SAF-HOLLAND SE

Bessenbach

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

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KENNZAHLEN

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Ertragslage
Umsatzerlöse	1.012.522	1.036.096	-23.574	-2,3 %	507.091	555.673
Bruttoergebnis	223.576	193.708	29.868	15,4 %	114.701	107.430
Bruttomarge in %	22,1 %	18,7 %			22,6 %	19,3 %
Bereinigtes Bruttoergebnis	227.534	201.513	26.021	12,9 %	116.979	114.416
Bereinigte Bruttomarge in %	22,5 %	19,4 %			23,1 %	20,6 %
EBITDA	132.468	107.448	25.020	23,3 %	68.668	53.595
EBITDA-Marge	13,1 %	10,4 %			13,5 %	9,7 %
Bereinigtes EBITDA	133.820	121.104	12.716	10,5 %	70.020	65.401
Bereinigte EBITDA-Marge in %	13,2 %	11,7 %			13,8 %	11,8 %
EBIT	89.714	72.280	17.434	24,1 %	46.309	33.449
EBIT-Marge in %	8,9 %	7,0 %			9,1 %	6,0 %
Bereinigtes EBIT	102.774	94.176	8.598	9,1 %	54.209	50.817
Bereinigte EBIT-Marge in %	10,2 %	9,1 %			10,7 %	9,1 %
Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile	50.260	37.145	13.115	35,3 %	24.035	17.584
Bereinigtes Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile	62.593	58.251	4.342	7,5 %	31.298	33.657
Ergebnis je Aktie in Euro	1,11	0,82	0,29	35,3 %	0,53	0,39
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro	1,38	1,28	0,10	7,5 %	0,69	0,74
Cashflow
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	62.641	43.636	19.005	43,6 %	69.532	31.549
Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-18.323	-13.156	-5.167	39,3 %	-12.780	-6.443
Freier Operativer Cashflow	44.318	30.480	13.838	45,4 %	56.752	25.106
Netto-Cashflow aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen	-16.158	30.732	-46.890		-5.832	-53
Freier Cashflow gesamt	28.160	61.212	-33.052	-54,0 %	50.920	25.053
Rendite
Return on Capital Employed (ROCE) in %	22,6 %	17,1 %
Bilanz	30.06.2024	31.12.2023
Bilanzsumme	1.715.684	1.651.739	63.945	3,9 %
Eigenkapital	492.292	475.969	16.323	3,4 %
Eigenkapitalquote in %	28,7 %	28,8 %
Langfristige und kurzfristige Schulden	1.223.392	1.175.770	47.622	4,1 %

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Ertragslage
Umsatzerlöse	-48.582	-8,7 %
Bruttoergebnis	7.271	6,8 %
Bruttomarge in %
Bereinigtes Bruttoergebnis	2.563	2,2 %
Bereinigte Bruttomarge in %
EBITDA	15.073	28,1 %
EBITDA-Marge
Bereinigtes EBITDA	4.619	7,1 %
Bereinigte EBITDA-Marge in %
EBIT	12.860	38,4 %
EBIT-Marge in %
Bereinigtes EBIT	3.392	6,7 %
Bereinigte EBIT-Marge in %
Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile	6.451	36,7 %
Bereinigtes Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile	-2.359	-7,0 %
Ergebnis je Aktie in Euro	0,14	36,7 %
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro	-0,05	-7,0 %
Cashflow
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	37.983	120,4 %
Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-6.337	98,4 %
Freier Operativer Cashflow	31.646	126,0 %
Netto-Cashflow aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen	-5.779
Freier Cashflow gesamt	25.867	103,2 %
Rendite
Return on Capital Employed (ROCE) in %
Bilanz
Bilanzsumme
Eigenkapital
Eigenkapitalquote in %
Langfristige und kurzfristige Schulden

Sämtliche dargestellten Zahlen sind gerundet. Geringfügige Abweichungen ergeben sich möglicherweise aufgrund von Additionen zu diesen Beträgen.

BRANCHENUMFELD

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach Beobachtungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben sich die globale Wirtschaftstätigkeit und der Welthandel zum Jahreswechsel belebt. Der IWF sieht in seinem im Juli 2024 veröffentlichten "World Economic Outlook Update" insbesondere starke Exporte vor allem im Technologiesektor aus Asien als Treiber an. Insgesamt betrachtet stabilisiert sich die globale Wirtschaft trotz regional unterschiedlicher Entwicklungen.

In Europa stellt der IWF Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, insbesondere durch eine Verbesserung des Dienstleistungssektors sowie höhere Nettoexporte, fest. Somit sieht der IWF im Euroraum auch eine unterschiedlich starke Erholung in den einzelnen Ländern, abhängig von der Bedeutung von Dienstleistungs- und Industriesektor. Mit der anhaltenden Schwäche des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland fällt dort die wirtschaftliche Erholung auch schwächer aus.

In den Vereinigten Staaten legt die Wirtschaft weiter zu. Allerdings fiel der Start zu Jahresbeginn schwächer als erwartet aus. Der IWF sieht einen abkühlenden Arbeitsmarkt und einen abschwächenden Konsum.

Positiver entwickelten sich Schwellen- und Entwicklungsländer. In China treiben starke Exporte und der angesprungene private Konsum die Wirtschaft. Die privaten Ausgaben beflügelten auch die indische Wirtschaft positiv.

BRANCHENKONJUNKTUR

SAF-HOLLAND bedient mit seinen Produkten für die Nutzfahrzeugindustrie die Kundengruppen Erstausrüstung Trailer, Erstausrüstung Truck und Ersatzteilgeschäft, denen eine unterschiedlich starke Bedeutung in den jeweiligen Regionen zukommt. Insbesondere mit den Kundengruppen Erstausrüstung Trailer und Ersatzteilgeschäft wird ein Großteil des Umsatzes generiert. Im ersten Halbjahr 2024 repräsentierte die Kundengruppe Erstausrüstung Trailer 49,9 % sowie das Ersatzteilgeschäft 36,7 % des Konzernumsatzes. Auf die Kundengruppe Erstausrüstungsgeschäft Truck, die den Großteil ihrer Umsatzerlöse in der Region Amerika erwirtschaftet, entfiel ein Anteil von 13,4 % des Konzernumsatzes.

Der europäische Nutzfahrzeugmarkt war in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 geprägt von einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld und einer anhaltenden Kaufzurückhaltung der Trailerkunden. Die Investitionsbereitschaft von Speditionen und Flotten ist vor dem Hintergrund hoher Finanzierungskosten und durchgeführter Fuhrparkerneuerungen in den letzten beiden Jahren, geschwächt. SAF-HOLLAND schätzt, dass ein Rückgang der Trailerproduktion in Europa im ersten Halbjahr 2024 von rund 15 bis 20 % zu verzeichnen war. Auch bei der Produktion schwerer Lkw geht SAF-HOLLAND von einem Produktionsrückgang aus und beziffert diesen auf rund 15 % in diesem Zeitraum.

Der nordamerikanische Nutzfahrzeugmarkt, der im Vorjahr eine solide Entwicklung verzeichnete, startete leichter in das neue Jahr. Nach Angaben von ACT (Americas Commercial Transportation Research Company) wurden im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2024 insgesamt 174.110 Class-8-Trucks produziert. Dies entspricht einem Plus von rund 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nachdem im ersten Quartal noch ein Minus von 2 % zu verzeichnen war, bewegten sich die Produktionszahlen im zweiten Quartal auf dem Niveau des Vorjahres. Im gleichen Zeitraum wurden, ebenfalls nach Angaben von ACT, 169.329 Trailer produziert und damit rund 26 % weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres.

In Brasilien verzeichneten die Märkte für Trailer sowie für schwere Lkw im ersten Halbjahr 2024 eine positive Entwicklung. Der Markt für Trailer legte nach Angaben des Branchenverbandes ANFIR (Associação Nacional Fabricantes de Implementos Rodoviários) um rund 6 % zu. Im Markt für schwere Lkw konnten die Neuzulassungszahlen nach Angaben des Branchenverbandes ANFAVEA (Associação Nacional dos Fabricantes de Veículos Automotores) im zweiten Quartal weiter gesteigert werden und erreichten im Sechsmonatszeitraum ein Plus von 37 % gegenüber dem Vorjahr (Q1 2024: +20 %).

In China startete der Nutzfahrzeugmarkt positiv in das neue Jahr. Nach Einschätzung von SAF-HOLLAND konnte der Truckmarkt diese Entwicklung im zweiten Quartal jedoch nicht fortführen. Das Unternehmen schätzt das Plus im Trailermarkt auf rund 5 % und im Truckmarkt auf rund 4 % im ersten Halbjahr 2024.

Der Trailermarkt in Indien verzeichnete nach Einschätzung von SAF-HOLLAND in den ersten sechs Monaten einen Produktionsrückgang von bis zu 5 %. Ursächlich hierfür waren die im Zusammenhang mit der Parlamentswahl stehenden eingeschränkten Staatsausgaben, insbesondere für Infrastrukturprogramme, die noch im letzten Jahr einen Produktionszuwachs von rund 66 % ermöglichten. In dem für SAF-HOLLAND weniger bedeutenden Truckmarkt liefen nach Einschätzung des Unternehmens im ersten Halbjahr 2024 rund 18 % weniger Trucks von den Bändern.

WESENTLICHE EREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR 2024

ERWERB IMS GROUP B.V.

Mit Wirkung zum 2. Januar 2024 hat die SAF-HOLLAND GmbH die IMS Group B.V., Barneveld, Niederlande, von ihrem langjährigen Exklusiv-Vertriebspartner Pon Group übernommen. Die IMS Group B.V. vertreibt exklusiv die konzerneigenen Qualitätsmarken SAF und Holland im Erstausrüstungsbereich und im Aftermarket in Benelux. Daneben bietet die IMS Group B.V. mit mechanischen und hydraulischen Lenksystemen nachhaltige und effiziente Lösungen für die Transportbranche an.

ÜBERNAHME TECMA SRL

Die SAF-HOLLAND GmbH hatte am 7. Februar 2024 angekündigt, 100 % der Anteile der Tecma Srl, Verona, Italien, zu erwerben. Tecma Srl ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer Achssysteme und Fahrwerke für Spezialfahrzeuge und Schwerlastanwendungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern entsprechend den Kundenbedürfnissen entwickelt werden. Der Abschluss der Transaktion und die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der SAF-HOLLAND SE erfolgte zum 2. April 2024.

HAUPTVERSAMMLUNG DER SAF-HOLLAND SE AM 11. JUNI 2024

Die am 11. Juni 2024 stattgefundene ordentliche Hauptversammlung der SAF-HOLLAND SE stimmte sämtlichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung zu und folgte dabei unter anderem dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats, eine Dividende von 0,85 Euro je Aktie auszuschütten. Außerdem wurde die Ermächtigung zum einen zur Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals in Zusammenhang mit der Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals und zum anderen zur Schaffung eines bedingten Kapitals in Verbindung mit der Ausgabe von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen erteilt. Darüber hinaus wurden sämtliche amtierende Aufsichtsratsmitglieder bis zur Hauptversammlung im Jahr 2028 in ihrem Amt bestätigt. Im Nachgang der Hauptversammlung wurde Dr. Martin Kleinschmitt als Vorsitzender des Aufsichtsrats wiedergewählt.

ERHÖHUNG DER JAHRESPROGNOSE 2024

Am 17. Juni 2024 passte die SAF-HOLLAND SE ihre Prognose für das Gesamtjahr 2024 im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung an. Der Vorstand der SAF-HOLLAND SE erwartete zu diesem Zeitpunkt, dass die bereinigte EBIT-Marge für das Gesamtjahr 2024 bei rund 10 % liegen wird (zuvor 9,0 % bis 9,5 %). Der Konzernumsatz wurde unverändert bei rund 2.000 Mio. Euro und die Investitionsquote bei bis zu 3 % gesehen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE ERTRAGSLAGE

Schwächeres Marktumfeld führt zu leichtem Rückgang des Konzernumsatzes

Der Konzernumsatz der SAF-HOLLAND hat sich im ersten Halbjahr 2024 um 2,3 % auf 1.012,5 Mio. Euro (Vorjahr 1.036,1 Mio. Euro) ermäßigt.

Organisch betrachtet - d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Akquisitionseffekten - hat sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 um 98,9 Mio. Euro bzw. 9,5 % verringert, was insbesondere auf das schwächere Marktumfeld in den Regionen EMEA und Amerika zurückzuführen ist.

Umsatzsteigernd wirkten sich hingegen Akquisitionseffekte in Höhe von 76,0 Mio. Euro aus, welche die erstmalige den gesamten Berichtszeitraum umfassende Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni), die seit Jahresbeginn 2024 in den Konzernabschluss einbezogene IMS Group B.V. sowie Tecma Srl, die seit April 2024 vollkonsolidiert wird, betreffen. Hiervon entfiel insgesamt ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag auf die IMS Group sowie Tecma Srl.

Die negativen Effekte aus der Währungskursumrechnung summierten sich im ersten Halbjahr 2024 auf einen Betrag von 0,7 Mio. Euro.

Im zweiten Quartal 2024erzielte SAF-HOLLAND einen Konzernumsatz von 507,1 Mio. Euro (Vorjahr 555,7 Mio. Euro).

Organisch betrachtet - d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Akquisitionseffekten - verringerte sich der Konzernumsatz im zweiten Quartal 2024 um 59,8 Mio. Euro bzw. 10,8 %.

Dem standen wiederum positive Akquisitionseffekte aus den Übernahmen der IMS Group sowie Tecma gegenüber. Diese beliefen sich auf 9,9 Mio. Euro.

Die positiven Effekte aus der Währungskursumrechnung summierten sich im zweiten Quartal 2024 auf einen Betrag von 1,3 Mio. Euro.

Die Verteilung der Konzernumsätze nach Regionen wurde im ersten Halbjahr 2024 sowohl durch die Akquisitionseffekte als auch durch die organischen Umsatzrückgänge in den Regionen EMEA und Amerika beeinflusst.

Mit Umsätzen in Höhe von 477,5 Mio. Euro (Vorjahr 480,9 Mio. Euro) und einem Anteil von 47,2 % (Vorjahr 46,4 %) am Konzernumsatz ist die Region EMEA weiterhin die größte Region des Unternehmens. Auf die Region Amerika entfiel ein Umsatzbeitrag von 40,1 % (Vorjahr 41,8 %) bzw.

406,3 Mio. Euro (Vorjahr 433,1 Mio. Euro). Die Region APAC steigerte ihre Umsätze um 5,4 % auf 128,7 Mio. Euro (Vorjahr 122,1 Mio. Euro) und trug damit 12,7 % (Vorjahr 11,8 %) zum Konzernumsatz bei.

Konzernumsatz nach Regionen

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
EMEA	477.531	480.888	-3.357	-0,7 %	233.272	242.042
in % vom Konzernumsatz	47,2 %	46,4 %			46,0 %	43,6 %
Amerika	406.277	433.079	-26.802	-6,2 %	208.766	244.028
in % vom Konzernumsatz	40,1 %	41,8 %			41,2 %	43,9 %
APAC	128.714	122.129	6.585	5,4 %	65.053	69.603
in % vom Konzernumsatz	12,7 %	11,8 %			12,8 %	12,5 %
Konzernumsatz	1.012.522	1.036.096	-23.574	-2,3 %	507.091	555.673

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
EMEA	-8.770	-3,6 %
in % vom Konzernumsatz
Amerika	-35.262	-14,4 %
in % vom Konzernumsatz
APAC	-4.550	-6,5 %
in % vom Konzernumsatz
Konzernumsatz	-48.582	-8,7 %

Starkes konjunkturresilientes Ersatzteilgeschäft steigt auf 36,7 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 29,1 %)

Aufgrund der schwächeren Kundennachfrage in den Regionen EMEA und Amerika verringerte sich der Umsatzbeitrag des Kundensegments Erstausrüstung Trailer um 14,9 % auf 504,8 Mio. Euro (Vorjahr 593,3 Mio. Euro). Der Umsatzanteil reduzierte sich dadurch von 57,3 % auf 49,9 %. Die Umsätze aus dem Erstausrüstungsgeschäft mit Trucks verringerten sich um 3,9 % auf 135,8 Mio. Euro (Vorjahr 141,3 Mio. Euro). Dies ist vor allem auf die Region EMEA zurückzuführen. In Summe machte das Erstausrüstungsgeschäft damit 63,3 % (Vorjahr 70,9 %) des Konzernumsatzes aus. Demgegenüber konnte das konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft seinen Umsatzanteil von 29,1 % auf 36,7 % deutlich verbessern. Der Umsatzzuwachs um 70,5 Mio. Euro auf 372,0 Mio. Euro (Vorjahr 301,5 Mio. Euro) resultierte sowohl aus organischem Wachstum als auch aus Akquisitionseffekten (insbesondere Haldex).

Im zweiten Quartal 2024 verbesserte sich der Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts um 6,7 Prozentpunkte auf einen neuen Höchstwert von 38,4 %.

Konzernumsatz nach Kundengruppen

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Erstausrüstung Trailer	504.771	593.276	-88.505	-14,9 %	245.732	299.537
in % vom Konzernumsatz	49,9 %	57,3 %			48,5 %	53,9 %
Erstausrüstung Trucks	135.755	141.296	-5.541	-3,9 %	66.844	79.967
in % vom Konzernumsatz	13,4 %	13,6 %			13,2 %	14,4 %
Ersatzteilgeschäft	371.996	301.524	70.472	23,4 %	194.515	176.169
in % vom Konzernumsatz	36,7 %	29,1 %			38,4 %	31,7 %
Konzernumsatz	1.012.522	1.036.096	-23.574	-2,3 %	507.091	555.673

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Erstausrüstung Trailer	-53.805	-18,0 %
in % vom Konzernumsatz
Erstausrüstung Trucks	-13.123	-16,4 %
in % vom Konzernumsatz
Ersatzteilgeschäft	18.346	10,4 %
in % vom Konzernumsatz
Konzernumsatz	-48.582	-8,7 %

Signifikante Steigerung der Bruttomarge im ersten Halbjahr 2024

Die einzelnen Aufwandspositionen der Gewinn-und-Verlustrechnung verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 divergierende Tendenzen. Dabei ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreszeitraum infolge der erstmalig den gesamten Berichtszeitraum umfassenden Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni), der ab dem 2. Januar 2024 in den Konzernabschluss einbezogenen IMS Group B.V. sowie der ab dem 2. April 2024 in den Konzernabschluss einbezogenen Tecma Srl mitunter eingeschränkt.

So reduzierten sich die Umsatzkosten im ersten Halbjahr 2024 im Vorjahresvergleich um 6,3 % auf 788,9 Mio. Euro (Vorjahr 842,4 Mio. Euro). Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Umsatzkosten des ersten Halbjahres 2024 Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 3,3 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro) sowie Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 1,0 Mio. Euro) enthalten sind. Im ersten Halbjahr 2023 waren zusätzlich noch einmalige Abschreibungen aus der Step-up-Kaufpreisallokation aus der Vorratsbewertung in Höhe von 5,3 Mio. Euro angefallen.

Nominell wurde ein Bruttoergebnis in Höhe von 223,6 Mio. Euro (Vorjahr 193,7 Mio. Euro) erwirtschaftet, was einem Anstieg von 15,4 % entspricht. Mit dem im Vergleich zum Umsatz überproportionalen Rückgang der Umsatzkosten konnte die Bruttomarge im ersten Halbjahr 2024 von 18,7 % auf 22,1 % gesteigert werden. Hauptsächlich ist dies auf den höheren Anteil des Ersatzteilgeschäfts zurückzuführen.

Im zweiten Quartal 2024 lag die Bruttomarge bei 22,6 % und damit deutlich über dem Wert des zweiten Quartals 2023 von 19,3 %.

Betriebliches Ergebnis durch striktes Kostenmanagement positiv beeinflusst

Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 24,8 % auf 89,2 Mio. Euro (Vorjahr 71,5 Mio. Euro). Der im Vergleich zum Bruttoergebnis überproportionale Anstieg ist auf eine vorteilhafte Entwicklung der sonstigen Erträge und Aufwendungen, Vertriebs- und Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zurückzuführen. Diese erhöhten sich lediglich um insgesamt 9,9 % auf 134,4 Mio. Euro (Vorjahr 122,2 Mio. Euro).

In diesen Kostenpositionen sind Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 8,4 Mio. Euro (Vorjahr 6,7 Mio. Euro) sowie Restrukturierungs- und Transaktionskosten in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr 7,4 Mio. Euro) enthalten. Bei Letzteren waren im Vorjahr Aufwendungen für die Abgeltung von Ansprüchen eines ehemaligen Minderheitsgesellschafters in Höhe von 1,2 Mio. Euro enthalten.

Entwicklung Ertragslage

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Umsatzerlöse	1.012.522	1.036.096	-23.574	-2,3 %	507.091	555.673
Umsatzkosten	-788.946	-842.388	53.442	-6,3 %	-392.390	-448.243
Bruttoergebnis	223.576	193.708	29.868	15,4 %	114.701	107.430
Bruttomarge	22,1 %	18,7 %			22,6 %	19,3 %
Bereinigtes Bruttoergebnis	227.534	201.513	26.021	12,9 %	116.979	114.416
Bereinigte Bruttomarge	22,5 %	19,4 %			23,1 %	20,6 %
Sonstige Erträge	2.207	3.002	-795	-26,5 %	966	2.225
Sonstige Aufwendungen	-	-1.242	1.242	-	-	-1.242
Vertriebsaufwendungen	-56.634	-49.733	-6.901	13,9 %	-27.612	-29.941
Verwaltungsaufwendungen	-59.278	-57.368	-1.910	3,3 %	-31.106	-35.107
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen	-20.659	-16.872	-3.787	22,4 %	-10.895	-10.306
Betriebliches Ergebnis	89.212	71.495	17.717	24,8 %	46.054	33.059

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Umsatzerlöse	-48.582	-8,7 %
Umsatzkosten	55.853	-12,5 %
Bruttoergebnis	7.271	6,8 %
Bruttomarge
Bereinigtes Bruttoergebnis	2.563	2,2 %
Bereinigte Bruttomarge
Sonstige Erträge	-1.259	-56,6 %
Sonstige Aufwendungen	1.242	-
Vertriebsaufwendungen	2.329	-7,8 %
Verwaltungsaufwendungen	4.001	-11,4 %
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen	-589	5,7 %
Betriebliches Ergebnis	12.995	39,3 %

EBIT-Marge von 7,0 % auf 8,9 % verbessert

Auf Basis der Steigerung des betrieblichen Ergebnisses konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Halbjahr 2024 um 24,1 % zulegen und erreichte 89,7 Mio. Euro (Vorjahr 72,3 Mio. Euro). Dementsprechend verbesserte sich die EBIT-Marge auf 8,9 % (Vorjahr 7,0 %).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 23,3 % auf 132,5 Mio. Euro (Vorjahr 107,4 Mio. Euro) zu. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend von 10,4 % auf 13,1 %.

Bereinigtes EBIT um einmalige bzw. akquisitionsbedingte Aufwendungen und Erträge adjustiert

Zur Steuerung und Darstellung der zugrunde liegenden operativen Ertragssituation des Konzerns bereinigt SAF-HOLLAND Sondereffekte außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Hierzu gehören Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen (PPA), Wertaufholungen und -minderungen, Restrukturierungs- und Transaktionskosten, Bewertungseffekte aus Optionsbewertungen sowie sonstige Einmaleffekte wie beispielsweise die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Cyberattacke oder der Post-Merger-Integration. Das bereinigte EBIT bzw. die bereinigte EBIT-Marge stellen aus Managementsicht die wichtigsten Leistungsindikatoren für die Einschätzung und Bewertung der Ertragslage des Konzerns und der drei Regionen dar.

Im ersten Halbjahr 2024 fielen auf der Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) Sondereffekte außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von insgesamt 13,1 Mio. Euro (Vorjahr 21,9 Mio. Euro) an.

Diese umfassen unter anderem Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 11,7 Mio. Euro (Vorjahr 8,2 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert aus zusätzlichen Abschreibungen aus der erstmalig den gesamten Berichtszeitraum umfassenden Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni) sowie der erstmaligen Konsolidierung der übernommenen IMS Group B.V. (ab 2. Januar 2024) sowie Tecma Srl (ab 2. April 2024).

Darüber hinaus fielen im ersten Halbjahr 2024 Restrukturierungs- und Transaktionskosten in Höhe von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr 8,3 Mio. Euro) an, die vorwiegend im Zusammenhang mit den Akquisitionen und der Post Merger Integration angefallen sind. Im ersten Halbjahr 2023 wiederum umfassten diese Sondereffekte vor allem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Haldex-Integration in Höhe von etwa 2 Mio. Euro sowie Aufwendungen von etwa 4 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Cyberangriff. Zudem ergab sich im ersten Halbjahr 2023 im Rahmen der Haldex-Integration ein einmaliger Aufwand in Höhe von 5,3 Mio. Euro aus der Step-up-Kaufpreisallokation aus der Vorratsbewertung.

Bereinigte EBIT-Marge mit 10,2 % deutlich über Vorjahr

Das bereinigte EBIT verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 um 9,1 % auf 102,8 Mio. Euro (Vorjahr 94,2 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 10,2 % (Vorjahr 9,1 %). Grundlage hierfür war die deutliche Verbesserung der bereinigten Bruttomarge von 19,4 % auf 22,5 %.

Im zweiten Quartal 2024 lag das bereinigte EBIT bei 54,2 Mio. Euro (Vorjahr 50,8 Mio. Euro) und die bereinigte EBIT-Marge bei 10,7 % (Vorjahr 9,1 %). Gegenüber dem ersten Quartal 2024 (9,6 %) konnte die SAF-HOLLAND ihre Profitabilität somit nochmals deutlich steigern, was maßgeblich durch das starke Ersatzteilgeschäft sowie ein striktes Kostenmanagement beeinflusst war.

Überleitung Betriebliches Ergebnis zum bereinigten EBIT

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Betriebliches Ergebnis	89.212	71.495	17.717	24,8 %	46.054	33.059
Ergebnisanteil von nach der at Equity-Methode bilanzierten Unternehmen	502	785	-283	-36,1 %	255	390
EBIT	89.714	72.280	17.434	24,1 %	46.309	33.449
EBIT-Marge in %	8,9 %	7,0 %			9,1 %	6,0 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	11.708	8.240	3.468	42,1 %	6.548	5.912
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	1.352	8.344	-6.992	-83,8 %	1.352	6.144
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-	5.312	-5.312	-	-	5.312
Bereinigtes EBIT	102.774	94.176	8.598	9,1 %	54.209	50.817
Bereinigte EBIT-Marge in %	10,2 %	9,1 %			10,7 %	9,1 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	31.046	26.928	4.118	15,3 %	15.811	14.584
Bereinigtes EBITDA	133.820	121.104	12.716	10,5 %	70.020	65.401
Bereinigte EBITDA-Marge in %	13,2 %	11,7 %			13,8 %	11,8 %
EBITDA	132.468	107.448	25.020	23,3 %	68.668	53.945
EBITDA-Marge in %	13,1 %	10,4 %			13,5 %	9,7 %

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Betriebliches Ergebnis	12.995	39,3 %
Ergebnisanteil von nach der at Equity-Methode bilanzierten Unternehmen	-135	-34,6 %
EBIT	12.860	38,4 %
EBIT-Marge in %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	636	10,8 %
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	-4.792	-78,0 %
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-5.312	-
Bereinigtes EBIT	3.392	6,7 %
Bereinigte EBIT-Marge in %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	1.227	8,4 %
Bereinigtes EBITDA	4.619	7,1 %
Bereinigte EBITDA-Marge in %
EBITDA	14.723	27,3 %
EBITDA-Marge in %

Finanzergebnis durch höhere Finanzaufwendungen beeinflusst

Die Finanzaufwendungen haben sich im ersten Halbjahr 2024 im Vorjahresvergleich um 6,2 Mio. Euro auf 28,5 Mio. Euro erhöht. Ursächlich hierfür waren insbesondere unrealisierte Kursverluste aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen zum Stichtagskurs und Dividenden sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit verzinslichen Darlehen und Anleihen.

Dem standen Finanzerträge in Höhe von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,1 Mio. Euro) gegenüber. Der deutliche Anstieg der Finanzerträge um 3,2 Mio. Euro begründet sich mehrheitlich aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen zum Stichtagskurs.

Finanzergebnis

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Finanzerträge	10.326	7.121	3.205	45,0 %	2.650	5.479
Finanzaufwendungen	-28.458	-22.297	-6.161	27,6 %	-14.566	-10.415
Finanzergebnis	-18.132	-15.176	-2.956	19,5 %	-11.916	-4.936

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Finanzerträge	-2.829	-51,6 %
Finanzaufwendungen	-4.151	39,9 %
Finanzergebnis	-6.980	141,4 %

Periodenergebnis und Ergebnis je Aktie deutlich verbessert

Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 um 25,4 % auf 71,6 Mio. Euro (Vorjahr 57,1 Mio. Euro).

Bei einer niedrigeren Konzernsteuerquote von 29,2 % (Vorjahr 34,5 %) erzielte der Konzern im ersten Halbjahr 2024 ein Periodenergebnis von 50,7 Mio. Euro (Vorjahr 37,4 Mio. Euro), was einem Zuwachs von 35,6 % entspricht. Das auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis stieg im ersten Halbjahr 2024 um 35,3 % von 37,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 50,3 Mio. Euro.

Auf Basis einer im Vorjahresvergleich unveränderten Aktienanzahl von 45,4 Mio. Stück ergab sich für das erste Halbjahr 2024 ein deutlich verbessertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,11 Euro (Vorjahr 0,82 Euro).

Das bereinigte Periodenergebnis nach Anteilen Dritter verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 um 7,5 % auf 62,6 Mio. Euro (Vorjahr 58,3 Mio. Euro) und das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 1,38 Euro (Vorjahr 1,28 Euro).

Überleitung vom Ergebnis vor Steuern zum Ergebnis je Aktie

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Ergebnis vor Steuern	71.582	57.104	14.478	25,4 %	34.393	28.513
Ertragsteuern	-20.899	-19.718	-1.181	6,0 %	-10.170	-10.617
Ertragsteuerquote	-29,2 %	-34,5 %			-29,6 %	-37,2 %
Periodenergebnis	50.683	37.386	13.297	35,6 %	24.223	17.896
davon entfallen auf Anteilseigner der Muttergesellschaft	50.260	37.145	13.115	35,3 %	24.035	17.584
Ergebnis je Aktie in Euro	1,11	0,82	0,29	35,3 %	0,53	0,39
Bereinigtes Periodenergebnis	63.016	58.492	4.524	7,7 %	31.486	33.969
davon entfallen auf Anteilseigner der Muttergesellschaft	62.593	58.251	4.342	7,5 %	31.298	33.657
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro	1,38	1,28	0,10	7,5 %	0,69	0,74

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Ergebnis vor Steuern	5.880	20,6 %
Ertragsteuern	447	-4,2 %
Ertragsteuerquote
Periodenergebnis	6.327	35,4 %
davon entfallen auf Anteilseigner der Muttergesellschaft	6.451	36,7 %
Ergebnis je Aktie in Euro	0,14	36,7 %
Bereinigtes Periodenergebnis	-2.483	-7,3 %
davon entfallen auf Anteilseigner der Muttergesellschaft	-2.359	-7,0 %
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro	-0,05	-7,0 %

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Region EMEA: Bereinigte EBIT-Marge auf 8,4 % verbessert

Die Region EMEA erreichte im ersten Halbjahr 2024 mit einem Umsatz von 477,5 Mio. Euro nahezu das Vorjahresniveau von 480,9 Mio. Euro. Bereinigt um Währungskurs- und Akquisitionseffekte lagen die Umsatzerlöse der Region 7,7 % unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum zugrunde liegenden Markt konnte sich die Region EMEA im ersten Halbjahr 2024 insbesondere in dem für SAF-HOLLAND relevanten Erstausrüstungsgeschäft für Trailer besser behaupten.

Das konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen starken Erlöszuwachs. Dies war zum einen die Folge der erstmalig den gesamten Berichtszeitraum umfassenden Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni) mit einem deutlich höheren Umsatzanteil im Ersatzteilgeschäft sowie zum anderen die Konsequenz des erfolgreichen Erstausrüstungsgeschäfts der Vorjahre, welches sich positiv auf die Nachfrage nach Ersatzteilen auswirkte.

Im zweiten Quartal 2024 ging der Umsatz der Region EMEA um 3,6 % auf 233,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr 242,0 Mio. Euro). Auf organischer Basis sanken die Umsatzerlöse um 8,1 %. Das Ersatzteilgeschäft konnte dagegen weiter deutlich zulegen.

Segment EMEA

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Umsatzerlöse	477.531	480.888	-3.357	-0,7 %	233.272	242.042
EBIT	33.850	25.138	8.712	34,7 %	16.201	9.265
EBIT-Marge in %	7,1 %	5,2 %			6,9 %	3,8 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	5.294	3.368	1.926	57,2 %	3.371	2.269
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	1.162	7.395	-6.233	-84,3 %	912	5.495
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-	971	-971		-	971
Bereinigtes EBIT	40.306	36.872	3.434	9,3 %	20.484	18.000
Bereinigte EBIT-Marge	8,4 %	7,7 %			8,8 %	7,4 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	16.879	13.784	3.095	22,5 %	8.480	8.015
Bereinigtes EBITDA	57.185	50.656	6.529	12,9 %	28.964	26.015
Bereinigte EBITDA-Marge	12,0 %	10,5 %			12,4 %	10,7 %

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Umsatzerlöse	-8.770	-3,6 %
EBIT	6.936	74,9 %
EBIT-Marge in %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	1.102	48,6 %
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	-4.583	-83,4 %
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-971
Bereinigtes EBIT	2.484	13,8 %
Bereinigte EBIT-Marge
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	465	5,8 %
Bereinigtes EBITDA	2.949	11,3 %
Bereinigte EBITDA-Marge

Das bereinigte EBIT der Region EMEA erhöhte sich im Berichtszeitraum um 9,3 % auf 40,3 Mio. Euro (Vorjahr 36,9 Mio. Euro), was einer Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge von 7,7 % auf 8,4 % entspricht. Die Verbesserung des bereinigten EBIT beruht neben dem deutlich höheren Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts auch auf einem strikten Kostenmanagement sowie der fortgeführten Realisierung von Synergien aus der Haldex-Integration.

Im zweiten Quartal 2024 lag das bereinigte EBIT bei 20,5 Mio. Euro (Vorjahr 18,0 Mio. Euro) und resultierte in einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von 8,8 % (Vorjahr 7,4 %).

Region Amerika: Margenverbesserung auf 11,4 %

Die Region Amerika verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 6,2 % auf 406,3 Mio. Euro (Vorjahr 433,1 Mio. Euro). Währungskurs- und akquisitionsbereinigt verringerten sich die Umsatzerlöse um 15,1 %. Ursächlich hierfür war insbesondere die nachlassende Kundennachfrage nach Trailerkomponenten. Das Ersatzteilgeschäft in der Region Amerika konnte dagegen deutliche Zuwächse verzeichnen. Treiber dieser Entwicklung waren zum einen die erstmalig den gesamten Berichtszeitraum umfassende Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni) mit einem deutlich höheren Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts und zum anderen die weiter steigende Marktdurchdringung von SAF-HOLLAND Systemen.

Im zweiten Quartal 2024 reduzierte sich der Umsatzbeitrag der Region Amerika von 244,0 Mio. Euro auf 208,8 Mio. Euro. Auf organischer Basis ging der Umsatz um 14,7 % zurück. Das Ersatzteilgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahresquartal weiter zulegen.

Das bereinigte EBIT der Region Amerika verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 um 6,1 % auf 46,5 Mio. Euro (Vorjahr 43,9 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge konnte entsprechend von 10,1 % auf 11,4 % zulegen. Ursache hierfür war neben dem signifikant höheren Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts auch eine vorteilhafte Kostenentwicklung.

Im zweiten Quartal 2024 erreichte das bereinigte EBIT 25,5 Mio. Euro (Vorjahr 24,9 Mio. Euro) und die bereinigte EBIT-Marge 12,2 % (Vorjahr 10,2 %).

Segment Amerika

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Umsatzerlöse	406.277	433.079	-26.802	-6,2 %	208.766	244.028
EBIT	41.691	34.976	6.715	19,2 %	22.997	16.623
EBIT-Marge in %	10,3 %	8,1 %			11,0 %	6,8 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	4.684	3.394	1.290	38,0 %	2.383	2.823
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	140	1.584	-1.444	-91,2 %	122	1.584
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-	3.896	-3.896	-	-	3.896
Bereinigtes EBIT	46.515	43.850	2.665	6,1 %	25.502	24.926
Bereinigte EBIT-Marge	11,4 %	10,1 %			12,2 %	10,2 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	10.979	10.883	96	0,9 %	5.519	6.566
Bereinigtes EBITDA	57.494	54.733	2.761	5,0 %	31.021	31.492
Bereinigte EBITDA-Marge	14,2 %	12,6 %			14,9 %	12,9 %

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Umsatzerlöse	-35.262	-14,4 %
EBIT	6.374	38,3 %
EBIT-Marge in %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	-440	-15,6 %
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	-1.462	-92,3 %
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-3.896	-
Bereinigtes EBIT	576	2,3 %
Bereinigte EBIT-Marge
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-1.047	-15,9 %
Bereinigtes EBITDA	-471	-1,5 %
Bereinigte EBITDA-Marge

Region APAC: Margensteigerung auf 12,4 %

Die Region APAC erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 128,7 Mio. Euro (Vorjahr 122,1 Mio. Euro), was einem Anstieg von 5,4 % entspricht. Bereinigt um Währungskurs- und Akquisitionseffekte ergab sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ein organisches Wachstum von 2,9 %, was insbesondere auf einen robusten Bergbausektor zurückzuführen ist. Temporär negativ wurde die Umsatzentwicklung durch die zurückgehaltenen Staatsausgaben im Umfeld der indischen Parlamentswahlen (19. April bis 1. Juni) beeinflusst.

Im zweiten Quartal 2024 nahmen die Umsatzerlöse der Region APAC um 6,5 % auf 65,1 Mio. Euro ab (Vorjahr 69,6 Mio. Euro). Bereinigt um die Effekte aus der Währungskursumrechnung und Veränderungen des Konsolidierungskreises ergab sich in diesem Zeitraum ein Rückgang von 6,0 %.

Segment APAC

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Umsatzerlöse	128.714	122.129	6.585	5,4 %	65.053	69.603
EBIT	14.173	12.166	2.007	16,5 %	7.111	7.560
EBIT-Marge in %	11,0 %	10,0 %			10,9 %	10,9 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	1.730	1.478	252	17,1 %	794	820
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	50	-635	685	-	318	-935
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-	445	-445	-	-	445
Bereinigtes EBIT	15.953	13.454	2.499	18,6 %	8.223	7.890
Bereinigte EBIT-Marge	12,4 %	11,0 %			12,6 %	11,3 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	3.188	2.261	927	41,0 %	1.812	3
Bereinigtes EBITDA	19.141	15.715	3.426	21,8 %	10.035	7.893
Bereinigte EBITDA-Marge	14,9 %	12,9 %			15,4 %	11,3 %

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Umsatzerlöse	-4.550	-6,5 %
EBIT	-449	-5,9 %
EBIT-Marge in %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	-26	-3,2 %
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	1.253	-
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-445	-
Bereinigtes EBIT	333	4,2 %
Bereinigte EBIT-Marge
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	1.809	-
Bereinigtes EBITDA	2.142	27,1 %
Bereinigte EBITDA-Marge

Das bereinigte EBIT der Region APAC verbesserte sich im ersten Halbjahr 2024 von 13,5 Mio. Euro auf 16,0 Mio. Euro, wodurch die bereinigte EBIT-Marge von 11,0 % auf 12,4 % gesteigert werden konnte. Der Ergebnisanstieg war dabei insbesondere durch einen deutlich höheren Ergebnisbeitrag des Ersatzteilgeschäfts geprägt. In China erzielte das Unternehmen außerdem eine positive Marge, nachdem im Vorjahr noch Verluste erwirtschaftet worden waren.

Im zweiten Quartal 2024 konnte die Region APAC das bereinigte EBIT von 7,9 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro sowie die bereinigte EBIT-Marge von 11,3 % auf 12,6 % steigern.

VERMÖGENSLAGE

Bilanzsumme im Vergleich zum Jahresende 2023 leicht angestiegen Insgesamt wuchs die Bilanzsumme im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 um 3,9 % von 1.651,7 Mio. Euro auf 1.715,7 Mio. Euro. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus einem stichtags- und akquisitionsbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch die Erstkonsolidierung der IMS Group B.V. und Tecma Srl sowie der Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Bilanz: Aktiva

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023	Verändg. absolut	Verändg. in %
Langfristige Vermögenswerte	812.129	814.400	-2.271	-0,3 %
Immaterielle Vermögenswerte	432.863	427.195	5.668	1,3 %
Sachanlagen	327.785	334.007	-6.222	-1,9 %
Sonstige (finanzielle) Vermögenswerte	51.481	53.198	-1.717	-3,2 %
Kurzfristige Vermögenswerte	903.555	837.339	66.216	7,9 %
Vorräte	310.984	306.692	4.292	1,4 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	241.008	219.739	21.269	9,7 %
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	274.664	246.276	28.388	11,5 %
Sonstige (finanzielle) Vermögenswerte	76.899	64.632	12.267	19,0 %
Bilanzsumme	1.715.684	1.651.739	63.945	3,9 %

Eigenkapitalquote bei 28,7 %

Im Vergleich zum 31. Dezember 2023 hat sich das Eigenkapital um 16,3 Mio. Euro auf 492,3 Mio. Euro erhöht. Durch den überproportionalen Anstieg der Bilanzsumme resultiert daraus eine Eigenkapitalquote von 28,7 % (31. Dezember 2023: 28,8 %).

Eigenkapitalerhöhend wirkte sich insbesondere das Periodenergebnis in Höhe von 50,7 Mio. Euro aus, während die Dividendenausschüttung im Juni 2024 in Höhe von 38,6 Mio. Euro das Eigenkapital negativ beeinflusste.

Bilanz: Passiva

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023	Verändg. absolut	Verändg. in %
Eigenkapital	492.292	475.969	16.323	3,4 %
Langfristige Schulden	778.207	804.826	-26.619	-3,3 %
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	592.124	615.253	-23.129	-3,8 %
Leasingverbindlichkeiten	53.193	54.282	-1.089	-2,0 %
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	132.890	135.291	-2.401	-1,8 %
Kurzfristige Schulden	445.185	370.944	74.241	20,0 %
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	106.447	13.415	93.032	693,5 %
Leasingverbindlichkeiten	15.336	13.485	1.851	13,7 %
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	219.619	228.630	-9.011	-3,9 %
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	103.783	115.414	-11.631	-10,1 %
Bilanzsumme	1.715.684	1.651.739	63.945	3,9 %

Die langfristigen Schulden haben im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 26,6 Mio. Euro auf 778,2 Mio. Euro abgenommen und machten damit 45,4 % (31. Dezember 2023: 48,7 %) der Bilanzsumme aus. Dieser Rückgang resultiert überwiegend aus einer Abnahme der verzinslichen Darlehen und Ausleihungen.

Die kurzfristigen Schulden haben im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 74,2 Mio. Euro auf 445,2 Mio. Euro zugenommen. Dieser Anstieg entfällt überwiegend auf die Zunahme der verzinslichen Darlehen und Ausleihungen.

Verschuldungsgrad weiterhin unterhalb der Zielgröße von 2,0

Die Nettofinanzschulden (inkl. Leasingverbindlichkeiten) haben sich per Ende Juni 2024 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 um 42,3 Mio. Euro bzw. 9,4 % auf 492,4 Mio. Euro erhöht. SAF-HOLLAND verfügte zum 30. Juni 2024 über flüssige Mittel in Höhe von 274,7 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 246,3 Mio. Euro). Der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Nettofinanzschulden zu EBITDA der letzten zwölf Monate) lag demnach zum Ende des zweiten Quartals 2024 bei 1,8 (31. Dezember 2023: 1,8).

Das avisierte Ziel, den im Zuge der Haldex-Übernahme temporär angestiegenen Verschuldungsgrad bis Ende 2024 wieder auf maximal 2,0 zurückzuführen, konnte damit erneut erreicht werden.

Entwicklung der Nettofinanzschulden

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023	Verändg. absolut	Verändg. in %
Langfristige verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	592.124	615.253	-23.129	-3,8 %
Kurzfristige verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	106.447	13.415	93.032	693,5 %
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	53.193	54.282	-1.089	-2,0 %
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	15.336	13.485	1.851	13,7 %
Finanzschulden	767.100	696.435	70.665	10,1 %
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-274.664	-246.276	-28.388	11,5 %
Nettofinanzschulden	492.436	450.159	42.277	9,4 %

Net Working Capital Quote stichtags- und akquisitionsbedingt angestiegen

Net Working Capital Entwicklung

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023	Verändg. absolut	Verändg. in %
Vorräte	310.984	306.692	4.292	1,4 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	241.008	219.739	21.269	9,7 %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-219.619	-228.630	9.011	-3,9 %
Net Working Capital	332.373	297.801	34.572	11,6 %
Konzernumsatz der letzten 12 Monate*	2.100.725	2.106.170	-5.445	-0,3 %
Net Working Capital-Quote	15,8 %	14,1 %

^* Betrag zum 30. Juni 2024 beinhaltet Pro-forma-Umsatz IMS Group und Tecma.

Das Net Working Capital ist definiert als die Summe aus Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Net Working Capital Quote - das Net Working Capital bezogen auf den Konzernumsatz der letzten zwölf Monate - belief sich zum 30. Juni 2024 auf 15,8 % und lag damit um 1,7 Prozentpunkte über dem Wert des Bilanzstichtags 31. Dezember 2023. Einem Rückgang des Zwölfmonatsumsatzes von 0,3 % (Betrag zum 30. Juni 2024 beinhaltet Pro-forma-Umsatz IMS Group und Tecma) stand insbesondere der akquisitionsbedingte Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+9,7 %) sowie der Vorräte (+1,4 %) gegenüber. Dank des erfolgreichen Net Working Capital Managements konnte die Quote im Vergleich zum 31. März 2024 gleichwohl um 0,7 Prozentpunkte verbessert werden.

Zur Liquiditätsoptimierung setzte SAF-HOLLAND, wie auch in den Vorjahren, Factoring im Umfang von 32,9 Mio. Euro (Vorjahr 37,6 Mio. Euro) ein.

FINANZLAGE

Cashflow Entwicklung

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Verändg. absolut	Verändg. in %	Q2 2024	Q2 2023
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	62.641	43.636	19.005	43,6 %	69.532	31.549
Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-18.323	-13.156	-5.167	39,3 %	-12.780	-6.443
Freier Operativer Cashflow	44.318	30.480	13.838	45,4 %	56.752	25.106
Netto-Cashflow aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen	-16.158	30.732	-46.890	-	-5.832	-53
Freier Cashflow gesamt	28.160	61.212	-33.052	-54,0 %	50.920	25.053

in TEUR	Verändg. absolut	Verändg. in %
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	37.983	120,4 %
Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-6.337	98,4 %
Freier Operativer Cashflow	31.646	126,0 %
Netto-Cashflow aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen	-5.779	-
Freier Cashflow gesamt	25.867	103,2 %

Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit durch Ergebnis vor Steuern beeinflusst

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im ersten Halbjahr einen Wert von 62,6 Mio. Euro (Vorjahr 43,6 Mio. Euro) und lag damit um 19,0 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Maßgeblich hierfür war das deutlich verbesserte Ergebnis vor Steuern, welches um 14,5 Mio. Euro auf 71,6 Mio. Euro gesteigert wurde.

Der Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit (exkl. M&A) belief sich im ersten Halbjahr auf -18,3 Mio. Euro (Vorjahr -13,2 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 20,0 Mio. Euro (Vorjahr 14,0 Mio. Euro). Die Investitionsschwerpunkte lagen im ersten Halbjahr 2024 auf der weiteren Automatisierung der Produktionsprozesse in EMEA und Amerika sowie den Vorbereitungen für das neue Werk in Texas. Demgegenüber flossen dem Unternehmen aus dem Verkauf von Sachanlagen Mittel in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,9 Mio. Euro) zu.

Freier operativer Cashflow um 45,4 % auf 44,3 Mio. Euro verbessert In der Folge hat sich der freie operative Cashflow (Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nach Abzug der Netto-Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) gegenüber dem Vorjahreswert um 13,8 Mio. Euro auf 44,3 Mio. Euro (Vorjahr 30,5 Mio. Euro) verbessert.

Im Zusammenhang mit der Übernahme der IMS Group B.V. und der Tecma Srl kam es zu einem Netto-Mittelabfluss von insgesamt 16,2 Mio. Euro. Der Netto-Mittelzufluss im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von 30,7 Mio. Euro betraf die erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich der Auszahlung für den Erwerb der ausstehenden Anteile an der Haldex AB.

Der freie Cashflow beläuft sich dementsprechend auf 28,2 Mio. Euro (Vorjahr 61,2 Mio. Euro).

Im zweiten Quartal 2024 hat sich der freie operative Cashflow mit 56,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 25,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Ursache hierfür war insbesondere der Mittelzufluss aus der reduzierten Kapitalbindung im Net Working Capital, insbesondere aus der Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der freie Cashflow beläuft sich unter Berücksichtigung des Zahlungsmittelabflusses aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen auf 50,9 Mio. Euro (Vorjahr 25,1 Mio. Euro).

ROCE mit 22,6 % deutlich über Bilanzstichtag 31. Dezember 2023

Mit einem Return on Capital Employed (ROCE) von 22,6 % wurde im ersten Halbjahr 2024 erneut ein starkes Ergebnis erzielt.

Grund für den deutlichen Anstieg im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 war der überproportionale Anstieg des bereinigten EBIT der letzten zwölf Monate.

Rentabilität: ROCE

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023	Verändg. absolut	Verändg. in %
Eigenkapital	492.292	475.969	16.323	3,4 %
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen kurzfristig und langfristig	698.571	628.668	69.903	11,1 %
Leasingverbindlichkeiten kurzfristig und langfristig	68.529	67.767	762	1,1 %
Pensionsrückstellungen	43.757	43.209	548	1,3 %
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-274.664	-246.276	-28.388	11,5 %
Eingesetztes Kapital	1.028.485	969.337	59.148	6,1 %
Bereinigtes EBIT der letzten 12 Monate	232.545	202.051	30.494	15,1 %
ROCE	22,6 %	20,8 %

PROGNOSEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach einer im Juli 2024 veröffentlichten Studie geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr von 3,2 % aus. Zugleich weist der IWF auf Spannungen im Welthandel und auf politische Risiken hin. Diese könnte die Inflation, neben ebenfalls zu beobachtenden Preissteigerungen bei Dienstleistungen, wieder beschleunigen. Der IWF erwartet auch, dass die Zeiten hoher Zinsen weitergehen könnten.

Für den Euroraum sieht der IWF Zeichen der Erholung. Für das Jahr 2024 wird mit einem Plus von 0,9 % gerechnet und damit 0,1 Prozentpunkte mehr als noch im April geschätzt. Positiv sollten sich die höher als erwarteten Exporte sowie eine stärkere Dynamik im Dienstleistungssektor auswirken. Dies begründet auch eine unterschiedliche Entwicklung der Länder im Euroraum, je nach Bedeutung des Dienstleistungs- oder Industriesektors. So sieht der IWF in Deutschland eine anhaltende Schwäche in der Produktion und erwartet daher unverändert ein Wachstum der Wirtschaft von nur 0,2 % in diesem Jahr.

Für die Vereinigten Staaten senkte der IWF seine Prognose leicht auf 2,6 % (zuvor 2,7 %), nach einem schwächeren Start in das Jahr. Der IWF erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum aufgrund der einsetzenden Abkühlung des Arbeitsmarktes sowie eines nachlassenden Konsums abschwächt.

Die Prognose für das Wachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern korrigierte der IWF, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung in Indien und China, nach oben. In Indien erwartet der IWF ein Wachstum von 7,0 % in diesem Jahr. Damit setzt die indische Wirtschaft die positive Entwicklung des Vorjahres fort und zeigt, nach Ansicht des IWF, nun auch verbesserte Aussichten beim privaten Konsum. In China wird ein Zuwachs von 5 % für dieses Jahr prognostiziert. Neben starken Exporten ist auch hier der Wiederanstieg des privaten Konsums ursächlich für die positive Entwicklung. Wegen der kurzfristigen Auswirkungen der Überschwemmungen korrigierte der IWF seine Prognose für Brasilien auf 2,1 % nach unten.

BRANCHENKONJUNKTUR

Im europäischen Trailermarkt erwartet SAF-HOLLAND, unter Zugrundelegung der aktuellen Nachfragesituation des Konzerns, für das Gesamtjahr 2024 einem Rückgang in Höhe von rund 20 %. Das Forschungsinstitut Clear geht nach zuletzt veröffentlichten Studien, vor dem Hintergrund schwächerer Zulassungszahlen in den ersten drei Monaten und einem weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld, von einem Produktionsrückgang von rund 5 % aus. Für den europäischen Markt für schwere Lkw geht das Forschungsinstitut IHS Markit aktuell von einem Produktionsrückgang von rund 12 % aus.

Für den nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt prognostiziert das Forschungsinstitut ACT (Americas Commercial Transportation Research Company) für das Jahr 2024 weiterhin rückläufige Produktionszahlen, nachdem sich der Markt im Vorjahr auf einem sehr hohen Niveau befunden hatte. So wird für das Segment Trailer ein Rückgang von rund 26 % erwartet. Für das Segment der Class-8-Trucks, das in Nordamerika für SAF-HOLLAND von größerer Bedeutung ist, soll der Rückgang nach aktuellen Schätzungen rund 9 % betragen. Der Markt ist, insbesondere für das zweite Halbjahr 2024, geprägt von einer schwächeren Investitionsbereitschaft der Kunden nach Jahren mit hoher Nachfrage. Obwohl sich die US-Wirtschaft insgesamt gut behauptet, ist nach Angaben von ACT die Rentabilität von Speditionen und Flotten belastet. Vor der Einführung neuer Abgasvorschriften im Jahr 2027 werden in diesem Jahr keine nennenswerten Effekte aus vorgezogenen Käufen erwartet.

Für den brasilianischen Trailermarkt rechnet SAF-HOLLAND weiterhin mit einer Stabilisierung auf dem Niveau des Vorjahres. Für den Markt für schwere Lkw wird nach Angaben von ANFAVEA (Associação Nacional dos Fabricantes de Veículos Automotores), nach Rückgängen im Vorjahr, die durch die Einführung neuer Abgasnormen beeinflusst waren, im laufenden Jahr mit einem Plus von rund 36 % gerechnet.

Der chinesische Nutzfahrzeugmarkt dürfte sich nach Einschätzung von SAF-HOLLAND auch in diesem Jahr positiv entwickeln, wenngleich im Truckmarkt mit einer geringeren Rate als noch zuletzt angenommen. Im Truckmarkt erwartet SAF-HOLLAND ein Plus von rund 5 % in diesem Jahr (und damit 5 Prozentpunkte weniger als im Mai prognostiziert). Für den Trailermarkt wird weiterhin ein Wachstum von rund 5 % erwartet.

In Indien sorgten zu Beginn des Jahres die über mehrere Wochen stattfindenden Parlamentswahlen für Unsicherheiten bei der Prognose für die Entwicklung der Nutzfahrzeugmärkte in diesem Jahr. Nach Abschluss dieser Wahlen und Bestätigung der bisherigen Mehrheitsverhältnisse wird mit einer Fortführung der staatlichen Infrastrukturprojekte gerechnet. Für das Jahr 2024 geht SAF-HOLLAND aktuell davon aus, dass sich der Trailermarkt auf dem Niveau des Vorjahres bewegen wird. Im Markt für schwere Lkw, der für SAF-HOLLAND in Indien weniger bedeutend ist, wird, nach einem schwachen ersten Halbjahr, mit einem Rückgang der Produktionszahlen von rund 13 % gerechnet.

PROGNOSE ZUR UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

PROGNOSE ZUR BEREINIGTEN EBIT-MARGE FÜR DAS JAHR 2024 ANGEHOBEN

Der Vorstand der SAF-HOLLAND SE rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale sowie auf der Grundlage stabiler Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 unverändert, wie am 14. März 2024 veröffentlicht, mit einen Konzernumsatz von rund 2.000 Mio. Euro (Vorjahr 2.106,2 Mio. Euro).

Auf Basis des Geschäftsverlaufs der Monate Januar bis Mai 2024 hat der Vorstand der SAF-HOLLAND SE am 17. Juni 2024 die Prognose zur bereinigten EBIT-Marge angehoben. Es wird erwartet, dass diese für das Geschäftsjahr 2024 bei rund 10 % liegen wird (bislang 9,0 % bis 9,5 %) und insbesondere von einer vorteilhaften Entwicklung des Produktmix mit einem höheren Anteil des Ersatzteilgeschäfts profitiert. Weiterhin sollte sich die fortgeführte Realisierung von Synergien aus der Haldex-Akquisition positiv auf die Profitabilität auswirken.

Um die mittel- und langfristigen Wachstumsziele zu erreichen und das Unternehmen produktseitig zukunftsweisend aufzustellen, plant der Konzern für das Geschäftsjahr 2024 unverändert, wie am 14. März 2024 veröffentlicht, mit Auszahlungen für Investitionen im Umfang von bis zu 3 % der Konzernumsatzerlöse (Vorjahr 2,9 %).

Prognose Konzern
Umsatz	rund 2.000 Mio. Euro
Bereinigte EBIT-Marge	rund 10 %
Investitionsquote	≤ 3 %

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risiken und Chancen, denen der Konzern ausgesetzt ist, werden fortlaufend erfasst sowie regelmäßig in ihrer Bewertung überprüft und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Aus heutiger Sicht liegen weiterhin keine Risiken vor, die einzeln oder im Zusammenspiel zu einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens führen könnten.

NACHTRAGSBERICHT

ÜBERNAHME ASSALI STEFEN SRL

Die SAF-HOLLAND SE hat am 19. Juli 2024 angekündigt, 100 % der Anteile der Assali Stefen Srl, Verona, Italien, zu erwerben. Assali Stefen ist ein Unternehmen, das weltweit für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von fahrwerksbezogenen Komponenten für Anhänger und Sattelauflieger sowie andere Spezialanwendungen bekannt ist. Mit der Übernahme von Assali Stefen ergänzt SAF-HOLLAND sein Produktportfolio bei Standard- und Spezialanwendungen, angefangen von Standard-Starrachsen bis hin zu selbstlenkenden Achsen für Trailer. Gleichzeitig stärkt SAF-HOLLAND mit der Übernahme seine Branchenstellung, speziell in der Region EMEA sowie in Neuseeland. Der Abschluss der Transaktion und die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der SAF-HOLLAND SE erfolgte zum 31. Juli 2024.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in TEUR	Anhang	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q2 2024	Q2 2023
Umsatzerlöse	(5)	1.012.522	1.036.096	507.091	555.673
Umsatzkosten		-788.946	-842.388	-392.390	-448.243
Bruttoergebnis vom Umsatz		223.576	193.708	114.701	107.430
Sonstige Erträge		2.207	3.002	966	2.225
Sonstige Aufwendungen		-	-1.242	-	-1.242
Vertriebskosten		-56.634	-49.733	-27.612	-29.941
Allgemeine Verwaltungskosten		-59.278	-57.368	-31.106	-35.107
Forschungs- und Entwicklungskosten		-20.659	-16.872	-10.895	-10.306
Betriebliches Ergebnis		89.212	71.495	46.054	33.059
Anteil am Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen		502	785	255	390
Ergebnis vor Zinsen und Steuern		89.714	72.280	46.309	33.449
Finanzerträge	(6)	10.326	7.121	2.650	5.479
Finanzaufwendungen	(6)	-28.458	-22.297	-14.566	-10.415
Finanzergebnis	(6)	-18.132	-15.176	-11.916	-4.936
Ergebnis vor Steuern		71.582	57.104	34.393	28.513
Ertragsteuern	(7)	-20.899	-19.718	-10.170	-10.617
Periodenergebnis		50.683	37.386	24.223	17.896
davon entfallen auf:
Anteilseigner der Muttergesellschaft		50.260	37.145	24.035	17.584
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		423	241	188	312

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

in TEUR	Anhang	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q2 2024	Q2 2023
Periodenergebnis		50.683	37.386	24.223	17.896
davon entfallen auf:
Anteilseigner der Muttergesellschaft		50.260	37.145	24.035	17.584
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		423	241	188	312
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs
Posten, die in den Folgeperioden nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Nettogewinn/ -verlust aus Eigenkapitalinstrumenten, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen
Ergebnis bewertet werden	(12)	-	-1.563	-	-1.563
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen	(12)	-	5.156	-	4.980
Ertragsteuern auf im sonstigen Ergebnis verrechnete Wertänderungen	(12)	-	-1.276	-	-1.276
Posten, die in den Folgeperioden möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe	(12)	4.225	-22.425	4.361	-11.191
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs		4.225	-20.108	4.361	-9.050
Gesamtperiodenerfolg		54.908	17.278	28.584	8.846
davon entfallen auf:
Anteilseigner der Muttergesellschaft		54.390	17.086	28.374	8.667
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		518	192	210	179
Unverwässertes Periodenergebnis je Aktie in Euro	(18)	1,11	0,82	0,53	0,39

KONZERNBILANZ

Aktiva

in TEUR	Anhang	30.06.2024	31.12.2023
Langfristige Vermögenswerte		812.129	814.400
Firmenwert	(8)	132.605	128.839
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	(8)	300.258	298.356
Sachanlagen	(9)	327.785	334.007
Beteiligungen an nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen		11.789	11.608
Finanzielle Vermögenswerte	(17)	142	95
Sonstige langfristige Vermögenswerte		18.531	17.596
Latente Steueransprüche		21.019	23.899
Kurzfristige Vermögenswerte		903.555	837.339
Vorräte	(10)	310.984	306.692
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(10)	241.008	219.739
Forderungen aus Ertragsteuern		3.761	5.865
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte		67.379	57.515
Finanzielle Vermögenswerte	(17)	5.759	1.252
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente	(11)	274.664	246.276
Bilanzsumme		1.715.684	1.651.739

Passiva

in TEUR	Anhang	30.06.2024	31.12.2023
Summe Eigenkapital	(12)	492.292	475.969
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital		488.851	473.046
Grundkapital		45.394	45.394
Kapitalrücklage		224.104	224.104
Bilanzgewinn		232.571	220.896
Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen		-13.218	-17.348
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		3.441	2.923
Langfristige Schulden		778.207	804.826
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	(13)	43.757	43.209
Sonstige Rückstellungen	(14)	20.046	20.716
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	(15)	592.124	615.253
Leasingverbindlichkeiten	(16)	53.193	54.282
Sonstige Verbindlichkeiten		524	426
Latente Steuerschulden		68.563	70.940
Kurzfristige Schulden		445.185	370.944
Sonstige Rückstellungen	(14)	28.764	29.677
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	(15)	106.447	13.415
Leasingverbindlichkeiten	(16)	15.336	13.485
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(10)	219.619	228.630
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern		3.623	7.869
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(17)	66	127
Sonstige Verbindlichkeiten		71.330	77.741
Bilanzsumme		1.715.684	1.651.739

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

in TEUR
	Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend
	Grund- kapital	Kapital- rücklage	Bilanz- verlust/ -gewinn	Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital- veränderungen	Summe	Anteile ohne beherrschen den Einfluss
Stand 01.01.2024	45.394	224.104	220.896	-17.348	473.046	2.923
Periodenergebnis	-	-	50.260	-	50.260	423
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs	-	-	-	4.130	4.130	95
Gesamtperiodenerfolg	-	-	50.260	4.130	54.390	518
Dividende	-	-	-38.585	-	-38.585	-
Stand 30.06.2024	45.394	224.104	232.571	-13.218	488.851	3.441

in TEUR	Q1 - Q2/2024

	Gesamtes Eigenkapital (Anhang 12)
Stand 01.01.2024	475.969
Periodenergebnis	50.683
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs	4.225
Gesamtperiodenerfolg	54.908
Dividende	-38.585
Stand 30.06.2024	492.292

in TEUR
	Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend
	Grund- kapital	Kapital- rücklage	Bilanz- verlust/ -gewinn	Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital- veränderungen	Summe	Anteile ohne beherrschen den Einfluss
Stand 01.01.2023	45.394	224.104	169.648	1.389	440.535	819
Periodenergebnis	-	-	37.145	-	37.145	241
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs	-	-	-	-20.059	-20.059	-49
Gesamtperiodenerfolg	-	-	37.145	-20.059	17.086	192
Dividende	-	-	-27.237	-	-27.237	-
Transaktionen mit Minderheiten	-	-	139	16	155	-12.338
Zugang Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen	-	-	-	-	-	14.215
Stand 30.06.2023	45.394	224.104	179.695	-18.654	430.539	2.888

in TEUR	Q1-Q2/2023

	Gesamtes Eigenkapital (Anhang 12)
Stand 01.01.2023	441.354
Periodenergebnis	37.386
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs	-20.108
Gesamtperiodenerfolg	17.278
Dividende	-27.237
Transaktionen mit Minderheiten	-12.183
Zugang Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen	14.215
Stand 30.06.2023	433.427

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

	in TEUR	Anhang	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
	Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
	Ergebnis vor Steuern		71.582	57.104
-	Finanzerträge	(6)	-10.326	-7.121
+	Finanzaufwendungen	(6)	28.458	22.297
+/-	Anteil am Ergebnis von nach der Equity- Methode bilanzierten Unternehmen		-502	-785
+/-	sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen		-2.486	2.635
+	Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen		42.754	35.168
+	Bildung von Wertberichtigungen auf kurzfristige Vermögenswerte		7.241	8.038
+/-	Veränderung der sonstigen Rückstellungen und Pensionen		-2.650	2.277
+/-	Veränderung der sonstigen Vermögenswerte		-9.856	-9.373
+/-	Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten		-13.324	-18.059
+/-	Verlust/Gewinn aus Anlagenabgängen		-235	188
+	erhaltene Dividenden von nach der Equity- Methode bilanzierten Unternehmen		847	4.300
	Cashflow vor Änderungen des Net Working Capital		111.503	96.669
+/-	Veränderung der Vorräte		5.004	-15.730
+/-	Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ¹		-9.368	-62.363
+/-	Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		-17.775	52.070
	Veränderung des Net Working Capital		-22.139	-26.023
	Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen		89.364	70.646
-	gezahlte Ertragsteuern		-26.723	-27.010
	Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit		62.641	43.636
	Cashflow aus Investitionstätigkeit
-	Erwerb von Sachanlagevermögen		-16.613	-12.415
-	Erwerb von immateriellen Vermögenswerten		-3.385	-1.607
+	Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen		1.675	866
-	Erwerb von sonstigen finanziellen Vermögenswerten		-1.025	-
-	Auszahlung für Unternehmenserwerbe abzüglich erhaltener Zahlungsmittel		-16.158	-
-	Erhaltene Zahlungsmittel abzüglich Auszahlung für Erwerb der ausstehenden Anteile an Haldex AB		-	30.732
+	erhaltene Zinsen		1.741	2.166
	Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit		-33.765	19.742
	Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-	an die Aktionäre der SAF-HOLLAND SE gezahlte Dividende	(12)	-38.585	-27.237
+	Einzahlungen aus Schuldscheindarlehen		-	105.000
-	Tilgung von kurz- und langfristigen Finanzschulden	(15)	-5.625	-208.125
-	gezahlte Transaktionskosten im Zusammenhang mit Finanzierungsvereinbarungen		-	-116
+/-	Ein- und Auszahlungen aus Sicherungsgeschäften		-127	-528
-	Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten		-8.831	-6.948
-	gezahlte Zinsen		-18.393	-18.292
+/-	Veränderung der Inanspruchnahme der Kreditlinie und übrige Finanzierungstätigkeiten	(15)	69.055	70.046
	Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		-2.506	-86.200
	Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten		26.370	-22.822
+/-	wechselkursbedingte Änderungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten		2.018	-5.320
	Zahlungsmittel u. Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode	(11)	246.276	243.460
	Zahlungsmittel u. Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode	(11)	274.664	215.318

¹ Zum 30. Juni 2024 wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von
32,9 Mio. Euro (Vorjahr: 37,6) im Rahmen eines Factoring-Vertrages verkauft. Den rechtlichen Bestand der Forderung vorausgesetzt, bestehen aus den verkauften Forderungen keine weiteren Rückgriffsrechte auf SAF-HOLLAND.

ANHANG ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024

1. INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN

Die SAF-HOLLAND SE (kurz: "Gesellschaft") wurde am 21. Dezember 2005 in Form einer Aktiengesellschaft (Société Anonyme) nach luxemburgischem Recht gegründet und mit dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 14. Februar 2020 sowie der nachfolgenden Eintragung in das Luxemburgische Handels- und Gesellschaftsregister am 24. Februar 2020 in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea) umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich seit dem 1. Juli 2020 in Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Aschaffenburg unter der Registernummer HRB 15646 eingetragen. Die Aktien des Unternehmens sind im SDAX der Frankfurter Börse notiert.

2. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss der SAF-HOLLAND SE und ihrer Tochterunternehmen (kurz: "Gruppe" oder "Konzern") wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt.

Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses für das erste Halbjahr 2024 erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung". Dabei werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden, soweit nicht explizit auf Änderungen eingegangen wird, wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 angewendet. Der Konzern-Zwischenabschluss sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gelesen werden.

Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses muss das Management Annahmen und Schätzungen vornehmen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen und Eventualschulden auswirken. In einzelnen Fällen können die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

Aufwendungen und Erträge, die unregelmäßig während des Geschäftsjahres anfallen, werden vorgezogen oder abgegrenzt, sofern es angemessen wäre, diese Aufwendungen auch zum Ende des Geschäftsjahres zu berücksichtigen.

Die wichtigsten funktionalen Währungen der ausländischen Geschäftsbetriebe sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

	Stichtagskurs		Durchschnittskurs
	30.06.2024	30.06.2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Australischer Dollar	0,62168	0,60767	0,60912	0,62587
Brasilianischer Real	0,16879	0,18922	0,18225	0,18260
Chinesischer Renminbi	0,12862	0,12673	0,12856	0,13373
Indische Rupie	0,01120	0,01119	0,01112	0,01126
Kanadischer Dollar	0,68207	0,69255	0,68131	0,68695
Polnischer Zloty	0,23200	0,22440	0,23176	0,21625
Russischer Rubel	0,01088	0,01057	0,01020	0,01204
Schwedische Krone	0,08799	0,08481	0,08779	0,08831
US-Dollar	0,93431	0,91822	0,92518	0,92551

Der Konzern-Zwischenabschluss und der Konzern-Zwischenlagebericht wurden keiner Prüfung durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

3. SAISONALE EINFLÜSSE

Im Verlauf des Jahres kann es aufgrund von saisonalen Einflüssen zu unterschiedlichen Umsätzen und daraus resultierenden Gewinnen kommen. Bezüglich der Ergebnisentwicklung verweisen wir auf die Ausführungen im Konzern-Zwischenlagebericht.

4. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wie folgt verändert:

UNTERNEHMENSERWERBE

Erwerb der IMS Group B.V. und IMS Group Steering Systems B.V.

Am 2. Januar 2024 hat die SAF-HOLLAND GmbH 100 % der Anteile an ihrem niederländischen Vertriebspartner, der IMS Group B.V., sowie den Vertriebsspezialisten für Spezialachsen - IMS Group Steering Systems B.V. -, beide Gesellschaften mit Sitz in Barneveld, Niederlande, in einer einheitlichen Transaktion erworben. Aufgrund der Stimmrechtsmehrheit hat die SAF-HOLLAND GmbH die Kontrolle über die IMS Group B.V. und die IMS Group Steering Systems B.V. zum Erwerbszeitpunkt erlangt.

Die Erstkonsolidierung beider Gesellschaften wird gemäß IFRS 3 unter der Anwendung der Erwerbsmethode durchgeführt.

Der Kaufpreis für beide Gesellschaften betrug 10,5 Mio. Euro in bar und wurde am 2. Januar 2024 beglichen. Vom Gesamtkaufpreis entfielen 10,3 Mio. Euro auf die IMS Group B.V. und 0,2 Mio. Euro auf die IMS Group Steering Systems B.V.

Die folgende Tabelle zeigt die vorläufige Kaufpreisallokation und die zum Akquisitionszeitpunkt erfassten Werte der Hauptgruppen erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten:

in TEUR	Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	5.659
Sachanlagen	607
Vorräte	6.365
Forderungen aus Lieferung und Leistungen	7.364
Sonstige Vermögenswerte	239
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	425
	20.659
Sonstige Rückstellungen	124
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.767
Leasingverbindlichkeiten	599
Sonstige Verbindlichkeiten	3.819
Latente Steuern	1.392
	9.701
Summe des identifizierten Nettovermögens	10.958
Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb	-505
Übertragene Gesamtleistung	10.453

Der negative Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von -0,5 Mio. Euro wurde erfolgswirksam aufgelöst und unter den sonstigen Erträgen ausgewiesen. Für die Berechnung des bereinigten EBIT wurde der Ertrag aus der Auflösung des negativen Geschäfts- und Firmenwertes adjustiert und unter den Restrukturierungs- und Transaktionskosten ausgewiesen. Ursächlich für den unter dem Marktwert liegenden Erwerbspreis für die IMS Group B.V. und die IMS Group Steering Systems B.V. war insbesondere, dass der Distributionsvertrag zwischen der IMS Group B.V. und der SAF-HOLLAND GmbH in absehbarer Zukunft ausgelaufen wäre und eine Fortsetzung dieses Vertrages als unwahrscheinlich erachtet wurde.

Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 7,4 Mio. Euro.

Der Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:

in TEUR
Abfluss von Zahlungsmitteln	10.453
Übernommene Zahlungsmittel	425
Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss	10.028

Die IMS Group B.V. und die IMS Group Steering Systems B.V. wurden der Region EMEA zugeordnet.

In der Zeit zwischen Abschluss der Transaktion am 2. Januar und dem 30. Juni 2024 haben die beiden erworbenen Gesellschaften Nettoumsatzerlöse von 10,8 Mio. Euro und vor der Berücksichtigung von Ergebniseffekten aus der Kaufpreisallokation und Integrationskosten ein Nettoergebnis vor Steuern von 1,5 Mio. Euro zum Konzernergebnis beigetragen.

Erwerb der Softec Srl und Tecma Srl

Mit Wirkung zum 2. April 2024 hat die SAF-HOLLAND GmbH 100 % der Anteile an der Softec Srl mit Sitz in Verona, Italien, übernommen. Die Softec ist eine Holdinggesellschaft, die ausschließlich 100 % der Anteile an der operativen Gesellschaft Tecma Srl mit Sitz in Verona, Italien, hält. Die Gesellschaft Tecma Srl ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer Achssysteme und Fahrwerke für Spezialfahrzeuge und Schwerlastanwendungen. Ziel dieser Transaktion ist die Erweiterung des Produktportfolios im Bereich der Anwendungen für Spezialfahrzeuge. Aufgrund der Stimmrechtsmehrheit hat die SAF-HOLLAND GmbH die Kontrolle über die Softec Srl unmittelbar bzw. mittelbar über die Tecma Srl erlangt.

Die Erstkonsolidierung beider Gesellschaften wird gemäß IFRS 3 unter der Anwendung der Erwerbsmethode durchgeführt.

Der Kaufpreis betrug 7,2 Mio. Euro in bar und wurde am 2. April 2024 beglichen.

Die folgende Tabelle zeigt die vorläufige Kaufpreisallokation und die zum Akquisitionszeitpunkt erfassten Werte der Hauptgruppen erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten:

in TEUR	Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	5.065
Sachanlagen	3.683
Vorräte	6.301
Forderungen aus Lieferung und Leistungen	3.800
Sonstige Vermögenswerte	262
Finanzanlagen	70
Deferred Tax Assets	19
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.081
	20.281
Sonstige Rückstellungen	1.037
Bankverbindlichkeiten	6.586
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.062
Leasingverbindlichkeiten	2.809
Sonstige Verbindlichkeiten	1.956
Latente Steuern	1.107
	16.557
Summe des identifizierten Nettovermögens	3.724
Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb	3.487
Übertragene Gesamtleistung	7.211

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3,5 Mio. Euro umfasst nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte, wie beispielsweise Umsatzsynergien, die hauptsächlich aus der Erweiterung des Produktportfolios resultieren, sowie Kostensynergien insbesondere im Bereich des Einkaufs.

Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 3,8 Mio. Euro.

Der Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:

in TEUR
Abfluss von Zahlungsmitteln	7.211
Übernommene Zahlungsmittel	1.081
Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss	6.130

Die Softec Srl und die Tecma Srl wurden der Region EMEA zugeordnet.

In der Zeit zwischen Abschluss der Transaktion am 2. April und dem 30. Juni 2024 hat die Tecma Srl Umsatzerlöse von 4,1 Mio. Euro und vor der Berücksichtigung von Ergebniseffekten aus der Kaufpreisallokation und Integrationskosten ein Ergebnis vor Steuern von 0,1 Mio. Euro zum Konzernergebnis beigetragen.

Wären die Akquisitionen bereits seit dem 1. Januar in den Konzernabschluss einbezogen worden, hätten die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr 2024 1.032,2 Mio. Euro beziehungsweise 89,5 Mio. Euro betragen.

SONSTIGE VERÄNDERUNGEN

Im Nachgang des Erwerbs der IMS Group B.V. und der IMS Group Steering Systems B.V. wurden die Gesellschaften in SAF-HOLLAND Benelux B.V. und in SAF-HOLLAND Steering B.V. umfirmiert.

Die Gesellschaft SAF-HOLLAND Thailand Ltd., Thailand, wurde mit ihrer Liquidation am 18. Juni 2024 entkonsolidiert.

Aus der Entkonsolidierung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

5. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Zum Zweck der Unternehmenssteuerung und Konzernberichterstattung ist der Konzern in den regional fokussierten Segmenten EMEA, Amerika sowie APAC organisiert. Die drei Regionen decken dabei sowohl das Erstausrüstungs- als auch das Ersatzteilgeschäft ab.

Das Management beurteilt die Entwicklung der regionalen Segmente basierend auf dem bereinigten EBIT. Die Überleitung vom betrieblichen Ergebnis zum bereinigten EBIT ergibt sich für den Konzern wie folgt:

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Betriebliches Ergebnis	89.212	71.495
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen	502	785
EBIT	89.714	72.280
Zusätzliche Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	11.708	8.240
Step-up-Kaufpreisallokationen aus Vorratsbewertung der Akquisitionen	-	5.312
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	1.352	8.344
Bereinigtes EBIT	102.774	94.176

Informationen zu Segmenterlösen und -ergebnissen für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024:

	EMEA ¹		Amerika ²		APAC ³
in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Umsatzerlöse	477.531	480.888	406.277	433.079	128.714	122.129
Bereinigtes EBIT	40.306	36.872	46.515	43.850	15.953	13.454
Bereinigte EBIT-Marge in %	8,4 %	7,7 %	11,4 %	10,1 %	12,4 %	11,0 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA)	16.879	13.784	10.979	10.883	3.188	2.261
in % der Umsatzerlöse	3,5 %	2,9 %	2,7 %	2,5 %	2,5 %	1,8 %
Bereinigtes EBITDA	57.185	50.656	57.494	54.733	19.141	15.715
Bereinigte EBITDA-Marge in %	12,0 %	10,5 %	14,2 %	12,6 %	14,9 %	12,9 %
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	11.085	6.715	8.254	5.858	659	1.449
in % der Umsatzerlöse	2,3 %	1,4 %	2,0 %	1,4 %	0,5 %	1,2 %
Mitarbeiter zum Stichtag	2.222	2.302	2.349	2.676	1.158	1.158

	Gesamt
in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Umsatzerlöse	1.012.522	1.036.096
Bereinigtes EBIT	102.774	94.176
Bereinigte EBIT-Marge in %	10,2 %	9,1 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA)	31.046	26.928
in % der Umsatzerlöse	3,1 %	2,6 %
Bereinigtes EBITDA	133.820	121.104
Bereinigte EBITDA-Marge in %	13,2 %	11,7 %
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	19.998	14.022
in % der Umsatzerlöse	2,0 %	1,4 %
Mitarbeiter zum Stichtag	5.729	6.136

¹ Umfasst Europa, den Nahen Osten und Afrika.
² Umfasst Kanada, die USA sowie Zentral- und Südamerika.
³ Umfasst Asien/Pazifik, Indien und China.

Im ersten Halbjahr 2024 beliefen sich die Konzernumsatzerlöse der SAF-HOLLAND Gruppe auf 1.012,5 Mio. Euro und lagen damit um 2,3 % unter dem Umsatzniveau des Vorjahreszeitraums (H1 2023: 1.036,1 Mio. Euro). Im Vergleich zur Vorjahresperiode ist die Haldex-Gruppe nunmehr die gesamte Berichtsperiode in den Konzernabschluss einbezogen. Im Vorjahreszeitraum hingegen erfolgte die Einbeziehung in den Konzernabschluss erst mit der Kontrollerlangung durch die Freigabe der polnischen Kartellbehörden zum 21. Februar 2023. Das organische Wachstum betrug -9,5 %.

Die bereinigte EBIT-Marge des Konzerns lag mit 10,2 % um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert in Höhe von 9,1 %. Die Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge resultierte insbesondere aus einer vorteilhaften Entwicklung des Kundengruppenmix mit einem höheren Anteil des Ersatzteilgeschäfts in Verbindung mit Sondervertriebsmaßnahmen. Weiterhin wirkten sich frühzeitige Kostenanpassungen als Reaktion auf das normalisierte Marktumfeld in den Regionen EMEA und Amerika sowie die Realisierung von Synergien aus der Haldex-Akquisition positiv auf die Profitabilität aus.

Bezüglich weiterführender Informationen zu der Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Segmenten wird auf die entsprechenden Erläuterungen im Konzern-Zwischenlagebericht verwiesen.

6. FINANZERGEBNIS

Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Unrealisierte Kursgewinne aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden	6.523	2.413
Realisierte Kursgewinne aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden	1.220	2.020
Finanzerträge im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten	319	45
Finanzerträge im Zusammenhang mit Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	123	58
Zinserträge	1.940	2.166
Sonstige	201	419
Gesamt	10.326	7.121

Die Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit verzinslichen Darlehen und Anleihen	-17.491	-15.726
Amortisation von Transaktionskosten	-767	-1.551
Finanzaufwendungen im Zusammenhang mit Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	-1.060	-335
Finanzaufwendungen im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten	-294	-413
Realisierte Kursverluste aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden	-379	-633
Unrealisierte Kursverluste aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden	-6.078	-1.971
Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Leasing	-1.423	-1.100
Sonstige	-966	-568
Gesamt	-28.458	-22.297

Unrealisierte Kursgewinne und -verluste aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden resultieren im Wesentlichen aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen zum Stichtagskurs. Die realisierten Kursgewinne beinhalten vor allem Transaktionseffekte aus der Rückzahlung von Intercompany-Darlehen.

Die Amortisation von Transaktionskosten in Höhe von -0,8 Mio. Euro (Vorjahr -1,6 Mio. Euro) beziehen sich auf Vertragsabschlussgebühren für Finanzierungen, die über die Laufzeit der jeweiligen Finanzierungsvereinbarung nach der Effektivzinsmethode als Aufwand der Periode erfasst wurden.

Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten resultieren im Wesentlichen aus der Bewertung von Fremdwährungsderivaten zum beizulegenden Zeitwert zum 30. Juni 2024.

7. ERTRAGSTEUERN

Der durchschnittliche Konzernsteuersatz liegt unter dem Vorjahreswert und beträgt zum Stichtag 25,6 % (Vorjahr 25,9 %).

Die effektive Konzernsteuerquote als Ergebnis des tatsächlichen Steueraufwandes der Betrachtungsperiode im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozentpunkte vermindert und beträgt 29,2 % (Vorjahr 34,5 %). Die Verminderung der effektiven Konzernsteuerquote resultiert in erster Linie aus der Reduzierung von Verlusten, auf die keine aktive latente Steuer gebucht wurde, der Nutzung von Verlusten aus Vorperioden, auf die keine aktive latente Steuer gebucht wurde, und der steuerentlastenden Wirkung von Steuersatzunterschieden zwischen dem durchschnittlichen Konzernsteuersatz und lokalen Steuersätzen ausländischer Konzerngesellschaften.

Die Differenz zwischen der effektiven Konzernsteuerquote zum durchschnittlichen Konzernsteuersatz, die 3,6 Prozentpunkte (Vorjahr 8,6 Prozentpunkte) beträgt, ist im Wesentlichen auf nicht angesetzte aktive latente Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge sowie auf Währungseffekte insbesondere in der Türkei zurückzuführen.

8. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023
Firmenwerte	132.605	128.839
Kundenbeziehung	173.072	167.875
Lizenzen und Software	6.653	7.850
Servicenetz	306	391
Marken	62.264	62.329
Technologie	26.519	28.338
Entwicklungskosten	31.444	31.573
Gesamt	432.863	427.195

Der Anstieg des Firmenwertes, der Marken sowie der Kundenbeziehungen und der Technologien ist insbesondere auf die Aufdeckung von stillen Reserven im Zuge der Kaufpreisallokation für den Erwerb der IMS Group sowie der Tecma Srl wie auch auf Translationseffekte zurückzuführen.

9. SACHANLAGEN

Die Zusammensetzung der Sachanlagen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023
Grundstücke und Gebäude	121.717	125.984
Technische Anlagen und Maschinen	132.092	137.401
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	35.625	36.872
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	38.351	33.750
davon Nutzungsrechte:
Grundstücke und Gebäude	53.167	55.415
Technische Anlagen und Maschinen	1.407	144
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.920	5.835
Gesamt	327.785	334.007

Investitionsschwerpunkte lagen im ersten Halbjahr in den USA, Mexiko und Deutschland. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 16,6 Mio. Euro (Vorjahr 12,4 Mio. Euro) in das Sachanlagenvermögen investiert.

10. NETTO-UMLAUFVERMÖGEN

Zum 30. Juni 2024 hat sich das Netto-Umlaufvermögen (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 11,6 % erhöht. Diese Entwicklung ist zum einen auf den saisonüblichen Aufbau des Working Capital im ersten Geschäftshalbjahr zurückzuführen. Zum anderen führten die im ersten Halbjahr getätigten Akquisitionen zu einer Erhöhung des Netto-Umlaufvermögens. Die Net Working Capital Quote - definiert als Net Working Capital bezogen auf den Konzernumsatz der letzten zwölf Monate - ist im Vergleich zum 31. Dezember 2023 von 14,1 % auf 15,8 % gestiegen. Bei der Berechnung der Net Working Capital Quote werden die Konzernumsätze der letzten zwölf Monate auch für die neuerworbenen Gesellschaften auf einer Pro-forma-Basis einbezogen.

11. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

in TEUR	30.06.2024	31.12.2023
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	263.217	240.319
Kurzfristige Einlagen	11.447	5.957
Gesamt	274.664	246.276

12. EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 nicht verändert und beträgt zum 30. Juni 2024 gleichbleibend 45.394.302,00 Euro. Es wird durch 45.394.302 (Vorjahr 45.394.302) Stammaktien repräsentiert und ist voll einbezahlt.

Die kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

	Vor Steuern		Steuerertrag/-aufwand		Nach Steuern
	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe	4.225	-22.425	-	-	4.225	-22.425
Nettogewinn/ -verlust aus Eigenkapitalinstrumenten, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden	-	-1.563	-	-	-	-1.563
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen	-	5.156	-	-1.276	-	3.880
Gesamt	4.225	-18.832	-	-1.276	4.225	-20.108

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 11. Juni 2024 wurde eine Dividendenzahlung in Höhe von 0,85 Euro je Aktie beschlossen, was einer Ausschüttungssumme - bezogen auf die 45.394.302 Aktien - von 38,6 Mio. Euro entspricht. Damit betrug die Ausschüttungsquote 48,3 % des auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallenden verfügbaren Nettoergebnisses und lag somit am oberen Ende der angestrebten Bandbreite. Im Vorjahr wurde eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie ausgeschüttet.

13. PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Vor dem Hintergrund der moderaten Zinsentwicklung in Europa und Nordamerika ist für die Pensionsverpflichtungen zum 30. Juni 2024 lediglich ein geringer Anstieg gegenüber dem Jahresende 2023 von 43,2 Mio. Euro auf 43,8 Mio. Euro zu verzeichnen.

14. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Zum 30. Juni 2024 betragen die sonstigen Rückstellungen 48,8 Mio. Euro und liegen somit auf einem ähnlichen Niveau wie zum Jahresende (31.12.2023: 50,4 Mio. Euro).

15. VERZINSLICHE DARLEHEN UND ANLEIHEN

Die verzinslichen Darlehen und Anleihen stellen sich wie folgt dar:

in TEUR	Langfristig		Kurzfristig		Gesamt
	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023
Verzinsliche Bankdarlehen	273.856	193.750	-	9.311	273.856	203.061
Schuldscheindarlehen	275.000	379.000	104.000	-	379.000	379.000
Finanzierungskosten	-1.786	-2.551	-1.460	-1.456	-3.246	-4.007
Zinsverbindlichkeiten	-	-	3.878	4.752	3.878	4.752
Sonstige Darlehen	45.054	45.054	29	808	45.083	45.862
Gesamt	592.124	615.253	106.447	13.415	698.571	628.668

Die Entwicklung der verzinslichen Darlehen und Anleihen ist durch die im Nachfolgende Tabelle enthält die Ermittlung der Gesamtliquidität als ersten Halbjahr getätigten Akquisitionen beeinflusst. Summe aus frei verfügbaren Kreditlinien bewertet zum Stichtagskurs zuzüglich vorhandener Barmittel:

in TEUR				30.06.2024
	Abgerufener Betrag bewertet zum Stichtagskurs	Vereinbarter Kreditrahmen bewertet zum Stichtagskurs	Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente	Gesamtliquidität
Revolvierende Kreditlinie	102.086	250.000	274.664	422.578
Gesamt	102.086	250.000	274.664	422.578

in TEUR				31.12.2023
	Abgerufener Betrag bewertet zum Stichtagskurs	Vereinbarter Kreditrahmen bewertet zum Stichtagskurs	Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	Gesamtliquidität
Revolvierende Kreditlinie	22.773	250.000	246.276	473.503
Gesamt	22.773	250.000	246.276	473.503

16. LEASINGVERBINDLICHKEITEN

Die Leasingverbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 0,8 Mio. Euro erhöht.

Die Altersstruktur der Leasingverbindlichkeiten gliedert sich wie folgt:

Altersstruktur Leasingverbindlichkeiten

in TEUR	30.06.2024		31.12.2023
	< 1 Jahr	> 1 Jahr	< 1 Jahr	> 1 Jahr
Grundstücke und Gebäude	11.681	47.683	10.715	50.232
Technische Anlagen und Maschinen	561	1.657	253	1.027
Fahrzeuge	2.756	3.179	2.320	2.903
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	338	674	197	120
Gesamt	15.336	53.193	13.485	54.282

17. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die beizulegenden Zeitwerte sowie die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich zum Stichtag wie folgt dar:

Finanzinstrumente

in TEUR		30.06.2024		31.12.2023
	Bewertungs- kategorie nach IFRS 9	Beizulegender Zeitwert	Buchwert	Beizulegender Zeitwert	Buchwert
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	FAAC	274.664	274.664	246.276	246.276
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	FAAC	241.008	241.008	219.739	219.739
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung	FAtPL	537	537	448	448
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	FAAC	5.364	5.364	899	899
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	FLAC	219.619	219.619	228.630	228.630
Verzinsliche Darlehen und Ausleihungen	FLAC	663.863	698.571	616.160	628.668
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung	FLtPL	66	66	127	127
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	FAAC	521.036	521.036	466.914	466.914
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten	FLAC	883.482	918.190	844.790	857.298
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte	FAHfT	537	537	448	448
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value mit GuV-Effekt	FLtPL	66	66	127	127

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten:

in TEUR				30.06.2024
Finanzielle Vermögenswerte	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	Gesamt
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	-	5.364	-	5.364
Derivative finanzielle Vermögenswerte	-	537	-	537
Summe finanzieller Vermögenswerte	-	5.901	-	5.901
Finanzielle Verbindlichkeiten
Schuldscheindarlehen	-	363.894	-	363.894
Verzinsliche Darlehen	-	299.969	-	299.969
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten	-	66	-	66
Summe finanzieller Verbindlichkeiten	-	663.929	-	663.929

in TEUR				31.12.2023
Finanzielle Vermögenswerte	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	Gesamt
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	-	899	-	899
Derivative finanzielle Vermögenswerte	-	448	-	448
Summe finanzieller Vermögenswerte	-	1.347	-	1.347
Finanzielle Verbindlichkeiten
Schuldscheindarlehen	-	373.985	-	373.985
Verzinsliche Darlehen	-	242.175	-	242.175
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten	-	127	-	127
Summe finanzieller Verbindlichkeiten	-	616.287	-	616.287

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus verzinslichen Darlehen und des Schuldscheindarlehens sowie der sonstigen finanziellen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis von Faktoren, die sich direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachten lassen. Diese Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ist daher der Stufe 2 der hierarchischen Einstufung nach IFRS 7 zuzuordnen.

18. ERGEBNIS JE AKTIE

		Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Periodenergebnis	TEUR	50.260	37.145
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausgegebenen Aktien	Tausend	45.394	45.394
Unverwässertes Ergebnis je Aktie	Euro	1,11	0,82
Verwässertes Ergebnis je Aktie	Euro	1,11	0,82

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Aktionären der SAF-HOLLAND SE zurechenbaren Periodenergebnisses durch die Anzahl der durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien.

Zum Bilanzstichtag hält der Konzern keine Schuldtitel, die einen Verwässerungseffekt auf das Ergebnis je Aktie haben könnten.

19. ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der SAF-HOLLAND SE zum Bilanzstichtag:

Vorstand

Alexander Geis	Chief Executive Officer (CEO)
Frank Lorenz-Dietz	Chief Financial Officer (CFO)

Aufsichtsrat

Dr. Martin Kleinschmitt	Vorsitzender des Aufsichtsrats
Matthias Arleth	Mitglied des Aufsichtsrats
Ingrid Jägering	Mitglied des Aufsichtsrats
Carsten Reinhardt	Mitglied des Aufsichtsrats
Jurate Keblyte	Mitglied des Aufsichtsrats

Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen:

in TEUR	Erlöse aus Verkäufen an nahestehende Unternehmen		Käufe von nahestehenden Unternehmen
	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023	Q1-Q2/2024	Q1-Q2/2023
Gemeinschaftsunternehmen	1.503	1.130	-	-
Assoziierte Unternehmen	-	-	18.566	18.189
Gesamt	1.503	1.130	18.566	18.189

in TEUR	Von nahestehenden Unternehmen geschuldete Beträge		Nahestehenden Unternehmen geschuldete Beträge
	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023
Gemeinschaftsunternehmen	672	722	-	-
Assoziierte Unternehmen	-	-	5.242	4.447
Gesamt	672	722	5.242	4.447

Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen/ Gemeinschaftsunternehmen beinhalten Transaktionen mit der Castmetal FWI S.A., mit der SAF-HOLLAND Nippon Ltd. sowie mit der Shaanxi Fast Haldex Brake Products Co. Ltd. Die Transaktionen werden zu Bedingungen wie unter fremden Dritten ausgeübt.

20. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Erwerb der Assali Stefen Srl und BFA Service Srl

Mit Wirkung zum 31. Juli 2024 hat die SAF-HOLLAND GmbH 100 % der Anteile an der Assali Stefen Srl sowie der BFA Service Srl - beide mit Sitz in Verona, Italien - in einer einheitlichen Transaktion übernommen. Assali Stefen Srl ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von fahrwerksbezogenen Komponenten für Anhänger und Sattelauflieger sowie andere Spezialanwendungen. Bei der BFA Service Srl handelt es sich um einen Vertriebsspezialisten für Ersatzteile für Spezialanwendungen. Ziel dieser Transaktion ist die Erweiterung des Produktportfolios von Standard- und Spezialanwendungen. Aufgrund der Stimmrechtsmehrheit hat die SAF-HOLLAND GmbH die Kontrolle über beide Gesellschaften erlangt.

Die Erstkonsolidierung beider Gesellschaften wird gemäß IFRS 3 unter der Anwendung der Erwerbsmetholde durchgeführt.

Der vorläufige Kaufpreis für beide Gesellschaften betrug 26,4 Mio. Euro in bar und wurde am 31. Juli 2024 beglichen. Vom Gesamtkaufpreis entfielen 15,1 Mio. Euro auf die Assali Stefen Srl und 11,3 Mio. Euro auf die BFA Service Srl.

Eine vorläufige Kaufpreisallokation auf die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden zum Erwerbszeitpunkt ist aufgrund der nahen Abfolge von Erwerb und Berichterstattung nicht möglich.

Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse seit dem Bilanzstichtag eingetreten.

Bessenbach, den 8. August 2024

Alexander Geis	Frank Lorenz-Dietz
Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer (CEO)	Mitglied des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO)

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Bessenbach, 8. August 2024

SAF-HOLLAND SE

Der Vorstand

Alexander Geis	Frank Lorenz-Dietz
Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer (CEO)	Mitglied des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO)

FINANZKALENDER
UND KONTAKT

FINANZKALENDER

8. August 2024

Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2024

12. November 2024

Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Q3 2024

KONTAKT

Dana Unger
Telefon: +49 6095 301-949

Alexander Pöschl
Telefon: +49 6095 301-117

Michael Schickling
Telefon: +49 6095 301-617

E-MAIL

ir@safholland.de

WEBSITE

www.safholland.com

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

SAF-HOLLAND SE
Hauptstraße 26
63856 Bessenbach

VERÖFFENTLICHUNGSTERMIN

8. August 2024

Inhouse produziert mit firesys.

ALTERNATIVE LEISTUNGSKENNZAHLEN

Die SAF-HOLLAND SE erstellt ihre finanzielle Berichterstattung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Darüber hinaus verwendet die SAF-HOLLAND SE "alternative Leistungskennzahlen" (Alternative Performance Measures, APM). APM sind unternehmensspezifische Kennzahlen, deren Berechnung nicht unmittelbar aus gesetzlichen Vorschriften oder Rechnungslegungsstandards resultiert. Die Berechnung erfolgt zum Teil durch unternehmensspezifische Anpassungen bestimmter finanzieller Leistungskennzahlen, so zum Beispiel die Bereinigung von finanziellen Leistungskennzahlen um Sondereffekte. APM werden sowohl intern für Steuerungszwecke als auch für externe Kommunikations- und Berichterstattungszwecke gegenüber verschiedenen Stakeholdern verwendet. Weitere Informationen finden Sie im Geschäftsbericht 2023 im Kapitel "Erläuterung Finanzkennzahlen und alternative Leistungskennzahlen".

DISCLAIMER

Der Halbjahresfinanzbericht ist ebenfalls in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. Die im Halbjahresfinanzbericht erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Halbjahresfinanzbericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ereignisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten werden von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der SAF-HOLLAND SE unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass die hier genannten Aussagen zur zukünftigen Entwicklung nur den Kenntnisstand zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung widerspiegeln. Die SAF-HOLLAND SE sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

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