Evangelische Dienste Duisburg gGmbH

Duisburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg wurde Ende 2022 gemeinsam vom Verein Evangelisches Christophoruswerk e.V., Duisburg (Verein) und der Evangelischen Altenhilfe Duisburg gGmbH, Duisburg (EAHD) gegründet. Beide Unternehmen kooperierten bereits seit langem auf vielen Gebieten. Unter dem neuen Markennamen EDD treten beide Gesellschaften nun gemeinsam auf.

Im Zuge dieser Vereinigung hat der Verein seinen Teilbetrieb der Pflege, welcher sieben stationäre Pflegeeinrichtungen sowie zwei Tagespflegen umfasste, im Wege der Ausgliederung zur Aufnahme unter Fortbestand gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten gemäß §§ 149 Abs. 1, 123 Abs. 3 Nr. 1 und 2, 131 Abs. 1 UmwG rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf seine damalige Tochtergesellschaft, Christophoruswerk Betriebsgesellschaft mbH, Duisburg (CWBG) übertragen. Ebenfalls im Wege der Ausgliederung zur Aufnahme unter Fortbestand gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten (§§123 Abs. 3 Nr. 1 und 2, 131 Abs. 1 UmwG) hat auch die EAHD ihren Teilbetrieb der Pflege mit insgesamt sechs Pflegeeinrichtungen auf ihre damalige Tochtergesellschaft, Evangelische Altenhilfe Betriebsgesellschaft mbH, Duisburg (EABG) rückwirkend zum 1. Januar 2023 übergeben.

Mit Wirkung zum 1. September 2023 haben dann sowohl der Verein als auch die EAHD zunächst ihre jeweiligen Teilbetriebe der Verwaltung und im Anschluss auch alle ihre Anteile an Ihren jeweiligen Tochtergesellschaften auf die EDD übertragen. Die EDD agiert seitdem als die zentrale Dienstleistungs- und Holdinggesellschaft der neuen EDD-Unternehmensgruppe und ist seitdem nach § 290 Abs. 1 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Zum Verbund gehören neben den beiden Muttergesellschaften insgesamt elf Tochtergesellschaften der EDD, welche in den Bereichen der Altenpflege und der Behindertenhilfe die gesamte Bandbreite der Leistungen anbieten, wenn Menschen beraten, betreut, gepflegt oder begleitet werden wollen: Christophoruswerk Betriebsgesellschaft mbH, Duisburg, Evangelische Altenhilfe Betriebsgesellschaft mbH, Duisburg und Evangelisches Pflegeheim Pillgram gGmbH, Jacobsdorf-Pillgram (stationäre Pflege), Die Evangelischen Sozialstationen GmbH, Duisburg (ambulante Pflege), educare gGmbH, Duisburg (Aus- und Fortbildung in der Pflege), Amalie Sieveking Gesellschaft Duisburg gGmbH, Duisburg und Amalie unterwegs gGmbH (Angebote für Menschen mit Behinderungen), Frauenhaus Duisburg gGmbH, Duisburg und drei Servicegesellschaften für Hauswirtschaft, Verpflegung, Logistik und Reinigungsdienstleistungen, die Ihre Leistung fast ausschließlich an die anderen Konzerngesellschaften erbringen. Der Verbund ist mit diesem Leistungsangebot der größte Träger von Alten- und Behindertenhilfeangeboten in Duisburg.

Alle Gesellschaften des EDD-Konzerns verfolgen ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigte gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. AO. In der Wahrnehmung christlicher Verantwortung haben sich die Gesellschaften des EDD-Konzerns den Dienst am Menschen im Sinne diakonischen Handels zur Aufgabe gemacht.

2. Ziele und Strategien

Die EDD-Gruppe erzielt den Hauptteil ihres Umsatzes im Kerngeschäft der vollstationären Pflege. Die CWBG, die EABG sowie Evangelisches Pflegeheim Pillgram gGmbH, Jacobsdorf-Pillgram (EPP) sind zusammen Träger von insgesamt 16 stationären Pflegeinrichtungen sowie zwei Tagespflegen und damit die umsatzstärksten Unternehmen des Konzerns.

Auch wenn die stationäre Pflege weiterhin das Kerngeschäft darstellen wird, geht die strategische Ausrichtung zunehmend in die Richtung, verschiedene Dienstleistungen und Leistungsangebote zu vernetzen. Dabei steht der Ausbau der ambulanten Angebote in Verbindung mit dem Ausbau von Wohnen mit Nachbarschaftsservice im Zentrum der Entwicklung des Portfolios. Das Ziel ist, attraktive Angebote aus einer Hand für Pflegebedürftige und deren Angehörige zu gestalten und die gesamte Versorgungskette abzubilden, um damit einen reibungslosen Übergang von Versorgungs- und Betreuungsleistungen zu gewährleisten.

Durch den Zusammenschluss des Vereins und der EAHD wurde nicht nur die Marktposition in Duisburg nachhaltig gefestigt und gestärkt, sondern auch ein großer Schritt in Richtung der Vernetzung der Angebote und damit in Richtung der angestrebten Ziele gegangen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war 2023 von Unsicherheiten geprägt, die durch globale Krisen und interne Herausforderungen verstärkt wurden. Die Erholung von den Corona-Folgen verlief langsamer als erwartet und die hohen Preise sowie steigenden Zinsen belasteten die Wirtschaft.

Die Corona-Pandemie und die Energiekrise, im Wesentlichen verursacht durch die kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland, haben insbesondere in Deutschland deutliche Spuren hinterlassen. Trotz der einsetzenden Erholung nach dem Corona bedingten Einbruch im Jahr 2020 und der trotz des Russland-Ukraine-Konflikts weiteren Normalisierung im Jahr 2022, liegt die deutsche Wirtschaftsleistung derzeit nur nahezu auf demselben Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie. Deutschland verzeichnet damit seit Beginn der Corona-Pandemie das geringste Wachstum aller Volkswirtschaften des Euro-Raums. Zwar kam Deutschland zunächst noch gut durch die Corona-Pandemie, doch während der Energiekrise entwickelte sich die deutsche Wirtschaft sehr schwach, so dass die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 gemessen am kalenderjahrbereinigten Bruttoinlandsprodukt letztendlich mit -0,1% gegenüber dem Vorjahr stagnierte.

Diese Entwicklung ist vor allem den weiterhin hohen Preisen geschuldet. Im Jahr 2022 wurden zweitweise historische Höchstwerte von über 10,0% erreichten. Seitdem ist der Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt zwar gesunken, doch bleibt die Inflationsrate im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Krise und des Russland-Ukraine-Konflikts verhältnismäßig hoch. In den Jahren 2000 bis 2020 betrug die jährliche Steigerungsrat lediglich 1,0%. Das Jahr 2023 wurde demgegenüber mit einer Steigerung des Verbraucherpreisindex von 5,9% abgeschlossen. Ursächlich dafür sind neben den weiterhin hohen Energiepreisen als Folge des Russland-Ukraine-Konflikts vor allem deutliche Preissteigerungen bei Nahrungsmittel, weiterhin bestehende Lieferkettenprobleme als Nachwirkung der Corona-Pandemie sowie gestiegene Lohn- und Produktionskosten.

Die hohen Preise, insbesondere für Energie und Lebensmittel, belasten energieintensive Industriezweige und letztendlich vor allem auch die privaten Haushalte. Der private Konsum hat im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,8% gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Ein noch tieferer Einbruch konnte durch die umfangreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Umstellung der Energieversorgung und zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise verhindert werden. Zudem zeigten sich die Unternehmen und privaten Haushalte anpassungsfähig.

Ein weiteres Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung war die, durch die hohen Preise veranlasste, restriktivere Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB). Mitte des Jahres 2022 hat die EZB bereits mit einer Reihe von Zinserhöhungen begonnen, die im September 2023 mit einem Leitzins in Höhe von 4,5% gipfelte. Die Erhöhungen führten zu Anpassungen bei Kredit- und Sparzinsen und belasteten damit die Finanzierung von Investitionen, insbesondere im Bau- und Immobiliensektor.

Vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen ist es überraschend, dass der Arbeitsmarkt im Jahr 2023 recht stabil geblieben ist und sich resilient gezeigt hat. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4%-Punkte auf 5,7%, was im Jahresvergleich mit den vergangenen 20 Jahren weiterhin ein hervorragender Wert ist. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg dabei sogar leicht um 0,7% im Vergleich zum Jahr 2022.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die branchenbezogenen Herausforderungen in der Pflegbranche waren im Jahr 2023 neben dem Fachkräftemangel vor allem die Kostensteigerungen. Beide Herausforderungen erschweren die zentrale Aufgabe, die Qualität der Pflege zu sichern und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität der Einrichtungen zu gewährleisten. Die steigenden Betriebskosten, insbesondere durch die Inflation, haben viele Pflegeeinrichtungen unter Druck gesetzt und zu Insolvenzen und Schließungen insbesondere bei kleineren Anbietern geführt. Dennoch hat sich die Pflegebranche im Jahr 2023 sehr dynamisch gezeigt. Trotz der Herausforderungen werden Investitionen in die Pflegbranche getätigt und wurden im Jahr 2023 letztendlich mehr Pflegeeinrichtungen eröffnet als geschlossen.

Nachdem sich die Lage in der Pflegebranche nach dem Abklingen der Corona-Krise im Laufe des Jahres 2022 begann zu normalisieren, hatte sich die Pflegbranche in der zweiten Jahreshälfte des Jahre 2022 mit den durch den Russland-Ukraine-Konflikt verursachten Preisexplosionen auseinanderzusetzen, die sich noch bis heute auswirken. Darüber hinaus haben aber auch Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln, weiterhin bestehende Lieferkettenprobleme als Nachwirkung der Corona-Pandemie sowie gestiegene Lohn- und Produktionskosten zu einer weiterhin hohen Inflation beigetragen.

Zum Ausgleich der hohen Energiekosten verabschiedeten Bundestag und Bundesrat zum Ende des Jahres 2022 das Strompreisbremsegesetz (StromPBG) sowie das Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG). Die Preisbremsen traten am 1. März 2023 rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft. Das EWPBG brachte mit den neuen § 154 und § 82 Abs. 5 SGB XI auch Entlastungen für voll- und teilstationäre Pflegeeinrichtungen im Zeitraum Oktober 2022 bis April 2024 in Form von Entlastungshilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF).

Sonstige Kostensteigerungen können jedoch in der Regel nicht zeitnah refinanziert werden. Da die Preissteigerungen zum Zeitpunkt von Pflegesatzverhandlungen teilweise nicht in voller Höhe absehbar sind oder die Kostenträger diese nicht in voller Höhe mitgehen, ergeben sich zwangsläufig Abweichungen in der Refinanzierung.

Die Preissteigerungen betreffen aber nicht nur den operativen Bereich, sondern auch den investiven Bereich. Durch Steigerungen der Angemessenheitsgrenzen in der Investitionskostenrefinanzierung soll dies abgefedert werden. In den Erträgen der Träger spiegelt sich dieser Effekt allerdings erst mit Beginn des jeweils nächsten Festsetzungszeitraums der Investitionskostensätze wider.

Die hohen Preise belasten nicht nur die operativen und investiven Betriebskosten, sondern auch die privaten Haushalte und damit die Pflegeheimbewohner*innen von Pflegeeinrichtungen.

Infolge des Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) vom 11. Juli 2021 wird seit dem 1. Januar 2022 zwar der Eigenanteil der Pflegeheimbewohner*innen prozentual in Abhängigkeit der Aufenthaltsdauer von der Pflegekasse bezuschusst, doch die aktuell hohe Inflation und die damit verbundenen hohen Preisen lassen die geplante finanzielle Entlastung der Pflegeheimbewohner*innen schwerlich realisieren. Insbesondere in strukturschwachen Regionen führt dies zu einer weiteren Belastung der kommunalen Haushalte bei der Finanzierung der Hilfen zur Pflege.

Kernproblem und drängendstes Problem der Pflegebranche ist jedoch weiterhin der Fachkräftemangel. Die Pflegebranche steht vor der Herausforderung, genügend qualifiziertes Personal zu gewinnen, um die steigende Nachfrage infolge des demographischen Wandels zu decken. Hohe Arbeitsbelastung, die teilweise unzureichende Bezahlung und schwierige Arbeitsbedingungen erschweren diese Aufgabe. Erfreulicherweise sind die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Pflegekräfte sowie die Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen zur Pflegefachkraft im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 leicht gestiegen. Dennoch besteht derzeit eine Lücke von tausenden Pflegefachkräften, und auch wenn die Entwicklungen in der Ausbildung sowie die Anpassungen durch das Tariftreuegesetz aus dem Jahr 2022 helfen könnten, die Situation zu verbessern, wird es ohne weitere tiefgreifende Maßnahmen schwierig, den zusätzlichen erwarten Bedarf an 280.000 bis 690.00 Pflegefachkräften bis 2049 zu erfüllen.

Eine weitere Maßnahme zur Regelung der personellen Ausstattung in vollstationären Pflegeeinrichtungen ist mit dem Personalbemessungsgesetz (PeBeM) geschaffen worden, welche zum 1. Juli 2023 in Kraft getreten ist. Ziel dieses Gesetzes ist die Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege zu verbessern, indem es sicherstellt, dass ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden ist. Jede Pflegeeinrichtung muss demnach ihren individuellen Personalbedarf ermitteln und entsprechend qualifiziertes Personal bereitstellen. Für die tatsächliche Umsetzung des Gesetzes gilt ein Überganszeitraum bis zum Jahr 2025, so dass es derzeit noch an Erfahrungswerten zur Umsetzung und dem Erfolg mangelt. Fraglich ist jedoch, wie sich die definierten Ziele kurzfristig erreichen lassen sollen, wenn das eigentliche Kernproblem ausreichender Pflegefachkräfte nicht direkt angegangen wird.

In der Vergangenheit lag der Fokus des Wachstums der Altenhilfe im Wesentlichen auf dem vollstationären Pflegebereich. Der Trend verschiebt sich inzwischen aber mehr hin zu intelligenten, ambulanten Versorgungsstrukturen mit pflegerischen Angeboten gepaart mit haushaltsnahen Dienstleistungen und der Schaffung neuer Wohnformen. Auch für institutionelle Geldgeber ist der ambulante Sektor attraktiver geworden. Langfristig bleibt die Altenpflege gleichgültig in welcher Form aufgrund der Demographie in Deutschland ein Wachstumsmarkt.

Weitere rechtliche Rahmenbedingungen

Die sonstigen rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben sich aus Bundes- und der jeweiligen Landesgesetzgebung. Die Bundesgesetze finden ihre Berücksichtigung im SGB XI.

Bundesgesetzgebung

Für Pflegeeinrichtungen besteht grundsätzlich die Möglichkeit nach § 85 Abs. 7 SGB XI bei unvorhersehbaren wesentlichen Veränderungen der Annahmen, die der Vereinbarung oder Festsetzung der Pflegesätze zugrunde lagen, die Pflegesätze auf Verlangen einer Vertragspartei für den laufenden Pflegesatzzeitraum neu zu verhandeln.

Landesgesetzgebung

Das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) legt fest, dass ab dem 31. Juli 2018 die Einrichtungen der stationären Altenhilfe eine Einzelzimmerquote von 80 % nachweisen müssen und dass für jeden Bewohner ein ihm zugeordnetes Duschbad vorhanden sein muss.

Das Altenpflegegesetz (APG) regelt die Finanzierung der Investitions- und Instandhaltungskosten. Ergebnisse in diesem Bereich können zwar erfolgswirksam ausgewiesen werden. Allerdings bleibt die Zweckbindung zur Verwendung für Investitionen bzw. Instandhaltung erhalten. Es sind virtuelle Konten in einer Nebenrechnung zu führen, die Verwendungsfristen unterliegen.

2. Geschäftsverlauf

Die EDD erstellt für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 erstmalig einen Konzernabschluss. Entsprechende Vergleichswerte aus dem Vorjahr sind daher nicht gegeben.

Kerngeschäft des Konzerns ist die stationäre Pflege. Insgesamt TEUR 33.689 und damit 82,9 % der konsolidierten Umsätze des Rumpfgeschäftsjahres werden von den drei Trägern der stationäre Pflegeinrichtungen erbracht. Im Durchschnitt der vier Monate des Rumpfgeschäftsjahres wurden im Konzern insgesamt 1.518 vollstationäre Pflegeplätze und 30 Tagespflegeplätze betrieben, von denen sich 1.162 stationäre bzw. 16 Tagespflegeplätze an den Standorten in Duisburg befinden.

Für die vollstationären Einrichtungen ergab sich im Rumpfgeschäftsjahr eine Auslastung von 98,6 %. Die Auslastung der Tagespflegen lag im gleichen Zeitraum bei 92,2%.

In den Pflegesatzverhandlungen des Jahres 2023 konnten durchgängig Ergebnisse oberhalb des pauschalen Angebots erzielt werden. Im Durchschnitt wurden in den Pflegesatzverhandlungen des Jahres 2023 Steigerungsraten in Höhe von 10,7 % gegenüber den zuvor bestehenden Pflegesätzen erreicht. Demgegenüber wurden von den Sozialversicherungsträgern zunächst im Durchschnitt nur Steigerungsraten von pauschal 3,9% angeboten.

Die restlichen konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns im Rumpfgeschäftsjahr entfallen im Wesentlichen zu 7,6 % (T€ 3.107) auf die beiden Tochtergesellschaften der Eingliederungs- und Behindertenhilfe und zu 6,5 % (T€ 2.643) auf Die Evangelische Sozialstationen GmbH, Duisburg aus dem Bereich der ambulanten Pflege.

3. Lage

a) Ertragslage:

Im Rumpfgeschäftsjahr hat der Konzern einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 442 erzielt. Da ein Jahresfehlbetrag von T€ 6 Minderheitsgesellschaftern zuzurechnen ist, ergibt sich ein positives Konzernjahresergebnis von T€ 448.

Das Ergebnis ist geprägt von Sondereffekten aus der Folgekonsolidierung in Höhe von T€ 756. Ohne diese Sondereffekte ergibt sich vor Berücksichtigung des Ergebnisses der Minderheitsgesellschafter ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 314, der seinen Ursprung im Kerngeschäft der stationären Pflege hat.

Insgesamt ist die Aussagekräftigkeit des Jahresergebnis aber nur sehr beschränkt, da es sich um ein Rumpfgeschäftsjahr handelt und die einzelnen Tochtergesellschaften somit nur mit denen in dem Zeitraum des Rumpfgeschäftsjahres anfallenden Geschäftsvorfällen im Konzernabschluss berücksichtigt werden.

Die konsolidierten Umsatzerlöse in Höhe von T€ 40.838 betreffen mit T€ 32.754 (80,2 %) stationäre und mit T€ 2.640 (6,5 %) ambulante Pflegleistungen. Die im Rahmen der Eingliederungs- und Behindertenhilf erzielten Umsatzerlöse belaufen sich auf T€ 3.104 (7,6 %). Darüber hinaus werden unter den Umsatzerlöse Leistungen der Konzerngesellschaften gegenüber den beiden Gesellschaftern der EDD in Höhe von T€ 659 sowie die von den Sozialversicherungsträgern gewährten Ergänzungshilfen für stationäre Pflegeeinrichtungen zum Ausgleich steigender Preise für Erdgas, Wärme und Strom nach § 154 SGB XI in Höhe von T€ 689 ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 1.555 enthalten mit T€ 545 Sondereffekte in Form der anteiligen Auflösungen der im Rahmen der Erstkonsolidierung passivierten negativen Unterschiedsbeträge.

Der Materialaufwand in Höhe von T€ 5.712 entspricht bezogen nur auf die Umsatzerlöse einer Materialaufwandsquote von 14,0 %. In den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften bestehen erheblich höhere Materialaufwandsquote, da in den Einzelabschlüssen vor allem die in der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminierte, von der EDD erhobene Konzernumlage für die Erbringung zentraler Dienstleistungen ausgewiesen wird.

Den unter dem Materialaufwand erfassten Energiekosten werden durch die unter den Umsatzerlösen ausgewiesenen Ergänzungshilfen nach § 154 SGB XI weitestgehend aufgefangen und haben daher nur geringen Einfluss auf das Jahresergebnis.

Der Personalaufwand weist bei einer Höhe von T€ 30.001 eine Personalaufwandsquote in Höhe von 73,5% aus. Ohne Sondereffekte wurde die Personalaufwandsquote sogar bei 74,0 % liegen. In der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung, in der konzerninterne Leistungen eliminiert werden, erhalten die Personalaufwendungen eine deutlich höhere Gewichtung als in den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften. Die Sondereffekte betreffen die für das Rumpfgeschäftsjahr anteilig in Anspruch genommene Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 234, welche im Rahmen der Erstkonsolidierung passiviert wurde.

Weitere Sondereffekt werden unter den Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagervermögen und Sachanlagen sowie unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. So werden mit T€ 50 Abschreibungen der im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Ferner ergeben sich aus der Abzinsung der im Rahmen der Erstkonsolidierung passivierten mittelbaren Pensionsverpflichtungen Zinserträge in Höhe von T€ 27.

b) Finanzlage

Zum Bilanzstichtag lagen die liquiden Mittel des Konzerns bei T€ 11.096 und haben sich damit gegenüber der Eröffnungsbilanz zum 1. September 2023 um T€ 4.727 gemindert. Die liquiden Mittel beinhalten dabei Verwahrgelder der Bewohner in Höhe von T€ 1.946. Dabei handelt es sich um Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten der Bewohner, die von der Gesellschaft verwaltet werden. In gleicher Höhe bestehen Verbindlichkeiten gegenüber den Bewohnern, die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Ohne die Verwahrgelder lagen die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag bei T€ 9.150.

Die Veränderung der Liquiditätslage während des Rumpfgeschäftsjahres resultiert im Wesentlichen aus einem Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 3.923; aber auch aus der Investitionstätigkeit sowie aus der Finanzierungstätigkeit ergeben sich Mittelabflüsse in Höhe von T€ 777 und T€ 27.

Der Liquiditätsgrad II liegt, bereinigt um die nicht disponiblen Guthaben, zum Bilanzstichtag bei sehr guten 287,3 %.

c) Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur des Konzerns ist sehr heterogen. Das Anlagenvermögen, im Wesentlichen bestehend aus Sachanlagen, weist einen Anteil an der Bilanzsumme in Höhe von 27,1 % auf. Gegenüber der Eröffnungsbilanz hat sich das Anlagevermögen um T€ 69 gemindert. Den Zugängen in Höhe von T€ 781 stehen Abschreibungen in Höhe von T€ 838 entgegen. Die Zugänge betreffen im Wesentlichen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere der EABG für die zum Ende des Jahres neu in Betrieb genommene Pflegeeinrichtung "Alte Emscher" in Duisburg-Beeck. Zudem hat die EABG Anzahlungen für Betriebs- und Geschäftsausstattungen der im Umbau befindlichen Pflegeeinrichtung "Evangelisches Pflegeheim Orsoy" in Rheinberg-Orsoy getätigt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben sich im Vergleich zur Eröffnungsbilanz zum 1. September 2023 im Gegenzug deutlich erhöht. Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 3.856 lassen sich im Wesentlichen mit späteren Zahlungen seitens der Sozialämter und der Pflegeheimbewohner*innen erklären. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten die Forderungen der Konzerngesellschaften gegen den Gesellschafter EAHD. Diese sind im Vergleich zur Eröffnungsbilanz um T€ 2.629 gestiegen. Ursächlich dafür sind vor allem noch nicht abschließend abgewickelte Vorgänge im Zusammenhang mit der buchhalterischen Umsetzung des Betriebsübertragungsvorgangs zwischen der EAHD und EABG.

Das Eigenkapital weist eine Eigenkapitalquote in Höhe von 4,4 % gegenüber 3,5 % zum 1. September 2023 auf. Wegen der noch recht jungen Geschichte der Gesellschaft hat es innerhalb des Eigenkapitals noch keine besonderen Bewegungen gegeben. Die unter dem Eigenkapital bilanzierten Anteile von Minderheitsgesellschaftern betreffen die Tochtergesellschaften, Die Evangelische Sozialstationen GmbH, Duisburg sowie educare gGmbH, Duisburg.

Die Minderung der Rückstellungen insgesamt um T€ 2.322 ist im Wesentlichen auf die anteilige Inanspruchnahme der Rückstellungen für die Verpflichtungen gegenüber der KZVK sowie auf einen Abbau der Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitenden, insbesondere aus nicht genommenem Urlaub und Mehrarbeit, zurückzuführen.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden vornehmlich Rentenzahlungen der Pflegeheimbewohner*innen abgegrenzt.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur weist mit 181,1 % zum Bilanzstichtag einen guten Deckungsgrad zwischen langfristigem Kapital und langfristigen Vermögen auf.

Gesamtaussage

Der Jahresüberschuss ist im Wesentlichen auf Sondereffekte der Konsolidierung und nicht auf die originäre Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Aus der originären Geschäftstätigkeit ergibt sich ein Jahresfehlbetrag. Dies ist im Wesentlichen auf Refinanzierungslücken zurückzuführen, welche die Kostenträger nicht bereit sind, vollständig zu schließen. Das Jahresergebnis ist jedoch nicht aussagekräftig, da es sich um ein Rumpfgeschäftsjahr handelt.

Die gesamtwirtschaftliche Lage des Unternehmens wird zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wegen der allgemein guten Liquiditätslage und der Aussichten infolge der durch den Zusammenschluss des Vereins Evangelisches Christophoruswerk e.V., Duisburg und der Evangelischen Altenhilfe Duisburg gGmbH, Duisburg künftig ergebenden Synergien als stabil eingeschätzt.

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft wird derzeit vorrangig durch die finanziellen Leistungsindikatoren der VFE-Lage und anhand der Auslastung gesteuert. Unabhängig dessen wurde im Zuge der Gründung der EDD sowie der gesellschaftsrechtlichen und organisatorischen Änderungen ein neues zentrales Qualitätsmanagementsystem geschaffen, welches derzeit ausgebaut und ständig optimiert wird. Das Berichtsystem trägt dazu bei, den hohen Qualitätsstandard des EDD-Konzerns im Allgemeinen und insbesondere in der Altenpflege zu gewährleisten und Fehlentwicklungen noch schneller und zielgerechter entgegenzuwirken.

Bestandteil des zentralen Qualitätsmanagementsystem ist insbesondere auch die Messung und Berichterstattung von nichtfinanziellen Leistungsindikatoren. Im Falle der Gesellschaft stehen dabei vor allem die Anzahl von Stürzen mit und ohne gesundheitliche Folgen, Dekubitusfälle und das Beschwerdemanagement im Fokus. Im Vergleich zum Vorjahr konnte beispielsweise die Anzahl der Stürze durch geeignete Maßnahmen erheblich gesenkt werden. Auch die Dekubitusfälle konnten im Jahresvergleich gemindert werden. Die Anzahl der Beschwerden ist gegenüber dem Vorjahr hingegen etwas gestiegen.

III. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ereignet.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Risiken

Das wesentliche Risiko für die Konzerngesellschaften ist der zunehmende Fachkräftemangel im Bereich des Pflegepersonals. Dieses bildet einen limitierenden Faktor für weiteres, stationäres Wachstum. Das Risiko verschärft die Notwendigkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber am Markt zu etablieren, derer sich die Gesellschaft sowie der gesamte EDD-Konzern anhand verschiedener Maßnahmen stellt.

Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, Personalgewinnung und -bindung hat der EDD-Konzern beispielsweise das Prämiensystem "Mitarbeiter werben Mitarbeiter" eingeführt. Die bestehenden Mitarbeitenden erhalten beim erfolgreichen Anwerben eines neuen Mitarbeitenden eine Prämie von bis zu € 800.

Mit dem neuen Ausbildungsberuf "Pflegefachassistent*in", der in der konzerneigenen Pflegefachschule der educare gGmbH, Duisburg angeboten wird, wurde die Mitarbeitergewinnung und auch Mitarbeiterbindung ebenfalls weiter gestärkt. Neben externen Bewerber*innen absolvieren auch einige Mitarbeitende, die bisher als Pflegehelfer*in tätig sind, ab dem 1. April 2023 eine Ausbildung im oben genannten Ausbildungsberuf.

Darüber hinaus bestehen mit verschiedenen Schulen Kooperationsvereinbarungen. Berufsorientierungstage und damit verbundene Besuche in den Pflegeeinrichtungen der EDD-Betriebsgesellschaften sowie der konzerninternen Pflegeschule der educare gGmbH, Duisburg ermöglichen den Schüler*innen authentische Einblicke in die Pflegeberufe.

Des Weiteren wird durch den im Jahr 2021 eingeführten Springerpool das Pflegepersonal entlastet, da spontanes Einspringen reduziert wird und somit eine Stressreduktion herbeigeführt werden kann. Zudem wurde zur Entlastung der Stammbelegschaft der Grundsatz "Frei bleibt Frei" eingeführt. Die Pflegekräfte haben die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob Sie an freien Tagen zum Einspringen angefragt werden möchten. Für diejenigen, die bereit sind kurzfristig einzuspringen, gibt es zudem eine Prämie pro Dienst.

Von diesem Bündel an Maßnahmen wird sich erhofft, dass sich der EDD-Konzern als hervorragender Arbeitgeber am Markt platziert und damit die Chance eines Wettbewerbsvorteils in der Personalgewinnung eröffnet wird.

Auch wenn die Umsetzung des PeBeM noch kritisch gesehen wird und das Problem des Fachkräftemangels dadurch in kurzer Frist nicht behoben werden kann, so kann das PeBeM letztendlich doch einen Beitrag zur Behebung dieses Problem sein. Das PeBeM soll nämlich eine genauere und bedarfsgerechte Verteilung des Pflegepersonals ermöglichen. Durch die Einteilung in verschiedene Qualifikationsstufen sollen Aufgaben effizienter verteilt werden können, sodass Fachkräfte entlastet und Hilfskräfte besser integriert werden. Einrichtungen sollen durch die gezielte Nutzung von Hilfskräften ihre Belegung steigern, ohne die Anzahl der Fachkräfte erhöhen zu müssen. Dies erfordert jedoch eine neue Arbeitsorganisation und angepasste Abläufe. Zudem wird erwartet, dass sich dadurch die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Dies soll dazu beitragen, die Berufsflucht zu verringern oder zurückzuholen sowie den Pflegeberuf attraktiver zu gestaltet, damit langfristig mehr Menschen zu einer Ausbildung in der Pflege motiviert werden.

Der EDD-Konzern hat zudem begonnen, erste ausländische Fachkräfte einzustellen und wird diesen Lösungsansatz je nach Situation weiterverfolgen. Gezielte Programme sind für diesen Zweck bisher jedoch nicht ins Leben gerufen bzw. Kooperationen eingegangen worden. Unabhängig der schwierigen politischen Rahmenbedingungen für die Anwerbung und Integration internationaler Fachkräfte wird sich dabei vor allem die Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikation sowie die sprachliche und kulturelle Integration als Herausforderung erweisen.

Ein weiteres Risiko besteht in den enormen Preissteigerungen. Künftig wird es nämlich schwieriger sein, Kostensteigerungen im Allgemeinen einpreisen zu können und hohe Budgetsteigerungswerte mit den Kostenträgern zu verhandeln, da Pflegekassen seit dem Jahr 2022 für die Pflegebedürftigen in vollstationären Einrichtungen abgestuft nach der Verweildauer einen Leistungszuschuss zahlen müssen. Grundsätzlich hat die Gesellschaft in der Vergangenheit jedoch eine solide Verhandlungsbeziehung mit den Pflegekassen aufbauen können.

2. Chance

Eine große Chance ergibt sich aus dem Zusammenschluss des Vereins mit der EAHD und der Gründung der EDD als gemeinsame neue Marke. Der wirtschaftlich starke Verbund hebt die Chancen am Markt und mildert die spezifischen Marktrisiken ab. Als einer der größten Sozialträger in Duisburg tritt der EDD-Konzern als starker Arbeitgeber auf, was sich insbesondere bei der Personalgewinnung Vorteile mit sich bringen sollte.

Mit dem Zusammenschluss gehen aber auch weitere Synergieeffekte einher. So werden durch die Zentralisierung der Verwaltung und die Schaffung von (größeren) Einkaufsgemeinschaften entscheidende Kostensenkungen erwartet.

Unabhängig dessen bleibt die Altenpflege aufgrund der Demographie in Deutschland langfristig ein Wachstumsmarkt.

3. Prognose

Für den Konzern und das Geschäftsmodell des neuen Unternehmensverbund besteht wegen des demographischen Wandels eine hohe Zukunftssicherheit. Die Konzerngesellschaften sind am Markt etabliert und durch langfristige Versorgungsverträge und Vergütungsvereinbarungen mit den Krankenkassen und den Landesverbänden der Pflegekassen in das Gesundheitswesen integriert. Infolge der sich auch für das Folgejahr ergebenden positiven Sondereffekte aus der Folgekonsolidierung sowie der mit dem Zusammenschluss ergebenden Veränderungen und den damit verbundenen Chancen, insbesondere durch Kosteneinsparungen bei dem Einkauf von Lebensmitteln und die Zentralisierung der Verwaltung, wird davon ausgegangen, dass im Geschäftsjahr 2024 ein positives Jahresergebnis im niedrigen siebenstelligen Bereich erzielt werden kann.

Duisburg, 20. November 2024

Geschäftsführung

Ulrich Christofczik

Christian aus dem Moore

Petra Rathofer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	1.9.2023 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	11.858.329,57	11.926.879,87
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.350.997,40	1.397.500,74
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	270.069,02	266.998,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.080.928,38	1.130.502,72
II. Sachanlagen	10.206.464,17	10.228.561,13
1. Bauten auf fremden Grundstücken	2.487.301,53	2.555.533,53
2. technische Anlagen und Maschinen	1.994.619,72	2.077.003,37
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.481.886,80	5.496.699,69
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	242.656,12	99.324,54
III. Finanzanlagen	300.868,00	300.818,00
1. Beteiligungen	50,00	50,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	300.818,00	300.768,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	28.696.688,40	27.205.773,95
I. Vorräte	237.523,00	212.545,21
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	237.523,00	212.545,21
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	17.363.427,97	11.170.672,12
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.715.412,87	4.859.009,98
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.186.651,44	822.732,03
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.037.610,81	1.409.064,62
4. sonstige Vermögensgegenstände	3.423.752,85	4.079.865,49
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.897,39 (Vorjahr: EUR 1.897,39)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	11.095.737,43	15.822.556,62
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	3.189.751,77	3.540.619,29
	43.744.769,74	42.673.273,11
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	1.9.2023 EUR
A. EIGENKAPITAL	1.921.736,31	1.479.384,33
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Gewinnvortrag	1.174.946,26	1.174.946,26
III. Konzernjahresüberschuss	448.471,22	0,00
IV. Nicht beherrschende Anteile	198.318,83	204.438,07
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG	11.482.917,13	12.025.727,41
C. SONDERPOSTEN AUS ZUSCHÜSSEN UND ZUWEISUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS	112.713,90	127.286,77
I. Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	49.532,54	55.330,50
II. Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen	63.181,36	71.956,27
D. RÜCKSTELLUNGEN	18.278.250,85	20.600.015,21
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	11.839.000,00	12.100.000,00
2. Steuerrückstellungen	29.300,00	49.068,89
3. sonstige Rückstellungen	6.409.950,85	8.450.946,32
E. VERBINDLICHKEITEN	9.488.413,61	6.595.256,50
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	311.372,76	337.920,81
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 49.634,38 (Vorjahr: EUR 63.862,41)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 261.738,38 (Vorjahr: EUR 274.058,40)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.629.168,97	1.561.110,02
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.629.168,97 (Vorjahr: EUR 1.561.110,02)
3. sonstige Verbindlichkeiten	6.547.871,88	4.696.225,67
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 6.547.871,88 (Vorjahr: EUR 4.696.225,67)
- davon aus Steuern: EUR 490.180,70 (Vorjahr: EUR 425.104,32)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 130.064,78 (Vorjahr: EUR 179.067,97)
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	2.460.737,94	1.845.602,89
	43.744.769,74	42.673.273,11

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

	1.9. - 31.12.2023 EUR
1. Umsatzerlöse	40.838.396,45
2. sonstige betriebliche Erträge	1.554.969,47
3. Materialaufwand	5.712.219,54
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.907.316,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.804.902,85
4. Personalaufwand	30.000.520,07
a) Löhne und Gehälter	23.530.737,96
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.469.782,11
- davon für Altersversorgung: EUR 1.177.059,93
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	838.319,07
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.450.586,15
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	62.379,72
- davon aus der Abzinsung: EUR 27.000,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	11.553,84
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	685,59
10. Ergebnis nach Steuern	441.861,38
11. sonstige Steuern	-490,60
12. Jahresüberschuss	442.351,98
13. Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn	6.119,24
14. Konzernjahresüberschuss	448.471,22

Konzernanhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

Allgemeine Angaben

Die Evangelische Dienste Duisburg gGmbH wurde am 25. November 2022 gegründet und hat ihren Sitz in Duisburg. Die erstmalige Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter HRB 36109 erfolgte am 29. Dezember 2022.

Geschäftsjahr der Gesellschaft ist grundsätzlich das Kalenderjahr.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 100.00,00. Gesellschafter sind der Verein Evangelisches Christophoruswerk e.V., Duisburg mit einem Anteil von 66 % und die Evangelische Altenhilfe Duisburg gGmbH, Duisburg mit einem Anteil von 34 %.

Mit Wirkung zum 1. September 2023 haben der Verein Evangelisches Christophoruswerk e.V., Duisburg sowie die Evangelische Altenhilfe Duisburg gGmbH, Duisburg alle Anteile an ihren Tochtergesellschaften auf die Gesellschaft übertragen.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Die Gesellschaft stellt diesen Konzernabschluss als Mutterunternehmen sowohl für den größten als auch den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, da der Mehrheitsgesellschaft, der Verein Evangelisches Christophoruswerk e.V., Duisburg, keinen Konzernabschluss aufstellt.

Stichtag des Konzernabschlusses ist entsprechend § 299 Abs. 1 HGB der 31. Dezember 2023.

Da die Voraussetzungen zur Aufstellungspflicht nach § 290 HGB erstmalig zum 1. September 2023 erfüllt waren, stellt die Gesellschaft einen Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 auf.

Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Gliederung der Konzernbilanz richtet sich nach § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernabschlusses wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB i. V. m. § 298 Abs. 1 HGB gegliedert. Soweit es für die Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses erforderlich war, wurden Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 HGB hinzugefügt bzw. die Gliederung und Bezeichnung von Posten entsprechend § 265 Abs. 6 HGB geändert.

Berichtswährung ist der Euro. Der Konsolidierungskreis beinhaltet keine Gesellschaften mit abweichender Währung.

Die Gesellschaft stellt erstmalig einen Konzernabschluss auf, so dass keine Vergleichsmöglichkeit zu einem Vorjahr bestehen.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethode

Der Konsolidierungskreis umfasst entsprechend § 294 Abs. 1 HGB sämtliche elf Tochtergesellschaften der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg. Im Einzelnen werden folgende Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil am Kapital (%)
Amalie Sieveking Gesellschaft Duisburg gGmbH, Duisburg	100,0
Amalie unterwegs gGmbH, Duisburg	100,0
Christophoruswerk Betriebsgesellschaft mbh, Duisburg	100,0
Die Evangelischen Sozialstationen gGmbH, Duisburg	86,0
e.CW Logicon gGmbH, Duisburg	100,0
e.CW Paricon gGmbH, Duisburg	100,0
educare gGmbH, Duisburg	99,3
Evangelische Altenhilfe Betriebsgesellschaft mbH, Duisburg	100,0
Evangelisches Pflegeheim Pillgram gGmbH, Pillgram	100,0
Frauenhaus Duisburg gGmbH, Duisburg	100,0
WIDAP Wirtschaftsdienste für Alten- und Pflegeheime gGmbH, Duisburg	100,0

Darüber hinaus bestehen keine weiteren Tochtergesellschaften, assoziierte, Gemeinschafts- oder Beteiligungsunternehmen, die im Konzernabschluss berücksichtigt werden müssen.

Erstkonsolidierungszeitpunkt entsprechend § 301 Abs. 2 HGB ist für sämtliche einbezogenen Tochtergesellschaften der 1. September 2023. Die Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurden mit dem jeweiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaften wurde mit dem Betrag angesetzt, welches den Zeitwerten der Aktiva und Passiva entspricht, die zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen sind (§ 301 Abs. 1 HGB).

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte im Anlagevermögen oder als eigenständiger Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die Auflösung der passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung erfolgt in Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 23.145 planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 HGB eliminiert (Schuldenkonsolidierung).

Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 Abs. 1 HGB ist nicht notwendig, da konzerninterne Leistungen entweder ohne Aufschlag verrechnet werden oder dies für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von bis zu 15 Jahren abgeschrieben. Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesenen und sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden in Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 23.145 planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bewertet und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßige Abschreibung des Sachanlagevermögens wird unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von bis zu 50 Jahren nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert EUR 250,00 nicht übersteigt, werden nicht aktiviert, sondern direkt im Aufwand erfasst. Für Wirtschaftsgüter mit einem Wert größer als EUR 250,00 wird bis zu einem Wert in Höhe von EUR 1.000,00 in Übereinstimmung mit § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten gebildet, der über die Dauer von fünf Jahren aufgelöst wird.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Auf Grund der nachrangigen Bedeutung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden in Übereinstimmung mit § 240 Abs. 3 HGB teilweise Festwerte angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert aktiviert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zusätzlich durch eine ausreichende Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel, bestehend aus Kassenbeständen und den Guthaben bei Kreditinstituten, werden zum Nennwert angesetzt.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

In der Konzernbilanz wird innerhalb des Eigenkapitals für nicht der Gesellschaft gehörende Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ein Ausgleichsposten für die Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe deren Anteils am Eigenkapital unter dem Posten "Nicht beherrschende Anteile" gesondert ausgewiesen.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden und in der Bilanz nach dem Eigenkapital gesondert ausgewiesenen negativen Unterschiedsbeträge werden in Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 23.145 planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände aufgelöst.

Die Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens enthalten die für die Anschaffung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens verwendeten Zuwendungsbeträge, vermindert um die Beträge, die den bis zum Bilanzstichtag angefallenen Abschreibungen auf die mit diesen Mittel finanzierten Vermögensgegenständen entsprechen.

Gegenüber dem größten Teil der Arbeitnehmerschaft bestehen mittelbare Versorgungszusagen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen AöR in Dortmund (KZVK), die als (mittelbare) Pensionsrückstellungen bilanziert werden. Die Rückstellungen wurden auf Grundlage der jährlich bis zum Jahr 2043 zu leistenden Stärkungsbeiträge gemäß Mitteilung der KZVK aus Oktober 2023 unter Berücksichtigung der Abzinsung auf den Barwert ermittelt. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen zehn Geschäftsjahre verwendet, wie diese von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie diese von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen ausschließlich den Lieferungs- und Leistungsverkehr und bestehen in vollständiger Höhe gegen Gesellschafter.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 1.024.

Rückstellungen

Der Ansatz der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe eines durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren würde gegenüber dem bilanzierten Ansatz nach Maßgabe eines durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren zu einer höheren Rückstellung in Höhe von TEUR 68 führen.

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitenden insbesondere aus nicht genommenem Urlaub, Mehrarbeit und anlässlich von bevorstehenden Dienstjubiläen in Höhe von TEUR 3.603 sowie für Drohverluste im Zusammenhang mit erhaltenen Erstattungen nach § 150 SGB XI und für PoC-Tests in Höhe von insgesamt TEUR 1.252 ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind grundbuchlich gesichert.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 824 ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 34.091; davon bestehen Verpflichtungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 14.549.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Unter den Umsatzerlösen wurden für das Rumpfgeschäftsjahr von den Sozialversicherungsträgern gewährten Entlastungshilfen für stationäre Pflegeeinrichtungen zum Ausgleich steigender Preise für Erdgas, Wärme und Strom nach § 154 SGB XI und § 82 Abs. 5 SGB XI in Höhe von TEUR 689 erfasst.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Auflösung der im Rahmen von Erstkonsolidierungen passivierten negativen Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 545.

Personalaufwand

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen passivierten Verpflichtungen gegenüber der KZVK aus der Zahlung eines jährlichen Stärkungsbeitrages bis 2043 wurden im Rumpfgeschäftsjahr mit TEUR 234 in Anspruch genommen. Dieser Ertrag wird im Personalaufwand mit den tatsächlichen Zahlungen an die KZVK verrechnet.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge werden Zinsen aus der Abzinsung der im Rahmen der Erstkonsolidierung unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen passivierten Verpflichtungen gegenüber der KZVK in Höhe von TEUR 27 ausgewiesen.

Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeitenden betrug 2.413 und teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Beschäftigungsbereiche auf:

	2023
Geschäftsführung	3
Einrichtungsleitungen	18
Pflege	1.171
Soziale Betreuung	203
Integrationshilfe	99
Haustechnik	35
Verwaltungsdienste	153
Hauswirtschaft	572
Auszubildende	156
Mitarbeitervertretung	3
Summe	2.413

Geschäftsführung

Im Berichtsjahr waren Geschäftsführer:

Herr Ulrich Christofczik, Gelsenkirchen, Geschäftsführer

Herr Christian aus dem Moore, Düsseldorf, Geschäftsführer

Frau Petra Rathofer, Duisburg, Geschäftsführerin

Die Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr keine Bezüge, sondern Vergütungen von den Gesellschaftern erhalten, die nicht über Umlagen weiterberechnet wurden.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Rumpfgeschäftsjahr aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Herr Rüdiger Klemm, Pfarrer (Vorsitzender)

Frau Ulrike Badura, Rentnerin (stellvertretende Vorsitzende)

Herr Dr. Marco Boksteen, Jurist

Frau Stefanie Goj, Juristin

Herr Jörg Moltrecht, Vorstandsmitglied

Herr Thomas Schwandt, kaufmännischer Angestellter

Frau Edelgard Tum, Geschäftsführerin

Herr Martin Winterberg, Pfarrer

Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg, wird im Einklang mit § 325 Abs.3 HGB im Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) veröffentlicht.

Abschlussprüferhonorar

Für das Gesamthonorar der Abschlussprüfer für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 wurde Aufwendungen in Höhe von TEUR 45 erfasst. Diese Aufwendungen teilen sich auf in Vorauszahlungen und Rückstellungen für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 44 und für sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 1. Das gesamte für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften veranschlagte Honorar beläuft sich TEUR 116 und wurde ratierlich auf die jeweiligen Geschäftsjahre der Gesellschaften verteilt.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg in Höhe von EUR 1.001.824,48 auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagenspiegel

	ENTWICKLUNG DER ANSCHAFFUNGSWERTE
	Anfangsstand EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	Endstand EUR
Bilanzposten: 1	2	3	4	5
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	482.272,70	34.306,28	9.164,00	507.414,98
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.130.502,72	0,00	0,00	1.130.502,72
	1.612.775,42	34.306,28	9.164,00	1.637.917,70
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	4.509.443,51	2.225,30	0,00	4.511.668,81
2. technische Anlagen und Maschinen	3.611.649,69	37.638,69	0,00	3.649.288,38
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.215.870,47	563.668,92	18.145,30	12.761.394,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.324,54	143.331,58	0,00	242.656,12
	20.436.288,21	746.864,49	18.145,30	21.165.007,40
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50,00	0,00	0,00	50,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	300.768,00	50,00	0,00	300.818,00
	300.818,00	50,00	0,00	300.868,00
	22.349.881,63	781.220,77	27.309,30	23.103.793,10

	ENTWICKLUNG DER ABSCHREIBUNGEN
	Anfangsstand EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Entnahme für Abgänge EUR	Endstand EUR
Bilanzposten: 1	6	7	8	9
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	215.274,68	27.875,28	5.804,00	237.345,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	49.574,34	0,00	49.574,34
	215.274,68	77.449,62	5.804,00	286.920,30
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.953.909,98	70.457,30	0,00	2.024.367,28
2. technische Anlagen und Maschinen	1.534.646,32	120.022,34	0,00	1.654.668,66
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.719.170,78	570.389,81	10.053,30	7.279.507,29
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.207.727,08	760.869,45	10.053,30	10.958.543,23
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.423.001,76	838.319,07	15.857,30	11.245.463,53

	Restbuchwerte 31.12.2023 EUR	Restbuchwerte 1.9.2023 EUR
Bilanzposten: 1	10	11
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	270.069,02	266.998,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.080.928,38	1.130.502,72
	1.350.997,40	1.397.500,74
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	2.487.301,53	2.555.533,53
2. technische Anlagen und Maschinen	1.994.619,72	2.077.003,37
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.481.886,80	5.496.699,69
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	242.656,12	99.324,54
	10.206.464,17	10.228.561,13
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50,00	50,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	300.818,00	300.768,00
	300.868,00	300.818,00
	11.858.329,57	11.926.879,87

Konzernkapitalflussrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

	2023 TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	442
+ Abschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens	838
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-2.322
+/- Erhöhung/Minderung des Sonderpostens/Unterschiedsbetrages	-557
-/+ Zunnahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.867
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.535
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	8
= Cashflow aus der laufender Geschäftstätigkeit	-3.923
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-34
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4
- Auszahlungen für Innvestitionen in das Sachanlagevermögen	-747
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-777
- Auszahlungen für Tilgung von Darlehen	-27
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-27
Zahlungswirksame Veränderung des des Finanzmittelfonds	-4.727
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode ^*)	15.823
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode ^*)	11.096

^*) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditistituten

Konzerneigenkapitalspiegel für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

	Mutterunternehmen			Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital EUR	Gewinnvortrag EUR	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Summe EUR
Stand 1.9.2023	100.000,00	1.174.946,26	0,00	1.274.946,26
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	448.471,22	448.471,22
Stand 31.12.2023	100.000,00	1.174.946,26	448.471,22	1.723.417,48

	Nicht beherrschende Anteile EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand 1.9.2023	204.438,07	1.479.384,33
Konzernjahresüberschuss	-6.119,24	442.351,98
Stand 31.12.2023	198.318,83	1.921.736,31

Duisburg, 20. November 2024

Evangelische Dienste Duisburg gGmbH

Geschäftsführung

Ulrich Christofczik

Christian aus dem Moore

Petra Rathofer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, Duisburg, und Ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster/Westf., 28. November 2024

Beratungs- und Prüfungsgesellschaft BPG mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Groteschulte, Wirtschaftsprüfer

Matthias Pick, Wirtschaftsprüfer

In der Gesellschafterversammlung vom 18. Dezember 2024 wurde der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gebilligt.