St. Anna-Stift GmbH

Freiburg im Breisgau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

Bei der St. Anna-Stift GmbH handelt es sich nach § 267 Abs. 1 HGB um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft, die Eigentümerin und Betreiberin eines Pflegeheimes sowie einer unmittelbar angebauten Seniorenwohnanlage ist. Die St. Anna-Stift GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg im Breisgau unter HRB 3 eingetragen.

In der Gesellschafterversammlung vom 14. Juli 2021 wurden Herr Dompfarrer Alexander Halter und Herr Josef Glaser als Mitglieder des Verwaltungsrates hinzugewählt. Herr Georg Buchholz schied auf eigenen Wunsch zum 31. Juli 2021 nach 22 Jahren Mitgliedschaft aus dem Verwaltungsrat aus. Nach dem plötzlichen Versterben des Verwaltungsratsvorsitzenden Dompfarrer Wolfgang Gaber am 10. Juni 2022 hat der Verwaltungsrat in seiner Sitzung vom 30. Juli 2021 Frau Irmgard Waldner als Vorsitzende des Verwaltungsrates gewählt. Dompfarrer Alexander Halter wurde als stellvertretender Vorsitzender, Frau Ursula Kuri als Schriftführerin und Herr Josef Glaser als stellvertretender Schriftführer gewählt.

Zum 1. September 2021 ging die Geschäftsführung von Herrn Egon Engler auf Herrn Frank Barrois über. Grund ist der Ruhestandseintritt des langjährigen Geschäftsführers der GmbH. Die Bestellung des neuen Geschäftsführers zum 1. September 2021 erfolge in der Sitzung des Verwaltungsrates vom 30. Juli 2021.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

In ihren Sitzungen vom 19. November 2021 haben der Verwaltungsrat und die Gesellschafterversammlung der Beauftragung der Baumaßnahmen der St. Anna-Stift GmbH zugestimmt. Mit einer projektierten Gesamtsumme i. H. v. 2,3 Millionen Euro werden im Bereich des Pflegeheimes die aktuell vorhandenen Doppelzimmer abgebaut und durch Ausbau neuer Räumlichkeiten im Haus oder durch Veränderungen der Raumstruktur durch Einzelzimmer ersetzt. Der Beginn der Baumaßnahmen im laufenden Betrieb wurde auf den Januar 2022 angesetzt und soll bis zum Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Bezüglich der Bedingungen der Landesheimbauverordnung besteht eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2025.

Auch im Jahr 2021 gelang es, durch den Einsatz aller Beschäftigten der GmbH, Corona-Erkrankungen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern zu vermeiden. Die Umsetzung der Hygienemaßnahmen sowie die Ausfälle durch Infektionen bei den Mitarbeitenden stellten eine zunehmende Belastung dar. Insgesamt ist jedoch die hohe Motivation und das Engagement aller Mitarbeitenden hervorzuheben.

2.2. Darstellung des Geschäftsverlaufes

Leistungsspektrum der St. Anna-Stift GmbH

Für den Pflegebereich im St. Anna-Stift standen im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 82 Dauerpflegeplätze sowie 2 zusätzliche dauerhaft vorgehaltene Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung.

Die 19 Wohnungen und die Büroflächen im Bereich der Seniorenwohnanlage des St. Anna-Stiftes waren auch im Jahr 2021 weiterhin nahezu vollständig vermietet.

Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen wird sich die Zahl der Wohnungen der Seniorenwohnanlage auf 18 Einheiten reduzieren. Im Pflegeheim werden 76 Einzelzimmer und 4 Doppelzimmer zur Verfügung stehen, die mit einer Genehmigung bis zum Jahr 2035 mit 8 dauerhaft vorgehaltenen Kurzzeitpflegeplätzen auch als Doppelzimmer genutzt werden können. Mit Abschluss der Baumaßnahmen endet auch die Bindung der bisherigen 2 ganzjährig vorgehaltenen Kurzzeitpflegeplätze im Einzelzimmer.

2.3 Darstellung der Lage

2.3.1 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf 8.761.238,68 €. Die betriebswirtschaftlich wünschenswerte Übereinstimmung von Kapitalbindungs- und Kapitalüberlassungsfristen ist gegeben. Die liquiden Mittel des St. Anna-Stiftes haben sich von 1.329 TEUR im Jahre 2020 auf 1.714 T TEUR erhöht. Die Liquidität auf kurze Sicht beträgt zum Bilanzstichtag 851 TEUR. Gemessen am betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf in Höhe von 463 TEUR deckt die Liquidität den monatlichen Finanzbedarf für 1,8 Monate.

Für die Finanzierung des Bauvorhabens zur Umsetzung der Landesheimbauverordnung wurden von Verwaltungsrat und Gesellschafterversammlung der GmbH in den Sitzungen am 19. November 2021 Kreditaufnahmen bis zu 1,8 Millionen Euro genehmigt. Die darüber hinaus benötigten Mittel werden aus Rücklagen der GmbH entnommen.

2.3.2. Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2021 konnte mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 526.326,56 € abgeschlossen werden, gegenüber 163.759,52 € im Jahr 2020. Die vorsichtige Haushaltsplanung wurde somit erreicht.

Die Erträge konnten um rund 700 TEUR verbessert werden, dabei rund 171 TEUR aus den Leistungsentgelten für Pflegeleistungen. Die Personalaufwendungen stiegen demgegenüber um rund 166 TEUR an.

Durch die Umstellung auf das Finanzierungssystem der Generalistischen Pflegeausbildung wurden die Personalkosten der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr sowie eine Pauschale für die Ausbildungskosten pro Auszubildenden aus dem Ausbildungsfond Baden-Württemberg (AFBW GmbH) erstattet. Unter anderem hierauf - sowie die neutrale, da in gleicher Höhe abzuführende Ausbildungsumlage an den AFBW - ist der Anstieg der Sonstigen Umsatzerlöse um rund 614 TEUR zurückzuführen.

Coronabedingte Sachausgaben für Schutz- und Hygieneartikel betrugen ca. 166 TEUR, darin enthalten sind auch die Sachausgaben für die verpflichtenden Schnelltestungen i. H. v. 138 TEUR. Über den Rettungsschirm, die Erstattungen des Krankenhausentlastungsgesetzes und des Infektionsschutzgesetzes, enthalten die Umsatzerlöse Erstattungen i .H. v. 245 TEUR, Vorjahr 183 TEUR. Nicht zuletzt diese Erstattungen führten auch im Geschäftsjahr 2021 wiederum zu einer Ergebnisstärkung.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.1 Investitionen

Nachdem im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 207 TEUR investiert wurden, waren es im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 273 TEUR.

3.2 Pflegeleistung

Im Pflegebereich fielen insgesamt 29.922 Pflegetage an. Der Auslastungsgrad der Belegung lag bei 97,6 Prozent aller 84 Plätze - stationär und in der Kurzzeitpflege.

3.3 Personalbereich

Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die St. Anna-Stift GmbH 66,54 Vollkräfte (im Vorjahr dazu im Vergleich 62,47 Vollkräfte). Damit hielt die St. Anna-Stift GmbH die notwendigen Pflegefachkräfte vor.

Durch die Möglichkeit von regelmäßigen Aus- und Fortbildungen in den jeweiligen Aufgabenbereichen wird die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert und unterstützt.

4. Chancen und Risiken sowie zukünftige Entwicklung der St. Anna-Stift GmbH

Auch das Jahr 2022 wird wesentlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Wir gehen von einem positiven Jahresergebnis aus, das sich voraussichtlich an den Jahresergebnissen der Jahre vor der Corona-Pandemie angleichen wird. Die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den notwendigen Schutzausstattungen vor Corona-Ansteckungen ist gewährleistet und entsprechende Hygienekonzepte sind erstellt. Im Jahr 2022 kam es erstmals zu Corona-Infektionen bei Bewohnerinnen und Bewohnern. Trotz Einhaltung aller Schutzmaßnahmen konnten Infektionen und direkt auf die Corona-Infektion zurückzuführende 3 Todesfälle nicht vermieden werden. Der Caritasverband Freiburg-Stadt e.V. sowie die St. Anna-Stift GmbH bieten auch weiterhin Schutzimpfungen mit allen empfohlenen Auffrischungsintervallen sowohl den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch allen Mitarbeitenden an.

Die Impfquote bei den Mitarbeitenden liegt bei 98,5 Prozent. Entsprechend der Verordnung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht wurden ungeimpfte Mitarbeitende dem Gesundheitsamt gemeldet.

Das Jahr 2022 wird weiterhin durch die coronabedingten Mehraufwendungen in vielen Bereichen und zudem von den Folgen des Krieges in der Ukraine geprägt sein. Dabei sind die Auswirkungen insgesamt zum jetzigen Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes nicht prognostizierbar. Sobald dies der Fall sein wird, wird der Wirtschaftsplan laufend entsprechend angepasst. Bestandsgefährdende Risiken sieht der Geschäftsführer zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht, sehr wohl aber weitere zusätzliche pandemie- sowie kriegsbedingte Mehrkosten und Mindererlöse, vor allem im Hinblick auf Energiekosten. Die laufenden Verträge mit dem Energielieferanten laufen zum 31. Dezember 2022 aus und müssen für das Folgejahr neu verhandelt werden.

Hinsichtlich des Einmarsches russischer Streitkräfte in die Ukraine wird auf die Berichterstattung über die Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag im Anhang des Jahresabschlusses verwiesen. Die aus dem Krieg resultierenden Risiken betreffend die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sind zurzeit insgesamt noch nicht final absehbar bzw. hinreichend verlässlich quantifizierbar.

Der Zeit- und Kostenplan für die Baumaßnahmen zur Umsetzung der Landesheimbauverordnung konnten bisher eingehalten werden. Ein Abschluss aller Umbaumaßnahmen ist innerhalb des Jahres 2023 zu erwarten.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Seniorenwohnanlage hängt maßgeblich von der jeweiligen Vermietungssituation der Wohnungen und der Büroflächen ab. Die Geschäftsführung geht auch bei einem eventuellen Mieterwechsel von der Wiedervermietbarkeit der Wohnungen und der Büroflächen aus. Bisher konnten freiwerdende Wohnungen zeitnah wieder vermietet werden. Die Neustrukturierung des Pflegeheimes gemäß der Landesheimbauverordnung wird zum Abbau einer Wohnung in der Seniorenwohnanlage zugunsten von 3 Einzelzimmern im Pflegebereich führen.

Mit seiner Sitzung vom 19. November 2021 hat die Gesellschafterversammlung der St. Anna-Stift GmbH der Erweiterung der GmbH um weitere Einrichtungen der stationären Altenpflege zugestimmt. Mittlerweile konnte bei einem Investor eine Pflegeeinrichtung mit 30 Plätzen in der Kronenmattenstraße 3, 79100 Freiburg, geplant und vertraglich festgelegt werden. Eine Eröffnung der Einrichtung, die als Außenstelle des Pflegeheims St. Anna-Stift betrieben werden soll, ist frühestens im Januar 2023 angedacht.

Mit der Gründung eines Ausbildungsverbundes für die Generalistische Pflegeausbildung haben sich Träger von stationärer und ambulanter Altenpflege sowie die Kliniken der Artemed-Gruppe in Freiburg der Umsetzung der neuen Ausbildung in der Pflege angenommen. Der Ausbildungsverbund unter der Koordination der Marta-Belster-Schulen und der Pflegeschule am Freiburger St. Josefskrankenhaus ermöglicht eine stabile Umsetzung der Praxisphasen der Pflegeausbildung in allen Bereichen. Die St. Anna-Stift GmbH hat seine Ausbildungsplätze erhöht und für die nunmehr 45 Auszubildenden weitere Stellen der Praxisanleitung und der pädagogischen Betreuung der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen. Die Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für die Ausbildung wird in den nächsten Jahren herausfordernder, zumal die schulischen Anforderungen der Generalistischen Pflegeausbildung im Vergleich zu ehemaligen Altenpflegeausbildung deutlich gestiegen sind. Während in den ersten Pandemie-Jahren kaum eine Fluktuation von Mitarbeitenden zu verzeichnen war, zeigt sich im Jahr 2022 erstmals wieder eine Mobilität zwischen verschiedenen Trägern in Freiburg. Dies gilt es in den kommenden Jahren zu beobachten und bestenfalls zugunsten der GmbH zu beeinflussen.

Weitere darüberhinausgehende Risiken der zukünftigen Entwicklung der St. Anna-Stift GmbH sind zurzeit nicht bekannt. Bestandsgefährdende Risiken sind durch die Einbettung in die Strukturen des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. für die nächsten 12 Monate nicht zu erkennen.

Freiburg, 20. Juli 2022

gez. Frank Barrois, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVSEITE

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR		TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	6.249.308,42		6.524
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	199.690,55		229
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	362.016,12		105
		6.811.015,09		6.858
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte		15.806,36		11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		219.958,95		110
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.714.458,28		1.329
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00		4
		8.761.238,68		8.312
TREUHANDVERMÖGEN		11.707,12		9

PASSIVSEITE

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Ausgegebenes Kapital	24.286,36		25
II. Kapitalrücklage	1.278,23		1
III. Gewinnrücklagen	67.014,01		67
IV. Gewinn-/Verlustvortrag	2.186.355,85		2.022
V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	526.326,56		164
		2.805.261,01		2.279
B. SONDERPOSTEN AUS ZWECKGEBUNDENEN ZUSCHÜSSEN UND ZUWEISUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS
I. Sonderposten aus zweckgebundenen Investitionszuschüssen	3.402.556,77		3.556
II. Sonderposten aus zweckgebundenen Spenden	149,00		0
		3.402.705,77		3.556
C. RÜCKSTELLUNGEN		383.000,00		402
D. VERBINDLICHKEITEN		2.120.222,72		2.006
- davon gegenüber Kreditinstituten 1.199.654,37 EUR (Vorjahr 1.355 TEUR)
- davon gegenüber Gesellschaftern 551.260,51 EUR (Vorjahr 430 TEUR)
- davon aus Steuern 27.981,37 EUR (Vorjahr 24 TEUR)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		50.049,18		69
		8.761.238,68		8.312
TREUHANDVERBINDLICHKEIT		11.707,12		9

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021		2020
	EUR		TEUR
1. Rohergebnis		5.563.537,23		4.868
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.219.286,67		3.130
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	841.881,59		765
- davon für Altersversorgung 171.671,29 EUR (Vorjahr 157 TEUR)
		4.061.168,26		3.895
Zwischenergebnis		1.502.368,97		973
3. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		153.136,15		153
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		320.314,00		312
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		787.947,30		628
Zwischenergebnis		547.243,82		186
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.061,43		0
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		18.806,55		18
- davon aus der Aufzinsung 2.759,30 EUR (Vorjahr 0 TEUR)
8. Ergebnis vor sonstigen Steuern		530.498,70		168
9. Sonstige Steuern		4.172,14		4
10. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		526.326,56		164

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

1. Allgemeine Angaben

Die St. Anna-Stift GmbH hat ihren Sitz in Freiburg und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Freiburg unter der Nummer HRB 3.

Sie wurde am 24. September 1898 gegründet. Die steuerbegünstigten Zweckbetriebe sind von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer befreit. Nicht befreit sind die steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe.

Die St. Anna-Stift GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des HGB. Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach § 265 HGB erweitert.

Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Software) und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Die Vorräte betreffend Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die Sonderposten aus zweckgebundenen Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Anlagevermögens werden in Übereinstimmung mit dem Anlagevermögen gebildet und entsprechend den Abschreibungen aufgelöst.

Die KZVK gewährt für Beschäftigte des kirchlichen und kirchlich-caritativen Dienstes in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland eine zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung.

In seiner Sitzung am 6. September 2016 hat der Verwaltungsrat der KZVK zur Ausfinanzierung von Versorgungszusagen aus der Zeit vor 2002 einen Finanzierungsplan beschlossen, der so ausgestaltet war, dass ab 2016 jährlich zu erhebende Finanzierungsbeiträge über einen Zeitraum von 25 Jahren in ausreichendem Umfang erhoben werden sollten, um die zukünftigen Verpflichtungen der KZVK gegenüber den Anspruchsberechtigten dauerhaft erfüllen zu können.

Die auf die Gesellschaft entfallende finanzökonomische Deckungslücke für die Versorgungszusagen aus der Zeit vor 2002 (ehemals Abrechnungsverband S), die durch die Erhebung der Finanzierungsbeiträge geschlossen werden sollte, betrug am 31. Dezember 2019 269 TEUR. Es ist auf Basis der Erläuterungen und Ausführungen der KZVK davon auszugehen, dass diese Deckungslücke auch im neuen Finanzierungssystem nur langfristig geschlossen werden wird. Unter der Annahme einer linearen Schließung der Deckungslücke bis zum Jahr 2040 beträgt der Barwert dieser Lücke am 31. Dezember 2021 230 TEUR.

Die Gesellschaft hat im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 vom Wahlrecht nach Art. 28 Abs. 1 S. 2 EGHGB dahingehend Gebrauch gemacht, dass mittelbare Pensionsverpflichtungen gegenüber den Anspruchsberechtigten der KZVK teilweise für die Anspruchsberechtigten der Jahrgänge 1920 bis 1949 bilanziert werden. Eine ertragswirksame (Teil-)Auflösung nach § 249 Abs. 2 Satz 2 HGB der in der Vergangenheit gebildeten Rückstellung aufgrund der Satzungsänderung bzw. Einführung eines neuen Finanzierungssystems und daraus folgend ggf. einer erschwerten Quantifizierbarkeit der Deckungslücke scheidet mangels Wegfalls der mittelbaren Altersversorgungsverpflichtung aus. Vielmehr muss die Rückstellung auch im neuen Finanzierungssystem stetig auf Basis der weiterhin bei der KZVK bestehenden Deckungslücke fortgeschrieben werden.

Der Ansatz der Rückstellung erfolgt im Jahresabschluss 2021 mit dem annäherungsweise ermittelten notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 HGB, wobei zu dessen Ermittlung die für das Vorjahr ermittelte Deckungslücke linear bis zum Jahr 2040 verteilt wurde. Für das Jahr 2021 ist ein Abzinsungssatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB von 1,87 % für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren zur Anwendung gekommen. Insgesamt wurde eine Rückstellung in Höhe von 161 TEUR gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagennachweis dargestellt, der diesem Anhang abschließend beigefügt ist.

Sämtliche Forderungen haben ebenso wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als ein Jahr.

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten geht aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel hervor.

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2021	bis zu einem Jahr	über einem Jahr	von mehr als fünf Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.199.654,37	157.172,60	1.042.481,77	392.315,23
Vorjahreswerte	1.354.667,12	129.065,45	1.225.601,67	558.132,29
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	551.260,51	551.260,51	0,00	0,00
Vorjahreswerte	429.655,89	429.655,89	0,00	0,00
	2.120.222,72	1.077.740,95	1.042.481,77	392.315,23
Vorjahreswerte	2.006.172,66	780.570,99	1.225.601,67	558.132,29


	Besicherte Beträge	Art der Sicherheiten
	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.199.654,37	Grundschuld
Vorjahreswerte	1.354.667,12
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00
Vorjahreswerte	0,00
	1.199.654,37
Vorjahreswerte	1.354.667,12

Die Treuhandverbindlichkeiten beinhalten die Mietkautionen für das Betreute Wohnen.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen mit 79,4 % Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen, Unterkunft und Verpflegung und aus Investitionskosten und mit 20,6 % sonstige Umsatzerlöse.

Folgende GuV-Posten enthalten Erträge oder Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung:

GuV-Position	Art	Betrag
		in TEUR
Umsatzerlöse	Erstattungen Corona	245

Die Aufwendungen und Erträge wurden unter Beachtung von § 246 Abs. 2 HGB auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nicht belastet.

5. Sonstige Angaben

5.1. Geschäftsführer

Herr Egon Engler, Caritasdirektor (bis 31. August 2021)

Herr Frank Barrois, Vorstand (ab 1. September 2021)

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.2. Haftungsverhältnisse

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern aus Altersversorgungsverpflichtungen bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse in Köln. Bezüglich der mittelbaren Pensionsverpflichtungen bei der KZVK wird auf die Ausführungen unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu den Rückstellungen verwiesen. Mit einer Inanspruchnahme aus der Subsidiärhaftung des Arbeitgebers ist nicht ernsthaft zu rechnen, da bereits Vermögen in erheblichem Umfang aufgebaut wurde, die KZVK eine stabile Anzahl von Beteiligten aufweist, welche regelmäßig ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und es darüber hinaus eine Solvenzgarantie der deutschen Bistümer für die KZVK gibt.

5.3. Anzahl der Beschäftigten

Die Gesellschaft beschäftigte 2021 durchschnittlich:

	Mitarbeiter
Angestellte	126
davon Pflegedienst	91

5.4. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Geschäftsführer schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 526.326,56 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

5.5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres

Am 24. Februar 2022 sind russische Streitkräfte in die Ukraine einmarschiert. Vor diesem Hintergrund werden im Jahr 2022 weltwirtschaftliche Veränderungen eintreten, die auch zu zahlungswirksamen Verlusten führen können, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahr 2022 belasten (insbesondere durch steigende Rohstoffpreise bzw. Einkaufspreise für Medizinprodukte, Veränderungen an den Kapitalmärkten). Die Einschätzung der konkreten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2022 ist zurzeit noch nicht hinreichend verlässlich möglich.

Freiburg, 20. Juli 2022

gez. Frank Barrois, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Jahr 2021

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten:	Anfangsstand	Zugang	Abgang	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	2	3	4	5
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.203,66	0,00	0,00	10.203,66
II. Sachanlagen	11.955.452,95	0,00	246.792,27	11.708.660,68
1 .Grundstücke und Bauten	1.193.697,10	16.653,82	182.431,86	1.027.919,06
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	105.232,30	256.783,82	0,00	362.016,12
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.254.382,35	273.437,64	429.224,13	13.098.595,86
	13.264.586,01	273.437,64	429.224,13	13.108.799,52

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten:	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	6	7	8	9
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.203,66	0,00	0,00	10.203,66
II. Sachanlagen	5.431.216,53	274.928,00	246.792,27	5.459.352,26
1 .Grundstücke und Bauten	965.274,37	45.386,00	182.431,86	828.228,51
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.396.490,90	320.314,00	429.224,13	6.287.580,77
	6.406.694,56	320.314,00	429.224,13	6.297.784,43


Bilanzposten:	Restbuchwerte 31.12.2021	Restbuchwerte 31.12.2020
A. Anlagevermögen	EUR	EUR
1	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
II. Sachanlagen	6.249.308,42	6.524.236,42
1 .Grundstücke und Bauten	199.690,55	228.422,73
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	362.016,12	105.232,30
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.811.015,09	6.857.891,45
	6.811.015,09	6.857.891,45

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2021 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

An die St. Anna-Stift GmbH, Freiburg i. Br.

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der St. Anna-Stift GmbH, Freiburg i. Br. - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der St. Anna-Stift GmbH, Freiburg i. Br., für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Freiburg, 11. November 2022

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Zweigniederlassung Freiburg

Ralph Wedekind, Wirtschaftsprüfer

Matthias H. Appel, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 24.11.2022 festgestellt. Die Gesellschafterversammlung beschließt den Jahresüberschuss in Höhe von 526.326,56 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.