Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten-Seniorenhilfe gGmbH

Bottrop

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.247,00		2.775,00
II. Sachanlagen	1.086.326,33		830.097,79
III. Finanzanlagen	517.400,00		521.718,02
		1.604.973,33	1.354.590,81
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	161.302,26		183.973,26
Il. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.994.377,90		3.981.315,52
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen € 64.914,60			(67.278,44)
davon Forderungen gegen Gesellschafter € 1.785.638,02			(2.813.821,18)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.896.101,74		2.309.442,54
		6.051.781,90	6.474.731,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten		517.362,51	537.582,49
		8.174.117,74	8.366.904,62

PASSIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklagen	3.642.200,00		3.642.200,00
III. Verlustvortrag	70.022,33		112.636,22
IV. Jahresüberschuss	36.493,92		42.613,89
		3.633.671,59	3.597.177,67
B. Sonderposten aus Zunwendungen und Förderung zur Finanzierung des Sachanlagenvermögens		1.960,00	2.316,00
C. Rückstellungen		2.460.667,28	2.775.832,24
D. Verbindlichkeiten		1.585.596,95	1.402.321,76
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen € 49.864,86			(44.633,11)
davon Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter € 36.326,54			(0,00)
davon aus Steuern € 70.595,33			(21.805,61)
E. Rechnungsabgrenzungsposten		492.221,92	589.256,95
		8.174.117,74	8.366.904,62

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2022		2021
	€	€	€
1. Rohergebnis		19.551.184,26	20.109.293,12
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.222.877,00		11.868.833,81
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	3.089.138,83		3.000.962,83
davon für Altersversorgung € 670.224,36			(667.872,05)
		15.312.015,83	14.869.796,64
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		246.911,98	210.954,31
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.951.691,20	4.985.398,04
5. Zinsen und ähnliche Erträge		5.756,29	5.601,62
davon aus verbundenen Unternehmen € 64,34			(311,11)
davon aus Abzinsung € 1.527			(1.205,00)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		6.793,31	3.356,00
davon Aufwendungen aus Aufzinsung € 5.732			(3.356,00)
7. Sonstige Steuern		3.034,31	2.775,86
8. Jahresüberschuss		36.493,92	42.613,89

Anhang

1 Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

10 Allgemeine Angaben

Die Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop, wird im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen unter der Nummer HRB 7636 geführt.

Der Jahresabschluss ist nach den Bestimmungen des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt und gegliedert.

Die Gesellschaft erfüllt die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

Die Wertansätze in der Bilanz zum 31. Dezember 2021 wurden unverändert übernommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

11 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt worden.

Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Das abnutzbare Anlagevermögen wird linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens entspricht im Regelfall den steuerlichen Tabellen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800,00 ohne Umsatzsteuer werden sofort abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Nennwert angesetzt. Pauschal- und Einzelwertberichtigungen sind in ausreichender Höhe gebildet worden.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

In die Sonderposten sind die für aktivierungsfähige Maßnahmen verwendeten Zuschüsse eingestellt. Sie stellen den Finanzierungsgegenwert zu den unter dem Anlagevermögen ausgewiesenen Buchwerten jener Anlagegüter dar, die mit den Zuschüssen beschafft wurden. Die Sonderposten werden jährlich in der Höhe ertragswirksam aufgelöst, die dem Betrag der Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter entspricht.

Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nach Maßgabe der voraussichtlichen Inanspruchnahme in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK), Dortmund. Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet. Die Altersversorgung durch die KZVK wird über Beiträge finanziert. Als Beitrag werden 6,0 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts erhoben. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter T€ 11.381.

Zusätzlich erhebt die KZVK bis zum Jahr 2043 einen vom Arbeitgeber zu zahlenden Stärkungsbeitrag. Im Berichtsjahr betrug der zu zahlende Stärkungsbeitrag T€ 39. Als Vorauszahlung auf diesen Stärkungsbeitrag wurde im Jahr 2018 eine Einmalzahlung in Höhe von T€ 586 geleistet, die als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert wird. Die Auflösung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt entsprechend dem Zeitraum des zu zahlenden Stärkungsbeitrages zu jeweils 1/25 pro Jahr.

Die Altersteilzeitrückstellung wurde in Anlehnung an IDW RS HFA 3 gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2 % unterstellt. Die Rückstellungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2022 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins abgezinst, der sich bei der jeweiligen individuellen durchschnittlichen Restlaufzeit eines Altersteilzeitfalles ergibt.

Sonstige Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Deckung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden mit dem beizulegenden Zeitwert, der den Anschaffungskosten entspricht, in Höhe von T€ 490 bewertet und mit den entsprechenden Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 1.226 saldiert. Auf eine Saldierung der entsprechenden Aufwendungen und Erträge wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet.

Die übrigen Vermögensgegenstände wurden mit den Nennwerten, die Verbindlichkeiten mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

2 Erläuterungen zur Bilanz

Das Gliederungsschema der Bilanz wurde unter Bezugnahme auf § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB um den Posten "Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens" erweitert. Ferner wurde gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG die Posten "Forderungen gegen Gesellschafter" und "Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter" hinzugefügt.

20 Aktivseite

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ergeben sich aus folgendem Anlagennachweis:

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Endstand
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	73.877,68	0,00	0,00	0,00	73.877,68
II. Sachanlagen
1 .Technische Anlagen	38.228,78	31.093,69	0,00	0,00	69.322,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.132.713,63	407.777,50	4.808,79	69.694,71	7.475.605,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.808,79	62.741,33	- 4.808,79	0,00	62.741,33
	7.175.751,20	501.612,52	0,00	69.694,71	7.607.669,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	517.400,00	0,00	0,00	0,00	517.400,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.318,02	0,00	0,00	4.318,02	0,00
3. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	521.718,02	0,00	0,00	4.318,02	517.400,00
	7.771.346,90	501.612,52	0,00	74.012,73	8.198.946,69

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Zuschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge des Geschäftsjahres	Endstand
	€	€	€	€	€
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	71.102,68	1.528,00	0,00	0,00	72.630,68
II. Sachanlagen
1 .Technische Anlagen	38.028,78	1.526,69	0,00	0,00	39.555,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.307.624,63	243.857,29	0,00	69.694,71	6.481.787,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.345.653,41	245.383,98	0,00	69.694,71	6.521.342,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.416.756,09	246.911,98	0,00	69.694,71	6.593.973,36

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
Bilanzposten	(Stand 31.12.2022)	(Stand 31.12.2021)
	€	€
1	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.247,00	2.775,00
II. Sachanlagen
1 .Technische Anlagen	29.767,00	200,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	993.818,00	825.089,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	62.741,33	4.808,79
	1.086.326,33	830.097,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	517.400,00	517.400,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	4.318,02
3. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00
	517.400,00	521.718,02
	1.604.973,33	1.354.590,81

B. Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen in Höhe von T€ 36 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: T€ 42) und in Höhe von T€ 1.750 sonstige Forderungen (im Vorjahr: T€ 2.771).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: T€ 0) und in Höhe von T€ 64 sonstige Forderungen (Vorjahr: T€ 67).

21 Passivseite

210 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ungewisse Verbindlichkeiten für ausstehenden Urlaub und Mehrarbeit (T€ 611) sowie Einmalzahlungen (T€ 382), Altersteilzeitrückstellungen unter Verrechnung des saldierungsfähigen Vermögens (T€ 736) und Jubiläumsverpflichtungen (T€ 135).

211 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter bestehen in Höhe von T€ 27 aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von T€ 9 aus sonstigen Verbindlichkeiten .

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 44 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: T€ 40) und in Höhe von T€ 6 sonstige Verbindlichkeiten (Vorjahr: T€ 5).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie zum Bilanzstichtag des Vorjahres eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und sind nicht besichert.

3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

In den Umsatzerlösen sind Erstattungen aufgrund von Mindereinnahmen für die Monate Januar bis Juni nach § 150 SGB XI in Höhe von T€ 473 enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erstattungen gem. § 150 SGB XI für Mehraufwendungen in Höhe von T€ 55 ebenso wie Erstattungen gem. TestV in Höhe von T€ 540. Zu diesen Erträgen korreliert auch der Anstieg im Materialaufwand.

Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge Mittelzuwendungen des Gesellschafters in Höhe von T€ 750 sowie Auflösungen aus den Rückstellungen für Mindereinnahmen und Mehraufwendungen des Jahres 2020 in Höhe von T€ 393.

4 Sonstige Angaben

40 Beteiligungsverhältnisse

Die Gesellschaft ist alleiniger Gesellschafter des Diakonischen Werkes Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Diakoniestation gGmbH, Bottrop. Diese Tochtergesellschaft weist für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 einen Jahresüberschuss von € 57.648,42 und ein Eigenkapital von € 869.461,42 aus.

Die Gesellschaft ist zudem alleiniger Gesellschafter des Diakonischen Werkes Gladbeck-Bottrop-Dorsten Tages- und Kurzzeitpflege gGmbH, Bottrop. Diese Tochtergesellschaft weist für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 einen Jahresüberschuss von € 29.947,46 und ein Eigenkapital von € 415.215,32 aus.

41 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat diverse langfristige Pachtverträge für die Immobilien abgeschlossen, die jährlich kündbar sind. Darüber hinaus bestehen diverse Mietverträge. Sämtliche betriebsnotwendigen Gebäude sind vom Gesellschafter gepachtet. Auf Grund der zum 31. Dezember 2022 bestehenden Miet- und Pachtverträge werden zukünftig Zahlungen in Höhe von jährlich T€ 2.865 fällig. Dies entspricht auch dem Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen am Bilanzstichtag.

42 Durchschnittliche Zahl der in 2022 beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der nach § 267 Abs. 5 HGB ermittelten Arbeitnehmer betrug 439,6 die sich wie folgt auf die Dienstarten verteilen:

	Beschäftigte Arbeitnehmer
Leitung	7,0
Pflegedienst	290,9
Technischer Dienst/Wirtschaftsdienst	100,5
Sonderdienst	26,4
Verwaltungsdienst	6,6
Sonstiges Personal	8,2
	439,6

43 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nicht ergeben.

44 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss mit dem bestehenden Verlustvortrag zu verrechnen.

45 Konzernzugehörigkeit

Die Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop, ist in den Konzernabschluss der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH, Bottrop, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

46 Leitungs- und Aufsichtsorgane

Organe der Gesellschaft sind:

―	Gesellschafterversammlung
―	Geschäftsführung.

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

―	Karl Hesse, Mönchengladbach, theologischer Geschäftsführer der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH
―	Sebastian Schwager, Gelsenkirchen, kaufmännischer Geschäftsführer der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH.

Nach § 286 Abs. 4 HGB wurden Angaben zu den Geschäftsführerbezügen unterlassen.

Bottrop, am 20. Juli 2022

Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH

Hesse

Schwager

Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

In der Gesellschaft haben sich gegenüber dem Vorjahr keine gravierenden Veränderungen ergeben.

Die Seniorenhilfe bietet in fünf Häusern insgesamt 436 Altenpflegeplätze im Gebiet des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten an.

Sowohl das Seniorenzentrum Marthaheim (74 Plätze) als auch das Seniorenzentrum Vinzenzheim (80 Plätze) befinden sich in zentraler Lage zur Gladbecker Innenstadt und weisen jeweils ein parkähnliches Umfeld auf. Die Altbauten aus dem Jahr 1893 bzw. 1912 wurden durch Anbauten ergänzt.

Die beiden Häuser in Bottrop, Seniorenzentrum Käthe Braus (82 Plätze) und Seniorenzentrum Hans Dringenberg (80 Plätze), verfügen ebenfalls über moderne Wohnbereiche. Das Seniorenzentrum Käthe Braus hat aufgrund der Innenstadtlage eine hohe Nachfrage. Das Seniorenzentrum Hans Dringenberg ist im Stadtteil Boy-Welheim der einzige Anbieter.

Das Altenzentrum Maria Lindenhof mit 100 Dauerpflegeplätzen und der Ergänzung des Angebotes um 20 Tagespflegeplätze erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit.

Die Ergänzung unserer Seniorenheime durch das Angebot der Tochterunternehmen Tages- und Kurzzeitpflege gGmbH und der Diakoniestation gGmbH in den Kommunen unseres Kirchenkreises ermöglicht es uns, ein komplettes Spektrum von Altenhilfeleistungen anbieten zu können.

Die Versorgung im häuslichen Umfeld durch die Diakoniestation kann und wird durch eine punktuelle Betreuung in unseren Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen ergänzt und führt oft zu einer Betreuung in einem unserer Seniorenpflegeheime. Dies dürfte sich auch für die zukünftige Entwicklung als positiv herausstellen.

Durch konsequente Sicherung der Qualität im Rahmen eines QM-Systems wird den steigenden Qualitätsanforderungen Genüge getan. Instrumente wie das Beschwerdemanagement, Mitarbeiterbefragungen oder Lieferantenbewertungen wirken dazu unterstützend.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und pflegepolitische Entwicklungen

Im Zuge der Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen kam es in 2020 zu Rückgängen der Wirtschaftsleistung in nahezu allen Sektoren der Wirtschaft. Die Lage hat sich im Jahr 2022 bei zurückgehender Pandemieeinschränkung geringfügig beruhigt.

Für die Pflegebranche ergaben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche gesetzliche Veränderungen. Die gesetzlichen Veränderungen, die zum größten Teil seit 01.01.2017 greifen, stellen den Wunsch nach ambulant vor stationär nochmals in den Mittelpunkt. Die Finanzierung von ambulanten als auch teilstationären Leistungen, wie Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege wird wesentlich verbessert werden. Die ersten Geschäftsjahre nach den Gesetzesreformen konnten erfolgreich gestaltet werden. Evtl. herausnehmen.

Sowohl im Kreis Recklinghausen, als auch bei der Stadt Bottrop finden jährlich Pflegekonferenzen statt, die Überprüfungen der Notwendigkeit des Ausbaus von stationären bzw. teilstationären Plätzen nach sich zieht.

Der Pflegeplan der Stadt Bottrop beinhaltet eine verbindliche Bedarfsplanung, die ermittelt ob das Angebot an vollstationären Dauerpflegeplätzen und Tagespflegeplätzen in Bottrop ausreichend sein wird. Der Prognosezeitraum erstreckt sich auf die Zeit bis einschließlich 2024. Für den vollstationären Bereich sowie für die Kurzzeitpflege sind Bedarfe festgestellt worden. Für den Bereich der Tagespflegen besteht derzeit eine Bedarfsdeckung. Die Stadt Bottrop hat durch ihre kommunale Konferenz Alter und Pflege in der Folge die Ausschreibung von 80 zusätzlichen vollstationären Dauerpflegeplätzen für den Raum der städtischen Bezirke Batenbrock-Nord/Boy und weiteren 80 vollstationären Dauerpflegeplätzen im Raum Kirchhellen beschlossen. Darüber hinaus ist ein Bedarf an 20 zusätzlichen solitären oder separaten Kurzzeitpflegeplätzen für den Raum Kirchhellen ausgeschrieben.

Im Kreis Recklinghausen bezieht sich die verbindliche Bedarfsplanung ausschließlich auf die stationären Plätze. Die Kreispflegekonferenz hat im Zeitraum 2020-2040 zur Bedarfsdeckung die Schaffung von 25 neuen Heimen mit 80 Plätzen ermittelt. Pro Stadt sollen in diesem Zeitraum ca. 2 - 3 Einrichtungen errichtet werden. In den für uns relevanten Städten Dorsten und Gladbeck soll es im Zeitraum bis zum Jahr 2023 jeweils eine Ausschreibung für ein Pflegeheim geben.

Im Kreis Recklinghausen gibt es inzwischen 300 Plätze in Wohngemeinschaften. Der Kreis sieht die Hälfte zur Abdeckung von stationären Plätzen.

Tagespflegeplätze und solitäre Kurzzeitpflegeplätze fallen nicht unter die Planung von vollstationären Pflegeplätze und können jederzeit gebaut werden.

2.2 Geschäftsverlauf

Die fünf stationären Pflegeheime haben weiterhin eine hohe Auslastung. Bei einer Belegung von 96,9 % können wir weiterhin von einer großen Akzeptanz unserer Häuser ausgehen. Insgesamt wurden 155.179 Pflegetage (Vorjahr: 154.210) abgerechnet.

Nach wie vor macht sich jedoch der Kostendruck insbesondere im Bereich des Personals, aber auch bei den Sachkosten, bemerkbar. Im Jahr 2022 sind bei den Sachkosten insbesondere die deutlich gestiegenen Energiekosten sowie der hohe Anstieg von Leiharbeitnehmern aufgrund von krankheitsbedingen Abwesenheiten hervorzuheben. Anpassungsprozesse sind nur unter großen Anstrengungen möglich, werden aber nach wie vor weiterverfolgt.

Die Tochtergesellschaft Diakoniestation gGmbH konnte im Jahr 2022 kein positives Betriebsergebnis erzielen. Die Verschlechterung ist im Wesentlichem durch die Anlaufverluste der neu eröffneten Einrichtung in Gladbeck zu begründen. Diese beherbergt eine LiQ und Tagespflege. Der Personalaufbau und die Kosten der Ersteinrichtung für die Angebote konnten nicht vollumfänglich kompensiert werden. Hinzu kam eine extrem schwache Auslastung in der Tagespflege. Darüber hinaus lag die Personalkostenentwicklung aller ambulanten Standorte erheblich über den Planwerten. Dieser Anstieg konnte nicht durch die Steigerung der Umsatzerlöse kompensiert werden.

Die Tages- und Kurzzeitpflege weist im Berichtsjahr ebenfalls ein negatives Betriebsergebnis aus und konnte somit nicht an die Vorjahre anknüpfen. Wesentlicher Treiber für diese Entwicklung ist das Ergebnis der Kurzzeitpflege. Das dortige Defizit konnte nicht durch den positiven Ergebnisbeitrag im Bereich der Tagespflege kompensiert werden.

2.3 Lage der Pflegeeinrichtung

2.3.1 Ertragslage

Das positive Jahresergebnis in Höhe von 37 T€ liegt nahezu auf dem Vorjahresniveau.

Die um Erträge aus der gesonderten Berechnung von Investitionsaufwendungen sowie Mieterträge (2.703 T€; Vorjahr: 2.683 T€) bereinigten Umsatzerlöse haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

		2022	2021	2020	2019
Umsatzerlöse	T€	20.946	20.527	19.443	18.602
- davon Erlöse aus Pflegeleistungen inkl. Unterkunft und Verpflegung	T€	(19.280)	(18.618)	(17.825)	(17.529)

Die Umsatzerlöse sind insbesondere im Bereich der Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen (+ 432 T€) und aus den Erträgen aus Unterkunft und Verpflegung (+ 180 T€) angestiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse resultierte insbesondere daraus, dass die Vergütungssätze zum 1. Januar 2022 gestiegen sind.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert der Anstieg insbesondere aus einer Mittelzuwendung (750 T€) sowie der Auflösung von Rückstellungen (407 T€), die sich im Wesentlichen aus Rückzahlungsrisiken für Corona bedingte Erstattungen von Mehraufwendungen und Mindereinnahmen des Jahres 2020 ergeben haben.

Der Personalaufwand betrug 15.312 T€ nach 14.870 T€ im Vorjahr. Er verteilt sich auf 286,5 Vollkräfte nach 290,8 Vollkräften im Vorjahr.

Der Anstieg des Personalaufwands ist im Wesentlichen auf die Tarifsteigerungen zurückzuführen.

Die Personalaufwandsquote zeigt folgende Entwicklung:

		2022	2021	2020	2019
Personalaufwandsquote	%	60,3	58,8	61,1	60,2

Die Materialaufwendungen ändern sich im Vorjahresvergleich insbesondere durch die gestiegenen Kosten für Strom und Fernwärme (427 T€) sowie einem deutlichen Anstieg bei dem eingesetzten Fremdpersonal (552 T€).

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert insbesondere aus periodenfremden Sondereffekten im Vorjahr (610 T€) und des deutlichen Rückgangs der zu leistenden Zahlungen aufgrund der Altenpflegeausbildungsausgleichsverordnung (541 T€).

Das Jahresergebnis zeigte in den letzten Jahren folgende Entwicklung:

		2022	2021	2020	2019
Jahresergebnis	T€	37	43	65	- 86

Das positive Jahresergebnis von 37 T€ fiel schlechter aus als ursprünglich geplant, da die Kostensteigerungen im Materialaufwand ohne den Anstieg in den sonstigen betrieblichen Erträgen, aufgrund von Sondereffekten, nicht hätten kompensiert werden können.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Das positive Jahresergebnis in Höhe von 37 T€ führte dazu, dass sich das Eigenkapital von 3.597 T€ auf 3.634 T€ erhöhte.

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr von 8.367 T€ auf nun aktuell 8.174 T€ gesunken. Ausschlaggebend dafür ist bei den Aktiva im Wesentlichen der Rückgang der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern um 1.030 T€, welchem ein Anstieg im Sachanlagevermögen um 256 T€ sowie ein Anstieg bei den Liquiden Mitteln um 587 T€ gegenübersteht.

Bei den Passiva ergibt sich der Rückgang der Bilanzsumme im Wesentlichen durch die Reduktion der Rückstellungen in Höhe von 315 T€ und dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 74 T€.

Die Eigenkapitalquote ist aufgrund des leicht positiven Jahresergebnisses und der gesunkenen Bilanzsumme von 43,0 % auf den weiterhin relativ hohen Wert in Höhe von 44,5 % gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Struktur wie folgt dar:

	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
Mittel- bis langfristiges Aktiva	2.097 T€	1.870 T€	+ 227 T€
Kurzfristige Aktiva	6.077 T€	6.497 T€	- 420 T€
Gesamte Aktiva	8.174 T€	8.367 T€	- 193 T€
Eigenkapital	3.634 T€	3.597 T€	+ 37 T€
Mittel- bis langfristige Passiva	882 T€	777 T€	+ 105 T€
Kurzfristige Passiva	3.658 T€	3.993 T€	- 335 T€
Gesamte Passiva	8.174 T€	8.367 T€	-193 T€

Die Liquiditätslage weist zum Bilanzstichtag eine Überdeckung in Höhe von 2.394 T€ aus. Der Liquiditätsgrad II beträgt 161,0 % nach 157,6 % im Vorjahr. Die liquiden Mittel der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Forderungen aus dem Cash-Pooling mit dem Gesellschafter haben sich auf 4.546 T€ erhöht. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1.081 T€) reichte aus, um den Cashflow aus der Investitionstätigkeit (-493 T€) und den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (-1 T€) zu kompensieren, so dass sich der Finanzmittelfonds um 587 T€ erhöht hat. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

2.3.3 Investitionen

Die für die Immobilien notwendigen Investitionen werden durch das Mutterunternehmen Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH getragen. Das Mutterunternehmen vermietet nach einem Besitz-/Betreibermodell die Immobilien an ihre Tochtergesellschaften.

Von der Seniorenhilfe gGmbH werden die beweglichen Anlagegüter angeschafft.

Im Berichtszeitraum sind die Sachanlagen bei Zugängen von 501 T€ unter Berücksichtigung der Abschreibungen auf 1.086 T€ (Vorjahr: 830 T€) gestiegen.

2.3.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Auslastung in der Belegung ist ein wesentlicher Indikator für die Steuerung der Gesellschaft. Als weitere Steuerungsgröße werden die Vollkräftezahlen herangezogen.

Darüber hinaus wird über Personalaufwandsquoten und eine monatlichen Überwachung der Personalbesetzung unter Berücksichtigung der Belegung der Personalaufwand sehr eng überwacht.

Eine monatliche Liquiditätsüberwachung und eine jährliche Liquiditätsplanung geben Auskunft über die Finanzkraft der Gesellschaft.

Zur Entwicklung verweisen wir auf die Ausführungen zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage.

Ergänzend zu den finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt in regelmäßigen Abständen eine Mitarbeiterbefragung um sicherzustellen, dass eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit erreicht werden kann. Dies spielt gerade in Zeiten eines Fachkräftemangels eine wesentliche Rolle.

2.3.5 Gesamtaussage

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist auf Basis der oben genannten Entwicklung stabil und solide.

3. Chancen- und Risikobericht

Die Seniorenhilfe gGmbH mit ihren Tochtergesellschaften des Diakonischen Werkes deckt bisher bereits ein breites Spektrum an Angeboten innerhalb der Versorgung und Betreuung von älter werdenden Menschen ab. Durch die Schaffung der neuen Wohnform "Lebensräume im Quartier" und den Überlegungen zur Entwicklung von zusätzlichen teilstationären Angeboten wird das Konzept "Alles aus einer Hand" weiterhin gestärkt bzw. ausgebaut.

Die Wohngemeinschaften werden in der Pflegebedarfsplanung nicht berücksichtigt. Eine Ausschreibung wie für stationäre Pflegeplätze wird es nicht geben. Somit kann die Gesellschaft ihr Angebot ausbauen, was sie auch in den nächsten Jahren beabsichtigt. Neben der vollzogenen Errichtung in Gladbeck und der geplanten Errichtung in Bottrop, werden zurzeit mehrere Grundstücke für eine Nutzung des LiQ-Konzeptes geprüft.

Problematisch ist weiterhin die angespannte Lage zur Gewinnung von Mitarbeitenden für die Altenpflege. Diese wird sich in den nächsten Jahren aus unserer Sicht eher verschärfen. Deshalb versucht die Gesellschaft mit unterschiedlichen Instrumenten der Problematik zu begegnen. Die Gesellschaften werden durch ein professionelles Recruiting der Stabsabteilung Personalentwicklung unterstützt. Darüber hinaus bezieht die Gesellschaft ihre ersten Fachkräfte aus dem Ausland. Sowohl der Personalgewinnungs- und Onboarding-Prozess als auch die verstärkte Fokussierung auf Maßnahmen zur Personalbindung tragen Früchte.

Finanzwirtschaftlichen Risiken wird durch eine jährliche Planungsrechnung sowie durch monatliche bzw. jährliche Liquiditätsplanung Rechnung getragen.

Insgesamt sehen wir keine Risiken, die den Bestand der Gesellschaft gefährden könnten.

4. Prognosebericht

In Bottrop hat die Kommunale Konferenz Alter und Pflege eine Beschlusslage herbeigeführt, die die weitere Errichtung von Altenpflegeplätzen bis zum Jahr 2024 notwendig macht. Im Kreis Recklinghausen soll es in den für uns relevanten Städten Dorsten und Gladbeck bis 2023 jeweils eine Ausschreibung für ein Pflegeheim geben. Auf dieser Basis hat sich die Gesellschaft an der Ausschreibung zur Errichtung von 80 stationären Dauerpflegeplätzen in Bottrop Batenbrock-Nord/Boy beteiligt.

Durch die Pflegestärkungsgesetze werden die ambulanten und teilstationären Leistungen zusammengefasst. So haben Pflegebedürftige ein höheres Budget wie der stationär versorgte Pflegebedürftige zur Verfügung. Ob dies nachhaltig zu einem Rückgang von Anfragen nach stationären Altenpflegeplätzen führen wird, ist abzuwarten.

Die Gesellschaft beabsichtigt, ihr Angebot an Wohngemeinschaften auszubauen. Der Bau der zweiten LiQ in Gladbeck mit 24 Plätzen wurde im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. Diese wird unter dem Label "LiQ II" (Lebensräume im Quartier II) geführt Darüber hinaus ist eine dritte LiQ im Stadtgebiet Bottrop geplant. Auch hier sollen 24 Plätze für Menschen mit demenziellen Veränderungen entstehen. Somit erweitert die Gesellschaft das Angebot an anbieterorientierten Wohngemeinschaftsplätzen kontinuierlich.

Da sowohl die Pflegebedarfsplanung in der Stadt Bottrop als auch im Kreis Recklinghausen zukünftig den Aufbau von stationären Pflegeplätzen durch Ausschreibung regulieren möchte, werden Wohngemeinschaften durch den Status ambulantes Angebot weiterhin ohne Zustimmung realisierbar.

Aber nicht nur vor diesem Hintergrund plant die Gesellschaft den Ausbau von LiQ's, sondern eine quartiersbezogene Versorgung ist hierdurch ebenfalls gegeben.

Das Wohn- und Teilhabegesetz hat Trägern, die ihre Einzelzimmerquote nicht erfüllen können die Möglichkeit gegeben, die Kapazitäten in Kurzzeitpflegeplätze umzugestalten. Dadurch stehen ca. 50 weitere Kurzzeitpflegeplätze im Kreis Recklinghausen zur Verfügung. Insgesamt sind aber im Kreis 189 Doppelzimmer entfallen, so dass aufgrund der Einzelzimmerquote 54 Plätze verloren gingen.

Zunächst Corona, anschließend Ukraine-Krieg und Energieknappheit in Verbindung mit dem stetig steigenden Fachkräftemangel haben zu erheblichen Personal- und Sachkostensteigerungen geführt. Die Belegung war durch diese Effekte in den stationären Einrichtungen rückläufig, beruhigt sich langsam wieder. Dennoch ist das wirtschaftliche Ergebnis in Folge dieser Entwicklung leicht belastet und fällt geringer als der ursprüngliche Planwert aus, verbleibt aber dennoch positiv.

Das Geschäftsjahr 2022 stellt sich in Bezug auf die Entwicklung der Auslastung positiv dar, ist aber von den oben geschilderten Herausforderungen geprägt. Nicht planbar steigende Energiekosten, die nur zu einem Teil durch die Schutzschirmmechanismen des § 154 SGB XI aufgefangen werden konnten, und der im Zuge der Post-Corona-Zeit angestiegene Krankheitsausfall einiger Mitarbeitender musste und muss in Teilen durch kostenintensiveres Fremdpersonal aufgefangen werden. Dennoch greifen die eingeführten Sicherheitsmaßnahmen, so dass wir für das Jahr 2023 mit einem leicht positiven Jahresergebnis auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 rechnen.

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, am 20. Juli 2023

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sagasser, Wirtschaftsprüferin

Hoppe, Wirtschaftsprüfer

GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG VOM 15.08.2023

SENIORENHILFE GGMBH

BESCHLUSS:

Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2022

Beschluss:

Der vorliegende, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss zum 31.12.2022 wird hiermit festgestellt.

Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung 2022

Beschluss:

Der Jahresüberschuss in Höhe von 36.493,92 € und der Verlustvortrag in Höhe von 70.022,33 € werden verrechnet. Der verbleibende Verlustvortrag wird in Höhe von 33.528,41 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.