RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH

Soest

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

Wirtschaftsbericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Die RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH betreibt einen Kraftfahrzeughandel mit Neu- und Gebrauchtwagen und bietet alle Leistungen rund um die Fahrzeugtechnik und Instandsetzung an. Darüber hinaus erfolgt die Vermittlung von Finanzierungen und Leasingverträgen. Abgerundet wird die Angebotspalette durch eine eigene Autovermietung und einen integrierten Abschleppdienst. Wir sind Vertragspartner des ADAC.

Es bestehen Händlerverträge mit den Herstellern der Marke Volkswagen (PKW und Nutzfahrzeuge) sowie Serviceverträge der Marken Audi und Skoda.

Die deutsche Wirtschaft befand sich in 2019 weiter und damit das zehnte Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Das Statistische Bundesamt stellte fest, dass die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,6 % gewachsen ist. Das Wachstum hat jedoch an Schwung verloren. Ausschlaggebend für die steigende Konjunktur im Jahr 2019 war vor allem die inländische Verwendung. Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als ein Jahr zuvor. Auch die staatlichen Konsumausgaben sind mit + 2,5 % gestiegen. Insgesamt waren die Konsumausgaben im Jahr 2019 die größte, jedoch nicht die einzige Stütze des deutschen Wirtschaftswachstums. Die Investitionen im Immobilienbereich haben einen Anstieg in Höhe von 3,8 % erfahren.

Für 2020 sehen die Prognosen nach 10 Jahren kontinuierlichem Wachstum mit Ausnahme des Baugewerbes eine deutliche Abwärtskorrektur für die deutsche Wirtschaft. Eine ohnehin angespannte politische Weltlage wird aktuell von der Corona-Krise in den Schatten gestellt. Die Folgen dieser globalen Katastrophe sind allenfalls zu erahnen. Experten gehen von einem Schaden für die Weltwirtschaft aus, der die Dimensionen der Krise 2008/2009 weit übersteigen wird. Als einziges vergleichbares Ereignis dieser Größenordnung wird die Krise ab 1929 genannt.

Für die RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH erwarten wir in 2020 kurzfristig Umsatzeinbußen, die angesichts der aktuellen Entwicklung in den Monaten April bis Juni bereits eingetroffen sind. Für das weitere Geschäftsjahr wird sich die Auftragslage voraussichtlich wieder stabilisieren. Ein Teil der aktuell geringeren Absatzmenge wird voraussichtlich nachgelagert aufgeholt werden können, so dass für das Gesamtjahr noch mit einer auskömmlichen Umsatz- und Ertragssituation gerechnet wird.

In Verbindung mit der Tatsache, dass teilweise die Herstellerwerke still standen, werden sich im weiteren Verlauf erhebliche Lieferschwierigkeiten und deutlich längere Lieferzeiten ergeben.

Die aktuell durch die Bundesregierung aufgelegten Konjunkturprograme betreffen entgegen aller Erwartungen nicht den Kraftfahrzeughandel im Allgemeinen, sondern lediglich den Teilbereich der Elektromobilität, so dass mit einem nachhaltigen Aufschwung unserer Branche nicht gerechnet werden kann.

Die für den 01. Juli 2020 avisierte Senkung der Mehrwertsteuer von 19 % auf 16 % wird voraussichtlich ebenfalls keinen nennenswerten Umbruch herbeiführen, weil innerhalb der Kundschaft generell vorsichtig mit langfristigen Investitionen und Neuverschuldungen umgegangen wird.

Der weitere am Standort Soest vorhandene VW-Händlerbetrieb Max Moritz wurde infolge einer Insolvenz zum 31. Mai 2018 geschlossen. Ein Investor konnte nicht gefunden werden. Ein über den für das Berichtsunternehmen bestehender Händlervertrag wurde für den Standort Soest seitens des Herstellers bislang nicht vergeben.

Die Geschäftsentwicklung in 2019 lag somit auch in Verbindung mit der erfolgten Marktbereinigung über den bereits positiven Tendenzen der Vorjahre. Die Gesamtleistung des Unternehmens konnte um 2.302 auf T€ 19.282 (Vorjahr T€ 16.980) gesteigert werden.

Betriebliche Investitionen wurden im abgelaufenen Kalenderjahr in den Bereichen Immaterielle Wirtschaftsgüter, technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung in einer Größenordnung in Höhe von T€ 1.096 vorgenommen. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Ersatzinvestitionen, insbesondere in den Teilbereichen Vorführwagen und Vermietfahrzeuge.

Unser Sachanlagevermögen befindet sich insgesamt auf einem technisch einwandfreien und somit wettbewerbsfähigen Stand.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrug im Berichtsjahr 61 (Vorjahr 57) und wird auch zukünftig keinen gravierenden Schwankungen unterliegen. Wesentliche Veränderungen im Personalbereich sind aktuell weder absehbar, noch geplant.

Ertragslage

Im Bereich des Deckungsbeitrags I konnte wiederum eine Verbesserung um 12 % auf T€ 5.221 (Vorjahr T€ 4.658) erzielt werden. Berücksichtigt man eine Minderung der Kosten der Warenabgabe im Bereich von Händlerbeteiligungen zur Absatzfinanzierung in Höhe von ca. T€ 160 verbleibt bereinigt eine Steigerung des DB I von ca. 17 %.

Die Personalkosten steigen infolge des exorbitanten Umsatzzuwachses der letzten zwei Geschäftsjahre (+ 31 %) um 15 % auf nunmehr T€ 2.422 (Vorjahr T€ 2.113) analog zur Geschäftsentwicklung.

Die übrigen Kostenbereiche bewegen sich bereits seit Jahren auf einem Niveau, das insgesamt nur unwesentlichen Schwankungen unterliegt, so dass auch für die Folgejahre mit einer gleichbleibenden Entwicklung gerechnet wird.

In Verbindung mit konstant hohen Abschreibungen auf Sachanlagen (T€ 534) zeigt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit T€ 1.070 (Vorjahr T€ 785) eine besonders positive und erfolgreiche Entwicklung.

Vermögenslage

Das Eigenkapital unserer Gesellschaft beträgt zum 31.12.2019 insgesamt T€ 9.280 (Vorjahr T€ 8.860) und erreicht mit einer Eigenkapitalquote von 69,39 % ebenfalls überdurchschnittliche Werte.

In Verbindung mit einer wiederum gestiegenen Bilanzsumme auf T€ 13.374 (Vorjahr T€ 12.501) und somit einer Erhöhung von 7 % konnte die Eigenkapitalquote mit 69,39 % (Vorjahr 70,87 %) nicht vollständig gehalten werden.

Im Vergleich mit dem Vorjahr ergaben sich innerhalb der Vermögensstruktur trotz gestiegener Bilanzsumme keine wesentlichen Veränderungen. Der Anteil des Anlagevermögens beträgt 13,81 % (Vorjahr 11,60 %). Das Vorratsvermögen liegt bei 41,94 % (Vorjahr 39,71 %) und die Kundenforderungen bei 9,68 % (Vorjahr 10,95 %).

Auf die Vorratsbestände in den Teilbereichen Neuwagen, Gebrauchtwagen und Ersatzteile wurden im Berichtsjahr Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt T€ 2.611 (Vorjahr T€ 2.521) gebildet. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wertberichtigung auf den Gesamtbestand von ca. 32 % (Vorjahr 34 %) und zeigt eine gleichbleibende Bewertungsmethode der letzten Jahre.

Auf die überdurchschnittlich hohen Vorratsbestände im Bereich der Gebrauchtwagen T€ 6.234 (Vorjahr T€ 5.812) entfällt aufgrund der relativ langen Standzeit einzelner Fahrzeuge ein Wertberichtigungsvolumen in Höhe von insgesamt T€ 2.556 (Vorjahr T€ 2.504). Dies entspricht einer durchschnittlichen Bestandskorrektur von ca. 41 % (Vorjahr 43 %).

Bei der Entwicklung des Gebrauchtwagenbestandes im Vorjahresvergleich auf T€ 6.234 (Vorjahr T€ 5.812) wird mit einem Abverkauf der Langsteher zu adäquaten Verkaufspreisen anhand der Erfahrungen der letzten Geschäftsjahre auch weiterhin nicht gerechnet.

Inflations- und Wechselkurseinflüsse haben auf die Vermögenslage keinen nennenswerten Einfluss.

Finanzlage

In Verbindung mit dem erzielten positiven Cash-Flow I in Höhe von T€ 1.229 (Vorjahr T€ 967) ohne Berücksichtigung der derzeit eingeräumten Kreditlinien, die insoweit nicht in Anspruch genommen werden, ist die Liquiditätslage des Unternehmens im Geschäftsjahr 2019 insgesamt als äußerst stabil zu bezeichnen. Wir rechnen damit, auch künftig unsere finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

Die flüssigen Mittel belaufen sich zum Jahresende auf T€ 1.938 (Vorjahr 2.277). Zusätzlich wurden weitere Ausleihungen in Höhe von T€ 2.433 (Vorjahr T€ 2.219) herausgegeben, so dass sich insgesamt eine Finanzausstattung in Höhe von T€ 4.371 (Vorjahr T€ 4.496) ergibt.

Die Kapitaldienstfähigkeit ist somit nachhaltig gegeben. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden und bestehen nicht. Die laufenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können aus der positiven Liquidität heraus bedient werden.

Unter Betrachtung der allgemeinen Branchen- und Konjunkturentwicklung erreichen wir hinsichtlich der Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Stellung deutlich über dem Branchendurschnitt.

Corporate Social Responsibility

Von den größenabhängigen Erleichterungen wird insgesamt Gebrauch gemacht.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Aufgrund der aktuellen und nachhaltig absehbaren Konjunkturabschwächung in Deutschland und Europa und der vorhergesagten Rezession werden insgesamt große Herausforderungen erwartet.

Das Institut der deutschen Wirtschaft stellt in seinem IW-Report 25/2020 in einer düsteren Prognose einen gewaltigen Einbruch und eine nur allmähliche Erholung der deutschen und europäischen Wirtschaft in Aussicht.

Die globale Wirtschaftsleistung wird im Jahr 2020 um über 4 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Für Deutschland rechnen die Experten mit einem Einbruch von über 6 %.

Unter der Prämisse, dass es zu keiner zweiten Welle der Virusverbreitung und somit zu einem "second lockdown" kommt, wird eine allmähliche Erholung der Wirtschaft im Laufe des Jahres 2021 mit einem Wachstum von 5 - 6 % prognostiziert.

Damit würde sich die deutsche Wirtschaft erst zum Ende des IV. Quartals 2021 wieder auf Vorkrisenniveau befinden.

Der deutsche Staatshaushalt befindet sich ebenfalls in einer historischen Ausnahmesituation. Steuermindereinnahmen und Mehrausgaben werden in 2020 zu einem Defizit von 265 Milliarden Euro führen. Diese Neuverschuldung wird den Haushalt und die Gesamtverschuldung mindestens über einen Zeitraum der nächsten 10 Jahre negativ belasten.

Die Europäische Zentralbank hat frühzeitig auf Anspannungen an den Märkten für Staatsanleihen reagiert. Ob diese Unterstützungen nachhaltig fruchten und in der Summe ausreichend dimensioniert sind, bleibt indessen abzuwarten.

Die Corona-Krise ist einerseits weltumspannend und lähmt andererseits Angebot und Nachfrage. Der Konsum, als wichtigster Teil der makroökonomischen Verwendung, ist im ersten Halbjahr 2020 in einer bisher ungekannten Weise eingebrochen und hält vor keiner Branche an.

Während sich die Umsatzerlöse bzw. die Gesamtleistung unseres Unternehmens bis Ende Februar 2020 noch auf dem Vorjahresniveau bewegte, mussten in den folgenden Monaten deutliche Umsatzrückgänge hingenommen werden, die im weiteren Wirtschaftsjahr allenfalls teilweise wieder aufgeholt werden können, so dass wir für 2020 mit einer sinkenden Gesamtleistung auf ca. T€ 18.000 (2019 T€ 19.281) rechnen.

Branchenspezifische Bedingungen

Für den Kraftfahrzeughandel rechnen wir daher ebenfalls mit einer deutlichen Beruhigung für den weiteren Jahresverlauf und die Folgejahre.

Experten gehen von einem weltweiten Umsatzrückgang bei den Autoverkäufen von 18 % aus.

Der Wandel zur Elektromobilität wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Welche Produkte und insbesondere in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt der Hersteller konkurrenzfähige Absatzartikel zur Verfügung stellen kann, ist derzeit ebenfalls mit entsprechenden Unsicherheiten und Risiken versehen.

Auch ohne die besonderen Probleme in Verbindung mit der Corona-Pandemie steckt die Automobilbranche bereits in einem tiefgreifenden Umbruch. Die CO ₂-Vorgaben in der Europäischen Union wurden für die kommenden Jahre derart verschärft, dass die meisten Hersteller Probleme haben dürften, diese zu erfüllen.

Es drohen Strafzahlungen im Milliardenbereich, die insoweit für Neuentwicklungen anderer Antriebstechniken nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das KFZ-Gewerbe ist stark mittelständisch geprägt. Von den 37.000 Betrieben in Deutschland sind noch viele in Familienhand. Allerdings ohne nennenswerte Rücklagen und Reserven für eine lang anhaltende Krise. Etwa 70 Prozent der Betriebe haben nach einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) für ihre Mitarbeiter einen Antrag auf Kurzarbeitergeld gestellt.

Das bestehende Händlernetz wird sich in diesem Zuge bedingt durch die Effekte der Corona-Krise zeitlich vorgezogen deutlich verkleinern.

Die Herausforderungen liegen kurz- bis mittelfristig darin, sowohl den Strukturwandel erfolgreich zu meistern, als auch die notwendige Liquidität bereitzuhalten, um die gestiegenen Lagerbestände einerseits und die wichtigen Neugeschäfte andererseits krisensicher finanzieren zu können.

Die Kapitalkosten werden somit zur größten Last für die Autohändler. Ohne ausreichende staatliche Hilfen und Unterstützungen werden lt. Prognosen einzelner Verbände 50 % der Händler vom Markt verschwinden.

Ein hoher Fremdkapitalanteil und wachsende Bestände, die wiederum mit Fremdkrediten vorfinanziert werden, könnte zum Desaster dieser unterfinanzierten Gruppe von Autohändlern führen.

Personal- und Sozialbereich

Wir sind kein Mitglied des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Nordrhein-Westfalen. Somit unterliegt unser Unternehmen grundsätzlich nicht dem Manteltarifvertrag KFZ-Dienstleistungen NRW (MTV). Der Manteltarifvertrag ist gültig in der Fassung vom 21.07.2017. Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag ist gültig seit dem 01.01.2018 und kündbar zum 31.12.2021.

Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und der Belegschaft werden individuell vereinbart. Veränderungen dieser Vereinbarungen unterliegen den gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten des Unternehmens und sind insoweit flexibel.

Investitions- und Finanzierungsbereich

Über Ersatzbeschaffungen hinaus sind derzeit keine weiteren betrieblichen Investitionen geplant. Sämtliche notwendigen technischen Einrichtungen befinden sich auf dem neuesten Stand.

Bereits erfolgte und noch anstehende Investitionen im Bereich der Grundstückserweiterung und Außenanlagen erfolgen primär durch die Gesellschaften der Verpächter.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung außerhalb obiger Ausführungen nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Risikobericht

Hinsichtlich der Chancen und Risiken des Unternehmens rechnen wir in der Zukunft nicht mit weiteren außerordentlichen Entwicklungen über die beschriebene Situation hinaus. Die Tendenzen hinsichtlich eines weiter steigenden Online-Handels und des Trends zur Elektromobilität werden sowohl durch den Hersteller als auch betriebsintern erkannt und erfolgreich für die Zukunft forciert.

In Verbindung mit der aktuell vorhandenen Liquidität und der Eigenkapitalausstattung unseres Unternehmens sind nennenswerte Risiken für die positive Fortführung der Gesellschaft nicht erkennbar.

Die RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH entwickelt ihr Kontroll- und Risikomanagementsystem zur Erkennung potentieller Risiken weiter fort. Dieses Risikomanagementsystem trägt dazu bei, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig aufzudecken. Wesentlich für ein Risikomanagementsystem sind ein internes Überwachungssystem sowie ein Controlling- und Frühwarnsystem.

Forschungs- und Entwicklungsbericht

Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung sind aufgrund unseres Status als Handelsbetrieb eher von untergeordneter Bedeutung.

Insoweit tätigt unser Unternehmen allenfalls im branchenüblichen Umfang eigene Forschungen und Entwicklungen.

Zweigniederlassungsbericht

Klassische Zweigniederlassungen der RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH bestehen weder im In- noch im Ausland. Sitzverlegungen, Neugründungen oder Schließungen von Zweigniederlassungen sind insoweit absehbar nicht geplant.

Soest, den 22. Juni 2020

gezeichnet

Gerhard Bollmeyer

Desiree Bollmeyer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen	4.348.703,87	3.679.771,38
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	68.209,00	10.184,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	68.209,00	10.184,00
II. Sachanlagen	1.846.500,81	1.450.625,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.415,50	42.293,50
2. technische Anlagen und Maschinen	40.765,50	61.728,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.735.192,00	1.346.603,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	34.127,81	0,00
III. Finanzanlagen	2.433.994,06	2.218.962,38
1. sonstige Finanzanlagen	2.433.994,06	2.218.962,38
B. Umlaufvermögen	9.020.765,21	8.816.342,78
I. Vorräte	5.609.428,39	4.964.848,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.473.204,39	1.574.351,44
1. sonstige Vermögensgegenstände	1.473.204,39	1.574.351,44
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.938.132,43	2.277.143,30
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.860,83	5.266,90
Bilanzsumme, Summe Aktiva	13.374.329,91	12.501.381,06
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital	9.280.010,30	8.859.912,46
I. gezeichnetes Kapital	102.500,00	102.500,00
II. Gewinnvortrag	8.482.412,46	8.263.479,59
III. Jahresüberschuss	695.097,84	493.932,87
B. Rückstellungen	1.659.098,90	1.689.501,02
C. Verbindlichkeiten	2.435.220,71	1.951.967,58
1. sonstige Verbindlichkeiten	2.435.220,71	1.951.967,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.435.220,71	1.951.967,58
Bilanzsumme, Summe Passiva	13.374.329,91	12.501.381,06

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
1. Rohergebnis	5.272.219,47	4.723.381,71
2. Personalaufwand	2.421.858,82	2.112.833,90
a) Löhne und Gehälter	2.003.704,42	1.766.723,61
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	418.154,40	346.110,29
3. Abschreibungen	533.473,44	473.253,00
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	533.473,44	473.253,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.302.414,16	1.385.721,95
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	107,90	115,40
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	56.132,06	33.281,12
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	346.186,86	266.156,97
8. Ergebnis nach Steuern	724.526,15	518.812,41
9. sonstige Steuern	29.428,31	24.879,54
10. Jahresüberschuss	695.097,84	493.932,87

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Firma lautet RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH. Zuständiges Registergericht ist das Amtsgericht Arnsberg. Die HR B - Nummer lautet: 5474.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der geänderten Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes vom 17.07.2015 (BilRuG), insbesondere den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 264 ff HGB.

Zu Vergleichszwecken werden in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung die entsprechenden Beträge des vorhergehenden Geschäftsjahres angegeben (§ 265 (2) HGB).

Es handelt sich bei der Berichtsfirma um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gem. § 267 (2) HGB. Der Auftrag zur Prüfung wurde erteilt.

I II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten. Die Abschreibungen wurden in handelsrechtlich zulässiger Höhe vorgenommen.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear in handelsrechtlich zulässiger Höhe vorgenommen. Zugänge zum beweglichen Anlagevermögen wurden pro-rata-temporis abgeschrieben.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen sind im Brutto-Anlagenspiegel dargestellt.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Teilwerten. In die Herstellungskosten wurden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen.

Eine Abweichung vom Niederstwertprinzip war nicht erforderlich, da keine Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB zu berücksichtigen waren.

Die Forderungen wurden mit dem Nennwert bilanziert. Notwendige Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden berücksichtigt. Die Vorschriften des § 256 a HGB (Währungsumrechnung) waren nicht zu beachten.

Sonstige Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit ihrem Nennbetrag bzw. niedrigeren Teilwert angesetzt.

Die Bewertung von Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgte zum Nennbetrag. Die Vorschriften des § 256 a HGB (Währungsumrechnung) waren nicht zu beachten.

Die Neubewertung der Pensionsrückstellung erfolgt gem. Art. 66 (8) EGHGB im ersten Geschäftsjahr, das nach dem 31.12.2009 beginnt. Es wurde eine versicherungsmathematische Bewertung zum 01.01.2010 nach den Vorschriften des HGB neu vorgenommen. Auf die Erleichterungsvorschriften gem. Art. 67 (1) EGHGB, diesen ermittelten Zuführungsbetrag in Höhe von € 20.231,00 auf die Geschäftsjahre bis 2024 zu verteilen, wurde verzichtet.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 erfolgte eine versicherungsmathematische Bewertung der Pensionszusage an den Gesellschafter-Geschäftsführer nach den Vorschriften und Grundsätzen des BilMoG mit einem Zinssatz von 1,97 % (7-Jahresdurchschnitt) und 2,71 % (10-Jahresdurchschnitt). Zukünftige Gehaltssteigerungen waren aufgrund der betragsmäßig festen und insoweit nicht dynamischen Zusage nicht zu berücksichtigen.

Das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften ist mit Wirkung zum 17.03.2016 in Kraft getreten. Bei der Bewertung von Pensionszusagen für die Handelsbilanz ist zukünftig anstelle des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes ein 10-Jahres-Durchschnitszinssatz zu verwenden. Zusätzlich sind die Pensionsrückstellungen mit dem 7-Jahres-Durchschnittszinssatz zu ermitteln. Der Unterschiedsbetrag zwischen den beiden Rückstellungen ist in der Bilanz oder im Anhang anzugeben und unterliegt einer (laufenden) Ausschüttungssperre.

Der Handelsbilanzansatz beträgt mit Berücksichtigung eines 10-Jahres-Durchnittszinssatzes € 2.027.551,00 und bei einem 7-Jahres-Durchschnittszinssatz € 2.200.117,00, so dass sich eine Ausschüttungssperre in Höhe von € 172.566,00 ergibt.

Das Saldierungsgebot gem. § 246 (2) Satz 2 HGB wurde beachtet. Die Summe der Aktivwerte der bei der Allianz und Stuttgarter abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen zur Pensionszusage in Höhe von insgesamt € 637.043,73, welche insolvenzgeschützt dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist, wurde mit dem Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellung in Höhe von € 2.027.551,00 verrechnet, so dass ein verbleibender passiver Restbetrag in Höhe von € 1.390.507,27 bilanziert wurde.

Erträge aus der Zuführung zu den Aktivwerten wurden sowohl mit zum Teil ausgezahlten Rückdeckungsversicherungen und den Aufwendungen für Altersversorgung verrechnet, so dass lediglich der Differenzbetrag in Höhe von € 41.476,71 als Aufwandsposition in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wurde (§ 285 Satz 2 Nr. 25 HGB).

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt worden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr liegen nicht vor. Der Ansatz erfolgt jeweils mit dem Erfüllungsbetrag. Das Abzinsungsgebot. gem. § 253 (2) HGB greift nicht.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zum Nennbetrag oder zum höheren Erfüllungsbetrag gem. § 253 (2) HGB.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden gem. § 252 (1) Nr. 6 HGB wurden beibehalten.

Bewertungseinheiten gem. § 245 i.V.m. § 285 Satz 1 Nr. 23 HGB liegen nicht vor.

Latente Steuern gem. § 174 (1) Satz 1 HGB sind nicht anzusetzen.

Eine Ausschüttungssperre gem. § 268 (8) HGB ist nach obigen Ausführungen zur Bewertung der Pensionsrückstellung in Höhe von € 172.566,00 zu berücksichtigen.

Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen gem. § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB lagen nicht vor.

IV. Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt 2019 wurden 61 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) beschäftigt.

Während des gesamten Geschäftsjahres 2019 war Herr Gerhard Bollmeyer Geschäftsführer der Gesellschaft.

Mit Urkunden-Rolle 55/2017 der Notarin Angela Schley aus Soest wurde Frau Desiree Bollmeyer zur weiteren Geschäftsführerin bestellt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 30. Januar 2017.

Die erteilte Pensionszusage begünstigt ausschließlich den Gesellschafter-Geschäftsführer Gerhard Bollmeyer.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen (Mieten Immobilien) beträgt für das Geschäftsjahr insgesamt T€ 243. Vorstehende Verpflichtungen bestehen gegenüber der Bollmeyer Besitzgesellschaft sowie der Bollmeyer Verwaltungs GbR. Die Laufzeit der Verpflichtungen beträgt 1 Jahr.

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung werden die Vorschriften der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird durch Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von insgesamt T€ 346 belastet.

Die Darlehensforderungen (sonstige Ausleihungen unter den Finanzanlagen) belaufen sich zum Abschlussstichtag auf T€ 2.433.

Darin enthalten sind Forderungen gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von € 0,00.

Anlagespiegel

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2019 EUR	Zugänge Abgänge EUR	-	Umbuchungen EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.745,10	78.559,14
Immaterielle Vermögensgegenstände	19.745,10	78.559,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	321.823,86
2. technische Anlagen und Maschinen	189.781,72	4.622,09
		11.517,78-
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.803.529,29	978.076,21
		374.463,03-
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		34.127,81
Sachanlagen	3.315.134,87	1.016.826,11
		385.980,81-
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	300,00	550,00
Finanzanlagen	300,00	550,00
	3.335.179,97	1.095.935,25
		385.980,81-

	kumulierte Abschreibungen 31.12.2019 EUR	Abschreibungen Zuschreibungen vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 EUR	-
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.095,24	20.534,14
Immaterielle Vermögensgegenstände	30.095,24	20.534,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	285.408,36	5.878,00
2. technische Anlagen und Maschinen	142.120,53	25.580,09

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.671.950,47	481.481,21

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		0,00
Sachanlagen	2.099.479,36	512.939,30

III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens		0,00
Finanzanlagen
	2.129.574,60	533.473,44

	Buchwert 31.12.2019 EUR	Buchwert 31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	68.209,00	10.184,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	68.209,00	10.184,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.415,50	42.293,50
2. technische Anlagen und Maschinen	40.765,50	61.728,50

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.735.192,00	1.346.603,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	34.127,81	0,00
Sachanlagen	1.846.500,81	1.450.625,00

III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	850,00	300,00
Finanzanlagen	850,00	300,00
	1.915.559,81	1.461.109,00

sonstige Berichtsbestandteile

Soest, den 22.06.2020

gez. Gerd Bollmeyer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.06.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die RK Autowelt Rinke & Knipps GmbH, Soest

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der RK Autowelt Rinke & Knipps, Soest, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der RK Autowelt Rinke & Knipps, Soest, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Beckum, den 29. Oktober 2020