Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals: Genesys Telecommunications Laboratories GmbH)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Grundlagen der Gesellschaft

Gegenstand des Unternehmens:

Der Gesellschaftsgegenstand der Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals Genesys Telecom- munications Laboratories GmbH) (im Folgenden auch kurz: "Genesys GmbH" oder "Gesellschaft") ist der Vertrieb von Computer-Software und Computer-Zubehör jeder Art, speziell im Telekommunikationsbereich, labormäßige Fortentwicklung derartiger Erzeugnisse sowie alle dazugehörigen Dienstleistungen (Beratung, technische Unterstützung und Ausbildung). Die Gesellschaft erzielt im Wesentlichen Umsatzerlöse aus der Weiterverrechnung von erstattungsfähigen Aufwendungen gemäß Dienstleistungsverträgen an verbundene Unternehmen (Cost Plus). Weiterhin wurden im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse mit externen Kunden der Interactive Intelligence Germany GmbH (Zeitraum 1. Januar bis 31. Juli 2017) in den Geschäftsbereichen Wartung, Beratung und Schulung erzielt. Zum 30. September 2017 wurden sämtliche Kundenbeziehungen der ININ, die nach der Verschmelzung der ININ zunächst fort- geführt wurden, auf die Genesys BV, NL und die Genesys LLC, USA übertragen, einschließlich der Kundenforderungen und der damit zusammen hängenden passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Rechtsform:

Die Genesys GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Genesys GmbH ist seit dem 31.01.2012 eine 100% Tochtergesellschaft der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH (vormals: Genesys Telecom Holdings Germany GmbH) mit Sitz in München. Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt EUR 25.600.

Im Jahr 2012 wurde, aufgrund der Entscheidung der Konzernmuttergesellschaft Genesys Cloud Services Holdings I, LLC, USA (vormals Greeneden U.S. Holdings I, LLC, USA), die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weltweit zu zentralisieren, die Dortmunder Niederlassung der Genesys GmbH geschlossen. Neben dem Sitz in München wurde im Berichtsjahr noch eine weitere Niederlassung in Darmstadt unterhalten. Daneben wurde in 2017 eine weitere Niederlassung in Frankfurt gegründet. Nach einer Umstrukturierung der Genesys-Gruppe im Dezember 2022 ist die neue oberste Muttergesellschaft die Genesys Cloud Services Topco LLC, USA.

Steuerungssystem:

Die Gesellschaft ist in das Steuerungssystem der Genesys-Gruppe eingebunden. Die von der Genesys-Gruppe verwendeten Steuerungsgrößen und Reportingsysteme ermöglichen es dem Management, die Geschäftsentwicklung und die strategischen Ziele der Gruppe zu optimieren.

Aufgrund des Cost-Plus Geschäftsmodells der Gesellschaft sind die bedeutsamen Steuerungsgrößen der Genesys GmbH die erstattungsfähigen Aufwendungen.

Verschmelzung mit der ININ

Die Gesellschaft hat mit Anteilskaufvertrag vom 31. Juli 2017 die Interactive Intelligence Germany GmbH (nachfolgend kurz ININ genannt) vollständig erworben. Mit Verschmelzungsvertrag vom 15. August 2017 wurde die zuvor erworbene Interactive Intelligence Germany GmbH mit dem Sitz in Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 93203) rückwirkend und mit Wirkung zum 01. Januar 2017 auf die Gesellschaft verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzung erfolgte am 07. September 2017.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft befand sich im Jahr 2017 weiterhin im Aufschwung. Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2017 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum: Um 2,2 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher und damit ist dieses stärker gewachsen als im Vorjahr (+ 1,9%). Dies ergaben Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). In den letzten 10 Jahren bis 2016 (jährlich + 1,3%) war das BIP sehr viel moderater gewachsen.

Laut verschiedenen Analystenschätzungen setzte der CRM-Markt 2017 seinen Trend zu einem niedrigen zweistelligen Wachstum fort. Für das Wachstum bei der weltweiten Genesys Gruppe waren in erster Linie Cloud-Dienste verantwortlich. Der Umsatz aus diesen Diensten legte in 2017 um 97 Prozent zu, während die Erlöse aus dem On-Premise-Geschäft (insbesondere Lizenzen) um 29 % gestiegen sind. Die Nachfrage nach Software-as-a-Service (SaaS) ist weiterhin stark anhaltend. Dahinter rangieren Fertigungsbetriebe sowie Banken und Finanzwesen.

Nach der Marktanalyse von Gartner (veröffentlicht am 17.05.2018) avanciert Genesys unter den weltweiten Marktführern. Vor allem die weitreichende Produktpalette mit PureEngage, PureConnect und PureCloud ermöglicht standardisierten, aber dennoch differenzierten Kundenservice.

Genesys ist ein anerkannt weltweit führender Softwareanbieter für Kundenservice- und Contact-Center-Lösungen und -Dienstleistungen. Genesys ermöglicht jedes Jahr Milliarden von Kundenerlebnissen für Unternehmen aktuell in über 100 Ländern. Mithilfe von Cloud-, Digital- und K1-Technologien können Unternehmen "Experience-as-a-Service" realisieren - Genesys Vision von empathischen Kundenerlebnissen in großem Stil. Bereits das 8. Jahr ist Genesys in Gartners magischem Quadrant als marktführendes Softwareunternehmen gelistet.

Geschäftsverlauf der Genesys GmbH:

Um den Vergleich des Geschäftsverlauf zum Vorjahr sinnvoll darstellen zu können, wurden eine Pro-Forma Bilanz und Proforma GuV für das Geschäftsjahr 2016 erstellt. Die Prämissen der Erstellung sind im Anhang im Einzelnen dargestellt. Zur Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage macht aufgrund der Verschmelzung mit der ININ aus Vergleichbarkeitsgründen mit dem Vorjahr nur ein Proforma Vergleich Sinn.

Im Geschäftsjahr 2017 stiegen die Umsatzerlöse der Genesys GmbH im Vergleich zum Proforma Vorjahr um TEUR 2.364 (+12,2%) an.

Zwischen Januar und Juli 2017 hat ININ Deutschland Dienstleistungen in der Höhe von TEUR 4.308 in Rechnung gebracht. Im August 2017 wurde das Abrechnungsverfahren der ININ Deutschland aufgrund der Übertragung aller direkten Kundenbeziehungen von der direkten Abrechnung der Umsätze mit den Kunden auf "Cost Plus" umgestellt. Alle abgerechneten Leistungen werden den Kunden durch die niederländische Schwesterfirma, Genesys Telecommu- nications Laboratries B.V., in Rechnung gestellt. Im Gegenzug berechnet die deutsche Gesellschaft alle ihre Leistungen aus den Dienstleistungsverträgen an die Schwesterfirma weiter. Die Leistungen umfassen die Auftragsvergabe von Dienstleistungen, sowie Marketing und Sales Support. Die entstandenen Kosten in Zusammenhang mit den Dienstleistungen werden monatlich mit einem prozentualen Aufschlag weiterberechnet. Im Berichtsjahr 2017 erzielte die Gesellschaft im Zusammenhang mit gestiegenen Kosten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 21.685 (Vorjahr: TEUR 10.673; ProForma TEUR 19.321). Die Umsatzerlöse resultieren aus der Weiterverrechnung von erstattungsfähigen Aufwendungen an verbundene Unternehmen (TEUR 17.377, Vj.: TEUR 10.596; Proforma TEUR 11.663), und externen Kundenumsätzen der ININ Deutschland in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Juli 2017 in Höhe von TEUR 4.308 (TEUR im Vorjahr 0 und TEUR 7.658 im Proforma Vorjahr). In den Umsätzen mit verbundenen Unternehmen sind neben den Cost-Plus Umsätzen (T€ 14.113, ProForma Vorj. T€ 9.205) auch Provisionen für neue Bestellungen, die von Genesys Telecommunications Laboratories B.V. in Rechnung gestellt werden, in Höhe von TEUR 3.264 (ProForma Vorjahr: TEUR 1.391) enthalten.

Das Jahresergebnis wird wesentlich durch die Verschmelzung mit der Interactive Intelligence Germany GmbH ("ININ Deutschland") beeinflusst. Das negative Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ist um TEUR 1.599 von TEUR - 2.264 (Jahresfehlbetrag im Proforma Vorjahr unter Berücksichtigung des VerschmelzungsVerlusts und vor der Genesys Gewinnabführung von T€ 1.069) auf TEUR - 667 zurückgegangen. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere der VerschmelzungsVerlust in Höhe von TEUR 3.333 und die Folge-Kosten der Integration von ININ Deutschland in Höhe von T€ 1.425. Die Kosten der ININ Integration beinhalten zum Einen Abschreibungen auf das Umlaufvermögen von Interco Forderungen T€ 322, die das übliche Maß übersteigen und zum Anderen Kosten im sonstigen betrieblichen Aufwand in Höhe von T€ 1.104. Diese beinhalten Abschreibungen von Kundenforderungen (T€ 214) unde Abgangsverluste von ININ Sachanlagen in Höhe von T€ 224 sowie notwendige Ausbuchungen von nicht mehr nachvollziehbaren Vorjahres GAAP Anpassungen aus der HGB Überleitungsrechnung von ININ in Höhe von T€ 666 (darin gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 298). Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages mit der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH wird das Jahres-Ergebnis seit dem Geschäftsjahr 2015 zu 100% an diese abgeführt bzw. übernommen.

Strategie:

Der Fokus liegt weiterhin auf dem Ausbau des Marktanteils in der "DACH" Region. Genesys konzentriert sich zu 100 Prozent auf Customer-Experience-Innovation. Im Unterschied zu vielen unserer Mitbewerber, die auch Netzwerk- und Telefonie-Systeme anbieten, haben wir nur ein einziges Anliegen:

Wir unterstützen Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Contact Center, damit diese ihren Kunden eine bessere Service-Erfahrung bereitstellen können.

Personal:

Das Unternehmen beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 80 Mitarbeiter (Vj.: 53 Mitarbeiter; Proforma Vj 80).

Forschung und Entwicklung:

Grundsätzlich findet die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Zusammenhang mit der Software bei einer Konzernschwester in den USA statt.

3. Wirtschaftliche Leistung

Finanzielle Leistungsindikatoren:

Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die erstattungsfähigen Aufwendungen gemäß Cost Plus Verträge. Zu den erstattungsfähigen Aufwendungen gehören gemäß den Cost-Plus Verträgen grundsätzlich alle Kosten außer den Steuern und den Zinsaufwendungen, sowie den außergewöhnlichen non-operativen Kosten wie zum Beispiel der Verschmelzungsverlust und die Ausbuchungen aus der Verschmelzung mit der ININ.

Zur Steuerung des Unternehmens werden keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren herangezogen.

Im Vorjahr hat die Gesellschaft keinen Lagebericht aufgestellt. Ein Prognose-Ist Vergleich der bedeutsamen Leistungsindikatoren war im Jahr 2017 daher nicht möglich.

Vermögens-Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage:

Die Bilanzsumme ist zum 31. Dezember 2017 mit TEUR 14.302 gegenüber dem Proforma Vorjahr (TEUR 12.401 um TEUR 1.901) angestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von 15%.

Das Anlagevermögen verminderte sich um insgesamt TEUR 374 gegenüber dem Proforma Vorjahr. Dabei reduzierte sich das Sachanlagevermögen um TEUR 421, insbesondere durch eine Bereinigungsaktion nach der ININ Verschmelzung.

Auf der Aktivseite sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um insgesamt TEUR 3.842 gestiegen, davon allein TEUR 7.071 aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Dies ist vor allem auf die Verschmelzung mit ININ Deutschland zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um TEUR 2.902 gesunken, da aufgrund des Cost-Plus Vertrags nicht mehr an externe Unternehmen fakturiert wird und die Kundenforderungen der ININ im Rahmen von Assignment Agreements an Konzerngesellschaften übertragen wurden. Jedoch gegenläufig ist das Guthaben bei Kreditinstituten um TEUR 1.430 zurückgegangen.

Auf der Passivseite setzt sich das Eigenkapital aus dem gezeichneten Kapital in Höhe von TEUR 26 und dem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 762 zusammen. Die Eigenkapitalquote beträgt 5,51% und ist gegenüber dem Vorjahr 28,14 % um 22,63 Prozentpunkte gesunken. Dies ist auf eine Ausschüttung i.H.v. TEUR 1.085 zurückzuführen.

Die Rückstellungen haben insgesamt um TEUR 1.180 zugenommen. Für die Rückstellungen für Pensionen in Höhe von TEUR 156 (Vj.: TEUR 93) wurden in den Fällen der nicht vorliegenden Verpfändung der Rückdeckungsversicherung an den entsprechenden Mitarbeiter keine Saldierung mit dem Deckungsvermögen vorgenommen und die Verpflichtung in Höhe der Rückdeckungsversicherungsansprüche unter den Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen.

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um TEUR 1.117 auf TEUR 2.998 resultiert im Wesentlichen aus höheren Verpflichtungen aus Bonusrückstellungen TEUR 1.422 (Vj. TEUR 898, Vj. Proforma TEUR 1.043), sonstige ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 573 (Vj. TEUR 165, Vj. Proforma TEUR 205), ausstehende Jahresabschlusskosten in Höhe von TEUR 532 (Vj. TEUR 146, Vj. Proforma TEUR 166), sowie für ausstehende Resturlaubsansprüche in Höhe von TEUR 169 (Vj. TEUR 73, Vj. Proforma TEUR 94). Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der Rückstellung für eine Kündigungszahlung TEUR 0 (Vj. TEUR 82, Vj. Proforma TEUR 82) aus.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken verglichen mit dem Proforma Vorjahr um TEUR 126 auf TEUR 281. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um TEUR 33 auf TEUR 9.267 im Vergleich zum Proforma Vorjahr gesunken. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten neben Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 169 (Proforma Vj.: TEUR 179) noch Verbindlichkeiten aus Ertragsteuernachzahlungen in Höhe von TEUR 623 (Proforma Vj.: TEUR 0), sowie weitere Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20 (Proforma Vj.: TEUR 10).

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten im Proforma Vorjahr (TEUR 1.934) reduzierten sich um TEUR 1.934 auf TEUR 0. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass das Unternehmen keine Wartungsverträge mehr abschließt und die Abgrenzungsposten der ININ im Rahmen von Assignment Agreements an ausländische Konzerngesellschaften übertragen wurden.

Finanzlage:

Die Finanzierung der Gesellschaft wird im Wesentlichen aufgrund der bestehenden Cost Plus Verträge mit der Genesys Cloud Services B.V. (vormals Genesys Telecommunications Laboratories B.V.) und der Genesys Cloud Services Inc. (vormals Genesys Telecommunications Laboratories Inc.) gesteuert. Die Genesys GmbH erhält monatliche Zahlungen, die durch die Transferpreis-Verträge innerhalb der Gruppe geregelt sind. Auf Grundlage der Verträge erhält die Genesys GmbH monatliche Zahlungen, deren Höhe sich nach den erstattungsfähigen Aufwendungen zusätzlich eines vereinbarten Margenaufschlags richtet und die auch Liquidität sicherstellen soll. Der Finanzierungsbedarf wird anhand der monatlichen Abrechnungen laufend angepasst.

In der Gruppe ist ausreichend Liquidität vorhanden, wodurch die Gruppe ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann und dadurch Going Concern gesichert ist. Zudem besteht eine Patronatserklärung der Genesys Cloud Services Topco, LLC. Die Laufzeit beträgt mindestens 12 Monate nach Unterzeichnung des Jahresabschlusses 2017.

Ertragslage:

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 21.685 stiegen um insgesamt TEUR 2.364 und damit um 12,24% gegenüber dem Proforma Vorjahr (TEUR 19.321). Der Grund hierfür sind zum Einen die gestiegenen Kosten nach der ININ-Verschmelzung, die durch die Cost Plus-Vergütung wieder ausgeglichen wurden und zu einem Umsatzzuwachs von +49% bzw. + TEUR 5.714 führten. Zum Anderen sanken die Umsätze mit Dritten gegenüber dem Proforma Vorjahr um TEUR 3.350 auf TEUR 4.308, da das ININ Direkt-Geschäft mit Endkunden zum 1. August 2017 eingestellt wurde.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen in 2017 um TEUR 199 auf TEUR 311 (Vj: Proforma TEUR 112) im Wesentlichen aufgrund von Fremdwährungseffekten.

Die Materialaufwendungen betrugen im Jahr 2017 TEUR 1.990 (Vj.: TEUR 83, Vj. Proforma TEUR 3.515). Damit sind diese im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.907 gestiegen, da die ININ Deutschland im ersten Halbjahr 2017 noch Umsatzerlöse mit externen Kunden tätigte und entsprechenden Materialeinsatz sowie bezogenen Leistungen verbuchte, und erst ab August 2017 auf die Cost Plus Methode umgestellt wurde. Der Vergleich zu dem Materialaufwand des Proforma Vorjahres zeigt eine entsprechende Verringerung um TEUR 1.525.

Die Löhne und Gehälter haben sich durch die leichte Verminderung der Mitarbeiterzahl unter Berücksichtigung der übernommenen ININ Mitarbeiter nach dem ININ-Zusammenschluss um TEUR 248 auf TEUR 8.920 (Proforma Vj. TEUR 9.168, Vj. TEUR 6.175) gegenüber den Proforma Vorjahreszahlen reduziert.

Die Abschreibungen haben sich insbesondere durch eine Sonderabschreibung von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht mehr nachvollziehbar waren, um TEUR 322 erhöht. Die planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen haben sich gegenüber den Proforma Vorjahreszahlen um TEUR 112 insbesondere aufgrund der ININ Bereinigungen vermindert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr TEUR 8.960. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 6.406 bzw. Proforma Vj. um TEUR 1.466 bzw. 19,56%. Dieser Anstieg zum Vorjahr ist insbesondere auf den Verschmelzungsverlust in Höhe von TEUR 3.333 zurückzuführen (in den Proforma Zahlen für 2016 beträgt der Verschmelzungsverlust TEUR 2.758 ohne das Jahresfehlbetrag 2016 in Höhe von T€ 575). Daneben wurden als Folge der Verschmelzung mit der ININ Deutschland periodenfremder bzw. außerordentlicher Aufwand in Höhe von TEUR 1.104 gebucht. Dies betrifft zum Einen die Ausbuchung von Bilanzposten in Höhe von TEUR 666, da aus der übernommen ININ Buchhaltung in der Überleitungsrechnung von US-GAAP auf HGB mehrere Posten insbesondere bei Transaktionen mit verbundenen Unternehmen nicht mehr nachvollzogen werden konnten. Zum Anderen mussten ININ Sachanlagen mit Verlust ausgebucht werden, die nicht mehr benötigt wurden (TEUR 224) und ININ Kundenforderungen in Höhe von TEUR 214 abgeschrieben werden.

Der Steueraufwand erhöhte sich aufgrund einer abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2012 bis 2014 um TEUR 552. Außerdem enthält der Posten Steuer-Nachzahlungen für das ehemalige ININ Geschäft in Höhe von TEUR 240, die das Geschäftsjahr 2016 betreffen.

Das negative Ergebnis vor Verlustübernahme beträgt TEUR 667. Das Jahresergebnis beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0,00), da der gesamte Jahresverlust in Höhe von TEUR 667 aufgrund eines seit dem Geschäftsjahr 2015 wirksamen Ergebnisabführungsvertrages an die Gesellschafterin abgeführt wird.

4. Bericht zu Risiken und Chancen

Um die Klarheit und Übersichtlichkeit von Chancen- und Risikobericht zu erhöhen, sind die einzelnen Chancen und Risiken in einer Rangfolge bzw. in Kategorien geordnet, wobei größere Risiken und Chancen vor geringere Risiken und Chancen geordnet werden. Die Bedeutung einzelner Chancen und Risiken ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der möglichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Prognosen und Ziele.

Risiken stellen für das Unternehmen eine mögliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation dar (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit). Die Ermittlung der Risiken wurde auf lokaler Ebene durch die Geschäftsführung durchgeführt. Grundsätzlich ist das Risiko der Gesellschaft aufgrund der bestehenden Cost Plus Verträge im Hinblick auf die Margenverantwortung begrenzt.

Risikobezeichnung	Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 bis 5 (niedrig bis hoch)	Finanzielle Auswirkung von 1 bis 5 (niedrig bis hoch)	Bewertung
Abhängigkeit von Konzernunternehmen	1	4	moderat
Wettbewerbsrisiko, Vorsprung der Mitbewerber in F&E	3	2	moderat
IT-Risiken und Cyber Risiken	1	4	moderat
Covid-19 Pandemie / Russland-Ukraine Krieg	1	1	niedrig
Forderungsausfall	1	3	niedrig

Abhängigkeit von Konzernunternehmen (Cost Plus):

Aufgrund des angewendeten Cost Plus Modells bei Umsatzerlösen mit verbundenen Unternehmen, die den Großteil der gesamten Umsatzerlöse ausmachen, besteht grundsätzlich ein Liquiditätsrisiko durch die Abhängigkeit von Konzerngesellschaften, da die Verträge kurzfristig kündbar sind. Dies besteht insbesondere dann, wenn hohe Kosten vorhanden sind, die im Rahmen der bestehenden Cost-plus Verträge nicht weiterbelastet werden können. Die Wahrscheinlichkeit wird aufgrund des starken deutschen Marktes als niedrig eingestuft, die finanzielle Auswirkung jedoch als hoch, sodass sich ein moderates Risiko in der Gesamtbetrachtung ergibt.

Wettbewerbsrisiko:

Das größte Risiko eines Herstellers von führender Kunden-Interaktions-Software besteht darin, dass die Mitbewerber einen Vorsprung hinsichtlich ihrer Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung erlangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitbewerber in der Branche existieren, die hinsichtlich der gleichen Produkt- und Leistungsmerkmale forschen und entwickeln wird als mittel bewertet. Die Auswirkung des Risikos wird aufgrund der derzeitigen marktbeeinflussenden Position von Genesys als eher gering bewertet, sodass die Gesamteinschätzung als moderat eingeordnet wird.

IT-Risiken und Cyber-Risiken:

Die IT-Infrastruktur unterliegt ständiger Überwachung und ständiger Durchführung von Systemtests. Installierte hochentwickelte Cyber-Sicherheitshilfsmittel dienen der Abwehr von externen Angriffen, die auch auf Angriffen aus dem Internet basieren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als niedrig gewertet, die Auswirkung des Risikos wird jedoch als materiell bewertet, sodass die Gesamteinschätzung als moderat angesehen wird.

Covid-19 Pandemie / Russland-Ukraine Krieg:

Es besteht infolge der Covid-19 Pandemie sowie des Russland-Ukraine Krieges die Möglichkeit einer weltweiten Rezession oder Lieferketten Probleme, in deren Folge es zu Kostensteigerungen kommt. Diese würden dann über das Cost-Plus weitergereicht werden, sodass hier ein insgesamt niedriges Risiko besteht.

Forderungsausfall:

Dem Forderungsausfallrisiko wird durch Bonitätsüberwachungen und angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen bestehen im Wesentlichen gegen verbundene Unternehmen aus der Weiterverrechnung von erstattungsfähigen Aufwendungen sowie aus der Verlustübernahme. Um dem Liquiditätsrisiko zu begegnen hat sowohl die Gesellschaft als auch deren direkte Muttergesellschaft eine Patronatserklärung von der Genesys Cloud Services Topco, LLC, USA erhalten, datiert auf den 27.07.2023 und unkündbar für den Zeitraum von 12 Monaten nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses 2017 durch die Geschäftsführung. Die Wahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalls wird als gering eingestuft, die Auswirkungen als moderat, sodass in der Bewertung ein niedriges Risiko gesehen wird.

Die Gesamteinschätzung der operativen Risiken durch die Geschäftsführung ergibt insgesamt ein moderates Risiko für die deutsche Gesellschaft. Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht.

Chancen:

Mit seiner Technologie und über zwanzig Jahren Erfahrung in Kundenservice-Projekten unterstützt Genesys Unternehmen dabei, den Aufwand für die Kommunikation mit dem Kunden auf beiden Seiten zu senken. Die Genesys-Software bietet dem Kunden aufgrund von Kosteneinsparpotenzialen einen schnellen Investitionsrückfluss (ROI - Return on Investment). Unseren Bestandskunden sind die Vorteile unserer Interaktions-Software und deren Möglichkeiten bewusst.

Die Genesys-Gruppe hat mittlerweile eine marktführende Position im Bereich Kundenerfahrung und Contact Center Lösungen im Cloud und On-Premises Bereich. Darüber hinaus vertrauen Kunden weltweit aktuell in über 100 Ländern auf Genesys.

Durch branchenübergreifende Innovationen befindet sich Genesys seit mehr als 25 Jahren in einer Vorreiterrolle in der Kundenservice-Sparte, und die Geschäftsführung setzt weiterhin auf das langfristige Wachstumspotenzial. Ebenso ist sie überzeugt, dass Genesys mit dem starken Markennamen und den engen Partnerschaften sowie den Produkten und Dienstleistungen über einzigartige Voraussetzungen verfügt, Unternehmen dabei zu unterstützen, den größtmöglichen Nutzen aus ihren Kundenservice- Technologien zu ziehen. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft zeigen sich in der besseren Planbarkeit von Umsatzerlösen und Möglichkeiten von Folgeaufträgen durch Aufbau eines Vertrauensverhältnisses mit dem Kunden.

Eine weitere Chance besteht darin, dass die Produkte von Genesys auch vermehrt von den mittelgroßen und kleinen Kunden/Unternehmen angenommen werden und die Gesellschaft hierin einen Wachstumsmarkt etablieren kann.

6. Prognose

Erstattungsfähige Aufwendungen:

Da die Umsatzerlöse mit den verbundenen Unternehmen sich im Großen und Ganzen parallel zu den Veränderungen der erstattungsfähigen Kosten in den Folgejahren entwickeln, sind die gemäß der Cost-Plus Verträge erstattungsfähigen Aufwendungen der bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator.

Für die folgenden Geschäftsjahre 2018 bis 2022 werden keine Prognosen erstellt, da bereits vorläufige, nicht testierte Zahlen vorliegen. Die Geschäftsführung geht für diese Jahre vorläufig von folgenden erstattungsfähigen Aufwendungen aus:

Geschäftsjahr 01.01.-31.12.2018	ca. 14.562 T€
Geschäftsjahr 01.01.-31.12.2019	ca. 14.051 T€
Geschäftsjahr 01.01.-31.12.2020	ca. 14.436 T€
Rumpf-Geschäftsjahr 01.01.-31.01.2021	ca. 2.247 T€
Geschäftsjahr 01.02.2021-31.01.2022	ca. 19.014 T€
Geschäftsjahr 01.02.2022-31.01.2023	ca. 19.793 T€

Für den Prognosezeitraum vom 01.02.2023 bis zum 31.01.2024 schätzen wir den erstattungsfähigen Aufwand gemäß den Cost-Plus Verträgen auf ca. 19.500 bis ca. 20.000 T€.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage:

Die Geschäftsführung beurteilt die wirtschaftliche Lage der Genesys GmbH als stabil. Insbesondere die neue Struktur der deutschen Gesellschaft im Konzern nach Verschmelzung mit der ININ Gesellschaft und die Anwendung des Cost Plus Modells sowie des Ergebnisabführungsvertrags reduzieren das wirtschaftliche Risiko der Genesys GmbH auf ein Minimum. Zum heutigen Zeitpunkt sind uns keine Einflussfaktoren bekannt geworden, die mögliche Abweichungen von der zuvor berichteten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge haben könnten.

Mittels weiterer bedeutsamer Investitionen in Forschung und Entwicklung und Ausbau ihrer Cloud- Angebote, erwartet die Gruppe ihre Marktführerschaft zu halten und weiterhin die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen. Diese Entwicklungen werden der deutschen Gesellschaft helfen, um die heutige stabile wirtschaftliche Lage zu erhalten.

München, den 2. August 2023

Genesys Cloud Services Germany GmbH
vormals Genesys Telecommunications Laboratories GmbH

Geschäftsführung

Mark Rosine

Kathryn Thompson

Peter Chapman

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	31.12.2017	Pro Forma Werte zum 31.12.2016/ 1.1.2017 ¹⁾	31.12.2016
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.148,99	110,35	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	579.214,74	1.000.282,52	252.958,69
III. Finanzanlagen
1. sonstige Ausleihungen	116.986,90	72.491,92	72.491,92
	699.350,63	1.072.884,79	325.450,61
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0,00	2.902.335,73	1.190,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.274.616,11	5.203.233,28	5.088.411,29
(davon gegenüber Gesellschaftern € 666.745,96; Vorjahr Proforma Wert € 366.898,25; Vorjahr € 366.898,25)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	360.006,03	687.000,24	188.628,84
	12.634.622,14	8.792.569,25	5.278.230,13
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks.	809.527,05	2.239.793,83	938.708,63
	13.444.149,19	11.032.363,08	6.216.938,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten	158.205,40	295.470,82	109.660,74
	14.301.705,22	12.400.718,69	6.652.050,11

¹⁾ Betreffend den Ausweis und die Ermittlung der Proforma Werte verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang

Passiva

	31.12.2017	Pro Forma Werte zum 31.12.2018/ 1.1.2017 ¹⁾	31.12.2016
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00	25.600,00
II. Gewinnvortrag	761.778,12	1.847.006,61	1.847.006,61
(2016: davon mit Datum vom 31.03.2017 beschlossene Ausschüttung EUR 1.085.228,49)
III. Jahresüberschuss/Proforma: Verschmelzungsverlust	0,00	-3.333.223,95	0,00
	787.378,12	-1.460.617,34	1.872.606,61
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	155.946,31	93.163,00	93.163,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.997.649,01	1.880.908,60	1.654.021,20
	3.153.595,32	1.974.071,60	1.747.184,20
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	55.782,00	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	281.483,71	407.571,90	370.875,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.267.281,90	9.300.151,88	2.542.515,19
(davon gegenüber Gesellschaftern € 3.371.998,34; Vorjahr Proforma Wert € 2.286.769,85; Vorjahr € 2.286.769,85)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	811.966,17	189.400,91	114.301,73
(davon aus Steuern € 791.801,60; Vorjahr Proforma Wert € 179.105,93; Vorjahr € 104.006,75)
	10.360.731,78	9.952.906,69	3.027.692,30
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	1.934.357,74	4.567,00
	14.301.705,22	12.400.718,69	6.652.050,11

¹⁾ Betreffend den Ausweis und die Ermittlung der Proforma Werte verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017	Proforma Werte für 2016 ¹⁾	2016
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	21.685.421,98	19.321.281,53	10.673.119,68
2. Sonstige betriebliche Erträge	310.545,44	111.740,11	33.219,67
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-489.895,67	-532.938,21	-82.818,15
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.499.888,89	-2.981.613,34	0,00
	-1.989.784,56	-3.514.551,55	-82.818,15
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.919.592,36	-9.167.736,08	-6.174.530,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.135.738,51	-1.109.714,53	-689.254,20
(davon für Altersversorgung € 211.024,00; Vorjahr Proforma Wert € 80.806,72; Vorj. € 80.806,72 )
	-10.055.330,87	-10.277.450,61	-6.863.784,64
5. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-380.852,41	-492.450,78	-125.624,52
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-321.705,42	0,00	0,00
	-702.557,83	-492.450,78	-125.624,52
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.959.882,71	-7.494.046,61	-2.554.173,61
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.790,69	1.483,55	1.483,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-106.631,49	-21.875,56	-11.781,90
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr Proforma Wert € 0,00; Vorjahr € 0,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-792.620,55	106.420,44	-6,06
10. Ergebnis nach Steuern	-608.049,90	-2.259.449,48	1.069.633,47
11. Sonstige Steuern	-58.696,06	-4.141,00	0,00
12. Erträge aus Verlustübernahme/Vorj.: Gewinnabführung	666.745,96	-1.069.633,47	-1.069.633,47
13. Jahresergebnis/ProForma 2016: Verschmelzungsverlust und Jahresfehlbetrag ININ	0,00	-3.333.223,95	0,00

¹⁾ Betreffend den Ausweis und die Ermittlung der Proforma Werte verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

I. Allgemeine Hinweise

Die Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals: Genesys Telecommunications Laboratories GmbH) hat ihren Sitz in München und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HR B-Nr. 120985). Der Jahresabschluss der Genesys Cloud Services Germany GmbH, München, (im Folgenden "Gesellschaft" oder "Genesys") wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG erstellt.

Die Gesellschaft ist eine "mittelgroße" Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB und nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 1 HGB teilweise in Anspruch.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem in § 266 Abs. 2 und Abs. 3 HGB vorgesehenen Gliederungsschema. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Übereinstimmung mit dem in § 275 Abs. 2 HGB dargestellten Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Gesellschaft hat mit Anteilskaufvertrag vom 31.07.2017 die Interactive Intelligence Germany GmbH (nachfolgend kurz "ININ" genannt) erworben (vollständiger Anteilserwerb). Mit Verschmelzungsvertrag vom 15.08.2017 wurde die zuvor erworbene Interactive Intelligence Germany GmbH mit dem Sitz in Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 93203) mit Wirkung zum 01.01.2017 auf die Gesellschaft verschmolzen (upstream- merger). Die Verschmelzung erfolgte unter Zugrundelegung der Buchwertfortführung. Die Eintragung der Verschmelzung erfolgte am 07.09.2017.

Der daraus resultierende Verschmelzungsverlust beträgt TEUR 3.333 und wird als Teil der Verlustübernahme im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags mit dem Gesellschafter, der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH, übernommen. Im Rahmen des Betriebsübergangs wurde das Büro der ININ in Darmstadt zum 31.05.2017 laut Aufhebungsvertrag aufgelöst. Das Büro der ININ in Frankfurt wurde zum 30.11.2018 aufgelöst. Zum 01.11.2018 wurde ein neues Büro in The Squaire/ Frankfurt Flughafen, angemietet.

Genesys selbst erzielt lediglich Intercompany Umsatzerlöse für im Rahmen der Cost Plus Verträge mit Konzerngesellschaften erbrachte Dienstleistungen. Durch den Erwerb der ININ werden für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Juli 2017 externe Umsatzerlöse mit Dritten für das vormalige ININ Geschäft ausgewiesen, welche ab dem Verschmelzungsstichtag der Genesys zugerechnet werden. Ab August 2017 erbringt auch die ININ Dienstleistungen auf Basis der Cost Plus Verträge mit Konzerngesellschaften.

Zur Herstellung einer verbesserten Vergleichbarkeit wurden für die Bilanz neben der Vorjahresspalte die Pro-Forma Werte der Aktiva und Passiva zum 31. Dezember 2016 so angegeben, als ob die Verschmelzung bereits in 2016 stattgefunden hätte. Im Rahmen der ProForma Darstellung wurden daher die Vermögensgegenstände und Schulden jeweils pro Posten zusammengefasst. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurden in der Spalte "Pro Forma Werte für 2016" zur Herstellung der besseren Vergleichbarkeit mit 2017 die Aufwendungen und Erträge der jeweiligen Posten von beiden Gesellschaften für den Zeitraum vom 1.1. bis 31.12.2016 addiert. Interne Leistungsbeziehungen zwischen den beiden Gesellschaften bestanden vor dem 1.1.2017 nicht, daher gab es auch keine zu eliminierende Zwischenergebnisse. Der Verschmelzungsverlust zum 31.12.2016 ist in dieser Darstellung im Eigenkapital separat ausgewiesen und wurde demnach nicht in den Erträgen aus Verlustübernahme berücksichtigt.

Aufgrund einer genaueren Zuordnung einzelner Konteninhalte wurden mehrere Posten des Ausweises in der Vorjahrsspalte der Gewinn- und Verlustrechnung unwesentlich gegenüber dem Ausweis im Vorjahresabschluss angepasst. Das betrifft die Posten sonstige betriebliche Erträge (Erhöhung um T€ 2), den Ausweis der Löhne und Gehälter im Personalaufwand (Verminderung um T€ 82) und den sonstigen betrieblichen Aufwand (Erhöhung um T€ 84).

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die Bilanzierung der immateriellen Wirtschaftsgüter erfolgt zu Anschaffungskosten und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte linear vorgenommen und betragen 3 Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt bei EDV-Geräten drei Jahre und bei Büroeinrichtung/Betriebsausstattung vier bis sieben Jahre.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem Anschaffungswert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden gemäß der steuerlichen Regelung als Sammelposten ab dem Jahr des Zugangs über fünf Jahre abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu € 150,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und es wird ein Abgang unterstellt.

Die Finanzanlagen enthalten den Posten sonstige Ausleihungen und betreffen im Wesentlichen die Mietkautionen für Büroräume an mehreren Standorten und sind zum Nennwert angesetzt. Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegen Wert waren nicht vorzunehmen.

Außerplanmäßig Abschreibungen auf das Anlagevermögen werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch die Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Aufgrund der beiden Assignment Agreements mit der Genesys BV, NL sowie mit der Genesys Inc, USA jeweils mit Datum vom 1. August 2017 wurden sämtliche Kundenbeziehungen mit Dritten einschließlich der offenen Forderungen aus der Übernahme der ININ und der dazugehörigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten auf die vorgenannten Genesys Gesellschaften übertragen. Die Übertragung erfolgte am 30. September 2017 zu Buchwerten.

Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden gem. § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr erfolgt die Fremdwährungsbewertung unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten- bzw. Imparitätsprinzip.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Eigenkapitalposten sind zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen (Altersversorgungsverpflichtungen), deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert aus dem Gutachten nach den fortgeführten Anschaffungskosten von Rückdeckungsversicherungsansprüchen bestimmt, sind mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet. Da verpfändete Rückdeckungsversicherungen als Deckungsvermögen einzustufen sind, ist für den Fall, dass die Rückdeckungsversicherung an den betreffenden Mitarbeiter verpfändet ist, eine Saldierung der Pensionsverpflichtung mit der entsprechenden Rückdeckungsversicherung vorgenommen worden. In den Fällen der nicht vorliegenden Verpfändung der Rückdeckungsversicherung an den entsprechenden Mitarbeiter, wurde keine Saldierung vorgenommen. In diesem Fall wird die Verpflichtung in Höhe der Rückdeckungsversicherungsansprüche unter den Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen.

Steuerrückstellungen waren wie im Vorjahr nicht auszuweisen. Seitdem Geschäftsjahr 2015 besteht bei der Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag (vom 10. Dezember 2014) mit der Gesellschafterin, der Genesys Cloud Services DE Holding GmbH), München mit einer Laufzeit von fünf Kalenderjahren. Es besteht eine ertragsteuerliche Organschaft mit dem Organträger. Die steuerliche Organschaft verlängert sich jeweils um ein Jahr, sofern nicht zum 30.06. des Vorjahres gekündigt wird.

Latente Steuern werden aufgrund des Organschaftsverhältnisses nicht bilanziert. Steuerumlagen werden nicht vorgenommen.

Die ausschließlich kurzfristigen sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Preis- und Kostensteigerungen werden soweit anwendbar berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden gem. § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr erfolgt die Fremdwährungsbewertung unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten- bzw. Imparitätsprinzip.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vo rdem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Umsatzrealisierung mit Dritten (ININ für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Juli 2017) erfolgt bei den externen Umsatzerlösen (Lizenzen, Beratung, Training) in der Regel mit Erbringen der vertraglich geschuldeten Leistung. Im Bereich der Wartung erfolgt die Umsatzrealisierung ratierlich über den vereinbarten Zeitraum hinweg, z.T. unter Berücksichtigung, d.h. Auflösung des gebildeten passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Betreffend der Cost Plus Umsätze der Genesys mit verbundenen Unternehmen erfolgt die Umsatzrealisierung aufgrund der vertraglichen Regelung anhand der monatlichen Zusammenstellung der erstattungsfähigen Aufwendungen und der anschließenden Weiterverrechnung an die entsprechenden verbundenen Unternehmen gemäß den Dienstleistungsverträgen. Diese Umsatzrealsierungen aus den Kostenweiterbelastungen mit Cost Plus betreffen ab dem 1. August 2017 nach der Übertragung der ININ Kundenbeziehungen auch die definierten weiterbelastbaren Kosten im Zusammenhang mit den ININ Geschäftsbeziehungen.

Die Währungskursumrechnung wird wie folgt gebucht: Die Umrechnung erfolgt monatlich zum USD-Stichtagskurs am Monatsende. Daher werden unrealisierte Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen ausgewiesen. Daher sind sowohl die Erträge, als auch die Aufwendungen dahingehend aufgebläht, da eine Umrechnung nicht nur zum Bilanzstichtag erfolgt.

Verbundene Unternehmen

Unter verbundenen Unternehmen werden die Tochtergesellschaften der Genesys Cloud Services Topco LLC, USA inkl. dieser selbst, sowie die ehemaligen ININ Unternehmen verstanden.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung und Aufgliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage im Anhang) dargestellt.

Die im Geschäftsjahr 2017 angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert zwischen € 150,00 bis € 1.000,00 betragen T€ 5 (Vj. Proforma Wert T€ 1, Vj. T€ 1).

Die Finanzanlagen beinhalten als sonstige Ausleihungen in Höhe von T€ 117 die Mietkautionen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen insgesamt T€ 12.275 (Vj. Proforma Wert T€ 5.203, Vj.: T€ 5.088) und beinhalten neben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt T€ 7.813 (Vj. Proforma Wert T€ 5.203, Vj.: T€ 5.088), Forderungen aus den beiden Assignment Agreements in Höhe von T€ 3.795 (Vj. Proforma Wert T€ 0, Vj. T€ 0) sowie Forderungen gegen die Gesellschafterin aus der Verlustübernahme in Höhe von T€ 667 (Vj. Proforma Wert T€ 0, Vj. T€ 0). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Genesys Cloud Services B.V. (vormals Genesys Telecommunications Laboratories B.V.), Niederlande T€ 8.456 (Vj. Proforma Wert T€ 2.910, Vj.: T€ 2.910), die Genesys Cloud Services Inc. (vormals Genesys Telecommunications Laboratories Inc.), USA T€ 2.665 (Vj. Proforma Wert T€ 1.664, Vj.: T€ 1.664) sowie die Genesys University BV., Niederlande T€ 486 (Vj. Proforma Wert T€ 165, Vj.: T€ 165).

Es bestehen zum 31.12.2017 keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mehr. Diese sind lediglich in der Pro forma Darstellung für 2016 enthalten, da diese von der übernommenen ININ Gesellschaft stammen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben in Höhe von T€ 12.275 (Vj. Proforma Wert T€ 3.557, Vj. T€ 3.442) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 0 (Vj. Proforma Wert T€ 1.646, Vj. T€ 1.646).

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 360 (Vj. Proforma Wert T€ 687, Vj. T€ 189) beinhalten im Wesentlichen Vermögensgegenstände zur Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen bei nicht verpfändeten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 156 (Vj. Proforma Wert T€ 93, Vj. T€ 93), Steuerrückforderungen in Höhe von T€ 0 (Vj. Proforma T€ 464, Vj. T€ 0) und einen Vorsteuerüberhang in Höhe von T€ 185 (Vj. Proforma Wert T€ 115, Vj. T€ 80).

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben mit T€ 204 (Vj. Proforma T€ 531, Vj. T€ 95) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und mit T€ 156 (Vj. Proforma T€ 93 Vj.: T€ 93) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt € 25.600,00. Zum Bilanzstichtag werden alle Geschäftsanteile von der Genesys Telecom Holdings Germany GmbH, München, gehalten, bei der keine natürliche Person mit mehr als 25 % beteiligt ist.

Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag in Höhe von € 761.778,12 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Mit Datum vom 31.03.2017 wurde von der Gesellschafterin eine Ausschüttung in Höhe von T€ 1.085 aus dem Vorjahresgewinnvortrag von T€ 1.847 beschlossen und entsprechend als Verbindlichkeit gegenüber Gesellschafter gebucht. Dieser Beschluss zur Ausschüttung wurde mit Beschluss vom 11.12.2020 ergänzt, so dass diese Gesellschafter-Verbindlichkeit in Höhe von T€ 1.085 in die Kapitalrücklage eingelegt werden soll.

Rückstellungen für Pensionen

Den Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft stehen sowohl verpfändetes als auch nichtverpfändetes Deckungsvermögen gegenüber.

Die in der Bilanz ausgewiesen nicht-rückgedeckten Altersversorgungsverpflichtungen aus der Direktzusage wurden mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherungsansprüche von insgesamt T€ 156 (Vj. Proforma T€ 93, Vj. T€ 93) bewertet. Nicht verpfändete Rückdeckungsversicherungsansprüche in Höhe von T€ 156 (Vj. Proforma T€ 93, Vj. T€ 93) wurden entsprechend unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Aus den unverpfändeten Pensionsrückstellungen resultierten im Geschäftsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1 (Vj. Proforma T€ 1, Vj. T€ 1). Analog zu den nicht verpfändeten Rückdeckungsversicherungsansprüchen erfolgt hierbei auch keine Saldierung mit den Zinserträgen in Höhe von T€ 1 (Vj. Proforma T€ 1, Vj. T€ 1).

Die Pensionsrückstellungen, die mit den verpfändeten Rückdeckungsansprüchen vollständig rückgedeckt sind (rückdeckungsakzessorische Versorgungszusage), betragen am 31.12.2017: T€ 2.688 (ProForma T€ 2.586; Vorjahr T€ 2.586). Der Personalaufwand (inklusive Versorgungszahlungen) betrug T€ 147, der Zinsaufwand für die rückgedeckten Verpflichtungen entspricht dem Zinsertrag der zugehörigen Rückdeckungsversicherungen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 ergibt sich somit ein Zinsaufwand sowie damit saldierter Zinsertrag in Höhe von T€ 65 (Vj. Proforma T€ 58, Vj. T€ 58). Aus dem Deckungsvermögen zu Beginn des Geschäftsjahres wurden T€ 110 umgebucht auf sonstige Vermögensgegenstände. Die Anschaffungskosten betrugen T€ 3.903 und der Zeitwert T€ 2.688.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Provisions- und Bonusrückstellungen in Höhe von T€ 1.422 (Vj. Proforma T€ 1.043, Vj. T€ 898), ausstehende Rechnungen für Subunternehmer in Höhe von T€ 205 (Vj. Proforma T€ 245, Vj. T€ 205), Rückstellungen für sonstige ausstehende Rechnungen in Höhe von T€ 573 (Vj. Proforma T€ 205, Vj. T€ 165), Jahresabschlusskosten in Höhe von T€ 532 (Vj. Proforma T€ 166, Vj. T€ 146), Rückstellung für eine Kündigungszahlung T€ 0 (Vj. Proforma T€ 82, Vj. T€ 82) und für Resturlaubsansprüche in Höhe von TEUR 169 (Vj. Proforma T€ 94, Vj. TEUR 73) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 9.267 (Vj. Proforma T€ 9.300, Vj. T€ 2.543) enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von insgesamt T€ 8.182 (Vj. Proforma T€ 7.013, Vj. T€ 256), der Ergebnisabführung in Höhe von T€ 0 (Vj Proforma T€ 2.287, Vj. T€ 2.287) sowie der Gewinnausschüttung in Höhe von T€ 1.085 (Vj Proforma T€ 0, Vj. T€ 0). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber der Interactive Intelligence Inc., USA T€ 5.539 (Vj. Proforma T€ 4.504, Vj. T€ 0), davon in Höhe von T€ 2.000 die Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Anteile an der ININ.

Verbindlichkeiten in Höhe T€ 3.372 (Vj. Proforma T€ 2.287, Vj. T€ 2.287) bestehen gegenüber der Gesellschafterin (davon Gewinnausschüttung T€ 1.085). Diese Verbindlichkeit aus der im März 2017 beschlossenen Gewinnausschüttung für 2014 in Höhe von T€ 1.085 ist gemäß Gesellschafterbeschluss vom 11.12.2020 in die Kapitalrücklage einzustellen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Genesys Telecommunication Laboratories Europe Ltd, UK betragen T€ 352 (Vj. Proforma T€ 241, Vj. T€ 241).

Sämtliche Verbindlichkeiten sind kurzfristig fällig und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Diese Position betrifft die periodengerechte Abgrenzung von Einnahmen aus Wartungsverträgen. Die Position wurde um Rahmen der Assignment Agreements an die Genesys NL und die Genesys USA übertragen.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte/ Sonstige finanzielle Verpflichtungen/ Haftungsverhältnisse

Aus diversen Miet- und Leasingverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen von insgesamt T€ 3.239 (Vj.: T€ 2.396). Die Verpflichtungen betreffen im Detail folgende Jahre:

	2017	2016
	TEUR	TEUR
Jahr 2017		589
Jahr 2018	647	621
Jahr 2019	644	636
Jahr 2020	646	550
Jahr 2021	650	0
Jahr 2022	652	0
	3.240	2.396

Der Zweck der abgeschlossenen Miet- und Leasingverpflichtungen besteht in der geringeren Kapitalbindung (Finanzierungsvorteil). Derzeit sind keine nennenswerten Risiken aus diesen Geschäften ersichtlich.

Darüber hinaus bestehen keine weiteren anzugebenden nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte und sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Zum Bilanzstichtag bestanden wie bereits im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Zwischen Januar und Juli 2017 hat ININ Deutschland Dienstleistungen in der Höhe von T€ 4.308 (Vj. Proforma T€ 7.658) an Umsätzen gegenüber Dritten realisiert, welche der Gesellschaft aufgrund des Verschmelzungsvertrages zugerechnet werden. Im August 2017 wurde das Abrechnungsverfahren der ININ Germany von der direkten Kunden-Abrechnung der Umsätze auf "Cost Plus" mit der Genesys Cloud Services B.V. (vormals Genesys Telecommunications Laboratories B.V.), umgestellt. Mit Ausnahme der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden alle abgerechneten Leistungen den Kunden durch die niederländische Schwesterfirma in Rechnung gestellt. Im Gegenzug berechnet die deutsche Gesellschaft alle ihre Aufwendung, welche durch die vertraglich erbrachten Dienstleistungen entstanden sind, an die niederländische Schwesterfirma weiter. Die Leistungen umfassen die Durchführung von Dienstleistungen, sowie Marketing und Sales Support. Die entstandenen Kosten in Zusammenhang mit den Dienstleistungen werden monatlich mit einem prozentualen Aufschlag weiterberechnet. Leistungen für Forschung und Entwicklung werden ebenfalls mit einem prozentualen Aufschlag einer US- amerikanischen Schwestergesellschaft in Rechnung gestellt. Im Berichtsjahr 2017 erzielte die Gesellschaft mit der niederländischen und der US-amerikanischen Schwesterfirma dadurch Umsatzerlöse in Höhe von T€ 14.113 (Vj. Proforma T€ 9.205, Vj. T€ 9.205). Die Provisionen für neue Bestellungen die durch niederländische Schwesterfirma geleistet werden, sind um T€ 1.873 auf T€ 3.264 (Vj. Proforma T€ 1.391, Vj. T€ 1.391) gestiegen.

	2017	2016
	TEUR	TEUR
Umsätze mit Dritten	4.308	77
(proforma Umsätze mit Dritten)		(7.658)
Umsätze mit verbundenen Unternehmen	17.377	10.596
(proforma Umsätze mit verb. Unternehmen)		(11.663)
	21.685	10.673
		(19.321)

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 311 (Vj. Proforma T€ 112, Vj. T€ 33) enthalten in 2017 weitgehend realisierte und unrealisierte Währungskursgewinne in Höhe von T€ 197 (Vj. Proforma T€ 108, Vj. T€ 31) und übrige Erträge in Höhe von T€ 114 (Vj. Proforma T€ 4, Vj. T€ 2). Periodenfremde Erträge bestehen nicht.

Materialaufwand

Der Materialaufwand stammt größtenteils aus den Aufwendungen für bezogene Leistungen zur Erzielung externer Umsatzerlöse der vormaligen ININ für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Juli in Höhe von T€ 1.990 (Vj. Proforma T€ 3.515, Vj. T€ 0)

	2017	2016
	TEUR	TEUR
Materialeinsatz von Dritten bezogen	490	83
(proforma Materialeinsatz von Dritten bezogen)		(533)
Leistungseinkauf von verbundenen Unternehmen	1.500	0
(proforma Leistungseinkauf von verb. Unternehmen)		(2.982)
	1.990	83
		(3.515)

Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält in 2017 neben den Gehalts- und Bonuszahlungen auch Vertriebsprovisionen für Mitarbeiter und für ehemalige ININ Mitarbeiteranteilsbasierte Vergütungselemente.

Abschreibungen auf das Umlaufvermögen soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen übersteigen

Der Betrag in Höhe von T€ 322 betrifft periodenfremde Abwertungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die nach der Verschmelzung mit der ININ im Einzelnen nicht mehr nachvollzogen werden konnten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Form einer Tabelle dargestellt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere den Verschmelzungsverlust in Höhe von T€ 3.333 (Vj. Proforma T€ 2.758, Vj. T€ 0) welcher gem. § 285 Nr. 31 HGB einen Betrag von außergewöhnlicher Bedeutung darstellt. Der Pro-Forma Verschmelzungsverlust im sonstigen betrieblichen Aufwand des Vorjahres enthält nicht den Jahresfehlbetrag der ININ für 2016 (TEUR -575) und ist daher entsprechend geringer.

Bezeichnung	Höhe in TEUR	Höhe in TEUR	Höhe in TEUR
	aktuelles WJ	Vj. Proforma	Vorjahr
Werbe- und Reisekosten	2.232	2.212	1.396
Raumkosten	326	450	289
Fahrzeugkosten	341	410	259
Telefon- und Internetkosten	200	229	151
Rechts- und Beratungskosten	538	188	152
Aufwendungen aus Personalleasing	71	110	27
Aufwendungen aus Kursverlusten	111	77	1
Verschmelzungsverlust aus ININ Verschmelzung	3.333	2.758	0
Aufwendungen für Restrukturierungen	348	81	81
Übrige sonstige Aufwendungen	357	977	196
Periodenfremde Aufwendungen für Forderungsausfälle aus dem ININ Geschäft vom 1.1. bis 31.07.2017	214	0	0
Periodenfremde Aufwendungen aus diversen nicht mehr nachvollziehbaren Abweichungen der Überleitungsrechnung der ININ zwischen US-GAAP und HGB - Bilanzierung (inkl. Forderungen gegen verbundene Unternehmen T€ 298)	666	0	0
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens. Diese stammen größtenteils aus Abgängen von ehemaligen ININ-Anlagegegenständen	224	0	0
SUMME	8.960	7.492	2.552

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den sonstigen Zinsen und ähnliche Zinsen in Höhe von T€ 3 (Vj. Proforma T€ 1, Vj. T€ 1) betreffen mit T€ 1 (Vj. Proforma T€ 1, Vj. T€ 1) die Zinsen aus den Rückdeckungsversicherungsansprüchen. Wie im Vorjahr sind keine Zinserträge aus verbundenen Unternehmen enthalten. Die Zinserträge und Zinsaufwendung in Höhe von jeweils T€ 65 aus den vollständig rückgedeckten Pensionsverpflichtungen sowie dem entsprechenden Deckungsvermögen sind hier saldiert ausgewiesen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Wie im Vorjahr sind keine Zinsaufwendungen an verbundenen Unternehmen enthalten. Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt T€ 107 (Vj. T€22, Vj. T€ 12) und resultieren in Höhe von T€ 86 (Vj. Proforma T€ 7, Vj. T€ 0) aus den Steuernachzahlungen aufgrund der abgeschlossenen Betriebsprüfung.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Jahr 2017 betrugen T€ 0 aufgrund der seit dem Geschäftsjahr 2015 bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft mit dem Gesellschafter. Aufgrund der abgeschlossenen Betriebsprüfung bei der Genesys wurden für die Jahre 2012 bis 2014 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 552 aufwandswirksam erfasst. Daneben enthält die Position Ertragsteueraufwand in Höhe von T€ 240 die Nachzahlungen für ININ aus dem Geschäftsjahr 2016 betreffen.

V. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 79 Mitarbeiter (Vj.: 53 Mitarbeiter). Diese untergliedern sich in folgende Geschäftsbereiche:

	2017	2016
	Mitarbeiter	Mitarbeiter
Vertrieb und Marketing	38	22
Training	5	5
Wartung (Professional Services)	32	21
Administration	5	5
	80	53

Geschäftsführung und Vertretung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2017 an:

Herr Roger Stanton, Overton, Großbritannien (bis 15.12.2022)

Finanzdirektor bei Genesys Telecommunications Laboratories Europe Ltd., Frimley, England

Herr Mark Alloy, Palo Alto, USA (bis 30. September 2019)

Direktor für Steuern und Handel bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Herr Mark Rosine, Hounslow, Middlesex, Großbritannien

Rechtsanwalt bei Genesys Telecommunications Laboratories Europe Ltd., Frimley, England

Frau Theresa Mary Wise, Avon, USA (seit 02. Oktober 2019 bis 18.11.2022)

Vice President für Steuern bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Frau Michelle Elaine Demarco, Zionsville, USA (seit 02. Oktober 2019 bis 27. März 2020) Senior Vice President, Corporate Finance bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Herr Matthew Beckler, Chandler, USA (seit 18.11.2022 bis 15.12.2022)

Chief Tax Office bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Herr Peter Chapman, Mesa, USA (seit 18.11.2022)

Chief Tax Officer bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Frau Kathryn Marie Thompson, Scottsdale, USA (seit 15.12.2022)

Vice President Global tax Operations bei Genesys Telecommunications Laboratories Inc., USA

Jeder Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt; mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Zum Prokuristen ist bestellt:

Astrid Hölzel-Amer, München (bis 07.12.2018)

Die Prokuristin vertritt die Gesellschaft jeweils gemeinsam mit einem Geschäftsführer.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erhält keine Vergütung von der Gesellschaft.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochter der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH (vormals: Genesys Telecom Holdings Germany GmbH) mit Sitz in München. Diese ist ein Tochterunternehmen der Greeneden UK Acquisition Co. Ltd mit Sitz in Großbritannien.

Der Jahresabschluss wird nicht in einen Konzernabschluss der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH (vormals Genesys Telecom Holdings Germany GmbH) einbezogen, da die Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH aufgrund der Voraussetzungen des § 293 HGB nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist. Jedoch wird der Abschluss der Genesys Cloud Services Germany GmbH des Jahres 2017 im Konzernabschluss der Genesys Cloud Services Holdings I, LLC, USA (vormals Greeneden U.S. Holdings I, LLC, USA), (kleinster und größter Konsolidierungskreis) einbezogen. Die Greeneden U.S. Holdings I, LLC, USA, ist nicht zur Veröffentlichung von Jahresabschlüssen verpflichtet. Im Dezember 2022 wurde die Genesys Gruppe umstrukturiert, oberste Muttergesellschaft ist nun die Genesys Cloud Services Topco LLC, USA, deren Konzernabschluss ebenfalls nicht veröffentlicht wird.

Gewinnverwendung

Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages, der seit 2015 wirksam ist, wird das Ergebnis nach sonstigen Steuern des Geschäftsjahres 2017 von € -666.745,96 von der Genesys Cloud Services DE Holdings GmbH (vormals Genesys Telecom Holdings Germany GmbH), München, übernommen.

Besondere Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres

Die weltweite COVID-19 Pandemie seit Beginn des Jahres 2020 und der Russland-Ukraine-Krieg hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genesys Telecommunications Laboratories GmbH für das Geschäftsjahr 2017.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 11.12.2020 hat die Gesellschafterin beschlossen, dass die Verbindlichkeit für die in 2017 vorgenommene Gewinnausschüttung aus dem Jahresüberschuss 2014 in Höhe von T€ 1.085 in die Kapitalrücklage einzustellen ist.

Das Geschäftsjahr wurde mit Beschluss vom 01. Dezember 2020 geändert und am 18. Dezember 2020 im Handelsregister eingetragen. Das neue Geschäftsjahr läuft jeweils vom 01. Februar bis zum 31. Januar eines Jahres. Vom 01. Januar 2021 bis 31. Januar 2021 ergibt sich aufgrund der Umstellung ein Rumpfgeschäftsjahr. Ebenfalls wurde der Firmenname zu Genesys Cloud Services Germany GmbH geändert (Beschluss vom 23. September 2022), die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 18. November 2022.

München, den 2. August 2023

Genesys Cloud Services Germany GmbH
vormals Genesys Telecommunications Laboratories GmbH

Geschäftsführung

Kathryn Thompson

Peter Chapman

Mark Rosine

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2017	Zugänge ININ Verschmelzung	Zugänge laufendes Geschäftsjahr
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	58.606,37	4.538,61
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	379.809,72	2.137.931,74	182.478,06
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	72.491,92	0,00	44.494,98
	452.301,64	2.196.538,11	231.511,65

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Ausbuchungen ININ	Abgänge laufendes Geschäftsjahr	31.12.2017
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	58.164,93	0,00	4.980,05
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	851.808,13	788.559,55	1.059.851,84
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	116.986,90
	909.973,06	788.559,55	1.181.818,79

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2017	Zugänge ININ Verschmelzung	Zugänge laufendes Geschäftsjahr
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	58.496,02	1.499,97
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	126.851,03	1.390.607,91	379.352,44
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	126.851,03	1.449.103,93	380.852,41

	Kumulierte Abschreibungen
	Ausbuchungen ININ	Abgänge laufendes Geschäftsjahr	31.12.2017
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	58.164,93	0,00	1.831,06
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	851.808,13	564.366,15	480.637,10
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	909.973,06	564.366,15	482.468,16

	Buchwerte
	31.12.2017	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.148,99	0,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	579.214,74	252.958,69
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	116.986,90	72.491,92
	699.350,63	325.450,61

Anmerkungen:

Die Verschmelzung der ININ fand rückwirkend zum 1.1.2017 statt.

Die Ausbuchungen ININ in 2017 betreffen Anlagegüter, die bereits vollständig abgeschrieben waren, nach der Verschmelzung nicht mehr genutzt werden und somit zum 1.1.2017 ausgebucht wurden.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals Genesys Telecommunications Laboratories GmbH), München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals Genesys Telecommunications Laboratories GmbH), München, -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Genesys Cloud Services Germany GmbH (vormals Genesys Telecommunications Laboratories GmbH), München für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 2. August 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulrich Anzinger, Wirtschaftsprüfer

ppa. Sylvia Eichler, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss wurde am 10.08.2023 festgestellt.