Autohaus Kreissl GmbH

Bad Homburg v. d. Höhe (vormals: Friedrichsdorf)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BILANZ zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

				Vorjahr
	EUR	EUR	%	EUR	%
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Wirtschaftsgüter
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	482,00
	497,00		0,0	697,00	0,0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschliesslich der Bauten auf fremden Grundstücken	119.660,00		1,8	149.918,00	3,1
2. Technische Anlagen und Maschinen	78.549,00		1,2	70.576,00	1,5
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	829.462,50		12,8	803.214,00	16,8
	1.027.671,50		15,8	1.023.708,00	21,5
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	5.000,00	1.033.168,50	0,1	5.000,00	0,1
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe	14.258,91		0,2	16.439,60	0,3
2. fertige Erzeugnisse und Waren	3.402.009,08		52,4	1.924.890,07	40,4
	3.416.267,99		52,6	1.941.329,67	40,7
II. Forderungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	277.264,50		4,3	351.715,97	7,4
2. Sonstige Vermögensgegenstände	59.546,85		0,9	49.504,58	1,0
	336.811,35		5,2	401.220,55	8,4
III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten	1.709.003,04	5.462.082,38	26,3	1.393.907,88	29,2
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.755,67	0,0	1.395,30	0,0
SUMME AKTIVSEITE		6.497.006,55	100,0	4.767.258,40	100,0

PASSIVSEITE

				Vorjahr
	EUR	EUR	%	EUR	%
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital GmbH	128.100,00		2,0	128.100,00	2,7
II. Gewinnvortrag	1.821.757,07		28,0	1.578.878,39	33,1
III. Jahresüberschuss (+) / - fehlbetrag (-)	406.030,59		6,2	307.878,41	6,5
IV. Eigenkapital insgesamt	2.355.887,66	2.355.887,66	36,3	2.014.856,80	42,3
B. RÜCKSTELLUNGEN
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	59.727,00		0,9	63.917,00	1,3
II. Steuerrückstellungen	261.722,87		4,0	103.464,50	2,2
III. Sonstige Rückstellungen	143.336,34	464.786,21	2,2	142.641,02	3,0
C. VERBINDLICHKEITEN
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.329.894,74		51,3	1.483.252,51	31,1
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.329.894,74 (VJ EUR 1.483.252,51)
II. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	52.911,77		0,8	163.505,11	3,4
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 52.911,77 (VJ EUR 163.505,11)
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	92.053,39		1,4	372.643,24	7,8
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 92.053,39 (VJ EUR 372.690,31)
IV. Sonstige Verbindlichkeiten	201.472,78		3,1	422.978,22	8,9
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 201.472,77 (VJ EUR 422.978,22)
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 161.267,07 (VJ EUR 159.919,22)
davon aus Steuern EUR 26.730,03 (VJ EUR 207.094,96)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 188,93 (VJ EUR 188,93)
		3.676.332,68	56,6	2.442.379,08	51,2
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00	0,0	0,00	0,0
SUMME PASSIVSEITE		6.497.006,55	100,0	4.767.258,40	100,0

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

				Vorjahr
	EUR	EUR	%	EUR	%
1. Umsatzerlöse		12.585.120,45	100,0	14.567.957,35	100,0
2. sonstige betriebliche Erträge		47.467,57	0,4	61.352,67	0,4
Gesamtleistung		12.632.588,02	100,4	14.629.310,02	100,4
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-8.352.789,62		-66,4	-10.329.805,98	-70,9
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-15.699,43	-8.368.489,05	-0,1	-23.383,25	-0,2
Rohergebnis		4.264.098,97	33,9	4.276.120,79	29,4
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.942.947,80		-15,4	-1.950.802,23	-13,4
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-336.047,75	-2.278.995,55	-2,7	-343.688,68	-2,4
Zwischensumme		1.985.103,42	15,8	1.981.629,88	13,6
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs		-199.050,10	-1,6	-199.684,52	-1,4
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.121.449,32	-8,9	-1.260.311,34	-8,7
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		300,00	0,0	380,00	0,0
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		52,00	0,0	0,00	0,0
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-75.266,36	-0,6	-69.092,83	-0,5
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-172.401,74	-1,4	-131.814,40	-0,9
11. Sonstige Steuern		-11.257,31	-0,1	-13.228,38	-0,1
12. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag		406.030,59	3,2	307.878,41	2,1

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Autohaus Kreissl GmbH mit Sitz in Friedrichsdorf, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d. Höhe unter HRB 2227, zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist prüfungspflichtig gemäß § 316 Abs. 1 HGB (mittelgroße Kapitalgesellschaft). Zum Abschlussstichtag werden die für eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB geltenden Größenklassen ausgewiesen. Der Vorjahresabschluss per 31. Dezember 2021 wies die für eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB geltenden Größenklassen aus. Die Rechtsfolgen treten jedoch nicht ein, da die Größenklassen lediglich für einen Abschlussstichtag gemäß § 267 Abs. 4 HGB erfüllt sind. Daher handelt es sich zum Abschlussstichtag weiterhin um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

2. Angaben zur Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Die Sachanlagen sind zu den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die entsprechende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer angesetzt.

Der Ansatz der Finanzanlagen erfolgt zum Nominalwert.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich einzeln mit ihrem Nennwert angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Einzelwertberichtigung Rechnung getragen. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos wird unverändert eine Pauschalwertberichtigung von 0,5% des Nettoforderungsbestandes gebildet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit dieser Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Auf die Aktivierung latenter Steuern wurde verzichtet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Method) ermittelten Erfüllungsbetrag erfasst. Hierbei wurden die "Heubeck Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen wurde ein Diskontierungszinssatz von 1,79 % (Vj. 1,87 %) verwendet. Unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine pauschal angenommene Laufzeit von 15 Jahren angewendet. Die Ermittlung und Bekanntgabe der Diskontierungszinssätze erfolgten nach Maßgabe des § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB monatlich durch die Deutsche Bundesbank. Bei der Berechnung wurden kein Einkommens-/Rententrend sowie keine Fluktuation berücksichtigt, da es sich ausschließlich um laufende Versorgungsleistungen handelt. Das Ausweiswahlrecht bezüglich der Erfassung von Erfolgsauswirkungen aus einer Änderung des Abzinsungssatzes im Finanzergebnis (IDW RS HFA 30 n.F. Tz. 87) wird ausgeübt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersvorsorgeverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren nach § 253 Abs 6 beträgt TEUR 0,8. Dieser Betrag unterliegt nach §§ 253 Abs. 6; 268 Abs 8 HGB einer Ausschüttungssperre.

Der Ermittlung der Urlaubsrückstellungen lag das Bruttoarbeitsentgelt inklusive Nebenkosten für jeden einzelnen Mitarbeiter zugrunde (Individualberechnung). Die differenzierte Betrachtungsweise zwischen Handels- und Steuerbilanz bezüglich der zu berücksichtigenden Lohn- und Gehaltsbestandteile, zukünftigen Kostensteigerungen sowie der Anzahl der Jahresarbeitstage wurde bei der Ermittlung berücksichtigt.

Bei der Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen werden für die genutzte Lagerfläche die Mietkosten (inklusive Nebenkosten) angesetzt - unter Annahme von konstanten Kosten - für den 10-Jahres-Zeitraum. Eine Abzinsung erfolgt nach Maßgabe der nach § 253 Abs. 2 HGB veröffentlichten Abzinsungssätze der Deutschen Bundesbank für die jeweiligen Restlaufzeiten der aufzubewahrenden Jahrgänge.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist.

Das Wahlrecht des Verzichts auf eine Abzinsung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wird ausgeübt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagespiegel zum 31. Dezember 2022 dargestellt:

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	94.224,12	-	-	94.224,12
Geschäfts- oder Firmenwert	3.000,00	-	-	3.000,00
	97.224,12	-	-	97.224,12
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	359.551,09	-	-	359.551,09
Technische Anlagen und Maschinen	238.346,88	20.823,72	-	259.170,60
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.322.447,80	694.310,38	621.811,22	1.394.946,96
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	12.907,50	-	12.907,50
	1.920.345,77	728.041,60	621.811,22	2.026.576,15
Finanzanlagen	5.000,00	-	-	5.000,00
Anlagevermögen	2.022.569,89	728.041,60	621.811,22	2.128.800,27

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Geschäftsjahr	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	94.209,12	-	-	94.209,12
Geschäfts- oder Firmenwert	2.318,00	200,00	-	2.518,00
	96.527,12	200,00	-	96.727,12
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	209.633,09	30.258,00	-	239.891,09
Technische Anlagen und Maschinen	167.770,88	12.850,72	-	180.621,60
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	519.233,80	155.741,38	96.583,22	578.391,96
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-
	896.637,77	198.850,10	96.583,22	998.894,65
Finanzanlagen	-	-	-	-
Anlagevermögen	993.164,89	199.050,10	96.583,22	1.095.631,77

	Buchwerte
	31.12.2022
	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15,00
Geschäfts- oder Firmenwert	482,00
	497,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	119.660,00
Technische Anlagen und Maschinen	78.549,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	816.555,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.907,50
	1.027.671,50
Finanzanlagen	5.000,00
Anlagevermögen	1.033.168,50

Im Anlagevermögen werden zum 31. Dezember 2022 Vorführwagen mit einem Buchwert von TEUR 692 (Vj. TEUR 636) ausgewiesen.

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 143) wurden im Wesentlichen für Urlaubsrückstellungen (TEUR 85), Prüfungs- und Jahresabschlusskosten für das Jahr 2022 (TEUR 43) und Aufbewahrungskosten für Geschäftsunterlagen (TEUR 11) gebildet. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 3.281 sind durch Sicherungsübereignung der finanzierten Fahrzeuge besichert.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse (TEUR 12.585) entfallen mit TEUR 6.215 auf Neuwagen, TEUR 903 auf Vorführwagen, TEUR 1.173 Gebrauchtwagen und TEUR 4.294 auf Werkstattleistungen und übrige Erlöse.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (TEUR 75) sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1 enthalten.

5. Sonstige Angaben

Geschäfte mit nahestehenden Personen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen geschlossen wurden, sind nicht erfolgt.

Die Gesellschaft beschäftigte 2022 im Durchschnitt 35 Mitarbeiter (davon 3 Mitarbeiterinnen), von denen 6 im Verkauf, 23 im Werkstattbereich sowie 2 im Lager und 4 in der Verwaltung tätig sind.

Im Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch:

Herrn Knut Kreissl, KFZ-Meister

Frau Ute Janssen, geb. Kreissl, Kauffrau

Die Geschäftsführer waren von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Die für frühere Organmitglieder und deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf TEUR 33.

6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung hat der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den Jahresüberschuss 2022 auf neue Rechnung vorzutragen.

Bad Homburg v.d.H., den 14. Juli 2023

Autohaus Kreissl GmbH

Die Geschäftsführung

K. Kreissl

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Das im Jahr 1968 gegründete Unternehmen und seit 1979 als GmbH firmierende Autohaus Kreissl GmbH mit Betriebsstätten in Bad Homburg und Friedrichsdorf betreibt den Handel mit Kraftfahrzeugen, Ersatzteilen und Zubehör sowie Reparatur von Kraftfahrzeugen aller Art.

Seit vielen Jahrzehnten werden Neufahrzeuge (PKW und Nutzfahrzeuge) der Marke Ford vertrieben. Seit dem Jahr 2015 ist das Autohaus Kreissl mit der Benennung zum Ford Store ein "Markenleuchtturm" für den Hersteller Ford mit exklusivem Vertriebsrecht für die "Vignale Modelle", das Modell "Ford Mustang" sowie seit 2021 die Elektrovariante Ford "Mustang MachE". Seit dem Jahr 2007 wurde die Marke "Opel" mit Service und Verkauf in separaten Ausstellungsflächen ins Portfolio aufgenommen.

Der Einkauf von Gebrauchtwagen erfolgt über die Inzahlungnahme bei gleichzeitigem Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens bzw. aktive Zukäufe von Privatkunden, Fahrzeughändlern oder über den Hersteller Ford als Remarketing Fahrzeuge.

Am 25.05.2021 wurde der Opel-Service-Vertrag vom Hersteller bundesweit, mit einer Frist von 2 Jahren zum 31.05.2023 gekündigt. Ein neues Vertragsangebot der Opel Werke ist bis zum heutigen Tag ausgeblieben.

Der Automobilhandel durchläuft einen tiefgreifenden Wandel, getrieben durch die Elektrifizierung von Fahrzeugen sowie sich permanent verändernden Ansprüchen der Kunden, die auf ihrer Erlebnisreise Online- und "Rund-um-die-Uhr" -Lösungen erwarten. In diesem Umfeld hat sich Ford das Ziel gesetzt, sämtliche Prozesse entlang der Kundenbeziehung auf deren Bedürfnisse, Erwartungen und Mehrwerte neu auszurichten sowie die derzeitigen Vertriebskosten für Ford und den Handel deutlich zu reduzieren. Diese Veränderungen sind so weitgreifend das man sich dazu entschlossen hat die Service- und Vertriebsverträge ordentlich mit einer Kündigungsfrist von 2 Jahren zum 31.03.2025 zu kündigen. Langfristig soll ein neues Agentur-Vertriebskonzept für das PKW- und das NFZ Geschäft eingeführt werden. Die rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für eine solche Möglichkeit werden mit der Arbeitsgruppe "Zukunftsplan" erarbeitet und abgestimmt. Dabei stellte sich heraus das dies in der Kündigungszeit von 2 Jahren nicht möglich sein wird. Somit wird mit Wirkung zum 01.04.2025 ein unbefristeter Stufenplan als Übergang zum Agenturmodell zunächst eingeführt. Sämtliche Prozesse für neu einzuführende Produkte werden in gemeinsamer Abstimmung zwischen Ford und den Händlergremien gemäß dem Motto "Rampe statt Klippe" einvernehmlich beschlossen.

Ford hat den Händlern in einem Letter of Intent (Lol) die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Rahmen des neuen Vertragskonstruktes angeboten. Aktuell wird der neue Stufenplan mit der Arbeitsgruppe Zukunftsplan und den Händlervertretern/Beirat verhandelt und soll im ersten Halbjahr 2024 fertig gestellt werden.

II. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2022 (preisbereinigt) um 1,9 % höher als im Jahr 2021. "Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie den extremen Energiepreiserhöhungen", sagte Dr. Ruth Brand, seit 1. Januar 2023 neue Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten", so Brand weiter. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher.

Wie die Fachleute des Statistischen Bundesamtes mitteilten, stieg im Jahr 2022 die preisbereinigte Bruttowertschöpfung insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Jahr 2021 an. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Besonders stark zulegen konnten die Sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Diese beiden Bereiche sorgten für ein kräftiges Plus im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+4,0 %). Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Der Bereich Information und Kommunikation knüpfte an seine langjährige, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gebremste Wachstumsgeschichte an und verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+3,6 %). Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine.

Die privaten Konsumausgaben stellten im Jahr 2022 die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft dar. Sie stiegen preisbereinigt um 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichten damit fast das Vorkrisenniveau von 2019. Grund hierfür waren Nachholeffekte im Zuge der Aufhebung fast aller Corona-Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2022. Dies wird besonders deutlich bei den Ausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen. Auch im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur gaben die privaten Haushalte wieder mehr aus als noch vor einem Jahr. Der Staat hingegen gab deutlich mehr Geld aus, um die zahlreichen Schutzsuchenden aus der Ukraine und anderen Staaten zu verpflegen und unterzubringen. Dagegen sanken die staatlichen Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, auch wenn weiterhin umfangreich Impfstoffe beschafft und finanziert wurden.

Die Bauinvestitionen nahmen im Jahr 2022 preisbereinigt um 1,6 % ab. Dabei wirkten sich die fehlenden Baumaterialien und der Fachkräftemangel vor allem im Hochbau und bei Wohnbauten aus. Zunehmende Auftragsstornierungen gewerblicher und privater Bauvorhaben im Zuge andauernd hoher Baupreise sowie steigender Bauzinsen verstärkten den negativen Trend der Bauinvestitionen im Jahresverlauf 2022. In Ausrüstungen - das sind vor allem Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde 2022 dagegen preisbereinigt 2,5 % mehr investiert als im Vorjahr.

Die Stimmungslage der deutschen Wirtschaft verdüsterte sich im Jahr 2022 gegenüber dem positiven Trend in 2021 erneut. Der Wert des ifo Geschäftsklimaindexes (Quelle: ifo Institut, München) lag im Jahresdurchschnitt mit 90,4 um 6,9 %-Punkte unter dem Jahresdurchschnitt 2021 und fiel damit zurück in die Nähe des historisch niedrigen, vom Ausbruch der Covid-19 Pandemie geprägten Jahresdurchschnitt 2020 mit 89,2 %-Punkten.

III. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Laut den Daten des Kraftfahrtbundesamtes schließt das Neuzulassungsjahr 2022 mit 2,65 Millionen neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw), was einer Zunahme um 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr entsprach.

Von diesen waren 1,32 Millionen Pkw, und somit erstmals knapp die Hälfte, mit einem alternativen Antrieb ausgestattet. Neben den Pkw mit Flüssiggas-Antrieb, die sich im Vergleich zum Jahr 2021 um 48,3 % erhöhten, waren auch bei den batterieelektrischen Pkw (BEV) und den Plug-in-Hybriden Zuwächse von 32,2% bzw. 11,3% zu beobachten. Der Anteil an gewerblichen Pkw sank um 0,9 % auf 64,1 %.

Der Anteil der Pkw mit einem CO ₂ -Ausstoß von weniger als 50 g/km CO ₂ stieg im Vergleich zum Jahr 2021. Hier wurden 0,81 Millionen Pkw neu zugelassen. Dies entsprach einem Anstieg von +28,6 Prozent. Der durchschnittliche CO ₂ -Ausstoß sank um 7,7 % auf 109,6 g/km (Vorjahr: 118,7 g/km).

Im Vergleich zum Vorjahr wies die Neuzulassungsbilanz bei den deutschen Marken eine fast durchweg positive Tendenz auf. Lediglich die Marken Opel (-10,8%) und VW (-1,8%) verzeichneten weniger Neuzulassungen als im Jahr 2021. Marktführer bleibt weiterhin VW mit 0,48 Millionen Neuzulassungen und einem Marktanteil von 18,1 %. Autos der Marke Ford konnten im Absatz um 3,9 % ggü. dem Vorjahr gesteigert werden.

Wie im Vorjahr behauptete Skoda mit einem Anteil von 5,4 % seine Führung bei den Importmarken. Die stärksten Zuwächse bei den Neuzulassungen von Pkw konnten die Marken Polestar (+ 166,4 %), DS (+ 91,2 %), Tesla (+ 76,2 %), Dacia (+ 49,7 %), Jeep (+ 27,3 %), Alfa Romeo (+22,3%) und Kia (+ 15,6%) verzeichnen. Hingegen mussten die Marken Suzuki (- 43,1 %), Jaguar (-25,0 %), Renault (- 24,6 %), Subaru (- 20,3 %), Volvo (-16,1 %), Peugeot (-14,1 %), Citroen (-14,0 %) und Lexus (-11,9 %) die deutlichsten Rückgänge verzeichnen.

Nach den Verlautbarungen des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) brachte das Autojahr 2022 spürbare Umsatzsteigerungen im Neuwagenhandel, bei älteren Gebrauchtwagen, Lastkraftwagen und im Service. Der Handel mit jüngeren Gebrauchtwagen ging spürbar zurück. Daraus ergab sich ein Anstieg des Gesamtumsatzes im Kraftfahrzeuggewerbe von 3,0 % auf rund 185,2 Mrd.EUR.

Der Pkw-Neuwagenumsatz ist im Jahr 2022 um 13,2 % auf 64,9 Mrd.EUR gestiegen. Die Gründe für den Anstieg waren die Aufhebung der Verkaufsbeschränkungen im Präsenzhandel nach Corona-bedingtem Lockdown sowie die bessere Verfügbarkeit von Neufahrzeugen wegen abflauender Halbleiter-Krise und Lieferkettenproblemen.

Der Handel mit Pkw-Gebrauchtwagen sank um 11,7 % auf rund 50,7 Mrd. EUR. Weiterhin waren junge Gebrauchtwagen vor dem Hintergrund der großen Nachfrage Mangelware. Hintergrund waren die teils bestehenden Lieferengpässe bei insgesamt starkem Preisanstieg.

Im Geschäftsfeld Service und Reparatur brachte das Jahr 2022 einen Umsatzanstieg von 10,8 % auf rund 28,7 Mrd.EUR im Vergleich zu 2021. Die Quote der durchschnittlichen Werkstattauslastung lag bei 85 % und damit um fünf Prozentpunkte über dem Niveau von 2021.

IV. Geschäftsverlauf

In 2022 konnte im Vergleich zum Jahresüberschuss des Vorjahres ein gestiegenes positives Jahresergebnis von TEUR 406 erzielt werden. Insgesamt profitierte die Gesellschaft von einem Preisauftrieb bzw. einer Margensteigerung bei Neu- und Gebrauchtwagen, da die hohe Nachfrage auf ein eingeschränktes Angebot traf. Durch den Wegfall vieler Beschränkungen durch die Covid-19 Pandemie sowie das Abflachen der Halbleiter- bzw. Lieferkettenproblematik in der Automobilindustrie konnte der Bestand an Neu- und Vorführwagen stabilisiert werden, wodurch sich auch die Finanzierungskosten der finanzierten Neuwagen um TEUR 6 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhten. Ebenfalls positiv wirkten sich die um TEUR 7 gesunkenen Wertberichtigungen auf Gebrauchtwagen positiv aus. Entgegen den Prognosen war ein Umsatzrückgang zu verzeichnen, welcher aufgrund des starken Kostenrückgangs zu einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis führte.

V. Lage

a.) Ertragslage

Die Umsatzerlöse als bedeutendster finanzieller Leistungsindikator der Gesellschaft verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 13,6 % auf TEUR 12.585. In 2022 entfielen TEUR 6.215 auf Neuwagenverkäufe, was einem Minus von TEUR 978 (13,6 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf Werkstattleistungen und übrige Erlöse entfallen TEUR 4.294 nach TEUR 4.308 in 2021 (- 0,3 %), auf Verkäufe von Vorführwagen TEUR 903 (Vj.TEUR 1.751, -48,4 %) und TEUR 1.173 auf Gebrauchtwagen nach TEUR 1.316 (- 10,9 %) in 2021.

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) als weiterer wesentlicher finanzieller Leistungsindikator konnte mit 66,4 % der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr mit einer Quote von 71,1 % stark reduziert werden.

Der geringfügige Rückgang an Mitarbeitern führte im Wesentlichen zu einer marginalen Reduzierung der Personalaufwendungen um TEUR 15 bzw. - 0,7 % auf TEUR 2.279 geführt.

Das Abschreibungsvolumen blieb nahezu unverändert bei TEUR 199.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um TEUR 139 (11,0 %) auf TEUR 1.121.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich um TEUR 40 auf TEUR 172 infolge des verbesserten Jahresergebnisses im Vergleich zum Vorjahr.

b.) Finanzlage

Die Finanzlage ist als stabil und geordnet zu bezeichnen. Die Gesellschaft begleicht ihre Verbindlichkeiten innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele. Uneinbringliche oder als risikobehaftet eingestufte Forderungen wurden wertberichtigt. Rechnungen an Endkunden sind sofort fällig. Es werden keine Fahrzeuge ausgeliefert, für die nicht schon ein Zahlungseingang oder aber ein genehmigter Finanzierungsvertrag vorliegt. Reparaturrechnungen sind bei Abholung des Fahrzeuges zu begleichen.

Die vorhandenen liquiden Mittel versetzen die Gesellschaft in die Lage, Verbindlichkeiten kurzfristig zu begleichen.

Insgesamt stehen der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liquide Mittel von TEUR 1.709 zur Verfügung. Darüber hinaus bestehen mit den 3 kontoführenden Banken langjährige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen. Diese haben uns Kontokorrentkredite über insgesamt TEUR 102 zur Verfügung gestellt, die zum 31. Dezember 2022 nicht in Anspruch genommen sind.

c.) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 4.767) um TEUR 1.730 auf TEUR 6.497 erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf das deutlich gestiegene Vorrats- und Sachanlagevermögen von TEUR 3.416 (Vj.TEUR 1.941) bzw. TEUR 1.028 (Vj.TEUR 1.023) zurückzuführen. Hintergrund sind die nach dem Ablaufen der Halbleiter- und Lieferkettenproblematik deutlich gestiegenen Bestände von Neu- und Vorführwagen; insofern haben sich auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 1.483 auf TEUR 3.330 erhöht. Die Eigenkapitalquote in 2022 verringerte sich daher auch zum Vorjahr von 42,3 % auf 36,3 %.

Auf langfristig gebundenes Fremdkapital kann aufgrund der angemessenen Eigenkapitalstruktur und der geringen Standzeiten der Fahrzeuge weitgehend verzichtet werden.

d.) Gesamtaussage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird insgesamt als gut eingeschätzt.

VI. Personal- und Sozialbereich

Ein Grundelement unserer Unternehmensphilosophie ist die intensive Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter, um durch eine hohe Qualifizierung die vielfältigen technischen Veränderungen und Herausforderungen, wie Digitalisierung, autonomes Fahren oder Elektrifizierung, erfüllen zu können. Für die Zukunft des Unternehmens ist dies eine der entscheidenden Grundlagen. Viele unserer motivierten Mitarbeiter haben bereits als Auszubildende in unserem Unternehmen begonnen und sind Grundlage unseres Geschäftserfolges.

In 2022 wurden durchschnittlich 35 Mitarbeiter beschäftigt. Die Vergütung erfolgt im Wesentlichen gemäß dem Entgelttarifvertrag der Tarifgemeinschaft des hessischen Kfz-Gewerbes e.V., im Vertrieb beschäftigte Mitarbeiter erhalten auch provisionsabhängige Vergütungen.

VII. Chancen- und Risikobericht

1. Chancenbericht

Die absehbare Umstellung der Ford Modellpalette (Elektro-/ Hybridmodelle) sowie eine Beseitigung des bestehenden Lieferengpasses von Halbleiter-Modulen sollte zu einer Verbesserung bzw. Entspannung des Neuwagengeschäfts führen.

Der weiterhin robuste Servicebereich und die Ausrichtung im Performance-Bereich (insbesondere Ford Mustang) können zu einer höheren Ertragslage im Werkstattbereich führen. Mittelfristig ist hierzu eine Ausweitung des Servicebereichs in der Betriebstätte in Friedrichsdorf-Burgholzhausen geplant.

2. Risikobericht

Die Entwicklung der Gesamtwirtschaft wird in 2023 vor allem vom weiteren Verlauf des Krieges in der Ukraine und der EZB-Zinspolitik geprägt sein. Darüber hinaus schwächen die hohe Inflation aufgrund massiv gestiegener Rohstoff-, Energie- und Verbraucherpreise und mögliche weitere Zinserhöhungen die Nachfrage nach neuen PKWs. Der Handel mit Neufahrzeugen als markengebundener Händler ist insbesondere von der konjunkturellen Entwicklung und dem Konsumverhalten der Kunden geprägt.

Geringere Verkaufszahlen aufgrund des Nachfragerückgangs, lassen sich nur durch Preisreduktion und in der Folge geringere Margen kompensieren. Die derzeit schlechte Nachfrage, könnte durch eine aufgrund der hohen Inflation in Gang kommenden Lohn-Preis-Spirale weiter einbrechen.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der damit erhöhten Energie- und Rohstoffpreisentwicklung ist zwar mit einer zunehmenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu rechnen. Ein mögliches Auslaufen der staatlichen Förderung hätte jedoch negative Effekte auf das Käuferverhalten.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

VIII. Prognosebericht

Für das Jahr 2023 und 2024 rechnen wir aufgrund der aktuellen EZB-Zinspolitik und erhöhter Produktpreise des Herstellers Ford mit einer weiter rückläufigen Nachfrage, welche in der Folge zu einem Umsatzrückgang führen können. Der Gebrauchtwagenhandel wird sich im niedrigeren Preissegment bis TEUR 20 stabil entwickeln, sofern Kraftfahrzeuge in dieser Preisklasse noch ausreichend am Markt vorhanden sind. Die Hersteller werden ihre Verkaufszahlen an Flotten und Vermieter verringern und sich auf ertragreiche Verkäufe und Modelle konzentrieren. Die Investitionen in die Infrastruktur seitens der Elektromobilität werden mit Hochdruck voranschreiten.

Im Service gehen wir davon aus, dass wir das Niveau des Vorjahres halten bzw. noch verbessern zu können. Der Situation entsprechend bieten wir unseren Kunden eine kontaktlose Abgabe der Fahrzeuge, 24 Stundenannahme, Ford Video Check sowie Hol+Bring Service an.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Wir gehen von einem zukünftig rückläufigen Betriebsergebnis gegenüber dem Jahr 2022 aus.

Bad Homburg v. d. H., den 14. Juli 2023

Autohaus Kreissl GmbH

Knut Kreissl

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Autohaus Kreissl GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Autohaus Kreissl GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter Anwendung der IDW Prüfungsstandards für weniger komplexe Einheiten durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter Anwendung der IDW Prüfungsstandards für weniger komplexe Einheiten durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frechen, den 18. März 2024

Olk, Wirtschaftsprüfer