Steuler Holding GmbH

Höhr-Grenzhausen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bericht des Aufsichtsrates im Jahr 2020

Im Berichtsjahr 2020 nahm der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Beratungs- Prüfungs-, Berichts- und Kontrollaufgaben kontinuierlich und qualifiziert wahr. An den sechs ordentlichen Sitzungen nahmen die Mitglieder des Aufsichtsrates vollzählig, die des Gesellschafterausschusses weitestgehend vollzählig teil; die Geschäftsführung war ausnahmslos vertreten. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates persönlich, telefonisch sowie schriftlich im Dialog und Gedankenaustausch mit der Geschäftsführung und den Wirtschaftsprüfern. Der Aufsichtsrat war in sämtliche Entscheidungen von maßgeblicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Alle relevanten Punkte der Unternehmensstrategie, der Planung, der Risikolage sowie die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, Genehmigungen als auch geplante personelle Veränderungen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und Fragen umfassend beantwortet. Die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage wurde auf Grundlage des internen Berichtssystems eingehend behandelt. Die Geschäftsführung versandte im Vorfeld der Sitzungen Unterlagen an den Aufsichtsrat und erläuterte die Inhalte in den Sitzungen mündlich sowie durch Präsentationen. Schwerpunkte der Sitzungen waren sowohl die Entwicklung der verschiedenen Geschäftsfelder des Unternehmens mit Ausblick auf die Folgejahre als auch der aktuelle Geschäftsverlauf. Firmenakquisitionen, Gründungen neuer Tochterfirmen und Maßnahmen, die bezüglich der Verbesserung der Situation einzelner Sparten oder Geschäftsfelder eingeleitet werden sollen, waren ebenso Inhalt der Sitzungen. Der Aufsichtsrat genehmigte das Budget 2021. Die mittelfristige Planung, einschließlich der erwarteten Geschäftsentwicklung, hatte stets einen hohen Stellenwert. Weitere Themen waren Marktstrategien im In- und Ausland, Unternehmensbeteiligungen, die Beschäftigungsentwicklung sowie verschiedene Investitionen.

Die deutsche Wirtschaft wurde nach zehnjähriger Wachstumsphase von einer starken Rezession getroffen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie und der damit einhergehende erste Lockdown im Frühjahr führten zusammen mit dem erneuten Lockdown zum Jahresende zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen.

Die Weltkonjunktur wurde durch die Pandemie im vergangenen Jahr enorm belastet und hat die Weltwirtschaft fest im Griff.

Dies alles beeinflusst maßgeblich das tägliche Handeln in allen Unternehmenseinheiten und fordert die Geschäftsführung und Gremien in der Ausrichtung des Steuler-Konzerns.

Die von der Gesellschafterversammlung für das Geschäftsjahr 2020 gewählten Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Graewe & Partner (Bremen) haben die Abschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Geschäftsführung und Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss der GmbH und des Konzerns, die Lageberichte sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in einer Schlussbesprechung mit den Wirtschaftsprüfern intensiv erörtert. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Geschäftsführung und Aufsichtsrat empfehlen der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss der Gesellschaft sowie den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2020 festzustellen.

Höhr-Grenzhausen, im Juni 2021

Jürgen Grimm, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

Kapitalflussrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, 3. Mai 2021

Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Heuer, Wirtschaftsprüfer

Sloot, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	583		690
2. Kundenstämme	2.600		3.871
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	1.281		1.730
		4.464	6.291
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.616		54.505
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.109		34.119
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.416		9.766
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.057		7.728
		104.198	106.118
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	32		15
2. Beteiligungen	197		197
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	232		115
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	64		65
5. Sonstige Ausleihungen	700		704
		1.225	1.096
		109.887	113.505
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	31.281		35.607
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	32.215		38.472
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	48.510		65.449
4. Geleistete Anzahlungen	5.428		3.187
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-24.110		-47.455
		93.324	95.260
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	65.177		76.342
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	67		131
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1		57
4. Sonstige Vermögensgegenstände	7.844		9.881
		73.089	86.411
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		21.796	19.947
		188.209	201.618
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.360	965
D. Aktive latente Steuern		4.037	4.160
		303.493	320.248

PASSIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Stammkapital	10.000		10.000
2. Eigene Anteile	-201		-201
		9.799	9.799
II. Kapitalrücklage		56.759	56.759
III. Gewinnrücklagen		9.240	9.240
IV. Gewinnvortrag		43.153	44.933
V. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung		2.158	2.481
VI. Anteile anderer Gesellschafter		5.973	4.256
VII. Konzernergebnis		-1.863	927
		125.219	128.395
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		526	815
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	22.956		22.018
2. Steuerrückstellungen	5.334		6.323
3. Sonstige Rückstellungen	26.794		21.318
		55.084	49.659
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	65.503		75.806
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.777		24.867
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	573		31
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.979		9.860
5. Sonstige Verbindlichkeiten	20.613		22.686
davon aus Steuern: T€ 8.579 (Vj.: T€ 8.730)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 1.104 (Vj.: T€ 1.176)
		115.445	133.250
E. Passive latente Steuern		7.139	7,969
F. Rechnungsabgrenzungsposten		80	160
		303.493	320.248

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

		2020	2019
	T€	T€	T€
1. Umsatzerlöse	442.684		433.030
2. Verminderung (-) / Erhöhung (+) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	-17.222		1.305
Gesamtleistung		425.462	434.335
3. Sonstige betriebliche Erträge		4.989	6.404
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-132.074		-129.553
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-56.929		-55.040
		-189.003	-184.593
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-119.946		-127.962
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-26.951		-28.570
davon für Altersversorgung: T€ 1.228 (Vj.: T€ 1.178)
		-146.897	-156.532
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-15.716		-16.137
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-3.349		0
		-19.065	-16.137
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-67.835	-73.753
		-422.800	-431.015
8. Erträge aus Beteiligungen	350		200
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	250		251
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	60		70
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.090		-4.359
		-3.430	-3.838
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-5.510	-4.545
13. Ergebnis nach Steuern		-1.289	1.341
14. Sonstige Steuern		-798	-1.008
15. Konzernjahresfehlbetrag (Vj.:-überschuss)		-2.087	333
16. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis		224	594
17. Konzernergebnis		-1.863	927

Kapitalflussrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt die folgende nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung Aufschluss:

	2020	2019
	T€	T€
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss	-2.087	333
Saldo aus Abschreibungen / Zuschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	15.716	16.034
Abnahme der langfristigen Rückstellungen	-138	-1.660
Cashflow i.e.S.	13.491	14.707
Abschreibungen auf das Umlaufvermögen, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen übersteigen	3.349	0
Zunahme / Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen	4.962	-957
Abnahme des Sonderpostens für Investitionszuschüsse	-289	-375
Verlust / Gewinn aus Anlagenabgängen	405	-67
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, soweit sie nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	11.503	24.819
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, soweit sie nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-7.513	-431
Zinsaufwendungen	4.030	4.289
Ertragsteueraufwand	5.510	4.545
Ertragsteuerzahlungen	-7.556	-4.830
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	27.892	41.700
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.101	1.729
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.394	-15.657
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	30
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-195	-134
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	40	19
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-125	-116
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-12.573	-14.129
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	6.379	21.012
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	-14.602	-18.963
Gezahlte Zinsen	-2.250	-2.284
Auszahlungen an Gesellschafter	-1.238	-1.376
Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten im Verbundbereich sowie der Gesellschafterkonten	-219	1.421
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-11.930	-190
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	3.389	27.381
Wechselkursbedingte und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	541	-3
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	7.842	-19.536
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	11.772	7.842
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kasse	51	30
Guthaben bei Kreditinstituten	21.745	19.917
Finanzmittelfonds aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-10.024	-12.105
	11.772	7.842

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 22 "Konzerneigenkapital" aufbereitet.

	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Summe
	T€

31. Dezember 2018	10.000	-201	9.799
Währungsumrechnung	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
31. Dezember 2019	10.000	-201	9.799
Währungsumrechnung	0	0	0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0
31. Dezember 2020	10.000	-201	9.799

	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen	Summe
	T€	T€	T€

31. Dezember 2018	56.759	9.240	65.999
Währungsumrechnung	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
31. Dezember 2019	56.759	9.240	65.999
Währungsumrechnung	0	0	0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0
31. Dezember 2020	56.759	9.240	65.999

	Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	Gewinnvortrag	Konzernjahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	T€	T€	T€	T€

31. Dezember 2018	1.983	39.687	6.246	123.714
Währungsumrechnung	498	0	0	498
Ausschüttung	0	-1.000	0	-1.000
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	6.246	-6.246	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	927	927
31. Dezember 2019	2.481	44.933	927	124.139
Währungsumrechnung	-323	0	0	-323
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	0	-1.707	0	-1.707
Ausschüttung	0	-1.000	0	-1.000
Auszahlung an andere Gesellschafter	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	927	-927	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	-1.863	-1.863
31. Dezember 2020	2.158	43.153	-1.863	119.246

	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Anteile anderer Gesellschafter
	T€	T€	T€	T€

31. Dezember 2018	3.911	11	1.243	5.165
Währungsumrechnung	0	0	0	9
Ausschüttung	0	0	0	0
Auszahlung an andere Gesellschafter	-376	0	0	-376
Sonstige Veränderungen	52	0	0	52
Ergebnisverwendung	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	-594	-594
31. Dezember 2019	3.587	20	649	4.256
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	2.183	0	0	2.183
Ausschüttung	-238	0	0	-238
Auszahlung an andere Gesellschafter	-4	0	0	-4
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Ergebnisverwendung	0	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	-224	-224
31. Dezember 2020	5.528	20	425	5.973

	Konzerneigenkapital
	T€
	0
31. Dezember 2018	128.879
Währungsumrechnung	507
Ausschüttung	-1.000
Auszahlung an andere Gesellschafter	-376
Sonstige Veränderungen	52
Ergebnisverwendung	0
Konzernjahresüberschuss	333
31. Dezember 2019	128.395
Währungsumrechnung	-323
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	476
Ausschüttung	-1.238
Auszahlung an andere Gesellschafter	-4
Sonstige Veränderungen	0
Ergebnisverwendung	0
Konzernjahresfehlbetrag	-2.087
31. Dezember 2020	125.219

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Hinweise

Die Steuler Holding GmbH hat ihren Sitz in Höhr-Grenzhausen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 22412 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Fliesensparte der Steuler-Gruppe, zu der die Steuler Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, nebst ihren Tochtergesellschaften gehört, wird im Jahr 2021 gesellschaftsrechtlich strukturiert. In der geplanten neuen Formalorganisation wird die Norddeutsche Steingut AG, Bremen, die Fliesensparte operativ führen und den Vertrieb, das Marketing, den Vertriebsinnendienst sowie wesentliche kaufmännische Bereiche für die gesamte Fliesensparte der Steuler-Gruppe bündeln.

Hierzu sollen alle von den Gesellschaften der Steuler-Gruppe gehaltenen Anteile am Kapital der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, der Deutsche Fliese AG, Bremen, sowie die der im Jahr 2020 neu gegründeten Steuler Fliesen Produktions GmbH, Höhr-Grenzhausen, im Rahmen einer Sacheinlage unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals in die Norddeutsche Steingut AG gebündelt werden. In der Steuler Fliesen Produktions GmbH wird dann zukünftig die Fliesenproduktion abgebildet, die derzeit noch zur Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehört.

Mit Blick auf diese Neustrukturierung der Fliesensparte ist geplant, den Marktauftritt der neuen Steuler-Fliesengruppe zu überarbeiten und die Vertriebsaktivitäten neu zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde bereits im Jahr 2020 eine Sortimentsbereinigung eingeleitet, um die sich aus der Vielzahl der in den letzten Jahren produzierten und am Markt angebotenen Produkte entstandene Sortimentskomplexität deutlich zu vermindern. Aufgrund der sich veränderten Marktgegebenheiten, was sich zwischenzeitlich hinreichend konkretisiert hat, wie auch die Ergebnisse der Risikoinventuren im Rahmen unseres Risikomanagementsystems gezeigt haben, wurde darüber hinaus zum Bilanzstichtag die Bewertung für das Vorratsvermögen angepasst. Konkret wurden die Parameter für die verlustfreie Bewertung und für Reichweitenabschläge bzw. eine entsprechende Lagerdauer modifiziert. Die sich aus den beiden vorgenannten Sachverhalten ergebenden Aufwendungen für Abwertungen in Höhe von insgesamt T€ 3.349 auf das Vorratsvermögen stellen für den Konzern einen außergewöhnlichen Geschäftsvorfall dar und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter den "Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten" ausgewiesen.

Durch Einbeziehung in diesen Konzernabschluss werden die folgenden Unternehmen unter Bezugnahme auf die §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB von der Veröffentlichung der Einzelabschlüsse absehen:

•	CRS Chemieschutz GmbH, Königswinter
•	DSB Säurebau GmbH, Königswinter
•	DSB Säurebau Leuna GmbH, Leuna
•	Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig
•	SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn
•	Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler WTI GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH International GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH Materials GmbH, Siershahn
•	Team Steuler GmbH, Höhr-Grenzhausen

1. Konsolidierungskreis

Neben der Steuler Holding GmbH wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

•	Alphaplast S.A., Girona, Spanien
•	Bremer Wandplatten GmbH, Bremen
•	CIMA S.r.l., Cerro Maggiore, Italien
•	CRS Chemieschutz GmbH, Königswinter
•	Deutsche Fliese AG, Bremen
•	Didier Australia Pty. Ltd., Ingham, Australien
•	DSB Säurebau GmbH, Königswinter
•	DSB Säurebau GmbH, Leonding, Österreich
•	DSB Säurebau Leuna GmbH, Leuna
•	Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig
•	Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig
•	NordCeram GmbH, Bremen
•	Norddeutsche Steingut AG, Bremen
•	Pureza Participçõaes Eireli Ltda., São Paulo, Brasilien
•	Shanghai Steuler-KCH Anticorrosion Eng. Co., Ltd., Shanghai, China
•	SHERAM Oberflächentechnik GmbH, Bendorf
•	SI Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Chile SpA, Santiago de Chile, Chile
•	Steuler-CTI N.V., Gent, Belgien
•	Steuler Equipment Engineering India Pvt. Ltd., Pune, Indien
•	STEULER KCH AUSTRALIA Pty. Ltd., Ingham, Australien
•	STEULER KCH MAROC S.A.R.L., El Jadida, Marokko
•	Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn
•	Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Técnica S.L.U., Zamudio, Spanien
•	Steuler Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler WTI GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	Steuler Fliesen Produktions GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH Austria GmbH, Pasching, Österreich
•	STEULER-KCH France S.A.R.L. AU, Mondelange, Frankreich
•	STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH International GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	STEULER-KCH Materials GmbH, Siershahn
•	STEULER-KCH Polska Sp. z. o. o., Kielce, Polen
•	Steuler-KCH Nordic AB, Sollentuna, Schweden
•	STEULER-KCH Saudi Company, LLC., Al-Khobar, Saudi-Arabien
•	Team Steuler GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	TÉCNICAS DE REFRACTARIOS, S.A.U., Bilbao, Spanien
•	eine weitere Gesellschaft

Zum 31. Dezember 2020 wurde die Steuler Fliesen Produktions GmbH, Höhr-Grenzhausen, erstmalig in die Konsolidierung einbezogen sowie die Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen, und Steuler Solar Technology AS, Porsgrunn, Norwegen, entkonsolidiert. Die Steuler-Firmengruppe hat die Entwicklung eines neuen Geschäftsfeldes, das im gesellschaftsrechtlichen Mantel der beiden letztgenannten Gesellschaften entstehen sollte, aufgegeben. In diesem Zuge wurde die norwegische Steuler Solar Technology AS, Porsgrunn, im Geschäftsjahr 2020 liquidiert. Die deutsche Steuler Solar GmbH existiert formal noch, hat aber den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt.

Bis zum 31. Dezember 2020 wurden die Gesellschaften voll konsolidiert, somit sind die Aufwendungen zur nunmehr aufgegebenen Geschäftsfeldentwicklung in den Vorjahren im vollen Umfang in das Konzernjahresergebnis und damit den Eigenkapitalausweis eingegangen. In Abweichung zu DRS 23 wurden die Aufwendungen aus der Entkonsolidierung direkt im Konzerneigenkapital ohne Erfassung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Der negative Entkonsolidierungseffekt in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro hat den Gewinnvortrag entsprechend gemindert. Die im Geschäftsjahr 2020 noch entstandenen Verluste aus der Schließung dieses Geschäftsfeldes haben hingegen das Konzernjahresergebnis in Höhe von 0,8 Millionen Euro belastet.

Wegen einzeln und auch in ihrer Gesamtheit untergeordneter Bedeutung im Sinne des § 296 Abs. 2 bzw. § 311 Abs. 2 HGB wurden die folgenden Unternehmen nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

•	Unterstützungseinrichtung der Arloffer Thonwerke GmbH, Breitscheid
•	Dinamica Quetzal S.A. de C.V., México, Mexiko
•	Ditescor S.A. de C.V., Torreón, Mexiko
•	KCH Wuhan Co. Ltd., Wuhan, China
•	MAPstaff Pty. Ltd., Ingham, Australien
•	Protec Pacific Pty. Ltd., Sandford, Australien
•	Proteccion de Corrosion Industrial S.A. de C.V., México, Mexiko
•	Shanghai Steuler-Bobby Equipment Engineering Co. Ltd., Shanghai, China
•	Steuler Catalyst Service Netherlands B. V., Westbroek, Niederlande
•	Steuler CZ, spol. s.r.o., Ostrava, Tschechien
•	STEULER KCH MEXICO, S.A. de C.V., México, Mexiko
•	Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2020.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Steuler Holding GmbH entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet. Sofern in wenigen Einzelfällen davon abweichende Wertansätze aus Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen übernommen werden, ist dieses für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode vorgenommen. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt bemessen.

Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte werden linear über die erwartete Nutzungsdauer von 12 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird auf der Grundlage von Einzelanalysen ermittelt. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt jährlich.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus den Einzelabschlüssen in den Konzernabschluss übernommen werden, werden i. d. R. über eine Nutzungsdauer von 4 bis 15 Jahren linear abgeschrieben.

Die als immaterielle Vermögenswerte aktivierten Kundenstämme werden aufgrund der in den vorliegenden Fällen sehr langjährigen Kundenbeziehungen und der überwiegenden Wahrscheinlichkeit der weiteren langfristigen Kundenbeziehungen über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren linear abgeschrieben.

Der Anlagenspiegel wird auf Basis der aus den Einzelabschlüssen übernommenen historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten und kumulierten Abschreibungen aufgestellt. In den Einzelabschlüssen vorgenommene Verrechnungen von Investitionszuschüssen mit dem Anlagevermögen werden neutralisiert. Der entsprechende Ausweis in der Bilanz erfolgt mittels eines Sonderpostens für Investitionszuschüsse. Buchgewinne aus konzerninternen Veräußerungen von Sachanlagen werden eliminiert.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.

Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.

Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen gemäß § 305 HGB verrechnet.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich der zu hohe oder zu niedrige Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.

Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Bilanzgewinn/-verlust) als Anteile anderer Gesellschafter entsprechend § 307 HGB gesondert ausgewiesen.

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse von einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt für sämtliche Posten der Bilanz zum Devisenkassamittelkurs der jeweiligen Währung am Bilanzstichtag, während die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem jeweiligen Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet wird (§ 308a HGB).

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden sämtliche Werte auf tausend Euro (T€) gerundet.

Die auf den vorhergehenden Konzernabschluss angewandten Darstellungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind.

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie alle Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr T€ 5.761 (Vj.: T€ 6.587) und sind erfolgswirksam erfasst.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Diese werden auf der Grundlage der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend der Intensität der Abnutzung degressiv bzw. linear vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert, wobei Wechselkursveränderungen berücksichtigt werden.

Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen sowie die fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Neben den Material- und Fertigungskosten werden angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der auf die Fertigung entfallende Anteil am Werteverzehr des Anlagevermögens einbezogen.

In allen Fällen wird verlustfrei bewertet, d. h. es werden u. a. Risikoabschläge aufgrund von Reichweitenanalysen vorgenommen. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die geleisteten und erhaltenen Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Sofern Wechselforderungen darin enthalten sind, werden sie zum Barwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen werden entsprechend dem Niederstwertprinzip mit dem Anschaffungskurs oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Zahlungen, die in der Folgeperiode aufwandswirksam werden.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nominalwert.

Das Stammkapital ist mit dem Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected Unit Credit Method" errechnet. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren erdienten Teile der Versorgung als Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr ist ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Rechnungszinssatz von 2,34 % (Vj.: 2,75 %) bei der Bewertung zu Grunde gelegt. Rentenanpassungen sind mit 2,0 % p. a. eingerechnet. Die für die Einzelabschlüsse der bilanzierenden Gesellschaften geltende Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB aus der Differenz der Bewertung mit dem 7-Jahres-Durchschnittszins und dem 10-Jahres-Durchschnittszins beträgt T€ 2.299.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen sind mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen relevanten Zinssatz von 1,64 % p. a. (Vj.: 2,00 % p. a.) abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden entsprechend dem Vorsichtsprinzip zum Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Berechnung der aktiven und passiven latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten. Die sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen werden unverrechnet angesetzt. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Zahlungen, die in den Folgeperioden ertragswirksam werden.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Währungsumrechnung	Zugänge	Abgänge
	T€	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.720	-4	195	7
2. Kundenstämme	15.381	0	0	0
3. Geschäfts- oder Firmenwert	9.064	0	0	0
	27.165	-4	195	7
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	80.828	-63	3.515	132
2. Technische Anlagen und Maschinen	175.459	-103	5.731	4.327
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.542	-40	2.051	1.080
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.728	0	2.097	664
	295.557	-206	13.394	6.203
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.159	0	0	27
2. Beteiligungen	441	0	0	0
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	145	0	121	4
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	79	0	0	1
5. Sonstige Ausleihungen	708	0	4	8
	2.532	0	125	40
	325.254	-210	13.714	6.250

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Veränderung Konzernkreis	Umbuchung	31.12.2020
	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	0	2.904
2. Kundenstämme	0	0	15.381
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	9.064
	0	0	27.349
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	4.910	89.058
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	1.763	178.523
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	431	32.904
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	-7.104	2.057
	0	0	302.542
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17	0	1.149
2. Beteiligungen	0	0	441
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	262
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	78
5. Sonstige Ausleihungen	0	0	704
	17	0	2.634
	17	0	332.525

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Währungsumrechnung	Zugänge
	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.030	-4	302
2. Kundenstämme	11.510	0	1.271
3. Geschäfts- oder Firmenwert	7.334	0	449
	20.874	-4	2.022
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.323	-4	3.172
2. Technische Anlagen und Maschinen	141.340	-57	7.740
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.776	-31	2.782
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	189.439	-92	13.694
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.144	0	0
2. Beteiligungen	244	0	0
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	30	0	0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	14	0	0
5. Sonstige Ausleihungen	4	0	0
	1,436	0	0
	211.749	-96	15.716

	Kumulierte Abschreibungen
	Veränderung Konzernkreis	Abgänge	31.12.2020
	T€	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	7	2.321
2. Kundenstämme	0	0	12.781
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	7.783
	0	7	22.885
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	49	29.442
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	3.609	145.414
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	1.039	23.488
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	0	4.697	198.344
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	27	1.117
2. Beteiligungen	0	0	244
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	30
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	14
5. Sonstige Ausleihungen	0	0	4
	0	27	1,409
	0	4.731	222.638

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	583	690
2. Kundenstämme	2.600	3.871
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.281	1.730
	4.464	6,291
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.616	54.505
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.109	34.119
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.416	9.766
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.057	7.728
	104.198	106.118
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	32	15
2. Beteiligungen	197	197
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	232	115
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	64	65
5. Sonstige Ausleihungen	700	704
	1.225	1.096
	109.887	113.505

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Ein Großteil der Warenforderungen (31. Dezember 2020: T€ 11.130) der Norddeutsche Steingut AG, der NordCeram GmbH und der Team Steuler GmbH wird seit dem Berichtsjahr zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Von den Gesellschaften noch zu erteilende Konditionengutschriften, die mit den Ausgangsrechnungen verrechnet werden, werden dabei bei der Auszahlung durch den Factor berücksichtigt. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Gewinnermittlung einfließen. Noch nicht beglichene Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf T€ 1.112.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 1.360 (Vj.: T€ 965) umfasst ausschließlich sonstige Rechnungsabgrenzungsposten.

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den handels- und steuerrechtlichen Bewertungsunterschieden bei den Pensionsrückstellungen in den Einzelabschlüssen der inländischen Tochterunternehmen gemäß § 274 HGB. Darüber hinaus wurden in Einzelfällen aktive latente Steuern für in nächster Zukunft nutzbare steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Zum 31. Dezember 2020 befanden sich eigene Geschäftsanteile mit einem Nennwert in Höhe von T€ 201 im Bestand der Muttergesellschaft. In Höhe des Nennbetrages dieser eigenen Anteile wurde der Bilanzausweis des gezeichneten Kapitals gekürzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Nennbetrag in Höhe von T€ 318 wurde mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZuIG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen betreffen noch zu entrichtende Steuern für das abgelaufene Geschäftsjahr und das Vorjahr sowie Steuernachforderungen im Rahmen einer steuerlichen Betriebsprüfung.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche T€ 4.111 (Vj.: T€ 4.528), ausstehende Rechnungen T€ 9.354 (Vj.: T€ 3.975), Gewährleistungsansprüche T€ 2.895 (Vj.: T€ 2.225), Verpflichtungen aus Mitarbeiter-Zeitkonten T€ 2.475 (Vj.: T€ 2.567), Prämienregelungen T€ 2.558 (Vj.: T€ 2.371), Jubiläumsvergütungen T€ 948 (Vj.: T€ 927) sowie für weitere Verpflichtungen im Personalbereich T€ 2.480 (Vj.: T€ 2.842) gebildet.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

		davon mit einer Restlaufzeit von
Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag 31.12.2020	bis zu einem Jahr	bis zu fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
1. gegenüber Kreditinstituten	65.503	28.571	34.442	2.490
	(75.806)	(30.748)	(44.635)	(423)
2. aus Lieferungen und Leistungen	19.777	19.777	0	0
	(24.867)	(24.585)	(282)	(0)
3. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	573	573	0	0
	(31)	(31)	(0)	(0)
4. gegenüber Gesellschaftern	8.979	8.979	0	0
	(9.860)	(9.860)	(0)	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	20.613	20.439	0	174
	(22.686)	(22.122)	(390)	(174)
	115.445	78.339	34.442	2.664
	(133.250)	(87.346)	(45.307)	(597)

Die längerfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte, durch Sicherungsübereignung von Maschinen und Anlagen oder durch die Übereignung von Vorräten besichert.

Die passiven latenten Steuern haben sich von T€ 7.969 um T€ 830 auf T€ 7.139 vermindert. Sie resultieren im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden zwischen den Handels- und den Steuerbilanzen bezüglich der im Rahmen der Neubewertungsmethode im Zuge der Erstkonsolidierung der Steuler Holding GmbH im Jahr 2010 aufgedeckten Kundenstämme und der Grundstücke und Gebäude. Bei den Bewertungsunterschieden hinsichtlich der Grundstücke handelt es sich um quasi-permanente Differenzen, die im Wege der Ermittlung der latenten Steuern ebenfalls zu berücksichtigen sind.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

Umsatzerlöse	2020	2019
- Industrie	72,5 %	72,4 %
- Fliesen	27,5 %	27,6 %
	100,0 %	100,0 %

Nach Regionen ergibt sich die folgende Verteilung:

Umsatzerlöse	2020	2019
- Inland	57,3 %	54,2 %
- Ausland	42,7 %	45,8 %
	100,0 %	100,0 %

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten neutrale Erträge, insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 897 (Vj.: T€ 1.699), Erträge aus Kursgewinnen über T€ 621 (Vj.: T€ 826) aus Schadensersatzleistungen von T€ 420 (Vj.: T€ 133), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 559 (Vj.: T€ 191) sowie Erlöse aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten T€ 166 (Vj.: T€ 818).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich in T€ 34.799 (Vj.: T€ 41.298) Vertriebsaufwand, T€ 16.694 (Vj.: T€ 17.357) Betriebsaufwand, T€ 12.420 (Vj.: T€ 11.834) Verwaltungsaufwand und T€ 3.922 (Vj.: T€ 3.264) übriger Aufwand.

In den Zinsaufwendungen ist der Zinsanteil aus der Bewertung der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von T€ 1.766 (Vj.: T€ 1.987) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen mit T€ -881 (Vj.: T€ -1.125) latente Steuern.

6. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 11.103 (Vj.: T€ 12.656) resultieren aus Miet- und Leasingverträgen mit einer Restlaufzeit zwischen einem und neun Jahren. Die Leasinggeschäfte verringern insbesondere die Kapitalbindung und verbessern die Eigenkapitalquote, führen aber während der Vertragslaufzeit auch zur Bindung an die geleasten technischen Anlagen und Maschinen sowie die SAP-ERP-Software.

Aus einem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück der Norddeutsche Steingut AG in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 248 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 2,34 % (Vj.: 2,75 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung in Höhe von etwa T€ 5.100.

Aufgrund von Bürgschaften, die von Finanzpartnern übernommen wurden, besteht aufgrund des fehlenden Verzichts auf die Einrede der Vorausklage ein theoretisches Rückgriffsrecht in Höhe von T€ 24.989. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Der Konzern besitzt zum 31. Dezember 2020 45.392 unentgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen, die mit einem Erinnerungswert bewertet sind. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert der Zertifikate beträgt zum 31. Dezember 2020 T€ 1.247.

Der Konzern nutzt im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit Derivate. Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern Zinsswaps über nominal T€ 5.031 und zwei Floors über nominal T€ 4.786, die zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Refinanzierungen abgeschlossen wurden. Die Zinsderivate weisen zum 31. Dezember 2020 einen Zeitwert von minus T€ 46 aus und haben eine Laufzeit zwischen ein und drei Jahren. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diese Derivate bestehen gemäß § 254 HGB Bewertungseinheiten mit bestehenden Krediten.

Für seine Geschäftstätigkeit setzt der Konzern bei Bedarf und ausschließlich zu Sicherungszwecken auch Devisen- und Terminkontrakte ein, um die Risiken im Zusammenhang mit Währungsschwankungen abzusichern.

Das Nominalvolumen und die Marktwerte der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente in US$ stellen sich wie folgt dar:

			Marktwerte
	Nominalvolumen		positiv	negativ
	TUS$	T€	T€	T€
Devisentermingeschäft mit Laufzeitoption (Verkauf)	194	164	0	6
Devisentermingschäft (Kauf)	232	267	16	0

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter und der Geschäftsführung zeigt folgende Übersicht:

	2020	2019
Geschäftsführer	2	2
Gewerbliche Arbeitnehmer	1.757	1.867
Angestellte	896	913
Auszubildende	65	73
Gesamt	2.720	2.855

Dem Aufsichtsrat der Steuler Holding GmbH gehören an:

•	Jürgen Grimm, Taunusstein, Geschäftsführer Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger
•	Dr. Bernhard Geisen, Mendig, ehemaliger Bereichsleiter Pfeifer & Langen KG, Köln
•	Prof. Dr. Sabine Rau, Greimerath, Partnerin Peter May Family Business Consulting, Bonn, und geschäftsführende Gesellschafterin der Forstgut Hundscheid GmbH & Co. KG, Greimerath

Der Geschäftsführung gehören an:

•	Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen, Vorsitzender (CEO)
•	Dr. René Aust, Koblenz (CFO)

Auf die Angaben zu den Geschäftsführerbezügen wird unter Bezugnahme auf § 314 Abs. 1 Nr. 6a und 6b i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfung T€ 196 sowie andere Bestätigungsleistungen T€ 15. Das Honorar von anderen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beläuft sich auf T€ 86.

Höhr-Grenzhausen, 15. April 2021

Die Geschäftsführung

Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen	Anteil
Angaben zum Anteilsbesitz	%
Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
Norddeutsche Steingut AG, Bremen	87,68
Bremer Wandplatten GmbH, Bremen	100,00
NordCeram GmbH, Bremen	100,00
Deutsche Fliese AG, Bremen	50,00
Kerateam Fliesenprod. und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig	50,00
Kerateam Fliesenprod. und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig	50,00
Kerateam Fliesenprod. und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig	50,00
Kerateam Fliesenprod. und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig	50,00
Deutsche Fliese AG, Bremen	50,00
Team Steuler GmbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
Steuler Fliesen Produktions GmbH, Höhr-Grenzhausen ^*	100,00
Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen	100,00
Pureza Participações Eireli Ltda., São Paulo/Brasilien	99,99
Steuler Catalyst Service Netherlands B.V., Westbroek/Niederlande	50,00
Steuler Equipment Engineering India Pvt. Ltd., Pune/Indien	95,00
Shanghai Steuler-Bobby Equipment Engineering Co. Ltd., Shanghai/China	47,60
Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn	100,00
DSB Säurebau GmbH, Königswinter	100,00
CRS Chemieschutz GmbH. Königswinter	100,00
DSB Säurebau Leuna GmbH, Leuna	100,00
Steuler - CTI Europe N. V., Gent/Belgien	10,00
STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
STEULER-KCH Saudi Company, LLC., Al-Khobar/ Saudi-Arabien	100,00
SHERAM Oberflächentechnik GmbH, Weitersburg	100,00
Dinamica Quetzal S.A. de C.V., Mexico/Mexiko	0,01
Proteccion de Corrosion Industrial S.A. de C.V., México/Mexiko	99,99
Ditescor S.A. de C.V., México/Mexiko	90,00
STEULER-KCH International GmbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
Alphaplast S.A. Girona/Spanien	100,00
Cima S.r.l., Cerro Maggiore/Italien	100,00
STEULER-KCH Austria GmbH, Pasching/Österreich	100,00
DSB Säurebau GmbH, Leonding/Österreich	100,00
Steuler - CTI Europe N. V., Gent/Belgien	90,00
Steuler Tecnica S.L.U., Zamudio/Spanien	100,00
Steuler Chile SpA, Santiago de Chile/Chile	100,00
STEULER-KCH France S.A.R.L. AU, Richemont/Frankreich	100,00
Steuler-KCH Nordic AB, Sollentuna/Schweden	100,00
TÉCNICAS DE REFRACTARIOS, S.A.U., Bilbao/Spanien	100,00
Dinamica Quetzal S.A. de C.V., México/Mexiko	99,99
Proteccion de Corrosion Industrial S.A. de C.V., México/Mexiko	99,99
Ditescor S.A. de C.V., México/Mexiko	90,00
STEULER KCH MAROC S.A.R.L., El Jadida/Marokko	100,00
STEULER KCH Mexico, S.A. de C.V., Mexico/Mexiko	90,00
STEULER KCH AUSTRALIA Pty. Ltd., Ingham/Australien	85,00
Didier Australia Pty. Ltd., Ingham/Australien	100,00
MAP staff Ptv. Ltd., Ingham/Australien	70,00
KCH Wuhan Co., Ltd., Wuhan/China	70,00
Shanghai Steuler-KCH Anticorrosion Eng. Co. Ltd., Shanghai/China	70,00
STEULER-KCH Polska Sp.z.o.o., Kielce/Polen	65,00
Steuler CZ, spol. s.r.o., Ostrava/Tschechien	55,00
STEULER-KCH Materials GmbH, Siershahn	100,00
Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen ^**	74,00
Steuler Solar Technology AS, Porsgrunn/Norwegen ^***	^***
Steuler WTI GmbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
Unterstützungseinrichtung der Arloffer Thonwerke GmbH, Breitscheid	100,00
Treuhandgesellschaft	100,00
Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen	100,00
Steuler Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Höhr-Grenzhausen	100,00
SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen	100,00
Protec Pacific Pty. Ltd., Sandford/Australien	12,50

^* Zugang Konsolidierungskreis im Jahr 2020
^** Abgang Konsolidierungskreis im Jahr 2020
^*** Liquidation im Jahr 2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Geschäft und Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltkonjunktur ist im von der globalen Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 deutlich geschrumpft. In seiner aktuellen Ausgabe des World Economic Outlook vom April 2021 berichtete der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 3,3 Prozent im Jahr 2020, was einem Negativrekord über mehrere Jahrzehnte entspricht. Etwas mehr als ein Jahr zuvor, als im Januar 2020 die weltweite Relevanz von Corona noch nicht absehbar war, wurde noch mit einem Wachstum von 3,3 Prozent gerechnet. Die wirtschaftliche Entwicklung war im Jahresverlauf, regional und den verschiedenen Wirtschaftssektoren ganz wesentlich vom Infektionsgeschehen und dem politischen Umgang damit geprägt. Aus der Riege der größeren Volkswirtschaften hat allein China noch eine positive Wachstumsrate seiner Wirtschaft erreichen können. Selbst dieses Plus von 2,3 Prozent bleibt aber weit hinter dem Wert des vorhergehenden Jahres und der Wachstumserwartung aus dem Januar 2020 zurück (beide 6,0 Prozent). Diese Abweichungen der erwarteten und erreichten Wachstumsraten sind bei anderen Ländern deutlich größer und reichen bis zu 13,8 Prozent (Indien mit tatsächlichen minus 8,0 Prozent im Vergleich zur Prognose von 5,8 Prozent). Somit ist China wirtschaftlich vergleichsweise wenig pandemiegeschädigt durch das Jahr 2020 gekommen.

Die chinesische Sonderrolle zeigt sich auch in der unterjährigen Entwicklung. Das Ursprungsland der Pandemie hatte im dritten Quartal 2020 das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung bereits wieder deutlich überschritten. Demgegenüber wiesen die Vereinigten Staaten, der gesamte Euroraum, Japan sowie eine Reihe von Schwellenländern trotz der Erholung von der ersten Infektionswelle und den damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen noch deutliche Produktionsrückstände zum Vorkrisenniveau auf. Die vielerorts großzügigen Kurzarbeitsprogramme erlaubten den Unternehmen, auf Entlassungen zu verzichten. In Ländern ohne diese Möglichkeit erholten sich die Arbeitsmärkte in den Sommermonaten zwar von den drastischen Niveaus des Frühjahrs, der Vorkrisenstand war aber im Herbst noch längst nicht wieder erreicht. Beispielsweise halbierte sich laut dem Büro für Arbeitsstatistiken die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten vom Krisen-Höchststand im April (14,8 Prozent) auf knapp unter sieben Prozent im letzten Quartal 2020. Das waren aber noch immer etwa drei Prozentpunkte mehr als im letzten Quartal 2019.

Als Reaktion auf die Corona-Krise haben die Notenbanken der fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihre expansiven Maßnahmen zumeist nochmals ausgeweitet. Zudem werden Mehrausgaben, Steuerstundungen und Kreditprogramme der Regierungen zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zusammen mit konjunkturbedingten Einnahmeausfällen im Jahr 2020 zu Fehlbeträgen in Staatshaushalten bis zu rund 16 Prozent (USA und Großbritannien) führen.

Besonders schwerwiegend waren die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie in der Eurozone, in der die Wirtschaft laut IWF um 6,6 Prozent schrumpfte (Vorjahr und Prognose beide mit Wachstum von 1,3 Prozent). Nach der tiefen wirtschaftlichen Delle im Frühjahr folgte mit der schrittweisen Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen eine kräftige Erholung im dritten Quartal 2020. In den letzten Wochen des Jahres 2020 setzte eine weitere Infektionswelle ein, die neue Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zur Folge hatte. Besonders hart waren Spanien, Italien und Frankreich mit erschreckenden Infektions- und Todeszahlen, aber auch mit wirtschaftlichen Schrumpfungsraten gegenüber dem Jahr 2019 von circa zehn Prozent betroffen.

Deutschland war relativ zu allen entwickelten Volkswirtschaften nur durchschnittlich betroffen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche mussten coronabedingte Einbußen hinnehmen: Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) verringerte sich die Wirtschaftsleistung um 9,7 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe um 10,4 Prozent. Während der Onlinehandel boomte, war der stationäre Handel tief im Minus. Robust zeigte sich das Baugewerbe mit einer um 1,4 Prozent erhöhten Bruttowertschöpfung. Im Gegensatz zur Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 stützte der private Konsum die deutsche Wirtschaft nicht. Die privaten Konsumausgaben reduzierten sich um 6,0 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Stabilisierend wirkten sich dagegen die um 3,4 Prozent ausgeweiteten Konsumausgaben des Staates aus. Auch die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten mit minus 3,5 Prozent den stärksten Rückgang seit den Jahren 2008/2009. Während die Ausrüstungsinvestitionen drastisch um 12,5 Prozent abnahmen, legten die Bauinvestitionen um 1,5 Prozentpunkte zu. Sowohl die Exporte (minus 9,9 Prozent) als auch die Importe (minus 8,6 Prozent) schrumpften sichtlich. Die Corona-Pandemie hatte auch ein Ende des seit über 14 Jahren anhaltenden Beschäftigungszuwachses auf dem deutschen Arbeitsmarkt zur Folge. Im Jahresdurchschnitt sank die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Prozent auf 44,8 Millionen.

Direktes wirtschaftliches Umfeld

Die beschriebenen Einflüsse der Pandemie spiegelten sich im Jahr 2020 auch in der wirtschaftlichen Entwicklung wesentlicher Kundenbranchen des Steuler-Konzerns wider. Die globale Chemieindustrie konnte noch ein Produktionsplus von 0,9 Prozent ausweisen, blieb damit aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,3 Prozent. Der positive Wert war jedoch allein auf das darin enthaltene robuste Wachstum der Pharmaindustrie (4,5 Prozent) zurückzuführen. Die Chemieproduktion ohne den Pharmabereich schrumpfte weltweit um 0,2 Prozent und in Deutschland sogar um 1,0 Prozent. Wenig überraschend war erneut China mit plus 2,9 Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent) ein Wachstumstreiber, gleichzeitig beeindrucken das Plus von 7,2 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent) in Russland und das Plus von 2,7 Prozent (Vorjahr minus 1,3 Prozent) in Großbritannien. Signifikante Negativmeldungen kamen aus Japan (minus 9,6 Prozent) und Frankreich (minus 9,0 Prozent) genauso wie aus Kanada (minus 8,0 Prozent und den USA (minus 4,3 Prozent). Nochmals zurück zur deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie: Zwar blieb die Beschäftigtenzahl laut dem Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI) mit praktisch 464.000 stabil. Praktisch alle anderen Indikatoren zeigten aber negative Vorzeichen. Die Erzeugerpreise fielen geschätzt um 1,8 Prozent und die Investitionen sogar um 5,0 Prozent.

Die Stahlindustrie hat die Produktionsmengen des Vorjahres nicht ganz erreicht. Zwar wuchs die Stahlproduktion in China mit 5,2 Prozent bzw. 52 Millionen Tonnen fast in der Dimension der letzten Jahre (zwischen sechs und acht Prozent in den Jahren 2017-2019); dies konnte aber den Einbruch der Stahlproduktion in den anderen Ländern nicht voll kompensieren. Gegenüber dem Jahr 2019 sind Rückgänge vor allem in den USA (minus 17,2 Prozent bzw. 15 Millionen Tonnen), Japan (minus 16,2 Prozent bzw. minus 16 Millionen Tonnen) und Indien (10,6 Prozent bzw. minus 12 Millionen Tonnen) zu nennen. Besonders erwähnenswert ist erneut der Iran, der gegen den Trend um beachtliche 13,4 Prozent wuchs, allerdings im Vergleich zum Jahr 2019 (19,2 Prozent) weniger dynamisch. Die Produktion in der Europäischen Union fiel ebenso (minus 11,8 Prozent) wie die Stahlproduktion in Deutschland (minus 10,0 Prozent). Insgesamt sank die globale Rohstahlproduktion um 0,9 Prozent auf 1.864 Millionen Tonnen. Die Rahmenbedingungen des Geschäfts haben sich damit - wie schon im Jahr 2019 - merklich verschlechtert. Weiterhin leidet die Stahlindustrie weltweit unter erheblichen Überkapazitäten, die sich auf die Anlagenausrüster auswirken.

Für das Jahr 2020 gehen die Bauspitzenverbände von einer nominalen Umsatzsteigerung im deutschen Bauhauptgewerbe um 3,0 Prozent aus. Abzüglich der erwarteten Preissteigerung um 2,5 Prozent verbliebe dann ein reales Umsatzplus von 0,5 Prozent. Die Corona-Pandemie hat die deutsche Baubranche im Jahr 2020 somit weniger hart getroffen, als dies zunächst erwartet worden war. Ursprünglich waren die Bauspitzenverbände im Frühjahr 2020 noch von einem Umsatzrückgang um 3,0 Prozent im Jahr 2020 ausgegangen. Der Immobilienbau war auch in Corona-Zeiten im anhaltenden Niedrigzinsumfeld stark gefragt. Der Druck auf die Wohnungsmärkte hat sich in den Ballungsgebieten nicht abgeschwächt. So war der Wohnungsbau unverändert die wichtigste Bausparte. Hier wurde nach ersten Einschätzungen ein Umsatz von 52,6 Mrd. Euro erzielt, was einem nominalen Zuwachs von 4,0 Prozent entspricht. Zudem wird mit 300.000 fertiggestellten Wohneinheiten im Berichtsjahr gerechnet.

Der deutsche Fliesenmarkt war im Jahr 2020 einer der wenigen Märkte in Europa mit Wachstum. Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat den Fliesenabsatz zwar in den Monaten April und Mai 2020 sichtlich gebremst, dennoch konnte die deutsche Fliesenindustrie im ersten Halbjahr 2020 den Inlandsabsatz um 0,6 Prozent steigern. Im zweiten Kalenderhalbjahr 2020 hat sich der deutsche Fliesenmarkt mit zunehmender Dynamik zum Jahresende weiter erholt und der Fliesenabsatz im Inland stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 ergab sich ein Absatzplus von 1,7 Prozent. Entsprechend lag der Fokus ausländischer Wettbewerberverstärkt auf dem deutschen Fliesenmarkt, wobei der intensivierte Wettbewerb weniger preis-, sondern eher absatzgetrieben war. Vor allem italienische und spanische Produzenten konnten Marktanteile hinzugewinnen.

Die meisten europäischen Auslandsmärkte verzeichneten im Jahr 2020 coronabedingt starke Einbrüche, jeweils abhängig von der Schwere und Dauer der Lockdown-Maßnahmen. Die deutsche Fliesenindustrie verbuchte einen um 14,4 Prozent deutlich verringerten Fliesenabsatz im Ausland. Stark rückläufig haben sich die Märkte in Österreich und Frankreich entwickelt. In den Niederlanden hingegen, wo die Corona-Eindämmungsmaßnahmen nicht ganz so hart ausfielen, hat sich der Fliesenmarkt positiv entwickelt. Die italienische Fliesenindustrie hat sich nach einem starken Einbruch im ersten Halbjahr 2020 im Zuge des harten Corona-Lockdowns und mehrwöchigen Schließungen der Industrieproduktion im zweiten Halbjahr 2020 allmählich wieder erholen können. Im Gesamtjahr 2020 nahm das Produktionsvolumen der italienischen Fliesenindustrie deutlich auf 330 Mio. Quadratmeter (minus 19,3 Prozent im Vorjahresvergleich) ab, das Absatzvolumen im In- und Ausland reduzierte sich gegenüber dem Jahr 2019 um 4,0 Prozent auf 391 Mio. Quadratmeter. Hierbei waren die Absätze im Inland gravierend rückläufig (minus 12,0 Prozent auf 73 Mio. Quadratmeter).

Unternehmensstrategie

Die Steuler Holding GmbH hält mittelbare und unmittelbare Beteiligungen an Gesellschaften im industriellen Korrosionsschutz, Anlagenbau und der Fliesenproduktion. Über die Tochtergesellschaften wird eine weltweit führende Position für technologisch anspruchsvolle Lösungen im schweren Korrosionsschutz angestrebt. Der Anlagenbau ist ebenfalls mit einem internationalen Fokus aufgestellt, um in Marktnischen innovative Technologien in den Bereichen Oberflächentechnik und Umweltschutz anzubieten, während das Fliesengeschäft stark auf den deutschen Heimatmarkt fokussiert ist. Für die genannten Geschäftsfelder werden gruppenintern Servicefunktionen erbracht und unter Nutzung von Synergien zu einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Der Steuler-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2020 trotz der erheblichen Pandemiewirkungen expandieren. Der Umsatz stieg um 2,2 Prozent auf 443 Mio. Euro, was im erheblichen Maße von der Abrechnung von Großprojekten geprägt war. Dies spiegelt sich in der zum Umsatz gegensätzlichen Tendenz in der Gesamtleistung wider, die um 2,0 Prozent auf 425 Mio. Euro fiel. Die Rohmarge sank im Berichtsjahr von 57,5 Prozent auf 55,6 Prozent. Ausschlaggebend dafür war die typischerweise unterdurchschnittliche Marge der genannten Großprojekte, die am Gesamtumsatz einen deutlich höheren Anteil hatten und damit die relative Rohmarge beeinträchtigten. Die Materialeinsatzquote stieg folgerichtig um 1,9 Prozentpunkte auf ungewöhnlich hohe 44,4 Prozent. Der Personalaufwand fiel um 6,2 Prozent von 157 Mio. Euro auf 147 Mio. Euro. Die coronabedingten Hindernisse in der Montagetätigkeit sind hier genauso ablesbar wie die strukturellen Optimierungen vor allem in der Steuler-Fliesengruppe, die unter anderem an der Schließung einer Fertigungslinie im Werk Mühlacker der Steuler-Fliesen GmbH im Jahr 2019 mit voller Kostenwirkung im Jahr 2020 ablesbar sind. Die Personaleinsatzquote sank im Vorjahresvergleich von 36,0 Prozent auf 34,5 Prozent der Gesamtleistung. Auch der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (68 Mio. Euro im Vergleich zu 74 Mio. Euro) hängt mit der Pandemie zusammen. Reisetätigkeiten waren nur sehr eingeschränkt möglich, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führte.

Die Abschreibungen stiegen um 18,1 Prozent von 16 Mio. Euro auf 19 Mio. Euro. In diesen Wert floß ein Sondereffekt ein. In der Steuler-Fliesengruppe hat eine vorgesehene Sortimentsbereinigung, um die insbesondere seit einigen Jahren eingetretene Sortimentskomplexität deutlich zu vermindern, zu zusätzlichen Abwertungen im Vorratsvermögen geführt. Die Bewertungsparameter wurden den eingetretenen Markterfordernissen angepasst. Insgesamt führten die beschriebenen Sachverhalte zu einem zusätzlichen Abwertungsbedarf in Höhe von 3,3 Mio. Euro, der praktisch der Differenz zum Vorjahreswert entspricht.

Im Saldo der beschriebenen Effekte ging das Ergebnis vor Ertragsteuern um 1,5 Mio. Euro auf auf 3,4 Mio. Euro zurück. Da die Ertragslage von Gesellschaft zu Gesellschaft sehr unterschiedlich war und im Konzern kaum steuerliche Verrechnungsmöglichkeiten gegeben sind, musste eine höhere Ertragsteuerbelastung (5,5 Mio. Euro im Vergleich zu 4,5 Mio. Euro im Vorjahr) hingenommen werden, womit sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 2,1 Mio. Euro ergeben hat (Vorjahr Konzernjahresüberschuss von 0,3 Mio. Euro). In dieses Ergebnis gingen ein etwas geringerer Zinsaufwand (4,1 Mio. Euro im Vergleich zu 4,4 Mio. Euro im Vorjahr) und ein praktisch unveränderter Zinsertrag in Höhe von 0,1 Mio. Euro ein. Die Umsatzrendite vor Ertragsteuern fiel von 1,1 Prozent im Vorjahr auf 0,8 Prozent. Die Eigenkapitalrendite betrug minus 1,7 Prozent im Vergleich zu plus 0,3 Prozent im Vorjahr.

Vermögenslage

Die Konzernbilanz der Steuler Holding GmbH ist bei einer im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren Bilanzsumme von 303 Mio. Euro (320 Mio. Euro im Vorjahr) einerseits von der kapitalintensiven Fliesenproduktion und andererseits vom Projektgeschäft in Korrosionsschutz und Anlagenbau geprägt. Besonders deutliche Veränderungen haben erneut in Wert und Struktur des Umlaufvermögens stattgefunden, das von 202 Mio. Euro im Vorjahr um 6,7 Prozent auf 188 Mio. Euro im Wert gefallen ist. Die Vorjahresdifferenz von 13 Mio. Euro wurde von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenständen verursacht. Im Jahresverlauf wurde in der Steuler-Fliesengruppe ein Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als zusätzliches Instrument der Liquiditätsschöpfung eingeführt, was sich hier deutlich auswirkt. Das Vorratsvermögen fiel um 2,0 Prozent auf 93 Mio. Euro, damit weniger als es die Bestandsveränderung von 17 Mio. Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung vermuten lässt. Die bereits genannte Abrechnung von Großprojekten hat nicht nur geringere Werte bei den unfertigen Leistungen mit sich gebracht, sondern auch zu einer geringeren Quote der Finanzierung des Vorratsvermögens durch erhaltene Anzahlungen geführt.

Unter Berücksichtigung von geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (20 Mio. Euro im Vergleich zu 25 Mio. Euro im Vorjahr) konnte somit eine um sieben Millionen Euro bzw. 5,7 Prozent niedrigere kurzfristige Kapitalbindung realisiert und damit die Tendenz des Vorjahres fortgesetzt werden. Die Working-Capital-Quote auf den Umsatz betrug damit per Ende 2020 27,5 Prozent (Vorjahr 29,6 Prozent und Vorvorjahr 35,6 Prozent).

Der Wert des Anlagevermögens fiel bei Investitionen in Höhe von 14 Mio. Euro, Abgängen von zwei Millionen und Abschreibungen in Höhe 16 Mio. Euro von 114 Mio. Euro auf 110 Mio. Euro. Die Deckungsquote der langfristig gebundenen Vermögenswerte durch ebenso langfristig verfügbares Kapital (Eigenkapital, Pensionsrückstellungen und Bankdarlehen) lag zum Jahresende bei 168,5 Prozent (Vorjahr 172,2 Prozent).

Die Passivseite der Konzernbilanz ist weiterhin von Verbindlichkeiten mit einer Gesamtsumme von 115 Mio. Euro (Vorjahr 133 Mio. Euro) und vom Eigenkapital bestimmt, das sich per Ende 2020 auf 125 Mio. Euro bzw. 41,3 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr 128 Mio. Euro bzw. 40,1 Prozent) belief. Im Berichtsjahr wurde die Entwicklung des neuen Geschäftsfeldes Steuler Solar aufgegeben. Die Entkonslidierung hat wegen der Minderheitsanteile in Verbindung mit den kumulierten Verlusten zu einer Verschiebung in der Struktur der Eigenkapitalbestandteile zugunsten des Ausgleichspostens der Anteile im Fremdbesitz geführt.

Die geringere kurzfristige Kapitalbindung und Bilanzverkürzung ermöglichte in erster Linie geringere Bankverbindlichkeiten (minus 10 Mio. Euro auf jetzt 66 Mio. Euro). Die Rückstellungen stiegen um 10,9 Prozent auf 55 Mio. Euro an. Wesentliche Unterpostionen sind weiterhin die Pensionsrückstellungen mit nunmehr 23 Mio. Euro (plus 4,3 Prozent) und Steuerrückstellungen mit fünf Millionen Euro (Vorjahr sechs Millionen Euro). Entscheidend für die Erhöhung waren im Berichtsjahr indes die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen bereits abgerechneter Aufträge, die sich um rund fünf Millionen Euro auf neun Millionen Euro erhöhten.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 27,9 Mio. Euro (Vorjahr 41,7 Millionen Euro). Entscheidend zu diesem Cashüberschuss trug die erwähnte Einführung des Factorings in der Steuler-Fliesengruppe bei, womit die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um etwa elf Millionen Euro fielen. Investitionen wurden in der Regel über fristenkongruente Bankdarlehen finanziert und mit geeigneten Derivaten gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Das Steuler-Finanzmanagement orientiert sich somit weiterhin an konservativen Grundsätzen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Langfristdarlehen vertragsgemäß bedient, während sich die Inanspruchnahme der Avallinien nahe am Zielwert von zwei Dritteln bewegte. Die Kontokorrentlinien wurden nicht im üblichen Maße genutzt, da die Geschäftsentwicklung hinter den (cashintensiven) Wachstumszielen zurückblieb. Die Verfügbarkeit dieser Linien erlaubt eine schnelle Handlungsfähigkeit bei langfristigen Großprojekten mit entsprechenden Finanzierungs- und Absicherungserfordernissen. Aus dem Saldo von Zinserträgen und Zinsaufwendungen entstand im Berichtsjahr eine Ergebnisbelastung von 4,0 Mio. Euro (Vorjahr 4,3 Mio. Euro). Generell unterliegen diese Werte aufgrund der langfristigen Ausrichtung unserer Finanzpolitik im Mehrjahresvergleich nur geringen Schwankungen und spiegeln somit die aktuellen Verhältnisse an den Finanzmärkten nur teilweise wider. Die Zinsbelastungen aus der Veränderung der Pensionsverpflichtungen hatten mit 1,8 Mio. Euro eine ähnlich hohe Bedeutung wie im Vorjahr (2,0 Mio. Euro).

Der Konzern befindet sich in geordneten finanziellen Verhältnissen, was auch die gute Bewertung in den Ratingverfahren unserer Finanzpartner begründet. Wir sehen uns mit unserem Finanzpartnerportfolio in einer Mischung von internationaler Leistungsfähigkeit und regionaler Kompetenz gut aufgestellt.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Der Geschäftsverlauf der Steuler Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2020 hat enttäuscht. Zweifelsohne ist das negative Konzernergebnis von der Corona-Pandemie wesentlich ausgelöst, gleichzeitig müssen strukturelle Verbesserungen weiter umgesetzt werden, um insgesamt krisensicherer aufgestellt zu sein.

Mitarbeiter

Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt einschließlich der Geschäftsführung 2.720 Mitarbeiter (Vorjahr 2.855). Der geringere Personalaufwand von 147 Mio. Euro (minus 6,2 Prozent im Vergleich zu 157 Mio. Euro im Vorjahr) wurde von der geringeren Personalstärke genauso beeinflusst wie von der Nutzung des Instruments der Kurzarbeit zur Überbrückung der coronabedingten Auslastungsschwankungen. Personalseitig verfolgen wir die Strategie, wichtige Know-how-Träger dauerhaft an unser Unternehmen zu binden. Für das Geschäftsjahr 2021 gehen wir von einer vergleichbaren Mitarbeiterzahl aus.

Forschung und Entwicklung

Unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung fielen mit 5,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 6,6 Mio. Euro um 19,3 Prozent. Der Rückgang wurde im Wesentlichen von der Aufgabe der Solaraktivitäten verursacht.

Insbesondere in einem schwierigen Geschäftsumfeld kommt der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen besondere Bedeutung zu. Dies sichert die Wettbewerbsfähigkeit und generiert neue Geschäftschancen in allen Sparten des Konzerns. Im Fliesensegment konzentrieren wir uns auf die Entwicklung und Markteinführung von margenstärkeren Produkten. Designerische Innovationen sowie technische Produkteigenschaften stehen hierbei im Fokus. Im Anlagenbau und Korrosionsschutz liegt unser Hauptaugenmerk auf Produktweiterentwicklungen und der Erschließung von weiteren Anwendungsfeldern. Im neuen Geschäftsjahr werden sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wiederum auf einem nennenswerten Niveau bewegen.

Risikobericht

Allgemeiner Risikobericht

Die Chancen und Risiken aus dem Geschäftsbetrieb werden mit einem Risikomanagementsystem beobachtet und gesteuert. Im Rahmen der ISO 9001:2015 wurde die Zertifizierung des Risikomanagementsystems im Berichtsjahr erfolgreich überprüft. Ein turnusmäßiges Wiederholungsaudit läuft aktuell. Das Risikomanagement unterliegt einer ständigen Überprüfung und Verbesserung durch die Geschäftsführung sowie durch interne und externe Auditoren.

Spezieller Risikobericht

Neben den zweifelsohne allgegenwärtigen Pandemiewirkungen sind die in vielen bedeutenden Volkswirtschaften vorzufindende hohe Schuldenlast verbunden mit Instabilitäten auf der politischen Seite als wesentliche Risiken der Geschäftsentwicklung zu nennen. Unsere Strategie, Auslastungsschwankungen insbesondere im Ausland größtenteils über Subunternehmer abzufangen, hilft uns, potenzielle Risiken aus unerwarteten konjunkturellen Ausschlägen zu begrenzen. Unternehmensinterne Maßnahmen mit dem Fokus auf ein stringentes Kostenmanagement sollen die erforderliche Flexibilität gewährleisten, um auf sich abzeichnende negative wirtschaftliche Entwicklungen zeitnah und entschlossen reagieren zu können. Eine besondere Bedeutung für den aktuellen und zukünftigen Geschäftserfolg hat die Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Leistungsträgern an unsere Unternehmen. Wir verfolgen diverse Maßnahmen, um frühzeitig demographische Risiken abzufangen und die Attraktivität des Steuler-Konzerns als Arbeitgeber zu erhöhen.

Die Finanzierung erfolgt fristenkongruent. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur frühzeitigen Vermeidung dieser Risiken wird ein intensives Forderungsmanagement mit Bonitätsprüfungen, Kreditlimits und Mahnwesen sowie Warenkreditversicherungen für die meisten Konzerngesellschaften betrieben. Mit Hilfe des bestehenden und ständig weiterentwickelten Risikomanagementsystems überwachen wir bewusst bestehende Risiken (beispielsweise Markt- oder Zinsrisiken), ohne parallel die Suche nach weiteren Geschäftschancen zu vernachlässigen. Derivative Finanzinstrumente werden zu Absicherungszwecken, insbesondere bei Umsätzen bzw. Forderungen in Fremdwährung, eingesetzt. Auch Zinsrisiken werden auf diesem Wege begrenzt. Wir verfolgen insgesamt eine konservativ vorsichtige Risikostrategie. Der Abschluss von Derivatgeschäften unterliegt strengen organisatorischen Regelungen, ist konsequent dokumentiert und entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Das gruppenweite Risikomanagement wird durch entsprechende Prozesse und Strukturen im Rechnungslegungssystem aktiv und wirksam unterstützt.

Außer der derzeitigen Corona-Krise sind keine weiteren außergewöhnlichen Risiken, die die Ertragskraft nachhaltig beeinflussen könnten, erkennbar. Für bestehende geschäftliche Risiken besteht im angemessenen Umfang ein entsprechender Versicherungsschutz. Die tragenden Säulen des Geschäfts stehen unter ständiger Beobachtung der Konzernleitung.

Generell ermöglicht das Risikomanagement der Steuler Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften, Geschäftsrisiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Die aufgezeigten Handlungsfelder und Lösungsansätze bestätigen die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems und erlauben es uns, Chancen wahrzunehmen.

Prognosebericht

Im April 2021 erhöhte der IWF seine Prognose für die Weltwirtschaftsleistung für das laufende Jahr um 0,5 Prozentpunkte auf plus 6,0 Prozent. Offensichtlich erwartet der IWF eine deutliche Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten, ausgehend von einer im Vorjahresvergleich geringeren Pandemie-Belastung. Es wird mit einem um 8,4 Prozent höheren Welthandelsvolumen gerechnet. Mit der für den Jahresverlauf erwarteten zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung und damit nachhaltig verringerten Infektionsrisiken im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sollten sich die Rahmenbedingungen fortschreitend normalisieren, auch für besonders kontaktintensive Wirtschaftszweige. In Kombination mit niedrigen Zinsen und der Wirkung einkommensstützenden finanzpolitischer Maßnahmen in vielen Ländern sollte der private Konsum dann wieder zulegen. Teilweise bereits befürchtete inflationäre Tendenzen dürften im Jahr 2021 noch keine erhebliche Wirkung entfalten. Für die Industrieländer wird in den Jahren 2021 und 2022 mit Inflationsraten deutlich unter zwei Prozent sowie für die Schwellen- und Entwicklungsländer von 4,9 Prozent gerechnet.

Die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft soll laut der IWF-Prognose vor allem von den Ländern getragen werden, die in einem besonders hohen Maße von der COVID-19-Pandemie betroffen waren und sind. Dazu zählen Indien (um 8,0 Prozent rückläufige Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 und Wachstumshoffnung von 12,5 Prozent im Jahr 2021), Spanien (minus 11,0 Prozent im Jahr 2020 und plus 6,4 Prozent im Jahr 2021) und Frankreich (minus 8,2 Prozent im Jahr 2020 und plus 5,8 Prozent im Jahr 2021). Eine wesentliche Rolle spielen weiterhin China mit einer Wachstumserwartung von 8,4 Prozent und die USA mit 6,4 Prozent. Für den gesamten Euroraum prognostiziert der IWF ein Plus von 5,1 Prozent.

Für Deutschland gehen der IWF, aber auch andere Institutionen, wie die Deutsche Bundesbank von merklichen Aufholeffekten aus. Der IWF nennt reale Wachstumsraten von 3,6 Prozent für das Jahr 2021 und 3,4 Prozent für das Jahr 2022. Diese Prognosen basieren auf der Annahme von abnehmenden Infektionswellen und damit geringeren Lockdown-Einschränkungen in den kommenden Wochen. Andernfalls steigt die Gefahr von Unternehmensinsolvenzen und Arbeitslosigkeit deutlich. Wegen der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft ist die beschriebene Erwartung eines sich belebenden Welthandels ebenso wichtig.

Wesentliche Kundenbranchen des Steuler-Konzerns erwarten für das laufende Geschäftsjahr eine expansive Geschäftsentwicklung. Die Wachstumsraten der Chemie- und Stahlindustrie liegen allerdings voraussichtlich unter dem genannten generellen Durchschnittswert von 6,0 Prozent. Die Nachfrage im Stahlbereich soll um 4,1 Prozent wachsen. Die angelaufenen Impfkampagnen dürften das Pharmageschäft weiter beflügeln (plus 6,0 Prozent), während ein Wachstum bei Chemieprodukten ohne Pharmazeutika von nur etwa 3,5 Prozent erwartet wird. Für die deutsche Chemieindustrie (mit Pharma) rechnet der VCI mit einem Produktionsplus von 3,0 Prozent. Wegen der breiten regionalen Ausrichtung und des bestehenden Branchenmixes der Kunden der beiden Sparten Anlagenbau und Linings sind die Einzelrisiken hieraus breit gestreut und die möglichen finanziellen Folgen für das Geschäft des Konzerns beherrschbar.

Die deutschen Bauspitzenverbände prognostizieren für das Jahr 2021 eine nominale Stagnation der baugewerblichen Umsätze auf dem Niveau des Jahres 2020 und unter Berücksichtigung der Preissteigerungen ein reales Minus von 2,0 Prozent. Das spiegelt sich auch in der Stimmungslage der Baufirmen wider - die Geschäftserwartungen für das Jahr 2021 liegen zum Jahreswechsel 2020/2021 im negativen Bereich und die Firmen stellen sich auf ein härteres Baujahr 2021 ein. Hierbei wird der Wohnungsbau auch im Jahr 2021 mit einem Umsatzwachstum um 3,0 Prozent auf 52,6 Mrd. Euro die wichtigste Bausparte bleiben. Es wird damit gerechnet, dass die Fertigstellungen auf dem hohen Niveau des Jahres 2020 bleiben. Der Wirtschaftsbau wird auch im Jahr 2021 am stärksten unter der Corona-Krise leiden. Die Bauspitzenverbände gehen von einem Umsatzrückgang um 2,0 Prozent auf 48,7 Mrd. Euro aus, wofür der schwache Wirtschaftshochbau verantwortlich ist. Der Wirtschaftstiefbau wird im Jahr 2021 hingegen aufgrund der Investitionstätigkeit der Ver- und Entsorgungsunternehmen noch stabilisierend wirken. Zudem erhält die Deutsche Bahn AG, der wichtigste Auftraggeber im Wirtschaftstiefbau, vom Bund im Jahr 2021 zusätzliche rund 7,3 Mrd. Euro Investitionszuschüsse. Auch für den öffentlichen Bau werden für das Jahr 2021 um 2,0 Prozent auf 29,5 Mrd. Euro verringerte Umsatzerlöse erwartet. Zwar weist der Bundeshaushaltplan 2021 um 8,0 Prozent auf knapp 800 Mio. Euro erhöhte Investitionen in die Bundesfernstraßen, die Bundeswasserstraßen und die Förderung des Radverkehrs aus, doch ob diese auch komplett realisiert werden können, ist angesichts unzureichender Management- und Planungskapazitäten und der nur schleppend vorankommenden im Aufbau befindlichen Autobahn GmbH anzuzweifeln. Die Bauspitzenverbände rechnen mit einem starken Wettbewerb um kommunale Bauaufträge. In diesem generellen Umfeld ist mit einer Seitwärtsbewegung der Fliesenverbräuche in Deutschland zu rechnen.

Generell muss weiterhin konstatiert werden, dass auch das Jahr 2021 durch den Coronavirus im besonderen Maße von hohen konjunkturellen Unsicherheiten geprägt sein wird. Ein bedeutendes makroökonomisches Risiko ergibt sich aus gesundheitlichen Folgen einerseits und aus den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus über längere Zeit andererseits. Das globale Wirtschaftswachstum hat sich erheblich abgeschwächt, was Folgen auch auf den Geschäftsverlauf des Steuler-Konzerns haben wird. Selbst die Richtung der Effekte bleibt unklar, solange die Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Aktivitäten genauso wirken können wie erwartete Aufhol- bzw. Nachholeffekte. Deshalb sind alle zukunftsgerichteten Aussagen unter diesem Vorbehalt zu sehen.

Wir gehen vor allem für das erste Halbjahr 2021 von erheblichen Beeinträchtigungen unserer Geschäftsentwicklung aus, rechnen unter der Annahme eines Erfolgs der Impfkampagne dann aber mit einer merklichen Belebung im zweiten Halbjahr. Im Saldo planen wir damit, dass der Konzernumsatz etwa zehn Prozent auf etwas mehr als 400 Millionen Euro fallen wird. Die erwartete Wirkung der diversen laufenden Verbesserungsmaßnahmen wird zu einem Ergebnis-Turnaround führen. Für das Jahr ist eine Vor-Steuer-Umsatzrendite von etwa zwei Prozent geplant; für die beiden Folgejahre sehen wir eine schrittweise jährliche Steigerung um zwei Prozentpunkte für erreichbar an, die neben den genannten strukturellen Optimierungen an eine Geschäftsexpansion um zehn Prozent im Jahr 2022 und weitere fünf im Folgejahr anknüpft. Unsere soliden Kapital- und Finanzierungsstrukturen sichern die laufende Bedienung der Zahlungsverpflichtungen genauso wie die Finanzierung des beschriebenen Wachstumspfades.

Höhr-Grenzhausen, 15. April 2021

Die Geschäftsführung

STEULER - KCH GmbH