Finanz Informatik GmbH & Co. KG

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzern-Lagebericht

1. Gesellschaftsrechtliche Rahmenbedingungen und Grundlagen des Konzerns

Die Finanz Informatik (FI) ist der bundesweit tätige IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe. Neben der FI gehören die Tochterunternehmen Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS KG), Finanz Informatik Solutions Plus (FI-SP GmbH), Star Finanz und inasys zum FI-Konzern.

Zu den Kunden des FI-Konzerns gehören zum 31.12.2022 alle 361 deutschen Sparkassen, sechs Landesbanken, die DekaBank, acht Landesbausparkassen, öffentliche Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzbranche.

Maßgebliche Zielsetzung der FI als IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner ist es, der Sparkassen-Finanzgruppe qualitativ hochwertige und kundenzentrierte Standardlösungen bereitzustellen und damit die Marktführerschaft der Sparkassen-Finanzgruppe im deutschen Bankenmarkt, insbesondere auch in den digitalen Kanälen, zu unterstützen. Auf dieser Grundlage wird gemeinsam mit den Partnern im Verbund ein kundenzentriertes, wirtschaftliches Angebot basierend auf der digitalen Finanzplattform angeboten, um die hohe Kundenbindung bei den rund 50 Millionen (Mio.) Sparkassen-Kundinnen und -Kunden weiter zu stärken. Dazu bietet die FI ausgehend von der Gesamtbanklösung OSPlus (One System Plus) - die übergreifende, verbundweite digitale Finanzplattform - eine umfassende Angebotspalette mit IT-Services von der Anwendungsentwicklung, über den Infrastruktur- und Rechenzentrumsbetrieb bis hin zu Beratung, Schulung und Support.

Die FI stellt ihr umfassendes und qualitativ hochwertiges IT-Full-Service-Angebot gemeinsam mit ihren Töchtern bereit. Diese tragen mit ihrem spezifischen Know-how zum Erfolg der FI-Gruppe bei. Die FI-TS KG (IT-/ Anwendungsbetrieb) und die FI-SP GmbH (Software-Entwicklung, Application-Management, Beratung) erbringen ihre Leistungen dabei vorrangig für Landesbanken und weitere Verbundunternehmen. Die Star Finanz (Online- und Mobile-Banking / Apps; vorrangig im Auftrag der FI) und die inasys (Portfoliomanagement-Lösungen) ergänzen das Produktportfolio des FI-Konzerns für Sparkassen.

Die FI und ihre Tochterunternehmen beschäftigten zum 31.12.2022 insgesamt 6.201 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitkapazität gerechnet), die Umsatzerlöse betragen rund 2,3 Milliarden € (Mrd.).

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Als Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe wird die geschäftliche Entwicklung der FI und ihrer Tochterunternehmen sowohl von den Rahmenbedingungen der Finanz- als auch der IT-Branche geprägt. Im Jahr 2022 hat neben den nachlassenden aber dennoch verbleibenden Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere der Krieg in der Ukraine zu spürbaren Umfeldveränderungen in der Gesamtwirtschaft, bei den FI-Kunden und bei dem FI-Konzern selbst geführt. Gesamtwirtschaftlich betrifft dies insbesondere ein nachlassendes Wirtschaftswachstum sowie eine deutlich gestiegene Inflation. Die in der Folge getroffenen Zinsentscheidungen der EZB wirken sich in Form der abrupten Zinswende unmittelbar auf die Kunden der FI und ihrer Tochterunternehmen aus. Von hoher Bedeutung für den FI-Konzern selbst sind die durch den Ukraine-Krieg deutlich gestiegenen Energiepreise, die steigende Inflation sowie die Engpässe in den globalen Lieferketten. Um nennenswerte Teile der gestiegenen Preise zu kompensieren hat die FI ein entsprechendes Kosteneinsparprogramm aufgesetzt und damit die Mehrbelastungen für die Kunden zu begrenzen.

Fachlich prägen neue Technologien und eine wachsende Komforterwartung an digitale Lösungen die Produktentwicklung und den Produktbetrieb. Grundlage für die Ausrichtung der FI-Lösungen ist die Multikanal-Strategie der S-Finanzgruppe. Digitale Ökosysteme und die "Customer Experience" (CX) erlangen dabei eine stetig höhere Bedeutung im Alltag. Zielsetzung der FI und ihrer Tochterunternehmen ist es, u.a. den Sparkassen ein leistungsstarkes Produktangebot in digital vernetzten Kanälen und eine persönliche Beratung für alle Kundengruppen zu ermöglichen. Mit Investitionen in Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung soll zudem die Effizienz des Geschäftsmodells "Sparkasse" abgesichert werden.

Zunehmende Relevanz für das Geschäftsmodell der Sparkassen und des FI-Konzerns selbst hat das Thema Nachhaltigkeit. Der DSGV priorisiert Nachhaltigkeit als wesentlichen Baustein der Geschäftsstrategie für die Sparkassen-Finanzgruppe, insbesondere im Bereich der Transformationsfinanzierung. Bei der FI als IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe gewinnt das Thema Nachhaltigkeit daher ebenfalls an Bedeutung. Im Vordergrund steht dabei zum einen die digitale Unterstützung der Sparkassen bei integrierten nachhaltigen Finanzprodukten, zum anderen die Positionierung als attraktiver und nachhaltiger Arbeitgeber.

2.2. Geschäftsentwicklung der FI

Die nachfolgenden Ausführungen fokussieren sich zunächst auf die Entwicklung der FI, da diese die Konzernentwicklung maßgeblich prägt. Unter 2.2.4. wird dann ein Überblick über die Schwerpunkte der FI-Tochterunternehmen gegeben.

Als Digitalisierungspartner der Sparkassen und des Verbundes hat die FI auch im Jahr 2022 umfangreiche Weiterentwicklungen in OSPlus - als Kern der übergreifenden, verbundweiten digitalen Finanzplattform der Sparkassen - vorgenommen, um der Sparkassen-Finanzgruppe zu ermöglichen, ihre Produkte sowie den Vertrieb und die Services für deren 50 Mio. Kundinnen und Kunden komfortabel im Multikanal - vor Ort wie digital - anzubieten.

Neben der Bereitstellung neuer innovativer Produkte und Leistungen für die Kunden bleibt ein wichtiger Fokus der FI, zusätzliche Effizienzpotenziale für die Sparkassen zu heben, insbesondere durch die Automatisierung und Standardisierung von Geschäftsprozessen. Dazu hat die FI Anfang 2022 die Verantwortung für PPS (ProzessPlus für Sparkassen) übernommen. Damit werden die bankfachlichen Prozess- und IT-seitigen Anwendungsentwicklungen noch deutlicher miteinander verknüpft. Die Entwicklung von Standardprozessen wird dabei stärker als bisher die Grundlage für in der Praxis erprobte und wirtschaftliche IT- / Banking-Lösungen und erhöht damit die Effizienz des Geschäftsmodells der Sparkassen.

Die Stabilität und Verfügbarkeit der Systeme lag auch in 2022 auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Die definierten Service-Level wurden eingehalten. Mögliche Bedrohungen aus dem Cyber-Umfeld wurden dabei intensiv beobachtet und die entsprechenden Abwehrmaßnahmen hierfür laufend angepasst, speziell auch im Jahr 2022, vor dem Hintergrund einer gestiegenen Bedrohungslage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

Im Hinblick auf regulatorische Anforderungen wurde die FI von der BaFin und der Bundesbank im Rahmen einer erweiterten Prüfung von vier Sparkassen im Rahmen des § 44 KWG als zentraler Auslagerungsnehmer geprüft. Die Prüfungshandlungen bei der FI erfolgten im Zeitraum von Februar bis Mai 2022. Die Prüfungsergebnisse, die die FI betreffen, wurden der FI im November 2022 zugestellt. Die getroffenen Feststellungen und Mängel wurden im Dezember 2022 allen Sparkassen dargestellt. Die FI hat Anfang 2023 einen Abarbeitungsplan zur Behebung der gegenüber der FI getroffenen Feststellungen mit der Aufsicht und den FI-Gremien besprochen. Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Kommunikation auf Vorstandsebene der Sparkassen.

2. 2 .1. OSPlus-Portfolio und weitere Leistungen

Eng synchronisiert mit dem DSGV, den Regionalverbänden und den weiteren Partnern im Verbund und ausgerichtet auf die geschäftsstrategischen Anforderungen der Sparkassen hat die FI in 2022 erneut über 300 Mio. € in die Neu- und Weiterentwicklung sowie die Pflege der OSPlus-Lösungen investiert. Ein besonderer Fokus lag in 2022 darauf, Lösungen möglichst automatisiert bereitzustellen und den Instituten weitere Unterstützungsleistungen bei der Umsetzung und Einführung der Standardprozesse zu bieten. Um den Aufwand in den Sparkassen bei der technischen Umstellung auf ein neues OSPlus-Release zu reduzieren, sind dazu im Zuge der beiden großen OSPlus-Releases umfassende Maßnahmen aufgesetzt worden (bspw. neue Rundschreiben-Anwendung unter Office_neo, Maßnahmen zur Reduktion von Anwesenheiten am Release-Wochenende, Reduzierung der Administrationsaufwände in den Sparkassen). Gemäß Umfrage unter den Instituten haben die Verbesserungen im Mittel bereits zu einer Aufwandsreduktion von durchschnittlich ca. 20 % geführt.

Die digitale Finanzplattform der Sparkassen

Die Sparkassen verfolgen mit der digitalen Finanzplattform das Ziel einer konsequenten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zur Erhöhung der Zufriedenheit und zur Sicherung einer zukunftsfähigen Kundenbasis. Die OSPlus-Lösungen der FI unterstützen die Sparkassen mit digitalen Lösungen für ein einheitliches Kundenerlebnis über alle digital-persönlichen-Kanäle der Finanzplattform (Filiale, online, mobil, Service-Center, Digitale Assistenten / ChatBots). Ein wesentlicher Maßstab für die FI sind die Nutzungszahlen der digitalen Sparkassen-Angebote. Diese haben sich in 2022 weiter positiv entwickelt. Mit rund 13 Mio. monatlichen Aufrufen der medialen OSPlus_neo-Prozesse (rund 8,6 Mio. waren es im Dezember 2021) ist die Nutzung des digitalen Angebots der Sparkassen nochmals deutlich angestiegen. Dabei kommt insbesondere auch die intensive Zusammenarbeit zwischen den Instituten, Regionalverbänden und der FI zum Tragen.

Online- und Mobile-Banking-Angebote

Digital vernetzte Kanäle sind die Basis der Multikanalstrategie der S-Finanzgruppe. Die Bedeutung des Online- und insbesondere des Mobile-Banking-Angebots nimmt dabei stetig zu. Die Zahl der Kunden mit einem Online-Banking-Vertrag ist im vergangenen Jahr von rund 25,6 Mio. im Dezember 2021 auf rund 30 Mio. Ende 2022 gestiegen. Diese Kunden können sowohl die Internet-Filiale als auch die App Sparkasse nutzen.

Zur weiteren kundenorientierten Ausgestaltung sind die Oberflächen der App Sparkasse und des Online Bankings (Internet-Filiale) grundlegend neu aufgesetzt und mit einer intuitiveren Bedienung versehen worden. Durch die Umsetzung der neuen Multikanalarchitektur der FI wurden zudem die Daten und Funktionen der App Sparkasse und der Internet Filiale stärker miteinander synchronisiert und fachlich erweitert.

Die Zahl der aktiven Nutzer der App Sparkasse stieg im vergangenen Jahr weiter an, um rund 10 %, von 12,6 Mio. im Dezember 2021 auf 13,9 Mio. Ende 2022. Die App Sparkasse zählt damit zu den beliebtesten und am häufigsten genutzten Angeboten für mobile Bankgeschäfte in Deutschland und wurde in 2022 erstmalig von mehr Nutzerinnen und Nutzern aktiv eingesetzt als die browserbasierte Internet Filiale der Sparkassen. Rund 40 % der App-Nutzerinnen und -Nutzer sind dabei maximal 30 Jahre alt. Speziell in dieser Altersgruppe zeigte sich in 2022 auch ein deutlicher Vertriebserfolg bei den Sparkassen: In der Altersgruppe bis 30 Jahren wurden in 2022 rund 640 Tsd. zusätzliche Girokonten eröffnet. Die Gesamtanzahl der Girokonten der Sparkassen über alle Altersgruppen stieg in 2022 um rund 600 Tsd. Konten. Rund 360 Tsd. sind dabei auf zusätzliche Konten für Geflüchtete aus der Ukraine zurückzuführen, für die die FI gemeinsam mit den Sparkassen und Verbänden vereinfachte Kontoeröffnungsprozesse geschaffen und die App Sparkasse zusätzlich auch in ukrainischer Sprache bereitgestellt hat.

Auch die Funktionen innerhalb der mobilen Banking-Lösungen wurden intensiver genutzt: So erhöhte sich die Nutzung der Foto-Überweisung binnen 12 Monaten von 27,6 Mio. Dokumenten in 2021 auf 36,3 Mio. Ende 2022 und erreichte damit ein neues Allzeit-Hoch. In Sachen Funktionalität, Handhabung und Schutz persönlicher Daten sah die Zeitschrift Finanztest die App Sparkasse im Marktvergleich an erster Stelle.

Elektronisches Postfach

Das Elektronische Postfach kann in der Internet Filiale und in der App Sparkasse aufgerufen werden und ermöglicht den Kundinnen und Kunden einen rechtssicheren Dialog mit ihrer Sparkasse. Im Jahr 2022 hat sich die Nutzung elektronischer Kontoauszüge weiter erhöht - von 23,3 Mio. im Dezember 2021 auf 26,8 Mio. im Dezember 2022, der Anteil am Gesamtvolumen aller Kontoauszüge stieg damit von 36 % auf fast 40 %. Immer mehr Kundinnen und Kunden erhalten durch das ePostfach auch Dokumente, Bescheinigungen und Informationen von den Verbundpartnern der Sparkassen.

Entwicklung der Sicherungsverfahren

Bei den mobilen Sicherungsverfahren schreitet die Verbreitung des pushTAN-Verfahrens kontinuierlich voran. Im Dezember 2022 nutzten rund 73 % der Online- und Mobile-Banking-Kundinnen und -Kunden das pushTAN-Verfahren, das auch für Kartenzahlungen im eCommerce zum zentralen Authentifizierungsverfahren ausgebaut wird. Der chipTAN-Anteil ging daher auf rund 27 % zurück. Das für die Institute kostenintensivere smsTAN-Verfahren konnte zwischenzeitlich eingestellt werden.

Vertriebliche Kundenansprache

Mit der Unterstützung des Integrierten Ansprachemanagements (IAM) wird die Kundenansprache durch die Sparkassen auf Basis einer deutlich verbesserten Datengrundlage effizienter und zielgerichteter. Die Kunden werden zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Produkten und der passenden Story (Content) über die relevanten Kanäle angesprochen.

Die technische Umsetzung des IAM erfolgt stufenweise. In 2022 erfolgte eine ganzheitliche Praxiserprobung mit Sparkassen und weiteren Partnern (u. a. DSGV, Regionalverbände, S Rating). Damit wird die Praxisreife der Lösung und des Einführungsunterstützungsangebotes sichergestellt. Der Beginn des Flächenrollouts ist in 2023 vorgesehen.

Kundendialogplattform / Chatbots

Chatbots und digitale Assistenten steigern die Effizienz und tragen damit zu Kosteneinsparungen bei. Gleichzeitig bieten sie Komfort und zusätzliche Dienstleistungen für interne Mitarbeitende und Kunden. In der Sparkassen-Finanzgruppe sind aktuell verschiedene Lösungen für Chatbots im Einsatz bzw. in der Entwicklung. Zur Integration der verschiedenen Lösungen auf einer einheitlichen Plattform hat die FI in 2022 - in Zusammenarbeit mit DSGV und DSV - eine Vorstudie zur "FI-Kundendialogplattform" aufgesetzt. Dabei sollen die Funktionalitäten verschiedener Chatbots der FI zusammengeführt und somit eine vollständige OSPlus-Integration ermöglicht werden. Durch Integration aller medialen Kanäle und die Automatisierung einfacher Anfragen sollen entsprechende Entlastungen in den Instituten ermöglicht werden. Beginnend ab 2023 erfolgt die Umsetzung des bankfachlichen Konzepts auf Basis der Vorstudienergebnisse.

Angebote für gewerbliche Nutzer

Im Firmenkundengeschäft stand in 2022 die flächendeckende technische Einführung des S-Firmenkundenportals im Fokus. In 2023 steht in der Folge die Nutzungsintensivierung durch gewerbliche Kunden der Sparkassen im Vordergrund.

Ergänzend wurde Ende Juni 2022 das erste Release der App Sparkasse Business (SBS) mit Content, Services und Prozessen speziell für gewerbliche Kunden erfolgreich zur Verfügung gestellt. Die SBS-App basiert technisch auf der App Sparkasse und umfasst neben dem auf Gewerbekunden ausgerichteten Content, der Finanzübersicht und dem Zahlungsverkehr auch eine Anbindung an das Kampagnenmanagement der Internet Filiale sowie für alle Konten einen Belegupload in die Buchhaltungslösung lexoffice.

Apple Pay

Aufbauend auf den bereits erfolgreich etablierten Bezahlverfahren ist 2022 die Unterstützung für digitale CoBadge-Karten hinzugekommen. Im Auftrag der S-Payment erbringt die FI hier umfangreiche Entwicklungsleistungen, sowohl bei notwendigen Anpassungen in den Schnittstellen zu OSPlus als auch für die App Sparkasse. Die Sparkassen sind weiterhin die einzige Institutsgruppe in Deutschland, die Apple Pay mit der girocard anbietet.

Co-Badge Debitkarten

Die sogenannte "Co-Badge Debit Mastercard", kurz DMC, bietet den Sparkassenkunden auf ihrer girocard zusätzlich eine Debit Mastercard-Funktionalität: Die Karte kann damit auch an den weltweiten Akzeptanzstellen der Mastercard sowie im eCommerce eingesetzt werden. Der Flächenrollout startete in 2022. Seit August steht auch die digitale CoBadge-Karte für iOS und Android technisch zur Verfügung. In 2023 folgt der Rollout der girocard mit einem Co-Badge "Visa Debit".

Kontaktloses Bezahlen

Die Corona-Pandemie hat den Trend zur Kartenzahlung im Handel verstärkt und insbesondere das kontaktlose Zahlen per Karte oder Smartphone populärer gemacht. Dies zeigt sich in den Nutzungszahlen: Kontaktlose girocard-Transaktionen nahmen um rund 28 %, von 213 Mio. im Dezember 2021 auf 272 Mio. Ende 2022 weiter zu. Immer mehr Karten wurden auch digitalisiert, also für das kontaktlose Zahlen im Smartphone gespeichert.

Banksteuerung und Abbildung regulatorischer Anforderungen

Im Jahr 2022 wurden wichtige Investitionen in den Ausbau der Banksteuerung und in die notwendige Umsetzung regulatorischer Anforderungen getätigt. In der sogenannten Neuen Banksteuerung wurde mit der ökonomischen Risikotragfähigkeit auf Basis des Integrierten Datenhaushalts (IDH) ein erster großer Meilenstein für die Sparkassen-Finanzgruppe erreicht. Weitere Investitionen sind in 2023 für die Weiterentwicklung und den Rollout der Gesamtbanksimulation, die Abrundung der Risikomessverfahren sowie aufsichtsrechtliche Anforderungen im Meldewesen vorgesehen. Die Weiterentwicklungen der Banksteuerungsanwendungen erfolgen auf Basis der fachlichen Anforderungen der S Rating.

Infrastrukturleistungen für Sparkassen (Managed Services)

Als Full-Service IT-Provider verfolgt die FI die Zielsetzung, möglichst viele mit der IT verbundenen Aufgaben und Prozesse der Sparkassen zu übernehmen und effizient abzuwickeln. Daher baut die FI ihr Geschäft mit IT-Dienstleistungen und mit dem IT-Betrieb konsequent aus. Mit Leistungspaketen rund um die Themen "Arbeitsplatz", "Kommunikations- & Collaborationslösungen", "SB-Lösungen" sowie "Netzinfrastruktur" wird die gesamte Leistungsbreite im Umfeld der Infrastrukturprodukte angeboten. Zielsetzung ist es deutliche Skaleneffekte und Effizienzgewinne zu realisieren, die sich positiv auf die Kostenentwicklung der Institute auswirken und diesen die Möglichkeit geben, operationelle Betriebsrisiken zu reduzieren, die Betriebssicherheit zu erhöhen und sich noch stärker auf das Kerngeschäft zu fokussieren. Im Jahr 2022 sind die entsprechenden Produkte intensiv nachgefragt worden und erneut stark gewachsen. Der Umsatz hat in diesem Themenfeld die Schwelle von 200 Millionen Euro überschritten.

Managed Services SB & Cash

Auch wenn der Anteil bargeldloser und auch kontaktloser Zahlungen weiter ansteigt, bleiben Bargeld und die Bargeldversorgung weiter wichtige Bestandteile für die finanzielle Teilhabe. Im Hinblick auf die sinkende Nutzung von SB-Geräten hat die FI in 2022 die Entwicklung von standardisierten Managed Services-Leistungen im SB-Umfeld vorangetrieben (Produkt "Managed Services SB & Cash"), um Effizienzgewinne in diesem Bereich für die Sparkassen zu erzielen. Dazu wurde ein neues hochstandardisiertes Angebot zum SB- und Bargeldmanagement entwickelt. Mit Einsatz des Produktes übernimmt die FI für die Kunden sowohl den technischen Betrieb und das Assetmanagement der SB-Geräte als auch einen wesentlichen Teil des Bargeldmanagements. Durch eine verstärkte Automatisierung werden Effizienzen im täglichen Betrieb erzielt (Überwachung, Fehlerbeseitigung Bargelddisposition). In 2022 startete die Lösung in den Serienrollout und bietet den Kunden die Möglichkeit, das SB-Management umfassend an die FI auszulagern.

Darüber hinaus hat die FI die Zusammenarbeit mit den IT-Dienstleistern der Genossenschaftlichen Finanzgruppe im SB-Umfeld in 2022 intensiviert, um bei sinkender Gesamtzahl der Geräte die Kosten für Wartung und Betrieb der Geräte weiter zu senken und die Präsenz in der Fläche weiter aufrechtzuerhalten. Beide Institutsgruppen zusammen verfügen über rund 40.000 Selbstbedienungsterminals und ermöglichen ihren Endkundinnen und Endkunden damit insbesondere eine flächendeckende Bargeldversorgung. Im Hinblick auf den Aufbau von Gemeinschaftsfilialen durch Sparkassen und Volksbanken, beispielsweise in sogenannten Finanzpunkten, hat die FI zusammen mit der genossenschaftlichen Finanzgruppe und deren IT-Dienstleister Atruvia und der Ratiodata einen sogenannten "SB Dual Mode" für SB-Systeme (Cash- und Non-Cash-Systeme) und entsprechende Service-Leistungen entwickelt. Dual-Mode-Geräte lassen sich von Kundinnen und Kunden beider Kundengruppen so bedienen, wie sie es von ihren jeweiligen Instituten gewohnt sind. Die Pilotierung der Geräte in ersten Sparkassen und ersten Genossenschaftsbanken wurde Anfang 2023 erfolgreich abgeschlossen.

Office_neo

Mit der Bürokommunikationslösung Office_neo schafft die FI die technischen Voraussetzungen für den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft. Kommunikationstools wie Instant Messaging, Webconferencing und die gemeinsame Dateibearbeitung beschleunigen, erleichtern und verkürzen die internen Kommunikationswege. Auf Basis der Microsoft-Produktpalette bietet Office_neo eine zukunftsorientierte Lösung für die Kommunikation und Zusammenarbeit in der Sparkassen-Finanzgruppe. Office_neo wurde in den letzten Jahren schrittweise eingeführt. Der Rollout bei den Sparkassen wurde Ende 2022 planmäßig abgeschlossen, so dass Office_neo nun flächendeckend im Einsatz ist.

Sicherheit

Die Sicherheit, der Schutz und die Integrität der Daten von Sparkassen und ihrer Kunden sind zentrale Aufgaben der FI, die hierfür laufend ihre Abwehrmaßnahmen anpasst. So betreibt die FI für sich und ihre Kunden ein Cyber Defence Center (CDC), um Cyber-Angriffe noch schneller zu erkennen und abzuwehren. Ein besonderes Augenmerk in 2022 lag auf der Bewertung und Beobachtung der Bedrohungslage vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine.

Die FI hat in 2022 zudem die Aktivitäten bei der Abwehr von Phishing-Attacken verstärkt, um die Schadensquoten weiter zu senken. Gemeinsam mit den Verbänden und dem beim SIZ angesiedelten S-CERT (Sparkassen-Computer Emergency Response Team) werden die Sparkassen bei der Aufklärung der Endkunden zu Sicherheitsthemen unterstützt. Zu Themen der Sicherheit wurde auch in 2022 der regelmäßige Austausch mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Bankenaufsicht, Institutionen (u. a. Fraunhofer-Gesellschaft) sowie Lieferanten fortgeführt.

2. 2 .2. Kundenprojekte im Verbund

Verbundpartnergeschäft

Die FI baut gemeinsam mit ihren Töchtern das Geschäft mit den Verbundpartnern kontinuierlich aus. Damit trägt die FI dazu bei, die in der IT der Sparkassen-Finanzgruppe vorhandenen Skaleneffekte und Synergiepotenziale zu realisieren. Dabei ist die Positionierung von OSPlus als übergreifende, verbundweite digitale Finanzplattform sowie die tiefe Integration der Verbundpartner wie DekaBank, öffentliche Versicherer und Landesbausparkassen ein wesentlicher Treiber.

Landesbausparkassen

Mit der Migration auf OSPlus-LBS als einheitliche IT-Plattform der Landesbausparkassen (LBSn) wurde ein gemeinschaftlicher Beauftragungsprozess etabliert. Über diesen Weg wurden in 2022 große Weiterentwicklungsprojekte beauftragt und erfolgreich abgeschlossen. Für 2023 sind Weiterentwicklungen mit einem ähnlichen Volumen vorgesehen. Zudem haben in 2022 mehrere LBSn rechtliche Fusionsvorhaben angekündigt, deren IT-technische Umsetzung von der FI entsprechend vorbereitet und begleitet wird. Damit unterstützt die FI aktiv die weitere Konsolidierung im Verbund.

Versicherer

Die Vernetzung der Produkte der öffentlichen Versicherer mit den Vertriebsprozessen der Sparkassen wird durch die tiefe Integration von Versicherungsangeboten in OSPlus_neo fortgesetzt. Besonders hervorzuheben sind dabei die Bereitstellung der Qualifizierten Elektronischen Signatur (QES) für Geschäftsprozesse unter OSPlus_neo und die weitere Integration des BaufiSchutz 2.0.

DekaBank

In der Zusammenarbeit mit der DekaBank stand die sukzessive Fortschreibung der Roadmap "Wertpapiergeschäft im Multikanal 2022" im Fokus. Die drei zentralen Handlungsfelder waren die Verbesserung der Abschlussfähigkeit und Kanaldurchlässigkeit, die Weiterentwicklung des mobilen Angebots in der S-Invest-App und die Erhöhung der Prozesseffizienz.

Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt

Im Juni 2021 wurde vor dem Hintergrund der vom Land Sachsen-Anhalt im Hinblick auf die Herauslösung der Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt (IB LSA) aus der Nord/LB ein FI-Überleitungsprojekt für eine eigenständige OSPlus-Nutzung durch die IB LSA gestartet. Im Jahresverlauf 2022 wurden wesentliche Meilensteine des Migrationsvorhabens erreicht. Der Cut-Over erfolgte planmäßig am 11./12.03.2023.

2. 2 .3. Unternehmen

Personal

Die Gewinnung und Bindung qualifizierter IT-Fachkräfte in einem umkämpften IT-Arbeitsmarkt bleibt eine große Herausforderung. Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Umsetzung des nachhaltig hohen Volumens der vom Anwendungs- und Prozessplanungsauschuss (APA) beauftragten Entwicklungsprojekte und zusätzlichen Leistungen (u. a. Forcierung Rezentralisierung, Ausbau IT-Sicherheit) sowie die Bewältigung von Fluktuation und des demographischen Wandels.

Die FI hat in 2022 ihre gesteckten Recruiting-Ziele fast erreicht: 385 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ersatz- und Zusatzbedarf) konnten gewonnen werden. Zur langfristigen Bindung von Know-how und zur Reduzierung des Fremdpersonalaufwands hat die FI zudem ein Programm zum Tausch von externen zu internen Mitarbeitenden aufgesetzt. Zum 31.12.2022 sind damit insgesamt 4.359 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitkapazität gerechnet) in der FI beschäftigt.

Auf Basis der im Dezember 2022 durch den Aufsichtsrat verabschiedeten Mittelfristplanung ergibt sich in Summe in den kommenden fünf Jahren ein Einstellungsbedarf von über 1.800 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Ersatz- und Zusatzbedarf). Neben der Anwerbung von Personal über den Markt wird die FI diesen Einstellungsbedarf auch weiterhin durch Hochschulabsolventen, dual Studierende und die Einstellung und Übernahme von Auszubildenden decken. In 2022 wurden 70 Auszubildende und dual Studierende neu eingestellt.

Um junge Menschen an die FI heranzuführen, wurde in 2022 zudem das Werkstudierenden-Programm weiter ausgebaut, so dass Ende 2022 rund 200 Werkstudierende bei der FI im Einsatz waren.

Veränderungen in der Geschäftsführung

Zum 1. Januar 2022 ist Julia Koch in die Geschäftsführung eingetreten und hat die Verantwortung für die Anwendungsentwicklung von Andreas Schelling übernommen, der sich als Vorsitzender der Geschäftsführung auf die Unternehmenssteuerung und-entwicklung fokussiert.

Der Geschäftsführung der FI gehören weiterhin an: Detlev Klage als stellvertretender Vorsitzender mit der Verantwortung für Multikanal, Architektur und Produktion, Michael Schürmann, der sich gesamtheitlich für den Vertrieb für Sparkassen und den Verbund verantwortlich zeichnet sowie Martin Waldmann, der für Personal, Finanzen, Interne Services und Risikomanagement zuständig ist. Damit verfügt die FI seit Jahresbeginn 2022 wieder über eine fünfköpfige Geschäftsführung.

Nachhaltigkeit

Für die FI als zentralen IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe sowie als Arbeitgeber rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund. Zum einen, um den Anforderungen der Institute Rechnung zu tragen, die sowohl für die von ihnen angebotenen Finanzprodukte als auch für ihre Lieferkette Transparenz zur Nachhaltigkeit benötigen. Dabei kommt der FI als IT-Dienstleister und Betreiber von Rechenzentren speziell aus ökologischer Perspektive eine besondere Rolle zu. Zum anderen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Bewerberinnen und Bewerber an Relevanz und ist damit ein wesentlicher Baustein der Arbeitgeberattraktivität.

Die FI hat das Thema Nachhaltigkeit aktiv aufgegriffen und als einen festen Bestandteil der Unternehmensstrategie verankert. Die Koordination der Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb der FI erfolgt über die Nachhaltigkeitsbeauftragte und eine querschnittlich besetzte Arbeitsgruppe. Das Nachhaltigkeitsverständnis der FI basiert auf den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft. Die konkrete Ausrichtung hat die FI dabei - analog zum Vorgehen des DSGV - anhand der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UNO) konkretisiert. Hinsichtlich des CO ₂ -Fußabdrucks hat die FI eine jährliche Messung, Steuerung und Ausweisung implementiert. Zielsetzung ist es, den Fußabdruck weiterhin sukzessive zu reduzieren. Neben dem nachhaltigen Betrieb energieeffizienter Rechenzentren mit regenerativ erzeugtem Strom und energieschonender Klimatisierung sind wesentliche Bausteine für die CO ₂ -Reduktion die optimierte Auswahl von Beschaffungen und der Einsatz von technischen Komponenten. Darüber hinaus fördert die FI aktiv Diversität und Inklusion.

Standorte und Gebäude

Der Krieg in der Ukraine hat das Risiko einer Mangellage im Bereich Energie (insbesondere Strom und Gas) im Jahresverlauf 2022 erhöht. Auch wenn die finanziellen Auswirkungen in Folge langfristiger Abnahmeverträge in 2022 überschaubar waren, besteht somit auch eine erhöhte gesellschaftliche Verantwortung energieintensiver Unternehmen, Energie einzusparen. Die FI hat dazu u. a. von September bis Dezember 2022 mehr als 30 % ihrer Büroflächen auf einen Leerstandsbetrieb umgestellt. Auf den verbleibenden Flächen hat die FI die Arbeitsplätze auf ein entsprechendes Desk-Sharing-Modell umgestellt.

2.2.4 . Tochterunternehmen

In den Konzernabschluss der FI sind die Jahresabschlüsse der FI-TS KG, der FI-SP GmbH, der Star Finanz und der inasys einbezogen.

FI-TS KG

Die FI-TS KG betreibt als IT-Dienstleister Rechenzentren und bietet Kommunikationsservices sowie "Full-Service"-Dienstleistungen auf allen Plattformen mit einem Kundenfokus auf Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe an. In 2022 erzielte die FI-TS KG Umsatzerlöse in Höhe von 386,6 Mio. €. Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2022 auf 267,0 Mio. € (jeweils vor Konsolidierung). Das Tochterunternehmen beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 1.016 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitkapazität gerechnet).

In 2022 konnte die FI-TS KG eine weiter steigende Nachfrage nach Cloud-Lösungen, Security Produkten sowie DevOps-Services feststellen. Sie entwickelt hierzu ihre 3-Säulen Cloud Strategie kontinuierlich weiter und baut die Finance Cloud-Produktpalette konsequent weiter aus.

Mit den Kompetenzen eines langjährigen IT-Dienstleisters im Marktsegment Banken und Versicherungen differenziert sich die FI-TS KG im Wettbewerb vor allem durch die Berücksichtigung der regulatorischen Anforderungen und sieht sich für die beschriebene Entwicklung gut positioniert. Weitere Marktchancen eröffnen sich für FI-TS KG durch Ausweitung des Angebots auf Branchen, die ähnlich hohe Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit wie die Finanzbranche haben.

Im Jahr 2022 wurden die Umzüge in das angemietete, neue Rechenzentrum in Nürnberg für die Mehrzahl der Kunden durchgeführt.

Im Rahmen des Projektes zur strategischen Neuausrichtung der FI-TS KG wurden erste Betriebsteile im Rahmen von Managed Services (inklusive Nearshoring) ausgelagert. Dieser strategische Ansatz wird in den nächsten Jahren weiterverfolgt und erweitert.

FI-SP GmbH

Die FI-SP GmbH bietet Outsourcing-, Beratungs-, Entwicklungs- und Integrationsdienstleistungen für Geschäftsanwendungen in der Finanzwirtschaft an, mit einem Fokus auf Leistungen für die Sparkassen-Finanzgruppe. Mit diesen Leistungen erzielte die FI-SP GmbH in 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 84,2 Mio. € und wies zum 31.12.2022 eine Bilanzsumme in Höhe von 35,0 Mio. € aus (jeweils vor Konsolidierung). Zum Bilanzstichtag waren 445 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (auf Vollzeitkapazität gerechnet).

Die FI-SP GmbH hat ihre Strategie zur konsequenten Unterstützung großer Organisationen in der Sparkassen-Finanzgruppe weiterverfolgt. In zahlreichen IT-Projekten wurden für die Kunden Software entwickelt und über alle Phasen des Lifecycles hinweg betreut.

Im Jahr 2022 hat die FI-SP GmbH - in dem Ende 2021 umgesetzten Competence Center für Künstliche Intelligenz (KI) - KIXpertS - zukunftweisende Use Cases auf Basis Künstlicher Intelligenz weitergeführt.

Star Finanz

Innovative Produkte und Dienstleistungen im Privat- und Firmenkundenbereich machen die Star Finanz plattformübergreifend zu einem der führenden Anbieter für multibankenfähiges Online- und Mobile-Banking in Deutschland. Darüber hinaus lag der Schwerpunkt der Star Finanz in der Entwicklung und Konzeption neuer Architekturen für mobile Applikationen. Dabei erzielte die Star Finanz in 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 52,7 Mio. € und wies zum 31.12.2022 eine Bilanzsumme in Höhe von 23,7 Mio. € aus (jeweils vor Konsolidierung). Sie beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitkapazität gerechnet).

Der Geschäftsbereich "Sparkassen Innovation Hub" ist die zentrale Schnittstelle der Sparkassen-Finanzgruppe für FinTechs und InsurTechs. Damit ist die Star Finanz weiterhin ein Treiber innovativer Entwicklungen.

Mit dem Geschäftsfeld S-Hub wurden die Forschung, ein systematisches Innovationsmanagement und die Zusammenarbeit mit FinTechs weiter vorangetrieben. Darüber hinaus lag der Schwerpunkt der Star Finanz in der Entwicklung und Konzeption neuer Architekturen für mobile Applikationen.

Die Wallis GmbH (100 %ige Tochtergesellschaft der Star Finanz) stellt Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienste für FinTechs und Insur-Techs bereit. In 2022 hat die Wallis gemeinsam mit der FI u. a. das Sparkassen Developer-Portal "wallis.de" weiterentwickelt, über welches technische Schnittstellen (API) für innovative Drittlösungen angeboten werden.

inasys

Das Dienstleistungsangebot der inasys umfasst ein breites Spektrum; von der Einführungsberatung mit Projektmanagement und Schulungen bis zur kompletten Übernahme des IT-Betriebes, ergänzt um bankfachliche Marktfolgeleistungen im Bereich Backoffice. Die inasys erzielte mit diesen Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 14,6 Mio. € und wies zu ihrem letzten Bilanzstichtag eine Bilanzsumme in Höhe von 5,6 Mio. € aus (jeweils vor Konsolidierung). Sie beschäftigte zum Jahresende insgesamt 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitkapazität gerechnet).

Die inasys stellt sich den Herausforderungen der Digitalisierung und modernisiert ihre Produkte und Lösungen in agiler Methodik. Das bestehende Geschäftsmodell der Softwareentwicklung für Berater und Spezialisten (B2B) wird ausgebaut in Richtung der Endkunden von Banken und Sparkassen durch Bereitstellung hybrider Lösungen (B2C). Die Grundlage hierfür ist die B2B2C-Plattform und die tiefe Integration in die Kernbankensysteme und die damit einhergehende Multikanalausrichtung.

2.3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Konzern-Bilanzsumme hat sich zum 31.12.2022 um 48,9 Mio. € (- 3,8 %) auf 1.236,0 Mio. € vermindert. Auf der Aktivseite ist dies im Wesentlichen auf die Reduzierung des Anlagevermögens um 53,5 Mio. € auf 725,3 Mio. € zurückzuführen. Wobei sich hier die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um insgesamt 50,8 Mio. € reduziert haben. Weiterhin haben sich im Umlaufvermögen liquide Mittel (-3,1 Mio. €) sowie die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (-4,9 Mio. €) reduziert. Dem stehen zum Bilanzstichtag Bestandserhöhungen bei den unfertigen Leistungen aufgrund erhöhtem Projektvolumina (+ 6,0 Mio. €) und gestiegener Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (+ 6,8 Mio. €) - u.a. bedingt durch die Umsatzsteigerung - gegenüber.

Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund planmäßiger Tilgungen sowie stichtagsbezogen um 97,4 Mio. € auf 445,9 Mio. € reduziert. Gegenläufig haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund verspäteter Leistungsabrechnungen der Lieferanten um 25,0 Mio. € erhöht. Die Rückstellungen, im Wesentlichen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und ausstehende Rechnungen, sind insgesamt um 15,7 Mio. € gestiegen. Bei den Rechnungsabgrenzungsposten war ebenfalls eine Steigerung von 6,7 Mio. € zu verzeichnen.

Die gesamten Anlagenzugänge betrugen 222,9 Mio. €. Der Schwerpunkt der Investitionen lag in 2022 bei den technischen Anlagen und Maschinen (129,1 Mio. €) sowie bei den immateriellen Vermögensgegenständen (68,7 Mio. €).

Die Investitionen wurden in 2022 aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit des Geschäftsjahres in Höhe von 307,8 Mio. € finanziert.

Die Bilanzstruktur und damit die Finanzierungsverhältnisse sind gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Das langfristig gebundene Vermögen ist zu 73,8 % (Vorjahr 74,2 %) durch langfristig verfügbare Mittel gedeckt.

Das Jahresergebnis des Konzerns hat sich um 1,8 Mio. € auf einen Jahresüberschuss von 3,9 Mio. € (Vorjahr 2,1 Mio. €) erhöht. In 2022 konnten die Umsatzerlöse auf 2.262,7 (Vorjahr 2.164,9 Mio. €) um 97,8 Mio. € gesteigert werden. Die Gesamtleistung hat sich um 76,3 Mio. € (+ 3,5 %) auf nunmehr 2.269,7 Mio. € erhöht.

Der gestiegenen Gesamtleistung stehen erhöhte Aufwendungen von insgesamt 71,7 Mio. € gegenüber. Diese verteilen sich im Wesentlichen auf den Materialaufwand (+ 4,5 %), auf die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 4,2 %), den Personalaufwand (+ 1,7 %) sowie auf erhöhte Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (+ 1,5 %). Aufgrund der Entwicklung der Kapitalmärkte hat sich in 2022 das Finanzergebnis um 3,8 Mio. € auf 7,8 Mio. € verschlechtert.

Das Eigenkapital des Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Mio. € auf nunmehr 83,5 Mio. € erhöht.

Auf Basis jeweiliger Liquiditätsplanungen ist die Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften jederzeit gewährleistet.

2. 4 . Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Sparkassenerlöse im Basisangebot, die Erlöse aus dem Ausbau der Endgeräte- und Service-Lösungen Sparkassen, die Erlöse im Landesbanken- und Verbundgeschäft sowie das Jahresergebnis vor Ertragsteuern sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren des FI-Konzerns.

Bei gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Auftragslage gestiegenen Entwicklungskosten (+ 12,3 Mio. €) und einem mengenindizierten Wachstum, liegen die mit den Bestandsveränderungen kumulierten Erlöse im Basisangebot Sparkassen bei insgesamt rund 1.083,9 Mio. € und damit um 1,1 Mio. € leicht unter dem für 2022 geplanten Wert. Von den Sparkassenerlösen entfallen 379,5 Mio. € auf die Entwicklungskostenumlage von OSPlus (Entwicklung und Wartung) und 704,4 Mio. € auf den Produktbetrieb des Basisangebots der Sparkassen.

Die in der Position Endgeräte- und Service-Lösungen Sparkassen abgebildeten Erlöse aus der Verlagerung dezentraler IT-Komponenten der Sparkassen hin zur FI steigen weiterhin und liegen mit 203,5 Mio. € um +7,2 Mio. € über dem Planansatz.

Aufgrund von zusätzlichen individuellen Aufträgen konnte die FI gegenüber dem Planwert Mehrerlöse in Höhe von 15,1 Mio. € erzielten. Die Erlöse - unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen - liegen hier bei 453,1 Mio. €.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1. Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem des Konzerns beschäftigt sich mit der systematischen Risikoerkennung, -bewertung, -steuerung, -überwachung und -kontrolle möglicher Ereignisse und ist ein Steuerungsinstrument zur Erreichung der Unternehmensziele.

Das Risikomanagement dient insbesondere folgenden Zielen:

•	Frühzeitige Erkennung und Analyse von Risiken, um potenzielle Gefährdungen zu minimieren,
•	Schaffung einer umfassenden aktuellen Risikotransparenz,
•	Etablierung einer risikobewussten Unternehmenskultur,
•	Sicherung/Schutz des materiellen und immateriellen Vermögens durch aktives Management der Risiken,
•	Erfüllung der Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG),
•	Bereitstellung von Risikoinformationen an Kunden,
•	Verantwortungsbewusste und effiziente Risikobewältigung.

Der Risikomanagement-Prozess wird laufend auf erforderlichen Änderungsbedarf überprüft und bedarfsgerecht angepasst.

Die erkannten Risiken werden nach einheitlichen Kriterien bewertet und der Risikobestand anhand von vier Risiko-Limiten überwacht. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ergibt sich aus der erwarteten Häufigkeit eines möglichen Schadens bzw. der Wahrscheinlichkeit des Eintretens einmaliger Ereignisse. Die Schadenhöhe resultiert aus den monetären Folgen für die FI bzw. erfolgt auf Basis qualitativer Kriterien. Das jeweilige Ergebnis wird in eine von insgesamt vier Bewertungsklassen eingestuft.

Klassifizierung Eintrittswahrscheinlichkeit	Kriterien
Sehr selten	< 10%
Selten	< 20%
Erhöht	< 50%
Häufig	< 100%

Klassifizierung Schadenhöhe	Kriterien
Gering	<= 0,5 Mio.€
Mittel	<= 2,0 Mio. €
Hoch	<= 10 Mio. €
Gravierend	> 10 Mio. €

Aus der ermittelten Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit wird die Risikoklasse gebildet. Die Risikoklasse soll die Kritikalität eines Risikos zum Ausdruck bringen und ist Grundlage für die Darstellung des Risikoportfolios in Form einer Risikomatrix.

Risikoklasse GRÜN=im Rahmen des Tagesgeschäftes steuerbar

Risikoklasse GELB =es besteht Überwachungs- oder Handlungsbedarf

Risikoklasse ROT=eine Gefährdung des Unternehmens ist möglich

Der Risikobestand der FI weist per 31.12.2022 insgesamt 51 Risiken aus. Davon haben 47 Risiken eine Relevanz für die OSPlus-Nutzer. Die weiteren Risiken betrachten ausschließlich FI-interne Auswirkungen. 51 Risiken befinden sich in der Risikoklasse "GRÜN". Risiken in der Risikoklasse "GELB" sowie bestandsgefährdende Risiken liegen aktuell nicht vor.

Die Tochterunternehmen FI-TS KG, FI-SP GmbH, Star Finanz und inasys weisen zum 31.12.2022 insgesamt folgende Risiken aus:

•	Die FI-TS KG weist 51 Risiken aus, von denen sieben Risiken der Risikoklasse "GELB" zuzuordnen sind. Die weiteren 44 Risiken wurden in die Risikoklasse "GRÜN" eingestuft. Inhaltlich betreffen die "GELB" eingestuften Risiken Infrastrukturthemen, interne Verfahren, externe Einflüsse sowie Markt-/Finanzrisiken. Der Schwerpunkt der übrigen Risiken liegt bei Infrastrukturthemen, internen Verfahren sowie externen Einflüssen.
•	Die FI-SP GmbH betrachtet 27 Risiken, von denen sechs Risiken der Risikoklasse "GELB" zugeordnet sind. Die weiteren 21 Risiken werden in die Risikoklasse "GRÜN" eingestuft. Inhaltlich betreffen die "GELB" eingestuften Risiken Infrastruktur, interne Verfahren und externe Einflüsse. Der Schwerpunkt der übrigen Risiken liegt bei den Infrastrukturthemen, Mitarbeiter und interne Verfahren. Bei Anwendung der Kategorisierungsregeln der FI (siehe Risikomatrix) wären zwei Risiken der Risikoklasse "GELB" zuzuordnen.
•	Die Star Finanz weist 13 Risiken aus, von denen zwei Risiken der Risikoklasse "GELB" zugeordnet wird. Die weiteren elf Risiken wurden in die Risikoklasse "GRÜN" eingestuft. Inhaltlich betreffen die "GELB" eingestufte Risiken Infrastrukturthemen und Mitarbeiter.
•	Die inasys weist elf Risiken aus, von denen sieben Risiken der Risikoklasse "GELB" zugeordnet werden. Die weiteren vier Risiken wurden in die Risikoklasse "GRÜN" eingestuft. Inhaltlich betreffen die "GELB" eingestuften Risiken Infrastrukturthemen, interne Verfahren und Markt-/Finanzrisiken. Bei Anwendung der Kategorisierungsregeln der FI (siehe Risikomatrix) wären sechs Risiken der Risikoklasse "GELB" zuzuordnen.

3.2. Risikobericht

Das Risikoberichtswesen basiert auf den rechtlichen Vorgaben und berücksichtigt auch die Anforderungen der Kunden. Es stellt damit eine adressaten- und sachgerechte Berichterstattung sicher.

Neben dem AR-Risikobericht, der vierteljährlich zu den Stichtagen 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember des Jahres erstellt wird, werden auch IT-Risikoberichte für Kunden bereitgestellt.

Die interne Berichterstattung und damit die Beurteilung der Risikolage der FI erfolgt auf Basis der vierteljährlichen Berichterstattung an die Geschäftsführung.

Die Informationssicherheit stellt einen der kritischen Erfolgsfaktoren in allen Geschäftsprozessen der FI dar und ist daher fester und verbindlicher Bestandteil aller Geschäftsaktivitäten. Zu diesem Zweck hat die FI ein am Standard ISO 27001:2017 ausgerichtetes Informationssicherheitsmanagementsystem etabliert, das regelmäßigen Zertifizierungen unterliegt. Ziel des ISMS ist es, potentielle Sicherheitsrisiken früh zu erkennen und über ein ganzheitliches Rahmenwerk von Vorgaben aufeinander abgestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu initiieren.

Die Geschäftsführung der FI wird regelmäßig über aktuelle Themen zur Informationssicherheit informiert. Übergreifende Fragestellungen werden im Managementboard Informationssicherheit koordiniert und entschieden.

Die anhaltende und in einigen Bereichen der Cyberkriminalität weiterhin ansteigende Bedrohungslage im IT-Sicherheitsbereich lässt sich zusammengefasst durch folgende wesentliche Bedrohungen charakterisieren:

•

Sogenannte Cyber-Attacken, d. h. Angriffe aus dem Internet. Diese verfolgen die Ziele, durch das Einbringen von Schadsoftware (geldwerte) Informationen zu stehlen sowie durch das Verschlüsseln von Daten (Verschlüsselungstrojaner) oder gezielte Systemüberlastungen (DDoS-Attacken) das Unternehmen mit Lösungsgeldforderungen zu erpressen. Das Einbringen von Schadsoftware kann nicht nur direkt, sondern auch zweistufig erfolgen, wenn zum Beispiel Anbieter vielfach verwendeter Software angegriffen und die Malware über Software-Updates dieses Anbieters an das eigentliche Angriffsziel weitergegeben wird (Supply Chain Attacks). Aufgrund der kommerziellen oder politischen Interessen ist davon auszugehen, dass die von Angreifern verwendete Schadsoftware weiter optimiert bzw. das Ausführen der Angriffe weiter professionalisiert werden.

•

Es können generell Sicherheitslücken in Anwendungen und in für die Bereitstellung von Anwendungen genutzten Systemen bestehen, die zum einen noch nicht bekannt sind (Zero-Day) sowie zum anderen zwar erkannt wurden, aber nicht unmittelbar geschlossen werden können, da seitens der Hersteller noch keine Patche bereitstehen. Hierdurch besteht jeweils die Gefahr, dass das Sicherheitsniveau der Systeme temporär geschwächt ist.

Ein Beispiel hierfür ist die Schwachstelle log4j, die am 10.12.2021 bekannt wurde.

	○ Aufgrund der sehr einfachen Ausnutzungsmöglichkeiten der aus dem Internet zugänglichen IT-Systeme wurde die Schwachstelle mit der höchstmöglichen Kritikalität eingestuft.
	○ Die FI leitete unverzüglich Maßnahmen zur Analyse ihrer Software sowie zur Beobachtung und zur Abwehr von Angriffen auf Basis der log4j-Schwachstelle ein, informierte die Institute regelmäßig und leitete umgehend die Abstimmung mit Dienstleistern ein.
	○ Den Instituten standen alle OSPlus-Anwendungen uneingeschränkt zur Verfügung. Es liegen zum Berichtszeitpunkt keine Erkenntnisse über eine Kompromittierung von FI-Systemen mit Hilfe der log4j-Sicherheitslücke vor. Wenige Versuche, die Schwachstelle auszunutzen, wurden erkannt und erfolgreich abgewehrt.
	○ Alle als relevant eingestuften Systeme wurden mit einem Workaround versehen oder mit einem Update versorgt.

Durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Schutzmaßnahmen können Schwächen ausgeglichen bzw. Angriffsversuchen aktiv entgegengetreten werden. Dies führt in der Regel dazu, dass die tatsächlichen Angriffsmöglichkeiten bzw. -folgen stark eingeschränkt werden.

Im Rahmen des etablierten Risikofrüherkennungssystems ergab sich im Geschäftsjahr 2022 weder aus Einzelrisiken noch aus der Gesamtbetrachtung eine Bestandsgefährdung für den FI-Konzern.

Die Geschäftsführung schätzt die Gesamtrisikolage gegenüber dem Vorjahr als im Wesentlichen unverändert ein.

Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie stellt auch in 2022 die Gesamtwirtschaft und damit auch die Sparkassen-Finanzgruppe vor große Herausforderungen. Der FI kommt dabei in ihrer Rolle als Betreiber sogenannter kritischer Infrastruktur (KRITIS) gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen eine besondere Verantwortung hinsichtlich der Stabilität in der Bereitstellung der Produkte und Dienstleistungen für die Institute zu.

Die FI verfügt im Rahmen des Business Continuity Managements über entsprechende Pandemie- und Notfallpläne. Die Aktivitäten der FI werden dabei auf die jeweils aktuelle Gefährdungslage und entsprechend der Empfehlungen des RKI ausgerichtet. Maßnahmen zum Schutz und zur Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zur Absicherung des IT-Betriebs sind umgesetzt. Zielsetzung der Maßnahmen ist es, die Stabilität der kreditwirtschaftlichen Infrastruktur sicherzustellen und dabei den Tagesbetrieb der Kunden in der gewohnten Qualität, Sicherheit und Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Auch die von der Corona-Pandemie ausgelösten Störungen internationaler Lieferketten, welche durch den Ukrainekrieg nochmals verstärkt wurden, erfordern eine enge Steuerung und Koordination von Lieferanten und Dienstleistern. In Einzelfällen mussten Investitionen in das Folgejahr verschoben werden.

Ukrainekrieg

Die FI-Gruppe sieht derzeit durch den Ukrainekrieg keine akuten Bedrohungen über die allgemein hohe Gefährdungslage hinaus, die ihren Geschäftsbetrieb und somit den ihrer Kunden beeinträchtigen könnten. Diese Einstufung der Gefährdungslage entspricht auch den Einschätzungen des BSI. Das Cyber Defence Center (CDC) der FI behält die bewährten Maßnahmen zur Reaktion auf mögliche Cyberangriffe bei - u.a. der intensivierte Austausch mit Verbundpartnern, Dienstleistern und Sharing Communities sowie das kontinuierliche Sicherheitsmonitoring - und wird diese bei Bedarf weiter ausbauen. Ebenso steht die Absicherung und Steuerung der Energieverfügbarkeit (Strom/Gas) weiterhin im Vordergrund.

3.3. Chancenbericht

Wie einleitend dargestellt hat sich innerhalb des letzten Jahres die gesamtwirtschaftliche Situation insbesondere auf Grund des Krieges in der Ukraine, der abflauenden Pandemie und Engpässen in globalen Lieferketten erheblich verändert. Die FI und ihre Tochterunternehmen erwarten, dass sich die Auswirkungen auch in 2023 fortsetzen - u. a. in Form eines erhöhten Preis-/ Inflationsniveaus und Rezessionserwartungen in Deutschland. Hinzu kommen die unverändert hohen Anforderungen der Regulatorik an den Finanzdienstleistungssektor durch nationale und europäische Bankenaufsichten. Prozesseffizienz, standardisierung und -automation in den Instituten sowie Skaleneffekte im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe behalten damit eine hohe Bedeutung. Die FI hat daher auch ihre Planung für die Folgejahre ab 2023 darauf ausgerichtet, die Institute durch digitale Standardlösungen von administrativem Aufwand zu entlasten und über einen vernetzten Multikanal zusätzliche Erträge zu erwirtschaften.

Insgesamt ergeben sich hierdurch weiterhin entsprechend hohe Anforderungen an die Weiterentwicklung von OSPlus, die übergreifende, verbundweite digitale Finanzplattform. Die Kunden werden zunehmend anspruchsvoller und erwarten einfache Lösungen mit hoher Convenience. Ein intuitives Interaktionsdesign, erwartungskonformes Verhalten der Anwendung und Zugänglichkeit im Sinne der Barrierefreiheit sind wesentliche Eigenschaften einer sehr guten "User-Experience". Dies gilt sowohl für die Oberflächen und Lösungen, die Endkunden selbst bedienen, als auch für diejenigen, die im Dialog zwischen Beratern und Kunden genutzt werden. Zielsetzung der FI ist es daher, entsprechend der Multikanalstrategie der Sparkassen-Finanzgruppe ein einheitliches Kundenerlebnis über alle digital-persönlichen Kanäle der Finanzplattform hinweg zu etablieren. Mit einer personalisierten, bedarfsgerechten und kanalübergreifenden Kundenansprache sollen den Instituten dadurch weitere Ertragspotenziale ermöglicht werden.

Auch zur Verbesserung der Kostensituation in den Sparkassen sind in den kommenden Jahren weiterhin signifikante Investitionen in digitale Standardlösungen vorgesehen. Durch mehr Standardisierung und Automatisierung soll die Effizienz des Geschäftsmodells der Sparkassen erhöht werden. Neben der Einführung leicht anwendbarer, schlanker und verbindlicher Standardprozesse auf Basis von PPS (inklusive automatischer Aktivierung der Prozesse bei den Sparkassen) und der weitergehenden Automatisierung von Geschäftsprozessen, ist darüber hinaus ein weiterer Ausbau des Geschäfts mit einem modularen Angebot an zentralen IT-Services vorgesehen. Dazu zählt insbesondere die Entlastung der Sparkassen von dezentralen IT-Aufgaben über zentrale Angebote im Infrastrukturbereich ("Managed Services").

Die FI-Gruppe wird so ihre Position als IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe mit qualitativ hochwertigen und kundenzentrierten Standard-Lösungen ausbauen und damit die Marktführerschaft der Sparkassen-Finanzgruppe im deutschen Bankenmarkt unterstützen.

3. 4 . Prognosebericht

Grundlage für die Planung der kommenden Jahre bildet die strategische Ausrichtung der FI-Gruppe als IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe.

Zur möglichst weitgehenden Kompensation der aktuell hohen Inflation, der drastisch gestiegenen Energiepreise, der weiterhin bestehenden Lieferengpässe und damit einhergehender Preissteigerungen sowie der anstehenden Tarifsteigerungen hat die FI entsprechende Maßnahmen aufgesetzt und mit den zuständigen Gremien und ihren Kunden im Rahmen der Planung abgestimmt.

Insgesamt plant die FI für das Jahr 2023 mit Erlösen im Basisangebot Sparkassen in Höhe von 1.130 Mio. Euro (im Vergleich 2022: 1.085 Mio. Euro). Für die Jahre 2024 ff. wird gemäß Mehrjahresplanung für das Basisangebot mit in etwa gleichbleibenden Erlösen geplant. Dabei sind die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen (insbesondere die Inflation und Tarifentwicklungen) kritische Erfolgsfaktoren. Die Entwicklungskostenumlage ist in 2023 mit einem Volumen von 397 Mio. € geplant. Die Erlöse im Basisangebot für den Produktbetrieb liegen in der Mehrjahresplanung bis 2027 bei 733 Mio. € p.a. Risiken in Bezug auf diese gesetzten Budgetziele ergeben sich aktuell durch Preissteigerungen (insbesondere Energiebeschaffung) sowie Lieferengpässe. Diese externen Einflüsse werden durch die FI auch weiterhin kontinuierlich hinsichtlich ihrer Auswirkungen bewertet.

Neben dem OSPlus-Kerngeschäft ist auch in den kommenden Jahren eine hohe Nachfrage nach Verlagerungen dezentraler IT-Komponenten (IT-Infrastruktur) der Sparkassen hin zur FI vorgesehen. Durch die erwartete intensive Nutzung der "Managed Services" wird mit einem Erlösanstieg in diesem Geschäftsfeld auf ca. 243 Mio. Euro in 2027 geplant. Dies bedeutet gegenüber 2022 einen Anstieg von 40 Mio. Euro.

Das Geschäft mit Verbundpartnern und Landesbanken wird mit einem Umsatzvolumen von rund 420 Mio. Euro p. a. auch künftig eine hohe Bedeutung für die FI und deren Töchter haben.

Das für 2023 geplante Jahresergebnis liegt bei rund 3,0 Mio. € vor Ertragsteuern.

Die Geschäftsführung schätzt die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der FI auch für das Geschäftsjahr 2023 als geordnet und stabil ein.

Die FI-TS KG wird weiterhin an Ausschreibungen im Banken- und Versicherungssektor teilnehmen sowie die Vertriebsaktivitäten bei Kunden mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Cybersecurity mit ihren Finance Cloud-Produkten weiter ausbauen.

Trotz des unverändert anhaltenden Wettbewerbsdrucks und der notwendigen Investitionen in die technologische Weiterentwicklung sowie die Anpassung des Geschäftsmodells wird seitens der FI-TS KG für 2023 ein Jahresergebnis nahezu auf Vorjahresniveau erwartet.

Gesamtheitlich sieht sich die FI-SP GmbH auf einem stabilen Wachstumspfad, der sich auch für die Zukunft weiter abzeichnet. In 2022 wurden in allen Geschäftsbereichen neue langfristige Projekte akquiriert, die zu Umsatzsteigerungen in den folgenden Jahren führen werden. Der positive Trend der Entwicklung der letzten Jahre setzt sich weiter fort, sodass für 2023 und die Folgejahre weiterhin eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Gesamtunternehmens erwartet wird.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die FI-SP GmbH ein Ergebnis nach Steuern leicht unter dem Niveau von 2022.

Für 2023 erwartet die Star Finanz einen Umsatzrückgang bei nahezu gleichbleibender Umsatzrentabilität.

Aus aktueller Sicht wird die Unternehmensentwicklung der inasys unverändert als positiv beurteilt. Es wird von einem deutlichen Umsatzwachstum in 2023 ausgegangen und somit ein gegenüber 2022 wesentlich verbessertes Ergebnis vor Steuern prognostiziert.

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des FI-Konzerns wird auch für das Geschäftsjahr 2023 als geordnet und stabil eingeschätzt.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	Textziffer im Anhang	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Anlagevermögen	(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände		184.211.896,66	226.102.318,33
Sachanlagen		519.446.360,72	528.334.036,20
Finanzanlagen		21.593.573,61	24.347.983,69
Umlaufvermögen
Vorräte	(2)	50.702.465,07	44.748.192,51
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)	280.816.177,22	274.011.265,97
Wertpapiere	(4)	727.240,23	851.411,79
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		50.004.743,60	53.136.520,08
Rechnungsabgrenzungsposten		127.212.987,73	132.105.803,76
Aktive latente Steuern	(5)	1.327.260,38	1.257.593,01
		1.236.042.705,22	1.284.895.125,34
PASSIVA
	Textziffer im Anhang	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Eigenkapital	(6)
Kapitalanteile der Kommanditisten		86.485.772,76	84.072.098,47
Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis		-5.053.282,20	-6.931.030,12
Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		1.974.113,83	4.186.304,64
Eigenkapital ohne nicht beherrschende Anteile		83.406.604,39	81.327.372,99
nicht beherrschende Anteile		50.929,24	47.218,41
		83.457.533,63	81.374.591,40
Rückstellungen	(7)	305.914.648,94	290.218.121,59
Verbindlichkeiten	(8)	772.925.325,11	846.242.070,33
Rechnungsabgrenzungsposten		73.745.197,54	67.060.342,02
		1.236.042.705,22	1.284.895.125,34

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022 (1. Januar bis 31. Dezember)

	Textziffer im Anhang	2022 €	2021 €
Umsatzerlöse		2.262.672.009,20	2.164.881.703,66
Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen		5.978.094,92	26.995.983,39
Andere aktivierte Eigenleistungen		1.097.584,59	1.599.972,83
Sonstige betriebliche Erträge	(9)	18.326.576,80	17.339.581,39
Materialaufwand	(10)	-1.123.079.721,56	-1.075.238.188,13
Personalaufwand	(11)	-711.778.890,29	-699.641.107,80
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-260.541.614,99	-256.604.634,45
Sonstige betriebliche Aufwendungen		-172.952.477,05	-165.913.942,42
Finanzergebnis	(12)	-7.783.904,77	-3.988.394,11
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(13)	-6.995.439,89	-6.677.218,55
Ergebnis nach Steuern		4.942.216,96	2.753.755,81
Sonstige Steuern		-1.072.743,60	-628.228,57
Konzernjahresüberschuss		3.869.473,36	2.125.527,24
nicht beherrschende Anteile		-17.205,52	-13.494,69
Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen		3.852.267,84	2.112.032,55

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Die Finanz Informatik GmbH & Co. KG (FI) als Mutterunternehmen des Konzerns hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRA 30059 in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt eingetragen.

Angaben zur Form und Darstellung

Der Konzernabschluss der FI zum 31.12.2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt.

Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Zusammengefasste Posten sind im Anhang detailliert ausgewiesen.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis wurden die FI, Frankfurt ¹ ⁾ als Mutterunternehmen und folgende Tochterunternehmen im Rahmen einer Vollkonsolidierung einbezogen:

Vollkonsolidierte Unternehmen	Anteil am Kapital
Finanz Informatik Solutions Plus GmbH, Frankfurt am Main	100,0%
Finanz Informatik Technologie Service GmbH & Co. KG, München/Haar ¹⁾	100,0%
inasys Gesellschaft für Informations- und Analyse-Systeme mbH, Sankt Augustin	98,0%
Star Finanz-Software Entwicklung und Vertriebs GmbH, Hamburg	100,0%

Die nachfolgenden Tochterunternehmen wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Einbeziehung unterblieb, weil die Jahresergebnisse und/oder Umsatzerlöse aller folgenden Tochterunternehmen weniger als 1% des Konzernjahresergebnisses bzw. des Konzernumsatzes betragen:

•	ATRAS GmbH, Hannover
•	Finanz Informatik Technologie Service Beteiligungsgesellschaft m.b.H., München/Haar
•	GARON GmbH, Hannover
•	GUB GmbH, Hannover
•	KULOS GmbH, Hannover
•	LUXAL GmbH, Hannover
•	S-Commerce Geschäftsführungs-GmbH, Frankfurt am Main
•	Wallis GmbH, Hamburg (ehem. Star Finanz AHOI GmbH)

Das Gemeinschaftsunternehmen FINMAS GmbH, Berlin, sowie sämtliche assoziierte Unternehmen werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie im Einzelnen und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzern sind.

Konsolidierungsmethoden

Die Konsolidierung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB vorgenommen.

Weitere Angaben zu den nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen sind dem Beteiligungsspiegel unter den Erläuterungen zur Bilanz zu entnehmen.

•	Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen jeweils nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB) durch Verrechnung des Anschaffungswertes der Beteiligung mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Der bei der Neubewertung der Finanz Informatik Solutions Plus GmbH im Geschäftsjahr 2007 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird aufgrund der erwarteten langfristig guten Ertragsaussichten unverändert über 15 Jahre linear abgeschrieben.

Aus der Verschmelzung der SFIRM Gesellschaft für Software Development mbH auf die Star Finanz-Software Entwicklung und Vertriebs GmbH zum 01.01.2011 ergaben sich keine Auswirkungen. Der bei der Erstkonsolidierung der SFIRM Gesellschaft für Software Development mbH in 2010 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird ebenfalls aufgrund der langfristig guten Ertragsaussichten unverändert über 15 Jahre linear abgeschrieben.

•	Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte gemäß § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Ausleihungen und Forderungen mit den Verbindlichkeiten zwischen den im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

•	Zwischenergebniseliminierung

Eine Zwischenergebniseliminierung wurde aufgrund konzernintern verkaufter immaterieller Vermögensgegenstände durchgeführt. Dabei wurde ein Konzernzwischenergebnis von 538 T€ eliminiert. Die darauf entfallenden latenten Steuern betragen 70 T€.

•	Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurde gemäß § 305 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge mit den auf sie entfallenden Materialaufwendungen, Aufwendungen für bezogene Leistungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vorgenommen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind einheitlich nach den bei der FI angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer, die in der Regel zwischen vier bis sechs Jahren liegt, abgeschrieben.

Sachanlagen werden im Wesentlichen mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, überwiegend linear ermittelter Abschreibungen bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen grundsätzlich die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern - gegebenenfalls unter Berücksichtigung der mehrschichtigen Nutzung - zugrunde. Die Nutzungsdauern für unbewegliches abnutzbares Sachanlagevermögen werden in Anlehnung an die steuerlichen Vorschriften ermittelt. Bei den technischen Anlagen und Maschinen liegt die angesetzte Nutzungsdauer in der Regel zwischen drei und zehn Jahren. Die Nutzungsdauer der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt regelmäßig zwischen fünf und 14 Jahren.

Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von 250,01 € bis 800,00 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zu- und Abgang gezeigt. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 250,00 € werden sofort als Aufwand gebucht.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert bilanziert

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, soweit erforderlich, wurden diese mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Unverzinsliche Ausleihungen werden mit ihrem Barwert ausgewiesen.

Die Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die angesetzten Herstellungskosten bei den unfertigen Leistungen enthalten die Fertigungs- und Materialeinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, ferner angemessene Teile der Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich individueller Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Kurswert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bewertet.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen (aktuelle Heubeck-Richttafeln 2018 G) unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit-Credit-Methode) bei einem Rechnungszinssatz von 1,78 % sowie unter Berücksichtigung einer Gehaltsdynamik von 2,0 %, einer jährlichen Rentensteigerung von 2,2 % sowie einer durchschnittlichen Fluktuationswahrscheinlichkeit von 4,5 % p.a. angesetzt. Die Rückstellungen sind gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. ab dem Geschäftsjahr 2016 mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Geschäftsjahre abzuzinsen. Nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB a.F. waren Rückstellungen einheitlich mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Geschäftsjahre abzuzinsen. Aus dieser Parameteränderung ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 7.444 T€. Zur Sicherung und Erfüllung der Versorgungsanwartschaften dient zum Teil ein als Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB qualifizierter Pensionsfonds. Der beizulegende Zeitwert beträgt zum 31.12.2022 insgesamt 56.167 T€ und wurde mit Rückstellungen in Höhe von 56.167 T€ saldiert. Die Anschaffungskosten des Pensionsfonds betragen 54.279 T€.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen basieren auf versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage der aktuellen Heubeck-Richttafeln 2018 G; der Zinsfuß beträgt 1,44 % unter Berücksichtigung einer jährlichen Gehaltsdynamik von 2,0 %.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Einnahmen vor dem Stichtag gebildet, die ertragsmäßig späteren Perioden zuzuordnen sind. Die Auflösung erfolgt entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ergibt sich aus dem als Anlage beigefügten Anlagespiegel.

Die Finanzanlagen betreffen die folgenden Gesellschaften, die nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung oder Bilanzierung nach der Equity-Methode einbezogen wurden:

Anteilsbesitz	Anteil am Kapital	Eigenkapital T€	Ergebnis 2022 T€
A. Anteile an verbundenen Unternehmen
1) ATRAS GmbH, Hannover	100,0%	292	0
2) Finanz Informatik Technologie Service Beteiligungsges. m.b.H., München/Haar	100,0%	41	0
3) GARON GmbH, Hannover	100,0%	51	0
4) GUB GmbH, Hannover	100,0%	6.145	42
5) KULOS GmbH, Hannover	100,0%	51	0
6) LUXAL GmbH, Hannover	100,0%	111	0
7) S-Commerce Geschäftsführungs- GmbH, Frankfurt	100,0%	15	0
8) Wallis GmbH, Hamburg	100,0%	500	84
B. Beteiligungen
1) FINMAS GmbH, Berlin	50,0%	349	-190
2) gixyz Abwicklungs GmbH i.L., Frankfurt am Main	33,3%	30	0
3) SIZ-Informatik-Zentrum der Sparkassenorganisation GmbH, Bonn ⁽¹⁾	5,0%	6.250	14
4) Hans-Bernhard Rehnke GmbH & Co. KG, Weseler Rechenzentrum, Wesel	26,0%	260	2.188

^{(1) Ergebnis des Geschäftsjahres 2021}

(2) Vorräte

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	255.790,76	150.338,75
Unfertige Leistungen	50.286.902,57	44.313.855,89
Fertige Erzeugnisse und Waren	33.381,47	28.333,23
Handelswaren	126.390,27	255.664,64
Gesamt	50.702.465,07	44.748.192,51

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	mit einer Restlaufzeit ¹⁾		Gesamt	Gesamt
	bis 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Forderungen aus Lieferungen	236.690	-	236.689.938,63	222.205.669,39
und Leistungen	(221.789)	(417)
davon gegenüber Gesellschaftern	2.307	-	2.307.395,13	2.675.919,80
	(2.676)	(-)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.696	-	1.695.544,98	607.151,69
	(607)	(-)
davon Forderungen aus Lieferungen und	374	-	374.499,10	365.746,72
Leistungen	(366)	(-)
Forderungen gegen Unternehmen, mit	629	-	628.973,53	658.237,96
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	(658)	(-)
davon Forderungen aus Lieferungen und	51	-	50.839,08	15.668,48
Leistungen	(16)	(-)
Sonstige Vermögensgegenstände	41.469	333	41.801.720,08	50.540.206,93
	(50.191)	(349)
davon gegenüber Gesellschaftern	-	333	333.000,00	333.000,00
	(-)	(333)
Gesamt	280.484	333	280.816.177,22	274.011.265,97
	(273.245)	(766)

^{1) Vorjahresbetrag in Klammern}

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten mit 19.007 T€ Vorsteuererstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen.

(4) Wertpapiere

Bezüglich der Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden Zuschreibungen auf den sich aus einem Börsen- oder Marktpreis ergebenden höheren Wert vorgenommen. Die historischen Anschaffungskosten werden hierbei nicht überschritten.

(5) Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern ergaben sich per Saldo im Wesentlichen aus der Eliminierung von konzerninternen Beschaffungen immaterieller Vermögensgegenstände im Rahmen der Konsolidierung.

(6) Eigenkapital

Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt in Übereinstimmung mit DRS 22.

Die nicht beherrschenden Anteile anderer Gesellschafter betragen 51 T€.

(7) Rückstellungen

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	98.179.490,33	91.877.097,82
Steuerrückstellungen	7.931.276,26	8.622.386,52
Sonstige Rückstellungen	199.803.882,35	189.718.637,25
Gesamt	305.914.648,94	290.218.121,59

Die Rückstellungen decken nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von 146.729 T€ und in Höhe von 25.921 T€ für ausstehende Rechnungen. Von den Personalrückstellungen betreffen 53.271 T€ langfristige Rückstellungen, ausschließlich für Beihilfen, Jubiläen und Altersteilzeit. Die kurzfristigen Personalrückstellungen in Höhe von 93.458 T€ wurden vor allem für Überstunden und Urlaubsverpflichtungen mit insgesamt 50.097 T€ gebildet.

(8) Verbindlichkeiten

	mit einer Restlaufzeit ¹⁾			Gesamt	Gesamt
	bis 1 Jahr T€	von 1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Verbindlichkeiten gegenüber	176.987	150.196	118.720	445.903.386,88	543.316.882,88
Kreditinstituten	(231.881)	(187.480)	(123.956)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	55.668	3.918	-	59.585.962,65	54.986.337,34
	(44.237)	(10.749)	(-)
davon gegenüber Gesellschaftern	8.027	-	-	8.026.719,97	4.221.799,50
	(4.222)	(-)	(-)
Verbindlichkeiten aus	200.543	10.332	-	210.875.314,75	185.920.624,87
Lieferungen und Leistungen	(173.493)	(12.428)	(-)
davon gegenüber Gesellschaftern	883	-	-	882.967,78	647.403,92
	(647)	(-)	(-)
Verbindlichkeiten gegenüber	1.034	-	-	1.033.830,24	853.642,48
verbundenen Unternehmen	(854)	(-)	(-)
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen	166	-	-	166.019,88	324.060,80
und Leistungen	(324)	(-)	(-)
Verbindlichkeiten gegenüber	1.005	-	-	1.005.373,39	299.249,83
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	(299)	(-)	(-)
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen	1.005	-	-	1.005.373,39	299.249,83
und Leistungen	(299)	(-)	(-)
Sonstige Verbindlichkeiten	15.497	289	38.735	54.521.457,20	60.865.332,93
	(23.807)	(414)	(36.644)
davon
- aus Steuern	12.372	-	-	12.371.976,22	21.575.365,94
	(21.575)	(-)	(-)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit	121	-	-	120.682,18	118.423,72
	(118)	(-)	(-)
- gegenüber Gesellschaftern	414	-	36.103	36.517.155,54	34.778.800,61
	(183)	(-)	(34.596)
Gesamt	450.734	164.735	157.455	772.925.325,11	846.242.070,33
	(474.571)	(211.071)	(160.600)

^{1) Vorjahresbetrag in Klammern}

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen 868 T€ sonstige Verbindlichkeiten.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (18.327 T€) betreffen im Wesentlichen periodenfremde Erträge (14.591 T€). In den periodenfremdem Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (10.535 T€) enthalten.

(10) Materialaufwand

	2022 €	2021 €
Aufwendungen
- für Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe und für bezogene Waren	99.847.632,29	106.180.064,21
- für bezogene Leistungen	1.023.232.089,27	969.058.123,92
Gesamt	1.123.079.721,56	1.075.238.188,13

(11) Personalaufwand

	2022 €	2021 €
Gehälter	574.451.508,60	563.316.703,21
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	137.327.381,69	136.324.404,59
- davon für Altersversorgung	(46.131.073,53)	(46.954.718,51)
Gesamt	711.778.890,29	699.641.107,80

(12) Finanzergebnis

	2022 €	2021 €
Erträge aus Beteiligungen	1.116.897,90	898.263,41
- davon aus verbundenen Unternehmen	457.482,4	(239.765,58)
Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	19.857,55	31.462,91
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	21.004,54	34.715,03
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-72.186,12	0,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-8.869.478,64	-4.952.835,46
- davon aus Aufzinsungen	(-3.434.176,42)	(-2.604.169,70)
Gesamt	-7.783.904,77	-3.988.394,11

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von 8.869 T€ beinhalten mit 2.720 T€ die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen. Wegen der negativen Wertentwicklung des Pensionsfonds entfällt eine Saldierung von Erträgen und Aufwendungen (i.Vj. 1.328 T€).

(1 3) Steuern vom Einkommen und vom Ertra g

In diesem Posten sind saldierte Erträge aus latenten Steuern von 70 T€ (i. Vj. Aufwendungen 20 T€) ausgewiesen.

Sonstige Angaben

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergeben sich aus den Einzelabschlüssen ausschließlich aktive latente Steuern von 21.670 T€. Die steuerlichen Differenzen betreffen vor allem Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die sonstigen Rückstellungen (insbesondere für Beihilfen und Personalaufwendungen). Es wurden Steuersätze von rund 13,8 % bis 32,3 % zu Grunde gelegt.

Alle Konzernunternehmen machen in ihren Einzelabschlüssen vom Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich kein Ausweis aktiver latenter Steuern in den Bilanzen der Einzelabschlüsse ergibt.

Entsprechend § 306 HGB weist die FI aus temporären Bilanzierungs- und Bewertungsunterschieden im Konzernabschluss aktive latente Steuern von 1.327 T€ aus. Die latenten Steuern sind mit Steuersätzen von rund 16,4 % bis 33,0 % bewertet.

Organe

Aufsichtsrat

Mitglieder:
Thomas Mang Vorsitzender	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Niedersachsen, Hannover
Prof. Dr. Liane Buchholz Stv. Vorsitzende	Präsidentin und Vorsitzende des Vorstands, Sparkassenverband Westfalen-Lippe, Münster
Ludger Weskamp Stv. Vorsitzender	Geschäftsführender Präsident, Ostdeutscher Sparkassenverband, Berlin
Volker Alt	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Hannover, Hannover
Rainer Arens	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Heidelberg, Heidelberg
Ralf Bäuerle (seit 01.10.2022)	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stuttgart
Peter Becker	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Herford, Herford
Stefan Bill (seit 01.01.2023)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Ulm, Ulm
Christian Bonnen	Mitglied des Vorstands, Kreissparkasse Köln, Köln
Dr. Johannes Evers	Vorsitzender des Vorstands, Berliner Sparkasse, Berlin, Niederlassung der Landesbank Berlin AG
Michael Fritz (seit 01.01.2023)	Vorsitzender des Vorstands, Kreissparkasse Böblingen, Böblingen
Dr. Christoph Gögler (bis 31.12.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Kreissparkasse Tübingen, Tübingen
Wilfried Groos	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Siegen, Siegen
Johannes Hartig	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Osnabrück, Osnabrück
Michael Haun	Stv. Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Mittelthüringen, Erfurt
Dr. Joachim Herrmann (bis 30.09.2022)	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stuttgart
Thomas Hirsch (seit 01.01.2023)	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Joachim Hoof	Vorsitzender des Vorstands, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Dresden
Axel Kodlin	Mitglied des Vorstands, Hamburger Sparkasse AG, Hamburg
Beate Läsch-Weber (bis 31.12.2022)	Präsidentin und Verbandsvorsteherin, Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Rainer Liebenow (seit 01.11.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach
Dr. Ewald Maier	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Forchheim, Forchheim
Thomas Munding	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Schwaben-Bodensee, Memmingen
Nils Niermann	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Neuburg-Rain, Neuburg
Thomas Pennartz	Verbandsgeschäftsführer, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf
Stefan G. Reuß	Geschäftsführender Präsident, Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Frankfurt
Prof. Dr. Ulrich Reuter	Präsident, Sparkassenverband Bayern, München
Stephan Scholl (bis 31.12.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim
Peter Siebken	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, Neubrandenburg
Oliver Stolz	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, Kiel
Walter Strohmaier	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Niederbayern-Mitte, Straubing
Marcel Thimm (bis 31.10.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau, Freiburg
Rainer Virnich	Mitglied des Vorstands, Sparkasse KölnBonn, Köln
Martin Weck	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Mülheim an der Ruhr, Mülheim
Dr. Ingo Wiedemeier	Vorsitzender des Vorstands, Frankfurter Sparkasse, Frankfurt

Ständige Vertreter:
Roman Frank	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Guido Mönnecke	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassenverband Niedersachsen, Hannover
Stefan Proßer (seit 01.04.2023)	Vizepräsident, Sparkassenverband Bayern, München
Roland Schmautz (bis 31.03.2023)	Vizepräsident, Sparkassenverband Bayern, München
Dr. Jürgen Thiele	Verbandsgeschäftsführer, Hanseatischer Sparkassen- und Giroverband, Hamburg
Thomas Wagner	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Erfurt
Jürgen Wannhoff	Vizepräsident und Mitglied des Vorstands, Sparkassenverband Westfalen-Lippe, Münster
Harald Weiß	Verbandsgeschäftsführer, Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, Kiel
Wolfgang Zender	Verbandsgeschäftsführer, Ostdeutscher Sparkassenverband, Berlin

Ständige Gäste:
Michael Breuer	Präsident und Verbandsvorsteher, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf
Cornelia Hoffmann-Bethscheider	Präsidentin, Sparkassenverband Saar, Saarbrücken
Dr. Joachim Schmalzl	Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands, Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin
Peter Schneider	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stuttgart

Arbeitnehmervertreter/-innen:
Doris Bacci	Hannover
Jürgen Bekemeier	Hannover
Gisela Buchholz	Hannover
Angela Falk	Frankfurt
Wayne Fox	Münster
Cornelia Günther	ver.di-Bezirk Hannover-Heide-Weser
Mirjam Lindinger (seit 01.01.2023)	Frankfurt
Sarah Christin Nulle	Münster
Nicole Schwarzer	Münster
Stefan Senkowski	Hannover
Hans-Jörg Theis (bis 31.12.2022)	Frankfurt
Edmund Wawra	Münster

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt 538 T€.

Gesellschafterversammlung

Michael Breuer Vorsitzender	Präsident und Verbandsvorsteher, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf
Stefan G. Reuß Stv. Vorsitzender	Geschäftsführender Präsident, Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Frankfurt
Peter Schneider Stv. Vorsitzender	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stuttgart
Ingo Buchholz	Vorsitzender des Vorstands, Kasseler Sparkasse, Kassel
Prof. Dr. Liane Buchholz	Präsidentin und Vorsitzende des Vorstands, Sparkassenverband Westfalen-Lippe, Münster
Ralf Finke	Vorsitzender des Vorstands, Kreissparkasse Grafschaft Diepholz, Diepholz
Dr. Christoph Gögler (bis 31.12.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Kreissparkasse Tübingen, Tübingen
Wilfried Groos	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Siegen, Siegen
Thomas Hirsch (seit 01.01.2023)	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Cornelia Hoffmann- Bethscheider	Präsidentin, Sparkassenverband Saar, Saarbrücken
Rainer Jahnke	Vorsitzender des Vorstands, Stadtsparkasse Wermelskirchen, Wermelskirchen
Frank König	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Bühl, Bühl
Hans Jürgen Kulartz	Mitglied des Vorstands, Berliner Sparkasse, Berlin, Niederlassung der Landesbank Berlin AG
Dr. Harald Langenfeld	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Leipzig, Leipzig
Beate Läsch-Weber (bis 31.12.2022)	Präsidentin und Verbandsvorsteherin, Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Dr. Ewald Maier	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Forchheim, Forchheim
Thomas Mang	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassenverband Niedersachsen, Hannover
Lothar Müller (bis 30.06.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Wiesental, Schopfheim
Thomas Munding	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Schwaben-Bodensee, Memmingen
Prof. Dr. Ulrich Reuter	Präsident, Sparkassenverband Bayern, München
Jürgen Schäfer	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau, Aschaffenburg
Andreas Schelling	Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Frankfurt
Oliver Stolz	Präsident und Verbandsvorsteher, Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, Kiel
Georg Ückert (seit 14.10.2022)	Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Wiesental, Schopfheim
Dr. Harald Vogelsang	Präsident und Verbandsvorsteher, Hanseatischer Sparkassen- und Giroverband, Hamburg
Ralf Wagemann	Mitglied des Vorstands, Sparkasse Aachen, Aachen
Markus Waizenegger (seit 01.01.2023)	Vorsitzender des Vorstands, Kreissparkasse Tuttlingen, Tuttlingen
Ludger Weskamp	Geschäftsführender Präsident, Ostdeutscher Sparkassenverband, Berlin

Geschäftsführung

Komplementärin der Finanz Informatik GmbH & Co. KG ist die Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Frankfurt am Main mit einem gezeichneten Kapital von 81.600 €.

Sie führt die Geschäfte der KG derzeit mit einer Geschäftsführerin und vier Geschäftsführern.

Der Geschäftsführung der Komplementär-GmbH gehören an:

	Andreas Schelling, Vorsitzender - Unternehmenssteuerung -
	Detlev Klage, stellvertretender Vorsitzender - Multikanal, Architektur, Produktion -
	Julia Koch - Anwendungsentwicklung -
	Michael Schürmann - Vertrieb und Beratung -
	Martin Waldmann - Personal, Finanzen, Interne Services und Risikomanagement -

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen in 2022 4.011 T€.

Ehemalige Geschäftsführer

An frühere Geschäftsführer wurden in 2022 4.322 T€ gezahlt; die Pensionsrückstellungen für frühere Geschäftsführer und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 74.613 T€.

Abschlussprüferhonorar

Das Abschlussprüferhonorar für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 2.099 T€. Der Gesamtbetrag setzt sich wie folgt zusammen:

a) Abschlussprüfungsleistungen:	540 T€
b) Andere Bestätigungsleistungen:	241 T€
c) Steuerberatungsleistungen:	589 T€
d) Sonstige Leistungen:	729 T€

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 314 Nr. 2 HGB beläuft sich auf 1.458,3 Mio. €, davon entfallen 11,1 Mio. € auf verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen worden sind sowie assoziierte Unternehmen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen für Hard- und Software sowie Büroräume.

Die FI ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse für die Gemeinden und Gemeindeverbände in Wiesbaden (ZVK Wiesbaden) bzw. in Emden (Emder ZVK) und hat einen großen Teil ihrer Mitarbeiter entsprechend der Satzung bzw. des Statuts der beiden ZVK'n versichert.

ZVK Wiesbaden:

Der Gesamt-Umlagesatz teilt sich in eine Umlage und einen Sanierungsbeitrag des Arbeitgebers zur Deckung der Altlasten auf. Im Jahr 2022 belief sich die Summe der umlagefähigen Gehälter auf 175,3 Mio. €. Der Gesamtumlagesatz betrug 7,0 % zuzüglich 1,4 % Sanierungsbeitrag. Über die Beibehaltung/den Wegfall des Sanierungsbeitrages entscheiden die Kassen und ihre Mitglieder satzungsgemäß je nach Finanzlage in der Zukunft.

Seit 2003 sind auch Mitarbeiter im kapitalgedeckten Abrechnungsverband der ZVK Wiesbaden versichert. Im Jahr 2022 betrug der Beitragssatz insgesamt 6,9 %. Im Jahr 2022 belief sich die Summe der beitragsfähigen Gehälter auf 10,1 Mio. €.

Emder ZVK:

Seit 2021 beträgt der Beitragssatz 5,8 % im Rahmen eines kapitalgedeckten Systems. Im Jahr 2022 betrug das beitragspflichtige Entgelt 150,5 Mio. €. Zusätzlich war für Mitarbeiter, die im Rahmen des Tarifsozialplans Strukturverbesserung an den Standort Hannover gewechselt sind, ein beitragspflichtiges Entgelt in Höhe von 2,6 Mio. € zu berücksichtigen.

Belegschaft

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug 6.392 , davon waren 5.403 als Vollzeit- und 989 als Teilzeitkräfte beschäftigt.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten. Mit negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit durch den Ukrainekrieg ist nach aktuellem Stand in 2023 nicht zu rechnen.

Ergebnisverwendung

Das Mutterunternehmen schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.974.113,83 € ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss gemäß § 20 des Gesellschaftsvertrags der FI auf die Konten der Kommanditisten zu verteilen.

Frankfurt, den 28. April 2023

Finanz Informatik GmbH & Co. KG

Schelling

Klage

Koch

Schürmann

Waldmann

¹ ⁾ Die Gesellschaften sind gemäß § 264b HGB von der Verpflichtung befreit, einen handels -
rechtlichen Jahresabschluss und einen Lagebericht offenzulegen.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen/ Umgliederungen Euro	Stand 31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	983.493.141,91	62.187.860,92	51.655.615,69	7.134.928,20	1.001.160.315,34
2. Geschäfts- und Firmenwert	7.351.522,51	0,00	0,00	0,00	7.351.522,51
3. Geleistete Anzahlungen auf Software	11.101.799,94	6.471.865,09	0,00	-7.134.928,20	10.438.736,83
	1.001.946.464,36	68.659.726,01	51.655.615,69	0,00	1.018.950.574,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich den Bauten auf fremden Grundstücken	299.255.299,38	1.398.245,54	0,00	282.759,43	300.936.304,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.073.879.684,99	129.085.686,01	90.333.619,07	6.416.701,20	1.119.048.453,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180.667.869,59	16.905.043,32	9.640.476,14	-865.076,18	187.067.360,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.908.408,73	4.792.441,77	0,00	-5.834.384,45	9.866.466,05
	1.564.711.262,69	152.181.416,64	99.974.095,21	0,00	1.616.918.584,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.755.594,52	1.396.900,53	0,00	133.018,82	10.285.513,87
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	341.887,29	388.221,03	341.887,29	0,00	388.221,03
3. Beteiligungen	14.548.636,73	25.138,46	4.046.019,44	-133.018,82	10.394.736,93
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	908.839,77	250.000,00	408.839,77	0,00	750.000,00
5. sonstige Ausleihungen	91.359,94	0,00	20.906,37	0,00	70.453,57
	24.646.318,25	2.060.260,02	4.817.652,87	0,00	21.888.925,40
	2.591.304.045,30	222.901.402,67	156.447.363,77	0,00	2.657.758.084,20

	Entwicklung der Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Zuschreibungen Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	769.466.258,43	110.042.095,77	0,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	6.377.887,60	490.095,91	0,00
3. Geleistete Anzahlungen auf Software	0,00	0,00	0,00
	775.844.146,03	110.532.191,68	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich den Bauten auf fremden Grundstücken	123.551.594,39	6.134.513,97	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	791.911.033,99	125.388.777,41	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	120.914.598,11	18.486.131,93	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	1.036.377.226,49	150.009.423,31	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	291.436,37	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	6.898,19	0,00	2.982,77
	298.334,56	0,00	2.982,77
	1.812.519.707,08	260.541.614,99	2.982,77

	Entwicklung der Abschreibungen
	Abgänge Euro	Umbuchungen/ Umgliederungen Euro	Stand 31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	51.637.659,69	0,00	827.870.694,51
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	6.867.983,51
3. Geleistete Anzahlungen auf Software	0,00	0,00	0,00
	51.637.659,69	0,00	834.738.678,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich den Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	129.686.108,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.140.833,06	778.785,79	837.937.764,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.773.593,34	-778.785,79	129.848.350,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	88.914.426,40	0,00	1.097.472.223,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	291.436,37
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	3.915,42
	0,00	0,00	295.351,79
	140.552.086,09	0,00	1.932.506.253,21

	Buchwert 31.12.2022 Euro	Buchwert 31.12.2021 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	173.289.620,83	214.026.883,48
2. Geschäfts- und Firmenwert	483.539,00	973.634,91
3. Geleistete Anzahlungen auf Software	10.438.736,83	11.101.799,94
	184.211.896,66	226.102.318,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich den Bauten auf fremden Grundstücken	171.250.195,99	175.703.704,99
2. Technische Anlagen und Maschinen	281.110.689,00	281.968.651,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.219.009,68	59.753.271,48
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.866.466,05	10.908.408,73
	519.446.360,72	528.334.036,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.994.077,50	8.464.158,15
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	388.221,03	341.887,29
3. Beteiligungen	10.394.736,93	14.548.636,73
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	750.000,00	908.839,77
5. sonstige Ausleihungen	66.538,15	84.461,75
	21.593.573,61	24.347.983,69
	725.251.830,99	778.784.338,22

Konzern-Kapitalflussrechnung 2022

	2022 T€	2021 T€
Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter	3.852	2.112
+ Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagen)	260.542	256.605
- Saldo von Auf- und Abzinsung Arbeitgeberdarlehen	-3	-4
+ Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände	643	-707
- Verminderung der langfristigen übrigen Verbindlichkeiten	-8.169	13.908
+ Erhöhung der langfristigen Rückstellungen	2.763	6.125
+ Zinsaufwendungen ohne Aufzinsung/ Zinserträge ohne Abzinsung	5.414	2.314
+ Ertragssteueraufwand	6.995	6.677
- Ertragssteuerzahlungen	-7.109	-4.398
- Sonstige Beteiligungserträge	-1.275	-898
- Erhöhung der Vorräte, Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und aktiven Rechnungsabgrenzungen	-6.639	-54.446
+ Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Fremden, Beteiligungsunternehmen, Gesellschaftern, sonstigen Verbindlichkeiten und des kurzfristigen Teils der passiven Rechnungsabgrenzungen	50.796	-12.750
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	307.810	214.538
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen	-220.841	-210.969
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände	10.435	10.850
- Auszahlungen für Finanzanlagevermögen	-1.672	-500
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens (einschließlich Tilgungen)	4.815	265
+ Erhaltene Zinsen	21	35
+ Erhaltene Beteiligungserträge	898	1.591
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-206.344	-198.728
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	44.000	103.000
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-89.262	-90.409
- Auszahlungen für Entnahmen von Gesellschaftern	-1.772	-1.721
- Ausgleichsposten für Anteile außenstehender Gesellschafter	4	6
- Gezahlte Zinsen	-5.416	-2.330
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-52.446	8.546
Veränderung des Finanzmittelfonds	49.020	24.356
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-93.664	-118.020
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-44.644	-93.664
+ Flüssige Mittel	50.005	53.137
- kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Kontokorrentkonten und Tagesgeld	-94.649	-146.801
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-44.644	-93.664

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Angaben in TEUR

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile			Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis
	Hafteinlagen	Pflichteinlagen	Variable Kapitalkonten
Stand am 01.01.2021	15.152	65.312	2.764	-4.856
Entnahmen durch Gesellschafter			-1.721
Gutschrift auf Gesellschafterkonten			2.565
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 2021				-2.075
Stand am 31.12.2021	15.152	65.312	3.608	-6.931
Entnahmen durch Gesellschafter			-1.773
Gutschrift auf Gesellschafterkonten			4.186
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 2022				1.878
Stand am 31.12.2022	15.152	65.312	6.021	-5.053

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe

Stand am 01.01.2021	2.565	80.937
Entnahmen durch Gesellschafter		-1.721
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	-2.565	0
Sonstige Veränderungen		0
Konzernjahresüberschuss 2021	4.186	2.112
Stand am 31.12.2021	4.186	81.328
Entnahmen durch Gesellschafter		-1.773
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	-4.186	0
Sonstige Veränderungen		0
Konzernjahresüberschuss 2022	1.974	3.852
Stand am 31.12.2022	1.974	83.407

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe	Summe
Stand am 01.01.2021	42	0	42	80.978
Entnahmen durch Gesellschafter			0	-1.721
Gutschrift auf Gesellschafterkonten			0	0
Sonstige Veränderungen	-8		-8	-8
Konzernjahresüberschuss 2021	13		13	2.125
Stand am 31.12.2021	47	0	47	81.375
Entnahmen durch Gesellschafter			0	-1.773
Gutschrift auf Gesellschafterkonten			0	0
Sonstige Veränderungen	-13		-13	-13
Konzernjahresüberschuss 2022	17		17	3.869
Stand am 31.12.2022	51	0	51	83.458

Konzernergebnisverwendungsrechnung
Konzernjahresüberschuss 2022	3.869
Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	-1.878
Einstellung in Posten "nicht beherrschende Anteile"	-17
Ergebnis nach Verwendungsrechnung, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	1.974

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Finanz Informatik GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und daas von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 28. April 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Fischer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christian Storms, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 26. Mai 2023 gebilligt.

Finanz Informatik Technologie Service GmbH & Co. KG