imc information multimedia communication AG

Saarbrücken

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

BILANZ zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		36.985,15	77.536,38
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		192.277,35	197.166,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.963.452,56		3.963.452,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	327.271,86		305.885,23
		4.290.724,42	4.269.337,79
Summe Anlagevermögen		4.519.986,92	4.544.040,70
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		334.256,25	256.006,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.472.418,12		2.834.738,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.350.409,67		1.952.471,99
3. Sonstige Vermögensgegenstände	241.960,17		261.631,24
		6.064.787,96	5.048.841,52
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		3.334.252,49	2.262.355,43
Summe Umlaufvermögen		9.733.296,70	7.567.203,06
C. Rechnungsabgrenzungsposten		187.621,94	153.822,71
D. Aktive Latente Steuern		419.750,85	431.792,01
		14.860.656,41	12.696.858,48

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		1.201.200,00	1.201.200,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	120.120,00		120.120,00
2. Andere Gewinnrücklagen	354.790,00	474.910,00	354.790,00
III. Bilanzgewinn		5.500.348,45	5.138.174,08
		7.176.458,45	6.814.284,08
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	838.359,00		869.416,00
2. Steuerrückstellungen	27.219,00		0,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.712.525,60		1.253.051,86
		2.578.103,60	2.122.467,86
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		38,98
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.161.637,83		264.526,61
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	421.613,59		315.926,65
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.065.189,06		934.247,59
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	19.473,46		21.988,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten	685.556,89		898.971,56
--davon aus Steuern: EUR 619.535,96) (Vorjahr: EUR 787.255,45)--		3.353.470,83	2.435.699,39
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 14.773,80 (Vorjahr: EUR 13.674,81)--
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.752.623,53	1.324.407,15
		14.860.656,41	12.696.858,48

GEWINN - UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		24.644.337,50	21.421.312,54
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen		78.250,14	87.064,27
3. Sonstige betriebliche Erträge		408.375,67	924.293,55
4. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen		-5.374.247,92	-4.621.944,12
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.710.516,71		-10.648.648,99
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.036.304,02		-1.965.783,13
--davon für Altersversorgung: EUR + 6.410 (Vorjahr: EUR + 6.934)--		-13.746.820,73	-12.614.432,12
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-84.168,10		-90.945,16
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00		-300.000,00
		-84.168,10	-390.945,16
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-5.287.655,43	-4.889.753,55
8. Erträge aus Beteiligungen		91.232,55	483.167,64
--davon aus verbundenen Unternehmen: EUR + 91.232,55 (Vorjahr: EUR + 483.167,64)--
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		3.943,98	4.846,36
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	-17.339,97
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-68.721,61	-247.043,00
12. Zwischenergebnis		664.526,05	139.226,44
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-190.307,04	130.360,30
--davon aus latenten Steuern: EUR - 12.041,16 (Vorjahr: EUR +112.171,78)--
14. Ergebnis nach Steuern		474.219,01	269.586,74
15. Sonstige Steuern		-15.948,64	0,00
16. Jahresüberschuss		458.270,37	269.586,74
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		5.042.078,08	4.868.587,34
18. Bilanzgewinn		5.500.348,45	5.138.174,08

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Hinweise

Sitz der imc information multimedia communication AG ist Saarbrücken.

Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 13338 im Register des Amtsgerichts Saarbrücken eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gliederungen sind unverändert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten im Anhang gemacht. Der Posten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wird unverändert gesondert ausgewiesen.

Auf Grund der Darstellung in T€ können sich Rundungsdifferenzen von +/-1 T€ ergeben.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei Jahre, lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Anlagegüter bis zu einem Wert von 250 € werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen einem und dreizehn Jahren.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Bei den Finanzanlagen werden Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet, wobei neben den Fertigungseinzelkosten auch die notwendigen Fertigungsgemeinkosten und der Werteverzehr des Anlagevermögens berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Dem Ausfallrisiko wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Zins- und Kreditausfallrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben oder Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, soweit sie Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen beinhalten den Saldo gemäß § 246 Abs. 2 HGB aus dem Erfüllungswert der Pensionszusagen und dem Zeitwert des Deckungsvermögens der Rückdeckungsversicherung.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Der Erfüllungswert der Pensionszusagen wird auf Grund eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Für die Bewertung wird ein Rechnungszins von 1,87 % p. a. (Vorjahr 2,30 % p. a.) sowie eine Anwartschaftsdynamik von 0,00 % p. a. (Vorjahr 0,00 % p. a.) und eine Rentendynamik von 2,00 % p. a. (Vorjahr 2,00 % p. a.) zu Grunde gelegt. Der ermittelte Betrag wird analog zum Vorjahr pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Basis für die versicherungsmathematische Ermittlung sind die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. K. Heubeck.

Für die Rückdeckungsversicherungen liegen entsprechende Verpfändungserklärungen zugunsten der Begünstigten vor.

Die Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Ferner werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit einem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Dabei wurden die folgenden Wechselkurse angewandt:

	31.12.2021	31.12.2020
1 € entspricht
Schweizer Franken (CHF)	1,0331	1,0802
US-amerikanischem Dollar (USD)	1,1326	1,2271
Rumänische Neue Lei (RON)	4,9490	4,8683
Australische Dollar (AUD)	1,5615	1,5896
Britisches Pfund (GBP)	0,8403	0,8990
Singapur Dollar (SGD)	1,5279	1,6218
Neuseeland Dollar (NZD)	1,6579	1,6984

Latente Steuern werden unter Anwendung des unternehmensindividuellen Steuersatzes von 32,68 % zum 31. Dezember 2021 bzw. 32,67 % zum 31. Dezember 2020 ermittelt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Finanzanlagen

Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes an verbundenen Unternehmen ist der nachfolgenden Übersicht "Angaben zum Anteilsbesitz" zu entnehmen.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital	Ergebnis
Ausland
imc information multimedia communication AG, Wallisellen (Schweiz) ¹⁾	100	649 TCHF	103 TCHF
imc information multimedia communication SRL, Sibiu (Rumänien) ²⁾	100	437 TRON	395 TRON
imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien) ²	100	-681 TGBP	-159 TGBP
imc information multimedia communication GmbH, Graz (Österreich) ²⁾	100	1.623 TEUR	88 TEUR
imc information multimedia communication Corp, Dover (USA) ¹⁾	100	27 TUSD	0 TUSD
imc information multimedia communication PTE. LTD Singapur (Singapur) ²⁾	100	-757 TSGD	-154 TSGD
imc information multimedia communication PTY. LTD Melbourne (Australien) ²⁾	100	-297 TAUD	478 TAUD
imc information multimedia communication B.V., Vianen (Niederlande) ²⁾	100	-73 TEUR	-64 TEUR

¹⁾ Die Angaben zum Anteilsbesitz beruhen auf dem uns im Aufstellungszeitpunkt vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021.
²⁾ Die Angaben zum Anteilsbesitz beruhen auf dem uns im Aufstellungszeitpunkt vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten ein langfristiges Darlehen an die imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), in Höhe von 275 TGBP (Vorjahr 275 TGBP). Das Darlehen an die imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), resultiert aus der Umwandlung der aufgelaufenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Tochtergesellschaft in eine langfristige Ausleihung in 2010.

Vorräte

Die Vorräte entfallen auf am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossene Projektaufträge.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.473	2.835
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	(0)	(0)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.350	1.952
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	(0)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	242	262
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	(0)	(0)
	6.065	5.049

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen die imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), in Höhe von 532 T€ (Vorjahr 574 T€), auf die in 2015 eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 300 T€ vorgenommen wurde. Darüber hinaus entfallen 445 T€ (Vorjahr 373 T€) auf die imc information multimedia communication GmbH, Graz (Österreich), 0 T€ (Vorjahr 3 T€) auf die Scheer GmbH, Saarbrücken, 929 T€ (Vorjahr 793 T€) entfallen auf die imc information multimedia communication PTE. LTD., Singapur (Singapur). Auf diese Forderung wurde im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 300 T€ vorgenommen. Auf die imc information multimedia communication PTY. LTD., Melbourne (Australien), entfallen 925 T€ (Vorjahr 791 T€). Auf die imc information multimedia communication B.V., Vianen (Niederlande), entfallen 50 T€ (Vorjahr 18 T€) und auf die imc information multimedia communication S.R.L., Sibiu (Rumänien), entfallen 69 T€ (Vorjahr 0 T€).

Die Forderungen (vor Wertberichtigungen) resultieren in Höhe von 2.346 T€ (Vorjahr 1.938 T€) aus Lieferungen und Leistungen.

Latente Steuern

	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€
Aktive latente Steuern	468	463
Passive latente Steuern	-48	-31
Saldo - Ausweis als aktive latente Steuern	420	432

Die aktiven latenten Steuern betreffen die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bereich der Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten.

Die passiven latenten Steuern betreffen die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bereich der Bewertung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie dem in der Steuerbilanz angesetzten Sammelposten für geringwertige Wirtschaftsgüter.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 1.201.200 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von 1,00 € pro Aktie. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Es handelt sich ausschließlich um Stammaktien.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten einen Betrag von 475 T€ (Vorjahr 475 T€).

Die gesetzliche Rücklage beläuft sich auf 120 T€ (Vorjahr 120 T€), was 10 % des gezeichneten Kapitals entspricht.

Bilanzgewinn

Hinsichtlich des Bilanzgewinns von 5.500 T€ verweisen wir auf die Ergänzung zur Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 158 Abs. 1 AktG in diesem Anhang.

Rückstellungen für Pensionen

In folgender Tabelle wird die Entwicklung des Verpflichtungswerts aus der Pensionszusage und des Deckungsvermögens aus der Rückdeckungsversicherung dargestellt:

	Verpflichtungswert	Zeitwert Deckungsvermögen	Rückstellung
	T€	T€	T€
Stand 01.01.2021	2.197	1.328	869
Zuwendungen zum Deckungsvermögen	-	92	-92
Zinsen und ähnliche Aufwendungen/Erträge	284	217	67
Aufwendungen für Altersversorgung	-6	-	-6
Stand 31.12.2021	2.475	1.637	838

Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen 1.300 T€ zum 1. Januar 2021 bzw. 1.392 T€ zum 31. Dezember 2021. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Posten Aufwendungen für Altersversorgung von -6 T€ betrifft den Rückgang des Verpflichtungsumfangs der Pensionszusage in 2021.

Der Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtung beläuft sich auf 51 T€, aus der Änderung des Rechenzinssatzes resultiert ein negativer Zinseffekt von 233 T€. Bei der Berechnung der Pensionsverpflichtung wurde im Berichtsjahr entsprechend § 253 Abs. 2 HGB mit einem 10-Jahreszins gerechnet. Aus der Gegenüberstellung der Pensionsverpflichtung zum 10-Jahreszinssatz und einer entsprechenden Verpflichtung zu dem bis 2015 geltenden 7-Jahreszinssatz ergibt sich ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB von 324 T€, der einer Ausschüttungssperre unterliegt.

Die mit der Rückdeckungsversicherung im Zusammenhang stehenden Zinserträge belaufen sich auf 217 T€. Aus der Verrechnung der oben genannten Zinsaufwendungen und Zinserträge ergibt sich insgesamt ein Zinsaufwand in Höhe von 67 T€.

Übrige Rückstellungen

	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€
Steuerrückstellungen	27	0
Sonstige Rückstellungen	1.713	1.253
	1.740	1.253

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für erfolgsabhängige Vergütungen von Mitarbeitern, Urlaubsverpflichtungen, ausstehende Rechnungen und für Abschluss- und Prüfungskosten gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel nachfolgend im Einzelnen dargestellt.

		Restlaufzeit			Gesichert mit
Art der Verbindlichkeit	Gesamt 31.12.2021	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.162	1.162	0	0	0	0
(Vorjahr)	(265)	(265)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	422	422	0	0	0	0
(Vorjahr)	(316)	(316)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.065	1.065	0	0	0	0
(Vorjahr)	(934)	(934)	(0)	(0)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	19	19	0	0	0	0
(Vorjahr)	(22)	(22)	(0)	(0)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	686	686	0	0	0	0
(Vorjahr)	(899)	899)	(0)	(0)
	3.353	3.353	0	0	0	0
	(2.436)	(2.436)	(0)	(0)	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit 0 T€ (Vorjahr 8 T€) auf die imc information multimedia communication SRL, Sibiu (Rumänien), mit 135 T€ (Vorjahr 140 T€) auf die Scheer GmbH, Saarbrücken, mit 317 T€ (Vorjahr 194 T€) auf die imc information multimedia communication GmbH, Graz (Österreich), mit 146 T€ (Vorjahr 133 T€) auf die imc information multimedia communication PTY. LTD., Melbourne (Australien), mit 345 T€ (Vorjahr 286 T€) auf die imc information multimedia communication PTE. LTD., Singapur (Singapur), mit 24 T€ (Vorjahr 19 T€) auf die imc information multimedia communication Corp, Dover (USA), mit 76 T€ (Vorjahr 0 T€) auf die imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), sowie mit 22 T€ (Vorjahr 154 T€) auf die imc information multimedia communication AG, Wallisellen (Schweiz).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von 1.065 T€ (Vorjahr 934 T€) aus Lieferungen und Leistungen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Zahlungen von Kunden für Wartungsverträge und Lizenzgebühren ausgewiesen, für die die Gesellschaft erst 2022 oder später die Gegenleistung erbringen muss.

Haftungsverhältnisse

Gegenüber der imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), sowie der imc information multimedia communication PTE LTD, Singapur (Singapur), hat die Gesellschaft eine Erklärung abgegeben, dass entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit die Gesellschaften ihrer Geschäftstätigkeit nachkommen kann.

Auf Grund der erwarteten zukünftigen Geschäftsentwicklung der imc (UK) Learning Ltd., London (Großbritannien), und der imc information multimedia communication PTE LTD, Singapur (Singapur), ist derzeit nicht mit einer Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnissen zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen ausschließlich Miet- und Leasingverträge und stellen sich wie folgt dar:

	2022	2023	2024	2025	nach 2025
Finanzielle Verpflichtungen
in T€	1.218	658	164	7	0

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

	2021	2020
Umsatzerlöse	T€	T€
Professional Service	11.892	11.449
Produkte	12.752	9.972
	24.644	21.421

Von dem im Geschäftsjahr erwirtschafteten Umsatz entfielen 8.659 T€ (Vorjahr 7.240 T€) auf das Ausland.

Sonstige betriebliche Erträge	2021	2020
	T€	T€
Erträge aus Kursdifferenzen	244	64
Erträge Umsatzsteuer geldwerter Vorteil PKW-Nutzung	27	27
Periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	19	83
Periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen	0	667
Übrige Erträge	118	83
	408	924

Sonstige betriebliche Aufwendungen	2021	2020
	T€	T€
Betriebs- und Verwaltungsaufwand	3.423	3.193
Vertriebs- und Marketingaufwand	1.776	1.601
Aufwand aus Währungsdifferenzen	89	96
	5.288	4.890

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine periodenfremden Aufwendungen enthalten (Vorjahr 138 T€).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 4 T€ (Vorjahr 3 T€).

Ergänzung der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 158 Abs. 1 AktG

	2021	2020
	T€	T€
1. Jahresüberschuss	458	270
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	5.042	4.868
3. Bilanzgewinn	5.500	5.138

Aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 wurde in 2021 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 96 T€ vorgenommen.

E. Sonstige Angaben

Vorstand

Zu alleinvertretungsberechtigten Vorstandsmitgliedern waren im Berichtsjahr bestellt:

•

Christian Markus Wachter, Saarbrücken,

Vorstand für Professional Services, internationalen Vertrieb sowie die Verwaltung,

•

Sven Romeo Becker, Saarbrücken

Vorstand für Vertrieb und Marketing DACH, Erstellung von Individualcontent, Standardcontent und Bildungsdurchführung,

•

Dr. Wolfram Reginald Jost, Schmelz

Vorstand für Produktentwicklung und Forschung.

Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder

Die Angabe über Bezüge der Vorstandsmitglieder wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene bestehen zum 31. Dezember 2021 Pensionsverpflichtungen in Höhe von 838 T€.

Aufsichtsrat

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates waren im Berichtsjahr bestellt:

•	Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Saarbrücken (Vorsitzender), emeritierter Hochschulprofessor und selbständiger Unternehmensberater
•	Prof. Dr. Helmut Kremar, Kranzberg, Hochschulprofessor (stellvertretender Vorsitzender)
•	Prof. Dr. Alexander Pocsay, St. Ingbert, Management Berater

Die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 10 T€.

Nachtragsbericht

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Epidemie). Seit dem 24.2.2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine-Krieg"). Beide Ereignisse werden negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzlage und Ertragslage haben, deren Ausmaß derzeit aber noch nicht abgeschätzt werden kann. Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen im Lagebericht.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 228 (davon 1 Prokurist) gegenüber 215 (davon 1 Prokurist) im Vorjahr. Es handelt sich bei allen Mitarbeitern um Angestellte, die sich wie folgt verteilen: 59 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Produktentwicklung (Vorjahr 58), 109 Mitarbeiter im Bereich Professional Services (Vorjahr 101), 26 Mitarbeiter im Vertrieb (Vorjahr 25) und 34 Mitarbeiter in den indirekten Bereichen (Vorjahr 31).

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen der Scheer Holding GmbH, Saarbrücken, die gleichzeitig oberstes Mutterunternehmen ist.

Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem im Jahresabschluss zum 31.12.2021 der imc information multimedia communication AG ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 5.500 T€ einen Betrag in Höhe von 180 T€ (EUR 0,15 pro Aktie) als Dividende an die Aktionäre auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von 5.404 T€ auf neue Rechnung vorzutragen. Daneben ist zudem der Unterschiedsbetrag aus der Gegenüberstellung der Pensionsverpflichtung zum 10-Jahreszinssatz und einer entsprechenden Verpflichtung zum 7-Jahreszinssatz in Höhe von 324 T€ sowie aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Zeitwert und den Anschaffungskosten des Deckungsvermögens abzüglich der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern ausschüttungsgesperrt.

Saarbrücken, den 31. März 2022

Christian Wachter

Sven R. Becker

Dr. Wolfram Jost

Entwicklung des Anlagevermögens

(in EUR)

	Anschaffungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.152.180,76	0,00	0,00	1.152.180,76
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.991.902,52	38.727,69	948,82	2.029.681,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.963.452,56	0,00	0,00	3.963.452,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	354.171,85	0,00	0,00	354.171,85
	4.317.624,41	0,00	0,00	4.317.624,41
	7.461.707,69	38.727,69	948,82	7.499.486,56

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zuschreibung des Geschäftsjahres	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.074.644,38	0,00	40.551,23	0,00	1.115.195,61
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.794.735,99	0,00	43.616,87	948,82	1.837.404,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	48.286,62	21.386,63	0,00	0,00	26.899,99
	48.286,62	21.386,63	0,00	0,00	26.899,99
	2.917.666,99	21.386,63	84.168,10	948,82	2.979.499,64

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	36.985,15	77.536,38
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	192.277,35	197.166,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.963.452,56	3.963.452,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	327.271,86	305.885,23
	4.290.724,42	4.269.337,79
	4.519.986,92	4.544.040,70

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Die imc information multimedia communication AG (im Folgenden imc AG oder imc) ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und zählt zu dem führenden Anbieter von E-Learning Software-Systemen und E-Learning Inhalten. Die imc AG übernimmt als Muttergesellschaft von ihrem Hauptsitz in Saarbrücken aus steuernde Aufgaben für die imc Gruppe, die international in zahlreichen Ländern mit insgesamt acht Tochtergesellschaften vertreten ist. Standorte des operativ tätigen Mutterunternehmens befinden sich ausschließlich in Deutschland. Deutschland macht zudem den dominierenden Anteil am Umsatz und am Personalbestand der imc Gruppe aus. Die Leitung der Gesellschaft obliegt dem am Hauptsitz in Saarbrücken angesiedelten Vorstand.

Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und der Vertrieb von Nutzungsrechten für Softwarelösungen sowie die Erbringung von produktnahen Dienstleistungen. Die Produkte und Dienstleistungen von imc dienen der Digitalisierung, Vereinfachung und Qualitätssteigerung von Lernprozessen und Lerninhalten. Das Produkt- und Serviceportfolio ist auf eine vollumfängliche Kundenbetreuung ausgerichtet. Das Angebot umfasst Strategieberatung, Bereitstellung von E-Learning Inhalten, den Vertrieb und die Implementierung von Softwarelösungen zum Management von Lernprozessen sowie zur Erstellung von E-Learning Inhalten.

Über leistungsfähige, agile Entwicklungsumgebungen und Plattformen werden basierend auf den imc Produkten kundenspezifische Anpassungen, Fachanwendungen und Branchenlösungen umgesetzt. Die imc Learning Suite ist eine der führenden Anwendungen für digitale Learning Management Lösungen.

Zusammen mit den von der imc AG beherrschten Tochterunternehmen betreut die imc Gruppe ihre Kunden möglichst ganzheitlich und global und nutzt dafür die Kompetenzen aller in der gesamten Gruppe und in ihren Märkten agierenden Mitarbeiter. Über Deutschland hinaus ist die Gruppe vor allem in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien, Singapur und Australien präsent. Ergänzend existiert ein Partnernetzwerk mit zahlreichen externen Vertriebspartner, die zusammen mit der imc AG in über 17 Ländern aktiv sind (https://www.imc.com/de/unternehmen/partner/). Die imc AG treibt den Ausbau ihres Partnernetzwerks für die SaaS-Angebote international weiterhin voran, um die eigenen Lösungen besser in attraktiven Branchen und Regionen vermarkten zu können. Entstanden als Spin-Off an der Universität des Saarlandes unterstützt die imc Unternehmen, öffentliche Institutionen und Bildungseinrichtungen aller Branchen und Größen bei der Planung und Umsetzung von professionellen, digitalen Trainingsstrategien. Seit nun 25 Jahren hat sich die imc eine breite, internationale Kundenbasis geschaffen. Diese stabile Kundenbasis stellt einen der zentralen Wettbewerbsvorteile dar. Aufgrund der zunehmend internationalen Aufstellung verfügt die imc zudem über Erfahrung in der Erschließung neuer Märkte und dem Heben der dortigen Potenziale.

Das Geschäftsjahr 2021 ("die Berichtsperiode") der imc begann am 1. Januar 2021 und endete am 31. Dezember 2021. Die korrespondierende Vorjahresperiode ("das Vorjahr") umfasst demnach den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020.

Das Geschäftsmodell der imc umfasst die Entwicklung und den Vertrieb eigener Softwareprodukte sowie die Erbringung damit in Zusammenhang stehender Dienstleistungen. Die imc Softwareprodukte werden auf Basis von wiederkehrenden Nutzungsgebühren als Cloud-Service (Software-as-a-Service (SaaS)) oder als Softwareprodukt auf Basis einmaliger Software-Lizenzgebühren plus Wartungsgebühren verkauft.

Die Strategie der imc ist darauf ausgerichtet, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden in einer Digitalen Welt zu steigern. Mit der Expertise der imc und entsprechender Umsetzungsstärke werden Unternehmen umfassend, ganzheitlich und dauerhaft mit Blick auf ein möglichst perfektes und nahtloses Zusammenspiel von Menschen, Strategien, Systemen und Inhalten beraten. Gleichfalls wird mit dem integrierten Geschäftsmodell auf möglichst hohe wiederkehrende Erlöse (Subscriptions) aus Cloud Services und Software Support fokussiert.

Die Produkte, Online-Services und Dienstleistungen werden sowohl an private Auftraggeber als auch an Kunden der öffentlichen Hand verkauft, wobei die Kunden überwiegend aus dem Mittelstand, zunehmend auch aus dem "gehobenen" Mittelstand kommen. Darunter verstanden werden Unternehmen mit Jahresumsätzen bis in einen mittleren einstelligen Milliarden Bereich und dennoch mittelständisch geprägter Kultur mit Blick etwa auf ihre Organisation, ihre Prozesse und welche Bedeutung diese Unternehmen bei "ihrem" Service Provider erfahren möchten. Im Bereich der öffentlichen Auftraggeber bildet die erfolgreiche Beteiligung an Vergabeverfahren einen wesentlichen Bestandteil der Vertriebstätigkeit, speziell im Neukundengeschäft.

Der Marktzugang erfolgt sowohl direkt mit eigenen Vertriebs- und Dienstleistungsorganisationen als auch gemeinsam mit Vertriebs- und Umsetzungspartnern. Das Direktgeschäft wird vorwiegend über die eigenen Ländergesellschaften abgewickelt. Diese Gesellschaften verfügen auch über eigene Projektorganisationen.

Die Geschäftsführung der imc AG obliegt dem Vorstand, der sich aus drei Mitgliedern zusammensetzt. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitglieder.

Unterhalb des Vorstands bildet die zweite Managementebene die funktionale Aufteilung der Gesellschaft in die produkt- und dienstleistungsbezogenen operativen Segmente einerseits und die wesentlichen Administrationsaufgaben andererseits ab.

Um das strategische Ziel eines nachhaltigen und profitablen Wachstums kontinuierlich und systematisch zu erreichen, verwendet die imc ein internes Steuerungssystem.

Als bedeutsamste Steuerungsgrößen für die wirtschaftlichen Ziele gelten auch im Geschäftsjahr 2021 die folgenden beiden finanziellen Leistungsindikatoren:

•	Umsatzerlöse
•	von Zinsen und Steuern unbeeinflusste Betriebsergebnis

Bei den Umsatzerlösen ist die Strategie besonders auf die wiederkehrenden Erlöse (Subscriptions) ausgelegt. Die Steuerungsgrößen sind im Hinblick auf einen möglichst nachhaltig profitablen Wachstumskurs aufeinander abgestimmt und werden - entlang der Geschäftsplanung - jährlich in ihrer Höhe neu angepasst. Für Steuerungszwecke und für den Vergleich der operativen Ergebnisentwicklung im Zeitablauf sowie für Prognosen verwendet das Management das von Zinsen und Steuern unbeeinflusste Betriebsergebnis ("EBIT").

Der Vorstand definiert gemeinsam mit dem Aufsichtsrat die Zielwerte für diese Kennzahlen jeweils für das kommende Jahr und gleicht diese für die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis monatlich mit den entsprechenden Ist-Werten ab. Bei Planabweichungen können sehr zeitnah korrektive Maßnahmen eingeleitet werden.

1 Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Entwicklung Zielmärkte

Die gesamtwirtschaftliche Lage in 2021 und die Prognosen für 2022 zeigen eine schrittweise Erholung nach den vorherigen Einbrüchen infolge der Covid-19-Pandemie. Die Erholung der Weltwirtschaft wurde in der ersten Jahreshälfte 2021 weiterhin durch die Covid-19-Auswirkungen belastet, und das Wachstum hat sich gegenüber dem kräftigen Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2020 abgeschwächt. Negativ beeinträchtigt wurde die Erholung maßgeblich durch zunehmende Liefer- und Kapazitätsengpässe, die zu Störungen in den globalen Wertschöpfungsketten führte. In den für die imc AG relevanten Märkten stellt sich die Situation wie folgt dar (2022 Prognose):

Entwicklung des BIP in %	2021	2022
Eurozone	5,0	3,5
Deutschland	2,6	3,0
Österreich	4,7	3,5
Niederlande	4,5	3,5
Vereinigtes Königreich (UK)	6,7	5,0
Schweiz	3,6	3,0
Australien	3,5	4,1
Singapur	6,0	3,3

Quellen:

Commerzbank Economic Research, https://www.commerzbank.de/media/de/research/economic_research/aktuell_1/GrowthandInflation.pdf, 7. Dezember 2021

statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/321761/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-singapur/, 7. Dezember 2021

Die Volkswirtschaften der Eurozone erreichten im Kalenderjahr 2021 ein Wachstum in Höhe der letztjährigen Prognose, wobei das Wachstum insbesondere in Deutschland schwächer ausfiel als erwartet. Ein stärkeres Wachstum wurde insbesondere in der britischen Volkswirtschaft aber auch in der Schweiz erzielt, hier wurden die letztjährigen Prognosen übertroffen.

Für das Kalenderjahr 2022 gehen die Prognosen von einer weiteren wirtschaftlichen Erholung aus, wobei die fortdauernde Pandemie und Lieferengpässe die Wachstumserwartungen weiter dämpfen. Ob es gelingt, die Rückgänge der Vorjahre im aktuellen Geschäftsjahr wieder aufzuholen, ist ungewiss. Während sich die Konsumgüterindustrie in den 2020 und 2021 als überaus krisenresistent erwiesen hat, machten Kunden in der Fertigungsindustrie vor allen die angespannte Situation auf den Märkten für Rohstoffe und Vorprodukte zu schaffen. (Quellen: ifo institut (https://www.ifo.de/publikationen/ifo-konjunkturperspektiven) und VDMA (https://www.vdma.org/maerkte-konjunktur), 2. Aug. 2021). Für 2022 wird dabei erwartet, dass die Wachstumsraten im Vereinigten Königreich aber auch im asiatisch-pazifischen Raum die Entwicklung insbesondere von Deutschland übertreffen wird. Insgesamt kann die gute wirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten nicht über die erheblichen Konjunkturrisiken hinwegtäuschen.

Die imc AG ist einem Marktumfeld mit erheblicher Wettbewerbsintensität tätig. Der Wettbewerb wird von weltweit agierenden Softwareunternehmen sowie einer Vielzahl kleiner Spezialanbieter geprägt. imc zählt dabei in bestimmten Ländern und Branchen zu den wichtigsten Anbietern.

Allgemeiner Geschäftsverlauf der Branche

Auch in den IT-Märkten in Deutschland setzt zunehmend die konjunkturelle Erholung ein. So weist der Branchenverband Bitkom für das Kalenderjahr 2021 in Deutschland sowohl bei Software (plus 6%, Vorjahr minus 1%) als auch bei den IT-Services (plus 3,7%, Vorjahr minus 3,2%) einen deutlichen Aufschwung aus (Quellen: Bitkom, Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, IDC, beide Juli 2021).

In dem zum Ende des Jahres 2021 vom mmb veröffentlichten Branchenmonitor (mmb-Branchenmonitor "E-Learning-Wirtschaft" 2021) wird berichtet, dass sich die E-Learning-Branche in Deutschland "wieder auf der Überholspur" befindet. (Quelle: mmb Branchenmonitor https://www.mmb-institut.de/wp-content/uplo- ads/mmb-Branchenmonitor_2021.pdf, 15.02.2022). Diese Einschätzung spiegelt sich auch im Geschäftsverlauf der Gesellschaft wider.

Geschäftsverlauf der imc Gruppe 2021

Die Covid-19 Pandemie hat 2020 die Welt in Aufruhr versetzt und letztendlich zu einer globalen Rezension geführt, die auch in das Geschäftsjahr 2021 hineinwirkte. Für die imc AG hat die Gesundheit und die Sicherheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höchste Priorität. So arbeitete das 2020 installierte Krisen-Management-Team auch im Geschäftsjahr 2021 daran, den Gesundheitsschutz, die Aufrechterhaltung der operativen Geschäftstätigkeit und die Sicherung der gesunden finanziellen Struktur zu gewährleisten.

Die im Jahr 2020 etablierten Prozesse und Lösungen wie beispielsweise Hygienekonzepte, virtuelle Beratungs- und Schulungstätigkeiten oder die Möglichkeit, außerhalb der Geschäftsräume zu arbeiten, wurden dabei grundsätzlich beibehalten, jedoch kontinuierlich überprüft und an den Verlauf der Pandemie angepasst. Die im Geschäftsjahr 2020 gemachte Erfahrung, dass die Pandemie insbesondere auch das Projektgeschäft der imc AG vorantreibt, hat zu der Entscheidung geführt, die in 2020 praktizierte zurückhaltende Einstellungspolitik aufzuweichen und die etablierte und profitable Wachstumsstrategie auch während der andauernden Covid-19-Pandemie fortzusetzten und wieder verstärkt in die dafür notwendigen Ressourcen zu investieren.

Für 2021 ging der Vorstand bei seiner Planung zu Beginn der Berichtsperiode davon aus, dass das Umsatzwachstum der imc Gruppe mehr als 10% betragen wird mit einem EBIT, der über dem Ergebnis von 2020 liegt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die imc Gruppe in einem weiterhin unsicheren makroökonomischen Umfeld sehr gut weiterentwickeln konnte. Über das gesamte Geschäftsjahr hinweg zeigte sich, dass trotz anhaltender schwieriger Rahmenbedingungen und eines erneuten Lock-Down zu Beginn des Jahres die gesetzten Ziele erreichbar waren.

Die imc AG und ihre Tochtergesellschaften setzten über alle Quartale des Geschäftsjahres 2021 den positiven Trend des vierten Quartals 2020 dynamisch fort. So wurde im Geschäftsjahr 2021 der Gruppenumsatz um 16,0% gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 30.686 (2020: TEUR 26.506) gesteigert.

Nach wie vor forciert die imc den Wandel vom Einmal-Lizenzgeschäft hin zum Software-as-a-Service (SaaS)-Geschäft. Wie bereits in den vorausgegangenen Geschäftsjahren erfolgt parallel zum Neukundengeschäft eine Überführung von Bestandskunden in die Cloud. Infolge des vergleichsweise hohen SaaS-Anteils an den Neuabschlüssen lag der Lizenzumsatz in 2021 mit TEUR 843 (2020: TEUR 1.144) um 26,3% unter dem starken Vergleichswert des Vorjahres. Zugleich steigerte die imc die wiederkehrenden Produkterlöse überdurchschnittlich um 32,5% gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr TEUR 14.748 (2020: TEUR 11.133). Auch die Serviceerlöse erhöhte imc im Geschäftsjahr um 6,2% gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr TEUR 14.775 (2020: TEUR: 13.910).

Die Pandemie hatte auch im Geschäftsjahr 2021 unmittelbaren Einfluss auf den Geschäftsverlauf, der jedoch deutlich geringer war als im Vorjahr. Bedingt durch die weiter bestehenden Unsicherheiten, die sich durch den wellenförmigen Verlauf der Pandemie ergaben, behielt das Management den Fokus auf das Kostenmanagement bei. Die im Jahr 2020 vorherrschende Zurückhaltung bei Investitionen und Neueinstellungen wurde jedoch gelockert, da zum einen die Nachfrage nach Produkten der imc AG durch die Auswirkungen der Pandemie verstärkt wurde, und zum anderen die langfristigen Wachstumsaussichten der Branche, in der die imc AG eine führende Rolle einnimmt, intakt sind. Bedingt durch die geltenden Restriktionen konnten auch Kosten wie Reise- und Marketingaufwendungen eingespart werden. Durch die operative Geschäftsentwicklung sowie durch die genannten Maßnahmen und Effekte konnte die bestehende finanzielle Position im Geschäftsjahr 2021 abgesichert werden. Daraus resultiert eine EBITA-Marge für die Gruppe im Geschäftsjahr 2021 von 5,3%. Somit konnte der Weg des profitablen Wachstums wieder erfolgreich aufgenommen werden.

Insgesamt zeigte sich das Geschäftsmodell, das sich durch ein breites Lösungsportfolio, die Diversifizierung bei den Regionen sowie den steigenden Anteil der wiederkehrenden Umsätze auszeichnet, während der weiterhin bestehenden Krise als resistent. Neben dem aktiven Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie hat die imc im Geschäftsjahr 2021 die angestoßenen strategischen Initiativen weiter vorangetrieben. Dabei bildeten der Ausbau von Mietmodellen sowohl bei den Softwarelösungen wie auch bei Standard-Inhalten sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte und die Gewinnung neuer Kunden die Schwerpunkte der Arbeit.

Auch in internationalen Rankings konnte sich die imc 2021 erneut positiv positionieren und wurde vom führenden Markt-Analysten Fosway im "9 Grid für Learning Systems" (https://www.fosway.com/de/9-grid/learning-systems/) und "9 Grid for Digital Learning" (https://www.fosway.com/de/9-grid/digital-learning/) als "Strategic Challenger" und als "Core Leader" gelistet. In beiden Rankings konnte die jeweilige Positionierung verbessert werden.

Die positive Umsatzentwicklung der imc AG wurde durch eine stabile und kontinuierlich wachsende Kundenbasis getragen. So konnten beispielsweise durch virtuellen Vertrieb und Support der enge Kundenkontakt gehalten werden. Auftragsbestand wie Auftragseingang konnten im Berichtszeitraum kontinuierlich gesteigert werden. Das gegenwärtige Auftragsvolumen liegt bei einer Reichweite von 5 Monaten.

Investitionen

Die Entwicklungstätigkeit der imc fokussierte sich im Geschäftsjahr 2021 weiterhin auf die innovative Weiterentwicklung der Produkte. Für das Hauptprodukt, die imc Learning Suite, wurden folgende Kernentwicklungs- und Innovationsfelder festgelegt und kontinuierlich fortgeführt.

1.	Learning Analytics
2.	Learning Experience
3.	User Generated Content
4.	Cloud Architecture

Im Themenfeld Learning Analytics ist es das Ziel, die Technologie- und Branchenexpertise zu nutzen, um den Kunden neue oder erweiterte Dienstleistungen wie datenbasierte Vorhersagemodelle anzubieten und den Erfolg von neuen Lerninitiativen qualitativ über Kennzahlen zu messen. Damit richtet sich der Fokus des Lernerfolgs in Richtung Learning Outcome. Mit den neuen Entwicklungen im Bereich Learning Experience wird die Nutzung des Systems Learning Suite vereinfacht mit dem Ziel, das Engagement der Lerner nachhaltig zu erhöhen. Individualisiertes Lernen ist ein Trend, der die imc AG bereits seit einigen Jahren begleitet. Die Pandemie beschleunigt das Entstehen von immer umfangreicheren, speziell auf die Anwender zugeschnittenen Learning Experience Platforms (LXP), die die klassischen Learning Management Systeme (LMS) zunehmend erweitern. Im Fokus steht die umfassende, individuell auf den Nutzer zugeschnittene Lernerfahrung, die dem Lernenden ein hohes Maß an Freiheit und Eigenverantwortung über den Lernprozess zugesteht. Mit dem Ausbau des Produktportfolios um das webbasierte Autorenwerkzeug imc Express wurden neue Nutzerzielgruppen adressiert und die Population der Creator Economy in Unternehmen angesprochen. Um die Skalierbarkeit, Performance, Konfigurierbarkeit, Anpassbarkeit und Sicherheit des Systems den Anforderungen des Cloud Computing anzupassen, wurde im Rahmen neuer Architekturansätze Mirco-Services entwickelt und zu großen Teilen bereits umgesetzt.

Alle Entwicklungsaufwendungen werden nach wie vor bei der imc AG grundsätzlich nicht aktiviert, da die Prozesse zwischen kundenspezifischen und nicht kundenspezifischen Entwicklungspaketen eng vernetzt sind.

Weiterhin wurden die Cloud-Aktivitäten nachhaltig gestärkt, um eine stabile internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Dabei spielt auch eine Verbreiterung der genutzten Anbieterbasis von Cloud-Services im Fokus. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die jährliche Re-Zertifizierung aller relevanten Unternehmensbereiche einschließlich der Standorte in Sibiu und Melbourne gemäß ISO 27001 und ISO 9001.

Der Geschäftsbereich Content Solutions erlebte im zweiten Covid-19 Jahr eine stärker wachsende Auftragslage gegenüber der Anfangsphase von Covid-19, was sich in vermehrten Einzelaufträgen und insbesondere höheren Projektvolumina abzeichnete. Damit konnte wieder verstärkt in den Personalaufbau investiert werden, um die wachsende Anzahl Projekte erfolgreich abzuwickeln. Dabei erfolgte auch ein Strategiewechsel in der Personalbeschaffung und -aufbau hin zu mehr interner Ausbildung und verstärkter Personalentwicklung. So konnten im Jahr 2021 ca. 15% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens den Unternehmensbereich als persönliche Entwicklungsmöglichkeit wechseln.

Im Bereich des Service-Angebots entwickelten sich in einer sich stark veränderten Arbeitswelt neue Opportunitäten in der ganzheitlichen Beratung, die mit neuen Beratungsmethoden pilotiert wurden.

Für den Produktzweig der standardisierten Lerninhalte erfolgte die Stärkung der qualitativ hochwertigen Produktionen, die enger verzahnt mit individuellen Lösungen angeboten werden konnten. Damit konnte ein Differenzierungsmerkmal erzielt werden, was sich auch im Umsatzwachstum bei den standardisierten Inhalten von > 24% abzeichnete. Zudem zeichnet sich der Umsatz vornehmlich durch Subskriptionserlöse aus, womit die 2020 gestartete Strategie erfolgreich fortgeführt werden konnte. Hieraus resultiert auch, dass die standardisierten Inhalte einen Anteil an den gesamten Produkterlösen von > 10% vorweisen und somit das zweitstärkste Produktsegment im Portfolio darstellen.

2 Personalbestand und -beschaffung

Personalbestand und -beschaffung

Um in den jeweiligen Unternehmensbereichen adäquat und unmittelbar agieren zu können, steuern die einzelnen Bereiche Personalthemen im Rahmen der in der Jahresplanung verabschiedeten Budgets selbständig. Der Bereich Human Resources ist für die Entwicklung der Personalarbeit verantwortlich und unterstützt im Recruitingprozess.

Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte die imc AG 239 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich dazu betrug der Personalstand im Vorjahr noch 220 MitarbeiterInnen.

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der imc Gruppe stieg von 321 (Ende 2020) auf 350 (zum 31. Dezember 2021).

Die Vorstandsmandate aller drei Vorstände bestanden im Jahr 2021 unverändert weiter.

3 Ertragslage

	2021	2020
	T€	T€
Umsatzerlöse	24.644	21.421
Bestandsveränderung	78	87
Betriebsleistung	24.722	21.508
Sonstige betriebliche Erträge	408	924
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.374	-4.622
Personalaufwand	-13.747	-12.614
Abschreibungen	-84	-391
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.288	-4.890
EBIT	637	-85
Finanzergebnis	27	225
Steuerergebnis	-206	130
Jahresüberschuss	458	270

Im Geschäftsjahr 2021 ist ein Anstieg der Betriebsleistung um 3.214 T€ bzw. 14,9% gegenüber dem Vorjahr auf 24.722 T€ zu verzeichnen. Ursächlich hierfür ist einerseits die im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% erhöhte Betriebsleistung im Berichtssegment "Professional Services" auf 11.970 T€. Darüber hinaus konnte im Berichtssegment "Produkte" eine signifikante Umsatzsteigerung von 27,9% gegenüber dem Vorjahr auf 12.752 T€ realisiert werden. Insgesamt liegen sowohl die Umsatzerlöse als auch die Betriebsleistung im Geschäftsjahr über der Planung der Gesellschaft.

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT), eine wichtige Steuerungsgröße und damit finanzieller Leistungsindikator der Gesellschaft, beläuft sich auf 637 T€ und liegt damit deutlich über dem Vorjahr und Planwert.

Der signifikante Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 516 T€ auf 408 T€ resultiert insbesondere aus den im Vergleich zum Vorjahr um 667 T€ verminderten Erträgen aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen. Gegenläufig wirken die um 180 T€ höheren Erträge aus Kursdifferenzen.

Der Anstieg der Aufwendungen für bezogene Leistungen um 16,3% bzw. 752 T€ steht insbesondere im Zusammenhang mit dem verstärkten Einsatz von Fremdfirmen sowohl im Projektgeschäft als auch bei im Rahmen der Weiterentwicklung der Produkte der Gesellschaft.

Der um 1.133 T€ bzw. 9,0% höhere Personalaufwand resultiert einerseits aus dem Personalaufbau im Berichtsjahr, andererseits aus den im Vergleich zum Vorjahr höheren Aufwendungen für ergebnisabhängige Prämien.

Ursächlich für den Rückgang der Abschreibungen von 391 T€ auf 84 T€ ist der Umstand, dass im Berichtsjahr keine außerplanmäßige Abschreibung auf Forderungen gegen die Tochtergesellschaften vorgenommen wurden.

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 398 T€ resultiert aus der erhöhten Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr.

Das Finanzergebnis von 27 T€ (Vorjahr 225 T€) beinhaltet insbesondere Erträge aus Beteiligungen von 91 T€ (Vorjahr 483 T€) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 69 T€ (Vorjahr 247 T€), die überwiegend im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen stehen.

Insgesamt konnte ein Jahresüberschuss von 458 T€ erwirtschaftet werden (Vorjahr 270 T€).

4 Finanzlage

Durch ein zentrales Liquiditätsmanagement wird gewährleistet, dass die erforderlichen Mittel zur Finanzierung des operativen Geschäfts und der laufenden Investitionen zeitgerecht zur Verfügung stehen.

Die liquiden Mittel (Kassenbestand und Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten) in Höhe von 3.334 T€ lagen zum Stichtag 31. Dezember 2021 um 1.072 T€ über dem Vorjahresniveau von 2.262 T€. Dabei wurde ein Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.207 T€ realisiert (Vorjahr -482 T€).

Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 39 T€ betrifft insbesondere Auszahlungen zum Erwerb von Sachanlagen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -96 T€ resultiert aus der Ausschüttung an die Anteilseigner.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.

5 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 17,0% auf 14.861 T€ erhöht. Der Anteil des Anlagevermögens beläuft sich mit 4.520 T€ (Vorjahr 4.544 T€) auf 30,4% (Vorjahr 35,8%) der Bilanzsumme; entsprechend sind kurzfristige Vermögenswerte von 10.341 T€ bzw. 69,6% (Vorjahr 8.153 T€ bzw. 64,2%) zu verzeichnen.

Die Eigenkapitalquote beträgt 48,3% (Vorjahr 53,7%).

Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 1.016 T€ und die Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 897 T€ sind in Verbindung mit den erhöhten Geschäftsvolumen zu sehen.

Insbesondere die mit dem positiven Geschäftsverlauf verbundenen höheren ergebnisabhängigen Prämien und Boni haben zu einer Zunahme der sonstigen Rückstellungen um 459 T€ auf 1.713 T€ geführt.

Insgesamt ist die Entwicklung der Gesellschaft im Verlauf des Jahres 2021 zufriedenstellend.

6 Chancen und Risiken

Die imc wird wertorientiert geführt und agiert in einem dynamischen Marktumfeld. Um die Strategien erfolgreich umzusetzen, nachhaltig profitabel zu wachsen und finanzielle und nichtfinanzielle Ziele und Prognosen zu erreichen, sind Steuerungs- und Monitoringmodelle etabliert, die laufend verfeinert und weiterentwickelt werden. Das Chancen- und Risikomanagement ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Ziel ist, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und adäquat zu bewerten, um auf dieser Grundlage unternehmerisch sinnvolle Chancen wahrzunehmen sowie geschäftliche Risiken zu begrenzen. Der Vorstand hat umfassende Systeme zum Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem, die es ihm ermöglichen, Risiken rechtzeitig zu identifizieren, korrigierende Maßnahmen zu ergreifen und die erkannten Chancen zu nutzen. Integraler Bestandteil der Konzernstrategie ist es, die Entwicklungen am Markt und die künftigen Bedürfnisse der Kunden frühzeitig zu erkennen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Produktentwicklung und der Qualität der Produkte des Unternehmens sowie der Bewertung, Auswahl und Überwachung von wichtigen Geschäftspartnern.

COVID-19

Die andauernde COVID-19 Pandemie wirkt sich weiterhin auf die Weltwirtschaft und insbesondere auf die Arbeitswelten der imc und deren Kunden aus. Diese Auswirkungen können nun auch als definitive, langfristige Veränderungen angesehen werden. Arbeitswelten werden zunehmend diverser; was möglich ist verlagert sich in Heimarbeitsplätze und in mobiles Arbeiten. Damit entstehen vollkommen neue Anforderungen an Personalabteilungen und Führungskräfte, da sich alle zuvor etablierten Paradigmen in hoher Dynamik verändern.

Die imc begleitet mit ihrem Produkt- und Serviceportfolio erfolgreich diese Entwicklungen und kann daher in Teilen von den bereits erfolgten und den anstehenden Veränderungen profitieren.

Dennoch sind weiterhin, speziell in Implementierungs- und Umsetzungsprojekten, Projektrisiken zu vernehmen, da meist die Kundschaft noch nicht vollends auf Remote Projektdurchführungen vorbereitet ist. Das daraus resultierende Risiko von Projektverzögerungen nahm im Jahr 2021 aber stetig ab, was zu einer positiven Einschätzung von zukünftigen Projekten führt. Jedoch ist gerade zu Ende 2021 mit weltweit steigenden Inzidenzen durch neue COVID-19 Varianten bereits eine Projektrisiko-Prognose für 2022 entstanden, die zu der Einschätzung führt, dass mit vermehrten Krankheitsausfällen gerechnet werden muss. Eine präventive Maßnahmenregelung (z.B. doppelte Projektbesetzung) wurde seitens imc vorgenommen, um diesem Fall bestmöglich entgegenzuwirken.

Die imc Arbeitswelt hat sich als Folge der Erfahrungen aus der COVID-19 Situation heraus ebenfalls verändert. Den einzelnen Abteilungen und insbesondere den Führungskräften steht eine vollends flexible Arbeitswelt zur Verfügung, die individuelle Vereinbarungen für die gesamte imc Belegschaft ermöglicht. Es wurden entsprechende Leitlinien für erfolgreiches verteiltes Arbeiten geschaffen und zudem auch die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, dass neben der Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien auch der entsprechende Freiraum zur persönlichen Entwicklung einer effektiven Arbeitswelt ermöglicht wird. Hierfür wurde ein Transformationsteam entwickelt, welches globale Maßnahmen definiert, begleitet und dauerhaft optimiert, damit neben der Personalbindung vor allem die Effizienz in der Zusammenarbeit intern und mit den Kunden der imc gewährleistet wird.

Als Unternehmen, welche die Kernthemen des Digitalen Wandels mit ihrem umfassenden und praxiserprobten Produkt- und Leistungsangebot erfolgreich umsetzt, und basierend auf einer soliden Kapitalausstattung sollte die imc AG auch in einem schwierigen, von den COVID-19-Auswirkungen geprägten Marktumfeld weiterhin chancenreich aufgestellt sein.

Russisch-Ukrainischer Krieg

Nach den ersten wirtschaftlichen Erholungen aus der Covid-19 Krise startete Ende Februar 2022 der Russisch-Ukrainische Krieg, welcher erneut die Weltwirtschaft in eine Schockstarre versetzte. Auch wenn die Aktienmärkte nach zwei bis drei Wochen nach Kriegsbeginn sich bereits wieder begannen zu erholen, muss insbesondere mit einer Verschärfung der Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten gerechnet werden, die insbesondere die Fertigungsindustrie in Industrie-lastigen Märkten beeinflussen werden.

Zum Zeitpunkt des Lageberichts war keine Prognose hinsichtlich der Dauer des Krieges und der finalen Auswirkungen prognostizierbar. Erste arbeitsmarkt- und fiskalpolitische Maßnahmen betrafen finanzielle Investitionen in die Bundeswehr und Energiekosten-Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Diese Maßnahmen sind in einem ersten Schritt nicht als tragend wirtschaftsfördernd anzusehen und betreffen somit nicht die Konjunktur des Geschäftsbereichs der imc AG.

Weiterhin gilt zu erwähnen, dass die imc AG zum Zeitpunkt des Lageberichts keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen aus Russland oder der Ukraine unterhält. Lediglich wurden vereinzelt Cloud Services in Russland für europäische Kunden genutzt. Diese Services wurden in Abstimmung mit den Kunden ausgesetzt.

Risikomanagementsystem

Die identifizierten Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit und die daraus möglicherweise entstehenden Ergebnisbelastungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Wie in den Vorjahren bietet die Struktur der imc mit ihrer regionalen und branchenmäßigen Diversifizierung einen weitgehenden Schutz vor einer Bündelung einzelner Risiken zu einem bestandsgefährdenden Einzelrisiko. Darüber hinaus liegt weder auf Lieferanten- noch auf Kundenseite eine Abhängigkeit von einzelnen Geschäftspartnern vor.

Den einzelnen Bereichen obliegen im Rahmen des Marktpreisrisikomanagements die Ermittlung der Risikopositionen sowie deren konzerninterne Kommunikation. Die Steuerung und Absicherung der verbleibenden Risiken erfolgen zentral.

Das Unternehmen hat insbesondere die folgenden Risiken absteigend nach ihrer Bedeutung identifiziert, analysiert und überwacht:

•	Im Segment "Professional Services" und "Content Services" liegen Risiken in den Projektgrößen vor, da diese weiterhin im Durchschnitt bedeutend größer sind als in den Jahren zuvor. Insbesondere bei Fixpreisangeboten bestehen die Risiken bei missverständlichen oder missverstandenen Spezifikationen, Fehlkalkulationen, Terminüberschreitungen, Pönalen, technischen Umsetzungs- oder Betriebsproblemen, Softwarefehlern, Projektmanagementproblemen, Gewährleistungs- und Haftungsfällen (Schadenersatz) sowie Personalrisiken (beispielsweise, wenn Schlüsselpersonal in kritischen Projektphasen ausfällt). Diese Risiken können sowohl die imc direkt als auch indirekt über deren Partner, Subauftragnehmer oder Lieferanten treffen. Um solchen Risiken zu begegnen, setzt die imc für die Projektarbeit ein praxiserprobtes Vorgehensmodell ein, welches laufend weiterentwickelt wird. Die Implementierung umfangreicher Softwareprojekte ist ein Prozess, welcher häufig signifikante Beistell- und Mitwirkungsleistungen auf Kundenseite bedingt. Daraus ergibt sich weitere Risiken, die sich dem direkten Einflussbereich des Unternehmens ganz oder teilweise entziehen, jedoch den Gesamterfolg der Projekte maßgeblich beeinflussen können.
•	Im Segment "SaaS/Cloud" wurden durch die erneute ISO 27001 Zertifizierung weitere Anforderungen an die Risikoanalyse und Risikobewertung identifiziert. So muss eine Analyse der Auswirkungen des Risikos durchgeführt werden. Ebenfalls muss die Wahrscheinlichkeit des Risikos abgeschätzt werden. Zuletzt fordert die ISO IEC 27001 noch eine Abschätzung des Niveaus des Risikos. Abschließend ist eine weitere zentrale Forderung der ISO IEC 27001 die Optionen zur Behandlung des Risikos darzustellen. Hierzu gehören die Identifikation und Evaluation angemessener Risikomanagement-Maßnahmen. Das Management der imc AG hält mindestens einmal pro Quartal Risikomanagementsitzungen ab, deren inhaltlicher Bezug stetig überprüft und weiterentwickelt wird. Mindestens ein Vorstand wohnt jeder dieser Sitzungen bei. Für 2022 plant die imc AG weitere, für den Geschäftsbereich relevante Zertifizierungen, die zu einer weiteren Diversifizierung führen werden.
•	Erkannt wurde ein verstärkter Beratungsbedarf aufgrund der volatilen, sich stark im Wandel befindlichen Arbeitswelten. Mit den Content Solutions der imc AG kann diesen Anforderungen individuell begegnet werden und mit ganzheitlichen Beratungslösungen konnte das Serviceportfolio der imc AG gewinnbringend erweitert werden.
•	Qualifizierte Mitarbeiter sind in allen Bereichen der imc ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Um dies weiterhin zu gewährleisten, liegt ein der Gesellschaft gewinnbringendes Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramm vor, welches zudem die Attraktivität als Arbeitgeber erhöht und gleichzeitig das Mitarbeiter-Knowhow den sich ändernden Markterfordernissen anpasst. Zudem erfolgen strukturierte Führungskräfteentwicklungsprogramme auf globaler Ebene, die zu einem gemeinsamen Führungsverständnisses führen. Ein weiteres Instrument zur Mitarbeiterbindung sind transparente Entwicklungsmöglichkeiten für die gesamte Mitarbeiterschaft, die zudem Stellenwechsel innerhalb der imc Organisation erlauben sowie aktiv gefördert werden. Damit einhergehend erfolgt auch eine Qualifikationseinstufung der gesamten Belegschaft mit entsprechenden Vergütungseinteilungen, die mit Marktdaten in Einklang gebracht werden, um das Risiko der Unter- oder Übervergütung zu reduzieren.
•	Zur Abbildung der Unternehmensziele ist ein Management Instrument als Rahmenwerk zur Zielsetzung und Messung von Ergebniskennzahlen etabliert, in das alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der imc eingebunden sind und auf deren Basis die vom Vorstand definierten Unternehmensziele organisationsweit für jede Abteilung abgeleitet werden. Das hierfür eingeführte Rahmenwerk basiert auf dem OKR (Objectives and Key Results)-System.
•	Risiken des Partner-Vertriebsmodells liegen insbesondere in dem eingeschränkten oder fehlenden direkten Kundenzugang und damit auch dem fehlenden direkten Kundenfeedback und der allgemeinen Abhängigkeit von Vertriebsstrategien der Partner in der jeweiligen Region, der potenziell geringeren Produktloyalität von Partnern und der Gefahr, dass bei Projektproblemen - sollten sie auch in der Sphäre eines Vertriebspartners liegen - Reputationsschäden auch die imc treffen können. Des Weiteren bestehen im Partnergeschäft häufig Einschränkungen der Möglichkeiten, die eigenen Marken zu positionieren, Geschäftsgeheimnisse wirksam zu schützen oder Zusatzgeschäft zu akquirieren.
•	Der Eintritt in neue Märkte bringt auch neue Risiken mit sich. Geringere Kenntnis des Zielmarktes und geringere Bekanntheit als im angestammten Markt, starker lokaler Mitbewerb, lange Vorlaufzeiten, hohe Einstiegskosten, Internationalisierungs- und Lokalisierungsaufwände bei den Produkten sowie mögliche Kommunikations- und Kontrolldefizite sind hier beispielhaft anzuführen. Es ist beabsichtigt, diese und ähnliche Risikofaktoren zu begrenzen, indem durch die Ergänzung um ein partnerorientiertes Modell die unmittelbaren Projektrisiken, wie sie aus eigener Angebotslegung in komplexen Projektsituationen und eigener Projektumsetzungstätigkeit entstehen können, abgemildert werden sollen. Allgemeine politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern, insbesondere auch Handelsbeschränkungen sowie Widersprüche oder Überlappungen in regulatorischen oder steuerlichen Bestimmungen, können des Weiteren Risikofaktoren für eine stärker internationalisierte Geschäftstätigkeit darstellen.

Im Rahmen des Risikomanagements ist eine effektive Kommunikation über alle Hierarchiestufen hinweg von entscheidender Bedeutung für die Verzahnung mit dem operativen Geschäft. Ein wichtiges Instrument zur Organisation und Steuerung des notwendigen Informationsflusses ist daher die Teamarbeit. Auf der obersten Ebene der imc AG sind dies die Aufsichtsrats-, Vorstands- und Risikomanagementsitzungen. Auf der Ebene des operativen Tagesgeschäfts sind es vor allem Strategietagungen sowie Planungs- und Einzelgespräche mit dem Vorstand.

Bestandsgefährdende Risiken wurden nicht identifiziert.

Chancen

Im Zuge der intensiven Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Geschäftsjahr 2021 wurden sowohl neue Versionen bestehender Produkte verfügbar gemacht als auch neue Produkte und Serviceangebote entwickelt.

Daraus ergeben sich sowohl Chancen für Neugeschäft als auch für Zusatzgeschäft bei Bestandskunden. Speziell im Bereich des Neukundengeschäftes sollen Geschäftsmöglichkeiten in neuen vertikalen Märkten, in neuen Geografien und basierend auf neuen Vermarktungs- und Nutzungsmodellen geschaffen und ausgebaut werden.

Zusätzlich erfolgte mit einem neuen Produkt (imc Express) eine Neuentwicklung einer Software, die das Potenzial hat über den bestehenden Kundenstamm hinaus Neukunden in bisher nicht avisierten Märkten zu akquirieren. Um diese Chance zu nutzen, erfolgt die Bildung eines eigenständigen Markteintritts und eines eigenständigen Markenbildes, was es ermöglicht auch Märkte außerhalb des bestehenden imc Portfolios anzusprechen. Die Bildung einer vertikalen Einheit von Vertrieb, Marketing und Produktmanagement erlaubt zudem die notwendige Agilität und Unabhängigkeit zur Entfaltung der Produkt-eigenen Potenziale. Die imc arbeitet fokussiert in Teilmärkten, Branchen und Fachbereichen von Unternehmen, in denen führende Positionen eingenommen und ausgebaut werden können. Im Kern des Chancenmanagements wird sich eingehend mit aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Kunden und deren branchenspezifischen Erfolgsfaktoren, insbesondere mit Blick auf die weitere Digitale Transformation, auseinandergesetzt. Es werden Markt-, Branchen- und Technologietrends, die Innovationen von direkten Wettbewerbern sowie deren angrenzender Softwarelösungen im Hinblick auf deren Vorteile im Einsatz bei Kunden analysiert. Diese systematische Auswertung, um die Chancen rechtzeitig zu erkennen und die damit verbundenen Potenziale angemessen zu bewerten, ist wesentliche Aufgabe des Chancen- und Risikomanagementsystems. Dahingehend werden kontinuierlich konkrete Maßnahmen erarbeitet, die es der Gesellschaft ermöglichen, die Chancen in konkrete wirtschaftliche Erfolge umzuwandeln.

In jenen Ländern, wo die imc mit eigenen Gesellschaften vertreten ist, sowie in ausgewählten weiteren Ländern werden Vertriebs- und Projektpartner insbesondere für das Produktportfolio rund um die imc Learning Suite und imc Express gewonnen und betreut.

Chancen könnten sich auch aus der Erschließung neuer Kundengruppen, beispielsweise in bestimmten vertikalen Märkten, ergeben. Ein stärker diversifizierter Vertrieb, welcher in bestimmten Bereichen auch einen partnerbasierten Marktzugang umfasst, könnte mittelfristig eine weitere Geschäftsschiene bilden. Das Geschäft im Public Sektor, insbesondere auch im Bereich Schulen und Hochschulen, ist stark abhängig von der Budgetsituation der jeweiligen Organisationen. Auch aus dem von Kundenseite artikulierten Bedarf an Einsparung und Effizienzsteigerung durch Digitalisierung der Verwaltungsarbeit kann ein Geschäftspotenzial für die imc abgeleitet werden. Chancen könnten sich auch aus neuen Projekten im Zusammenhang, mit dem in den europäischen Ländern und darüber hinaus angestrebten Ausbau von Verwaltungsmodernisierung und E-Government ergeben, sofern diesbezüglich politisches Wollen auch in konkrete Projekte und Investitionen mündet.

Aus sehr erfolgreichen bestehenden Referenzen resultieren diesbezüglich immer wieder auch konkrete Kundenanfragen. Die imc AG sieht sich als langjähriger und bewährter Anbieter mit einem leistungsstarken Produktangebot und ausgezeichneten Referenzen sehr gut für bevorstehende Vergabeverfahren positioniert und wird sich weiterhin intensiv an solchen beteiligen.

Die identifizierten Chancen aus der operativen Geschäftstätigkeit und die daraus möglicherweise entstehenden zusätzlichen Ergebnispotenziale haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Der Planung der wirtschaftlichen Entwicklung liegen bestimmte Annahmen über die Entwicklung der im Folgenden dargestellten leistungswirtschaftlichen Parameter zugrunde. Sollten sich diese Parameter in ihrer Gesamtheit positiver als angenommen entwickeln, können sich entsprechende Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der imc AG ergeben.

Die imc geht unverändert mit einem hohen Auftragsbestand in das Geschäftsjahr 2022. Um den Unternehmenswert zu steigern, werden Chancen wertorientiert verfolgt. Dazu werden die Chancen auch im Hinblick auf Investitionen, auf personelle Ressourcen und Fähigkeiten und weitere Rahmenbedingungen bewertet.

Die Chancen des Unternehmens bestehen darüber hinaus in der diversifizierten Kundenstruktur der imc. Dadurch können die Potenziale des Marktes oder aber auch einzelner Kunden flexibel und individuell wahrgenommen werden. Zudem bietet die Marktkonsolidierung Möglichkeiten bestehende Kunden zu entwickeln und auch grundsätzlich neue Kunden zu akquirieren.

7 Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung haben bei imc einen hohen Stellenwert. Über 15% des Gruppenumsatzes flossen im Geschäftsjahr 2021 in Forschung und Entwicklung (Vorjahr rund 18%) und damit in die Weiterentwicklung des Lösungsportfolios. Das Investitionsvolumen umfasst zum einen die Produktentwicklung und zum anderen die kofinanzierte Auftragsforschung.

Der Rückgang 2021 ist im Wesentlichen damit begründet, dass der Aufbau von Softwareentwicklern und Mitarbeitern im Bereich Forschung und Entwicklung aufgrund von Mangel an IT-Spezialisten nicht so umgesetzt werden könnte, wie geplant.

Mit den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgt die imc AG das Ziel, die Innovationskraft der imc Gruppe am eLearning Markt weiter auszubauen und technologische Trends frühzeitig zu erkennen, zu marktreifen Lösungen auszubauen sowie diese am Markt zu etablieren. Die Nähe zu und die Zusammenarbeit mit den Kunden ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Ideen und Verbesserungspotenziale werden in Kundengesprächen identifiziert und gemeinsam mit dem Produktmanagement bewertet.

Hinzu kommen produktübergreifende Entwicklungsprojekte, um Synergien zu heben und neue Kundensegmente zu adressieren.

Des Weiteren wurden kofinanzierte Auftragsforschungsprojekte für die EU und die Bundesministerien BMBF und BMWi durchgeführt. Auftragsforschungsprojekte hatten in 2021 ein Auftragsvolumen in Höhe von 0,32 Mio. € und zielen auf die Entwicklung langfristiger Innovationen in bestehende Produkte der imc Gruppe.

Im durch das BMBF geförderten Projekt L3OOP wird ein Konzept für das Ökosystem "Nationale Bildungsplattform" entwickelt und prototypisch implementiert. Im Projekt SmartHands wird eine Plattform für die Lehre in der manuellen Medizin und Therapie entwickelt, die den Unterricht mit Smart-Device basierten, digitalen Medien ermöglichen soll. Die spielerische und bedarfsorientierte Vermittlung von Digitalkompetenzen von Jugendlichen und jugendlichen Erwachsenen ist Thema des Projekts A-Digikomp. Sowohl SmartHands als auch A-Digikomp werden durch das BMBF gefördert. Learn2Analyze ist ein Projekt im Erasmus+ Programm. In Learn2Analyze wird ein Analytics Modul für die Ausbildung von In- structional Designern und Tutoren entwickelt und erprobt. Ebenso Teil des Eras- mus+ Programms sind die Projekte OpenTeach und Design-CT. OpenTeach unterstützt Lehrende bei der Kuratierung und der Verwendung von Bildungsressourcen. Design-CT unterstützt Lehrende bei der schnellen Erstellung hochwertiger interaktiver Lerninhalte in mehreren Sprachen.

8 Grundzüge des Vergütungssystems

Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der imc erhalten eine fixe monatliche Vergütung und freiwillige Sonderprämien im Falle von Sonderleistungen. Ab dem Qualifikationslevel Senior über Manager, Director bis Vice President sind variable Vergütungen Gehaltsbestandteil, die von Rolle und Aufgabenfeld abhängig sind.

Das Vergütungssystem für den Vorstand der imc beinhaltet neben fixen Gehaltsbestandteilen auch variable Gehaltsbestandteile.

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt, die variablen Vergütungsbestandteile sind leistungsorientiert und bemessen sich an der Steigerung der aktuellen Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr und an dem EBITA. Alle Ziele sind sowohl nach oben mit einer Deckelung versehen als auch abhängig von einem Mindestzielerreichungsgrad.

Die Gesamtbezüge der beiden Vorstandsmitglieder Christian Wachter und Sven Becker stehen in einem angemessenen Verhältnis zu ihren Aufgaben und zur wirtschaftlichen Lage der imc. Dr. Wolfram Jost ist im Geschäftsbetrieb der Scheer Holding beschäftigt und wird dort in vollem Umfang vergütet.

9 Prognosebericht

Als Software- und Cloud-Unternehmen, welches mit einem umfassenden und praxiserprobten Produkt- und Serviceangebot Kernthemen des Digitalen Wandels erfolgreich umsetzt und basierend auf einer soliden Kapitalausstattung sollte die imc AG auch in einem schwierigen, von den COVID-19- und Ukraine-Russland-Konflikt Auswirkungen geprägten Marktumfeld weiterhin chancenreich aufgestellt sein.

Es ist eine merkliche wirtschaftliche Erholungspause aus der entgegen des ersten Covid-19 Schocks zu vernehmen und insbesondere große Bestandskunden bestätigen, dass Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter jetzt ein wesentlicher Faktor für sie ist, die aktuellen Herausforderungen (z.B. Up-Skilling und Re-Skilling) erfolgreich zu meistern. Die Neukundenquote konnte im Geschäftsjahr 2021 um über 30% erhöht werden und dieser Trend kann auch für 2022 prognostiziert werden. Vornehmlich, da weiterhin Transformationsvorhaben im Rahmen von Digitalisierungsbestrebungen aufgrund der sich rapide veränderten Arbeitswelten zu verzeichnen sind.

Dem gegenüber steht die Gefahr, dass ein schwerer gesamtwirtschaftlicher Schock gegebenenfalls in Verbindung mit einer dauerhaften Rezession aufgrund des Ukraine- Russland-Konflikts zumindest zeitweise die Fähigkeit und den Willen betroffener Unternehmen zu Investitionen selbst in strategische Felder wie Digitalisierung stark beeinträchtigt.

Voraussichtliche Entwicklung der imc AG

Die imc hat sich 2021 erfolgreich am Markt behauptet.

Die Entwicklung des Unternehmens für 2022 ist zum Zeitpunkt des Lageberichts aufgrund des Ukraine-Russland-Konflikts erschwert abzuschätzen, da von einer mittelfristigen Auswirkung ausgegangen werden kann, dies aber kurzfristig noch nicht absehbar ist. Langfristig wird sich die Weltordnung aufgrund der Russland Sanktionen verändern und globale Lieferketten und wirtschaftliche Verflechtungen müssen neu aufgebaut und entwickelt werden. Dies kann für die imc AG ein Potenzial darstellen, da gerade Veränderungsdynamiken meist positive Entwicklungen auf die Geschäftsentwicklung der imc AG in der Vergangenheit gezeigt hat. Davon abhängig sind jedoch auch entsprechende Arbeitsmarkt- und fiskalpolitische Maßnahmen, die entsprechende Wirtschaftsaktivitäten zur Folge haben.

In diesem Umfeld möchte die imc AG ihren profitablen Wachstumskurs fortsetzen und weitere Marktanteile hinzugewinnen.

Im Mittelpunkt des Geschäftsjahres 2022 steht weiterhin der gezielte Ausbau des Cloudgeschäfts. Auf diese Weise möchte die imc vermehrt nachhaltig wiederkehrende Umsätze erzielen und zunehmend Skaleneffekte zur Steigerung des Umsatznutzen erwirken. Einmalige Lizenzumsätze sollten vermehrt durch wiederkehrende Umsätze aus Cloud basierten Softwaremietmodellen ersetzt werden. Der Verkauf herkömmlicher Software Lizenzen dürfte damit auch weiterhin erheblichen Schwankungen unterliegen und insgesamt weiter abnehmen. Durch die Umstellung von klassischen Lizenzumsätzen auf das Mietmodell wird auch weiterhin der EBIT mittelfristig negativ beeinflusst, da eine Einmalzahlung durch "Ratenzahlungen" ersetzt und damit über mehrere Jahre verteilt wird. Die Software Support Erlöse dürften weiterhin zulegen und zusammen mit dem erwarteten Anstieg bei den Cloud Services und Support Erlösen die wiederkehrenden Umsätze weiter steigern.

Eine fortführende Internationalisierung, die Investition in neue Produkte und Services und die zuvor genannten Maßnahmen werden sich in einem weiteren Umsatzwachstum, das über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum liegt, widerspiegeln. Die Finanzstrategie des Vorstands zielt hierbei auf Umsatzsteigerungen unter Beibehaltung eines soliden Rentabilitätsniveaus ab.

Das Unternehmen beabsichtigt, auch in einem schwierigen Umfeld, sich bietende Chancen, beispielsweise im Recruiting hochkarätiger Talente oder bei der Verfolgung anorganischer Expansions- und Wachstumsoptionen, wahrzunehmen. Weiterhin wird - nicht zuletzt unter Berücksichtigung der soliden Cash-Position des Unternehmens - der Verfolgung von als zukunftsorientiert und nachhaltig eingeschätzten Themen gegebenenfalls Priorität vor kurzfristigen Profitabilitätsüberlegungen eingeräumt werden.

Für 2022 geht der Vorstand bei seiner Planung davon aus, dass ein weiterer Anstieg der Umsatzerlöse erzielt wird. Trotz der sich verändernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geht der Vorstand für 2022 für die imc Gruppe von einem Umsatzwachstum von >13% im Vergleich zum Vorjahr aus, bei einem EBIT, der leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Für die imc AG geht der Vorstand für 2022 von einem deutlichen Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr aus, bei einem EBIT, der leicht über dem Vorjahresniveau liegt.

Die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen über zukünftige Entwicklungen beruhen auf Einschätzungen des Vorstands, die nach bestem Wissen und Gewissen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses gemacht worden sind. Die Aussagen sind naturgemäß einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Die tatsächlichen Ergebnisse können daher von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

10 Abhängigkeitsbericht

Da mit dem Mehrheitsaktionär, der Scheer Holding GmbH, Saarbrücken, kein Beherrschungsvertrag besteht, war der Vorstand der imc AG zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG verpflichtet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen zur Scheer Holding GmbH, Saarbrücken, den mit der Scheer Holding GmbH verbundenen Unternehmen sowie die Beziehungen der imc AG zu ihren Tochtergesellschaften erfasst. Der Abhängigkeitsbericht enthält zum Schluss folgende Erklärung: "Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass die imc AG nach den Umständen, die zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, eine angemessene Gegenleistung erhielt. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen."

Saarbrücken, den 31. März 2022

Christian Wachter

Sven R. Becker

Dr. Wolfram Jost

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die imc information multimedia communication AG, Saarbrücken

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der imc information multimedia communication AG, Saarbrücken, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der imc information multimedia communication AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 26. April 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Pürsün, Wirtschaftsprüfer

Nobis, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2021

Der Aufsichtsrat der imc information multimedia communication AG, Saarbrücken war im Geschäftsjahr 2021 unverändert zum Vorjahr wie folgt besetzt:

	Herr Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, Saarbrücken,
	Herr Prof. Dr. Helmut Krcmar, Kranzberg,
	Herr Prof. Dr. Alexander Pocsay, St. Ingbert.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in der Hauptversammlung vom 04. Juni 2020 wiedergewählt, ihre Amtszeit beträgt zwei Jahre und endet mit der Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2021 entscheidet. Darüber hinaus wählte die Hauptversammlung in besagter Sitzung Herrn Dr. Olaf Homburg mit der Maßgabe erneut zum Ersatzmitglied, dass er Mitglied des Aufsichtsrats wird, wenn eines der Aufsichtsratsmitglieder vor Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Die gewählten Personen haben im Anschluss an die Hauptversammlung vom 04. Juni 2020 die Annahme der Wahl bestätigt und in der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, Saarbrücken, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn Prof. Helmut Krcmar, Kranzberg, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt.

Die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben - insbesondere die Überwachung und Beratung des Vorstands - nahm der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2021 intensiv und mit großer Sorgfalt wahr. Der Aufsichtsrat informierte sich regelmäßig und umfassend - im Regelfall durch schriftliche, ansonsten auch durch mündliche Berichte des Vorstands - über den Gang der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft, über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, über die Risikolage und über alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung (einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung), ferner über Entwicklungen, Entscheidungen und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren.

Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung wurden im Einzelnen erläutert und vom Aufsichtsrat anhand der erhaltenen Unterlagen und Informationen überprüft.

Soweit erforderlich, forderte der Aufsichtsrat zusätzliche vertiefende Berichte und Informationen an. Anlass zu besonderen Prüfungsmaßnahmen bestand nicht.

Bedeutende Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Auch im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat von dem Recht gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung Gebrauch gemacht, Sitzungen ohne persönliche Anwesenheit auf anderem Wege (E-Mail, Telefon- und Videokonferenz) einzuberufen und gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung bei der Beschlussfassung ebenso zu verfahren.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat alle nach Gesetz, Satzung oder den Geschäftsordnungen zustimmungspflichtigen Maßnahmen vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat diesen Maßnahmen zugestimmt. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat stets mit allen erforderlichen Informationen versorgt und entscheidungsnotwendige Unterlagen den Aufsichtsratsmitgliedern jeweils rechtzeitig vor den Aufsichtsratssitzungen zugeleitet. Dieser hat sich von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit des Handelns des Vorstands überzeugt.

Wie auch in den vorangegangenen Jahren stand der Aufsichtsratsvorsitzende über die Aufsichtsratssitzungen hinaus mit dem Vorstand in engem Kontakt und informierte sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle.

2021 haben insgesamt vier Sitzungen des Aufsichtsrats sowie ein Strategieworkshop stattgefunden. In seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der Überwachung bedeutender Projekte, mit dem Geschäftsverlauf und der Geschäftsplanung unter Einbezug der nicht finanziellen Leistungsindikatoren. Der Aufsichtsrat hat sich über die Risikolage und das Risikomanagement, insbesondere über Früherkennungs- und interne Kontrollsystem informiert. Hierbei hat er sich von der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems überzeugt. Durch die strukturierten Geschäftsprozesse verfügt die Gesellschaft über eine transparente Risikostruktur, die mittels einer detaillierten Planung und zeitnaher Plan-Ist Vergleiche dem Aufsichtsrat in angemessener Zeit einen Einblick in die Risiken der zukünftigen Entwicklung erlaubt und die Möglichkeit öffnet, gemeinsam mit dem Vorstand kurzfristig geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der fortschreitenden Internationalisierung trägt die Gesellschaft durch die Konzentrierung von Rechnungslegung und Konzerncontrolling am Unternehmenssitz in Saarbrücken Rechnung.

In der Aufsichtsratssitzung vom 28. April 2021 hat sich der Aufsichtsrat über das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung 2020 informieren lassen. In Anwesenheit des aufgrund der Covid-19 Situation per Videokonferenz zugeschalteten Abschlussprüfers wurde der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft 2020 erörtert. Sämtliche Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Abschlussprüfer und vom Vorstand beantwortet. Der Aufsichtsrat stimmte in seiner Beurteilung der Lage der Gesellschaft mit der vom Vorstand im Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Die Billigung des Jahresabschlusses 2020 erfolgte nach eingehender eigener Prüfung der Unterlagen. Dem vom Vorstand zuvor erläuterten Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat nach einer eingehenden Erörterung zu.

Darüber hinaus ermächtigte der Aufsichtsrat den Vorstand, die in §118 AktG geregelten Möglichkeiten der Ausübung von Rechten in der Hauptversammlung ohne physische Teilnahme an der Präsenzveranstaltung ohne Satzungsermächtigung vorzusehen und stimmte damit der Möglichkeit zur Durchführung einer virtuellen Hauptversammlung zu. Außerdem wurde der Bericht des Aufsichtsrats für 2020 und die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2021 beschlossen. Ebenso wurde die aktuelle Entwicklung von Auftragsbestand, Umsatz und Ergebnis sowie die strategische Ausrichtung der Gesellschaft diskutiert.

In der Sitzung des Aufsichtsrats am 26. Juli 2021 wurde die Entwicklung der Finanzkennzahlen im 1. Halbjahr 2021 mit entsprechendem Ausblick auf die folgenden Quartale thematisiert. Darüber hinaus wurden die Entwicklungsschwerpunkte und die Produkt Roadmap vorgestellt.

Die Aufsichtsratssitzung vom 14. September 2021 hatte neben dem aktuellen Geschäftsverlauf einen besonderen Fokus auf die Themen Software-Architektur sowie Internationalisierung und Partnergeschäft.

Der Strategieworkshop des Aufsichtsrats am 28./29. November 2021 hatte insbesondere die allgemeinen Markttrends und die daraus abgeleitete strategische Ausrichtung der Gesellschaft zum Thema.

In der Aufsichtsratssitzung am 10. Dezember 2021 berichtete der Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf. Anschließend diskutierte der Aufsichtsrat das Budget und die Gesamtplanung für das Geschäftsjahr 2022 vor dem Hintergrund der weiteren Ausrichtung der Gesellschaft.

Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen wären und über die die Hauptversammlung zu informieren wäre, lagen im Geschäftsjahr 2021 nicht vor.

Entsprechend der Wahl der Hauptversammlung vom 26. Juli 2021 wurde mit Schreiben vom 26. Oktober 2021 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, mit der Jahresabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2021 beauftragt. Es bestehen keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die Unabhängigkeitserklärung liegt dem Aufsichtsrat vor.

Die Jahresabschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2021 und der Prüfbericht 2021 lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und sind von diesen bestätigt worden. Die getroffenen Feststellungen wurden in der Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt.

Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Prüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse berichtet und der Vorstand hat den Jahresabschluss erläutert. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung ohne Einwände gebilligt.

Der Jahresabschluss imc AG war damit gemäß §172 Aktiengesetz festgestellt. Dem vom Vorstand zuvor erläuterten Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat nach einer eingehenden Erörterung zu.

KPMG hat auch den vom Vorstand nach §312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1.	die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2.	bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Abhängigkeitsbericht des Vorstands und der hierrüber erstattete Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Kenntnis gebracht. Der Abhängigkeitsbericht wurde auf seine Richtigkeit geprüft. Der Vorstand hat den Kreis der verbundenen Unternehmen mit der gebotenen Sorgfalt festgestellt. Nach dem Ergebnis der Prüfung sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, dass Rechtsgeschäfte oder Maßnahmen nicht vollständig erfasst worden sind. Der Aufsichtsrat schließt sich daher dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts sind nicht zu erheben.

Aufgrund des breiten Produktportfolios der Gesellschaft, dem Know-how und dem Engagement der Mitarbeiter sowie der schlanken, leistungsfähigen Struktur, hat das Unternehmen trotz des kompetitiven Wettbewerbs seine Marktposition festigen können und stellt sich flexibel und reaktionsschnell auf zukünftige Herausforderungen ein.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Mitwirken. Wir wünschen allen viel Erfolg bei der Erreichung der Ziele für das laufende Geschäftsjahr.

Saarbrücken, den 03. Mai 2022

Professor Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsbeschluss 2021

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem im Jahresabschluss zum 31.12.2021 der imc information multimedia communication AG ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 5.500.348,45 einen Betrag in Höhe von EUR 180.180,00 (0,15 EUR pro Aktie) als Dividende an die Aktionäre auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von EUR 5.320.168,45 auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Hauptversammlung der imc Information multimedia communication AG hat am 15.06.2022 dem Gewinnverwendungsvorschlag zugestimmt.

imc information multimedia communication AG

Eigentümerstruktur