Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH

Eisenhüttenstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011
und Tätigkeitsabschluss

Bericht der Geschäftsführung über den Verlauf des Geschäftsjahres 2011
und die Lage der Gesellschaft

Allgemeine Entwicklung, wirtschaftliches Umfeld

Das örtliche Netzgebiet der Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH (GVE) erstreckt sich auf das unmittelbare Gemeindegebiet der Stadt Eisenhüttenstadt ohne den Ortsteil Diehlo.

Innerhalb des Stadtgebietes betreibt die Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt GmbH ein eigenes Objektnetz.

Im Stadtgebiet sind Transportnetze der ONTRAS - VNG Gastransport GmbH und der EWE Netz GmbH präsent.

Im Versorgungsgebiet der GVE bilden die Haushaltskunden den überwiegenden Anteil an Letztverbrauchern, wobei bei diesen der Anteil an Kochgaskunden überwiegt.

Durch den Bevölkerungsrückgang in Eisenhüttenstadt und den zu erwartenden weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes innerhalb des Fernwärmesatzungsgebietes wird sich der Gasabsatz in den nächsten Jahren weiter verringern.

Die GVE hat zum 1. Januar 2011 ihren Gasvertriebskundenstamm an die Kommunale Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt (EVG) auf Grundlage der Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes vom 11. November 2010 verkauft. Die GVE ist ab diesen Zeitpunkt eine reine Netzgesellschaft.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

1. Vermögenslage

Die Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 60 beschränkte sich im Wesentlichen auf die Errichtung von Gas-Hausanschlüssen.

Der Stadtumbau wurde intensiv fortgeführt. Mit der weiteren Sanierung des Wohnungsbestandes durch die Wohnungsunternehmen wurde auch die Kochgasversorgung in diesen Gebäuden eingestellt.

Der Gaszählerbestand im Netz verringerte sich im Wirtschaftsjahr 2011 trotz vorgenommener Neuanschlüsse um 251 Zähler.

2 . Finanzlage

Im Geschäftsjahr standen der Gesellschaft jederzeit ausreichend flüssige Mittel zur Verfügung. Alle laufenden Verbindlichkeiten konnten termingerecht erfüllt werden.

3 . Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die GVE Umsatzerlöse in Höhe von T€ 2.428 (Vorjahr T€ 7.123).

Die Umsatzerlöse und der Materialaufwand haben sich durch den Verkauf des Gas-Handelsgeschäftes an die EVG gegenüber dem Vorjahr verringert.

Der Jahresüberschuss beträgt im Geschäftsjahr 2011 T€ 975 (Vorjahr T€ 636).

4. Geschäftsverlauf Netzbetrieb:

Im Geschäftsjahr 2011 wurde durch den Netzbetrieb mit seinem gut ausgebauten Versorgungsnetz eine stabile und bedarfsgerechte Gasversorgung im örtlichen Versorgungsnetz Eisenhüttenstadt gewährleistet. Jede Störmeldung im Versorgungsnetz und an Gashausanlagen wurde zeitnah aufgeklärt und eventuelle Störungen unverzüglich beseitigt. Die insgesamt als geringfügig einzuschätzenden Störungen führten zu keinen Einschränkungen in der Versorgung.

Über das örtliche Gas-Verteilernetz der Gesellschaft wurden die Letztverbraucher von insgesamt 23 Transportkunden mit Gas beliefert. Mit jedem Transportkunden besteht ein aktueller Netznutzungsvertrag.

Die Gesellschaft ist ihren Verpflichtungen zu Veröffentlichung von Daten und Informationen pünktlich und in vollem Umfang nachgekommen.

Die Netzbestandteile wurden unter Beachtung des DVGW-Regelwerkes korrekt instandgehalten und überwacht.

Der Zählerplantausch gemäß Eichgesetz wurde vollumfänglich durchgeführt. Eine diesbezügliche Überprüfung der Eichbehörde am 21. und 22. Dezember 2011 verlief erfolgreich.

Die Investitionstätigkeit beschränkte sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen auf die Errichtung von 39 neuen Gas- Hausanschlüssen.

Im Zuge des Stadtumbaus und der Modernisierungsvorhaben wurden im Geschäftsjahr 48 Stück Gas- Hausanschlüsse stillgelegt und 48 bereits stillgelegte Hausanschlüsse entfernt.

Für das Jahr 2011 galten die von der zuständigen Regulierungsbehörde im Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg genehmigten Netzentgelte.

Die Zuständigkeit der Regulierung wechselte im Geschäftsjahr am 11.Juni 2011von der Landesregulierungsbehörde an die Bundesnetzagentur.

Nachtragsbericht

Der Verkauf und die Übertragung des Kundenstamms an die EVG zum 1. Januar 2011 erfolgt zu einem vorläufigen Kaufpreis in Höhe von € 1,00 pro Gasliefervertrag.

Zur korrekten Darstellung des Kaufpreises haben die Vertragsparteien eine Nachbewertung zum 31. Dezember 2015 auf Grundlage einer gemeinsam abgestimmten Deckungsbeitragsrechnung vereinbart, nach der es zu Nachzahlungen oder Rückerstattungen kommen kann.

5. Belegschaft:

Die Gesellschaft beschäftigt weiterhin kein eigenes Personal. Alle personalgebundenen betrieblichen Prozesse werden von der Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH im Rahmen von Dienstleistungsverträgen geregelt. Für die Geschäftsführungsaufgaben sind Herr Nemitz und Herr Klose als Geschäftsführer bestellt. Beide Geschäftsführer sind alleinvertretungs-berechtigt und können unabhängig voneinander handeln. Herr Nemitz hat zum 31. Dezember 2011 das Unternehmen verlassen und wurde ebenfalls zum 31. Dezember 2011 als Geschäftsführer der Gesellschaft abberufen. Mit Wirkung vom 01. Januar 2012 wurde Herr Dettmann als 2. Geschäftsführer der GVE bestellt. Beide Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft ab dem 01. Januar 2012 gemeinschaftlich oder in Vertretung mit einem Prokuristen.

6. Ausblick Netzbetrieb:

Die Investitionstätigkeit wird sich in den nächsten Jahren im Wesentlichen auf die Errichtung von Hausanschlüssen, die Zählerbeschaffung und den Ausbau des Gasleitungsnetzes im Bedarfsfall beschränken.

Alle Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen werden gemäß den vorgesehenen Zyklen durchgeführt.

Die Stadt Eisenhüttenstadt unterliegt weiterhin einem starken Strukturwandel. Nach wie vor werden intakte Wohnblöcke mit ihrer Gasversorgung abgerissen. Der Gasbedarf sinkt zudem aufgrund der zunehmenden Umstellung auf die Fernwärmeversorgung, was sich auf den Jahresumsatz negativ auswirkt.

Im Konzept der Bundesregierung zur Energiewende spielt das "Smart Grid" eine wesentliche Rolle. Daraus ergeben sich im Netzgebiet der GVE für die Gesellschaft neue Chancen, da es sich in diesem Zusammenhang um Klein- und Kleinst-BHKW's handelt, die auf Erdgasbasis betrieben werden.

Im Jahre 2011 hat die Gesellschaft die erforderlichen Unterlagen bei der Bundesnetzagentur zu Kostenprüfung eingereicht, die ihr eine Fortführung des Betriebes im vereinfachten Verfahren auch über die zweite Regulierungsperiode ermöglichen soll. Der entsprechende Antrag wurde in 2011 weder geprüft, noch beschieden.

Der Netzbetrieb ist nach dem Energiewirtschaftsgesetz zur Umsetzung der Geschäftsprozesse für den Lieferantenwechsel, den Marktregeln für Ausgleichs- und Bilanzierungsregeln sowie der Anforderung zum Smart Metering und Messwesen verpflichtet, aus denen sich noch weitere Aufwendungen ergeben können.

Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes und vorbehaltlich unvorhersehbarer Entwicklungen sieht sich die Gesellschaft auch zukünftig in der Lage, ein angemessenes Jahresergebnis zu erwirtschaften.

7. Risikomanagement:

Das Risikomanagement der GVE ist in das Risikomanagementsystem der Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH integriert. Die wesentlichen, insbesondere bestandsgefährdenden Risiken, werden in einem Risikofrühwarnsystem erfasst und durch den Geschäftsbesorger, die Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH, regelmäßig überwacht. Im Geschäftsjahr 2011 gab es keine Meldung zu bestandsgefährdenden Risiken.

Eisenhüttenstadt, 13. Juli 2012

Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH

Andreas Klose Geschäftsführer

Peter Dettmann Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	37.692,55	39.422,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	67.133,88	75.829,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.616.145,85	4.007.888,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.324,00	41.511,00
	3.715.603,73	4.125.229,39
	3.753.296,28	4.164.651,94
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	264.025,26	899.157,72
2. Forderungen gegen Gesellschafter	20.117,22	65.416,67
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	188.524,89	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	23.479,02	422.037,07
	496.146,39	1.386.611,46
II. Guthaben bei Kreditinstituten	2.896.252,82	2.731.432,48
	3.392.399,21	4.118.043,94
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.016,23	1.666,09
	7.147.711,72	8.284.361,97

Passiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Kapitalrücklage	90.655,03	90.655,03
III. Gewinnrücklagen
1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG	1.761.642,17	1.761.642,17
2. Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG	107.094,84	107.094,84
3. Andere Gewinnrücklagen	1.064.571,13	428.161,90
IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr	732.056,37	732.056,37
V. Jahresüberschuss	974.731,69	636.409,23
	4.756.315,82	3.781.584,13
B. Sonderposten für Baukosten- und Investitionszuschüsse	369.309,12	424.588,58
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	47.414,00	46.748,00
2. Steuerrückstellungen	226.627,00	742.803,60
3. Rückstellungen für Altlasten	456.180,00	456.180,00
4. Sonstige Rückstellungen	1.061.459,21	1.150.985,02
	1.791.680,21	2.396.716,62
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	45.183,56	941.624,70
2. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	51.362,46	389.628,55
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.717,33	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	126.143,22	350.219,39
(davon aus Steuern € 31.555,56 ; Vorjahr € 150.712,37 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 304,06; Vorjahr € 0)
	230.406,57	1.681.472,64
	7.147.711,72	8.284.361,97

Gewinn- und Verlustrechnung

	2011	2010
	€	€
1. Umsatzerlöse	2.427.868,27	8.049.578,09
abzüglich Energiesteuer	0,00	-926.734,87
	2.427.868,27	7.122.843,22
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.409.107,11	318.700,02
	4.836.975,38	7.441.543,24
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	161.645,71	3.624.573,50
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	23.452,73	503.997,18
	185.098,44	4.128.570,68
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	30.000,00	22.500,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	9.470,96	5.116,80
	39.470,96	27.616,80
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	422.605,46	468.715,25
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.981.386,18	1.570.154,63
	3.628.561,04	6.195.057,36
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.196,14	8.577,92
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	15.785,94	38.254,69
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 175,56)
(davon aus Aufzinsung der Rückstellungen € 11.989,94; Vorjahr € 37.882,58)
	30.410,20	-29.676,77
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.238.824,54	1.216.809,11
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	263.357,56	579.442,50
10. Sonstige Steuern	735,29	957,38
11. Jahresüberschuss	974.731,69	636.409,23

Anhang

I. Vorbemerkungen

Die Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH, Eisenhüttenstadt (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "GVE" genannt), ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 wurde nach den Vorschriften des HGB für kleine Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Das Gliederungsschema für die Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB um einen Sonderposten für Baukosten- und Investitionszuschüsse erweitert. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen Nutzungsrechte an Grundstücken zum Betrieb von Gasleitungen sowie Software.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen.

Seit dem 1. Januar 2003 empfangene Baukostenzuschüsse sowie erstattete Hausanschlusskosten werden aktivisch vom Sachanlagevermögen abgesetzt.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 150,00 sind im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst worden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 schreibt die Gesellschaft geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Einzelwert von € 150,00 bis € 410,00 im Jahr des Zugangs voll ab.

Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als € 150,00 bis € 1.000,00, die in der Zeit vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2009 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von dem jährlichen Sammelposten, dessen Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschal jeweils 20 Prozent im Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Gaszähler, die ab 2008 angeschafft wurden, werden über einen Zeitraum von acht Jahren abgeschrieben, da bei einer Buchung als GWG eine mengenmäßige Bestandsführung im vorhandenen Anlagenbuchhaltungssytem nicht möglich ist.

Bei dem Wertansatz von Grundstücken sind bestehende Altlasten berücksichtigt.

F orderungen

Die zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen wurden zum Nennwert angesetzt. Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Zur Deckung des allgemeinen Kreditrisikos erfolgt eine Pauschalwertberichtigung von 1 % der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 189) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter in Höhe von T€ 20 betreffen mit T€ 11 Umsatzsteuer und mit T€ 9 Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände (T€ 23) sind zum Nennwert angesetzt und enthalten hauptsächlich Forderungen aus Energiesteuer an das Hauptzollamt (T€ 11), im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuer (T€ 5) und sonstige Forderungen (T€ 6).

Eigenkapital

Am gezeichneten Kapital von T€ 26 ist die Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH (SWE) mit 100 % beteiligt.

Die Kapitalrücklage beinhaltet neben der im Jahr 2000 zugeführten Bareinlage (T€ 61) die am 30. Juli 2009 vollzogene Einbringung des Grundstückes der Erdgastankstelle (T€ 29) durch die SWE.

Die Gesellschaft hat den Jahresüberschuss 2010 (T€ 636) in die Anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Sonderposten

Unter dem Sonderposten (T€ 369) sind bis zum 31. Dezember 2002 empfangene Baukostenzuschüsse sowie erstattete Hausanschlusskosten (T€ 311) und erhaltene Fördermittel für die Errichtung der Erdgastankstelle (T€ 58) ausgewiesen. Die Auflösung des Sonderpostens für die Baukostenzuschüsse/Hausanschlusskosten erfolgt mit jährlich 5 % des Ursprungsbetrages. Der Sonderposten für die Fördermittel Erdgastankstelle wird entsprechend der Nutzungsdauer aufgelöst. Im Berichtsjahr hat sich ein Auflösungsbetrag in Höhe von (T€ 55) ergeben.

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus dem Tarifvertrag vom 16. Oktober 1992 zur Ablösung des Tarifvertrages über die betriebliche Zusatzrentenversorgung (TVV Energie) der Tarifgruppe Energie des Arbeitgeberverbandes energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e. V. (kurz "AVEU") vom 20. Juli 1990. Sie betreffen laufende Renten sowie unverfallbare Anwartschaften ausgeschiedener Versorgungsanwärter.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen (T€ 47) erfolgt auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens zum Teilwert. Die Bewertung der Pensionsverpflichtung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet.

Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

Rechnungszinssatz p.a.:	5,14 %
Rententrend p.a.:	0,00 %

Als Finanzierungsendalter wurde die Regelsaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung nach dem RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz 2007 angesetzt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden für Körperschaftsteuer T€ 141, für Gewerbesteuer T€ 78 und für Solidaritätszuschlag T€ 8 gebildet.

Rückstellungen für Altlasten

Die gebildete Rückstellung für Altlasten (T€ 456) wurde aufgrund einer Anhörung bei der unteren Bodenschutzbehörde am 6. September 2006 letztmalig bewertet. Es wurde vereinbart, dass Anordnungen zu vertiefenden Untersuchungen oder zu Sanierungsmaßnahmen solange zurückgestellt werden können, bis eine konkrete Nutzung erkennbar sein würde. Vor diesem Hintergrund hält die Geschäftsführung die gebildete Rückstellung nach den zurzeit vorliegenden Erkenntnissen für angemessen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für erzielte Mehrerlöse der Geschäftsjahre 2009 bis 2011 (T€ 661), für Entsorgungsverpflichtungen von stillgelegten Niederdruckleitungen (T€ 279) sowie für Mehrerlösabschöpfung 2006/2007 (T€ 128).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert. Die Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 8) betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Gegenüber dem Gesellschafter bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 51, davon T€ 34 aus Lieferungen und Leistungen und T€ 17 aus Umsatzsteuer.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Verpflichtungen gegenüber dem Gesellschafter aus der Geschäftsbesorgung von T€ 502 sowie gegenüber Dritten aus Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von T€ 115.

Bestellobligos bestehen nicht.

Die GVE hat am 10. November 2012 mit der Kommunalen Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt (EVG) eine "Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes" abgeschlossen. Entsprechend dieser Vereinbarung wurden alle zum 01.Januar 2011 bestehenden Gaslieferverträge der GVE an die EVG übertragen.

Der vorläufige Kaufpreis beträgt € 1,00 pro Gasliefervertrag. Fünf Jahre nach Veräußerung der Gasvertriebskunden erfolgt zum 31. Dezember 2015 eine Nachbewertung auf Grundlage einer abgestimmten Deckungsbeitragsrechnung, nach der es zu Ausgleichzahlungen seitens beider Vertragsparteien kommen kann. Seitens der Gesellschaft kann zum Stichtag noch keine Schätzung über einen eventuell zu leistenden Ausgleichbetrag ermittelt werden, da für das Berichtsjahr 2011, infolge der rollierenden Abrechnung, nach keine finale Datengrundlage vorliegt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 2.428 (VJ: T€ 8.050 inklusive Energiesteuer in Höhe von T€ -927) haben sich im Vergleich zum Vorjahr drastisch reduziert. Das resultiert aus der Übertragung der Gaslieferverträge der GVE an die EVG zum 01. Januar 2011. Die Umsatzerlöse 2011 wurden ausschließlich durch die Netznutzung von Transportkunden erzielt.

Aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen wurden Erträge von T€ 42 realisiert. Die Erlöse aus dem Hausanschlusswesen betragen T€ 24.

Durch die Bildung einer Rückstellung für erzielte Mehrerlöse des Geschäftsjahres 2011 sind die Umsatzerlöse um T€ 62 gemindert worden.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (T€ 2.409; VJ: T€ 319) sind im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Sie enthalten im Wesentlichen Leistungen für Dritte und Weiterberechnungen (T€ 2.096; VJ: T€ 32), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 279, VJ: T€ 68) sowie periodenfremde Erträge (T€ 154; VJ: T€ 195).

In den Erträgen aus Weiterberechnungen sind infolge noch bestehender Gasbezugsverträge der GVE T€ 2.054 Weiterberechnungen von Gasbezug für das laufende Geschäftsjahr an die EVG enthalten. Die zugehörigen Aufwendungen sind nicht im Materialaufwand enthalten, sondern im sonstigen betrieblichen Aufwand unter den weiterbelasteten Kosten dargestellt.

Materialaufwand

Der Materialaufwand (T€ 185) ist aufgrund der Übertragung des Kundengeschäftes an die EVG und dem damit verbundenen Wegfall des Bezugs von Erdgas im Vergleich zum Vorjahr (T€ 4.129) stark rückläufig.

Die Materialaufwendungen resultieren aus den Aufwendungen für Netzentgelte (T€ 158) und dem Gasbezug für Transportkunden (T€ 4). Die übrigen Aufwendungen für bezogene Leistungen (T€ 23) entstanden aus Zählerablesungen sowie sonstigen Fremdleistungen.

Die Instandhaltungsleistungen werden, da deren Lohnanteil im Vergleich zum Materialanteil überwiegt, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand (T€ 39) wird bestimmt durch die Bezüge der Geschäftsführung und die Zuführung zur Pensionsrückstellung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 1.570 im Vorjahr auf T€ 2.981 im Berichtsjahr resultiert aus der Weiterberechnung der Aufwendungen aus den Gaslieferverträgen der GEV zur EVG. Diese Verträge konnten erst im Oktober 2011 von der GVE auf die EVG umgestellt werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten weiterbelastete Kosten (T€ 2.069), die Aufwendungen aus der Geschäftsbesorgung und Dienstleistungen durch die SWE (T€ 503), Jahresabschluss- und Beratungskosten (T€ 66), Instandhaltungsaufwendungen (T€ 65), DV-Kosten (T€ 60), Konzessionsabgabe (T€ 52) sowie periodenfremder Aufwand (T€ 45).

Zinserträge und -aufwendungen

Zinserträge wurden in Höhe von T€ 46 realisiert. Die Zinsaufwendungen (T€ 16) resultieren im Wesentlichen aus Abzinsungen von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern (T€ 264) betreffen im Wesentlichen Körperschaftsteuer (T€ 170), Gewerbesteuer (T€ 78), Kapitalertragsteuer (T€ 6) und Solidaritätszuschlag (T€ 10).

Angaben zum Jahresergebnis

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von T€ 975 in die Gewinnrücklage einzustellen.

III. Ergänzende Angaben

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung im Berichtsjahr wurde unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben zu Arbeitnehmern

Im Geschäftsjahr 2011 sind bis auf den technischen Geschäftsführer keine weiteren Arbeitnehmer beschäftigt.

Berichterstattung nach dem Energiewirtschaftsgesetz

Die GVE hat mit der Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH am 7. Januar 2009 eine Rahmenvereinbarung zur Erbringung der kaufmännischen und technischen Dienstleistungen geschlossen. Das Leistungsverzeichnis wurde in einer 1. Änderung am 23./26. April 2010 und in einer 2. Änderung am 31.03.2011 angepasst.

Im Berichtsjahr lagen keine weiteren Geschäfte vor, die gemäß § 6b Abs. 2 EnWG aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen.

Zusammensetzung der Organe/Aufwendungen für Organe

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr der Elektroinstallateur Andreas Klose, sowie der Diplom-Ingenieur (FH) MSR-Technik Heinz Nemitz. Der kaufmännische Geschäftsführer, Herr Andreas Klose, ist bei der SWE und der technische Geschäftsführer, Herr Heinz Nemitz, ist bei der GVE angestellt. Sie sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und sind alleinvertretungsberechtigt.

Der technische Geschäftsführer Herr Heinz Nemitz ist altersbedingt zum 31. Dezember 2011 ausgeschieden.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 30. Dezember 2011 wurde Herr Peter Dettmann zum technischen Geschäftsführer mit Wirkung zum 1. Januar 2012 bestellt.

Beide Geschäftsführer vertreten seit dem 1. Januar 2012 die Gesellschaft gemeinschaftlich und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt im Geschäftsjahr 2011 T€ 25. Davon entfallen auf

Abschlussprüfungsleistungen:	T€ 17
Steuerberatungsleistungen:	T€ 7
Sonstige Leistungen:	T€ 1.

Eisenhüttenstadt, 13. Juli 2012

Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH

Andreas Klose Kaufmännischer Geschäftsführer

Peter Dettmann Technischer Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	72.800,21	1.512,00	0,00	74.312,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	153.671,67	0,00	0,00	153.671,67
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.087.042,99	24.657,20	80.558,34	11.031.141,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	151.010,90	835,70	134,33	151.712,27
	11.391.725,56	25.492,90	80.692,67	11.336.525,79
	11.464.525,77	27.004,90	80.692,67	11.410.838,00

	Abschreibungen
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	33.377,66	3.242,00	0,00	36.619,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	77.841,79	8.696,00	0,00	86.537,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.079.154,48	400.644,76	64.803,24	7.414.996,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	109.499,90	10.022,70	134,33	119.388,27
	7.266.496,17	419.363,46	64.937,57	7.620.922,06
	7.299.873,83	422.605,46	64.937,57	7.657.541,72

	Restbuchwerte
	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	37.692,55	39.422,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	67.133,88	75.829,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.616.145,85	4.007.888,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	32.324,00	41.511,00
	3.715.603,73	4.125.229,39
	3.753.296,28	4.164.651,94

Tätigkeitsabschluss Gasverteilung

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.529,55	36.492,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.414,83	9.573,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.541.027,85	3.918.915,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.015,00	38.291,00
	3.580.457,68	3.966.780,34
	3.615.987,23	4.003.272,89
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.328.967,49	1.361.413,08
2. Forderungen gegen Gesellschafter	9.114,60	2.433,10
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	113.442,88	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	151.617,49	344.425,64
	1.603.142,46	1.708.271,82
II. Guthaben bei Kreditinstituten	2.450.924,96	2.021.076,87
	4.054.067,42	3.729.348,69
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.936,23	1.320,27
	7.671.990,88	7.733.941,85

Passiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	20.451,67	20.451,67
II. Kapitalrücklage	49.084,02	49.084,02
III. Gewinnrücklagen
1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG	1.409.313,74	1.409.313,74
2. Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG	85.675,87	85.675,87
3. Andere Gewinnrücklagen	804.626,46	356.944,80
IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr	2.097.012,91	2.945.907,97
V. Jahresüberschuss	910.429,50	447.681,66
Ausgleichposten	0,00	-848.895,06
	5.376.594,17	4.466.164,67
B. Sonderposten für Baukosten- und Investitionszuschüsse	311.226,72	353.605,59
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	47.414,00	46.748,00
2. Steuerrückstellungen	202.292,28	598.551,68
3. Rückstellungen für Altlasten	456.180,00	456.180,00
4. Sonstige Rückstellungen	1.144.788,15	1.227.813,96
	1.850.674,43	2.329.293,64
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	39.176,26	36.487,05
2. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	39.029,60	493.394,14
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.561,71	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	53.727,99	54.996,76
(davon aus Steuern € 31.555,56 ; Vorjahr € 6.187,50 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 304,06; Vorjahr € 0)
	133.495,56	584.877,95
	7.671.990,88	7.733.941,85

Tätigkeitsabschluss Gasverteilung

Gewinn- und Verlustrechnung

	2011	2010
	€	€
1. Umsatzerlöse	2.427.868,27	2.633.162,52
	2.427.868,27	2.633.162,52
2. Sonstige betriebliche Erträge	264.516,28	115.402,07
	2.692.384,55	2.748.564,59
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	154.024,34	83.328,94
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	23.452,73	193.921,76
	177.477,07	277.250,70
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	30.000,00	22.500,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	9.470,96	5.116,80
	39.470,96	27.616,80
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	398.535,46	443.842,25
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	955.531,18	1.082.585,14
	1.571.014,67	1.831.294,89
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	44.083,57	3.655,27
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	15.785,94	37.882,58
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 175,56)
(davon aus Aufzinsung der Rückstellungen € 11.989,94; Vorjahr € 37.882,58)
	28.297,63	-34.227,31
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.149.667,51	883.042,39
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	238.502,72	434.403,35
10. Sonstige Steuern	735,29	957,38
11. Jahresüberschuss	910.429,50	447.681,66

Erläuternde Angaben zu den Tätigkeitsabschlüssen

1. Tätigkeitsbeschreibung der Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH, Eisenhüttenstadt

Die Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH (GVE) übernimmt die Gasversorgung in der Stadt Eisenhüttenstadt.

Die Gesellschaft hat auf der Grundlage der Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes vom 10. November 2010 ihre gesamten Vertragsbeziehungen zu ihren am 01. Januar 2011 vorhandenen aktiven Gaskunden an die Kommunale Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt veräußert.

Die GVE hat Aktivitäten in der Gasverteilung und Sonstige Aktivitäten innerhalb des Gassektors (SAidG) ausgeführt.

Die SAidG resultieren aus der diesem Bereich zugeordneten Erdgastankstelle und aus noch nicht abgewickelten Geschäftsbeziehungen, auch der Vorjahre. Diese sollen zukünftig beendet werden und somit zur Einstellung der SAidG für die GVE führen.

2. Angaben über die Zuordnung einschließlich Abschreibungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die den Tätigkeitsabschlüssen zugrunde liegen, entsprechen den Angaben des Anhangs des Jahresabschlusses.

2.1. Grundsätze der Zuordnung

Die Kosten und Erlöse, sowie die Positionen der einzelnen Bilanzkonten haben wir soweit wie möglich den Tätigkeiten direkt zugeordnet. Von einer direkten Zurechnung haben wir nur im Fall von unvertretbar hohem Aufwand abgesehen.

2.2. Anwendungsbereiche und Methoden der Verteilung

Zuordnung der Bilanzposten sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zu den einzelnen Tätigkeiten

Da der Bereich SAidG keine wirtschaftliche Tätigkeit mehr ausübt, ist eine Schlüsselung zwischen den Bereichen nicht mehr erforderlich, da der Bereich SAidG nur noch die Abwicklung von Bestandskonten beinhaltet.

Im Geschäftsjahr 2006 erfolgte, durch die erstmalige Erstellung der Aktivitätenabschlüsse, eine Zuordnung der liquiden Mittel mit dem Schlüssel 80 % Gasbereich und 20 % SAidG. Seit dem 01. Januar 2010 erfolgt eine direkte Zuordnung.

Um eine Stetigkeit der Ansätze zu gewährleisten, wurde das gezeichnete Kapital wie in der Eröffnungsbilanz (=Schlussbilanz des Vorjahres) mit 80 % an den Gasbereich und mit 20 % an den SAidG verteilt. Die Änderung des Eigenkapitals beruht auf den Ergebnissen der einzelnen Bereiche aus 2010 bzw. aus den Vorjahren.

2.3. Abschreibungsmethoden

Im Geschäftsjahr 2011 wurde die lineare Abschreibungsmethode angewandt.

Eisenhüttenstadt, 13. Juli 2012

Andreas Klose Geschäftsführer

Peter Dettmann Geschäftsführer

Tätigkeitsabschluss Gasverteilung

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	62.956,18	1.512,00	0,00	64.468,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	15.562,63	0,00	0,00	15.562,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.882.627,16	24.657,20	80.558,34	10.826.726,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	140.549,31	835,70	134,33	141.250,68
	11.038.739,10	25.492,90	80.692,67	10.983.539,33
	11.101.695,28	27.004,90	80.692,67	11.048.007,51

	Abschreibungen
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	26.463,63	2.475,00	0,00	28.938,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	5.988,80	159,00	0,00	6.147,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.963.711,65	386.789,76	64.803,24	7.285.698,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	102.258,31	9.111,70	134,33	111.235,68
	7.071.958,76	396.060,46	64.937,57	7.403.081,65
	7.098.422,39	398.535,46	64.937,57	7.432.020,28

	Restbuchwerte
	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	35.529,55	36.492,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem- den Grundstücken	9.414,83	9.573,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.541.027,85	3.918.915,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	30.015,00	38.291,00
	3.580.457,68	3.966.780,34
	3.615.987,23	4.003.272,89

Tätigkeitsabschluss Gas verteilung

Verbindlichkeitenspiegel

	31.12.2011	Davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag	bis zu einem Jahr	mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	39.176,26 (36.487,05)	39.176,26 (36.487,05)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	39.029,60 (493.394,14)	39.029,60 (493.394,14)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.561,71 (0,00)	1.561,71 (0,00)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	53.727,99 (54.996,76)	53.727,99 (54.996,76)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
	133.495,56 ( 584 . 877 , 95 )	133.495,56 ( 584 . 877 , 95 )	0,00 ( 0,00 )	0,00 (0,00)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH, Eisenhüttenstadt

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gasversorgung Eisenhüttenstadt GmbH, Eisenhüttenstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6bAbs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Gesellschaft sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Berlin, den 13. Juli 2012

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Herrmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefanie Bartel, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss wurde am 29.08.2012 festgestellt.