Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

Rostock

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhaltsverzeichnis

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Anlagenverzeichnis

Allgemeine Auftragsbedingungen

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		211.283,17	463.491,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	97.371.590,63		102.271.348,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	50.370.830,28		56.482.486,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.284.075,60		10.054.982,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.851.545,21	159.878.041,72	168.164,78
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	73.115.061,19		51.813.719,34
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	119.291.947,84		134.311.410,03
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	80.716.010,26		80.396.220,19
4. Geleistete Anzahlungen	2.224.234,01	275.347.253,30	5.409.157,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	63.671.446,54		51.406.049,52
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	31.682.026,24		16.684.482,48
3. Sonstige Vermögensgegenstände	12.610.307,99	107.963.780,77	6.870.473,78
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		14.123.371,19	18.432.308,02
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.117.280,46	913.050,43
		559.641.010,61	535.677.344,74

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage		277.000.000,00	277.000.000,00
III. Verlustvortrag		218.411.509,85-	201.267.052,01-
IV. Jahresfehlbetrag		30.722.520,67-	17.144.457,84-
		28.865.969,48	59.588.490,15
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen		14.477.129,98	15.421.506,17
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.279.215,00		2.754.349,00
2. Sonstige Rückstellungen	52.475.040,41	55.754.255,41	69.558.253,83
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	206.634,47		537.352,17
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	134.918.120,07		116.977.712,64
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.816.475,66		22.197.965,46
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	293.342.094,95		240.260.883,32
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.579.748,36	454.863.073,51	2.262.622,47
- davon aus Steuern EUR 1.272.972,99 (EUR 1.711.634,25)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 25.121,94 (EUR 13.209,80)
E. Rechnungsabgrenzungsposten		5.680.582,23	6.118.209,53
		559.641.010,61	535.677.344,74

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		553.137.941,93	493.996.327,85
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		19.950.724,68	11.185.402,78
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		2.925.768,35	7.723.979,66
4. Sonstige betriebliche Erträge		20.214.865,43	8.825.945,27
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	286.257.485,33-		269.114.522,69-
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	25.512.200,86-	311.769.686,19-	23.855.059,04- 292.969.581,73-
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	94.214.513,77-		88.996.248,64-
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	20.399.466,10-		18.661.491,56-
		114.613.979,87-	107.657.740,20-
- davon für Altersversorgung EUR -1.732.908,17 (EUR -1.515.280,38)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		14.946.343,10-	16.315.277,47-
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		142.586.669,56-	97.625.085,89-
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		504.913,38	636.181,30
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.034.676,22-	2.032.635,99-
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		159.249,90-	97.509,85-
12. Ergebnis nach Steuern		30.277.840,43-	16.700.799,83-
13. Sonstige Steuern		444.680,24-	443.658,01-
14. Jahresfehlbetrag		30.722.520,67	17.144.457,84

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Liebherr-MCCtec GmbH, Nenzing, Österreich, deren Alleingesellschafterin die Liebherr-International AG, Bulle/Schweiz, ist. Die Liebherr-International AG stellt den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Liebherr-Gruppe auf.

Sitz der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH ist Rostock. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 9219 im Register des Amtsgerichtes Rostock eingetragen. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH wird unverändert nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Vorjahres wurden grundsätzlich beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen erfolgen grundsätzlich linear und pro rata temporis nach der betrieblichen Nutzungsdauer. Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250 bis einschließlich EUR 800 werden im Anlagevermögen aktiviert und im Monat des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 250 werden sofort als Aufwand erfasst. Bis einschließlich 2017 zugegangene Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bis zu EUR 150 wurden als Aufwand erfasst und von mehr als EUR 150 bis zu EUR 1.000 in einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt. Dieser wurde über die Dauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Der Ansatz der unfertigen und fertigen Erzeugnisse umfasst die Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Dem Grad der Verwendbarkeit der Vorräte wird durch entsprechende Abschläge Rechnung getragen. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktwerten bilanziert.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.

Als Sonderposten werden erhaltene Investitionszuschüsse ausgewiesen, die entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Wirtschaftsgüter korrespondierend aufgelöst werden.

Die Pensionsrückstellungen werden aufgrund von versicherungsmathematischen Gutachten nach der Anwartschaftsbarwertmethode mit dem Barwert bilanziert. Der Berechnung des Barwerts liegt der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Geschäftsjahre zugrunde, der pauschal für eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 ermittelt worden ist (1,78 %, Vj. 1,90 %). Die Bewertung der Rückstellung erfolgte auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit dem laufzeitadäquaten von der Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst. Die Rückstellungen für Gewährleistungen wurden prozentual von den maritimen Umsätzen ermittelt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Bei Fremdwährungsbeträgen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. Bei Fremdwährungsbeträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles oder mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag nach Maßgabe des Niederstwertprinzips für Forderungen bzw. Höchstwertprinzips für Verbindlichkeiten.

In der Abbildung des Jahresabschlusses werden auf volle Euro gerundete Werte verwendet. Aus rechentechnischen Gründen können daher in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Anlagespiegel (summarische) Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.

Bilanzerläuterungen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlageposten mit ihren historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen sind in einem Anlagengitter (Seite 14) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2022 Restlaufzeiten
	bis 1 Jahr	mehr als ein Jahr	insgesamt
	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	58.504	5.167	63.671
(Vorjahr)	47.660	3.746	51.406
Forderungen gegen verbundene Unternehme	31.682	0	31.682
(Vorjahr)	16.685	0	16.685
Sonstige Vermögensgegenstände	12.610	0	12.610
(Vorjahr)	6.870	0	6.870
Gesamt	102.796	5.167	107.963
(Vorjahr)	77.215	3.746	74.961

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 31.682 (Vorjahr TEUR 16.685) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Saldierung von Vermögen und Schulden bei Altersversorgungsverpflichtungen (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB)

	TEUR
Rückstellung für Pensionszusagen (Entgeltumwandlung)	123
Deckungsvermögen: Rückdeckungsversicherung (beizulegender Zeitwert = Anschaffungskosten)	123
	0

Der beizulegende Zeitwert entspricht dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital zzgl. eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen. Die Erträge aus dem Deckungsvermögen sind von untergeordneter Bedeutung.

Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Unter dem Posten "Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen" werden Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen, die nach R 6.5 EStR 2005 gebildet wurden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für die Verpflichtungen aus unmittelbaren Versorgungszusagen betragen die Rückstellungen TEUR 3.279. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrages liegt ein Rechnungszinsfuß von 1,78%, ein Rententrend von 1,9 % sowie eine Fluktuationsrate von 4,7 % zugrunde. Bei einer Bewertung auf Basis des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von 1,43% würde sich ein Verpflichtungsumfang von TEUR 3.527 ergeben. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt demnach TEUR 248 und unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungssperre. Die Erfolgswirkung aus der Änderung des Rechnungszinsfußes wird im Finanzergebnis erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 52.475 enthalten als größte Einzelposten die Rückstellungen für Erfüllungsrückstände des Personalbereichs (TEUR 7.985), Provisionen und sonstige Verkaufsrückstellungen (TEUR 6.519), Drohverluste aus schwebenden Geschäften (TEUR 6.497), fehlende Selbstkosten (TEUR 6.613), Drohverlustrückstellung aus Mieten (TEUR 4.583), Vertragsstrafen (TEUR 4.025), pauschale Garantierückstellung (TEUR 3.149), Einzelgarantie (TEUR 2.508) sowie Spezifikationsliste (TEUR 1.941).

Verbindlichkeiten

	31.12.2022 Restlaufzeiten
	bis 1 Jahr	mehr als ein Jahr	davon mehr als 5 Jahre	insgesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	207	0	0	207
(Vorjahr)	537	0	0	537
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	134.918	0	0	134.918
(Vorjahr)	116.978	0	0	116.978
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.816	0	0	23.816
(Vorjahr)	22.798	0	0	22.798
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	293.342	0	0	293.342
(Vorjahr)	240.261	0	0	240.261
Sonstige Verbindlichkeiten	2.580	0	0	2.580
(Vorjahr)	2.263	0	0	2.263
Gesamt	454.863	0	0	454.863
(Gesamt Vorjahr)	382.237	0	0	382.237

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind teilweise durch Akkreditive bzw. Bankgarantien besichert.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum Teil durch Eigentumsvorbehalt gesichert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 218.000 (Vorjahr TEUR 193.000) auf Darlehen, TEUR 37.163 (Vorjahr TEUR 13.672) auf erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen und TEUR 38.180 (Vorjahr TEUR 33.588) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten gegenüber der Alleingesellschafterin Liebherr-MCCtec GmbH, Nenzing, Österreich, bestehen in Höhe von TEUR 105.000 (Vorjahr TEUR 80.000) betreffend Gesellschafterdarlehen sowie in Höhe von TEUR 590 (Vorjahr TEUR 174) aus Zinsverbindlichkeiten zu den Darlehen. Des Weiteren bestehen gegenüber der Liebherr International AG, Bulle, Schweiz, Darlehen in der Höhe von TEUR 113.000 (Vorjahr TEUR 113.000). Diese Verbindlichkeiten sind insgesamt in dem Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Latente Steuern

Aktive latente Steuerdifferenzen resultieren zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus den Vorräten, Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen sowie aus körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen. Wesentliche passive latente Steuerdifferenzen bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Auf den Ansatz des Aktivüberhanges latenter Steuerdifferenzen wird in Ausübung des Aktivierungswahlrechtes nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB verzichtet.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Vom Gesamtumsatz in Höhe von TEUR 553.138 wurden TEUR 269.660 oder 48,8 % in Europa, TEUR 153.427 oder 27,7 % in Asien, TEUR 64.878 oder 11,7 % in Amerika, TEUR 37.664 oder 6,8 % in Afrika und TEUR 27.509 oder 5 % in Australien und Ozeanien erzielt. Vom Gesamtumsatz entfielen etwa 50,1 % auf den Bereich Hafenmobilkran, 5,1 % auf den Bereich Schiffskran, 17,5 % auf den Bereich Offshorekran. Der restliche Umsatz mit 27, 3% wurde mit Reachstackern, Ersatzteilen und Service sowie sonstigen Erlösen und Fremdgeräten erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von TEUR 20.215 sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 12.032, Erträge aus Versicherungsentschädigungen TEUR 4.558, Währungskursgewinne in Höhe von TEUR 1.657, Erträge aus Auflösung von Sonderposten TEUR 944, Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens von TEUR 295 sowie Gewinne aus Derivaten von TEUR 289 enthalten.

Personalaufwand

Die Personalaufwendungen, in denen die Entgelte, die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung zusammengefasst sind, betragen TEUR 114.614.

Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 1.103 zurückgestellt.

Abschreibungen

Im Berichtsjahr wurden auf das Anlagevermögen Abschreibungen in Höhe von TEUR 14.946 vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 142.587 sind u.a. Lizenzkosten von TEUR 32.815, Transport- und Lagerkosten von TEUR 35.151, allgemeine Dienstleistungen von TEUR 12.422, Verluste aus Wertminderung des Umlaufsvermögens TEUR 5.113, Währungskursverluste von TEUR 2.275 und Verluste aus Derivaten TEUR 3.440 enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die GuV-Position "Zinserträge und ähnliche Erträge" in Höhe von TEUR 505 enthält Erträge aus Aufzinsungen von Forderungen von TEUR 9.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.035 (Vorjahr TEUR 2.033) enthalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 2.608 (Vorjahr TEUR 1.588) an verbundene Unternehmen, Zinsanteile aus Pensionsverpflichtungen von TEUR 132 (Vorjahr TEUR 287) sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR 16 (Vorjahr TEUR 78).

Ertrag und Aufwand aus Währungsumrechnungen

Im Berichtsjahr sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.657 (Vorjahr TEUR 675) und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 2.275 (Vorjahr TEUR 562) angefallen. Die Beträge enthalten sowohl realisierte, als auch nicht realisierte Währungskursgewinne und -verluste.

Ergebnis und Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Zum Bilanzstichtag bestehen Leasingverträge mit Finanzinstituten (Liebherr ist Leasingnehmer im Rahmen eines Sale and lease back) mit jährlichen Leasingraten in Höhe von TEUR 116 und Leasingverträge mit Kunden (Liebherr ist Leasinggeber) mit jährlichen Leasingraten in Höhe von TEUR 2.816. Die Leasingverträge dienen der Refinanzierung bzw. Finanzierung von Absatzgeschäften mit Kunden. Im Falle einer Insolvenz des Kunden trägt Liebherr das Ausfallrisiko.

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt wurden 1.770 Mitarbeiter beschäftigt, wovon 873 gewerbliche Arbeitnehmer, 656 kaufmännisch-technische Arbeitnehmer, 99 Azubis und Praktikanten und 142 Leiharbeiter im kaufmännisch-technischen und gewerblichen Bereich waren.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf TEUR 209.587 (davon verbundene Unternehmen TEUR 20.782). Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Nutzungsverträgen, Erbbaupachtverträgen mit einer Laufzeit bis 2102 sowie um Bestellungen für Investitionen und Rücknahmeverpflichtungen. Diese sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

Laufzeit bis 1 Jahr	TEUR 106.525
(davon verbundene Unternehmen)	TEUR 20.782
Laufzeit 2 bis 5 Jahre	TEUR 9.879
(davon verbundene Unternehmen)	TEUR 0
Laufzeit über 5 Jahre	TEUR 93.183
(davon verbundene Unternehmen)	TEUR 0
	TEUR 209.587

Für Ruhegeldleistungen, die von der betrieblichen Unterstützungskasse Hans Liebherr-Hilfe e.V. erbracht werden, bestehen unter Berücksichtigug des Kassenvermögens nicht passivierte mittelbare Verpflichtungen auf Basis des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von TEUR 23.905 und auf Basis des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von TEUR 27.167.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht in Bewertungseinheiten eingebundene derivative Finanzinstrumente in folgendem Umfang (gem. § 285 Nr. 19 HGB):

		Nominalbetrag	Martkwerte	Buchwert
Kategorie	Art	TEUR	TEUR	TEUR	Bilanzposten
Währungsderivate Deutsche Bank	Forwards Verkauf	9.062	-742	-742	sonstige Rückstellungen
Währungsderivate Deutsche Bank	Forwards Verkauf	1.453	82	0
Währungsderivate Deutsche Bank	Swap Kauf	4.238	-22	-22	sonstige Rückstellungen
Währungsderivate BNP Paribas	Forwards Verkauf	2.182	125	0

Die Nominalbeträge der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Verkaufsbeträgen. Bei Zinsswaps gilt als Nominalwert der Betrag, auf welchen die Zinsen berechnet werden. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Position zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Der Marktwert gibt an, wie sich eine Glattstellung am Bilanzstichtag auf das Ergebnis ausgewirkt hätte. Negative Marktwerte stehen für Verluste.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag sind nicht eingetreten.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Berichtsjahr berechnete bzw. voraussichtlich zu berechnende Gesamthonorar in Höhe von TEUR 60 betrifft folgende Leistungen:

- Abschlussprüfungsleistungen TEUR 60

Aufsichtsrat

•	Herr Andreas Böhm - Vorsitzender, Kaufmann, Mitglied der Geschäftsführung der Liebherr-International Deutschland GmbH (bis 30. September 2022)
•	Herr Thomas Schuler - Vorsitzender, Kaufmann, Mitglied der Geschäftsführung der Liebherr-International Deutschland GmbH (seit dem 30. September 2022)
•	Herr Dr. Rolf Geyer - stellvertretender Vorsitzender, Kaufmann, Mitglied der Geschäftsführung der Liebherr-International Deutschland GmbH (bis 30. September 2022)
•	Herr Stephen Albrecht - stellvertretender Vorsitzender, Kaufmann, Mitglied der Geschäftsführung der Liebherr-International AG, Schweiz (seit dem 30. September 2022)
•	Herr Martin Lindenberg - Betriebsratsvorsitzender der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH
•	Herr Fred Lehmkuhl - Ersatzmitglied für den Betriebsrat der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

Geschäftsführer

•	Herr Steffen Bartke, Geschäftsführer Technik
•	Herr Leopold Berthold; Geschäftsführer Vertrieb
•	Herr Rudolf Ganser; Geschäftsführer Produktion
•	Herr Steffen Pohl; Geschäftsführer kaufmännisch

Rostock, den 08.02.2023

Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

Die Geschäftsführung

Steffen Bartke, Technik

Leopold Berthold, Vertrieb

Rudolf Ganser, Produktion

Steffen Pohl, Kaufmännische Leitung

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.349.651,67	48.125,76	0,00	2.792,64	4.394.984,79
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	4.349.651,67	48.125,76	0,00	2.792,64	4.394.984,79
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	163.752.082,06	450.681,77	0,00	0,00	164.202.763,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	150.865.441,62	5.412.649,12	2.910,00	11.589.528,76	144.691.471,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	48.477.921,49	3.646.888,67	529,67	3.176.888,78	48.948.451,05
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	168.164,78	1.686.820,10	-3.439,67	0,00	1.851.545,21
Summe Sachanlagen	363.263.609,95	11.197.039,66	0,00	14.766.417,54	359.694.232,07
	367.613.261,62	11.245.165,42	0,00	14.769.210,18	364.089.216,86

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge
	Euro	Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.886.160,08	300.334,18
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	3.886.160,08.	300.334,18
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.480.733,86	5.350.439,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	94.382.955,16	5.941.086,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	38.422.939,26	3.354.483,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	194.286.628,28	14.646.008,92
	198.172.788,36	14.946.343,10

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	31.12.2022
	Euro	Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.792,64	4.183.701,62
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.792,64	4.183.701,62
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	66.831.173,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.003.399,58	94.320.641,70
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.113.047,27	38.664.375,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	9.116.446,85	199.816.190,35
	9.119.239,49	203.999.891,97

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	Euro	Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	211.283,17	463.491,59
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	211.283,17	463.491,59
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	97.371.590,63	102.271.348,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	50.370.830,28	56.482.486,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.284.075,60	10.054.982,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.851.545,21	168.164,78
Summe Sachanlagen	159.878.041,72	168.976.981,67
	160.089.324,89	169.440.473,26

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH entwickelt und fertigt Schiffs-, Hafenmobil- und Offshorekrane. Außerdem zählen Reachstacker und Komponenten für Containerkrane zu ihrem Produktportfolio. Die direkte Anbindung des Werks an die Ostsee bietet beste logistische Voraussetzungen - vor allem für den weltweiten Vertrieb der groß dimensionierten Geräte, die Traglasten von bis zu 5.000 Tonnen aufweisen.

Darüber hinaus bietet die Gesellschaft maritime Technologien an, wie bspw. die Kransimulationssoftware LiSIM, das Datenübertragungs- und Ortungssystem LiDAT oder die LiDAT smartApp zur Analyse großer Datenmengen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft verlangsamte sich laut IWF stärker als erwartet. Aktuell ist für das Jahr 2022 von einem globalen Wachstum von 3,2 % auszugehen, was eine deutliche Abschwächung im Vergleich zum Vorjahr (6,0 %) bedeutet.

Die Prognose vom April, die ein Wachstum von 3,6 % vorhersagte, wurde aufgrund der Verschärfung der finanziellen Bedingungen durchschnittlich um 0,4 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten, der anhaltende Russland-Ukraine-Krieg sowie die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie haben weiterhin einen großen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Die Wachstumsdynamik in den Industrieländern ist mit einem Wert von 2,4 % im Vergleich zum Vorjahresniveau (5,2 %) ebenfalls zurückgegangen. Treibende Regionen für das Wirtschaftswachstum waren hierbei unter anderem Kanada mit 3,3 % (Vorjahr: 4,5 %) und die Eurozone mit 3,1 % (Vorjahr: 5,2 %). In Deutschland ging das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Leistung im Vergleich zum Vorjahr (2,6 %) auf 1,5 % zurück. Einen ähnlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums weisen die Schwellen- und Entwicklungsländer mit 3,7 % (Vorjahr: 6,6 %) auf. Das stärkste Wachstum fand hierbei in Saudi-Arabien mit 7,6 % (Vorjahr: 3,2 %) und in Indien mit 6,8 % (Vorjahr: 8,7 %) statt. Russland verzeichnete im Vergleich zu den übrigen Schwellenländern einen Rückgang von - 3,4 % (Vorjahr: Wachstum von 4,7 %).

Das weltweite Handelsvolumen erfuhr im Jahr 2022 laut WTO (Stand: Oktober 2022) ein Wachstum von 3,5 %, womit die Prognose aus April 2022, die noch von einem Zuwachs von lediglich 3,0 % ausging, leicht übertroffen wurde.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Stand: Januar 2023) stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 7,9 % gegenüber 2021 (Vorjahr: Inflationsrate 3,1 %).

Die maritime Wirtschaft in Deutschland entwickelt sich nach dem Erholungskurs des pandemiebedingten Abschwungs wieder rückläufig. Als mögliche Faktoren für diese Entwicklung werden der Fachkräftemangel und die Energiekrise in Deutschland genannt. Alle Teilbranchen - die Hafenwirtschaft, die Schifffahrt sowie der Schiffsbau - weisen einen rückläufigen Geschäftsklimaindex auf.

2.2 Geschäftsverlauf

Das Jahr 2022 stellte die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH vor neue, besondere Herausforderungen. Die bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Entwicklung der Corona-Pandemie wurden zusätzlich durch den aufgekommenen Russland-Ukraine-Krieg verschärft. Auf die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen wurde wiederum verantwortungsbewusst reagiert, um den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten und die Geschäftsprozesse möglichst störungsfrei aufrechtzuerhalten.

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH einen Gesamtumsatz von 553 Mio. EUR (Vorjahr: 494 Mio. EUR). Dies entspricht einem Zuwachs um 59 Mio. EUR bzw. 12 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Hafenmobilkrane stellen bei der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH nach wie vor den Produktbereich mit dem deutlich größten Umsatzanteil dar. Während sich im Berichtsjahr die Umsätze mit Hafenmobilkranen (- 6 %) reduzierten, entwickelten sich die Umsätze von Offshorekranen (+ 108 %) und Schiffskranen (+19 %) positiv. Bei den Reachstackern (- 33 %) ist aufgrund der Stilllegung der Produktion ein Rückgang zu verzeichnen.

Die wichtigsten Exportmärkte lagen im Berichtsjahr weiterhin in Europa, gefolgt von Asien (einschließlich Naher und Mittlerer Osten) und Amerika.

Der Auftragsbestand lag zum Ende des Jahres 2022 um 46 % und damit erheblich über dem Vorjahreswert. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf höhere Auftragseingänge bei den Hafenmobil- und Schiffskranen zurückzuführen.

Die angespannte Situation am Beschaffungsmarkt, verstärkt durch die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges, hielt an. So kam es zunehmend bei verschiedenen Materialgruppen zu einer kritischen Versorgungslage. Der enorme Anstieg der Rohstoffpreise zu Beginn des Jahres wurde durch die Energiekostenentwicklung weiter verschärft. Immer wieder kam es zu Versorgungsengpässen und deutlich erhöhten Lieferzeiten für Vorprodukte. Das Lieferantenmanagement, einschließlich der Risikobeurteilung der Lieferanten, wurde entsprechend intensiviert.

Der Wegfall des russischen Absatzmarktes infolge des Russland-Ukraine-Krieges wirkte sich vor allem auf den Bereich der Umschlagkrane negativ aus.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die für die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse, das Betriebliche Ergebnis (EBIT), das Jahresergebnis, der Cashflow, das Investitionsvolumen, die Umsatzrendite sowie die Eigenkapitalquote.

Vermögenslage

	31.12.2022
	Mio EUR	%
Anlagevermögen	160	28,6
Vorräte	275	49,1
Forderungen und sonstige VG	109	19,5
Flüssige Mittel	14	2,5
Sonstige Aktiva	2	0,3
Umlaufvermögen u. sonst. Aktiva	400	71,4
Gesamte Vermögenswerte	560	100.0
Anlagenintensität		28,6
Umlaufintensität		71,4

	31.12.2021		Veränderung
	Mio EUR	%	Mio EUR	%
Anlagevermögen	169	31,6	-9	-5,3
Vorräte	272	50,8	3	1,1
Forderungen und sonstige VG	75	14,0	34	45,3
Flüssige Mittel	18	3,4	-4	-22,2
Sonstige Aktiva	1	0,2	1	100,0
Umlaufvermögen u. sonst. Aktiva	366	68,4	34	9,3
Gesamte Vermögenswerte	535	100.0	25	4,7
Anlagenintensität		31,6		-3,0
Umlaufintensität		68,4		3,0

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahr 2022 von 535 Mio. EUR auf 560 Mio. EUR. Auf der Aktivseite war dies bedingt durch höhere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, die sich um 45 % auf 109 Mio. EUR erhöht haben. Die Anlagenintensität sank von 31,6 % im Vorjahr auf 28,6 % im Berichtsjahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 27 Mio. EUR und zwar von 68 Mio. EUR auf 95 Mio. EUR erhöht. Ferner ist ein Anstieg von 6 Mio. EUR der sonstigen Vermögensgegenstände von 7 Mio. EUR auf 13 Mio. EUR zu verzeichnen.

Kapitalstruktur

	31.12.2022
	Mio EUR	%
Eigenkapital	39	7,0
Sonderposten	4	0,7
Rückstellungen	56	10,0
Verbindlichkeiten	455	81,2
Sonstige Passiva	6	1,1
Fremdkapital	521	93,0
Gesamte Vermögenswerte	560	100,0
Eigenkapitalquote		7,0
Anlagendeckung mit EK		24,4

	31.12.2021		Veränderung
	Mio EUR	%	Mio EUR	%
Eigenkapital	70	13,1	-31	-44,3
Sonderposten	5	0,9	-1	-20,0
Rückstellungen	72	13,5	-16	-22,2
Verbindlichkeiten	382	71,4	73	19,1
Sonstige Passiva	6	1,1	0	0,0
Fremdkapital	465	86,9	56	12,1
Gesamte Vermögenswerte	535	100,0	25	47
Eigenkapitalquote		13,1		-6,1
Anlagendeckung mit EK		41,5		-18,4

Das Eigenkapital der Gesellschaft reduzierte sich unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 31 Mio. EUR auf 39 Mio. EUR.

Die Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung des anteiligen Sonderpostens für Investitionszuschüsse reduzierte sich auf Grund des Jahresergebnisses auf 7,0 %. Ohne diesen Sonderposten minderte sich die Eigenkapitalquote auf 5,2 %.

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 16 Mio. EUR verringert, dies liegt im Wesentlichen an der Minderung der Drohverlustrückstellungen und der Garantierückstellungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich insgesamt von 262 Mio. EUR auf 317 Mio. EUR erhöht. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich um 54 Mio. EUR erhöht.

Finanzlage

	2022	2021
Zahlungsmittelzufluss/-abfluss	Mio EUR	Mio EUR
aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-25	47
aus der Investitionstätigkeit	-4	-4
aus der Finanzierungstätigkeit	25	-38
Zunahme / Abnahme der flüssigen Mittel	-4	5

Der Mittelabfluss beläuft sich auf 4 Mio. EUR (Vorjahr: Mittelzufluss von 5 Mio. EUR). Neben den bestehenden Kreditlinien erfolgt die Finanzierung insbesondere konzernintern. Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr 2022 rund 4 Mio. EUR (Vorjahr: 4 Mio. EUR) in das Anlagevermögen. Investitionsschwerpunkte waren Mietgeräte, Betriebsausstattung und Maschinen.

Ertragslage

	2022
	Mio EUR	%
Umsatzerlöse	553	103,2
Bestandsveränderung	-20	-3,7
Andere aktivierte Eigenleistungen	3	0,5
Gesamtleistung	536	100,0
Materialaufwand	-312	-58,2
Personalaufwand	-115	-21,5
Abschreibungen	-15	-2,8
Sonst. betr. Aufwendungen	-142	-26,5
Sonstige betr. Erträge	20	3,7
Betriebliches Ergebnis	-28	-5,3
Finanzergebnis	-3	-0,6
Ergebnis vor Steuern	-31	-5,9
Ertragsteuern	0	0,0
Ergebnis nach Steuern	-31	-5,9
sonstige Steuern	0	0,0
Jahresfehlbetrag	-31	-5,9
Umsatzrendite (nach Steuern)		-5,9

	2021		Veränderung
	Mio EUR	%	Mio EUR	%
Umsatzerlöse	494	100,7	59	11,9
Bestandsveränderung	-11	-2,3	-9	-81,8
Andere aktivierte Eigenleistungen	8	1,6	-5	-62,5
Gesamtleistung	491	100,0	45	9,2
Materialaufwand	-293	-59,7	-19	-6,5
Personalaufwand	-108	-21,9	-7	-6,5
Abschreibungen	-16	-3,3	1	6,3
Sonst. betr. Aufwendungen	-98	-19,9	-44	-44,9
Sonstige betr. Erträge	9	1,8	11	>100,0
Betriebliches Ergebnis	-15	-3,1	-13	-86,7
Finanzergebnis	-1	-0,3	-2	>100,0
Ergebnis vor Steuern	-17	-3,4	-14	-82,4
Ertragsteuern	0	0,0	0	0,0
Ergebnis nach Steuern	-17	-3,4	-14	-82,4
sonstige Steuern	0	-0,1	0	0,0
Jahresfehlbetrag	-17	-3,5	-14	-82,4
Umsatzrendite (nach Steuern)		-3,4		-2,5

Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH erreichte im Berichtsjahr einen Rohertrag in Höhe von 224 Mio. EUR (Vorjahr: 198 Mio. EUR). Im 3-Jahres-Vergleich entwickelte sich die Rohertragsquote wie folgt: 2020: 38,6 %, 2021: 40,3 % und 2022: 41,8 %.

Der Personalaufwand bewegt sich auf Vorjahresniveau auf 115 Mio. EUR (Vorjahr: 108 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 44 Mio. EUR aufgrund von Lizenzkosten, allgemeinen Transportkosten, Einzel- und Pauschalwertberichtigungen und Währungskursverlusten.

Das Jahresergebnis wird mit -31 Mio. EUR (Vorjahr: - 17 Mio. EUR) ausgewiesen.

Gesamtaussage

Im Berichtsjahr konnten die Umsatzerlöse, insbesondere aufgrund der Rückgänge im Bereich der Hafenmobilkrane nicht wie erwartet realisiert werden. Das Betriebliche Ergebnis (EBIT) sowie das Jahresergebnis sind nach wie vor negativ. Gründe hierfür sind im Wesentlichen der Ukraine-Konflikt, globale Lieferkettenprobleme sowie gestiegene Materialkosten. Die Erwartungen sind somit nicht erfüllt. Dadurch konnte die negative Umsatzrendite nicht verbessert werden. Die Investitionen im Berichtsjahr entsprechen dem Vorjahresniveau. In Summe ergibt sich ein negativer Saldo des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist deutlich negativ und hat sich gegenüber dem Vorjahreswert entsprechend deutlich verschlechtert.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zahlungsmittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit aufgrund von Refinanzierung innerhalb der Gruppe erhöht.

Die Eigenkapitalquote liegt deutlich unter der des Vorjahres.

Die Geschäftsführung der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH beurteilt den Verlauf des Geschäftsjahres 2022 aufgrund der immer noch negativen Umsatzrendite insgesamt als nicht zufriedenstellend.

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Personal- und Sozialbereich

Die Belegschaft inklusive Leiharbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr zum 31. Dezember 2022 auf 1.770 (Vorjahr: 1.737) Mitarbeiter. In Berufsausbildung befanden sich zum Jahresende 99 (Vorjahr: 116) Auszubildende. Dies entspricht 6 % (Vorjahr: 7 %) der Belegschaft.

Die betriebseigene Liebherr-Akademie in Rostock sorgt als staatlich anerkannte Bildungseinrichtung und Kompetenzzentrum für fachliches Know-how nicht nur für den eigenen Berufsnachwuchs; sie schult auch Fach- und Führungskräfte für Industrieunternehmen in der Region.

Während dem Bezugszeitraum wurden die Zielgrößen gemäß dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" bis auf die zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung erreicht. Die Anzahl der Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung ist zwar gleichgeblieben. Allerdings hat sich die Gesamtzahl dieser Führungskräfte erhöht, wodurch der relative Anteil an Frauen gesunken ist. Es sind trotz einschlägigen Entwicklungsprogrammen keine qualifizierten Führungspersonen hervorgegangen. Auf dem Arbeitsmarkt ließen sich ebenfalls keine geeigneten Kandidatinnen finden. Die festgelegten Zielgrößen der Gesellschaft bis 30. Juni 2027 betragen 0 % für die erste und 11 % für die zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung. Im gleichen Zeitraum sieht die Zielgröße keine Veränderung des bestehenden Anteils von Frauen in Aufsichtsrat und Geschäftsführung von 0 % vor.

Umweltschutz

Das Werk verfügt über eine Betriebsgenehmigung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Betriebseinrichtungen nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüstet sind.

Bei der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH ist ein zertifiziertes Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001 implementiert, durch das regelmäßig Energieeinsparungsprozesse eingeleitet werden. Das Zertifikat wird jährlich erneuert.

Darüber hinaus sorgen wir durch alternative Antriebssysteme unserer Produkte für deren bessere Umweltverträglichkeit. Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH baute im Jahr 2022 den Einsatz des CO ₂ -armen Kraftstoffs HVO massiv aus. HVO Renewable mit Diesel ist ein fossilfreies Premium-Dieselprodukt aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen, das kein neues Kohlendioxid in die Atmosphäre abgibt. Alle Hafenmobilkrane und neueren Betriebsfahrzeuge werden bereits ausschließlich mit HVO betankt. Um die direkten CO ₂ -Emissionen am Standort zu reduzieren, wurden Flurförderzeuge auf Elektroantrieb umgestellt. Die damit realisierte CO ₂ -Reduzierung ist ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz im Rahmen des etablierten Umwelt- und Energiemanagementsystems der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet kontinuierlich an Neu- und Weiterentwicklungen zur Verbesserung und Erweiterung der Produktpalette. Dabei stehen stets ein hoher Kundennutzen sowie weitere Standardisierungen im Fokus. In Bezug auf eine hohe Umweltverträglichkeit wird darauf geachtet, dass der Ressourceneinsatz sowohl für die Herstellung als auch für den Betrieb möglichst gering ist.

In der Forschung und Entwicklung arbeitet die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH mit verschiedenen Forschungspartnern wie Hochschulen oder anderen Konzernunternehmen zusammen, u. a. zur Erprobung von Werkstoffen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikomanagement und Internes Kontrollsystem

Zur Früherkennung von Risiken besteht ein Risikomanagementsystem, das die Erfassung, Bewertung und Steuerung von Risiken umfasst. Für jedes identifizierte Risiko werden geeignete Maßnahmen definiert und von der Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht.

Das Risikomanagement im Finanzbereich betrifft die Sicherung von Fremdwährungen und Forderungen. Es beruht auf der Sicherungsstrategie der Firmengruppe Liebherr und wird zentral koordiniert und überwacht. Alle derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Sicherung von Währungsrisiken und orientieren sich an den Anforderungen des Grundgeschäftes und dessen Planungsparametern. Bewertungseinheiten für bilanzielle Zwecke werden nicht gebildet. Die Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich mit Kreditinstituten abgeschlossen, die ein Rating im Investmentgrade haben. Soweit sich bei den Zahlungsströmen in Fremdwährung zeitliche Verschiebungen ergeben, werden die Sicherungsgeschäfte entsprechend angepasst.

Dem Risiko steigender Beschaffungskosten oder fehlender Materialverfügbarkeit wird durch ein aktives Lieferantenmanagement begegnet.

Risiken für die Umwelt werden durch verschiedene Maßnahmen im Rahmen eines umfassenden Umweltmanagements minimiert.

Risiken im Bereich der Informationstechnik - unberechtigter Datenzugriff bzw. Datenmissbrauch - wird durch ein in der gesamten Firmengruppe Liebherr implementiertes Sicherheitskonzept Rechnung getragen.

Produktrisiken sind mit einer umfassenden Deckung durch eine Produkthaftpflichtversicherung abgesichert. Weitere Risiken wie Brandschäden und Betriebsunterbrechung sind ebenfalls versichert.

Des Weiteren ist in der Gesellschaft ein internes Kontrollsystem installiert, mit dessen Hilfe die Geschäftsleitung die Einhaltung von Richtlinien und die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung nach konzerneinheitlichen Vorgaben überwacht.

3.2 Voraussichtliche Entwicklung, Chancen und Risiken

Für das Jahr 2023 prognostiziert der IWF mit 2,7 % eine weitere Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums. In den Industrieländern ist mit einem Gesamtwachstum von 1,1 % zu rechnen. Sowohl für die USA als auch für den Euroraum wird eine rückläufige Entwicklung auf 1,0 % bzw. auf 0,5 % prognostiziert. Für Deutschland erwartet das statistische Bundesamt im Jahr 2023 ein leichtes Wachstum von 0,2 %. In den Schwellen- und Entwicklungsländern geht der IWF von einem gleichbleibenden, durchschnittlichen Wachstum von 3,7 % aus. Diese Entwicklung spiegelt sich beispielsweise in der rückläufigen Wachstumsrate in Indien mit 6,1 % wider, wohingegen für China ein steigendes Wachstum von 4,4 % prognostiziert wird. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: den Anstieg der Lebenshaltungskosten, die Verschärfung der finanziellen Bedingungen in den meisten Regionen, den Russland-Ukraine-Krieg sowie die anhaltende Corona-Pandemie.

Bei den Rohstoffpreisen rechnet die Weltbank nach dem starken Preisanstieg von 59,1 % für energetische Rohstoffe im Jahr 2022 mit einem Preisrückgang um -11,2%. Bei nicht-energetischen Rohstoffen wird nach einer Zunahme von 10,5 % im Jahr 2022 ein Preisrückgang von - 8,1 % im Jahr 2023 erwartet.

Das weltweite Wachstum des Handelsvolumens wird laut WTO (Stand: November 2022) im kommenden Jahr einen Anstieg von lediglich 1,0 % verzeichnen. Diese Entwicklung ist auf verschiedene Ereignisse wie den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise zurückzuführen.

Kurzfristige Chancen und Risiken der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH hängen eng mit der Entwicklung der Märkte in den Absatzländern zusammen. Geopolitische Unsicherheiten und handelspolitische Spannungen könnten sie weiter negativ beeinträchtigen. Es besteht das Risiko, dass die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges und der global anhaltenden Corona-Pandemie die Märkte stärker belasten werden als bisher angenommen.

Zudem ergeben sich wesentliche Risiken aus den Versorgungsengpässen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen aufgrund der angespannten Situation auf den Beschaffungs- und Logistikmärkten. Die Gesellschaft rechnet im Jahr 2023 weiterhin mit langen Lieferzeiten, ungeplanten Lieferabrissen und weiteren Preissteigerungen. Dies kann Produktionsunterbrechungen sowie nicht rechtzeitige Auslieferungen an unsere Kunden zur Folge haben.

Weitere Risiken sieht die Gesellschaft in einem erhöhten Preisdruck, der aus zunehmenden Konzentrationsprozessen in der Schifffahrts- und Offshorebranche sowie der Containerumschlagkrane und einem sich weiter verschärfenden Wettbewerb resultieren könnte.

Weitere Chancen und Risiken können aus Wechselkursänderungen in Absatzmärkten außerhalb des Euro-Währungsgebietes resultieren. Ebenso können Risiken aus der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Ölpreises entstehen.

Wachstumschancen sieht die Gesellschaft in der konsequenten Weiterentwicklung und Erweiterung der Produktpalette, insbesondere durch Innovationen.

Eine angemessene Ausstattung an Finanzmitteln ist durch die Einbindung in die Firmengruppe Liebherr und eine zentral koordinierte Finanzplanung auch für die Zukunft permanent sichergestellt. Es besteht ein Zinsrisiko, da die derzeit in Anspruch genommenen Konzerndarlehen mit einem variablen Zinssatz versehen sind und der Marktzins weiter steigen könnte.

Aufgrund der Einbindung in die Firmengruppe Liebherr sind keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen.

Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen signifikanten Anstieg der Umsatzerlöse. Dementsprechend wird auch mit einem deutlich verbesserten Betrieblichen Ergebnis (EBIT) sowie einem verbesserten Jahresergebnis in etwa auf dem Niveau des Jahres 2021 gerechnet. Dies führt zu einer verbesserten Umsatzrendite. Die Eigenkapitalquote wird im Jahr 2023 aufgrund des erwarteten negativen Ergebnisses weiterhin unter der des Berichtsjahres liegen. Die Höhe der für 2023 geplanten Investitionen liegt über dem Niveau des Berichtsjahres. Der erwartete Saldo des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird voraussichtlich im Jahr 2023 deutlich über dem Vorjahreswert liegen.

Rostock, den 8. Februar 2023

Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

Die Geschäftsführung

Steffen Bartke

Leopold Berthold

Rudolf Ganser

Steffen Pohl

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 EntgTranspG für die Jahre 2017-2021

Statistische Angaben für das Jahr 2021 ¹

	Anzahl weiblicher Beschäftigter	Anzahl männlicher Beschäftigter
Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten	183 (2016: 137)	1735 (2016: 1.413)
Durchschnittliche Zahl der Teilzeitbeschäftigten	48 (2016: 14)	39 (2016: 7)
Durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten	135 (2016: 123)	1696 (2016: 1.406)

Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung und ihre Wirkung

Der Verhaltenskodex, der für alle Gesellschaften der Firmengruppe Liebherr und deren Mitarbeiter ² Gültigkeit hat, besagt, dass die Auswahl und Beförderung von Mitarbeitern aufgrund ihrer Qualifikation für die vorgesehene Tätigkeit erfolgen soll, unabhängig von Rasse, Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Religion, sexueller Orientierung, Invalidität/Gebrechen.

Zur Umsetzung der Gleichbehandlung und Geschlechtergleichstellung werden allen Mitarbeitern und Führungskräften Flyer, Broschüren und Merkblätter zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten Führungskräfte Schulungen zu benachteiligungsfreier Personalauswahl und Mitarbeiterführung. So wie vom Arbeitgeber wird auch von jedem einzelnen Mitarbeiter erwartet, dass das Benachteiligungs- und Belästigungsverbot beachtet wird und sich alle Beschäftigten entsprechend verhalten.

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung haben alle Mitarbeiter grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten. So werden sowohl weibliche als auch männliche Beschäftigte zum Facharbeiter ausgebildet. Auch die Führungskräfteschulungen richten sich gleichermaßen an Frauen und Männer.

¹ Die Vergleichszahlen für das Jahr 2016 entsprechen dem letzten Bericht und erfolgten ohne die Angabe von Leiharbeitnehmern; die Angaben für das Jahr 2021 enthalten Leiharbeitnehmer.
² Im Interesse einer besseren Lesbarkeit wird nicht ausdrücklich in geschlechtsspezifische Personenbezeichnungen differenziert. Die gewählte männliche Form schließt eine adäquate weibliche Form gleichberechtigt ein.

In Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bildet ein flexibles und durchgängiges Arbeitszeitkonzept die Grundlage. Zeitkonten für Freistellungen und flexible Arbeitszeitmodelle berücksichtigen die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter, wodurch Liebherr die individuellen Lebensbereiche der Mitarbeiter unterstützt. Außerdem haben Mitarbeiter die Möglichkeit der Teilzeitarbeit oder des Jobsharings. Sofern es die Arbeitsaufgabe erlaubt, ist auch Mobiles Arbeiten möglich.

Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit

Maßgebend für eine faire und transparente Entlohnung aller Beschäftigten und damit auch für die Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer ist die Anwendung des ERA-Tarifvertrages.

Die Entgeltrahmenabkommen (ERA) knüpfen an den Arbeitsplatz und die dort zu verrichtende Arbeitsaufgabe an. Die Tätigkeiten werden personenunabhängig, d. h. geschlechtsneutral und anhand objektiver arbeitswissenschaftlicher Kriterien (z. B. anhand der für die Tätigkeit erforderlichen Kenntnisse) bewertet. Dadurch verdienen Frauen und Männer auf dem gleichen Arbeitsplatz das gleiche Entgelt, bestehend aus Grundentgelt, Leistungsentgelt und ggf. Belastungszulage. Weitere Vergütungsbestandteile wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Treueprämien, Wegegeld und betriebliche Altersversorgung werden in gleicher Höhe an Frauen und Männer gezahlt. Soweit diese Leistungen an das Entgelt anknüpfen, erhalten Teilzeitkräfte eine anteilige Leistung.

Die Höhe der Vergütung im außertariflichen Bereich richtet sich nach der Funktion, der erforderlichen Qualifikation, der Verantwortung sowie der Erfahrung und ist daher ebenso geschlechtsneutral.

Neben den allgemeinen Tarifrunden der Sozialpartner werden die Gehälter einmal jährlich überprüft, sowohl für den tariflichen als auch für den außertariflichen Bereich.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für das eingeschränkten Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht

Entgegen § 285 Nr. 9 a) HGB wurden im Anhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer und des Aufsichtsrats nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kiel, 9. Februar 2023

RBB GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jörg Bernstein, Wirtschaftsprüfer

NIEDERSCHRIFT über die Gesellschafterversammlung vom 27. März 2023

der Firma Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock

Am 27. März 2023 erfolgte in Nenzing eine Gesellschafterversammlung der Firma Liebherr- MCCtec Rostock GmbH mit Sitz in Rostock.

Unter Verzicht auf alle Form- und Fristvorschriften beschloss die Alleingesellschafterin, die Firma Liebherr-MCCtec GmbH, Nenzing, vertreten durch die Herren Dr. Reinhard Krappinger und Markus Schmidle, wie folgt:

1.	Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 wird in der von RBB GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kiel, geprüften Form gemäß Prüfungsbericht vom 9. Februar 2023 festgestellt. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2022 und des Lageberichts für das Jahr 2022 gemäß § 171 AktG vorgenommen und der Gesellschafterversammlung mit Schreiben vom 24. März 2023 über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat ohne Einwendungen den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt.
2.	Den Geschäftsführern der Gesellschaft, den Herren Steffen Bartke, Leopold Berthold, Rudolf Ganser und Steffen Pohl, wird für das Geschäftsjahr 2022 Entlastung erteilt.
3.	Den Mitgliedern des Aufsichtsrats, den Herren Andreas Böhm (bis 30.09.2022), Thomas Schuler (ab 30.09.2022), Dr. Rolf Geyer (bis 30.09.2022), Stephen Albrecht (ab 30.09.2022) und Martin Lindenberg, wird für das Geschäftsjahr 2022 Entlastung erteilt.
4.	Die Bilanz zum 31.12.2022 weist einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr von EUR -218.411.510 und einen Jahresfehlbetrag von EUR -30.722.521 aus. Der Jahresfehlbetrag wird mit dem Verlustvortrag verrechnet und der sich daraus ergebende Betrag in Höhe von EUR -249.134.031 auf neue Rechnung vorgetragen.

Nenzing, 27. März 2023

NIEDERSCHRIFT über die Gesellschafterversammlung vom 12. April 2023

der Firma Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock

Am 12. April 2023 erfolgte in Nenzing eine Gesellschafterversammlung der Firma Liebherr- MCCtec Rostock GmbH mit Sitz in Rostock.

Unter Verzicht auf alle Form- und Fristvorschriften beschloss die Alleingesellschafterin, die Firma Liebherr-MCCtec GmbH, Nenzing, vertreten durch die Herren Dr. Reinhard Krappinger und Markus Schmidle, wie folgt:

1.	Als Abschlussprüfer für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wird die BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rostock bestellt.

Nenzing, 12. April 2023

Beschlussfassung des Aufsichtsrats über den an die Gesellschafterversammlung zu erstattenden Prüfungsbericht

Der Aufsichtsrat der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH beschließt in seiner am 24. März 2023 stattfindenden Sitzung entsprechend § 171 Abs. 2 AktG nachstehenden Bericht an die Gesellschafterversammlung zu erstatten:

"Der Aufsichtsrat der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH hat die ihm nach Gesetz obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen. Er hat sich während des Geschäftsjahres 2022 über die Lage des Unternehmens, den Geschäftsverlauf und die beabsichtigte Geschäftspolitik unterrichtet. Auf der Grundlage dieser Unterrichtung hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht.

Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat zwei Sitzungen abgehalten, die am 25. März 2022 und am 25. November 2022 stattfanden. Gegenstand dieser Aufsichtsratssitzungen waren neben der Gesamtlage des Unternehmens auch Einzelfragen von größerer Bedeutung.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr keine Ausschüsse gebildet.

Die RBB GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kiel, die von der Gesellschafterversammlung am 15. Juni 2022 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 bestellt und die vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragt wurde, hat den nach HGB erstellten Jahresabschluss 2022 und den Lagebericht für das Jahr 2022 geprüft. Mit dem Ergebnis der Prüfung, das mit Ausnahme der Unterlassung der Angabepflicht nach § 285 Nr. 9(a) HGB zu keiner Beanstandung geführt hat, ist der Aufsichtsrat einverstanden. Der Jahresabschluss und der Lagebericht tragen den eingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnisverwendungsvorschlag der Geschäftsführung an.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat ohne Einwendungen den Jahresabschluss und den Lagebericht."

Rostock, 24. März 2023 TS / con

Liebherr-Rostock GmbH