ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik
gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ZeMA gGmbH)

Saarbrücken

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Das "Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik" ZeMA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschafter sind das Saarland mit 60 % Geschäftsanteilen, die Universität des Saarlandes (UdS) sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) mit je 20% Geschäftsanteilen.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des gemeinnützigen Auftrages im Wesentlichen drei Ziele zu verfolgen:

a) Aufbau und Weiterentwicklung des Institutes zur Förderung anwendungsnaher Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Sensorik/Aktorik, der Automatisierung von Produktions,- Montage- sowie die Fertigungstechnik.

b) Leisten eines Beitrages zur Deckung des Bedarfes an anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung in der Region und damit insbesondere zur Sicherstellung einer profunden Ausbildung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses im Besonderen vor dem Hintergrund eines hohen Bedarfes an Ingenieuren der in der Region ansässigen Unternehmen und gleichermaßen mittlerweile überregional.

c) Förderung des Wissens- und Technologietransfers durch die Kooperationen mit der Industrie.

Die Gesellschaft erhält eine jährliche limitierte Grundfinanzierung als institutionelle Förderung durch den Gesellschafter Saarland. Darüberhinaus werden alle Ausgaben in öffentlichen Projekten und Kosten in Industrieprojekten durch die öffentlichen Träger einerseits und die Industrieunternehmen andererseits gedeckt. Dabei erwirtschaftete Überschüsse werden gemäß dem Satzungszweck reinvestiert. Dabei sind die Bewirtschaftungsgrundsätze des Landes, das Beihilferecht sowie die Vorgaben des Gemeinnützigkeitsrechts maßgeblich zu beachten.

Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat und einen industriellen Beirat, der die Geschäftsführung in strategischen Fragen unterstützt.

Zur Geschäftsführung zählen der kaufmännische Geschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Noss, der wissenschaftliche Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Rainer Müller bis 30.04.2021 und ab 01.05.2021 Prof. Dr.-Ing. Dirk Bähre und Prof. Dr. rer. nat. Martina Lehser als wissenschaftliche Geschäftsführer.

Das ZeMA betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung in den Bereichen Mechatronik und Automatisierungstechnik. Dazu bearbeitet das Institut Projekte aus der öffentlichen Forschungsförderung des Bundes (Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem zentralen Technologieprogramm Saar (ZTS), den laufenden EU-Forschungsrahmenprogrammen (Horizon 2020, EMPIR), dem saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr (MWAEV) sowie direkt durch industrielle Partner geförderte Projekte. Hier liegt zurzeit der Schwerpunkt in den Branchen Automotive, Luftfahrt, Smarte Materialien und Industrie-Hydraulik. Den Partnern wird dabei ein breites Forschungsspektrum mit dem Ziel der Industrialisierung und des Transfers der Ergebnisse auf den betrieblichen Hallenboden geboten. Des Weiteren wird im Rahmen der Forschungsaktivitäten angestrebt, Ausgründungen hervorzubringen und diese bei ihren Gründungsvorhaben zu unterstützen. Dabei ist der Geschäftsführung wichtig, dass die Wertschöpfungskette von der Forschung bishin zur wirtschaftlichen Tätigkeit von Ausgründungen durch das Institut auch im Sinne des Satzungszweckes in Gänze abgebildet werden kann. Dieser ganzheitliche Ansatz ist auch Teil der in 2020 neu ausgearbeiteten Strategie mit ihren neuen anwendungsnahen Forschungsthemen innerhalb der Kernforschungsgebiete.

2. Forschung und Entwicklung

Das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gliedert sich in drei Forschungsbereiche:

- Aktorik und Sensorik

- Fertigungsverfahren und -automatisierung

- Montageverfahren und -automatisierung

Der Forschungsbereich "Montageverfahren und -automatisierung" arbeitet daran, die Montage flexibler zu gestalten und die Prozesse unter Industrie 4.0 Gesichtspunkten effizient und wandlungsfähig zu optimieren. Ein Schwerpunkt dabei liegt auf effizienten Montage- und Inbetriebnahmeprozessen für die Produktion moderner Fahrzeuge unabhängig vom Antriebsstrang. Auch die immer mehr an Bedeutung gewinnenden Montage- und Inbetriebnahme - Herausforderungen für Antriebsmöglichkeiten im Produktportfolio von Elektrofahrzeugen, Hybridantrieben sowie autonom fahrender Fahrzeuge rückt in den Fokus der strategischen Ausrichtung des Bereiches. Im Bereich der Montagetechnik wird zunehmend auch an der Wandlungsfähigkeit cyberphysischer Produktionssysteme insbesondere mit Blick auf die Montage von Brennstoffzellen wasserstoffbetriebener Fahrzeuge geforscht. Zur Unterstützung der Mitarbeiter kommen innovative Mensch-Roboter-Systeme zur Automatisierung von Produktions- und Prüfprozessen in der Fliessmontage zum Einsatz. Cyber Physische Systeme unterstützen energieeffizient die Inbetriebnahme von Produktionsanlagen. Die Technologie- und Prozessentwicklung betrachtet das Produkt, den Produktionsprozess und die Betriebsmittel. Dadurch werden die Optimierungspotenziale für Neuentwicklungen in der Montage für Inbetriebnahmeprozesse erkannt und konzeptionell umgesetzt. Durch prozessorientierte Toleranzanalysen werden diese Forschungsgebiete u.a. flankiert und unterstützt. Die erweiterte strategische Ausrichtung sieht u.a. auch einen ganzheitlichen Ansatz zur digitalen Transformation und sozialverträglicher Gestaltung und Handhabung menschzentrierter KI (künstliche Intelligenz) vor. Dabei stehen neben den großen Unternehmen insbesondere die Bedarfe der KMU im Mittelpunkt.

Das Forschungsgebiet "Sensorik und Aktorik" befasst sich mit der Sensorentwicklung auf Basis von Dünnschichttechnologien, intelligenten Materialien sowie mit sensorischer, intelligenter Zustandsüberwachung von Maschinen und Fluiden. Dieser Bereich kristallisiert sich immer mehr als Wachstumsmotor des Institutes heraus. Hier ist im Speziellen der Bereich der intelligenten Materialsysteme zu nennen. 'Green Deal', Energieeffizienz und neue, innovative Technologien im Bereich der Klimatechnik sind Teil des erweiterten Forschungsspektrums. Auch die Anwendung des Forschungsgebietes im Bereich der Bio-Medizintechnik ist als strategische Neuausrichtung nennenswert, insbesondere vor dem Hintergrund der Unterstützung durch die Werner Siemens Stiftung.

Die Schwerpunkte in dem Forschungsbereich "Fertigungsverfahren und -automatisierung" liegen in den elektrochemisch abtragenden sowie photonischen Fertigungsverfahren und der Fertigungsprozessentwicklung. Ziel ist es, sowohl Produkte zu entwickeln als auch die benötigten Produktionsprozesse sowie die hierfür benötigten Betriebsmittel bereitzustellen. Erweitert wurde der Bereich in 2018 um Cloudsysteme für herstellerunabhängige Kommunikation im Bereich der Fertigungssteuerung- und planung. In 2020 war die Auftragslage leider eher von geringerer Bedeutung für das Zentrum. Eine Weiterentwicklung und Nutzung von Synergieeffekten mit den anderen Forschungsgruppen wird aber weiterhin angestrebt.

Eine komplementäre Erweiterung der Forschungsaktivitäten betrifft das Thema IT Sicherheit in der 'digitalen Fabrik von morgen'. Hier arbeiten die Lehrstühle der Universität des Saarlandes eng miteinander zusammen, um die o.g. Forschungsaktivitäten in der digitalen Fabrik auch gegen Angriffe von außen abzusichern.

Ziel aller Bereiche ist es, die anwendungsorientierten Forschungen und Entwicklungen mit den Industriepartnern zusammen in Kooperationen auf den betrieblichen Hallenboden zu bringen und dadurch weiteres Wachstum des Institutes zu generieren sowie einen wichtigen Beitrag für das Saarland zu leisten, das sich den Herausforderungen des globalen Wandels gleichermaßen stellen muss.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mechatronik und Automatisierungstechnik haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und sind heute mehr denn je für fast alle industriellen Branchen der Schlüssel zu einer innovativen und wettbewerbsfähigen Produktion. Besonders die Automobilproduzenten und ihre Zulieferer erwirtschaften immer größere Teile ihrer Wertschöpfung über mechatronisch gesteuerte Systeme und Anlagen. Dazu kommt das Thema Digitalisierung der Produktion mit Hilfe von Industrie 4.0 Technologien. Die Vernetzung von Mensch, Maschine und Devices vor Ort in der Fabrik und mittlerweile auch fabrikübergreifend entwickelt sich weiterhin rasant. Die Entwicklung hat mittlerweile fast alle industriellen Branchen erfasst. Auch kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit der Themenwelt von Industrie 4.0. Die Wandelbarkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit der Unternehmen sind Grundvoraussetzung, um der Volatilität und Innovationskraft der Märkte Stand halten zu können. Genau hier setzt auch die Weiterentwicklung der Institutsstrategie an.

Dabei stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

Der Erhalt und die mögliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes insgesamt, die Sicherung und Schaffung neuer hochwertiger, innovativer Arbeitsplätze und die Forschung auf diesen Gebieten, um dem bestehenden Ingenieur- und Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen; dabei stehen auch die Produktivitätssteigerung sowie die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit im Fokus der Industrieunternehmen. Dies zeigt auch die Tatsache, dass das Thema Digitalisierung beim Bund und im Land ganz oben in den Regierungserklärungen verortet ist. Das Institut kann mit seinen Fokusthemen bzw. der Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung exakt diese Herausforderung der Unternehmen im industriellen Bereich neben den anderen Satzungszielen bedienen.

Im Speziellen liegt das vom ZeMA und DFKI gemeinsam seit Jahren betriebene Zentrum für Produktionstechnik P4P (Power4Production) mit seinen Themenschwerpunkten genau im Zentrum dieser Herausforderungen. Die Nachfrage aus der Industrie für eine Zusammenarbeit stieg auch in 2020 trotz der Belastungen durch die Corona Krise stark an.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass das Zentrum mit seinen breitgefächerten Themen durchaus krisensicher aufgestellt ist. Nebst dieser Tatsache konnten weiterhin, aufbauend auf P4P, weitere öffentliche Förderprojekte eingeworben und neue Anträge zu Ausschreibungen öffentlich geförderter Projekte vorbereitet werden. Diese fokussieren die o.g. Themen der komplementären Strategieentwicklung. Darüber hinaus werden gerade KMU durch das laufende Projekt 'Mittelstandszentrum I 4.0' sowie mit den Neuantragsthemen in Fragen der Digitaliserung, Umsetzungsmöglichkeiten von Automatisierungs- und Montageprozessen und deren Machbarkeit explizit unterstützt.

Die Projekte Robotix Academy, sowie die Projekte RICAIP und Cotemaco, die die Herausforderungen der Industrie für Robotik und Industrialisierung 4.0 fokussieren, sind international ausgerichtet. Dadurch kann das Institut auch in 2020 weiterhin eine außerordentliche Strahlkraft vorweisen.

Der Forschungsbereich 'Sensorik und Aktorik' ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen und gewinnt immer mehr durch seine neuen innovativen Themenfelder an Bedeutung für die industrielle Umsatzlage des Instituts, insbesondere in den Themenfeldern der industriellen Anwendungsmöglichkeiten der dielektrischen Elastomere und Formgedächtnislegierungen. Erste Ausgründungen sind mittlerweile im Rahmen des Existenzförderungsprogrammes am ZeMA verortet sowie weitere breits in Planung.

Die Geschäftsführung des ZeMA trifft mit seiner geschäftlichen Ausrichtung im Bereich der Mechatronik und Automatisierungstechnik exakt die Themen der Zeit. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern und deren Fragestellungen aus der Industrie und Wissenschaft sowie der mittlerweile europäischen Ausrichtung des Institutes, ist das ZeMA eine feste Anlaufstelle für zukunftsweisende, anwendungsorientierte Industrie-Forschung geworden. Mit dem in 2020 in Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern des Institutes erarbeiteten Strategiepapier wurde diese Strahlkraft des Institutes einerseits schriftlich manifestiert und andererseits zeigt es die erfolgversprechenden Perspektiven des Institutes für die Zukunft.

2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war in jeder Hinsicht ein erfolgreiches, aber auch herausforderndes Jahr für das Institut. Eine weiter ansteigende Gesamtleistung, eine dynamische Entwicklung der öffentlichen und industriellen Drittmittel sowie eine nahezu konstante Anzahl an wissenschaftlichen Mitarbeitern sind die Messgrößen für den weiterhin erfolgreichen Kurs des Institutes. In Bezug auf die Mitarbeiter ist im Recruiting der o.g. Ingenieurmangel auch am ZeMA festzustellen. Trotz der hohen Attraktivität des ZeMA hinkt - aufgrund der nicht ausreichenden Anzahl an hochqualifizierten Ingenieursabsolventen im Saarland - der Mitarbeiter-Akquiseerfolg der Nachfrage hinterher. Dies trifft auch die Führungsebene. Die Fluktuation sowie die zukünftig erwartete Fluktuation, gerade im Bereich der Montagegruppe, stellt, was das Recruiting angeht, das Institut vor eine große Herausforderung. Es zeichnete sich Ende 2020 ab, dass in allen Forschungsbereichen auf Grund des Wachstums Neueinstellungen im wissenschaftlichen Bereich unabdingbar sind. In Konsequenz wird sich die Raumsituation entsprechend verschärfen, die es zu organisieren gilt.

Das Institut hat einerseits durch den in 2018 fertiggestellten Forschungsbau nun erweiterte Möglichkeiten einen den Anforderungen adäquaten Forschungsrahmen für die Mitarbeiter und Projektpartner zu stellen und andererseits den repräsentativen Rahmen für ein professionell arbeitendes Institut zu gewährleisten. Gleichwohl zeigt sich, dass der Raum für Bürofläche unter gleichbleibenden Prämissen mittelfristig nicht ausreichen wird.

Im Verwaltungsbereich zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Wachstum wird verwaltungstechnisch nur mit größter Mühe bewältigt. Auf Sicht muss auch der Bereich der Verwaltung kapazitativ gestärkt werden. Dies birgt allerdings auch das Dilemma von Bedarf und Finanzierbarkeit. Darüber hinaus belastet die Abarbeitung der Monita des Rechnungshofes sowie der Aufwand aus den Ergebnissen aus der Vollprüfung des Jahres 2018 durch die Firma Fokus die Umsetzbarkeit bzw. die Effizienz im Verwaltungsbereich erheblich.

Durch eine konsequente Organisationsentwicklung auch mit Blick auf eine ISO Zertifizierung konnten bislang alle Ziele nahezu erreicht werden. Im Nachtragsbericht unter III. wird hierauf nochmals gesondert eingegangen.

Mit der neuen Halle einher gingen und gehen auch die gestiegenen Anforderungen, was die Obliegenheiten, die es u.a. auch gesetzlich zu erfüllen gilt, angeht und das weiterhin im Aufbau befindliche Facility Management. Dies ist mit Kosten verbunden, die rückblickend, was die Finanzierbarkeit des Institutes angeht, nicht vollumfänglich in der Basisplanung berücksichtigt waren.

Die Corona Krise verursachte auch am ZeMA organisatorisch bedingte Herausforderungen, die schnell gemanaget werden mussten, um den Geschäftsbetrieb nicht zu gefährden. Dies ist der Geschäftsführung sehr gut gelungen, was die Ergebnisse des Jahres 2020 in jeder Hinsicht bestätigen. Vom Schutz der Belegschaft bishin zum operativen Geschäft, das rollierend im Home office fortgeführt wurde, konnte die Krise in 2020 bewältigt werden. Das Interesse der industriellen Partner konnte trotz der nicht möglichen vor Ort Besuche durch die digitalen Lösungen weiterhin bedient werden. Auf diese Art und Weise war zu jeder Zeit der operative Geschäftsbetrieb sichergestellt. Das Interesse an den Forschungsaktivitäten des Institutes ist auch trotz dieser Situation ungebrochen.

Das wissenschaftliche Profil wurde weiter geschärft und strategisch weiterentwickelt. Die drei Forschungsbereiche des ZeMA wurden weiter gefestigt und profiliert. Durch die assoziierten Arbeitsgruppen von Prof. Müller (UdS/ZeMA), Prof. Schultes (htw saar),

Prof. Seelecke (UdS), Prof. Schütze (UdS), Prof. Bähre (UdS) und Prof. Faupel (htw saar) konnte das Projektaufkommen weiterhin auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Um einem weiteren breiteren Wachstum nachhaltig gerecht zu werden, wurde gemeinsam mit dem Aufsichtsrat beschlossen, einen Strategieprozess einzuleiten, der Ende 2019 gestartet wurde und die wissenschaftliche Ausrichtung sowie ein Finanzierungskonzept für die nächsten Jahre einschließt. Ziel sollte es sein, die Hochschulen noch stärker einzubinden und gemeinsam das Wissenschaftsportfolio des Institutes zu erweitern. Dadurch soll das Institut noch erfolgreicher positioniert werden und Synergieeffekte der bestehenden Bereiche und ggfs. neu entstehender Bereiche bzw. Themen in gemeinsamen Projekten komplementär genutzt werden. Parallel sollte ein Finanzierungskonzept diesen wissenschaftlich ausgerichteten Prozess flankieren. Dieser Prozess wurde trotz der Corona Krise kontinuierlich vorangetrieben. Dies umfasste die Ausarbeitung eines Strategiepapieres mit allen interessierten Professoren von htw und UdS, welches Ende 2020 finalisiert worden ist. Die bereits unter I. ausgeführten neuen, komplementären Themenfelder werden nun die Zukunft des Institutes bestimmen. Parallel wurden dem Aufsichtsrat mehrere Finanzierungsszenarien vorgestellt und eine Basisvariante zur Weiterentwicklung identifiziert. Diese wird nun auch die Weiterentwicklung im Folgejahr bestimmen.

Die eingesetzten Gruppenleiter und die jeweiligen Projektleiter koordinieren in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung die laufenden Projekte. Auch vor dem o.g. eingeleiteten Strategieprozess arbeiteten die ansässigen Forschungsbereiche in 2020 im Rahmen gemeinsamer Projekte noch enger zusammen, indem die bestehenden Kompetenzen der unterschiedlichen Forschungsbereiche noch stärker gebündelt wurden.

Dies drückt sich auch durch die o.g. neuen Projektanträge aus, die zum Teil bereits gemeinsam mit den Forschungsbereichen des Institutes erarbeitet worden sind.

In 2020 begleitete auch weiterhin die sehr hohe Kapazitätsauslastung im Verwaltungs- und IT Bereich die Anstrengungen der Geschäftsführung insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzierbarkeit. Das Wachstum des Zentrums ging einher mit Mehranforderungen, die die verwaltungstechnischen Abwicklungsaufgaben durch das Projektvolumen mit sich brachten. Hier stieß das Institut auch in 2020 an seine Grenzen. Die personellen Maßnahmen, die im Wirtschaftsplan 2020 in diesen Bereichen eingearbeitet wurden, wurden auch umgesetzt. Allerdings reichen diese bei Weitem nicht aus, um den Arbeitsaufwand langfristig bei vorausgesetztem Wachstum und gestiegenen Anforderungen an das Verwaltungs- und Kostenrechnungssystem zu bewältigen. Die Geschäftsführung beurteilt dies weiterhin kritisch. Neben dieser Tatsache fiel gleichermaßen bei der Wirtschaftsplanung, wie auch die Jahre zuvor, auf, dass sich die Finanzierbarkeit bei gleichbleibender institutioneller Förderung, kurzfristig nur unter schwersten finanziellen Bemühungen (optimistische Annahmen, keine Ersatzinvestitionen, Investitionsverschiebungen sowie komplettes Aufbrauchen der ZeMA Industrie Overheads bis Ende voraussichtlich 2021/2022) zu erreichen ist; langfristig ist dies aber keine nachhaltige Lösung für ein gemeinnützig arbeitendes Institut. Deshalb bedingen diese Fakten spätestens ab 2022ff. eine angepasste Grundfinanzierung oder eine andere Deckungsquelle, um die Fixkosten des Institutes, die Wachstumsziele und die Machbarkeit der verwaltungstechnischen Umsetzung zu ermöglichen. Dabei ist natürlich zu konstatieren, dass bei der Weiterentwicklung des o.g. Finanzierungskonzeptes alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollen, um der ständig schwelenden Finanzierungs - 'Rückenlage' des Zentrums entgegenzuwirken und dieser langfristig bzw. nachhaltig zu begegnen.

In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass die Verbesserungsarbeiten gerade was die Weiterentwicklung des Kostenrechnungssystems sowie die Abarbeitung aller im Raum stehenden Monita angeht, nicht ohne Investitionen einhergehen kann. Das Kostenrechnungssystem wurde zwar nach den Möglichkeiten des bisherigen Customizing Standards der Vergangenheit nach Kräften optimiert, genügt aber nicht den Vorstellungen der kfm. Geschäftsführung. Vor diesem Hintergrund und auch mit Blick auf die Durchgängigkeit, Automatisierung und Stadardisierung ist bereits in 2020 im Rahmen von Expertenworkshops ein Fahrplan zur Umsetzung dieser Potenziale erarbeitet worden, der in 2021 und 2022 umgesetzt werden wird. Darüber hinaus ist ein QM System aufgebaut worden, welches die Kern- und Nebenprozesse des Institutes darstellt und steuert. Dies ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der fortlaufend auch in der Zukunft konsequent fortgeführt werden muss. Dadurch ist gewährleistet, dass mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess allen Abweichungen (Monita des Rechnungshofs, Abweichungen aus der Sonderprüfung 2018, Abweichungen aus der angestrebten ISO 9001:2015 Zertifizierungsvorgabe) des Institutes erfolgreich, standardisiert und nachhaltig begegnet werden kann.

In diesem Gesamtzusammenhang muss gleichwohl festgestellt werden, dass das von der Geschäftsführung gelebte "Drei-Säulen-Modell", bestehend aus der Grundförderung des Landes, aus öffentlichen Drittmitteln sowie Drittmitteln aus der Industrie sich fest etabliert hat und dadurch die Refinanzierung aus Industrie-Overheads Neuprojekte erst möglich gemacht hat. Im Besonderen sind auch hier die Pathfinder Projekte zu nennen, die außerordentlich wichtig sind, um innovative und kreative Ansätze für die Zukunft zu gewährleisten. Vor allem neue Forschungsprojekte mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, EFRE und Interreg Projekte, aber auch die laufenden Projekte der Landesförderung haben auch 2020 erheblich zum Gesamtprojektvolumen beigetragen. Da viele Programme gerade den Technologietransfer fokussieren, kommt dies der Ausrichtung des Institutes entgegen. Das ZeMA konnte sich gerade bei diesem Thema als Partner etablieren und wird über den Standort Saarland hinaus als Partner zusammen mit Industrieunternehmen regional und überregional in den öffentlichen Förderprogrammen wahrgenommen.

Das Institut hat auch im Jahr 2020, basierend auf der mittelfristigen Finanzplanung der saarländischen Landesregierung, eine institutionelle Förderung erhalten, die allerdings um die Summen der durch die Widerrufsbescheide verursachten Mehrkosten reduziert wurde. Dazu kamen Einnahmen aus öffentlicher Projektförderung und aus direkten Projekten mit der Industrie. Eine solide Finanzierung des Institutes aus den vorstehend beschriebenen Quellen kann zukünftig nur gesichert werden, wenn im Rahmen der Finanzierungskonzeption die Fixkosten des Institutes abgesichert sind.

Hierbei dürfen Aufwüchse, veränderte Prämissen und neue Rahmenbedingungen nicht außer Acht gelassen werden.

Zu bemerken ist, dass die Mitteilung des Landesrechnungshofs zu dessen Prüfung, die in 2018 abgeschlossen wurde, Gesellschaftern, Aufsichtsräten und Geschäftsführung seit 01.2019 vorlag. Diese Mitteilung wurde dann im Jahresbericht des Rechnungshofes in 08.2019 verortet. In 2020, wie bereits in 2019, wurde weiterhin konsequent an den Potenzialen gearbeitet und wird auch im nächsten Jahr kontinuierlich draran gearbeitet werden müssen. Zu diesem Punkt wird auch unter III. dieses Lageberichtes berichtet.

Das ZeMA sieht sich im abgelaufenen Jahr als Ansprechpartner für Unternehmen verschiedenster industrieller Branchen. Das Institut ist durch den weiteren Ausbau der Infrastruktur in der Lage, komplexe Projekte durchzuführen und anspruchsvolle, neue wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Mit dem Knowhow seiner Mitarbeiter und mit einem erweiterten Spektrum an Anlagen, Laboren, Werkstätten und Geräten ist im Geschäftsjahr 2020 das vorhandene Angebot für Fördergeber und Unternehmen weiter ausgebaut worden.

Insgesamt gab es im abgelaufenen Jahr drei neue Projekte im öffentlichen und siebzehn neue Projekte im Industriebereich. Diesen Bereich zu stabilisieren ist auch für die Zukunft weiterhin wichtig auf Grund der auslaufenden EFRE-Förderperiode.

Das ZeMA beschäftigte 2020 durchschnittlich insgesamt 98 Mitarbeiter (einschließlich zwei Geschäftsführern). Davon waren 37 wissenschaftliche Mitarbeiter und 45 Hilfswissenschaftler am ZeMA tätig (Rest: Techniker, Verwaltung, Sonstige).

3. Lage

Die Lage der Gesellschaft hat sich 2020, wie in den Vorjahren, weiter positiv entwickelt.

Die Gesamtleistung ist in 2020 im Vergleich zum Vorjahr abermals gesteigert worden. Das Drittmittelvolumen bzw. die uftragslage ist weiter angestiegen, die Zahl der Mitarbeiter blieb nahezu konstant. Lediglich die Aushilfen gingen durchschnittlich leicht zurück.

a) Ertragslage

Die Ertragslage der ZeMA gGmbH stellt sich auf Grund der Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden letzten Jahre wie folgt dar:

	2020	2019	Veränderung 2020:2019
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	1.533	1.078	456	42
Erträge aus öffentlichen Projektzuschüssen	3.907	3.988	-80	-2
Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	-1.033	-1.015	-18	2
Gesamtleistung	4.407	4.050	357	9
sonstige betriebliche Erträge	2.195	2.037	159	8
Materialaufwand	-962	-451	-511	113
Personalaufwand	-3.598	-3.661	63	-2
Abschreibungen	-457	-453	-4	1
Sonstige Aufwendunge	-1.461	-1.434	-26	2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-17	-1	-16	2.892
Sonstige Steuern	-1	-1	0	-29
Einstellung/Auflösung in die Gewinnrücklage	-14	0	-14
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	94	86	8	9

Die Umsatzerlöse aus industrieller Auftragsforschung haben sich um TEUR 460 erhöht. Im Geschäftsjahr 2020 wurden vier öffentliche Forschungsprojekte abgeschlossen. Die Erträge aus öffentlichen Projektzuschüssen betragen TEUR 3.907 (Vorjahr TEUR 3.988).

Der Bestand an unfertigen Leistungen im Bereich der industriellen Auftragsforschung hat sich um TEUR 319 vermindert. Insgesamt beträgt das Gesamtvolumen an industrieller Auftragsforschung zum Ende des Geschäftsjahres TEUR 1.329.

Der Bestand an unfertigen Leistungen im Bereich öffentlicher Projektförderung hat sich um TEUR 714 verringert. Das Gesamtvolumen an öffentlichen Forschungsprojekten beträgt TEUR 5.229.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Zuschüsse aus Fördermitteln in Höhe von TEUR 1.419 (Vorjahr: TEUR 1.419) sowie Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuschüsse des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 425 (Vorjahr: TEUR 440) enthalten. Öffentliche Zuschüsse im Zusammenhang mit Forschungsprojekten werden, soweit die Forschungsprojekte noch nicht abgeschlossen waren, als erhaltene Anzahlungen behandelt und bis zur Höhe der Herstellungskosten von den Vorräten abgesetzt.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 63 verringert, was auf Einsparungen im Personalbereich zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 26 erhöht.

b) Finanzlage

Die Finanzlage des ZeMA ist abhängig von der Bewilligung von Zuwendungen des Landes im Rahmen der institutionellen Förderung. Die institutionelle Förderung besitzt eine große Bedeutung für die Finanzierung der Gesellschaft und damit für die Durchführbarkeit und die Wirksamkeit der angewandten Forschung insgesamt.

Für das Geschäftsjahr 2020 erhielt die Gesellschaft mit Bescheid vom 07.12.2020 eine institutionelle Zuwendung in Höhe von TEUR 1.419 (Vorjahr TEUR 1.419). Für 2021 wurde eine institutionelle Zuwendung mit Zuwendungsbescheid vom 01.03.2021 in Höhe von TEUR 1.419 bewilligt.

Die Gesellschaft verfügte über liquide Mittel in Höhe von TEUR 308 (Vorjahr TEUR 442). Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Das Anlagevermögen der Gesellschaft ist zum größten Teil aus Zuschüssen finanziert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen nicht. Zur Überbrückung der verspäteten Auszahlung von Fördergeldern aus Forschungsprojekten hat uns das Land einen kurzfristigen Barmittelkredit gewährt. Zum Jahresende haben wir den Barmittelkredit (Liquiditätskreislauf des Landes) in Höhe von TEUR 650 (Vorjahr TEUR 650) in Anspruch genommen.

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

	2020 TEUR	%	2019 TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	2.135	39,30%	2.454	39,30%
Vorräte	649	12,00%	357	5,70%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.025	37,30%	2.703	43,20%
Forderungen gegen Gesellschafter	264	4,90%	205	3,30%
Sonstige Vermögensgegenstände	31	0,60%	79	1,30%
Flüssige Mittel	308	5,70%	442	7,10%
Übrige Aktiva	17	0,30%	5	0,10%
	5.430	100,00%	6.245	100,00%

	Veränderung 2020/2019
	TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	-319	-13,00%
Vorräte	292	81,90%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-678	-25,10%
Forderungen gegen Gesellschafter	59	28,90%
Sonstige Vermögensgegenstände	-48	-61,00%
Flüssige Mittel	-134	-30,40%
Übrige Aktiva	12	228,10%
	-815	13,10%

	2020 TEUR	%	2019 TEUR	%
Kapital
Eigenkapital	204	3,80%	96	1,50%
Sonderposten für Zuschüsse	2.109	38,80%	2.440	39,10%
Kurzfristiges Fremdkapital	3.001	55,30%	3.695	59,20%
Übrige Passiva	116	2,10%	14	0,20%
	5.430	100,00%	6.245	100,00%

	Veränderung 2020/2019
	TEUR	%
Kapital
Eigenkapital	108	113%
Sonderposten für Zuschüsse	-331	-13,60%
Kurzfristiges Fremdkapital	-694	-18,80%
Übrige Passiva	101	713,00%
	-815	13,10%

Die von den Projektpartnern erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden projektbezogen bis zur Höhe der Herstellungskosten von den Vorräten abgesetzt.

Die Bilanzsumme hat sich um TEUR 815 gegenüber dem Vorjahr verringert.

Das Anlagevermögen hat sich um TEUR 319 gegenüber dem Vorjahr und entsprechend vermindert.

Auf der Passivseite hat sich der Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen in das Anlagevermögen um TEUR 331 vermindert.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft orientieren sich nach der Entwicklung der "drei Säulen". Die Grundfinanzierung, das Einwerben öffentlich geförderter Projekte sowie Forschungsaufträge, die direkt von der Industrie kommen.

III. Nachtragsbericht

Zur Historie und dem besseren Verständnis der Ausführungen für das Jahr 2020:

Da der Rechnungshof Mitte 2017 bis Anfang 2018 das Institut prüfte, kam es zu einer entsprechenden Erstmitteilung in 2018. Die Zustellung der schriftlichen Mitteilung über das Ergebnis der Prüfung erfolgte in 01.2019. Veröffentlicht wurde dann der Abschnitt das ZeMA betreffend mit dem Rechnungshof Jahresbericht in 08.2019.

Die dafür in 2018 gebildete Rückstellung von 200 TEUR wurde bis Ende 2020 nicht in Gänze benötigt. Ein zahlenmäßiges Endergebnis kann aber erst abschliessend beziffert werden, wenn in 2021 die Entscheidung zur Nachbelastung des Instituts aus dem letzten Widerrufsbescheid seitens des Zuwendungsgebers Land feststeht. In 2020 arbeitete die Geschäftsführung an der Beantwortung und Lösung der verbleibenden Fragen und Monita.. Diese Verzögerung bis 2021 ist der Tatsache geschuldet, dass die Prüfungen zu den Themen sehr zeitintensiv waren.

Auf Basis der Rechnungshofmitteilung und den Erkenntnissen aus der in diesem Zusammenhang stehenden ergänzenden Vollprüfung durch die Fa. Fokus für das Jahr 2018 in 2020 ergaben sich mehrere Arbeitspakete für die Geschäftsführung, die in 2019 und 2020 die volle Aufmerksamkeit der Leitung des Institutes forderte und auch in 2021/2022 fordern wird. Inhaltlich können hier folgende Schwerpunktthemen genannt werden:

- Schnell umsetzbare Abweichungen in der Aufbau- und Ablauforganisation

- Rechtlich zu prüfende Monita und die daraus resultierende Maßnahmenerarbeitung

- Prozessentwicklung im Bereich des Projektmanagements (Industrie- und öffentlich geförderte

- Projekte) und der Organisation der Verwaltung

- Neuaufbau des Kostenrechnungssystems und der damit verbundenen möglichen

- Automatisierung

- Generelle Organisationsentwicklung über das bereits implementierte

- Prozessmanagementsystems

Erschwerend kam natürlich die Corona Krise hinzu, die in 2020 auch sehr viele Kapazitäten zur Absicherung des Hygienekonzeptes und das Aufrechterhalten des Geschäftsbetriebes gebunden hatte. Gleichwohl ist es der Geschäftsführung gelungen, beiden Herausforderungen ausgewogen zu begegnen und mit Augenmaß das Institut in 2020 zu steuern.

IV. Prognosebericht

Das ZeMA wird auch im Jahr 2021 versuchen, seinen bisherigen erfolgreichen Kurs fortzusetzen.

Die Auftragslage für 2021 lässt dieses vermuten, kann allerdings seitens der Geschäftsführung nur unter Vorbehalt prognostiziert werden. Hintergrund ist die Abhängigkeit von der Corona Krisenentwicklung und deren Auswirkungen auf die Marktentwicklung, die wahrscheinlich antizyklische Auswirkungen mit sich bringen wird. Aus heutiger Sicht kann die Geschäftsführung auf Grund des Auftragsbestandes wahrscheinlich diesen antizyklischen Effekt mittelfristig abfedern und schaut positiv auf die Zeit nach der Corona Krise.

Die Produktionsautomatisierung und die damit verbundene Digitalisierung und Vernetzung dieser Produktionsprozesse gewinnt gerade im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit großer, mittlerer und kleiner Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Das spiegelte sich in dem sehr großen Interesse der Unternehmen an den Entwicklungen des ZeMA wider. Es zeichnet sich weiterhin ab, dass viele Unternehmen auch in 2021 ihre Industrie 4.0 bzw. Digitalisierungs- Aktivitäten in der Produktion zusammen mit dem ZeMA angehen wollen. Die komplette Fläche der neuen Räumlichkeit ist auch für 2021 mit Demonstratoren und weiteren Forschungsaktivitäten komplett beplant. Dabei ergänzt wesentlich der große Anteil der öffentlich geförderten Projekte die steigende Leistung des ZeMA. Im Bereich der Sensorik/Aktorik belegt diese die erste ursprünglich beplante Halle des Zentrums als Demonstratorfläche mittlerweile fast komplett. Dies ist, wie oben bereits erläutert, durch das Wachstum dieses zukunftsweisenden Bereiches, insbesondere was die anwendungsnahe Forschung mit der Industrie angeht, sichtbar geworden. Auch der Bereich Sensorik nutzt immer mehr die Möglichkeiten am ZeMA. Dies bedingt nicht nur optimierte Hallenflächennutzung, sondern auch Büroengpässe, die die Geschäftsführung durch mehrere Belegungsszenarien zu managen versucht. Mit Blick auf das Jahr 2021 ist ein merklicher Bedarf an wissenschaftlichem Personal zu verzeichnen, der die Raumthematik weiter verschärfen wird. Um weiteres Wachstum für die Zukunft zu gewährleisten, sollten sich alle beteiligten Gremien auf eine Möglichkeit der Erweiterung des Institutes auf mittelfristige Sicht einstellen. Dies betrifft vor allem die dazu benötigten Büroflächen. Diese Prognosen fußen insbesondere auf den Zielvorgaben sowie der strategischen Ausrichtung, die sich mittlerweile weiter diversifiziert hat und dadurch aller Voraussicht nach in Zukunft großes Interesse der Industrie an gemeinsamen Aktivitäten wecken wird.

Die Interdisziplinarität der Forschungsaktivitäten gerade mit Blick auf die gemeinsamen Antragstellungen für 2021, die engen Verbindungen zu den beiden saarländischen Hochschulen, die hervorragende Infrastruktur und die Vielfalt der adressierten Branchen garantieren darüber hinaus ein weiteres Wachstum vorbehaltlich oben erläuterter Effekte aus der Corona Krise.

Wettbewerbsvorteile für kleine und mittlere Unternehmen entstehen in den nächsten Jahren beim planvollen und gezielten Einsatz von Automatisierungstechniken und Industrie 4.0 Technologien, die sowohl arbeitswissenschaftlichen, ergonomischen als auch ökonomischen Kriterien gerecht werden. Gerade hier leistet das ZeMA als Plattform für Kooperationen und Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Themengebiete einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der regionalen und zunehmend auch der deutschen Industrie. Dies ist in 2019 nicht zuletzt wegen dem am ZeMA verorteten Mittelstandskompetenzzentrums hervorragend gelungen. Auch in 2020 wurde der Kurs des Mittelstandszentrums beibehalten und der Antrag zur Verlängerung des Projektes bis 08.2022 wurde bereits genehmigt.

Darüber hinaus hat das ZeMA und somit das Saarland mit der Robotix Academy Vorreiterstatus im MRK (Mensch Roboter Kollaboration) Sektor erreicht. Ein flächendeckender Wissenstransfer in der Saar-Lor-Lux Region bietet dabei auch in Zukunft der Industrie die Möglichkeit, Fragestellungen im Bereich der Industrierobotik zu beantworten. Dieses Großprojekt ergänzt somit auch das europäisch angelegte Format des Industrie 4.0 Projektes RICAIP. Weitere europäisch ausgelegte Projektinitiativen werden in 2020ff. im Rahmen der ZeMA Strategie angestrebt.

Nicht zuletzt zeigt sich, dass der Bereich Sensorik/Aktorik am ZeMA mit seinen einzigartigen Entwicklungen und Industrie-Projekten wie bspw. der Testkörperkühlung oder Dünnschichttechnologie vielversprechend wächst und 2020ff. die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens maßgeblich mitbestimmen wird.

Insgesamt gehen wir gleichwohl in der Planung davon aus, dass das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 gemäß dem Wirtschaftsplan, auch unter beschriebenen finanziellen Zusatzbelastungen, möglichen volatilen Verläufen und nicht zuletzt wegen der Corona Krise, erfolgreich verlaufen kann bzw. wird.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken:

Industrieforschung ist immer abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eines Standortes und von regionalen, aber auch nationalen und internationalen konjunkturellen Schwankungen. Diese Volatilität ist gerade in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Automobilindustrie steht auch aktuell vor großen Herausforderungen wie bspw. das Diesel Gate, der Transformation im Rahmen neuer Antriebstechniken oder den politisch getriebenen Entscheidungen, die die Automobilindustrie umsetzen muss. Kostensenkungen sind die logische Folge. Das könnte sich auch in der Auftragslage in den Forschungs- und Entwicklungsunternehmen widerspiegeln. Aktuell stellt die Geschäftsführung aber weiterhin keinerlei dieser Tendenzen fest, was Auftragslage oder Finanzkraft angeht. Vielmehr scheint es, dass diese Risiken in Chancen gerade durch die hervorragende Forschungsarbeit im Land von der Industrie gewandelt werden.

Dies wird insbesondere durch das pro aktive Interesse der Industrie an unseren Projekten im Automotive Segment in allen drei Kernbereichen des Institutes deutlich.

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass diese volatilen Tendenzen auch irgendwann zu solchen Einspareffekten seitens der Industrie temporär führen können. Dies betrifft auch den Bereich Sensorik und Aktorik vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona Krise.

Im Übrigen wirft die Corona Krise ihre Schatten, wie oben bereits zusammengefasst dargestellt, voraus. Im Falle eines antizyklisch wirksam werdenden Umsatzeinbruches durch die genannten wirtschaftlichen Risiken oder den o.g. Risiken, könnte dies in 2021ff. eine schwerwiegende Auswirkung, je nach Ausprägung, auf die Leistung des Zentrums zur Folge haben.

Die demografische Entwicklung in Deutschland insgesamt, und der damit verbundene spürbare Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften, ist auch für das ZeMA weiter ein wichtiges Thema gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Mehrbedarfes an wissenschaftlichen Mitarbeitern. Neue interessante Projektthemen brauchen auch hervorragende Mitarbeiter aus den Ingenieurwissenschaften. Dies ist ein spürbares Problem mit dem das Institut, trotz großer Anstrengungen konfrontiert ist und auch aus heutiger Sicht in den kommenden Jahren konfrontiert sein wird. Durch die breite Ausrichtung seiner Forschungsbereiche, die angebotenen Lehrmöglichkeiten am Zentrum und das große Netzwerk des ZeMA hat die Geschäftsführung jedoch alle Chancen dieser Herausforderung zu begegnen und seinen Beitrag zum Auflösen eines Ingenieur- und Fachkräftemangels zu leisten. Die Leistung des Institutes ist in diesem Zusammenhang direkt gekoppelt an die Verfügbarkeit entsprechender Mitarbeiter und gleichermaßen dadurch bei Mitarbeitermangel, was das Ertrags - Wachstum angeht limitiert. Ein weiteres Risiko in diesem Zusammenhang ist auch die mittlerweile kritisch werdende bereits o.e. Fluktuation von wissenschaftlichen Mitarbeitern in der Führungsebene. Ohne entsprechende Anreize und Perspektiven für junge wissenschaftliche Mitarbeiter, wird man dieser Entwicklung kaum entgegenwirken können. Es braucht neue Anreizsysteme mit Blick auf die Karrierechancen der jungen Wissenschaftler. Grundsätzlich ist die Abwanderung zur Industrie eine logische Konsequenz, was die außerordentlich guten Fachkompetenzen der besagten Mitarbeiter angeht. Gleichwohl muss das Institut einen stabilen 'Kompetenzsockel' nachhaltig aufbauen und beibehalten, damit das Wissen und die Weiterentwicklung der Bereiche gewährleistet werden kann. Ansonsten besteht das Risiko, dass sich Weiterentwicklung und Rückschritt, ohne ein nachhaltiges stetiges Wachstum zu erreichen, abwechseln.

Im Übrigen sind zusätzliche, gesamtpolitische Risiken, die mit weltweiten Krisenherden und politischen Veränderungen verbunden sind, nicht auszuschließen. Auch die andauernde Diskussion über die Entwicklung der Märkte in Europa und die Zukunft der Eurozone werden nicht ohne Auswirkungen auf die Leitbranchen und deren Forschungsaktivitäten bleiben.

Ertragsorientierte Risiken:

Die Grundfinanzierung des ZeMA ist zunächst auch für das nächste Jahr 2021 gemäß des Wirtschaftsplanes vom Aufsichtsrat genehmigt worden. Allerdings stehen diese Zusagen insgesamt unter dem jährlichen Haushaltsvorbehalt des Landes.

Damit behält die Drittmittelakquise unvermindert eine herausragende Bedeutung für das ZeMA. Das gilt für den Bereich der öffentlichen Projektförderung in gleicher Weise wie für den Bereich der industriellen Auftragsforschung. Auch die Nachhaltigkeit des Engagements der saarländischen Hochschulen am ZeMA sind Grundvoraussetzung für die Attraktivität des Institutes für die Industriepartner und öffentlichen Fördergeber.

Neben diesen Grundaussagen ist das Institut durch die hohe Kostenanspannung, wie oben beschrieben, in der Situation, dass auf Grund der Mitarbeiterlimitierung, der weltweiten Pandemie und deren Auswirkungen sowie dem kompletten Verzehr der Overheadrücklage aus dem institutionellen Bereich bis voraussichtlich Ende 2021/2022, sich im worst case diese Risiken negativ auf die Ertragslage auswirken könnten. In Konsequenz ist dann neben dem Eigenkapital auch die Liquidität auf Sicht in Gefahr. Dadurch können dann auch weniger öffentliche Projekte akquiriert werden, was einen weiteren Ertragsverlust zur Folge hätte. Dieses Dilemma ist aber nicht nur der aktuell kritischen Situation geschuldet, sondern war auch bereits vorher die Herausforderung in abgeschwächter Ausprägung, vor dem das Institut stand, und welches die Geschäftsführung stets mit Sorge den Gremien aufgezeigt hatte.

Finanzwirtschaftliche Risiken:

Das ZeMA kann auch 2021 am Liquiditätkreislauf des Landes teilnehmen. Dies ist aus heutiger Sicht der Geschäftsführung die Grundvoraussetzung für die Fehlbedarfsfinanzierung des Institutes, um die erwirtschafteten Erträge aus Industrieprojekten oder sonstiger öffentlicher Förderung wieder in Neuprojekte rezufinanzieren und weiteres Wachstum zu generieren.

Der Zuwendungsbescheid zum Großprojekt "AutoIBN ² " ist am 09.12.2019 ergangen. Durch die Zahlung des ersten Mittelabrufes konnte ein Betrag von 1,75 Mio. in den Liquiditätskreislauf zurückgeführt werden. Die Auszahlungen der Mittelabrufe zur Erweiterung des ZeMA und zum Projekt IProGro ² standen in 2020 noch immer im Obligo und verzögern somit den Ausgleich der Landesmittel aus dem Liquiditätskreislauf.

Der unter den Ertragsrisiken erläuterte Risikenkreislauf, der Ertrag, Kostendeckung und Liquidität beschreibt, würde sich dann auch auf die Rückzahlungsmöglichkeit der Liquiditätsvorlagen sowie das Jahresergebnis auswirken. Je nach Durchschlagskraft und Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken, ist die Variable 'Zeit', maßgeblich. Je ausgeprägter die Risiken real würden, desto schneller kommt auch das Institut in eine Liquiditäts- und Eigenkapitalproblematik. Falls die Erträge kontinuierlich weiter erwirtschaftet werden könnten, ist die zukünftige Finanzierungsstrategie maßgeblich. Durch sie könnte dann eine nachhaltige Ertrags- und Finanzierungslage sichergestellt werden.

2. Chancenbericht

Mit seinen definierten Forschungsschwerpunkten liegt das ZeMA weiter im Zentrum der Aktivitäten der produzierenden Industrie im Saarland und in Deutschland, allen voran der Automobilindustrie. Die Geschäftsführung sieht daneben vor allem im Luftfahrtbereich, der smarten Fluidik und in der Produktion mechatronischer Komponenten (Sensoren, Aktoren) ein großes Chancen- und Entwicklungspotential für das Institut. Im Bereich der innovativen Produktionstechnologien/Industrie 4.0 stehen Fragen der nutzergerechten Digitalisierung der Produktion und die Mensch-Roboter-Kooperation oder auch Inbetriebnahme von Fahrzeugen unabhängig vom Antriebsstrang im Fokus. Dabei kann das ZeMA als Forschungsplattform gemeinsam mit der Kompetenz der beiden Hochschulen des Saarlandes nach wie vor erhebliche Synergien freisetzen. Die Landesregierung wird auch gemäß dem Koalitionsvertrag das ZeMA weiterhin bei seinen innovativen Vorhaben unterstützen. Die vielfältige Projektlandschaft und der breit gefächerte Branchenmix des Institutes machen das ZeMA auch für Studierende und junge Ingenieure am Beginn ihrer beruflichen Karriere attraktiv. Die Möglichkeit, am ZeMA Abschlussarbeiten und Promotionen durchzuführen, die praxisnahen Projekte und der Kontakt zu führenden deutschen Unternehmen, schaffen ein spannendes Umfeld für den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs. Ergänzt wird das Umfeld auch durch das Promotionskolleg der Universität des Saarlandes, das seine zukünftigen Doktoranten am ZeMA zu einem großen Teil forschen lässt. Auch durch die voranschreitende Europäisierung des Institutes im Rahmen der oben beschriebenen öffentlich geförderten Projekte wird das Institut an Strahlkraft gewinnen.

Eine weitere Chance bietet die erweiterte wissenschaftliche Ausrichtung des Institutes im Rahmen des Strategieprozesses. Hier können neben neuen komplementären Forschungsbereichen auch neue Forscher ihre Chancen am ZeMA nutzen. Die Corona Pandemie könnte auch in dem Sinn eine Chance darstellen, dass Unternehmen gerade in vielleicht bevorstehenden Zeiten eines marktwirtschaftlichen Rückganges, in die Entwicklung neuer Technologien investieren, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Ein prominentes Beispiel dafür war die Investitionsbereitschaft von Unternehmen in Bildung und Entwicklung zur Zeit der letzten Weltwirtschaftskrise 2008.

3. Gesamtaussage

Das Jahr 2020 hat wie das Vorjahr dazu beigetragen, das wissenschaftliche Profil des ZeMA auch mit Blick auf den Strategieprozess weiter zu schärfen und seinen Bekanntheitsgrad weiter zu erhöhen. Der Erfolg zeigt sich vor allem in steigenden Drittmittelzahlen, sowohl im öffentlichen als auch im industriellen Bereich. Insbesondere werden durch die Erweiterung des Portfolios für KMU die Bedarfe an Forschung und Entwicklung der kompletten Wertschöpfungskette der Region und von Deutschland in Gänze gedeckt. Damit werden der strategische Kurs der Geschäftsführung und die mit den Aufsichtsgremien diskutierten Vorgehensweisen auch für das Jahr 2020 nachdrücklich bestätigt. Dieser Kurs soll in den nächsten Jahren konsequent unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem wissenschaftlichen Strategieprozess und der Finanzierungskonzeptentwicklung fortgesetzt werden. Darüber hinaus trägt der kontinuierliche Verbesserungsprozess im Bereich der Organisationsentwicklung im Rahmen des Prozessmanagements maßgeblich dazu bei, den Reifegrad des Institutes weiter zu steigern und dem Zielzustand einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

Die Konzentration auf die anwendungsorientierte Forschung, die enge Zusammenarbeit mit den beiden saarländischen Hochschulen, die variable Infrastruktur des Institutes, die enge Einbindung in die Gesamtplanungen und -strategie der Landesregierung für die Zukunft des Landes und der Ingenieurausbildung sind wichtige Bausteine der weiteren Entwicklung. Auch das "Drei-Säulen-Modell" bei der Finanzierung wird weiterverfolgt. Das ZeMA ist im südwestdeutschen Raum und darüber hinaus zu einem festen Ansprechpartner der produzierenden Industrie geworden. Auch damit wird die Grundlage für weiteres ökonomisches Wachstum geschaffen.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Das Unternehmen wendet keine Finanzinstrumente an.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels der kurzfristigen Barmittelkredite des Landes zur Überbrückung der verspäteten Auszahlung von Fördergeldern aus Forschungsprojekten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

Saarbrücken, den 21. Mai 2021

ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gemeinnützige GmbH

Professor Dr.-Ing. Dirk Bähre, wiss. Geschäftsführer

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Noss, kaufm. Geschäftsführer

Professorin Dr. rer. nat. Martina Lehser, wiss. Geschäftsführerin

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	2.135.129,30	2.453.760,30
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	13.860,30	12.506,30
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.860,30	12.506,30
II. Sachanlagen	2.121.269,00	2.441.254,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.000.213,00	2.381.346,00
2. technische Anlagen und Maschinen	28.800,00	22.060,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	92.256,00	37.848,00
B. Umlaufvermögen	3.279.188,88	3.786.134,83
I. Vorräte	649.490,67	357.222,06
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	6.557.750,30	7.591.173,00
a. unfertige Leistungen	6.557.750,30	7.591.173,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (offen aktivisch abgesetzt)	5.908.259,63	7.233.950,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.321.712,88	2.986.529,82
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.025.481,66	2.703.144,69
davon gegen Gesellschafter	12.866,31	46.766,70
2. Forderungen gegen Gesellschafter	264.209,30	205.000,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	32.021,92	78.385,13
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	307.985,33	442.382,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten	15.737,83	5.167,26
I. sonstige aktive Rechnungsabgrenzung	15.737,83	5.167,26
Summe Aktiva	5.430.056,01	6.245.062,39
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	203.712,17	95.595,88
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	100.000,00	100.000,00
1. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen	100.000,00	86.000,00
III. Bilanzgewinn	3.712,17	-90.404,12
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	2.109.237,42	2.440.226,42
C. Rückstellungen	739.700,00	751.307,35
1. sonstige Rückstellungen	739.700,00	751.307,35
D. Verbindlichkeiten	2.262.673,04	2.943.689,36
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.279.254,99	2.134.574,82
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	288.260,62	65.141,27
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	650.000,00	679.279,15
4. sonstige Verbindlichkeiten	45.157,43	64.694,12
davon gegenüber Finanzbehörden	34.777,87	56.367,88
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	2.513,45	2.588,85
E. Rechnungsabgrenzungsposten	114.733,38	14.243,38
Summe Passiva	5.430.056,01	6.245.062,39

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Betriebsergebnis	125.968,86	88.104,17
a) Rohergebnis	5.641.296,23	5.636.514,37
b) Personalaufwand	3.597.899,67	3.661.225,44
c) Abschreibungen	456.732,94	452.866,00
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	1.460.694,76	1.434.318,76
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	-17.054,57	-570,29
a) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	17.054,57	570,29
davon an verbundene Unternehmen		0,00
Zinsen	17.054,57	570,29
3. Ergebnis nach Steuern	108.914,29	87.533,88
4. sonstige Steuern	798,00	1.120,00
Jahresüberschuss	108.116,29	86.413,88

Anhang

ZEMA - ZENTRUM FÜR MECHATRONIK UND AUTOMATISIERUNGS-TECHNIK GEMEINÜTZIGE GMBH, SAARBRÜCKEN

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gemeinnützige GmbH hat ihren Sitz in Saarbrücken und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Saarbrücken unter der Nummer HRB 17885.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches, des GmbH-Gesetzes (GmbHG) sowie ggf. ergänzender Vorschriften des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Gemäß den gesellschaftsvertraglichen Regelungen sind für die Aufstellung und Prüfung des Jahresabschlusses die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB um die Posten Sonderposten für Investitionszuschüsse des Anlagevermögens sowie um Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern erweitert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 275 Abs. 2 HGB).

Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden dürfen, wurden die Angaben in den Anhang aufgenommen.

2. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und - soweit abnutzbar - abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten, Anschaffungsminderungen wurden abgesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen sind nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer bemessen. Die Abschreibung erfolgte linear.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten, Anschaffungsminderungen wurden abgesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen sind nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der einzelnen Gegenstände bemessen. Die Abschreibung erfolgte linear.

Bewegliche und selbstständig nutzungsfähige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Vorräte

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB unter Berücksichtigung der Vorschriften des § 253 Abs. 4 Satz 2 HGB angesetzt. Von den Projektpartnern erhaltene Anzahlungen werden projektbezogen bis zur Höhe der Herstellungskosten offen von den Vorräten abgesetzt. Darüber hinausgehende Anzahlungen werden auf der Passivseite ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden, sofern erforderlich, zu ihrem Nennwert abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Im Berichtsjahr wurden erstmals abgeschlossene Teilleistungen aus Industrieprojekten abgerechnet; nähere Ausführungen hierzu unter den Umsatzerlösen.

Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Ansatz der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte grundsätzlich zum Nennwert. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Vorauszahlungen für künftige Zeiträume sind zeitanteilig abgegrenzt.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nominalwert angesetzt.

Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen in das Anlagevermögen

Die Bildung des Sonderpostens erfolgt gemäß IDW HFA1/1984 in der Fassung von 1990. Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die im Rahmen von Forschungsprojekten und einem Zuschuss für Investitionen im Rahmen der institutionellen Förderung des Saarlandes finanziert werden, wird ein Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen in das Anlagevermögen gebildet. Die Auflösung erfolgt zeitanteilig über die projektbezogene Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Rückstellungen

Bei der Bildung der sonstigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen; sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinsten Betrag angesetzt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) gegliedert.

Aus Wesentlichkeits- und Stetigkeitsgründen wurden Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen, abweichend von den Regelungen des § 277 Absatz 5 HGB, saldiert unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen (TEUR 32).

1.	ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
2.	Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel (Anlage 3 Seite 9).

Umlaufvermögen

Der Forderungsbestand ist grundsätzlich mit den Nennwerten bewertet. Die Laufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist kleiner ein Jahr.

Die Forderungen gegen Gesellschafter in TEUR setzen sich wie folgt zusammen:

	2020	2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13	47
sonstige Vermögensgegenstände	264	205

Von den unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Forderungen gegen Gesellschafter haben TEUR 130 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sie resultieren aus einer Kostenübernahmeverpflichtung des Landes. Die Forderung ist noch nicht realisiert; es handelt sich um einen antizipativen Posten.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Salden stimmen mit den Kontoauszügen zum 31. Dezember 2020 überein.

Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt such zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammen:

Gezeichnetes Kapital	100.000,00 €
Gewinnrücklagen (steuerliche Rücklagen)	100.000,00 €
Bilanzgewinn	3.712,17 €
	203.712,17 €

Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen in das Anlagevermögen

Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt zeitanteilig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Zuführung zum Sonderposten in Höhe von TEUR 94. Die anteilige Auflösung des Sonderpostens betrug im Geschäftsjahr TEUR 425.

Stand 01.01.2020	2.440.226,42 €
Entnahme	- 424.928,91 €
Zuführung	93.939,91 €
Stand 31.12.2020	2.109.237,42 €

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Beträge für Resturlaub (TEUR 75), Jahresabschlusskosten (TEUR 18), Rückbauverpflichtungen (TEUR 130), Tantiemen (TEUR 55), für nicht durch Fehlbedarfsfinanzierung gedeckte Kosten (TEUR 70), für noch ausstehende Abrechnungen von Projektleitungen (TEUR 300), für Risiken aus der Prüfung des Landesrechnungshofes (TEUR 82) sowie für Aufwendungen für die Aufbewahrung von Unterlagen (TEUR 9).

Verbindlichkeiten

Die nach § 285 Nr. 1 HGB erforderlichen Angaben zu den Laufzeiten der Verbindlichkeiten können dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel entnommen werden.

	Restlaufzeiten
Art der Verbindlichkeit	kleiner 1 Jahr €	1 - 5 Jahre €	größer 5 Jahre €	Gesamt 31.12.2020 €
1. erhaltene Anzahlungen	1.279.254,99	0,00	0,00	1.279.254,99
(zum 31.12.2019)	(2.134.574,82)	(0,00)	(0,00)	(2.134.574,82)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	288.260,62	0,00	0,00	288.260,62
(zum 31.12.2019)	(65.141,27)	(0,00)	(0,00)	(65.141,27)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	650.000,00	0,00	0,00	650.000,00
(zum 31.12.2019)	(679.279,15)	(0,00)	(0,00)	(679.279,15)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	45.157,43	0,00	0,00	45.157,43
(zum 31.12.2019)	(64.494,12)	(0,00)	(0,00)	(64.494,12)
- davon aus Steuern	34.777,87	0,00	0,00	34.777,87
- davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit	2.513,45	0,00	0,00	2.513,45
Gesamtsumme	2.262.673,04	0,00	0,00	2.262.673,04
(zum 31.12.2019)	(2.943.689,36)	(0,00)	(0,00)	(2.943.689,36)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren in Höhe von TEUR 650 aus der Finanzierung; das ZeMA ist berechtigt, am Liquiditätspool des Landes teilzunehmen.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren größten Teils aus abgerechneten Industrieprojekten in Höhe von TEUR 1.533 (Vorjahr TEUR 1.077) vorrangig im Zweckbetrieb.

Die Umsätze aus industriellen Drittmitteln enthalten im Geschäftsjahr 2020 erstmals auch - handelsrechtlich zulässige - Teilgewinnrealisierungen i. H. v. TEUR 388. Dabei wurde ein Gewinn in Höhe von TEUR 160 realisiert.

Erträge aus öffentlichen Zuschüssen

Die Erträge aus öffentlichen Zuschüssen resultieren aus der Abrechnung von öffentlichen Forschungsprojekten in Höhe von TEUR 3.907 (Vorjahr: TEUR 3.988).

Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen

Die zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellten Projekte werden unter den unfertigen Leistungen ausgewiesen. Die Veränderung des Bestands im Vergleich zum Vorjahr wird in der Bestandsveränderung erfasst.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus institutioneller Förderung in Höhe von TEUR 1.419, Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuschüsse zum Anlagevermögen von TEUR 425 sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 270.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 94 (Vorjahr TEUR 26) für die Zuführung zum Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen in das Anlagevermögen enthalten.

1.	SONSTIGE ANGABEN

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2020 bestehen folgende finanziellen Verpflichtungen in TEUR aus

	zahlbar in 2020	zahlbar 2021 und später
a) Mietvertrag	384	2.691
b) Leasingvertrag	29	34
c) Sonstige Verträge	36	33

2. Angaben zu Unternehmensorganen

a) Geschäftsführung und deren Bezüge

Geschäftsführer waren während des Geschäftsjahres die Herren

Professor Dr.-Ing. Rainer Müller, wissenschaftlicher Geschäftsführer, bis 30.04.2021

Professorin Dr. rer. nat. Martina Lehser, wissenschaftliche Geschäftsführerin, ab 01.05.2021

Prof. Dr.-Ing. Dirk Bähre, wissenschaftlicher Geschäftsführer, ab 01.05.2021

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Noss, kaufmännischer Geschäftsführer.

Die Geschäftsführung erhielt im Jahr 2020 insgesamt Bezüge in Höhe von 245 T€.

b) Mitglieder des Beirats und deren Bezüge

Mitglieder des Beirats waren während des Geschäftsjahres

Alexander Wortberg, Werksleiter Saarbrücken der ZF Friedrichshafen AG,

Mathias Dieter, Geschäftsführer der HYDAC Technology GmbH,

Dr. Christian Günther, Assistent der Geschäftsführung Max Aicher GmbH & Co. KG,

Klaus Löffler, Vertriebsleiter der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH,

Edwin Lotter, Geschäftsführer der LP Montagetechnik GmbH,

Stefan Hamelmann, Werksleiter Homburg, Robert Bosch GmbH,

Kerstin Lauer, Operations Manager Ford Saarlouis, bis August 2020

Michael Steuer, Werksleiter Saarlouis, Ford Saarlouis, ab September 2020

Die Beiratsmitglieder haben keine Bezüge erhalten.

c) Mitglieder des Aufsichtsrates und deren Bezüge

Mitglieder des Aufsichtsrates waren

Frau Dr. Susanne Reichrath, Vorsitzende, Staatskanzlei des Saarlandes

Frau Professor Dr. Martina Sester, stellvertretende Vorsitzende, UdS bis 11.03.2021

Herr Dr. Roland Rolles, UdS, ab 12.01.2021

Herr Professor Dr. Jürgen Griebsch, stellvertretender Vorsitzender, htw saar

Frau Dr. Annette Groh, Staatskanzlei des Saarlandes, bis 30.04.2021

Herr Dr. Jens Rosenbaum, Staatskanzlei des Saarlandes, ab 04.05.2021

Herr Stefan Rauber, Generalsekretär der Montan-Stiftung-Saar

Die Aufsichtsratsmitglieder haben keine Bezüge erhalten.

3. Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt stellt sich wie folgt dar:

	2020	2019
Kaufmännische Angestellte	10	9
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Vollzeit	30	33
Teilzeit	11	9
Aushilfen	45	59
	96	109

4. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Saarbrücken, den 21. Mai 2021

ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gemeinnützige GmbH

Professor Dr.-Ing. Dirk Bähre, wiss. Geschäftsführer

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Noss, kaufm. Geschäftsführer

Professorin Dr. rer. nat. Martina Lehser, wiss. Geschäftsführerin

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Vortrag 1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	361.993,91	3.500,00	0,00	365.493,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.811.370,39	0,00	0,00	3.811.370,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.297.708,09	22.621,52	0,00	2.320.329,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	571.384,80	112.312,09	20.169,55	663.527,34
	6.680.463,28	134.933,61	20.169,55	6.795.227,34
	7.042.457,19	138.433,61	20.169,55	7.160.721,25

	Abschreibungen
	Vortrag 1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	349.487,61	2.146,00	0,00	351.633,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.430.024,39	381.133,00	0,00	1.811.157,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.275.648,09	15.881,52	0,00	2.291.529,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	533.536,80	57.572,42	19.837,88	571.271,34
	4.239.209,28	454.586,94	19.837,88	4.673.958,34
	4.588.696,89	456.732,94	19.837,88	5.025.591,95

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.860,30	12.506,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.000.213,00	2.381.346,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	28.800,00	22.060,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	92.256,00	37.848,00
	2.121.269,00	2.441.254,00
	2.135.129,30	2.453.760,30

Berichtsprüfung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ZeMA Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH, Saarbrücken

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ZeMA Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH, Saarbrücken, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ZeMA Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH, Saarbrücken, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Saarbrücken, den 21. Mai 2021

FOKUS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Köhle, Wirtschaftsprüferin

Dr. Rupp, Wirtschaftsprüfer

ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH