LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG.

Andernach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

I. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell und Strategie

Die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (im Folgenden kurz: LTS) entwickelt in Kooperationsprojekten für ihre Partner aus der pharmazeutischen Industrie innovative transdermale therapeutische Systeme (TTS), orale therapeutische Filme (OTF) sowie On- Body Devices (OBDS). Zum Teil setzen diese bei sogenannten "LTS-Eigenprojekten" auf Frühphasenentwicklungen der LTS auf. Hierbei werden ggf. auch Patentanmeldungen eingereicht und die technische Zulassungsdokumentation vorbereitet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklung und der erteilten Zulassung durch die Behörden erfolgt die Produktion im kommerziellen Maßstab.

Mit LTS werden aus pharmazeutischen Wirkstoffen Erfolgsprodukte in etablierten Indikationen mit innovativen Darreichungsformen, die sehr hohen Anwenderkomfort bieten und sich erfolgreich auf den globalen Märkten behaupten. Dabei bietet LTS ihren Kunden einen geschätzten Kooperationsvorteil: Von der Machbarkeitsstudie über die pharmazeutische Entwicklung und Prozessentwicklung bis hin zur Produktion einschließlich Konfektionierung bietet LTS alle Arbeitsschritte aus einer Hand. Diese Integration ermöglicht zuverlässige und kostengünstige Lösungen. Da sich LTS grundsätzlich nicht im direkten Vertrieb pharmazeutischer Produkte an Patienten engagiert, steht die LTS auch nicht im Wettbewerb mit ihren B2C-Partnern aus der pharmazeutischen Industrie.

In der Entwicklung und Herstellung von TTS und OTF ist LTS weltweit erfolgreich im Markt vertreten. Zu den Lösungen zählen eine Vielzahl von Produktinnovationen, darunter das erste Nikotinpflaster, das erste Pflaster zur Behandlung von Alzheimer, das erste Pflaster zur Behandlung von Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms. Die kontinuierliche Weiterentwicklung vorhandener LTS-TTS- und LTS-OTF-Lösungen, die Eigenentwicklung auf Basis intern evaluierter Wirkstoffe sowie auch Innovationen in neuen Technologieplattformen wie Mikro-Struktur-Pflaster (engl. Micro Array Patches, kurz: MAP) oder Wirkstoff-OTF orientieren sich an bedeutenden therapeutischen Bedürfnissen und entsprechenden Marktpotentialen.

Die Strategie der LTS basiert auf 3 Säulen:

1.	Steigerung des Marktanteils im bestehenden Geschäft durch Bereitstellung von "Bestin-Class"-Dienstleistungen für bestehende Kunden und potenzielle Neukunden.
2.	Vergrößerung des adressierbaren Marktes für die LTS-Kerntechnologien durch Einführung von Innovationen, die zusätzliche Moleküle und Therapien in die LTS- Technologieplattform bringen.
3.	Entwicklung neuartiger Darreichungsformen, die eine einfache Verabreichung für Patienten ermöglichen, die auf Therapien mit großen/komplexen Molekülen angewiesen sind (insbesondere Micro Array Patches und Wearable Injection Devices).

Die Grundlage für diese Strategie bildet eine Reihe von Initiativen für organisches Wachstum, von denen die wichtigsten in diesem Bericht beschrieben werden. Ergänzend zur Agenda für organisches Wachstum hat die LTS im Jahr 2023 externe Wachstumsmöglichkeiten verfolgt, die ausgewählt wurden, um ein beschleunigtes Unternehmenswachstum zu ermöglichen. Zu den bemerkenswerten Partnerschaften, die im Jahr 2023 geschlossen wurden, gehören:

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Im Juni 2023 erwarb LTS den Bereich der Sorrel Wearable Technologie, einen Hersteller von On-Body Devices in Netanya, Israel, für einen Kaufpreis von 85 Mio. USD. Das Unternehmen beschäftigte zum Zeitpunkt der Übernahme ca. 132 Mitarbeiter:innen. Diese Akquisition stärkt die Säule 3 der LTS-Strategie und bietet dank einer attraktiven Pipeline von Entwicklungsprojekten große Potenziale für die strategische Erweiterung des Produktportfolios und die Erschließung neuer Märkte.

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Des Weiteren ist es der LTS gelungen, Förderungszusagen der Bill & Melinda Gates Foundation für die Entwicklung eines MAPs zur lang wirkenden Empfängnisverhütung sowie eines temperaturstabilen mRNA/LNP MAPs zu erhalten. Beide Projekte sind für den späteren Einsatz in Entwicklungsländern gedacht. Die Förderungszusagen der Bill & Melinda Gates Foundation spiegeln das Potential von MAP als innovative Zukunftstechnologie wider.

Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH (DDS) in Andernach. Zwischen den beiden Unternehmen besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

2. Forschung & Entwicklung

Im Jahr 2023 wurden zahlreiche Verhandlungen zur Fortführung oder kommerziellen Umsetzung von etablierten Kooperationsprojekten geführt und neue Projekte mit dem Schwerpunkt auf generische Produktentwicklungen oder Machbarkeitsstudien für in der TTS- oder OTF-Technologie noch nicht etablierte Wirkstoffe für zukünftige pharmazeutische Produkte gewonnen.

Die Integration des Standortes in Saint Paul (USA) wurde formal abgeschlossen, so dass nun die nordamerikanische Organisation über eine eigenständige F&E-Abteilung verfügt. Die Zuteilung der aktuellen Entwicklungsprojekte zu den jeweiligen F&E-Organisationen erfolgt über das Global Project Acquisition Team nach vorab definierten Kriterien.

Stand Dezember befanden sich 29 Projekte in der Akquise. Davon entfielen 18 auf TTS- (transdermale therapeutische Systeme) und 11 auf die OTF- (innovative filmartige Wafer- Systeme) Technologie.

Zudem befanden sich mit Stand Dezember 26 Projekte in der Entwicklung. Davon entfielen 11 Projekte auf TTS, 14 Projekte auf OTF sowie 1 Projekt auf andere Technologien. Dies unterstreicht die nach wie vor vorhandene Bedeutung der Technologien TTS und OTF für Arzneimittelneuentwicklungen sowie für LifeCycle-Management-Aktivitäten.

Eigenprojekte

Zur Entwicklung neuer oder Erweiterung bestehender Märkte wurden die therapeutischen Strategieteams (TASTE) zu den Themen Pädiatrie und Nutraceuticals etabliert. Erste Ergebnisse und Konzepte liegen vor und zurzeit werden konkrete Vorschläge zu deren Umsetzung erstellt.

Eine generische Nikotin-TTS-Entwicklung wurde mit der Herstellung von ersten Prototypen fortgesetzt und konnte trotz der frühen Entwicklungsphase bereits erfolgreich verpartnert werden. Für eine generische Nikotin-TTS-Formulierung wurde in 2023 eine pharmakokinetische Pilot- und Irritationsstudie durchgeführt. Die weitere klinische Entwicklung in den USA ist für 2024 eingeplant. Für eine proprietäre OTF-Entwicklung im Bereich der Therapie von Suchterkrankungen mit dem Wirkstoff Ketamin führten die erfolgreichen Studien- Ergebnisse zum Abschluss eines gemeinsamen Entwicklungsvertrags.

Für die nicht-nikotin-basierte Rauchentwöhnung mit dem Wirkstoff Cytisin werden zurzeit erste Gespräche mit potenziellen Partnern geführt. Für die Entwicklung einer oralen Impfung auf Basis von oralen dünnen Filmen wurde eine erste präklinische Studie gestartet, deren Ergebnisse im 1. Quartal 2024 vorliegen werden. Die generische Entwicklung eines TTS- Kontrazeptivums konnte erfolgreich verpartnert werden und für 2024 ist die Herstellung von klinischen Prüfpräparaten geplant.

Kooperationsprojekte

Für das für den US-amerikanischen Markt entwickelte generische TTS zur Behandlung der Reisekrankheit wurde 2022 ein Zulassungsantrag eingereicht. Die Rückfragen der FDA wurden beantwortet, sodass nun eine Zulassung im 4. Quartal 2024 erwartet wird. Für zwei Produkte (Antipsychotikum (TTS)/Antidepressivum (OTF)) wurden für unseren chinesischen Kooperationspartner klinische Prüfpräparate hergestellt und diese für klinische Studien bereitgestellt.

Für das mit einem weiteren chinesischen Kunden entwickelte anti-pschychotisch wirkende OTF mit einer speziellen pädiatrischen Geschmacksmaskierung wurde die Prozessentwicklung erfolgreich durchgeführt und eine GMP-Charge für eine erste klinische Studie her- und bereitgestellt.

Für einen schweizerischen multinationalen Kunden wurde eine spezielle Placebo-OTF- Formulierung entwickelt und bereitgestellt, welche im Laufe des Jahres 2023 in einer Akzeptanzstudie unter MS-Patienten im Vergleich zu anderen oro-dispersiblen Darreichungsformen getestet werden soll. Anfang 2024 werden wir erste Ergebnisse erhalten.

Bei der Entwicklung eines immunmodulatorischen OTF wurde eine präklinische Studie durchgeführt und weitere Formulierungsoptimierungen der bukkalen Formulierung erzielt. Für diese optimierte Formulierung werden zusammen mit dem Partner im Jahr 2024 die Herstellung und Belieferung für drei weitere klinische Studien durchgeführt.

Für einen weiteren US-amerikanischen Kunden konnten erfolgreich Prototypen zu einem generischen Buprenorphin/Naloxon-Film entwickelt werden. Der Herstellungsprozess wurde in 2023 an den Standort West Caldwell mit dem Ziel transferiert, Anfang 2024 die erste Pilot- BE-Studien von dort zu beliefern. In 2023 wurde mit einem taiwanesischen Kunden ein Scale-up-Projekt zu einem OTF in der Indikation Koagulationshemmung begonnen. Der Herstellungsprozess konnte erfolgreich skaliert werden und gegen Ende 2024 wird die erste GMP-Charge zur Belieferung einer pivotalen Bioäquivalenzstudie gestartet.

Neben den etablierten Kooperationsprojekten wurden umfangreiche Machbarkeitsstudien für drei Kunden an vier Molekülen (darunter ein Peptid) durchgeführt, bei denen insbesondere im spezialisierten Hautlabor die Permeabilität von Wirkstoffen zur transdermalen oder transmucosalen Anwendung untersucht wurde. Aufgrund der erhaltenen Permationsergebnisse wurden die Entwicklungsaktivitäten in Abstimmung mit den Kunden wegen der geringen Erfolgsaussichten nicht fortgesetzt.

Ende Q1 2023 wurde das Sanierungskonzept des Laborgebäudes C1 durch die Geschäftsleitung genehmigt und der Verlauf der späteren Leistungsphasen im Detail erarbeitet. Darüber hinaus wurde in 2023 mit den ersten Bauarbeiten des Produktionsneubaus B4 mit integriertem pharmazeutischem Technikum und Showroom begonnen. Parallel wurde der Planungsprozess für das neue Equipment gestartet und die F&E-Abteilung hat der Technik detaillierte Geräte- und Raum-Anforderungsprofile zur Verfügung gestellt.

Weitere Investitionen zur Etablierung innovativer Prozesstechnologien (insb. Hotmelt) wurden getätigt. Weitere Investitionen im Bereich der Laborautomatisierung (automatisierte Probenvorbereitung zur Erhöhung des Durchsatzes mit weniger Personaleinsatz) wurden vorbereitet (Angebotseinholung und Konzepterstellung) und befinden sich in der Planung für die kommenden Geschäftsjahre.

Die Erweiterung des Netzwerks der für LTS verfügbaren CROs mit der Firma Socratec führte in diesem Jahr zu einer erfolgreichen Genehmigung einer klinischen Studie mit LTS als Sponsor. Zur Identifizierung von neuen Technologien, durch z. B. digitale Start-ups, und zum gezielten Technologie-Scouting ist die Kooperation mit der Firma 5-HT weiter ausgebaut worden. Erste Pilotprojekte mit Start-ups wurden gestartet. Zur weiteren Stärkung der Produktentwicklung in frühen Phasen wurde der Innovationsprozess weiter optimiert und am Standort STP eingeführt.

Die Aktivitäten im Bereich des Life-Cycle-Managements beinhalteten diverse Optimierungen von Produkten und Prozessen sowie die fortgesetzte proaktive Sicherstellung der Marktversorgung der von LTS hergestellten Produkte.

Micro Array Patch (MAP) Technology

MAP Innovator

Aufgrund der Generierung erfolgreicher präklinischer Daten für verschiedenen MAP- Anwendungen (Interferon Beta, 1A, Hepatitis-B-Oberflächenantigen) konnte LTS das Bewusstsein für die Fähigkeiten der MAP-Technologie in den Fachkreisen erheblich steigern.

Dies wurde durch den erfolgreichen Abschluss einer ersten präklinischen Studie zur Tollwutimpfung mit einem mRNA/LNP - MAP unterstützt. Die Daten wurden in mehreren Konferenzen und Akquisitionsgesprächen mit Kunden vorgestellt und führten insbesondere zu

•	einem gesteigerten Interesse an Konferenzen (Einladung als Referenten und Teilnehmer an Podiumsdiskussionen)
•	einer erhöhten Aufmerksamkeit von privaten Stiftungen und öffentlichen/staatlichen Organisationen (z. B. Bill and Melinda Gates Foundation, PATH, Gavi, CEPI und BARDA)
•	und damit zu einer erhöhten Anzahl von Business Development Leads

In der Summe konnten insgesamt über 10 unterzeichnete Kundenprogramme vertraglich vereinbart werden. Darunter befinden sich zwei von der Bill and Melinda Gates Stiftung geförderte Programme, die eine erhebliche Außenwirkung für LTS als innovativem Technologieentwickler entfalten. Für 3 der laufenden Projekte ist eine Verlängerung des Entwicklungsprogramms, basierend auf den positiven Ergebnissen der ersten Entwicklungsaktivitäten wahrscheinlich.

Parallel dazu arbeitet LTS daran, das Risiko der Kommerzialisierung zu verringern, indem die folgenden Initiativen ergriffen werden, um die Investitionskosten zu senken, die für die Kommerzialisierung der MAP-Technologie erforderlich sind.

1.	Etablierung eines Herstellungsprozesses für Einspritz-Dosier-/Mehrschichtsysteme
2.	Projekte zur Verbesserung der Herstellungskosten (Formen usw.)
3.	Vorbereitung von Investitionen in die aseptische Infrastruktur

Diese Initiativen ermöglichen es, Konzepte für eine kommerzielle Herstellung der proprietären MAP-Technologie von LTS zu entwickeln und geistiges Eigentum zum Schutz der proprietären MAP-Technologie zu schaffen. Die Akquisition für die MAP-Technologie wurde durch die Implementierung eines MAP-Produktmanagers deutlich gestärkt, da dieser sich auf die Strategie für die Vermarktung und Positionierung der MAP-Technologie konzentrieren konnte.

MAP-CMO

Im Rahmen des Technologietransfers und Scale-ups wird LTS mit der Planung und dem Aufbau einer aseptischen Infrastruktur für die kommerzielle Herstellung eines Masern/Röteln- MAP für die Impfung beginnen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Weltpharmamarkt (ex pharmazeutische Vermarkter) erzielte in 2022 laut Statista und IQVIA ein Umsatzvolumen von ca. 1.482 Mrd. USD, was nur einen kleinen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Weltweit bleiben weiterhin die Vereinigten Staaten der führende Markt für Arzneimittel, gefolgt von der Gruppe der Schwellenländer. Zu den Schwellenländern gehören Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen wie Brasilien, Indien, Russland, Kolumbien und Ägypten, um nur einige zu nennen. Trotz weltweit steigender Umsätze hat die lateinamerikanische Region den geringsten Anteil an den Umsätzen des globalen Pharmamarktes.

Die wichtigsten Arzneimittel weltweit

Zu den weltweit meistverkauften pharmazeutischen Produkten gehören Humira, Eliquis und Keytruda. Viele dieser Arzneimittel sind für die Behandlung mehrerer chronischer Erkrankungen oder Krebsarten zugelassen. Onkologika sind die umsatzstärkste therapeutische Klasse weltweit, gefolgt von Antidiabetika. Der Umsatz mit Arzneimitteln für Autoimmunerkrankungen und Diabetes hat jedoch in den letzten Jahren das größte Wachstum erfahren.

IQVIA Markteinschätzung

Die COVID-19-Pandemie wirkt sich weiterhin auf die globalen Pharmamärkte aus und wird den kumulativen Nettomarkt für Arzneimittel von 2020 bis 2027 um schätzungsweise 500 Milliarden US-Dollar vergrößern.

Die weltweiten Arzneimittelausgaben werden bis 2027 voraussichtlich 1.900 Mrd. USD erreichen und jährlich um 3-6 % steigen.

Das größte Volumenwachstum wird in Lateinamerika, Asien und Afrika erwartet, angetrieben durch eine Mischung aus Bevölkerungswachstum und erweitertem Zugang. Nordamerika und Europa werden ein sehr geringes Wachstum verzeichnen.

Die Nachfrage nach innovativen Medikamenten wird die Ausgaben für die Onkologie bis 2027 auf ca. 370 Mrd. USD ansteigen lassen, fast doppelt so viel wie heute.

Biotechnologie wird 2027 weltweit 35 % der Ausgaben ausmachen und sowohl bahnbrechende Zell- und Gentherapien als auch ein reifes Biosimilar-Segment umfassen.

Die Therapiebereiche mit den höchsten prognostizierten Ausgaben bis 2027 sind Onkologie, Immunologie und Antidiabetika, gefolgt von Herz-Kreislauf.

Für die Onkologie wird bis 2027 ein Wachstum von 13-16 % CAGR erwartet, da weiterhin neue Therapien für die Behandlung von Krebs auf den Markt kommen.

In der Immunologie wird aufgrund der Einführung von Biosimilars ein langsames Wachstum von 3-6 % erwartet. Während in Europa bereits mehrere Biosimilars auf den Markt gebracht wurden, was zu einem langsamen Wachstum des Segments Immunologie führt, wird die Einführung des Adalimumab-Biosimilars im Jahr 2023 in den USA das Wachstum voraussichtlich weiter beeinflussen.

Der wertemäßige Abwärtstrend des TTS-Markts setzte sich auch 2022 weiter fort. Der Gesamtumsatz 2022 betrug laut IQVIA rund 3,8 Mrd. USD (CAGR -4,9 % in den letzten 3 Jahren). Die Stückzahlen haben sich leicht verbessert von 1,54 Mrd. in 2021 auf 1,59 Mrd. in 2022. Der Anstieg der Stückzahlen ist vor allem im Bereich Parkinson (+4,8 %) und Hormone (Verhütung +6 %, Menopause +21 %) zu verzeichnen.

"Market-Research-Agenturen schätzen die Wachstumsrate der nächsten 5 Jahre auf 4-5 %. Die Institute gehen davon aus, dass die zunehmende Prävalenz chronischer Krankheiten den Markt für transdermale Pflaster vorantreibt" ¹.

¹ https://www.statista.com/statistics/263102/pharmaceutical-market-worldwide-revenue-since-2001/ https://www.iqvia.com/insights/the-iqvia-institute/reports-and-publications/reports/the-global-use-ofmedicines-2023 Transdermal Patches Market Size, Share, Growth, Value & Analysis By 2030 (databridgemarketresearch.com) https://www.prnewswire.com/news-releases/transdermal-patches-market-worth-8-0-billion -marketsandmarkets-302001906.html Transdermal Skin Patches Market Size & Share | Report [2031] (transparencymarketresearch.com)

2. Geschäftsverlauf

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die im Geschäftsplan für 2023 gesteckten Ziele konnten übertroffen werden. Sowohl die Gesamtleistung als auch das Ergebnis nach Steuern sowie das EBITDA lagen am Jahresende leicht über den angestrebten Zielwerten.

Die Bruttoumsatzerlöse von 260,8 Mio. € konnten gegenüber der Planung von 258,8 Mio. € einen Zuwachs von 2,0 Mio. € verzeichnen. Die darin enthaltenen Produktionsumsätze verbesserten sich um 2,9 Mio. €. Insbesondere die Hormonpflaster verzeichneten starke Zuwächse von 20,6 %. Ein Schmerzmittel-Pflaster lag 32,4 % über dem geplanten Wert. Die Nikotin-TTS und ein anderes Schmerz-Pflaster konnten die ambitionierten Zielwerte nicht ganz erreichen und lagen 8,8 % bzw. 7,8 % unterhalb des Planwertes.

Der Rückgang der Umsätze aus Auftragsforschung um 1,1 Mio. € gegenüber Plan konnte durch 0,5 Mio. € höhere Erlöse aus Handelswaren und 0,3 Mio. € aus Lizenzzahlungen annähernd ausgeglichen werden.

Die sonstigen Erlöse verbesserten sich gegenüber dem Erwartungswert um 1,1 Mio. €. Auf Ebene der Gesamtleistung wirkte sich eine ungeplante negative Bestandsveränderung von 1,4 Mio. € aus.

Das EBITDA hat mit 73,5 Mio. € die Planung von 68,9 Mio. € um 6,7 % übertroffen. Auch im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet das EBITDA einen leichten Anstieg um 4,3 % welches sich im Rahmen der gestiegenen Gesamtleistung bewegt. Auch die EBITDA-Marge liegt mit einer Abweichung von 0,17 % auf Vorjahresniveau.

Produktion, Technik, Quality Operations und Supply Chain

Insgesamt hat die LTS AG 754 Mio. primärverpackte Einheiten produziert. Davon wurden 533 Mio. Systeme sekundär verpackt. Damit liegen die Kennzahlen deutlich über den Vorjahren. Haupttreiber für dieses sehr gute Ergebnis ist zum großen Teil die Produktgruppe Systen (Hormonersatztherapie).

Die nachhaltig gestiegene und prospektiv weiter steigende Nachfrage nach Produkten für die Hormonersatztherapie konnte im Jahr 2023 nur durch die Beschaffung weiterer Produktionsmaschinen und entsprechender Anpassungen der Infrastruktur realisiert werden.

Für die erhöhten Produktionsvolumina waren weitere Personaleinstellungen und nachfolgend Trainingsmaßnahmen notwendig. Aufgrund des angespannten Arbeitsmarktes, insbesondere bei Fachkräften, aber auch im Bereich der Zeitarbeit, konnten nicht alle Personalbeschaffungsmaßnahmen zeitgerecht umgesetzt werden.

Die weitere Diversifizierung der Produktpalette auch durch Wechsel der Vertriebspartner und in dem Zusammenhang auch die Vertiefung der Wertschöpfungskette führte insbesondere in der Endverpackung zu kleineren Losgrößen und damit zu höheren Aufwendungen für die Erstellung der pharmazeutischen Dokumentation sowie zu höherem Prüfaufwand in der Qualitätskontrolle.

Im Rahmen der weiteren Digitalisierung der Fertigungs- und Logistikprozesse wurde das bestehende manufacturing execution system um zusätzliche Programmteile erweitert. Hier handelt es sich im Schwerpunkt um die Identifikation und Statusermittlung der Einsatzmaterialien, bezogen auf den zur Bearbeitung anstehenden Auftrag. Gleichfalls sollen mit der erweiterten Software die direkte Verbrauchsmeldung von Einsatzmaterialien und die Bestandsführung und -dokumentation als Teilschritte hin zum electronic batch record etabliert werden. Nach umfangreicher Validierung konnte die neue Software zum Jahresende, für die ersten Abteilungen des Herstellprozesses live geschaltet werden. Weitere Abteilungen folgen zu Beginn 2024. Die komplette Einführung über alle Herstellstufen hinweg soll in Q2 abgeschlossen sein.

Im Jahr 2023 wurden bei der LTS insgesamt 8 externe Auditierungen durchgeführt, davon 2 große Behördeninspektionen (türkische Gesundheitsbehörde und die brasilianische ANVISA) sowie 6 Kundenaudits. Alle Kundenaudits und Inspektionen wurden wieder vor Ort am Standort Andernach durchgeführt und konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

Insbesondere die Behördeninspektionen Türkei und Brasilien waren mit einer Inspektionsdauer von jeweils einer Woche mit jeweils 2 Inspektoren und diversen betroffenen Produkten verschiedener Kunden in Vorbereitung und Durchführung umfangreich und herausfordernd. Durch die erfolgreichen Inspektionsergebnisse ist sichergestellt, dass wir unsere Produkte weiterhin für Brasilien und die Türkei herstellen und exportieren dürfen.

Bei den Kundenaudits ist hervorzuheben, dass 4 Audits durch japanische Kunden für deren Produkte durchgeführt wurden und LTS in allen Fällen die hohen Erwartungen erfüllt hat.

Die guten Resultate der Kunden- und Behördenaudits zeigen einmal mehr den hohen Level der LTS Produktions- und Qualitätsstandards.

Zur Vorbereitung für die Umstellung des SAP-Systems auf S4/Hana konnten weitere wichtige Vorbereitungsprojekte in vielen Unternehmensbereichen abgeschlossen werden. Zusätzliche Personalisierungen zur Unterstützung der 18-monatigen Projektphase sind angestoßen. Die standortübergreifende Quality Management Software ist eingeführt.

Im Ressort Technik wurden, neben den routinemäßigen Instandhaltungsmaßnahmen zur Sicherung des Betriebes, weitere Qualifizierungen sowie Optimierungen an bestehenden Anlagen durchgeführt, die die Verfügbarkeit erhöhen und die Qualitätslage der Produkte weiter verbessert haben.

Im Rahmen der erforderlichen Kapazitätserhöhung für die Hormonpflaster wurden eine Stanzanlage im Eigenbau und ein Verpackungsautomat in Betrieb genommen. Gleichfalls wurde eine Laborcontainer-Einheit zur Erweiterung der Kapazitäten in der Qualitätskontrolle in Betrieb genommen.

Um geplantes weiteres Wachstum zu ermöglichen, wurde mit den Rohbauaktivitäten eines Erweiterungsbaues begonnen. Im Untergeschoss wird ein neues pharmazeutisches Technikum entstehen, welches alle bestehenden Herstelltechnologien abbildet und gleichzeitig Räumlichkeiten bereithält, um neue schon im Labormaßstab entwickelte Prozesse in die nächste Stufe des scale ups zu überführen. Die neue Einheit soll die innovativen Aktivitäten unterstützen. Externe und interne Kunden haben die Möglichkeit, mit allen fachlichen Disziplinen im direkten Kontakt an neuen Produkten und Technologieplattformen zu arbeiten.

Das bestehende Laborgebäude wird innerhalb der nächsten Jahre einer umfangreichen Sanierung unterzogen, um anschließend den neuesten Arbeitsstättenrichtlinien zu entsprechen. Gleichzeitig wird eine energetische Sanierung des Gebäudes sowie der gesamten Infrastruktur umgesetzt. Im Zuge dessen werden temporäre Arbeitsplätze für die Mitarbeiter in Ausweichräumlichkeiten geschaffen.

Mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der bestehenden Energieeffizienz konnte ein DIN ISO 50001 Audit erfolgreich abgeschlossen werden. Unterjährig wurden umfangreiche Maßnahmen weiter vorangetrieben, um den Bedarf an Primärenergien zu reduzieren. Der Hauptverbraucher liegt dabei in der Klimatechnik für die Produktions- und Laborgebäude. Im Rahmen der pharmazeutisch vorgegebenen Regularien gilt es, die optimalen Einstellungen festzulegen. Hierfür sind aufwändige Qualifizierungsmessungen im Rahmen des Qualitätssicherungskonzeptes erforderlich. Es konnten an 80 % der Anlagen Anpassungen vorgenommen werden, die den Energieverbrauch senken.

Um einer weiterhin möglichen Erdgasmangellage entgegenzuwirken, wurde das Projekt zum Einsatz von Leichtöl, die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen sowie Beschaffung und Installation von bivalenten Brennern zur Dampferzeugung Anfang 2023 abgeschlossen.

Die großen Unsicherheiten, die sich im Laufe des Jahres 2022 infolge des Krieges in der Ukraine, hoher Rohstoff- und Energiekosten in Europa, steigender Preise und Zinsen, der Inflation sowie der Entwicklung der Corona-Pandemie eingestellt haben, bestanden, wenn auch teilweise abgeschwächt, im Geschäftsjahr 2023 weiterhin fort. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erholte sich der Rohstoffmarkt vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Steigendes Angebot und rückläufige Nachfrage infolge des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums wirkten sich positiv auf Verfügbarkeiten, Lieferzeiten und Preise vieler Rohstoffe aus. Die im Vergleich zum Vorkriegsniveau anhaltend hohen Energiekosten sowie Lohnkostensteigerungen aufgrund der hohen Inflation wirkten sich dagegen negativ aus, so dass sich in Summe daraus kaum Preisreduzierungen für Roh-, Hils- und Betriebsstoffe erzielen ließen.

Bei den Energiekosten konnten durch eine verbesserte Einkaufsstrategie die Kosten gesenkt werden.

Trotz weltweit angespannter Lage hatte LTS im Geschäftsjahr 2023 keine Lieferausfälle zu verzeichnen. Die Versorgung des Unternehmens mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen konnte erfolgreich gesichert werden. LTS profitierte von langfristig orientierter Einkaufsstrategie, guter und starker Geschäftsbeziehung zu den Lieferanten sowie vorausschauender Planung.

Weitere Schwerpunkte und Highlights in 2023

•	Kauf der Sorrel Wearable Technologie und Start des Unternehmensintegrationsprozesses.
•	Abschluss des Integrationsprozesses des Standortes LTS St. Paul.
•	Entwicklung und Implementierung einer neuen Governance-Struktur.
•	Fortführung der 2-tägigen Growth Journey Workshops für die weiteren Führungsebenen in Andernach (36 WS in 2023). Abschluss aller weiteren geplanten 21 Workshops im Frühling 2024.
•	Durchführung des Growth-Journey-Tags für alle Mitarbeitenden am Standort St. Paul im April 2023.
•	Start des Piloten zur Einführung eines Performance-Management-Systems im November 2023.
•	Ausweitung des betrieblichen Gesundheitsmanagements gemeinsam mit unserer Betriebsärztin, u. a. mit der Durchführung eines werksweiten Gesundheitstages im November 2023, dem Start der Kooperation mit der AOK und der Erweiterung des Angebots von verschiedenen Präventionsmaßnahmen.
•	Anpassung der Betriebsvereinbarung zum Mobilen Arbeiten bei LTS - Erhöhung der möglichen Anzahl von Tagen/Wochen im Mobilen Arbeiten von 2 auf 3.
•	Herr M. Hoffmann hat das Unternehmen zum 31. Dezember 2023 verlassen. Er trug bis zu seinem Ausscheiden als Mitglied des Vorstands die Verantwortung für den Bereich Technik. Dieser Verantwortungsbereich wurde zum 1. Januar 2024 von Frau Dr. Claudia S. Schaefer übernommen.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Alle Angaben zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beziehen sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und die Kapitalflussrechnung der LTS AG. Die Gesamtleistung setzt sich hierbei aus den Umsatzerlösen und der Bestandsveränderung zusammen.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse konnten sich gegenüber dem Vorjahr verbessern. Insgesamt betrugen die Bruttoumsatzerlöse (Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen) im Berichtsjahr 260,8 Mio. € und lagen damit um 4,1 % über Vorjahr.

Die Erlöse aus Produktion und Handelswaren verzeichneten gegenüber Vorjahr einen Zuwachs von 12,9 Mio. € (+5,8 %). Die positive Entwicklung aus den Vorjahren bei den Nikotin- TTS hat sich in 2023 fortgesetzt, diese konnten sich als fester Therapiebestandteil bei der steigenden Nachfrage nach Raucher-Entwöhnungsprodukten etablieren. Zudem wirkte sich eine allgemeine starke Marktnachfrage erfreulich aus. Besonders erwähnenswert ist die Entwicklung der Hormonpflaster, die ein anhaltendes starkes Wachstum von 59,3 % gegenüber dem Vorjahr erzielen konnten. Zuwächse wurden auch bei den Alzheimer-, Parkinson- sowie bei einem Schmerzpflaster realisiert. Das Alzheimer-Pflaster profitiert hierbei von neuen Partnern, die ihre Marktanteile vor allem in Lateinamerika und Kanada ausbauen konnten.

Zudem konnte nach den letztjährigen Qualitätsproblemen des indischen Wirkstofflieferanten die Wirkstoffversorgung sichergestellt werden. Hingegen verringerten sich die Produktumsätze der Produktlinien Geburtskontroll- und eines Schmerzmittel-Pflasters. Während die rückgängigen Umsätze der Empfängnisverhütungspflaster von einer Überbevorratung unseres Kunden im vergangenen Geschäftsjahr geprägt waren, musste unser Partner für die Schmerzmittel-Pflaster Marktanteilsverluste in Zentral- und Osteuropa hinnehmen.

Die sonstigen Umsatzerlöse in Höhe von 26,4 Mio. € waren insgesamt um 2,8 Mio. € rückläufig gegenüber dem Vorjahreswert (-9,6 %). Hauptgrund sind die geringeren Erlöse aus Lizenzeinnahmen aufgrund ablaufenden Patentschutzes.

Unter Berücksichtigung einer Senkung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (Bestandsveränderung) um 1,4 Mio. € (Vorjahr: -0,4 Mio. €) betrug die Gesamtleistung 259,1 Mio. € (Vorjahr: 250,0 Mio. €).

Die anderen aktivierten Eigenleistungen verringerten sich leicht gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. € auf 1,3 Mio. €.

Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,05 Mio. € auf 10,56 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der Erstattung im Zusammenhang mit der Energiepreisbremse (2,3 Mio. €) und den gestiegenen Kursgewinnen (+0,35 Mio. €). Gegenläufig wirkte sich die Neubewertung der Rückdeckungsversicherung (-1,3 Mio. €) aus.

Mit einem Materialaufwand von 82,7 Mio. € (Vorjahr: 82,5 Mio. €) lag die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in % der Gesamtleistung) mit 31,9 % in 2023 um 1,1%-Punkte unter Vorjahresniveau. Dieser Rückgang ist auf die gesunkenen Energiepreise im Berichtsjahr zurückzuführen.

Der Personalaufwand bewegte sich mit 78,4 Mio. € etwas über Vorjahresniveau (Vorjahr: 76,1 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer:innen steigerte sich um 28 von 936 im Vorjahr auf 964 Personen in 2023. Gegenüber Vorjahr wurden höhere Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie für die Altersversorgung verbucht. Dagegen reduzierten sich die Kosten für Abfindungen sowie für sonstige Gratifikationen. Im Jahresdurchschnitt wurden als Reaktion auf die gestiegene Produktionsleistung 58 (Vorjahr: 52) Leiharbeitnehmer:innen beschäftigt, deren Kosten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.

Die Abschreibungen betrugen in 2023 16,1 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €). Der höhere Wert ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung eines Kooperations-Projektes von 1,8 Mio. € zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 4,6 Mio. € auf 36,5 Mio. €. Die Kosten für Leiharbeitnehmer:innen stiegen (+0,6 Mio. €) aufgrund der höheren Produktionsleistung. Zudem wurden höhere Aufwendungen für eine Warranty & Indemnity-Versicherung (+0,4 Mio. €) und steigende Kosten für Patente und Warenzeichen (+0,6 Mio. €) verzeichnet. Weitere Mehrkosten sind in den Bereichen Aufwendungen für EDV- Software (+0,9 Mio. €), der operativen Beratung (+0,5 Mio. €) und Reisekosten (+0,47 Mio. €) entstanden. Gegenläufig entwickelten sich die Aufwendungen für Reparaturen und Wartung (-0,8 Mio. €) und aus Dienstleistungsvereinbarungen mit verbundenen Unternehmen (-0,3 Mio. €).

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge stiegen gegenüber Vorjahr um 2,8 Mio. €, davon entfallen 1,6 Mio. € auf Erträge aus Bankzinsen und 1,1 Mio. € auf Zinserträge einer Ausleihung an LTS US.

Der Zinsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr von 6,4 Mio. € auf 10,7 Mio. €. Hier wirkten sich im Wesentlichen höhere Darlehenszinsen (+5,3 Mio. €) aus der Aufnahme eines Darlehens im August 2022 zum Beteiligungserwerb einer neuen Tochtergesellschaft bei LTS US aus. Hier waren die Zinsaufwendungen im Vorjahr nur anteilsweise berücksichtigt, wohingegen im Berichtsjahr der Zinsaufwand für das gesamte Jahr zum Tragen kommt. Außerdem stiegen die Zinsaufwendungen für Darlehen von verbundenen Unternehmen in 2023 um 1,4 Mio. €. Gegenläufig entwickelten sich die Zinsen aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung saldiert mit den Erträgen aus der Rückdeckungsversicherung, diese sanken um 2,2 Mio. €.

Das Ergebnis nach Steuern betrug 48,5 Mio. € und lag um 1,5 Mio. € leicht unterhalb des Vorjahres. Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages werden 48,2 Mio. € an die DDS abgeführt.

Finanzlage

In 2023 sank der Bestand an liquiden Mitteln um 3,7 Mio. € auf 76,6 Mio. €. Zu dieser Abnahme führten im Wesentlichen Liquiditätsabflüsse aus der Investitionstätigkeit (96,4 Mio. €). Davon entfielen 79,7 Mio. € auf Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen aufgrund des Beteiligungserwerbs einer neuen Tochtergesellschaft (LTS Device Technologies Ltd.) der LTS AG.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -58,1 Mio. €, insbesondere durch die Ergebnisabführung (-49,6 Mio. €) sowie durch gezahlte Zinsen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug +151,6 Mio. €.

LTS war stets in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände verringerten sich um 0,3 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Zugängen von 2,5 Mio. € stehen Abschreibungen von 2,7 Mio. € gegenüber.

Mit Sachanlageinvestitionen in Höhe von 16,1 Mio. € und Abschreibungen von 13,4 Mio. € erhöhte sich der Buchwert des Sachanlagevermögens von 89,8 Mio. € auf 92,6 Mio. €.

Die Finanzanlagen verzeichneten einen Zuwachs von 78,6 Mio. € auf 400,0 Mio. € per Ende 2023. Der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen hat sich durch den Beteiligungserwerb einer neuen Tochtergesellschaft der LTS AG um 79,7 Mio. € erhöht. Im Zusammenhang mit dem im Vorjahr an die LTS Corporation gewährten Darlehen (28,4 Mio. €) hat sich infolge der Stichtagsbewertung eine kursbedingte Anpassung um 1 Mio. € auf nunmehr 27,4 Mio. € ergeben.

Die Höhe des unter den Vorräten ausgewiesenen Bilanzpostens von 38,6 Mio. € (Vorjahr: 54,7 Mio. €) beruht im Wesentlichen auf der sich aus dem Absatzforecast ergebenden Lagerhaltung.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Fremde verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresstichtag einen Rückgang um 16,3 Mio. € auf 35,6 Mio. €.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich in 2023 deutlich um 11 Mio. € auf 19,5 Mio. €. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Forderungen gegen die neu erworbene LTS Device Technologies.

Die sonstigen Vermögensgegenstände mit 52,4 Mio. € bewegten sich in Summe um 2,4 Mio. € über Vorjahresniveau und beinhalten vornehmlich die Rückdeckungsversicherungen für Versorgungszusagen (51,5 Mio. €).

Die flüssigen Mittel mit 76,6 Mio. € verzeichneten gegenüber Vorjahr einen Rückgang von 3,7 Mio. €.

Die Rückstellungen verringerten sich insgesamt um 2,2 Mio. € auf 119,9 Mio. €. Während die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 2,5 Mio. € in 2023 angestiegen sind, reduzierten sich die sonstigen Rückstellungen gegenüber Vorjahr u. a. aufgrund von Auflösungen um 4,7 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten stiegen gegenüber Vorjahr um 60,7 Mio. € auf 360,6 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+7,7 Mio. €) zum Stichtag und die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+52,1 Mio. €) zu erklären. Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen leicht um 1,4 Mio. €, insbesondere aufgrund der Zunahme der Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (+0,6 Mio. €) und der sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern (+0,5 Mio. €).

Vermögens- und Kapitalstruktur der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

Kapitalstruktur der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

Aktiva

	31.12.2022
	Mio EUR	%
A. Anlagevermögen Übrige langfristige	415,5	62,6
B. Vermögenswerte	49,1	7,4
C. Flüssige Mittel Übriges kurzfristiges	80,3	12,1
D. Umlaufvermögen	118,6	17,9
Bilanzsumme	663,5	100,0

Passiva

	31.12.2022
	Mio EUR	%
A. Eigenkapital Fremdkapital	240,7	36,3
B. langfristig Mittelfristiges	107,6	16,2
C. Fremdkapital Kurzfristiges	238,0	35,9
D. Fremdkapital	77,1	11,6
Bilanzsumme	663,5	100,0

Aktiva

	31.12.2023
	Mio EUR	%
A. Anlagevermögen Übrige langfristige	496,5	68,8
B. Vermögenswerte	51,5	7,1
C. Flüssige Mittel Übriges kurzfristiges	76,6	10,6
D. Umlaufvermögen	97,2	13,5
Bilanzsumme	721,9	100,0

Passiva

	31.12.2023
	Mio EUR	%
A. Eigenkapital Fremdkapital	240,7	33,3
B. langfristig Mittelfristiges	109,1	15,1
C. Fremdkapital Kurzfristiges	238,0	33,0
D. Fremdkapital	134,1	18,6
Bilanzsumme	721,9	100,0

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft hat sich in 2023 günstig entwickelt.

III. Prognosebericht

Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt gegenüber dem Berichtsjahr leicht steigende Umsatzerlöse.

Auch für das 2024 geplante EBITDA wird eine, in Abhängigkeit der steigenden Umsatzerlöse, leicht positive Entwicklung angenommen.

Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.

Seit April 2022 beläuft sich die Wochenarbeitszeit auf 38,0 Stunden. Eine Veränderung daran ist weiterhin nicht geplant.

Der Tarifabschluss vom Dezember 2021 hatte eine Gültigkeit bis 31. Oktober 2023. Aufgrund der verschiedenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (z. B. Energiekrise, Tarifabschlüsse in Chemie und anderen Branchen) haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat auf einen vorgezogenen Tarifabschluss geeinigt, um ein unterstützendes und motivierendes Zeichen gegenüber der Belegschaft zu setzen. Folgende wesentlichen Eckpunkte wurden mit Wirkung zum 1. Juli 2023 für die tariflichen Mitarbeitenden vereinbart:

•	Lohn- und Gehaltserhöhung um 5 % zum 1. Juli 2023
•	Lohn- und Gehaltserhöhung um weitere 4,5 % zum 1. Juli 2024
•	Sonderzahlung einer Inflationsausgleichsprämie (steuer- und sozialversicherungsfrei) von 1.700 €
•	Laufzeit der Betriebsvereinbarung: 24 Monate (bis 30. Juni 2025)

Für die außertariflichen Mitarbeitenden wurde mit leichter zeitlicher Verschiebung analog verfahren.

Engagement und Mitarbeiterzufriedenheit sind ein weiteres Ziel von LTS im Rahmen der Growth Journey. Indikatoren dafür sind aus unserer Sicht:

1. Abwesenheits- und Krankheitsquoten

Die Krankenstatistik für 2023 weist eine durchschnittliche Ausfallquote von 5,53 % aus. Der Krankenstand unterliegt auch weiteren Einflussfaktoren, wie z. B. jahreszeitlich bedingten Erkrankungen. In 2023 spielte die Coronapandemie eine eher untergeordnete Rolle. Die durch das Coronavirus bedingten Ausfallzeiten nahmen jedoch v. a. im 4. Quartal analog zur nationalen Tendenz wieder zu. Eine statistische Messung der Ausfallzeiten durch diesen Virus wurde jedoch nach der offiziellen Beendigung der pandemischen Lage im Frühjahr 2023 ausgesetzt.

2. Personalfluktuation

Die gesamte Mitarbeiterfluktuation beläuft sich auf ca. 2,41 % (exkl. Praktikanten und Aushilfen).

Die Anzahl an Eigenkündigungen (9) sowohl bei gewerblichen Mitarbeitenden als auch bei Angestellten und im Akademikerbereich waren in 2023 rückläufig. Mit dem Projekt "Challenge.Future. Talent." werden wir in den nächsten Jahren mit weiteren Maßnahmen (z. B. Recruitingprozess, Employer Branding local) ein zusätzliches Augenmerk auf das Thema Mitarbeiterfindung- und -bindung richten.

3. Inanspruchnahme betrieblicher Einrichtungen

Die Frequentierung von Kantine, betriebsärztlichem Dienst und Betriebskindergarten ist weiterhin sehr gut.

In 2023 konnte LTS wieder flächendeckend über alle Abteilungen Teammaßnahmen (gemeinsame Restaurantbesuche etc.) ermöglichen, was gut angenommen wurde.

4. Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und dem Sprecherausschuss

Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, sowohl mit den 3 Freigestellten als auch dem Gremium, ist weiterhin sehr kooperativ, vertrauensvoll und auf Augenhöhe. Die Mitbestimmungs-, Mitwirkungs- und Initiativrechte des Betriebsrats und der Schwerbehindertenvertretung werden beachtet und eingehalten. Auch zeigen beide Seiten große Bereitschaft, sich gegenseitig frühzeitig und offen bei Themen informativ und beteiligend einzubinden.

Seit Sommer 2023 gibt es als Interessenvertretung der leitenden Angestellten einen Sprecherausschuss. Die Größe des Sprecherausschusses orientiert sich dabei an der Zahl der leitenden Angestellten eines Betriebes.

Der Sprecherausschuss arbeitet mit dem Arbeitgeber vertrauensvoll zum Wohle der Leitenden und des Betriebes zusammen. Der Sprecherausschuss hat gewisse Unterrichtungsrechte, Beratungsrechte und Anhörungsrechte. Anders als der Betriebsrat hat er allerdings keine Mitbestimmungs- sondern lediglich Mitwirkungsrechte.

Die aktuell 18 leitenden Angestellten bei LTS am Standort Andernach haben aus ihren Reihen einen Vorsitzenden sowie ein Ersatzmitglied des Sprecherausschusses gewählt. Die Zusammenarbeit mit dem Sprecherausschuss erfolgt in einer offenen und vertrauensvollen Weise.

5. Leadership

Die in 2022 eingeführten Key Behaviors (Führung, Teamwork, Unternehmertum, Kundenorientierung und Verantwortung) und die Umsetzung der HR-Roadmap tragen zur Förderung und Weiterentwicklung einer Feedback- und Leistungskultur bei LTS bei. Gleichwohl bedarf es weiterhin Zeit und Einsatz, kontinuierlich an diesen Themen gemeinsam zu arbeiten.

Die in 2020 gestarteten Entwicklungstrainings für alle Führungskräfte, die im Herbst 2022 für die damaligen Manager abgeschlossen worden sind, wurden in 2023 für neue Führungskräfte mit Unterstützung eines externen Trainings fortgeführt. Ein weiterer Durchgang für 2024 ist bereits in Planung.

IV. Risiken- und Chancenbericht

Der Vorstand der LTS beschäftigt sich regelmäßig mit den vielfältigen Geschäftsrisiken, denen LTS ausgesetzt ist.

Die LTS hat ihre Risikostrategie und die, auf den risikopolitischen Grundsätzen basierende, Aufbau- und Ablauforganisation des Risk Management in einer Risk Management Policy und einer Standard Operation Procedure dokumentiert.

Die wesentlichen Aufgaben des Risk Management umfassen die Identifikation, Bewertung, Analyse, Steuerung, Kommunikation und Dokumentation von Risiken sowie die Überwachung von Risiken und beschlossenen Maßnahmen.

Für die Bewertung wird der Zeitraum bis zum Ablauf der nächsten beiden Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Die Beurteilung erfolgt in Hinblick auf die Eintrittswahrscheinlichkeit und das potenzielle Schadensausmaß.

Die prozessunabhängige Überwachung des Risk Management erfolgt durch den Vorstand, ggf. unter Einbeziehung externer Prüfer.

Im Folgenden wird auf die auf Basis der Bewertung im Rahmen des LTS-Risk-Managements wichtigsten Risiken und Chancen eingegangen.

Compliance

Als Pharmaunternehmen unterliegt LTS umfangreichen Regularien, insbesondere im Hinblick auf Zulassung und Produktion. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der Produkte von essenzieller Bedeutung. Ein Verstoß gegen Vorschriften kann zu rechtlichen Einschränkungen des Handlungsspielraumes, Sanktionen, Verlusten und Rufschädigungen führen. Dem trägt die LTS durch das etablierte Compliance- Management-System Rechnung.

Produktion

Die Möglichkeit einer Fertigungsunterbrechung ist aufgrund der häufig nur für einen Standort vorliegenden Zertifizierung ein Risiko. Eine Fertigungsunterbrechung kann dazu führen, dass LTS vorgesehene Liefertermine nicht einhalten kann. In Abhängigkeit von der Dauer einer Lieferverzögerung und der Sicherheitsbestände der Kunden könnte sich eine Unterbrechung der Versorgung des Marktes mit Produkten ergeben.

LTS hat eine Vielzahl von Maßnahmen etabliert, um das Risiko einer Fertigungsunterbrechung zu vermindern. Dazu zählen u. a. planmäßige Inspektion, Wartungen und Instandhaltung der Maschinen, Anlagen und der Infrastruktur, ein adäquates Ersatzteilmanagement sowie umfangreiche vorbeugende Brandschutzmaßnahmen. In Hinblick auf Brandschutz und Katastrophenhilfe wird eine adäquat ausgebildete und ausgerüstete Werkfeuerwehr unterhalten. Insgesamt hat die Thematik Environment, Health und Safety einen hohen Stellenwert. Die Norm ISO 50001, die sich im Wesentlichen mit dem nachhaltigen Umgang mit Energien befasst, ist etabliert. In Hinblick auf "business continuity" wurden für wesentliche Produkte mit den Kunden Business-Impact-Analysen durchgeführt und die Risiken sowie die etablierten Maßnahmen betrachtet.

Absatzmarkt

Grundlegende Risiken bestehen im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen der Gesundheitsmärkte sowie im Zusammenhang mit den Marktaktivitäten der Kunden.

Generell können sich in wichtigen Märkten zukünftig Kostensenkungsmaßnahmen im Gesundheitswesen ergeben, die sich negativ auf Absatz und Umsatz auswirken können. Außerdem können Änderungen in dem Verschreibungsverhalten der Ärzte oder in dem Verhalten der Patienten die Entwicklung von Absatz und Umsatz beeinflussen.

Daneben spielt das Marktverhalten der Kunden eine große Rolle. Da LTS keinen Direktvertrieb betreibt, werden die Entscheidungen, in welchen Märkten und mit welchem Marketingaufwand die von LTS produzierten Arzneimittel in den Markt gebracht werden, bei den Kooperationspartnern getroffen. Eine Einflussnahme von LTS auf die Vermarktung erfolgt nur mittelbar.

Zwei Kunden der LTS Corp. bzw. Lizenznehmer der LTS AG sind unmittelbar von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Opioid-Krise in den USA betroffen. Beide Kunden hatten daher ein Insolvenzverfahren (Chapter 11) eingeleitet.

Einer unserer Kunden hat in 2023 ein zweites Mal Insolvenz angemeldet, nachdem der vorherige Insolvenzplan im Juni 2022 genehmigt und umgesetzt wurde, woraufhin offene Forderungen der LTS ausgeglichen wurden.

Beim anderen Kunden wurde die Genehmigung des Insolvenzplans durch das Berufungsgericht nicht aufgehoben. Daraufhin wurde beim Supreme Court durch verschiedene Kläger erneut Berufung eingelegt. Die Anhörung vor dem Supreme Court erfolgte im Dezember 2023 und eine Entscheidung wird für den Frühsommer 2024 erwartet. Da der Insolvenzplan somit noch nicht final bestätigt wurde, können offene Forderungen der LTS bis zur Insolvenz (noch) nicht bezahlt werden.

Um den Einfluss von Partnerstrategien auf die Absatzopportunitäten der LTS zu verringern, wurden einerseits Eigenprojekte (LTS-interne Auswahl Wirkstoffe) und andererseits die Entwicklung neuer innovativer Darreichungsformen initiiert.

Die Entwicklung und der Einsatz neuer innovativer Darreichungsformen und/oder neuer innovativer Produkttechnologien kann die Anzahl der mittels LTS-Technologie vermarktungsfähigen Wirkstoffe erhöhen und damit den potenziellen Absatzmarkt erweitern. Die Entwicklung neuer Darreichungsformen und Produkttechnologien ist mit einem Investitionsrisiko verbunden.

Beschaffungsmarkt

Als Folge der hohen Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten kommt dem Risiko einer unzureichenden Qualität der von Dritten bezogenen Materialien eine wesentliche Bedeutung zu. Dieses Risiko wird dadurch verstärkt, dass für "Schlüsselmaterialien" eines Produktes vielfach nur ein Lieferant qualifiziert ist und die Qualifizierung eines zweiten Lieferanten, sofern möglich, häufig mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.

Die hohen Qualitätsanforderungen können dazu führen, dass bereits im Falle des Austausches eines Ausgangsstoffes oder eines Herstellers eines Materials relevante Beeinträchtigungen der Materialeigenschaften nicht per se ausgeschlossen werden können.

Da bei einzelnen LTS-Produkten viele Lieferanten nicht in der Lage sind, die Anforderungen der Pharmavorschriften zu erfüllen, und aufgrund des erheblichen Aufwands zur Qualifizierung und Pflege mehrerer Lieferanten, ist LTS bei einigen wichtigen Rohstoffen auf einen einzigen Lieferanten angewiesen. Dadurch ergibt sich das Risiko einer Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit, das in bestimmten Fallkonstellationen auch mit einem potenziell bestandsgefährdenden Schadensausmaß verbunden sein kann. Mit essenziellen Lieferanten wurde vereinbart, dass eine ggf. geplante Einstellung der Produktion eines Materials im Vorfeld angekündigt wird, damit LTS in einem solchen Fall über ausreichend Zeit für die Suche nach einem alternativ einsetzbaren Lieferanten oder Material verfügt.

Im April 2023 hat ein Lieferant LTS mitgeteilt, die Produktion bestimmter Folien im Mai 2025 einzustellen. Die Entscheidung des Lieferanten zur Produktionseinstellung steht im Zusammenhang mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS). Im Vorfeld zur Ankündigung der Produktionseinstellung wurde der Hersteller mit PFAS-bedingten Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Gemeinsam mit ihren Kunden hat LTS Maßnahmen gestartet, um sich mit den betroffenen Folien mittelfristig zwecks Überbrückung der Zeit, bis Alternativen identifiziert und qualifiziert sind, zu bevorraten. Die Suche nach Alternativen wurde gestartet. Außerdem setzt sich die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) für eine grundsätzliche Beschränkung des Gebrauchs von PFAS ein. Dies könnte für LTS zukünftig zu Beeinträchtigungen bei der Beschaffung einzelner Materialien führen und LTS hat sich daher aktiv an der öffentlichen Konsultation der ECHA beteiligt und Ausnahmen bzw. längere Übergangszeiten begründet. Es wurden noch keine konkreten Beschränkungen beschlossen und derzeit ist der Zeitplan etwaiger Einschränkungen ungewiss.

Die Möglichkeit einer Versorgungsunterbrechung infolge des Ausfalls eines Lieferanten soll, soweit kaufmännisch sinnvoll und regulatorisch möglich, durch Qualifizierung eines jeweils zweiten Lieferanten (second source of supply) oder eines jeweils zweiten Produktionsstandortes des vorhandenen Lieferanten reduziert werden.

Vorübergehend kann eine Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit auch aus Kapazitätsengpässen in der internationalen Transportbranche folgen. LTS begegnet diesem Risiko mit einer langfristig orientierten Einkaufsstrategie und situativen Anpassungen des Bestellverhaltens.

Im Beschaffungsbereich können neben der Versorgungssicherheit auch steigende Rohstoff- und Energiepreise die Margen beeinträchtigen, falls diese nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Steigende Rohstoffpreise können sich u. a. aus einer Verknappung des Marktangebots oder aus einer monopolähnlichen Stellung von Lieferanten ergeben.

In 2023 ist die Inflationsrate in Europa und Nordamerika gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dennoch befindet sich die Inflationsrate auf einem hohen Niveau. Der Inflationsanstieg hatte sich für LTS in 2022 vor allem in einem sehr hohen Preisanstieg für Energie ausgewirkt. Im Rahmen der Beschaffungsstrategie für Energie hat LTS 2023 mittelfristige Lieferverträge für Gas und Strom abgeschlossen. Es wird damit gerechnet, dass der erfolgte Anstieg der Energiepreise zu einem gewissen Ausmaß auch zukünftig fortbestehen und auch indirekt zu Preiserhöhungen bei Lieferanten führen kann. Gestiegene Kosten (Material, Personal, Energie) werden - soweit möglich - durch Preiserhöhungen kompensiert.

Seit 2022 haben sich in Deutschland die Rahmenbedingungen für die Gasversorgung signifikant geändert. Eine Gasmangellage ließ sich zeitweise nicht komplett ausschließen. Anfang 2023 wurde die Möglichkeit geschaffen, einen Großteil des Gasbedarfs im Fall einer Versorgungslücke durch die Nutzung von Leichtöl als alternativer Energiequelle zu ersetzen.

Arbeitsmarkt

Für den LTS-Unternehmenserfolg sind qualifizierte und engagierte Mitarbeiter:innen eine entscheidende Grundlage. LTS erwartet in den nächsten Jahren weiterhin einen intensiven Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Wettbewerbsfähige Personalanreizsysteme, gute Arbeitsbedingungen und eine zeitgemäße Führungskultur werden als Voraussetzungen für eine nachhaltige Deckung des Arbeitskräftebedarfs betrachtet.

Wettbewerb

LTS verfügt über schützenswertes Wissen und hoch vertrauliche Informationen. Ein Wissenstransfer an direkte Wettbewerber könnte die bestehenden Wettbewerbsvorteile von LTS bedrohen.

Patentschutz

LTS verfügt über ein starkes Patentportfolio. Dieses bietet Schutz vor Nachahmern und eine Grundlage für Lizenzeinnahmen. Es besteht das Risiko, dass insbesondere Generika-Anbieter versuchen, Patente anzugreifen, um möglichst früh vor Patentablauf in den Markt einzutreten. Laufen Patente aus oder kann LTS Patente nicht erfolgreich verteidigen, ist mit verstärktem Wettbewerb und damit verbundenem Preisdruck durch den Markteintritt von Generika- Anbietern zu rechnen.

Es besteht aber auch die Chance, dass Generika nicht, später als erwartet und weniger aggressiv in den Markt eintreten. Zudem bieten auslaufende Patente von Wettbewerbern die Möglichkeit, weitere Produkte zu platzieren.

Klagen Dritter in Hinblick auf vermeintliche Verletzung ihrer Patente oder sonstiger Schutzrechte durch LTS können die Entwicklung und Fertigung betroffener Produkte beeinträchtigen oder gar stoppen und LTS zu Schadenersatz- oder Lizenzzahlungen an Dritte verpflichten.

Die LTS-Patentabteilung begleitet die Entwicklungsprojekte und Produkte und nimmt in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen regelmäßig Beurteilungen der Patentsituation vor. Hierdurch wird das Risiko vermindert.

Haftungsrisiken

Bedeutende Haftungsfälle (bis hin zu einer potenziell bestandsgefährdenden Höhe) könnten sich insbesondere aus dem Patentrecht oder der Produkthaftung ergeben. Das Produkthaftungsrisiko wird durch das etablierte Qualitätssicherungssystem sowie vertragliche Vereinbarungen vermindert.

Darüber hinaus wird dieses Risiko, wie auch viele andere, finanziell durch entsprechend gestaltete Versicherungsverträge reduziert. Die Rahmenbedingungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen können sich verändern. Dies kann die Möglichkeit zur Risikoverminderung negativ beeinflussen.

Rechtsstreitigkeiten

Die Rechtsabteilung der LTS betreut und überwacht alle laufenden und künftigen Rechtsstreitigkeiten.

Epidemie-/Pandemierisiken

Eine Epidemie oder Pandemie könnte in Abhängigkeit des Ausmaßes vorübergehend zu einer Fertigungsunterbrechung führen, insbesondere auf Grund eines konzentrierten Ausfalls von Beschäftigten, einer Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit (Ausfall von Lieferanten oder Spediteuren), eingeschränkter Verfügbarkeit von Dienstleistern oder Vorgaben von Behörden.

Im März 2020 hatte die WHO das COVID-19-Geschehen zur Pandemie erklärt. 2023 ging die Pandemie allmählich in eine endemische Situation über.

Die Covid-19-Pandemie wurde offiziell im April 2023 seitens des Gesundheitsministeriums für beendet erklärt. Dadurch haben wir auch das bis dahin aktive interdisziplinäre Corona-Team aufgelöst, die meisten Maßnahmen beendet und auch statistische innerbetriebliche Erhebungen dazu gestoppt. Gleichwohl haben wir weiterhin im betriebsärztlichen Team einen Vorrat an Tests und Masken, die an die Belegschaft ausgegeben werden können. Durch die Betriebsärztin wurden auf Anfrage zusätzliche Impfungen angeboten und Kommunikationen per Intranet zur Sensibilisierung durchgeführt.

Cyber-Risiken

Eine Unterbrechung der Verfügbarkeit der IT-Systeme oder eine Verletzung der Verfügbarkeit, Integrität oder Vertraulichkeit von Daten könnten die Geschäfts- und Produktionsprozesse beeinträchtigen.

LTS hat Maßnahmen zur Sicherung des Betriebs der IT-Infrastruktur, der IT-Systeme und der Unternehmensdaten etabliert. Diese beinhalten u. a. eine IT-Sicherheitsstrategie sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur.

Rückstellungen

Soweit für erkennbare finanzielle Risiken Rückstellungen gebildet wurden, besteht grundsätzlich das Risiko einer späteren Mehrbelastung.

V. Erklärung zur Unternehmensführung und Ausblick

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Frauenquote in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands der LTS lag 2023 bei 29,0 % gegenüber 27,0 % im Vorjahr.

Die Frauenquote für die AG:

2022: 26,3 %

2023: 24,5 %

Im Jahr 2023 ist in Vorstand und Aufsichtsrat der LTS AG insgesamt eine Frau vertreten (Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat). Seit Januar 2022 ist ebenfalls eine Frau Mitglied im Geschäftsleitungsteam, die ab Januar 2024 Mitglied des Vorstands geworden ist.

Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung

Die LTS wird ihre Position in der Entwicklung und Produktion von innovativen transdermalen Darreichungsformen für Wirkstoffe behaupten. Dazu wird die Integration und Weiterentwicklung des Geschäfts des im Jahr 2022 erworbenen Standorts in St. Paul, MN, USA, beitragen.

Um die hohen Qualitätsanforderungen an unsere Produkte zu gewährleisten und die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zu steigern, ist für das Jahr 2024 eine umfassende Sanierung unserer Laborgebäude geplant und bereits beauftragt.

Zusätzlich zu dem Ausbau des etablierten Geschäfts im Bereich der transdermalen und oralen therapeutischen Systeme hat der Erwerb der Sorrel Wearable Technologie das Produktportfolio um eine neue Sparte strategisch erweitert. Dieser Zukauf ermöglicht den Markteintritt in eine weitere Darreichungsform und bietet neue Marktpotentiale für LTS. Damit einher geht der weitere Ausbau der MAP-Technologie. Hier gab es im Berichtsjahr weitere Erfolge, die mit einer direkten Förderung der Bill and Melinda Gates Stiftung honoriert wurde.

Diese Innovationsanstrengungen und strategischen Erweiterungen werden durch die kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung unserer Arbeitsprozesse und internen Organisation unterstützt. Auch zukünftig werden notwendige Investitionen und Anpassungen der Organisation getätigt, um den Unternehmenserfolg bei hohen und steigenden Anforderungen an innovative Applikationsformen dauerhaft zu sichern.

Mittelfristig sollten bereits sehr erfolgreiche Hauptumsatzträger ihre ambitionierte Marktposition auch gegen generische Konkurrenz weitgehend behaupten und neu eingeführte Produkte zu einem deutlichen Umsatzwachstum beitragen.

Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist und seine erfolgreiche Entwicklung fortsetzen wird.

Andernach, den 5. März 2024

Sebastiaan M. van Buijtenen

Dr. Claudia S. Schaefer

Ulrich Sielaff

Bilanz auf den 31. Dezember 2023

der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

AKTIVA:

				Zum Vergleich 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	T-EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	984.239,00			1.237
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.954.596,19			3.032
		3.938.835,19		4.269
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.568.257,93			48.779
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.173.254,00			19.406
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.511.123,30			14.371
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.317.863,29			7.259
		92.570.498,52		89.815
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	366.609.886,94			286.940
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	27.353.976,71			28.381
3. Beteiligungen	6.065.897,58			6.066
		400.029.761,23		321.387
			496.539.094,94	415.471
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	21.533.969,94			32.124
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	15.541.726,45			17.318
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	8.861.012,42			8.527
4. Geleistete Anzahlungen	93.599,69			636
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-7.470.953,84			-3.860
		38.559.354,66		54.744
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.572.763,07			51.879
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.512.893,47			8.508
3. Sonstige Vermögensgegenstände	52.435.871,71			50.050
		107.521.528,25		110.437
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		76.631.448,56		80.307
			222.712.331,47	245.488
C. Rechnungsabgrenzungsposten			2.674.884,79	2.529
			721.926.311,20	663.488

PASSIVA:

			Zum Vergleich 31.12.2022
	EUR	EUR	T-EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	72.000.000,00		72.000
II. Kapitalrücklage	17.215.863,93		17.216
III. Gewinnrücklagen	25.000.000,00		25.000
IV. Bilanzgewinn	126.530.451,06		126.530
		240.746.314,99	240.746
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	103.703.994,88		101.195
2. Sonstige Rückstellungen	16.192.415,83		20.876
		119.896.410,71	122.071
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	235.000.000,00		235.000
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.867.337,36		5.289
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	14.936.665,31		7.264
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	91.558.338,21		39.488
5. Sonstige Verbindlichkeiten	14.200.521,19		12.816
davon aus Steuern: EUR 9.879.716,79			(9.399)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 701.647,99			(83)
		360.562.862,07	299.857
D. Rechnungsabgrenzungsposten		74.723,43	69
E. Passive latente Steuern		646.000,00	745
		721.926.311,20	663.488

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

			Zum Vergleich 2022
	EUR	EUR	T-EUR
1. Umsatzerlöse		260.589.842,42	250.395
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.441.806,51	-423
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		1.335.509,60	1.539
4. Sonstige betriebliche Erträge		10.561.059,56	9.504
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-78.772.661,75		-78.970
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.878.443,31		-3.571
		-82.651.105,06	-82.541
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-63.082.588,08		-62.247
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-15.348.225,71		-13.835
davon für Altersversorgung:	-(4.166.877,48)		-(3.537)
		-78.430.813,79	-76.082
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-16.143.630,75	-13.846
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-36.487.546,77	-31.920
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		0,00	127
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		3.533.824,11	729
davon aus verbundenen Unternehmen:		(1.604.195,79)	(524)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-10.691.072,80	-6.375
davon an verbundene Unternehmen:		-(1.407.489,53)	-(17)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.697.789,94	-1.134
davon Ertrag (VJ: Aufwand) aus latenten Steuern:		(99.000,00)	-(20)
13. Ergebnis nach Steuern		48.476.470,07	49.973
14. Sonstige Steuern		-229.791,81	-332
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne		-48.246.678,26	-49.641
16. Jahresüberschuss		0,00	0
17. Gewinnvortrag		126.530.451,06	126.530
18. Bilanzgewinn		126.530.451,06	126.530

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG mit Sitz in Andernach wird unter der Handelsregisternummer HRB 14444 beim Amtsgericht Koblenz geführt.

1. Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung erfolgt in der für große Kapitalgesellschaften vorgesehenen Form der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Soweit Altersversorgungsverpflichtungen durch kongruente Rückdeckungsversicherungen abgesichert sind, erfolgte erstmals zum 31. Dezember 2022 eine kongruente Bewertung der Altersversorgungsverpflichtungen und der Forderungen gegen Versicherungsunternehmen. Dabei werden die Aktivwerte mit den Werten der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen angesetzt (Passivprimat).

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die Abschreibungen für Anlagenzugänge vor 2010 wurden - soweit steuerlich zulässig - degressiv vorgenommen. Auf die lineare Abschreibungsmethode wird übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Seit 2010 wird neu angeschafftes Anlagevermögen linear abgeschrieben.

Bewegliche Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00 werden seit dem Geschäftsjahr 2018 im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bei dauerhafter Wertminderung bewertet.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Marktpreis bewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren Marktpreis oder mit dem beizulegenden Wert bewertet. Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt unter Einbeziehung der Material- und Fertigungseinzelkosten, der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der fertigungsbedingten Abschreibungen. Kosten der allgemeinen Verwaltung, Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung sowie Fremdkapitalzinsen werden nicht einbezogen.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert; erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Darüber hinaus wird dem allgemeinen Kreditrisiko durch die Bildung einer angemessenen Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert. Sorten werden aus Vereinfachungsgründen mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Gesellschaft hat variable Zinszahlungsströme aus einem im Vorjahr aufgenommenen Konsortialkreditvertrag durch einen Zinsswap (Payer Swap) ohne Floor auf der variablen Seite abgesichert und sich hierbei für die Bildung einer Bewertungseinheit gem. § 254 HGB unter Beachtung der Vorgaben des IDW RS HFA 35 entschieden. Die Zusammenfassung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument im Rahmen der Bewertungseinheit erfolgte zum Abschlusszeitpunkt des Sicherungsinstruments. Mit der Bildung einer Bewertungseinheit ist die Bilanzierung unter Anwendung der Einfrierungsmethode verbunden: Solange die Sicherungsbeziehung Bestand hat, ist der wirksame Teil des Marktwertgewinns bzw. -verlusts aus dem Sicherungsinstrument weder bilanz- noch erfolgswirksam zu berücksichtigen (IDW RS HFA 35 Tz. 92).

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen (Gutachten der Deutschen Vorsorge Pensions- Management GmbH vom Januar 2024) zu ihrem Barwert erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit- Methode. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck verwendet.

Da das zu verrechnende Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB den Wertansatz gemäß § 253 HGB der korrespondierenden Pensionsverpflichtung nicht übersteigt, entsteht wie im Vorjahr kein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.

Nach der Novellierung des § 253 Abs. 2 HGB im Jahre 2016 verlängert sich der Zeitraum der Durchschnittsbildung bei der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes von 7 auf 10 Jahre. Für die Bestimmung des laufzeitadäquaten Rechnungszinses macht das Unternehmen von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch, wonach eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt werden darf.

Der Bewertung der Pensionsrückstellung liegen dementsprechend ein Rechnungszinssatz von 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %), basierend auf einem 10-Jahresdurchschnitt, sowie unverändert ein Anwartschaftstrend von 3,0 % und eine Fluktuationsrate von 3,5 % zugrunde. Des Weiteren wurde ein Rententrend von 1,85 % (Vorjahr: 1,95 %) bei der Bewertung angesetzt.

Der Differenzbetrag, der sich zwischen der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, beträgt zum Bilanzstichtag T-EUR 1.708 (Vorjahr: T-EUR 7.557).

Deckungsvermögen und kongruente Pensionsverpflichtungen werden miteinander verrechnet.

Die Rückstellungen für die Altersteilzeit setzen sich aus laufenden, arbeitsvertraglich mit Beginn 2024 oder später vereinbarten und möglichen zukünftigen Altersteilzeitfällen (12-Jahresbetrachtung) zusammen.

Die Werte der laufenden und der vereinbarten Altersteilzeitfälle basieren auf einem versicherungsmathematischen Gutachten vom Januar 2024. Bei den möglichen zukünftigen Fällen liegt der Berechnung der durch die Betriebsvereinbarung vom 27. April/9. Mai 2016 inkludierte Mitarbeiterkreis im Zeitraum 2024 bis 2038 zugrunde und es wurde bei der Bildung der Rückstellung von einer Möglichkeit der Inanspruchnahme der Altersteilzeit durch den inkludierten Mitarbeiterkreis von rund 25 % ausgegangen.

Die Rückstellungen enthalten die im versicherungsmathematischen Gutachten mit einem Zinssatz von 1,04 % (Vorjahr: 0,43 %) bzw. bei den zukünftigen Fällen mit einem Zinssatz von 1,21 % sowie 1,14 % (Vorjahr: 0,98 % und 0,90 %) diskontierten, künftig zu leistenden Aufstockungsbeträge für den Block der laufenden Altersteilzeitfälle, ergänzt um den Erfüllungsrückstand.

Die Rückstellungen berücksichtigen die Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind und bis zum Tag der Bilanzaufstellung erkennbar waren. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellung (Gutachten vom Januar 2024) zu ihrem Barwert erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit-Methode. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck verwendet.

Für die Bestimmung des laufzeitadäquaten Rechnungszinses macht das Unternehmen von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch, wonach eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt werden darf.

Der Bewertung der Jubiläumsrückstellung liegen ein Rechnungszinssatz von 1,75 %, basierend auf einem 7-Jahresdurchschnitt (Vorjahr: 1,44 %), sowie unverändert ein Anwartschaftstrend von 3,0 % und eine Fluktuationsrate von 3,5 % zugrunde.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zu ihrem Erfüllungsbetrag.

Die auf der Passivseite ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen die Anzahlung eines Kooperationspartners, die der Vorfinanzierung von Erweiterungsinvestitionen dient und gemäß den vertraglichen Regelungen über die Preisfeststellungen mit Lieferungen verrechnet wird.

Durch Abschluss eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages besteht seit 2015 eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH, Andernach, (Organträger). Die Bildung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie der latenten Steuern, mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen ausländischen passiven latenten Steuern erfolgt auf Ebene des Organträgers.

Zum Stichtag besteht ein Bilanzposten für ausländische passive latente Steuern in Höhe von T-EUR 646 (Vorjahr: T-EUR 745). Die latenten Steuern wurden auf temporäre Differenzen im Sachanlagevermögen der LTS Partnership, USA, gebildet. Es wurde dabei ein Steuersatz von 21 % (Vorjahr: 21 %) für die Federal Tax sowie 0,4 % (Vorjahr: 0,4 %) für die New Jersey State and Local Tax zugrunde gelegt.

II. Erläuterungen zum Jahresabschluss

1. Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagengitter, welches diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen des Berichtsjahres in Höhe von T-EUR 27.354 (Vorjahr: T-EUR 28.381) resultieren aus der im Vorjahr geschlossenen Darlehensvereinbarung zwischen der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG und der LTS Lohmann Therapy Systems, Corp.

Im August vergangenen Jahres erfolgte eine Kapitalerhöhung bei der LTS Corp. über USD 213.500.000,00, wodurch sich der Wert der Beteiligung an der LTS Corp. um EUR 211.156.166,55 auf EUR 233.088.929,62 erhöht hat.

Im November 2022 hat die Gesellschaft eine Beteiligung von 14,27 % zu einem Anschaffungspreis von umgerechnet T-EUR 6.066 an der Micron Biomedical, Inc. Atlanta, Georgia erworben.

Die übertragene Gegenleistung setzte sich wie folgt zusammen:

	Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
	in EUR
Barzahlung	4.124.809,60
einbehaltener Betrag zur Verrechnung mit von LTS auszuführenden TechTransfer-Leistungen	1.941.087,98
Übertragene Gegenleistung	6.065.897,58

Im Juni 2023 hat die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG eine 100%ige Beteiligung an der LTS Device Technologies Ltd., Netanya, Israel zu einem Anschaffungspreis von USD 85.000.000,00, umgerechnet EUR 79.670.072,17 erworben.

Im Rahmen einer Earn-out-Vereinbarung bzw. mit Investment Agreement vom 29. Dezember 2023 hat sich die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG verpflichtet, weitere Aktien in Höhe von 29.920.000,00 USD zu zeichnen. Die Zahlung erfolgte mit Valuta am 3. Januar 2024.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T-EUR 51.532 (Vorjahr: T-EUR 49.127).

Außerdem werden Rückdeckungsversicherungen nach erfolgter Neubewertung in Höhe von T-EUR 4.179 (ohne Neubewertung in Höhe von T-EUR 4.328) mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen und in Höhe von T-EUR 1.510 (Vorjahr: T-EUR 1.543) mit der korrespondierenden Altersteilzeitverpflichtung saldiert.

Die fortgeführten Anschaffungskosten der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T-EUR 4.179 entsprechen dem Zeitwert sowie in Höhe der Verrechnung dem Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T-EUR 19.513 (Vorjahr: T-EUR 8.508) entfallen mit T-EUR 18.309 auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit T-EUR 1.204 auf Zinsforderungen.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 72.000.000,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 28.125.000 stimmberechtigte Stammaktien ohne Nennwert. Diese Stammaktien wurden als Namensaktien ausgegeben.

In der Hauptversammlung am 15. Juni 2023 wurde beschlossen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Gewinnvortrag beträgt T-EUR 126.530 (Vorjahr: T-EUR 126.530).

Die sonstigen Rückstellungen sind dem nachfolgenden Rückstellungsspiegel zu entnehmen:

	01.01.2023	Inanspruchnahme	Auflösung	Zuführung	Veränderung RDV	31.12.2023
	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR
Ausstehende Rechnungen	4.048	3.758	291	2.738	0	2.737
Gratifikationen	5.160	4.932	228	3.900	0	3.900
Prozesskosten	100	0	100	50	0	50
Urlaub/Gleitzeit	3.450	3.450	0	3.095	0	3.095
Erfindervergütungen	250	141	72	73	0	110
Gewährleistungen/ Nacharbeiten	999	89	241	60	0	729
Sonstige Personalrückstellungen	44	32	0	39	0	51
ATZ ¹	3.263	1.348	0	720	98	2.733
Jahresabschlusskosten	130	127	3	130	0	130
Unterlassene Instandhaltung	936	119	817	300	0	300
Übrige	658	658	0	623	0	623
	19.038	14.654	1.752	11.728	98	14.458

¹ davon langfristig T-EUR 889

Aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel sind die Verbindlichkeiten nach ihren Restlaufzeiten ersichtlich:

		davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag 31.12.2023	bis zu einem Jahr	mehr als einem Jahr	mehr als fünf Jahren
	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	235.000	0	235.000	0
(Vorjahr)	(235.000)	(0)	(235.000)	(0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.867	421	4.446	2.761
(Vorjahr)	(5.289)	(422)	(4.867)	(3.182)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	14.937	14.937	0	0
(Vorjahr)	(7.264)	(7.264)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	91.558	91.558	0	0
(Vorjahr)	(39.488)	(39.488)	(0)	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	14.201	14.201	0	0
(Vorjahr)	(12.816)	(12.816)	(0)	(0)
	360.563	121.117	239.446	2.761
	(299.857)	(59.990)	(239.867)	(3.182)

Anzahlungen auf Bestellungen sind durch Sicherungsübereignung des Umlaufvermögens in voller Höhe gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH (T-EUR 83.099), davon mit T-EUR 48.247 aus der Ergebnisabführung und T-EUR 34.852 aus Lieferungen und sonstigen Leistungen.

Gegenüber der LTS Lohmann Therapy Systems Partnership bestehen Verbindlichkeiten mit T-EUR 4.116 aus Lieferungen und Leistungen sowie mit T-EUR 3.771 aus einer Darlehensverbindlichkeit im Rahmen des Cash Pooling.

2. Gewinn- und Verlustrechnung

Von den Umsatzerlösen entfallen auf:

	2023	2022
	T-EUR	T-EUR
Inland	28.855	30.227
Ausland	231.735	220.168
	260.590	250.395

Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

	2023	2022
	T-EUR	T-EUR
Erlöse aus
Produktion und Handelswaren	234.374	221.446
Auftragsentwicklung	8.770	8.369
Lizenzvergabe	13.042	15.875
	256.186	245.690
Sonstige Erlöse	4.572	4.908
	260.758	250.598
abzüglich
Erlösschmälerungen	-168	-203
Nettoerlöse	260.590	250.395

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten die folgenden wesentlichen periodenfremden Erträge:

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T-EUR 1.752; Vorjahr: T-EUR 2.363) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen (T-EUR 1.014; Vorjahr: T-EUR 1.000).

Im Geschäftsjahr sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 2.101 (Vorjahr: T-EUR 1.744) entstanden.

Die als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesenen Erträge aus Rückdeckungsversicherungen betrugen T-EUR 395 (Vorjahr: T-EUR 387).

Außerdem ist im Rahmen der Umbewertung gem. IDW RH FAB 1.021 ein sonstiger betrieblicher Ertrag von T-EUR 1.798 (Vorjahr: T-EUR 3.127) angefallen, der damit einen Ertrag von außerordentlicher Größenordnung darstellt.

Darüber hinaus wurden weitere Erträge aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T-EUR 1.301 (Vorjahr: T-EUR 1.502) mit dem Zinsaufwand verrechnet.

Im Geschäftsjahr erfolgten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-EUR 1.772 (Vorjahr: T-EUR 348).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T-EUR 952 (Vorjahr: T-EUR 195). Davon betreffen T-EUR 548 (Vorjahr: T-EUR 77) Abschreibungen auf Forderungen sowie T-EUR 53 (Vorjahr: T-EUR 26) Verluste aus Abgängen des Sachanlagevermögens.

Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 3.174 (Vorjahr: T-EUR 1.741) angefallen.

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen auf Darlehenszinsen T-EUR 8.188 (Vorjahr: T-EUR 2.927) und auf die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen T-EUR 1.331 (Vorjahr:T-EUR 3.727).

Aus der Umbewertung gemäß dem Rechnungslegungshinweis IDW RH FAB 1.021 sind im Berichtsjahr Zinsaufwendungen von T-EUR 490 (Vorjahr: T-EUR 884) angefallen.

III. Sonstige Angaben

1. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Honorar gliedert sich wie folgt:

	2023	2022
	T-EUR	T-EUR
Abschlussprüfungsleistungen	118	100
Sonstige Leistungen	21	18
	139	118

2. Mitarbeiter:innen

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022
Außertarifliche Angestellte	119	119
Tarifliche Angestellte	413	397
Gewerbliche Mitarbeiter:innen	432	420
	964	936

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl wurde ohne Vorstände, Arbeitnehmer:innen in Elternzeit, Arbeitnehmer:innen in der Passivphase der Altersteilzeit und ohne Auszubildende ermittelt.

3. Vorstand

Zum Vorstand sind bestellt:

―	Sebastiaan M. van Buijtenen, M. Sc., Riehen/Schweiz, Chairman of the Executive Board
―	B. Michael Hoffmann, M. Sc., Neuwied, Chief Operating Officer (bis 31. Dezember 2023)
―	Dr. Claudia S. Schaefer, Bonn, Chief Operating Officer (ab 1. Januar 2024)
―	Ulrich Sielaff, Rechtsanwalt, Bonn, Chief Financial Officer

Die Bezüge des Vorstands, ehemaliger Vorstandsmitglieder und Hinterbliebener ehemaliger Vorstandsmitglieder beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt T-EUR 2.480.

Davon betreffen T-EUR 424 ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene. Für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene bestehen zum 31. Dezember 2023 Pensionsrückstellungen in Höhe von T-EUR 12.727.

4. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:

―	Prof. Dr. Christof Hettich (Vorsitzender), Rechtsanwalt, RITTERSHAUS Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbH, Mannheim
―	Rüdiger Busley, (stellv. Vorsitzender) angestellter Steuerberater, Heidelberg
―	Dr. Jochen Wolf, Geschäftsführer der BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, Stuttgart
―	Dr. Michael Hoffmann, Rechtsanwalt, Mitglied der Geschäftsleitung im Hopp Family Office, Tutzing
―	Michael Mildner (Arbeitnehmervertreter), Sachbearbeiter Entgeltabrechnung LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach
―	Erika Weiler (Arbeitnehmervertreterin), Assistenz Informationssysteme (IS) LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

Die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder betrugen für das Geschäftsjahr 2023 T-EUR 439 (Vorjahr: T-EUR 280).

5. Aufstellung des Anteilsbesitzes

	Anteile am Kapital	Eigenkapital der Gesellschaft	Letztes Jahresergebnis	Jahr, für das der letzte Abschluss
	%	T-EUR	T-EUR	vorliegt
Unmittelbare Beteiligungen
LTS Lohmann Therapy Systems, Corp., West Caldwell, New Jersey/USA ¹	100,00	245.362	7.808	2023
LTS Lohmann Therapy Systems Partnership L.P., West Caldwell, New Jersey/USA ¹	100,00	123.147	8.752	2023
LTS Lohmann Therapy Systems Properties, Corp., West Caldwell, New Jersey/USA	100,00	307	23	2023
IIS Innovative Injektions-Systeme GmbH & Co. KG, Andernach	100,00	552	14	2023
IIS Innovative Injektions-Systeme Verwaltungs- GmbH, Andernach	100,00	30	1	2023
Micron Biomedical, Inc., Atlanta, Georgia/USA ^1,2	13,46	11.201	-2.411	2023
LTS Device Technologies Ltd., Netanya/Israel ¹	100,00	66.460	-10.527	2023
Mittelbare Beteiligungen
LTS Therapy Systems, LLC, St. Paul, Minnesota/USA ^{1, 3}	100,00	205.201	-6.024	2023

¹ Das letzte Jahresergebnis wurde mit einem Kurs von USD/EUR 1,0813 berechnet
² Vorläufige und ungeprüfte Zahlen per 31. Dezember 2023
³ Die Gesellschaft wird gehalten von der LTS Lohmann Therapy Systems, Corp., West Caldwell, New Jersey/USA

6. Haftungsverhältnisse

Im Berichtsjahr bestehen keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.

7. Bildung von Bewertungseinheiten

Die Gesellschaft hat variable Zinszahlungsströme aus einem im Vorjahr aufgenommenen Konsortialkreditvertrag in Höhe von EUR 235 Mio. (Grundgeschäft) durch einen Zinsswap (Payer Swap) ohne Floor auf der variablen Seite abgesichert. Im Rahmen des Risikomanagements wird dadurch das Zahlungsstromänderungsrisiko aufgrund unsicherer variabler Zinszahlungsströme auf Basis des 3-Monats-EURIBOR aus diesem Darlehen begrenzt.

Da es sich um einen Zinsswap ohne Floor auf der variablen Seite handelt, liegt kein perfekter Microhedge im Sinne des IDW RS HFA 35 Tz. 17 vor. Die Gesellschaft nimmt das Risiko einer Inkongruenz in den Zahlungsströmen, das entstehen kann, wenn der 3-Monats-EURIBOR negativ wird, bewusst in Kauf, da sie es als unwahrscheinlich einstuft. Dennoch kommt die Bildung einer Bewertungseinheit gem. § 254 HGB in Betracht, da das Sicherungsinstrument (Zinsswap) zur Absicherung gegen das spezifizierte Risiko des Grundgeschäfts grundsätzlich geeignet ist und der Kontrakt die Anforderungen des IDW RS HFA 35 an Sicherungsinstrumente erfüllt.

Die prospektive Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung erfolgt auf Basis einer Sensitivitätsanalyse, bei der die zum Betrachtungszeitpunkt maßgeblichen Zinsstrukturkurven parallel um jeweils 100 Basispunkte verschoben werden. Der sich damit ergebenden Marktwertänderung des Sicherungsinstruments wird die Marktwertänderung eines sog. hypothetischen Derivats gegenübergestellt, d. h. das Verhältnis der beiden Marktwertänderungen wird betrachtet und die Bewertungseinheit aufrechterhalten, solange sich das Verhältnis in einer Bandbreite zwischen 50 % und 200 % befindet. Zum Bilanzstichtag lag das Verhältnis der Marktwertänderung bei prospektiver Messung der Wirksamkeit bei 105 %.

Die Ermittlung des Betrags der Unwirksamkeit im Rahmen der retrospektiven Betrachtung erfolgt ebenso auf Basis der hypothetischen Derivate-Methode. Hierbei wird die tatsächliche Marktwertveränderung seit Designation der Sicherungsbeziehung der rechnerisch ermittelten Marktwertveränderung des hypothetischen Derivats gegenübergestellt. Dieser Betrag wird einer imparitätischen Einzelbewertung unterzogen. Die retrospektive Messung der Wirksamkeit ergab ein Verhältnis von 115 %.

Beide Wirksamkeitsmessungen lagen damit innerhalb der zulässigen Bandbreite und haben die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung bestätigt.

Der Zeitraum, innerhalb dessen sich die gegenläufigen Wert- und Zahlungsstromänderungen ausgleichen, entspricht der kongruenten Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft und beträgt 5 Jahre (Laufzeit bis August 2027).

Von der Wertänderung seit Designation in Höhe von T-EUR 3.193 entfielen T-EUR 405 auf den unwirksamen Teil.

Der beizulegende Zeitwert (Marktwert) des Sicherungsinstruments zum 29. Dezember 2023 betrug T-EUR 3.570.

8. Beteiligungen an der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

An der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG bestehen per 31. Dezember 2023 folgende Beteiligungsverhältnisse:

	T-EUR	%
Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH, Andernach	72.000	100,00

9. Bekanntmachungen der wesentlichen Beteiligungen an der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

Im Berichtsjahr 2023 sind keine anhangspflichtigen Bekanntmachungen veröffentlicht worden.

10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2023 beträgt der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen T-EUR 739 (Vorjahr: T-EUR 127). Es bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen in Höhe von T-EUR 281 (Vorjahr: T-EUR 127) sowie für Lieferungen und sonstige Leistungen in Höhe von T-EUR 458 (Vorjahr: T-EUR 0).

Des Weiteren besteht ein Bestellobligo aus einer vertraglichen Abnahmeverpflichtung in Höhe von T-EUR 1.270.

Aus der Earn-out-Klausel im Rahmen des Erwerbs der LTS Device Technologies Ltd. besteht am Bilanzstichtag eine finanzielle Verpflichtung in Höhe von USD 29.920.000,00.

11. Geschäfte mit nahe stehenden Personen

Die folgenden Tabellen zeigen das Leistungsvolumen zwischen der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG und ihr nahe stehenden Unternehmen:

	Erträge	Aufwendungen
	T-EUR	T-EUR
Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH, Andernach	202	1.535

Alle Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.

Die Forderungen/Ausleihungen und Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen sind im Folgenden dargestellt:

	Forderungen	Verbindlichkeiten
	T-EUR	T-EUR
Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH, Andernach	0	83.099

12. Konzernzugehörigkeit

Die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG wird in den Konzernabschluss der Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH, Andernach, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Drug Delivery Systems Beteiligungs GmbH wird im Bundesanzeiger mit befreiender Wirkung für die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG bekanntgemacht werden.

13. Nachtragsbericht

Es sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

14. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte, soweit die Risiken und Vorteile wesentlich sind und die Offenlegung für die Beurteilung der Finanzlage des Unternehmens erforderlich ist, bestanden nicht oder sind an anderer Stelle genannt (Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen, Bildung von Bewertungseinheiten).

Zudem verweisen wir auf den Risiken- und Chancenbericht im Lagebericht.

Andernach, den 5. März 2024

LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

Der Vorstand

Sebastiaan M. van Buijtenen

Dr. Claudia S. Schaefer

Ulrich Sielaff

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.249.080,84	552.087,41	234.264,96	5.192.132,32	4.843.300,89
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.031.734,28	1.950.619,91	-325.368,00	0,00	4.656.986,19
	12.280.815,12	2.502.707,32	-91.103,04	5.192.132,32	9.500.287,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	152.942.884,95	1.102.730,42	1.141.273,19	2,00	155.186.886,56
2. Technische Anlagen und Maschinen	92.660.174,49	2.470.770,22	1.812.433,97	5.646.760,58	91.296.618,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	55.755.289,38	3.177.624,37	447.066,51	2.018.283,37	57.361.696,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.258.819,73	9.368.714,19	-3.309.670,63	0,00	13.317.863,29
	308.617.168,55	16.119.839,20	91.103,04	7.665.045,95	317.163.064,84
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	286.939.814,77	79.670.072,17	0,00	0,00	366.609.886,94
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	28.381.416,26	0,00	0,00	1.027.439,55	27.353.976,71
3. Beteiligungen	6.065.897,58	0,00	0,00	0,00	6.065.897,58
	321.387.128,61	79.670.072,17	0,00	1.027.439,55	400.029.761,23
	642.285.112,28	98.292.618,69	0,00	13.884.617,82	726.693.113,15

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.012.092,84	1.039.101,37	5.192.132,32	3.859.061,89
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.702.390,00	0,00	1.702.390,00
	8.012.092,84	2.741.491,37	5.192.132,32	5.561.451,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	104.163.385,02	4.455.245,61	2,00	108.618.628,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	73.253.883,49	5.497.893,19	5.628.412,58	73.123.364,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.384.721,38	3.449.000,58	1.983.148,37	42.850.573,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	218.801.989,89	13.402.139,38	7.611.562,95	224.592.566,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	226.814.082,73	16.143.630,75	12.803.695,27	230.154.018,21

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	984.239,00	1.236.988,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.954.596,19	3.031.734,28
	3.938.835,19	4.268.722,28
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.568.257,93	48.779.499,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.173.254,00	19.406.291,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.511.123,30	14.370.568,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.317.863,29	7.258.819,73
	92.570.498,52	89.815.178,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	366.609.886,94	286.939.814,77
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	27.353.976,71	28.381.416,26
3. Beteiligungen	6.065.897,58	6.065.897,58
	400.029.761,23	321.387.128,61
	496.539.094,94	415.471.029,55

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Dar- über hinaus haben wir den Lagebericht der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Heidelberg, den 6. März 2024

FALK GmbH & Co KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Stephan Hilbig, Wirtschaftsprüfer

Bastian Wenk, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

der LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG

Der Aufsichtsrat erstattet in Erfüllung seiner gesetzlichen Pflicht nach § 171 Abs. 2 AktG der Hauptversammlung folgenden Bericht:

1.	Der Aufsichtsrat hat sich in Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben vom Vorstand während des Geschäftsjahres am 17. Januar 2023, 25. April 2023, 15. Juni 2023 und 7. September 2023 unter Teilnahme des Vorstandes sowie leitender Mitarbeiter der LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG über die Geschäftslage und -entwicklung sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichten lassen.
2.	Die Buchführung, der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023, der Lagebericht des Vorstandes, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie der Konzernlagebericht des Vorstandes sind durch die FALK GmbH & Co KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Im Breitspiel 21 69126 Heidelberg geprüft worden. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben.
3.	Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG inkl. Anhang sowie den Lagebericht des Vorstandes geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis ihrer Prüfungen keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 25. April 2024 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss der LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG ist damit festgestellt.
4.	Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss inkl. des Konzernlageberichtes des Vorstandes geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis ihrer Prüfungen keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 25. April 2024 den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss gebilligt.
5.	Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeitern für ihr erfolgreiches Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Feststellung des Jahresabschlusses

der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach

Der Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2023 wurde von der Hauptversammlung am 25. April 2024 festgestellt.

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2023

Der Aufsichtsrat und der Vorstand schlagen vor, wie folgt zu beschließen:

Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2023 in Höhe von EUR 126.530.451,06 (in Worten einhundertsechsundzwanzig Millionen fünf-hundertdreißigtausendvierhunderteinundfünfzig Euro und sechs Euro-cent) wird auf neue Rechnung vorgetragen.

LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG.

Eigentümerstruktur