Rosier-Classic-Sterne GmbH

Oldenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

der Rosier-Classic-Sterne GmbH

Oldenburg

AKTIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		7.503,00	2
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	369.813,00		384
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	338.786,00		357
		708.599,00	741
III. Finanzanlagen		50.000,00	0
		766.102,00	742
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		4.493.602,28	6.009
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteilungsverhältnis besteht	8.853,42		0
2. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	554.376,58		1.462
		563.230,00	1.462
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		420.489,37	501
		5.477.321,65	7.972
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.870,00	0
		6.245.293,65	8.714

PASSIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		500.000,00	500
II. Kapitalrücklage		1.468.658,62	1.469
III. Gewinn-/Verlustvortrag		-1.405.523,34	-1.745
IV. Jahresüberschuss		-82.272,39	340
		480.862,89	563
B. Rückstellungen		42.656,02	84
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.334.286,61		3.125
2. Übrige Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten	3.387.488,13		4.942
		5.721.774,74	8.066
		6.245.293,65	8.714

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

der Rosier-Classic-Sterne GmbH

Oldenburg

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
1. Rohergebnis		2.380.190,15	2.785.495,83
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.119.155,75		1.010.884,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	236.097,51	1.355.253,26	216.825,60
3. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		87.733,24	116.929,12
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		986.851,04	957.529,80
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		39.149,65	8.496,85
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		71.774,65	152.245,97
7. Ergebnis nach Steuern		-82.272,39	339.577,27
8. Sonstige Steuern		0,00	0,00
9. Jahresüberschuss		-82.272,39	339.577,27

Registergericht: Amtsgericht Oldenburg

Registernummer: HRB 5718

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gem. den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir davon-Vermerke zu Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhang aufgenommen. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit (§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls im Anhang gemacht.

B. Angaben zur Bewertung und Bilanzierung

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung (fünf Jahre) planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vornahme der planmäßigen Abschreibung erfolgt unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (ein bis dreiunddreißig Jahre) grundsätzlich nach der linearen Methode. Für alle eigenständig nutzbaren Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs - oder Herstellungskosten mehr als 250,00 Euro, aber nicht mehr als 1.000,00 Euro betrugen, wurde ein Sammelposten gebildet, der über 5 Jahre gewinnmindernd aufgelöst wird. Der Abgang des Wirtschaftsguts wird nach vollständiger Auflösung unterstellt.

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. In die Herstellungskosten werden die Material- und Fertigungseinzel- sowie die Material- und Fertigungsgemeinkosten zzgl. Aufwendungen nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB einbezogen. Sofern der Zeitwert am Bilanzstichtag niedriger war, wird dieser angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Vorjahr Aufwendungen, die im Berichtsjahr gezahlt wurden, aber das Folgejahr betreffen.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die Sonstigen Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aufwendungen und Erträge werden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

C. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

I. Posten der Bilanz

1. Einzelposten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgendem Anlagenspiegel.

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021

der Rosier-Classic-Sterne GmbH

Oldenburg

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
	57.273,24	9.240,00	0,00	0,00	66.513,24
	57.273,24	9.240,00	0,00	0,00	66.513,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	443.815,45	0,00	0,00	0,00	443.815,45
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	813.177,36	66.793,24	138.630,87	0,00	741.339,73
	1.256.992,81	66.793,24	138.630,87	0,00	1.185.155,18
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	50.000,00	0,00	0,00	50.000,00
	0,00	50.000,00	0,00	0,00	50.000,00
	1.314.266,05	126.033,24	138.630,87	0,00	1.301.668,42

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
	55.759,24	3.251,00	0,00	0,00	59.010,24
	55.759,24	3.251,00	0,00	0,00	59.010,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.873,45	14.129,00	0,00	0,00	74.002,45
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	456.248,36	70.353,24	124.047,87	0,00	402.553,73
	516.121,81	84.482,24	124.047,87	0,00	476.556,18
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	571.881,05	87.733,24	124.047,87	0,00	535.566,42

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
	0,00	7.503,00	1.514,00
	0,00	7.503,00	1.514,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	369.813,00	383.942,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	338.786,00	356.929,00
	0,00	708.599,00	740.871,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	50.000,00	0,00
	0,00	50.000,00	0,00
	0,00	766.102,00	742.385,00

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit

	unter einem Jahr	über einem Jahr	gesamt
	€	€	€
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	8.853,42	0,00	8.853,42
(Vorjahr)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
2. Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände	554.376,58	0,00	554.376,58
(Vorjahr)	(1.461.713,05)	(0,00)	(1.461.713,05)
	563.230,00	0,00	563.230,00
(Vorjahr)	(1.461.713,05)	(0,00)	(1.461.713,05)

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind folgende Forderungen enthalten:

―	gegenüber Gesellschaftern: € 0,00 (Vorjahr: € 52.000,00)

3. Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel.

	Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
	einem Jahr	mehr als einem Jahr	davon mehr als fünf Jahre	Gesamt	gesicherte Beträge	Art
	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.334	0	0	2.334	2.334	1
(Vorjahr)	(3.125)	(0)	(0)	(3.125)	(3.125)	(1)
Übrige Verbindlichkeiten	528	2.860	2.500	3.388	170	2
(Vorjahr)	(2.082)	(2.860)	(2.500)	(4.942)	(301)	(2)
	2.862	2.860	2.500	5.722	2.504
(Vorjahr)	(5.207)	(2.860)	(2.500)	(8.067)	(3.426)

Art der Sicherheit:

1.	Sicherungsübereignung
2.	Eigentumsvorbehalt

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind folgende Verbindlichkeiten enthalten:

―	aus Steuern : € 13.037,75 (Vorjahr: € 330.085,78)

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

In den Umsätzen ist im Vorjahr ein außerordentliches Premiumgeschäft mit einem Volumen von € 4.500.000,00 enthalten. Die korrespondierenden Aufwendungen aus dem Ankauf des Fahrzeugs inklusive der Restauration ergeben im Vorjahr in etwa einen Betrag von € 2.900.000,00.

2. Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Erträge aus Kurzarbeitergeld in Höhe von € 13.598,10 (Vorjahr: € 6.764,74) enthalten.

3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen gegenüber Gesellschaftern enthalten in Höhe von € 22.962,49 (Vorjahr: € 53.707,97) enthalten.

D. Sonstige Pflichtangaben

I. Außerbilanzielle Geschäfte

Es wurden Leasingverträge abgeschlossen. Die künftigen Finanzmittelströme aus den Leasingverträgen ergeben sich folgt:

Art des Geschäftes	2022	2023-2026	nach 2026
	T€	T€	T€
Leasinggeschäfte	18	182	0
	18	182	0

Zweck ist die Reduzierung des gebundenen Anlagevermögens.

Vorteile ergeben sich aus der Schonung liquider Mittel sowie der Vermeidung des Restwertrisikos.

Risiken ergeben sich durch die Festlegung der Auszahlungsstruktur über die Leasingdauer.

II. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Über die in der Bilanz ausgewiesenen Schuldposten hinaus bestehen langfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie sonstigen Verträgen mit folgenden geschätzten Belastungen:

Art der finanziellen Verpflichtung	1. Jahr	2. - 5. Jahr	nach dem 5. Jahr
	T€	T€	T€
Verpflichtungen aus Pachtverträgen über das unbewegliche-Sachanlagevermögen	254	0	0
	254	0	0

III. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Geschäftsjahr waren in durchschnittlicher Anzahl folgende Mitarbeitergruppen beschäftigt:

	gesamt
Vollzeit	21
Teilzeit	8
Auszubildende	8
	37

IV. Organe der Gesellschaft und Gesamtbezüge

Als Geschäftsführer bei der Gesellschaft ist bestellt:

- Thomas Rosier, Oldenburg

- Kaufmännischer Geschäftsführer

V. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Durch die anhaltene weltweite Pandemie mit dem Corona Virus SARS - COV - 2 und den Ukraine - Krieg sind weiter Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres gegeben. Über weitere Auswirkungen und Risiken der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges berichten wir im Lagebericht unter Punkt C.1 und C.2.

VI. Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Oldenburg, 07.03.2022

Rosier-Classic-Sterne GmbH Oldenburg

gez. Thomas Rosier, Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

der Rosier-Classic-Sterne GmbH

Oldenburg

A. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Geschäftstätigkeit der Rosier-Classic-Sterne GmbH (RCS) konzentrierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr unverändert auf:

•	die Restauration und den Handel von hochwertigen Young- (Betriebsalter > 25 Jahre) und Oldtimern (Betriebsalter > 30 Jahre) wesentlich der Marke Mercedes-Benz ergänzt um Unikate anderer Hersteller. Dabei obliegt der RCS das operative Geschäft im Rahmen einer Betriebsaufspaltung, während die TR Properties GmbH & Co. KG (2019: Rosier Properties GmbH & Co. KG) das korrespondierende Anlagevermögen organisiert bzw. bewirtschaftet,
•	die technisch wie personell hochqualifiziert ausgerüstete, leistungsfähige Reparaturwerkstatt, ergänzt um das Handelsgeschäft sowie das Standard-Pkw-Reparaturgeschäft der Marke Mercedes Benz als komplementäres Ressort,
•	das professionell organisierte Original-Teile-Geschäft komplettiert insbesondere das Classic Geschäft und ermöglicht zudem hoch lukrative Ergebnisbeiträge im OTC-Geschäft ("Over The Counter"-Geschäft).

Der angestrebte Mehrwert ergibt sich mit diesem Geschäftsmodell aus der Verknüpfung der Geschäftssegmente, die darüber hinaus unverändert von der Zertifizierung von Mercedes Benz profitieren.

Die gehandelten Fahrzeuge spiegeln grundsätzlich Unikat-Charakter wider, der ggfs. mit einer (inter)national begrenzten Verfügbarkeit des jeweiligen Modelles einhergeht. Hintergrund sind häufig Sondermodelle mit ehemals geringen Stückzahlen, deren Produktion ggfs. vor Jahrzehnten beendet wurde.

Die beabsichtigte Steigerung des Kommissionsgeschäftes als notwendige Antwort auf wachsende Marktvolatilitäten und geringere Renditen konnte im Berichtsjahr weiter fortgesetzt werden.

Angesichts der sich wandelnden Märkte mit innovativen Vertriebs- und Finanzkonzepten sowohl auf globaler als auch auf regionaler Basis sind weitere strukturelle Modifizierungen des Geschäftsmodells für die Zukunft unausweichlich, die vor allem ab 2021 ihre Wirkung entfalten und die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit insbesondere im Classic Cars Geschäft unverändert gewährleisten werden.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war auch im Kalenderjahr 2021 von der Corona-Pandemie und den korrespondierenden Corona-Schutzmaßnahmen gekennzeichnet, so dass das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) im Startquartal 2021 noch gesunken ist. Im Zuge der allmählich reduzierten Corona-Beschränkungen erholte sich die Wirtschaft trotz der Liefer-und Materialengpässe im Jahresverlauf. Insgesamt erreichte das BIP im Gesamtjahr 2021 ein preisbereinigtes Wachstum von 2,9 %, obwohl das Schlussquartal mit einem BIP Rückgang von 0,3 % angesichts wide- rum verschärfter Corona-Maßnahmen schloss (Sachverständigenrat für Wirtschaft: Konjunkturprognose 2022 + 2023, Seite 2).

Die deutsche Wirtschaft signalisiert im Kalenderjahr 2021 eine deutliche Erholung, konnte jedoch das Vorkrisenniveau in einigen Branchen noch nicht wieder erreichen: Im Unterschied zur Automobilindustrie als wichtigstes Teilsegment innerhalb des verarbeitenden Gewerbes mit substanziell gesunkener Bruttowertschöpfung erreichten die Pharma-/Chemieindustrie Zuwächse im Vorkrisenvergleich. Die Bauindustrie sowie Information/Kommunikation überschritten ebenfalls das Vorkrisenniveau der Bruttowertschöpfung (Statistisches Bundesamt Pressekonferenz 14. Januar 2022).

Die angesprochenen Liefer-/Materialengpässe (Logistikunterbrechung, Rohstoffverknappungen) erklären die signifikanten Preiserhöhungen, die in eine Inflationsrate von 3,1 % (Vorjahr: 0,5 %) mündeten. Während der private Konsum sich auf dem niedrigen Vorjahresniveau stabilisierte, zählten die staatlichen Konsumausgaben (+ 3,4 %), die Bauinvestitionen (+ 0,5%), die Ausrüstungsinvestitionen (+3,4%) und der Außenbeitrag (+0,9%) zu den BIP - Wachstumsträgern (s.o.: Statistisches Bundesamt).

Angesichts der Stützungsmaßnahmen (u.a. Kurzarbeit) und der vorteilhaften Entwicklung in wichtigen Branchen erwies sich der Arbeitsmarkt gegenüber Vorjahr mit 44,9 Mio Beschäftigten nahezu unverändert (Wirtschaftsweise - Wirtschaftliche Eckdaten für Deutschland bis 2023).

Das Marktvolumen für Classic Cars erreichte rd. EUR 24 Mrd. (Fahrzeugalter > 15 Jahre) aufgeteilt nach Fahrzeugalter in (BBE- Automotive Classic Cars Studie 2020):

	2018	2019	2020
15 - 29 Jahre "Young Timer	8.055.062	8.357.686	8.621.487
20 - 29 Jahre "Young Timer	2.418.775	2.500.000	2.600.000
30 Jahre "Oldtimer"	675.005	756.897	857.044

^*) BBE Automotive - Classic Cars Studie 2020 (die Tabelle zeigt die Anzahl der Fahrzeuge)

Diese Spezial-Branche zeigte erwartungsgemäß ebenfalls Beeinträchtigungen durch Corona. Kernaussagen zur Branchenentwicklung im Kalenderjahr 2021 sind:

•	Die Branche hat sich als bedeutender Wirtschaftsfaktor mit rd. 9.000 Beschäftigten etabliert. Der Wert der Oldtimer > EUR 50.000 Wert macht ein Gesamtvolumen von EUR 24 Mrd. aus (Automobilwoche 11.12.2020).
•	Deutsche Marken dominieren unverändert den Old-/Youngtimer Markt mit Marktanteilen von jeweils >70 %: Wesentlich sind dies Mercedes-Benz und VW (Automobilwoche 11.12.2020).
•	Im Kalenderjahr 2021 stieg der Bestand an Oldtimern mit und ohne H-Kennzeichen auf (731.795) Fahrzeuge, d.h. + 10,8 % (Kraftfahrzeug-Bundesamt: Bestandszahlen per 1.1.2022).
•	Der Deutsche Oldtimer-Index (DOX), der die Preisentwicklung dieser Fahrzeuge abbildet, stieg im Kalenderjahr 2021 mit nachlassender Preisdynamik weiter auf 2.770 an.
•	Dokumentierte Historie sowie Originalzustand als bedeutende Qualitäts- bzw. Kaufkriterien unterstützt durch überzeugenden Service. Das Premium-Segment signalisiert zudem vorbehaltlich Qualität / Service-/Werkstattexpertise unverändert gute Perspektiven.
•	Innovative Vertriebs-/Finanzierungskonzepte unterstützen den Markterfolg zunehmend (Automobilwoche 03.01.2022).

Im Kalenderjahr 2021 setzte sich der bereits im Vorjahr sichtbar gewordene Wandel des Branchenumfeldes fort. Dazu gehörte insbesondere:

•	die deutliche Zunahme der Markt-Volatilität der Classic Car Märkte abhängig von der Qualität und Nachfrage des angebotenen Fahrzeugs,
•	der unverändert aussichtsreiche Trend zu höherwertigen classic cars; Wertvolumen > EUR 50.000 in Verbindung mit performance-relevanten Werkstatt-Teile-Versorgung,
•	die gestiegene Bedeutung des Kommissionsgeschäfts mit spürbar komfortablerem Risikoprofil.

2. Geschäftsverlauf

Die strategischen Ziele im Kalenderjahr 2021 wurden weiter substanziell ausgebaut, insbesondere mit Blick auf den Ergebnis-Turnaround.

Geschäftsmodell:

1.

Die Abwicklung der Fahrzeugverkäufe via Kommissionsvereinbarung ist als substanzieller Bestandteil der Geschäftspolitik zwecks Gewährleistung eines adäquaten Risikoprofils fest etabliert. Im Kalenderjahr 2021 lag der Beitrag zum Gesamtumsatz bei EUR 3,6 Mio (29,4 % des Umsatzes), während der Anteil bezogen auf die Anzahl der verkauften Fahrzeuge bei 24 Einheiten (37,5%) liegt. In diesem Zuge wurde die Reduzierung eigener Fahrzeugbestände fortgeführt (-1,7 Mio. Fahrzeugbestände in der Bilanz).

2.

Die beabsichtigte Bereinigung bzw. Reduzierung des Vorratsvermögens wurde plangemäß mit einer Reduzierung um EUR 1,7 Mio (-31,1 %) auf EUR 3,9 Mio realisiert. Im Fahrzeugbestand verbleiben lediglich 18 Fahrzeuge; darin enthalten lediglich ein MB 300 SL Flügeltürer (Ankauf in 7/2020) im Premium-Segment (ca. 1/3 der Vorräte).

3. Die Ertragslage wurde durch marktbedingte Belastungen (siehe unten) belastet, die durch nachstehende Beiträge aus anderen Segmenten teilkompensiert wurden:

•	die bedeutenden Beiträge aus dem Fahrzeug-/Teilegeschäft sowie der Werkstatt zum Rohertrag
•	den stabilen, risikoarmen Ergebnisbeiträgen des Kommissionsgeschäftes,
•	die um nahezu 1/2 auf lediglich T-EUR 72 drastisch gesunkenen Zinsaufwendungen

4. Die zuvor geschilderten Strukturveränderungen korrespondierten mit einer weiteren Reduzierung der Bankenfinanzierung auf T-EUR 2.334, beschränkt auf nur noch ein Kreditinstitut.

5. Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote - wobei das wirtschaftliche Eigenkapital dem bilanziellen Eigenkapital zzgl. Gesellschafterdarlehen mit Rangrücktrittsvereinbarung entspricht steigt in Anbetracht der strukturell zurückgeführten Bilanzsumme auf ein überdurchschnittliches Niveau von rd. 48 % (siehe unten).

Infolgedessen signalisiert das weiter strukturell verbesserte Risikoprofil des Geschäftsmodells den signifikant erhöhten Gestaltungsspielraum des Managements.

Die Performance Einbußen haben sich wegen folgender Punkte ergeben, die nicht immer quantifizierbar sind:

•	Ausfall des "Junge Sterne"- Joint Ventures
•	Beendigung des Joint Ventures mit Roman Wiesner
•	Fehlende Messeauftritte
•	Einschränkungen der Standortpräsenz / Corona-Erkrankungen von Mitarbeitern.

Vor diesem Hintergrund erklärt sich die aus dem erreichten Jahresumsatz von T-EUR 12.311 ablesbare signifikante Planunterschreitung. Der Jahresumsatz 2021 basierte auf einem Absatz von 64 (79) Einheiten, wobei im Berichtsjahr nur ein Fahrzeug aus dem Premium - Segment darin enthalten war.

Angesichts der vorgenannten ertragsbelastenden Parameter sank die Rohertragsquote von 14,9 % auf nunmehr 14,1 %, wobei der Rückgang auch der strategisch beabsichtigten, redimensionierten Geschäftsstrategie geschuldet ist.

Angesichts der positiven Ertrags-/cash flow - Beiträge aus dem Werkstatt- und Teilegeschäft sowie aus einigen Kosteneinsparungen ergibt sich ein Jahresverlust von T-EUR 82 (2020: JÜ T-EUR 340), der die überdurchschnittlich gute Bilanzqualität nicht beeinträchtigt.

Die Liquidität war angesichts des strukturell reduzierten Finanzierungsbedarfs und der unverändert komfortablen Kreditmittelversorgung unverändert komfortabel gegeben.

3. Prognose-Ist-Vergleich

	Prognose	Ergebnis
finanzielle Ziele	Jahresergebnis TEUR 103 mit einer Schwankungsbreite von +/-10%	Die Performance 2021 verfehlte die Umsatz- und Ertragsplanung insbesondere angesichts des fehlenden Segments "MB Junge Sterne" (Planabsatz: 125 Einheiten), das marktbedingt nicht mehr umsetzbar war. Die korrespondierenden Ertragsausfälle in Verbindung mit der Eliminierung von Risiken im Fahrzeugbestand in Höhe von T-EUR 400 erklären den Verlustausweis von T-EUR 82 ("rote Null"). Die auf 14,1 % reduzierte Rohertragsquote als kardinaler Ergebnistreiber sank auch angesichts der plangemäßen Re-Dimensionierung des Geschäftsmodells. Das Werkstatt- und das Teilegeschäft trugen mit einem Beitrag zum Rohertrag von T-EUR 260 (Werkstatt) und T-EUR 521 (Teile) zur Begrenzung des Jahresverlustes bei.
strukturelle Ziele	Ausweitung Werkstattgeschäft	Die geplante Ausweitung des Werkstattgeschäft auch auf nicht Oldtimer ist erfolgt. Die Umsätze im Bereich der Werkstatt konnten leicht ausgebaut werden
	Ausweitung Verkauf auf non Classic Fahrzeuge	Nach dem Ausfall des "Junge Sterne"- Joint Ventures wurde das geplante Geschäftsmodell nicht umgesetzt.

4. Lage

a. Ertragslage

Das Jahresergebnis hat sich wie folgt entwickelt:

	2021	2020	Veränderung
	€	€	%
Jahresergebnis	-82.272,39	339.577,27	124,2

Bedeutende, ergebnisrelevante Performance-/Ertragsparameter:

•	das verschlechterte Branchenumfeld: vor allem Marktunsicherheiten, Ausfall des "Junge Sterne-Segments
•	Geringe Anzahl von Verkäufen im Premium-Segment im Vergleich zum Vorjahr
•	Bedeutende Roherträge im Teilegeschäft (T-EUR 260) und Werkstattgeschäft (T-EUR 521) sowie die Beiträge aus strikter Kostendisziplin bzw. restrukturierungsbedingten Einspareffekten in Verbindung mit substanziell gesunkenen Zinsaufwendungen (siehe oben).

Der Rohertrag hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

	2021	2020	Veränderung
	T€	T€	%
Rohertrag	1.754	2.674	-34,4

Kosten:

	2021	2020	Veränderung
	T€	T€	%
Personalkosten	1.355	1.228	10,3
Sonstiger betrieblicher Aufwand	987	958	3,0

Die Eigenkapitalrentabilität stellt sich im 3-Jahres-Vergleich wie folgt dar:

		2021	2020	2019
Jahresergebnis	T€	-82	340	-783
Eigenkapital	T€	481	563	224
Eigenkapitalrendite	%	-14,6	151,9	-77,8
Eigenmittel	T€	2.981	3.063	2724
Eigenmittelrentabilität	%	-2,8	11,1	-28,7

Bei der Berechnung der Eigenkapitalrentabilität wird das Eigenkapital des Bilanzstichtages des Vorjahres zugrunde gelegt.

Als Eigenmittel werden das bilanzielle Eigenkapital sowie die Gesellschafterdarlehen, die mit einem Rangrücktritt (EUR 2,5 Mio) versehen sind, verstanden. Bei der Berechnung der Eigenmittelrentabilität wird das Jahresergebnis zu den Eigenmitteln des Berichtsjahres in das Verhältnis gesetzt.

Unter Beachtung des herausfordernden Branchenumfelds sowie der geschilderten Bestandsbereinigung in Verbindung mit der reduzierten Bilanzsumme signalisiert der Abschluss eine überdurchschnittlich komfortable Bilanzstruktur.

b. Finanzlage

i. Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur der Gesellschaft entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

	31.12.2021		31.12.2020		Verändederungen
Kapitalstruktur	T€	%	T€	%	T€
Eigenkapital + Darlehen mit RRÜ ^*1	2.981	47,7	3.063	35,2	-82
Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital	3.264	52,3	5.651	64,8	-2.387
Gesamtsumme	6.245	100,0	8.714	100,0	-2.469

^*1) RRÜ=Rangrücktritt

Die Rangrücktrittserklärung des Gesellschafterdarlehens betreffend aller Gläubiger liegt dem Wirtschaftsprüfer vor.

Der Gestaltungsspielraum in der Unternehmensfinanzierung ist mit der drastischen Senkung der Bankverbindlichkeiten deutlich gestiegen.

ii. Investitionen

Die Entwicklung der Investitionen stellt sich im Zwei-Jahres-Vergleich wie folgt dar:

	Investitionen
	in T€
2020	30
2021	126

In Anbetracht der Redimensionierung des Betriebes sind keine kreditmateriell wesentlichen Investitionen getätigt worden.

iii. Liquidität

Unter Einbeziehung des langfristig zur Verfügung stehenden Kapitals stellt sich im Vergleich zum Vorjahr die Deckung des Anlagevermögens wie folgt dar:

	31.12.2021		31.12.2020
	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	766	100,0	742	100,0
Eigenmittel	2.981	389,2	3.063	412,8
Überdeckung (+)/ Unterdeckung (-):	2.215	289,2	2.321	312,8
Langfristiges Fremdkapital	697	91,0	336	45,3
Überdeckung (+)/ Unterdeckung (-):	2.912	380,2	2.657	358,1

Als Eigenmittel werden das bilanzielle Eigenkapital sowie die Gesellschafterdarlehen, die mit einem Rangrücktritt versehen sind, verstanden.

Die Gesellschafterdarlehen in Form des Kontokorrentvertrages wurde als langfristige Eigenmittel eingestuft.

Die Tabelle verdeutlicht, dass die Gesellschaft angesichts der überdurschnittlich hohen Gesellschaftermittel eine komfortable Finanzierung aufweist. Die Finanzierung des Anlagevermögens der Gesellschaft wies zum Bilanzstichtag eine finanzielle Überdeckung mit langfristigem Kapital (Eigenmittel und langfristiges Fremdkapital) von T€ 2.912 auf.

Der nachstehend ermittelte Cashflow wird aus dem Jahresergebnis der Gesellschaft abgeleitet. Diesem werden die nicht zahlungswirksamen Abschreibungen der Gesellschaft hinzugerechnet.

	2021	2020
	T€	T€
Jahresergebnis	-82	340
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	+88	+117
Cash Flow	6	457

c. Vermögenslage

Die Vermögensstruktur der Gesellschaft stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderungen
Vermögensstruktur	T€	%	T€	%	T€
Anlagevermögen	766	12,3	742	8,5	24
Umlaufvermögen und sonstige Aktiva	5.479	87,7	7.972	91,5	-2.493
Gesamtsumme	6.245	100,0	8.714	100,0	-2.469

Der Rückgang des Umlaufvermögens im Vergleich zum Vorjahr lässt sich auf den Rückgang des Vorratsvermögens zurückführen, der die strategisch beabsichtigte Re-Dimensionierung des Fahrzeugbestandes widerspiegelt.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Der Sachverständigenrat erwartet für 2022 aufgrund des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds (u.a.: Ukrainekrieg, Sanktionsregime der EU/Deutschland, Lieferkettenproblematik, Rohstoffengpässen) ein reduziertes BIP Wachstum von 1,8% verbunden mit einer signifikant gestiegenen Inflationsrate von 6,2 %. Die BIP - Prognose ist unverändert positiv und berücksichtigt auch die allmählich rückläufigen Belastungen aus der Corona-Pandemie.

Im Berichtsjahr profitierte das Risikoprofil des Unternehmens von der in 2018 begonnenen, erfolgreich fortgeführten Restrukturierung des Geschäftsmodells und der damit einhergehenden Modifizierung des Geschäftsmodells. Inzwischen signalisiert das Risikoprofil eine überdurchschnittlich gute Risikoposition:

•	Das Kommissionsgeschäft erweist sich als erfolgreicher Kernparameter des Geschäftsmodells, das mit einem nachhaltig reduzierten Vorratsvermögen korrespondiert.
•	Infolgedessen konnte die Finanzverschuldung drastisch reduziert werden und konzentriert sich auf nur ein Kreditinstitut, so dass sich für das Management spürbar gestiegene Gestaltungsspielräume ergeben.
•	Das Werkstatt-/Teilegeschäft unterstützt und ergänzt das Fahrzeuggeschäft mit strukturell bedeutenden, nachhaltigen Beiträgen zum Rohertrag.
•	Inzwischen wird das Werkstattgeschäft unter Beachtung der Mercedes-Benz Lizenz auf "Non-Classic-Cars" sukzessive ausgeweitet, nachdem die im Übernahmevertrag Rosier - Senger vereinbarte Frist für die Wettbewerbsbeschränkung entfallen ist. Das ursprünglich in diesem Jahr geplante joint venture mit Non-Classic-Modellen von Mercedes - Benz konnte marktbedingt nicht realisiert werden. Für den Fall nachhaltig geänderter Marktbedingungen wird die Wiederaufnahme dieses Segments überprüft.

Im Zuge der ergebnisbelastenden Rahmenbedingungen incl. der Beschränkungen der in 2020 und 2021 weltweit grassierende Pandemie ("Corona-Virus" oder auch "SARS-CoV-2" oder "Covid-19") wurde die Unternehmensentwicklung auch der Rosier Classic Sterne GmbH (RCS) deutlich beeinträchtigt. Der inzwischen erreichte Impfstatus (lt. Impfdashboard vom 19.05.2022 sind grundimmunisiert: 75,8 % der Bevölkerung) sowie die rückläufigen Inzidenzwerte (Bundesweit lt. RKI: 383,2 am 19.05.2022) haben die Bundesregierung zu maßgeblichen Lockerungen/Aufgabe von Corona-Vorsorge-/Gegenmaßnahmen veranlasst. Hier werden sich die Rahmenbedingungen für die RCS verbessern (Oldtimer Messe Essen 2022 fand statt), so dass die allmähliche Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität ermöglicht wird. Gleichwohl sind auch Rückschläge gegebenenfalls im Schlussquartal 2022 nicht ausgeschlossen.

Am 24. Februar 2022 begann der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der mit erheblichen Unsicherheiten für die Weltwirtschaft einhergeht, so dass substanzielle Handelsspannungen (u.a. Unterbrechung Energielieferungen, Lieferkettenproblematik) eine Rezession auslösen können. Die Wirkungen sind nur schwer zu prognostizieren.

Trotz der branchenimmanenten Nachfragevolatilitäten und der nicht zu unterschätzenden Branchenunsicherheiten (s.o.) erwartet das Management eine insgesamt positive Performance, insbesondere mit Blick auf die nachstehenden Parameter:

•	Die erfolgreiche Entwicklung des Startquartals 2022 mit einem Quartalsum-satz von T-EUR 6.980 (1/2020: 3.347) und einem Quartalsgewinn von T-EUR 224 (Vj.: - T-EUR 58). Diese Entwicklung basierte auf einem Absatz von 17 Fahrzeugen und liegt deutlich über Plan, der somit fundamentiert wird.
•	Die Planung 2022 budgetiert einen Umsatz von T-EUR 14.255 und einem Gewinn von T-EUR 44 mit einer Schwankungsbreite von 10%. Diese Planung folgt einer konservativ ausgerichteten Planungsprämisse insoweit, als vorgesehene Ergebnisbestandteile (u.a. der geplante Verkauf des MB SL 300 - Flügeltürers) lediglich als Planungsreserve beachtet wurden.
•	Das Risikoprofil ist nachhaltig verbessert worden und profitiert vom Kommissionsgeschäft und den vorteilhafteren Kostenstrukturen; der Warenbestand signalisiert derzeit keine Risikoauffälligkeiten und ist zudem nachhaltig reduziert worden.
•	Das Werkstatt-/Teilegeschäft liefert unverändert positive Ergebnisbeiträge.
•	Der Oldtimer-Preisindex signalisiert unverändert Preissteigerungen.

Mit dieser Umstellung streben wir für 2022 ein Ergebnis von 44 TEUR mit einer Schwankungsbreite von 10 % an unter dem Vorbehalt, dass keine ad hoc Belastungen aus dem Branchenumfeld bzw. den aktuellen geopolitischen Spannungen durchschlagen.

2. Chancen und Risiken

Branchenrisiken: Die inländische Branchenentwicklung kann durch extern bedingt rückläufiges Wachstumsdynamik beeinträchtigt werden. Die abflauenden Negativeinflüsse aus der Pandemie schlagen derzeit positiv zu Buche, wenngleich negative Entwicklung zukünftig nicht ausgeschlossen sind.

Die inländischen Markttrends zeigen zudem eine sich ändernde Nachfragestruktur (mehr jüngere Käufer), während die classic cars mit einem Betriebsalter > 20 bzw. 25 Jahre das größere Wachstum verzeichnen. Die nachweisbare Geschichte eines classic cars sowie unzweifelhafte Restaurationskompetenz stehen zunehmend im Mittelpunkt der Kaufentscheidungen. Die Auslandsmärkte als ebenfalls wichtiger Marktplatz, auch für RCS, zeigen unverändertes Wachstum insbesondere im Premium Segment.

Das inzwischen deutlich verstärkte Kommissionsgeschäft hilft möglichen Preisrisiken entgegenzuwirken. Preisrisiken oder Nachfrageschwächen bestimmter Produktreihen sind nicht auszuschließen.

In diesem unverändert herausfordernden Branchenumfeld kann sich die RCS behaupten, und zwar mit Blick auf

•	die erfolgreiche Modifizierung des Geschäftsmodells mit einem materiell verbesserten Risikoprofil
•	die überdurchschnittliche Bilanzstruktur
•	den Vertriebserfolg incl. des bedeutenden Kommissionsgeschäfts
•	die unverzichtbare, überregionale Werkstatt-/Teilekompetenz

Beschaffungsrisiko: Das Geschäftsmodell spiegelt ein deutlich reduziertes Risikoprofil angesichts des modifizierten Geschäftsmodells wider, so dass die Beschaffungsrisiken als substantielle Risikotreiber in ihrer Wirkung teilweise oder vollständig reduziert werden. Zudem erfolgt die Beschaffung sehr diversifiziert auf unterschiedlichen inländischen sowie internationalen Märkten inkl. Messen.

Absatzrisiko: Mangelnde Nachfrage/diskontinuierliche Nachfrage und/oder unzureichende Preise beschreiben ein nicht zu unterschätzendes Absatzrisiko, das durch vorsichtigen Einkauf und insbesondere das Kommissionsgeschäft nachhaltig reduziert bzw. eliminiert wird. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen spürbar von der inzwischen erreichten Reputation.

Bewertungsrisiken (Fahrzeugbestände): Die nachhaltige Reduzierung des Vorratsvermögens und die im Berichtsjahr vorgenommene Bereinigung relativieren diesen Parameter. Die Wertbeständigkeit der Fahrzeuge wird zudem zeit- und sachgerecht überprüft und geht ggfs. mit entsprechenden Wertberichtigungen einher.

Finanzierungsrisiko: Dieses Risikofeld hat im Zuge der drastischen Rückführung von Bankschulden und der Beschränkung des Kreditgeberkreise auf eine Bank mit einem fahrzeuggesicherten Kreditobligo keine wesentliche Relevanz.

Ergebnisrisiken: Performance-Risiken sind insbesondere angesichts der Marktspezifikation/-volatilitäten sowie möglicher Folgen aus geopolitischen Spannungen nicht unwesentlich und sind auch nicht auszuschließen. Die Qualitätskontrolle in Verbindung mit dem substanziellen wirtschaftlichen Eigenkapital steht dem als Puffer entgegen.

Chancen ergeben sich für RCS insbesondere aus den bereits realisierten oder geplanten Risikominderungen:

•	die mit den neuen "non-classic-Geschäftsfeldern (s.o.) korrespondierenden zusätzlichen Cash-flow- bzw. Ertragsmöglichkeiten ermöglichen die Teilkompensation der bekannten performance Volatilitäten
•	die erfolgreiche Weiterentwicklung des Kommissionsgeschäftes in Verbindung mit der Reduzierung des eigenen Fahrzeugbestandes
•	die geplante Beteiligung des Gesellschafters an Geschäftsmodellen der Tokenisierung von Oldtimern stellt eine Vertriebschance dar. Die notwendigen Genehmigungen/Authorisierungen von Behörden und insbesondere der BAFIN liegen vor. Insofern ergeben sich konkrete geschäftliche Chancen.

Ein eventuelles Wiederaufflammen der Corona-Krise insbesondere im Herbst 2022 könnte sich negativ auswirken (Quarantänen von Mitarbeitern, gestörte Lieferketten).

Der Ukraine-Krieg birgt das Risiko, dass Lieferketten gestört werden und im Zuge der aufkeimenden Inflation eingekaufte Fremdleistungen, die für die Restaurierungder Oldtimer notwendig sind, teurer werden.

Angesichts der geschilderten Performance-Risiken sind mögliche Verluste zukünftig nicht ausgeschlossen. Diese Verlustrisiken werden durch die inzwischen erreichte Minderung des Geschäftsmodellrisikos und durch die beschriebenen strukturellen Anpassungen unseres Geschäftsmodells zumindest begrenzt. Darüber hinaus wurden die Finanzierungsrisiken in Verbindung mit Bankverbindlichkeiten durch substanzielle Gesellschaftermittel substituiert, die möglichen Defiziten gegenüberstehen.

Oldenburg, 19.05.2022

Rosier-Classic-Sterne GmbH
Oldenburg

gez. Thomas Rosier, Geschäftsführer

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Rosier-Classic-Sterne GmbH, 26135 Oldenburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Rosier-Classic-Sterne GmbH, Oldenburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Rosier-Classic-Sterne GmbH, Oldenburg, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch, Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oldenburg, den 03. Juni 2022

OBIC Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Wilke Schnitger, Wirtschaftsprüfer"

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses: 03.06.2022