Raiffeisenbank Aschaffenburg eG

Aschaffenburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bestandteile Konzern-Jahresabschluss

1.	Konzern Jahresbilanz (Formblatt 1)
2.	Konzern Gewinn- und Verlustrechnung (Formblatt 3 - Staffelform)
3.	Konzern-Anhang
4.	Konzern-Kapitalflussrechnung
5.	Konzern-Eigenkapitalspiegel

1. Konzern - Bilanz zum 31.12.2017

Aktivseite

	EUR	EUR	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr ¹⁾ TEUR	Vorjahr ²⁾ TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand			13.640.597,57		14.816	8.116
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken			5.743.377,37		420	414
darunter: bei der Deutschen Bundesbank	5.743.377,37				(420)	(414)
c) Guthaben bei Postgiroämtern			-	19.383.974,94	-
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen			-		-	-
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar	-				(-)	(-)
b) Wechsel			-	-	-	-
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig			142.181.230,44		136.174	76.225
b) andere Forderungen			207.370.079,79	349.551.310,23	222.075	91.666
4. Forderungen an Kunden				1.216.570.557,80	1.205.045	740.671
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert	726.905.894,99				(764.183)	(448.894)
Kommunalkredite	23.200.149,21				(21.245)	(11.776)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten		-			-	-
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	-				(-)	(-)
ab) von anderen Emittenten		-	-		-	-
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	-				(-)	(-)
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten		50.482.134,45			42.664	14.256
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	50.482.134,45				(42.664)	(14.256)
bb) von anderen Emittenten		401.420.897,96	451.903.032,41		327.472	228.669
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank	286.540.944,88				(234.719)	(161.631)
c) eigene Schuldverschreibungen			-	451.903.032,41	-
Nennbetrag	-				(-)	(-)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere				293.970.971,23	273.487	273.363
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen			41.561.756,61		33.165	22.042
darunter: an Kreditinstituten	8.051.060,66				(836)	(215)
an Finanzdienstleistungsinstituten	-				(-)	(-)
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften			4.851.210,00	46.412.966,61	4.851	2.829
darunter: bei Kreditgenossenschaften	4.799.970,00				(4.800)	(2.800)
bei Finanzdienstleistungsinstituten	-				(-)	(-)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen				2.310.654,11	2.277	2.251
darunter: an Kreditinstituten	-				(-)	(-)
an Finanzdienstleistungsinstituten	-				(-)	(-)
9. Treuhandvermögen				35.430,24	48	15
darunter: Treuhandkredite	35.430,24				(48)	(15)
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch				-	-	-
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte			-		-
b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			87.702,00		102	102
c) Geschäfts- oder Firmenwert			-		-
d) Geleistete Anzahlungen			-	87.702,00	-
12. Sachanlagen				23.236.382,37	21.374	13.034
13. Sonstige Vermögensgegenstände				28.010.257,86	27.361	10.476
14. Rechnungsabgrenzungsposten				360.587,67	463	145
Summe der Aktiva				2.431.833.827,47	2.311.794	1.484.274
Passivseite
	EUR	EUR	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr ¹⁾ TEUR	Vorjahr ²⁾ TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig			30.495,09		7	7
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist			211.923.406,23	211.953.901,32	200.157	141.885
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten		607.065.147,44			574.211	340.414
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten		7.567.514,24	614.632.661,68		16.879	6.914
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig		1.265.654.722,50			1.183.884	767.237
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		72.519.860,45	1.338.174.582,95	1.952.807.244,63	72.905	47.902
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen			18.347.002,16		23.632	23.632
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten			-	18.347.002,16	-	-
darunter: Geldmarktpapiere	-				(-)	(-)
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf	-				(-)	(-)
4. Treuhandverbindlichkeiten				35.430,24	48	15
darunter: Treuhandkredite	35.430,24				(48)	(15)
5. Sonstige Verbindlichkeiten				1.845.087,35	1.864	1.009
6. Rechnungsabgrenzungsposten				817.490,27	757	486
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			23.503.269,56		23.242	17.044
b) Steuerrückstellungen			1.182.693,60		1.392	1.392
c) andere Rückstellungen			6.873.677,36	31.559.640,52	7.118	3.660
8.				-	-
9. Nachrangige Verbindlichkeiten				9.710.565,99	9.896	9.896
10. Genussrechtskapital				-	-	-
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig	-				(-)	(-)
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken				70.000.000,00	66.900	31.500
darunter: Sonderposten n. § 340 e Abs. 4 HGB	-				(-)	(-)
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital			50.138.164,29		49.086	40.410
b) Kapitalrücklage			-		-
c) Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage		31.400.000,00			30.370	19.000
cb) andere Ergebnisrücklagen		53.400.000,00			52.109	35.000
cc)		-	84.800.000,00		-
d) Bilanzgewinn/-verlust			-180.699,30	134.757.464,99	-2.663	-3.129
Summe der Passiva				2.431.833.827,47	2.311.794	1.484.274
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln			-		-	-
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen			38.912.685,96		47.759	43.107
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten			-	38.912.685,96	-
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften			-		-
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen			-		-
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen			93.633.494,75	93.633.494,75	77.427	49.854
darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften	-				(-)	(-)

¹⁾ Zusammengefasste Vorjahreswerte des Konzerns und der durch Verschmelzung übernommenen Bank
²⁾ Vorjahreszahlen des Konzerns

2. Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2017

	EUR	EUR	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr ¹⁾ TEUR	Vorjahr ²⁾ TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften		37.605.226,21			41.083	23.872
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen		5.899.919,06	43.505.145,27		5.425	4.204
darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen	176.134,80				(106)	(106)
2. Zinsaufwendungen			-8.383.569,09	35.121.576,18	-10.774	-6.274
darunter: aus Aufzinsung von Rückstellungen	-79.407,00				(-60)	(-21)
darunter: erhaltene negative Zinsen	128.740,52				(51)	(51)
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren			6.597.725,77		5.835	5.829
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften			811.952,96		779	473
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen			-	7.409.678,73	-
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen				349.317,13	316	316
5. Provisionserträge			15.558.707,29		15.221	9.030
6. Provisionsaufwendungen			-1.907.713,19	13.650.994,10	-2.012	-1.350
7. Nettoertrag des Handelsbestands				-	-
8. Sonstige betriebliche Erträge				1.578.659,00	1.806	1.029
darunter: aus der Währungsumrechnung		30.750,69			(108)	(36)
9.				-	-
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter		-19.970.357,11			-21.158	-13.326
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		-4.784.847,81	-24.755.204,92		-4.629	-2.974
darunter: für Altersversorgung	-872.997,82				(-703)	(-499)
b) andere Verwaltungsaufwendungen			-12.625.991,80	-37.381.196,72	-11.641	-7.171
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen				-2.216.338,29	-2.290	-1.452
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen				-2.905.271,81	-1.687	-923
darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen		-1.972.645,35			(-779)	(-456)
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			-968.896,85		-
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft			-	-968.896,85	722	1.127
15. Abschreibungen u. Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			-620.081,94		-3.844	-3.454
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren			-	-620.081,94	-
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme				-	-	-
18.				-	-
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				14.018.439,53	13.152	8.956
20. Außerordentliche Erträge			-		-
21. Außerordentliche Aufwendungen			-		-
22. Außerordentliches Ergebnis				-	(-)	(-)
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-3.812.343,02		-4.267	-3.116
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen			-463.394,11	-4.275.737,13	-100	-61
24 a. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken				-3.100.000,00	-3.900	-1.500
25. Jahresüberschuss				6.642.702,40	4.885	4.279
26. Verlustvortrag aus dem Vorjahr				-5.374.434,13	-4.628	-5.234
				1.268.268,27	257	-955
27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage			-		-	-
b) aus anderen Ergebnisrücklagen			-	-	-	-
				1.268.268,27	257	-955
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage			-748.294,09		-744	-674
b) in andere Ergebnisrücklagen			-700.673,48	-1.448.967,57	-1.570	-1.500
29. Bilanzgewinn/-verlust				-180.699,30	-2.057	-3.129

¹⁾ Zusammengefasste Vorjahreswerte des Konzerns und der durch Verschmelzung übernommenen Bank
²⁾ Vorjahreszahlen des Konzerns

3. Konzern-Anhang

A. Name und Anschrift des Mutterunternehmens

Konzernmutter ist die Raiffeisenbank Aschaffenburg eG, Aschaffenburg. Sie ist beim Amtsgericht Aschaffenburg unter der Genossenschaftsregister-Nummer 5 eingetragen.

B. Abgrenzung des Konsolidierungskreises

I. Konzernunternehmen

Die Raiffeisenbank Aschaffenburg eG kann über folgende Unternehmen unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben:

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

- Raiffeisen-Immobilien Aschaffenburg GmbH & Co KG; Glattbacher Überfahrt 18; 63741 Aschaffenburg	Kapitalanteil 100%
- Raiffeisen-Immobilien Management Aschaffenburg GmbH & Co KG; Glattbacher Überfahrt 18,63741 Aschaffenburg	Kapitalanteil 100%

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

- Raiffeisen Verwaltungsgesellschaft Aschaffenburg mbH; Glattbacher Überfahrt 18; 63741 Aschaffenburg	Kapitalanteil 100%
- Raiffeisen-Wohnbau Aschaffenburg GmbH; Glattbacher Überfahrt 18; 63741 Aschaffenburg	Kapitalanteil 100%
- Raiffeisen Immobilien- und Versicherungsvermittlungs-GmbH Aschaffenburg; Glattbacher Überfahrt 18; 63741 Aschaffenburg	Kapitalanteil 100%
- Geno Service GmbH; Römerstr. 34-38; 63785 Obernburg	Kapitalanteil 100%

II. Konsolidierungskreis

Die Genossenschaft hat in den Geschäftsjahren 2014 sowie 2015 die Hauptstelle der Bank sowie ihre Geschäftsstelle Aschaffenburg-Schweinheim im Wege einer Sachkapitalerhöhung an ihre Tochtergesellschaft Raiffeisen-Immobilien Aschaffenburg GmbH & Co. KG (RIA) übertragen. Die Übertragung erfolgte jeweils zum zeitnah festgestellten Marktwert der Immobilien. Hierbei wurden in Summe stille Reserven in Höhe von 5.234 TEUR steuerfrei realisiert und als außerordentlicher Ertrag vereinnahmt. Zwischen beiden Unternehmen bestehen zeitlich unbefristete Mietverträge über die übertragenen Immobilien mit jährlichen Mietzahlungen in Höhe von insgesamt 725 TEUR (Sale and Lease Back Geschäfte). Die Voraussetzungen für den Übergang des wirtschaftlichen Eigentums und damit zur Gewinnrealisierung gemäß IDW ERS HFA 13 n.F. waren gegeben.

Am 04. September 2017 erfolgte die Gründung der Raiffeisen-Immobilien Management GmbH & Co. KG (RIMA) als 100%ige Tochtergesellschaft der Bank. Der Geschäftszweck der RIMA besteht im Erwerb, der Verwaltung und der Vermietung von Grundbesitz. Die RIMA hat mit Kaufvertrag vom 06.09.2017 einen Wohnblock mit 40 Wohnungen, 45 TG-Stellplätzen und fünf Stellplätzen zum Preis von 9.562 TEUR erworben. Mit dem ihr zur Verfügung gestellten Kapital wurden bis zum Bilanzstichtag Abschlagszahlungen entsprechend der MaBV sowie Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 3.251 TEUR geleistet. Mit ersten Erträgen ist ab 2019 zu rechnen.

Durch die Einbeziehung der RIMA in den Konzernabschluss hat sich der Konsolidierungskreis erweitert. Bezüglich der Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ergeben sich nennenswerte Änderungen lediglich in der Position Aktiva 12 (in dieser Größenordnung hat die Raiffeisenbank zum 31.12.2017 Zahlungen an die RIMA geleistet).

Da RIA und RIMA hinsichtlich ihrer Vermögens- und Ertragslage nach dem Gesamtbild aller Umstände aktuell bzw. zukünftig nicht als Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung im Sinne des § 296 Abs. 2 HGB einzustufen sind, besteht die Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für den Stichtag 31.12.2017.

III. Begründung der Nichteinbeziehung

Da sich Bilanzsumme, Ergebnis und Umsätze der sonstigen oben genannten Tochterunternehmen in einer für den Konzern unbedeutenden Größenordnung bewegen, wurden diese Konzernunternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen.

C. Allgemeine Angaben

• Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der Konzernrechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern.

• Aufgrund der 100%igen Beteiligungsquoten erfolgte die Konsolidierung gemäß § 300 HGB als Vollkonsolidierung.

• Im Abschluss enthaltene Vermögensgegenstände aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB mit dem Wert angesetzt, als ob die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen auch rechtlich ein einziges Unternehmen bilden würden (Zwischengewinneliminierung).

• Im Jahr 2017 fand die Verschmelzung der Konzernmutter mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG als übertragende Genossenschaft statt. Die im Konzern-Anhang dargestellten Vorjahreswerte beziehen sich auf die Werte des Konzerns zum 31.12.2016.

• Die in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Vorjahresbeträge - sind bei nachstehenden Posten aus folgenden Gründen nicht vergleichbar:

E15/16 Abschreibungen und Wertberichtigungen - Vollständige Abschreibung des Agios in Höhe von 856 TEUR auf die im Jahr 2017 angeschafften Wertpapiere des Anlagevermögens (im Vorjahr 3.369 TEUR).

D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

• Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).

• Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Einzelnen folgende Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden angewandt:

Die im Rahmen der Fusion übernommenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten aus der Schlussbilanz des übertragenden Rechtsträgers wurden beim übernehmenden Rechtsträger als Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei ein evtl. Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und Anlagebetrag als Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig aufgelöst wurde.

Die Forderungen an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag im passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten ist. Der Unterschiedsbetrag wird zinsanteilig aufgelöst.

Die in den Forderungen an Kunden enthaltenen Bonitätsrisiken haben wir durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und unversteuerten Pauschalwertberichtigungen in ausreichender Höhe abgedeckt. Im Rahmen von VR-Circle sicherten wir von ausgewählten gewerblichen Kreditnehmern das Adressrisiko zusätzlich ab.

Die Ermittlung der unversteuerten Pauschalwertberichtigungen erfolgte in Anlehnung an den Erlass der Finanzverwaltung auf Grundlage der Ausfallmethode.

Zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB.

Wertpapiere

Die Bewertung des gesamten Wertpapierbestandes erfolgte nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktpreis oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert.

Bei den bereits aus Vorjahren im Bestand befindlichen wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren wurden Anschaffungskosten über pari durch anteilige Abschreibungen des Agios auf den niedrigeren Einlösungskurs angepasst. Bei Neuanschaffungen seit 2016 erfolgt die sofortige Abschreibung des Agios über pari auf den Einlösungsbetrag.

Die AT 1-Anleihe der DZ Bank wurde nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden (Discounted Cash-Flow-Verfahren) bewertet.

Strukturierte Finanzinstrumente

Bei den strukturierten Produkten erfolgte für die Bilanzierung keine Aufspaltung, die Produkte wurden als einheitlicher Vermögensgegenstand gemäß den Voraussetzungen des IDW RS HFA 22 bilanziert.

Bei dem komplex strukturierten Produkt VR-Circle erfolgte die Aufspaltung und getrennte Bilanzierung der einzelnen Bestandteile.

Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossenschaftsbanken sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bzw. erhöht um Zuschreibungen nach § 253 (5) HGB, bilanziert.

Treuhandvermögen

Die Bewertung des Treuhandvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Bewertung der immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen die der geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze zugrunde, die sich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientieren.

Soweit hierbei Bandbreiten bestehen, wählen wir in der Regel die kürzeste zulässige Nutzungsdauer.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen wurden im Anschaffungsjahr bei linearer Abschreibung pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 EUR werden als sofort abziehbare Betriebsausgaben behandelt.

Sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennwert oder zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Latente Steuern

Zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen bestehen zeitliche oder quasi-permanente Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.

Passive Steuerlatenzen bestehen in den Beteiligungen, im steuerlichen Sonderposten sowie im Ausgleichsposten für Organverhältnisse. Diesen stehen aktive Steuerlatenzen insbesondere in den Positionen Forderungen an Kunden, Wertpapiere, Beteiligungen, Sachanlagen und Rückstellungen gegenüber.

Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich ein aktiver Überhang von latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde.

Der Berechnung der Steuerlatenzen wurde ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten

Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zum jeweiligen Erfüllungsbetrag.

Treuhandverbindlichkeiten

Die Bewertung der Treuhandverbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag, der mit dem Nennwert der Verpflichtung übereinstimmt.

Rückstellungen

Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst.

Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für Zuschläge für Einlagen, wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen.

Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Altersteilzeit liegen versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der "Richttafeln 2005 G" (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde. Die Verpflichtungen aus Anwartschaften auf Pensionen werden mittels Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen und Altersversorgungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern sowie die Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind mit dem Barwert bilanziert.

Als Lohn- und Gehaltstrend für die Pensionsrückstellungen sowie für die Rückstellungen aus Altersteilzeit wurden 2,00 % angenommen. Für die Pensionsrückstellungen wurde zudem als Rententrend 1,30 % und als durchschnittlicher Fluktuationstrend 4,50 % angesetzt, bei den Vorständen abweichend eine Fluktuation von 0 %.

Die Abzinsung erfolgte unter Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren (Vereinfachungsregel) mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre für Pensionsrückstellungen (3,68 %) bzw. 7 Jahre für Altersteilzeitrückstellungen (2,80 %) auf Basis des von der deutschen Bundesbank per Dezember 2017 ermittelten Zinssatzes. Im Vergleich zu einer Abzinsung mit einem entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 2.891.712 EUR.

Bei Altersversorgungsverpflichtungen, die die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz HGB erfüllen, haben wir die Verpflichtungen mit den ihnen zuzurechnenden Vermögensgegenständen verrechnet.

Die historischen Anschaffungskosten der zu verrechnenden Vermögensgegenstände betrugen 100.452 EUR. Der beizulegende Zeitwert/Aktivwert der zu verrechnenden Vermögensgegenstände betrug 137.721 EUR.

Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden betrug 143.060 EUR.

Aufzinsungsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen wurden mit korrespondierenden Erträgen (Deckungsvermögen: Wertsteigerungen, Zinsen, Dividenden) in Höhe von 4.226 EUR verrechnet.

Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungssatzes im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis angezeigt.

Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.

Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs

Die Finanzinstrumente des Zinsbuchs (einschließlich derivativer Steuerungsinstrumente der Aktiv/Passiv-Steuerung) werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller zinstragenden bilanziellen und außerbilanziellen Positionen des Bankbuchs nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 verlustfrei bewertet. Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt und von dem positiven Überschuss die Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für einen danach eventuell verbleibenden Verlustüberhang würde eine Drohverlustrückstellung gebildet werden, die unter den anderen Rückstellungen ausgewiesen wäre. Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31.12.2017 war keine Rückstellung zu bilden.

Vermerke unter dem Bilanzstrich

Im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit übernehmen wir regelmäßig Bürgschaften.

Dabei ist es für uns erforderlich, Zahlungen an den Begünstigten zu leisten, wenn ein anderer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt oder Leistungen nicht vertragsgemäß erfüllt. Der Umfang der übernommenen Verpflichtungen ist aus den Angaben "Unter dem Bilanzstrich" ersichtlich, gekürzt um zweckgebundene Deckungsguthaben.

Die dargestellten Beträge zeigen nicht die künftig aus diesen Verträgen zu erwartenden Zahlungsströme, da die Mehrzahl der Eventualverbindlichkeiten ohne Inanspruchnahme auslaufen.

Von den unwiderruflichen Kreditzusagen zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 93.633 TEUR betreffen 93.633 TEUR Zusagen von Buchkrediten an Nichtbanken.

Wir gewähren unwiderrufliche Kreditzusagen, um den Finanzierungsbedürfnissen unserer Kunden zu entsprechen. Unwiderrufliche Kreditzusagen umfassen die nicht in Anspruch genommenen Anteile der gewährten Zusagen, welche nicht durch uns widerrufen werden können.

Die Kreditzusagen werden mit dem Nominalbetrag gezeigt.

Die unwiderruflichen Kreditzusagen werden bei der Überwachung der Kreditrisiken berücksichtigt.

Im Rahmen des Risikomanagementprozesses wird vor dem verbindlichen Eingehen sowie während der Laufzeit einer Verpflichtung das Risiko aus der Inanspruchnahme für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen eingeschätzt. Dabei ist im Wesentlichen die Bonität des Auftraggebers bzw. Kreditnehmers ausschlaggebend. Im Falle der Verschlechterung der Bonität, die den Ausgleich der Inanspruchnahme ganz oder teilweise nicht mehr erwarten lässt, werden Rückstellungen gebildet.

Derivative Finanzinstrumente

Bei einer getrennten Bilanzierung bzw. bei der Einzelbilanzierung der Caps wurden derivative Finanzinstrumente nach den Grundsätzen des Imparitäts- und Realisationsprinzips einzeln bewertet.

Als erhaltene Kreditsicherheit verwendete Kreditderivate haben wir bei der Bewertung der abgesicherten Geschäfte berücksichtigt. Kreditderivate in Form von gestellten Kreditsicherheiten weisen wir analog einer Bürgschaftsübernahme unter dem Bilanzstrich aus. Rückstellungen hierfür bilden wir, sofern mit dem Eintritt eines Kreditereignisses ernsthaft gerechnet wird.

Zinserträge/Zinsaufwendungen

Negative Zinsen aus Aktivgeschäften werden im Zinsertrag erfasst (Reduktion des Zinsertrags). Negative Zinsen aus Passivgeschäften werden im Zinsaufwand erfasst (Reduktion des Zinsaufwands).

Währungsumrechnung

Posten, denen Beträge zugrunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden auf Euro wie folgt umgerechnet:

Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten haben wir gem. § 340h HGB i. V. m. § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei Restlaufzeiten bis zu einem Jahr bzw. soweit die Anforderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus der Währungsumrechnung in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt. Als besonders gedeckt werden gegenläufige Fremdwährungspositionen angesehen, soweit sie sich betragsmäßig und hinsichtlich ihrer Fristigkeit entsprechen. Bei Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten lagen die Anforderungen an eine besondere Deckung vor.

Der Ausweis der Ergebnisse aus der Währungsumrechnung (30.750,69 EUR) für besonders gedeckte Geschäfte erfolgt netto im sonstigen betrieblichen Ertrag.

• Von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurde in folgenden Fällen aus den nachfolgend dargestellten Gründen abgewichen:

Im Rahmen der Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG wurde der Bewertungsparameter "Rententrend" für die Bewertung der Pensionsrückstellungen geändert. Es erfolgte ein Übergang von Schätzverfahren in beiden "Altbanken" (1,75 % bzw. 1,0 %) auf objektive Sachverhaltsdaten (einheitlicher Rententrend von 1,3 %). Hierdurch ergab sich eine Auflösung in Höhe von 551.383 EUR.

E. Entwicklung des Anlagevermögens

(volle EUR)

	Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01. EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen (+/-) EUR	a) Abgänge b) Zuschüsse EUR
Immaterielle Anlagewerte	336.452	26.324	-	a) -
				b) -
Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude	30.210.046	10.762.377	-	a) 806.656
				b) -
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.286.670	2.152.215	-	a) 521.352
				b) -
a	40.833.168	12.940.916	-	a) 1.328.008
				b)
	Abschreibungen (kumuliert) 01.01. EUR	Änderung der kumulierten Abschreibungen aufgrund Zugängen (ohne Abschreibungen Geschäftsjahr) (+) EUR	Änderung der kumulierten Abschreibungen aufgrund Abgängen (-) EUR	Änderung der kumulierten Abschreibungen aufgrund Umbuchungen (+/-) EUR
Immaterielle Anlagewerte	234.892	-	-	-
Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude	19.210.132	-	289.628	-
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.252.196	-	501.938	-
a	27.697.220	-	791.566	-
	Anschaffungskosten 01.01. EUR	Veränderungen (saldiert) EUR
Wertpapiere des Anlagevermögens	70.406.851			21.462.119
Beteiligungen und Geschäftsgut- haben bei Genossenschaften	25.471.988			20.940.979
Anteile an verbundenen Unternehmen	4.619.524			-2.308.870
b	100.498.363			40.094.228
Summe a und b	141.331.531
		Davon Zugänge durch Fusion
		Tabelle a:	8	339.986
		Tabelle b:	32	670.976

	Anschaffungs-/Herstellungskosten am Bilanzstichtag EUR	Buchwerte am Bilanzstichtag EUR	Buchwerte Vorjahr EUR
Immaterielle Anlagewerte	362.776	87.702	101.560

Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude	40.165.767	20.009.136	10.999.914

b) Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.917.533	3.227.246	2.034.474

a	52.446.076	23.324.084	13.135.948

	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abschreibungen (kumuliert) am Bilanzstichtag EUR
Immaterielle Anlagewerte	40.182	-	275.074
Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude	1.236.127	-	20.156.631
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung	940.029	-	8.690.287
a	2.216.338	-	29.121.992
	Veränderungen (saldiert) EUR	Buchwerte am Bilanzstichtag EUR
Wertpapiere des Anlagevermögens		91.868.970
Beteiligungen und Geschäftsgut- haben bei Genossenschaften		46.412.967
Anteile an verbundenen Unternehmen		2.310.654
b		140.592.591
Summe a und b		163.916.675

F. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

• In den Forderungen an Kreditinstitute sind 262.543.298 EUR Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.

• Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:

	bis drei Monate EUR	mehr als drei Monate bis ein Jahr EUR	mehr als ein Jahr bis fünf Jahre EUR	mehr als fünf Jahre EUR
Andere Forderungen an Kreditinstitute (A3 b) (ohne Bausparguthaben)	1.157.580	5.000.000	41.500.000	150.000.000
Forderungen an Kunden (A 4)	21.136.962	89.917.050	406.178.672	645.403.847

In den Forderungen an Kunden sind 53.934.027 EUR Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Die Zinsabgrenzung wurde aus Vereinfachungsgründen dem ersten Restlaufzeitenband zugeordnet.

• Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr 27.661.215 EUR fällig.

• In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

	Forderungen an verbundene Unternehmen		Forderungen an Beteiligungsunternehmen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Forderungen an Kreditinstitute (A 3)	-	-	272.578.680	63.945
Forderungen an Kunden (A 4)	-	254	-
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5)	-	-	122.522.430	-

• Wir halten Anteile an Sondervermögen (§ 1 Abs. 10 KAGB) sowie vergleichbaren EU-Investmentvermögen oder vergleichbaren ausländischem Investmentvermögen von mehr als 10 %:

Anlageziele	Buchwert EUR	Zeitwert EUR	Differenzen (Zeitwert/Buchwert) EUR	Erhaltene Ausschüttungen EUR	Tägliche Rückgabe Ja/Nein
Renditeerwartung	268.024.309	274.177.155	6.152.846	6.043.685	Ja

• Neben den bereits unter B.I. dargestellten Konzernunternehmen besitzt die Genossenschaft folgende Beteiligungen an anderen Unternehmen, die nicht von untergeordneter Bedeutung sind:

Name und Sitz	Anteil am Gesellschaftskapital	Eigenkapital der Gesellschaft		Ergebnis des letzten vorliegenden Jahresabschlusses
	%	Jahr	EUR	Jahr	EUR
Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG Beilngries	2,10	2016	840.719.255	2016	37.457.201
DZ Bank AG	0,05	2016	10.256.000.000	2016	322.442.056

• In folgenden Posten sind enthalten:

	börsenfähig EUR	börsennotiert EUR	nicht börsennotiert EUR	nicht mit dem Niederstwert bewertete börsenfähige Wertpapiere EUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5)	451.903.033	417.130.882	34.772.151
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 6)	10.347.251	-	10.347.251	-

• Die in der Bilanz ausgewiesenen Treuhandgeschäfte betreffen ausschließlich Treuhandkredite.

• In den Sachanlagen sind enthalten:	EUR
- Im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten	18.841.023
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.227.246

• Im Posten Sonstige Vermögensgegenstände sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:

	EUR
Forderungen an Allianz	7.863.483
Forderungen an Versicherungskammer Bayern	13.878.528

• Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind 272.272 EUR Agiobeträge auf Forderungen (Vorjahr: 4.458 EUR) enthalten.

• In folgenden Posten und Unterposten der Aktivseite sind Vermögensgegenstände, für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten:

Posten - Unterposten	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A 5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	4.100.000	3.600.000

• In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 7.926.462 EUR enthalten.

• In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 171.787.515 EUR Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.

• Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:

	bis drei Monate EUR	mehr als drei Monate bis ein Jahr EUR	mehr als ein Jahr bis fünf Jahre EUR	mehr als fünf Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1 b)	2.242.162	4.615.820	62.534.799	142.530.625
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2 ab)	2.579.013	3.448.586	1.538.675	1.240
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2 bb)	25.788.407	11.617.732	34.339.194	774.527

Die Zinsabgrenzung wurde aus Vereinfachungsgründen dem ersten Restlaufzeitenband zugeordnet.

Von den begebenen Schuldverschreibungen werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr 0 EUR fällig.

• Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von 142.155 EUR (Vorjahr: 43.070 EUR) enthalten.

• Angaben zum Posten Nachrangige Verbindlichkeiten: Im Geschäftsjahr fielen Aufwendungen in Höhe von 443.095 EUR an.

Mittelaufnahmen, die 10 % des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigen, erfolgten zu folgenden Bedingungen:

	Betrag	Währung	Zinssatz	Fälligkeit
	1.400.000	EUR	4,15	2.1.2020

Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen. Die Nachrangigkeit der Verbindlichkeit ist wie folgt geregelt:

Die aufgeführten Verbindlichkeiten sind im Falle der Insolvenz oder der Liquidation der Bank erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückzuzahlen. Eine Umwandlung in andere Eigenkapitalformen ist nicht möglich.

Für die nachrangigen Verbindlichkeiten gelten die folgenden wesentlichen Bedingungen:

Die Laufzeit der nachrangigen Verbindlichkeiten beträgt 5-10 Jahre. Die nachrangigen Verbindlichkeiten erfüllen teilweise die Anforderungen an das Ergänzungskapital (Art. 62 ff CRR). Nicht als Ergänzungskapital anerkennungsfähige nachrangige Verbindlichkeiten werden im Rahmen der Übergangsregelung (Art. 484 ff. CRR) berücksichtigt.

• In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

	Verbindlichkeiten gegenüber
	verbundenen Unternehmen		Beteiligungsunternehmen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1)	-	-	171.787.515
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2)	632.896	544.307	-
verbriefte Verbindlichkeiten (P 3)	-	-	18.347.002	-

• Die unter dem Passivposten Gezeichnetes Kapital ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:

			EUR
Geschäftsguthaben
a) der verbleibenden Mitglieder			49.170.132
b) der ausscheidenden Mitglieder			944.282
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen			23.750
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile	EUR	795.461

• Die Ergebnisrücklagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	Gesetzliche Rücklage EUR	Andere Rücklagen EUR
Stand 1. Januar 2017	19.000.000	35.000.000
Zugang aus Fusion	11.400.000	17.199.327
Einstellungen
- aus Bilanzgewinn des Vorjahres	251.706	500.000
- aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres	748.294	700.673
Stand 31. Dezember 2017	31.400.000	53.400.000

• In Bezug auf die Gesamttätigkeit der Bank

- sind die folgenden Eventualverbindlichkeiten (Vermerkposten 1 unter dem Bilanzstrich) von wesentlicher Bedeutung:

Art der Eventualverbindlichkeit	EUR
Getrennt zu bilanzierende CDS als gestellte Kreditsicherheit aus VR-Circle	20.184.456

• In den Schulden und Eventualverbindlichkeiten sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 10.928.964 EUR enthalten.

• Der aus der Neuregelung zur Bewertung von Altersversorgungsverpflichtungen nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Betrag liegt bei 2.891.712 EUR.

Diesem Betrag stehen ausreichende frei verfügbare Rücklagen gegenüber.

• Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Termingeschäfte (§ 36 RechKredV):

Volumen der bilanzierten Derivategeschäfte des Nichthandelsbestands

In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Derivategeschäfte (exklusive Stückzinsen) zusammengefasst. Die Adressenausfallrisiken sind als ungewichtete Kreditrisikoäquivalente entsprechend den aufsichtrechtlichen Eigenkapitalvorschriften angegeben. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Marktwerten der jeweiligen Geschäfte zum 31.12.2017.

Angaben in TEUR	Nominalbetrag Restlaufzeit				Beizulegender Zeitwert	Adressenrisiko
	<= 1 Jahr	> 1 - 5 Jahre	> 5 Jahre	Summe	Beizulegender Zeitwert	Adressenrisiko
Zinsbezogene Geschäfte
OTC - Produkte
Zinsoptionen - Käufe	-	25.000,0	-	25.000,0	4,5	-

Die im Umlaufvermögen (Buchwert in Aktiva 13) aktivierten derivaten Finanzinstrumente (einzeln bewertete Caps) mit einem Nominalbetrag von 25,0 Mio EUR wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 HGB zum Marktpreis bewertet.

Die Zinscaps wurden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet.

Darüber hinaus bestehen einheitlich zu bilanzierende strukturierte Produkte. Die Wertpapiere beinhalten neben einem Kassainstrument noch eine Zinsober- bzw. untergrenze (Cap/Floor), ein Kündigungsrecht des Emittenten bzw. einen Credit Default Swap.

• Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert:

Passivposten	Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände	Gesamtbetrag in EUR
1 b. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Abtretung von festverzinslichen Wertpapieren	40.000.000
1 b. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Abtretung von Forderungen bzw. Sicherheiten	67.325.357
2 bb. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	Abtretung von Forderungen bzw. Sicherheiten	1.994.896

II. Gewinn- und Verlustrechnung

• In den Zinserträgen sind 176.135 EUR negative Zinsen aus Einlagen bei der EZB, für Guthaben auf Fremdwährungskonten bei der DZ BANK AG sowie den P-Notes des VR-Circle enthalten. Die positiven Zinsen aus Kundeneinlagen in unserem Haus belaufen sich auf 55.494 EUR. Die positiven Zinsen aus KG-Notes des VR-Circle belaufen sich auf 73.247 EUR.

• Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung, die für die Gesamttätigkeit von wesentlicher Bedeutung sind, wurden erbracht:

Für Vermittlung von Krediten, Vermittlung von Versicherungs- und Bausparverträgen und das Wertpapiervermittlungsgeschäft.

Die Provisionserträge aus diesen Geschäften machen 0,26 % der durchschnittlichen Bilanzsumme aus.

• Wichtige Einzelbeträge, die für die Beurteilung des Jahresabschlusses bzw. der Ertragslage nicht unwesentlich sind, sind enthalten in den Posten:

Sonstige betriebliche Erträge	EUR
Mehrerlöse aus Anlageverkäufen	706.064
Sonstige betriebliche Aufwendungen	EUR
Aufzinsung Rückstellungen	1.972.645

• In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind - soweit nicht vorstehend erläutert - folgende periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten:

	EUR
E1 Zinserträge - Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Rückzahlung Kundendarlehen	726.575
E2 Zinsaufwendungen - Aufhebungsentgelt für die vorzeitige Rückzahlung Refinanzierungsdarlehen	383.806
E15/16 Abschreibungen und Wertberichtigungen - Vollständige Abschreibung des Agios auf die im Jahr 2017 angeschafften Wertpapiere des Anlagevermögens	855.800

G. Sonstige Angaben

• Im Geschäftsjahr beliefen sich die Gesamtbezüge des Vorstands auf 1.716.697 EUR, des Aufsichtsrats auf 122.764 EUR und der früheren Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene auf 1.069.765 EUR.

In den Gesamtbezügen des Vorstands ist eine Abfindung einer Versorgungsverpflichtung enthalten. Ein bei Fusion ausgeschiedenes Mitglied des Vorstands ist anteilig berücksichtigt.

• Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene bestehen zum 31.12.2017 Pensionsrückstellungen in Höhe von 10.982.366 EUR.

• Am Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse für

	EUR
Mitglieder des Vorstandes	395.834
Mitglieder des Aufsichtsrates	868.769

• Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten und nicht als Haftungsverhältnisse anzugeben, jedoch für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Form von Garantieverpflichtungen gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (Garantieverbund) in Höhe von 3.724.972 EUR.

Ferner besteht gemäß § 7 der Beitritts- und Verpflichtungserklärung zum institutsbezogenen Sicherungssystem der BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG) eine Beitragsgarantie gegenüber der BVR-ISG. Diese betrifft Jahresbeiträge zum Erreichen der Zielausstattung bzw. Zahlungsverpflichtungen, Sonderbeiträge und Sonderzahlungen falls die verfügbaren Finanzmittel nicht ausreichen, um die Einleger eines dem institutsbezogenen Sicherungssystem angehörigen CRR-Kreditinstituts im Entschädigungsfall zu entschädigen sowie Auffüllungspflichten nach Deckungsmaßnahmen.

Gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) offenzulegende Inhalte sind zum Teil im Lagebericht enthalten. Wir beabsichtigen die weiteren Angaben in einem separaten Offenlegungsbericht zu machen und auf unserer Homepage zu veröffentlichen.

• Die Zahl der im Jahr 2017 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	245,5	203,3

Außerdem wurden durchschnittlich 21,5 Auszubildende beschäftigt.

• Mitgliederbewegung		Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile	Haftsummen EUR
Anfang	2017	30.120	319.356	39.919.500
Zugang	2017	1.602	14.024	1.753.000
Zugang aus Verschmelzung	2017	19.737	76.932	9.616.500
Abgang	2017	1.808	10.864	1.358.000
Ende	2017	49.651	399.448	49.931.000

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um		EUR	9.381.695
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um		EUR	10.011.500
Höhe des Geschäftsanteils EUR 125	Höhe der Haftsumme	EUR	125
	Max. je Mitglied	EUR	-

• Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes: Genossenschaftsverband Bayern e.V.

Türkenstraße 22 - 24

80333 München

• Mitglieder des Vorstands:

Claus Jäger (Vorstandsprecher), Thomas Stegmann (Vorstandsprecher, ab 01.09.2017), Wolfgang Heßler (ab 01.09.2017), Steven Müller, Markus Weber, alle Geschäftsleiter

• Mitglieder des Aufsichtsrats:

Bruno Windischmann (Vors.), Rentner
Dr. Hans-Georg Florig (stv.Vors.), Wirtschaftsprüfer,	Florig & Söhne GmbH
Jürgen Reinhard (stv.Vors.), Bürgermeister,	Gemeinde Niedernberg (ab 01.09.2017)
Oliver Aulbach, Parkettlegermeister,	Emil Aulbach GmbH
Gabriel Autz, Lehrer im Ruhestand
Dr. Annette Beck, Rechtsanwältin,	Rechtsanwaltskanzlei Beck & Dr. Beck
Werner Brehm, Geschäftsführer,	Ataxa Vermögensverwaltung GmbH
Albert Franz, selbst. Dipl.-Ing. Architekt,	Architektenbüro Albert Franz
Siegmar Fried, Spenglermeister, tech. Betriebsleiter,	ASA Schüßler GmbH & Co. KG
Werner Fries, Bauingenieur,	selbständig (ab 01.09.2017)
Reiner Hofmann, Geschäftsführer,	H & H Facility Management GmbH
Verena Hesbacher, Steuerberaterin,	Kern & Heß GbR, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater (ab 01.09.2017)
Peter Höflich, Winzermeister,	Höflich Peter GmbH (ab 01.09.2017)
Christiana Kalusche, Referentin Hochschulmarketing,	Linde Material Handling GmbH
Frank Klebing, Betriebsleiter,	Anton Klebing & Söhne GmbH (ab 01.09.2017)
Harald Pecho, Angestellter,	Ciba Vision GmbH (ab 01.09.2017)
Michael Pfeffer, Rechtsanwalt,	Bachmann, Hansen, Schuhmann & Partner, Partnerschaft mbH (ab 01.09.2017)
Rüdiger Schmitt, Geschäftsführer,	Schmitt Steinmetz GmbH

4. Konzern-Kapitalflussrechnung

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
1 Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	14.018	8.956
2 +/- Abschreibung, Wertberichtigung/Zuschreibung auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens	2.136	4.355
3 +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	5.225	3.052
4 +/- Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-45	-74
5 -/+ Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens	-1	-3
6 -/+ Sonstige Anpassungen (Saldo)	-1.803	-7.002
7 -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute	8.698	-22.819
8 -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kunden	-11.527	4.812
9 -/+ Zunahme/Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen)	-98.485	-26.648
10 -/+ Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	-534	2.319
11 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.790	-7.859
12 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	104.928	71.350
13 +/- Zunahme/Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten	-5.285	2.096
14 +/- Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	27	150
15 +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-42.531	-28.104
16 +/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	-
17 +/- Ertragssteueraufwand/- ertrag	4.275	3.178
18 + Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen	43.505	34.378
19 - gezahlte Zinsen	-8.384	-6.274
20 + Außerordentliche Einzahlungen	-
21 - Außerordentliche Auszahlungen	-
22 -/+ Ertragssteuerzahlungen	-3.078	-1.805
23 = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	22.929	34.058
24 + Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	7.440	5.244
25 - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-21.891	-44.751
26 + Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	1.242	543
27 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.574	-643
28 + Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	-
29 - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-26	-5
30 + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	-
31 - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-
32 +/- Mittelveränderung aus sonstiger Investitionstätigkeit (Saldo)	-
33 + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	-
34 - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	-
35 = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-17.809	-39.612
36 + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	1.907	7.391
37 + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführung von anderen Gesellschaftern	-
38 - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzung an Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-855	-570
39 - Auszahlung aus Eigenkapitalherabsetzung an andere Gesellschafter	-
40 + Einzahlung aus außerordentlichen Posten	-
41 - Auszahlung aus außerordentlichen Posten	-
42 - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.839	-1.251
43 - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-
44 +/- Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo)	-185	-1.352
45 = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-972	4.218
46 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	4.148	-1.336
47 +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-
48 +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-
49 + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	15.236	9.866
50 = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	19.384	8.530

Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes im Konzern durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Erstellung erfolgt entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungs-Standard DRS 21 (Kapitalflussrechnung).

Die Zuordnung der Zahlungsströme der operativen Geschäftstätigkeit erfolgt in Anlehnung an die Abgrenzung des Betriebsergebnisses.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrifft die Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit der Veräußerung oder dem Erwerb von Finanz- bzw. Sachanlagen. Die Finanzierungstätigkeit bildet die Zahlungsströme aus Ein- und Auszahlungen im Eigenkapital von und zu den Mitgliedern der Genossenschaft sowie mit Nachrangkapital und Genussrechtskapital ab.

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst in enger Abgrenzung lediglich die Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Der Finanzmittelfonds zu Beginn der Periode 2017 wurde um den Zahlungsmittelbestand der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG zum 31.12.2016 erhöht. Darüber hinaus sind Wertpapiere in Höhe von 337,0 Mio. EUR (VJ 175,9 Mio. EUR) vorhanden, die bei der Deutschen Bundesbank beleihbar sind.

5. Konzern - Eigenkapitalspiegel

Die Darstellung des Konzerneigenkapitals orientiert sich erstmalig am neu geschaffenen DRS 22. Insofern ergeben sich in der Darstellung Abweichungen zu den Vorjahren.

(in TEUR)	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
			Ergebnisrücklage
	Geschäftsguthaben	Kapitalrücklage	gesetzl. Rücklage	andere Rücklage	Bilanz- gewinn/(Anteil MU)	SUMME
Stand 31.12.2016	40.410	-	19.000	35.000	-3.129	91.281
Einzahlungen/Umbuchungen	1.907	-	-	-	-	1.907
Auszahlungen/Umbuchungen	-855	-	-	-	-	-855
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-	252	500	-752	-
Ausschüttung	-	-	-	-	-1.840	-1.840
sonstige Veränderung	8.676	-	11.400	17.199	346	37.621
Änderung des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	-	-
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-	748	701	5.194	6.643
Stand 31.12.2017	50.138	-	31.400	53.400	-181	134.757

(in TEUR)	nicht beherrschende Anteile


	nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	SUMME	Konzerneigenkapital
Stand 31.12.2016	-	-	-	91.281
Einzahlungen/Umbuchungen	-	-	-	1.907
Auszahlungen/Umbuchungen	-	-	-	-855
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-	-	-
Ausschüttung	-	-	-	-1.840
sonstige Veränderung	-	-	-	37.621
Änderung des Konsolidierungskreises	-	-	-	-
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-	-	6.643
Stand 31.12.2017	-	-	-	134.757

Hinweis: Die durch die Fusion der Konzernmutter mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG zugegangenen Eigenkapitalbestandteile wurde unter der Position "sonstige Veränderungen" dargestellt.

Konzernergebnisverwendungsrechnung

Konzernjahresüberschuss	6.642.702
Verlustvortrag aus Vorjahren	-5.374.434
Einstellung in gesetzliche Rücklagen	-748.294
Einstellung in andere Rücklagen	-700.673
Ergebnis nach Verwendung, das dem MU zuzuordnen ist.	-180.699

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital (Ergebnisrücklagen 84,8 Mio. EUR, abzgl. Bilanzverlust 181 TEUR) unterliegen die gesetzlichen Rücklagen gemäß der Satzung der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG einer Ausschüttungssperre (Zustimmung der Vertreterversammlung). Daneben unterliegen 2.892 TEUR Rücklagen der Ausschüttungssperre nach § 253 (6) HGB.

Aschaffenburg, 30. Mai 2018

Konzern Raiffeisenbank Aschaffenburg eG

Der Vorstand

gez. Claus Jäger

gez. Wolfgang Heßler

gez. Steven Müller

gez. Thomas Stegmann

gez. Markus Weber

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Raiffeisenbank Aschaffenburg eG, Aschaffenburg

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den von der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG (im Folgenden "Genossenschaft", "Bank") aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kreditgenossenschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k, 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO i. V. m. §§ 55 Abs. 2,38 Abs. 1a GenG, dass alle bei uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1.	Bewertung Kundenforderungen
2.	Verschmelzung

Unsere Darstellung der besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

a)	Sachverhalt und Problemstellung
b)	Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
c)	Verweis auf weitergehende Informationen

Bewertung Kundenforderungen

a) Sachverhalt und Problemstellung

Die Forderungen an Kunden, saldiert mit den gebildeten Risikovorsorgen, belaufen sich auf 1.217 Mio. EUR. Dies entspricht 50,0 % der Bilanzsumme. Zudem bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 39 Mio. EUR.

Innerhalb des Postens liegt der Branchenschwerpunkt im Grundstücks- und Wohnungswesen. Ein bedeutsamer Anteil des Kundenkreditvolumens entfällt auf Engagements größer 2,5 Mio. EUR.

Die Identifizierung von Wertminderungen und die Ermittlung von Einzelwertberichtigungen sowie die Bemessung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten unterliegen Schätzungsunsicherheiten und Ermessensspielräumen. Das Risiko für den Konzernabschluss liegt darin, dass Wertberichtigungsbedarf nicht rechtzeitig identifiziert wird bzw. die Höhe der Wertberichtigung von der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der jeweiligen Kreditnehmer sowie von der Bewertung der Kreditsicherheiten beeinflusst wird. Daher ist die zutreffende Bewertung der Kundenforderungen für den Konzernabschluss und insbesondere die Ertragslage von entscheidender Bedeutung und stellt nach unserer Einschätzung einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben zunächst beurteilt, ob die Systeme bzw. Prozesse des Konzerns derart ausgestaltet sind, dass akute Risiken mit hinreichender Sicherheit rechtzeitig erkannt werden und gegebenenfalls eine Risikovorsorge in ausreichendem Umfang gebildet wird. Unsere Prüfungshandlungen umfassten die für die Bewertung der Kundenforderungen relevanten Prozesse.

In Folge haben wir uns von der Funktionsfähigkeit der Regelungen bzw. Prozesse überzeugt. Hierbei stellen wir auf die eingerichteten relevanten Kontrollen des Konzerns ab.

Des Weiteren haben wir analytische Prüfungshandlungen durchgeführt. Dabei wurde der Datenbestand des Konzerns in Hinblick auf vordefinierte Prüfkriterien ausgewertet. In diesem Zuge wurden neben den Ratingeinstufungen die Sicherheiten berücksichtigt.

Auf Basis der Erkenntnisse der Aufbau- und Funktionsprüfung sowie der analytischen Prüfungshandlungen haben wir bewusst ausgewählte Kreditengagements hinsichtlich der Notwendigkeit und - soweit erforderlich - der Angemessenheit einer Risikovorsorge einer Einzelfallprüfung unterzogen.

c) Verweis auf weitergehende Informationen

Weitere Angaben des Konzerns zur Bilanzierung und Bewertung von Forderungen im Kreditgeschäft sind im Anhang im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden enthalten.

Im Konzernlagebericht sind ferner Ausführungen zu den Kunden- und Kreditstrukturen sowie zu den Verfahren der Risikoerkennung enthalten.

Verschmelzung

a) Sachverhalt und Problemstellung

Im Geschäftsjahr 2017 hat die Verschmelzung der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG als übertragende Bank stattgefunden. Nach erfolgter Zustimmung der Vertreterversammlungen erfolgte die Eintragung der Verschmelzung in das Genossenschaftsregister des Sitzes der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG am 01.09.2017.

Im Rahmen der Fusion waren umfangreiche Migrationen in den Datenbeständen sowie diverse Anpassungen in der Aufbau- und Ablauforganisation notwendig. Darüber hinaus ergaben sich rechnungslegungsrelevante Fragestellungen zur handels- und steuerrechtlichen Abbildung. Dies betraf schwerpunktmäßig den Bewertungsparameter "Rententrend" für die Bewertung der Pensionsrückstellungen sowie die Ermittlung des Schätzwertes als Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer. Zu den bedeutsamsten Risiken für den Konzernabschluss zählt nach unserer Auffassung die ordnungsgemäße Übernahme bzw. Zusammenführung der Datenbestände sowie die Darstellung im Konzernabschluss (insb. hinsichtlich der Vorjahresangaben).

b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung haben wir schwerpunktmäßig Prüfungshandlungen im Hinblick auf die handelsrechtliche Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die steuerrechtlichen Auswirkungen durchgeführt. Dabei haben wir die Unterstützungsleistungen des Rechenzentrums sowie die von der Internen Revision durchgeführten Prüfungshandlungen berücksichtigt.

Weiter haben wir das gesamte Zahlenwerk auf Plausibilität geprüft und die Abstimmungsnachweise zur korrekten Übernahme der Datenbestände gewürdigt. Ergänzend haben wir die sachgerechte Bewertung und Übertragung der Vermögensgegenstände und Schulden nachvollzogen; hierbei lag ein Schwerpunkt in der Bewertung der Beteiligungen und der Pensionsrückstellungen. Wir haben auch Spezialisten aus dem Bereich Steuerrecht eingebunden.

Nach unserer Auffassung wurde der Datenbestand der beteiligten Banken ordnungsgemäß zusammengeführt. Die Fusion ist im beigefügten Konzernabschluss sachgerecht abgebildet.

c) Verweis auf weitergehende Informationen

Weitere Angaben des Konzerns zur Verschmelzung sind im Anhang in den Abschnitten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Entwicklung des Anlagevermögens, Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung und den sonstigen Angaben enthalten.

Im Konzernlagebericht sind ferner Ausführungen zur Verschmelzung im Geschäftsverlauf und der Darstellung der Lage der Bank enthalten; daneben ist die Verschmelzung als wichtiger Vorgang im Geschäftsjahr dargestellt.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kreditgenossenschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Genossenschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k, 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir sind als zuständiger Prüfungsverband gesetzlicher Abschlussprüfer des Konzerns.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit unserer Berichterstattung an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO i. V. m. § 58 Abs. 3 GenG (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Bei uns beschäftigte Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht des geprüften Konzerns angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung des Konzerns erbracht:

Gutachterliche Äußerung im Zusammenhang mit einer Verschmelzung.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Wolfgang Spiegel.

München, den 07.06.2018.

Genossenschaftsverband Bayern e. V.

A. Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG - Konzern -

I. Grundlagen des Konzerns

Konzernmutter ist die Raiffeisenbank Aschaffenburg eG. Sie ist als Universalbank tätig und betreibt grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte. Die Bank versteht sich als regional tätiges Kreditinstitut und verfolgt das Ziel, die Kunden in allen Finanzfragen umfassend zu beraten. Hierfür werden 31 Geschäftsstellen sowie 15 weitere SB-Geschäftsstellen unterhalten.

Im Jahr 2017 fand die Verschmelzung der Konzernmutter mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG als übertragende Genossenschaft statt. Hierdurch ergaben sich wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

Die Bank ist der amtlich anerkannten BVR Institutssicherung GmbH und der zusätzlichen freiwilligen Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. angeschlossen.

Das konsolidierte Tochterunternehmen Raiffeisen-Immobilien Aschaffenburg GmbH & Co. KG (RIA) hält und verwaltet von der Konzernmutter im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit genutzte Immobilien.

Das zweite konsolidierte Tochterunternehmen Raiffeisen-Immobilien Management Aschaffenburg GmbH & Co. KG (RIMA) wurde im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegründet und erstmalig in die Konsolidierung einbezogen. Ihr Geschäftszweck ist das Halten und Verwalten von fremdgenutzten Immobilen, hierbei steht der Renditeaspekt bzw. die Erweiterung des Anlagespektrums auf eine weitere Assetklasse im Vordergrund. Aktuell befinden sich die künftig vermieteten Objekte im Bau.

Aufgrund der Konstellation ist die zukünftige Entwicklung und die Lage des Konzerns größtenteils von der Entwicklung der Konzernmutter abhängig.

II. Wirtschaftsbericht

II.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der bayerischen Kreditgenossenschaften

Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunkturaufschwung in Deutschland schritt in 2017 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte nach ersten amtlichen Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zu und expandierte damit noch etwas stärker als in 2016 (+1,9 %). Insgesamt erfuhr das preis-, kalender- und saisonbereinigte BIP im bisherigen Verlauf des Aufschwungs und auch in 2017 von Quartal zu Quartal nur relativ geringe Schwankungen. Globale Unsicherheiten, wie beispielsweise die protektionistischen Tendenzen der neuen US-Regierung und der angekündigte harte Austritt Großbritanniens aus der EU, beeinträchtigten das Wirtschaftswachstum Deutschlands offenbar nur wenig. Grund hierfür dürfte nicht zuletzt sein, dass das Wachstum weniger durch außenwirtschaftliche, sondern vielmehr durch binnenwirtschaftliche Faktoren getrieben wurde.

Haupttreiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums waren in 2017 abermals die staatlichen und privaten Konsumausgaben. Angesichts der unvermindert günstigen Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung sowie der nach wie vor lediglich moderaten Teuerung der Verbraucherpreise erhöhten die privaten Haushalte ihre Ausgaben ähnlich deutlich wie in 2016 (+1,9 % gegenüber +2,1 %). Befördert wurde der private Verbrauch zudem durch die im Rahmen der Flüchtlingsmigration ausgeweiteten staatlichen Transferzahlungen und die merkliche Anhebung der Altersrenten vom Vorjahr, die erst 2017 voll wirkte. Von der vorgenommenen Entlastung bei der Einkommensteuer gingen hingegen kaum Effekte aus, da dieser ein Anstieg des Beitragssatzes für die gesetzliche Pflegeversicherung gegenüberstand. Der Privatkonsum war zusammen mit den Konsumausgaben des Staates, die um 1,6 % stiegen, für 1,3 Prozentpunkte des BIP-Wachstums verantwortlich.

Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Die Anzahl der erwerbstätigen Menschen mit inländischen Arbeitsort stieg im Vorjahresvergleich um 653.000 auf rund 44,3 Millionen. Wichtigster Motor des Arbeitskräftezuwachses war weiterhin der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Demgegenüber war die Zahl der Arbeitnehmer, die ausschließlich einen Minijob ausüben, und die Zahl der Selbständigen erneut rückläufig. Die Arbeitslosenzahl sank von knapp 2,7 Millionen Menschen in 2016 auf etwa 2,5 Millionen. Die Arbeitslosenquote nahm im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 % ab und befand sich damit auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.

Die Europäische Zentralbank EZB hat in 2017 an ihrem extrem expansiven Kurs festgehalten. Die europäischen Notenbanker beließen die Leitzinsen für den Euroraum unverändert auf deren historisch niedrigen Niveaus. So blieb der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzinstitute des Euroraumes bei 0,0 % und der Einlagensatz mit -0,4 % im negativen Bereich. Darüber hinaus setzte die EZB ihr Anleiheaufkaufprogramm fort. So kaufte die europäische Notenbank bis einschließlich März im Rahmen ihres Asset Purchase Programs (APP) monatlich Wertpapiere im Wert von 80 Mrd. Euro. Wie auf der EZB-Ratssitzung vom Dezember 2016 beschlossen, verlängerte der EZB-Rat das Aufkaufprogramm bis zum Ende des Jahres, allerdings zu einem niedrigeren monatlichen Aufkaufvolumen in Höhe von 60 Mrd. Euro. Die EZB begründete ihr Festhalten am ausgesprochen expansiven geldpolitischen Kurs in 2017 mit der anhaltend schwachen Dynamik bei den Verbraucherpreisen und der noch nicht ausreichend guten konjunkturellen Entwicklung im Euroraum. Vor dem Hintergrund des im Jahresverlauf anziehenden Aufschwungs im Euroraum beschloss der EZB-Rat im Oktober 2017 zwar eine Verlängerung des Programms bis mindestens September 2018, dies allerdings zu einem ab Januar 2018 erneut verringerten monatlichen Kaufvolumen von 30 Mrd. Euro.

Nach Jahren politischer wie auch wirtschaftlicher Unsicherheit besserte sich in 2017 die Stimmung an den Finanzmärkten nachhaltig. Grund hierfür war in erster Linie die Rückkehr eines robusten Wirtschaftswachstums sowohl im Euroraum als auch in den USA. Für die wachsende Zuversicht sorgte dabei vor allem das Wachstum im Euroraum. In 2017 expandierten nicht nur die Volkswirtschaften der Kern- sondern auch der Peripherie-Staaten des Währungsraumes. Die Verunsicherung an den Finanzmärkten im Zuge der Trump-Präsidentschaft oder der schwierig verlaufenden Brexit-Verhandlungen hielten sich demgegenüber in Grenzen. Auch konnten die kriegerischen Konflikte im Nahen Osten und die angespannte Lage zwischen Nordkorea und seinen direkten Nachbarstaaten die Stimmung an den Finanzmärkten nicht nachträglich dämpfen.

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind 2017 im Kundengeschäft deutlich gewachsen und haben Marktanteile dazugewonnen. Besonders rund liefen die Geschäfte mit dem Mittelstand: Das Volumen der an Firmenkunden ausgereichten Kredite stieg um 7,4 % auf 46,3 Milliarden Euro. Das Wachstum war sowohl auf die gute Konjunkturentwicklung als auch auf eine intensive Marktbearbeitung der Kreditgenossenschaften im Freistaat zurückzuführen. Die Darlehensvergabe an Privatkunden stieg um 4,4 % auf 47,0 Milliarden Euro. In diesem Segment war weiterhin eine hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen zu verzeichnen. Dank des kräftigen Wachstums konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken erneut Marktanteile hinzugewinnen: Jeder fünfte Euro, den bayerische Firmen 2017 als Kredit aufgenommen haben, kam von einer Volksbank oder Raiffeisenbank. Im Privatkundenbereich war es sogar jeder vierte Euro.

Auch im Einlagengeschäft konnten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken das Volumen ausweiten. Der Bestand an verwalteten Kundengeldern legte im Vorjahresvergleich um 3,5 % auf 124,1 Milliarden Euro zu. Damit schwächte sich das Wachstumstempo gegenüber 2016 etwas ab, lag aber immer noch im langjährigen Durchschnitt. Ihren Marktanteil hielten die Kreditgenossenschaften mit 18,9 % stabil. Aufgrund des gemäßigteren Zuflusses an Kundengeldern stieg die zusammengefasste Bilanzsumme der 244 bayerischen Institute etwas langsamer als im Vorjahr. Sie erhöhte sich um 4,3 % auf 160,1 Milliarden Euro.

Deutliche Zuwächse waren auch im außerbilanziellen Kundengeschäft zu verzeichnen, das die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit Unterstützung ihrer Verbund- und Partnerunternehmen betreiben. Die außerbilanziellen Kundenkredite legten um 7,4 % auf 16,1 Milliarden Euro zu. Der Zuwachs ist vor allem auf die große Nachfrage nach Baufinanzierungen zurückzuführen, die über Hypothekenbanken und Bausparkassen angeboten werden. Auch das außerbilanziell verwaltete Anlagevolumen stieg um 8,7 % auf 78,4 Milliarden Euro kräftig an. Besonders gefragt waren hier Fonds und Versicherungen. Das zeigt: Das Allfinanz-Angebot der Kreditgenossenschaften ist für die Kunden attraktiv.

Das Niedrigzinsumfeld belastete 2017 abermals die Ertragslage der bayerischen Kreditgenossenschaften. Das Zinsergebnis als wichtigste Ertragsquelle sank im Vorjahresvergleich um 2,3 % auf 3,013 Milliarden Euro. Das Ertragsminus konnte durch die Steigerung des Provisionsergebnisses ausgeglichen werden: Der Provisionsüberschuss verbesserte sich um 8,1 % auf 1,030 Milliarden Euro.

Außerdem zeigte das Kostenbewusstsein der Institute Wirkung. Trotz des höheren Geschäftsvolumens verringerten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Betriebskosten um 1,1 % auf 2,591 Milliarden Euro. Dieser Effizienzgewinn spiegelt sich in einem verbesserten Verhältnis von Aufwand und Ertrag wider: Um einen Euro zu erlösen, mussten die Institute 64,1 Cent einsetzen (Vorjahr: 64,7).

Ihre Risiken haben die Kreditgenossenschaften fest im Griff. Die Wertkorrekturen im Wertpapierbestand beliefen sich 2017 auf insgesamt 62 Millionen Euro und damit auf einen im langjährigen Vergleich niedrigen Wert. Im Forderungsbereich konnten sie aufgrund der guten Konjunkturlage erneut Beiträge für die Risikovorsorge in Höhe von 31 Millionen Euro auflösen.

Unter dem Strich erwirtschafteten die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat ein Vorsteuerergebnis von 1,481 Milliarden Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs 1,5 %. Das gute Ergebnis nutzen die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, um ihre Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken. Ende 2017 lag ihre harte Kernkapitalquote bei 15,4 %. Das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Zahlen belegen: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat sind kerngesund. Im Jahr 2017 ist es ihnen gelungen, eine Antwort auf das herausfordernde Niedrigzinsumfeld zu finden.

II.2 Geschäftsverlauf des Konzerns der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG

Aufgrund der Fusion wurden in diesem Bericht aus Vergleichbarkeitsgründen die Vorjahreswerte des Konzerns und der übertragenden Genossenschaft zusammengefasst.

Die Geschäftsentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2017 zufriedenstellend. Das Betriebsergebnis entsprach im Wesentlichen den in der Vorperiode berichteten Prognosen. Die Zuwachsraten im Einlagengeschäft haben unsere Erwartungen aus dem Vorjahr deutlich übertroffen. Hingegen konnten die geplanten Wachstumsannahmen im Kreditgeschäft nicht erreicht werden.

Die Prinzipien des genossenschaftlichen Geschäftsmodelles, d. h. insbesondere die Nähe zum Kunden, das dichte Zweigstellennetz, die hohe Automatendichte, die breite Streuung im Kreditgeschäft in Bezug auf Größenklassen und Branchen sowie die gute Ausbildung unserer Mitarbeiter sind unsere zentralen Erfolgsfaktoren.

Durch die international renommierte Ratingagentur Standart & Poor's wurde die genossenschaftliche Finanzgruppe und damit auch die Bank mit einem Einzelrating mit AA- bewertet.

Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:

	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Bilanzsumme	2.431.834	2.311.794	+	120.040	5,2
Außerbilanzielle Geschäfte	132.546	123.186	+	9.360	7,6

Der Konzern hat im Berichtszeitraum ein in etwa auf Vorjahresniveau liegendes Wachstum zu verzeichnen, das insbesondere auf die weitere Zunahme der Kundeneinlagen zurückzuführen ist.

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich um 5,2 %, die Durchschnittsbilanzsumme um 4,9 %.

Die außerbilanziellen Geschäfte setzen sich aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 38.913 TEUR (Bürgschaften) und unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 93.633 TEUR zusammen.

Zudem bestehen Caps mit einem Nominalvolumen von 25.000 TEUR.

Aktivgeschäft	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Kundenforderungen	1.216.571	1.205.044	+	11.527	1,0
Wertpapiere	745.874	643.623	+	102.251	15,9
Forderungen an Kreditinstitute	349.551	358.249	-	8.698	2,4

In der Struktur der Aktivseite sind im Berichtsjahr folgende wesentliche Veränderungen zu verzeichnen:

Die Entwicklung des Kreditgeschäftes verlief nicht planmäßig. Im Berichtsjahr konnte das Kreditvolumen nur gering ausgeweitet werden. Diese Entwicklung ist u. a. auf vorzeitige Rückzahlungen im Kundengeschäft zurückzuführen. Auch das Neugeschäft entsprach nicht ganz den Erwartungen. Die ebenfalls in dieser Position enthaltenen Schuldscheindarlehen erhöhten sich um 10.000 TEUR netto. Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme ist von 52,1 % im Vorjahr auf 50,0 % gesunken.

Der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr deutlich angestiegen und liegt bei 30,7 %. Die Veränderung um 102.251 TEUR bzw. 15,9 % ist insbesondere auf die Anlage überschüssiger Liquidität aufgrund hereingenommener Kundengelder zurückzuführen.

Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich gegenüber dem Vorjahr um 8.698 TEUR reduziert und liegen bei einem Strukturanteil von 14,4 %. Ursächlich für den Rückgang sind Fälligkeiten und Kündigungen bei den längerfristigen Anlagen in Form von Schuldscheindarlehen, bei denen die Wiederanlage in Wertpapieren erfolgte.

Passivgeschäft	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	211.954	200.164	+	11.790	5,9
Spareinlagen von Kunden	614.633	591.090	+	23.543	4,0
andere Einlagen von Kunden	1.338.175	1.256.789	+	81.386	6,5
verbriefte Verbindlichkeiten	18.347	23.632	-	5.285	22,4

In der Struktur der Passivseite sind im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen per Saldo einen Zugang von 11.790 TEUR oder 5,9 % aus. Zur Reduzierung des mittelfristigen Zinsaufwands wurden auch in 2017 Bankenrefinanzierungen vorzeitig zurückgezahlt. Am Angebot der Deutschen Bundesbank zu den gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften hat die Bank mit weiteren 20 Mio. EUR teilgenommen.

Die gesamten Kundengelder erhöhten sich im Berichtsjahr um 99.644 TEUR. Der Anstieg liegt mit 5,3% deutlich über den ursprünglichen Planungsannahmen und ist sowohl im Bereich der Sichteinlagen als auch bei den

Spareinlagen zu verzeichnen. In der Prognose erwarteten wir hauptsächlich einen Anstieg der Spareinlagen.

Die verbrieften Verbindlichkeiten resultieren ausnahmslos aus VR-Circle Transaktionen. Der Rückgang der Position ist demzufolge auf Kapitalrückzahlungen zurückzuführen. Die Geschäfte in Schuldverschreibungen mit unseren Kunden wurden vor einigen Jahren eingestellt.

Die Entwicklung des Passivgeschäftes verlief insgesamt zufriedenstellend.

Dienstleistungsgeschäft	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften	3.444	2.993	+	451	15,1
andere Vermittlungserträge	3.267	3.454	-	187	5,4
Erträge aus Zahlungsverkehr	7.190	7.531	-	341	4,5

Die Erträge aus Dienstleistungsgeschäften konnten nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Im Geschäftsjahr war in Summe ein Rückgang der Vermittlungserträge um 187 TEUR zu verzeichnen. Dieser war im Wesentlichen geprägt von einem Absinken der Vermittlungsprovision aus dem Versicherungsgeschäft.

Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr waren wegen einer Umgliederung der Kreditkartenerträge rückläufig.

Die Entwicklung des Dienstleistungsgeschäftes verlief insgesamt planmäßig und lag leicht über den Erwartungen.

Investitionen

Im Mittelpunkt der Investitionen der Konzernmutter im Berichtsjahr stand die weitere technische Ausstattung und technische Modernisierung der Gesamtbank. Die Erstellung bzw. Einrichtung neuer Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle Obernau in einem angemieteten Gebäude wurde in 2017 abgeschlossen. Darüber hinaus wurde mit der Erstellung bzw. Einrichtung neuer Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle Glattbach in einem angemieteten Gebäude begonnen.

Ferner wurden durch die RIMA im vorigen Geschäftsjahr bereits 3.251 TEUR Anzahlungen auf im Bau befindliche Gebäude geleistet. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 10 Mio. EUR. Mit der Fertigstellung ist hier jedoch erst im Jahr 2019 zu rechnen.

Die Gesamtinvestitionen im Konzern betrugen im Berichtsjahr 4.600 TEUR; für Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden 1.309 TEUR, für Grundstücke und Gebäude (inkl. im Bau befindlicher Gebäude) 3.265 TEUR investiert. Der verbleibende Betrag entfiel auf Softwareanschaffungen.

Die Auswirkungen auf die künftige Ertragslage (Investitionsfolgekosten) sind überschaubar und wurden im Rahmen der Planung für die Folgejahre berücksichtigt.

Personal- und Sozialbereich

Über die personelle Besetzung geben folgende Zahlen Aufschluss:

Beschäftigte im Bankgeschäft	463
davon Teilzeitbeschäftigte	204
davon Auszubildende	26

Durch die angewandten Arbeitszeitmodelle (Altersteilzeit) und die Straffung der Organisation aufgrund der weiter verbesserten technischen Ausstattung waren beim beschäftigten Personal Rückgänge zu verzeichnen. Wir sind weiter bemüht, bei gleichzeitiger Straffung des Personalbestandes im administrativen Bereich, die kundennahen Bereiche durch hochqualifizierte beratungs- und vertriebsorientierte Kräfte zu verstärken.

Die Altersstruktur unserer Mitarbeiter entspricht den betrieblichen Erfordernissen. Die betrieblichen Sozialleistungen der Bank bewegen sich im üblichen Rahmen. Es bestehen Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung. Die Mitarbeiter werden überwiegend nach den tariflichen Vereinbarungen entlohnt.

Die Aus- und Fortbildung erfolgt auf der Grundlage einer schriftlich fixierten Personalentwicklungsplanung. Um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, wird von den externen Fortbildungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht. Darüber hinaus führen wir regelmäßig interne Schulungsmaßnahmen durch.

Weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Belange des Umweltschutzes

Die Umweltschutzbedingungen wurden eingehalten.

Entwicklung des Kundenstammes

Unsere Kunden stammen nahezu ausschließlich aus dem Einzugsgebiet unserer Bank. Unseren Mitglieder- und Kundenbestand haben wir auch im Berichtsjahr weiter ausbauen können.

Gesellschaftliche Reputation

Gesellschaftliches Engagement ist uns wichtig. Deshalb verbinden wir wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich verantwortlichem Handeln. Wir fördern die Region und die Menschen und übernehmen Verantwortung zum Beispiel im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit, für Bildung und Ausbildung, für vielfältige soziale Belange oder ähnlich bedeutsamen gesellschaftspolitischen Bereichen unseres Geschäftsgebietes. Grundlage unseres Engagements ist der genossenschaftliche Fördergedanke. Für eine Vielzahl von Projekten erbringen wir daher unterstützende Leistungen in finanzieller Form. Im Mittelpunkt dieser Aktivitäten steht der Wunsch, sich für die Menschen in der Region zu engagieren und einen Beitrag zu einer umfassenden Lebensqualität zu leisten.

Im Berichtsjahr haben wir Spenden in Höhe von 22 TEUR erbracht. Ferner tätigten wir Zuwendungen in Höhe von 216 TEUR über den Gewinnsparverein in unsere Region.

Darüber hinaus würdigen wir mit einem Sponsoring-Vertrag die Leistungen der Hochschule Aschaffenburg in Forschung und Lehre und unterstützen u. a. soziale Projekte wie die "Notinsel" der "Hänsel- und Gretel Kinderstiftung" und die "Klinikclowns" der Stadt Aschaffenburg.

Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Die Fusion der Altbanken Raiffeisenbank Aschaffenburg eG und Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG wurde ordnungsgemäß vollzogen. Nach der Fusion firmiert die Bank unverändert unter der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG.

Im Gebiet der Altbank Raiffeisenbank Aschaffenburg eG wurden einige Zweigstellen geschlossen.

Die neu gegründete Tochtergesellschaft RIMA wurde erstmals in den Konzernabschluss einbezogen (Erstkonsolidierung).

II.3. Darstellung der Lage des Konzerns der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG

II.3.1 Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten des Konzerns haben sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:

Gewinn- und Verlustrechnung	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Zinsüberschuss ¹⁾	35.122	35.734	-	612	1,7
Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren	6.598	5.834	+	764	13,1
Provisionsüberschuss ²⁾	13.651	13.209	+	442	3,3
Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwendungen	24.755	25.788	-	1.033	4,0
b) andere Verwaltungsaufwendungen	12.626	11.641	+	985	8,5
Bewertungsergebnis ³⁾	-1.589	-3.122	+	1.533	49,1
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	14.018	13.193	+	825	6,3
Steueraufwand	4.276	4.368	-	92	2,1
Jahresüberschuss	6.643	5.025	+	1.618	32,2

¹⁾ GuV - Posten 1 abzüglich GuV - Posten 2.
²⁾ GuV - Posten 5 abzüglich GuV - Posten 6.
³⁾ GuV - Posten 13 - 16

Die wesentlichen Ertrags- und Aufwandskomponenten haben im Vergleich zum Vorjahr einige nennenswerte Veränderungen zu verzeichnen.

Im Berichtsjahr war ein Rückgang des Zinsüberschusses um 612 TEUR auf 35.122 TEUR zu verzeichnen. Die Veränderung begründet sich hauptsächlich durch die weiter anhaltende Niedrigzinsphase. In den Zinsaufwendungen sind im Geschäftsjahr 504 TEUR, in den Zinserträgen 1.090 TEUR aus Vorfälligkeitsentschädigungen enthalten. In Summe ist die Entwicklung des Zinsergebnisses des Geschäftsjahres erwartungsgemäß verlaufen.

Bei den laufenden Erträgen war im Berichtsjahr eine Erhöhung um 764 TEUR bzw. 13,1 % zu verzeichnen. Der Provisionsüberschuss hat sich erwartungsgemäß um 442 TEUR auf 13.651 TEUR erhöht.

Der Personalaufwand hat einen deutlichen Rückgang um 1.033 TEUR zu verzeichnen. Hierbei ist zu beachten, dass für die Pensionsrückstellungen im Zuge mit der Fusion mit der Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg eG, der Rententrend auf 1,3 % angepasst wurde. Hierdurch ergab sich eine ergebniswirksame Auflösung in Höhe von 551 TEUR. Insgesamt entsprach der Personalaufwand unseren Erwartungen.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen sind um 985 TEUR gestiegen. Ohne Berücksichtigung der darin enthaltenen Fusionskosten in Höhe von 883 TEUR bewegen sich die anderen Verwaltungsaufwendungen im Rahmen der Planung.

Die Aufwands-/Ertragsrelation (Cost-Income-Ratio - CIR) ist von 70,2 % im Vorjahr auf 72,0 % angestiegen.

Das Bewertungsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden. Hauptgrund hierfür war, dass für die Wertpapiere des Anlagevermögens, die im Berichtsjahr erworben und auf den Nennwert abgeschrieben wurden, Aufwendungen in Höhe von 856 TEUR (Vj. 3.369 TEUR) erforderlich waren.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich im Vorjahresvergleich erhöht. Der Steueraufwand ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Vom Jahresüberschuss wurden 1.449 TEUR den Rücklagen zugeführt. Der verbleibende Rest dient nach Zahlung der Dividende der Reduzierung des Verlustvortrages im Konzern.

Das Ergebnis ist in Summe als zufriedenstellend zu bezeichnen.

II.3.2 Finanz- und Liquiditätslage

Aufgrund der Mittelzuflüsse bei den Kundeneinlagen ist eine hohe Liquidität gegeben. Unsere Refinanzierungsstruktur ist weitgehend unabhängig von den Interbanken- und Kapitalmärkten und überwiegend durch Geschäftsbeziehungen mit den Privat- und Firmenkunden geprägt.

Die vorhandenen liquiden Mittel reichten im Geschäftsjahr aus, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Mindestreservebestimmungen und Bestimmungen der Liquiditätsverordnung sowie der CRR) zu erfüllen und bieten ausreichend Freiraum für die Ausweitung des Bankgeschäfts im Rahmen der strategischen Planung. Weitere Ausführungen finden sich unter III.2.3 Liquiditätsrisiken.

Das Angebot der Deutschen Bundesbank zu gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften hat die Bank in Anspruch genommen und sich mit insgesamt 40 Mio. EUR refinanziert. Übernachtkredite (Spitzenrefinanzierungsfazilität) wurden nicht in Anspruch genommen. Die eingeräumten Kreditlinien der DZ Bank AG haben wir im Jahresverlauf nur dispositionsbedingt in Anspruch genommen.

Aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge war die Zahlungsfähigkeit des Konzerns im Geschäftsjahr 2017 jederzeit gegeben. Mit einer Beeinträchtigung der Liquiditätslage ist auch in den folgenden Jahren nicht zu rechnen.

II.3.3 Vermögenslage

Eigenkapital

Das bilanzielle Eigenkapital stellt sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Eigenkapital	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Gezeichnetes Kapital	50.138	49.086	+	1.052	2,1
Rücklagen	84.800	82.479	+	2.321	2,8
Bilanzgewinn/-verlust	-181	-2.663	+	2.482	93,2

Der Konzern verfügt über eine angemessene Eigenkapitalausstattung. Sie entspricht den Anforderungen und erlaubt darüber hinaus ein stetiges Geschäftswachstum in den nächsten Jahren. Durch Gewinnthesaurierung sowie den Ausbau der Geschäftsguthaben unserer Mitglieder konnte das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Daneben besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 70.000 TEUR (Vorjahr 66.900 TEUR). Die geplante Steigerung des gezeichneten Kapitals i.H.v. 2.500 TEUR wurde mit 1.052 TEUR aufgrund der Fusion nicht erreicht.

Der bestehende Bilanzverlust, der im Wesentlichen aus der Zwischengewinneliminierung entstanden ist, wurde im laufenden Geschäftsjahr durch unter den Vorjahren liegende Vorwegzuweisungen deutlich reduziert.

Für unser geplantes Geschäftswachstum im laufenden und darauf folgenden Geschäftsjahr ist eine ausreichende Eigenkapitalbasis sichergestellt. Der Anteil der bilanziellen Eigenmittel an der Bilanzsumme ist von 8,79 % im Vorjahr auf 8,58 % geringfügig zurückgegangen.

Die Vermögenslage der Bank ist dem Geschäftsumfang angemessen. Eine weitere Stärkung der Eigenmittelausstattung ist weiterhin vorrangiges Ziel der Geschäftspolitik.

Die Kernkapitalquote der Bank beläuft sich auf 16,03 % und blieb, ebenso wie die Gesamtkapitalquote in Höhe von 19,89 %, gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die aufsichtsrechtlich geforderte Eigenkapitalunterlegung der Risikoaktiva wurde eingehalten.

Die Kapitalrendite der Bank gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Quotient aus Nettogewinn (Anmerkung: Nettogewinn = Jahresüberschuss nach Steuern) und Bilanzsumme) beläuft sich auf 0,27 %.

Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen

Kundenforderungen

Der Anteil der Kundenforderungen (Aktiva 4) an der Bilanzsumme beträgt 49,9 %.

Vom Bruttokundenkreditvolumen (Aktiva 2b und A4 sowie Position 1 unterm Bilanzstrich) entfallen auf:

- Firmenkunden	50 %
- Privatkunden	48 %
- Kommunen	2 %

Im Kundenkreditgeschäft bestehen keine besonderen strukturellen Risiken. Der Branchenschwerpunkt im Kreditbestand liegt im Grundstücks- und Wohnungswesen, wo wir auch eine Risikokonzentration identifiziert haben. Von den Kundenfinanzierungen entfallen 24 % auf die Größenklasse ab 2.500 TEUR.

Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Latente Risiken sind durch Vorsorgereserven abgedeckt. Die aufsichtsrechtlichen Kreditgrenzen sowie die festgelegten Kreditbeschränkungen nach § 49 GenG wurden im Berichtszeitraum stets eingehalten.

Wertpapiere

Die Wertpapieranlagen unserer Bank setzen sich wie folgt zusammen:

Wertpapiere	Berichtsjahr TEUR	Vorjahr TEUR	+/-	Veränderung TEUR	%
Anlagevermögen	92.835	87.317	+	5.518	6,3
Liquiditätsreserve	653.039	556.306	+	96.733	17,4

Die eigenen Wertpapieranlagen haben insgesamt einen Anteil von 30,7 % an der Bilanzsumme. Hiervon entfällt ein Anteil von 60,6 % auf Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere bzw. von 39,4 % auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.

Bei den festverzinslichen Anlagen handelt es sich ausschließlich um EUR-Anleihen. Den Schwerpunkt bilden Anlagen in deutsche sowie europäische Banktitel. Papiere von Emittenten außerhalb Europa (Australien, USA) tragen mit einem Anteil von 30 Mio. EUR zur Diversifizierung unseres Portfolios bei. Insgesamt sind in den festverzinslichen EUR-Anlagen ausländische Emittenten in Höhe von 186 Mio. EUR enthalten.

In den nicht festverzinslichen Wertpapieren (Gesamtbestand 294 Mio. EUR) ist unser Spezialfonds mit einem Anteil in Höhe von 268 Mio. EUR enthalten. Darüber hinaus bestehen Anlagen in Immobilienfonds sowie ein klassischer Rentenfonds.

Sämtliche Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Im Anlagevermögen sind Wertpapiere in Höhe von nominal 9.500 TEUR enthalten, die im Jahr 2017 zu über pari erworben wurden. Der überpari-Betrag wurde im Geschäftsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Für einen "Altbestand" in Höhe von nominal 4 Mio. EUR wird die ratierliche Abschreibung fortgeführt. Darüber hinaus ergaben sich Kursreserven zum Bilanzstichtag.

Strukturierte Finanzinstrumente wurden als einheitlicher Vermögensgegenstand nach den allgemeinen Grundsätzen bilanziert und bewertet, soweit aus dem eingebetteten Derivat im Vergleich zum Basisinstrument keine wesentlich erhöhten oder zusätzlichen Risiken bzw. Chancen resultieren und diese an einer Börse gehandelt werden (z.B. Credit Linked Notes). Eine getrennte Bilanzierung erfolgte, wenn sie aufgrund des eingebetteten Derivats im Vergleich zum Basisinstrument wesentlich erhöhte oder zusätzliche Risiken oder Chancen aufweisen (VR-Circle).

Kurswertrisiken werden im Rahmen einer risikoorientierten Anlagepolitik nur in begrenztem Umfang zugelassen. Sie werden permanent im Rahmen der bankinternen Grundsätze überwacht.

Derivategeschäfte

Im Berichtsjahr wurden keine Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Im Eigenbestand der Bank befinden sich Caps im Umfang von 25 Mio. EUR, die zur Stabilisierung der Zinsergebnisse dienen sollen. Sie werden zu Marktpreisen bewertet und bilanziert.

Im Rahmen von VR-Circle Transaktionen mit anderen Genossenschaftsbanken zur Diversifizierung der Adressausfallrisiken wurden Credit Linked Notes in Höhe von 20,4 Mio. EUR unter Aktiva 5 und 18,3 Mio. EUR unter Passiva 3 bilanziert. Hierin sind derivate Elemente in Form von Credit Default Swaps enthalten.

II.4 Zusammenfassende Beurteilung des Geschäftsverlaufs und der Lage

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG verlief insgesamt zufriedenstellend.

Die Wachstumserwartungen im Aktivgeschäft konnten nicht erreicht werden. Fehlende Erträge aus dem Kundenkreditgeschäft wurden durch das Eigengeschäft kompensiert. Das Betriebsergebnis liegt zwar unter dem Vorjahresniveau, aber über der Planung.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als angemessen zu bezeichnen. Die Anforderungen an das Eigenkapital und die Liquidität wurden jederzeit eingehalten.

III. Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)

Die Risiken der beiden konsolidierten Tochterunternehmen werden im Risikomangement der Bank überwacht. Da somit das Risikomanagement des Konzerns mit dem Risikomanagement der Bank identisch ist, treffen die nachfolgenden Ausführungen aus dem Lagebericht der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG auch auf den Konzern zu:

III.1 Risikomanagementsystem

Ziele und Strategien

Das Risikomanagement ist für uns eine zentrale Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken frühzeitig zu erkennen, vollständig zu erfassen und in angemessener Weise auch über den Bilanzstichtag hinaus darzustellen. Die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung der Risiken sowie die Ableitung von Handlungsvorschlägen für den Vorstand erfolgt durch das Risikocontrolling als unabhängige Risikoüberwachungseinheit.

Die Ausgestaltung des Risikomanagements ist bestimmt durch unsere Geschäfts- und Risikostrategien, die regelmäßig überprüft werden.

In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns als regional tätige Kreditgenossenschaft auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt. Diese sieht eine dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Fragen der Finanzierung und Vermögensanlage vor. Daraus resultierend ist die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken eine weitere Kernfunktion der Bank. Dabei gehen wir nur Risiken ein, die im Rahmen unserer Risikotragfähigkeit liegen.

Verfahren zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken

Die Bank verfügt über ein angemessenes System zur Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung, welches in die Gesamtbankplanung und Gesamtbanksteuerung integriert und im Risikohandbuch dokumentiert ist. Die angewandten Methoden und Verfahren zur Risikomessung und -steuerung sowie die ihnen zugrunde liegenden Parameter und Annahmen werden kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig den Anforderungen der Bank und den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst.

Identifikation

Grundlage für ein erfolgreiches Risikomanagement ist die systematische Erfassung und Analyse aller für die Bank wesentlichen Risiken. Im Allgemeinen definieren wir als Risiko eine negative Abweichung eines potentiellen Ergebnisses vom erwarteten Ergebnis.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur identifizieren, quantifizieren, beurteilen und dokumentieren wir die Risiken, die unsere Vermögens- (inkl. Kapitalausstattung), Ertrags- oder Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen können, sowie die damit verbundenen Risikokonzentrationen.

Bewertung

Im Rahmen der Risikobeurteilung erfolgt die Einstufung der Risikoarten in die Kategorien 'wesentliches Risiko' bzw. 'unwesentliches Risiko'. Als wesentliche Risiken gelten gemäß MaRisk Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken. Darüber hinaus haben wir die Beteiligungsrisiken als wesentlich identifiziert. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten werden entsprechende Risikostrategien entwickelt.

Unabhängig von der aufsichtsrechtlichen Einstufung erfolgte eine weitere Eingruppierung der einzelnen Risikoarten in die betriebswirtschaftlichen Kategorien 'keine Bedeutung', 'mittlere Bedeutung' und 'hohe Bedeutung'. Diese Einstufung ist vor dem Hintergrund der möglichen Belastung der Vermögens- und Ertragslage durch eventuell schlagend werdende Risiken zu beurteilen und dient vor allem der Identifizierung von Risikokonzentrationen.

Die Ergebnisse der Risikoidentifizierung und -bewertung werden im Risikohandbuch dokumentiert. Die Risikoquantifizierung erfolgt anhand des GuV-orientierten Konzepts.

Steuerung und Überwachung

Die identifizierten Risiken werden, abhängig von der Bedeutung für die Bank, in geeigneter Weise laufend überwacht und gesteuert. Unsere Risikosteuerung zielt nicht auf die vollständige Risikovermeidung sondern vielmehr auf eine zielkonforme und systematische Risikohandhabung ab. Grundlage der Risikosteuerung sind unsere im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung festgelegten Geschäfts- und Risikostrategien, die hieraus abgeleiteten operativen Zielgrößen sowie die Risikotragfähigkeit der Bank.

Unser GuV-orientiertes Risikotragfähigkeitskonzept knüpft an Jahresabschlussgrößen an. Im Einzelnen werden folgende Zielgrößen geplant: bilanzwirksame Wachstumsziele, Aufwands- und Ertragsziele sowie Aktivitätenziele. Vorgenannte Ziele werden kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels Bilanz-, Wachstumsanalysen, Ergebnisvorschaurechnung, Szenariotechniken sowie Auslastung vorgegebener Risikobudgets überwacht.

Basierend auf der Risikodeckungsmasse aus dem Ergebnis und der Substanz nach Abzug eines Risikopuffers (insbesondere für das aufsichtsrechtlich gebundene Eigenkapital und den benötigten Mindestgewinn), wird zum Jahresbeginn für das gesamte Geschäftsjahr das Gesamtbanklimit bestimmt und auf die einzelnen Risikoarten unter Berücksichtigung der strategischen Ausrichtung der Bank, der Erwartungen für die Zukunft und der Risikokonzentrationen allokiert. Für Standardrisiken liegt unser definiertes Sicherheitsniveau gem. CRR bei 12,5 %, für den Stressfall bei 10,0 % und damit über den gesetzlichen Anforderungen.

Die Risiken werden in so genannten Risikoszenarien monatlich gemessen und dem Limitsystem gegenüber gestellt. Dabei kommen je nach Risikoart unterschiedliche Messverfahren zur Anwendung (z.B. Credit Value at Risk, Szenarioanalysen). Es werden anerkannte EDV-Instrumente und -verfahren eingesetzt, die den gesetzlichen sowie bankinternen Grundsätzen entsprechen. Auf dieser Basis wird die Limitauslastung ermittelt, die, je nach Größenordnung, unterschiedliche Maßnahmen nach sich zieht. So werden beispielsweise bei einer zu hohen Limitauslastung die Ursachen analysiert und ggf. Maßnahmen zur Risikoreduzierung bzw. zur Limiterhöhung eingeleitet. Lediglich in abgegrenzten Bereichen (u.a. innerhalb des Spezialfonds) werden risikomindernde Diversifikationseffekte genutzt.

Der Betrachtungshorizont der Risikotragfähigkeit beträgt rollierend 12 Monate. Die Ermittlung einer barwertigen Risikotragfähigkeit findet aktuell nicht statt, ist jedoch perspektivisch vorgesehen.

Zur Steuerung von Risikokonzentrationen finden weitere Limitsysteme auf Ebene der Einzeladresse oder auf Portfolioebene (Strukturlimite) Anwendung.

Aufbauend auf den Ergebnissen unserer Risikoinventur haben wir Stresstests entwickelt, die Risikofaktoren, Risikokonzentrationen und Diversifikationseffekte berücksichtigen. Die Stresstests beinhalten sowohl Sensitivitätsanalysen als auch Szenarioanalysen und umfassen sowohl historische als auch hypothetische Szenarien.

Neben den regelmäßig durchgeführten Stresstests werden bei Änderungen der Rahmenbedingungen auch anlassbezogene Stresstests durchgeführt. Darüber hinaus führen wir auch inverse Stresstests sowie den hypothetischen Stresstest 'schwerer konjunktureller Abschwung' durch.

Die Stresstestergebnisse werden dem Gesamtbankrisikolimit gegenübergestellt und sind angemessen in unser Berichtswesen integriert. Die Ergebnisse werden kritisch hinsichtlich eines möglichen Handlungsbedarfs reflektiert. Der Fortbestand unserer Bank ist nach unseren Stresstests nicht gefährdet.

Die für die Risikosteuerung relevanten Daten werden zu einem internen Berichtswesen aufbereitet, verdichtet und kommentiert. Die Informationsweitergabe erfolgt entweder im Rahmen einer regelmäßigen Risikoberichterstattung oder in Form einer Ad-hoc-Berichterstattung an den Vorstand. Die Berichterstattung an den Aufsichtsrat wird durch den Vorstand vorgenommen.

Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und Risikomanagement-Aktivitäten wird durch die Interne Revision geprüft.

III.2 Risikokategorien

Für unsere Bank sind die im Folgenden dargestellten Risikokategorien relevant.

III.2.1 Adressenausfallrisiken

Unter Adressenausfallrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Geschäftspartnern und ggf. der Migration und der adressbezogenen Spreadveränderung das erwartete Ausmaß übersteigen.

Kreditrisiken

Durch den satzungsmäßigen Auftrag sind die Kreditrisiken aus dem (Kunden-) Kreditgeschäft regelmäßig die Hauptrisikoart und haben für uns auch betriebswirtschaftlich eine hohe Bedeutung.

Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes haben wir eine bewusste Auswahl und Limitierung von Risikokonzentrationen sowie Steuerungsvorgaben für das Neugeschäft vorgenommen. Zur Vorsteuerung der Adressenausfallrisiken auf Einzel- und Portfolioebene werden u.a. Volumens- und Portfoliolimite für das Kundenkreditgeschäft definiert. Die Portfoliostrukturen werden im Hinblick auf die Einhaltung unserer Limite im Zeitverlauf untersucht.

Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft werden periodisch gemessen und auf die entsprechenden Risikolimite angerechnet. Ein Abgleich mit den eingetretenen Adressenausfallrisiken erfolgt je Berichtsstichtag.

Die Bank setzt zur Messung der Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft an die einzelnen Segmente angepasste interne Rating- und Scoring-Verfahren ein. Des Weiteren hat die Bank das gesamte kundenbezogene Kreditgeschäft in die Risikogruppen nach der PrüfbV-alt (Kredite ohne erkennbares Risiko, Kredite mit erhöhten latenten Risiken, wertberichtigte Kredite) eingestuft.

Als Risikoausweis stellen wir die Summe aus erwartetem und unerwartetem Verlust dar. Den erwarteten Verlust messen wir für alle Kunden, die mit dem VR-Rating bzw. BVR I-Rating geratet wurden, mit den Blankoanteilen und den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach Ratingklassen. Bezüglich der unerwarteten Verluste greifen wir auf die Ergebnisse des Kreditportfoliomodells (nach Credit Risk +) bei einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von 250 Tagen zurück. Bezugsgröße ist das Blankovolumen RV (inklusive offener Zusagen). Additiv werden nicht von der Software erfasste Risiken der Ausfallklassen 4a-4e und nicht durch EWB abgeschirmte Blankoanteile von Kunden der RG 30 berücksichtigt. Zusätzlich werden die aus den VR-Circle Transaktionen übernommenen Risiken in unser System importiert und bewertet.

Auf Grundlage unserer Risikoinventur und den darin ermittelten Risikokonzentrationen (gewerbliches Kreditgeschäft, Bonitäten 3a-4e, Branche Grundstücks- und Wohnungswesen) werden u.a. folgende Berechnungen im Rahmen des Stresstestings angestellt und bezüglich ihrer Verkraftbarkeit im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung überprüft:

―	Erhöhung der Ausfallraten um 135 % und Abschmelzen der Sicherheiten um 20 %
―	Ausfall der 3 größten Blankokredite der Branche Grundstücks- und Wohnungswesen

Im Rahmen der Kreditgewährung nehmen wir regelmäßig Sicherheiten herein. Ihren Wert setzen wir im Rahmen unserer Risikobetrachtung nur in der Höhe an, in der ein Rückfluss im Falle einer zukünftigen Verwertung realistisch ist.

Unsere EDV Statistiken geben außerdem Auskunft über die Verteilung des Kreditvolumens nach Branchen, Größenklassen, Sicherheiten, Ratingklassen und Risikogruppen.

Bei Krediten mit einem akuten Ausfallrisiko wird eine Einzelwertberichtigung der Forderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung der Sicherungswerte bzw. der begründeten Realisationswerte vorgenommen. Besteht darüber hinaus eine nicht ausgenutzte unwiderrufliche Kreditzusage, so wird eine Rückstellung gebildet. Für latente Risiken werden Pauschalwertberichtigungen gebildet. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Kontrahenten- und Emittentenrisiken

Die Bank hält Eigenanlagen der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie anderer Emittenten. Die bestehenden Bonitätsrisiken aus Eigenanlagen sind bedeutend.

Für unsere Eigenanlagen haben wir unter Berücksichtigung unserer Substanz- und Ertragskraft ein System risikobegrenzender Limite eingeführt. Dabei wird auch eine Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene durchgeführt. Sämtliche Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikomanagement überwacht und regelmäßig überprüft. Zudem begegnen wir Emittenten- und Kontrahentenausfallrisiken in unseren Eigenanlagen grundsätzlich durch eine Beschränkung auf Handelspartner guter Bonität. Investitionen bei Emittenten, deren Rating außerhalb der Risikoklasse 1 liegt, sind nicht erlaubt. Für die Identifizierung, Beurteilung und Überwachung der Risiken greifen wir auf die Ratingergebnisse von Ratingagenturen, Einschätzungen der DZ BANK AG oder anderer Kontrahenten sowie auf eigene Beobachtungen (z.B. Spreadentwicklung) zurück.

In den Standardszenarien verwenden wir historische Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Jahresbasis sowie ergänzend Value-at-Risk-Kennziffern mit einem Konfidenzniveau von 99% und einer Haltedauer von 250 Tagen.

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens sowie Schuldscheindarlehen von Kreditinstituten werden die Risiken in Abhängigkeit von der handelsrechtlichen Bewertungsmethode berücksichtigt. Adressenausfallrisiken aus Eigenanlagen in Kreditprodukten (Single-Name-CLNs) werden nach dem Transparenzprinzip berücksichtigt. Bausparvorratsverträge und Kapitalanlagen bei Versicherungen werden ebenfalls berücksichtigt. Risiken aus Schuldscheindarlehen gewerblicher Emittenten sind dem Kundengeschäft zugeordnet und werden dort bei der Berechnung berücksichtigt.

Als Stresstest wird der Ausfall des größten Emittenten im Depot A (inkl. Spezialfonds - außerhalb Verbund, Bund und Ländern) unter Berücksichtigung einer Rückflussquote betrachtet und die Auswirkung auf die Risikotragfähigkeit geprüft. Weitere Stresstests sind z.B. eine simulierte Erhöhung der Creditspreads von 100 BP, eine unterstellte massive Spreadausweitung bei Bankanleihen sowie dem Downgrade um eine Ratingstufe.

Länderrisiken

Länderrisiken sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

III.2.2 Marktpreisrisiken

Marktpreisrisiken werden definiert als Gefahr von Vermögensschäden, die sich aus einer Änderung von Marktzinssätzen, Wechselkursen oder Aktienkursen ergeben.

Zinsänderungsrisiko

Für unsere Bank ist wegen der bestehenden Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen insbesondere das Zinsänderungsrisiko relevant. Das Zinsänderungsrisiko wird unter Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien monatlich ermittelt und dem vorhandenen Limit gegenübergestellt.

Wir steuern unser Zinsänderungsrisiko mittels einer dynamischen Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von einem konstanten Zinsniveau werden die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt.

Zur Quantifizierung der Auswirkungen bestimmter Marktveränderungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und dem darin enthaltenen Abschreibungsrisiko werden Szenariobetrachtungen vorgenommen. Die Ermittlung der aktuellen Risiken unseres Wertpapierbestandes ist täglich über EGon möglich.

Als Zinsszenarien für das monatlich ermittelte Zinsspannenrisiko als auch für das Kursänderungsrisiko verwenden wir die von der Fiducia & GAD mindestens jährlich ermittelten und validierten VR-Zinsszenarien. Die Zinsszenarien umfassen sowohl steigende und fallende Zinsen, als auch eine flachere bzw. steilere Zinsstrukturkurve. In den Stressszenarien werden größere Zinsveränderungen als in den Standardszenarien berücksichtigt. Zur Ermittlung von Zinsspannenrisiken werden eigene statistisch ermittelte Elastizitäten verwendet.

Als Unterstützung zu der klassischen handelsrechtlich orientierten Beurteilung der Risiken wird für die Beurteilung des strategischen Zinsbuches das Barwertkonzept eingesetzt. Für die wesentlichen variablen Positionen hat die Bank Ablauffiktionen auf der Grundlage gleitender Durchschnitte ermittelt. Die Risiken werden nach der Veränderung des Barwertes des Zinsbuches gemessen (Basel-II-Kennzahl).

Zur weiteren Darstellung der Zinsänderungsrisiken erstellt die Bank monatlich eine verkürzte Zinsbindungsbilanz.

Sonstige Marktpreisrisiken

Die übrigen Marktpreisrisiken werden entsprechend den aufsichtsrechtlichen Regelungen bei der Gesamtbanksteuerung berücksichtigt. Darüber hinaus werden die weiteren für uns wesentlichen Marktpreisrisiken mit den folgenden Verfahren gemessen:

Für Investmentfondsanteile wird eine ex-ante-Value-at-Risk Betrachtung auf Basis individueller Risikokennzahlen, die von der Kapitalgesellschaft neben den Kurswerten ermittelt werden, durchgeführt. Das Konfidenzniveau ist mit 99 % in der Risikomessung im Standardszenario und einer Haltedauer von 250 Tagen festgelegt.

Währungsrisiken sind wir nur im Rahmen unseres Spezialfonds eingegangen.

Insgesamt bewegen sich die Marktpreisrisiken innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems.

Auf Grundlage unserer Risikoinventur und den darin ermittelten Risikokonzentrationen werden für die Marktpreisrisiken u.a. folgende Stresstests berechnet und bezüglich ihrer Verkraftbarkeit im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung überprüft:

―	Abwertung der Aktienmärkte um 40 %
―	Abwertung der Fremdwährungen um 40 %

III.2.3 Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit nicht gegeben ist, weil die benötigten Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen. Das Liquiditätsrisiko umfasst das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne (Abruf- und Terminrisiko) sowie das Liquiditätsanspannungsrisiko. Die Liquiditätsrisiken werden auf Grund der Zugehörigkeit zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken als unbedeutend eingestuft. Daher erfolgt keine Anrechnung der Liquiditätsrisiken im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes der Bank.

In liquiditätsmäßig engen Märkten sind wir nicht engagiert. Die Gefahr, dass mangels ausreichender Marktliquidität Liquidationen erschwert werden, hat daher keine Bedeutung für die Zahlungsfähigkeit der Bank.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt u. a. anhand der Anforderungen der CRR. Die Einhaltung der LCR (Liquidity Coverage Ratio) war in 2017 (Mindestwert 80%) jederzeit gegeben. Ab 2018 ist der Zielwert von 100 % täglich einzuhalten. Die Meldepflicht für die Liquiditätsverordnung endete zum 31.12.2017 und hat künftig keine Bedeutung mehr für die Bank. Die Kennzahl wurde in 2017 jederzeit eingehalten.

Vor dem Hintergrund der individuellen Risiko- und Gesamtbankstruktur wurden entsprechende Limitvorgaben bzw. Warngrenzen festgelegt. Die Einlagesumme pro Kunde wurde auf 60 Mio. EUR begrenzt. Als Stresstest wird der Liquiditätsbedarf bei Geldabflüssen in Höhe von 15 % der kurzfristigen Einlagen, bei gleichzeitigem Abruf aller offenen unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 50 % und deren Auswirkungen auf die Liquiditätssituation der Bank simuliert (sog. Bank Run).

Um unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen zu können, stehen uns insbesondere Refinanzierungsquellen in Form von Kundenanlagen, Refinanzierung über die Zentralbank sowie kurzfristig liquidierbare Wertpapieranlagen zur Verfügung. Darüber hinaus existieren Kreditzusagen der DZ BANK AG in Höhe von 61 Mio. EUR.

Für den Fall eines Liquiditätsengpasses wurde ein Notfallplan festgelegt. Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen Finanzverbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können.

III.2.4 Operationelle Risiken

Als operationelle Risiken definieren wir die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder aufgrund externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken und dolose Handlungen mit ein.

Wesentliche identifizierte operationelle Risiken werden in einer Schadensdatenbank erfasst. Maßgeblich ist hierbei der Bruttoschaden (vor einer eventuellen Versicherungsleistung). Auf Basis dieser Schadensfalldatenbank werden die Risiken jährlich analysiert und beurteilt. Die Schadensfälle und die Ergebnisse dieser Analyse werden in die Berichterstattung einbezogen. Im Standardszenario setzen wir den durchschnittlichen Nettoschaden seit dem Jahr 2007 mit dem dreifachen Wert an. Die operationellen Risiken sind ebenfalls Bestandteil der regelmäßigen Stresstests. Dabei setzen wir das Dreifache des höchsten Bruttoschadens auf Jahressicht seit 2007 an.

Den operationellen Risiken begegnen wir mit unterschiedlichen Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere Arbeitsanweisungen, die Einhaltung einer ausreichenden Funktionstrennung, die laufende Optimierung der Arbeitsabläufe, Mitarbeiterschulungen und der Einsatz von Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten. Zusätzlich hat unser Haus eine Notfallplanung erstellt.

Versicherbare Gefahrenpotenziale, (z. B. Diebstahl- und Betrugsrisiken) haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgesichert. Dem Rechtsrisiko begegnen wir durch die Verwendung der im Verbund entwickelten Formulare. Bei Rechtsstreitigkeiten nehmen wir juristische Hilfe bzw. Rechtsberatung in Anspruch.

Über die Steuerung bzw. Minimierung dieser Risikoarten hinaus prüft die eigene Interne Revision, die mit 8 Mitarbeitern besetzt ist, regelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wesentlichen Arbeitsabläufe.

Im Geschäftsjahr 2017 sind, wie in den Vorjahren, keine operationellen Risiken mit spürbarer Ertragsauswirkung eingetreten.

III.2.5 Beteiligungsrisiko

Das Beteiligungsrisiko ist die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibung, Veräußerungsverlusten) aus bereitgestelltem Eigenkapital führen. Es erstreckt sich sowohl auf Verbund- als auch auf Nichtverbundbeteiligungen.

Wir führen derzeit im Wesentlichen Verbundbeteiligungen. Das Beteiligungsrisiko wird als bedeutend klassifiziert und im Risikotragfähigkeitskonzept berücksichtigt. Mögliche Wertschwankungen quantifizieren wir mittels eines pauschalen Marktwertabschlags von 10 %. Verbleibende Reserven werden nicht gegengerechnet. Als Stresstest berechnen wir einen Marktwertrückgang von 24,6 %.

III.3 Gesamtbild der Risikolage

Im Geschäftsjahr 2017 war die Risikotragfähigkeit sowohl unter den von uns definierten Standard- als auch den festgelegten Stressszenarien gegeben.

Unsere Risikodeckungspotentiale (vor Abzug aufsichtsrechtlicher Kapitalanforderungen) zum 31.12.2017 betrugen 187,8 Mio. EUR. Entsprechend unserer Risikobereitschaft wird nur ein bestimmter Teil der Risikodeckungsmasse zur Absorption der Risiken im Standard- und im Stressfall verwendet. Damit stellen wir sicher, dass wir unseren Geschäftsbetrieb auch dann weiterführen können, wenn die von uns eingegangenen Risiken schlagend werden.

Die von uns im Rahmen unserer GuV-orientierten Risikosteuerung zur Risikodeckung im Standard-Risikofall zur Verfügung gestellte Risikodeckungsmasse belief sich zum 31.12.2017 auf 65 Mio. EUR (davon Adressenausfallrisiken 25 Mio. EUR, Marktpreisrisiken 34,5 Mio. EUR, sonstige Risiken 5,5 Mio. EUR). Demgegenüber standen aggregierte Gesamtbankrisiken im schlechtesten Standard-Szenario in Höhe von 48,8 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anteil an der zur Verfügung gestellten Risikodeckungsmasse in Höhe von 75 %.

Risikotragfähigkeit zum 31.12.2017 (Werte in Mio. EUR)	Limite (Standard)	potentielles Risiko (Standard)
Marktpreisrisiken
Zinsänderungsrisiko inkl. Derivate	5.500	4.537
Kursänderungsrisiko	18.000	13.715
Fondsrisiko	11.000	7.777
Adressenausfallrisiken
Forderungen an Kunden	12.000	8.269
Eigenanlagen	13.000	10.860
Weitere Risiken
Operationelle Risiken	1.000	341
Beteiligungsrisiken	4.500	3.295

Zur Abdeckung von Stressfällen haben wir Risikodeckungsmasse in Höhe von 130 Mio. EUR zur Verfügung gestellt. Zum 31.12.2017 beliefen sich die aggregierten Gesamtbankrisiken im schlechtesten Stresstest auf 85,6 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anteil an der Risikodeckungsmasse in Höhe von 65,8 %. Dieses Ergebnis wurde im Stresstest auf Basis eines adhoc Zinsanstiegs um 200 BP ermittelt.

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen haben wir im Jahr 2017 jederzeit eingehalten. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen bei der Vermögenslage.

Nach derzeitigem Planungsstand ist die Risikotragfähigkeit im Berichtszeitraum 2018 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögen-/Substanzsituation der Bank gegeben. Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen.

Die Risikolage ist insgesamt als gut einzustufen. Bestandsgefährdende Risiken sind aufgrund der Zugehörigkeit zur Kreditgenossenschaftlichen Sicherungseinrichtung nicht erkennbar.

IV. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Prognosebericht)

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung des Konzerns der Raiffeisenbank Aschaffenburg eG für das nächste Geschäftsjahr 2018 beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können.

Trotz der gestiegenen globalen Unsicherheiten geht der BVR derzeit davon aus, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2018 um 2,2 % steigen wird. Die Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung haben zuletzt jedoch zugenommen. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Unklarheit über die Ausgestaltung des Brexit sowie die angekündigten Zollerhöhungen auf Stahl und Aluminium der USA. Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank den Einlagensatz im laufenden Geschäftsjahr auf seinem Allzeittief von -0,4 % belassen wird. Das Anleihekaufprogramm soll bis Ende September mit Option auf abermalige Verlängerung weiterlaufen.

Das geschäftliche Umfeld und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften werden nach unseren Einschätzungen auch in den kommenden Jahren von sich weiter entwickelnden Kundenansprüchen, den wachsenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen, steigenden Beratungs- und Anlagebedarf sowie den steigenden Anforderungen an die Produkt- und Beratungsqualität geprägt. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht weiterhin eine Stärkung der Kundenbeziehungen durch umfassende und qualifizierte Beratung zu marktgerechten Konditionen.

Im nächsten Geschäftsjahr wollen wir unsere Marktstellung weiter ausbauen. In Erwartung einer positiven regionalen Wirtschaftsentwicklung gehen wir für das nächste Jahr von einer anhaltenden Nachfrage im Kundenkreditgeschäft und damit von einem Zuwachs von ungefähr 3,5 - 4% aus. Insbesondere im Baufinanzierungsgeschäft beabsichtigen wir, Marktanteile hinzu zu gewinnen. Diese Prognose basiert auf der Prämisse eines konstanten Zinsniveaus.

Für das Einlagengeschäft erwarten wir eine Erhöhung der Kundenbestände aufgrund des allgemeinen Vermögenswachstums. Durch das Erreichen der Wachstumsziele im Kreditgeschäft wollen wir eine Verbesserung unserer Bilanzstruktur herbeizuführen.

Für die Ertragslage ist auch im kommenden Jahr die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender Bedeutung. Das Auslaufen von Festzinspositionen aus dem längerfristigen Kundenkreditgeschäft sowie ein weiterer Rückgang der Durchschnittsverzinsung des Depot A wirken sich negativ auf unser Zinsergebnis aus. Auf Basis unserer Zinsprognose, die von konstanten Zinsen ausgeht, sowie unter Berücksichtigung unserer dargestellten Wachstumsannahmen im Kredit- und Einlagengeschäft rechnen wir für das kommende Jahr mit einem Zinsergebnis von ca. 41,6 Mio. EUR.

Für das Provisionsergebnis erwarten wir einen Anstieg i.H.v. ca. 0,5 Mio. Euro.

Die Personalaufwendungen werden nach unseren Planungen im nächsten Geschäftsjahr weiter deutlich sinken. Die Entlastung ergibt sich insbesondere durch rückläufige Mitarbeiterzahlen in Folge von Altersteilzeitregelungen, Renteneintritt sowie natürlicher Fluktuation. Neben den prognostizierten tariflichen Gehaltssteigerungen investieren wir weiter in die Qualifikation unserer Mitarbeiter. Nicht zuletzt dadurch steigen die Qualität, der Wirkungsgrad und die Produktivität der Dienstleistung unserer Bank.

Bei den Sachaufwendungen werden wir unseren Weg der Realisierung aufgezeigter Potenziale durch konsequentes Sachkostenmanagement fortsetzen. Wir planen mit Sachaufwendungen (inkl. Afa und Betriebssteuern) im nächsten Jahr von unter 14 Mio EUR.

Infolge von rückläufiger Kosten erwarten wir somit eine leicht rückläufige Aufwands-/Ertragsrelation (Cost-Income-Ratio - CIR) von knapp unter 70 % bei einem Betriebsergebnis von ca. 16,5 Mio. EUR.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der weiteren konjunkturellen Entwicklung auch erheblich durch die regionale Wirtschaftsentwicklung beeinflusst. Bei der Einzelrisikovorsorge für das Kreditgeschäft gehen wir für das nächste Geschäftsjahr von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

Die Struktur des bankeigenen Wertpapierbestandes führt aufgrund von Restlaufzeitverkürzungseffekten sowie der Entwicklung des Kapitalmarktzinses der letzten Monate zu Bewertungskorrekturen, sodass wir auf Basis des aktuellen Zinsniveaus mit Abschreibungen auf unseren Wertpapierbestand in Höhe von etwas über 300 TEUR rechnen.

Nach unserer Ergebnisvorschaurechnung für das nächste Geschäftsjahr rechnen wir mit einem deutlich verbesserten Ergebnis vor Ertragssteuern von ca. 16 Mio. EUR. Die rückläufigen Zinserträge können durch ebenfalls rückläufige Verwaltungskosten sowie einen niedrigeren Abschreibungsbedarf auf den Wertpapierbestand kompensiert werden.

Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen werden wir auch im folgenden Jahr einhalten. Mit einer Beeinträchtigung der Liquiditätslage ist aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge sowie ausreichend zur Verfügung stehenden Refinanzierungsmöglichkeiten bei der genossenschaftlichen Zentralbank auch in 2018 nicht zur rechnen.

Nach unseren Planungsrechnungen erwarten wir eine weitere Stärkung unseres Kernkapitals durch die künftige Dotierung der Rücklagen und des Sonderpostens für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB. Darüber hinaus sind durch weitere Zuwächse im Mitgliedergeschäft Steigerungen der Geschäftsguthaben von ca. 2,5 Mio. EUR für das laufende Jahr sowie die Emission einer nachrangigen Einlage geplant. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018 eine leicht steigende Gesamtkapitalquote. Der aufsichtsrechtlich geforderte Mindestwert sowie alle weiteren aktuellen Eigenkapitalaufschläge können eingehalten werden.

Wesentliche Risiken für die Ertragslage bestehen im kommenden Jahr, sofern wir unsere prognostizierten Wachstumsannahmen im Kreditgeschäft deutlich unterschreiten. Darüber hinaus führen insbesondere steigende Zinsen kurzfristig zu Bewertungskorrekturen in Folge von Kursrückgängen und würden das Ergebnis negativ beeinträchtigen.

Wesentliche Chancen für die geschäftliche Entwicklung der Bank ergeben sich, wenn es gelingt, den Zufluss der Kundeneinlagen verstärkt in Anlageformen unserer Verbundpartner zu vermitteln. Hierdurch können einerseits die Provisionserträge gesteigert werden, andererseits führt ein geringeres bilanzielles Einlagenwachstum zu einer Verbesserung der Bilanzstruktur. Eine steiler werdende Zinsstruktur könnte zusätzlich Chancen bezüglich unserer geschäftlichen Entwicklung nach sich ziehen.

Das Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften hat sich als zentraler Stabilitätsanker im deutschen Banksystem erwiesen. Prinzipien des genossenschaftlichen Geschäftsmodells, d. h. insbesondere die Nähe zum Kunden, die breite Streuung im Kreditgeschäft in Bezug auf Größenklassen und Branchen sowie die gute Ausbildung unserer Mitarbeiter sind unsere zentralen Erfolgsfaktoren. Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass es uns - wie in den Vorjahren - gelingen wird, mit Qualität im Beratungs- und Dienstleistungssektor, sowie einer dauerhaften Realisierung des von den knapp 50.000 Mitgliedern der Bank nachhaltig befürworteten genossenschaftlichen Geschäftsmodells die gesteckten Ziele auch im Jahr 2018 und in den Folgejahren zu erreichen.

V. Zweigniederlassungen

Es bestehen keine Zweigniederlassungen.

Aschaffenburg, 30.05.2018

Raiffeisenbank Aschaffenburg eG - Konzern

Der Vorstand

gez. Claus Jäger

gez. Wolfgang Heßler

gez. Steven Müller

gez. Thomas Stegmann

gez. Markus Weber

B. Bericht des Aufsichtsrats

Der Genossenschaftsverband Bayern e. V. hat als Abschlussprüfer den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht 2017 geprüft und in Ordnung befunden.

Aschaffenburg, 07.06.2018

gez. Windischmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg eG