AMEOS Psychiatrie Holding GmbH

Kiel

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Der vorliegende Konzernlagebericht wurde gemäß § 289 und § 315 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS) 20 erstellt.

Um das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst mit Geltung zum 1. Mai 2015 zu erfüllen, hat die Geschäftsführung folgende Festlegungen getroffen.

Die oberste Führungsebene der Gesellschaft definiert sich aus der Krankenhausdirektorin bzw. dem Krankenhausdirektor. Die Chefärztinnen und Chefärzte sowie die Pflegeleitungen (Direktion und Bereichsleitung) bilden die zweitoberste Führungsebene der Gesellschaft. Die Geschäftsführung hatte in diesem Zusammenhang festgestellt, dass der Anteil an Frauen in diesen beiden obersten Führungsebenen von 30,0 % erreicht wurde und weiterhin angestrebt wird die Frauenquote von 30 % zu erreichen.

Die AMEOS Psychiatrie Holding GmbH hat das beschlossene Ziel im Geschäftsjahr 2022 erreicht.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 durch die Folgen des Krieges in der Ukraine sowie durch Material- und Lieferengpässe geprägt. Hinzu kamen massive Preissteigerungen in den Bereichen Energie und Lebensmittel, sowie der Fachkräftemangel und die anhaltende Covid-19-Pandemie, die jedoch im Laufe des Jahres nachließ. ¹

Gemäß der Herbstprojektion der deutschen Bundesregierung wird für das Wirtschaftsjahr 2023 ein Rückgang des Bruttoinlandproduktes in Höhe von preisbereinigt 0,4 % ² erwartet. Die deutsche Arbeitslosenquote ist im Dezember 2022 auf 5,4 % ³ angestiegen und Verbraucherpreise sind im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,6 % ⁴ gestiegen. Im 3. Quartal 2022 ist ein Anstieg der Nominallöhne von 2,3 % zu verzeichnen ⁵ .

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Der Gesundheitssektor zählt zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen, der sich im Vergleich zu anderen Branchen unabhängig von den konjunkturellen Schwankungen stabil entwickelt. Die Lebenserwartung in Deutschland erhöht sich seit Jahren kontinuierlich. Nach den auf die aktuellen Sterblichkeitsverhältnisse bezogenen Periodensterbetafeln beträgt die Lebenserwartung für neugeborene Jungen 79 Jahre und 83 Jahre für neugeborene Mädchen. Auch für ältere Menschen ist die Lebenserwartung gestiegen. So beläuft sich die fernere Lebenserwartung von 65-jährigen Männern auf 18, und für 65-jährige Frauen auf ca. 21 Jahre. ⁶ Die Gründe dafür sind bessere medizinische Versorgung, das zunehmende Gesundheitsbewusstsein sowie der medizinisch-technische Fortschritt. Durch den zunehmenden Bedarf an medizinischer Versorgung, aufgrund der stetig alternden Gesellschaft, sowie wachsender Zahl der chronisch kranken Patienten steigen die Gesundheitsausgaben in Deutschland anhaltend an. Im Jahr 2021 stiegen die Ausgaben um 5,7 % (Vorjahr 6,5 %) gegenüber dem Vorjahr auf 465,7 Mrd. €. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag damit bei 12,9 %. ⁷ Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich 2021 auf 126,9 Mrd. € (Vorjahr: 121,6 Mrd. €), wobei mit rund 109,3 Mrd. € (Vorjahr: 104,7 Mrd. €) ca. 86 % auf die stationäre Krankenhausversorgung entfallen. ⁸

Mit dem COVID-19-Krankenhausenlastungsgesetz vom 27. März 2020 hat der Gesetzgeber Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser für die Bereitstellung zusätzlicher Versorgungskapazitäten festgelegt. Aufgrund der pandemischen Lage wurden auch im Berichtsjahr weitere Maßnahmen fortgeführt bzw. an die aktuelle Lage angepasst.

Krankenhäuser haben ebenfalls für den Zeitraum vom 15. November 2021 bis zum 18. April 2022 Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle aufgrund verschobener oder ausgesetzter planbarer Operationen und Behandlungen erhalten. Die Rechtsgrundlage findet sich in § 21 Abs. 4b KHG.

Krankenhäuser erhalten für die Behandlung von mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Patientinnen und Patienten, die im Zeitraum vom 1. November 2021 bis zum 30. Juni 2022 aufgenommen wurden, einen Versorgungsaufschlag. Die Rechtsgrundlage findet sich in § 21a KHG. ⁹

Die Bundesregierung hat beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft von den durch den Krieg in der Ukraine steigenden Energiekosten zu entlasten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Nach § 26f KHG erhalten zugelassene Krankenhäuser für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. April 2024 aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds eine krankenhausindividuelle Ausgleichszahlung zum pauschalen Ausgleich von mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachten Kostensteigerungen und krankenhausindividuelle Erstattungsbeträge zum Ausgleich ihrer gestiegenen Kosten für den Bezug von leitungsgebundenem Erdgas, leitungsgebundener Fernwärme und leitungsgebundenem Strom.

Des Weiteren traten am 24. Dezember 2022 die gesetzlichen Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen in Kraft, welche die Privathaushalte und Unternehmen von den stark gestiegenen Energiekosten entlasten. Die Entlastung auf dem Strompreis erfolgt ab 1. Januar 2023, die Entlastung auf dem Gaspreis ab 1. März 2023. ¹⁰

1. Grundlagen des Unternehmens

Die AMEOS Gruppe zählt zu den führenden Gesundheitsdienstleistern im deutschsprachigen Raum. Die Gruppe mit Sitz in Zürich wurde 2002 gegründet. Sie ist spezialisiert auf die Übernahme von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen, für die sie langfristige Perspektiven entwickelt.

Die AMEOS Einrichtungen verbinden hochwertige medizinische und pflegerische Leistungen mit Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit. Sie bieten der gesamten Bevölkerung eine umfassende Versorgung in regionalen Netzwerken. AMEOS verbindet Angebote unterschiedlicher Versorgungsbereiche (Somatik, Psychiatrie, Pflege, Eingliederung und Reha) und verschiedener Versorgungsstufen (stationär, teilstationär, ambulant). Dieses integrierte Leistungsangebot ist eine Kernkompetenz von AMEOS.

AMEOS Klinika

Die somatischen AMEOS Klinika bieten als allgemeine Akutkrankenhäuser ein diversifiziertes Angebot an konservativen und operativen Leistungen, ergänzt durch überregionale Schwerpunkte.

Die Marktsituation im somatischen Bereich ist differenziert zu betrachten. Einerseits führen die demographische Entwicklung sowie der medizinisch-technische Fortschritt zu einer nachhaltigen Nachfragesteigerung, andererseits wächst als Folge des gesamtwirtschaftlichen Umfelds der Kostendruck durch die Gesetzliche Krankenversicherung, welcher durch die regulatorischen Aktivitäten des Gesetzgebers noch verstärkt wird.

Gemäß den Vorgaben des Krankenhausentgeltgesetzes (KHEntgG) veröffentlicht das Statistische Bundesamt jährlich den Orientierungswert für Krankenhäuser. Dieser Wert soll die durchschnittliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten im Personal- und Sachkostenbereich in den vorangegangenen zwei Halbjahren wiedergeben und ist für das Folgejahr maßgeblich. Für 2022 wurde der Orientierungswert mit 6,07 % ¹¹ berechnet und liegt somit über dem Vorjahreswert in Höhe von 2,48 % ¹² . Der Anstieg der Nominallöhne des Gesundheits- und Sozialwesens lag im Vergleich dazu im 2. Quartal 2022 bei 1,6 % und im 3. Quartal 2022 bei 4,4 %. ¹³

Mit dem Ziel der Qualitätssteigerung in der Krankenhausversorgung und die Erhöhung der Anzahl der Pflegekräfte im Krankenhaus trat 2016 das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) in Kraft. Schwerpunkte des Gesetzes sind u.a. die Einrichtung eines Pflegestellen-Förderprogramms, die Umwandlung des Versorgungszuschlages in einen Pflegezuschlag, die Erweiterung und Fortführung des Hygieneförderprogramms, Einführung von Qualitätszu- und -abschlägen und die Neuausrichtung der Mengensteuerung. ¹⁴

Im November 2018 wurde das Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals (Pflegepersonal-Stärkungsgesetz - PpSG) sowie die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) erlassen. Die vom Bundesministerium für Gesundheit verfolgten Ziele sind die zeitnahe und spürbare Entlastung der Pflegekräfte durch bessere Personalausstattung und bessere Arbeitsbedingungen (PpSG) und die Sicherung des Patientenschutzes und der Qualität der pflegerischen Leistung (PpUGV). ¹⁵

Die wesentlichen Punkte des Gesetzes sind:

―	die Fortführung des Pflegezuschlages in 2019,
―	die Verbesserung der Ausbildungsfinanzierung,
―	die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus dem DRG-System (Fallpauschalen) in ein neues Vergütungssystem (Pflegelastkatalog),
―	die Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen für pflegeintensive Bereiche in 2020 und
―	weitere Krankenhausbereiche ab 2021,
―	die Strafzahlungen bei Nichterreichung der Pflegepersonaluntergrenzen für die Klinika wurden für 2021 ausgesetzt, welche Ausgleichszahlungen in 2021 erhalten haben und
―	die Reduzierung der Verjährung von wechselseitigen Forderungen ab dem 01.01.2019 von vier auf zwei Jahren. ¹⁶
―	Das Bundesministerium für Gesundheit hat im Rahmen der PpUGV für das Jahr 2022 neueUntergrenzen für die Bereiche allgemeine, spezielle und neonatologische Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe, allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie aufgenommen. ¹⁷
―	in 2022 wurde die Aussetzung für Kinderkliniken diskutiert und beschlossen.

Der Bundestag hat am 19. Mai 2022 das Gesetz zur Zahlung eines Bonus für Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (Pflegebonusgesetz) verabschiedet. Damit würdigt der Gesetzgeber die Leistung von Pflegekräften in der COVID-19-Pandemie. Je 500 Mio. € werden für den Pflegebonus im Bereich der Krankenhäuser sowie der Pflegeeinrichtungen zur Verfügung gestellt. ¹⁸

Zum 1. Januar 2020 ist das "Gesetz für bessere und unabhängigere Prüfungen" (MDK-Reformgesetz) in Kraft getreten. Die Medizinischen Dienste sollen durch das Gesetz gestärkt und unabhängiger von den Krankenkassen organisiert werden. Das zweite große Anliegen des Gesetzgebers ist die Reform der Krankenhausabrechnungsprüfung. Bestimmte Anreize, wie variable Prüfquoten und Aufschläge auf den Erstattungsbetrag, sollen die Kliniken künftig stärker anhalten, korrekt abzurechnen. Außerdem sollen strittige Kodier- und Abrechnungsfragen systematisch geklärt und reduziert werden. ¹⁹

Ab 2022 wird die Prüfquote abhängig vom prozentualen Anteil der unbeanstandeten Rechnungen im vorvergangenen Quartal bestimmt. Die entsprechenden Prüfquoten sind in § 275c Abs. 2 S. 4 SGB V festgeschrieben und folgen dem Prinzip, dass ein hoher Anteil unbeanstandeter Rechnungen zu einer niedrigen Prüfquote führt. Liegt der Anteil der unbeanstandeten Rechnungen unterhalb von 60 %, werden die betroffenen Krankenhäuser ab dem Jahr 2022 nunmehr neben der Differenz zwischen dem ursprünglichen und dem geminderten Abrechnungsbetrag zusätzlich mit der Zahlung eines Aufschlags auf diese Differenz sanktioniert. Der Aufschlag beträgt mindestens 300 € und höchstens zehn Prozent des auf Grund der Prüfung durch den Medizinischen Dienst geminderten Abrechnungsbetrages.

Das Management der AMEOS Gruppe steht den gesetzlichen Regelungen sehr kritisch gegenüber. Gleichwohl sieht sich AMEOS aufgrund der langjährigen Expertise in den Bereichen Prozessoptimierung und Leistungsentwicklung auch für diese Herausforderungen in der Zukunft gut gerüstet.

KHZG

Am 29. Oktober 2020 ist das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) in Kraft getreten. Bund und Länder wollen im Rahmen des KHZG mit erheblichen Investitionen die Digitalisierung der deutschen Krankenhäuser unterstützen, um diese für aktuelle und künftige Versorgungsprozesse lokal als auch intersektoral aufzustellen. Im Mittelpunkt des neuen Förderprogrammes stehen die Förderung der digitalen Infrastruktur und Maßnahmen zur Verbesserung der IT- und Cybersicherheit in den Krankenhäusern.

Die psychiatrischen AMEOS Klinika bieten das gesamte Versorgungsspektrum der stationären, teilstationären und ambulanten Psychiatrie und Psychotherapie. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Forensische Psychiatrie und Psychotherapie.

Die psychiatrischen Akutkrankenhäuser agieren in einem ambivalenten Umfeld. Einerseits führt der Ansatz "ambulant vor stationär" und damit verbunden die wohnortnahe Versorgung vermehrt zu einer Verlagerung von stationären Leistungen in den ambulanten Bereich. Andererseits steigt die Nachfrage nach akutstationären Leistungen, begünstigt durch den offeneren gesellschaftlichen Umgang mit psychiatrischen Krankheiten. Die demographische Entwicklung führt zudem zu einer ständig steigenden Nachfrage in der Gerontopsychiatrie.

Mit dem Gesetz zur Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen (Psych-Entgeltgesetz - PsychEntgG) wurde ab 2013 ein neuer Ordnungsrahmen für die Krankenhaus-Psychiatrie in Deutschland geschaffen.

Die bis dato mit jeder Klinik individuell ausgehandelten kostenorientierten Budgets mit abteilungsbezogenen Tagespflegesätzen sollten ursprünglich, ähnlich der Somatik, auf Landesbasisentgeltwerte umgestellt werden.

Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) ²⁰ wurde im November 2016 das Ziel der einheitlichen Preise auf Landesebene zugunsten krankenhausindividueller Budgets mit Abrechnung der einzelnen Aufenthalte über krankenhausindividuelle Basisentgelte (tagesbezogene Pauschalen gemäß PEPP-Entgeltkatalog) aufgegeben.

Weiterhin wurde durch die Einführung der Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie zur Personalausstattung eine neue Personalmindestmengenrichtlinie ab 1. Januar 2020 eingeführt, welches die bisherige Ermittlung auf Basis der Psychiatrie-Personalverordnung ablöst. Darüber hinaus verfolgt der Gesetzgeber das Ziel, die krankenhausindividuellen Budgets durch Krankenhausvergleiche einander anzupassen. Diese sollen als bundesweiter Leistungsvergleich unter Berücksichtigung der strukturellen und regionalen Besonderheiten sowie Angaben zur Personalausstattung der Häuser ausgestaltet werden. ²¹

AMEOS ist auf diese Veränderungen vorbereitet und entschlossen, die sich in diesem dynamischen Wettbewerbsumfeld ergebenden Wachstumspotenziale zu nutzen.

AMEOS Pflege- und Eingliederungseinrichtungen

Die AMEOS Pflegehäuser bieten eine umfassende Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung.

Neben den allgemeinen Pflegehäusern betreibt AMEOS zahlreiche psychiatrische und gerontopsychiatrische Fachpflegeeinrichtungen, die spezialisierte Pflegeleistungen anbieten und sowohl die somatische wie die psychiatrische Akutversorgung ergänzen.

Der Bedarf an Pflegeleistungen steigt kontinuierlich an, da sich der demographische Wandel, der sowohl auf sinkenden Geburtenzahlen als auch auf einer stetig steigenden Lebenserwartung beruht, fortsetzt. Demzufolge wird sich die Bevölkerung in der Altersstruktur nachhaltig verändern. In Deutschland wird die Zahl der Menschen im Alter ab 67 Jahren zwischen 2019 und 2039 um weitere 5 bis 6 Millionen auf mindestens 21 Millionen wachsen und anschließend bis 2060 relativ stabil bleiben. Gleichzeitig wird ein Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter (zwischen 20 und 66 Jahren) bis 2035 zwischen 7 und 12% erwartet. ²²

Mit dem Ziel der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen sowie der Betreuung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen wurden die deutschen Pflegestärkungsgesetze I - III erlassen, die 2015 bis 2017 in Kraft traten.

Das erste Pflegestärkungsgesetz zielte auf die Ausweitung des Leistungsangebotes für Pflegebedürftige und deren Angehörige sowie die Erhöhung der Zahl der Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen. Das zweite Pflegestärkungsgesetz führte einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff (Ersatz der drei Pflegestufen durch fünf Pflegegrade) sowie ein neues Begutachtungsverfahren ein mit dem Ziel der verbesserten fachlichen und individuellen Begutachtung von geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Das dritte Pflegestärkungsgesetz konkretisierte die Handlungsanweisungen und Zuständigkeiten des zweiten Pflegestärkungsgesetzes. ²³

Das gesellschaftspolitische Interesse einer angemessenen Vergütung für Pflegefachkräfte spiegelt sich in der Festsetzung eines branchenspezifischen Mindestentgelts durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wider ²⁴ . Für die Pflegebranche wird jährlich ein Pflegemindestlohn ²⁵ festgelegt, der über dem gesetzlichen Mindestlohn ²⁶ liegt.

Durch die Pflegestärkungsgesetze und dem demografischen Wandel wird weiterhin mit steigenden Patientenzahlen in der ambulanten und stationären Pflege gerechnet. Demgegenüber steht die Herausforderung den steigenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften zu decken.

Seit vielen Jahren bereits betreibt AMEOS sehr erfolgreich eine Vielzahl von Pflegeschulen und ist daher in der Lage einen großen Teil des Bedarfs an Pflegekräften mit Absolventen dieser Schulen zu decken.

Die AMEOS Eingliederungseinrichtungen bieten insbesondere geistig behinderten und psychisch kranken Menschen personenzentrierte und wohnortnahe Hilfen mit dem Ziel der dauerhaften Eingliederung in die Gesellschaft.

In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Eingliederungsleistungen stetig gewachsen und wird aufgrund der vorgenannten gesellschaftlichen Entwicklungen auch zukünftig zunehmen.

Die Eingliederungshilfe erfordert spezifisches Know-how und eigens geschultes Personal. Um in diesem Bereich auch in der Zukunft weiter wachsen zu können, hat AMEOS bereits in der Vergangenheit auf die demographischen Veränderungen reagiert. Die Kapazitäten wurden frühzeitig erweitert, um Versorgungslücken in den AMEOS Regionen schließen zu können.

Die AMEOS Rehabilitationseinrichtungen bieten Versorgungen im onkologischen Bereich sowie in der Abhängigkeitsentwöhnung. Im onkologischen Bereich werden bösartige Tumorerkrankungen behandelt sowie Rehabilitationen durchgeführt. Für Menschen mit einer Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit bietet AMEOS ein therapeutisches Angebot, dass das gesamte Behandlungsspektrum vom ersten Beratungskontakt über Entzug und Entwöhnung bis zur Nachsorge und Adaption umfasst.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Geschäftsverlauf

Seit dem 1. Januar 2022 ist die AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein mbH mit den Standorten Eutin, Middelburg, Oldenburg und Fehrmann eine vollkonsolidierte Tochtergesellschaft der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH. Bis zum 31. Dezember 2021 war die Gesellschaft verbundenes Unternehmen der Sana-Kliniken AG. Der Kreis Ostholstein ist mit 5,2 Prozent der Anteile Minderheitengesellschafter.

Die erworbene Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2021 95 Millionen Euro Umsatz mit einer Bilanzsumme von 86 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2021 betrug 3,3 Millionen Euro und der kumulierte Bilanzverlust betrug 68 Millionen Euro. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 1.112 Mitarbeiter. Aufgrund der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss haben die Vergleichsangaben eine eingeschränkte Aussagekraft.

Trotz der nachwievor herausfordernden Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor konnte im Geschäftsjahr 2022 ein gutes Ergebnis erzielt werden. Das spiegelt sich im Jahresergebnis in Höhe von 5.158 T€ (Vorjahr: 14.907 T€) wider. Die AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein mbH trägt mit -8.061 T€ Jahresergebnis maßgeblich zum Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bei.

Aufgrund der COVID-19 Pandemie ist ein Rückgang der Berechnungstage im Bereich der Psychiatrie zu verzeichnen. Dies steht im Zusammenhang mit Ausbruchsgeschehen, was zu Isolation und zeitlich begrenzter Schließung von Stationen geführt hat.

Abweichend von der Prognose im Vorjahr ist das Ergebnis rückläufig, da die Übernahme der neuen Klinken im Vorjahr nicht berücksichtigt ist.

In den Unternehmensbereichen haben sich die Leistungen wie folgt entwickelt:

AMEOS Somatik
	2022	2021	Veränderung	%
Betten	499	33	466	1.412
Fallzahl	19.313	968	18.345	1.895

Der starke Anstieg ist in der Integration der AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein mbH begründet.

AMEOS Psychiatrie
	2022	2021	Veränderung	%
Betten/Plätze	862	862	0	0,0%
Berechnungstage	276.355	283.055	-6.700	-2,4%

AMEOS Pflege
	2022	2021	Veränderung	%
Plätze	697	672	25	4
Berechnungstage	220.778	225.529	-4.751	-2,1

AMEOS Eingliederung
	2022	2021	Veränderung	%
Plätze	592	592	0	0
Berechnungstage	215.678	217.347	-1.669	-0,8

AMEOS Rehabilitation
	2022	2021	Veränderung	%
Plätze	457	436	21	4,8
Berechnungstage	130.577	121.339	9.238	7,6

2.2. Ertragslage

Die Umsatzerlöse betragen 293.031 T€ (Vorjahr: 177.829 T€).

Die Personalaufwandsquote beträgt 52,4 % (Vorjahr: 44,3 %). Dieser Anstieg basiert auf dem Aufbau von Mitarbeitern sowie der erstmaligen Einbindung der AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein mbH.

Die Materialaufwandsquote beträgt 34,1 % (Vorjahr: 34,9 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 41.895 T€ (Vorjahr: 26.593 T€).

Das Jahresergebnis beträgt 5.158 T€ (Vorjahr: 14.907 T€)

2.3. Finanzlage

Um Krankenhäuser in der Covid-19-Pandemie liquiditätsmäßig zu entlasten, wurde die bundesweite Verkürzung des Zahlungsziels der Krankenkassen auf 5 Tage für alle bis zum 31. Dezember 2023 erbrachten Leistungen verlängert. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass dieses Zahlungsziel der Krankenkassen auch im Geschäftsjahr 2024 Gültigkeit hat.

Eine ausreichende Liquidität war jederzeit gegeben und die Zahlungsverpflichtungen wurden fristgerecht erfüllt.

2.4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 90.387 T€ auf 379.423 T€ gestiegen.

Die Bilanzsumme verteilt sich mit 38,5 % (Vorjahr: 31,8 %) auf das Anlagevermögen und mit 61,5% (Vorjahr: 68,2 %) auf das Umlaufvermögen inklusive aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und auf latente Steuern.

Das Vermögen verteilt sich mit 146.183 T€ auf das Anlagevermögen und mit 232.729 T€ auf das Umlaufvermögen.

Die Eigenmittelquote (Eigenkapital + passiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung + Sonderposten aus Investitionsförderung + Gesellschafterdarlehen mit Rangrücktritt) beträgt 64,3 % (Vorjahr: 65,6 %).

Der Anlagendeckungsgrad (Eigenmittel + langfristiges Fremdkapital (RLZ größer 1 Jahr) beträgt 177,7 % (Vorjahr: 246,5 %).

Die Investitionen belaufen sich im Berichtsjahr auf 17.026 T€ (Vorjahr: 11.277 T€).

Zu der Vergleichbarkeit verweisen wir auf die unter Punkt 2.1 gemachten Angaben.

3. Prognosebericht

Im Folgenden sind die Erwartungen der Geschäftsführung für das kommende Geschäftsjahr aufgeführt:

Der Prognosebericht ist unter der Annahme erstellt, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ein lokales Ereignis bleiben wird.

Insgesamt eröffnen sich weitere Wachstums- und Ertragssteigerungspotenziale, welche die Gesellschaft bestmöglich nutzen wird. Dazu werden die bestehenden Prozesse und Strukturen beständig optimiert und an die Veränderungen im Gesundheitssektor angepasst.

Die zentralen Erfolgsfaktoren sind die Innovationskraft und die schnelle flexible Handlungsfähigkeit, durch eine klare schlanke Organisationsstruktur. Das Leistungsangebot wird zukunftsorientiert nachfragegerecht aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt. Reorganisationen zur Optimierung der Prozesse und Strukturen können aufgrund der klaren Organisationsstruktur zeitnah umgesetzt werden und notwendige Investitionen auch im größerem Umfang kurzfristig getätigt werden.

In der Prognose wurden, die zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bekannten Informationen und Ereignisse berücksichtigt, die den Erwartungen und Einschätzungen der Geschäftsführung entsprechen.

Die Geschäftsführung geht für das kommende Geschäftsjahr von leicht steigenden Umsatzerlösen und einem leicht steigenden Konzernergebnis aus.

4. Chancen- und Risikobericht

Die verwendeten Instrumente zur Risikofrüherkennung sind Monatsabschlüsse und deren Kommentierung, die die Aufwands- und Ertragslage darstellen. Weitere Berichte beinhalten Statistiken zur Auslastung und Belegung der vorhandenen Betten. Damit wurden in geeigneter Form erforderliche Maßnahmen getroffen, um mögliche Risiken aus dem operativen Geschäft frühzeitig erkennen und rechtzeitig geeignete Schritte einleiten zu können. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir folgende Chancen und Risiken.

Chancen:

Es wird von einer unverändert hohen Nachfrage nach psychiatrischen und somatischen Gesundheitsdienstleistungen sowie nach ambulanten, teilstationären und stationären Wohn- und Pflegeleistungen nach dem Ende der COVID-19-Pandemie im Vergleich zum Zeitpunkt vor Beginn der COVID-19-Pandemie ausgegangen. Daher ist der Aus- und Aufbau weiterer Einrichtungen grundsätzlich geplant.

Das Angebot für die Versorgung in der Region Holstein wurde insbesondere im somatischen und psychiatrischen Bereich in den vergangenen Jahren ausgebaut und spezialisiert.

Mit der Zertifizierung des Weaningzentrums am Standort Oldenburg durch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin wurde die hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität für Patienten mit Langzeitbeatmung festgestellt.

Mit der Positionierung im Bereich der Geriatrie ist der Teilkonzern auf die demographische Entwicklung vorbereitet.

Aus wirtschaftlicher Sicht bietet sich die Chance, den hohen Einsatz an Arbeitnehmerüberlassungen in der Pflege wie bei den Ärzten zu reduzieren.

Risiken:

Die COVID-19-Pandemie wird die Gesundheitsbranche auch im Jahr 2024 beeinflussen, wobei der Einfluss rückläufig ist. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Krankenhäuser im Allgemeinen und auf die Gesellschaft im Besonderen können noch nicht vollständig beurteilt werden.

Das Geschäftsjahr 2022 und 2023 war trotz lokalem COVID-Ausbruchgeschehen jedoch durch eine robuste Leistung geprägt.

Weitere operative Risiken bestehen in der finanziellen Belastung durch den Anstieg von Personalkosten sowie durch den Preisanstieg bei Verbrauchsmaterialien und Energiekosten sowie einer nicht vollumfänglichen Refinanzierung der Pflegepersonalkosten über die Pflegesätze. Die Effizienz und Leistungsfähigkeit ist sichergestellt und der Auftrag der Gesundheitsversorgung wird umfassend erfüllt.

Finanzpolitisch wird man sehen, wie sich neue Themen - etwa das Pflegebudget - im Rahmen anstehender Verhandlungen mit Kostenträgern entwickeln. Den potenziellen Risiken aus dem MD-Bereich, unter anderem Strafzahlungen, Neuerungen im Bereich des Abrechnungsgeschehens und Strukturprüfungen, wird in geeigneter Weise begegnet.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine können zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses negative zukünftige Einflüsse auf die Ertragslage nicht ausgeschlossen werden. Auswirkungen auf die Gesellschaft ergeben sich beispielsweise aufgrund von gestiegenen Rohstoffpreisen sowie Störungen von Lieferketten und Logistik. Eine darüberhinausgehende Prognose der Auswirkungen ist derzeit nicht möglich.

5. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den in der Gesellschaft bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im Bereich der kurzfristigen Verbindlichkeiten besteht für die Gesellschaft die Möglichkeit sich bis zu einer nicht ausgeschöpften vereinbarten Kreditlinie über das Cash Pooling innerhalb der AMEOS Gruppe zu finanzieren.

Aufgrund des Tätigkeitsspektrums im Euro-Raum bestehen keine Währungsrisiken, die einer Absicherung bedürfen.

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 25.787 T€ (Vorjahr: 19.184 T€).

Kiel, den 11. November 2023

Die Geschäftsführung

Janko Beubler
Cyrill Claudius Anton Bachmann Teuwsen

¹ Vgl. Deutsche Bundesbank, Pressemitteilung - Destatis: Deutsche Wirtschaft wächst 2022 um 1,9 Prozent, Artikel vom 13. Januar 2023.
² Vgl. Herbstprojektion 2022 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Artikel vom 12. Oktober 2022.
³ Vgl. Statistisches Bundesamt, Arbeitslosenquote Deutschland, Januar 2023.
⁴ Vgl. Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreisindex für Deutschland, Januar 2023.
⁵ Vgl. Statistisches Bundesamt, Entwicklung der Nominallöhne 3. Quartal 2022, November 2022.
⁶ Vgl. Statistisches Bundesamt, Sterbefälle und Lebenserwartung, 28. Juli 2022.
⁷ Vgl. Statistisches Bundesamt, Gesundheitsausgaben, 7. April 2022.
⁸ Vgl. Statisches Bundesamt, Gesundheit, Kostennachweis der Krankenhäuser, 7. Dezember 2022.
⁹ Vgl. Bundesamt für Soziale Sicherung, Zahlungen aufgrund der COVID-19-Pandemie, Stand 16. Februar 2023.
¹⁰ Vgl. Bundesregierung, Energiepreisbremsen kommen, 24. Dezember 2022.
¹¹ Vgl. Statistisches Bundesamt, Orientierungswert für Krankenhäuser 2022, 30. September 2022.
¹² Vgl. Statistisches Bundesamt, Orientierungswert für Krankenhäuser 2021, 30. September 2021.
¹³ Vgl. Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, 62361-011 Nominallohnindex: Deutschland, Quartale, Wirtschaftszweige, 15. Februar 2023.
¹⁴ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit 2018, Krankenhausstrukturgesetz.
¹⁵ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit 2018, Sofortprogramm Pflege und Pflegepersonaluntergrenzen.
¹⁶ Vgl. §109 SGB V Abs. 5.
¹⁷ Vgl. Erste Verordnung zur Änderung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vom 8. November 2021.
¹⁸ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Pressemitteilung - Bundestag beschließt Bonus für Pflegekräfte, 19. Mai 2022.
¹⁹ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Pressemitteilung - Bundestag beschließt MDK-Reformgesetz, 7. November 2019.
²⁰ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Neuregelungen im Jahr 2017, PsychVVG, Dezember 2018.
²¹ Vgl. vdek, PsychVVG, 2018.
²² Vgl. Statistisches Bundesamt, Bevölkerung, Demografischer Wandel, Stand 16. Februar 2023.
²³ Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Pflegestärkungsgesetz.
²⁴ Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Mindestlohn in der Pflege, Juli 2018.
²⁵ Pflegemindestlohn pro Stunde: Alte Bundesländer inkl. Berlin - 2020: 11,60 €; neue Bundesländer - 2020: 11,20 €; bundeseinheitlich ab 09/ 2021 12 €, ab 04/ 2022: 12,55 €, ab 09/ 2022: 13,70 €, ab 05/ 2023: 13,90 €
²⁶ Gesetzlicher Mindestlohn pro Stunde - 2021: 9,50 €/9,60 €, 2022: 9,82 €/ 10,45 €/ 12,00 €

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte	418.268	458
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-8.094.445	1.169
	-7.676.177	1.627
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	88.621.843	54.665
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. technische Anlagen und Maschinen	8.553.021	3.039
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.120.460	6.280
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.867.502	22.593
	140.162.826	86.577
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	51	0
2. Beteiligungen	2.227.218	2.896
3. Ausleihungen an Unternehmen,	2.400.000	800
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.335	2
	4.629.604	3.698
	137.116.253	91.902
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.535.214	188
2. unfertige Leistungen	1.495.456	12
	3.030.670	200
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.412.145	12.725
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	68.800.428	40.074
(davon nach KHEntgG/BPfIV: 14.974.356 €;
Vorjahr: 2.471 T€)
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	117.319.453	128.458
4. Forderungen gegen Unternehmen,	158.404	151
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. sonstige Vermögensgegenstände	4.732.382	10.349
	222.422.812	191.757
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	7.275.646	4.271
	232.729.128	196.228
C. Rechnungsabgrenzungsposten	155.769	645
D. Aktive latente Steuern	355.678	262
	370.356.828	289.037

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000	1.000
II. Kapitalrücklage	9.007.000	9.007
III. Gewinnrücklagen	575.957	576
IV. Gewinnvortrag	124.640.517	110.267
V. Konzernjahresüberschuss	6.165.219	14.907
VI. nicht beherrschende Anteile	453.515	356
	141.842.208	136.113
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung
des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem	57.306.948	19.826
Krankenhausfinanzierungsgesetz
2. Sonderposten aus Zuweisungen und	33.826.852	31.223
Zuschüssen der öffentlichen Hand
3. Sonderposten aus Zuweisungen Dritter	6.643	10
	91.140.443	51.059
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.628.558	5.253
2. sonstige Rückstellungen	32.392.115	19.902
	36.020.673	25.155
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	25.787.126	19.184
2. erhaltene Anzahlungen	184.848	1
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.015.516	2.304
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	41.922.397	23.624
(davon nach KHEntgG/BPfIV: 7.592.212 €;
Vorjahr: 2.130 T€)
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.237.594	26.613
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,	0	5
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
7. sonstige Verbindlichkeiten	10.145.879	2.889
(davon aus Steuern: 2.995.179 €;
Vorjahr: 1.457 T€)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 42.206 €;
Vorjahr: 21 T€)
	99.293.360	74.620
E. Rechnungsabgrenzungsposten	1.960.020	1.976
F. Passive latente Steuern	100.124	114
	370.356.828	289.037

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	€	T€
1. Umsatzerlöse	293.030.922	177.829
2. Erhöhung/ Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	155.596	-5
3. andere aktivierte Eigenleistungen	104.204	0
4. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand	1.046.516	385
5. sonstige betriebliche Erträge	10.027.438	6.772
	304.364.676	184.981
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	124.229.052	63.656
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	29.245.674	15.035
(davon für Altersversorgung: 5.973.490 €; Vorjahr: 2.765 T€)
	153.474.726	78.691
7. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	28.266.187	12.200
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	71.711.082	49.826
	99.977.269	62.026
Zwischenergebnis	50.912.681	44.264
8. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	15.819.669	2.077
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	8.963.080	4.466
10. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	15.819.669	2.077
11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	10.316.600	6.249
12. sonstige betriebliche Aufwendungen	41.894.905	26.593
Zwischenergebnis	7.664.256	15.888
13. Erträge aus Beteiligungen	100.640	312
14. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0	0
15. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	589.444	2.754
(davon aus verbundenen Unternehmen: 256.303 €; Vorjahr: 2.078 T€)
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	261.462	824
(davon aus verbundenen Unternehmen: 1.198.576 €; Vorjahr: 394 T€)
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.771.477	3.035
(davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern: -107.809 €; Vorjahr: 371 T€)
18. Ergebnis nach Steuern	5.844.325	15.095
19. sonstige Steuern	115.048	163
20. Konzernjahresüberschuss	5.729.277	14.932
21. nicht beherrschende Anteile	-435.942	25
22. Konzernjahresüberschuss nach Abzug der nicht beherrschenden Anteile	6.165.219	14.907

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH (im Folgenden AMEOS Holstein), Kiel, Amtsgericht Kiel, HRB 7108 KI, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des GmbH-Gesetzes und der Krankenhaus-Buchführungsverordnung sowie der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. AMEOS ist auf dem Gebiet der Krankenversorgung tätig.

Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurde zur Verbesserung der Einsicht in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unter Hinweis auf § 265 Abs. 5 HGB ergänzt.

Die Bilanz wurde um die folgenden Posten ergänzt: Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht, Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens und Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde um folgende Posten ergänzt: Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen, Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens, Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Kapitalflussrechnung wurde gemäß DRS 21 aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

2. Konsolidierungskreis

Die AMEOS Holstein ist Muttergesellschaft für folgende Tochtergesellschaften, die unter ihrer einheitlichen Leitung stehen und bei denen ihr unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zustehen:

	2022	2021
Gesellschaft	Kapital-anteil in %	Kapital-anteil in %
AMEOS Krankenhausgesellschaft Holstein mbH, Neustadt in Holstein ¹	100,0	100,0
Horizon Kiel gGmbH, Kiel	66,7	66,7
AMEOS Pflegegesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen ¹	100,0	100,0
AMEOS Eingliederungsgesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen ¹	100,0	100,0
AMEOS Entwicklungsgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg ¹	100,0	100,0
AMEOS Pflegegesellschaft Südholstein mbH & Co KG, Ratzeburg	100,0	100,0
AMEOS Krankenhausgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg ¹	100,0	100,0
AMEOS Klinika Lübeck GmbH, Neustadt in Holstein	100,0	100,0
AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH, Eutin ²	94,80	-
AMEOS Institut Nord GmbH, Eutin ²	94,80	-

Die AMEOS Holstein ist an folgenden assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen beteiligt:

	2022	2021
Gesellschaft	Kapital-anteil in %	Kapital-anteil in %
Tagesklinik Ostholstein gemeinnützige GmbH, Neustadt in Holstein	50,0	50,0
Klinik für Geriatrie Ratzeburg GmbH, Ratzeburg	50,0	50,0
DRK-Therapiezentrum Marli GmbH, Lübeck	40,0	40,0
Rabenhorst Immobilien GmbH & Co.KG, Lübeck	40,0	40,0
Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH ²	47,4	-

¹ Die Gesellschaften unterliegen einem Ergebnisabführungsvertrag mit der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH, Kiel

² Die Gesellschaft wurde per 01. Januar 2022 erworben

3. Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

3.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bis 6 Jahre; lineare Methode) vermindert.

In diesem Posten werden Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert, die über 10 bzw. 15 Jahre abgeschrieben werden. Für Geschäfts- oder Firmenwerte, die in 2013 oder in früheren Jahren erworben wurden, wurde noch ein Abschreibungszeitraum von 15 Jahren zugrunde gelegt. Die Abschreibungsdauer von 10 bzw. 15 Jahren ergibt sich aus dem langfristigen Geschäftsmodell, bei welchem sich Erträge nur längerfristig generieren lassen, und spiegelt die voraussichtliche betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer wider. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 3 S. 3 HGB a.F. der Geschäfts- oder Firmenwert mit dem sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenen passivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.074.040,98 € in der Bilanz erfasst.

Aus der Konsolidierung besteht ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 972.192,60 €. Im aktuellen Geschäftsjahr entstand kein Geschäfts- oder Firmenwert aus Erstkonsolidierung.

3.2. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen aufgrund der wirtschaftlichen Nutzungs-dauer, angesetzt. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 € (bis 2017) bzw. 250 € (ab 2018) und 1.000 € werden ab dem Zugangszeitpunkt über 5 Jahre abgeschrieben. Anschaffungen bis 150,00 € (bis 2017) bzw. 250,00 € (ab 2018) werden aufwandswirksam erfasst. Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Abschreibungen erfolgen nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer:

Anlagenposition	Nutzungsdauer
Betriebsbauten, Außenanlagen	20 - 50 Jahre
Technische Anlagen	10 - 20 Jahre
Einrichtungen und Ausstattungen	3 - 15 Jahre

Bei den Zugängen wird die lineare Abschreibung zeitanteilig für den Monat der Anschaffung und die folgenden Monate angewendet.

3.3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls - bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender Wertminderung - unter Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt.

3.4. Umlaufvermögen

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zum Niederstwert angesetzt. Das Mengengerüst wurde mittels vorgezogener Inventur erfasst.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den anteiligen Entgelten unter Berücksichtigung von Abschlägen für verlustfreie Bewertung.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Höhe von 1,0 % berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

3.5. Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die einen Ertrag bzw. Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen. Die Zahlungen in den Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem Nennwert angesetzt.

3.6. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

3.7. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Der Sonderposten wurde in analoger Anwendung des § 5 Abs. 3 KHBV für Investitionen gebildet. Die Auflösung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Wirtschaftsgüter.

3.8. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen erfolgte in einem versicherungsmathematischen Gutachten von unabhängigen Sachverständigen (Heubeck AG) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck. Der Rechnungszins beträgt 1,43 % (Vorjahr: 1,36 %).

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Archivierungskosten wurde eine Restaufbewahrungsdauer von 30 Jahren (Patientenakten Somatik), 10 Jahren (Patientenakten Psychiatrie) und 10 Jahren (Verwaltungsakten) und voraussichtliche Preis- bzw. Kostensteigerungen von 1,0 % (Personalkosten) und 2,0 % (Sachkosten) p.a. zugrunde gelegt.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gem. § 253 Abs. 2 HGB mit dem laufzeitäquivalenten durchschnittlichen Zinssatz der letzten 7 Jahre über die entsprechende Laufzeit der Verpflichtung abgezinst.

3.9. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Erhaltene Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Der Stichtag für die Konsolidierung ist der 31. Dezember 2022. Dies entspricht dem Bilanzstichtag der Muttergesellschaft und der einbezogenen Tochtergesellschaften.

Die Zeitpunkte der Erstkonsolidierung werden in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Tochterunternehmen

Gesellschaft	Erst- konsolidierungs- zeitpunkt
AMEOS Krankenhausgesellschaft Holstein mbH, Neustadt in Holstein	1. Januar 2015
Horizon Kiel gGmbH, Kiel	1. Januar 2015
AMEOS Pflegegesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen	1. Januar 2015
AMEOS Eingliederungsgesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen	1. Dezember 2015
AMEOS Entwicklungsgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg	1. August 2017
AMEOS Pflegegesellschaft Südholstein mbH & Co KG, Ratzeburg	1. August 2017
AMEOS Krankenhausgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg	1. August 2017
AMEOS Klinika Lübeck GmbH, Lübeck	1. April 2019
AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH, Eutin	1. Januar 2022
AMEOS Institut Nord GmbH, Eutin	1. Januar 2022

Der unbeschränkt haftende Gesellschafter der AMEOS Pflegegesellschaft Südholstein mbH & Co KG, Ratzeburg ist die AMEOS Entwicklungsgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg.

Mit dem Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 26. Oktober 2021 erwarb die AMEOS Psychiatrie Holding GmbH 94,8 % der Anteile an der Sana Kliniken Ostholstein GmbH. Die Gesellschaft wurde mit Eintragung vom 24. März 2022 in AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein mbH umfirmiert. Als Ergebnis des Erwerbs ist ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von -10.074 T€ entstanden. Die Gesellschaft hält nachfolgende Beteiligungen und wurde 2022 erstmals in den Gruppenabschluss einbezogen.

Beteiligungen	Kapitalanteil in %
AMEOS Institut Nord GmbH, Eutin (D)	100,0
Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH, Eutin (D)	50,0

Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen

Gesellschaft	Erst- konsolidierungs- zeitpunkt
Tagesklinik Ostholstein gemeinnützige GmbH, Neustadt in Holstein	1. Januar 2015
Klinik für Geriatrie Ratzeburg GmbH, Ratzeburg	1. August 2017
DRK-Therapiezentrum Marli GmbH, Lübeck	1. August 2017
Rabenhorst Immobilien GmbH & Co.KG, Lübeck	1. August 2017
Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH	1. Januar 2022

Bei einem Vergleich der einzelnen Positionen der Konzernbilanz und der Konzern-GuV sind die Neuerwerbungen sowie der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung zu beachten.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde unter Anwendung der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB a.F.) in der Weise vorgenommen, dass beim Zugang der Anschaffungswert der Beteiligung mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Konsolidierung verrechnet wurde. Der Jahresabschluss der AMEOS Ostholstein wurde aufgrund der gemeinsamen Führung dieses Unternehmens durch die AMEOS KHG Holstein und "Die Brücke Ostholstein" - Hilfe für seelisch kranken Menschen gGmbH entsprechend des Anteils am Eigenkapital an der AMEOS Ostholstein anteilig zu 50 % gemäß § 310 HGB (Quotenkonsolidierung) einbezogen.

Ab 2010 wird die Kapitalkonsolidierung für Zugänge von Tochtergesellschaften unter Anwendung der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) in der Weise vorgenommen, dass das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt wird, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum maßgeblichen Zeitpunkt beizulegen ist.

Ein sich bei der Kapitalkonsolidierung ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wurde den Vermögensgegenständen insoweit zugerechnet, als deren beizulegender Wert über dem Buchwert lag. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Für Geschäfts- und Firmenwerte, die in 2013 oder in früheren Jahren erworben wurden, wurde noch ein Abschreibungszeitraum von 15 Jahren zugrunde gelegt.

Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung wurde gemäß § 303 Abs. 1 HGB vorgenommen. Alle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten wurden verrechnet. Eventualverbindlichkeiten wurden in gleicher Weise konsolidiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Aufwendungen und Erträge nach Verrechnung von konsolidierten internen Vorgängen gemäß § 305 HGB ausgewiesen.

Zwischenergebniseliminierung

Am Abschlussstichtag bestanden keine Vermögensgegenstände im Anlage- und Vorrats-vermögen, die aus Lieferungen oder Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen untereinander stammten. Daher war eine Zwischenergebnis-eliminierung nicht erforderlich.

Latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen sind nicht angefallen.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital des konsolidierten Abschlusses der AMEOS Holstein in Höhe von 453.515 € resultieren aus der Gesellschafterstruktur der in den Konzernabschluss der AMEOS Holstein einbezogenen Unternehmen.

Folgende unmittelbare Anteile anderer Gesellschafter waren zu verzeichnen:

	2022	2021
Gesellschaft	Kapital-anteil in %	Kapital-anteil in %
Horizon Kiel gGmbH, Kiel (D)	33,3	33,3
AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH, Eutin	5,2	-

Die AMEOS KHG Holstein hält 66,67 % Anteile der Horizon Kiel gGmbH. Die übrigen Anteile an der Horizon Kiel gGmbH werden von der Landeshauptstadt Kiel gehalten.

Die AMEOS Psychiatrie Holding GmbH hält 94,8 % Anteile der AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH. Die übrigen Anteile an der AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH werden von dem Landkreis Ostholstein gehalten.

Für nicht der Muttergesellschaft gehörende Anteile von in den Konzernabschluss nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogenen Gesellschaften wurde ein Posten für nicht beherrschende Anteile innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Für die Tagesklinik Ostholstein gemeinnützige GmbH wurden keine Minderheitsanteile berechnet, da die Gesellschaft mittels Quotenkonsolidierung berücksichtigt wurde.

Gemeinschaftsunternehmen

Die Tagesklinik Ostholstein gemeinnützige GmbH ist aufgrund der gemeinsamen Führung des Unternehmens mit einem anderen Unternehmen, welches nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen wurde, quotenkonsolidiert. Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung:

in T€	2022	2021
langfristige Vermögensgegenstände	67	71
kurzfristige Vermögensgegenstände	659	608
langfristige Schulden	18	20
kurzfristige Schulden	273	261

in T€	2022	2021
Erlöse	500	458
Aufwendungen	463	480

Andere sonstige Verpflichtungen sind mit 23T€ ausgewiesen. Die Gesellschaft beschäftigt im Durchschnitt 8 Mitarbeiter (im Vorjahr: 9)

Assoziierte Unternehmen

Nachfolgende assoziierte Unternehmen wurden nach der Equity-Methode bewertet:

	2022	2021
Gesellschaft	Kapital- anteil in %	Kapital- anteil in %
Klinik für Geriatrie Ratzeburg GmbH, Ratzeburg	50,0	50,0
DRK-Therapiezentrum Marli GmbH, Lübeck	40,0	40,0
Rabenhorst Immobilien GmbH & Co.KG, Lübeck	40,0	40,0
Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH	47,4	-

Die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2022 der assoziierten Unternehmen lagen zum Erstellungszeitpunkt des konsolidierten Abschlusses der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH noch nicht vor.

Es bestehen keine wesentlichen sonstigen Verpflichtungen gegenüber den assoziierten Unternehmen.

5. Erläuterungen zur Bilanz

5.1. Anlagennachweis

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach einzelnen Bilanzpositionen ist in der Anlage zum Anhang, dem Anlagenspiegel, dargestellt.

5.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit von
31. Dez ember 20 22		bis 1	über 1	davon über
in T€		Jahr	Jahr	5 Jahre
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.412	31.412	0	0
2. Forderungen aus Krankenhausfinanzierung	68.800	45.948	22.852	14.917
- davon KHEntgG/BPfIV	14.974	14.974	0	0
3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	117.319	117.319	0	0
- davon gegenüber Gesellschaftern	117.061	117.061	0	0
4. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	158	158	0	0
5. sonstige Forderungen	4.732	4.728	5	0
Gesamt	222.423	199.565	22.857	14.917

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit von
31. Dez ember 20 21		bis 1	über 1	davon über
in T€		Jahr	Jahr	5 Jahre
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.725	12.725	0	0
2. Forderungen aus Krankenhausfinanzierung	40.074	23.211	16.863	10.531
- davon KHEntgG/BPfIV	2.471	2.471	0	0
3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	128.458	128.458	0	0
- davon gegenüber Gesellschaftern	128.386	128.386	0	0
4. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	151	151	0	0
5. sonstige Forderungen	10.349	10.349	0	0
Gesamt	191.757	174.894	16.863	10.531

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich zusammen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 259 T€ (Vorjahr: 73 T€) und sonstigen Forderungen in Höhe von 117.061 T€ (Vorjahr: 128.386 T€; im Wesentlichen Darlehens- und Cashpool-Forderungen). Sie beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von 117.061 T€ (Vorjahr: 128.386 T€).

5.3. Liquide Mittel

Der Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung setzt sich zusammen aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten und beträgt 7.276 T€ (Vorjahr: 4.271 T€).

5.4. Aktive latente Steuern

Der in der Bilanz aufgrund von BilMoG unsaldiert und gesondert ausgewiesener Posten "Aktive Latente Steuern" resultiert aus temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz.

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde gelegt. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 206 T€ und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 0 T€ wurden latente Steueransprüche berücksichtigt. Es bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 6.009 T€, für die eine Steuerentlastung innerhalb von 5 Jahren nicht erwartet wird. Es bestehen gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 510 T€, für die eine Steuerentlastung innerhalb von 5 Jahren nicht erwartet wird.

	31. Dezember	31. Dezember	Veränderung
	2022	2021
	T€	T€	T€
Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen
Davon entfallen auf:
Finanzanlagen	104	10	94
Rückstellungen	219	138	82
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge	33	114	-82
Latente Steueransprüche	356	262	94

5.5. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt 1.000.000,01 € und ist voll eingezahlt.

5.6. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens beinhalten ausschließlich Fördermittel gemäß § 9 Abs. 1 und 3 KHG, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie Zuwendungen Dritter.

5.7. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31. Dez ember 20 22	31. Dez ember 20 21
	T€	T€
Mehrarbeit, Resturlaub, Zuschläge, Altersteilzeit und Berufsgenossenschaft	5.529	1.815
Ausstehende Rechnungen	3.231	2.026
Betriebshaftpflicht	233	140
Personalbereichs für Sonderzahlungen und Leistungszulagen	1.484	564
MDK-Forderungen	1.702	562
Archivierung von Geschäftsunterlagen	1.507	1.362
Budgetrisiken	2.177	0
Jubiläumszulagen	500	394
Sonstiges	16.029	13.039
Total	32.392	19.902

Alle weiteren erkennbare Risiken im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit wurden in ausreichendem Maße berücksichtigt.

5.8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag folgende Restlaufzeiten:

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit von
31. Dez ember 20 22		bis 1	über 1	davon über
in T€		Jahr	Jahr	5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	25.787	2.885	22.902	14.917
2. Erhaltenen Anzahlungen	185	185	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.016	3.016	0	0
4. Verbindlichkeiten aus Krankenhausfinanzierung	41.922	41.645	277	0
- davon KHEntgG/BPfIV	7.592	7.592	0	0
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.238	15.055	3.183	0
- davon gegenüber Gesellschaftern	9.383	6.200	3.183	0
6. sonstige Verbindlichkeiten	10.146	10.145	1	0
- davon aus Steuern	3.206	2.995	0	0
- davon im Rahmen der sozialen	42	42	0	0
Sicherheit
Gesamt	99.293	72.931	26.363	14.917

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit von
31. Dez ember 20 21		bis 1	über 1	davon über
in T€		Jahr	Jahr	5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.184	2.111	17.073	10.536
2. Erhaltenen Anzahlungen	1	1	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.304	1.047	0	0
4. Verbindlichkeiten aus Krankenhausfinanzierung	23.624	23.324	300	0
- davon KHEntgG/BPfIV	2.130	2.130	0	0
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	26.613	6.006	20.607	0
- davon gegenüber Gesellschaftern	21.924	1.317	20.607	0
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5	5	0	0
7. sonstige Verbindlichkeiten	2.888	2.888	0	0
- davon aus Steuern	1.457	1.457	0	0
- davon im Rahmen der sozialen	21	21	0	0
Sicherheit
Gesamt	74.621	35.383	37.981	10.536

Für das Geschäftsjahr 2022 bestehen keine besicherten Verbindlichkeiten, wie im Vorjahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 8.855 T€ (Vorjahr: 4.689 T€) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit 9.383 T€ Verbindlichkeiten aus dem Finanzverkehr (Vorjahr: 21.924 T€; im Wesentlichen Cash-Pool und Darlehen).

5.9. Passive latente Steuern

Der in der Bilanz aufgrund von BilMoG unsaldiert und gesondert ausgewiesener Posten "Passive Latente Steuern" resultiert aus temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz.

	31. Dezember	31. Dezember	Veränderung
	2022	2021
	T€	T€	T€
Passive latente Steuern aus temporären Differenzen
Davon entfallen auf:
Finanzanlagen	100	114	-14
Latente Steuerbelastungen	100	114	-14

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

6.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen im Wesentlichen auf die Krankenversorgung (293.031 T€; Vorjahr: 177.829 T€) und werden ausschließlich innerhalb Deutschlands erzielt.

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2022		2021
	in T€	in %	in T€	in %
Somatik	102.663	35,0	3.323	1,9
Psychiatrie	64.932	22,2	58.958	33,2
Forensik	27.903	9,5	26.185	14,7
Eingliederung	26.770	9,1	26.558	14,9
Pflege	32.406	11,1	34.379	19,3
Rehabilitation	20.117	6,9	17.835	10,0
Sonstige	18.240	6,2	10.591	6,0
Total	293.031	100,0	177.829	100,0

Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Posten in Höhe von 6.758 T€ (Vorjahr: 1.607 T€). Im Wesentlichen handelt es sich um sonstige periodenfremde Posten (6.758 T€; Vorjahr: 1.607 T€).

6.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Posten in Höhe von 4.091 T€ (Vorjahr: 4.444 T€). Es handelt sich im Wesentlichen um die Auflösung von Rückstellungen 2.604 T€ (Vorjahr: 1.502 T€) sowie Erträge aus der Korrektur von Wertberichtigungen 1.453 T€ (Vorjahr: 2.789 T€).

6.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Posten in Höhe von2.580 T€ (Vorjahr: 936 T€). Ausgewiesen werden im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Forderungen 2.352 T€ (Vorjahr: 923 T€) sowie übrige Zahlungen für Leistungen aus Vorjahren 164 T€ (Vorjahr: -2 T€).

6.4. Erträge zur Kompensation der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie

Die Umsatzerlöse (und sonstigen betrieblichen Erträge) enthalten Erträge auf Grund des COVID19-Krankenhausentlastungsgesetz in Höhe von 7.567 T€.

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelfonds der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH während des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert hat. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 zur Kapitalflussrechnung (DRS 21) wurde zwischen Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie solchen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein Cashflow von 9.151 T€ (Vorjahr: 7.942 T€) erreicht. Nach Mittelabflüssen für sonstige Investitionstätigkeiten in Höhe von 15.860 T€ (Vorjahr: Mittelabflüsse von 8.059 T€) und Mittelzuflüssen aus Finanzierungstätigkeiten in Höhe von 8.008 T€ (Vorjahr: Mittelzuflüsse von 1.723 T€) ergibt sich ein Finanzmittelfonds am Ende der Periode von 7.276 T€ (Vorjahr: 4.271 T€). Die gezahlten Zinsen belaufen sich auf 1.285 T€ (Vorjahr: 675 T€), die Ertragssteuerzahlungen belaufen sich auf 4.565 T€ (Vorjahr: Ertragssteuerzahlungen von 1.056 T€).

Finanzmittelfonds im Wert von 600 T€ (Vorjahr: 549 T€) werden quotal in die Kapitalflussrechnung einbezogen.

8. Sonstige Angaben

8.1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 79.165 T€ (davon gegenüber verbundenen Unternehmen 11.782 T€). Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

31. Dez ember 20 22	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Total
in T€
Miet-, Pacht- und Leasingverträge	5.332	18.118	44.006	67.456
Dienstleistung	10.004	591	3	10.598
Wartung	183	51	0	234
Sonstiges	516	93	268	877
Total	16.035	18.853	44.277	79.165

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2023 und 2044.

8.2. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hält im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung Patientengelder, die außerhalb der Bilanz geführt werden (1.659 T€; Vorjahr: 1.317 T€). Die Wahrscheinlichkeit der Haftung wird als gering eingeschätzt. Die Patientengelder werden auf separaten Bankkonten geführt und werden nicht durch die AMEOS Gruppe genutzt.

8.3. Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt 239 T€ (Vorjahr: 165 T€) und beinhaltet Abschussprüfungsleistungen (172 T€; Vorjahr: 90 T€) und sonstige Beratungsleistungen (67 T€; Vorjahr: 75 T€).

8.4. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug 2.939 (Vorjahr: 1.689), davon entfielen 2.508 (Vorjahr: 1.373) auf medizinische Bereiche und 431 (Vorjahr: 316) auf nicht medizinische Bereiche.

8.5. Organe

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.

8.6. Geschäftsführung

Herr Beubler, COO der AMEOS Gruppe und Herr Bachmann Teuwsen, Leitung Recht, waren im Geschäftsjahr 2022 die Geschäftsführer der Gesellschaft.

Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung sind gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht erforderlich.

8.7. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis der Muttergesellschaft auf neue Rechnung vorzutragen.

8.8. Gruppenzugehörigkeit

Mehrheitsgesellschafterin ist die AMEOS Holding AG, Zürich.

Der konsolidierte Abschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen ist, wird von der AMEOS Holding AG, Zürich, aufgestellt.

Der veröffentlichte konsolidierte Abschluss ist am Sitz der Obergesellschaft einsehbar.

8.9. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Die nachfolgenden Tochtergesellschaften haben im Berichtsjahr im Hinblick auf die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht beziehungsweise Offenlegung von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB Gebrauch gemacht:

•	AMEOS Krankenhausgesellschaft Holstein mbH, Neustadt in Holstein
•	AMEOS Pflegegesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen
•	AMEOS Eingliederungsgesellschaft Holstein mbH, Heiligenhafen
•	AMEOS Krankenhausgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg
•	AMEOS Entwicklungsgesellschaft Südholstein mbH, Ratzeburg
•	AMEOS Pflegegesellschaft Südholstein mbH & Co KG, Ratzeburg
•	AMEOS Klinika Lübeck GmbH, Neustadt in Holstein
•	AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein GmbH, Eutin

8.10. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag liegen zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht vor.

Kiel, den 11. November 2023

Janko Beubler
Cyrill Claudius Anton Bachmann Teuwsen

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	1. Januar 2022	Zugänge zum	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	31. Dezember 2022
		Konsolidierungskreis
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.666.461	1.829.160	52.343	-43.213	9.441	6.514.192
2. Geschäfts- oder Firmenwert	12.106.774	-7.132.102	0	0	0	4.974.672
	16.773.235	-5.302.942	52.343	-43.213	9.441	11.488.864
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	175.793.143	87.895.028	402.359	-117.563	2.295.589	266.268.556
2. technische Anlagen und Maschinen	18.215.161	26.225.973	56.099	0	71.687	44.568.920
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	44.360.880	36.132.280	2.740.295	-347.868	34.169	82.919.756
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	22.610.917	1.329.615	11.981.709	-654.431	-2.410.886	32.856.924
	260.980.101	151.582.897	15.180.463	-1.119.864	-9.441	426.614.156
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	51	0	0	0	0	51
2. Beteiligungen	2.895.979	28.574	193.214	-890.547	0	2.227.218
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	800.000	0	1.600.000	0	0	2.400.000
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.335	0	0	0	0	2.335
	3.698.365	28.574	1.793.214	-890.548	0	4.629.604
	281.451.701	146.308.528	17.026.019	-2.053.624	0	442.732.623

	Kumulierte Abschreibungen
	1. Januar 2022	Zugänge zum	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	31. Dezember 2022
		Konsolidierungskreis
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.208.032	1.666.661	264.444	-43.213	0	6.095.924
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.937.739	2.941.938	-810.560	0	0	13.069.117
	15.145.771	4.608.599	-546.116	-43.213	0	19.165.041
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	121.127.804	50.865.193	5.654.664	-1.174	226	177.646.713
2. technische Anlagen und Maschinen	15.176.500	19.046.685	1.792.714	0	0	36.015.899
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	38.081.477	30.632.638	3.415.341	-329.934	-226	71.799.296
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.822	971.600	0	0	0	989.422
	174.403.602	101.516.117	10.862.718	-331.107	0	286.451.330
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0	0
2. Beteiligungen	0	0	0	0	0	0
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0	0	0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
	189.549.373	106.124.716	10.316.602	-374.320	0	305.616.371

	Buchwerte
	31. Dezember 2022	31. Dezember 2021
	€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	418.268	458
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-8.094.445	1.169
	-7.676.177	1.627
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	88.621.843	54.665
2. technische Anlagen und Maschinen	8.553.021	3.039
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.120.460	6.280
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.867.502	22.593
	140.162.826	86.577
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	51	0
2. Beteiligungen	2.227.218	2.896
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.400.000	800
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.335	2
	4.629.604	3.698
	137.116.253	91.902

Konzernkapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	T€	T€
Periodenergebnis einschliesslich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	5.729	14.932
Nicht geförderte Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (+)	3.664	2.415
Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert (+)	-810	197
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	2.987	3.468
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-)	573	-958
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.723	-12.076
Abnahme (-)/ Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.353	-532
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen	23	447
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	-851	-1.930
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-)	2.771	3.035
Ertragsteuerzahlungen (-) / Ertragsteuererstattungen (+)	-4.565	-1.056
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.151	7.942
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (-)	-52	-151
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (+)	766	1
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-)	-15.181	-10.303
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (-)	-1.600	-53
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis (-)	-191	0
Erhaltene Zinsen (+)	297	2.136
Erhaltene Dividenden (+)	101	311
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-15.860	-8.059
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten (+)	3.893	3.393
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten (-)	-17.719	-128
Einzahlungen aus der Rückführung von gewährten (Finanz-) Krediten (+)	13.845	931
Auszahlungen aus der Gewährung von (Finanz-) Krediten (-)	-2.520	-5.389
Fördermittelzuflüsse, soweit für Investitionen benutzt	9.224	3.592
Gezahlte Zinsen (-)	1.285	-675
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	8.008	1.723
Zahlungswirksame Veränderung Finazmittelfonds (+/-)	1.299	1.606
Konsolidierungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds (+/-)	1.706	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.271	2.665
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.276	4.271

Konzerneigenkapitalspiegel
für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinn- rücklagen	Gewinnvortrag
	T€	T€	T€	T€
Stand 1.1.2021	1.000	9.007	576	110.267
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand 31.12.2021	1.000	9.007	576	110.267
Stand 1.1.2022	1.000	9.007	576	125.174
Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0	0	-534
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand 31.12.2022	1.000	9.007	576	124.640

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Konzern-
	Konzernjahres-überschuss	Summe	Nicht beherrschende Anteile	eigenkapital
	T€	T€	T€	T€
Stand 1.1.2021	0	120.850	331	121.181
Konzernjahresüberschuss	14.907	14.907	25	14.932
Stand 31.12.2021	14.907	135.757	356	136.113
Stand 1.1.2022	0	135.757	356	136.113
Zugänge zum Konsolidierungskreis	-	-534	534	0
Konzernjahresüberschuss	6.165	6.165	-436	5.729
Stand 31.12.2022	6.165	141.388	454	141.842

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AMEOS Psychiatrie Holding GmbH, Kiel

Pr ü fungsurteil e

Wir haben den Konzernabschluss der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH, Kiel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der AMEOS Psychiatrie Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

G rundlage f ü r die Pr ü fungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen In-formationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter f ü r den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlusspr ü fers f ü r die Pr ü fung des Konzernabschlusses und des Konzernlagebericht s

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 1. Dezember 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer
Markus Küfner, Wirtschaftsprüfer

Niederschrift über eine Gesellschafterversammlung
der
AMEOS Psychiatrie Holding GmbH

Betreff: Billigung Konzernabschluss

Unter Verzicht auf alle gesetzlichen und gesellschaftsvertraglichen Formen und Fristen der Einberufung, Ankündigung und Durchführung wird von den Gesellschafterinnen der

AMEOS Psychiatrie Holding GmbH,

der

AMEOS Holding AG, vertreten durch Herrn Dr. Axel Paeger und Frau Christina Karbach,

und der

Dr. Paeger & Co Holding Kommanditgesellschaft, vertreten durch Herrn Dr. Axel Paeger,

eine Gesellschafterversammlung abgehalten und Folgendes einstimmig beschlossen:

Die Gesellschafterversammlung hat nach dem abschliessenden Ergebnis ihrer Prüfung keine Einwendungen und billigt den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022.

Weitere Beschlüsse werden nicht gefasst. Hiermit ist die Gesellschafterversammlung geschlossen.

Zürich, den 24. Januar 2024

Dr. Axel Paeger
AMEOS Holding AG

Christina Karbach
AMEOS Holding AG

Dr. Axel Paeger
Dr. Paeger & Co Holding Kommanditgesellschaft