Geothermie Holzkirchen GmbH

Holzkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

HANDELSRECHTLICHER JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.DEZEMBER 2022

Geothermie Holzkirchen GmbH, Industriestraße 8, 83607 Holzkirchen

BILANZ

AKTIVA

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.581.463,23		1.801.009,82
2. technische Anlagen und Maschinen	55.157.844,76		56.439.865,31
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.056,43		41.255,07
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.082,97		960.293,23
B. Umlaufvermögen		57.790.447,39	59.242.423,43
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	33.972,81		27.183,70
		33.972,81	27.183,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	560.050,91		281.610,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	507.022,67		82.874,64
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.678.343,11		30.197,52
		3.745.416,69	394.682,16
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		741.887,99	45.291,13
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.742,44	2.554,94
		62.313.467,32	59.712.135,36
PASSIVA
	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	22.395.000,00		22.395.000,00
III. Verlustvortrag	-2.387.975,56		-2.339.065,74
IV. Jahresfehlbetrag (Jahresüberschuss)	-1.369.160,21		-48.909,82
		18.662.864,23	20.032.024,44
B. Rückstellungen
1. sonstige Rückstellungen	94.435,84		77.598,16
		94.435,84	77.598,16
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.531,21		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 5.531,21 (Euro 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	318.304,85		241.139,20
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 318.304,85 (Euro 241.139,20)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.639.097,48		4.546.670,68
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 1.139.247,48 (Euro 2.975.370,68)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Euro 1.499.850,00 (Euro 1.571.300,00)
3. sonstige Verbindlichkeiten	40.593.233,71		34.814.702,88
- davon aus Steuern Euro 348,44 (Euro 0,00)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 7.417.934,11 (Euro 4.042.682,13)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Euro 33.175.299,60 (Euro 30.772.020,75)		43.556.167,25	39.602.512,76
		62.313.467,32	59.712.135,36

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse		6.282.954,89	5.865.966,68
2. andere aktivierte Eigenleistungen		5.521,70	622,20
3. Gesamtleistung		6.288.476,59	5.866.588,88
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	103.410,00		0,00
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	675,46	104.085,46	0,00
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.764.670,83		1.722.220,84
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	854.849,01	3.619.519,84	714.312,75
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.005.833,79	1.935.737,80
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	19.000,00		19.000,00
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	203.123,03		214.798,64
c) Reparaturen und Instandhaltungen	118.092,79		0,00
d) Werbe- und Reisekosten	2.752,84		1.683,08
e) verschiedene betriebliche Kosten	658.108,82		291.131,89
f) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	116.337,49		0,00
g) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	0,00	1.117.414,97	1.000,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		24.102,40	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		1.040.626,53	1.013.184,17
10. Ergebnis nach Steuern		-1.366.730,68	-46.480,29
11. sonstige Steuern		2.429,53	2.429,53
12. Jahresfehlbetrag (Jahresüberschuss)		-1.369.160,21	-48.909,82

Anlagenspiegel zum 31.12.2022

Posten des Anlagevermögens	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anfangsstand €	Zugang + €	Abgang ./. €	Umbuchungen + / ./. €	Endstand €
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	1.920.642,94	0,00	0,00	864.501,22	2.785.144,16
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	61.373.173,76	634.600,85	0,00	0,00	62.007.774,61
davon aktivierte Bauzeitzinsen	2.011.682,58	0,00		0,00	2.011.682,58
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	67.392,83	965,94	0,00	0,00	68.358,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	960.293,23	47.694,49	129.403,53	-864.501,22	14.082,97
davon aktivierte Bauzeitzinsen	0,00	0,00		0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	64.321.502,76	683.261,28	129.403,53	0,00	64.875.360,51
davon aktivierte Bauzeitzinsen	2.011.682,58	0,00		0,00	2.011.682,58

Posten des Anlagevermögens	Abschreibungen
	Anfangsstand €	Abschreibungen im Wirtschaftsjahr €	angesammelte Abschreibungen auf diein Spalte 4 ausgewiesenen Abgänge ./. €	Endstand €
1	7	8	9	10
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	119.633,12	84.047,81	0,00	203.680,93
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	4.933.308,45	1.916.621,40	0,00	6.849.929,85
davon aktivierte Bauzeitzinsen	100.584,13	40.233,65		140.817,78
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.137,76	5.164,58	0,00	31.302,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
davon aktivierte Bauzeitzinsen
Summe Anlagevermögen	5.079.079,33	2.005.833,79	0,00	7.084.913,12
davon aktivierte Bauzeitzinsen	100.584,13	40.233,65		140.817,78

Posten des Anlagevermögens
	Restbuchwerte am Ende des Wirtschaftsjahres €	Restbuchwerte zum Beginn des Wirtschaftsjahres €
1	11	12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	2.581.463,23	1.801.009,82
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	55.157.844,76	56.439.865,31
davon aktivierte Bauzeitzinsen	1.870.864,80	1.911.098,45
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.056,43	41.255,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.082,97	960.293,23
davon aktivierte Bauzeitzinsen
Summe Anlagevermögen	57.790.447,39	59.242.423,43
davon aktivierte Bauzeitzinsen	1.870.864,80	1.911.098,45

Anhang

der Geothermie Holzkirchen GmbH, Holzkirchen

Amtsgericht München HRB 176532

Allgemeine Angaben

Die Geothermie Holzkirchen GmbH ist eine 100% Tochter der Gemeindewerke Holzkirchen GmbH.

Der Jahresabschluss der Geothermie Holzkirchen GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft. Gemäß Gesellschaftsvertrag i.V. mit Art 94 Gemeindeordnung hat die Gesellschaft den Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufzustellen.

Besonderheiten der Form des Jahresabschlusses

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Ab Juli 2019 wurden planmäßige Abschreibungen für das HKW bzw. die ORC-Anlage vorgenommen. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend den Branchentabellen für Versorgungsbetriebe angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis AK/HK 800,00 € wurden voll abgeschrieben.

Vom Wahlrecht, die Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung der Vermögensgegenstände verwendet wird, einzubeziehen, wurde Gebrauch gemacht. An dieser Stelle verweisen wir auf den als Anlage beigefügten Anlagenspiegel.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem offenen Nennbetrag ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Flüssige Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist in dem Gesellschaftsvertrag der Geothermie Holzkirchen GmbH mit 25.000 € festgeschrieben. Die Kapitalrücklage als variabler Teil des Eigenkapitals ist in der Bilanz gesondert ausgewiesen.

Der Jahresfehlbetrag für 2022 in Höhe von 1.369.160,21 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Jahresfehlbetrag des Jahres 2021 in Höhe von 48.909,82 € wurde zu Lasten des Eigenkapitals verrechnet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt. Preis- und Kostensteigerungen werden grundsätzlich berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten.

Einbeziehung von Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten

Die Herstellungskosten beinhalten auch Zinsen für Fremdkapital, soweit dieses der Finanzierung des Herstellungsvorgangs dient. Der einbezogene Zinsaufwand betrifft nur die Dauer der Herstellung bis einschließlich 30.06.2019.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Angabe zu den Sachanlagen

Bauzeitzinsen wurden letztmalig in 2019 aktiviert. Diese betragen insgesamt 2.011.682,58 €.

Angabe zu Forderungen

Es bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 507.022,67 € (VJ 82.874,64 €). Dabei handelt es sich um eine Forderung an den Gesellschafter Gemeindewerke Holzkirchen GmbH. Davon aus Lieferung und Leistungen 360.823,13 € (VJ 82.874,64 €).

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuererstattungsansprüche i. H. v. 121.352,94 € (VJ 30.197,52 €) enthalten.

Zudem bestehen Forderungen aus der Rückzahlung von Zins- und Tilgungsleistungen im Rahmen der Rangrücktrittsvereinbarung i. H. v. gesamt 2.679.087,31 € an den Gesellschafter Gemeindewerke Holzkirchen GmbH (146.199,54 €), an den Markt Holzkirchen (928.510,88 €) sowie an die GEA KU (1.604.376,89 €).

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich i. W. wie folgt zusammen:

―	Ansammelrückstellung für die Nachsorgeverpflichtung nach § 2 Abs. 1 BBergG in Höhe von 84,6 T€ (VJ.: 67,1 T€). Kosten- und Preissteigerung sowie Abzinsung wurden berücksichtigt.
―	Rückstellung für Jahresabschlussarbeiten und Wirtschaftsprüfung von 9,8 T€ (VJ.: 9,8 T€).

Art der Rückstellung	Stand zum 31.12.2021 TEUR	Stand zum 31.12.2022 TEUR	Veränderung TEUR
Sonstige Rückstellungen	77,6	94,4	16,8
Prüfungskosten	6,5	6,5	0,0
Abschlusskosten	3,0	3,0	0,0
Offenlegung	0,3	0,3	0,0
sonst. Aufwand	0,7	0,0	-0,7
Bohrlochverfüllung	67,1	84,6	17,5
Rückstellungen gesamt	77,6	94,4	16,8

Angabe zu Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2022			davon mit einer Restlaufzeit
	gesamt		bis zu 1 Jahr		größer 1 Jahr
Werte in T€	2022	2021	2022	2021	2022	2021
aus Lieferung und Leistung	318,3	241,1	318,3	241,1	0,0	0,0
ggü. Kreditinstituten	5,5	0,0	5,5	0,0	0,0	0,0
ggü. verbundenen Unternehmen	2.639,1	4.546,7	871,8	2.975,4	1.767,3	1.571,3
davon aus Lieferung und Leistung	871,8	732,5	871,8	732,5	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	40.593,2	34.814,7	5.612,1	4.042,7	34.981,1	30.772,0
	43.556,1	39.602,5	6.807,7	7.259,2	36.748,4	32.343,3

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2022	davon mit einer Restlaufzeit
	davon größer 5 Jahre
Werte in T€	2022	2021
aus Lieferung und Leistung	0,0	0,0
ggü. Kreditinstituten	0,0	0,0
ggü. verbundenen Unternehmen	1.767,3	999,7
davon aus Lieferung und Leistung	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	27.287,9	19.645,6
	29.055,2	20.645,3

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Gemeindewerke Holzkirchen GmbH) sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 871,8 T€ (VJ.: 732,5 T€) enthalten. Der Restbetrag setzt sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

―	Langfristiges Darlehen der Gemeindewerke Holzkirchen mit 1,7 Mio. € (VJ 1,7 Mio. €)
―	Das kurzfristige Darlehen der Gemeindewerke Holzkirchen über VJ 2,1 Mio. € wurde in 2022 getilgt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

―	Konsortialdarlehen der GEA mit 18,3 Mio. € (VJ.:18,3 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen GEA über 4,3 Mio. € (VJ.: 4,3 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen GEA über 4,0 Mio. € (VJ.: 4,0 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen des Marktes Holzkirchen mit 2,8 Mio. € (VJ.: 2,8 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen des Marktes Holzkirchen mit 2,9 Mio. € (VJ.: 2,9 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen des Marktes Holzkirchen mit 1,5 Mio. € (VJ.: 1,5 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen des Marktes Holzkirchen mit 2,0 Mio. € (VJ.: 0,0 Mio. €)
―	Langfristiges Darlehen des Marktes Holzkirchen mit 2,0 Mio. € (VJ.: 0,0 Mio. €)
―	Kurzfristiges Darlehen GEA über 2,0 Mio. € (VJ.: 1,2 Mio. €)

Der verbleibende Betrag beinhaltet die Zinsabgrenzung für das Darlehen des Marktes Holzkirchen in Höhe von 278,1 T € (VJ.: 21,0 T €).

Latente Steuern

Der sich nach der Steuerbilanz ergebende Steueraufwand entspricht nicht dem Ergebnis der Handelsbilanz.

Die latenten Steuern beruhen auf nachfolgenden Differenzen:

―	Rückstellung Bohrlochverfüllung: Abweichung 77.693,25 € (VJ 61.480,00 €) Steuer 20.433,33 € (a)

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 26,3%. Allerdings kommt die Steuer aufgrund von Verlustvorträgen nicht zum Tragen.

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Werte in €	2021	2022	Veränderung
Erlöse Strom	5.685.697,51	5.999.520,69	313.823,18
Erlöse Wärme	154.972,62	281.715,20	126.742,58
sonstige Erlöse	25.296,55	1.719,00	-23.577,55
Gesamt	5.865.966,68	6.282.954,89	416.988,21

Sonstige Pflichtangaben

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiter beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB liegen nicht vor.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind nach Einschätzung der Geschäftsleitung zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Wirtschaftsjahr berechnete Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt 9.800 €.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

―	Albert Götz; Dipl. Ing. (FH)
―	Robert Haunschild (ab 16.12.2022)

Holzkirchen, den 24.10.2023

gez. Albert Götz, Geschäftsführer

gez. Robert Haunschild, Geschäftsführer

Lagebericht

der Geothermie Holzkirchen GmbH

I. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Geothermie Holzkirchen GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 17.09.2008, gültig in der Fassung vom 03.12.2015, als 100% Tochter der Gemeindewerke Holzkirchen GmbH gegründet.

Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb von Geothermieanlagen sowie der Vertrieb und die Verteilung des erzeugten Stroms und der gewonnenen Wärme. Das Projekt wurde Mitte des Jahres 2019 realisiert und speist seit 09.07.2019 Strom in das öffentliche Netz ein. Am 16.11.2019 wurde die Geothermieanlage in der Alten Au offiziell eröffnet.

Grundsätzlich wird bei der Geothermieanlage zwischen thermischer und elektrischer Leistung unterschieden. Die thermische Leistung beträgt 21 MW, die elektrische Leistung zwischen 1,8 und 4,2 MW. Dies geschieht bei einer Förderrate von 55 l/s. Im Berichtsjahr wurden 20.863,57 MWh elektrisch erzeugt.

Die Gemeindewerke Holzkirchen GmbH übernimmt als Dienstleister die komplette kaufmännische und technische Abwicklung, im Berichtsjahr waren 3 Mitarbeiter für den reibungslosen technischen Arbeitsablauf der Geothermieanlage zuständig. Infolgedessen waren 2022 keine Mitarbeiter direkt bei der Geothermie Holzkirchen GmbH beschäftigt.

Die Geothermie Holzkirchen GmbH ist grundsätzlich über die Kontaktdaten der Gemeindewerke Holzkirchen GmbH zu erreichen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Bilanzaufbau

	31.12.2021		31.12.2022
Bilanzaufbau	T€	%	T€	%
Aktivseite
Langfristig
Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen	59.242	99%	57.790	93%
Kurzfristig
Vorräte	27	0%	34	0%
Forderungen	395	1%	3.745	6%
Flüssige Mittel	45	0%	742	1%
	467	1%	4.521	7%
Rechnungsabgrenzungsposten	3	0%	2	0%
Summe	59.712	100%	62.313	100%
Passivseite
Langfristig
Eigenkapital	20.032	34%	18.663	30%
Verbindlichkeiten	32.343	54%	34.675	56%
	52.375	88%	53.338	86%
Kurzfristig
Verbindlichkeiten und Rückstellungen	7.337	12%	8.975	14%
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0%	0	0%
Summe	59.712	100%	62.313	100%

Die Bilanzsumme nahm um 2.601 T€ auf 62.313 T€ zu.

Auf der Aktivseite verringerte sich im Berichtsjahr das saldierte Anlagevermögen (Sachanlagen, immaterielle Anlagewerte u. Finanzanlagevermögen) um 1.452 T€ auf 57.790 T€, der relative Anteil nahm auf 93 % der Bilanzsumme ab.

Demgegenüber stieg der Anteil der kurzfristigen Mittel im Berichtsjahr von 1% auf 7% der Bilanzsumme. Wesentlicher Faktor ist die Zunahme der Forderungen um 3.351 T€ auf 3.745 T€, aber auch eine Zunahme der flüssigen Mittel von 45 T€ auf 742 T€. Keine wesentlichen Veränderungen ergaben sich bei den Vorräten.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um den Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.369 T€ auf 18.663 T€ verringert, der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme fiel im Berichtsjahr auf 30 %.

Die langfristigen Verbindlichkeiten sind um 2.332 T€ auf 34.675 T€ gestiegen, die kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen um 1.638 T€ auf 8.975 T€.

Der Bilanzaufbau zeigt als Folge der hohen langfristigen Vermögensposten eine sehr hohe, aber branchenübliche Anlagenintensität und gibt angesichts einer Eigenkapitalausstattung von 30 % keinen Anlass zu Beanstandungen.

2. Finanzlage und Liquidität

Finanzlage 2022	T€	T€	%
Mittelherkunft
Eigenfinanzierung und Ertragszuschüsse		0	0%
Selbstfinanzierung		768	11%
Jahresgewinn/-fehlbetrag	-1.368
Anlagenabschreibungen und Abgänge	2.136
Fremdfinanzierung		6.070	89%
Darlehensaufnahme	4.800
Mehrung kurzfristiger Verbindlichkeiten	1.270
Summe		6.838	100%
Mittelverwendung
Vermögensbildung		4.034	59%
Anlageinvestitionen	683
Mehrung kurzfristiger Forderungen	3.351
Vermögensumschichtung		704	10%
Mehrung der Vorräte	7
Mehrung der flüssigen Mittel	697
Schuldentilgung		2.100	31%
Planmäßige Darlehenstilgung	2.100
Summe		6.838	100%

Im Berichtsjahr wurden 89 % oder 6.070 T€ des gesamten Mittelbedarfs von 6.838 T€ aus der Fremdfinanzierung gewonnen, 768 T€ oder 11 % wurden durch Selbstfinanzierung gedeckt.

Die Verwendung der Finanzmittel erfolgte mit 4.034 T€ oder 59 % zur Vermögensbildung, mit 31 % oder 2.100 T€ zur Schuldentilgung.

Betrachtet man die Kapitalflüsse ergibt sich folgendes Bild:

	2021 T€	2022 T€
Cashflow aus der lfd. Geschäftstätigkeit	2.185	-4.528
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-380	-554
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.097	5.778
Zahlungswirksame Veränderungen	-292	697
Zahlungsmittelfonds am Anfang der Periode	337	45
Zahlungsmittelfonds am Ende der Periode	45	742

Im Jahr 2022 ist ein negativer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 4.528 T€ zu verzeichnen. Wesentlicher Faktor in diesem Zusammenhang sind die Auswirkungen der Rangrücktrittsvereinbarung vom 14.12.2022, die zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit auf Grund dreimaliger Ausfälle der Tauchkreiselpumpe erforderlich war.

Dennoch konnten diese Mittelabflüsse sowie die Abflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 554 T€ durch Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von insgesamt 5.778 T€ ausgeglichen werden, so dass beim Zahlungsmittelfond eine Zunahme von 697 T€ auf 742 T€ zu verzeichnen ist.

3. Erfolgsvergleich, Aufwands- und Ertragsbeurteilung

	2021 T€	2022 T€	Entwicklung 2021 = 100	2021 %	2022 %
Materialaufwand	2.437	3.620	149	41	46
Personalaufwand	0	0	0	0	0
Abschreibungen	1.936	2.006	104	33	26
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.013	1.041	103	17	13
Nicht erfolgsabhängige Steuern	2	2	0	0	0
Sonstiger betrieblicher Aufwand	527	1.117	212	9	14
Betriebliche Aufwendungen	5.915	7.786	132	100	100
Umsatzerlöse	5.866	6.283	107	100	98
Aktivierte Eigenleistungen	1	6	0	0	0
Sonstige betriebliche Erträge	0	104	0	0	0
Betriebserträge	5.867	6.393	109	100	98
Betriebsergebnis	-49	-1.393
Finanzerträge	0	24
Unternehmensergebnis	-49	-1.369

Die gesamten betrieblichen Aufwendungen verzeichneten im Berichtsjahr einen deutlichen Anstieg um 1.871 T€ oder 32 % auf 7.786 T€. Dieser Anstieg verteilt sich zu 1.183 T€ auf den Materialaufwand und zu 590 T€ auf den sonstigen betrieblichen Aufwand. Wesentlicher Grund hierfür sind die notwendigen Instandsetzungsarbeiten an der Tauchkreiselpumpe auf Grund der dreimaligen Ausfälle.

Bei den gesamten betrieblichen Erträgen war im Berichtsjahr dennoch ein Anstieg um 526 T€ oder 9 % auf 6.393 T€ zu verzeichnen. Dieser betrifft im Wesentlichen die Umsatzerlöse im Strom -und Fernwärmebereich, die um 417 T€ höher als im Vorjahr ausfielen. Dies ist trotz der Pumpenausfälle zurück zu führen auf die im Jahr 2022 außerordentlich hohen Strompreise insbesondere in den Monaten Juli bis September. Dadurch konnten im Rahmen der Direktvermarktung des Stroms teilweise deutlich höhere Erträge erzielt werden als die zugesicherte Marktprämie in Höhe von 25,2 ct/kWh. Darüber hinaus war das Vorjahr 2021 gekennzeichnet durch einen mehrmonatigen Teillastbetrieb sowie Pumpenausfall.

Dennoch ist im Berichtsjahr ein Betriebs- bzw. Unternehmensverlust von 1.369 T€ nach einem Betriebs- bzw. Unternehmensverlust von 49 T€ im Vorjahr zu verzeichnen.

4. Soll - Ist - Vergleich

	Ist 2022 T€	Plan 2022 T€	Ist % (Plan 100%)	Abw. %
1. Materialaufwand	3.620	2.971	122	22
2. Löhne und Gehälter	0	0	0	0
3. Soziale Abgaben	0	0	0	0
4. Aufwendung für Altersvers. u. für Unterstützung	0	0	0	0
5. Abschreibungen	2.006	2.677	75	-25
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.041	990	105	5
7. Sonstige Steuern	2	3
8. Konzessionen und Wegeentgelte	0	0	0	0
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.117	647	173	73
10. Summe	7.786	7.288	107	7
11. Aufwendungen	7.786	7.288	107	7
12. Betriebserträge	6.393	7.138	90	-10
13. Betriebserträge insgesamt	6.393	7.138	90	-10
14. Betriebsergebnis	-1.393	-151	923	823
15. Finanzerträge	24	0	0	0
17. Außerordentliches Ergebnis
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag
19. Unternehmensergebnis	-1.369	-151	907	807

Auch im Soll-Ist-Vergleich bildet sich der oben bereits dargestellte mehrmalige Ausfall der Tauchkreiselpumpe mit anschließenden Reparaturarbeiten ab. Ein deutlich höherer Materialaufwand sowie deutlich gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüber Plan sind zugleich mit einer deutlichen Minderung der Betriebserträge gegenüber einem Normalbetrieb der Tauchkreiselpumpe verbunden.

5. Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen

Eigenkapitalentwicklung	Stand 31.12.2021 T€	Zugänge T€	Abgänge T€	Stand 31.12.2022 T€
I. Stammkapital	25	0	0	25
II. Kapitalrücklage	22.395	0	0	22.395
III. Vortrag/Jahresüberschuss	-2.388	0	1.369	-3.757

Rückstellungen	Stand 31.12.2021 T€	Zugänge T€	Abgänge T€	Stand 31.12.2022 T€
Rückstellung für Prüfungs- u. Jahresabschlusskosten	10	0	0	10
Sonstige Rückstellungen	68	18	1	85

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellungsbildung zur Wiedernutzbarmachung des Bohrlochs.

6. Erläuterungen zu den Umsatzerlösen

In den Umsatzerlösen von insgesamt 6.282,95 T€ sind im Wesentlichen Erlöse Strom (5.999,52 T€ / VJ: 5.685,70 T€) und Wärme (281,71 T€ / VJ: 154,97 T€) enthalten. Zu den wesentlichen Einflussfaktoren für die Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der Mengen siehe oben 3. Erfolgsvergleich, Aufwands- und Ertragsbeurteilung.

	Erlöse	Erlöse	Veränderung
Werte in T€	2021	2022	absolut	prozentual
Erlöse Strom	5.685,70	5.999,52	313,82	6%
Erlöse Wärme	154,97	281,71	126,74	82%
Sonstige Erlöse	25,30	1,72	-23,58	-93%
	5.865,97	6.282,95	416,98	7%

	Menge	Menge	Veränderung
Werte in MWh	2021	2022	absolut	prozentual
Strom - Erzeugung	22.969,53	20.863,57	-2.105,96	-9%
Wärme - Erzeugung	3.817,90	6.771,00	2.953,10	77%
	26.787,43	27.634,57	847,14	3%

7. Erläuterungen zum Personalaufwand

Im Berichtsjahr waren keine Mitarbeiter direkt bei der Geothermie Holzkirchen GmbH beschäftigt. Die Gemeindewerke Holzkirchen GmbH übernehmen als Dienstleister mit 3 Mitarbeitern die komplette technische und darüber hinaus die kaufmännische Abwicklung.

Werte in €	2021	2022
Löhne und Gehälter	- €	- €
Soziale Abgaben	- €	- €
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung einschließlich Beihilfen	- €	- €
Gesamt	- €	- €

8. Technische Erläuterungen

Die Geothermie Holzkirchen GmbH hat am Standort Holzkirchen ein Geothermiekraftwerk mit einer elektrischen Leistung von ca. 3,4 MWel errichtet, versorgt den Ort seit Dezember 2018 mit Fernwärme und speist seit dem Jahr 2019 Strom ein. Langfristig sollen bis zu 32 GWh _th p.a. Wärme ausgekoppelt und in das zu erweiternde Fernwärmenetz Holzkirchen eingespeist werden. Hierzu wird Wärme an einem zu definierenden Punkt an die Gemeindewerke Holzkirchen GmbH zu übergeben sein.

III. Risiko- / Chancen- / Prognosebericht

Die Risikosituation hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Geothermie Holzkirchen GmbH ist aufgrund der neuen Technologien weiterhin im Wesentlichen durch technische Risiken (insbesondere Funktionsfähigkeit der Tauchkreiselpumpe/TKP) geprägt.

Der Ausfall technischer Anlagen, insbesondere der Tauchkreiselpumpe hat unmittelbar negative Auswirkungen auf die Ertrags- sowie Liquiditätssituation des Unternehmens. Den für die Ausfallzeit fehlenden Erlösen aus der Direktvermarktung des Stroms sowie dem Wärmeverkauf (ca. 500 bis 550 TEUR bei 4 Wochen Ausfallzeit) stehen zusätzliche Kosten für die Behebung des technischen Defekts (z.B. Pumpentausch, ca. 230 TEUR) sowie der Ersatzbeschaffung gegenüber. Je länger die Ausfallzeit, desto höher der entstehende Schaden. Eine Kompensation der fehlenden Erlöse bzw. zusätzlichen Kosten in künftigen Monaten ist grundsätzlich nicht möglich, was eine dauerhafte Verringerung der Liquidität bedingt. Diesem Ausfallrisiko der Tauchkreiselpumpe wird insbesondere durch die Etablierung eines neuen Pumpenkonzepts zur Minimierung möglicher Ausfallzeiten begegnet.

Demgegenüber wirken sich die derzeitigen Maßnahmen der Bundesregierung im Rahmen der Energiepreisbremsen durch niedrigere Strombeschaffungskosten positiv auf die Liquiditätssituation aus. Jedoch besteht derzeit noch Unklarheit, ob diese Maßnahmen der Strompreisbremse definitiv auf Geothermieanlagen anwendbar sind, so dass ein gewisses Rückzahlungsrisiko besteht. Keine Auswirkungen sind derzeit im Rahmen der eingeführten Regelungen zur Abschöpfung von Überschusserlösen zu erwarten. Im dafür relevanten Zeitraum ab 01.12.2022 lag der Marktwert unterhalb der garantierten Marktprämie von 25,2 ct/kWh, so dass bis dato keine Überschusserlöse erzielt wurden.

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Erstellung eines Gutachtens in Anlehnung an IDW S6 mehrere Maßnahmen entwickelt, die eine positive Fortführungsprognose für die Geothermie Holzkirchen sicherstellen. U.a. ist ein zügiger Ausbau des Fernwärmenetzes im Gemeindebereich Holzkirchen die Grundlage zur Steigerung des aus Sicht der Geothermie Holzkirchen langfristig vorteilhafteren Wärmeverkaufs.

Weitere typische Risiken wie z.B. Kredit-, Wetter- oder Marktpreisrisiken sind von untergeordneter Bedeutung.

Insgesamt rechnen wir trotz der getroffenen Maßnahmen auf Grund sich realisierender technischer Risiken für 2023 mit einem wiederum negativen Ergebnis, für 2024 mit einem nur noch leicht negativen, ab 2025 mit wieder deutlich positiven Ergebnissen.

Holzkirchen, 24.10.2023

gez. Albert Götz, Geschäftsführer

gez. Robert Haunschild, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSS-PRÜFERS:

An die Geothermie Holzkirchen GmbH

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Geothermie Holzkirchen GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―	entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und
―	vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2022.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 31.10.2023

BKWP Wiedemann & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft