Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH

Bonn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzern- Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	32.036,00	44.840,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.613.604,47	18.016.571,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	196.442,12	187.932,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	848.467,46	737.429,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	223.686,49	226.087,92
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.000,00	15.000,00
	18.929.236,54	19.227.860,97
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	198.416,93	181.434,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.064.762,04	4.097.397,11
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj.EUR 0,00)
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.866,95	57.622,10
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj.EUR 0,00)
- davon aus Lieferungen und Leistungen: EUR 2.866,95 (i. Vj. EUR 57.622,10)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	467.965,91	652.399,34
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR
4. Sonstige Wertpapiere	164.685,42	187.805,72
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj.EUR 0,00)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	8.850.311,07	8.620.089,98
	13.550.591,39	13.615.314,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten	19.414,06	19.510,29
D. Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	49.268,70	50.738,45
	32.746.927,62	33.094.858,21

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	347.100,00	347.100,00
II. Kapitalrücklage	2.126.896,11	2.126.896,11
III. Gewinnrücklagen
1. Andere Gewinnrücklagen	21.845.513,35	21.814.672,16
	24.319.509,46	24.288.668,27
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	2.060.451,72	2.149.073,20
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	91.353,95	94.079,13
2. Steuerrückstellungen	85.000,00	110.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.029.855,00	865.120,00
	1.206.208,95	1.069.199,13
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.067.702,10	1.448.572,60
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 37.597,42 (i. Vj. EUR 100.061,00 )
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren: EUR 771.131,29 (i. Vj. EUR 1.025.335,22)
2. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung der öffentlichen Hand	1.094.658,87	1.155.514,84
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 61.732,20 (i. Vj. EUR 60.855,97)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren: EUR 842.297,79 (i. Vj.EUR 842.297,79)
3. Erhaltene Anzahlungen	1.482.233,90	1.480.508,90
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.482.233,90 (i. Vj. EUR 1.480.508,90)
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	713.189,06	600.133,05
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 713.189,06 (i. Vj.EUR 600.133,05)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	791.581,20	886.873,79
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 740.597,35 (i. Vj.EUR 836.171,82)
- davon aus Steuern: EUR 4.324,10 (i. Vj. EUR 98.636,09)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 18.134,59 (i. Vj. EUR 14.975,32)
	5.149.365,13	5.571.603,18
E. Rechnungsabgrenzungsposten	11.392,36	16.314,43
	32.746.927,62	33.094.858,21

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	23.928.742,91	23.702.753,35
2. Sonstige betriebliche Erträge	4.882.808,14	4.934.571,57
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	929.772,77	854.997,70
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.187.274,61	2.247.468,14
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.300.202,93	12.063.777,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.104.415,33	3.046.279,46
- davon für Altersversorgung EUR 455.057,81 (i.Vj.EUR 446.667,68)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	936.534,68	1.046.990,28
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	9.235.230,15	8.998.828,25
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2.226,49	8.817,48
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	415,78	2.076,91
- davon Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 0,00 (i.Vj.EUR 0,00)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	23.120,30	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 0,00 (i.Vj. EUR 5.927,90)	46.086,46	67.034,43
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	3.519,00	0,00
12. Ergebnis nach Steuern	48.037,09	322.843,80
13. Sonstige Steuern	17.195,90	25.000,00
14. Jahresüberschuss	30.841,19	297.843,80
15. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus anderen Gewinnrücklagen	284.281,49	0,00
16. Einstellung in Gewinnrücklagen
a) in andere Gewinnrücklagen	315.122,68	297.843,80
17. Konzernbilanzgewinn	0,00	0,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Das Mutterunternehmen trägt die Firma "Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH". Sitz der Gesellschaft ist Bonn. Sie ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Bonn unter HRB 24598 eingetragen.

Die Konzernmuttergesellschaft hat aufgrund ihrer Größenmerkmale die für mittelgroße Kapitalgesellschaften i.S.v. § 267 Abs. 2 HGB geltenden Vorschriften zur Rechnungslegung, Prüfung und Publizität zu beachten.

Der Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen des § 264a ff. HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erstellt.

Bei der Bewertung ist von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ausgegangen worden.

II. Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Abschlüsse

Der Konsolidierungskreis besteht aus Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH und drei Tochtergesellschaften. Der Konzernabschluss wurde zum Abschlussstichtag des Mutterunternehmens auf den 31.12.2022 aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der übrigen einbezogenen Gesellschaften sind auf den 31. Dezember 2022 aufgestellt.

Die Gesellschaft besitzt am 31. Dezember 2022 Anteile an folgenden Gesellschaften:

	Anteil am Kapital	Jahresergebnis 2022	Eigenkapital
			EUR
GVP Bonn-Rhein-Sieg gGmbH	100 %	300.793,47	76.000,00
PRIMA Bonn-Rhein-Sieg gGmbH	100 %	- 107.149,72	26.000,00
PAUKE Bonn-Rhein-Sieg gGmbH	100 %	14.329,21	25.000,00
			127.000,00

Kapitalkonsolidierung

Sämtliche Unternehmen werden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmethode. Anstelle der Beteiligungsbuchwerte werden in der Konzernbilanz die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochterunternehmen (bezogen auf den Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind) angesetzt.

Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung wird gemäß § 303 HGB vorgenommen. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen miteinander verrechnet.

Zwischenergebnis-Eliminierung

Die Wertansätze der in den Einzelabschlüssen bilanzierten Vorräte aus konzerninternen Lieferungen enthalten keine zu eliminierenden Zwischenergebnisse.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Aufwendungen und Erträge nach Verrechnung von konzerninternen Vorgängen gemäß § 305 HGB ausgewiesen.

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung gemäß § 308 HGB einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft angesetzt und bewertet worden.

Die Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von Euro 800,- werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 284 Abs.3 HGB ist diesem Anhang als Anlage beigefügt.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Liquiden Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Wertminderungen werden durch Abschläge berücksichtigt.

Der aktive Unterschiedsbetrag nach § 246 Abs.2 S.2 HGB wird hinsichtlich der verrechneten Vermögensgegenstände mit dem Zeitwert und hinsichtlich der verrechneten Rückstellung mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Gewinnrücklagen decken die aus steuerlicher Sicht für Zwecke der Steuerbegünstigung (§§ 51 ff. AO) zu bildenden Rücklagen gemäß § 62 AO ab.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen stellt eine Erweiterung des handelsrechtlich vorgeschriebenen Gliederungsschemas der Bilanz dar. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt ergebniswirksam nach der Nutzungs-/Zweckbindungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände. Die Erträge aus der Auflösung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position "Sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

IV. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem diesem Anhang beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensrechnung des Mutterunternehmens

Die Gesellschaft hat eine Rückstellung für mittelbare Altersversorgungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Zusatzversorgung für einen Teil der Belegschaft gebildet. Mit der erstmaligen Passivierung der Rückstellung zum 31.12.2017 hatte die Gesellschaft von dem Ansatzwahlrecht gem. § 28 Abs. 1 S. 2 EG-HGB Gebrauch gemacht. Die Passivierung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Die Verpflichtung betraf ursprünglich für die Jahre 2019 bis 2043 an die KZVK zu zahlende Stärkungsbeiträge. Zum 31.12.2020 verfügte die Gesellschaft weiterhin über einen gegen die KZVK gerichteten Erstattungsanspruch über in Vorjahren zu Unrecht gezahlte Sanierungsbeiträge. In 2018 erfolgte eine Einmalzahlung an die KZVK zur Anrechnung des Erstattungsbetrags auf die Verpflichtung zur Zahlung der künftigen Stärkungsbeiträge. Handelsrechtlich wird eine Verrechnung gemäß § 246 Abs.2 S.2 HGB des Anspruchs mit den Verpflichtungen vorgenommen.

Die Rückstellung wird mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwenigen Erfüllungsbetrag bewertet. Sie ist abgezinst mit dem einer angenommen Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz (2,30 %), der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt. Die Verrechnung mit dem Guthaben aufgrund der Einmalzahlung hat zum 31.12.2022 im Sinne von § 246 Abs. 2 S.2 HGB zu einem aktiven Unterschiedsbetrag geführt. Die Bewertung des Postens berücksichtigt u.a. den von der KZVK prognostizierten langfristigen Vermögenszins mit seinen erwarteten Auswirkungen auf den Stärkungsbeitrag und die aufgrund der Einmalzahlung erfolgende Reduktion der Verpflichtung. Beim Ansatz des prognostizierten langfristigen Vermögenszinses wird ein pauschaler Sicherheitsabschlag zur Abdeckung von Prognoserisiken vorgenommen. Die verrechneten Vermögensgegenstände (Erstattungsanspruch gegen KZVK) weisen Anschaffungskosten von EUR 450.018,05 und zum 31.12.2022 einen Zeitwert von EUR 587.107,82 auf. Zum 31.12.2022 ist der Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen mit EUR 537.839,11 angesetzt.

Mittelbare Altersversorgungszusagen des Tochterunternehmens GVP Bonn-Rhein-Sieg gGmbH ergeben sich aus der tarifvertraglich geregelten betrieblichen Altersversorgung, die über einen externen Versorgungsträger - die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen Anstalt des öffentlichen Rechts, Dortmund (KZVK) - abgewickelt wird. Die Gesellschaft hat die Verpflichtung, einen Teil der Belegschaft, der in 2020 weniger als 15 Arbeitnehmer umfasste, im Rahmen einer Besitzstandswahrung bei der KZVK anzumelden. Für die übrigen bei der Gesellschaft Beschäftigten gilt diese Verpflichtung zur betrieblichen Zusatzversorgung nicht. Die Zusatzversorgung umfasst eine Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- sowie eine Hinterbliebenen-versorgung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert. Als Beitrag werden 6,0% des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts erhoben. Darüber hinaus wird ein zusätzliches Sanierungsgeld nicht mehr erhoben; in 2017 erfolgte die Rückerstattung in Vorjahren gezahlter Beträge. Für Zeiträume ab 2019 ist die Erhebung eines zusätzlichen Stärkungsbeitrags für den sog. Abrechnungsverband "S" (Anwartschaften und Renten vor 2002) beschlossen. Die Summe der der Beitragserhebung zugrundeliegenden umlagepflichtigen Entgelte für die Zusatzversorgung beträgt rd. Mio. € 0,5. Für die mittelbare Verpflichtung zur Leistung der Zusatzversorgung hat die Gesellschaft eine Rückstellung in Höhe von TEUR 94 gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB gebildet, die einen Teilbetrag der mittelbaren Verpflichtung abdeckt.

Die Rückstellung wird mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwenigen Erfüllungsbetrag bewertet. Sie ist abgezinst mit dem einer angenommen Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz (1,78 %), der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt. Die Verrechnung mit dem Guthaben aufgrund der Einmalzahlung hat zum 31.12.2022 im Sinne von § 246 Abs. 2 S. 2 HGB zu einer betraglich niedrigeren Rückstellung geführt.

Die Bewertung des Postens berücksichtigt u.a. den von der KZVK prognostizierten langfristigen Vermögenszins mit seinen erwarteten Auswirkungen auf den Stärkungsbeitrag und die aufgrund der Einmalzahlung erfolgende Reduktion der Verpflichtung. Beim Ansatz des prognostizierten langfristigen Vermögenszinses wird ein pauschaler Sicherheitsabschlag zur Abdeckung von Prognoserisiken vorgenommen.

Die verrechneten Vermögensgegenstände (Erstattungsanspruch gegen KZVK) weisen Anschaffungskosten von EUR 109.807,61 und zum 31.12.2022 einen Zeitwert von EUR 133.812,71 auf. Zum 31.12.2022 ist der Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen mit EUR 225.166,66 angesetzt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Rückstellungen für ungewisse Abrechnungsverpflichtungen, für weitere Verpflichtungen aus dem Personalbereich (Urlaub, Mehrarbeit), für Jahresabschlusskosten etc.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten zum 31.12.2022 sind folgendem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

		mit einer Restlaufzeit		mehr als 5
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.067.702,10	37.597,42	1.030.104,68	771.131,29
Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung der öffentlichen Hand	1.094.658,87	61.732,20	1.032.926,67	842.297,79
Erhaltene Anzahlungen	1.482.233,90	1.482.233,90	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	713.189,06	713.189,06	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	791.581,20	740.597,35	50.983,85	0,00
	5.149.365,13	3.035.349,93	2.114.015,20	1.613.429,08

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden besichert.

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind nicht angefallen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind steuerbegünstigt i.S.v. §§ 51 ff. AO.

Die Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens wurde gemäß dem Vorschlag der Geschäftsführung wie folgt vorgenommen:

	EUR
Jahresfehlbetrag 2022	-177.131,70
Entnahme aus Gewinnrücklagen	177.131,70
Bilanzgewinn	0,00

VI. Sonstige Angaben

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer war im Geschäftsjahr 2022

•	Herr Wolfgang Pütz, Vorsitzender

Mitglieder des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft waren im Geschäftsjahr 2022

•	Herr Dieter Liminski, Sozialamtsleiter a.D., Bonn (Vorsitzender)
•	Frau Annette Schwolen-Flümann, Bezirksbürgermeisterin a.D., Bonn (stellv. Vorsitzende)
•	Herr Thomas Regh, Rechtsanwalt, Rheinbach (stellv. Vorsitzender)
•	Herr Rafael Selzer, Sparkassendirektor a.D., Bad Honnef
•	Prof. Dr. med. Markus Banger, Ärztlicher Direktor, Bonn
•	Frau Eva Maria Rechmann-Busch, Krankenschwester, Bad Honnef

Von der Angabe der Organbezüge wird mit Verweis auf § 314 Abs.3 i.V.m. § 286 Abs.4 HGB abgesehen.

Das für das Berichtsjahr als Aufwand veranschlagte Honorar unseres Abschlussprüfers beträgt TEUR 52.

Die Gesellschaft hat gem. § 267 Abs. 5 HGB im Berichtsjahr durchschnittlich 384,50 Arbeitnehmer.

Bonn, den 27.11.2023

gez. Wolfgang Pütz, Geschäftsführer

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	248.764,79	0,00	0,00	248.764,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.585.715,98	226.768,02	0,00	31.812.484,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	728.093,57	48.165,00	0,00	776.258,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.355.440,87	317.826,37	33.721,85	4.639.545,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	226.087,92	45.260,87	0,00	271.348,79
	36.895.338,34	638.020,26	33.721,85	37.499.636,75
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.000,00	0,00	0,00	15.000,00
	15.000,00	0,00	0,00	15.000,00
	37.159.103,13	638.020,26	33.721,85	37.763.401,54

	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	203.924,79	12.804,00	0,00	216.728,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.569.144,51	651.843,67	0,00	14.220.988,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	540.161,45	39.655,00	0,00	579.816,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.618.011,41	232.232,01	33.611,85	3.816.631,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00
	17.727.317,37	923.730,68	33.611,85	18.617.436,20
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.931.242,16	936.534,68	33.611,85	18.834.164,99

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	32.036,00	44.840,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.591.495,82	18.016.571,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	196.442,12	187.932,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	822.913,82	737.429,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	271.348,79	226.087,92
	18.882.200,55	19.168.020,97
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.000,00	15.000,00
	15.000,00	15.000,00
	18.929.236,55	19.227.860,97

KONZERN KAPITALFLUSSRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH, Bonn

	TEUR
Periodenergebnis	30,9
Abschreibungen auf das Anlagevermögen	936,5
Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse	-104,4
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-42,0
Jahres Cash-Flow	821,0
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen	137,0
Ertrag aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-11,2
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	321,4
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-14,6
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.282,8
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	11,2
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-638,0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0,0
Cash-Flow aus dem Investitionsbereich	-626,8
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen	15,7
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	0,0
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-441,5
Cash-Flow aus dem Finanzierungsbereich	-425,8
Finanzmittelfondsveränderung	230,2
Finanzmittelfond am Anfang der Periode	8.620,1
Finanzmittelfond am Ende der Periode	8.850,3

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	8.850,3
abzgl. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	8.850,3

Konzern-Eigenkapital für das Geschäftsjahr 2022

	Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens	Kapitalrücklage
	EUR	EUR
01.01.2021	347.100,00	2.126.896,11
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00
Entnahme aus den Gewinnrücklagen	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00
31.12.2021	347.100,00	2.126.896,11
01.01.2022	347.100,00	2.126.896,11
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00
Entnahme aus den Gewinnrücklagen	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00
31.12.2022	347.100,00	2.126.896,11

	Gewinnrücklagen (andere Gew-RL)	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	Eigenkapital des Mutterunternehmens gemäß Konzernbilanz/ Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR
01.01.2021	21.516.828,36	0,00	23.990.824,47
Konzernjahresüberschuss	0,00	297.843,80	297.843,80
Entnahme aus den Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	297.843,80	-297.843,80	0,00
31.12.2021	21.814.672,16	0,00	24.288.668,27
01.01.2022	21.814.672,16	0,00	24.288.668,27
Konzernjahresüberschuss	0,00	30.841,19	30.841,19
Entnahme aus den Gewinnrücklagen	-284.281,49	284.281,49	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	315.122,68	-315.122,68	0,00
31.12.2022	21.845.513,35	0,00	24.319.509,46

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Darstellung unserer Unternehmensgruppe

Grundlagen der Unternehmensgruppe

Seit der Gründung im Jahr 1981 nimmt die Unternehmensgruppe Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein- Sieg (vormals als Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V.) mit ihren zahlreichen dezentralen Einrichtungen im Stadtgebiet Bonn umfassende Aufgaben rund um die gemeindenahe Unterstützung psychisch erkrankter Menschen wahr. Ziel ist es, psychisch erkrankte Bonnerinnen und Bonner individuell und qualifiziert zu unterstützen, um ihnen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Zu unserer Unternehmensgruppe gehören neben der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH insbesondere auch die GVP Bonn-Rhein-Sieg gGmbH (GVP), die PRIMA Bonn-Rhein-Sieg gGmbH (PRIMA) und die PAUKE Bonn-Rhein-Sieg gGmbH (PAUKE).

Wir sind mit den unserer Unternehmensgruppe zugehörigen Unternehmen jeweils selbstlos tätig und verfolgen nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel der Unternehmensgruppe Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg dürfen nach den Vorgaben unseres Gesellschaftsvertrags nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden.

Wir unterstützen betroffene Menschen beim Wohnen, in ihrer Freizeit, in Gesundheitsfragen sowie bei der Teilhabe am Arbeitsleben, um soziale und berufliche Inklusion zu ermöglichen.

Unsere qualifizierten Mitarbeitenden begleiten aktuell mehr als 2.000 Betroffene und ihre Angehörige.

Um die Anforderungen der betroffenen Menschen zu erfüllen, arbeiten wir mit Qualitätsstandards und nach dem Prinzip des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Ausgehend von den beruflichen Erfahrungen und dem Know-how unserer Mitarbeitenden sorgen wir durch ständige Fort- und Weiterbildung sowie Supervision für eine kontinuierliche fachliche Entwicklung unserer Arbeit.

Die Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH bietet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Menschen aus der Region Bonn-Rhein-Sieg, die von einer psychischen Erkrankung bedroht oder betroffen sind, ein umfassendes Leistungsspektrum. Neben eigenen Angeboten im Bereich Arbeit, Wohnen, Tagesstruktur und Gesundheit kooperiert die Gruppe mit allen anderen Hilfen der Gemeindepsychiatrie und treibt die Vernetzung aller relevanten Akteure und Betroffenen in der Bundesstadt Bonn und Umgebung voran.

Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem die folgenden Dienste und Projekte:

―	Sozialpsychiatrisches Zentrum,
―	Gemeinschaftliches Wohnen,
―	Betreutes Wohnen,
―	Ambulant Psychiatrische Pflege,
―	Tagesstätte,
―	Fachdienst Arbeit,
―	Werkstatt für Menschen mit Behinderung,
―	Niederschwellige Werkstatt,
―	Inklusionsbetrieb "Godesburger",
―	Integrationsfachdienst,
―	Integrierte Versorgung,
―	Soziotherapie (ab 2022)
―	Aufsuchender Dienst,
―	Offene Beratung,
―	CMA,
―	Doppeldiagnosen (bis 2022),
―	Clearing,
―	Krisentelefon,
―	Kontakt- und Beratungsstellen,
―	Peer-Beratung,
―	bonn-rhein-sieg-fairbindet
―	... und weitere Angebote

Unsere Angebote richten sich in erster Linie an Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sowie jeweils davon gefährdete Menschen und Angehörige. Weiter unterstützen wir Langzeitarbeitslose und arbeitsmarktferne Menschen durch geeignete Angebote. Ausgehend von den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der betroffenen Menschen entwickeln wir unsere Angebote. Der Unternehmensverbund unterstützt Menschen sozialraumorientiert, also dort wo sie leben und tätig sind. Wir sehen nach unserem Leitbild die Menschen als Experten ihres Lebens, die wir entsprechend ihrer Ziele und Ressourcen auf ihrem persönlichen Lebensweg beraten und begleiten. Unsere Angebote gestalten wir gemeinsam mit den betroffenen Menschen. Dadurch schaffen wir eine Kultur des gemeinsamen voneinander Lernens. Wir fördern aktiv PeerBeratung und Selbsthilfe-Angebote.

Ambulante und stationäre Betreuungsangebote sind im Lebensbereich Wohnen über das gesamte Stadtgebiet von Bonn verteilt.

Die von der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH angebotene Ambulant Psychiatrische Pflege stellt für die Betroffenen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis eine Ergänzung zur ärztlichen Behandlung im Rahmen des SGB V dar und hat das primäre Ziel, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen. Die Patienten werden dabei kontinuierlich von ein und derselben Pflegekraft betreut, die sie darin bestärkt, Eigenverantwortlichkeit im Rahmen ihres Behandlungsprozesses zu übernehmen. Sollte kein weiterer Pflegebedarf bestehen, vermitteln wir auf Wunsch den Übergang in ein anderes Betreuungsangebot.

Im Rahmen unserer Clearing-Angebote ermitteln wir individuell den Hilfebedarf unserer Teilnehmer. So kann jeder die passenden Angebote wahrnehmen und Schritt für Schritt in einen gesicherten Alltag zurückkehren. Das Clearing richtet sich an psychisch erkrankte Bonnerinnen und Bonner, deren Hilfebedarf bislang ungeklärt ist und die durch bestehende Hilfesysteme bisher nicht oder nur lückenhaft erreicht werden konnten.

Die von uns über die GVP betriebene Werkstatt verzeichnet eine weiterhin hohe Nachfrage nach den dort angebotenen Werkstattplätzen. In 2022 werden auf den genehmigten 375 Plätzen im Jahresdurchschnitt ca. 500,93 (Vorjahr: 508,10) Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt. Die Auslastung beträgt damit rund 133,6 %. Besonders hervorzuheben ist die hohe Anzahl der betriebsintegrierten Berufsbildungs- und Arbeitsplätze, ausschließlich inklusive Einzelarbeitsplätze in Unternehmen am ersten Arbeitsmarkt. In diesem Kontext gelingt es der GVP wiederum, Übergänge aus der WfbM in direkte sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu begleiten.

Rahmenbedingungen

Die Gemeindepsychiatrie unterliegt als Unternehmensverbund in der Wohlfahrtsbranche mit ihrem Portfolio an Dienstleistungen zahlreichen Rechtsnormen der Sozialgesetzgebung. Insbesondere relevant sind die Vorschriften des Sozialgesetzbuchs IX (SGB IX), das die Teilhabe und Rehabilitation behinderter Menschen regelt, sowie SGB XII, das die Sozialhilfe zum Gegenstand hat.

Gemäß § 1 SGB IX erhalten Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohte Menschen Leistungen nach diesem Buch und den für die Rehabilitationsträger geltenden Leistungsgesetzen, um ihre Selbstbestimmung und ihre volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern, Benachteiligungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken.

Gemäß § 1 SGB XII ist es Aufgabe der Sozialhilfe, den Leistungsberechtigten die Führung eines Lebens zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Leistung soll sie so weit wie möglich befähigen, unabhängig von ihr zu leben; darauf haben auch die Leistungsberechtigten nach ihren Kräften hinzuarbeiten. Zur Erreichung dieser Ziele haben die Leistungsberechtigten und die Träger der Sozialhilfe im Rahmen ihrer Rechte und Pflichten zusammenzuwirken.

Der Unternehmensverbund Gemeindepsychiatrie ist mit seinen Leistungen, den an diese Leistungen geknüpften Auflagen und Qualitätskriterien, aber auch hinsichtlich der Leistungsabrechnung an die in diesen Gesetzesnormen vorgegebenen Kriterien gebunden.

Insbesondere mit den Rehabilitationsträgern/ Kostenträgern LVR (Landschaftsverband Rheinland), der Agentur für Arbeit sowie mit der Stadt Bonn rechnet unser Unternehmensverbund seine Leistungen ab. Mit der Stadt Bonn ist eine Vereinbarung geschlossen, nach der die Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH für die Stadt Bonn verschiedene Aufgaben für Menschen mit einer psychischen Erkrankung bzw. für Menschen, die von einer psychischen Behinderung bedroht sind, übernimmt.

Vor neue Aufgaben sowie Chancen und Risiken wird der Unternehmensverbund insbesondere durch das (noch junge) Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz - BTHG) gestellt. Menschen mit Behinderungen, die in den bisherigen stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe leben, erhalten derzeit eine Komplexleistung, in die sowohl existenzsichernde Leistungen wie Wohnen und Ernährung (in pauschalierter Form) als auch die eigentlichen Fachleistungen der Eingliederungshilfe einfließen. Mittlerweile kommt es entsprechend der gesetzlichen Regelungen zu einer Differenzierung nach Fachleistungen und existenzsichernden Leistungen. Einige Änderungen des BTHG traten bereits 2017 in Kraft, diese Umsetzungsfrist wurde aktuell auf 2025 verlängert.

Geschäftsverlauf 2022 und Darstellung der Lage

Mit seinen im Jahresdurchschnitt 385 beschäftigten Angestellten ist der Unternehmensverbund Gemeindepsychiatrie in 2022 erneut den an ihn herangetragenen Aufgaben erfolgreich nachgekommen. Mit der Umfirmierung und der Fokussierung auf "Bonn-Rhein-Sieg" wird die Nachsorge psychisch erkrankter Menschen auf den gesamten Raum Bonn-Rhein-Sieg ausgeweitet. Mit der Ausdehnung des Aktionsradius unserer Arbeit kann der Verbund noch besser als bisher sozialräumlich wirken und die Betroffenen in ihren Lebensräumen unterstützen.

Aufgrund seiner gemeinnützigen Ausrichtung ist der Unternehmensverbund Gemeindepsychiatrie nicht in erster Linie eigenwirtschaftlich orientiert.

Ertragslage

Der Unternehmensverbund Gemeindepsychiatrie hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von TEUR 31 (Vorjahr 298 TEUR) erwirtschaftet.

Das positive Ergebnis ist angesichts des stabilen Eigenkapitals als ausreichend einzustufen; mittelfristig werden wieder deutlich höhere Ergebnisse erwartet, die den Bestand der Einrichtungen sowie Betreuungsumfang und -qualität dauerhaft erhalten.

Der Jahresüberschuss, der überwiegend auf die GVP entfällt, wird entsprechend der gemeinnützigen Vorgaben nicht ausgeschüttet, sondern den Rücklagen zur nachhaltigen Finanzierung der Satzungszwecke zugeführt.

Der Verbund hat in 2022 Umsatzerlöse von TEUR 23.929 erwirtschaftet. Dieser Betrag liegt um TEUR 226 über dem Vorjahreswert. Auf das Mutterunternehmen und die GVP entfallen dabei mehr als 92 % der Konzernumsätze.

Sonstige betriebliche Erträge beinhalten primär nicht leistungsbezogene Erstattungen für Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Betreuung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung angefallen sind, u.a. Erstattungen für gezahlte Sozialversicherung der behinderten Beschäftigten von rd. TEUR 3.500. Sie belaufen sich insgesamt auf TEUR 4.883 und liegen damit um TEUR 52 unter dem Vorjahr.

Die Gesamtleistung des Konzerns beträgt in 2022 somit TEUR 28.812. Die dagegenstehenden betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 28.693.

Die Materialaufwendungen von ca. 11% der Gesamtleistung (TEUR 3.117) befinden sich auf Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand von TEUR 15.405 entspricht einer Personalaufwandsquote (bezogen auf die Gesamtleistung) von 53% (Vorjahr: 53%).

Die Abschreibungen befinden sich mit TEUR 937 um ca. 11% unter Vorjahresniveau.

Sonstige betriebliche Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 9.235 (ca. 32 % der Gesamtleistung). Darin enthalten sind u.a. auch die Aufwendungen für die Beschäftigten mit Behinderung im Werkstattbereich von TEUR 5.072 (u.a. Arbeitsentgelte inkl. Arbeitsförderungsgeld von TEUR 1.624, Sozialversicherung von TEUR 3.448).

Das Betriebsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 68% auf TEUR 118 vermindert. Das Finanzergebnis von TEUR -67 und die Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie Sonstigen Steuern von gesamt TEUR 21 führen zu dem Jahresergebnis von TEUR 31, das die Eigenkapitalbasis des Unternehmensverbundes weiter erhöht.

Vermögenslage

Zum Jahresende 2022 weist unser Unternehmensverbund eine Bilanzsumme von TEUR 32.747 (VJ: TEUR 33.095) aus, die zu ca. 58% auf betriebsnotwendiges Sachanlagevermögen entfällt. Mit Liquiden Mitteln von TEUR 8.850 und leistungsbezogenen Forderungen von TEUR 4.065 stehen für die Finanzierung des laufenden Geschäfts ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung.

Mit einem Eigenkapital von TEUR 24.320 weisen wir eine Eigenkapitalquote von ca. 74% aus, die die wirtschaftliche Stabilität unseres Unternehmensverbunds unterstreicht. Gemeinsam mit den passivierten Investitionszuschüssen von TEUR 2.060 erreichen wir eine Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals von annähernd 81%.

Kurzfristige Verpflichtungen (Rückstellungen, Verbindlichkeiten etc.) sowie Rechnungsabgrenzungsposten besitzen einen Umfang von lediglich ca. 13% der Bilanzsumme.

Finanzlage

Der Konzern war in 2022 jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Der finanzielle Spielraum ist angesichts der langfristig zu finanzierenden Aufgaben (u.a. Refinanzierung der betrieblichen Substanz zur nachhaltigen Erfüllung der satzungsmäßigen Vorgaben) als auskömmlich einzuordnen.

Das Verhältnis kurzfristiger Finanzmittel gegenüber den kurzfristigen Verpflichtungen ist deutlich positiv. Stichtagsbezogen beläuft sich der Finanzmittelfonds auf TEUR 8.850.

Dem Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 1.283 stehen Mittelabflüsse für den Investitionsbereich von TEUR 627 und für den Finanzierungsbereich von TEUR 426 gegenüber.

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2023 sind wir bei unserer Planung zunächst von insgesamt weiter steigenden Leistungsumfängen ausgegangen. Das betrifft insbesondere unsere Verbundgesellschaften Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH und GVP. Angesichts der aktuellen Kriege und Krisen im Weltgeschehen, den eingeschränkten finanziellen Ressourcen der öffentlichen Hand, der Verknappungs- und Teuerungstendenzen auf zahlreichen Märkten, der Zinswende etc. werden wir zumindest in Teilbereichen der Unternehmensgruppe weiterhin mit Ertragseinbrüchen rechnen müssen.

Teil unserer Strategie ist es u.a., die Grundlagen unseres Unternehmensverbunds weiter zu festigen sowie die Vernetzung unserer Angebote in den Sozialräumen voranbringen. Damit einher geht unser Ziel, den Aktionsradius im Gebiet Bonn-Rhein-Sieg weiter auszubauen.

Wir gehen davon aus, dass künftig weiter steigende Personal- und Sachkosten einen erheblichen Druck auf unsere Ergebnissituation haben werden - auch vor dem Hintergrund der Verknappungs- und Teuerungstendenzen auf zahlreichen Märkten.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir bei einem im "normalen Rahmen" befindlichen Geschäftsverlauf - auch angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen - einen Ergebniskorridor von TEUR 0 bis TEUR -300 für unsere Unternehmensgruppe.

Zweigniederlassungsbericht

Zweigniederlassungen werden von der Unternehmensgruppe Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg nicht unterhalten.

Allerdings verfügen wir über verschiedene dezentrale Einrichtungen im Bonner Stadtgebiet und im Raum Bonn-Rhein-Sieg, mit denen wir unseren satzungsgemäßen Aufgaben nachkommen.

Bericht über Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Die Unternehmensgruppe Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg verfolgt ein systematisches Risiko-Controlling durch Monitoring, Analyse und Maßnahmen. Der Geschäftsführung und dem erweiterten Management stehen dabei verschiedene Systeme zur Verfügung. Mit unserem strategischen und operativen Controlling-System werden kontinuierlich und zeitnah Abweichungen der tatsächlichen von der geplanten Entwicklung analysiert und damit zeitnah Risiken, welche die gesetzten Ziele gefährden, identifiziert. Die Risikomanagementsysteme werden laufend überprüft und an sich eventuell ergebende Änderungen des geschäftlichen Umfelds angepasst.

Besondere, den Fortbestand des Unternehmens gefährdende bzw. relevante entwicklungsbeeinträchtigende Risiken sind während des Geschäftsjahres 2022 nicht bekannt geworden.

Der Unternehmensverbund Bonn-Rhein-Sieg hat folgende wesentliche Risikobereiche für das Unternehmen identifiziert, die aufgrund möglicher Schadenshöhe und Beeinflussbarkeit besonderer Aufmerksamkeit bedürfen.

•	Sozialpolitische und rechtliche Risiken: durch sozialpolitisch motivierte Änderungen oder rechtliche Anpassungen der für uns geltenden Rahmenbedingungen bei Leistungserbringung und -abrechnung können sich für uns nachteilige Situationen ergeben. Wir versuchen, dem entgegenzuwirken, in dem wir unsere Leistungsfähigkeit den jeweiligen Gegebenheiten flexibel anpassen und Veränderungen für den Ausbau unserer Wettbewerbsposition nutzen. Für die Unternehmensgruppe Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg bedeutet das BTHG auch, dass eine zentralisierte Steuerung des Eingliederungshilfeangebots durch überörtliche Sozialhilfeträger realisiert wird, und dass damit spezielle "Bonner Angebote" der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH in Frage gestellt werden können. Hier wird es insbesondere darauf ankommen, politische Lobbyarbeit für die Belange psychisch erkrankter Menschen zu betreiben, da das BTHG die zur Erreichung der Betroffenen unabdingbar notwendige Niedrigschwelligkeit nicht ausdrücklich benennt und andererseits leider bei den zukünftig zuständigen Verwaltungsstellen zu wenig fachliche Kenntnisse hinsichtlich psychischer Erkrankungen zur Verfügung stehen. Dies führt leider immer wieder dazu, dass eine ungenügende Einschätzung hinsichtlich der Frage des Teilhabewillens der Klienten und des dafür notwendigen niedrigschwelligen "Selbsterfahrungsraums" zum Beispiel zur Vergewisserung der zur Teilnahme an den Leistungsangeboten notwendigen Resilienz vorliegt.
•	Wettbewerbsrisiko: Der Erfolg unseres Geschäftsmodells wird auch in Zukunft von der Leistungsfähigkeit, der Qualität unserer Betreuungsleistungen und der Reputation unseres Unternehmens abhängen. Im Geschäftsfeld "Arbeit"/ Werkstatt bleibt weiterhin abzuwarten, wie sich das aus dem BTHG stammende Thema "Andere Anbieter" entwickelt.
•	Umsatzrisiko: aufgrund der speziellen Zuschnitte unseres Leistungsportfolios und einer Abhängigkeit vom Sozialhaushalt der Stadt Bonn, aber auch von der Leistungsbereitschaft der übrigen unterschiedlichen Leistungsträger (KV'en, LVR, BA, RV) sind wir einem immanenten Umsatzrisiko ausgesetzt. Wir stehen dazu in engem Kontakt mit den Leistungsträgern, um ggfs. nachteiligen Entwicklungen kurzfristig entgegenwirken zu können. Hinzu kommt die Auslastung unserer Kapazitäten, die u.a. auch von der demographischen Entwicklung und der Zuteilung von Klienten durch die Rehabilitationsträger abhängt.
•	Elementarschäden: Elementarschäden, wie Überschwemmungs- oder Erdbebenschäden etc., sind der Schadensart nach durch Versicherungsschutz abgedeckt. Zudem werden weitere Risikoklassifikationen (Haftpflichtschäden etc.) über den Versicherungsschutz gedeckt. Eine Überprüfung des Versicherungsschutzes der Schadenhöhe erfolgt regelmäßig im Rahmen des jährlich stattfinden "Inventurgesprächs".
•	Ein besonderes Augenmerk liegt weiterhin auf den Risiken im IT-Bereich. Wir haben im Geschäftsjahr und werden weiterhin erhebliche Investitionen in die Modernisierung und Sicherheit unseres IT-Systems leisten. Das Server-Hosting bei unserem IT-Dienstleister COMDOK ist im Geschäftsjahr abgeschlossen worden; die Sicherheit in der Datenhaltung und vor allem die Ausfallsicherheit der Systeme ist hiermit exponentiell gesteigert worden.
•	Leitungskräfte/ Fachpersonal: es besteht stets das latente Risiko, dass Leitungskräfte und das fachliche Betreuungspersonal durch Abwerbungen des Wettbewerbes oder auch anderer Branchen das Unternehmen verlassen und so wichtige Angebotsbausteine verloren gehen. Hier gilt es kontinuierlich geeignete Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen bzw. weiterzuentwickeln, die einer Fluktuation entgegenwirken.
•	Finanzierungs-, Liquiditäts- und Forderungsausfallrisiko: als Unternehmen in der Wohlfahrtsbranche verfügen wir über eine angemessene und ausreichende Quote an Eigenkapital und eigenkapitalähnlichen Mitteln und sehen uns grundsätzlich keinen relevanten Finanzierungsrisiken ausgesetzt. Hinsichtlich möglicher Fremdfinanzierungsbedarfe verfügen wir im Banken- bzw. Sparkassensektor über kompetente und verlässliche Partner. Aufgrund unserer Abrechnungspolitik und unseres Klientenkreises haben wir das Risiko an wesentlichen Forderungsausfällen bisher geringhalten können. Währungsrisiken sind wir nicht ausgesetzt.

Betriebliche Chancen für den Unternehmensverbund Bonn-Rhein-Sieg erkennt die Geschäftsführung insbesondere in folgenden Themen:

•	Die sehr hohe Qualität unserer Dienstleistungen, eine außerordentlich hohe Fachkraftquote, das besondere fachliche Know-how in der Betreuung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, einhergehend mit den langjährig vertrauensvoll aufgebauten Beziehungen zu unseren fachlichen Ansprechpartnern und Behörden sind für uns wesentliche Bausteine des Unternehmenserfolgs.
•	Die Breite unseres Leistungsportfolios, gerade auch im Zusammenwirken mit unseren Tochtergesellschaften, gibt uns im Vergleich mit den meisten unserer Wettbewerber einen deutlichen Vorteil.
•	Die bereits vorhandenen zahlreichen Einrichtungen unserer Gesellschaft und unserer Tochtergesellschaften verschaffen uns "Präsenz" im Raum Bonn-Rhein-Sieg.
•	Wir verfügen über ein sehr gutes und erfahrenes Marketing, das es uns erlaubt, unsere Betreuungsangebote unseren Klienten näher zu bringen und zu vermitteln.
•	Als vorteilhaft sehen wir auch unsere innerbetrieblichen Leistungsprozesse in der Betreuung von psychisch erkrankten Menschen an, die modern, hocheffizient und transparent ausgelegt sind. Selbstverständlich werden die an uns gestellten gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt.
•	Mit von uns initiierten Projekten wie "bonn-rhein-sieg-fairbindet" oder auch "Theater fulminant" betreiben wir aktiv Anti-Stigma-Arbeit bezogen auf psychische Erkrankungen und forcieren damit die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft in der Region Bonn-Rhein-Sieg.

Bonn, den 27.11.2023

gez. Wolfgang Pütz, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH, Bonn

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 27.11.2023

Dr. Stallmeyer GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Ralf Sieben, Wirtschaftsprüfer

Sonstige Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 13. Dezember 2023 gebilligt.