Baustoffhandel Landsberg H. Rieth GmbH

Landsberg a.Lech

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Lagebericht

Rahmendaten:

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2011 wieder deutlich gewachsen. So wuchs laut statistischem Bundesamt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr 2010 um 3,0 %. Damit setzte sich der konjunkturelle Aufholprozess auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise weiter fort, nachdem Deutschland im Jahr 2009 die stärkste Rezession der Nachkriegszeit mit einem historischen Rückgang des BIP von - 5,1 % erlebt hatte.

Diese positive Stimmung findet sich auch in der Entwicklung der gesamtdeutschen Bauwirtschaft wieder. Diese ist mit 3,5 % so stark gewachsen, wie die letzten 17 Jahre zuvor nicht mehr.

In diesem Kontext wirkte sich auch die in weiten Teilen der Bevölkerung spürbare Verunsicherung aufgrund der aufkommenden "EURO-Krise" um die Rettungshilfen für südeuropäische Länder nicht negativ auf den Bausektor aus, sondern, so paradox es zunächst auch klingen mag, sie hat insgesamt erheblich dazu beigetragen, dass das Wirtschaftsjahr 2011 zum Erfolg der Bauwirtschaft wurde, da die beschriebene Verunsicherung zur viel zitierten "Flucht ins Betongold" geführt hat. Daneben hat auch das für Bauherren, extrem günstige, weil niedrige Zinsniveau seinen Teil dazu beigetragen, dass erstmalig seit dem Tiefstand 2009 die Zahl der Baugenehmigungen wieder über 200.000 Wohneinheiten geklettert ist.

Davon konnte nach Auskunft des Bundesverbandes des deutschen Baustoffhandels (BDB) auch der bundesdeutsche Baustofffachhandel in Summe profitieren und steigerte seinen Umsatz im Durchschnitt um gut 13 %.

Geschäftsverlauf:

Die Fa. Baustoffhandel Landsberg H. Rieth GmbH ist ein Baustoffgeneralist mit ausgeprägten Fachabteilungen. Außer dem Stammhaus in Landsberg am Lech gibt es keine Filialen.

Sie ist Gesellschafter der EUROBAUSTOFF Handelsgesellschaft und der regionalen Baustoffallianz "Münchener Runde Leistungsverbund" (MRL), was die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit wesentlich befördert.

Der Umsatz hat sich mit einer Steigerung von 14,2 % leicht besser als der Branchenschnitt entwickelt. Neben der positiven wirtschaftlichen Lage trug auch die Witterung spürbar dazu bei, dass der Umsatz in diesem hohen Maße stieg. So konnten unsere Kunden faktisch von Anfang Januar bis Ende Dezember produktiv an ihren Bauvorhaben arbeiten, da sowohl am Anfang, wie auch gegen Ende des Jahres die eigentlich typischen längeren Frostperioden mit Schnee nahezu gänzlich ausgeblieben sind.

Erfreulich ist in diesem Kontext, dass es gelang, diese Zuwächse nicht nur im margenschwachen Streckengeschäft mit Rohbaustoffen wie Ziegel und Beton zu realisieren (Steigerung 22,5%), sondern ebenfalls die Lagerabholungen und -zufuhren durch nahezu alle Produktbereiche um insgesamt 9,2 % zu steigern, was letzten Endes dazu führte, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gesteigert werden konnte.

Lage des Unternehmens:

Die Vermögenslage hat sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten sind stabil.

Die Finanzlage bezeichnen wir als stabil. Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb den vereinbarten Zahlungsfristen beglichen und Außenstände und Forderungen innerhalb der vergebenen Zahlungsziele vereinnahmt. Die verbleibenden Risiken im Debitorenmanagement werden durch eine Warenkreditversicherung minimiert. Die Eigenkapitalquote beträgt 37 %.

Die Kapitalstruktur ist ausgeglichen. Unsere Kreditlinien werden nur unwesentlich ausgeschöpft. Es ist immer gewährleistet, kurzfristige Liquidationsengpässe zu überbrücken.

Die Ertragslage hat sich im oben beschriebenen positiven Marktumfeld spürbar verbessert auch die Kostenstruktur hat sich nur unwesentlich verändert.

Die wirtschaftliche Lage kann im Allgemeinen als positiv bezeichnet werden.

Zukünftige Entwicklung:

Wesentliche Änderungen in der Geschäftspolitik sind nicht zu erwarten. Die Geschäftsführung ist durchweg bemüht, die Entwicklung des Marktes immer im Auge behalten und durch rechtzeitige Maßnahmen die bestmöglichen Effekte für das Unternehmen zu erzielen. So ist beispielsweise geplant, in der 2. Jahreshälfte 2012 mit Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet einen Online-Shop für Baustoffe aller Art in Betrieb zu nehmen, um auch diesen Vertriebskanal langfristig für sich nutzen zu können.

Risiken:

Auf Grund des regionalen Marktes hat die Gesellschaft keine Währungsrisiken. Aktive Vertriebspolitik in Verbindung mit permanenter Schulung der Mitarbeiter ist unser bester Garant für eine positive Entwicklung im Felde der Wettbewerber.

Beschaffungsseitig greifen wir im Wesentlichen auf von der EUROBAUSTOFF ausgewählte und gelistete Lieferanten, darunter alle Marktführer, zurück. Restrisiken sind durch eine Produkthaftpflichtversicherung abgedeckt.

Spezieller Risikobericht:

Die Liquiditätslage ist gut. Engpässe sind nicht zu erwarten. Mahnwesen und Forderungseintreibung werden unmittelbar von der Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit namhaften Inkassobüros und Auskunfteien durchgeführt. Es besteht wie beschrieben eine Warenkreditversicherung. Beim Finanzmanagement verfolgt die Gesellschaft eine konservative Risikopolitik. Weitere wesentliche Risiken bestehen nicht.

Prognose 2012:

Nach der sehr positiven Entwicklung 2011 mit einem Umsatzzuwachs von 14,2 % ist die Geschäftsleitung bestrebt, die allgemeine positive konjunkturelle Lage der Volkswirtschaft Deutschland und die nach wie vor sehr optimistische Stimmung in der Region am Bau dazu zu nutzen, den Umsatz des Vorjahres wieder zu erreichen. Ob dies realisiert werden kann, hängt allerdings maßgeblich von nicht beeinflussbaren Faktoren, wie z.B. der Witterung ab. Sollte in den letzten Monaten längere Zeit Dauerfrost herrschen bzw. Schnee liegen, was eigentlich typisch für unsere Region im Winter wäre, so wird es schwierig, die Zahlen des Vorjahres zu erreichen.

Weiteres großes Unsicherheitspotential sieht die Geschäftsleitung in der sich weiter zuspitzenden EURO-Krise um die finanzielle "Rettung" der südeuropäischen Staaten, allen voran Griechenland. Hier ist nach wie vor nicht absehbar, welche finanziellen Belastungen auf den deutschen Steuerzahler letzten Endes zukommen und wie sich das, auch psychologisch, auf die Baukonjunktur auswirken wird. Hier sind sowohl weitere positive Tendenzen mit einer sich fortsetzenden "Flucht ins Betongold", aber auch deutlich negative Tendenzen durch eine sich deutlich abkühlende Konjunktur denkbar.

Die Geschäftsführung ist nach wie vor bestrebt, im Rahmen der beeinflussbaren Faktoren ihren Fokus auf die zukunftsträchtigen Segmente am Bau wie Ausbau, Sanierung und Nutzung regenerativer Energie zu richten, ohne jedoch die anderen Bereiche zu vernachlässigen, um die Ergebnisse des Vorjahres wenn möglich wieder zu erreichen; dies jedoch immer ohne den Bestand des Unternehmens zu gefährden.

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Landsberg, 30.10.2012

Geschäftsführer

Harald Rieth

Carsten Rieth

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Anlagevermögen	1.329.319,59	1.462.208,59
I. Sachanlagen	1.180.298,00	1.313.644,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.083.796,00	1.188.150,00
2. technische Anlagen und Maschinen	68.929,00	91.238,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.573,00	34.256,00
II. Finanzanlagen	149.021,59	148.564,59
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	25.564,59
2. Beteiligungen	120.457,00	120.000,00
3. sonstige Finanzanlagen	3.000,00	3.000,00
B. Umlaufvermögen	3.286.485,86	2.315.050,02
I. Vorräte	917.407,07	1.042.184,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.789.562,38	1.139.400,50
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	112.938,34	89.628,28
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.676.624,04	1.049.772,22
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	579.516,41	133.465,21
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.372,31	2.241,60
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	127.098,86	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	4.745.276,62	3.779.500,21
Passiva
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Eigenkapital	1.769.045,31	947.397,68
I. gezeichnetes Kapital	51.129,19	51.129,19
II. Bilanzgewinn	1.717.916,12	896.268,49
B. Rückstellungen	382.205,63	351.553,67
C. Verbindlichkeiten	2.594.025,68	2.480.548,86
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	789.711,71	1.025.539,29
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	283.383,06	113.080,66
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.520.930,91	1.341.928,91
Bilanzsumme, Summe Passiva	4.745.276,62	3.779.500,21

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2011 - 31.12.2011 EUR	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR
1. Rohergebnis	4.041.551,84	3.579.305,93
2. Personalaufwand	1.838.773,49	2.282.255,56
a) Löhne und Gehälter	1.571.235,85	1.916.617,45
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	267.537,64	365.638,11
davon für Altersversorgung	31.692,71	36.935,38
3. Abschreibungen	145.327,81	151.669,32
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	145.327,81	151.669,32
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.112.330,28	947.473,54
5. Erträge aus Beteiligungen	42.823,41	31.671,31
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	7.123,50	166,50
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18.790,76	7.832,05
davon aus Abzinsung	7.725,90	0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	87.472,89	113.984,00
davon an verbundene Unternehmen	6.950,68	5.018,20
davon aus Abzinsung	0,00	17.878,89
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	926.385,04	123.593,37
10. außerordentliche Aufwendungen	5.523,00	5.523,00
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Übergangsvorschriften BILMOG	5.523,00	5.523,00
11. außerordentliches Ergebnis	-5.523,00	-5.523,00
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	89.007,32	35.192,10
13. sonstige Steuern	10.207,09	10.562,97
14. Jahresüberschuss	821.647,63	72.315,30

Ergebnisverwendung

	1.1.2011 - 31.12.2011 EUR	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR
14. Jahresüberschuss	821.647,63	72.315,30
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	896.268,49	823.953,19
16. Bilanzgewinn	1.717.916,12	896.268,49

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des am 25.05.2009 verkündeten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

1. Die Bilanz wurde gemäß § 266 HGB vor Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

2. Gemäß der Übergangsvorschrift des Art. 67 EGHGB wurde folgendes Wahlrecht in Anspruch genommen:

•	Auf Grund der Neubewertung der laufenden Pensionen ist eine Zuführung zu den Rückstellungen erforderlich. Diese Zuführung wurde gemäß Art. 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB auf 15 Jahre verteilt.

3. Die von der Gesellschaft genutzten Grundstücke bzw. Grundstücksanteile sind nur insoweit als Betriebsvermögen aktiviert worden, als sie im Eigentum der Gesellschaft stehen

4. Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Einbeziehung eventuell angefallener Nebenkosten. Die beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens werden linear abgeschrieben. Die Absetzungen für Abnutzung (AfA) richten sich nach der jeweiligen betrieblichen Nutzungsdauer des Anlageguts unter Anlehnung an die amtlichen AfA-Tabellen. Entsprechend der Zugehörigkeit zum Betriebsvermögen im Berichtszeitraum wurde die AfA zeitanteilig vorgenommen.

5. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis netto 410,00 Euro werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben und als Aufwand verbucht.

6. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

7. Zur Rückdeckung der Risiken aus betrieblich zugesagten Pensionsverpflichtungen wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen.

Die Ansprüche aus den bestehenden Rückdeckungsversicherungen dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie wurden deshalb gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

8. Bei Vorräten einschl. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte die Aktivierung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten. Für Bestandsrisiken und Ungängigkeit wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Die Ermittlung der Bestände erfolgte durch körperliche Bestandsaufnahme.

9. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalbetrag aktiviert. Das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen sowie zu erwartenden Skonti wird durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

10. Die von den Gesellschaftern Harald Rieth, Heidrun Rieth-Sedlmeier, Helga Rieth und Hannes Carsten Rieth der Gesellschaft gewährten Darlehen wurden gesondert ausgewiesen.

Feste Rückzahlungsvereinbarungen wurden nicht getroffen:

Für die Darlehen wurden folgende Zins- und Tilgungsvereinbarungen getroffen. Als Zinssatz wurden 5 % vereinbart.

11. Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.

12. Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

13. Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird ein Rechnungszins von 5,14 % bei der Bewertung zugrunde gelegt. Der Berechnung wurde ein Gehaltsanpassungstrend von 0 %, ein Rententrend von 2,0 % sowie eine Fluktuation von 0 % zugrunde gelegt.

14. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, soweit sie passivierungsfähig sind.

15. Für die vorhandenen Verpflichtungen aus der Gewährung von rückständigem Urlaub wurde eine Urlaubsrückstellung passiviert. Die Errechnung des Rückstellungsbetrages erfolgte auf der Grundlage der Ansprüche der einzelnen Mitarbeiter, wobei der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung zusätzlich zu berücksichtigen war.

16. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im nachfolgenden Anlageverzeichnis gesondert dargestellt.

2. Weitere Aktivposten

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr i. H. v. TEUR 4 (VJ: TEUR 5) enthalten.

3. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt EUR 51.129,19

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

	EUR
Vortrag zum 01.01.2011	896.268,49
Jahresüberschuss 2011	821.647,63
Bilanzgewinn 31.12.2011	1.717.916,12

4. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus Pensionen sind durch Vermögensgegenstände gesichert, die an die Versorgungsberechtigten zur Sicherung der Pensionsansprüche verpfändet wurden. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie wurden deshalb gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Die Verrechnung der Pensionsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen basiert auf folgenden Werten:

Erfüllungsbetrag der Rückstellungen nach der PuC-Methode	529.059 Euro
Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	584.358 Euro

Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag.

5. Verbindlichkeiten

Eine Anlage zur Zusammensetzung der Verbindlichkeiten liegt bei.

6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

bestehen in Höhe von Euro 597.888,88. Sie resultieren aus Darlehensgewährungen.

7. Nicht gebildete Rückstellungen für laufende Pensionen

Das Wahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB, den Anpassungsbetrag auf 15 Jahre zu verteilen, wurde angewandt. Der Betrag der Anpassung für 1/15 wurde i.H.v. Euro 5.523,00 als außerordentlicher Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Fehlbetrag zum 31.12.2011 beläuft sich auf Euro 71.799,00.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Verrechnete Aufwendungen und Erträge

Der Zinsaufwand aus der Erhöhung der Pensionsverpflichtung in Höhe von Euro 25.864,00 wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Ertrag der Rückdeckungsversicherung in Höhe von Euro 33.589,90 saldiert.

2. Außerordentlicher Aufwand

Die außerordentlichen Aufwendungen resultieren aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung i.H.v. Euro 5.523,00.

3. Periodenfremde Erträge

Periodenfremde Erträge i.H.v. Euro 593.207,36 resultieren aus der Anpassung an die Betriebsprüfung.

5. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse, die gemäß § 285 Nr. 27 i. V. m. § 251 HGB und § 268 Nr. 7 HGB anzugeben sind.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3 HGB

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

Leasingraten 2011

Euro 143.951,26

Aus Dauermietverhältnissen bestehen jährliche Verpflichtungen in Höhe von

TEuro 175. 3. Mitarbeiteranzahl (Durchschnitt)

Stichtag	Gewerbl. Arbeitn.	Kaufm. Arbeitn.	Gesamt
31.03.2011	9	31	40
30.06.2011	9	31	40
30.09.2011	9	31	40
31.12.2011	10	31	41
Durchschnitt 2011	9	31	40

4. Geschäftsführung

Zusammensetzung im Geschäftsjahr 2011:

Herr Harald Rieth Beruf Kaufmann

und

Herr Hannes Carsten Rieth Beruf Kaufmann.

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird hinsichtlich der Angaben gemäß § 285 Satz 1 Nr. 9a und Nr. 9b HGB Gebrauch gemacht.

5. Verbundene Unternehmen und Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist an der Tochtergesellschaft Rieth-Baustoffwerk-GmbH zu 100 % beteiligt.

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 3 HGB wird hinsichtlich der Angabe gemäß § 285 Nr. 11 HGB Gebrauch gemacht

6. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.717.916,12 auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagespiegel

	Ursprüngliche Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2011 Euro	Zugänge 2011 Euro	Abgänge 2011 Euro	Stand 31.12.2011 Euro
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund- stücken	3.668.793,96	0	0	3.668.793,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.728.867,67	9.042,41	12,397,03	2.725.513,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.160.055,17	16.039,40	144.245,71	1.031.848,86
	7.557.716,80	25.081,81	156.642,74	7.426.155,87
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	0	0	25.564,59
2. Beteiligungen	120.000,00	9.457,00	9.000,00	120.457,00
3. Genossenschaftsanteile	3.000,00	0	0	3.000,00
	148.564,59	9.457,00	9.000,00	149.021,59
Summe Anlagevermögen	7.706.281,39	34.538,81	165.642,74	7.575.177,46

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2011 Euro	Zuschreibung 2011 Euro	Zugänge 2011 Euro	Abgänge 2011 Euro	Stand 31.12.2011 Euro
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund- stücken	2.480.643,96	0	104.354,00	0	2.584.997,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.637.629,67	0	31.343,41	12.389,03	2.656.584,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.125.799,17	0	9.630,40	131.153,71	1.004.275,86
	6.244.072,80	0	145.327,81	143.542,74	6.245.857,87
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0
2. Beteiligungen	0	0	0	0	0
3. Genossenschaftsanteile	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0
Summe Anlagevermögen	6.244.072,80	0	145.327,81	143.542,74	6.245.857,87

	Buchwerte
	Stand 31.12.2011 Euro	Stand 31.12.2010 Euro
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund- stücken	1.083.796,00	1.188.150,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	68.929,00	91.238,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.573,00	34.256,00
	1.180.298,00	1.313.644,00
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	25.564,59
2. Beteiligungen	120.457,00	120.000,00
3. Genossenschaftsanteile	3.000,00	3.000,00
	149.021,59	148.564,59
Summe Anlagevermögen	1.329.319,59	1.462.208,59

Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2011

	Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr Euro	mehr als 1 Jahr Euro	mehr als 5 Jahre Euro	Stand 31.12.2011 Euro	Stand 31.12.2010 Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	152.374,23	445.897,09	191.440,39	789.711,71	1.025.539,29
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	488.795,57	0,00	0,00	488.795,57	358.913,93
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	283.383,06	0,00	0,00	283.383,06	113.080,66
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.032.135,34	0,00	0,00	1.032.135,34	983.014,98
(davon gegenüber Gesellschaftern)	(597.888,88)	(0,00)	(0,00)	(597.888,88)	(581.961,74)
(davon aus Steuern)	(85.267,18)	(0,00)	(0,00)	(85.267,18)	(106.761,28)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)	(3.029,37)	(0,00)	(0,00)	(3.029,37)	(3.535,46)
	1.956.688,20	445.897,09	0,00	2.594.025,68	2.480.548,86

Sicherheiten der Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden an im Eigentum des Gesellschafters H. Rieth befindlichen Grundstücken gesichert.

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2011 - 31.12.2011

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 597.888,88 EUR.

1.1.2010 - 31.12.2010

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 581.961,74 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 12.11.2012 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung habe ich dem Jahresabschluss der Baustoffhandel Landsberg H. Rieth GmbH zum 31. Dezember 2011 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baustoffhandel Landsberg H. Rieth GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar."

Augsburg, den 13. Dezember 2012

DIPLOM-KAUFMANN JÖRG GEIßELMAIER, WIRTSCHAFTSPRÜFER