AKRO-PLASTIC GmbH

Niederzissen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2022

Konjunkturelle Entwicklung in der kunststoffverarbeitenden Industrie

Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von geopolitischen Konflikten, Inflationsdruck und einem äußerst hohen Niveau der Rohstoff- und Energiepreise. Die kunststoffverarbeitende Industrie in Deutschland verzeichnete im Jahr 2022 ein Umsatzwachstum von mehr als 12 Prozent, welches primär auf die Weitergabe von Kostensteigerungen zurückzuführen ist. Gleichwohl gelang es den Unternehmen nur teilweise, diesen Trend in bessere Betriebsergebnisse umzusetzen. Ungeachtet dessen konnten sie sich gut und robust behaupten. Angesichts veränderter Rahmenbedingungen, insbesondere hinsichtlich einer im Berichtsjahr wachsenden Inflation und drastisch steigender Preise für Strom und Gas, sehen die Unternehmen zwar zuversichtlich in die Zukunft, erwarten jedoch lediglich eine seitwärts gerichtete Entwicklung mit positivem Trend. Trotz vorhandener Investitionsbereitschaft wirken beispielsweise hohe Energiepreise, Trends zu anderen Materialien oder Unsicherheit hinsichtlich zukünftiger Anforderungen des Gesetzgebers an Kunststoffprodukte bremsend. Der Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Produkten nahm 2022 weiter zu und markiert erkennbar die deutlichen Fortschritte bei der Transformation der Kunststoffindustrie in Richtung Kreislaufwirtschaft. Das Angebot an Fachkräften und Auszubildenden bleibt knapp und bereitet den Unternehmen Sorgen. Sofern sich bei den Rahmenbedingungen keine Änderungen ergeben, muss mit der Abwanderung von Unternehmen ins Ausland gerechnet werden mit der Folge, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland zunehmend an Bedeutung verliert.

Ertragsentwicklung

Einem im Ergebnis sehr guten ersten Quartal folgten das zweite und dritte Quartal mit Ergebnissen entlang der Planung, jedoch bereits mit Hinweisen auf eine sich abschwächende Nachfrage ab September. Das vierte Quartal entwickelte sich aufgrund extremer Kaufzurückhaltung negativ und führte insgesamt dazu, dass das Planergebnis um ungefähr 34 Prozent verfehlt wurde.

Die Umsatzerlöse des Unternehmens sind im Geschäftsjahr 2022 um ca. 28,9 % auf T€ 307.457 gestiegen, der Materialaufwand hat sich um 31,8 % erhöht. Die verkaufte Menge stieg lediglich um 0,7 %, so dass der Umsatzzuwachs im Wesentlichen durch die Kostensteigerungen getrieben war.

Der Rohertrag verbesserte sich aufgrund der beschriebenen Entwicklung um 2,6 % auf T€ 49.652. Die Rohertragsmarge reduzierte sich um 3,7 Prozentpunkte.

Der durchschnittliche Personalbestand stieg von 380 auf 397 Beschäftigte bei einem im Berichtszeitraum um 8,7 % gestiegenen Personalaufwand.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um T€ 860, wobei dem Anstieg bei der Instandhaltung von Gebäuden (+T€ 304), den Werbeaufwendungen (+T€ 242), den Raumkosten (+T€ 148), den Aufwendungen für Kraftfahrzeuge (+T€ 144) und den Rechts- und Beratungsaufwendungen (+T€ 120) Rückgänge bei der Instandhaltung von Maschinen und maschinellen Anlagen (-T€ 162), den Aushilfslöhnen für Zeitarbeit (-T€ 113), der Zuführung zur Pauschalwertberichtigung auf Forderungen (-T€ 95) sowie bei der Holding-Umlage (-T€ 68) gegenüberstanden.

Die beschriebene Entwicklung führte dazu, dass sich das Betriebsergebnis auf T€ 7.259 reduzierte.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.730. Dies ist im Wesentlichen auf das Ausbleiben einer Dividende aus Beteiligungen zurückzuführen.

Insgesamt ergab sich ein gegenüber dem Vorjahr ein um T€ 1.565 verringerter Jahresüberschuss.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist zu 100 % durch langfristiges Eigen- und Fremdkapital finanziert.

Die Veränderung der Finanzanlagen resultiert aus dem Verkauf von 51 % der Anteile der Tochtergesellschaft AKRO Engineering Plastics (Changzhou) Co., Ltd. an die Fujian Highsun Engineering Plastics Co., Ltd. und einer anschließenden Kapitalerhöhung. Zudem wurde ein Darlehen über T€ 4.686 an das mit dem Anteilsverkauf entstandene Joint Venture Highsun AKRO Engineering Materials (Changzhou) Co., Ltd. vergeben, welches zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch unter dem bisherigen Namen AKRO Engineering Plastics (Changzhou) Co., Ltd. firmierte.

Die Vorräte verringerten sich insgesamt um T€ 5.216 mit dem Ziel, das Working Capital zu reduzieren. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 11,4 %. Bedingt war dies hauptsächlich durch erhöhte Verkaufspreisnotierungen.

Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen der Finanzierung des Anlagevermögens, die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten dienen der Finanzierung der Vorräte.

Die Eigenkapitalquote ist aufgrund einer Kapitalerhöhung von T€ 14.000 und der Thesaurierung eines Teils des Jahresergebnisses um 10,2 Prozentpunkte auf 41,1 % gestiegen.

Es wurden im Vergleich zum Vorjahr 59,3 % höhere sonstige Rückstellungen gebildet. Diese werden im Wesentlichen für verschiedene Prämiensysteme des im Schichtbetrieb tätigen Personals und für die Auszahlung variabler Vergütungsanteile eingesetzt.

Finanzierung

Die für den Geschäftsbetrieb erforderliche Liquidität wird von Banken, überwiegend im Rahmen von Gesamtengagements für die Unternehmen der Feddersen-Gruppe, zur Verfügung gestellt.

Die Produktionsanlagen sind über Eigenkapital, langfristige Kredite und durch Leasing finanziert.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird von dem positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit getragen. Der darüber hinaus zur Verfügung stehende Cashflow führt zu einem Abbau des negativen Finanzmittelbestands um T€ 11.707.

Zweigniederlassungen

In der Zweigniederlassung der AKRO-PLASTIC GmbH, der AF-COLOR, werden unter den eingetragenen Markennamen AF-COLOR ^® , AF-CARBON ^® , AF-CLEAN ^® und AF-COPMPLEX ^® Buntmasterbatches, technische Schwarzmasterbatches, Reinigungsmasterbatches sowie Additivmasterbatches hergestellt. Die am Standort Scheid in Niederzissen mit 75 Beschäftigten produzierten Konzentrate werden durch den Eigenvertrieb im Markt abgesetzt.

Die mit Sitz am Standort BioCampus Cologne in Köln agierende BIO-FED, ebenfalls eine Zweigniederlassung der AKRO-PLASTIC GmbH, entwickelt und vertreibt biobasierte und/oder biologisch abbaubare Kunststoffe der eingetragenen Marke M∙VERA ^® sowie auf abbaubaren Polymerträgern basierende Bunt- und Rußmasterbatches der Marke AF-ECO ^®. Am Standort in Köln sind sechs Beschäftigte tätig.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der AKRO-PLASTIC GmbH wurden im Jahr 2022 maßgeblich von der fortschreitenden Elektrifizierung des Antriebsstrangs in der Automobilindustrie beeinflusst. Neue Anforderungen bezüglich elektrischer Eigenschaften von Werkstoffen und der für stromführende Bauteile typischen Forderung nach Flammwidrigkeit machten die Erweiterung des Produktportfolios notwendig.

In diesem Zusammenhang wurde insbesondere im Bereich der aliphatischen Polyketone und Polyamide die Entwicklungsaktivität deutlich verstärkt.

Speziell für Hochspannungsanwendungen in der Automobilindustrie wurde zusammen mit der Zweigniederlassung AF-COLOR an der Entwicklung von sehr temperaturstabilen Farbein-stellungen (orange) für diverse technische Polymere wie Polyamide und Polyketone gearbeitet.

Auch der sich intensivierende Trend zu nachhaltigeren Kunststoffprodukten beeinflusste die Aktivitäten deutlich. Die bereits im Jahr zuvor begonnenen Arbeiten zu biobasierten technischen Polymeren wurden verstärkt und zum Abschluss gebracht. Das Resultat ist ein Portfolio an biobasierten Polyamiden mit gegenüber deren ölbasierten Äquivalenten deutlich reduziertem CO ₂ -Fußabdruck. Neben den biobasierten Materialien wurden neue Werkstoffe auf Basis von Rezyklaten entwickelt und bereits erfolgreich bei Kunden eingeführt.

AF-COLOR

Die AF-COLOR betreibt eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) mit dem Ziel der Entwicklung neuer Produkte für die Einfärbung und Additivierung von Kunststoffen, der Verbesserung bestehender Produkte sowie der Erschließung neuer Rohstoffe und Technologien.

Die Schwerpunkte der Tätigkeiten umfassten: Stärkung der Nachhaltigkeit durch die Entwicklung und Zertifizierung von Farb-, Schwarz- und Additivmasterbatches auf Basis erneuerbarer, massebilanzierter Trägerpolymere. Das Zertifikat der AF-ECO ^® Produktreihe "OK-Compost INDUSTRIAL" wurde um das Zertifikat "OK-Compost HOME" erweitert, womit Lösungen für heimkompostierbare Produkte zur Verfügung gestellt werden. Zunehmend mehr Substanzen können aufgrund einer Neueinstufung der EU-Chemikalienbehörde in die SVHC-Liste (Substances of Very High Concern) unter dem Aspekt eines verantwortlichen Handelns nicht mehr eingesetzt werden. Die Forschung nach gleichwertigen Alternativen für diese Substanzen, insbesondere Additive, rückt weiter in den Fokus der F&E. Neuentwicklungen zur Einfärbung technischer Kunststoffe wie PK, PEEK, PPS und PPA, z.B. für den Bereich der E-Mobilität, sichern ein zukünftiges Geschäft ab und tragen dazu bei, im Markt Alleinstellungsmerkmale zu stärken.

BIO-FED

Die Aufgabe der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der BIO-FED ist es, neue, nachhaltige biobasierte und/oder biologisch abbaubare Produkte zu entwickeln und bestehende Produkte den sich wandelnden Anforderungen anzupassen, neue Rohstoffe zu finden und zu qualifizieren sowie die erforderlichen Zertifizierungen der Produkte sicherzustellen.

Im Fokus der F&E-Arbeiten standen die Ausweitung des vorhandenen Produktportfolios sowie gestiegene Anforderungen an die Verarbeitung im Spritzgussprozess, z. B. für die Bereiche "Consumer Goods" und "Verpackung". Durch eine intensive anwendungstechnische Betreuung wird den Kunden ermöglicht, auch ungewohnt anspruchsvolle Biokunststoffe in Standard-Verarbeitungsprozessen einzusetzen. Der stärkere Druck internationaler Märkte musste bei der Entwicklung berücksichtigt werden. Rohstoffverknappung und Preissteigerungen führten weiterhin zu Modifikationen bestehender und Entwicklung optimierter Produkte. Neu zur Verfügung stehende Rohstoffe ermöglichten die Entwicklung von Produkten mit deutlich verbesserten mechanischen Eigenschaften und schafften die Möglichkeit, weitere Anwendungsgebiete zu begleiten.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Als Mitglied der Feddersen-Gruppe partizipiert die AKRO-PLASTIC GmbH an einer kontinuier-lichen und firmenübergreifenden Branchen- und Marktbeobachtung aller in der Firmengruppe angesiedelten Unternehmen. Die dadurch entstehende Markttransparenz ermöglicht es dem Unternehmen, eine sorgfältige Partnerauswahl zu treffen, durch die ein risikovermindertes Handeln im Markt ermöglicht wird. Hierbei gilt es, insbesondere die Verfügbarkeit von Rohstoffen zu angemessenen Preisen und in hervorragender Qualität sicherzustellen. Ziel der AKRO-PLASTIC GmbH ist es, "Single Sourcing" zu verhindern und somit auch bei dem Ausfall einzelner Partner die Geschäftsentwicklung insgesamt nicht zu gefährden und konkret einen möglichen Produktionsstillstand zu verhindern.

Dem trotz widriger Umstände erfolgreich abgeschlossenen Jahr 2021 folgte im Berichtszeitraum ein durch einen hohen Auftragseingang geprägtes 1. Quartal. Stark erhöhte Rohstoffpreisnotierungen bis Oktober des Jahres und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, verbunden mit einer wachsenden Inflation und stark angestiegenen Energiekosten, führten ab dem 2. Quartal zu einer erkennbaren Konsumreduzierung im In- und Ausland und demzufolge zu einem im Verhältnis zum ersten Quartal reduzierten Auftragseingang. Die weiterhin sehr komplexe Lieferkette, insbesondere Asien betreffend, und steigende Preise bei der Überseetransportlogistik trugen ebenfalls dazu bei, dass sich die Lieferzeiten für die Kundschaft der AKRO-PLASTIC GmbH zum Teil deutlich verlängert haben. Regelmäßige Kundengespräche hinsichtlich höherer Verkaufspreisnotierungen begleiteten die Vertriebsabteilungen des Unternehmens über weite Teile des Berichtszeitraums.

Der aus dieser Situation entstandene, gestiegene Planungsaufwand hat mithin zu einer erhöhten personellen Ressourcenbindung in der Produktionsabteilung, der Einkaufsabteilung sowie dem Kundenservice geführt.

Die nach wie vor sehr geringe Verfügbarkeit von Halbleitern führte im Berichtszeitraum dazu, dass sich deutsche Automobilhersteller vermehrt auf die Herstellung von Fahrzeugen der Premiumklasse konzentriert haben und sich folglich die Stückzahl der hergestellten Fahrzeuge wesentlich reduziert hat. Ein geringerer Bedarf an Kunststofferzeugnissen ging mit dieser Entwicklung einher.

Das zurückhaltende Konsumverhalten, insbesondere im Inland, führte im zweiten Halbjahr ebenfalls zu einem merklich reduzierten Auftragseingang für Produkte der AF-COLOR.

Diese Entwicklung im Berichtszeitraum führte dazu, dass das geplante Ergebnis verfehlt wurde.

Chancen- und Risikobericht

Mit dem Ziel der regelmäßigen, angemessenen Wertsteigerung der AKRO-PLASTIC GmbH geht ein unternehmerisches Risiko einher. Zur strategischen Unternehmensplanung stellt die K.D. Feddersen Holding GmbH der AKRO-PLASTIC GmbH als interner Dienstleister hierfür die Steuerungsinstrumente zur Verfügung. Neben dem monatlichen Berichtswesen ist das Risikomanagement der Firmengruppe in die Geschäftsprozesse der AKRO-PLASTIC GmbH mit eingebunden, um unter anderem Ausfallrisiken bei nicht auszuschließenden negativen wirtschaftlichen Entwicklungen zu minimieren sowie nachteilige Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Risikoreduzierung, Einhaltung gesetzlicher Regelungen und interner Abläufe sowie der angemessene Umgang mit Kunden, Lieferanten und Partnern ist in der jeweils gültigen Fassung der "AKRO Excellence"-Dokumentation beschrieben.

Die Erschließung neuer Märkte und Anwendungen wird durch die intensive Forschung und die damit verbundene Entwicklung neuer Werkstoffe und Compounds durch die Abteilung F&E der AKRO-PLASTIC GmbH maßgeblich unterstützt. Sie ermöglicht dem Vertrieb, am Markt mit innovativen Produkten zu agieren, neue Trends frühzeitig zu erkennen und aus dem eigenen Portfolio zu begleiten. Die Belieferung verschiedener Industriesegmente mit eigenen Produkten reduziert das Klumpenrisiko und trägt zur größeren Unabhängigkeit des Unternehmens gegenüber einzelnen Industrien bei.

Die zu Beginn des neuen Geschäftsjahres sukzessive fallenden Rohstoffnotierungen können zu übereilten Preisreduzierungen durch Marktbegleiter führen und die AKRO-PLASTIC GmbH möglicherweise zwingen, ihre Produkte mit geringerer Gewinnmarge zu verkaufen. Hierbei besteht das Risiko, dass die Ergebnisentwicklung für das neue Geschäftsjahr nicht unwesentlich betroffen sein kann.

Die bereits seit Januar des laufenden Geschäftsjahres gültigen, deutlich höheren Energiekosten haben sich in der Produktkalkulation nahezu verdoppelt. Sofern sich diese Kostensteigerungen nicht im Produktpreis umsetzen lassen, wird sich die Rohertragsmarge reduzieren.

Neben den entsprechend den Nachhaltigkeitsstandards ISCC PLUS und REDcert2 massenbilanzierten Rohstoffen, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen, arbeitet die Abteilung F&E gemeinsam mit dem Einkauf des Unternehmens intensiv an der Recherche von Lieferpartnern, die zur Lieferung von Rohstoffen für den Einsatz im Rahmen der Kreislauf-wirtschaft geeignet erscheinen. Das Ziel, die eigene Produktpalette kurz- bis mittelfristig mit dem Anspruch auf einen niedrigen bis neutralen CO ₂ -Fußabdruck zu entwickeln, steht hierbei im Vordergrund. Die erfolgreiche Entwicklung und positive Bemusterung diesbezüglicher Compounds im Jahr 2022 bei der Kundschaft der AKRO-PLASTIC GmbH gibt dem Unternehmen die Chance, Trends und Anwendungen mitzugestalten und den Transformationsprozess des Unternehmens in Richtung Kreislaufwirtschaft intensiv voranzutreiben. Die enge Zusammenarbeit mit dem in der Muttergesellschaft angesiedelten CSR-Team sorgt hierbei für weitere Unterstützung.

Die durch die AF-COLOR weiterentwickelte und nach den Standards "OK-Compost INDUSTRIAL" und "OK-Compost HOME" zertifizierte Produktreihe "AF- ECO ^® " erweitert das Portfolio der Niederlassung und kann in biologisch abbaubaren Kunststoffen zum Einsatz kommen.

Die der BIO-FED neu zur Verfügung stehenden Rohstoffe ermöglichten im Berichtszeitraum die Entwicklung von Produkten mit signifikant verbesserten mechanischen Eigenschaften und erweitern daher die bisherigen Anwendungsgebiete deutlich. Es können aufgrund der Entwicklungen in diesem Bereich zukünftig schlagzäh modifizierte Produkte angeboten werden, die im Verpackungsbereich ihren Einsatz finden sollen.

Die neue Kooperation zwischen der AKRO-PLASTIC GmbH und dem paneuropäisch ausgerichteten Distributionspartner, der IMCD Group B.V., Rotterdam - NL, trägt maßgeblich dazu bei, die eigenen Produkte über den gesamten europäischen Kontinent zuverlässig zu vertreiben und den Bekanntheitsgrad der AKRO-Compounds noch einmal deutlich zu erhöhen.

Der im Jahr 2022 auf dem nordamerikanischen Kontinent realisierte Zuwachs im Absatz von AKRO-Compounds soll sich im Folgejahr fortsetzen. Die Unternehmensleitung sieht in dieser Region gute Chancen, die bei der AKRO-PLASTIC GmbH hergestellten Produkte erfolgreich zu vermarkten.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), eine Agentur der Europäischen Union (EU), setzt Rechtsvorschriften der EU zum Schutz von Bevölkerung und Umwelt um. Ihr Auftrag ist die Gewährleistung der sicheren Verwendung von chemischen Stoffen. Es ist möglich, dass sowohl bei der AKRO-PLASTIC GmbH als auch bei den Niederlassungen AF-COLOR und BIO-FED eingesetzte Rohstoffe zukünftig von der ECHA als "bedenklich" eingestuft werden. Nach den Regularien der Unternehmen könnten solche Stoffe dann nicht mehr oder nur unter entsprechend verschärften Sicherheitsvorgaben zum Einsatz kommen. Dies kann zur Folge haben, dass ein oder mehrere Produkte des Fertigwarensortiments nicht mehr hergestellt werden können. Die Geschäftsführung stuft dies als Risiko für das Unternehmen ein.

Der Mangel an ausgebildeten Fachkräften und Auszubildenden bleibt ein signifikantes Problem. Angesichts einer im regionalen Umfeld der AKRO-PLASTIC GmbH herrschenden Vollbeschäftigung stellt dies vor dem Hintergrund der anstehenden demografisch bedingten Ruhestandswelle ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Die Unternehmensleitung erwartet deshalb für die Zukunft einen weiteren Anstieg der Personalkosten.

Prognose und Ausblick

Die Geschäftsführung rechnet für das Geschäftsjahr 2023 mit einem im Vergleich zum Vorjahr um ca. 14% reduzierten Ergebnis vor Steuern (EBT). Dies basiert auf der Annahme eines weiterhin zurückhaltenden Konsumverhaltens in der europäischen Region. Nahezu verdoppelte Ausgaben für Energie und die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie an große Teile der Belegschaft tragen darüber hinaus zu einem deutlich erhöhten Aufwand für das Unternehmen bei.

Die eigenen Produktionsstätten im rheinland-pfälzischen Niederzissen, Teile der Produktionskapazität der in Norderstedt ansässigen Schwesterfirma PolyComp GmbH sowie die Möglichkeit zur Nutzung von Teilen der Produktionskapazität eines Partners in Polen werden im Geschäftsjahr 2023 sicherstellen, dass beim Wiederanspringen der Konjunktur der AKRO-PLASTC GmbH ausreichend Kapazität zur Herstellung der eigenen Produktpalette zur Verfügung steht.

Gezielte Investitionen in die Technologie und in den Standort der AF-COLOR werden sicherstellen, dass die Niederlassung auch zukünftig als ein führendes Unternehmen auf dem regionalen Masterbatch-Markt agieren kann.

Der am 24. Februar 2022 begonnene Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine betrifft auch zukünftig die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Geschäftsführung erwartet, dass ein geregelter Handel zwischen den EU-Staaten und Russland aufgrund der verschiedenen Sanktionspakete gegen Russland langfristig nicht möglich sein wird. Der durch die Sanktionen untersagte Bezug von Erdgas aus Russland und dadurch bedingte, kurzfristige Ersatzkäufe bei anderen Anbietern führt bei Unternehmen der Energiebranche zu erheblichen Kostenerhöhungen für Erdgas und Strom, welche an ihre Kunden weitergereicht werden. Die Geschäftsführung schätzt die Erhöhung dieser Ausgaben als klaren Wettbewerbsnachteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein. Dies kann unter Umständen zur Stilllegung einzelner Produktionsstandorte in Deutschland führen. Eine Abwanderung bestimmter Industriezweige in das Ausland kann die Unternehmensleitung ebenfalls nicht ausschließen, was wiederum zu einer höheren Komplexität in der Lieferkette führen kann.

Die Planungen der Geschäftsführung für das Jahr 2023 beruhen auf der Annahme, dass das Corona-Virus SARS-CoV-2 im Alltag zukünftig eine kleinere Rolle spielen wird. Die weitere Entwicklung des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierenden Konsequenzen sind zum Zeitpunkt der Berichtserstellung nicht ansatzweise absehbar. Auch gehen die Planungen davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der von der AKRO-PLASTIC GmbH betreuten Kunden und Schlüsselmärkte nicht nachteilig entwickeln.

Niederzissen, im Februar 2023

AKRO-PLASTIC GmbH

Dr. Oliver Neuß

Dirk Steinbrück

Marc Tenne

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Anlagevermögen		42.225.476,54	38.172
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		1.854.362,00
1. Entgeltlich erworbene Software	260.746,00		415
2. Belieferungsrechte	1.593.616,00		0
II. Sachanlagen		23.696.745,14
1. Grundstücke und Bauten	15.064.504,91		15.923
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.202.494,00		9.006
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.324.186,16		771
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	105.560,07		333
III. Finanzanlagen		16.674.369,40
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.531.343,94		11.486
2. Beteiligungen	7.390.261,38		176
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.686.368,54		0
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	66.395,54		62
B. Umlaufvermögen		52.351.476,98	59.364
I. Vorräte		28.643.408,66
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	18.540.143,47		22.785
2. Fertige Erzeugnisse	10.011.341,96		10.812
3. Geleistete Anzahlungen	91.923,23		262
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		23.698.725,47
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.214.466,12		18.141
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.207.652,43		5.739
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 1.184.417,79 (Vorjahr: T€ 5.720)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.595.537,21		0
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 10.866,81 (Vorjahr: T€ 0)
4. Sonstige Vermögensgegenstände	681.069,71		1.422
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		9.342,85	203
C. Rechnungsabgrenzungsposten		308.654,00	238
		94.885.607,52	97.774

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital		38.989.165,40	30.254
I. Gezeichnetes Kapital	37.000.000,00		23.000
II. Bilanzgewinn	1.989.165,40		7.254
B. Rückstellungen		7.507.189,00	4.319
1. Rückstellungen für Pensionen	85.509,00		79
2. Steuerrückstellungen	665.799,00		0
3. Sonstige Rückstellungen	6.755.881,00		4.240
C. Verbindlichkeiten		48.389.253,12	63.201
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	29.520.112,81		37.647
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	93.057,14		97
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.211.501,70		10.211
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.474.864,89		14.890
davon gegenüber Gesellschaftern: € 9.084.332,20 (Vorjahr: T€ 11.225)
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 889.874,59 (Vorjahr: T€ 75)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		3
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 0,00 (Vorjahr: T€ 3)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.089.716,58		353
davon aus Steuern: € 811.055,63 (Vorjahr: T€ 227)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 4.602,86 (Vorjahr: T€ 5)
		94.885.607,52	97.774

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2022

	2022	Vorjahr
	€	T€
1. Umsatzerlöse	307.457.258,60	238.571
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-800.965,60	4.880
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.424.846,18	529
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-248.614.219,51	-186.368
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-8.390.286,90	-8.668
	-257.004.506,41
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-23.013.072,64	-21.083
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-4.027.779,17	-3.799
davon für Altersversorgung: € 12.202,13 (Vorjahr: T€ 11)	-27.040.851,81
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.652.108,27	-3.549
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-12.219.997,90	-11.413
8. Erträge aus Beteiligungen	0,00	1.497
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15.997,40	1
davon aus verbundenen Unternehmen: € 9.268,60 (Vorjahr: T€ 0)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-988.099,00	-740
davon an verbundene Unternehmen: € 93.663,34 (Vorjahr: T€ 182)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.432.776,00	-2.541
12. Ergebnis nach Steuern	5.758.797,19	7.317
13. Sonstige Steuern	-69.631,90	-63
14. Jahresüberschuss	5.689.165,29	7.254
15. Gewinnvortrag	7.253.896,11	0
16. Einstellung in die Gewinnrücklagen	-7.253.896,00	0
17. Vorabgewinnausschüttung	-3.700.000,00	0
18. Bilanzgewinn	1.989.165,40	7.254

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Amtsgericht Koblenz, HRB 12227

A. Anwendung des Handelsgesetzbuches

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs-, Bewertungs- und sonstigen Angabevorschriften gemäß §§ 242 - 288 HGB sowie der ergänzend zu berücksichtigenden Vorschriften zur Bilanz gemäß § 42 GmbHG erstellt.

Die Gliederung der Bilanz zum 31. Dezember 2022 erfolgt gemäß § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert worden.

Darstellung, Gliederung, Ansatz und die Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen wurde von den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern ausgegangen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um bisher aufgelaufene planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden grundsätzlich nach der linearen Methode vorgenommen und gehen von einer Nutzungsdauer von drei bzw. fünf Jahren aus.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Geringwertige Vermögensgegenstände bis € 800,00 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

Die Gebäude werden über eine Nutzungsdauer von 20, 25, 33 bzw. 50 Jahren, die technischen Anlagen und Maschinen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung über eine Nutzungsdauer zwischen drei und 25 Jahren abgeschrieben.

Für gebraucht erworbene Wirtschaftsgüter wird grundsätzlich die Restnutzungsdauer zugrunde gelegt.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich sind.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Fertigerzeugnisse werden zu Herstellungskosten bilanziert. Die verlustfreie Bewertung wird beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nennwerten angesetzt. Soweit erforderlich, werden auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und auf sonstige Forderungen Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Darüber hinaus wird für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung von 1,0% auf die Summe der nicht bereits einzelwertberichtigten Forderungen gebildet, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung trägt. Für das Risiko aus nicht kreditversicherbaren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde in den Vorjahren eine zusätzliche Wertberichtigung gebildet, sie wurde auf T€ 2.000 gedeckelt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Ausgaben vor dem Stichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen, werden als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,00% bei den Renten ausgegangen. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 1,78% (Vorjahr: 1,87%). Es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren.

Durch die Änderung der handelsrechtlichen Vorschriften zur Abzinsung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen besteht ein Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB n.F. in Höhe von € 2.542,00.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle steuerlich erkennbaren Risiken und Verpflichtungen.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ausreichend Rechnung tragen. Sie sind, wie die Steuerrückstellungen auch, in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Bankfremdwährungsguthaben bzw. -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden mit Devisentermingeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst.

C. Bilanzerläuterungen

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	2.497.767,70	0,00	0,00	0,00	2.497.767,70
2. Belieferungsrechte	0,00	1.804.094,62	0,00	0,00	1.804.094,62
	2.497.767,70	1.804.094,62	0,00	0,00	4.301.862,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	30.043.134,43	1.820,00	0,00	0,00	30.044.954,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.532.091,13	304.858,98	33.600,00	0,00	33.803.350,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.558.388,95	687.495,89	66.144,62	188.215,56	4.367.955,78
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	332.944,63	0,00	39.169,00	-188.215,56	105.560,07
	67.466.559,14	994.174,87	138.913,62	0,00	68.321.820,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.902.835,49	0,00	3.547.082,08	-3.407.980,83	13.947.772,58
2. Beteiligungen	266.200,53	3.806.504,55	0,00	3.407.980,83	7.480.685,91
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	4.686.368,54	0,00	0,00	4.686.368,54
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	61.956,65	4.438,89	0,00	0,00	66.395,54
	21.230.992,67	8.497.311,98	3.547.082,08	0,00	26.181.222,57
	91.195.319,51	11.295.581,47	3.685.995,70	0,00	98.804.905,28

	Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	2.083.077,70	153.944,00	0,00	2.237.021,70
2. Belieferungsrechte	0,00	210.478,62	0,00	210.478,62
	2.083.077,70	364.422,62	0,00	2.447.500,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	14.120.349,52	860.100,00	0,00	14.980.449,52
2. Technische Anlagen und Maschinen	24.526.076,13	2.105.097,13	30.317,15	26.600.856,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.787.419,95	322.488,52	66.138,85	3.043.769,62
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	41.433.845,60	3.287.685,65	96.456,00	44.625.075,25
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.416.428,64	0,00	0,00	9.416.428,64
2. Beteiligungen	90.424,53	0,00	0,00	90.424,53
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.506.853,17	0,00	0,00	9.506.853,17
	53.023.776,47	3.652.108,27	96.456,00	56.579.428,74

	Netto-Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	260.746,00	414.690,00
2. Belieferungsrechte	1.593.616,00	0,00
	1.854.362,00	414.690,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	15.064.504,91	15.922.784,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.202.494,00	9.006.015,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.324.186,16	770.969,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	105.560,07	332.944,63
	23.696.745,14	26.032.713,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.531.343,94	11.486.406,85
2. Beteiligungen	7.390.261,38	175.776,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.686.368,54	0,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	66.395,54	61.956,65
	16.674.369,40	11.724.139,50
	42.225.476,54	38.171.543,04

(Alle Angaben in €)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	T€
Ausstehende Rechnungen	3.708
Personalaufwendungen	2.095
Drohende Verluste	953
	6.756

Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit
Verbindlichkeit	≤ 1 Jahr	>1 bis ≤ 5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
	T€	T€	T€	T€
	(Vj.)	(Vj.)	(Vj.)	(Vj.)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.790	9.627	3.103	29.520
	(29.196)	(8.109)	(342)	(37.647)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	93	0	0	93
	(97)	(0)	(0)	(97)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.211	0	0	4.211
	(10.211)	(0)	(0)	(10.211)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.475	0	0	13.475
	(14.890)	(0)	(0)	(14.890)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
	(3)	(0)	(0)	(3)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.090	0	0	1.090
	(354)	(0)	(0)	(354)
	35.659	9.627	3.103	48.389
	(54.751)	(8.109)	(342)	(63.202)

Durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesicherte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2022

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 14.992 durch Grundbuchschulden und Negativerklärungen mit Grundbuchbestellungsverpflichtungen gesichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen:

	T€
Europa	279.600
Nord- und Mittelamerika	15.901
Asien	10.229
Südamerika	968
Afrika	759
	307.457

In den Umsatzerlösen werden periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 91) ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge

Es sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 55 enthalten (Vorjahr: T€ 37).

Die periodenfremden Erträge betragen T€ 104 (Vorjahr: T€ 35).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind in Höhe von T€ 50 (Vorjahr: T€ 37) enthalten.

Die periodenfremden Aufwendungen betragen T€ 73 (Vorjahr: T€ 85).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Der Zinsertrag aus der Aufzinsung beträgt T€ 1 (Vorjahr: T€ 1).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand der Pensionsrückstellungen beträgt T€ 1 (Vorjahr: T€ 2).

E. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251 i.V.m. 268 Abs. 7 HGB sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen. Sie bestehen gegenüber Dritten für die Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus diesen Eventualverbindlichkeiten schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Hauptschuldner als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen nicht vor.

		Vorjahr
	€	T€
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften	1.092.000,00	3.590
Eventualverbindlichkeiten aus gesamtschuldnerischer Haftung	5.712.125,84	12.488
	6.804.125,84	16.078

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB setzen sich wie folgt zusammen:

	T€
Aus Miet- und Leasingverträgen zahlbar:
im Jahr 2023	2.147
in den nachfolgenden vier Jahren	1.881
nach fünf Jahren	10
	4.038

Aus beitragsorientierten Versorgungszusagen resultieren für die Zeit des Bestehens eines Anstellungsverhältnisses des Versorgungsberechtigten monatliche Dotierungsverpflichtungen gegenüber einer Unterstützungskasse in Höhe von rund T€ 4. Über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus besteht für die Gesellschaft keine weitere Leistungsverpflichtung. Keine der sonstigen finanziellen Verpflichtungen besteht gegenüber verbundenen Unternehmen.

Derivative Finanzinstrumente

Am Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

•	Diverse Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken im Nominalwert von T€ 63 mit einem negativen Marktwert von insgesamt T€ 1.

Der Zeitwert entspricht der Einschätzung des Marktwertes durch die Banken, die eigene Wertberechnungen aufgrund der ihnen vorliegenden Marktfaktoren unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren vorgenommen haben. Die Währungssicherungsgeschäfte wurden in eine Bewertungseinheit einbezogen.

Bewertungseinheiten

Im Geschäftsjahr 2022 wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:

Grundgeschäft /Sicherungsgeschäft	Risiko / Art der Bewertungseinheit	EinbezogenerBetrag	Höhe des abgesicherten Risikos
Einkaufskontrakte von Waren / Devisentermingeschäfte	Währungsrisiko/ micro hedge	T€ 63	T€ 1

Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet. Die gegenläufigen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich für das Währungsrisiko bis Ende Februar 2023 (Sicherungszeitraum) voraussichtlich aus.

Außerbilanzielle Geschäfte

Sale-and-lease-back / Leasing

Die Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Eigenkapitalquote und der Erhöhung der Liquidität. Die frei gewordene Liquidität eröffnet der Gesellschaft die Chance zum weiteren strategischen Unternehmenswachstum. Risiken bestehen in der Vertragsbindung, da ein möglicherweise eintretender wesentlicher technischer Fortschritt nicht durch Neuanschaffungen kompensiert werden kann.

Im Berichtsjahr wurden zwei Doppelschneckenextruder verkauft und für sechs Jahre zurückgemietet.

Aufgliederung der Beschäftigtenzahlen

Die durchschnittliche Zahl des während des Geschäftsjahres Beschäftigten - getrennt nach Gruppen - beträgt:

Gewerbliche Beschäftigte	210
Beschäftigte	187
	397

Honorare Abschlussprüfer

	T€
Abschlussprüfung	32
Steuerberatung	38
Andere Beratungsleistungen	16
	86

Angaben zum Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Firma und Sitz	Anteil am Kapital	Nennkapital	Eigenkapital	Geschäftsjahresergebnis	Geschäftsjahr
	%
AKRO Engineering Plastics (Suzhou) Co., Ltd.,Wujiang / Volksrepublik China	100	CNY 19.602.925,00	CNY 31.607.868,45	CNY -979.772,36	31.12.2022
		€ 2.664.092,44	€ 4.295.597,90	€ -137.236,94
AKRO-PLASTIC DO BRASILINDÚSTRIA E COMÉRCIO DE POLÍMEROS DEDESEMPENHO LTDA., Itupeva / Brasilien	96,5	BRL 27.626.352,88	BRL 41.808.715,67	BRL 4.756.423,02	31.12.2022
		€ 4.899.505,71	€ 7.414.733,39	€ 877.797,13
AKRO Engineering Plastics (Changzhou) Co., Ltd. Changzhou / Volksrepublik China	49	CNY 106.115.817,52	CNY 112.619.160,11	CNY 1.750.645,12	31.12.2022
		€ 14.421.436,97	€ 15.305.259,45	€ 263.895,13
SORTCO GmbH & Co. KG, Hamburg	25,1	€ 75.000,00	€ 575.000,00	€ 1.116.164,16	31.12.2022

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

Herr Dirk Steinbrück, Burgbrohl, Kaufmann
Herr Marc Tenne, Niederzissen, Ingenieur	(ab dem 21.09.2022)
Herr Dr. Oliver Neuß, Erftstadt, Chemiker	(ab dem 21.09.2022)
Herr Andreas Stuber, Bad Breisig, Ingenieur	(bis zum 20.09.2022)

Aufsichtsrat

Herr Dr. Matthias von Rönn	Vorsitzender; Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwalt
Herr Prof. Dr. Peter Rawert	stellvertretender Vorsitzender; Notar
Herr Olaf Meuser	Kaufmann
Frau Annette Schroeder-Smakman	Kauffrau

Gewährte Gesamtbezüge der tätigen Organmitglieder

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB erfolgt keine Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen T€ 50.

Konzernzugehörigkeit

Die AKRO-PLASTIC GmbH ist ein verbundenes Unternehmen der K.D. Feddersen Holding GmbH, Hamburg, und wird in deren Konzernabschluss, der in elektronischer Form beim Betreiber des Bundesanzeigers unter HRB 35316, Amtsgericht Hamburg, offengelegt wird, einbezogen.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss in Höhe von € 5.689.165,29, € 3.700.000,00 vorab an die K.D. Feddersen Holding GmbH auszuschütten und die Differenz in Höhe von € 1.989.165,29 auf neue Rechnung vorzutragen.

Niederzissen, den 28. März 2023

AKRO-PLASTIC GmbH

Dr. Oliver Neuß

Dirk Steinbrück

Marc Tenne

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wurde am 5. Mai 2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die AKRO-PLASTIC GmbH, Niederzissen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AKRO-PLASTIC GmbH, Niederzissen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AKRO-PLASTIC GmbH, Niederzissen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 4. April 2023

TREUHANSA GmbH Doctores Völschau
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bert Schiersmann, Wirtschaftsprüfer

Rolf Rosenkranz, Wirtschaftsprüfer