Kommunale Energieversorgung GmbH Eisenhüttenstadt

Eisenhüttenstadt

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011
und Lagebericht 2011

Bericht der Geschäftsführung über den Verlauf des Geschäftsjahres 2011
und die Lage der Gesellschaft

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Das Netzgebiet der KEV erstreckt sich auf das Gemeindegebiet der Stadt Eisenhüttenstadt, ohne den eingemeindeten Ortsteil Diehlo. Es umfasst auch nicht das Industriegebiet der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH (AMEH) und die auf diesem Gebiet neben AMEH tätigen Wirtschaftsunternehmen.

Die Gesellschaft hat auf der Grundlage der Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes vom 10. November 2010 ihre gesamten Vertragsbeziehungen zu sämtlichen ihrer Stromkunden zum 1. Januar 2011 an die Kommunale Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt (EVG) verkauft.

Die Unternehmenszielstellung der KEV wird bestimmt durch die Gewährleistung eines weitgehend störungsfreien Zugangs der Lieferanten zur Versorgung ihrer an das Netz der KEV angeschlossenen Kunden auf der Basis der derzeitig gültigen gesetzlichen Vorgaben. Zu den Lieferanten gehört auch die EVG.

Im Geschäftsjahr 2011 hat die Gesellschaft mit der technischen Netztrennung ihres MS-Netzes vom MS-Netz der E.ON edis AG begonnen. Durch die technische Netztrennung und den Betrieb einer eigenen Schaltanlage wird das Pooling an den Übergabestellen (Zählerstadtwerk) eingestellt. Nach vollständigem Abschluss der Arbeiten im Geschäftsjahr 2012 verfügt die KEV über ein eigenes galvanisch getrennt betriebenes Netz und ist damit unabhängig von anderen Netzbetreibern.

Die E.ON edis AG hat der KEV im Rahmen ihrer Umbaumaßnahmen im Umspannwerk Eisenhüttenstadt am 7. Juni 2011 ein Angebot zum Kauf einer 15-kV-Schaltanlage unterbreitet. Die KEV hat das Angebot angenommen und die Schaltanlage auf der Basis des Werkvertrages über die Planung und Errichtung einer gasisolierten MS-Anlage vom 19./20. Dezember 2011 käuflich erworben.

Vermögens- Finanz- und Ertragslage

1. Vermögenslage

Die Gesellschaft hat in 2011 T€ 1.052 in neue Versorgungsanlagen, Zähler und Hausanschlüsse investiert. Der Anteil der 15-kV-Schaltanlage beträgt T€ 470.

Die im Zusammenhang mit der Alterung der Netze und Übertragungsanlagen vom Gesetzgeber geforderten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Stromversorgungsanlagen, wie z. B. Maßnahmen aus der BGVA 3 und der Austausch nicht kurzschlussfester MS-Kabel, wurden im Geschäftsjahr 2011 fortgeführt. Sie werden auch in den kommenden Jahren zu höheren Ersatzinvestitionen führen.

Im Geschäftsjahr 2011 hat die KEV begonnen, planmäßig alle Verrechnungszähleinrichtungen der EEG-Anlagen gegen elektronische, fern auslesbare Zähler auszutauschen. Diese Maßnahme dient der Absicherung der Einhaltung der Marktregeln zur Bilanzierung im EEG-Geschäft.

Künftig werden sich die Investitionen in den Zählereinbau durch den verstärkten Einsatz von Smart-Metering-Zählern weiter erhöhen.

Grundsätzlich erfolgt der Einsatz von Investitionsmitteln nur in den Bereichen, in denen er zwingend erforderlich wird.

2. Finanzlage

Zur Finanzierung des Erwerbs des Stromanlagevermögens von den Gesellschaftern hat die KEV bei der Deutsche Kreditbank AG im Geschäftsjahr 2008 ein Darlehen in Höhe von T€ 2.100 aufgenommen. Die Tilgung verläuft planmäßig auf der Grundlage des mit der DKB abgestimmten Tilgungsplanes bis zum 30. August 2013.

Die Finanzierung der Maßnahmen zum Erwerb der 15-kV-Schaltanlage und zur Durchführung der technischen Netztrennung erfolgte ohne zusätzliche Aufnahme von Fremdkapital aus den vorhandenen liquiden Mitteln.

Die übrigen Finanzmittel setzen sich ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

Der Finanzmittelbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr infolge der im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit vorgenommenen Darlehenstilgungen und Investitionen in das Anlagevermögen um T€ 2.175 auf T€ 304 verringert.

Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gesichert.

3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse betragen im Berichtsjahr T€ 5.423 und liegen vor allem auf Grund der geringeren Stromdurchleitungsmenge unter den geplanten Werten.

Aufgrund der Zunahme des Geschäftes mit Solarstrom kommt es gegenüber dem Vorjahr zu einem Anstieg der Sonstigen betrieblichen Erträge.

Die Umsatzerlöse und der Materialaufwand haben sich durch den Verkauf des Strom-Handelsgeschäftes gegenüber dem Vorjahr verringert. Der Aufwand für den Bezug des Solarstroms ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich aufgrund des Wegfalls der Geschäftsbesorgung der SWE für den in die EVG übergegangenen Handel verringert.

Insgesamt wurde der geplante Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2011 überschritten und beträgt T€ 1.078.

4. Personal

Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Das gesamte operative Geschäft haben die E.ON edis für den technischen Bereich und die SWE für den kaufmännischen Teil übernommen. Diese auf eine sehr enge Abstimmung der beiden Dienstleister angewiesene Kooperation hat auch in 2011 zur Zufriedenheit der Partner und Kunden der KEV geführt.

5. Umwelt

Die Gesellschaft ist in das Stadtumbaukonzept der Stadt Eisenhüttenstadt eingebunden. Sie übernimmt darin die Verpflichtung zur Demontage der Hausanschlüsse und zum Ausbau der Zähler entsprechend des laufenden Gebäudeabrissplanes der Wohnungsgesellschaften. Die Trafostationen, Kabelverteiler und im Erdreich befindlichen Netze werden erst bei Erfordernis demontiert. Die Gesellschaft hat dafür entsprechende Rückstellungen gebildet.

Abschließend wird die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes positiv eingeschätzt.

Nachtragsbericht

Der Verkauf und die Übertragung des Kundenstammes zum 1. Januar 2011 erfolgte zu einem vorläufigen Kaufpreis in Höhe von € 1,00 pro Stromliefervertrag.

Zur korrekten Darstellung des Kaufpreises haben die Vertragsparteien eine Nachbewertung zum 31. Dezember 2015 auf der Grundlage einer gemeinsam abgestimmten Deckungsbeitragsrechnung vereinbart, nach der es zu Nachzahlungen oder Rückerstattungen kommen kann.

Dem Lieferanten TelDaFax Energy GmbH wurde ab dem 1. Juni 2011 die Netznutzung im Netzgebiet der KEV untersagt. Der Lieferantenrahmenvertrag wurde wegen Zahlungsunfähigkeit und unterlassener Sicherheitsleistung gekündigt. Die Kündigung erfolgte fristgerecht. Die hiervon betroffenen 191 Letztverbraucher erhielten durch den Grundversorger EVG eine Ersatzversorgung.

Risikobericht

Die KEV ist in das Risikomanagementsystem (RMS) der Stadtwerke Eisenhüttenstadt eingebunden. Das RMS liefert der Geschäftsführung regelmäßig die wichtigsten Informationen über eventuelle Unternehmensrisiken und ermöglicht ihr rechtzeitig die Einleitung von notwendigen Gegenmaßnahmen.

Die Gesellschaft hat die SWE als kaufmännischen Dienstleister mit der Prüfung der bestehenden Risiken und deren Darstellung im RMS beauftragt. Im Ergebnis dessen erfolgte eine Überarbeitung des RMS. Schwerpunktmäßig wurden das Liquiditätsrisiko, zu erwartende Umsatzrückgänge und das Forderungsausfallrisiko betrachtet.

Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2011 konnte die KEV ihre Stellung als zuverlässiges und regionales Energieversorgungsunternehmen festigen.

Erhebliche organisatorische, verwaltungstechnische und damit auch finanzielle Mehraufwendungen sind notwendig, um den laufenden und künftigen Gesetzesanforderungen an eine Netzgesellschaft gerecht werden zu können.

Die Gesellschaft erwartet auf Grund der Trennung von der verlustbringenden Handelssparte in Zukunft in Abhängigkeit von den gesetzlichen Vorgaben regelmäßige Überschüsse aus der Geschäftstätigkeit. Als reine Netzgesellschaft ist der Erfolg unabhängig von den stattfindenden Kundenwechseln. Die Umsatzerlöse werden dabei im Wesentlichen über die Netzentgelte durch den Gesetzgeber beeinflusst. Zur Erwirtschaftung von weiterhin angemessenen Gewinnen ist die Gesellschaft nur über eine kontinuierliche Optimierung der Kosten für die Geschäftsbesorgungsentgelte erfolgreich.

Die Gesellschaft hat Verbindung zum Gesellschafter E.ON edis AG aufgenommen, um MS-Leitungen, die nach der technischen Netztrennung nicht mehr benötigt werden, an die E.ON edis zu veräußern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 26./28. März 2012 von beiden Vertragspartnern unterzeichnet.

Infolge der Netztrennung werden die Umsatzerlöse der Gesellschaft jährlich um den Anteil der Durchleitungserlöse für die bisher durch das MS-Netz der KEV zu den Randintegralen transportierten Strommengen der E.ON edis AG reduziert.

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Energiesektor haben gezeigt, dass sich der Anteil der in das Netz eingespeisten erneuerbaren Energien weiter drastisch erhöhen wird. Damit einhergehend werden sich auch die Anforderungen an die Gesellschaft bei der Lösung der damit verbundenen Aufgaben weiter erhöhen.

Derzeitig sind an das Netz der KEV 90 Photovoltaikanlagen mit einer Anschlussleistung von 3.300,74 kWp und 3 Blockheizkraftwerke mit einer Anschlussleistung von 3.193,7 kW angeschlossen.

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit für das kommende Geschäftsjahr sind der Abschluss der Arbeiten zur technischen Netztrennung sowie die Inbetriebnahme der 15-kV-Schaltanlage. Deren Inbetriebnahme ist abhängig von der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerkes durch die E.ON edis AG.

Durch die Veräußerung der Handelssparte zum 1. Januar 2011 ist der Geschäftserfolg vom Grundsatz her für die folgenden Geschäftsjahre gesichert. Er wird sich aber durch die insgesamt infolge der gesetzlichen Vorgaben sinkenden Netzentgelte kontinuierlich verringern, wenn die Gesellschaft nicht durch Kostensenkungen gegensteuert.

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung sind neben den getroffenen Aussagen nach dem Abschlussstichtag nicht eingetreten.

Eisenhüttenstadt, 22. Juni 2012

Klaus Lindner

Kaufmännischer Geschäftsführer

Frank Schurade

Technischer Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	3.961,00	4.012,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.859.912,07	3.069.638,22
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.326,00	1.494,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	27.079,62	174.734,52
	3.888.317,69	3.245.866,74
	3.892.278,69	3.249.878,74
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.952,46	1.252.938,49
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	783.470,00	0,00
3. Forderungen gegen Gesellschafter	10,74	24.091,95
4. Sonstige Vermögensgegenstände	448.520,07	466.641,94
	1.247.953,27	1.743.672,38
II. Guthaben bei Kreditinstituten	304.238,61	2.478.660,80
	1.552.191,88	4.222.333,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.730,71	3.142,07
	5.447.201,28	7.475.353,99

Passiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
II. Gewinnrücklagen	1.062.442,19	64.484,76
III. Gewinn-/Verlustvortrag	337.674,82	337.674,82
IV. Jahresergebnis	1.078.112,34	1.017.957,43
	2.778.229,35	1.720.117,01
B. Sonderposten für Baukostenzuschüsse	311.032,13	345.378,70
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	160.250,00	622.957,00
2. Sonstige Rückstellungen	626.398,85	1.020.767,31
	786.648,85	1.643.724,31
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	700.000,00	1.120.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	361.108,75	272.242,32
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.654,08	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	439.896,37	1.950.448,10
5. Sonstige Verbindlichkeiten	62.631,75	423.443,55
(davon aus Steuern € 4.998,73; Vorjahr € 100.308,30)
	1.571.290,95	3.766.133,97
	5.447.201,28	7.475.353,99

Gewinn- und Verlustrechnung

	2011	2010
	€	€
1. Umsatzerlöse	5.423.400,23	13.329.615,23
abzüglich Stromsteuer	0,00	-1.144.343,07
	5.423.400,23	12.185.272,16
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.535.969,02	1.189.759,61
	7.959.369,25	13.375.031,77
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.070.277,33	6.451.024,12
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.342.248,47	1.871.322,03
	3.412.525,80	8.322.346,15
4. Personalaufwand	51.129,12	51.129,12
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	302.074,10	301.489,36
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.734.391,09	2.813.576,21
	6.500.120,11	11.488.540,84
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.035,14	7.805,38
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	69.617,27	145.935,41
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 4.999,98)
(davon aus Aufzinsung der Rückstellungen € 17.278,27;
Vorjahr € 36.782,12)
	-62.582,13	-138.130,03
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.396.667,01	1.748.360,90
10. Außerordentlicher Aufwand	0,00	22.908,72
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	318.554,67	705.139,75
12. Sonstige Steuern	0,00	2.355,00
13. Jahresergebnis	1.078.112,34	1.017.957,43

Anhang

I. Vorbemerkungen

Die Kommunale Energieversorgung GmbH Eisenhüttenstadt, im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "KEV" genannt, wurde am 23. Juni 1999 gegründet. Sie ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 wurde nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Das Gliederungsschema für die Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB um einen Sonderposten für Baukostenzuschüsse erweitert. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden die Angaben in den Anhang aufgenommen.

II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 150,00 sind im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst worden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 schreibt die Gesellschaft geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Einzelwert von € 150,00 bis € 410,00 im Jahr des Zugangs voll ab.

Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, die in der Zeit vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2009 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschal jeweils 20 Prozent im Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben.

Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten, die den Zeitraum vor dem 31. Dezember 2002 betreffen, werden als Sonderposten passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Anlagegüter aufgelöst (siehe unsere Ausführungen zu den Sonderposten).

Die seit dem 1. Januar 2003 empfangenen Baukostenzuschüsse sowie erstatteten Hausanschlusskosten werden aktivisch vom Sachanlagevermögen abgesetzt.

Forderungen

Die zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen wurden zum Nennwert angesetzt. Risiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Zur Deckung des allgemeinen Kreditrisikos erfolgte eine Pauschalwertberichtigung von 1 % der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 783) bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen gegen den Gesellschafter E.ON edis AG bestehen nicht und gegen den Gesellschafter Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH in Höhe von € 10,74. Die Forderungen betreffen ausschließlich Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände (T€ 448) sind zum Nennwert angesetzt und enthalten im Wesentlichen Forderungen an das Finanzamt aus Umsatzsteuer (T€ 181) und im Folgejahr abzugsfähiger Vorsteuer (T€ 72), sowie zuviel gezahlte Körperschaftsteuer 2011 (T€ 66), zuviel entrichtete Gewerbesteuervorauszahlung 2011 (T€ 54), sonstige Forderungen (T€ 47) und Forderungen an das Hauptzollamt aus Stromsteuer (T€ 24).

Die KEV hat am 10. November 2010 mit der Kommunalen Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt (EVG) eine "Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes" abgeschlossen. Entsprechend dieser Vereinbarung wurden alle zum 01. Januar 2011 bestehenden Stromlieferverträge der KVE an die EVG übertragen.

Der vorläufige Kaufpreis beträgt € 1,00 pro Stromliefervertrag. Fünf Jahre nach Veräußerung der Stromvertriebskunden erfolgt zum 31. Dezember 2015 eine Nachbewertung auf Grundlage einer abgestimmten Deckungsbeitragsrechnung, nach der es zu Ausgleichzahlungen seitens beider Vertragsparteien kommen kann. Seitens der Gesellschaft kann zum Stichtag noch keine Schätzung über einen eventuell zu leistenden Ausgleichsbetrag ermittelt werden, da für das Berichtsjahr 2011, infolge der rollierenden Ablesung, noch keine finale Datengrundlage vorliegt.

Aktive latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Zum Bilanzstichtag betragen die aktiven latenten Steuern T€ 106. Der zu Grunde gelegte Steuersatz beträgt 27,73%. Die Differenzen resultieren daraus, dass das abnutzbare Sachanlagevermögen nach handelsrechtlichen Vorschiften anders abgeschrieben wird als nach steuerrechtlichen Vorschriften sowie aus dem Ansatz nur handelsrechtlich zulässiger Rückstellungen.

Eigenkapital

Am gezeichneten Kapital von T€ 300 halten die Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH mit Sitz in Eisenhüttenstadt Anteile zu 51 % und die E.ON edis AG mit Sitz in Fürstenwalde (Spree) Anteile zu 49 %. Gemäß Gesellschafterbeschluss wurde der Jahresüberschuss des Vorjahres gemindert um die Ausschüttung (T€ 20) in Höhe von € 997.957,43 in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Sonderposten

Unter den Sonderposten (T€ 311) sind bis zum 31.12.2002 empfangene Baukostenzuschüsse sowie erstattete Hausanschlusskosten ausgewiesen. Sie werden über einen Zeitraum von 20 Jahren ergebniswirksam aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 160 beinhalten Verpflichtungen aus Körperschaftsteuer (T€ 87), Gewerbesteuer (T€ 67) und Solidaritätszuschlag (T€ 5).

Die sonstigen Rückstellungen (T€ 626) betreffen im Wesentlichen mit T€ 258 Rückstellungen für Entfernungsverpflichtungen von stillgelegten Stromversorgungsanlagen, mit T€ 257 Rückstellungen für Mehrerlösabschöpfung, T€ 34 Rückstellungen für periodenübergreifende Saldierung sowie T€ 21 für Netznutzungsentgelte das Vorjahr betreffend.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 700) resultieren aus dem Erwerb des bis zum 31. Dezember 2007 pachtweise genutzten Stromanlagevermögens von der Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH bzw. E.ON edis AG. Zur Finanzierung wurde ein Darlehensvertrag mit der DKB abgeschlossen. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert und haben eine Restlaufzeit bis zu 2 Jahren, davon T€ 420 mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die nachfolgend genannten Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Diese Verbindlichkeiten beinhalten Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten (T€ 361), Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Gesellschafter E.ON edis (T€ 329) und gegenüber dem Gesellschafter SWE (T€ 110), Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 8), sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (T€ 63).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 1.199, insbesondere gegenüber dem Gesellschafter SWE aus der Rahmenvereinbarung für kaufmännische Geschäftsbesorgung (T€ 505) und gegenüber dem Gesellschafter E.ON edis AG aus dem Betriebsführungsvertrag (T€ 630).

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse (T€ 5.423) haben sich gegenüber dem Vorjahr drastisch reduziert. Das resultiert aus der Übertragung der Stromlieferverträge der KEV an die EVG zum 01. Januar 2011. Umsatzerlöse in Höhe von T€ 5.091 wurden ausschließlich durch die Netznutzung von der EVG und von anderen Händlern erzielt.

Aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen und Hausanschlusskosten wurden Erträge von T€ 34 realisiert.

Im eigentlichen Stromhausanschlussgeschäft wurden Erlöse in Höhe von T€ 35 erzielt.

Erlöse aus Netzentgelten der E.ON edis AG resultieren aus der Durchleitung des Stromes durch das KEV-Netz zu den Randintegralen (T€ 263).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (T€ 2.536) sind im Vergleich zum Vorjahr (T€ 1.189) aufgrund der Erhöhung der Einspeisungen von PVA-Anlagen (T€ 1.804; VJ: T€ 764) angestiegen. Sie enthalten weiterhin im Wesentlichen periodenfremde Erträge (T€ 353; VJ: 56) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 264; VJ: 292).

Materialaufwand

Als Materialaufwand (T€ 3.412) sind der Aufwand für den Bezug von Solarstrom (T€ 1.805), für Netzentgelte (T€ 1.300), für die Beschaffung der Strommengen für Verlustenergie von der EVG (T€ 233), für KWKG (T€ 25), für bezogene Leistungen aus Zählerablesungen (T€ 42) sowie für EEG (T€ 7) ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 2.734) beinhalten unter anderem Aufwendungen aus den kaufmännischen und technischen Geschäftsbesorgungen (T€ 1.156), die zu zahlende Konzessionsabgabe (T€ 782), periodenfremde Aufwendungen (T€ 312), EDV-Kosten (T€ 135), Prüfungs- und Beratungskosten (T€ 94) sowie Instandhaltungs- und Rückbauaufwendungen (T€ 59).

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Zinserträge (T€ 7) resultieren aus der kurzfristigen Anlage überschüssiger liquider Mittel Die Zinsaufwendungen (T€ 70) resultieren im Wesentlichen aus dem Darlehensvertrag mit der DKB.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern beinhalten Körperschaftsteuer (T€ 166), Gewerbesteuer (T€ 142), Solidaritätszuschlag (T€ 10) und Kapitalertragsteuer (T€ 1).

Angaben zum Jahresergebnis

Die Geschäftsführung schlägt vor, von dem erwirtschafteten Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.078 den Mindestbetrag in Höhe von € 20.000,00 an die Gesellschafter auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von T€ 1.058 in die Gewinnrücklagen einzustellen.

III. Ergänzende Angaben

Zusammensetzung der Organe

Geschäftsführer sind die Diplom-Ingenieure Klaus Lindner, Leiter Finanzen/Controlling SWE, und Wilfried Grabow, Leiter Netztechnik E.ON edis AG. Sie sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und vertreten die Gesellschaft gemeinschaftlich.

Der technische Geschäftsführer, Herr Grabow, ist altersbedingt zum 31.12.2011 ausgeschieden. Zum 1. Januar 2012 wurde Herr Frank Schurade zum technischen Geschäftsführer berufen.

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung im Berichtsjahr wurde unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben zu Arbeitnehmern

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2011 keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Berichterstattung nach Energiewirtschaftsgesetz

Die KEV hat im Geschäftsjahr 2011 ihren Strombedarf für den Ausgleich der Verlustenergie von der EVG bezogen.

Die Transportleistungen werden seit 01.01.2007 direkt an den vorgelagerten Netzbetreiber, E.ON edis Netz GmbH, vergütet. Dazu wurde zwischen beiden Vertragspartnern am 27.11.2007 ein entsprechender Netznutzungsvertrag geschlossen.

Die KEV hat mit der Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH eine Rahmenvereinbarung für die kaufmännische Geschäftsbesorgung abgeschlossen, deren Leistungsverzeichnis am 10. März 2011 rückwirkend zum 1. Januar 2011 geändert wurde. Mit der E.ON edis AG besteht ein technischer Betriebsführungsvertrag.

Im Berichtsjahr lagen keine weiteren Geschäfte vor, die gemäß § 6b Abs. 2 EnWG aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt im Geschäftsjahr 2011 T€ 41. Davon entfallen auf

Abschlussprüfungsleistungen:	T€ 17
Steuerberatungsleistungen:	T€ 23
sonstige Leistungen:	T€ 1

Eisenhüttenstadt, 22. Juni 2012

Kommunale Energieversorgung GmbH
Eisenhüttenstadt

Klaus Lindner

Kaufmännischer Geschäftsführer

Frank Schurade

Technischer Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2011	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	18.135,71	250,00	0,00	0,00	18.385,71
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.444.482,27	953.096,26	156.841,61	35.047,57	5.519.372,57
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	5.267,56	0,00	0,00	0,00	5.267,56
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	174.734,52	9.186,71	-156.841,61	0,00	27.079,62
	4.624.484,35	962.282,97	0,00	35.047,57	5.551.719,75
	4.642.620,06	962.532,97	0,00	35.047,57	5.570.105,46

	Abschreibungen
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	14.123,71	301,00	0,00	14.424,71
II. Sachanlagen				0,00
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.374.844,05	301.605,10	16.988,65	1.659.460,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	3.773,56	168,00	0,00	3.941,56
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.378.617,61	301.773,10	16.988,65	1.663.402,06
	1.392.741,32	302.074,10	16.988,65	1.677.826,77

	Restbuchwerte
	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	3.961,00	4.012,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.859.912,07	3.069.638,22
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	1.326,00	1.494,00
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	27.079,62	174.734,52
	3.888.317,69	3.245.866,74
	3.892.278,69	3.249.878,74

Tätigkeitsabschlüsse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

Tätigkeitsabschluss Stromverteilung

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	3.961,00	4.012,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.859.912,07	3.069.638,22
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.326,00	1.494,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	27.079,62	174.734,52
	3.888.317,69	3.245.866,74
	3.892.278,69	3.249.878,74
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.726.208,37	3.824.444,88
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	636.389,44	0,00
3. Forderungen gegen Gesellschafter	10,74	91,21
4. Sonstige Vermögensgegenstände	681.449,46	592.785,07
	4.044.058,01	4.417.321,16
II. Guthaben bei Kreditinstituten	297.877,93	1.585.432,08
	4.341.935,94	6.002.753,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.650,71	1.773,96
	8.236.865,34	9.254.405,94

Passiva

	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	174.090,00	174.090,00
II. Gewinnrücklagen	1.062.442,19	64.484,76
III. Gewinn-/Verlustvortrag	2.665.938,42	2.366.051,75
IV. Jahresergebnis	1.037.870,95	1.128.952,39
V. Ausgleichposten	0,00	188.891,71
	4.940.341,56	3.922.470,61
B. Sonderposten für Baukostenzuschüsse	311.032,13	345.378,70
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	160.250,00	620.602,00
2. Sonstige Rückstellungen	929.215,72	1.307.470,68
	1.089.465,72	1.928.072,68
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	700.000,00	1.120.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	313.992,99	128.284,50
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.654,08	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	437.311,47	1.375.980,42
5. Sonstige Verbindlichkeiten	437.067,39	434.219,03
(davon aus Steuern € 429.800,16; Vorjahr € 403.356,48)
	1.896.025,93	3.058.483,95
	8.236.865,34	9.254.405,94

Tätigkeitsabschluss Stromverteilung

Gewinn- und Verlustrechnung

	2011	2010
	€	€
1. Umsatzerlöse	5.423.400,31	6.038.719,79
	5.423.400,31	6.038.719,79
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.351.107,70	1.337.094,66
	7.774.508,01	7.375.814,45
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.063.175,79	1.292.210,46
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.342.248,47	1.439.852,60
	3.405.424,26	2.732.063,06
4. Personalaufwand	51.129,12	39.113,88
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	302.074,10	300.100,36
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.595.674,56	2.308.761,86
	6.354.302,04	5.380.039,16
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.751,04	1.805,22
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	69.578,27	141.060,89
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 477,74)
(davon aus Aufzinsung der Rückstellungen € 17.278,27;
Vorjahr € 36.782,12)
	-63.827,23	-139.255,67
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.356.378,74	1.856.519,62
10. Außerordentlicher Aufwand	0,00	22.908,72
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	318.507,79	704.658,51
12. Sonstige Steuern	0,00	0,00
13. Jahresergebnis	1.037.870,95	1.128.952,39

Erläuternde Angaben zu den Tätigkeitsabschlüssen

1. Tätigkeitsbeschreibung der Kommunale Energieversorgung GmbH, Eisenhüttenstadt

Die Kommunale Energieversorgung GmbH Eisenhüttenstadt (KEV) übernimmt die Stromversorgung in der Stadt Eisenhüttenstadt.

Die Gesellschaft hat auf der Grundlage der Vereinbarung über den Verkauf und die Übertragung des Kundengeschäftes vom 10. November 2010 ihre gesamten Vertragsbeziehungen zu ihren am 01. Januar 2011 vorhandenen aktiven Stromkunden an die Kommunale Energieverbundgesellschaft mbH Eisenhüttenstadt veräußert.

Die KEV hat Aktivitäten in der Elektrizitätsverteilung und Sonstige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitätssektors (SAidE) ausgeführt.

Die SAidE resultieren aus noch nicht abgewickelten Geschäftsbeziehungen der Vorjahre. Diese sollen zukünftig beendet werden und somit zur Einstellung der SAidE für die KEV führen.

2. Angaben über die Zuordnung einschließlich Abschreibungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die den Tätigkeitsabschlüssen zugrunde liegen, entsprechen den Angaben des Anhangs des Jahresabschlusses.

2.1. Grundsätze der Zuordnung

Die Kosten und Erlöse, sowie die Positionen der einzelnen Bilanzkonten haben wir soweit wie möglich den Tätigkeiten direkt zugeordnet. Von einer direkten Zurechnung haben wir nur im Fall von unvertretbar hohem Aufwand abgesehen.

2.2. Anwendungsbereiche und Methoden der Verteilung

Zuordnung der Bilanzposten sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zu den einzelnen Tätigkeiten

Da der Bereich SAidE keine wirtschaftliche Tätigkeit mehr ausübt, ist eine Schlüsselung zwischen den Bereichen nicht mehr erforderlich, da der Bereich SAidE nur noch die Abwicklung von Bestandskonten beinhaltet.

Im Geschäftsjahr 2006 erfolgte, durch die erstmalige Erstellung der Aktivitätenabschlüsse, eine Zuordnung der liquiden Mittel mit dem Schlüssel 70 % Netzbereich und 30 % SAidE. Seit dem

1. Januar 2010 erfolgt eine direkte Zuordnung.

Um eine Stetigkeit der Ansätze zu gewährleisten, wurde das gezeichnete Kapital wie in der Eröffnungsbilanz (=Schlussbilanz des Vorjahres) nach dem Umsatzschlüssel des Geschäftsjahres 2005 verteilt. Die Änderung des Eigenkapitals beruht auf den Ergebnissen der einzelnen Bereiche aus 2010 bzw. aus den Vorjahren.

2.3. Abschreibungsmethoden

Im Geschäftsjahr 2011 wurde die lineare Abschreibungsmethode angewandt.

Eisenhüttenstadt, 22. Juni 2012

Klaus Lindner

Kaufmännischer Geschäftsführer

Frank Schurade

Technischer Geschäftsführer

Tätigkeitsabschluss Stromverteilung

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2011	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	18.135,71	250,00	0,00	0,00	18.385,71
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.444.482,27	953.096,26	156.841,61	35.047,57	5.519.372,57
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	5.267,56	0,00	0,00	0,00	5.267,56
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	174.734,52	9.186,71	-156.841,61	0,00	27.079,62
	4.624.484,35	962.282,97	0,00	35.047,57	5.551.719,75
	4.642.620,06	962.532,97	0,00	35.047,57	5.570.105,46

	Abschreibungen
	01.01.2011	Zugänge	Abgänge	31.12.2011
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	14.123,71	301,00	0,00	14.424,71
II. Sachanlagen				0,00
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.374.844,05	301.605,10	16.988,65	1.659.460,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	3.773,56	168,00	0,00	3.941,56
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.378.617,61	301.773,10	16.988,65	1.663.402,06
	1.392.741,32	302.074,10	16.988,65	1.677.826,77

	Restbuchwerte
	31.12.2011	31.12.2010
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	3.961,00	4.012,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.859.912,07	3.069.638,22
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	1.326,00	1.494,00
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	27.079,62	174.734,52
	3.888.317,69	3.245.866,74
	3.892.278,69	3.249.878,74

Tätigkeitsabschluss Stromverteilung

Verbindlichkeitenspiegel

	31.12.2011	Davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag	bis zu	mehr als einem	mehr als
		einem Jahr	Jahr bis zu	f ünf
			fünf Jahren	Jahren
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber	700.000,00	420.000,00	280.000,00	0,00
Kreditinstituten	(1.120.000,00)	(420.000,00)	(700.000,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus	313.992,99	313.992,99	0,00	0,00
Lieferungen und Leistungen	(128.284,50)	(128.284,50)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber	437.311,47	437.311,47	0,00	0,00
Gesellschafter	(1.375.980,42)	(1.375.980,42)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber	7.654,08	7.654,08	0,00	0,00
verbundenen Unternehmen	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	437.067,39	437.067,39	0,00	0,00
	(434.219,03)	(434.219,03)	(0,00)	(0,00)
	1.896.025,93	1.616.025,93	280.000,00	0,00
	(3.058.483,95)	(2.358.483,95 )	(700.000,00)	(0,00)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kommunale Energieversorgung GmbH Eisenhüttenstadt, Eisenhüttenstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Gesellschaft sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Berlin, den 22. Juni 2012

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Herrmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefanie Bartel, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss wurde am 12.07.2012 festgestellt.