Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG

Velen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG, Velen

1. Grundlage des Unternehmens

Die Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG, Velen (nachstehend "Molkerei Wiegert"), ist im Jahr 2015 hervorgegangen aus der Molkerei Claus Wiegert e.K. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von Konzentraten mit verschiedenen Fettgehalten und Trockenmassen. Außerdem wird Sahne mit unterschiedlichen Fettgehalten und/oder Zusatzstoffen hergestellt, insbesondere für Großkonditoreien, Frischprodukte- und Butterölhersteller sowie für die Spirituosen- und Getränkeindustrie. Weiterhin wird Werkmilch mit verschiedenen Fettgehalten produziert und zwar als thermisierte, pasteurisierte und hoch erhitzte bzw. homogenisierte Werkmilch.

Die Beschaffung der Rohmilch erfolgt zum größten Teil über Landwirte, die durch einen Milchlieferungsvertag an die Molkerei gebunden sind. Ergänzend werden Milch und Molkereiprodukte am Spotmarkt zugekauft. Wesentlicher Absatzmarkt für die Molkerei Wiegert ist das Inland. Außerdem wird in das Nachbarland Niederlande exportiert.

Eine Tochtergesellschaft des Unternehmens, die Wiegert Käse-Spezialitäten GmbH in Heiden, produziert im Werklohnverfahren für die Gesellschaft Mozzarella als Kugel für den Lebensmitteleinzelhandel und als Stangenware für die Gastronomie.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft wird von den drei Geschäftsführern gemeinsam wahrgenommen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Wirtschaftsjahr 2020 ist die Welt vor allem durch die Corona-Pandemieentwicklung und den damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen zu ihrer Eindämmung geprägt. Das globale Wirtschaftswachstum im Berichtszeitraum lag bei -4,4 % (+2,9% in 2019)ii https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts. Das Wirtschaftswachstum in den USA war ebenfalls rückläufig (-4,27%) wohingegen für China, wenn auch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer, mit +1,85% ein positives Wachstum prognostiziert wirdiii https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14558/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-den-usa/ ,iiii https://de.inflation.eu/inflationsraten/china/historische-inflation/vpi-inflation-china-2019.aspx ii. Die Inflationsrate der EU betrug 2020 0,3% und lag damit unter dem Vorjahreswert (1,6%)i4 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/portlet_file_entry/2995521/2-20012021-AP-DE.pdf/198c4833-87e8-e11c-22cd-3daf2dcbde08. Die Erwerbslosenquote stieg, von 7,5% (2019) auf 8,3% (2020)v5 http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=une_rt_m&lang=en.

Die Unklarheit über die wirtschaftlichen Beziehungen zum Vereinigten Königreich nach dem Ausstieg aus der europäischen Handelszone zum Jahreswechsel haben im Jahr 2020 immer wieder für Verunsicherung gesorgt. Insgesamt waren die Auswirkung auf den Markt jedoch geringv6 ZMB/AMI MarktSpiegel Milch - Dauermilch 12/2020 . Der Ölpreis lag auf einem Dreijahrestief, was die Kaufkraft in den ölexportierenden Ländern schwächt. Gleichzeitig hat der starke Euro gegenüber dem US-Dollar die Wettbewerbsfähigkeit der EU am Weltmarkt tendenziell herabgesetzt.

Im Jahr 2020 ist die deutsche Wirtschaft pandemiebedingt geschrumpft, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 5,0%. Nach zehn Jahren des Wachstums war dies der erste Rückgang des BIP, dieser fiel deutlich niedriger aus, als von vielen Experten erwartet wurde.

Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz der Pandemiesituation relativ robust, die Kurzarbeit wurde vermehrt in Anspruch genommen. Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich auf 2,71 Mio. Personen (Vorjahr: 2,23 Mio. Personen), der Vorjahresabstand hat sich seit dem Sommer merklich verbessert.

Im Jahresdurchschnitt 2020 lag die Inflationsrate bei 0,5 % , sie sank damit deutlich unter den Wert von 2019 (1,4%) eine niedrige Inflationsrate gab es zuletzt im Zuge der Finanzkrise 2009v7 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2020/2020115-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-januar-2020.htmlii.

2.2. Entwicklung der Branche

Milchanlieferung Europa und Drittländer (Mio. kg)

Land	2020 ^*	2019
EU-Länder
Deutschland	29.799	32.442
Frankreich	22.491	24.516
Niederlande	12.754	13.789
Irland	8.271	8.229
Polen	11.385	12.167
EU-28	147.308	158.180
Drittländer
Neuseeland	19.065	21.787
Australien	8.189	8.831
USA	92.267	99.058
Russland	29.761	31.338

^* Januar - November 2020

Quelle: ZMB/AMI Dairy World - Marktspiegel Milch - Rohstoffsituation 01/2021

In den ersten elf Monaten von 2020 sind in der EU-28 im Tagesdurchschnitt 1,3 % mehr Milch angeliefert worden als im Vorjahreszeitraum. In der EU-27, ohne das Vereinigte Königreich, beläuft sich die Steigerungsrate sogar auf 1,5 %. Das Mengenwachstum summiert sich auf 2,3 Mio. t. Dies ist der größte Zuwachs seit 2017, wobei rund 0,45 Mio. t der Steigerung dem Schalttag zuzurechnen sind. Mengenmäßig betrachtet hat die größte Zunahme in Italien stattgefunden, gefolgt von Irland, Polen und Spanien.

Prozentual betrachtet waren die größten Produktionsausweitungen in Luxemburg, Italien, Tschechien und Bulgarien festzustellen. In den beiden milchreichsten Ländern, Deutschland und Frankreich, kam es lediglich zu geringfügigen Zunahmen um 0,2 % bzw. 0,3 %. In Deutschland und Frankreich waren die Witterungsbedingungen für den Aufwuchs des Grünlandes im Zeitraum Mai bis September 2020 unterdurchschnittlich, während in weiten Teilen Südeuropas und in Skandinavien günstigere Voraussetzungen geherrscht haben als im Vorjahr. Die Inhaltsstoffe in der angelieferten Milch waren in den ersten elf Monaten von 2020 auf dem vergleichsweise hohen Vorjahresniveau weitgehend unverändert. Dies trifft für den Fett- und für den Eiweißgehalt zu.

In den USA legte die Milcherzeugung in den ersten elf Monaten von 2020 im Tagesdurchschnitt um 1,7 % zu. In der zweiten Jahreshälfte war die Zunahme stärker ausgeprägt als im ersten Halbjahr. Im November 2020 wurde mit 3,0 % die höchste Steigerungsrate im Jahresverlauf registriert. Im Kalenderjahr 2019 hatte sich das Wachstum auf 0,4 % beschränkt. In Ozeanien war das Milchaufkommen 2020 in Summe leicht höher als im Vorjahr. In Neuseeland nahm die Milcherzeugung im Tagesdurchschnitt im Kalenderjahr 2020 leicht um 0,1 % zu. In Australien hat in den ersten elf Monaten eine Erholung um 3,0 % nach dem Rückgang in 2019 stattgefunden. In beiden Ländern sind die Vergleichsmengen aus dem Jahr 2018 aber nicht erreicht worden. In Russland nahm die Erzeugung bis November im Tagesdurchschnitt um 2,6 % zuvviii ZMB und AMI Dairy World - Marktspiegel Milch - Rohstoffsituation 01 2021.

Milchanlieferung Deutschland

	2020	2019	2018
Milchanlieferung an dt. Molkereien	29,9 Mio. t ^*	32,5 Mio. t	32,4 Mio. t
davon von dt. Milcherzeuger	29,2 Mio. t ^*	31,8 Mio. t	31,7 Mio. t
Anteil Biomilch	3,9% ^*	3,8%	3,5%
Milchpreis konv. (ab Hof) (4,0%Fett/3,4% Eiweiß)	32,32 ct/kg ^**	33,12 ct/kg	34,37ct/kg

Struktur der Milchviehhaltung (Novemberzählung)

Anzahl der Milchviehbetriebe	57.322	59.925	62.813
Anzahl der Milchkühe (in 1.000)	3.921	4.012	4.100
Anzahl der Milchkühe pro Betrieb	68,4	67,0	65,3

Quelle:

^* Datengrundlage Januar-November 2020

^** arithmetisches Mittel Jan-Nov nach BLE (Stand 14.01.2021)

Die Nachfrage nach Milchprodukten am internationalen Markt blieb 2020 robust, obwohl die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft negativ beeinflusst hat. Die größten Exporteure haben in den ersten zehn bzw. elf Monaten von 2020 mehr Vollmilchpulver und Käse am Weltmarkt abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Deutlich gestiegen ist außerdem der Handel mit Molkenpulver, der 2019 vorübergehend geschrumpft war. Bei Butter war eine leichte Zunahme festzustellen. Nur bei Magermilchpulver ist der Warenumschlag im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Dazu hat das verringerte Angebot aus der EU nach dem Bestandsabbau in den Vorjahren beigetragen. Die Preise für Milchprodukte am Weltmarkt waren zu Beginn der Corona-Pandemie in der ersten Phase der Verunsicherung stark gesunken. Sie haben sich im weiteren Jahresverlauf teilweise erholt. Positive Signale zeigten sich Ende 2020 und unmittelbar zu Beginn des Jahres 2021iix ZMB und AMI - Dairy World Marktspiegel Milch - Rohstoffsituation 01 2021x.

2.3. Ertragslage

Die Molkerei Wiegert erzielte in 2020 Umsatzerlöse - fast ausschließlich mit Milch und Milchprodukten - von insgesamt ca. € 135 Mio. (Vorjahr: ca. € 145 Mio.). Der Rückgang begründet sich in einer Preis- und Mengenreduzierung.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt € 2,6 Mio. (Vorjahr: € 2,2 Mio.).

Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von T€ 2.228 (Vorjahr: T€ 2.061).

Die Umsatzrendite betrug 1,9 % (Vorjahr: 1,5 %).

Das Volumen der Abschreibung beläuft sich auf € 1,5 Mio. (Vorjahr: 1,5 Mio.).

2.4. Finanzlage

Finanziert werden die Geschäfte der Gesellschaft durch A - Factoring, B - Lieferantenkredite, C - Kreditlinien von Banken sowie D - Gesellschafterdarlehen.

Der Rahmen des Factoring-Volumens beträgt € 80 Mio. und wird hauptsächlich von der Muttergesellschaft sowie von der Gesellschaft wie auch von einem weiteren Unternehmen der F+S-Gruppe in Anspruch genommen.

Der Gesellschaft standen in 2020 jederzeit ausreichend Kontokorrentlinien zur Verfügung, die regelmäßig in Anspruch genommen wurden.

In 2020 veränderte sich der Finanzmittelbestand unter Berücksichtigung jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um T€ + 280 (Vorjahr: T€ - 718).

Im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit stehen Lieferanten durch Gewährung eines Zahlungsziels für die Begleichung der Rechnungen einen "Lieferantenkredit" zur Verfügung.

Zur Sicherung der Liquidität hat die Mehrheitsgesellschafterin in ausreichender Höhe ein Gesellschafterdarlehen zur Verfügung gestellt, das allerdings in 2020 aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft mit einem Betrag von € 5 Mio. zurückgeführt werden können.

2.5. Vermögenslage

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2020 T€ 3.817.

Die Mehrheitsgesellschafterin hat für die an das Unternehmen ausgereichten Kredite in Höhe von T€ 7.650 den Rangrücktritt erklärt, um eine insolvenzrechtliche Überschuldung des Unternehmens in den Vorjahren zu vermeiden. Es wurden T€ 5.000 der Kredite an die Mehrheitsgesellschafterin im Jahr 2020 getilgt.

Die Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag € 16,4 Mio. (Vorjahr: € 18,6 Mio.).

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 23,3 % (Vorjahr: 8,5 %).

2.6. Personal

Im Jahresdurchschnitt wurden 134 Personen und 2 Auszubildende beschäftigt. Daneben waren 37 Personen als geringfügig Beschäftigte angestellt.

2.7. Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Geschäftsleitung bei Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau ein positives Jahresergebnis. Zwar wird im Fortgang weiterhin die starke Volatilität des Marktes gegeben sein, dennoch bedeutet die Einbindung der Gesellschaft in die F+S Gruppe, dass diese den Schwankungen standzuhalten vermag und durch das entsprechende Sourcing durch die Mischung aus festen Lieferanten als auch durch die Teilnahme am Spotmarkt einen Ausgleich zu schaffen. Absatzseitig ist eine breite Aufstellung gegeben, die keinerlei einseitige Abhängigkeiten oder Risiken schafft.

Für die kommenden Jahre rechnet die Geschäftsleitung ebenfalls mit positiven Ergebnissen.

3. Nachtragsbericht

Hinsichtlich der Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2020 verweisen wir auf den Anhang.

4. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung (Prognosebericht) mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Chancen- und Risikobericht)

4.1. Prognose

Die aufgestellten Prognosen, Chancen und Risiken über die künftige Entwicklung des Unternehmens beruhen auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts. Diese Erwartungen und Annahmen unterliegen Risiken und Ungewissheiten. Sie können sich als nichtzutreffend erweisen. Dann kann die tatsächliche Entwicklung des Unternehmens positiv oder negativ abweichen.

Im Vorjahr wurde von einer positiven Entwicklung der Gesellschaft ausgegangen, die im Wesentlichen auch eingetroffen ist. Die Prognose, ein positives Ergebnis zu erzielen, wurde erfüllt.

Die positive Prognose aus dem Lagebericht 2019 wurde mit dem Wirtschaftsjahr 2020 übertroffen. Aufgrund von hohen Preisen auf dem Spotmarkt und eher stabilen Milchpreisen konnten speziell bei Halbfertigprodukten sehr gute Margen erzielt werden.

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist zu berichten, dass im Wesentlichen der Rückgang aus dem Horeca-Sektor mit den gestiegenen Absätzen im Lebensmitteleinzelhandel kompensiert werden konnte. Die Verbräuche der Konsumenten waren stabil und auch im Lockdown waren keine Einbrüche zu verzeichnen.

Für die Unternehmensgruppe wurden die nötigen Vorsichtsmaßnahmen und Anweisungen auch in Anlehnung an die Hinweise des Robert-Koch-Instituts im Zusammenhang mit der Pandemie eingeführt und umgesetzt. Dazu gehören unter anderem auch die Mindestabstandsregelungen als auch erweiterte Hygienemaßnahmen.

Es gab keine Einführung von Kurzarbeit oder Inanspruchnahme von Fördermitteln im Zusammenhang mit der Pandemie.

Für das neue Geschäftsjahr ist festzustellen, dass sich die Preise für Milch und Milchprodukte gegen Ende des Jahres 2020 auf einem Niveau leicht über 0,30 €/kg eingependelt haben. Trotz der geringen Auszahlungspreise gehen wir nicht davon aus, dass es zu einer Reduzierung der angelieferten Milchmengen kommen wird. Zu Beginn des Jahres 2021 erwarten wir in etwa stabile Rohmilchpreise zwischen ca. 0,31 €/kg und ca. 0,35 €/kg, weiterführende Prognosen sind schwer kalkulierbar.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Situation wird nicht davon ausgegangen, dass es noch zu überraschenden Einflüssen aufgrund dessen kommen wird, sondern das die wesentlichen neuen Faktoren bereits vorliegen.

Das heißt, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Geschäftsführung basierend auf den Erfahrungen des Jahres 2020 nicht davon ausgeht, dass die fortschreitende Corona-Pandemie zunehmend negative Einflüsse auf die Entwicklung der Gesellschaft haben wird. Es wird davon ausgegangen, dass im Wesentlichen auch zukünftig der Rückgang aus dem Horeca-Sektor mit den gestiegenen Absätzen im Lebensmitteleinzelhandel kompensiert werden kann. Die Verbräuche der Konsumenten sind stabil und lassen -auch im Lockdown - keine Einbrüche erwarten.

Sollte eine Erleichterung der Situation eintreten, wird es voraussichtlich wieder zu einer umgekehrten Kompensation zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Horeca-Markt kommen und sich die Anteile zwischen den Sektoren wieder verschieben. Da grundsätzlich beide Sektoren durch die Gesellschaft bedient werden, wird daraus kein wesentliches Risiko entstehen.

Es ist auch zukünftig nicht geplant, Kurzarbeit einzuführen oder Fördermitteln im Zusammenhang mit der Pandemie zu beantragen.

4.2. Chancen und Risiken

Die weitere Optimierung des Standortes insbesondere im Bereich der Produktion ist weiter im Fokus und bietet die Grundlage für eine positive Ergebnisentwicklung.

In 2017 hat die Mehrheitsgesellschafterin ein weiteres Werk zur Milchverarbeitung in der näheren Umgebung der Molkerei Wiegert übernommen. Dadurch konnte die Verwertung der Milch breiter aufgestellt werden, was auch in Zukunft eine weniger attraktive Verwertung der gesammelten Rohmilch vermeidet.

Stetig steigende regulatorische Anforderungen können zu höherem administrativen Aufwand und zusätzlichen Kosten führen.

Liquiditätsrisiken durch den möglichen Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zu erwarten. Sie sind durch eine Warenkreditversicherung wirksam abgesichert. Die Eigenquote im Schadenfall ist niedrig (10 %).

Die Volatilität und Frequenz der Marktpreisbewegungen nehmen durch die Globalisierung erheblich zu.

Das Preisgefüge für Milch und Milchprodukte ist volatil. Daraus könnten sich - positiv wie negativ - Auswirkungen für die Milcherzeuger und die milchverarbeitende Industrie ergeben.

Weitere Risiken stellen Tierseuchen dar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Auftreten von Tierseuchen zu einer geminderten Nachfrage bei Milchprodukten und damit zu Umsatzeinbrüchen geführt hat.

Auch die auf dem Arbeitsmarkt schwer zu findenden Fachkräfte können mittelfristig zu einem Risiko für das Unternehmen werden.

Aus derzeitiger Sicht, insbesondere mit einer finanzstarken Mehrheitsgesellschafterin ist nach unserer Einschätzung weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung der Gesellschaft erkennbar.

Velen, 23. Februar 2021

Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG

gez. Wiegert Claus Wiegert, Geschäftsführer der Komplementärin

gez. Serrahn Andreas Serrahn, Geschäftsführer der Komplementärin

gez. Fude Mark Fude, Geschäftsführer der Komplementärin

i https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts

ii https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14558/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-den-usa/

iii https://de.inflation.eu/inflationsraten/china/historische-inflation/vpi-inflation-china-2019.aspx

4 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/portlet_file_entry/2995521/2-20012021-AP-DE.pdf/198c4833-87e8-e11c-22cd-3daf2dcbde08

5 http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=une_rt_m&lang=en

6 ZMB/AMI MarktSpiegel Milch - Dauermilch 12/2020

7 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2020/2020115-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-januar-2020.html

viii ZMB und AMI Dairy World - Marktspiegel Milch - Rohstoffsituation 01 2021

ix ZMB und AMI - Dairy World Marktspiegel Milch - Rohstoffsituation 01 2021

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	6.335.190,84	6.622.352,73
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	3.927,27
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	3.927,27
II. Sachanlagen	5.909.272,94	6.192.507,56
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.179.477,01	1.264.874,99
2. technische Anlagen und Maschinen	2.662.699,70	3.225.010,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.067.096,23	1.588.313,22
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	114.308,55
III. Finanzanlagen	425.917,90	425.917,90
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	424.400,00	424.400,00
2. sonstige Finanzanlagen	1.517,90	1.517,90
B. Umlaufvermögen	10.043.845,25	11.986.632,78
I. Vorräte	1.858.100,00	2.610.190,11
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	563.400,00	695.104,94
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1.294.700,00	1.915.085,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.802.312,23	8.696.321,05
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.167.301,56	5.487.024,42
2. Forderungen gegen Gesellschafter	3.046.726,83	1.855.690,48
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	76.225,30	88.477,41
4. sonstige Vermögensgegenstände	512.058,54	1.265.128,74
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	383.433,02	680.121,62
C. Rechnungsabgrenzungsposten	14.728,80	1.166,65
Bilanzsumme, Summe Aktiva	16.393.764,89	18.610.152,16
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	3.816.895,98	1.589.202,15
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	2.816.895,98	589.202,15
II. Rücklagen	1.000.000,00	1.000.000,00
B. Rückstellungen	2.517.724,00	1.783.758,54
1. Steuerrückstellungen	202.874,00	157.855,00
2. sonstige Rückstellungen	2.314.850,00	1.625.903,54
C. Verbindlichkeiten	10.059.144,91	15.237.191,47
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.261.175,03	4.157.967,75
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.650.000,00	7.650.500,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.118.867,74	784.569,89
4. sonstige Verbindlichkeiten	3.029.102,14	2.644.153,83
Bilanzsumme, Summe Passiva	16.393.764,89	18.610.152,16

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	25.751.418,36	24.479.819,30
2. Personalaufwand	5.739.253,34	5.420.182,83
a) Löhne und Gehälter	4.815.830,46	4.560.396,97
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	923.422,88	859.785,86
3. Abschreibungen	1.465.559,65	1.509.477,37
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	1.465.559,65	1.509.477,37
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	15.732.392,19	15.040.856,80
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	236.362,92	278.162,28
6. Steuern vom Einkommen und Ertrag	313.307,51	142.855,00
7. sonstige Steuern	36.848,92	27.419,38
8. Jahresüberschuss	2.227.693,83	2.060.865,64

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

der Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG, Velen

A. Allgemeine Anhaben

Die Gesellschaft firmiert unter dem Namen Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG und hat ihren Sitz in Velen. Sie wird beim Amtsgericht Coesfeld unter der Handelsregisternummer Coesfeld HRA 7693 geführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kommanditgesellschaft i. S. v. § 264 a HGB i.V.m. § 267 Abs. 3 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gem. den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Personenhandelsgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 1 i. V. m. § 264a HGB. Die größenabhängigen Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs wurden in Anspruch genommen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir "davon"-Vermerke zu Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhang aufgenommen. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zu Haftungsverhältnissen (§ 251 HGB i.V.m. § 268 Abs. 7 HGB) sowie die Angaben zur Mitzugehörigkeit (§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls im Anhang gemacht.

Der Jahresabschluss ist nach Ergebnisverwendung aufgestellt worden.

B. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Bemessung der Abschreibungen erfolgt im Geschäftsjahr des Zugangs pro rata temporis.

Für Gegenstände des Sachanlagevermögens mit Anschaffungskosten zwischen 250 EUR und 1.000 EUR wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten in die Handelsbilanz übernommen und pauschalierend über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bilanziert.

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. In die Herstellungskosten werden die Material- und Fertigungseinzel- sowie die Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Sofern der beizulegende Wert niedriger ist, wird dieser angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wurde bei der Bewertung beachtet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Gesellschafter und Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden mit dem Nennwert angesetzt; für zweifelhaft einbringliche Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen gebildet. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 % für das allgemeine Kreditrisiko und das zinsfreie Zahlungsziel abgesetzt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert (Anschaffungskosten) unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nominalbetrag bilanziert.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Aktive latente Steuern resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung bei den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens sowie bei den Finanzanlagen. Aus den vorstehenden Sachverhalten resultiert ein Überhang der aktiven Steuerlatenzen (TEUR 369). Dabei kam der unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze zu verwendende Ertragsteuersatz von 14,385 % zur Anwendung. Diese werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

Der Ansatz des Kommanditkapitals erfolgte zum Nennwert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, sie sind mit den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

1. Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 €	Zugänge €	davon FK-Zinsen €	Abgänge €	Umbuchungen €	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.887.304,40	0,00	0,00	0,00	0,00	1.887.304,40
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.887.304,40	0,00	0,00	0,00	0,00	1.887.304,40
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.486.338,95	15.734,93	0,00	46.945,89	0,00	2.455.127,99
technische Anlagen und Maschinen	11.352.803,71	108.701,60	0,00	277.513,23	123.585,85	11.307.577,93
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.154.909,06	1.186.016,75	0,00	345.257,03	0,00	6.995.668,78
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	114.308,55	9.277,30	0,00	0,00	-123.585,85	0,00
Summe Sachanlagen	20.108.360,27	1.319.730,58	0,00	669.716,15	0,00	20.758.374,70
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	424.400,00	0,00	0,00	0,00	0,00	424.400,00
Genossenschaftsanteile	1.517,90	0,00	0,00	0,00	0,00	1.517,90
Summe Finanzanlagen	425.917,90	0,00	0,00	0,00	0,00	425.917,90
Summe Anlagevermögen	22.421.582,57	1.319.730,58	0,00	669.716,15	0,00	23.071.597,00

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 €	Abschreibungen Geschäftsjahr €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.883.377,13	3.927,27	0,00	0,00	0,00	1.887.304,40
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.883.377,13	3.927,27	0,00	0,00	0,00	1.887.304,40
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.221.463,96	59.798,82	0,00	5.611,80	0,00	1.275.650,98
technische Anlagen und Maschinen	8.127.792,91	723.820,47	0,00	206.735,15	0,00	8.644.878,23
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.566.595,84	678.013,09	0,00	316.036,38	0,00	4.928.572,55
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	13.915.852,71	1.461.632,38	0,00	528.383,33	0,00	14.849.101,76
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	15.799.229,84	1.465.559,65	0,00	528.383,33	0,00	16.736.406,16

	Zuschreibungen Geschäftsjahr €	Buchwert 31.12.2020 €	Buchwert 31.12.2019 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	3.927,27
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	3.927,27
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.179.477,01	1.264.874,99
technische Anlagen und Maschinen	0,00	2.662.699,70	3.225.010,80
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.067.096,23	1.588.313,22
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	114.308,55
Summe Sachanlagen	0,00	5.909.272,94	6.192.507,56
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	424.400,00	424.400,00
Genossenschaftsanteile	0,00	1.517,90	1.517,90
Summe Finanzanlagen	0,00	425.917,90	425.917,90
Summe Anlagevermögen	0,00	6.335.190,84	6.622.352,73

Die Forderungen gegen Gesellschafter beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 9.551 (Vorjahr: TEUR 4.967), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 6.528 (Vorjahr: TEUR 8.063) sowie sonstige Forderungen TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 4.952).

Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 178), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 90).

Die Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als ein Jahr.

Die Verbindlichkeiten haben die folgenden Restlaufzeiten:

	Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr €	zwischen einem und fünf Jahren €	von mehr als fünf Jahren €	gesamt €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.261.175,03	0,00	0,00	3.261.175,03
(Vorjahr)	(4.157.967,75)	(0,00)	(0,00)	(4.157.967,75)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.784.241,43	0,00	0,00	2.784.241,43
(Vorjahr)	(2.430.633,13)	(0,00)	(0,00)	(2.430.633,13)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	2.650.000,00	2.650.000,00
(Vorjahr)	(500,00)	(0,00)	(7.650.000,00)	(7.650.500,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.118.867,74	0,00	0,00	1.118.867,74
(Vorjahr)	(784.569,89)	(0,00)	(0,00)	(784.569,89)
sonstige Verbindlichkeiten	244.860,71	0,00	0,00	244.860,71
(Vorjahr)	(213.520,70)	(0,00)	(0,00)	(213.520,70)
	7.409.144,91	0,00	2.650.000,00	10.059.144,91
(Vorjahr)	(7.587.191,47)	(0,00)	(7.650.000,00)	(15.237.191,47)

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten Verbindlichkeiten:

- aus Steuern: € 36.054,64 (Vorjahr: € 29.668,88)

- im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 8.625,74 (Vorjahr: € 832,28)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 859 durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen besichert. Für die restlichen Verbindlichkeiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich um sonstige Verbindlichkeiten TEUR 2.650 (Vorjahr: TEUR 7.650).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 1.202 (Vorjahr: TEUR 820), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 163 (Vorjahr: TEUR 0), sonstige Verbindlichkeiten TEUR 83 (Vorjahr: TEUR 0) sowie sonstige Forderungen TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 36).

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Erlöse Flüssig und sonstige Erlöse	99.917	107.967
Erlöse Käse	24.878	26.385
Erlöse Molke	9.160	8.030
Erlöse Butter	1.198	2.435
	135.153	144.817

Aufgliederung nach regionalen Märkten

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Inland	121.550	131.163
Europäische Gemeinschaft	13.128	13.347
anderes Ausland	475	307
	135.153	144.817

Periodenfremdes Ergebnis

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 126 enthalten. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 132 enthalten. Daraus ergibt sich ein periodenfremdes Ergebnis von TEUR -6.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In diesem Posten sind Factoring-Zinsen in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 22) sowie Zinsaufwendungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 153 (Vorjahr: TEUR 171) enthalten.

D. Sonstige Pflichtangaben

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die Gesellschaft hat aus Finanzierungsgesichtspunkten zusammen mit ihrer Gesellschafterin, der Fude + Serrahn Milchprodukte GmbH & Co. KG und einem weiteren Unternehmen der Fude + Serrahn-Gruppe, einen Factoring-Rahmenvertrag mit einem führenden Factoringunternehmen abgeschlossen. Das vereinbarte Factoringvolumen beläuft sich für diese Unternehmen auf insgesamt 80 Mio. EUR. In dem vorstehend genannten Umfang besteht für die Gesellschaften die Möglichkeit, ihre Forderungen an das Factoringunternehmen zu verkaufen und innerhalb kürzester Zeit die Forderungssumme, nach Abzug eines geringen Sicherheitsrückbehalts, abzurufen. Die in 2020 geleisteten Zinszahlungen und weitere Aufwendungen betrugen für die Gesellschaft TEUR 41.

Die Vorteile ergeben sich aus der früheren Verfügbarkeit von liquiden Mitteln und der damit einhergehenden Verbesserung der Bilanzstruktur. Risiken bestehen hinsichtlich der Finanzierungskosten und der Laufzeit des Vertrages. Der Factoringvertrag bietet der Gesellschaft allerdings die Möglichkeit, je nach Finanzierungsbedarf den Umfang der Inanspruchnahme anzupassen. Hierdurch wird das Risiko einer nicht notwendigen Belastung mit Finanzierungskosten minimiert.

Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von sonstigen nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften:

Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der Verbesserung der Bilanzstrukturen. Dieses sind auch die wesentlichen Vorteile der Geschäfte. Risiken bestehen in der Vertragsbindung durch die Verträge, da ein ggf. eintretender wesentlicher technischer Fortschritt nicht durch Neuanschaffungen kompensiert werden kann.

Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Art der finanziellen Verpflichtung	1. Jahr TEUR	2. - 4. Jahr TEUR	jährlich ab dem 5. Jahr TEUR
Mietverträge	456	1.301	430

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2020 wurden 171 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung) beschäftigt. Davon sind 134 Vollzeitbeschäftigte und 37 Teilzeitbeschäftigte (einschließlich geringfügig Beschäftigte). Daneben wurden durchschnittlich 2 Auszubildende beschäftigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2020 vereinbarte Honorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 20 für die gesetzliche Abschlussprüfung. Daneben wurden in 2020 für andere Bestätigungsleistungen TEUR 5, für Steuerberatungsleistungen TEUR 10 und für sonstige Beratungsleistungen TEUR 1 aufgewendet.

Geschäftsführer

Als Geschäftsführer der Komplementärin sind bzw. waren bestellt:

Claus Wiegert, Velen	Molkerei-Fachwirt
Andreas Serrahn, Bahrenfleth	Molkerei-Meister
Mark Fude, Hamburg	Wirtschaftsjurist

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Folgende Gesellschaft ist persönlich haftende Gesellschaft:

Name Molkerei Wiegert Verwaltungs GmbH

Sitz Velen Rechtsform GmbH

Gezeichnetes Kapital: 25.000 EUR

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft besitzt unmittelbar folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an Unternehmen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind:

Nr.	Name und Sitz	Kapitalanteil	Eigenkapital	Ergebnis des letzten
				Geschäftsjahres
		%	TEUR	Jahr	TEUR
1.	Wiegert Vermietungsgesellschaft mbH i.L., Velen	100,00	147	2020	-2
2.	Wiegert Besitzgesellschaft mbH & Co. KG, Velen	100,00	438	2020	136
3.	Spezialitäten-Käserei Wiegert GmbH, Velen	100,00	179	2020	29
4.	W&H Besitz- und Verwaltungs-Unternehmergesellschaft i.L., Velen	100,00	1	2015	-0,5 ^*

^* Schlussbilanz zum 23. März 2015 vor Liquidationseröffnung Angaben zum Mutterunternehmen

Die Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG ist als Tochterunternehmen der Fude + Serrahn Milchprodukte GmbH & Co. KG seit dem 1. Januar 2015 ein verbundenes Unternehmen der DMK-Gruppe. Die Deutsches Milchkontor eG, Zeven, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf, und die DMK Deutsches Milchkonto GmbH, Zeven, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, in den unsere Gesellschaft einbezogen ist. Die Konzernabschlüsse werden jeweils im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Hinsichtlich der Auswirkung der Corona-Pandemie verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Velen, 23. Februar 2021

Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG

gez. Wiegert Claus Wiegert, Geschäftsführer der Komplementärin

gez. Serrahn Andreas Serrahn, Geschäftsführer der Komplementärin

gez. Fude Mark Fude, Geschäftsführer der Komplementärin

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 21.12.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Im vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB teilweise in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG:

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Molkerei Wiegert GmbH & Co. KG, Velen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften i.S.d. § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum

31. Dezember 2020.

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften i.S.d. § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 23. Februar 2021

COMMERZIAL TREUHAND
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dipl.-Kfm. Norbert Klamt, Wirtschaftsprüfer

gez.Dipl.-Kffr. Pamela Blüher, Wirtschaftsprüferin