Hoppe Bordmesstechnik GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Lagebericht

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Hoppe Bordmesstechnik GmbH ist im Wesentlichen im Bereich des zivilen Schiffbaus tätig. Sie ist führend im hochinnovativen Bereich elektronischer Mess- und Regeltechnik.

Das Jahr 2009 ist stark geprägt von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie den damit zusammenhängenden Konsequenzen für den Schiffbaumarkt. Den Schiffneubau traf es besonders hart, da einerseits die weltweiten Transporte stark zurück gegangen sind andererseits aufgrund des großen Bestellvolumens der Vergangenheit kontinuierlich Überbestände an Transportkapazität aufgebaut wurden.

Aus diesem Grund wurden von den Werften so gut wie keine Neubauaufträge abgeschlossen. Es kam im Gegensatz sogar zu erheblichen Stornierungen bestehender Aufträge. Entsprechend ist der Auftragseingang bei Hoppe im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgegangen.

Darstellung der Lage der Gesellschaft

Der Umsatz konnte trotz dieser Rahmenbedingungen aufgrund des hohen Auftragsbestandes der Vergangenheit im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht ausgebaut werden. Hierbei haben insbesondere die Einsparungen aufgrund vieler Serienschiffproduktionen zu einer Verbesserung der Rohertragsmarge beigetragen. Somit war der Geschäftsverlauf für 2009 über Plan.

Im Geschäftsjahr konnte durch die ergebnisbedingte Eigenkapitalverstärkung eine weitere Verbesserung der Vermögenslage der Hoppe Bordmesstechnik GmbH erreicht werden. Ansonsten ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in der Vermögenslage.

Zur langfristigen Absicherung des Geschäftsumfangs wird laufend in die Weiterentwicklung neuer Produkte sowie in die Optimierung bestehender Produktkomponenten investiert. Für 2009 sind in erster Linie die Verbesserung und Standardisierung der Systemkonstruktion sowie die Weiterentwicklung einer speziellen Sensortechnik zu Messung der Schiffsbewegungen zu nennen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres im Sinne von § 289 Abs. 2 HGB sind nicht eingetreten.

Risiko- und Chancenbericht

Die Hoppe Bordmesstechnik GmbH ist in ihrer gegenwärtigen Situation weiterhin abhängig von der Konjunktur im weltweiten Schiffsneubau. Durch die gute Eigenkapitalausstattung und den Auftragsbestand sind die mit dem Konjunktureinbruch 2008/2009 verbundenen Risiken nicht bestandsgefährdend.

Die Ertragslage wie auch die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Wettbewerb wird darüber hinaus von der Entwicklung des USD-Wechselkurses bestimmt. Das Wechselkursrisiko im Auftragsbestand auf Basis der Kalkulation wird zur Begrenzung möglicher Ergebnisbelastungen mittels Devisentermingeschäften weitgehend abgesichert. Derartige Geschäfte werden ausschließlich zu Sicherungszwecken abgeschlossen. Aufgrund dieser Sicherungsbeziehung bestehen insgesamt keine wesentlichen Kursänderungs- oder Liquiditätsrisiken.

Dem Ausfallrisiko bei Kundenforderungen wird durch ein Mahnwesen und erforderliche Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Flexibilität der Gesellschaft und ein qualifizierter Mitarbeiterstamm sowie die gesicherte Finanzlage bieten solide Voraussetzungen, um auf die geänderte Konjunkturlage durch Neuentwicklungen und Erweiterung der Märkte zu reagieren.

Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft

Die zukünftige Gesamtsituation im Schiffsneubau ist sehr angespannt. Für das Jahr 2010 ist mit einer erheblichen Reduzierung des Geschäftsumfangs zu rechnen. Allerdings wird aufgrund des noch bestehenden Auftragsbestands und der neuen Geschäftsaktivitäten mit einem positiven Ergebnis für 2010 gerechnet. Für die nächsten Jahre ist jedoch mit einer weiteren Reduzierung des Geschäftsumfanges zu rechnen. Dieser Entwicklung wird mit Maßnahmen zur Ausweitung des Produktportfolios sowie der Vertriebsaktivitäten entgegen gewirkt.

Verkürzte Bilanz zum 31. Dezember 2009

Aktiva		Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
		€	€	T€
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögensgegenstände		177.400,00	83
II.	Sachanlagen
1.	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
	und Bauten einschließlich der Bauten
	auf fremden Grundstücken	823.796,02		894
2.	Technische Anlagen und Maschinen	20.095,02		29
3.	Andere Anlagen, Betriebs- und
	Geschäftsausstattung	298.054,76	1.141.945,80	308
III.	Finanzanlagen
1.	Beteiligungen	120.000,00		120
2.	Sonstige Ausleihungen	1.358.230,40	1.478.230,40	0
B.	Umlaufvermögen
I.	Vorräte		2.379.269,01	2.896
II.	Forderungen und sonstige
	Vermögensgegenstände		3.388.852,51	4.936
III.	Wertpapiere		14.861.373,42	8.030
IV.	Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
	Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		4.517.309,90	2.216
C.	Rechnungsabgrenzungsposten		18.000,00	0
			27.962.381,04	19.512
Passiva			Geschäftsjahr	Vorjahr
			€	T€
A.	Eigenkapital
I.	Gezeichnetes Kapital		51.300,00	51
II.	Gewinnvortrag		10.744.039,82	0
III.	Jahresüberschuss/-fehlbetrag		7.504.573,60	0
IV.	Bilanzgewinn		0,00	10.744
B.	Rückstellungen		7.192.575,00	5.006
C.	Verbindlichkeiten		2.469.892,62	3.711
			27.962.381,04	19.512

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung 2009

		Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
		€	€	T€
1.	Rohergebnis		21.107.154,77	16.374
2.	Personalaufwand
a)	Löhne und Gehälter	2.511.460,69		2.568
b)	Soziale Abgaben und Aufwendungen
	für Altersversorgung und für Unterstützung	509.791,57		419
			3.021.252,26	2.987
3.	Abschreibungen		203.187,91	179
4.	Sonstige betriebliche Aufwendungen		6.922.217,29	5.522
5.	Erträge aus Beteiligungen		0,00	12
6.	Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		7.594,87	0
7.	Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		112.518,64	221
8.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen		10,34	13
9.	Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		11.080.600,48	7.906
10.	Steuern vom Einkommen und Ertrag		3.567.236,31	2.450
11.	Sonstige Steuern		8.790,57	8
12.	Jahresüberschuss		7.504.573,60	5.448

Anhang

I. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen (linear, teils degressiv) bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt bzw. als jahresbezogene Sammelposten über 5 Jahre abgeschrieben.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten unter Einbeziehung angemessener Gemeinkostenzuschläge bewertet. Der im Festwertverfahren bewertete Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurde zum 31. Dezember 2009 im Wege der Bestandsaufnahme aktualisiert. Der Festwert berägt nunmehr T€ 191.

Forderungen und Verbindlichkeiten sind zu Nominalwerten bewertet, Fremdwährungsposten werden nach dem Vorsichtsprinzip zu Tageskursen oder zum niedrigeren Kurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsenkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Rückstellungen sind in vernünftiger kaufmännischer Höhe gebildet. Sie berücksichtigen die Risiken, die nach Einschätzung der Geschäftsführung für die Gesellschaft zu erwarten sind.

II. Erläuterungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Hinsichtlich Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens wird auf den Anlagenspiegel verwiesen. Die Finanzanlagen enthalten eine Beteiligung an der Hoppe Korea Co. Ltd., Busan / Südkorea.

Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände haben Mietkautionen von T€ 7 (wie Vorjahr) sowie die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von T€ 317 (Vorjahr: T€ 283) eine Fristigkeit von mehr als einem Jahr. T€ 63 (Vorjahr: T€ 71) des Körperschaftsteuerguthabens haben eine Fristigkeit von mehr als 1 Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Provisions-, Gewährleistungs- und Schadensrückstellungen sowie aus Personalrückstellungen und Rückstellungen für nachlaufende Kosten.

Die Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von T€ 435 (Vorjahr: T€ 282). In den Kundenforderungen ist eine Forderung von T€ 63 (Vorjahr: T€ 437) an ein Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u.a. Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten, Erträge aus Verminderungen von Rückstellungen, Gewinne aus dem Verkauf von Geldanlagen sowie Währungskurserträge.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Vertriebs- und Reisekosten, Gewährleistungsaufwand sowie Kursaufwendungen, Wertminderungen zum Umlaufvermögen und Verwaltungskosten.

III. Finanzinstrumente

Zur Absicherung der Auftrags- und Devisenbestände werden laufend Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Diese bilden mit dem jeweiligen Grundgeschäft eine Bewertungseinheit und werden daher nicht gesondert bilanziert.

IV. Sonstige Angaben

Geschäftsführer waren Herr Helmut Rohde, Dipl.-Ing., und Herr Marc Rohde, Dipl.-Kfm., beide Hamburg. Daneben wurden durchschnittlich 46 (Vorjahr: 42) Vollzeitkräfte und 25 (Vorjahr: 19) Teilzeitkräfte bzw. Aushilfen beschäftigt.

Von der Erleichterung des § 286 IV HGB ist Gebrauch gemacht worden.

Hamburg, den 2. Dezember 2010

gez. Helmut Rohde

gez. Marc Rohde

Anlagenspiegel

	Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2009	Zugang	Abgang	Umbuchung	Stand am 31.12.2009
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	113.371,78	125.676,30	0,00	0,00	239.048,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten	1.393.114,77	0,00	0,00	0,00	1.393.114,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	152.896,46	0,00	0,00	0,00	152.896,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	670.862,36	104.380,85	60.827,28	0,00	714.415,93
	2.216.873,59	104.380,85	60.827,28	0,00	2.260.427,16
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	120.000,00	0,00	0,00	0,00	120.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	1.358.230,40	0,00	0,00	1.358.230,40
	120.000,00	1.358.230,40	0,00	0,00	1.478.230,40
	2.450.245,37	1.588.287,55	60.827,28	0,00	3.977.705,64
	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2009	Zugang	Abgang	Umbuchung	Stand am 31.12.2009
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	30.047,28	31.600,80	0,00	0,00	61.648,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten	499.372,75	69.946,00	0,00	0,00	569.318,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	124.018,44	8.783,00	0,00	0,00	132.801,44
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	363.328,53	92.858,11	39.825,47	0,00	416.361,17
	986.719,72	171.587,11	39.825,47	0,00	1.118.481,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.016.767,00	203.187,91	39.825,47	0,00	1.180.129,44
				Restbuchwerte
				31.12.2008	31.12.2009
				EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände				83.324,50	177.400,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten				893.742,02	823.796,02
2. Technische Anlagen und Maschinen				28.878,02	20.095,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung				307.533,83	298.054,76
				1.230.153,87	1.141.945,80
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen				120.000,00	120.000,00
2. Sonstige Ausleihungen				0,00	1.358.230,40
				120.000,00	1.478.230,40
				1.433.478,37	2.797.576,20

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang) nebst Lagebericht wurden die größenabhängigen Aufstellungserleichterungen nach § 276 Satz 1 HGB sowie die Offenlegungserleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Hoppe Bordmesstechnik GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 18. Januar 2011

Marten

gmbh Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Holger Marten

Wirtschaftsprüfer