Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe

Bad Homburg v. d. Höhe

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe (Bahnhof GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe, wurde am 9. November 2009 gegründet.

Die Bahnhof GmbH zeichnet verantwortlich für die Entwicklung, die Sanierung und den Betrieb des Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe und seines Umfeldes einschließlich des Bahnhofsvorplatzes und des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer und kultureller Nutzung sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und Erweiterung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe zu kulturellen und kommerziellen Zwecken.

In regelmäßigen Sitzungen informiert die Geschäftsführung den Verwaltungsrat der Gesellschaft über die Entwicklungen und daraus resultierende Maßnahmen. Der Verwaltungsrat der Bahnhof GmbH tagt gemäß den Vorschriften des Gesellschaftsvertrages mindestens viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier Sitzungen statt.

Mit Beschluss der außerordentlichen Gesellschafterversammlung am 10. September 2010 wurden 95,004 % der Geschäftsanteile an der Bahnhof GmbH von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe an die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe (Kur- und Kongreß-GmbH) veräußert. Mit der Kur- und Kongreß-GmbH besteht seit 2011 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

II. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens

Im April 2014 wurde die in 2011 begonnene Sanierungsmaßnahme des Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe weitestgehend abgeschlossen.

Der Verlauf der Baumaßnahme erfolgte mit Verzögerung, die insbesondere auf eine Rechtsstreitigkeit mit einem Nachbarn, die Problematik der Tiefenentwässerung sowie auf Denkmalschutzauflagen zurückzuführen war. In diesem Zusammenhang waren entsprechende Mehrkosten in Höhe von insgesamt EUR 4,8 Mio. durch zusätzliche Gesellschaftermittel abzudecken. Im März 2013 erfolgte die Zusage des Magistrats der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, die zusätzlichen Sanierungskosten zu übernehmen. Die Zusagen des Finanzausschusses und der Stadtverordnetenversammlung wurden im Mai 2013 eingeholt. Die insgesamt angefallenen Sanierungsaufwendungen betragen bis Ende 2014 EUR 22,8 Mio. Aufgrund noch anstehender Verhandlungen mit mehreren Planungs- und Bauunternehmen bzw. laufender Gerichtsverfahren besteht weiterhin noch die Möglichkeit des Entstehens weiterer Aufwendungen. Hierfür werden aus kaufmännischer Vorsicht in Rücksprache mit den begleitenden Rechtsanwälten Kosten in Höhe von TEUR 610 zurückgestellt.

Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe brachte im Geschäftsjahr 2010 die Grundstücke und Gebäude des Bahnhofes und des Fürstenbahnhofes in die Gesellschaft ein. Darüber hinaus wurden seitdem zweckgebundene Bareinlagen über insgesamt TEUR 22.800 von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bis Ende 2014 geleistet. Weitere TEUR 279 wurden im Geschäftsjahr 2014 zur Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit der Quellwasserproblematik von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe geleistet. Eine weitere Einzahlung in die Kapitalrücklage über TEUR 200 erfolgte zur Stärkung des Eigenkapitals in 2016.

Am 11. September 2010 sind sämtliche zwischen den Mietern des Bahnhofsgeländes und der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe geschlossenen Mietverträge auf die Gesellschaft übergegangen. Hinzu kamen in 2013 neue Mietverträge, die aufgrund der formalen Neueröffnung des Bahnhofs Ende August 2013 geschlossen wurden. Im Februar 2015 wurde ein Pachtvertrag mit einem neuen Gastronomen für den Restaurantbereich geschlossen. Mit Wirkung ab dem 1. September 2016 konnte der noch freistehende Laden 2 vermietet werden. Die Gesellschaft erzielte aus diesen Vermietungen im Geschäftsjahr 2016 Miet- und Pachterlöse (ohne Mietnebenkosten) in Höhe von TEUR 602 (i. Vj. TEUR 627). Der letzte noch verbliebene Laden 1 konnte mit Wirkung ab dem 1. April 2017 vermietet werden.

Synergieeffekte durch Einschaltung von Fachabteilungen der Muttergesellschaft, insbesondere im Hinblick auf Rechnungswesen, Werbung und Technik, werden genutzt.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sowie als interne Steuerungsgrößen sind die Umsatzerlöse und das Ergebnis nach Steuern (Vorjahr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) zu nennen. Die Vermietungsquote stellt einen weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikator dar.

Mit Wirkung ab dem 1. September 2016 konnte der noch freistehende Laden 2 vermietet werden, so dass die Leerstandquote bezogen auf die Ladenflächen am 31. Dezember 2016 mit 14,9 % unter dem Vorjahreswert von 19,4 % lag; jedoch über dem Planwert von 5 %. Nachrichtlich wird darauf hingewiesen, dass der noch frei verbliebene Laden 1 mit Wirkung ab dem 1. April 2017 vermietet werden konnte, so dass ab diesem Zeitpunkt eine Vollvermietung der Ladenflächen besteht.

Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB n. F. in der Fassung des BilRUG (HGB n. F.) nicht vergleichbar. Infolgedessen haben sich auch die Zusammenstellungen der GuV-Posten "sonstige betriebliche Erträge", "Materialaufwand" und "sonstige betriebliche Aufwendungen" geändert.

Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB n. F. hätten sich für das Vorjahr folgende Werte ergeben:

	2016 TEUR	2015 (angepasst) TEUR	2015 TEUR
Umsatzerlöse	773	823	738
Sonstige betriebliche Erträge	47	33	124
Materialaufwand	305	303	257
Sonstige betriebliche Aufwendungen	422	1.130	1.181

Wegen weiteren Einzelheiten verweisen wir auch auf den Anhang in Anlage II.

Die Umsatzerlöse, die in den Vorjahren in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurden, betreffen im Wesentlichen Erträge aus nachträglichen Nebenkostenabrechnungen sowie Erträge aus Weiterbelastungen und Umlagen an Mieter. Die mit den Umsatzerlösen korrespondierenden Aufwendungen, die im Vorjahr unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden, wurden entsprechend in den Materialaufwand umgestellt.

In den folgenden Absätzen werden die Erläuterungen zu den Veränderungen zum Vorjahr auf Basis der angepassten Vorjahreswerte vorgenommen.

Den Umsatzerlösen (TEUR 773; i. Vj. TEUR 823) und sonstigen betrieblichen Erträgen (TEUR 47; i. Vj. TEUR 33) stehen überwiegend ein Materialaufwand (TEUR 305; i. Vj. TEUR 303), Abschreibungen auf Sachanlagen (TEUR 454; i. Vj. TEUR 392) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR 422; i. Vj. TEUR 1.130), insbesondere Instandhaltungen sowie Rechts- und Beratungskosten, entgegen.

Die Umsatzerlöse von TEUR 773 resultieren mit TEUR 736 (i. Vj. TEUR 776) aus den Mieteinnahmen zuzüglich der Mietnebenkostenabrechnungen (Vorauszahlungen für das laufende Jahr sowie Nachzahlungen für das jeweilige Vorjahr) und aus Erlösen aus Weiterbelastungen sowie Umlagen (TEUR 37; i. Vj. TEUR 47). Die Mieteinnahmen ohne Mietnebenkosten von TEUR 602 liegen damit um TEUR 25 unter dem Vorjahr bzw. mit TEUR 20 über dem Planwert für 2016 von TEUR 582. Der Rückgang der Mieterlöse um per Saldo TEUR 25 ergibt sich einerseits aus der Vermietung des Ladenlokals 2 ab dem 1. September 2016 und aus Mieterhöhungen bei bereits bestehenden Vermietungen. Diesen steht andererseits insbesondere ein Rückgang der Erlöse aus der Gestattungs- und Dienstleistungsvereinbarung mit der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe über die Nutzung öffentlicher Flächen von TEUR 50 entgegen. Das Nutzungsentgelt beträgt jährlich TEUR 250. In 2015 wurden der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe TEUR 50 für das Geschäftsjahr 2014 nachträglich in Rechnung gestellt. Die Höhe der derzeit erzielbaren Mieterlöse steht vor allem im Zusammenhang mit der weiteren nachhaltigen Beeinträchtigung des Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäftes im Kultur-Bahnhof wegen den weiter bestehenden Großbaustellen unmittelbar vor der Gastronomie Busbahnhof, auf der Rückseite des Bahnhofes (Unternehmensbau) und auf der Ostseite vor den Läden (frühere Post/vorgesehener Bau Kino-/Parkhaus-/Verwaltungsgebäude).

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 47 (i. Vj. TEUR 33) beinhalten mit TEUR 24 (i. Vj. TEUR 2) Erstattungsleistungen sowie mit unverändert TEUR 14 einen Zuschuss eines Lieferanten.

Der Materialaufwand enthält im Wesentlichen Aufwendungen für den Betrieb und die Unterhaltung des Bahnhofes. Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Es wurden Abschreibungen nach der erfolgten Einzelaktivierung in Höhe von TEUR 454 (i. Vj. TEUR 392) vorgenommen; hiervon entfallen TEUR 39 auf frühere Jahre. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen Rückgang um TEUR 708 auf TEUR 422, der im Wesentlichen auf gesunkene Instandhaltungsaufwendungen für Sanierungsmaßnahmen des Bahnhofs zurückzuführen ist.

Das negative Ergebnis nach Steuern von TEUR 361, im Vorjahr "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit", liegt daher in Höhe von TEUR 63 unter dem Planansatz in Höhe von TEUR -298 und mit TEUR 608 über dem Vorjahresergebnis (TEUR -969). Ursächlich hierfür ist vor allem der deutliche Rückgang von negativen Sondereffekten. Das Vorjahr war insbesondere durch die Aufwendungen aus einer Entwässerungsbaumaßnahme im Vorplatzbereich sowie durch die Aufwendungen aus noch laufenden und abgeschlossenen Verhandlungen bzw. Verfahren belastet. Insgesamt ergaben sich periodenfremde Aufwendungen von TEUR 12 (i.Vj. TEUR 678) und periodenfremde Erträge von TEUR 25 (i. Vj. TEUR 110).

Es ist vorgesehen, zum Ausgleich, nach Entnahme eines Betrages von TEUR 380 aus der Kapitalrücklage, einen entsprechenden Betrag in 2017 an die Gesellschafter auszuschütten.

Die Geschäftsführung ist mit dem Geschäftsverlauf in 2016 unter Berücksichtigung der erwarteten Sondereffekte (insbesondere die Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen im Umfeld und deren Auswirkungen auf das Vermietungsgeschäft) insgesamt zufrieden. Insbesondere bestätigt sich durch die starke Investorennachfrage am Vorhaben "Kino/Parkhaus/Verwaltungsgebäude" unmittelbar am Empfangsgebäude angrenzend die insgesamt stark prosperierende Entwicklung in diesem Areal.

Die Bilanzsumme sank von TEUR 21.281 um TEUR 1.135 auf TEUR 20.146. Auf der Aktivseite haben sich im Wesentlichen der Rückgang des Anlagevermögens um TEUR 454 infolge der Abschreibungen nach der erfolgten Einzelaktivierung der Maßnahme "Bahnhofsanierung" sowie der Rückgang der Forderungen gegen die Mehrheitsgesellschafterin infolge einer gegenüber dem Vorjahr geringeren Verlustübernahme (-TEUR 609) ausgewirkt. Auf der Passivseite hat sich die Entnahme aus der Kapitalrücklage über TEUR 380 im Eigenkapital noch nicht ausgewirkt, da am Bilanzstichtag der Ausweis noch im Bilanzgewinn erfolgt. Jedoch hat die Ausschüttung aus dem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 1.021 das Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr gemindert. Einzahlungen in die Kapitalrücklage durch die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe erfolgten in Höhe von TEUR 200. Die Reduzierung der sonstigen Rückstellungen um per Saldo TEUR 105 steht im Zusammenhang mit den noch möglicherweise anfallenden Kosten für die Sanierungsmaßnahme Bahnhof (insgesamt TEUR 610; Vorjahr TEUR 720). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um insgesamt TEUR 510 auf TEUR 117 gesunken. Im Vorjahr bestanden deutlich höhere Verbindlichkeiten aus Energiebezügen sowie aus Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Stadt Bad Homburg v. d. Höhe betreffen mit TEUR 276 kurzfristige Verbindlichkeiten aus Dividendenausschüttungen und mit TEUR 22 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die mit Lieferungs- und Leistungsforderungen von TEUR 1 saldiert ausgewiesen werden. Im Vorjahr bestanden mit TEUR 597 Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (insbesondere Mietforderungen), die mit kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Dividendenausschüttungen (TEUR 225) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 16) saldiert ausgewiesen wurden. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 7 auf TEUR 126 gestiegen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 18. März 2016 hat die Gesellschafterin eine weitere Einzahlung von TEUR 200 zur Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft bzw. zur Finanzierung der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Quellwasserproblematik beschlossen.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war aufgrund der Einbindung in den Konzern der Muttergesellschaft Kur- und Kongreß-GmbH gegeben. Am Bilanzstichtag übersteigt das kurzfristige Fremdkapital von TEUR 1.084 das kurzfristige Vermögen von TEUR 714 um TEUR 370. Die vorgesehene Ausschüttung des Bilanzgewinns von TEUR 380 erhöht entsprechend den Liquiditätsbedarf in 2017. Zur zukünftigen unterjährigen Liquiditätssicherung hat die Gesellschafterin Kur- und Kongreß-GmbH mit Datum vom 15. September 2017 eine zeitlich unbefristete und betragsmäßig unbegrenzte Liquiditätsgarantie ausgesprochen. Darüber hinaus wurde in der Liquiditätsgarantie unwiderruflich für eventuell entstehende Zahlungsverpflichtungen der uneingeschränkte Rangrücktritt gegenüber den Gläubigern anderer Forderungen erklärt. Die zukünftige eigenständige Finanzierung der Gesellschaft hängt davon ab, ob die Vollvermietung sämtlicher Miet- und Veranstaltungsflächen erreicht werden kann und die Forderungen aus den Mietverhältnissen durch die Mieter zeitgerecht beglichen werden und damit sichergestellt ist, dass die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 die Sanierung des Bahnhofsgebäudes und eine Neugestaltung des Bahnhofsgeländes weitestgehend abgeschlossen. Der Bahnhof wurde Ende August 2013 formal eröffnet, eine weitest gehende Fertigstellung der Gesamtmaßnahme fand jedoch erst im März 2014 statt. Die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen ist durch zusätzliche Gesellschaftermittel erfolgt.

Im Wesentlichen bestand die politische und strategische Zielsetzung darin, das Empfangsgebäude des historischen Bahnhofes einmal wieder zu einer Visitenkarte der Kur- und Kongress-Stadt Bad Homburg v. d. Höhe zu machen. Weiterhin bestand das erklärte wirtschaftliche Gesamtverständnis darin, zeitnah einen zumindest ausgeglichen Cash-Flow aus dem Betrieb zu generieren.

Im Anschluss an die Beendigung der Sanierungsmaßnahme und der Neugestaltung des Bahnhofsgeländes in 2014 wurde die Vermietung und Verpachtung der neugestalteten Ladenlokale sowie der gastronomischen Bereiche weitestgehend ausgebaut. Der gastronomische Betrieb hat nach entsprechendem Fortschreiten der Baustelle vor dem Gebäude mittlerweile den Tagesbetrieb aufgenommen.

Im Unternehmen wurde mit Beschluss des Verwaltungsrates der Kur- und Kongreß-GmbH vom 9. Dezember 2016 für den Gesamtkonzern insgesamt ein Risikomanagementsystem implementiert, welches der Identifikation und der Begrenzung von Risiken sowie der Errichtung entsprechender Handlungsmaßnahmen dient. Das Risikomanagementsystem ist grundsätzlich geeignet, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Die hierfür im Stellenplan vorgesehene Stelle wird voraussichtlich in 2017 besetzt.

Zur Risikoeinschätzung insgesamt bleibt weiterhin festzustellen, dass die nunmehr mehrjährigen städtischen Bauarbeiten vor dem Empfangsgebäude und die privaten Bauarbeiten am hinteren Gleiszugang sowohl das Vermietungsgeschäft für die Gesellschaft, aber auch das Veranstaltungsgeschäft des Gastronomen (von dem die Gesellschaft über Umsatzpacht und Vermietung des Speichers ebenfalls partizipiert) und das Tagesgeschäft der Mieter im Empfangsgebäude bisher nachhaltig negativ beeinträchtigt. Da zumindest die Bauarbeiten im direkten vorderen Eingangsbereich mittlerweile beendet sind, die Arbeiten am Busbahnhof und vor dem Wintergarten in der zweiten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen sein sollen, geht die Gesellschaft für Ende 2017 von einer gewissen Entspannung aus. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass mit den laufenden Abrissarbeiten im Postareal (ab April 2017 bis Sommer 2017) und der sich anschließenden mehrjährigen Neubaumaßnahme (u.a. Kino und Parkhaus) sowie der diversen Baumaßnahmen im hinteren Gleiszugangsbereich trotz positiver Entwicklung zunächst weiterhin von keinem normalen Geschäftsbetrieb ausgegangen werden kann. Insbesondere für das ertragreiche Vermietungs-/Veranstaltungsgeschäft des stark nachgefragten Speichers und Wintergartens kann wegen der Baumaßnahmen und des bisher nur unzureichenden Parkplatzangebotes weiterhin nur ein Bruchteil der tatsächlichen Nachfrage in Verträge umgesetzt werden. Insbesondere die bisher mangelhaften Parkmöglichkeiten sind hier limitierend. Aufgrund einer Vereinbarung der Nutzungsmöglichkeit der Parkplätze des technischen Rathauses (gegenüber dem Empfangsgebäude) für die Gastronomie und die Veranstaltungen in den Abendstunden wird sich diese Situation ab April 2017 deutlich verbessern.

Insgesamt sehen die derzeitigen Planungen weiterhin vor, dass sämtliche Baumaßnahmen voraussichtlich in 2020/2021 abgeschlossen sein sollen und ab diesem Zeitpunkt ein ungestörter Regelbetrieb im Empfangsgebäude möglich wäre. Insbesondere durch die für das Veranstaltungsgeschäft existentielle Möglichkeit des nahen Parkens und der zu erwartende Besucheranstieg nach Fertigstellung des Kinos - bei Sicherstellung der exklusiven gastronomischen Versorgung im Empfangsgebäude - lassen eine nachhaltige Steigerung der Erlössituation erwarten.

Darüber hinaus ist durch die steigende Nachfrage - nach der Aufnahme des gastronomischen Betriebes nach Fertigstellung der Baustelle im Eingangsbereich der Gastronomie - mit weiteren Erlösen im Veranstaltungsbereich des Speichers zu rechnen. Diese werden in Abhängigkeit der tatsächlichen Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen und der Fertigstellung des geplanten Parkhauses ein deutliches Wachstumspotential haben.

Aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit dem Generalplaner und einzelnen bauausführenden Unternehmen rechnet die Gesellschaft weiterhin mit Risiken in Höhe von TEUR 610, welche als Rückstellung im vorliegenden Jahresabschluss berücksichtigt wurden.

Die Gesellschaft plant gemäß der verabschiedeten Planung für das Geschäftsjahr 2017 mit Miet- und Pachterlösen in Höhe von TEUR 703 bei einer Vermietungsquote von 95 % sowie einem negativen Ergebnis nach Steuern von TEUR 306 und damit also in Höhe von TEUR 101 unterhalb der geplanten Abschreibungen in Höhe von TEUR 407. Für das Geschäftsjahr 2018 wird mit Umsatzerlösen in ähnlicher Höhe sowie mit einer leichten Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern gerechnet.

Die Chancen der Gesellschaft liegen weiterhin in der erfolgreichen Vermarktung des sanierten Bahnhofs in Bad Homburg v. d. Höhe. Insbesondere durch die Erreichung der Vollvermietung des Bahnhofs und die Erhöhung der Veranstaltungen sieht die Gesellschaft ein Wachstumspotenzial.

Durch die weiteren städtebaulichen Maßnahmen im Umfeld des Bahnhofs - insbesondere im Hinblick des durch den Gesellschafter avisierten Kinovorhabens und Parkhauses - erwartet die Gesellschaft einerseits einen nachhaltigen positiven Einfluss auf das Vermietungs- und Veranstaltungsgeschäft, aber insbesondere auch eine weitere Steigerung der Wertverhältnisse.

Für die Gesellschaft bestehen als wesentliche Risiken das Leerstandrisiko aus der Vermietung von Ladenlokalen, Büro- und Veranstaltungsflächen, die weitere Verzögerung der Fertigstellung des Bahnhofvorplatzes sowie die Entwicklung auf dem Postareal. Bonitätsrisiken bei den Mietern wird durch den zeitnahen Einzug der Mieten begegnet.

Sollte die erwartete weitere Entwicklung, insbesondere die Steigerung der Umsatz- bzw. Mieterlöse nicht eintreten, besteht weiterhin ein Risiko bei der Werthaltigkeit der Immobilie. Die Werthaltigkeit der Immobilie ist in wesentlicher Hinsicht auch davon abhängig, dass die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes sowie die Vermarktung des Postareals erfolgreich abgeschlossen werden. Sollte eine deutliche Verbesserung der Ertragslage nicht eintreten, können Anpassungen des Anlagevermögens nicht ausgeschlossen werden. Angesichts des derzeitigen positiven Trends bei Vermietungen und Veranstaltungen - trotz der umfangreichen Beeinträchtigungen durch die diversen Baumaßnahmen - sieht die Geschäftsführung jedoch zurzeit keinen Handlungsbedarf. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass die vollständige Ausschöpfung des Marktpotentials erst nach Abschluss der diversen Baumaßnahmen möglich ist.

Durch die hohe Kapitalausstattung sowie aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages und aufgrund der Liquiditätsgarantie der Gesellschafterin Kur- und Kongreß-GmbH bestehen derzeit keine Bestandsrisiken für die Gesellschaft.

Durch die vom Verwaltungsrat vorgesehene und beschlossene Rückgabe des Fürstenbahnhofs an die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bzw. einen zu erwägenden Verkauf an Dritte soll das Risiko aus der notwendigen Sanierung des Gebäudes vermieden werden. Die in 2016 erfolgten Verkaufsgespräche wurden durch die weitere Verzögerung der Baustelle vor dem Bahnhof vorerst zurückgestellt. Nach deren Fertigstellung und dem Bekanntwerden der künftigen baulichen Struktur rund um das Kino am Wasserturm werden hierzu weitere Gespräche erfolgen.

Andere Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden oder einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, sind nicht erkennbar.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 15. September 2017

Dipl.-Verwaltungswirt Ralf Wolter, Geschäftsführung

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

	31.12.2016 EUR	31.12.2015 EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	18.344.143,90	18.343.250,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	364.912,27	991.735,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	717.506,34	545.579,67
	19.426.562,51	19.880.566,45
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	124.317,81	82.693,68
2. Forderungen gegen Gesellschafter	487.720,29	1.293.329,18
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	60,38	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	600,00	600,00
	612.698,48	1.376.622,86
II. Guthaben bei Kreditinstituten	101.583,18	19.464,60
	714.281,66	1.396.087,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.737,53	4.650,17
	20.145.581,70	21.281.304,08
Passiva
	31.12.2016 EUR	31.12.2015 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	18.535.783,21	18.716.102,08
III. Bilanzgewinn	380.318,87	1.020.727,84
	18.941.102,08	19.761.829,92
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	640.400,00	744.700,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	116.847,40	627.430,81
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	296.671,43	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.039,00	28.019,25
4. Sonstige Verbindlichkeiten	125.521,79	119.324,10
	564.079,62	774.774,16
	20.145.581,70	21.281.304,08

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

	2016 EUR	2015 EUR
1. Umsatzerlöse	773.171,18	738.247,33
2. Sonstige betriebliche Erträge	47.041,13	123.558,84
	820.212,31	861.806,17
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-137.088,46	-135.494,99
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-167.910,21	-121.586,07
	-304.998,67	-257.081,06
4. Abschreibungen auf Sachanlagen	-454.003,94	-392.236,10
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-421.827,36	-1.181.388,27
	-360.617,66	-968.899,26
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	6,17
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00	-138,71
	0,00	-132,54
8. Ergebnis nach Steuern	-360.617,66	-969.031,80
9. Sonstige Steuern	-699,48	-699,48
10. Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter	-1,00	-1,00
11. Erträge aus Verlustübernahme	361.318,14	969.732,28
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00
13. Entnahme aus der Kapitalrücklage	380.318,87	1.020.727,84
14. Bilanzgewinn	380.318,87	1.020.727,84

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

I. Allgemeine Angaben

Die Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe (kurz Bahnhof GmbH), hat ihren Sitz in Bad Homburg v. d. Höhe und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bad Homburg v. d. Höhe (HR B Reg. Nr. 11503).

Gegenstand der Bahnhof GmbH ist insbesondere die Entwicklung, die Sanierung und der Betrieb des Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe und seines Umfeldes einschließlich des Bahnhofsvorplatzes und des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer und kultureller Nutzung sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und Erweiterung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe zu kulturellen und kommerziellen Zwecken.

Gesellschafter der Bahnhof GmbH sind mit einem Anteil von 95,004 % die Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe (kurz Kur- und Kongreß-GmbH) und mit einem Anteil von 4,996 % die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe (kurz Stadt Bad Homburg v. d. Höhe). Mit der Mehrheitsgesellschafterin besteht seit dem 1. Januar 2011 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Gemäß den Größenkriterien des § 261 Abs. 1 HGB handelt es sich bei der Gesellschaft um eine kleine Kapitalgesellschaft. Laut den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags ist jedoch der Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Bestimmungen aufzustellen.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

1. Allgemeine Angaben

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 215 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Berichtsjahr ergaben sich folgende Änderungen zu den in Vorperioden angewandten Darstellungs-, Bilanzierungs- und/oder Bewertungsmethoden:

―	Durch das BilRUG wurden die in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Posten "außerordentliche Erträge" und "außerordentliche Aufwendungen" sowie dementsprechend die Zwischenergebnisse "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" und "außerordentliches Ergebnis" gestrichen. Eine weitere Änderung des Gliederungsschemas der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Einfügung eines Zwischenergebnisses "Ergebnis nach Steuern" zwischen dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" und dem Posten "sonstige Steuern".
―	Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG (HGB n. F.) nicht vergleichbar, da auf eine Anpassung der Vor-jahresumsatzerlöse verzichtet wurde. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB n. F. hätten sich für das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 823 ergeben.
―	Infolge der Neudefinition der Umsatzerlöse haben sich auch die Zusammenstellungen der Positionen "sonstige betriebliche Erträge", "Aufwendungen für bezogenen Leistungen" und "sonstige betriebliche Aufwendungen", geändert. Hierzu verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt IV.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Das Sachanlagevermögen wird wie folgt bewertet:

Im Geschäftsjahr 2010 wurden der Grund und Boden des Bahnhofsgebäudes und des Gebäudes Fürstenbahnhof, beide gelegen in Bad Homburg v. d. Höhe, mit dem Verkehrswert aktiviert. Diese wurden im Rahmen einer Sacheinlage durch einen Gesellschafter, die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, eingebracht. Der Wert der Grundstücke einschließlich der Gebäude wurde auf Basis der ursprünglich von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe an einen fremden Dritten gezahlten Kaufpreise abgeleitet. Die Gebäude werden linear mit einer Nutzungsdauer von 40 Jahren abgeschrieben.

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen des Bahnhofsgebäudes wurde die Abgrenzung zwischen Anschaffungs- und Instandhaltungskosten bis 2013 wie folgt bilanziert:

―

Die Aufteilung der bisher angefallenen Aufwendungen erfolgte auf Basis der im Rahmen der Projektplanung erwarteten Instandhaltungsmaßnahmen von unverändert 5 % des Gesamtvolumens. Folglich wurden von den bis Ende 2013 angefallenen Sanierungsaufwendungen von insgesamt TEUR 21.565 als geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau TEUR 20.400 und als Instandhaltungsaufwendungen TEUR 1.165 bilanziert.

―

Nach Abschluss der Sanierungs- und Baumaßnahmen erfolgte im Geschäftsjahr 2014 die finale Anpassung der Anschaffungs- und Herstellungskosten der Immobilie Bahnhof unter Berücksichtigung einer Gesamtwertobergrenze von rd. EUR 20,2 Mio. Aus der Anpassung sowie unter Berücksichtigung weiterer angefallener Kosten in 2014 ergab sich ein Aufwand von TEUR 2.539 sowie aus der Anpassung der Rückstellung für noch ausstehende Kosten ein Aufwand von TEUR 455. In 2015 ergaben sich weitere nachträgliche Aufwendungen von insgesamt TEUR 678.

Nach Abschluss der Aktivierung der Sachanlagen des Bahnhofs in 2014 wurden die Nutzungsdauern der einzelnen Anlagen neu festgelegt:

Gebäude Bahnhof	60 Jahre
Betriebsvorrichtungen	17 - 27 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattungen	10 - 20 Jahre

Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Aktivierung der einzelnen Anlagen im Nebenbuch abgeschlossen. Im Rahmen der Einzelaktivierung ergaben sich Umstellungen innerhalb der Anlagenklassen. Ferner ergaben sich Änderungen bei den Nutzungsdauern. Diese wurden neu wie folgt festgelegt:

Gebäude Bahnhof	60 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	10 - 15 Jahre
Betriebsvorrichtungen	5 - 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattungen	8 - 10 Jahre

Durch die Änderungen in Klassifizierung und aufgrund der endgültigen Festlegung der individuellen Nutzungsdauer ergaben sich nachträglich Abschreibungen seit 2014 in Höhe von TEUR 39. Wir verweisen auf den dem Anhang beigefügten Anlagespiegel (Anlage zum Anhang).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet: Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Vermögensgegenstände in fremder Währung bestehen grundsätzlich nicht.

3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert und ist voll eingezahlt.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei den Rückstellungen sind alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Verpflichtungen angemessen berücksichtigt worden.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter sowie verbundenen Unternehmen werden, bei Bestehen einer Aufrechnungslage nach § 387 BGB, miteinander verrechnet.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet: Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung bestehen grundsätzlich nicht.

Die Notwendigkeit zur Bilanzierung laufender und latenter Steuern besteht aufgrund des mit der Kur- und Kongreß-GmbH abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages bzw. aufgrund der bestehenden steuerlichen Organschaft mit der Kur- und Kongreß-GmbH als Organträgerin nicht.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend ausstehende Mietforderungen und Forderungen aus Weiterberechnungen. Einzelabwertungen bestehen in Höhe von TEUR 23 (i. Vj. TEUR 23).

Die Forderungen gegen Gesellschafter bestehen mit TEUR 488 (i. Vj. TEUR 937) gegen die Kur- und Kongreß-GmbH und mit TEUR 0 (i. Vj. TEUR 356) gegen die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe. Die Forderungen gegen die Kur- und Kongreß-GmbH resultieren aus der Verlustübernahme (TEUR 361; i. Vj. TEUR 970) sowie aus Umsatzsteuerforderungen (TEUR 205; i. Vj. TEUR 109), die zusammen mit Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (TEUR 78; i. Vj. TEUR 142) ausgewiesen werden.

Die Forderungen gegen die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe betrafen im Vorjahr mit TEUR 597 Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (insbesondere Mietforderungen), die mit kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Dividendenausschüttungen (TEUR 225) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 16) saldiert ausgewiesen wurden.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen unverändert Kautionen.

3. Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben betreffen kurzfristige Gelder.

4. Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich um abgegrenzte Versicherungsprämien und Wartungsleistungen für 2017.

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 25.000,00 ist voll eingezahlt.

Die Gesellschafterin Stadt Bad Homburg v. d. Höhe hat am 10. September 2010 beschlossen, im Rahmen einer Sacheinlage zwei Grundstücke einzubringen. Durch die Einbringung erhöhte sich die Kapitalrücklage um TEUR 1.270. Ferner wurde beschlossen, der Kapitalrücklage in Raten insgesamt EUR 22,8 Mio für die Sanierung der Grundstücke zuzuführen. Im Jahr 2013 wurden der Kapitalrücklage zum Ausgleich vororganschaftlicher Verluste TEUR 111 sowie zur Ausschüttung an die Gesellschafter TEUR 1.023 entnommen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden weitere TEUR 700 in die Kapitalrücklage eingezahlt. Ferner erfolgte in 2014 eine weitere Zuzahlung von der Gesellschafterin über TEUR 279 zur Finanzierung einer weiteren Baumaßnahme. Für die in 2015 erfolgte Ausschüttung an die Gesellschafter wurde der Kapitalrücklage im Jahre 2014 ein Betrag von TEUR 3.477 entnommen. Für die in 2016 erfolgte Ausschüttung an die Gesellschafter wurde der Kapitalrücklage im Vorjahr ein Betrag von TEUR 1.021 entnommen. In 2016 erfolgte eine weitere Zuzahlung einer Gesellschafterin über TEUR 200 zur Stärkung des Eigenkapitals. Für die vorgesehene Ausschüttung in 2016 wurde der Kapitalrücklage ein Betrag von TEUR 380 entnommen, der am Bilanzstichtag im Bilanzgewinn ausgewiesen wird.

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

	TEUR
Gewinnvortrag 1.1.2016	1.021
Ausschüttung	-1.021
Entnahme aus der Kapitalrücklage	380
Bilanzgewinn 31.12.2016	380

6. Rückstellungen

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Prozessrisiken einschließlich Sanierungsaufwendungen (TEUR 610; Vorjahr TEUR 120), für die Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung (TEUR 13), für unterlassene Instandhaltung (TEUR 12) sowie für ausstehende Rechnungen (TEUR 5).

7. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben mit Ausnahme eines Teilbetrages von TEUR 95 (i. Vj. TEUR 110) unter den sonstigen Verbindlichkeiten eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Der längerfristige Ausweis betrifft einen Zuschuss aus einem Getränkeliefervertrag über ursprünglich TEUR 145, der über 10 Jahre ab dem 1. August 2013 ertragswirksam vereinnahmt wird. Auf eine Abzinsung wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet. Von dieser Verbindlichkeit haben TEUR 14 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 81 (i. Vj. TEUR 96) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über 5 Jahren betragen TEUR 23 (i. Vj. TEUR 38).

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Stadt Bad Homburg betreffen mit TEUR 216 Verbindlichkeiten aus Dividendenausschüttungen, mit TEUR 22 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die mit Lieferungs- und Leistungsforderungen von TEUR 1 saldiert ausgewiesen werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen neben dem Zuschuss aus einem Getränkeliefervertrag insbesondere kreditorische Debitoren (TEUR 4; i. Vj. TEUR 9) sowie eine Verbindlichkeit aus einem noch nicht vereinnahmten Investitionszuschuss von TEUR 26 (i.Vj. TEUR 0).

8. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Der Gesamtbetrag der Ausgaben aus Wartungs-, Dienstleistungs- und Mietverträgen beträgt für das Jahr 2016 TEUR 46 (i.Vj. TEUR 61). Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich aufgrund von neuen Vertragsabschlüssen auf derzeit jährlich TEUR 58. Die Verträge haben eine durchschnittliche Laufzeit von 3 Jahren; einzelne Verträge von bis zu 6 Jahren.

Die Gesellschaft hat mit den Stadtwerken Bad Homburg v. d. Höhe einen Wärme- und Kältelieferungsvertrag für das Objekt Bahnhof abgeschlossen. Die vereinbarte Wärmeleistung von 450 KW und Kälteleistung von 400 KW wird ab dem 8. Juli 2013 bereitgestellt. Während der Vertragslaufzeit verpflichtet sich die Bahnhof GmbH ihren Wärme- und Kältebedarf, auch einen über den vereinbarten Umfang hinaus gehenden Bedarf, durch Bezug von den Stadtwerken zu decken. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 1. August 2028. Eine vorzeitige Kündigung des Vertrages ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Durch den Abschluss des Vertrages ist die Versorgung des Bahnhofobjektes mit Energie (Kälte- und Wärme) zu marktüblichen Konditionen gesichert.

Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen existieren keine außerbilanziellen Geschäfte, die für die Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

Angabepflichtige außerbilanzielle Haftungsverhältnisse bestehen am Bilanzstichtag nicht.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB n. F. in der Fassung des BilRUG (HGB n.F.) nicht vergleichbar, da auf eine Anpassung der Vorjahresumsatzerlöse verzichtet wurde. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB n.F. hätten sich für das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 823 ergeben.

Der Vergleichswert der Umsatzerlöse für 2015 ergibt sich wie folgt:

	2016 TEUR	2015 TEUR
Miet- und Pachterlöse	602	627
Mietnebenkosten	123	111
	725	738
Umstellung aus sonstigen betrieblichen Erträgen
Erlöse aus Weiterbelastungen und Umlagen	37	47
Nebenkostenabrechnung Vorjahre	16	43
Umstellung aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen
Anpassung Nebenkostenabrechnung laufendes Jahr	-5	-5
	773	823

Die Umsatzerlöse betreffen mit TEUR 602 (i. Vj. TEUR 627) Erlöse aus der Vermietung von Laden-, Veranstaltungs-, Büro- und sonstigen Verkehrsflächen auf dem Bahnhofsgelände in Bad Homburg v. d. Höhe und mit TEUR 123 (i. Vj. TEUR 111) Erlöse aus Nebenkostenvorauszahlungen.

Aus Weiterbelastungen und aus Umlagen an Mieter ergaben sich ferner Erlöse von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 47). Aus der Nebenkostenabrechnung für das jeweilige Vorjahr ergaben sich Erlöse von TEUR 16 (i. Vj. TEUR 43).

Periodenfremde Erträge ergaben sich in Höhe von insgesamt TEUR 16 (i. Vj. angepasst TEUR 93).

Die Umsatzerlöse nach Erlösarten setzen sich wie folgt zusammen:

	2016 TEUR	2015 TEUR
Miet- und Pachterlöse	602	627
Mietnebenkostenabrechnungen	134	149
Erlöse aus Weiterbelastungen und Umlagen	37	47
	773	823

2. Sonstige betriebliche Erträge

Nach Umstellung eines Teils der Erträge in die Umsatzerlöse ergibt sich der Vergleichswert der sonstigen betrieblichen Erträge für 2015 wie folgt:

	2016 TEUR	2015 TEUR
Sonstige betriebliche Erträge	100	123
Umstellung in Umsatzerlöse
Erlöse aus Weiterbelastungen und Umlagen	-37	-47
Nebenkostenabrechnung Vorjahre	-16	-43
	47	33

Es handelt sich überwiegend um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 9; i. Vj. TEUR 13), Erträge aus Schaden-Rückerstattungen TEUR 24; i. Vj. TEUR 2) und um den Ertrag aus der anteiligen Vereinnahmung des Zuschusses eines Getränkelieferanten (unverändert TEUR 14,5).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 9 (i. Vj. TEUR 17) enthalten.

3. Materialaufwand

Bezüglich der Änderungen in der Zusammenstellung des Materialaufwands durch die Erstanwendung des HGB in der Fassung des BilRUG wird auch auf die Ausführungen im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "Umsatzerlöse" verwiesen.

Aufgrund der Anpassung der Umsatzerlöse wurden die Aufwendungen für bezogene Leistungen entsprechend angepasst:

	2016 TEUR	2015 TEUR
Aufwendungen für bezogene Leistungen	130	122
Umstellung aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen	37	46
	167	168

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Rahmen der abweichenden Gliederung wurde der Ausweis der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wie folgt geändert:

	2016 TEUR	2015 TEUR
Sonstige betriebliche Aufwendungen	464	1.181
Umstellung in Umsatzerlöse	-5	-5
Umstellung in Aufwendungen für bezogene Leistungen	-37	-46
	422	1.130

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 422 (i. Vj. TEUR 1.130) enthalten im Wesentlichen Instandhaltungsaufwendungen für Grundstücke und Gebäude (TEUR 123; i. Vj. TEUR 435), weiterbelastete Personalkosten (TEUR 98; i. Vj TEUR 94) sowie Rechts-, Steuer- und sonstige Beratungskosten (TEUR 63; i. Vj. TEUR 161).

Periodenfremde Aufwendungen ergaben sich in Höhe von insgesamt TEUR 12 (i. Vj. TEUR 678).

5. Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung

Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von TEUR 361 (i. Vj. TEUR 970) wird auf Grund des seit dem 1. Januar 2011 wirksamen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags von der Gesellschafterin Kur- und Kongreß GmbH übernommen. An die Minderheitsgesellschafterin erfolgte eine Ausgleichszahlung von € 1,00.

V. Sonstige Angaben

1. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 12. Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar betrifft ausschließlich Leistungen für die Abschlussprüfung.

2. Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt wie im Vorjahr keine Mitarbeiter.

3. Organe der Gesellschaft

Der Verwaltungsrat setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

―	Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bad Homburg v. d. Höhe Vorsitzender
―	Stadtverordnetenvorsteher Holger Fritzel, Bad Homburg v. d. Höhe 1. Stellv. Vorsitzender bis 7. Oktober 2016
―	Stadtverordneter Oliver Jedynak, Bad Homburg v.d. Höhe 1. Stellv. Vorsitzender ab 9. Dezember 2016
―	Stadtverordneter Thorsten Bartsch, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Jutta Biecker, Bad Homburg v. d. Höhe Arbeitnehmervertreterin der Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Peter P. Bruckmaier, München
―	Sükrü Demir, Bad Homburg v. d. Höhe Arbeitnehmervertreter der Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Stadträtin Beate Fleige, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Stadträtin Barbara Jessen, Bad Homburg v. d. Höhe bis 5. September 2016
―	Stadtverordneter Armin Johnert, Bad Homburg v. d. Höhe bis 1. Oktober 2016
―	Stadtrat Wolfram Kister, Bad Homburg v.d. Höhe ab 9. Dezember 2016
―	Stadtrat Dieter Kraft, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Prof. Dr. Andreas Lenel, Bad Homburg v.d. Höhe ab 9. Dezember 2016
―	Stadtverordnete Karin Tanz, Bad Homburg v.d. Höhe ab 9. Dezember 2016
―	Stadtverordnete Lucia Lewalter-Schoor, Bad Homburg v. d. Höhe
―	Stadtverordneter Alexander Unrath, Bad Homburg v. d. Höhe

Die Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats belaufen sich auf EUR 2.650.

Geschäftsführung

―	Dipl.-Verwaltungswirt Ralf Wolter, Bad Homburg v. d. Höhe Kurdirektor der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe

Der Geschäftsführer hat im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

4. Liquiditätszusage und Rangrücktritt

Die Mehrheitsgesellschafterin Kur- und Kongreß-GmbH hat gegenüber der Bahnhof GmbH am 15. September 2011 eine Erklärung abgegeben, wonach sie sich verpflichtet, der Bahnhof GmbH auf erstes Anfordern als Darlehen mit marktüblichen Konditionen jeweils diejenigen liquiden Mittel zur Verfügung zu stellen, die die Bahnhof GmbH nach ihren Angaben benötigt, um ihre Zahlungsfähigkeit zu erhalten und die bestehenden Verpflichtungen zu erfüllen. Darüber hinaus verpflichten sich die Mehrheitsgesellschafterin, bei Inanspruchnahme der Liquiditätszusage mit ihren resultierenden Zins- und Liquiditätsforderungen aus dem Darlehensverhältnis hinter alle Forderungen anderer Gläubiger der Bahnhof GmbH zurückzutreten. Die Verpflichtung aus der Liquiditätszusage gilt bis zum Zugang eines schriftlichen Widerrufs durch die Mehrheitsgesellschafterin an die Bahnhof GmbH. Die Mehrheitsgesellschafterin wird von ihrem Widerrufsrecht nur aus wichtigem Grund Gebrauch machen. Die Rangrücktrittserklärung ist unwiderruflich.

5. Gewinnverwendungsvorschlag:

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn von TEUR 380 an die Gesellschafter auszuschütten.

6. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

7. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 15. September 2017

Dipl.-Verwaltungswirt Ralf Wolter, Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2016 EUR	Anpassung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2016 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	18.814.701,85	288.556,09	0,00	0,00	19.103.257,94
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.105.541,55	-629.791,52	0,00	0,00	475.750,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	667.452,00	341.235,43	0,00	0,00	1.008.687,43
	20.587.695,40	0,00	0,00	0,00	20.587.695,40

	Abschreibungen
	01.01.2016 EUR	Anpassung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2016 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	471.450,87	17.704,09	269.959,08	0,00	759.114,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	113.805,75	-43.272,63	40.304,64	0,00	110.837,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	121.872,33	64.393,57	104.915,19	0,00	291.181,09
	707.128,95	38.825,03	415.178,91	0,00	1.161.132,89

	Restbuchwerte
	31.12.2016 EUR	31.12.2015 EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	18.344.143,90	18.343.250,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	364.912,27	991.735,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	717.506,34	545.579,67
	19.426.562,51	19.880.566,45

Rechtliche, wirtschaftliche und steuerliche Verhältnisse

I. Rechtliche und steuerliche Verhältnisse

Firma	Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe
Sitz	Bad Homburg v. d. Höhe
Handelsregister	Amtsgericht Bad Homburg v. d. Höhe HR B 11503.
Gründung	Die Gesellschaft wurde am 9. November 2009 errichtet und am 23. Dezember 2009 in das Handelsregister eingetragen.
Gesellschaftsvertrag	Die Gesellschafterversammlung vom 27. November 2015 hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 5. Januar 2016.
Gegenstand des Unternehmens	Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung, die Sanierung und der Betrieb des Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe und seines Umfeldes einschließlich des Bahnhofsvorplatzes und des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer und kultureller Nutzung sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und Erweiterung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe zu kulturellen und kommerziellen Zwecken Die Gesellschaft ist zu allen Rechtsgeschäften und sonstigen Handlungen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Die Gesellschaft kann gleiche oder verwandte Unternehmen erwerben, sich an solchen beteiligen und Zweigniederlassungen errichten.
Geschäftsjahr	Kalenderjahr
Gezeichnetes Kapital (Stammkapital)	Das Stammkapital beträgt € 25.000 und ist voll eingezahlt.
Größe der Gesellschaft	Die Gesellschaft erfüllt die Größenkriterien für kleine Kapitalgesellschaften i. S. d. § 267 Abs. 1 HGB. Gemäß § 13 des Gesellschaftsvertrags hat die Gesellschaft jedoch die Regelungen für große Kapitalgesellschaften zu beachten.
Gesellschafter	Das Stammkapital entfällt auf die:
	• Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe, mit einem Anteil von 95,004 %
	• Stadt Bad Homburg v. d. Höhe mit einem Anteil von 4,996 %
Geschäftsführung	Dipl.- Verw. Ralf Wolter, Bad Homburg v. d. Höhe Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt.
Verwaltungsrat	Die Mitglieder des Verwaltungsrats sind im Anhang der Gesellschaft (Anlage II) aufgeführt.
Beirat	Gemäß § 12 des Gesellschaftsvertrags hat die Gesellschaft einen Beirat. Die Aufgaben des Beirats sind die Beratung und Unterstützung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrats in allen mit dem Geschäftszweck zusammenhängenden Belangen. Der Beirat ist derzeit nicht besetzt.
Feststellung des Vorjahresabschlusses	Mit Gesellschafterbeschluss vom 30. August 2016 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 festgestellt, Geschäftsführung und dem Verwaltungsrat für den Jahresabschluss 2015 Entlastung erteilt. Der Jahresfehlbetrag von € 969.732,28 ist von der Gesellschafterin KuK übernommen worden. Weiterhin erfolgte die Ausgleichszahlung an die Minderheitsgesellschafterin, die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, über € 1,00. Ferner wurde eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von € 1.020.727,84 beschlossen sowie die Ausschüttung des Bilanzgewinns an die Gesellschafter beschlossen.
Unternehmensverträge	Die Gesellschaft hat am 10. September 2010 mit der Mehrheitsgesellschafterin KuK einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2011 abgeschlossen. Die Eintragung des Vertrags in das Handelsregister erfolgte am 19. Oktober 2010. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann nicht vor Ablauf von fünf Jahren gekündigt werden. Danach kann er unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Geschäftsjahresende der Bahnhof GmbH schriftlich gekündigt werden.
Steuerliche Verhältnisse	Die Gesellschaft wird beim Finanzamt Bad Homburg v. d. Höhe unter der Steuernummer 322902011 geführt. Es besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft zur KuK mit der KuK als Organträgerin. Zwischen der KuK und der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe besteht weiterhin eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der Stadt als Organträgerin. Eine steuerliche Außenprüfung fand im Geschäftsjahr 2016 für die Jahre 2010 bis 2013 statt. Wesentliche Feststellungen ergaben sich nicht. Steuerliche Mehrergebnisse wurden der Organträgerin KuK im Rahmen der steuerlichen Organschaft zugewiesen.

II. Wirtschaftliche Verhältnisse

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist neben der Entwicklung und Sanierung des Bahnhofs der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe seit August 2013 auch die Vermietung von Ladenlokalen.

Mit notariellem Einbringungs- und Übertragungsvertrag vom 10. September 2010 hat die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe die Grundstücke des Bahnhofs und Fürstenbahnhofs in Bad Homburg v. d. Höhe als Sacheinlage in Hohe von insgesamt T€ 1.270 in die Gesellschaft eingebracht. Darüber hinaus erteilte die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe die Zusage, eine Bareinlage in Höhe von insgesamt € 18 Mio für die Sanierung des Bahnhofs an die Gesellschaft zu leisten. Im Geschäftsjahr 2012 wurden weitere T€ 950 eingestellt. Die Bareinlage erfolgt nach den im Wirtschaftsplan vorgesehenen Raten. In 2010 wurde die erste Rate in Höhe von T€ 600 gezahlt. In 2011 erfolgten weitere Bareinlagen in Hohe von insgesamt T€ 3.750, in 2012 Bareinlagen in Höhe von insgesamt T€ 5.750 und in 2013 Bareinlagen in Höhe von insgesamt T€ 12.000. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgten weitere Einzahlungen über T€ 979. Nach Auflösungen der Kapitalrücklage in 2013 in Höhe von T€ 1.135 und in 2014 in Höhe von T€ 3.477 betrug die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2014 T€ 19.737. Zum 31. Dezember 2015 wurden weitere T€ 1.021 entnommen. Mit Gesellschafterbeschluss vom 18. März 2016 hat die Gesellschafterin eine weitere Einzahlung von T€ 200 zur Stärkung des Eigenkapitals geleistet. Zum 31. Dezember 2016 wurde eine weitere Entnahme aus der Kapitalrücklage von T€ 380 beschlossen. Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2016 T€ 18.536.

Durch zusätzlich anfallende Sanierungsarbeiten aufgrund der Tiefenentwässerung sowie durch Denkmalschutzauflagen entstanden der Gesellschaft bis zum Bilanzstichtag 2014 insgesamt Mehraufwendungen im Vergleich zur ursprünglichen Planung in Höhe von € 4,8 Mio. Im März 2013 erfolgte die Zusage des Magistrats der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, die zusätzlichen Sanierungsaufwendungen zu übernehmen. Damit wurden der Kapitalrücklage insgesamt € 22,8 Mio zugeführt. Die Zusagen des Finanzausschusses und der Stadtverordnetenversammlung erfolgte im Mai 2013. Weitere T€ 279 wurden im Jahr 2014 zur Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit der Quellwasserproblematik von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe geleistet.

Die zwischen der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe und den Mietern des Bahnhofsgeländes geschlossenen Mietverträge sind mit Wirkung zum 11. September 2010 auf die Bahnhof GmbH übergegangen.

Im Geschäftsjahr beschäftigte die Gesellschaft keine Mitarbeiter.

III. Wichtige Verträge

• Liquiditätszusage und Rangrücktritt der KuK

Die KuK hat gegenüber der Bahnhof GmbH am 15. September 2017 eine Erklärung abgegeben, wonach sich die KuK verpflichtet, der Bahnhof GmbH auf erstes Anfordern als Darlehen mit marktüblichen Konditionen jeweils diejenigen liquiden Mittel zur Verfügung zu stellen, welche die Bahnhof GmbH nach ihren Angaben benötigt, um ihre Zahlungsfähigkeit zu erhalten und die bestehenden Verpflichtungen zu erfüllen. Darüber hinaus hat sich die KuK verpflichtet, bei Inanspruchnahme der Liquiditätszusage mit ihren resultierenden Zins- und Liquiditätsforderungen aus dem Darlehensverhältnis hinter alle Forderungen anderer Gläubiger der Bahnhof GmbH zurückzutreten. Die Verpflichtung aus der Liquiditätszusage gilt bis zum Zugang eines schriftlichen Widerrufs durch die KuK an die Bahnhof GmbH. Die KuK wird von ihrem Widerrufsrecht nur aus wichtigem Grund Gebrauch machen. Die Rangrücktrittserklärung ist unwiderruflich.

• Wärme- und Kältelieferungsvertrag

Die Bahnhof GmbH hat mit den Stadtwerken Bad Homburg v. d. Höhe einen Wärme- und Kältelieferungsvertrag für das Objekt Bahnhof abgeschlossen. Die vereinbarte Wärmeleistung von 450 KW und Kälteleistung von 400 KW wird ab dem 8. Juli 2013 bereitgestellt. Während der Vertragslaufzeit verpflichtet sich die Bahnhof GmbH ihren Wärme- und Kältebedarf, auch einen über den vereinbarten Umfang hinaus gehenden Bedarf, durch Bezug von den Stadtwerken zu decken. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 1. August 2028. Eine vorzeitige Kündigung des Vertrages ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

• Stromliefervertrag

Die Bahnhof GmbH hat mit den Stadtwerken Bad Homburg v. d. Höhe einen Stromliefervertrag für das Objekt Bahnhof abgeschlossen. Während der Vertragslaufzeit verpflichtet sich die Bahnhof GmbH ihren gesamten Bedarf an elektrischer Energie abzunehmen und zu vergüten. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018.

• Verwaltungsdienstleistungsvertrag mit der KuK

Die kaufmännischen Dienstleistungen einschließlich der Buchführung werden durch die KuK erbracht. Hierzu hat die Bahnhof GmbH einen Verwaltungsdienstleistungsvertrag mit der KuK abgeschlossen.

Die Bahnhof GmbH verfügt nicht über die notwendige personelle Ausstattung und die organisatorischen Strukturen, um sämtliche Verwaltungs- und Organisationsaufgaben sowie die technischen Leistungen, die zur optimalen Ausnutzung ihres Marktpotentials erforderlich sind, selbständig auszuführen zu können. Die Gesellschafterin KuK hat bestimmte Funktionen und Dienstleistungen mit dem Ziel der Kostenreduktion, der Effektivität des Verwaltungsablaufs und der Einheitlichkeit zentralisiert und verfügt über besondere Erfahrungen und Ressourcen in kaufmännischen, organisatorischen, rechtlichen und technischen Angelegenheiten, insbesondere im Hinblick auf die interne Unternehmensverwaltung, sowie über qualifiziertes Personal und das erforderliche Know-how für die Erledigung von verwaltungstechnischen, organisatorischen und technischen Dienstleistungen. Die Bahnhof GmbH ist bestrebt, innerhalb ihres Tätigkeitsfeldes Marktanteile zu erwerben und möchte im Hinblick auf die notwendige Verwaltung und Organisation auf die Unterstützung der KuK zurückgreifen. Verwaltungs-, Organisations- und Technikleistungen sollen daher zentral und gebündelt von der KuK für die Bahnhof GmbH erbracht werden, wobei sich die Parteien gegenseitig unterstützen.

Die KuK stellt der Bahnhof GmbH im Rahmen dieses Vertrages Verwaltungsleistungen in folgenden Bereichen bereit:

―	Unternehmensführung, -kommunikation und Recht
―	Controlling und Entwicklung
―	Finanz- und Rechnungswesen
―	EDV
―	Personalmanagement
―	Einkauf (ohne Baueinkauf)
―	Vertragswesen/Versicherungen
―	Datenschutz
―	Technische Dienstleistungen aller Art

Die Abrechnung der Verwaltungsdienstleistungen erfolgt auf der Basis der jährlichen Verwaltungskostenpauschalen. Die Vertragsparteien werden die Verwaltungskostenpauschalen jährlich -spätestens bis zum 31. Januar des jeweiligen Jahres - neu festlegen. Der Vertrag tritt zum 1. Januar 2015 in Kraft. Der Vertrag wird auf unbestimmte Dauer geschlossen und kann von den Parteien mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr zum 31.12 eines jeden Kalenderjahres schriftlich gekündigt werden.

• Verwaltungsdienstleistungsvertrag mit der KuKi

Die Bahnhof GmbH hat ferner mit der KuKi einen Verwaltungsdienstleistungsvertrag abgeschlossen. Die KuKi verfügt über besondere Erfahrungen und Ressourcen in technischen Angelegenheiten, insbesondere im Hinblick auf die interne Unternehmensverwaltung, sowie über qualifiziertes Personal und das erforderliche Kow-how für die Erledigung von technischen Dienstleistungen. Die KuKi stellt der Bahnhof GmbH im Rahmen dieses Vertrages Verwaltungsleistungen in folgenden Bereichen bereit:

―	Technische Dienstleistungen aller Art
―	Immobilienspezifische Dienstleistungen

Die Abrechnung der Verwaltungsdienstleistungen erfolgt auf der Basis der jährlichen Verwaltungskostenpauschalen. Die Vertragsparteien werden die Verwaltungskostenpauschalen jährlich -spätestens bis zum 31. Januar des jeweiligen Jahres - neu festlegen. Der Vertrag tritt zum 1. Januar 2015 in Kraft. Der Vertrag wird auf unbestimmte Dauer geschlossen und kann von den Parteien mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr zum 31.12 eines jeden Kalenderjahres schriftlich gekündigt werden.

• Gestattungs- und Dienstleistungsvereinbarung

Der Bahnhof wird vor allen Dingen von Fahrgästen der regionalen und städtischen Buslinien sowie der S-Bahn und der Taunus-Bahn als Umsteigeknotenpunkt genutzt. Dabei nutzen die Fahrgäste den Bahnhof nicht nur als Durchgang zu den Bahnsteigen, sondern auch zu sonstigen Zwecken, insbesondere als Aufenthaltsort und Wartezone bis zur Abfahrt ihres Verkehrsmittels. Da das Bahnhofsgebäude sich nicht im Eigentum der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe befindet, ist aus Sicht der Bahnhof GmbH die Mitbenutzung aller öffentlich zugänglichen Teile der Bahnhofsfläche durch Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs in einer schriftlichen Gestattungs- und Dienstleistungsvereinbarung zu regeln. Die Bahnhof GmbH hat daher mit der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, vertreten durch den Magistrat und handelnd für den Zweckbetrieb Öffentlicher Personennahverkehr, eine Gestattungs- und Dienstleistungsvereinbarung abgeschlossen. Der Verwaltungsrat der Bahnhof GmbH hat in der Sitzung vom 9. Dezember 2016 dem Vertrag zugestimmt. Die Vereinbarung wurde am 14. Dezember 2016 schriftlich niedergelegt; zuvor erfolgte die Abwicklung aufgrund mündlicher Vereinbarung.

Die Vereinbarung enthält insbesondere folgende Regelungen:

―	Das Mitbenutzungsrecht erfordert eine sogenannte Duldungspflicht für die Teilflächen des Bahnhofsgebäudes.
―	Die Bahnhof GmbH ist verpflichtet, die mit der Nutzung einhergehenden Dienstleistungen (z.B. Reinigung, Instandhaltung, Beleuchtung, Sicherheitstechnik, etc.) zu gewährleisten.
―	Für die Dienstleistungen der Bahnhof GmbH wird ein jährliches (Pauschal-) Entgelt in Höhe von T€ 250 netto vereinbart. Dieses Entgelt ist von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe an die Bahnhof GmbH zu entrichten und orientiert sich unter Berücksichtigung der Flächen, die den Fahrgästen zugänglich sind, an den zu dem Zeitpunkt dieser Vereinbarung bekannten Fahrgastzahlen sowie Kosten, die auf die Verkehrsflächen des Bahnhofs entfallen. Es erhöht oder vermindert sich daher entsprechend der Entwicklung der Fahrgastzahlen des öffentlichen Personennahverkehrs. Maßgebend für die Veränderung des Entgelts sind die aus den Zählungen des RMV hervorgehenden Fahrgastzahlen.
―	Die Festlegung des Entgelts pro Fahrgast erfolgt anhand des für Oktober 2016 erwarteten Zählergebnisses, wobei das Nettoentgelt von T€ 250 durch die ermittelte Anzahl der Fahrgäste geteilt wird ("Eintaktwert"). Bei späteren Zählungen wird der so errechnete Eintaktwert mit dem neuen Zählergebnis multipliziert.
―	Sollten sich während der Laufzeit die zur Kalkulation des Entgelts zugrunde gelegten Parameter, insbesondere das Fahrgastaufkommen wesentlich ändern und /oder noch nicht berücksichtigte (neue) Kosten zur Erbringung der Leistungen hinzutreten und /oder werden zusätzliche Leistungen durch die Bahnhof GmbH erbracht, werden die Parteien in Verhandlungen über eine angemessene Anpassung der Vergütung eintreten.
―	Die Vereinbarung gilt bereits zum 1. Januar 2014 auf die Dauer von 30 Jahren, beginnend ab dem 1. Januar 2014, als abgeschlossen. Sie ist somit bis zum 31. Dezember 2043 nur außerordentlich aus wichtigem Grund kündbar.

Der Verwaltungsrat der Bahnhof GmbH hat in seiner Sitzung am 9. Dezember 2016 dem Abschluss dieser Vereinbarung zugestimmt.

Die Bahnhof GmbH hat aufgrund der Vereinbarung im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse von T€ 200, im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse für das Jahr 2015 in Höhe von T€ 250 und T€ 50 nachträglich für 2014 sowie im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse von T€ 250 vereinnahmt.

IV. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

16. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 15. September 2017 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Der von uns erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B unter "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks" enthalten.

Frankfurt am Main, den 15. September 2017

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Kwasni, Wirtschaftsprüfer

ppa. Daniel Spengemann, Wirtschaftsprüfer