HYDAC Electronic GmbH

Saarbrücken

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERN LAGEBERICHT

HYDAC Electronic GmbH, Saarbrücken

GESCHÄFTSJAHR 2022

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Geschäftsmodell des Konzerns

Konzernstruktur

Der HYDAC Electronic-Konzern besteht aus den rechtlich selbständigen Gesellschaften der HYDAC Electronic GmbH (Muttergesellschaft), der slowakischen Tochtergesellschaft, HYDAC Electronic s.r.o., der Tochtergesellschaft SIEGERT Thinfilm Technology GmbH sowie der im Jahr 2022 erworbenen Tochtergesellschaft HYDAC Software GmbH. Seit 2013 werden noch 50 % der Anteile an der HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH gehalten. Im Jahr 2014 wurden 50 % der Anteile an der TT Control GmbH, Wien, erworben

Als Teil des HYDAC-Firmenverbundes richtet sich der Konzern an den Anforderungen des Weltmarktes aus. Die Anforderungen des Marktes und deren schnelle Umsetzung sind die Basis unserer unternehmerischen Tätigkeit und wirken in das Tätigkeitsfeld jedes Mitarbeiters hinein.

Geschäftstätigkeit

Das Entwicklungs- und Produktionsspektrum des HYDAC Electronic-Konzerns umfasst die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, insbesondere in hydraulischen Systemen für die Stationär-, Mobil- und Automobilindustrie. Neben den Produkten stehen den Kunden Kenntnisse der speziellen Anwendung, Programme für die spezifische Applikation und Messtechnik zur Zustandsüberwachung zur Verfügung.

Durch die langjährige Erfahrung in den Industrien, das ausgeprägte Qualitätsverständnis, geprägt durch die Automobilindustrie, die Zuverlässigkeit der Produkte, ist der HYDAC Electronic-Konzern ein verlässlicher Partner der Kunden.

Die HYDAC Electronic GmbH entwickelt und produziert Produkte für die Messgrößen Druck, Winkel, Neigung Temperatur, Füllstand, Ölzustand, Weg sowohl als Umformer als auch als Schalter. Das Produktspektrum wird abgerundet durch Anzeige- und Messdatenerfassungsgeräte. In der Elektromechanik werden schwerpunktmäßig Kunden im Automobilsektor und im Maschinenbau beliefert. Für die Automobilindustrie werden darüber hinaus hydraulische Systeme sowie Ventile entwickelt und produziert.

Sowohl bei der HYDAC Electronic GmbH als auch bei der HYDAC Electronic s.r.o. sind Entwicklungs- und Produktionskapazitäten vorhanden. Es wird im Einzelfall entschieden wo entwickelt bzw. produziert wird. Die Siegert Thinfilm Technology GmbH steht für führende Kompetenz bei der Entwicklung und Anwendung von Dünnfilmtechnologien. Als komplexer Entwicklungsdienstleister und Fertigungspartner bieten sie hochpräzise elektronische Bauelemente und Systeme.

Musterstückzahlen bis zu Großserien werden gefertigt. Auf 6.500 Quadratmetern Produktionsfläche (davon 650 Quadratmeter Reinraumfertigung) entstehen sowohl Standardprodukte als auch kundenspezifische Komponenten aus den Bereichen der Sensorik (Druck, Kraft, Temperatur, Strömung und Beschleunigung), der Präzisionswiderstandstechnik (Einzelwiderstände und Netzwerke) und der Funktionsbeschichtungen (Schaltungsträger). Einsatz finden diese Produkte in den verschiedensten Branchen wie z. B. Industrieautomation, Mess- und Regeltechnik, Hydraulik, Luft- & Raumfahrttechnik und Hochfrequenztechnik.

Die HYDAC Software GmbH entwickelt und vertreibt Anwendungssoftware zur Steuerung von Maschinen. Des Weiteren vertreibt die Gesellschaft PC-Tools bzw. Softwareprogramme und betreibt Systementwicklung für Mobilmaschinen unter Berücksichtigung der funktionalen Sicherheit.

Die HYDAC Electronic GmbH ist ein tarifgebundenes Unternehmen im Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e.V.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung sind in unserem Hause ständige Herausforderungen. Unsere Entwicklungstätigkeit bezieht sich dabei häufig auf die Lösung spezieller Kundenprobleme und -wünsche. Dazu führen die Konzernunternehmen technische Weiterentwicklungen vorhandener Produkte sowie Neuentwicklungen durch. Diese Weiterentwicklungen werden von den Mitarbeitern Konstruktion und technischer Vertrieb betrieben. In Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen werden die Projektarbeit bestehende Unternehmensprozesse der Kunden durch Innovationen optimiert.

Ziel des Konzerns ist es, die Neuentwicklungen schnellstmöglich in marktreife Produkte umzusetzen. Entscheidend hierbei ist die Effizienz der Produkte und Systeme, um im Zusammenspiel mit einem ergänzenden Dienstleistungsspektrum dem Kunden einen entscheidenden Mehrwert und gleichzeitig den Konzerngesellschaften einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.

Die unternehmenseigene Forschung und Entwicklung wird ergänzt durch die Vergabe von Forschungsprojekten an Institute und Hochschulen. Darüber hinaus werden punktuell Aufgaben an andere Gesellschaften der HYDAC-Gruppe vergeben.

Das Aktivierungswahlrecht für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände wird nicht in Anspruch genommen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftliche Entwicklung im Kalenderjahr 2022 war weiterhin, wenngleich abgeschwächt, geprägt durch die Folgen der Corona-Pandemie. Hinzu kamen die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Während es in den meisten Ländern angesichts steigender Impfraten zu weniger coronabedingten Einschränkungen kam, ergriff die chinesische Regierung beim Auftreten neuer Varianten und vergleichsweise kleinerer Ausbrüche stets großflächige Maßnahmen zur Eindämmung. Durch diese Lockdowns wurden die Wirtschaftstätigkeit in China, aber auch die globalen Lieferketten weiterhin beeinträchtigt. Der Krieg in der Ukraine brachte zusätzliche Disruptionen mit sich, insbesondere in Europa. Die Preise für Rohstoffe und Landwirtschaftsprodukte stiegen nach der Invasion Russlands stark an, da die Ukraine kriegsbedingt und Russland sanktionsbedingt als Lieferanten ausfielen. Die Verknappung der Erdgaslieferungen aus Russland in die Europäische Union (EU) führte zu einer erhöhten Unsicherheit bezüglich der Versorgungslage und enormen Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen. Hinzu kamen die nach wie vor pandemiebedingt gestörten Wertschöpfungsketten und die damit einhergehenden Preissteigerungen. Zusammen mit Nachholeffekten der privaten Haushalte und Unternehmen, zum Teil noch genährt durch staatliche Konjunkturpakete, führte dies zum starken Anstieg der Inflationsraten. Die Nationalbanken schwenkten angesichts dessen zu Beginn bzw. im Laufe des Jahres 2022 auf den Weg einer restriktiveren Geldpolitik ein, wodurch sich die Kreditkosten im Laufe des Berichtsjahres erhöhten.

In Folge der sich im Jahresverlauf 2022 eintrübenden globalen Wachstumsperspektiven kam es zu wiederholten Abwärtsrevisionen bei den Prognosen führender Institutionen. Trotz massivem Gegenwind zeigte sich die Konjunktur letztlich aber robuster als allgemein erwartet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nahm Ende Januar 2023 daher eine, wenn auch kleine Aufwärtsrevision vor und schätzte den Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung für das Gesamtjahr 2022 zuletzt auf preisbereinigt +3,4 Prozent, nach einem kräftigen Anstieg von +6,2 Prozent im Jahr zuvor. Die globale Inflationsrate lag 2022 bei geschätzt +8,8 Prozent. Der weltweite Warenhandel wuchs im Gesamtjahr 2022 mit geschätzt +5,4 Prozent. Nachdem die Industrieproduktion im Jahr 2021 dynamisch um +7,8 Prozent zugelegt hatte, wuchs sie im Jahr 2022 nur um 3 Prozent. Das Plus in den entwickelten Volkswirtschaften betrug +2,2 Prozent, die Schwellen- und Entwicklungsländer kamen auf einen Anstieg von +3,8 Prozent.

In Europa sind die negativen Auswirkungen des Krieges am stärksten spürbar. Durch die hohen Preissteigerungen trübte sich das Konsumentenvertrauen merklich ein. Dass es dennoch in der Euro-Zone zu höheren BIP-Zuwächsen als in den USA kam, liegt zum einen an pandemiebedingten Basis- und Nachholeffekten im Bereich Tourismus. Zum anderen spielen konjunkturstützende Maßnahmen aus der EU sowie staatliche Konjunkturprogramme einzelner Mitgliedsstaaten eine Rolle. In den USA verlor der private Konsum im Laufe des Jahres 2022 an Fahrt, und die Bautätigkeit schrumpfte im hohen einstelligen Bereich. Japan zeigt weiter unter den G7-Staaten den schwächsten gesamtwirtschaftlichen Verlauf. In China war die wirtschaftliche Entwicklung mit einem BIP-Zuwachs von 3 Prozent ausgesprochen schwach. Der Anstieg lag sogar unter dem durchschnittlichen Wachstum aller Entwicklungs- und Schwellenländer in Summe. Überdurchschnittlich und weit vor China war der Zuwachs in Indien.

Globaler Maschinenbau

In einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld zeigte sich auch die Maschinenindustrie im Jahr 2022 an vielen Standorten widerstandsfähig. Das dritte Quartal brachte vielerorts sogar ein höheres Produktionswachstum als erwartet, da sich die Engpasssituation bei einigen Vorprodukten entspannte. Insbesondere der Mangel an elektronischen Bauteilen ist jedoch für viele Unternehmen weiterhin deutlich spürbar. Das vierte Quartal wiederum war an den großen Maschinenbaustandorten außerhalb der EU-27 von einer Umsatzschwäche geprägt. In der EU spürten die Maschinenbauer zum Jahresende eine verminderte Investitionsgüternachfrage, die Umsätze entwickelten sich aufgrund der angesammelten Auftragsbestände aber weiter solide. Global betrachtet konnte der Maschinenumsatz im Jahr 2022 preisbereinigt um +2 Prozent gesteigert werden

Deutscher Maschinenbau

Die Branche Fluidtechnik als Teilbereich des deutschen Maschinenbaus, der auch die Hydac Filtertechnik GmbH zuzurechnen ist, ist unverändert durch einen scharfen globalen Wettbewerb mit entsprechendem Druck auf die Verkaufspreise sowie einem zunehmenden Konzentrationsprozess geprägt.

Die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland hat nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau im Jahr 2022 um real +0,5 Prozent übertroffen. Das Produktionswachstum hätte deutlich höher ausfallen können, wenn nicht hartnäckig gestörte Lieferketten, ein sich intensivierender Fachkräftemangel und Schwierigkeiten bei der Energieversorgung die Produktion so stark und nachhaltig unter Druck gesetzt hätten. Allerdings blieb der von nicht wenigen erwartete Einbruch der Maschinenproduktion aus. Mehr noch: Im letzten Quartal des Jahres gelang eine regelrechte Aufholjagd: Die Produktion legte um +2,1 Prozent zu, und so wurde die bereits im April aufgestellte VDMA-Prognose 2022 von +1 Prozent erreicht. In Folge der deutlich anziehenden Preise für Maschinenbauprodukte nahm der Umsatz ausweislich der Ergebnisse der VDMA Auftragseingangs- und Umsatzstatistik um nominal +10,5 Prozent zu. Die Produktion erreichte zum Jahresende ein Niveau von geschätzt 237 Mrd. Euro, für den Umsatz stehen 244 Mrd. Euro in den Büchern.

[Quelle: VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht 2022 Stand 20. März 2023]

Geschäftsverlauf

Entgegen unserer Prognose verlief das Geschäftsjahr 2022 deutlich besser als erwartet, der Umsatz gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich um 17,3 % (und nicht wie prognostiziert um rund 6 %). Auch das Konzernergebnis liegt erheblich (und nicht wie erwartet deutlich) oberhalb des Vorjahres.

Der Umsatz, den der HYDAC Electronic-Konzern in 2022 erzielte, stieg um 17,3 % gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 153.207. Der Umsatzanstieg des Konzerns ist im Wesentlichen auf die weltweit verbesserte Marktentwicklung zurückzuführen. Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 5.360 (+66,3 %) auf TEUR 13.440.

Im Jahr 2022 wurde 51,5 % (TEUR 78.927) des Umsatzes im Inland erzielt, in Europa 28,3 % (TEUR 43.317) und in sonstigen Absatzgebieten 20,2 % (TEUR 30.963).

Im Bereich Elektronik stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % auf TEUR 80.294. Der Umsatz im Bereich Elektromechanik erhöhte sich um 24,6 % gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 44.784. Der restliche Umsatz in Höhe von TEUR 28.129 (Vorjahr TEUR 18.132) ist unter "Sonstige" zu subsumieren.

Die direkte Exportquote beträgt 48,5 %. Der Konzern ist in den wichtigsten Auslandsmärkten tätig.

Der Materialaufwand erhöhte sich auftragsbedingt um TEUR 10.256 auf TEUR 74.654. Die Materialintensität (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 48,8 % auf 48,4 %.

Es wurden TEUR 6.186 in das Sachanlagevermögen investiert. Die Investitionen betrafen Technische Anlagen und Maschinen (TEUR 1.737), Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 1.903), Grundstücke und Bauten (TEUR 729) sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (TEUR 1.817).

Die Belegschaft erhöhte sich, unter anderem aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises im Jahresdurchschnitt, um 15,4 % auf 909 Mitarbeiter. Hierdurch stieg der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.191 auf TEUR 39.014. Der Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung stieg von 24,9 % im Vorjahr auf 25,3 %.

In 2022 wurden diverse Optimierungsmaßnahmen weiterhin forciert.

Besondere Schadens- und Unglücksfälle sind im Geschäftsjahr 2022 nicht eingetreten.

Die Geschäftsprozesse sowie die betrieblichen Strukturen werden ständig systematisch auf Verbesserungsmöglichkeiten analysiert. Es werden konsequent Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt um die Wettbewerbsposition weiterhin zu stärken.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Für die Ertragslage sind die nachfolgend aufgeführten Ergebnisquellen wesentlich:

	Konzernabschluss 2022 TEUR	Konzernabschluss 2021 TEUR	Veränderung 2022 : 2021 TEUR
Umsatzerlöse	153.207	130.580	22.627
Gesamtleistung	154.337	131.991	22.346
Sonstige betriebliche Erträge	3.563	2.033	1.530
Materialaufwand	74.654	64.398	10.256
Personalaufwand	39.014	32.824	6.191
Sonstiger betrieblicher Aufwand	24.721	21.515	3.206
Ergebnis vor Zinsen nd Steuern (EBIT)	12.333	9.309	3.024
Konzern-Jahresüberschuss (vor Steuern)	16.620	10.940	5.680
Konzerngewinn	13.440	8.080	5.360

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr - wie bereits im Geschäftsverlauf dargestellt - um 17,3 % auf TEUR 153.207.

Die Gesamtleistung erhöhte sich um 16,9 % gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 154.337. Ursächlich hierfür ist insbesondere das starke Umsatzwachstum.

Der Materialaufwand stieg aus den im Geschäftsverlauf dargestellten Gründen im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 10.256 auf TEUR 74.654.

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Jahr 2022 auf TEUR 39.014. Sie erhöhten sich - wie bereits im Geschäftsverlauf dargestellt - gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.191 (+18,9 %).

Der sonstige betriebliche Aufwand stieg um 14,9 % auf TEUR 24.721. Die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.132 auf TEUR 10.548, auch die umsatzabhängigen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 1.098 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 7.721.

Zwar stiegen der Materialaufwand, der Personalaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr stark an, insgesamt konnte durch den starken Anstieg der Gesamtleistung der Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5.360 auf TEUR 13.440 gesteigert werden.

Aus der Equity-Konsolidierung der assoziierten Unternehmen HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH und der TTControl GmbH ergibt sich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt ein ausgewiesener Ertrag aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 4.130 (Vorjahr TEUR 1.539).

Finanzlage

Der Konzern weist unverändert eine sehr sichere Finanzlage auf. Die Ziele des Finanzmanagements des Konzerns sind die nachhaltige Sicherstellung der Liquidität sowie die Bereitstellung von ausreichenden Finanzmitteln zur Erreichung der Unternehmensziele.

Das Anlagevermögen des Konzerns ist vollständig und das Umlaufvermögen zu 66,6 % durch Eigenkapital finanziert. Die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Schulden (Working Capital) weist einen positiven Saldo von TEUR 47.910 auf.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich beträgt TEUR +6.931 (Vorjahr: TEUR +5.187). Aus der Investitionstätigkeit errechnet sich ein Mittelzufluss in Höhe von TEUR +3.272 (Vorjahr: TEUR -9.109), überwiegend resultierend aus Auszahlungen für Investitionen ins Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR -6.218, Auszahlungen für Investitionen ins Finanzanlagevermögen TEUR -2.500 sowie aus Veränderungen des Forderungsbestands aus den Finanzverrechnungskonten der HYDAC-Gesellschaften im Inland in Höhe von TEUR 10.993. Nach Berücksichtigung des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -3.959 ergibt sich eine zahlungswirksame Veränderung des gesamten Finanzmittelbestandes um TEUR +6.244 auf TEUR +17.763.

Die Liquiden Mittel in Höhe von TEUR 17.763 ermöglichen die Finanzierung des weiterhin geplanten Wachstums mit eigenen Mitteln.

Die Liquidität 1. Grades (Liquide Mittel im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten) betrug 2022 130 % und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr (78 %) stark. Der Konzern ist weiterhin in der Lage die kurzfristigen Verbindlichkeiten problemlos durch den Bestand an Liquiden Mitteln zu tilgen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 2022 TEUR 9.494 und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.605. Die Restlaufzeit liegt unter einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken in 2022 um TEUR 3.402 auf TEUR 3.922. Die Restlaufzeit liegt ebenfalls unter einem Jahr.

Für 2023 sind diverse Investitionen geplant. Der HYDAC Electronic-Konzern verfügt über ausreichende Finanzreserven zur Realisierung dieser Investitionen.

Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten ausschließlich Pensionsrückstellungen.

Der Konzern ist durch den ausreichenden Bestand an Liquiden Mitteln, die hohe Liquidität 1. Grades und die nicht ausgenutzten Kreditrahmenlinien sehr solide finanziert.

Vermögenslage

Die Vermögenslage des HYDAC Electronic-Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2022 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 12.180. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Anlagevermögens um TEUR 4.986 auf TEUR 56.954, dem Anstieg der Vorräte um TEUR 5.423 auf TEUR 26.270, aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und sonstigen Leistungen um TEUR 5.986 auf TEUR 16.852 sowie aus dem Anstieg der liquiden Mittel um TEUR 6.244 auf TEUR 17.763. Gegenläufig reduzierten sich die sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 10.385 auf TEUR 7.178 sowie die übrigen Aktiva um TEUR 73 auf TEUR 1.274

Die Vermögensstruktur zeigt ein Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen von 45 % zu 55 % (Vorjahr 46 % zu 54 %).

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 103.141 (31.12.2021: TEUR 89.330). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich trotz des Anstiegs der Bilanzsumme von 78,3 % im Vorjahr auf 81,7 %. Der Konzern ist weiterhin mit genügend Eigenkapital ausgestattet.

Das langfristige Fremdkapital beinhaltet die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.723.

Das kurzfristige Fremdkapital hat einen Anteil von 16,9 % an der Bilanzsumme und reduzierte sich um TEUR 1.419 auf TEUR 21.426. Es besteht im Wesentlichen aus den sonstigen Rückstellungen sowie den Verbindlichkeiten gegenüber konzernnahen Unternehmen.

Der Konzern ist frei von langfristigen Bankverbindlichkeiten.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Umsatz und die Materialintensität (Materialaufwand in Relation zur Gesamtleistung) stellen bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren für unseren Konzern dar.

Der Umsatz ist aus den bereits dargestellten Gründen im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen.

Die Materialintensität verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 48,4 %; sie ist als zufriedenstellend zu beurteilen.

Als nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden insbesondere die Kunden- sowie Mitarbeiterzufriedenheit sowie der Lieferservicegrad herangezogen.

Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir pflegen einen intensiven und partnerschaftlichen Informations- und Erfahrungsaustausch zur permanenten Erfüllung von Kundenforderungen nach dem "Null Fehler-Prinzip", hohem Serviceleistungsgrad, Just-in-time-Belieferung und qualitätsgerechten Produkten. Der Lieferservicegrad wird monatlich ermittelt als Abweichung des tatsächlichen vom zugesagten Liefertermin.

Ziel ist es außerdem, unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter aufgrund des zukünftigen Fachkräftemangels durch eine tarifliche Entlohnung, durch ein gutes Arbeitsklima sowie durch das Eingehen auf individuelle Belange langfristig an uns zu binden. Unser Erfolg zeigt sich deutlich an der geringen Fluktuation sowie der langen Betriebszugehörigkeit.

Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2022 verlief, deutlich besser als erwartet, der Umsatz erhöhte sich - aufgrund der guten weltweiten Wirtschaftslage - stark gegenüber dem Vorjahr (Umsatzanstieg: 17,3 %). Der Konzerngewinn nach Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.360 auf TEUR 13.440 gestiegen. Unser Konzern verfügt unverändert über eine hohe Eigenkapitalausstattung und damit eine sehr solide Vermögenslage. Aufgrund des hohen Bestandes an Liquiden Mitteln, einer hohen Liquidität 1. Grades und den uns zur Verfügung stehenden, aber nicht ausgenutzten Kreditrahmenlinien, weist der Konzern eine absolut sichere Finanzlage auf. Daher bestehen zu keiner Zeit Liquiditätsengpässe, so dass keine Beeinträchtigung der Innovations- und Investitionsfähigkeit gegeben ist.

PROGNOSEBERICHT

Weltwirtschaft 2023

Für das Gesamtjahr 2023 prognostiziert der Internationalen Währungsfonds (IWF) ein weltwirtschaftliches Wachstum von +2,9 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2022 erwartet wurden. Globale Krisen belasten die Weltwirtschaft zwar weiter schwer, die totale Neuausrichtung der Corona-Politik Chinas könnte laut IWF aber den Weg zur Erholung ebnen. Ein Abrutschen der Weltwirtschaft in die Rezession dürfte so vermieden werden. Gleichwohl wird auf etliche Risiken, die ein schlechtere Entwicklung zur Folge hätten, hingewiesen: So könnte sich in China die Corona-Situation und die Krise im Immobiliensektor verschlechtern, der Krieg in der Ukraine könnte eskalieren, und in den Schwellen- und Entwicklungsländern könnte es zu einer Schuldenkrise kommen. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum der größten Volkswirtschaften variiert 2023 stark. Lediglich im Vereinigten Königreich wird die Wirtschaftsleistung wohl um 0,6 Prozent schrumpfen. In den anderen Ländern sollte ein Rückgang vermieden werden. In China soll das Wachstum nach der schwachen Entwicklung 2022 im laufenden Jahr 2023 wieder nahe der Planzahl verlaufen: Der IWF prognostiziert einen +5,2 prozentigen Anstieg. In Indien, der mittlerweile fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt, könnte es mit +6,1 Prozent Zuwachs erneut etwas dynamischer laufen. Die Zinsanhebungen der Zentralbanken nahezu weltweit zeigen bereits und sollten weiterhin Wirkung zeigen, sodass die Teuerungsrate mit weltweit +6,6 Prozent zwar hoch bleiben, aber niedriger als im Vorjahr ausfallen dürfte.

Globaler Maschinenbau 2023

Die VDMA-Volkswirte erwarten für das Jahr 2023 einen preisbereinigten Anstieg des Welt-Maschinenumsatzes um +1 Prozent, mit überdurchschnittlichen Zuwächsen in Indien (+6 Prozent) sowie China und im Vereinigten Königreich (jeweils +4 Prozent). Dem Maschinenbau in Süd-Korea dürfte ein kleiner Zuwachs von +1 Prozent gelingen. Für Japan wird eine Stagnation auf Vorjahresniveau erwartet. Für die EU-27 wird ein Rückgang um -1 Prozent vorhergesagt. Noch schlechter fällt die Einschätzungen für die USA mit -3 Prozent aus.

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau 2023

Der Maschinenbau in Deutschland steuert 2023 auf ein herausforderndes Jahr zu. Die VDMA-Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der realen Produktion in Höhe von -2 Prozent. Diese Prognose ist weiterhin mit einer hohen Unsicherheit behaftet, denn die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt von vielen Faktoren ab, die aktuell nur schwer abschätzbar sind. Noch immer tobt in der Ukraine ein Krieg mitten in Europa, der festgefahren scheint. Und mit Blick auf den nächsten Winter stellt sich die Frage, ob die Energieversorgung in den Unternehmen sichergestellt werden kann. Noch haben viele Unternehmen ein solides Auftragspolster, dieses wird im Jahresverlauf aber teilweise schmelzen. Sich weiter entspannende Lieferketten und die Zurückhaltung bei den Bestellungen infolge der zahlreichen Unsicherheiten sind dafür maßgeblich verantwortlich. Sorgen bereitet insbesondere der Fachkräftemangel. Viele Unternehmen möchten Personal einstellen, finden jedoch keine oder nur zu wenige Leute.

Insgesamt schauen laut VDMA-Blitzumfrage trotz aller Widrigkeiten knapp die Hälfte der Unternehmen optimistisch auf das bevorstehende Jahr, 38 Prozent der Befragten zeigen aber auch eine gemischte Stimmungslage. Lediglich 14 Prozent der Unternehmen sind pessimistisch gestimmt.

[Quelle: VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht 2022 Stand 20. März 2023]

HYDAC Electronic-Konzern

Der Umsatz des HYDAC Electronic-Konzerns erhöhte sich infolge der verbesserten Marktentwicklung im Geschäftsjahr 2023 um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Jahresergebnis vor Steuern liegt deutlich unterhalb des Vorjahres. Hier ist jedoch die Änderung des Konsolidierungskreises (Kauf der HYDAC Software GmbH) zu erwähnen, welche das Ergebnis in 2023 stark belastete.

Weltwirtschaft 2024

Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von +3,1 Prozent. Dies entspricht dem vergleichbar schwachen Wachstum im Jahr 2023. Zwar äußerte sich der IWF zu Jahresbeginn 2024 auch für 2024 optimistischer als noch im Herbst 2023. Allerdings wird für die entwickelten Volkswirtschaften mit einem leichten Dynamikverlust von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr gerechnet, da sowohl die US-amerikanische als auch die japanische Wirtschaft mit vermindertem Tempo wachsen dürften. Für den Euro-Raum wird ein Anstieg des BIP um 0,9 Prozent prognostiziert. Die deutsche Wirtschaft dürfte sich mit +0,5 Prozent erneut unterdurchschnittlich entwickeln. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wird das Wachstumstempo wie in den beiden Vorjahren auf 4,1 Prozent geschätzt. China (+4,6 Prozent) und Indien (+6,5 Prozent) werden voraussichtlich etwas schwächer wachsen als im Jahr 2023. Gleiches gilt für Lateinamerika (+1,9 Prozent). Mehr Dynamik erwartet der IWF hingegen in den Regionen Mittlerer Osten/Zentralasien (+2,9 Prozent) sowie Subsahara-Afrika (+3,8 Prozent).

Abwärtsrisiken für die Prognose liegen in geopolitischen Risiken, insbesondere in der Eskalation des Nahostkonflikts und dem anhaltenden Krieg in der Ukraine, sowie in witterungsbedingten Schocks, einem anhaltenden Anstieg der Kerninflation und einer Wachstumsverlangsamung in China. Auf der anderen Seite könnte es auch zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung in China mit positiven grenzüberschreitenden Wachstumsimpulsen kommen. Ein stärkerer Aufschwung wäre auch zu erwarten, wenn die Inflation schneller als erwartet zurückgeht und die Zentralbanken die Zinsen rascher lockern.

Globaler Maschinenbau 2024

Für das Jahr 2024 erwarten die VDMA-Volkswirte erneut eine Stagnation des preisbereinigten Weltmaschinenumsatzes. Für alle vier großen Produktionsstandorte in Asien wird Wachstum im Jahr 2024 vorhergesagt, wobei Indien (+5 Prozent) erneut Spitzenreiter sein dürfte. Die Ausgangslage in den anderen drei Ländern ist recht unterschiedlich: So folgt der kleine Zuwachs in Süd-Korea und Japan (jeweils +1 Prozent) auf einen vergleichsweisen hohen Rückgang im Jahr 2023. In China sollte sich das Wachstum mit +2 Prozent fortsetzen, was ein signifikanter Tempoverlust wäre, verglichen mit den Jahren vor der Corona-Pandemie. Da die Auftragseingänge in der EU-27 als auch in den USA im Jahr 2023 preisbereinigt deutlich den Vorjahreswert verfehlten, wird für 2024 ein realer Umsatzrückgang von jeweils 2 Prozent prognostiziert.

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau 2024

Für den Maschinenbau in Deutschland wird 2024 abermals ein herausforderndes Jahr. Die VDMA-Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der realen Produktion in Höhe von 4 Prozent. Diese Prognose ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, denn die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt von vielen Faktoren ab, die aktuell nur schwer abschätzbar sind. Die Weltkonjunktur steckt nach wie vor in der Flaute, und der Maschinenbau ist als reiner Investitionsgüterlieferant ein Spätzykliker. Zwar gibt es erste, noch sehr zaghafte Signale, dass ein Tiefpunkt der Bestellungen bald erreicht ist. Das ifo-Geschäftsklima für den Maschinenbau hat sich zuletzt stabilisiert, und der Orderrückgang hat sich zum Jahresende 2023 etwas abgeschwächt. Doch können diese ersten Anzeichen für eine mögliche Bodenbildung bei der Auslandsnachfrage noch nicht als Trendwende interpretiert werden. Die Belastungen und Herausforderungen sind im Wesentlichen dieselben wie schon zu Jahresbeginn 2023. Und mit dem Krieg im Nahen Osten ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzugekommen. Aufgrund der trüben Aussichten haben viele Unternehmen ihre Einstellungsabsichten derzeit zwar zurückgefahren. Der Fachkräftemangel ist und bleibt aber eine große Herausforderung für die Unternehmen, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels. Daher werden die Unternehmen versuchen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen an ihrem Stammpersonal festzuhalten. Kurzarbeit, die in den nächsten Monaten ansteigen dürfte, hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach als probates Mittel zur Überbrückung konjunktureller Schwächephasen bewiesen.

[Quelle: VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht 2023 Stand 07. Februar 2024]

Die Branche Fluidtechnik im deutschen Maschinenbau, der auch die wesentlichen Produktgruppen des HYDAC Electronic-Konzerns GmbH zuzurechnen sind, weist bis dato einen deutlichen Umsatzrückgang auf.

HYDAC Electronic-Konzern

Die Umsatzentwicklung des Konzerns in den ersten 3 Monaten des Jahres 2024 zeigt noch ein positives Bild mit einer leichten Wachstumsrate. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklung gehen wir für das Geschäftsjahr 2024 von einem Umsatz leicht unterhalb des Vorjahres aus.

In 2024 sind die Beschaffungspreise sowie die Energiepreise deutlich gesunken. Die Materialintensität hat sich folglich während den ersten 3 Monaten deutlich verbessert.

Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung, des hohen technologischen Stands sowie der starken Marktdurchdringung in den Kernmärkten erwarten wir für 2024 ein Jahresergebnis vor Steuern stark unterhalb des Vorjahres.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Angaben zu einzelnen Risiken und Chancen

Risiken und Risikomanagement

Unternehmerische Tätigkeit ist stets dadurch gekennzeichnet, dass zur Erreichung der sich bietenden Chancen, Risiken einzugehen sind. Beide müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Unser Geschäftserfolg ist daher davon abhängig, dass die eingegangenen Risiken umfassend zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Wir verfügen über Planungs- und Kontrollsysteme, die geeignet sind, frühzeitig Risiken zu erkennen. Dies betrifft z. B. Marktbeobachtung, Controlling, Qualitäts- und Terminsicherung sowie die Personal- und Kapazitätsplanung. Nicht zuletzt im Zuge des Risikomanagements haben Qualitäts- und Produkthaftungsrisiken an Bedeutung gewonnen.

Einzelrisiken

Marktrisiken / Branchenrisiken

Der Elektronikmarkt ist weiterhin durch einen scharfen globalen Wettbewerb mit entsprechendem Druck auf die Verkaufspreise sowie einem zunehmenden Konzentrationsprozess gekennzeichnet. Zur Verbesserung der Wettbewerbssituation und zur Erschließung neuer Märkte hat der Konzern seine Entwicklungs- und Vertriebskapazität in der Fluidtechnik im Geschäftsjahr weiter erhöht. Optimierungsmaßnahmen wurden und werden weiterhin konsequent durchgeführt.

Um dem weltweiten Wettbewerb zu begegnen und den international tätigen Kunden eine lokale Präsenz und Kompetenz zu bieten, hat der Konzern auch im Geschäftsjahr 2022 seine Auslandsrepräsentanz weiter ausgebaut.

Unsere Ausbildungstätigkeit auch mit Unterstützung der dualen Studiengänge, sowie eine Verstärkung der Personalentwicklungsaktivitäten sollen unseren Bedarf an Fachkräften in der Zukunft absichern. So kann gewährleistet werden, dass die Herausforderungen im globalen Wettbewerb mit seinen immer kürzeren Zyklen bewältigt werden können.

Qualitätsrisiken

Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir pflegen einen intensiven und partnerschaftlichen Informations- und Erfahrungsaustausch zur permanenten Erfüllung von Kundenforderungen nach dem "Null Fehler-Prinzip", hohem Serviceleistungsgrad, Just-in-time-Belieferung und qualitätsgerechten Produkten.

Produktions- und Beschaffungsrisiken

Im Bereich der Produktion wurde die Möglichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen durch nachhaltige Investitionstätigkeit, durch regelmäßige Instandhaltung und andere Vorsorgemaßnahmen wie etwa im Brandschutz und im Bereich Hygiene minimiert.

Die Versicherungen sowohl im Haftpflicht- als auch Sachversicherungsbereich wurden dem veränderten Geschäftsvolumen angepasst. Eventuelle Produkthaftungsfälle sind durch entsprechende Versicherungen - unter Berücksichtigung der üblichen Selbstbehalte - in ausreichendem Maße abgedeckt.

Dem Risiko in der Beschaffung wird durch eine Mehrlieferanten-Strategie für wesentliche Materialien und dem Abschluss längerfristiger Verträge begegnet. Selbstverständlich werden regelmäßig eine Auditierung von Zulieferern sowie eine aussagekräftige Lieferantenbewertung durchgeführt. Das aktive A-Lieferantenmanagement (Expediting) wurde weiter ausgebaut.

Zur Reduzierung der Risiken aus Lieferengpässen, explodierenden Lieferzeiten und Logistikkosten und zur Sicherung der Materialversorgung in 2023 wurde der Rohstoffbestand deutlich erhöht.

Ausfallrisiken

Im Bereich des Umlaufvermögens wird dem Risiko der Verwertbarkeit von Vorräten und dem Ausfall von Forderungen durch ein permanentes Bestandscontrolling sowie durch ein effizientes Debitorenmanagement begegnet. Durch die Bildung von Wertberichtigungen in diesen Bilanzpositionen ist zudem ausreichend Risikovorsorge getroffen worden.

Währungsrisiken

Aufgrund des relativ hohen Auslandsanteils unserer Geschäfte sind Risiken aus Währungsschwankungen vorhanden. Diese Risiken werden, wenn möglich, durch Abrechnung in EURO vermieden. Darüber hinaus wird der Möglichkeit des Eintretens von ungünstigen Umtauschkursen durch Sicherungsgeschäfte entgegengewirkt.

Liquiditätsrisiken

Eine ausreichende Liquiditätsversorgung wird durch eine implementierte Liquiditätsplanung sichergestellt. Außerdem stehen dem Konzern ausreichend Kreditlinien zur Erfüllung seiner Zahlungsverpflichtungen und einer weiteren Geschäftsausweitung zur Verfügung.

Darüber hinaus hat der HYDAC Electronic-Konzern weitere Maßnahmen ergriffen, um den zukünftigen Finanzbedarf noch genauer abschätzen zu können sowie Liquidität im Konzern freizusetzen. Dabei steht im Vordergrund, das Working Capital zu reduzieren.

Sonstige betriebliche Risiken

Sonstige betriebliche Risiken, außer den jedes Unternehmen betreffenden Unternehmensrisiken, sind nicht zu erkennen.

Die internen Kontroll- und Steuerungssysteme wurden unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Gegebenheiten weiter verbessert. Zudem wurde durch die Bildung von Rückstellungen für Gewährleistung und Drohverluste zukünftigen Risiken ausreichend Rechnung getragen.

IT-Risiken

Durch die zunehmende Vernetzung von Maschinen, Sensoren und komplexen Systemen besteht die Gefahr Opfer von Cyberangriffen zu werden. Durch die Digitalisierung und die Vernetzung der Daten von Geschäfts- und Privatbereichen stellen des Weiteren Computerkriminalität, Spionage und Sabotage von ganzen Netzwerken ein hohes Gefährdungspotenzial dar.

Unser Konzern wappnet sich gegen diese Risiken mit international anerkannten IT-Sicherheitsmaßnahmen. Für kritische Geschäftsprozesse haben wir redundante IT-Systeme angelegt.

Chancen und Chancenmanagement

Unternehmerisches Handeln besteht auch darin, Chancen zu erschließen und zu nutzen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu sichern und auszubauen.

Die laufende Beobachtung und Analyse der relevanten Produkt-, Technologie-, Markt- und Wettbewerbsentwicklungen im Konzernumfeld sind zentrale Bestandteile des Chancenmanagements. Diese Aufgaben erledigen sowohl die Zentralbereiche als auch die operativen Tochtergesellschaften. Deren Durchführung stellt die Basis für das zeitnahe Erkennen potenzieller Chancen und das Ableiten geeigneter Strategien dar.

Unter den im Folgenden dargestellten Chancen verstehen wir mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose führen können.

Umfeld- und Branchenchancen

Sollte sich die wirtschaftliche Lage in einzelnen Branchen deutlich positiver als erwartet entwickeln, sehen wir zusätzliche Geschäftschancen.

Beschaffungsmarktchancen

Dem Risiko von Schwankungen des Beschaffungspreises steht die Chance gegenüber, dass sich die genannten Einflussfaktoren in eine für den HYDAC Electronic-Konzern vorteilhafte Richtung entwickeln.

Finanzwirtschaftliche Chancen

Den unter finanzwirtschaftlichen Risiken genannten Währungs- und Zinsrisiken steht die Chance gegenüber, dass sich die entsprechenden Einflussfaktoren in eine für den HYDAC Electronic-Konzern vorteilhafte Richtung entwickeln.

Chancen aus Forschung und Entwicklung

Durch Entwicklung neuer Produkte und insbesondere auch für neue Anwendungen bestehen Chancen einer überdurchschnittlichen Entwicklung des Konzerns im Vergleich zu den im VDMA organisierten Unternehmen der Ölhydraulik.

Chancen durch die Digitalisierung

Durch die zunehmende Digitalisierung (Automatisierung und Flexibilisierung) der Unternehmensprozesse besteht die Chance Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette zu erzielen. Des Weiteren können mithilfe der digitalen Technik Arbeitserleichterung und Arbeitsbeschleunigung weiter forciert werden.

Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir weiterhin in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld und steigenden Rohstoffpreisen. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität und der Branchenvielfalt unserer Kunden sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Ziel des Finanz- und Risikomanagements des Konzerns ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik.

Dabei wird durch die fortlaufende Risikoidentifikation, -bewertung und -bewältigung insbesondere hinsichtlich der Forderungen und Verbindlichkeiten das Ziel verfolgt, Risiken bei den Finanzinstrumenten zu minimieren.

Der Konzern fakturiert den größten Teil ihrer Umsätze in Euro, so dass bei diesen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen keine Währungsrisiken bestehen. Dasselbe gilt für die Materialbeschaffung in Euro, d.h. für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Für Lieferungen an Kunden sowie von Lieferanten außerhalb Europas in fremder Währung bestehen Währungsrisiken.

Zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften (Währungsrisiko) aus dem operativen Geschäftsbereich werden fallweise derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Die Geschäfte werden nur mit namhaften Banken abgeschlossen.

Im Geschäftsjahr wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

Saarbrücken, den 12. Juli 2024

HYDAC Electronic GmbH

gez. Mathias Dieter

gez. Dr. Carlos Javier Moran Iglesias

gez. Uwe Rothaug

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	56.953.452,37	51.968.193,21
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	129.994,00	35.720,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	129.994,00	35.720,00
II. Sachanlagen	29.190.728,64	30.329.594,81
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.747.293,39	8.159.134,20
2. technische Anlagen und Maschinen	13.252.043,95	13.357.753,27
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.396.594,22	3.391.354,46
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.794.797,08	5.421.352,88
III. Finanzanlagen	27.632.729,73	21.602.878,40
1. Beteiligungen	16.056.129,73	11.926.278,40
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	11.400.000,00	9.500.000,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	176.600,00	176.600,00
B. Umlaufvermögen	68.062.815,68	60.795.060,64
I. Vorräte	26.269.846,56	20.846.603,44
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	18.017.882,63	11.586.947,02
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	5.465.736,59	3.111.327,54
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.501.639,28	3.979.628,40
4. geleistete Anzahlungen	284.588,06	2.168.700,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	24.029.931,35	28.429.806,96
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.851.769,27	10.866.406,07
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.876.650,76	2.497.192,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	5.301.511,32	15.066.208,89
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	17.763.037,77	11.518.650,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	305.296,59	308.831,60
D. Aktive latente Steuern	968.209,47	1.038.074,00
Summe Aktiva	126.289.774,11	114.110.159,45
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	103.140.446,97	89.330.363,17
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	227.064,73	227.064,73
1. Gezeichnetes Kapital	255.645,94	255.645,94
2. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt	28.581,21	28.581,21
II. Gewinnvortrag	85.760.623,00	77.680.758,65
III. Jahresüberschuss	13.440.406,28	8.079.864,35
IV. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	3.712.352,96	3.342.675,44
B. Rückstellungen	8.666.996,53	9.614.775,85
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.722.939,00	1.934.940,00
2. Steuerrückstellungen	1.026.903,24	608.834,96
3. sonstige Rückstellungen	5.917.154,29	7.071.000,89
C. Verbindlichkeiten	13.715.989,55	14.803.252,85
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1,39	0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	299.456,10	1.590.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.494.407,17	5.889.085,56
4. sonstige Verbindlichkeiten	3.922.124,89	7.324.167,29
D. Rechnungsabgrenzungsposten	766.341,06	361.767,58
Summe Passiva	126.289.774,11	114.110.159,45

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Gesamtleistung	154.337.488,56	131.990.530,55
a) Umsatzerlöse	153.207.364,31	130.579.588,88
b) Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	876.419,93	1.284.123,91
c) andere aktivierte Eigenleistungen	253.704,32	126.817,76
2. sonstige betriebliche Erträge	3.562.763,75	2.032.975,13
3. Materialaufwand	74.654.386,09	64.398.018,74
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	69.958.260,99	58.054.519,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.696.125,10	6.343.499,08
4. Personalaufwand	39.014.468,26	32.823.712,31
a) Löhne und Gehälter	31.046.608,50	26.293.823,73
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.967.859,76	6.529.888,58
5. Abschreibungen	7.177.644,71	5.977.540,23
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	24.721.221,55	21.515.070,96
7. Finanz- und Beteiligungsergebnis	4.287.833,31	1.630.721,97
a) Erträge aus Beteiligungen	4.129.851,33	1.538.789,64
b) Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	257.299,00	217.646,00
c) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	224.318,43	135.629,35
d) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	323.635,45	261.343,02
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.748.044,43	2.508.596,79
9. Ergebnis nach Steuern	13.872.320,58	8.431.288,62
10. sonstige Steuern	62.236,78	58.303,14
Konzern-Jahresüberschuss	13.810.083,80	8.372.985,48
anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn	369.677,52	293.121,13

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

	2022 TEUR	2021 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter)	13.810	8.373
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.178	5.978
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.629	2.879
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-3.851	-1.574
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.812	-13.206
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.158	2.235
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1	44
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-158	-92
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.748	2.509
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-3.196	-1.959
11. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1. bis 10.)	6.931	5.187
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen
Anlagevermögens	78	0
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-85	-15
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	697	92
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.218	-7.709
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	600	400
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-2.500	-2.500
18. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-770	0
19. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	11.720	3.655
20. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-727	-3.383
21. + Erhaltene Zinsen	477	351
22. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 12. bis 21.)	3.272	-9.109
23. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	754	4.488
24. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-4.425	-24
25. - Gezahlte Zinsen	-288	-217
26. - Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter	0	-133
27. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 23. bis 26.)	-3.959	4.114
28. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 11., 22., 27.)	6.244	192
29. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	11.519	11.327
30. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 28. bis 29.)	17.763	11.519

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens Gez. Kapital EUR	Eigene Anteile EUR	Summe EUR
Stand am 31. Dezember 2020	255.645,94	-28.581,21	227.064,73
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2021	255.645,94	-28.581,21	227.064,73
Stand am 31. Dezember 2021	255.645,94	-28.581,21	227.064,73
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	255.645,94	-28.581,21	227.064,73

	Gewinnvortrag / Verlustvortrag EUR	Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag, der der Mutter zuzurechnen ist EUR
Stand am 31. Dezember 2020	73.506.920,49	4.173.838,16
Ausschüttung	0,00	0,00
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	4.173.838,16	-4.173.838,16
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	8.079.864,35
Stand am 31. Dezember 2021	77.680.758,65	8.079.864,35
Stand am 31. Dezember 2021	77.680.758,65	8.079.864,35
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	8.079.864,35	-8.079.864,35
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	13.440.406,28
Stand am 31. Dezember 2022	85.760.623,00	13.440.406,28

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Nicht beherrschende Anteile
	Summe EUR	Nicht beherr. Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis EUR	Auf nicht beherr. Anteile entf. Gewinn/Verlust EUR
Stand am 31. Dezember 2020	77.907.823,38	3.044.436,33	138.117,98
Ausschüttung	0,00	-133.000,00	0,00
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	138.117,98	-138.117,98
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	8.079.864,35	0,00	293.121,13
Stand am 31. Dezember 2021	85.987.687,73	3.049.554,31	293.121,13
Stand am 31. Dezember 2021	85.987.687,73	3.049.554,31	293.121,13
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	293.121,13	-293.121,13
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	13.440.406,28	0,00	369.677,52
Stand am 31. Dezember 2022	99.428.094,01	3.342.675,44	369.677,52

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe EUR	Summe EUR
Stand am 31. Dezember 2020	3.182.554,31	81.090.377,69
Ausschüttung	-133.000,00	-133.000,00
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	293.121,13	8.372.985,48
Stand am 31. Dezember 2021	3.342.675,44	89.330.363,17
Stand am 31. Dezember 2021	3.342.675,44	89.330.363,17
Umgliederung Konzern-Jahresergebnis Vorjahr	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	369.677,52	13.810.083,80
Stand am 31. Dezember 2022	3.712.352,96	103.140.446,97

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

HYDAC ELECTRONIC GMBH, SAARBRÜCKEN

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Registerinformation

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma HYDAC Electronic GmbH mit Sitz in Saarbrücken im Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken unter der Nummer HRB 8707 eingetragen.

Gesetzliche Grundlagen

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 ist nach den Vorschriften der §§ 264 ff. bzw. 290 ff. HGB aufgestellt worden. Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach § 266 HGB.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte in Euro.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurde neben der HYDAC Electronic GmbH als Mutterunternehmen die HYDAC Electronic s.r.o. Tvrdošin/Slowakei (Tochterunternehmen) im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. In 2012 wurde der Anteil an der SIEGERT Thinfilm Technology GmbH Hermsdorf/Deutschland von 24,04 % auf 62,02 % aufgestockt, daher wurde die Gesellschaft seit 2012 als neues Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss mit einbezogen. Im Jahr 2013 wurden 50 % der Anteile an der HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH übernommen, diese Gesellschaft wird im Rahmen der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Im Jahr 2014 hat sich der Konsolidierungskreis um die TTControl GmbH mit Sitz in Wien/Österreich erweitert. Die HYDAC Electronic GmbH hält 50 % der Anteile an der TTControl GmbH, welche im Rahmen der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wird. Im Jahr 2016 erfolgte eine Kapitalerhöhung bei der SIEGERT Thinfilm Technology GmbH, infolgedessen reduzierte sich der Beteiligungsprozentsatz um 0,02 % auf nunmehr 62,0 %.

Zum 1. Juli 2022 wurde die HYDAC Software GmbH als Tochterunternehmen der HYDAC Electronic GmbH in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die HYDAC Electronic GmbH hält 100 % der Anteile, welche sie durch Kauf von der HYDAC Systems & Services GmbH erworben hatte. Die HYDAC Software GmbH wird im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Anteil der HYDAC Software GmbH an der Bilanzsumme und den Umsatzerlösen des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2022 jeweils bei unter 4 %. Bedeutende Posten in der Handelsbilanz II der HYDAC Software GmbH sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 2.930), die Umsatzerlöse (TEUR 5.222) und der Personalaufwand (TEUR 3.734).

		Anteile	Art der Einbeziehung
Mutter:	HYDAC Electronic GmbH
Töchter:	HYDAC Electronic s.r.o.	100%	Voll
	SIEGERT Thinfilm Technology GmbH	62%	Voll
	HYDAC Software GmbH	100%	Voll
	TTControl GmbH	50%	at Equity
	HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH	50%	at Equity

ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZU KONSOLIDIERUNGS-, BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2010 erworbenen Tochtergesellschaft erfolgte nach der Buchwertmethode. Dabei wurden die Anschaffungskosten der Anteile (einschließlich Anschaffungsnebenkosten) mit dem buchmäßigen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss (1. Januar 2008) verrechnet.

Auf Grund des Konsolidierungszeitpunktes ergab sich im Geschäftsjahr 2008 aus der Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaft HYDAC Electronic s.r.o. ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 3.645. Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der HYDAC Electronic s.r.o. resultiert aus erwirtschafteten und thesaurierten Gewinnen der Tochtergesellschaft seit Gründung (= Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile) und hat Eigenkapitalcharakter. Er wird deshalb im Eigenkapital als Gewinnvortrag ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung der SIEGERT Thinfilm Technology GmbH erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Die Anschaffungskosten der Anteile (einschließlich Anschaffungsnebenkosten) wurden mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Dabei wurde das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss zu übernehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten zum Konsolidierungszeitpunkt (Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist) entsprach. Der Konsolidierung wurde ein Zwischenabschluss auf den 31. Oktober 2012 zu Grunde gelegt.

Aus der Kapitalkonsolidierung ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 192. Der Unterschiedsbetrag ist auf bei dem Beteiligungsunternehmen thesaurierte Gewinne zurückzuführen. Er entspricht realisierten Gewinnen und wurde deshalb in 2012 in voller Höhe erfolgswirksam aufgelöst.

Die Kapitalkonsolidierung der HYDAC Software GmbH erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Die Anschaffungskosten der Anteile (einschließlich Anschaffungsnebenkosten) wurden mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Dabei wurde das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitpunkt der in den Konzernabschluss zu übernehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten zum Konsolidierungszeitpunkt (Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist) entsprach. Der Konsolidierung wurde ein Zwischenabschluss auf den 1. Juli 2022 zu Grunde gelegt.

Aus der Kapitalkonsolidierung ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 88. Er entspricht realisierten Gewinnen und wurde deshalb in 2022 in voller Höhe erfolgswirksam aufgelöst.

Schuldenkonsolidierung

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen aus den Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten oder Rückstellungen sowie konzerninterne Haftungsverhältnisse aufgerechnet.

Zwischenergebniseliminierung

Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Erträge aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (Innenumsätze) mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Auch hierbei wurde entsprechend dem Grundsatz der Wesentlichkeit vorgegangen.

Equity-Konsolidierung

Dem Konzern stehen 50 % der Stimmrechte an der HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH, Sulzbach zu. Die Equity-Konsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode auf den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist (November 2013).

Dem Konzern stehen 50 % der Stimmrechte an der TTControl GmbH, Wien zu. Die Equity-Konsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode auf den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist (Dezember 2014). Der Buchwert entspricht am Bilanzstichtag dem anteiligen Eigenkapital.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen sind nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer bemessen.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Im abnutzbaren Sachanlagevermögen werden planmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten; Anschaffungskostenminderungen wurden abgesetzt.

Soweit ein Investitionszuschuss gewährt wurde, sind die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten um diesen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen ermitteln sich grundsätzlich durch gleichmäßige Verteilung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über die voraussichtliche Nutzungsdauer der einzelnen Gegenstände (lineare Abschreibung).

Soweit die Abschreibungen nach der degressiven Abschreibungsmethode ermittelt werden (bei vor dem 1. Januar 2009 angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenständen), erfolgt der Übergang zur linearen Abschreibungsmethode in dem Zeitpunkt, in dem dies zu höheren Abschreibungssätzen führt.

Des Weiteren sind auf einzelne Anlagegüter in Vorjahren außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Für nachträgliche Anschaffungskosten bei den Bauten ist entsprechend der Regelung in R 7.4 Absatz 9 Satz 3 EStR die volle Jahresabschreibung berücksichtigt.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 bzw. EUR 1.700,00 werden entsprechend der landesspezifischen Regelungen im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Finanzanlagen

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet. Die in dem Einzelabschluss bzw. Konzernabschluss der assoziierten Unternehmen angewendeten Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des Konzerns. Soweit diese bei einer ausländischen Gesellschaft abweichen, ist keine Anpassung erfolgt.

Die Veränderungen des Equity-Werts (nach Kürzung um Ertragssteuern) werden, soweit sie nicht auf erfolgsneutralen Änderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens beruhen, in der Gewinn- und Verlustrechnung als Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Die Ausleihungen an assoziierten Unternehmen sind zum Nennwert angesetzt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren zu den Anschaffungskosten angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten wurden außer den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten eingerechnet.

Auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie auf unfertige und fertige Erzeugnisse sind - soweit notwendig - auf einzelne Vermögensgegenstände Abschreibungen gemäß § 253 Absatz 4 Satz 2 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zu ihrem Nennwert angesetzt. Den im Forderungsbestand liegenden Risiken wird durch die Bildung von angemessenen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Ansatz der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte grundsätzlich zum Nennwert.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Vorauszahlungen für zukünftige Zeiträume sind zeitanteilig abgegrenzt.

Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden nur auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten gebildet, sofern diese aus Konsolidierungsmaßnahmen resultieren und sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines kombinierten Ertragssteuersatzes in Höhe von 30,9 %. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

Die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung wird als aktive latente Steuern in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit-Verfahren) und zum Teil unter Berücksichtigung zukünftiger Rentensteigerungen in Höhe von 2,00 % und einer individuell berechneten Fluktuationswahrscheinlichkeit errechnet.

Die Rückstellungen für Pensionen basieren auf den Richttafeln 2018 G von Professor Dr. Klaus Heubeck sowie auf einem Rechnungszins von 1,78 %.

Der Rechnungszins ermittelt sich aus dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt. Erfolgsänderungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Personalaufwand erfasst.

Die Pauschalrückstellung für Gewährleistung beträgt 1,5 % vom jeweiligen gewährleistungspflichtigen Jahresumsatz.

Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind auf Vollkostenbasis ermittelt

Bei Bildung der sonstigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen; sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinsten Betrag angesetzt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Wertansatz der Eventualverbindlichkeiten entspricht dem bestehenden Haftungsvolumen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Einnahmen wurden passiv abgegrenzt, soweit diese einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Grundlagen der Währungsumrechnung

Auf Fremdwährungen lautende Forderungen und Verbindlichkeiten sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag der Erstverbuchung in Euro umgerechnet.

Die Umrechnung für Forderungen und Verbindlichkeiten, die am Abschlussstichtag auf fremde Währung lauten, wird wie folgt vorgenommen:

Ist der Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag für Forderungen niedriger bzw. für Verbindlichkeiten höher als der entsprechende Kurs am Tag der Erstverbuchung, so werden die Vermögensgegenstände bzw. Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden - ungeachtet des Kurses am Tag ihrer Erstverbuchung - mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Eine Umrechnung unterbleibt, sofern die Beträge von untergeordneter Bedeutung sind.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) gegliedert.

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

	AHK
	Stand 01.01.2022 EUR	Änderung Konsolidierungskreis	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen	728.695,57	1.054.891,16	7.071,50	9.439,75	0,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	78.274,16	0,00	78.274,16	0,00
Zwischensumme	728.695,57	1.133.165,32	7.071,50	87.713,91	0,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	15.034.976,94	0,00	728.534,24	624.617,53	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	44.748.051,85	16.552,00	1.736.973,55	603.085,73	3.430.930,36
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausst.	11.139.302,60	1.074.667,40	1.903.313,52	278.760,60	1.109.224,26
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.421.352,88	110.744,06	1.816.794,98	37.355,95	-4.540.154,62
Zwischensumme	76.343.684,27	1.201.963,46	6.185.616,29	1.543.819,81	0,00
Finanzanlagen
Beteiligungen an asoziierten Unternehmen	11.926.278,40	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	9.500.000,00	0,00	2.500.000,00	600.000,00	0,00
Wertpapiere des Anlagevermögens	176.600,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	21.602.878,40	0,00	2.500.000,00	600.000,00	0,00
Gesamtsumme	98.675.258,24	2.335.128,78	8.692.687,79	2.231.533,72	0,00

			AfA
	Wertänderung Equity Kons. EUR	Stand 31.12.2022 EUR	Stand 01.01.2022 EUR	Änderung Konsolidierungskreis	Zugänge EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen	0,00	1.781.218,48	692.975,57	842.170,00	125.518,66
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	0,00	1.781.218,48	692.975,57	842.170,00	125.518,66
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	15.138.893,65	6.875.842,74	0,00	515.757,52
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	49.329.422,03	31.390.298,58	9.607,00	5.279.048,48
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausst.	0,00	14.947.747,18	7.747.948,14	800.317,40	1.257.320,05
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.771.381,35	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	0,00	82.187.444,21	46.014.089,46	809.924,40	7.052.126,05
Finanzanlagen
Beteiligungen an asoziierten Unternehmen	4.129.851,33	16.056.129,73	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	0,00	11.400.000,00	0,00	0,00	0,00
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	176.600,00	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	4.129.851,33	27.632.729,73	0,00	0,00	0,00
Gesamtsumme	4.129.851,33	111.601.392,42	46.707.065,03	1.652.094,40	7.177.644,71

		Buchwert
	Abgänge EUR	Stand 31.12.2022 EUR	Stand 31.12.2022 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen	9.439,75	1.651.224,48	129.994,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	9.439,75	1.651.224,48	129.994,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	7.391.600,26	7.747.293,39
Technische Anlagen und Maschinen	601.575,98	36.077.378,08	13.252.043,95
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausst.	277.848,36	9.527.737,23	5.420.009,95
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	2.771.381,35
Zwischensumme	879.424,34	52.996.715,57	29.190.728,64
Finanzanlagen
Beteiligungen an asoziierten Unternehmen	0,00	0,00	16.056.129,73
Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	11.400.000,00
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	176.600,00
Zwischensumme	0,00	0,00	27.632.729,73
Gesamtsumme	888.864,09	54.647.940,05	56.953.452,37

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Von der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2022 der HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH in Höhe von TEUR 34.459 entfallen TEUR 31.155 auf Sachanlagen und TEUR 3.304 auf das Umlaufvermögen. Auf der Passivseite entfallen TEUR 19.350 auf das Eigenkapital, TEUR 1.008 auf Rückstellungen und TEUR 14.101 auf Verbindlichkeiten. Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2022 TEUR 5.338, auf Abschreibungen entfielen TEUR 1.239 und die Aufwendungen für bezogene Leistungen TEUR 317.

Von der Konzernbilanzssumme zum 31. Dezember 2022 der TTControl GmbH in Höhe von TEUR 39.471 entfallen TEUR 1.843 auf Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Finanzanlagen. Auf das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten entfallen TEUR 37.628. Auf der Passivseite entfallen TEUR 12.762 auf das Eigenkapital, TEUR 255 auf den Sonderposten für Investitionszuschüsse, TEUR 1.340 auf Rückstellungen und TEUR 25.114 auf Verbindlichkeiten einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten. Die Umsatzerlöse und die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Konzernabschluss der TTControl GmbH für das Geschäftsjahr 2022 TEUR 51.644 bzw. TEUR 2.757, auf Materialaufwendungen, Personalaufwendungen und sonstige betriebliche Aufwendungen entfielen TEUR 23.539, TEUR 9.231 bzw. TEUR 6.631.

Mitzugehörigkeitsvermerk

Im Posten Forderungen gegen assoziierte Unternehmen sind ausschließlich sonstige Vermögensgegenstände enthalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Art der Forderung	Gesamt 31.12.2022 TEUR	Gesamt 31.12.2021 TEUR	RLZ bis 1 Jahr 31.12.2022 TEUR	RLZ bis 1 Jahr 31.12.2021 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.852	10.866	16.852	10.866
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	1.877	2.497	1.877	2.497
Sonstige Vermögensgegenstände	5.301	15.066	5.242	14.992
Summe	24.030	28.430	23.971	28.355

Art der Forderung	RLZ größer 1 Jahr 31.12.2022 TEUR	RLZ größer 1 Jahr 31.12.2021 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	59	74
Summe	59	74

Aktive latente Steuern

Ausgewiesen werden aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende latente Steuern, für die nach § 306 HGB eine Bilanzierungspflicht besteht. Sie resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bereich des Anlagevermögens sowie der Vorräte, die im Rahmen der Zwischengewinneliminierung entstanden sind.

Primäre latente Steuern nach § 274 HGB und im Rahmen der Anpassung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (HB II) führen insgesamt zu einer Steuerentlastung. Sie resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bereich der Vorräte, der Forderungen und Rückstellungen (aktive latente Steuern) sowie der Sachanlagen (passive latente Steuern).

Bewertung der Aktivlatenzen

Art der Forderung	01.01.2022 TEUR	Zugang TEUR	Verbrauch TEUR	Auflösung TEUR	31.12.2022 TEUR
Aktive latente Steuern	1038	0	70	0	968

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt DM 500.000,00 (EUR 255.645,94); es blieb im Jahr 2022 unverändert.

Die HYDAC Electronic GmbH hat in 2017 zwei eigene Anteile im Nennwert von insgesamt DM 52.500,00 (=10,5 % des gesamten Stammkapitals) und in 2020 einen Geschäftsanteil im Nennwert von DM 3.400,00 (=0,68 % des gesamten Stammkapitals) erworben.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile (TEUR 3.153), aus dem Erwerb 2017, wurde mit den Gewinnrücklagen (TEUR 51) sowie dem Gewinnvortrag (TEUR 3.102) verrechnet.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile (TEUR 108), aus dem Erwerb 2020, wurde vollständig mit dem Gewinnvortrag verrechnet.

Rückstellungen

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem am Abschlussstichtag angesetzten Rückstellungsbetrag für Pensionen, der sich nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre ergibt, und dem Betrag, der sich aus dem Ansatz unter Berücksichtigung des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre ergeben würde beträgt TEUR 79 (Vorjahr TEUR 140). Der Unterschiedsbetrag ist für Ausschüttungen gesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen unter anderem für:

	31.12.2022 TEUR
Pauschalgewährleistung	2.108
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	2.378
Urlaubsansprüche der Mitarbeiter	449

Verbindlichkeitenspiegel

Art der Verbindlichkeit	Gesamt 31.12.2022 TEUR	Gesamt 31.12.2021 TEUR	RLZ bis 1 Jahr 31.12.2022 TEUR	RLZ bis 1 Jahr 31.12.2021 TEUR
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	0	0	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	300	1.590	300	1.590
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.494	5.889	9.494	5.889
Sonstige Verbindlichkeiten	3.922	7.324	3.922	7.324
Summe	13.716	14.803	13.716	14.803

Art der Verbindlichkeit	RLZ größer 1 Jahr 31.12.2022 TEUR	RLZ größer 1 Jahr 31.12.2021 TEUR	RLZ davon mehr als 5 Jahre 31.12.2022 TEUR	durch Pfandrechte oder ähnl. Rechte gesichert TEUR	Art und Form Sicherheit
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	0	0	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0	0
Summe	0	0	0	0

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden die folgenden Eventualverbindlichkeiten:

- Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	TEUR	3.690	(31.12.2021	TEUR	7.306)
- Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen	TEUR	22.821	(31.12.2021	TEUR	20.191)

Der jeweilige Bestand der Hauptverbindlichkeit des Schuldners am Abschlussstichtag ist grundsätzlich maßgebend für die Angabe der Haftungsverhältnisse. Daher werden nicht genutzte Kreditzusagen - insbesondere nicht genutzte Kontokorrentrahmen - nicht angegeben. Ausnahme bilden die Verbindlichkeiten aus Höchstbetragsbürgschaften, die Kontokorrentverbindlichkeiten und ähnliche Verbindlichkeiten absichern. In diesen Fällen wird der Höchstbetrag der Bürgschaftssumme angegeben.

Die Muttergesellschaft bildet zusammen mit 13 anderen inländischen Gesellschaften der HYDAC-Gruppe einen Haftungsverbund. Soweit die Haftungsverhältnisse in den Haftungsverbund einbezogen sind, haften neben der Muttergesellschaft auch weitere in den Haftungsverbund einbezogene Gesellschaften gesamtschuldnerisch für diese Verpflichtungen.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner, gehen wir derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zu Grunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Wir schätzen daher eine Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein.

Insbesondere die fortlaufende Überwachung der finanziellen Lage der begünstigten Unternehmen und der zeitnahe Informationsaustausch zwischen den in die Haftungsgemeinschaft einbezogenen Unternehmen geben uns die Möglichkeit einer verlässlichen Risikoeinschätzung.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung des Umsatzes nach Regionen

	2022 TEUR
Bundesrepublik Deutschland	78.927
Übriges Europa	43.317
Sonstige Absatzgebiete	30.963
	153.207

Aufgliederung des Umsatzes nach Tätigkeitsbereichen

	2022 TEUR
Elektronik	80.294
Elektronikmechanik	44.784
Sonstiges	28.129
	153.207

Erträge und Aufwendungen, die einem anderem Geschäftsjahr zuzuordnen sind

	2022 TEUR
Sonstige betriebliche Erträge
- Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	436
- Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2
- Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen	37
- Erträge aus Vorjahren	13

	2022 TEUR
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen	199
- Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1
- Aufwendungen aus Vorjahren	4
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- Zinsen auf Steuern Vorjahre	4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- Steuernachzahlungen für Vorjahre	155

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Art des Geschäfts Art der Beziehung	Absatz TEUR	Beschaffung TEUR	Finanzierung TEUR	Sonstige TEUR
Tochterunternehmen	-	-	-	-
Assoziierte Unternehmen	2.640	-1	977	-
			-520
Sonstige nahest. Unternehmen	80.258	-25.853	2.170	-

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 105 und resultiert ausschließlich aus dem Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Methodenwahl

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode gemäß DRS 21 aufgestellt.

Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds umfasst den in der Bilanz unter der Position B.III. ausgewiesenen Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

SONSTIGE ANGABEN

In den Konzernabschluss einbezogene und assoziierte Unternehmen

Name	Sitz	Anteil am Kapital (%)	Gezeichnetes Kapital (TEUR)
Einbezogene Unternehmen
HYDAC Electronic GmbH	Sulzbach	100,00	66
HYDAC Electronic s.r.o.	Tvrdošin/Slowakei	62,00	250
SIEGERT THINFILM TECHNOLOGY GmbH	Hermsdorf	100,00	25
HYDAC Software GmbH	Sulzbach
Assoziierte Unternehmen
HYDAC Grundstücksverwaltung GmbH	Sulzbach	50,00	26
TTControl GmbH	Wien/Österreich	50,00	50

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 736. Er resultiert aus bestehenden Leasing- und Mietverträgen.

Beziehungen zu Unternehmensorganen

Geschäftsführung und deren Bezüge

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr die Herren

•	Dipl.-Ing. Mathias Dieter,
•	Dr. Franz Josef Eckle (bis 30. September 2023),
•	Dr. Carlos Javier Moran Iglesias (ab 19. September 2022)
•	Dipl.-Inf. Uwe Rothaug (ab 1. Juli 2023).

Die Bezüge der Geschäftsführung belaufen sich für das Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 258.

Mitglieder des Beirats und deren Bezüge

Mitglieder des Beirates waren während des Geschäftsjahres die Herren

•	Dr. Werner Dieter, Vorsitzender, ehemaliger Vorstandsvorsitzender,
•	Dr. Wilhelm Schneider, ehemaliger Vorstandsvorsitzender,
•	Manfred Grundke, Geschäftsführer,
•	Manfred Egelwisse, Berater.

Die Bezüge des Beirats belaufen sich für das Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 58.

Weitere Angaben

Zahl der Mitarbeiter

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt im Konzern beschäftigten Mitarbeiter stellt sich wie folgt dar:

	2022
Arbeiter	621
Angestellte	282
Aushilfen	6
	909
Auszubildende	3

Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Die Gesellschafter haben am 24. November 2023 beschlossen, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 47.454.842,87 auf neue Rechnung vorzutragen.

Saarbrücken, den 12. Juli 2024

HYDAC Electronic GmbH

gez. Mathias Dieter

gez. Dr. Carlos Javier Moran Iglesias

gez. Uwe Rothaug

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die HYDAC Electronic GmbH, Saarbrücken

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HYDAC Electronic GmbH, Saarbrücken, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HYDAC Electronic GmbH, Saarbrücken, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Saarbrücken, den 12. Juli 2024

W U B Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Barth, Wirtschaftsprüfer

Bardo Bruchmüller, Wirtschaftsprüfer