gefertigten Anlagen um Sondermaschinen handelt, produziert die Gesellschaft die Produkte in Einzelfertigung. Um schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, verfügt das Unternehmen über eine Fertigungstiefe von nahezu 100%.

Zur besseren Steuerung der Fertigungsprozesse sowie der personellen Ressourcen, insbesondere im Service- und Montagebereich, wurden die vorhandenen EDV-Instrumente um weitere Planungstools erweitert.

3. Beschaffungsbereich

Die Auswahl unserer Zulieferanten wird im Wesentlichen durch die Pflichtenhefte unserer Kunden bestimmt.

Um eine Abhängigkeit von bestimmten Lieferanten zu vermeiden, bemüht sich das Unternehmen konsequent, das Prinzip des "double sourcing" umzusetzen. Die Beschaffung erfolgt nahezu ausschließlich über inländische Lieferanten. Um eine gewisse Preisstabilität zu erzielen, schließt das Unternehmen mit den A-Lieferanten Rahmenverträge. Die Laufzeit erstreckt sich in der Regel über ein Geschäftsjahr.

Durch eine kommissionsbezogene Beschaffungspolitik wird der Lagerbestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen auf ein notwendiges Minimum reduziert. Zur Beurteilung der Kapitalbindung im Bereich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist eine Relation zwischen der Entwicklung der Vorräte und den Umsätzen herzustellen.

Die Umsätze im Vergleichszeitraum von 2015 bis 2019 liegen zwischen 48,1 und 88,1 Millionen EUR.

2015	88,1 Millionen EUR
2016	85,3 Millionen EUR
2017	81,1 Millionen EUR
2018	85,2 Millionen EUR
2019	48,1 Millionen EUR

Die Vorräte (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) schwanken im Vergleichszeitraum um den Mittelwert von rund 1.130 TEUR.

2015	1.143 TEUR
2016	1.086 TEUR
2017	1.300 TEUR
2018	1.151 TEUR
2019	970 TEUR

Die Politik bezüglich der Vorräte war und ist die Konzentration auf die wiederkehrenden Teile. Das überwiegende Volumen wird im Durchlaufzyklus der projektbezogenen Fertigung umgeschlagen.

Die Qualität der eingekauften Produkte ist die Basis für einen hohen technischen Standard. Da das Unternehmen mit renommierten Lieferanten zusammenarbeitet, gab es auch in 2019 keine wesentlichen Beschaffungsengpässe. Die Versorgungslage bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen war zu jeder Zeit durch entsprechende Vereinbarungen mit den Lieferanten gesichert. Die Lieferungen erfolgten überwiegend pünktlich. Ca. 88,5% des in 2019 benötigten Materials wurde von A-Lieferanten beschafft. Bezogen auf die Stichtagswerte betrug die Lagerdauer 2017 rund 32 Tage, 2018 rund 29 Tage und 2019 rund 48 Tage. Das Lager wurde in 2017 11 mal, in 2018 12 mal und in 2019 8 mal umgeschlagen.

4. Investitions- und Finanzierungsbereich

Im Geschäftsjahr 2019 tätigte die Karl Eugen Fischer GmbH Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen i.H.v. 139,0 TEUR. Im Einzelnen teilen sich die Investitionen wie folgt auf:

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten u. Werten	11,3 TEUR
Grundstücke und Bauten	49,1 TEUR
Technische Anlagen und Maschinen	3,6 TEUR
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	6,1 TEUR
Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau	68,9 TEUR

Im Wesentlichen wurden im Geschäftsjahr 2019 kleinere Investitionen in einzelnen Fertigungsbereichen vorgenommen. So wurden zum Beispiel Schweißgeräte angeschafft. Des Weiteren wurde die vorhandene Brandmeldeanlage durch eine Neuanlage ersetzt. Hierfür gab es im Vorjahr bereits eine Anzahlung. Im technischen Büro wurden weitere Lizenzen für das CAD-Programm angeschafft.

Zudem wurden Investitionen im EDV Bereich zur Aufrechterhaltung und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft getätigt.

Bei den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um Lizenzen für das Zeichnungsverwaltungsprogramm.

Die Finanzierung der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgte aus eigenen Mitteln. Einlagen oder Darlehensaufnahmen zum Zwecke der Finanzierung gab es keine.

Kapitalerhöhungs- und Herabsetzungsmaßnahmen wurden bei der Karl Eugen Fischer GmbH nicht durchgeführt.

III. Lage des Konzerns

1. Ertragslage

Zum besseren Verständnis der Lage des Konzerns insgesamt wird zunächst das Geschäftsergebnis der KEF GmbH als wesentliche Tochtergesellschaft des Konzerns, für das Geschäftsjahr 2019 dem Geschäftsjahr 2018 gegenübergestellt.

Das Geschäftsergebnis stellte sich wie folgt dar:

Position	2019	2018
	in Euro	in Euro
Umsatzerlöse	48.146.522,16	85.204.479,18
Bestandsveränderungen	-3.542.812,00	-4.814.054,00
Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	8.980,00
Gesamtleistung	44.603.710,16	80.399.405,18
Sonstige betriebliche Erträge	329.915,89	40.305,46
Materialaufwand	-9.839.387,75	-18.353.287,55
Rohergebnis	35.094.238,30	62.086.423,09
Personalaufwand	-27.555.161,49	-33.419.080,79
Abschreibungen	-2.610.798,78	-2.843.947,42
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11.636.889,81	-11.445.857,54
Betriebsergebnis	-6.708.611,78	14.377.537,34
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.665,04	10.783,89
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-603.103,47	-555.220,83
Finanzergebnis	-597.438,43	-544.436,94
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-80.996,20	-50.583,30
Ergebnis nach Steuern	-7.387.046,41	13.782.517,10
Sonstige Steuern	-11.982,67	-11.222,67
Aufgrund von Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne	7.399.029,08	-13.771.294,43
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Aufgrund eines deutlich hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Auftragseingangs am Anfang des Geschäftsjahres 2019 wurde ein deutlicher Rückgang der Umsatzerlöse verzeichnet.

Die Personalkosten liegen im Geschäftsjahr 2019 rund 5,9 Millionen EUR unter dem Vorjahreswert, relativ betrachtet stieg die Personalkostenquote von 41,6 % der Gesamtleistung im Vorjahr auf 61,8 % der Gesamtleistung im laufenden Jahr. Der Anstieg der Quote ist im Wesentlichen auf die Leerkosten durch den Rückgang der Betriebsleistung um 44,5 % zurückzuführen.

Die Materialkostenquote bleibt mit etwa 22% auf Vorjahresniveau. Die Kalkulationsprinzipien sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Quote für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist aufgrund der Kosten für den Sozialplan in Höhe von TEUR 3.350 um 11,9 Prozentpunkte auf 26,1 % gestiegen.

Das Ergebnis des Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Rumpfgeschäftsjahr 2018 wie folgt dar:

	2019		2018 Rumpfgeschäftsjahr		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	50.707	107,5	40.094	106,6	10.613	26,5
Bestandsveränderung	-3.543	-7,5	-2.476	-6,6	-1.067	43,1
Eigenleistung	0	0,0	9	0,0	-9	-100,0
Gesamtleistung	47.164	100,0	37.627	100,0	9.537	25,3
Materialaufwand	-10.354	-22,0	-9.876	-26,2	-478	4,8
Personalaufwand	-29.717	-63,0	-16.958	-45,1	-12.759	75,2
Abschreibungen	-27.476	-58,3	-6.347	-16,9	-21.129	> 100,0
Sonstiger Betriebsaufwand
./. übrige betriebliche Erträge	-11.516	-24,3	-5.564	-14,8	-5.952	> 100,0
Steuern (ohne Ertragsteuern)	-77	-0,2	-274	-0,7	197	-71,9
Betrieblicher Aufwand	-79.140	-167,8	-39.019	-103,7	-40.121	> 100,0
Betriebsergebnis	-31.976	-67,8	-1.392	-3,7	-30.584
Finanzergebnis	-9.156		-4.529		-4.627	> 100,0
Ergebnis vor Ertragsteuern	-41.132		-5.921		-35.211	> 100,0
Ertragsteuern	93		398		-305	-76,6
Minderheiten zustehendes Ergebnis	-71		119		-190	<-100,0
Konzernergebnis	-41.110		-5.404		-35.706	> 100,0

Ergänzend zur Entwicklung des Ergebnisses der Karl Eugen Fischer GmbH ist das Ergebnis des Geschäftsjahres geprägt durch die außerplanmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 19.515 TEUR. Die außerplanmäßige Abschreibung resultiert aus Werthaltigkeitsbetrachtungen bezüglich der Karl Eugen Fischer GmbH zum Jahresende.

Darüber hinaus wurde das Konzernergebnis letztmalig durch Abschreibungen auf den Auftragsbestand in Höhe von 2.065 TEUR belastet, der im Rahmen der Kaufpreisallokation im Rumpfgeschäftsjahr 2018 aktiviert wurde. Im Rumpfgeschäftsjahr 2018 konnte ein positives EBITDA von 4.955 TEUR erzielt werden, während der allgemeine Ertragsrückgang in 2019 zu einem negativen EBITDA in Höhe von 4.500 TEUR führte. Grund für den Rückgang ist insbesondere der relative Rückgang der Gesamtleistung.

2. Finanzlage

Die Karl Eugen Fischer Gruppe hat im Geschäftsjahr 2019 trotz der verschlechterten Ertragslage einen deutlich positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 9.316 TEUR erwirtschaftet, Der positive operative Cashflow wurde teilweise für die nur geringen netto Investitionen in Höhe von 120 TEUR sowie den anstehenden Kapitaldienst in Höhe von 6.206 TEUR verwendet, so dass es zu einem Aufbau der verfügbaren liquiden Mittel in Höhe von 2.991 TEUR gekommen ist. Darüber hinaus bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 5.000 TEUR.

Die Liquidität der Gruppe war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit sichergestellt.

3. Vermögenslage

Aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie der negativen Ertragslage weist der Konzern zum Stichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 32.018 TEUR aus.

Die Geschäftsführung hat aufgrund der guten Liquiditätslage die Fortführung des Unternehmens dennoch festgestellt. Der Konzern profitiert dabei von den langfristig zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen in Höhe von 104.252 TEUR. Die Gesellschafterdarlehen decken somit rund 66% der Bilanzsumme des Konzerns.

Das Vermögen der Karl Eugen Fischer Gruppe ist im Wesentlichen durch den Geschäfts- oder Firmenwert (72.961 TEUR; Vorjahr: 97.474 TEUR) sowie den Bestand an liquiden Mitteln (31.413 TEUR; Vorjahr: 28.365 TEUR) geprägt

IV. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Personal und Sozialbereich

Um das Unternehmen zukunftsorientiert auszurichten, wurde im Jahr 2019 ein Restrukturierungsprogramm erarbeitet. In diesem Rahmen wurde auch der Personalstand an die veränderte Marktsituation angepasst. Hierzu wurden im Oktober 2019 ein Interessenausgleich und ein Sozialplan zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat abgeschlossen. Der darin vereinbarte Abbau von 85 Stellen bis Mitte 2020 erfolgt durch ein Freiwilligenprogramm, dem Auslaufen von befristeten Verträgen und Verrentungen. Betriebsbedingte Kündigungen konnten vermieden werden, da über das Freiwilligenprogramm die vereinbarte Anzahl an Mitarbeitern erreicht werden konnte.

Zum 31. Dezember 2019 belief sich der Personalstand des Konzerns auf 528 Personen (511 Deutschland, 9 USA und 8 China). Darin enthalten waren 47 Auszubildende, die in insgesamt acht Ausbildungsberufen den Einstieg ins Berufsleben suchen. Zum 31. Dezember 2018 waren bei der Karl Eugen Fischer Gruppe 562 Mitarbeiter beschäftigt.

Des Weiteren wurden sieben befristete Arbeitsverhältnisse in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt. Im Jahr 2019 wurden die Aufwendungen für Zeitpersonal um TEUR 576 auf TEUR 42 nachhaltig reduziert.

Das Unternehmen ist tarifgebunden. Die Entlohnung erfolgt gemäß den Richtlinien des Tarifvertrages der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie in der jeweils gültigen Fassung.

Mit Abschluss der Tarifverhandlungen am 8. Februar 2018 wurden die Tariftabellen um 4,3% ab dem 1. April 2018 erhöht und eine Sonderzahlung in Höhe von 100 Euro für die Vollzeitbeschäftigten (70 Euro für die Auszubildenden) vereinbart. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit vom 1. Januar 2018 bis 31. März 2020. Für 2019 gibt es keine Veränderung der Tariftabellen, stattdessen fließen die vereinbarten Erhöhungen in eine neue tarifliche Sonderzahlung "Tarifliches Zusatzgeld" ein. Eine Auszahlung des "Tariflichen Zusatzgeldes" erfolgte in 2019 nur an 9% der Belegschaft, der übrige Teil der Belegschaft erhielt anstatt der Auszahlung des "Tariflichen Zusatzgeldes" sechs bzw. acht Tage tarifliche Freistellungszeit gewährt. Eine Auszahlung des "Tariflichen Zusatzbetrages" von 400 Euro pro Mitarbeiter fand in 2019 nicht statt.

Neben der Möglichkeit eine klassische Ausbildung in insgesamt acht Ausbildungsberufen zu erlangen, bietet die Karl Eugen Fischer GmbH seit dem Jahr 2008 ein Förderprogramm für ein duales Studium der Elektrotechnik verbunden mit der Ausbildung zum Elektroniker an.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 nahmen fünf (Vorjahr: fünf) Studenten am Förderprogramm teil. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird die Karl Eugen Fischer GmbH auch weiterhin jungen Menschen auf diesem Gebiet den Einstieg in ihre berufliche Karriere ermöglichen.

Dank der Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen liegt die Fluktuationsrate ohne Berücksichtigung der aufgrund des Erreichens der Altersgrenze ausscheidenden Mitarbeiter der Gesellschaft bei 2,55% (Vorjahr <1%). Auch im Geschäftsjahr 2019 konnte die Karl Eugen Fischer GmbH wieder insgesamt 14 Personen für Dienstjubiläen auszeichnen, darunter auch ein Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von 25 Jahren.

Zur Aufrechterhaltung und dem Ausbau der Kenntnisse und Fähigkeiten erhalten die Mitarbeiter der Karl Eugen Fischer GmbH regelmäßig die Möglichkeit, an Schulungen und Weiterbildungen teilzunehmen. So belief sich die Anzahl der Schulungstage für das Jahr 2019 auf 182 (Vorjahr 241) Tage. Neben diesen Schulungen nimmt noch eine ganze Reihe an Mitarbeitern an beruflichen Weiterbildungsprogrammen teil. Die Karl Eugen Fischer GmbH unterstützt diese anhand von firmenfinanzierten Bildungsurlauben. Als Unternehmen mit marktführender Stellung setzt die Unternehmensleitung auf gut ausgebildete Mitarbeiter zur Zukunftssicherung als Erfolgsfaktor.

Für das Unternehmen nimmt der Arbeitsschutz seiner Mitarbeiter einen hohen Stellenwert ein. Deshalb ließ sich die Karl Eugen Fischer GmbH schon 2013 nach dem Gütesiegel "Sicher mit System" entsprechend dem Nationalen Leitfaden für Arbeitsschutz zertifizieren. Mittlerweile wurde das Gütesiegel durch das Arbeitsschutzmanagementsystem OHRIS ersetzt. Die erste Zertifizierung nach dem OHRIS-System wurde am 2. August 2019 erfolgreich durchlaufen. Durch die konsequente Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter konnte in 2019 wiederum die Anzahl der Arbeitsunfälle reduziert werden.

b) Qualitäts- und Umweltmanagement

Umweltmanagement-Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001:2005

Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 14001:2015 und DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Die entsprechenden Re-Zertifizierungen werden turnusgemäß abgelegt. Vom 4. Juni bis 7. Juni 2019 fand ein solches Re-Zertifizierungsaudit statt. Das Unternehmen hat das kombinierte Audit erfolgreich absolviert. Um das Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter zu erhöhen, werden regelmäßige Aushänge zu umweltrelevanten Themen erstellt und interne Schulungen durchgeführt.

B. Gesamtaussage

Unsere Vermögens- und Finanzlage schätzen wir als stabil ein. Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung liegt unter den Erwartungen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Berichtsjahr konsequent skontieren.

C. Voraussichtliche Entwicklungen mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken / Prognosebericht

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau rechnet für 2020 mit einem erneuten Rückgang der Produktion. Der Auftragseingang lag 2019 mit 9 % im Minus. Wegen der im Durchschnitt der Branche mehrmonatigen Fertigungsdauer ist ein großer Teil der Orders aus dem vergangenen Jahr erst 2020 produktionswirksam. Inzwischen könnten einige Frühindikatoren auf der Talsohle angelangt sein. Allerdings ist das noch kein gesicherter Befund. Selbst wenn sich diese Annahmen mit dem Eintreffen der nächsten Monatsergebnisse erhärten dürften, wird es noch dauern, bis daraus ein leichtes Anziehen der Bestelleingänge folgen und die Produktion wieder auf Wachstumskurs schicken kann. Für ein Produktionswachstum bereits in diesem Jahr dürfte das allerdings zu spät sein.

Eine schnelle Besserung erwartet der VDMA nicht. So werden sich aus Sicht des Branchenverbands die Auftragsbücher - positivere Geschäftsklimadaten vorausgesetzt - erst im Lauf des Jahres 2020 wieder füllen. Aufgrund technisch bedingter Durchlaufzeiten wird erwartet, dass diese Aufträge nicht vor dem zweiten Halbjahr wieder zu Produktionswachstum führen. Voraussetzung dafür ist, dass sich insbesondere der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht weiter verschärft. "Die aktuell zu beobachtende konjunkturelle Entspannung in Deutschland und auf wichtigen Auslandsmärkten ist nicht viel mehr als ein Ende des Abwärtsprozesses. Sie kann eine leichte Belebung im Jahresverlauf 2020 einleiten und hoffentlich wird sie das auch. Für eine Entwarnung ist es aber zu früh, denn die weltwirtschaftliche Entwicklung wird nach wie vor durch ein hohes Maß an Unsicherheit belastet", sagte der VDMA-Präsident. Für 2020 rechnen die VDMA-Volkswirte mit einem weiteren Produktionsrückgang um real 2%.

Vorausgesetzt, die aktuelle Bodenbildung bei den Stimmungsindikatoren für das verarbeitende Gewerbe ist nachhaltig, wäre im Jahresverlauf 2020 mit einer ersten - wenn auch langsam - wieder anziehenden Nachfrage nach Investitionsgütern zu rechnen. Da im Vorfeld der Wahl des US-Präsidenten im November noch mit unkalkulierbaren Störungen aus dessen politischen Umfeld zu rechnen sein wird, steht zu befürchten, dass das Jahr 2020 bestenfalls ein Übergangsjahr wird. Die VDMA-Volkswirte erwarten, dass der globale Umsatz mit Maschinen und Anlagen preisbereinigt 2020 abermals stagnieren wird. Während für die VR China ein Zuwachs von 2 % erwartet wird, dürfte der Umsatz in den USA und Japan um jeweils 1 % schrumpfen. In Deutschland und Italien wird der Rückgang mit minus 2 % etwas höher ausfallen.

Die Karl Eugen Fischer Gruppe als Produzent von Spezialmaschinen für die Reifenindustrie besetzt eine Nischenposition im deutschen Maschinenbau. Aufgrund ihres Marktanteiles in geschätzter Höhe von rund 70 bis 80% ist sie der Marktführer in diesem Spezialsegment. Die Nachfrage nach diesen Spezialmaschinen wird durch mehrere Faktoren, wie zum Beispiel durch die technologischen Weiterentwicklungen bei der Reifenherstellung, durch die Entwicklung des Fahrzeugmarktes, durch strategische und planerische Überlegungen der Kunden der Karl Eugen Fischer GmbH und den allgemeinen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmt.

Die globalen Problemfelder, wie zum Beispiel der Handelsstreit zwischen China und den USA, wirken sich auf die Erwartungen an die Branchenentwicklung für das Jahr 2020 und die Folgejahre aus. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) prognostiziert für den weltweiten Absatz an Neufahrzeugen einen weiteren Rückgang um 1% auf 79 Millionen Einheiten, obwohl schon in 2019 der Rückgang 5% betrug. Für China, die USA und Europa werden in 2020 Rückgänge um zwei bis drei Prozent vorhergesagt.

Für den globalen Reifenmarkt, der durch den hohen Ersatzbedarf gestützt wird, wurde in Studien der International Rubber Study Group aus 2018 ein jährliches durchschnittliches Wachstum zwischen zwei bis drei Prozent in den Jahren 2019 bis 2021 hochgerechnet.

Das Management der Karl Eugen Fischer Gruppe plant für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzanstieg der operativen Kari Eugen Fischer GmbH auf 55,9 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Umsatzanstieg von rund 16% gegenüber dem Geschäftsjahr 2019. Die Umsatzleistung für 2020 war zum Bilanzstichtag mit einem Auftragsbestand in Höhe von 25,5 Millionen unterlegt. Das Management der Karl Eugen Fischer GmbH geht davon aus, dass sich der Einfluss der negativen Störgrößen auf die Investitionsentscheidungen der Kunden sukzessive abbauen wird. Der Reifenmarkt per se wird als wachsender Markt eingeschätzt. Aufgrund der vorhandenen Projektpipeline und Kundengesprächen wird für das Planjahr 2021 mit einem Umsatz gerechnet, der rund 9 % über dem Wert aus 2020 liegt, für 2022 wird eine weitere Wachstumsrate von rund 5 % angenommen.

Den höchsten Umsatzanteil werden im Jahr 2020 voraussichtlich die Lieferungen nach Thailand, Russland und USA erzielen. Die Umsatzplanung der Karl Eugen Fischer GmbH basiert auf konkreten Projektplanungen durch die Kunden der Karl Eugen Fischer GmbH sowie auf Erfahrungswerten des Managements. Die Reifenkonzerne haben dem Unternehmen Einsicht in ihre mittelfristigen Werksentwicklungsplanungen sowie ihre strategischen Überlegungen gegeben.

Zudem arbeitet das Unternehmen weiterhin an dem Ausbau seines After Sales Bereiches (Ersatzteile und Umbauten). Trotz intensiver Bemühung in den Vorjahren kam es im Jahr 2019 zu einem leichten Umsatzrückgang in diesem Bereich.

Für das Planjahr 2020 rechnet das Management nach erheblichen Kostenreduzierungen mit zumindest einstellig positiver EBITDA-Marge. Für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 werden auf zweistellige Werte ansteigende EBITDA-Margen auf Basis einer stabilen Rohmarge angenommen.

Der Konzern tilgte planmäßig TEUR 4.750 von den im Rahmen des Erwerbs aufgenommenen Bankdarlehen. Es ist auch für 2020 aufgrund der vorhandenen Liquiditätsausstattung und der prognostizierten Entwicklung keine Mittelaufnahme geplant.

Aktuell breitet sich das neuartige Coronavirus in vielen Ländern weiter aus. Nach Informationen der Bundesregierung und des Robert-Koch-Instituts ist eine weltweite Ausbreitung des Erregers zu erwarten. Diese Entwicklung hat bereits wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen, beispielsweise aufgrund von Einschränkungen in Produktion und Handel oder aufgrund von Reisebeschränkungen. Betroffen sind (zunächst) vor allem solche Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen in die derzeit am stärksten betroffenen Länder China, Südkorea oder Italien unterhalten.

Die chinesische Tochtergesellschaft der Karl Eugen Fischer Gruppe, die Fischer King (Qingdao) Tyre Machines Co. Ltd., konnte im Februar 2020 den Betrieb mit etwa zwei Wochen Verspätung wieder aufnehmen. Der angestiegene Kostenanteil für die Logistik, insbesondere nach China, kann teilweise dem Kunden berechnet werden. Die Endabnahmen von einigen Anlagen in China müssen neu geplant werden. Für 2020 sind weitere Projekte für chinesische Kunden geplant. Da die Lieferorte außerhalb von China liegen, gehen wir von plangemäßer Ausführung aus. Ein Auftrag aus Italien wurde zeitverzögert erteilt. Für Einsätze in den USA stehen Service-Mitarbeiter in der US-Tochtergesellschaft der Karl Eugen Fischer Gruppe, der K.E. Fischer LLC, zur Verfügung. Die Lieferkette für die Kaufteile ist ungestört.

Unsere weltweiten Kundenbesuche, Montage- und Service-Einsätze werden deutlich behindert bzw. verschoben. Priorität hat die Gesundheit unserer Mitarbeiter. So wurden beispielsweise Mitarbeiter aus einem Service-Einsatz in China zurückbeordert. In Abstimmung mit Betriebsärztin und Gesundheitsamt wird bei Rückkehrern jeder Einzelfall geprüft. Die Führungskräfte wurden geschult und die Mitarbeiter mit Unterlagen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung versorgt.

Kurzfristig rechnen wir mit einer Verunsicherung über die Stückzahlentwicklung in der Pkw- Produktion und im Reifenersatz-Markt. Mittelfristig erwarten wir aber bei einer relativ raschen Normalisierung eher moderate Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft unserer Kunden in der Reifenindustrie. Durch die Einführung von Kurzarbeit bei uns als auch bei unseren Kunden kann es zu Verzögerung in den Projektdurchführungen kommen. Daneben kann aufgrund der Unsicherheit über die Dauer des "Lock Downs" zu Verzögerungen der Projekte kommen. Dies könnten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Eine Quantifizierung der Effekte ist aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen zurzeit nicht möglich.

Die Geschäftsleitung stuft den Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens insgesamt als befriedigend ein.

D. Risiken und Risikomanagement von Finanzinstrumenten

Da das Unternehmen international tätig ist, ist es allgemeinen unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, also Kapazitäts- und Auslastungsrisiken, politischen Risiken, tarifpolitischen Risiken sowie Finanzrisiken.

Sämtliche Erwartungen und Annahmen, die hinsichtlich einer künftigen Unternehmensentwicklung getroffen werden, sind grundsätzlich aufgrund ihrer Zukunftsorientierung mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Die dargestellten Zukunftsprognosen wurden durch die Geschäftsführung nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. In die Einschätzung wurden kontinuierliche Gespräche mit den Kunden des Unternehmens sowie die Aussagen der externen Vertriebsorganisationen mit einbezogen. Das Unternehmen verfügt über eine führende Marktposition und über langjährige Kundenbeziehungen. Dadurch hat das Unternehmen eine gute Ausgangslage für Prognosewerte und verfügt über eine relativ hohe Planungssicherheit für das kommende Geschäftsjahr.

Ziel des Risikomanagements des Unternehmens ist die konsequente Absicherung gegen Risiken, die im Zusammenhang mit Preisänderungen, Ausfall, Liquidität sowie Zahlungsstromschwankungen stehen. Dabei soll der operative Unternehmenserfolg abgesichert werden. Die Unternehmensführung verfolgt eine konservative Risikopolitik und setzt dabei zahlreiche Absicherungsinstrumente bewusst zu diesem Zweck ein.

Die nachfolgenden Risiken sind in absteigender Reihenfolge ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren geschätzten Auswirkungen aufgeführt.

Die Gesellschaft ist mehreren wesentlichen Risiken ausgesetzt:

Als international tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft bestrebt, Währungsrisiken auszuschließen, indem die Kaufverträge für die Maschinen mit den Kunden in Eigenwährung abgeschlossen werden. Bei Kontrahierung in Fremdwährung werden teilweise Devisentermingeschäfte abgeschlossen, um Währungsrisiken zu minimieren.

Da sich der durchschnittliche Verkaufserlös für eine Maschine auf etwa 1,6 Millionen Euro beläuft, stellen Zahlungsausfälle ein Risiko für das Unternehmen dar. Deshalb werden in der Regel gesicherte Zahlungsformen, wie z.B. Zahlung gegen Eröffnung eines unwiderruflichen Akkreditivs, mit den Kunden vereinbart. Des Weiteren verfügt die Gesellschaft über eine Investitionsgüterkreditversicherung, die wesentliche Teile eines möglichen Ausfallrisikos abdeckt. Versichert sind das Fabrikationsrisiko, das politische Risiko und das Delkredererisiko. In Einzelfällen wird zur Absicherung von Risiken das Instrument der Exportkreditversicherung der Bundesrepublik Deutschland in Anspruch genommen. Das Unternehmen verfügt über ein adäquates Mahnwesen und Debitorenmanagement.

Die Gesellschaft operiert liquiditätsseitig im kurzfristigen Bereich auf Guthabenbasis. Zur Strukturierung der Guthaben wurden Tagesgeldkonten eingerichtet Die Gesellschaft hat ein Zinssicherungsgeschäft zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos für einen Teil der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abgeschlossen.

Im Zuge des Risikomanagements wird vom internen Controlling der Gesellschaft eine regelmäßige Liquiditätsvorschau erstellt, mit deren Hilfe die Zahlungsströme überwacht werden. Die Liquiditätsplanung wird laufend an die aktuelle Situation angepasst und dient als Basis für die Geldmitteldispositionen. Dabei wird jeweils der späteste mögliche Zahlungstermin als Dispositionstermin für die Zahlungseingänge und der früheste Termin für die Zahlungsausgänge herangezogen.

Die Gesellschaft haftet als Sicherungsgeber mit ihrem beweglichen gegenwärtigen und künftigen Anlage- und Umlaufvermögen für Bankverbindlichkeiten der KEF Blade GmbH, der Muttergesellschaft der KEF Gruppe. Die KEF Gruppe ist im Rahmen dieser Finanzierung verpflichtet, die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen zu überprüfen und sicherzustellen. Aufgrund der prognostizierten Geschäftsentwicklung wurde mit den finanzierenden Kreditinstituten das Aussetzen des vorhandenen Covenant-Regimes und die Einsetzung von alternativen Kriterien für den Zeitraum Q1 2019 bis einschließlich Q3 2021 vereinbart. Somit ist unter der Maßgabe der aufgestellten Geschäftsplanung 2020 und der Mittelfristplanung für die Jahre 2021 und 2022 keine Inanspruchnahme aus der bestehenden Mithaftung zu erwarten.

Gewährleistungsansprüche, die über das normale Maß hinausgehen, sind nicht zu befürchten. Mögliche Ansprüche wurden durch die Bildung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung sowie über Einzelrückstellungen berücksichtigt und somit abgedeckt.

Auf der Beschaffungsseite greift die Gesellschaft auf solide, qualitätsbewusste Zulieferer zurück. Die Verbindungen zu einer Vielzahl der Lieferanten bestehen schon über einen längeren Zeitraum hinweg. Des Weiteren wird in regelmäßigen Lieferantenaudits eine Qualitätsüberprüfung durch die Gesellschaft durchgeführt und durch ABC Analysen Klassifizierungen der Lieferanten vorgenommen.

Risiken für eine grundsätzliche Gefährdung des Unternehmens auf operativer Ebene in einem zeitlich beurteilbaren Rahmen sind nicht erkennbar. Die dargestellten vorhandenen Risiken sind durch die ergriffenen Maßnahmen steuerbar und frühzeitig erkennbar.

Um Chancen zu identifizieren und zu steuern gibt es Prozesse, die durch das Unternehmen implementiert wurden.

Der gute Kundenkontakt sowie die Marktstellung ermöglichen eine Beurteilung der Chancen. Markt- und Wettbewerbsanalysen helfen die Wachstumsmöglichkeiten zu identifizieren.

Das Chancenmanagement fließt in das interne Steuerungssystem ein und wird im Rahmen des Budgetierungsprozesses in die Unternehmensplanung aufgenommen.

Chancen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch eingestuft wird, wurden bereits in die Planung für das Geschäftsjahr 2020 aufgenommen. Daneben existieren Chancen, die noch nicht budgetiert wurden und bei Eintritt eine positive Umsatz- oder Ertragsauswirkung haben können.

Burgkunstadt, den 17. April 2020

Dr. Wolfgang Krause

Geschäftsführung

Ralf Klenner

Geschäftsführung

Detlef Knorr

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die KEF Blade GmbH, Burgkunstadt

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KEF Blade GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie den Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KEF Blade GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Den Entgeltbericht haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Er bildet keinen Bestandteil des Jahresabschlusses oder des Lageberichts, sodass er weder durch einen Abschlussprüfer prüfungspflichtig ist noch im Rahmen der Abschlussprüfung festzustellen ist, ob die erforderlichen Angaben gemacht wurden.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 17. April 2020

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Düsseldorf

Christian Roos, Wirtschaftsprüfer

René Witzel, Wirtschaftsprüfer