Multi-Invest Sachwerte GmbH

Eschborn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Multi-Invest Sachwerte GmbH

Eschborn

Grundlagen des Unternehmens

Geschäftstätigkeit der Gesellschaft

Die Geschäftstätigkeit der Multi-Invest Sachwerte GmbH (nachfolgend auch Multi-Invest oder Gesellschaft genannt) besteht zum weit überwiegenden Teil in der Konzeption und der Verwaltung von Sachwertprodukten, die dem Kunden die physische Anlage in Edelmetallen sowie Technologiemetallen, seltenen Erden und Diamanten ermöglicht. Der Vertrieb erfolgt seit dem 3. Quartal 2014 über eine separate Vermittlungsgesellschaft, die MI Vertriebs GmbH in Eschborn, welche sich zur Erbringung ihrer Vermittlungsleistung der Hilfe freier Anlagevermittler bedient. Auftraggeber der MI Vertriebs GmbH ist dabei der jeweilige Kunde, welcher eine eigenständige Vermittlungsvereinbarung mit der MI Vertriebs GmbH abschließt.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Multi-Invest Sachwerte GmbH führt ihre Geschäftstätigkeit weit überwiegend im Inland aus, so dass für deren Beurteilung die konjunkturelle Lage in Deutschland von Bedeutung ist.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war im Jahr 2022 durch den im Februar begonnenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bestimmt. Aufgrund der gegen Russland verhängten Sanktionen kam es zu einem extremen Anstieg der Energiekosten. Die Inflation lag jahresdurchschnittlich im Vergleich zum Vorjahr bei + 7,9 Prozent.

Die bereits bestehenden, durch die Sanktionen gegen Russland aber noch größer gewordenen Probleme in den globalen Lieferketten, die enorm gestiegenen Preise sowie der Fachkräftemangel dämpften die Hoffnung auf einen anhaltenden Anstieg des Wirtschaftswachstums. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 1,8 Prozent.

Die hohe Inflation und die gestiegenen Energiekosten haben die Verbraucherstimmung in Deutschland drastisch eingetrübt. So lag der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Dezember 2022 bei - 40,1 Punkten (Dezember 2021: - 1,8 Punkte).

Die anhaltenden Lieferketten-Probleme sowie die hohen Energie- und Materialkosten haben sich auch auf die allgemeine Stimmung in der deutschen Wirtschaft niedergeschlagen. Lag der ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember 2021 noch bei 94,8 Punkten, waren es im Dezember 2022, im Vergleich zu den Vormonaten zwar wieder leicht ansteigend, lediglich 88,6 Punkte.

Der Arbeitsmarkt konnte sich im Jahr 2022 trotz des angespannten Umfeldes wiederrum leicht erholen. Im Jahresdurchschnitt betrug die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent).

Während die Bruttolöhne und -gehälter im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen sind, sank die Sparquote von 14,9 Prozent im Vorjahr auf 11,1 Prozent.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, insbesondere die stark angestiegenen Energiekosten, der extreme Anstieg der Inflation sowie die ab Juli 2022 von der Europäischen Zentralbank begonnene mehrstufige Leitzinserhöhung auf 2 Prozent im Dezember haben die Finanzdienstleistungsbranche nachhaltig beeinflusst.

Gerade in Zeiten hoher Inflation und trotz der eingeleiteten Zinswende waren alternative Anlagemöglichkeiten vermehrt gefragt.

Geschäftsverlauf

Der Umsatz der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 27,7 Prozent auf TEUR 16.561 (Vorjahr: TEUR 12.972) erhöht, obwohl sich die Zahl der Vertragsneuabschlüsse im Vorjahresvergleich um 26,6 Prozent vermindert hat. Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf vermehrte hohe Einmalanlagen zurückzuführen.

Die im Vergleich zum Vorjahr geringeren sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 591, Vorjahr: TEUR 653), der Anstieg des Materialaufwandes (TEUR 13.305, Vorjahr: TEUR 9.558), Abschreibungen auf uneinbringliche Forderungen (TEUR 453, Vorjahr: TEUR 0), der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 2.040, Vorjahr: TEUR 1.835) sowie der gegenläufig wirkende Rückgang des Zinsaufwandes (TEUR 55, Vorjahr: TEUR 155) haben dazu geführt, dass die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss unter Vorjahresniveau, aber in Höhe der Vorjahreserwartung erwirtschaftet hat (TEUR 754, Vorjahr: TEUR 1.247).

Die Bilanzsumme ist von TEUR 8.138 im Vorjahr um 11,7 Prozent auf TEUR 7.189 zurückgegangen. Das Eigenkapital ist um 15,7 Prozent auf TEUR 2.926 gesunken.

Der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ist die Gesellschaft im gesamten Geschäftsjahr jederzeit nachgekommen.

Lage des Unternehmens

Nachfolgend werden die Zahlen der Bilanz per 31. Dezember 2022 sowie der Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr dargestellt. Im Anschluss daran wird zu einer besseren Bewertung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf einzelne Posten näher eingegangen.

Vermögenslage

	2022	2021	Veränderung	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Anlagevermögen	3.350	3.850	-500	-13,0
davon Finanzanlagevermögen	3.350	3.850	-500	-13,0
Umlaufvermögen	3.836	4.285	-449	-10,5
davon Vorräte	1.279	884	395	44,7
davon Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.746	1.912	-166	-8,7
davon Kassenbestand, Bankguthaben	811	1.490	-679	-45,6
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	3	2	1	50,0
Eigenkapital	2.926	3.472	-546	-15,7
davon gezeichnetes Kapital	25	25	0	0,0
davon Gewinnvortrag	2.147	2.200	-53	-2,4
davon Jahresüberschuss	754	1.247	-493	-39,5
Fremdkapital	4.262	4.664	-402	-8,6
davon Rückstellungen	2.261	2.875	-614	-21,4
davon Verbindlichkeiten	2.001	1.788	213	11,9
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	2	2	0	0,0
Bilanzsumme	7.189	8.138	-949	-11,7
Verpflichtungen aus der Verwahrung von Kundenbeständen	69.122	58.789	10.333	17,6

Das Finanzanlagevermögen (TEUR 3.350, Vorjahr: TEUR 3.850) enthält die Forderungen aus gewährten Darlehen an die Multi-Invest Gesellschaft für Vermögensbildung mbH, Eschborn. Ein im Vorjahr noch in Höhe von TEUR 500 valutierendes Darlehen wurde im Jahr 2022 zurückgeführt.

Die Vorräte (TEUR 1.279, Vorjahr: TEUR 884) setzen sich aus den eigenen Beständen an Edelmetallen, strategischen und technologischen Metallen sowie seltenen Erden zusammen. Gemäß § 253 Abs. 4 HGB wurden Abschreibungen auf die jeweils niedrigeren Marktpreise zum 31.12.2022 in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 144) vorgenommen. Zuschreibungen gemäß § 253 Abs. 5 HGB erfolgten wie auch im Vorjahr nicht. Der Anstieg des Vorratsvermögens resultiert im Wesentlichem aus dem Ankauf von Kundenbeständen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.093, Vorjahr: TEUR 1.792) beinhalten insbesondere die Forderungen gegen Kunden aus abgeschlossenen Sachwert-Verträgen (TEUR 962, Vorjahr: TEUR 1.618) und gegen Vermittler aus Ansprüchen auf Provisionsrückzahlungen (TEUR 481, Vorjahr: TEUR 497). Die ausgewiesenen Beträge sind um Pauschal- und Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 423 (Vorjahr: TEUR 460) verringert worden. Neben gesunkenen Neuvertragsabschlüssen resultiert der Rückgang in dieser Position im Wesentlichen aus der Abschreibung von uneinbringlichen Forderungen in Höhe von TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 0).

Die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 654, Vorjahr: TEUR 120) enthalten hautsächlich Körperschaft- und Gewerbesteuerrückforderungen in Höhe von TEUR 549 (Vorjahr: TEUR 0), Forderungen aus Umsatzsteuererstattungen für die Jahre 2021 und 2022 (TEUR 40, Vorjahr: TEUR 6) sowie eine Darlehensforderung gegenüber einem Vermittler (TEUR 24, Vorjahr: TEUR 30).

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten, die so gut wie ausschließlich aus täglich fälligen Kontokorrentforderungen bestehen, belaufen sich auf TEUR 812 (Vorjahr: TEUR 1.490). Maßgeblich für den Rückgang ist insbesondere die bereits erwähnte Darlehensrückzahlung.

Finanzlage (Kapitalstruktur, Investitionen, Liquidität)

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 betrug TEUR 2.926 (Vorjahr: TEUR 3.472). Der Rückgang um 15,7 Prozent resultiert aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres und den gegenläufig wirkenden Gewinnausschüttungen im Jahr 2022. Der Jahresüberschuss 2022 belief sich auf TEUR 754 (Vorjahr: TEUR 1.247). Die Eigenkapitalquote ist auf 40,7 Prozent (Vorjahr: 42,7 Prozent) gesunken.

Der Rückgang der Steuerrückstellungen (TEUR 60, Vorjahr: TEUR 412) resultiert aus dem Ausgleich der festgesetzten Körperschaftsteuernachzahlungen für die Jahre 2020 und 2021 sowie der Gewerbesteuernachzahlung 2020.

Die Verringerung der sonstigen Rückstellungen (TEUR 2.201, Vorjahr: TEUR 2.463) ist vor allem auf den Rückgang der ungewissen Verbindlichkeiten gegenüber Anlegern aus der Erstattung von Vertragsgebühren (TEUR 1.676, Vorjahr: TEUR 2.046) sowie dem gegenläufig wirkenden Anstieg der Rückstellungen für Rechtskosten (TEUR 349, Vorjahr: TEUR 263) zurückzuführen. Die Auflösung der Rückstellung war vorzunehmen, da weniger Neuverträge zu berücksichtigen waren und gleichzeitig mehr Altverträge die vertraglichen Voraussetzungen einer Erstattung nicht (mehr) erfüllt haben.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.785, Vorjahr: TEUR 1.671) ist im Wesentlichen auf höhere Verbindlichkeiten gegenüber Anlegern aus am Bilanzstichtag noch nicht getätigten Sachwert-Ankäufen zurückzuführen.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 216, Vorjahr: TEUR 117) beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Verbindlichkeit gegenüber der MI Vertriebs GmbH.

Verpflichtungen aus Treuhandvermögen

Die Gesellschaft verwaltet für eine Vielzahl von Anlegern Bestände an Edelmetallen, Technologiemetallen, seltenen Erden und Diamanten. Am 31. Dezember 2022 wurden Kundenbestände mit einem Gesamtwert von TEUR 69.122 (Vorjahr: TEUR 58.789) verwaltet.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine Investitionen getätigt.

Liquidität

Trotz der Tatsache, dass der größte Teil der Vermittlerprovisionen von der Multi-Invest direkt nach Anlauf des Vertrages, also nicht entsprechend der Branchenpraxis ratierlich, ausgezahlt wird, war die Zahlungsfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.

Ertragslage

	2022	2021	Veränderung	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	16.561	12.972	3.589	27,7
sonstige betriebliche Erträge	591	653	-62	-9,5
Materialaufwand	13.305	9.558	3.747	39,2
Personalaufwand /soziale Abgaben	492	482	10	2,1
Abschreibungen	454	0	454	0,0
sonstige betriebliche Aufwendungen	2.040	1.835	205	11,2
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	155	167	-12	-7,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	55	155	-100	-64,5
Ergebnis vor Steuern	961	1.762	-801	-45,5
Steuern vom Einkommen und Ertrag	207	517	-310	-60,0
Sonstige Steuern	0	0	0	0,0
Jahresüberschuss	754	1.247	-493	-39,5

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.561 (Vorjahr: TEUR 12.972) beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus Sachwertverträgen mit Kunden, aus Verkäufen von Sachwerten sowie Erlösen aus Lagergebühren. Der Umsatzanstieg in Höhe von 27,7 Prozent resultiert hauptsächlich aus Sachwertverkäufen im Rahmen von Sparplänen sowie auch vermehrt durch Einmalanlagen.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 591, Vorjahr: TEUR 653) um 9,5 Prozent basiert vor allem auf den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Erträgen aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen.

Die Aufwendungen für bezogene Waren sind im Jahr 2022 um 39,2 Prozent gestiegen (TEUR 13.305, Vorjahr: TEUR 9.558). Der Anstieg ist im Wesentlichem auf die wesentlich höheren Sachwertkäufe seitens der Kunden sowie gestiegenen Marktpreisen zurückzuführen.

Der Personalaufwand (inklusive Sozialabgaben) ist im Vergleich zum Vorjahr marginal um 2,1 Prozent gestiegen (TEUR 492, Vorjahr: TEUR 482).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 0). Aufgrund uneinbringlicher Forderungen gegenüber Kunden wurde eine Abschreibung in Höhe von TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 2.040, Vorjahr: TEUR 1.835) ist weitestgehend auf die Zuführung zu der Rückstellung für Rechtskosten (TEUR 120, Vorjahr: TEUR 0) sowie auf gestiegene Lagerkosten (TEUR 276, Vorjahr: TEUR 227) zurückzuführen.

Der Rückgang der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (TEUR 55, Vorjahr: TEUR 155) beruht hauptsächlich auf dem geringeren Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellung aus ungewissen Verbindlichkeiten gegenüber Anlegern.

Unter Berücksichtigung der aufgeführten Faktoren beurteilt die Geschäftsführung den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Multi-Invest Sachwerte GmbH - insbesondere in Hinblick auf die schwierigen Rahmenbedingungen - nach wie vor positiv. Das Ziel, einen Jahresüberschuss im sechsstelligen Bereich zu erzielen, wurde erfüllt.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung der Gesellschaft erfolgt über die Zahl der Neuvertragsabschlüsse sowie der Höhe der Umsatzerlöse.

Die Anzahl der Vertragsneuabschlüsse hat sich im Vorjahresvergleich um 26,6 Prozent verringert. Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 27,7 Prozent gestiegen. Der Anstieg basiert im Wesentlichen auf vermehrte hohe Einmalanlagen für Sachwertverkäufe.

Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

Die zukünftige Entwicklung der Multi-Invest Sachwerte GmbH ist grundsätzlich mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzanlageprodukten verbunden sind. Die Gesellschaft beobachtet intensiv die wirtschaftlichen und politischen Indikatoren, um darauf umgehend und angemessen reagieren zu können. Die Geschäftsführung erhält dazu tägliche Informationen über die Antragszahlen und die Liquidität.

Der Prognosezeitraum umfasst das auf den Bilanzstichtag folgende Geschäftsjahr.

Für das Jahr 2023 ist mit einer weiterhin sehr verhaltenen konjunkturellen Entwicklung zu rechnen. Der anhaltende Krieg in der Ukraine, der Angriff der Hamas auf Israel, der den Konflikt im Gaza-Streifen in extremer Weise neu entfacht hat, die damit verbundene allgemeine Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung, die damit einhergehenden Materialengpässe sowie die vermeintlich wieder steigenden Energiekosten und eine nach wie vor hohe Inflation dürften sich spürbar bemerkbar machen.

Dennoch ist die Gesellschaft überzeugt, die geschäftlichen Risiken weiterhin zu beherrschen und darüber hinaus die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich weiterführen und intensivieren zu können.

Risiken

Uneinbringlichkeit von Forderungen

Ein Risiko im Geschäftsmodell der Multi-Invest liegt in der Gefahr, dass die fast vollständig beim Anlaufen der Verträge ausgezahlten Vermittlungsprovisionen im Falle einer Beendigung des zugrunde liegenden Vertrages vom Vermittler nicht zurückgezahlt werden. Die Multi-Invest versucht dieses Risiko durch einen mehrstufigen Prüfungs- und Bonitätscheck zu reduzieren. Insbesondere bei Vermittlern, die als größere Strukturvertriebe in Form von GmbHs geführt werden, wird darüber hinaus versucht, die Stellung von Sicherheiten in Form von selbstschuldnerischen Bürgschaften etc. zu erwirken. Dies stellt sich aber, insbesondere bei von Fremd-Geschäftsführern geleiteten Unternehmen, als relativ schwierig dar.

Die Ausfälle durch uneinbringliche Kundenforderungen versucht die Multi-Invest durch ein internes Kontrollsystem (Kundenscoring etc.) sowie eine eigene Inkasso-Abteilung zu reduzieren.

Das darüber hinaus bestehende Risiko erachten wir durch die Bildung von Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen als ausreichend abgesichert.

Imagerisiko

Als Imagerisiko ist das Risiko zu verstehen, dass der Multi-Invest aus dem Verlust des Ansehens bei Geschäfts- und Vertriebspartnern, den Endkunden bzw. allgemein in der Öffentlichkeit entstehen kann. Insbesondere im Zeitalter des Internets, in dem über Foren und Dienste wie beispielsweise Facebook oder X (ehemals Twitter), eine große Anzahl von Menschen innerhalb kürzester Zeit mit Informationen versorgt werden können, besteht die Gefahr, dass durch die Verbreitung von Mitteilungen über ein Produkt, einen Vertriebspartner oder eine Geschäftspraxis - unabhängig vom jeweiligen Wahrheitsgehalt - das Vertrauen in die Multi-Invest negativ beeinflusst wird.

Durch die Setzung und Sicherstellung eigener Standards in Bezug auf die Beratungsqualität (z.B. durch Mitarbeiter- und Vermittlerschulungen etc.) versucht die Multi-Invest, mögliche Beratungsrisiken zu reduzieren.

Gesetzliche Regulierungen

Die Bundesregierung hatte angekündigt, die Aufsicht über die Finanzanlagenvermittler auf die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) zu übertragen. Dies könnte den Finanzmarkt beeinflussen und zu höherem Verwaltungsaufwand sowie schärferer Überwachung führen. Obwohl dieses Vorhaben vorerst verschoben worden ist, werden die damit einhergehenden Risiken nicht aus den Augen verloren.

Gesamtaussage

Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikoerkennung und -handhabung sind keine Risiken erkennbar, die zu einer maßgeblichen bzw. anhaltenden Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen könnten. Die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen war während des gesamten Geschäftsjahres durch eine ausreichende Liquidität gegeben. Liquiditätsengpässe bestanden nicht.

Chancen

Chancen sieht die Geschäftsführung in der fortschreitenden Digitalisierung, um diverse Geschäftsprozesse zu optimieren, in der Entwicklung neuer, an die volatilen Kundenbedürfnisse und Markterfordernisse angepasster Produkte sowie in der Tatsache, dass immer mehr Finanzbetriebe finanziell geschwächt sind und es daher zu erwarten ist, dass es zu einer Konsolidierung am Markt kommt.

Prognose

Die Prognose stellt die Einschätzung der Gesellschaft über die künftige Entwicklung dar. Die Prognose ist mit Unsicherheit behaftet und kann von den tatsächlichen künftigen Ergebnissen abweichen, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gesellschaft eine stagnierende, unter Umständen sogar rezessive, wirtschaftliche Entwicklung. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Gefahr einer Ausweitung des Nahostkonflikts werden die seit der Corona-Pandemie aufgetretenen Störungen in den weltweiten Lieferketten wahrscheinlich nochmals verstärken. Die Gefahr wieder steigender Energiekosten könnte die etwas zurückgegangene Inflation wieder ansteigen lassen und dadurch den privaten Konsum einschränken.

Die Gesellschaft geht vor diesem Hintergrund und auch trotz Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) dennoch davon aus, dass ein gestiegenes Interesse der Kunden an alternativen Anlagemöglichkeiten vorhanden ist.

Die Zahl der Neuverträge bis Ende August 2023 ist um 29,8 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach derzeitigem Stand der Finanzbuchführung sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,9 Prozent gestiegen.

Unter Berücksichtigung der Vertragsneuabschlüsse sowie der unterjährigen Zahlen der Finanzbuchführung ist für das Jahr 2023 trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage wieder von einem positiven Jahresüberschuss im höheren sechsstelligen Bereich auszugehen.

Abschließend ist auf die noch nicht vollständig absehbaren Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine, des wieder entfachten Nahostkonflikts, einer hohen Inflationsrate sowie eines deutlich erhöhten Zinsniveaus auf die Geschäftsentwicklung hinzuweisen. Die in diesem Lagebericht enthaltenen Prognosen sind daher mit erheblichen Eintrittsrisiken behaftet.

Eschborn, 13. November 2023

Multi-Invest Sachwerte GmbH

Alexander Walleczek, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember.2022

Multi-Invest Sachwerte GmbH

Eschborn

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte		1,00	1,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung		4,00	4,00
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen		3.350.000,00	3.850.000,00
Summe Anlagevermögen		3.350.005,00	3.850.005,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	1.276.363,71		879.721,86
2. geleistete Anzahlungen	2.735,00		3.798,80
		1.279.098,71	883.520,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.092.612,80		1.792.082,09
2. sonstige Vermögensgegenstände	653.576,90		119.831,77
		1.746.189,70	1.911.913,86
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		811.555,71	1.489.798,37
Summe Umlaufvermögen		3.836.844,12	4.285.232,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.632,00	2.378,59
		7.189.481,12	8.137.616,48

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag		2.146.740,16	2.200.044,83
III. Jahresüberschuss		753.890,00	1.246.695,33
Summe Eigenkapital		2.925.630,16	3.471.740,16
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	59.671,00		411.950,50
2. sonstige Rückstellungen	2.201.040,75		2.463.287,08
		2.260.711,75	2.875.237,58
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.784.928,85		1.671.156,06
2. sonstige Verbindlichkeiten	216.410,36		117.340,68
		2.001.339,21	1.788.496,74
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.800,00	2.142,00
		7.189.481,12	8.137.616,48

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Multi-Invest Sachwerte GmbH

Eschborn

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		16.560.832,63	12.972.391,00
2. sonstige betriebliche Erträge		591.379,23	652.839,55
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren		13.305.044,01	9.557.804,13
4. Personalaufwand
a) Gehälter	443.697,24		430.600,00
b) soziale Abgaben	48.482,62		50.953,11
		492.179,86	481.553,11
5. Abschreibungen
a) auf Sachanlagen	798,32		0,00
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	452.915,29		0,00
		453.713,61	0,00
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		2.040.393,87	1.834.572,67
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		154.733,25	167.387,27
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		55.002,60	154.896,66
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		206.721,16	517.095,92
10. Ergebnis nach Steuern		753.890,00	1.246.695,33
11. Jahresüberschuss		753.890,00	1.246.695,33

Anhang Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

Multi-Invest Sachwerte GmbH, Eschborn

Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Multi-Invest Sachwerte GmbH hat ihren Sitz in Eschborn. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Register-Nr.: HRB 89127 eingetragen.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Multi-Invest Sachwerte GmbH zum 31. Dezember 2022 wurde nach den zu diesem Zeitpunkt gültigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Erleichterungen nach den § 288 Abs. 2 HGB wurden in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird entsprechend dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 276 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften. Dabei wurde unverändert die Fortführung der Unternehmenstätigkeit vorausgesetzt. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, wenn im Folgenden keine Abweichungen erläutert werden, beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer gewöhnlichen Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Sämtliche Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet worden. Die Abschreibungen wurden linear entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 800,00 Euro wurden im Berichtsjahr in voller Höhe abgesetzt.

Die sonstigen Ausleihungen wurden nach dem Grundsatz der Einzelbewertung zum Nominalwert bilanziert. Das Wahlrecht gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB wurde nicht ausgeübt.

Die Vorräte (Metallbestände) sind mit den Anschaffungskosten oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag bewertet worden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Nennwert angesetzt. Zur Berücksichtigung erkennbarer Einzelrisiken und des allgemeinen Kreditrisikos wurden sie um Einzelwertberichtigungen und um pauschal ermittelte Wertberichtigungen gekürzt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Soweit erforderlich wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind mit den Nominalbeträgen angesetzt worden.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Höhe bemessen worden, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung der ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohender Verluste erforderlich ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz auf ihren Barwert abgezinst worden. Als Abzinsungssätze werden die, den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden, durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben bzw. fünfzehn Jahre verwendet. Die anzuwendenden Zinssätze werden von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben.

Verbindlichkeiten wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Latente Steuern werden nach den Bilanzierungsgrundsätzen des § 274 HGB ermittelt. Der Überhang an aktiven latenten Steuern wird gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt.

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen.

Vorräte sind eigene Bestände an Edelmetallen, strategischen und technologischen Metallen sowie seltenen Erden.

Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt TEUR 246 (Vorjahr: TEUR 317).

Der Betrag der sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 24).

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 25.

Das ausgewiesene Eigenkapital setzt sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt zusammen:

	TEUR
Stammkapital	25
Gewinnvortrag	2.147
Jahresüberschuss	754
Buchmäßiges Eigenkapital zum 31. Dezember 2022	2.926

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 2.201, Vorjahr: TEUR 2.463) beinhalten in Höhe von TEUR 1.676 (Vorjahr: TEUR 2.046) ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Anlegern aus der Erstattung von Vertragsgebühren. TEUR 349 (Vorjahr: TEUR 263) betreffen ungewisse Verbindlichkeiten für Rechtsstreitigkeiten. TEUR 78 (Vorjahr: TEUR 57) sind ungewisse Verbindlichkeiten vorwiegend aus erteilten Aufträgen oder gesetzlichen Verpflichtungen zur Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2022.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.785 (Vorjahr: TEUR 1.671) beinhalten in Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Vermittlungsgesellschaften und Lageristen (TEUR 325, Vorjahr: TEUR 551), die Verbindlichkeiten gegenüber Anlegern aus Sachwert-Ankäufen (TEUR 627, Vorjahr: TEUR 338) sowie aus der Erstattung von Vertragsgebühren (TEUR 278, Vorjahr: TEUR 223) und die Verbindlichkeiten gegenüber Vermittlern aus noch nicht ausgezahlten Provisionsabrechnungen (TEUR 264, Vorjahr: TEUR 262) und aus den einbehaltenen Stornoreserven (TEUR 214, Vorjahr: TEUR 226).

Der Betrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt TEUR 1.632 (Vorjahr: TEUR 1.510). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen TEUR 153 (Vorjahr: TEUR 161). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 216, Vorjahr: TEUR 117) beinhalten in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 26) Verbindlichkeiten aus Steuern.

Die sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betragen TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 117).

Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht (Vorjahr: TEUR 0).

Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht (Vorjahr: TEUR 0).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 55 (Vorjahr: TEUR 154).

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer:

Arbeitnehmergruppen:	Anzahl
Angestellte	4
Leitende Angestellte	1
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt	5
Vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	4
Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	1

Geschäftsführer ist Herr Alexander Walleczek. Er ist allein vertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Gesellschaft macht hinsichtlich der Nichtangabe der Gesamtbezüge von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Die Geschäftsführung schlägt - in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern - vor, den Jahresüberschuss (TEUR 754) zusammen mit dem Gewinnvortrag (TEUR 2.147) in Höhe von zusammen TEUR 2.901 auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Gesellschaft verwaltet für eine Vielzahl von Anlegern treuhänderisch Edelmetalle, strategische und technologische Metalle sowie Diamanten, und zwar am 31. Dezember 2022 mit einem Gesamtwert von TEUR 69.122 (Vorjahr TEUR 58.789).

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen i. S. d. § 285 Nr. 3a HGB beträgt am Bilanzstichtag TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 24) und betrifft die gemieteten Büroräume.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, lagen nicht vor.

Eschborn, 13. November 2023

Alexander Walleczek, Geschäftsführer

Brutto-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2022

Multi-Invest Sachwerte GmbH

Eschborn

	Anschaffungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Rechte und Werte	1.100,00	0,00	0,00	1.100,00
	1.100,00	0,00	0,00	1.100,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.409,76	798,32	0,00	9.208,08
	8.409,76	798,32	0,00	9.208,08
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	3.850.000,00	0,00	500.000,00	3.350.000,00
	3.850.000,00	0,00	500.000,00	3.350.000,00
	3.859.509,76	798,32	500.000,00	3.360.308,08

	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Rechte und Werte	1.099,00	0,00	0,00	1.099,00
	1.099,00	0,00	0,00	1.099,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.405,76	798,32	0,00	9.204,08
	8.405,76	798,32	0,00	9.204,08
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.504,76	798,32	0,00	10.303,08

	Zuschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Rechte und Werte	1,00	1,00
	1,00	1,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4,00	4,00
	4,00	4,00
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	3.350.000,00	3.850.000,00
	3.350.000,00	3.850.000,00
	3.350.005,00	3.850.005,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Multi-Invest Sachwerte GmbH, Eschborn

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Multi-Invest Sachwerte GmbH, Eschborn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Multi-Invest Sachwerte GmbH, Eschborn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 15. November 2023

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernhard Haas, Wirtschaftsprüfer

Kirsten Seidel, Wirtschaftsprüfer