VAMED Deutschland Holding GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.331,02	117.181,02
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.494,01	12.067,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	495.331.029,78	495.166.467,36
2. Beteiligungen	32.885,97	32.885,97
	495.363.915,75	495.199.353,33
	495.385.740,78	495.328.601,36
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	133.678.955,12	150.691.738,84
Abzüglich erhaltener Abschlagszahlungen	-83.540.139,31	-84.088.719,08
2. Geleistete Anzahlungen	2.364.616,33	3.999.335,61
	52.503.432,14	70.602.355,37
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	85.609.123,06	77.663.620,35
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	89.156.406,96	26.511,16
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	43.112,69
4. Sonstige Vermögensgegenstände	25.033.366,36	28.266.115,43
	199.798.896,38	105.999.359,63
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	23.617,95	67.760,17
	252.325.946,47	176.669.475,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.260,00	107.594,76
	747.721.947,25	672.105.671,29

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		32.516.734,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage		475.125.245,51	475.125.245,51
III. Verlustvortrag		-83.530.478,98	-29.303.477,64
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		28.906.971,85	-54.227.001,34
		453.018.472,38	392.594.766,53
B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung
geleistete Einlagen		0,00	31.516.734,00
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		1.789.791,82	0,00
2. Sonstige Rückstellungen		24.945.300,60	28.848.477,67
		26.735.092,42	28.848.477,67
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		464.651,80	49.298,07
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		4.740.842,08	5.830.655,74
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		256.096.804,86	204.377.487,50
4. Sonstige Verbindlichkeiten		6.666.083,71	8.888.251,78
davon aus Steuern:	119.124,45
Vorjahr:	1.737.578,05
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:	0,00
Vorjahr:	0,00
		267.968.382,45	219.145.693,09
		747.721.947,25	672.105.671,29

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin

	2022	2021
	€	€
1. Umsatzerlöse	34.473.900,25	185.132.241,57
2. Erhöhung oder Verringerung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen	-914.212,91	-122.268.413,35
3. Sonstige betriebliche Erträge	7.513.300,63	16.535.738,64
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-38.818.247,46	-91.000.514,37
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.079.785,17	-8.251.643,17
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-259.138,03	-1.330.350,47
(davon für Altersversorgung)	(-12.382,22)	(-51.612,35)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-58.054,40	-97.762,23
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-36.536.106,94	-23.971.936,69
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.237.550,78	-6.191.288,44
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	81.011.420,91	0,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	189.109,11	1.254.912,53
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(18.706,80)	(656.864,41)
(davon aus der Aufzinsung von Forderungen)	(7.417,68)	(34.292,84)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen	-5.183.080,89	0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.378.820,50	-4.028.836,58
(davon an verbundene Unternehmen)	(-5.161.815,15)	(-3.905.132,80)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.782.122,97	-0,08
13. Ergebnis nach Steuern	28.940.610,85	-54.217.852,64
14. Sonstige Steuern	-33.639,00	-9.148,70
15. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	28.906.971,85	-54.227.001,34

Firma:	VAMED Deutschland Holding GmbH (vormals: VAMED Health Project GmbH)
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer:	HRB 38659

Anhang

1. Einführung

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens aufgestellt.

Die Gesellschaft ist im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Bei der Bewertung der Vermögens- und Schuldposten im Jahresabschluss wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Mit Betriebsüberleitungsvertrag zum 01. Januar 2022 wurden insbesondere das Personal für die Projektabwicklung sowie fünf Neuprojekte von der VAMED Deutschland Holding GmbH an die VAMED Health Project GmbH (zuvor: VHP Deutschland GmbH) übertragen. Die VAMED Deutschland Holding GmbH konzentriert sich künftig auf die Funktion als Holding (nähere Ausführungen dazu s. Lagebericht), während die VAMED Health Project GmbH die Altprojekte der VAMED Deutschland Holding GmbH im Wege der Geschäftsbesorgung abwickelt sowie Neuprojekte akquiriert und ausführt.

Aufgrund der Personalübergänge und entgeltlichen Übertragung von Neu-Projekten sind die diesbezüglichen Zahlen im vorliegenden Jahresabschluss nicht uneingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Die VAMED Deutschland Holding GmbH und ihre Tochtergesellschaften haben in 2022 Ergebnisabführungsverträge geschlossen und sind in eine umsatz- und ertragssteuerliche Organschaft eingetreten.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

2.1 Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten - vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen - bewertet.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu Einlagewerten auf der Grundlage von indikativen Gutachten bilanziert. Hierbei erfolgte eine DCF-Bewertung sowie Sensitivitätsanalyse auf der Basis der Geschäftsplanung unter Verwendung länder- und gesellschaftsspezifischer WACCs. Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

2.2 Umlaufvermögen

Die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen (Planungs- und Bauprojekte) werden zu Herstellungskosten, die sich aus Einzelkosten, Fertigungsgemeinkosten und angemessenen Verwaltungsgemeinkosten zusammensetzen, bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Materialgemeinkosten fallen nicht an. Das Wahlrecht, Zinsen für Fremdkapital zu aktivieren, wurde nicht in Anspruch genommen. Erhaltene Abschlagszahlungen werden offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt. Über den Bilanzansatz der einzelnen Planungs- und Bauprojekte hinausgehende erhaltene Abschlagszahlungen werden unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Geleistete Anzahlungen, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Bestrittene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus geltend gemachten Schadenersatzansprüchen werden in Höhe der zu erwartenden Liquidierungen im Rahmen von gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren angesetzt. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind Forderungen aus der bestehenden Umsatzsteuer-Organschaft i. H. v. Mio. EUR 2,54 enthalten.

2.3 Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Latente Steuern werden nach den Grundsätzen des § 274 HGB ermittelt und bilanziert. Sie resultieren aus Verlustvorträgen und aus der unterschiedlichen Bewertung von langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten (Sicherheitseinbehalte). Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Bei der Berechnung ist ein Körperschaftsteuersatz von 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag sowie einer Gewerbesteuermesszahl von 3,5 % bei einem Hebesatz von 410 % zugrunde gelegt.

2.4 Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB gebildete Kapitalrücklage beträgt Mio. EUR 475,1 (Vorjahr: Mio. EUR 475,1) und resultiert aus der Einlage von 100% der Anteile an der VAMED Management und Service GmbH, Deutschland, Berlin, 95% der Anteile an der VAMED Service- und Beteiligungsges. m.b.H., Berlin, sowie 100% der Anteile an der VAMED Gesundheit Holding GmbH, Damp.

2.5 Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in der Höhe ihres voraussichtlichen Erfüllungsbetrags bilanziert.

2.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

	Restlaufzeit			Insgesamt
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	31.12.2022	31.12.2021
	€	€	€	€	€
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	464.651,80	0,00	0,00	464.651,80	49.298,07
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.740.842,08	0,00	0,00	4.740.842,08	5.830.655,74
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	240.596.804,86	15.500.000,00	0,00	256.096.804,86	204.377.487,50
davon gegenüber Gesellschaftern	(4.856.906,14)	(15.500.000,00)	(0,00)	(20.356.906,14)	(20.312.319,45)
4. sonstige Verbindlichkeiten	225.490,35	6.440.593,36	0,00	6.666.083,71	8.888.251,78
davon aus Steuern	(119.124,45)	(0,00)	(0,00)	(119.124,45)	(1.737.578,05)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
	246.027.789,09	21.940.593,36	0,00	267.968.382,45	219.145.693,09

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern i. H. v. Mio. EUR 20,36 resultieren aus Finanzierungsdarlehen (Mio. EUR 15,50) sowie Lieferungen und Leistungen (Mio. EUR 4,86).

2.7 Umsatzerlösrealisierung

Die Erlösrealisierung erfolgt, wenn die Leistung erbracht und vom Auftraggeber abgenommen ist und Schlussrechnung oder Teilschlussrechnungen gegenüber dem Auftraggeber gestellt wurden. Drohende Verluste werden, sofern vorhanden, als Wertberichtigung auf die unfertigen Erzeugnisse ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Aktiva

Zur Entwicklung des Anlagevermögens wird auf die gesonderte Darstellung als Anlage 1 zum Anhang verwiesen.

Die unfertigen Leistungen im Vorratsvermögen beinhalten auch Leistungen aus angearbeiteten Nachträgen, bei denen die Bestätigung auf Weiterberechnung an den Auftraggeber noch ausstehend ist. Die Abrechnung dieser Leistungen ist überwiegend wahrscheinlich. Im Rahmen der verlustfreien Bewertung sind Wertberichtigungen auf Bauleistungen in Höhe von insgesamt Mio. EUR 33,7 (Vorjahr Mio. EUR 17,6) gebildet worden. Von den unfertigen Leistungen werden erhaltene Anzahlungen i. H. v. Mio. EUR 83,5 (Vorjahr: Mio. EUR 84,1) offen abgesetzt.

Bis auf Mio. EUR 41,9 (Vorjahr: Mio. EUR 12,4) haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen mit Mio. EUR 85,6 (Vorjahr Mio. EUR 77,7) über denen des Vorjahres.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen i. H. v. Mio. EUR 86,6 (Vorjahr: TEUR 26,5). Die Erhöhung resultiert i. W. aus den Gewinnabführungen der Tochterunternehmen gemäß den ab 2022 geltenden Ergebnisabführungsverträgen (Mio. EUR 81,0).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Nachunternehmer aus Schadenersatz und Mehraufwendungen in Höhe von Mio. EUR 7,8 (Vorjahr: Mio. EUR 13,9) und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von Mio. EUR 1,0 (Vorjahr: Mio. EUR 1,1) enthalten. Weiter enthalten sind Forderungen aus Partnereinlagen gegen Argen mit Mio. EUR 12,2 (Vorjahr: Mio. EUR 11,4).

Die liquiden Mittel betreffen nahezu ausschließlich die gemäß Bauforderungssicherungsgesetz zweckgebundenen Mittel.

Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft vorausgezahlte Versicherungsprämien und Gebühren.

3.2 Passiva

Die sonstigen Rückstellungen betreffen neben ausstehenden Eingangsrechnungen (Mio. EUR 24,1; Vorjahr: Mio. EUR 27,2) auch Personalangelegenheiten (TEUR 489,5; Vorjahr: TEUR 619,0) sowie den allgemeinen Bereich (TEUR 135; Vorjahr: TEUR 935). Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen resultieren im Wesentlichen aus von im Geschäftsjahr durchgeführten und noch nicht vom Subunternehmer in Rechnung gestellten Leistungen.

Erhaltene Anzahlungen in Höhe von Mio. EUR 83,5 (Vorjahr: Mio. EUR 84,1) wurden offen von den unfertigen Leistungen auf der Aktivseite abgesetzt. Über den Bilanzansatz der einzelnen Planungs- und Bauprojekte hinausgehende erhaltene Abschlagszahlungen werden in Höhe von TEUR 464,7 (Vorjahr: TEUR 49,3) unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling-Rahmen mit der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg, in Höhe von Mio. EUR 227,4 (Vorjahr: Mio. EUR 184,1), Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus der Gewährung eines Finanzierungsdarlehens in Höhe von Mio. EUR 15,5 (Vorjahr: Mio. EUR 15,5), Verbindlichkeiten gegenüber der VAMED Health Project GmbH (zuvor firmierend unter: VHP Deutschland GmbH) i. H. v. Mio. EUR 5,2 aus dem ab 2022 geltenden Ergebnisabführungsvertrag sowie i. H. v. Mio. EUR 2,6 im Zusammenhang mit dem Betriebsüberleitungsvertrag sowie aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Mio. EUR 5,1 (Vorjahr: Mio. EUR 4,8).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Sicherheitseinbehalte in Höhe von Mio. EUR 6,4 (Vorjahr: Mio. EUR 7,1), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr bis auf einen Betrag i. H. v. Mio. EUR 15,5 aus dem Gesellschafterdarlehen (Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen), der eine Restlaufzeit von über einem Jahr aufweist sowie den Verbindlichkeiten aus Sicherheitseinbehalten (Sonstige Verbindlichkeiten), die Restlaufzeiten von bis zu 5 Jahren haben. Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten über 5 Jahre bestehen nicht.

Sicherheiten für die Verbindlichkeiten wurden durch die Gesellschaft direkt nicht gewährt.

3.3 Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen

Aus der gesamtschuldnerischen Haftung bei den Arbeitsgemeinschaften bestehen Haftungsverhältnisse im Ausmaß der erfolgten Beauftragung durch den Auftraggeber. Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird derzeit nicht gerechnet.

Weitere Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse nach § 251 oder § 268 Abs. 7 HGB bestanden wie zum Vorjahresstichtag zum Abschlussstichtag nicht.

Aus Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

	31.12.2022	davon ggü. verbundenen Unternehmen
	TEUR	TEUR
fällig im 1. Folgejahr	587	415
fällig im 2. bis 5. Folgejahr	1.971	1.658
	2.558	2.073

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse und Bestandsveränderung

Die Umsatzerlöse resultieren aus der Abrechnung sowie die Bestandsveränderungen aus dem Baufortschritt von Planungs- und Bauprojekten im Inland. Infolge der Fertigstellung und Abnahme von Bauprojekten führt deren Schlussrechnung im Berichtsjahr zu einer Bestandsverringerung i. H. v. Mio. EUR 0,9 (Vorjahr: Mio. EUR 122,3). Gemäß Betriebsüberleitungsvertrag vom 31.08.2022 wurde der Unternehmensbereich "Projektgeschäft" im Wege der Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern von der Gesellschaft auf die VAMED Health Project GmbH (zuvor firmierend als VHP Deutschland GmbH) übertragen. Hierin enthalten waren auch die Projekte Öhringen, Bonn Strahlentherapie, Ahrenshoop, Damp S2 sowie Köln Prosektur.

4.2 Periodenfremde Erträge und periodenfremde Aufwendungen

Im Berichtsjahr werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen periodenfremde Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von Mio. EUR 5,1 (Vorjahr: Mio. EUR 9,4) ausgewiesen. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sind mit Mio. EUR 1,9 (Vorjahr: Mio. EUR 3,6) enthalten.

4.3 Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens

Abschreibungen liegen auf unfertige Erzeugnisse (Drohverlust) i. H. v. Mio. EUR 21,2 (Vorjahr: Mio. EUR 11,0), auf Forderungen aus Schadenersatz i. H. v. Mio. EUR 8,6 (Vorjahr: Mio. EUR 13,0) sowie auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Einzelwertberichtigung) i. H. v. Mio. EUR 6,6 vor.

4.4 Beteiligungsergebnis

Aus den ab 2022 geltenden Ergebnisabführungsverträgen resultieren Erträge aus Gewinnabführung i. H. v. Mio. EUR 81,0 sowie Aufwendungen aus Verlustübernahme i. H. v. Mio. EUR 5,2.

5. Sonstige Angaben

5.1 Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 14 (Vorjahr: 98) Mitarbeiter beschäftigt (ohne Geschäftsführer). Davon waren 11 vollzeit- und 3 teilzeitbeschäftigt. Die Reduzierung zum Vorjahr resultiert aus dem Betriebsteilübergang, der im i. W. das operative Geschäft betrifft (im Übrigen hierzu s. Lagebericht).

5.2 Gesellschafterausschuss

•	Dr. Ernst Wastler (Vorsitzender), Generaldirektor VAMED AG, Wien
•	Dipl. Ing. (FH) Andreas Wortmann, M. Sc., Vorstand VAMED AG, Wien
•	Mag. Gottfried Koos, Vorstand VAMED AG, Wien
•	Mag. Erich Ennsbrunner, Vorstandsdirektor a. D. VAMED AG, Wien
•	Ing. Walter Troger, Geschäftsführer VAMED Standortentwicklung und Engineering GmbH, Wien
•	Dipl. Ing. Stefan Rieberer, Geschäftsführer VAMED Standortentwicklung und Engineering GmbH, Wien
•	Mag. Per-Oliver Gustavson, Prokurist VAMED AG, Wien (ab 12.01.2022)
•	Mag. Kurt Zeiner, Prokurist VAMED Standortentwicklung und Engineering GmbH, Wien (bis 12.01.2022)

Die Vergütung für die Tätigkeit des Gesellschafterausschusses betrug im Berichtsjahr TEUR 57,2 (Vorjahr: TEUR 10,4).

5.3 Geschäftsführung

•	Rechtsanwalt Frank-Michael Frede (ab 01.02.2022) (Gesamthafte Koordination der strategischen Ausrichtung, Steuerung und Federführung von Sonderaufgaben und Sonderprojekten, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Recht, Risikomanagement und M&A, Personalwesen, PR und Kommunikation, Organisation und Verwaltung)
•	Dipl.-Ing. Bernd Gaiswinkler (Projektentwicklung und -abwicklung, Lebenszyklus- und PPP-Projekte, Beteiligung VAMED Health Project GmbH (zuvor firmierend unter: VHP Deutschland GmbH) und VSB-BPS GmbH samt deren Tochtergesellschaften, Berichterstattung an und Abstimmung mit der VAMED Standortentwicklung und Engineering GmbH)
•	Dipl.-Betriebswirt Mirco Möller (Geschäftsbereich technische Dienstleistungen, Beteiligungen VAMED Technical Services Deutschland GmbH sowie VAMED Service und Beteiligungsges.m.b.H. samt deren Tochtergesellschaften (ausgenommen VSB-BPS GmbH), Berichterstattung an und Abstimmung mit der VAMED Technical Services GmbH)
•	Marcus Sommer (Geschäftsbereiche Gesamtbetriebsführungen, Krankenhausmanagement und Gesundheitseinrichtungen, Beteiligung VAMED Gesundheitsholding Deutschland GmbH samt Tochtergesellschaften, Berichterstattung an und Abstimmung mit der VAMED Management und Service GmbH)

Nicht alle Geschäftsführer erhalten ihre Bezüge unmittelbar von der Gesellschaft. Auf die Angaben zu den Gesamtbezügen wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.4 Mutterunternehmen

Der Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen wird von der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg v.d.H., aufgestellt. Die Fresenius Management SE, Bad Homburg v. d. Höhe, als kontrollierende Obergesellschaft der Fresenius SE & Co. KGaA erstellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen.

Die VAMED Deutschland Holding GmbH und die von ihr beherrschten Gesellschaften werden in diese Konzernabschlüsse einbezogen. Beide befreiende Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger offengelegt.

5.5 Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes kann der Anlage entnommen werden (Anlage 2 zum Anhang).

5.6 Abschlussprüferhonorar

Für Abschlussprüferleistungen ist ein Aufwand von TEUR 37,5, für andere Bestätigungsleistungen ein Aufwand von TEUR 17,5 sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 20,0 erbracht.

5.7 Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

5.8 Nachtragsbericht

Der Vorstand der VAMED Aktiengesellschaft, Wien, Österreich, hat in seiner Sitzung vom 27.06.2023 eine umfassende Grundsatzentscheidung zur strategischen Ausrichtung des Konzerns und entsprechende Maßnahmen beschlossen. Diese schließen insbesondere auch eine Neudimensionierung und -ausrichtung des Projektgeschäfts in Deutschland mit ein. Infolge dieses wertbegründenden Beschlusses werden sämtliche offenen Sachverhalte vor dem Hintergrund des auf Grund dessen eingeleiteten Transformationsprozesses einer Neubewertung zugeführt. Die daraus resultierenden Sondereinflüsse sind im Geschäftsjahr 2023 abgebildet.

Der Geschäftsführung sind darüber hinaus keine Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens , Finanz- und Ertragslage hätten.

Berlin, den 30. Juni 2023

Frank-Michael Frede, Geschäftsführer

Bernd Gaiswinkler, Geschäftsführer

Mirco Möller, Geschäftsführer

Marcus Sommer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	511.441,86	0,00	68.664,00	442.777,86
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	351.899,58	17.005,40	0,00	368.904,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	495.166.467,36	164.562,42	0,00	495.331.029,78
2. Beteiligungen	37.385,97	0,00	0,00	37.385,97
	495.203.853,33	164.562,42	0,00	495.368.415,75
	496.067.194,77	181.567,82	68.664,00	496.180.098,59

	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	394.260,84	47.476,00	2.290,00	439.446,84
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	339.832,57	10.578,40	0,00	350.410,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	4.500,00	0,00	0,00	4.500,00
	4.500,00	0,00	0,00	4.500,00
	738.593,41	58.054,40	2.290,00	794.357,81

	Nettobuchwerte
	31.12.2022	Vorjahr
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.331,02	117.181,02
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.494,01	12.067,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	495.331.029,78	495.166.467,36
2. Beteiligungen	32.885,97	32.885,97
	495.363.915,75	495.199.353,33
	495.385.740,78	495.328.601,36

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Gesellschaft	Anteil zum 31.12.2021	Jahresabschluss vom	Eigenkapital	Jahresergebnis
*Ergebnisabführungsverträge	in %		TEUR	TEUR
* VAMED Health Project GmbH (vormals VHP Deutschland GmbH)	100	31.12.2022	25	0
* Vamed Service und Beteiligungsges. m.b.H.	95	31.12.2022	38.719	0
* Vamed Technical Services Deutschland GmbH	100	31.12.2022	17.879	0
* Vamed Gesundheit Holding Deutschland GmbH	99,9	31.12.2022	25	0
Mittelbar über VAMED Service und Beteiligungsges. m.b.H. existieren folgende Beteiligungen:
* VAMED VSB-Betriebstechnik Süd-West GmbH	100	31.12.2022	1.887	0
* VAMED VSB-Betriebstechnik Mitte-Ost GmbH	100	31.12.2022	392	0
* VAMED VSB-Betriebstechnik Nord GmbH	100	31.12.2022	29	0
* VAMED VSB-Medizintechnik Nord-Ost GmbH (vormals VAMED VSB-Medizintechnik Ost GmbH)	100	31.12.2022	895	0
* VAMED VSB-Medizintechnik Mitte GmbH	100	31.12.2022	834	0
* VAMED VSB-Medizintechnik Süd-West GmbH	100	31.12.2022	845	0
* VAMED VSB-Sterilgutversorgung GmbH	100	31.12.2022	60	0
* VAMED VSB-Sterilgutversorgung West GmbH	100	31.12.2022	493	0
* VAMED VSB-Technik GmbH	100	31.12.2022	27	0
* VAMED VSB-Sicherheit GmbH	100	31.12.2022	90	0
* VAMED VSB-BPS GmbH	100	31.12.2022	25	0
Mittelbar über VAMED Technical Services Deutschland GmbH existieren folgende Beteiligungen:
HERMED Technische Beratung GmbH, Kirchheimbolanden	100	31.12.2022	29.149	0
IHSS Ltd., London, Großbritanien	100	31.12.2021	15.081	545
VAMED UKK Projektgesellschaft m.b.H., Berlin	100	31.12.2021	319	8
INSTRUCLEAN GmbH, Essen	94,9	31.12.2021	1.945	833
Facility Management Schleswig-Holstein GmbH, Kiel	50	31.12.2021	-4.770	32
Casalis Facility Service GmbH, Kassel	49	31.12.2021	992	295
Mittelbar über HERMED Technische Beratungs GmbH, Kirchheimbolanden existieren folgende Beteiligungen:
Avensys UK Group Ltd., Kidderminster, Großbritanien	100	31.12.2021	263	-8
H.C. Hospital Consulting S.p.A., Bagnos a Ripoli, Florenz, Italien	100	31.12.2021	38.240	4.250
HERMED Biomedical Engineering UK Ltd., London, Großbrittanien	100	31.12.2021	-31	-27
HERMED Ingenieria Clinica Espana S.L.U., Madrid, Spanien	100	31.12.2021	-1.517	229
HERMED MEDROTT Medical B.V., Oostvoome, Niederlande	100	31.12.2021	-327	50
HERMED Servis medicinske opreme d.o.o, Zagreb, Kroatien	100	31.12.2021	689	531
TEMAMED Medizintechnische Dienstleistungs GmbH, Kirchheimbolanden	100	31.12.2022	990	0
HERMED Medrott Medical B.V., Schelle, Belgien	99	31.12.2021	-76	8
HERMED Medizintechnik Schweiz AG, Rapperswiljona Sr. Gallen	64	31.12.2021	2.906	1.508
Mittelbar über INSTRUCLEAN GmbH, Essen existieren folgende Beteiligung
INSTRUCLEAN Austria GmbH, Wien, Österreich	10	31.12.2021	-88	65
ANIS-Anregiomed-Instruclean-Services GmbH, Ansbach	49	31.12.2021	239	12
Elbland Sterilgutges. mbH, Meißen	49	31.12.2021	292	73
Mittelbar über VAMED Gesundheit Holding Deutschland GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Kliniken Deutschland GmbH	100	31.12.2021	330.663	0
* VAMED Pflege Deutschland GmbH	100	31.12.2021	18.353	0
* VAMED Rehazentren Deutschland GmbH	100	31.12.2021	25	0
Mittelbar über VAMED Kliniken Deutschland GmbH existieren folgende Beteiligungen
VAMED Gesundheit IDL Deutschland GmbH	100	31.12.2021	71	4
VAMED Logistik Deutschland GmbH	100	31.12.2021	143	1
VAMED Reinigung Nord Ost GmbH	100	31.12.2021	86	4
VAMED Reinigung Süd West GmbH	100	31.12.2021	43	5
VAMED Service & Catering Nord Ost GmbH	100	31.12.2021	-159	3
VAMED Service & Catering Süd West GmbH	100	31.12.2021	39	4
VAMED Grundstücksverwaltung Nord GmbH & Co. KG	94,9	31.12.2021	29.851	48
* VAMED Klinik Bad Berleburg GmbH	94,9	31.12.2021	10.960	0
* VAMED Ostseeklinik Damp GmbH	100	31.12.2021	14.642	0
* VAMED Rehaklinik Berching GmbH	94,9	31.12.2021	2.558	0
* VAMED Rehaklinik Bad Ems GmbH	94,9	31.12.2021	4.609	0
* VAMED Rehaklinik Bad Grönenbach GmbH	94,9	31.12.2021	14.175	0
* VAMED Rehaklinik Bergisch-Land GmbH	100	31.12.2021	3.406	0
* VAMED Klinik Hagen-Amrock GmbH	100	31.12.2021	7.021	0
* VAMED Rehaklinik Bad Berleburg GmbH	94,9	31.12.2021	18.229	0
* VAMED Klinik Hattingen GmbH	100	31.12.2021	5.378	0
* VAMMED Klinik Hohenstücken GmbH	100	31.12.2021	6.697	0
* VAMED Klinik Schloss Pulsnitz GmbH	94,9	31.12.2021	6.201	0
* VAMED Rehaklinik Schwedenstein GmbH	100	31.12.2021	5.116	0
* VAMED Klinik Geesthacht GmbH	94,9	31.12.2021	13.149	0
* VAMED Rehaklinik Ahrenshoop GmbH	100	31.12.2021	2.295	0
* VAMED Rehaklinik Damp GmbH	100	31.12.2021	6.163	0
* VAMED Rehaklinik Lehmrade GmbH	100	31.12.2021	2.904	0
* VAMED Rehaklinik Schloss Schönhagen GmbH	100	31.12.2021	2.250	0
VAMED Rehaklinik Bad Salzdetfurth GmbH	94,9	31.12.2021	5.673	243
* VAMED Klinik Kipfenberg GmbH	100	31.12.2021	6.989	0
* Allgäu Resort Bad Grönenbach GmbH	94,9	31.12.2021	5.163	0
* Ostsee Resort Damp GmbH	100	31.12.2021	24.135	0
* Internat für Körperbehinderte Damp gGmbH	100	31.12.2021	282	4
Betriebsführungsgesellschaft Schloss Schönhagen mbH	94,9	31.12.2021	341	304
Mittelbar über VAMED Pflege Deutschland GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Care Deutschland GmbH	100	31.12.2021	597	0
* VAMED Real Estate Deutschland GmbH	100	31.12.2021	8.211	0
* VAMED Senioren- und Pflegeheim Hettstedt GmbH	100	31.12.2021	25	0
* VAMED Fachpflege Schleswig GmbH	94,9	31.12.2021	4.189	0
* VAMED Leben am Rosenberg Kronach GmbH	100	31.12.2021	562	0
Mittelbar über VAMED Rehazentren Deutschland GmbH existierren folgende Beteiligungen
* VAMED Campus Reha Erfurt Erfurt GmbH	100	31.12.2021	25	2
* VAMED Campus Reha Bleicherode GmbH	100	31.12.2021	25	0
* VAMED Rehazentrum Hildesheim Hildesheim GmbH	100	31.12.2021	130	0
* VAMED Rehazentrum Ulm Ulm GmbH	100	31.12.2021	187	0
* VAMED Rehazentrum Frankfurt (Oder) Frankfurt (Oder) GmbH	100	31.12.2021	385	0
* Casemanagement Reha GmbH	76,99	31.12.2021	586	0
Mittelbar über Casemanagement Reha GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Rehazentrum Norderstedt GmbH	100	31.12.2021	735	0
* VAMED Rehazentrum Lübeck GmbH	100	31.12.2021	136	0
* VAMED Rehazentrum Harburg GmbH	100	31.12.2021	537	0
Mittelbar über VAMED Rehaklinik Schwedenstein GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Grundstücksverwaltung Ost GmbH & Co. KG	94,9	31.12.2021	4.208	0
Mittelbar über VAMED Klinik Kipfenberg GmbH existieren folgende Beteilig
VAMED Grundstücksverwaltung Süd GmbH	94,9	31.12.2021	15.825	240
Mittelbar über VAMED Real Estate GmbH existieren folgende Beteiligungen
VAMED Grundstücksverwaltung West GmbH & Co. KG	94,9	31.12.2021	1.957	-31
Mittelbar über VAMED Care GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Senioren- und Pflegeheim Erfurt GmbH	94,9	31.12.2021	21.349	0
Mittelbar über VAMED Klinik Geesthacht GmbH existieren folgende Beteiligungen
* VAMED Kids in Pflege Geesthacht GmbH	100	31.12.2021	25	0
Mittelbar über VAMED Klinik Bad Berleburg GmbH existieren folgende Beteiligungen
Medizinisches Versorgungszentrum in Bad Berleburg GbR	50	31.12.2021	-1.805	-99
Mittelbar über VAMED Ostseeklinik Damp GmbH existieren folgende Beteiligungen
Medizinisches Versorgungszentrum Kappeln GmbH	100	31.12.2021	1.778	-648

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die VAMED Deutschland Holding GmbH ("VDH") ist eine 100%ige Konzerngesellschaft unter der Führung der VAMED Aktiengesellschaft in Wien, Österreich ("VAMED AG"). Die VAMED AG wird in den Konzernabschluss der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg v.d.H., einbezogen.

Im Einzelnen erbrachte und erbringt die VDH folgende Leistungen im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Planung und Errichtung von Gesundheitseinrichtungen:

Projektentwicklung	• Planung gebäudetechnische Ausstattung
• Idee, Konzept, Analysen
• Erarbeitung Planungsgrundlagen	Neubau und Sanierung
• Finanzierungssicherung	• PPP-Modelle
	• GÜ- und TÜ-Modelle
Beratung und Konzeption	• Partnering
• Betriebsorganisationsplanung	• Projektsteuerung/-management
• Masterplanung	• Interimsmaßnahmen
• bauliche Zielplanung	Inbetriebnahme
• Raum- und Funktionsplanung	• Planung und Konzept
	• Prozesssteuerung
• medizintechnische Fachplanung	• Change-Management
• Labornlanung	• Schulungen, Einweisungen
	• technische Inbetriebnahme

Darüber hinaus hat die VDH mit Wirkung zum 01.01.2022 auf Grund des Geschäftsvolumens der VAMED-Gruppe in Deutschland auch die Funktion als Holding für die bestehenden Gesellschaften des Projektgeschäfts, der High-End-Dienstleistungen und der Gesamtbetriebsführung übernommen. Mit dieser neuen Organisationsstruktur soll eine noch bessere Gesamtkoordination im Markt sowie bei unseren Kunden realisiert werden und insbesondere auch die innerbetrieblichen Prozesse effizienter gestaltet werden. Damit reflektiert die Struktur in Deutschland auch die grundsätzliche Struktur der VAMED-Gruppe und schafft damit zukünftig noch bessere Möglichkeiten, eine nachhaltige, moderne und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung für unsere Kunden sicherzustellen.

Im Zuge der Neuausrichtung der VDH als Holdinggesellschaft der bestehenden operativen VAMED-Gesellschaften in Deutschland wird es auch zu einer Änderung in der Abwicklung von Bauvorhaben im Rahmen des Projektgeschäfts kommen: Während sich die VDH weiterhin akquisitorisch um die Marktbearbeitung kümmern wird, wird die Abwicklung von Neuaufträgen künftig durch das in 2021 erworbene, 100%ige Tochterunternehmen VHP Deutschland GmbH, Berlin, (vormals: VAMED Rehazentrum Krefeld GmbH, Krefeld; nunmehr: VAMED Health Project GmbH, Berlin; nachfolgend "VHP-D") erfolgen. Bereits laufende Bauvorhaben werden von der VDH unter Mitwirkung des neuen Tochterunternehmens weiter betreut.

2. Forschung und Entwicklung

Die VDH hat im Geschäftsjahr 2022, wie bereits im Vorjahr, mit einem eigenen Team an der Weiterentwicklung der BIM ("Building Information Modeling")-Lösungen für die Durchführung von Bauvorhaben innerhalb der VAMED-Gruppe mitgewirkt.

Darüber hinaus betreibt die VDH keine Forschungs- oder Entwicklungsaktivitäten.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Allgemeines Wirtschaftliches Umfeld in der Gesundheitswirtschaft

Der Krankenhausmarkt in Deutschland umfasste nach neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021 1.887 (2020: 1.903) Krankenhäuser, darunter 547 öffentliche, 607 freigemeinnützige und 733 private Einrichtungen (2020: 551 öffentliche, 620 frei-gemeinnützige und 732 private Einrichtungen). Die Gesamtzahl der aufgestellten Betten reduzierte sich 2021 weiter leicht auf 483.606 (2020: 487.783). ¹

Betriebskosten

Im Jahr 2021 beliefen sich die Brutto-Gesamtkosten der Krankenhäuser nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 126,9 Milliarden Euro (2020: 121,6 Milliarden Euro). Davon entfielen

―

77,6 Milliarden Euro auf Personal

davon wiederum 1,0 Milliarde Euro auf den technischen Dienst

―

47,5 Milliarden Euro auf Sachkosten

davon wiederum 5,1 Milliarden Euro auf Aufwendungen für ausgelagerte Leistungen ("Outsourcing"), wie sie VAMED erbringt. ²

Für die laufende Instandhaltung von Anlagegütern haben die Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten im Jahr 2021 hochgerechnet 3,7 Milliarden Euro ausgegeben. ³

¹ Statistisches Bundesamt: Grunddaten der Krankenhäuser 2021
² Statistisches Bundesamt: Kostennachweis der Krankenhäuser 2021
³ Krankenhaus-Barometer des Deutsches Krankenhaus-Instituts, Umfrage 2022.

Investitionskosten

Insgesamt stellten die Bundesländer laut neuesten Erhebungen im Jahr 2021 etwa 3,29 Milliarden Euro (2020: 3,27 Milliarden Euro) zur Investitionsförderung nach § 9 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) (zum Beispiel für Gebäude, Medizintechnik und Digitalisierung) zur Verfügung. Das Gesamtvolumen liegt damit zwar leicht oberhalb des langfristigen Durchschnitts der Jahre 1991 bis 2020, entspricht allerdings einem realen Wertverlust von etwa 46 Prozent gegenüber dem Jahr 1991 ⁴.

Infolge der langfristigen Negativentwicklung ist der Anteil der KHG-Fördermittel am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,23 Prozent im Jahr 1991 auf 0,09 Prozent im Jahr 2021 gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1991 sanken die KHG-Fördermittel bis 2021 nominal um etwa 10 Prozent, während das BIP im selben Zeitraum um 125 Prozent anstieg und sich die bereinigten Kosten der Krankenhäuser bis 2021 um etwa das 3,25-fache erhöhten.

Der deutliche Rückgang der KHG-Fördermittel schlägt sich auch in der für den Krankenhaussektor ermittelten Investitionsquote nieder. Zieht man zur Berechnung der Krankenhaus- Investitionsquote die bereinigten Kosten der Krankenhäuser insgesamt als Bezugsgröße für die KHG-Fördermittel heran, so ergibt sich für den Zeitraum von 1991 bis 2020 eine Abnahme der Investitionsquote von 9,7 Prozent auf 2,7 Prozent. ⁵

Laut DKI-Krankenhaus-Barometer lag die Investitionssumme der Häuser 2021 bei 6,8 Milliarden Euro. Davon kamen nur 47 Prozent aus öffentlichen Fördermitteln. Den Rest mussten die Krankenhäuser anderweitig aufbringen: 24 davon stammten direkt aus Eigenmitteln des Krankenhauses (z.B. Wahlleistungserlöse, Überschüsse aus den Leistungsentgelten). Von den Trägern der Krankenhäuser wurden 19 Prozent der Investitionen zur Verfügung gestellt. Die Eigenmittel der Krankenhäuser reichen jedoch längst nicht mehr für Investitionen aus. Zwischen 2019 und 2021 haben nur 15 Prozent der Krankenhäuser durchgängig ausreichend Gewinne für die erforderlichen Investitionen erzielt. Die Hoffnungen der Krankenhäuser auf eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen sind dennoch begrenzt: Nur ein Drittel erwartet zukünftig eine Steigerung des Anteils der öffentlichen Investitionen, die Hälfte geht von einem lediglich gleichbleibenden Niveau aus. ⁶

In ihrer Selbsteinschätzung beurteilen die Krankenhäuser ihre Investitionsfähigkeit dementsprechend kritisch. Nur 28 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten in Deutschland schätzen sich als ausreichend investitionsfähig ein. Als schwach investitionsfähig stufen sich 60 Prozent der Häuser ein. 12 Prozent sehen sich als nicht investitionsfähig.

⁴ Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft: "Bestandsaufnahme zur Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung in den Bundesländern", Dezember 2022
⁵ Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft: "Bestandsaufnahme zur Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung in den Bundesländern", Dezember 2022
⁶ Krankenhaus-Barometer des Deutsches Krankenhaus-Instituts, Umfrage 2022.

2021 verwendeten die Krankenhäuser ihre Investitionen zum überwiegenden Teil (58 Prozent) für den Neu- und Umbau von Gebäuden. In die Medizintechnik flossen 19 Prozent der investierten Mittel. Der Anteil für IT (Hard- und Software) lag bei 10 Prozent und damit um 3 Prozentpunkte höher als 2017. Auf die technischen Betriebsanlagen entfielen 5 Prozent der Mittel. Weitere 3 Prozent wurden für die Zimmer- und Raumausstattung eingesetzt. Das war weniger als die Hälfte als im Jahr 2017. Auf sonstige Verwendungszwecke entfielen 5 Prozent der Investitionen. ⁷

Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser im Jahr 2022

Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Deutschland war im Jahr 2022 vor allem geprägt durch:

•	die Nachwirkungen der Corona-Krise (schleppende Rückkehr der Patientenzahlen aus Sorge vor Ansteckung mit dem COVID-19-Erreger bei gleichzeitigem Wegfall der Freihaltepauschale im zweiten Quartal),
•	stark steigende Preise, insbesondere für Energie, aber auch für den medizinischen Bedarf, etwa Medikamente und Implantate sowie externe Dienstleister wie Wäscherei, Reinigung und lebensmittelbezogene Leistungen,
•	einen anhaltend hohen Fachkräftemangel bei medizinischen und pflegerischen Berufen.

Auf der Erlösseite schlugen die ausgelaufenen COVID-Ausgleichszahlungen bei weiterhin pandemischen Effekten und wachsendem Personalmangel negativ zu Buche. Gleichzeitig sorgten Inflation und Lieferengpässe sowie tarifliche Lohnerhöhungen für steigende Kosten, die kurzfristig kaum kompensiert werden konnten, weil das DRG-System diese erst mit großer zeitlicher Verzögerung berücksichtigt. ⁸ So stiegen die gesetzlich fixierten Preise, die die Krankenhäuser mit den Krankenkassen abrechnen können, 2022 nur um 2,3 Prozent - bei einer Inflationsrate von rund 10,0 Prozent. 2023 beläuft sich die festgelegte Preissteigerung auf 4,3 Prozent bei einer prognostizierten Inflation von über 8 Prozent. Dadurch entsteht in beiden Jahren nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft eine Erlös-Kosten-Lücke von deutlich über 15 Milliarden Euro. ⁹

Nur wenige Krankenhäuser konnten die Kostensteigerungen aus den regelhaften Erlösen finanzieren. Ein Rückgriff auf Rücklagen war ebenfalls vielfach nicht möglich, weil 87 Prozent der Häuser in den vergangenen zwei Jahren nicht in der Lage waren, diese in ausreichendem Maße zu bilden. Daher war die Liquiditätssituation der Krankenhäuser sehr angespannt: 39 Prozent der Krankenhäuser beurteilten ihre Liquidität als kritisch. ¹⁰

⁷ Krankenhaus-Barometer des Deutsches Krankenhaus-Instituts, Umfrage 2022.
⁸ Roland Berger Krankenhausstudie 2022: "Warum der Umgang mit COVID, Fachkräftemangel und Ambulantisierung für deutsche Kliniken zur Existenzfrage wird."
⁹ Deutsche Krankenhausgesellschaft: "Bundesregierung muss die besondere Betroffenheit der Kliniken in der Krise erkennen und handeln", Pressemitteilung vom 1.12.2022
¹⁰ Deutsches Krankenhaus-Institut: "Drängende Problemlagen deutscher Krankenhäuser", Umfrage vom August 2022

Um zumindest die gestiegenen Gas- und Stromkosten auszugleichen, hat der Bundestag Anfang Dezember 2022 einen Gesetzentwurf zur Einführung von Hilfszahlungen für die Krankenhäuser beraten und am 15. Dezember 2022 beschlossen. Diese Hilfszahlungen sollen rückwirkend zum 1. Oktober 2022 bis zum 30. April 2024 ausgezahlt werden. Bis zum 17. Januar 2023 hat der Bund über die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds für die Unterstützung der Krankenhäuser 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und bis zum 16. Januar 2024 sollen weitere 1,5 Milliarden Euro folgen. ¹¹

Gleichzeitig zu den steigenden Preisen führte der Fachkräftemangel insbesondere in der Pflege dazu, dass bundesweit tausende Betten nicht belegt werden können. ¹²

Unter diesen Bedingungen gelang es laut der Roland Berger Krankenhausstudie 2022 nur noch einer Minderheit der Einrichtungen, in der Patientenversorgung mindestens kostendeckend zu arbeiten. Lediglich bei den Häusern privater Träger erwarteten 80 Prozent einen Überschuss oder ein ausgeglichenes Ergebnis. In den Häusern öffentlich-rechtlicher Träger rechneten dagegen 90 Prozent für 2022 mit einem Defizit. Insgesamt stellten sich 62 Prozent der Krankenhäuser auf eine Verschlechterung ihrer Liquidität ein, das sind 13 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr.

Ein ähnliches Bild ergab eine Umfrage des Deutschen Krankenhaus-Instituts, der zufolge nur 20 Prozent der befragten Einrichtungen für das Jahr 2022 ein positives Jahresergebnis erwarten. Der Anteil der Häuser mit negativen Jahresergebnis wird hingegen im Vergleich zu 2021 von 43 Prozent auf voraussichtlich 59 Prozent ansteigen. Etwa jedes fünfte Krankenhaus geht von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus. Für das Jahr 2023 erwartet mehr als jedes zweite Krankenhaus (56 Prozent) eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. ¹³

Investitionsfähigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung deutscher Krankenhäuser

Der bestandserhaltende Investitionsbedarf der Krankenhäuser liegt bundesweit bei mehr als sechs Milliarden Euro pro Jahr und damit in der Größenordnung der Vorjahre. Die Bundesländer decken aber seit Jahren nur die Hälfte dieses Bedarfs ab, obwohl sie gesetzlich zur Finanzierung der Investitionskosten verpflichtet sind. ¹⁴ Damit fehlen jährlich über drei Milliarden Euro. Dies hat zu erheblichen Defiziten bei der baulichen Infrastruktur, der Medizintechnik, der Digitalisierung und auch beim Klimaschutz geführt. ¹⁵

¹¹ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT: "HILFSZAHLUNGEN FÜR KRANKENHÄUSER ERSTMALS IM BUNDESTAG BERATEN", 01.12.2022
¹² Roland Berger Krankenhausstudie 2022: "Warum der Umgang mit COVID, Fachkräftemangel und Ambulantisierung für deutsche Kliniken zur Existenzfrage wird."
¹³ Krankenhaus-Barometer des Deutsches Krankenhaus-Instituts, Umfrage 2022.
¹⁴ Deutsche Krankenhausgesellschaft: "Krankenhausfinanzierung: Bundesländer zahlen zu wenig Investitionsmittel", Pressemitteilung von 06.07.2022
¹⁵ Deutsche Krankenhausgesellschaft: "Krankenhäuser fordern Mittel für klimagerechte Investitionen", Pressemitteilung von 19.07.2022

Beim Klimaschutz könnten Krankenhäuser als Großverbraucher einen spürbaren Beitrag leisten. Das Deutsche Krankenhaus-Institut (DKI) sieht einen "enormen Bedarf zur Weiterentwicklung von Klimaschutzbemühungen in Krankenhäusern". Die größten Einsparpotenziale ergäben sich im Bereich Energie und Strom. 63 Prozent der in einer DKI-Umfrage befragten Krankenhäuser gaben hier Optimierungsmöglichkeiten an. Bei der Wärmeversorgung sieht jedes zweite Krankenhaus Handlungsbedarf, etwa bei den technischen Anlagen, der Wärmerückgewinnung und dem Primärenergiemix. Auch in anderen Maßnahmenfeldern gebe es noch viel Potenzial, zum Beispiel bei der Kälte- und Wasserversorgung. ¹⁶

Die meisten Empfehlungen des DKI zielen auf bauliche Veränderungen der Krankenhäuser ab. Die Gebäude seien im Durchschnitt etwa 60 Jahre alt. Dies weise auf "großes Sanierungspotenzial der baulichen Substanz". Im Bereich Energie empfiehlt das Gutachten als wichtigste Klimaschutzmaßnahme das Einbauen von Erdwärmesonden zur Wärmung der Fußböden im Winter, beziehungsweise Kühlung der Decken im Sommer. Zusätzlich sei die Substitution fossiler durch regenerative Energieträger oder die Nutzung von luftgekühlten Klimaanlagen anstatt wassergekühlten erforderlich. ¹⁷

Für die Digitalisierung der Krankenhäuser haben Bund und Länder bereits 2021 innerhalb des Krankenhauszukunftsgesetzes rund 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen den Krankenhäusern Investitionen in zukunftsweisende Notfallkapazitäten, in Digitalisierungsprojekte und in die IT-Sicherheit ermöglicht werden. 15 Prozent der Fördermittel müssen dabei für die Verbesserung der Informationssicherheit eingesetzt werden.

Der Großteil der Gelder wurde bis zum Sommer 2022 bewilligt. ¹⁸ Laut Bundesamt für Soziale Sicherung waren über 6.000 KHZG-Anträge gestellt worden. Sehr viele Krankenhäuser befanden sich zum Jahresende 2022 in der Endphase der Vergabeverfahren - in der Ausschreibung oder der Auftragserteilung. ¹⁹

Die wirtschaftliche Lage im Bausektor

Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Probleme bei den internationalen Lieferketten, die Zinswende sowie die inflationäre Entwicklung - auch beim Baumaterial - hatten 2022 vielfältige Auswirkungen auf die Baubranche in Deutschland.

Die Erzeugerpreise für Baumaterialien gingen zwar seit dem Juli 2022 leicht zurück. Dies konnte die Steigerung der Vormonate aber nicht vollständig ausgleichen. Das Preisniveau lag zum Jahresende 2022 bei den meisten Baumaterialien noch über dem Vorjahresniveau und insbesondere über dem Niveau zu Jahresbeginn 2021, dem Beginn der starken Preissteigerungen.

¹⁶ Deutsche Krankenhausgesellschaft: "Krankenhäuser fordern Mittel für klimagerechte Investitionen", Pressemitteilung von 19.7.2022
¹⁷ Deutsche Krankenhausgesellschaft: "Krankenhäuser fordern Mittel für klimagerechte Investitionen", Pressemitteilung von 19.7.2022
¹⁸ "Kliniken erhalten Geld, die Projektumsetzung bleibt schwierig", Handelsblatt.com vom 23.8.2022
¹⁹ "Horrorjahr für IT-Abteilungen in Krankenhäusern", kma online vom 16.11.2022

So lag der Erzeugerpreis für Bitumen aus Erdöl im Dezember 2022 - trotz eines Rückgangs in den Vormonaten - immer noch um 6,7 Prozent über dem Niveau von Dezember 2021 und 46,4 Prozent über dem Niveau von Januar 2021. Auch der Erzeugerpreis für Dieselkraftstoff, welcher für Straßen- und Schienenfahrzeuge benötigt wird, lag im Dezember um 19,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dies ist für die Bauunternehmen besonders belastend, da fast die Hälfte des Energieverbrauchs im Baugewerbe auf Diesel entfällt. Der Dieselpreis entwickelt sich weiterhin sehr volatil. Eine leichte Beruhigung konnte im Juli und August 2022 beobachtet werden, im September und Oktober 2022 legte der Preis binnen Monatsfrist wieder deutlich zu (+7,7 Prozent bzw. +3,9 Prozent) um dann im November und Dezember 2022 wieder zurückzugehen (jeweils -8 Prozent). Die Materialengpässe und Energiepreissteigerungen hatten sich zwischenzeitig auch auf die Stahlpreise ausgewirkt, aber auch hier ist eine Beruhigung zu beobachten: Im Vormonatsvergleich gab der Preis für Betonstahl im Dezember 2022 um weitere 7 Prozent nach. Er liegt mittlerweile sogar wieder unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (-3,4 Prozent). Trotz dieser aktuellen Beruhigung liegt der Preis für Betonstahl in Stäben aber immer noch um 38 Prozent über dem Niveau von Januar 2021. ²⁰

Gründe für die deutlichen Preisanstiege waren begrenzte Lieferkapazitäten der Hersteller, steigende Produktionskosten durch die Energiepreissteigerungen, aber auch fehlende Transportkapazitäten. Gleichzeitig wurden bei den Erzeugern - auch aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten - Kapazitäten abgebaut oder Produktionen ganz eingestellt.

Von den Knappheiten war eine noch nie dagewesene Anzahl an Unternehmen betroffen: Im Rahmen des ifo-Konjunkturtests gaben im März 2021 nur 4 Prozent der befragten Bauunternehmen an, in ihrer Bautätigkeit durch Materialknappheit betroffen zu sein, im Juni 2021 waren es schon 46 Prozent. In den Folgemonaten kam es zu einer leichten Beruhigung, der Anteil sank bis Februar 2022 auf 21 Prozent, um bis Mai 2022 auf 52 Prozent anzusteigen. Ab Juni 2022 konnte wieder eine leichte Entspannung festgestellt werden, der Anteil lag im Oktober Dezember 2022 mit 32 Prozent aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. ²¹

Für Bauunternehmen liegt das Problem von unerwartet starken Preissteigerungen darin, dass diese bei langlaufenden Projekten nicht oder nur in Ausnahmefällen an die Auftraggeber weitergegeben werden können - sofern keine Preisgleitung vereinbart wurde. Das Risiko stark steigender Preise kann entweder nur durch langfristige Lieferverträge, Preisgleitklauseln oder entsprechende Kostenpuffer im Angebot abgesichert werden. Letzteres war bei der ausgesprochen volatilen Preisentwicklung der vergangenen Jahre, bei steigendem Konkurrenzdruck und der Neigung öffentlicher Auftraggeber, regelmäßig das billigste Angebot anzunehmen, aber nicht immer möglich. ²²

²⁰ "Die Preissteigerungen bei Baumaterialien haben durch den Krieg in der Ukraine einen weiteren Schub bekommen. Aktuell eine leichte Beruhigung", Veröffentlichung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 20.01.2023
²¹ "Die Preissteigerungen bei Baumaterialien haben durch den Krieg in der Ukraine einen weiteren Schub bekommen. Aktuell eine leichte Beruhigung", Veröffentlichung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 20.01.2023
²² "Deutliche Preissteigerungen bei Baumaterialien seit Jahresbeginn 2021", Veröffentlichung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 21.11.2022

Die stark steigenden Baupreise stellen vor allem für den öffentlichen Bausektor ein großes Problem dar. In die jeweiligen Budgets auf Bund-, Länder- und Gemeindeebene ist nur eine bestimmte Summe für Investitionen, darunter auch Baumaßnahmen, eingestellt. Verteuern sich Bauprojekte deutlich stärker als bei der Haushaltsaufstellung angenommen, geht dies zu Lasten anderer geplanter Projekte. ²³

Bei geplanten Krankenhausbauprojekten besteht die Herausforderung oftmals darin, dass die zur Verfügung gestellten Budgets und genehmigten Fördermittel auf einer zwischenzeitlich überholten Kostenbasis kalkuliert wurden. Hier kann VAMED mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Planung und Errichtung von Gesundheitseinrichtungen dazu beitragen, die ursprünglichen Pläne mit den gestiegenen Kosten in Einklang zu bringen und dabei unter strikter Bedarfsorientierung dennoch bestmögliche Voraussetzungen für eine hochqualitative Patientenversorgung zu schaffen ("Cost to Design").

Angesichts der Preisentwicklung in der Baubranche und der nach wie vor knappen Fördermittel stößt das von VAMED angebotene Partnering auf zunehmendes Interesse im Markt. Bei diesem Realisierungsmodell werden die wesentlichen Planungsinhalte eines Bauprojekts zwischen Auftraggeber und VAMED in einer intensiven partnerschaftlichen Dialogphase gemeinsam erarbeitet. Dies geschieht bereits in einer frühen Planungsphase des Projekts, so dass die Erfahrungen von VAMED in der Realisierung und im Betrieb von Gesundheitseinrichtungen umfassend einfließen und dadurch zusätzliches Optimierungspotenzial genutzt werden kann. Ein erstes Partnering-Projekt realisiert VAMED im Auftrag des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen; weitere derartige Projekte sind in der Ausschreibung oder in Planung.

Neue Herausforderungen für den Dienstleistungsbereich

Eine Modernisierung oder ein Neubau von Krankenhäusern ist auch deshalb vielfach notwendig, weil die Branche vor großen Umbrüchen steht, die zu neuen Anforderungen an den Krankenhausbetrieb führen. Dies bedeutet auch eine neue Herausforderung für die in diesem Bereich tätigen Tochterunternehmen der VDH.

Moderne, IT-gestützte Instandhaltungsplanungs- und Steuerungssysteme erlauben es, die Fülle an Informationen und anfallender Daten zentral zu verwalten und effizient zu nutzen. Von Geräten, die selbstständig Daten über sich erfassen und weitergeben, profitiert aber nicht nur der Anwender durch eine reibungslosere Wartung. Der Instandhalter kann analysieren, wo die Schwächen der Anlagen liegen, den Bedarf an Ersatzteilen besser planen und seine eigenen Abläufe optimieren. Spezielle Instandhaltungsplanungs- und Steuerungssysteme helfen, im Zuge eines umfassenden Geräte- und Gebäude-Managements die Instandhaltung als Teil der Wertschöpfungskette zu erfassen und zu verbessern.

Die wirtschaftliche Situation der Rehakliniken

Die Corona-Pandemie hatte 2021 und 2022 schwerwiegende finanzielle Folgen und Nebenwirkungen auch für die Rehakliniken in Deutschland. Die Belastungen (durch höhere Kosten bei gleichzeitigen Einnahmeausfällen) wurden durch Hilfsleistungen nur teilweise ausgeglichen - und nahezu alle Hilfsleistungen endeten zum 30.06.2022.

²³ "Baukonjunkturelle Lage: Krieg in der Ukraine bringt Baujahr ins Minus", Veröffentlichung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 29.11.2022

Die Belegungszahlen der Reha-Einrichtungen sind seit Beginn der Corona-Pandemie massiv zurückgegangen, teilweise um bis zu 40 Prozent. Nach wie vor gibt es viele Ausfälle bei der Belegung, unter anderem auch durch kurzfristige Absagen und vorzeitige Abreisen der Patienten aufgrund von positiven Tests oder Quarantäneanordnungen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat in den Jahren 2020 und 2021 für Reha und Vorsorge rund eine Milliarde weniger ausgegeben als im Jahr 2019, die Deutsche Rentenversicherung (DRV) schätzungsweise 500 Mio. Euro weniger. ²⁴

Steigende Energiepreise und Preissteigerungen in anderen Bereichen stellen auch die Rehakliniken vor große Herausforderungen. Sie sind überproportional von den aktuellen Preisentwicklungen betroffen, weil sie sehr viel Energie benötigen und diese nicht ohne Weiteres einsparen können. Die Kostensteigerungen lagen bei ihnen im Jahr 2022 je nach Indikation zwischen 14 und 22 Prozent und damit etwa doppelt so hoch wie die Inflationsrate. Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. geht davon aus, dass deshalb jede vierte Rehaklinik von Insolvenz bedroht ist. Bei rund 1.100 vorhandenen Einrichtungen wären dies knapp 280 Kliniken. ²⁵

2. Geschäftsverlauf 2022

Betriebsüberleitung für Neuprojekte / Umsatzentwicklung laufender Projekte

Das 100%ige Tochterunternehmen VHP Deutschland GmbH ("VHP-D"; nunmehr: VAMED Health Project GmbH), Berlin, hat 2022 seine Geschäftstätigkeit aufgenommen und mittels Betriebsüberleitungsvertrag per 01.01.2022 von der VDH i.W. das den Geschäftszweck betreffende Personal und neu zugegangene Projektverträge übernommen (Projekte: "Bonn Strahlentherapie", "Öhringen", "Köln Prosektur", "Damp S2", "Ahrenshoop"). Bereits in Abwicklung oder in Finalisierung befindliche Verträge wurden von der VHP-D nicht übernommen, sondern werden vom übernommenen Personal mittels Personalgestellung für die VDH bearbeitet.

Als Folge dieser Betriebsüberleitung verbleiben bei der VDH, neben ihrer Geschäftstätigkeit als Holding, lediglich die Planung und Realisierung bereits in Abwicklung befindlicher Bauvorhaben. Nach der Betriebsüberleitung akquirierte Neuaufträge werden bereits komplett durch die VHP-D abgewickelt.

²⁴ Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V.: Ursachen für die Existenzkrise der Reha-Kliniken (https://www.bdpk.de/service/einfach-erklaert/ursachen-fuer-die-existenzkrise-der-reha-kliniken)
²⁵ Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V.: Ursachen für die Existenzkrise der Reha-Kliniken ((https://www.bdpk.de/service/einfach-erklaert/ursachen-fuer-die-existenzkrise-der-reha-kliniken)

Im Geschäftsjahr 2022 wurde die 2020 von den ANregiomed-Kliniken beauftragte Errichtung einer neuen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte am Standort Ansbach abgeschlossen und schlussgerechnet. Darüber hinaus wurden im Wesentlichen Umsatzerlöse durch Nachtragsrechnungen und Zusatzleistungen erzielt. Dies führte in Summe zu einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr, in dem mehrere langjährige Bauvorhaben abgeschlossen und schlussgerechnet werden konnten, von mehr als 81% auf rund Mio. EUR 34,5.

Bestandsprojekte

Darüber hinaus war das Geschäftsjahr geprägt von der Umsetzung laufender Bestandsprojekte, insbesondere:

•	Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH): Planung, Finanzierung und Realisierung von Neubauten und Modernisierungen von Bestandsgebäuden sowie technische Betriebsführung bis 2044. Nach Abschluss der Neubauten in Kiel und Lübeck wurde 2022 weiter an der Planung und Durchführung der Sanierung von Bestandsgebäuden an beiden Standorten gearbeitet sowie an der Realisierung eines neuen Laborzentrums auf dem Campus. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für 2028 vorgesehen.
•	Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim: Errichtung eines Neubaus. Nach dem Abriss des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes auf dem Grundstück J4 Ende 2018 wurde mit der Errichtung des Rohbaus begonnen. Der Neubau wird über eine Nutzfläche von 7.500 Quadratmetern verfügen und neue Therapie- und Versorgungskonzepte ermöglichen, die eine auf den Patienten bezogene, individuelle Begleitung durch ein festes Arzt-Therapeuten-Team beinhalten.
•	Uniklinik RWTH Aachen: Neubau einer Energiezentrale als Generalunternehmer in Arbeitsgemeinschaft mit dem Energieversorgungskonzern Engie. Der Auftrag umfasst neben dem Bau einen einjährigen Probebetrieb der Anlagen - darunter zwei Blockheizkraftwerke, drei Dampfkessel und vier Heizkessel - durch die VAMED Management und Service GmbH Deutschland.
•	Potsdam Golm: Der Neubau für das Zentrum der Naturstoff-Genomik und das Earth & Environment Centre der Universität Potsdam wird von der VDH als Generalübernehmer realisiert. Den Kern des viergeschossigen Gebäudes bilden verschiedene Speziallabore und ein Analytikzentrum. Entstehen sollen rund 44.200 Quadratmeter neuer Raum mit einer Bruttogeschossfläche von rund 9.100 Quadratmetern.

Tochtergesellschaften

Das 100%ige Tochterunternehmen VAMED Technical Services Deutschland GmbH (vormals: VAMED Management und Service GmbH Deutschland), Berlin, ("VTS-D") das in den Bereichen Medizintechnik-Dienstleistungen, Betriebstechnik-, Sterilisations- und IT-Dienstleistungen für öffentliche und private Gesundheitseinrichtungen tätig ist, verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 auf Grund beendeter Kundenprojekte einen Umsatzrückgang um rund 13% auf Mio. EUR 78,9, übertraf beim Betriebsergebnis aber dennoch den Planwert 2022.

Die schwerpunktmäßig für andere Segmente des Fresenius-Konzerns in den Bereichen Medizintechnik-, Betriebstechnik- und Sterilisationsdienstleistungen tätige VAMED Service- und Beteiligungsges.m.b.H., Berlin, ("VSB") und ihre im Dienstleistungsgeschäft tätigen Tochterunternehmen verzeichneten 2022, ohne Berücksichtigung von Innenumsätzen, einen Rückgang der Umsatzerlöse um rund 7% auf Mio. EUR 266,9.

Die VAMED Health Project GmbH (vormals: VHP Deutschland GmbH), Berlin, die in 2021 erworben wurde und in 2022 ihren operativen Betrieb aufnahm, erzielte im Geschäftsjahr 2022, auf Grund weniger bereits abrechnungsfähiger Projekte, Umsatzerlöse in Höhe von Mio. EUR 4,2 (Vorjahr: Mio. EUR 0,0).

Die im Bereich des Betriebs von Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen tätige VAMED Gesundheit Holding Deutschland GmbH, Damp, ("VGH-D") schließlich konnte, zusammen mit ihren Tochterunternehmen, im Geschäftsjahr 2022 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von Mio. EUR 489,4 erzielen.

Erstmalige Anwendung eines Gewinnabführungsvertrags

Am 14.11.2022 haben die VDH und sechs verbundene Unternehmen einen Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, wonach sich letztere verpflichten, erstmals für das Geschäftsjahr 2022 ihren ganzen Gewinn an die VDH abzuführen. § 301 AktG gilt in seiner jeweils entsprechenden Fassung. Die VDH verpflichtet sich zugleich, einen während der Vertragsdauer entstandenen Jahresfehlbetrag in Anwendung des § 302 AktG auszugleichen. Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung sind nachfolgend in den Erläuterungen zur Finanz- und Ertragslage festgehalten.

COVID-19

Nach dem Abflauen der Pandemie im Laufe des ersten Halbjahres 2022 war eine zögerliche Wiederaufnahme der Ausschreibungstätigkeiten und Anfragen der für das Bau- und Dienstleistungsgeschäft der VAMED-Gruppe in Deutschland relevanten öffentlichen Kunden am Markt zu verzeichnen.

Abgesehen von den durch die Pandemie zusammen mit anderen Faktoren verursachten Folgen teilweiser zeitlicher Verzögerungen bei der Realisierung von Planungs- und Bauprojekten für Gesundheitseinrichtungen sowie von Preissteigerungen bei Material- und Energiekosten waren in 2022 keine wesentlichen neue Beeinträchtigungen durch die Pandemie mehr zu verzeichnen.

Zusammenfassung

Die Geschäftstätigkeit der VDH konzentrierte sich im Geschäftsjahr 2022 zum Einen auf die Realisierung und Finalisierung der oben genannten Bestandsprojekte sowie zum Anderen auf die Aufnahme ihrer Tätigkeit als Holding für das Deutschland-Geschäft der VAMED-Gruppe. Sämtliches Neugeschäft in der Planung und Errichtung von Gesundheitseinrichtungen wurde an das Tochterunternehmen VHP-D übertragen, einschließlich der dafür erforderlichen Mitarbeiter aus den einzelnen Fachbereichen. Dies, verbunden mit der Tatsache, dass im Geschäftsjahr 2022 nur ein Bestandsprojekt schlussgerechnet werden konnte, führte zu einem Rückgang der Umsatzerlöse der Gesellschaft um mehr als 81%. Die Tochtergesellschaften verzeichneten, auf Grund einer teilweise noch vorhandenen Beeinträchtigung infolge der Corona-Pandemie, insbesondere im Rehabilitations- und Pflegegeschäft, Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahr.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2022

a) Ertragslage

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 beträgt Mio. EUR 34,5 und liegt damit deutlich unter dem Umsatz des Vorjahres (Mio. EUR 185,1). Während im Geschäftsjahr 2021 gleich mehrere Großprojekte ("Biberach", "Heppenheim", "Damp Rehaklinik" und "Damp Olympiahalle") fertiggestellt und schlussgerechnet wurden, konnte 2022, abgesehen von ein paar Nachtragsrechnungen, lediglich das Projekt "ANRegiomed" schlussgerechnet werden.

Weitere Umsatzerlöse wurden durch Teilabrechnungen in den Projekten UKSH und Öhringen erwirtschaftet. Die für das Geschäftsjahr 2022 geplanten Umsatzerlöse konnten in Summe, auch vor dem Hintergrund, dass sich ab 01.01.2022 sämtliches Neugeschäft in der VHP-D abbildet, nur zu ca. 35% realisiert werden.

Die Betriebsleistung (Umsatzerlöse zuzüglich der Veränderung der in Arbeit befindlichen Aufträge) der Gesellschaft liegt infolge der vorgenannten Ursachen mit Mio. EUR 33,6 ebenfalls deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Mio. EUR 62,9).

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben 2022 von Mio. EUR 15,6 auf Mio. EUR 7,5 abgenommen und bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen auf unfertige Leistungen (Mio. EUR 5,1) und aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (Mio. EUR 1,9).

Der im Jahresvergleich um rund 48% geringeren Gesamtleistung steht auch eine Reduktion des Materialaufwands, insbesondere auch auf Grund des organisatorisch bedingten Wegfalls von Neuaufträgen, insgesamt um ca. 57 % auf Mio. EUR 38,8 gegenüber.

Das Rohergebnis verbesserte sich infolgedessen von Mio. EUR -11,6 in 2021 auf Mio. EUR 2,3 in 2022.

Der Personalaufwand hat sich um rund 76 % auf Mio. EUR 2,3 verringert. Der Hauptgrund für diesen Rückgang besteht in dem im Januar 2022 erfolgten Betriebsübergang gemäß § 613a BGB, einschließlich des Fachpersonals für das Planungs-, Bau- und Projektgeschäft, auf das neu erworbene, 100%ige Tochterunternehmen VHP-D. Die von diesem bezogenen Leistungen durch das in die VHP-D übergetretene Personal bilden sich in den Aufwendungen für bezogene Leistungen ab.

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens beinhalten mit Mio. EUR 21,2 Abschreibungen auf unfertige Leistungen im Vorratsvermögen, die im Rahmen der verlustfreien Bewertung der Projekttätigkeiten vorzunehmen waren. Zudem sind mit Mio. EUR 6,6 Abschreibungen auf strittige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie mit Mio. EUR 8,6 Wertkorrekturen auf sonstige Vermögensgegenstände (u.a. Schadenersatzansprüche gegen Nachunternehmer) enthalten, die den Umfang der zu erwartenden bzw. eingetretenen Uneinbringlichkeiten widerspiegelt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber 2021 um ca. 48 % auf Mio. EUR 3,2 gesunken. Während die Rechts- und Beratungsaufwendungen sowie Aufwendungen aus abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten um Mio. EUR 0,9 im Jahresvergleich zurückgingen, waren im Geschäftsjahr 2022 Schadenersatzaufwendungen aus einem abzuwickelnden Bestandsprojekt in Höhe von Mio. EUR 1,1 (Vorjahr: Mio. EUR 0,7) zu verzeichnen. Infolge der Betriebsüberleitung einschließlich der projektbezogenen Mitarbeiter auf die VHP-D zum 01.01.2022 sind die restlichen strukturellen Aufwendungen nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Das Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt im Berichtsjahr Mio. EUR -39,9 (Vorjahr: Mio. EUR -51,4).

Das Finanzergebnis beträgt Mio. EUR -5,2 (Vorjahr: Mio. EUR -2,8).

Aus den 2022 abgeschlossenen und im Jahresabschluss der VDH erstmals zu berücksichtigenden Gewinnabführungsverträgen resultiert eine positive Ergebnisübernahme von Organgesellschaften in Höhe von Mio. EUR 81,0 (Vorjahr: Mio. EUR 0,0), wohingegen Mio. EUR 5,2 (Vorjahr: Mio. EUR 0,0) an Verlusten von Organgesellschaften übernommen wurden.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt im Berichtsjahr, unter Berücksichtigung der vorgenannten Ergebnisübernahmen, mit Mio. EUR 29,0 deutlich über dem EBT des Vorjahres mit Mio. EUR -54,2. Neben dem positiven Saldo aus der Ergebnisübernahme wird das EBT 2022 maßgeblich durch die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertkorrekturen im Rahmen der verlustfreien Bewertung von laufenden Aufträgen sowie der o.a. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens determiniert.

b) Finanzlage

Zum 31. Dezember 2022 valutiert das bei der Muttergesellschaft VAMED Standortentwicklung und Engineering GmbH, Wien, aufgenommene Darlehen mit Mio. EUR 15,5 (Mio. EUR 15,5 per 31. Dezember 2021).

Die Gesellschaft ist an das Cash-Pooling-System des Fresenius-Konzerns angeschlossen. Der Cash-Pool-Rahmen wurde zum 31.12.2022 in Höhe von Mio. EUR 227,4 genutzt, nach Mio. EUR 184,1 zum davorliegenden Stichtag. Der Cash-Pool-Rahmen besteht unverändert in einer Höhe von Mio. EUR 120,0, dessen Überziehung geduldet ist. Die Inanspruchnahme dieser Finanzierungsquelle dient zum einen der Zwischenfinanzierung laufender Projekte.

Zum anderen bestehen zum Stichtag offene, streitgegenständliche Forderungen aus Projektabwicklungen in erheblichem Umfang gegen Auftraggeber und beauftragte Nachunternehmer, die Schlussrechnungen und geltend gemachte Ansprüche auf Schadenersatz sowie Mehrkostenübernahmen betreffen. Diese fehlende Liquidität ist ein wesentlicher Grund der Zunahme der Finanzierungsverbindlichkeiten im Konzern. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die bestrittenen Forderungen im bilanzierten Umfang durch gerichtliche und außergerichtliche Verfahren durchgesetzt werden.

Infolge des Abschlusses des Gewinnabführungsvertrages mit sechs Organgesellschaften wird es auf Grund der zahlungswirksam durchzuführenden Ergebnisübernahmen zu einer Reduktion der Finanzverbindlichkeiten in 2023 im Ausmaß von Mio. EUR 75,8 kommen.

Kredite bei Banken wurden 2022 wie auch im Vorjahr nicht aufgenommen.

Die Geschäftsführung geht unverändert von einer gesicherten Finanzierung der VDH aus.

c) Vermögenslage

Die Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (CAPEX) fielen in 2022 mit Mio. EUR 0,1 geringer aus als im Vorjahr (Mio. EUR 0,1).

Der Bestand an in Arbeit befindlichen Aufträgen ist im Geschäftsjahr 2022 von Mio. EUR 150,7 auf Mio. EUR 133,7 gesunken (nach Abschreibungen von Mio. EUR 33,7 durch verlustfreie Bewertung; Vorjahr: Mio. EUR 17,6). Erhaltene Anzahlungen (Mio. EUR 83,5) wurden offen von den Vorräten abgesetzt. Die in den Passiva enthaltenen und mit Bauvorhaben korrelierten erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind, vor aktivseitiger Absetzung, im Geschäftsjahr 2022 mit Mio. EUR 84,0 (Vorjahr: Mio. EUR 84,1) nahezu konstant geblieben.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verfügt die Gesellschaft über ein effektives Forderungsmanagement, so dass Forderungsausfälle nur in sehr geringem Umfang vorkommen. Der Anstieg von Mio. EUR 77,7 im Vorjahr auf Mio. EUR 85,6 im Geschäftsjahr 2022 resultiert vor allem aus einer Nachtragsrechnung gegenüber einem Kunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten mehrheitlich strittige Schlussrechnungen aus Vorjahren, die in erwarteter, gerichtlich durchsetzbarer Höhe bilanziert sind. Diese Forderungen waren zum Stichtag mit Mio. EUR 15,2 wertberichtigt.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von Mio. EUR 86,6 enthalten im Wesentlichen mit Mio. EUR 81,0 die weiter oben erläuterten Forderungen aus Ergebnisübernahmen 2022 gegen die Organgesellschaften.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von Mio. EUR 25,0 (Vorjahr: Mio. EUR 28,3) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen Nachunternehmern (Mio. EUR 7,8) sowie gegenüber einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht (Mio. EUR 1,0), und Partnereinlagen bei ARGEN (Mio. EUR 12,2).

Die Bilanz weist ein buchmäßiges Eigenkapital in Höhe von 453,0 Mio. EUR (Vorjahr: Mio. EUR 392,6) aus. Die zum 31.12.2021 im Bilanzposten "Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" in Höhe von Mio. EUR 31,5 ausgewiesene, beschlossene Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit der Gewährung neuer Anteile an der Gesellschaft im Rahmen von Einbringungsvorgängen wurde 2022 beschlusskonform durchgeführt. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 60,6%.

Auf der Passivseite sind die sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2022 von Mio. EUR 28,8 auf Mio. EUR 24,9 gesunken. Der überwiegende Teil der Rückstellungen entfällt, wie in den Vorjahren, auf ausstehende Eingangsrechnungen der Nachunternehmer (Mio. EUR 24,1). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen im Wesentlichen, wie im Vorjahr, die Finanzierungsverbindlichkeiten aus dem Gesellschafterdarlehen des Mutterunternehmens (Mio. EUR 15,5) sowie aus der Inanspruchnahme der Cash Pool-Finanzierung (Mio. EUR 227,4). Die in den sonstigen Verbindlichkeiten bilanzierten Sicherheitseinbehalte bewegen sich mit Mio. EUR 6,4 um ca. 9% unter dem Niveau des Vorjahres (Mio. EUR 7,1).

Die Geschäftsführung geht auf Grund der durchgeführten Stärkung der Kapitalstruktur, den infolge der feststehenden und geplanten Ergebnisübernehmen erwarteten künftigen Zahlungszuflüsse und den bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten im Konzern von einer positiven Fortführung der Geschäftstätigkeit als Holding des Deutschlandgeschäfts aus.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft wird überwiegend über die Kennzahlen Gesamtleistung, Betriebsergebnis (EBIT), Ergebnis vor Steuern (EBT), CAPEX sowie Liquidität gesteuert. Zur Veränderung dieser Kennzahlen im Jahresvergleich s. oben.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren ist die Mitarbeiterzahl ein zentraler Leistungsindikator. Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 14 und zum Bilanzstichtag 18 Mitarbeiter/innen beschäftigt, und zwar einschließlich leitender Angestellter ausschließlich im Vertriebs- und Verwaltungsbereich (Stabstellen). Im Januar 2022 erfolgte, den Großteil der zum 31.12.2021 bestehenden Mitarbeiter betreffend, ein Betriebsübergang gemäß § 613a BGB auf das neu erworbene, 100%ige Tochterunternehmen VHP Deutschland GmbH, Berlin (vormals: VAMED Rehazentrum Krefeld GmbH, Krefeld).

Als verantwortungsvoller Arbeitgeber sehen wir es als wichtige Aufgabe an, unseren Mitarbeiter/-innen neben interessanten und fordernden Aufgaben sowie einem attraktiven Arbeitsumfeld auch eine leistungsgerechte Vergütung und interessante Zusatzleistungen anzubieten. Zwecks Sicherstellung der qualitativ hochwertigen Dienstleistungen gegenüber ihren Kunden werden darüber hinaus die Mitarbeiter/-innen der VDH regelmäßig geschult, unter anderem in der am Berliner Standort befindlichen Akademie der VAMED, in Bezug auf fachliche Neuerungen und gesetzliche Vorgaben fortgebildet.

III. PROGNOSEBERICHT

Auf Grund des stetig ansteigenden und dynamischen Geschäftsvolumens der VAMED-Gruppe in Deutschland wurden mit Wirkung zum 01.01.2022 sämtliche Aktivitäten der weiterhin bestehenden Gesellschaften des Projektgeschäfts, die High-End-Dienstleistungen und Gesamtbetriebsführungen unter dem Dach der VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin, gebündelt. Mit dieser neuen Organisationsstruktur soll eine noch bessere Gesamtkoordination, insbesondere auch der Vertriebsaktivitäten, im Markt sowie bei unseren Kunden realisiert werden und insbesondere auch die innerbetrieblichen Prozesse effizienter gestaltet werden. Damit reflektiert die Struktur in Deutschland auch die grundsätzliche Struktur der VAMED-Gruppe und schafft damit zukünftig noch bessere Möglichkeiten, eine nachhaltige, moderne und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung für unsere Kunden sicherzustellen.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der VDH ist von der Abrechnung einzelner Großprojekte geprägt. Im Zuge der Neuausrichtung der VDH als Holdinggesellschaft der bestehenden operativen VAMED-Gesellschaften in Deutschland wird es auch zu einer Änderung in der Abwicklung von Bauvorhaben im Rahmen des Projektgeschäfts kommen: Während sich die VDH weiterhin akquisitorisch um die Marktbearbeitung kümmern wird, wird die Abwicklung von Neuaufträgen künftig durch das neu erworbene, 100%ige Tochterunternehmen VHP Deutschland GmbH, Berlin, (vormals: VAMED Rehazentrum Krefeld GmbH, Krefeld) erfolgen. Bereits laufende Bauvorhaben werden von der VDH unter Mitwirkung des neuen Tochterunternehmens weiter betreut.

Darüber hinaus wird die VDH künftig neben den für eine Holdinggesellschaft typischen Managementaufgaben zentrale Aktivitäten - wie z.B. Strategie, Vertrieb, Marketing, Recht - bei sich bündeln und zugunsten der Tochterunternehmen erbringen. Mit der sukzessiven Abwicklung der in der VDH verbleibenden, bereits vor Neustrukturierung initialisierten Bauvor-haben wird der Umsatzanteil aus dem Planungs- und Projektgeschäft mittelfristig signifikant zurückgehen. Lediglich Zusatzaufträge, Auftragserweiterungen oder Leistungsänderungen bei Bestandsprojekten werden in der VDH noch zu Auftragseingängen aus dem Kerngeschäft führen. Das längste in der VDH verbleibende Bauvorhaben erstreckt sich voraussichtlich bis 2027.

Durch die Bündelung der Vertriebsaktivitäten am deutschen Gesundheitsmarkt in der VDH erwartet sich die Geschäftsführung eine noch zielgerichtete Ausrichtung des Leistungsportfolios an den Bedürfnissen der Kunden.

Auch 2023 plant die VDH, sich mit ihren am Drittmarkt tätigen Tochterunternehmen an Ausschreibungen im Krankenhaussektor bzw. auf dem Gesundheitsmarkt zu beteiligen, sofern Unsicherheiten in Bezug auf die von der Regierung angekündigte Krankenhausreform nicht Einrichtungen davon abhalten, entsprechende Vergaben und Maßnahmen vorzunehmen. Auf Grund des geringen Umsatzvolumens im ersten Halbjahr 2023 erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr Umsatzerlöse maximal in der absoluten Höhe des Vorjahres. Tendenziell erwartet die Gesellschaft, ohne Berücksichtigung von Ergebnisübernahmen, eine leichte Verbesserung des Ergebnisses gegenüber 2022.

Im Dienstleistungsgeschäft am Drittmarkt erwartet die VDH bei ihrem unmittelbaren Tochterunternehmen VTS-D für 2023, infolge Beendigung einiger langjähriger Kundenprojekte, einen Umsatzrückgang im Ausmaß von ca. 15% und eine daraus resultierende Verschlechterung des Ergebnisses um bis zu 25%.

Im Dienstleistungsgeschäft gegenüber anderen Unternehmen der Fresenius- und VAMED-Gruppe rechnet die VSB mit ihren in diesem Bereich tätigen Tochterunternehmen für 2023 mit einem Umsatzvolumen auf dem Niveau von 2022.

Da sich im Geschäftsjahr 2022 weiterhin einige Akquisitionsprojekte seitens der Auftraggeber zeitlich verschoben haben, erwartet sich VDH im Projektgeschäft hingegen 2023 deutlich höhere Auftragspotenziale. Diese werden sich infolge der Neuausrichtung als Holding in der VHP-D abbilden. Neben den historischen Referenzen für Großprojekte können hier insbesondere die ersten von VAMED am Markt in Realisierung befindlichen Partnering-Modelle das Kundeninteresse wecken. VHP-D rechnet für 2023 mit Umsatzerlösen von mehr als Mio. EUR 90.

Im Rehabilitations- und Pflegegeschäft rechnet die VGH-D mit einer Abschwächung der Folgewirkungen aus der Pandemie und mit einer Umsatzsteigerung von ca. 10% gegenüber 2022.

IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. Risikobericht

Die VDH ist durch ihre unternehmerischen Aktivitäten auf dem Gesundheitsmarkt naturgemäß einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Da der Gesundheitsmarkt in Deutschland eine hohe Eigendynamik aufweist und stark reglementiert wird, gestaltet sich eine sichere Planung als schwierig. Erschwerend wirken sich auf dem Gesundheitsmarkt zudem der stetig wachsende Wettbewerb und der erhebliche Kostendruck auf Kundenseite aus.

Zur Risikoerfassung und -überwachung ist ein Risikomanagementsystem entsprechend den Konzernvorgaben der Muttergesellschaft installiert.

Vor dem Hintergrund der von ihr noch abzuschließenden Bestandsprojekte sowie der vom Tochterunternehmen VHP-D zu realisierenden Neuprojekte im Bereich der Planung und Errichtung von Gesundheitseinrichtungen stehen aus Sicht der VDH unverändert die branchentypischen Risiken der Baubranche an oberster Stelle. Neben den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen fallen darunter im Bereich der operativen Risiken insbesondere Kalkulationsrisiken, Risiken bei der Auswahl, Steuerung und Kontrolle von Nachunternehmern einschließlich der mit diesen verbundenen Beschaffungsprozesse, Risiken in der Planung und Bauausführung einschließlich der Aussteuerung der Projekte mit den Auftraggebern, Gewährleistungsrisiken sowie Terminrisiken im Sinne von Bauzeitverzögerungen oder -überschreitungen.

VDH und VHP-D begegnen diesen Risiken durch eine standardisierte Risikoevaluierung in der Auftragskalkulation, frühzeitige Einbindung von Nachunternehmern bereits in der Kalkulationsphase, regelmäßige Berichterstattung über den Projektfortschritt einschließlich Neubeurteilung gebildeter oder erforderlicher Risikovorsorgen und durch die Einbindung interner und externer Experten und Gutachter.

Weitere Möglichkeiten der Risikosteuerung und -überwachung bieten die zunehmende Digitalisierung der Bauwirtschaft (z.B. BIM - Building Information Modeling) und die Entwicklung von Best Practice- und Benchmarkansätzen für die einzelnen Gewerke sowie deren Integration in sämtliche planungs- und baurelevanten Prozesse.

Änderungen der Rechts- und Gesetzeslage sind besonders im Gesundheitswesen schwer vorhersehbar und können durchaus negative Auswirkungen auf die Höhe der Krankenhausbudgets haben. Dadurch können auch die Entwicklung der Geschäftstätigkeit sowie die finanzielle Situation der VDH und ihrer Tochterunternehmen maßgeblich beeinflusst werden. Aus diesem Grund beobachtet und analysiert die VDH permanent die gesetzlichen Rahmenbedingungen, um bei Veränderungen zeitnah reagieren und die strategische Ausrichtung der VDH und ihrer Tochterunternehmen entsprechend anpassen zu können. Auf Grund dieses permanenten Monitorings erachtet die VDH dieses Risiko als beherrschbar.

Zu den branchentypischen Risiken im Bereich der Geschäftstätigkeit zählen im weitesten Sinne auch rechtliche und finanzielle Risiken aus der gerichtlichen oder außergerichtlichen Auseinandersetzung mit Auftraggebern und Nachunternehmern. Hier greift VDH neben der internen Rechtsabteilung auf externe Rechtsanwälte, insbesondere auch mit Spezialisierung auf bauwirtschaftliche Themen, und Gutachter zurück, um sowohl Risiken als auch Chancen bestmöglich zu begegnen.

Die Risiken sind nachfolgend im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Auswirkungen in absteigender Reihenfolge angeordnet.

Als Risiko für das zukünftige Wachstum der VDH und ihrer Tochterunternehmen rückt zunehmend der Fachkräftemangel bzw. die Rekrutierung und das Halten von Führungskräften und ausreichend hochqualifiziertem fachlichen Personal mit Erfahrungen auf dem Gesundheitssektor, auch auf Grund des starken Wettbewerbs mit Kunden, Herstellern und anderen Marktteilnehmern, in den Mittelpunkt. Es wurden daher, bereits in 2021 beginnend und 2022 fortgeführt, umfangreiche Recruiting- und Incentivierungsmaßnahmen ergriffen, um den allgemeinen Marktschwierigkeiten des Personalwesens zu begegnen.

Ein weiteres Risiko, das sich aus der Geschäftstätigkeit der VDH ergibt, sind die zahlreichen Wettbewerber. Immer mehr Unternehmen haben auf der Suche nach weiteren möglichen Wachstumsfeldern den Gesundheitsmarkt in Deutschland für sich entdeckt und drängen mit entsprechenden Finanzressourcen auf diesen Markt. Dies führt zu einer Verschärfung des Wettbewerbs und zu einer entsprechenden Verdrängung. Das Bestreben vieler Unternehmen, unter Hinnahme hoher Kosten auf dem Gesundheitsmarkt Fuß zu fassen, führt zu einem immer stärker werdenden Preisdruck. Dies birgt das Risiko, dass die VDH bzw. ihre Tochterunternehmen etwa bei Ausschreibungen von potenziellen Konkurrenten preislich unterboten und dadurch ihre Marktposition geschwächt werden könnte. VDH begegnet diesem Risiko und reduziert es durch vorzugsweise mittel- und langfristige Vertragsverhältnisse und der Attraktivierung ihrer Dienstleistungen durch Generierung zusätzlichen Mehrwerts für ihre Kunden.

Investitionsrisiken, die sich aus erfolgreicher Akquise neuer Aufträge ergeben, sind in den Planungen der VDH bzw. der realisierenden Tochterunternehmen berücksichtigt. Ein weiteres Risiko für die VDH ergibt sich aus ihren Akquisitionsanstrengungen, die größtenteils mit erheblichen Kosten verbunden und nicht immer erfolgreich sein können.

Risiken aus Finanzinstrumenten sind vornehmlich auf Bonitätsrisiken beschränkt. Die Gesellschaft reduziert das Risiko von bedeutenden Forderungsausfällen mit einem effektiven Forderungsmanagement.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen des Liquiditätsplanungssystems erkannt. Aufgrund des mit der Fresenius SE & Co. KGaA bestehenden Cash- Pooling-Vertrages kann die Gesellschaft auf ausreichend liquide Mittel für die geplanten Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten zurückgreifen.

Hinsichtlich potenziellen Risiken der Corona-Pandemie erwartet die Geschäftsführung keine Auswirkungen mehr in 2023.

Auf dem Beschaffungsmarkt wirkten sich in 2022 insbesondere globale Lieferengpässe und das Ansteigen der Energiepreise auf die Entwicklung der Preisindizes aus. Infolge des Ukraine-Krieges verstärkten sich diese Effekte zusätzlich, was ab März 2022 zu einem Anstieg der monatlichen Inflationsrate auf letztlich 8,6% im Jahresvergleich führte. Je nach Geschäftstätigkeit konnten die daraus resultierenden Mehrkosten bei VDH und ihren Tochterunternehmen abgefedert werden oder führten zur Aufnahme entsprechender Nachverhandlungen mit Kunden. In einzelnen zentralen Kostenbereichen wurden in der Folge neue, konzernweite Beschaffungsstrategien entwickelt und umgesetzt.

2. Chancenbericht

Auf Grund des stetig ansteigenden und dynamischen Geschäftsvolumens der VAMED-Gruppe in Deutschland wurden mit Wirkung zum 01.01.2022 sämtliche Aktivitäten der weiterhin bestehenden Gesellschaften des Projektgeschäfts, die High-End-Dienstleistungen und Gesamtbetriebsführungen unter dem Dach der VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin, gebündelt. Mit dieser neuen Organisationsstruktur soll eine noch bessere Gesamtkoordination, insbesondere auch der Vertriebsaktivitäten, im Markt sowie bei unseren Kunden realisiert werden und insbesondere auch die innerbetrieblichen Prozesse effizienter gestaltet werden. Damit reflektiert die Struktur in Deutschland auch die grundsätzliche Struktur der VAMED-Gruppe und schafft damit zukünftig noch bessere Möglichkeiten, eine nachhaltige, moderne und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung für unsere Kunden sicherzustellen.

Die in der Roland Berger Krankenhausstudie 2022 befragten Krankenhausleiter erwarten in den nächsten Jahren eine zunehmende Dynamik bei der Konsolidierung. Fast zwei Drittel der Befragten rechnen außerdem damit, dass es zu Schließungen kommen wird. Ein anderer langjähriger Trend scheint dagegen gebrochen: Von einer weiteren Privatisierung geht praktisch keiner der Befragten aus. ²⁶

Neben der wirtschaftlichen Situation bereitet den Führungskräften der Krankenhäuser laut Roland Berger der Fachkräftemangel immer größere Sorgen. Das Thema Ambulantisierung wird aufgrund der personellen und regulatorischen Einschränkungen im stationären Bereich in den nächsten fünf Jahren entscheidend für die strategische Positionierung sein. Im Bereich ökologische Nachhaltigkeit wären viele Kliniken gerne weiter, als sie sind. Als wichtigste Ursachen für den Rückstand werden Kosten und fehlende finanzielle Anreize in den Krankenhausfinanzierungssystemen genannt. ²⁷

Wegen der schwierigen finanziellen Situation vieler Krankenhäuser hat das Bundesministerium für Gesundheit im Dezember 2022 eine umfassende Reform der Krankenhausfinanzierung angekündigt. Diese soll demnach künftig nicht mehr ausschließlich über Fallpauschalen erfolgen. Stattdessen soll ein fester Betrag die Vorhaltekosten abdecken. Hierzu sollen die Krankenhäuser in drei verschiedene Versorgungsstufen eingeteilt werden, innerhalb der einheitliche Mindestvoraussetzungen gelten. Damit würden erstmals einheitliche Standards für die apparative, räumliche und personelle Ausstattung gelten. ²⁸ Wann die Reform umgesetzt wird und inwieweit sie sich entlastend auf den Krankenhaussektor auswirken wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.

Chancen für die VDH bestehen insbesondere durch die einzigartige Wertschöpfungskette der VAMED-Gruppe. Kein Wettbewerber kann eine vergleichbare Struktur in der Planung, Errichtung und technischen Betriebsführung von Krankenhäusern aufweisen. Dies ermöglicht der VDH im Vergleich zum Wettbewerb Kundenbeziehungen aus den verschiedenen Leistungsbildern, die Nutzung von Synergien und die Ausarbeitung kundenspezifischer Lösungen bis hin zu Finanzierungs- und Lebenszyklusmodellen.

²⁶ Roland Berger Krankenhausstudie 2022: "Warum der Umgang mit COVID, Fachkräftemangel und Ambulantisierung für deutsche Kliniken zur Existenzfrage wird."
²⁷ Roland Berger Krankenhausstudie 2022: "Warum der Umgang mit COVID, Fachkräftemangel und Ambulantisierung für deutsche Kliniken zur Existenzfrage wird."
²⁸ "Regierungskommission legt Krankenhauskonzept vor - Lauterbach: Weniger Ökonomie, mehr Medizin", Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 6. Dezember 2022.

Weitere Potenziale sieht VDH in der Forcierung neuer Geschäftsmodelle wie z.B. im Dienstleistungsbereich Technologiepartnerschaften oder im Planungs- und Projektgeschäft Partnering-Verfahren mit Auftraggebern sowie die Entwicklung von Standardprodukten für kundenseitig ausgeschriebene oder nachgefragte Baulösungen mit entsprechender Möglichkeit der Individualisierung.

Durch die Bündelung strategischer und vertrieblicher Kompetenz und Aktivitäten in der VDH erwartet sich die Gesellschaft zudem einen Mehrwert für ihre Tochtergesellschaften und die sukzessive Generierung von Eigengeschäft als Holdinggesellschaft.

Darüber hinaus verfolgt die VDH unverändert das Ziel einer gemeinsamen Marktbearbeitung mit der VAMED-Gruppe im Bereich der Realisierung von Großprojekten im Gesundheitsbereich (Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren, Rehabilitations- und Wellnesseinrichtungen), sowohl hinsichtlich der Errichtung von Neubauten als auch der Sanierung von Bestandsgebäuden. Die Geschäftsführung der VDH sieht durch die besondere Erfahrung der VAMED-Gruppe im Bereich von PPP-Projekten gute Chancen, innovative, ganzheitliche Realisierungsmodelle für Krankenhäuser am deutschen Markt umzusetzen. Die enge strategische Zusammenarbeit in der VAMED-Gruppe ist dabei von akquisitorischem und operativem Vorteil.

Die Chancen sind nachfolgend im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Auswirkungen in absteigender Reihenfolge angeordnet.

Aufgrund der eingangs geschilderten Rahmenbedingungen im und den Prognosen für den Krankenhausmarkt in Deutschland sieht die VDH trotz der damit einhergehenden Herausforderungen auf Seite der potenziellen Kunden auch Chancen in der Erweiterung des eigenen Geschäftsmodells bzw. desjenigen ihrer Tochterunternehmen, hauptsächlich durch Integration von Beratungs-, Beschaffungs- und Finanzierungsleistungen sowie IT-Lösungen neben dem klassischen Dienstleistungsgeschäft in Medizintechnik und Betriebstechnik, um dadurch weiteres Wachstum im Bereich der medizintechnischen Dienstleistungen zu erzielen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund des stetig steigenden Technologie-Niveaus in der Medizin, neuen gesetzlichen Anforderungen sowie der zunehmenden Vernetzung von Medizinprodukten mit vorhandenen IT-Netzwerken im Krankenhaus.

Der anhaltend hohe Kostendruck im Gesundheitswesen wird für die VDH und ihre Tochterunternehmen auch künftig Chancen bieten: Mit ihrer langjährigen Erfahrung und dank ihres Fachwissens kann sie mit ihren Dienstleistungen in den Bereichen Medizintechnik, Krankenhausbetriebstechnik, IT und Sterilgutversorgung wesentlich dazu beitragen, den technischen Betrieb von Krankenhäusern effizienter zu gestalten, oder im Rahmen der Planungs- und Errichtungstätigkeit, Neubauten an den entsprechenden Bedürfnissen ausrichten. Je nach Bedarf des einzelnen Krankenhauses bietet die Tochterunternehmen VDH ihre Leistungen in unterschiedlichen Modulen und Modellen an. Diese setzen sich in der Endstufe zu komplexen Verfügbarkeitsmodellen zusammen, in die Leistungen verschiedener Konzerngesellschaften einfließen können.

Dank der fortschreitenden Digitalisierung bei der Dienstleistungserbringung wird die VDH in Zukunft weitere Potenziale bei der Effizienz und Qualität sowohl bei der Planung und Errichtung als auch beim technischen Betrieb von Krankenhäusern heben.

Weitere Potenziale für ihre Tochterunternehmen sieht die Gesellschaft in der Forcierung neuer Geschäftsmodelle im Planungs- und Baubereich wie z.B. Partnering-Verfahren mit Auftraggebern, sowie in der Entwicklung von Standardprodukten für kundenseitig ausgeschriebene oder nachgefragte Baulösungen mit entsprechender Möglichkeit der Individualisierung.

Angesichts der unverändert knappen Investitionsmittel im Krankenhausbereich (siehe nachfolgend) rechnet VAMED mit einer steigenden Nachfrage nach solchen technischen Betreibermodellen, die auch die Erneuerung der technischen Ausstattung und bei Bedarf auch deren Finanzierung umfassen.

Auch bei der Finanzierung von Investitionen trotz knapper Fördermittel bietet sich die VDH mit ihrer umfangreichen Expertise und langjährigen Erfahrung als Partner an, der in Zusammenarbeit mit der VAMED-Gruppe individuell angepasste Finanzierungslösungen erstellen kann.

Auch aus der Zusammenarbeit mit anderen Konzerngesellschaften in- und außerhalb des Bau- und Dienstleistungssektors erwartet sich die Gesellschaft mittelfristig signifikante Synergien, z.B. durch die Schaffung von Kompetenz-Clustern zu spezifischen Fragestellungen oder die Bündelung von Beschaffungsvorgängen.

3. Gesamtaussage

Nach Überprüfung der Gesamtrisikolage bestehen, unter Berücksichtigung der Ausführungen im Prognosebericht, nach Einschätzung der Geschäftsführung gegenwärtig keine Risiken, die den Bestand und die Fortführung der Gesellschaft gefährden.

V. RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

2022 kamen keine derivativen Finanzinstrumente für Sicherungszwecke zum Einsatz.

VI. BERICHT ÜBER ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die Gesellschaft verfügt über keine Zweigniederlassungen.

Frank Frede, Geschäftsführer

Bernd Gaiswinkler, Geschäftsführer

Mirco Möller, Geschäftsführer

Marcus Sommer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der VAMED Deutschland Holding GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 14. Juni 2024

BPG Beratungs- und Prüfungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Peter Nappert, Wirtschaftsprüfer

Dr. Uwe Braun, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendung:

Durch Gesellschafterbeschluss vom 17.06.2024 wurde der Jahresabschluss 2022 festgestellt.

Der Gewinn von € 28.906.971,85 wird auf neue Rechnung vorgetragen.