Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH (VTF)

Luckenwalde

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

A. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH (VTF) ist als Mobilitätsdienstleister im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) überwiegend im Landkreis Teltow-Fläming tätig. Darüber hinaus erbringt sie in geringem Umfang Leistungen im Gelegenheitsverkehr und Sonderverkehr und erfüllt sonstige Aufgaben der Verkehrsbedienung von Personen.

Die VTF ist dabei wichtiger Partner des Landkreises Teltow-Fläming, als Aufgabenträger für den übrigen ÖPNV, bei der Absicherung der Grundmobilität der Bürger des Landkreises im Rahmen der Daseinsvorsorge und der diesbezüglichen Schaffung gleicher Lebensverhältnisse. Sie stellt als Verkehrsdienstleister einen wichtigen Faktor im Standortwettbewerb dar und trägt wesentlich zur Umsetzung der Ziele im Klima- und Umweltschutz bei.

Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam unter HRB-Nr. 4666 eingetragen und nahm am 26.06.1992 die Geschäftstätigkeit auf. Geschäftsgrundlage des Unternehmens ist der durch den Landkreis Teltow-Fläming als zuständige(r) Behörde/Aufgabenträger für den ÖPNV erteilte Öffentliche Dienstleistungsauftrag (ÖDA) mit einer Laufzeit vom 01.08.2016 bis zum 31.07.2026.

Der ÖDA gilt in Verbindung mit dem Nahverkehrsplan für den kommunalen ÖPNV des Landkreises Teltow-Fläming im Zeitraum 2021 bis 2025, welcher durch den Kreistag des Landkreises in seiner Sitzung am 26.04.2021 beschlossen wurde.

Weitere Rechts- und Finanzierungsgrundlagen sind neben der EU-Verordnung 1370/2007, das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16. April 2021 und die ÖPNV-Finanzierungsverordnung des Landes Brandenburg, zuletzt geändert durch Gesetz vom 26. September 2022.

Unternehmenspolitisches Ziel ist die systematische und ökologisch nachhaltig ausgerichtete Orientierung auf Kundenanforderungen im öffentlichen Personennahverkehr. Grundlagen dafür sind neben den gesetzlichen Regelungen des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) und der Verordnung über den Betrieb von Kraftverkehrsunternehmen im Personenverkehr (BOKraft), die europäischen Normenanforderungen ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015, jeweils unter Berücksichtigung der Servicenorm für den öffentlichen Personennahverkehr DIN EN 13816:2002-07, deren Erfüllung durch Zertifikate (aktuell gültig bis zum 17.07.2023) nachgewiesen ist.

Gemäß der Verpflichtung aus §8ff. des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen (EDL-G), hat sich das Unternehmen im Jahr 2015 erstmals einem Energieaudit gemäß DIN EN 16247-1 unterzogen und sich mit mehreren Brandenburger ÖPNV-Unternehmen zu einem Energieeffizienz-Netzwerk zusammengeschlossen. Das Energieaudit wurde zuletzt im Jahr 2021 erfolgreich durchgeführt.

Ein weiteres unternehmenspolitisches Ziel ist das Erreichen besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen, um damit zum einen die Erhaltung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu fördern, aber auch vor dem Hintergrund eines permanenten Fachkräftemangels die Attraktivität als Arbeitgeber für potenzielle Bewerber zu erhöhen.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Es schien, als könne die Branche den Blick mit dem Jahreswechsel 2021/2022 endlich wieder nach vorn richten. Die Entspannung in der Coronakrise brachte den erhofften Wiederanstieg der Fahrgastzahlen, allein im 1. Halbjahr 2022 fuhren über ein Drittel mehr Menschen Bus und Bahn als noch im Jahr davor. Doch während sich der Öffentliche Personennahverkehr langsam erholte, zeichneten sich mit dem Krieg in der Ukraine, der massiven Energie- und Treibstoffverteuerung, dem offenkundigen infrastrukturellen Handlungsbedarf und der gebotenen Realisierung der Klimavorgaben neue Herausforderungen ab.

Insofern hielt 2022 zweifellos einige Überraschungen für die Branche bereit.

Was gegen Jahresende die Debatte prägte, ist sinnbildlich für die Vielschichtigkeit der bestehenden Anforderungen. Während sich Bund und Länder ein symbolträchtiges Tauziehen um die Finanzierung der 9-Euro-Ticket-Nachfolge lieferten, mahnten die Aufgabenträger die Erhöhung der Regionalisierungsmittel und Ausgleichszahlungen zur Kompensation der explodierenden Energiekosten an. Die Umstellung auf alternative Antriebe bei gleichzeitiger Steigerung des Modal-Split-Anteils sind die gesetzten Grundpfeiler zur Einhaltung der Klimaziele.

Personalnot, massiver Kostendruck und infrastrukturelle Defizite hingegen verdeutlichen die operativen Limits der gegenwärtigen verkehrs- und klimapolitischen Bestrebungen.

Das Jahr 2022 war auf jeden Fall ein Jahr, in dem möglicherweise eine Tarif-Zeitenwende für den ÖPNV eingeläutet wurde bzw. zu erleben war.

Um dem Tankrabatt ein klimafreundliches und soziales Pendant entgegenzusetzen ersann der Koalitionsausschuss im Frühjahr "9 für 90" ohne zu definieren, für wen ein solches Ticket in welchem Raum und Zeitraum gelten sollte. Unter intensiver Mitwirkung von Branche und Branchenverband VDV wurden in kürzester Zeit einfache Regeln und Abrechnungsregularien abgestimmt.

Den gesamten ÖPNV in Deutschland für einen Monat für 9 Euro nutzen - diese Botschaft brauchte keine Werbung, sie hielt sich bis zum Ende des dreimonatigen Geltungszeitraumes in sämtlichen Medien.

Am 31. August endete das 9-Euro-Ticket. Damit gingen auch drei Monate eines in dieser Form nie dagewesenen Experiments am deutschen Mobilitätsmarkt zu Ende. Viel wurde bereits im Vorfeld geschrieben und gewarnt, einschließlich Zusammenbruchszenarien des Bus- und Bahnsystems.

Doch die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde haben geliefert. Mit einer pünktlichen, deutschlandweiten und digitalen Umstellung sowie einem Verkehrsangebot, das vielerorts bis zum Rande des Vertretbaren verstärkt wurde. "Pfingsten" und "Sylt" wurden besser als befürchtet überstanden. Millionen Pendler wurden unkompliziert finanziell entlastet und kamen in der Regel problemlos von A nach B.

Getragen von dem Erfolg und den überragenden Zustimmungswerten der Bevölkerung begann schon bald die Diskussion um eine Nachfolgelösung - im Gegensatz zum Tankrabatt. Die Zahlen von Forsa und RL-Research, die bundesweit repräsentativ 6000 Menschen pro Woche im Auftrag von Bund und Ländern befragten, beeindrucken: 52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden verkauft, zuzüglich 10 Millionen Abonnenten. Zehn Prozent der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket haben eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Auto unternommen worden wäre. 52% der Käufer und Abonnenten nutzten das Ticket für alltägliche Fahrten, zum Beispiel zum Einkaufen, 40% für Besuche und 37% für Wege zur Arbeitsstätte, Ausflugs- und Städtereisen folgen mit 33 bzw. 32%. Diese Antworten zeigen, dass die Menschen den ÖPNV vermehrt nutzen, wenn das Ticket einfach und überall flexibel nutzbar ist. Dann sind sie auch bereit, ihr Auto stehen zu lassen. Insgesamt lag der Anteil der aus anderen Verkehrsmitteln verlagerten Fahrten bei 17%.

Das sind bemerkenswerte Werte, noch dazu vor dem Hintergrund, dass der initiale Beweggrund für das 9-Euro-Ticket ein sozialer war: die finanzielle Entlastung mit Blick auf steigende Verbraucherpreise. Doch es wurde deutlich, dass damit auch notwendige Verlagerungsziele mitverfolgt werden können - praktisch angewandter Klimaschutz. Gemäß Branchenverband hat das 9-Euro-Ticket auf Grundlage der vom PKW auf Bus und Bahn verlagerten Fahrten rund 1,8 Millionen Tonnen Co ₂ eingespart. Das entspricht dem Effekt von einem Jahr Tempolimit. Mit der in 2023 geplanten Einführung eines bundesweiten Nahverkehrstickets für 49 Euro im Abo als Nachfolger haben Bund und Länder auch erkannt, dass die Bürger kein extrem günstiges Ticket für Geschäfts- und Städtereisen zu Lasten der öffentlichen Hand brauchen. Andersherum brauchen Leute, die lokal und regional fahren, nicht vordringlich ein bundesweit gültiges Ticket. Doch für diejenigen, die überregional unterwegs sein wollen, braucht es ergänzend eine bundesweite Flatrate. Die Kosten dafür teilen sich der Bund und die Länder. Für unsere Branche ist dabei klar: Es gibt keine Atempause. Denn die Einführung eines deutschlandweiten ÖPNV-Abos mit einem einheitlichen Preis wird auch nicht ohne Folgen für die übrige Tarif- und Vertriebsgestaltung bleiben. Das Ticket soll nach zwei Jahren evaluiert werden - und nach ebenfalls zwei Jahren soll ein automatischer Mechanismus für den Inflationsausgleich greifen. Ticketlösungen sind noch keine Verkehrswende, darum müssen die Anstrengungen für den Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs in urbanen und ländlichen Räumen verstärkt werden. Das ist nur auf Basis einer langfristig gesicherten Finanzierungsgrundlage möglich. Benötigt wird die Erhöhung der Regionalisierungsmittel gemäß der Zusage des Bundes im Koalitionsvertrag von 1,5 Mrd. Euro mehr pro Jahr für die Finanzierung und Ausweitung der Leistungsangebote. Die Novellierung des Regionalisierungsgesetzes ist dafür ein richtiger Schritt, dieser wird aber nicht ausreichend sein. Dringlich hinzugekommen ist der Bedarf für eine Kompensation der erheblichen Mehrkosten im Bereich Energie (Strom, Diesel): 1,65 Mrd. Euro jährlich für die Jahre 2022 und 2023.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2022 war neben den noch anhaltenden Auswirkungen der pandemiebedingten Maßnahmen vor allem geprägt und beeinflusst durch die Folgen des Krieges in der Ukraine. Gleichzeitig trat im Jahr 2022 der Mangel an Berufskraftfahrern dahingehend permanent auf, dass zeitweise auf einen Notfahrplan mit Angebotseinschränkungen auf einzelnen Linien zurückgegriffen werden musste. Gleichwohl war die Konzentration auch in diesem Jahr auf das Kerngeschäft gerichtet. Die zuverlässige und hochwertige Erbringung der Leistungen im ÖPNV auf den nach §42 PBefG konzessionierten Linien stand im Zentrum aller Tätigkeiten.

Das vertraglich mit dem Aufgabenträger vereinbarte Leistungsvolumen unter Einhaltung der festgelegten Qualitätskriterien wurde zu 107,27 % erbracht. (5.355.048 Fahrkilometer sowie 876.064 Kilometer mit alternativen Bedienformen). Eine Anpassung der Beförderungstarife im VBB erfolgte im Jahr 2022 nicht. Begründet wurde dies damit, dass alle Anstrengungen darauf verwendet werden müssten, das durch die Corona-Pandemie bei den Fahrgästen verlorengegangene Vertrauen in den ÖPNV zurückzugewinnen.

Die geschäftliche Entwicklung der VTF im Geschäftsjahr 2022 war, ähnlich wie in den beiden vorangegangen Jahren, aufgrund der Rahmenbedingungen mit der anhaltenden Pandemie und dem Krieg in der Ukraine mit den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Nachteilen, nicht zu vergleichen mit 2019 und davorliegenden Jahren. Insbesondere der Krieg in der Ukraine und die sich in der Folge ergebende Energiekrise, die anhaltenden Lieferkettenprobleme, die Preisexplosionen bei Gas- und Kraftstoffpreisen, aber auch Ersatzteilen und Reifen, sind in dieser Form noch nicht da gewesen und haben auch bei der VTF zu erheblichen Verwerfungen in der Kostenstruktur geführt. Sprunghaft gestiegene Lebensunterhaltungskosten und die hohe Inflation haben bei den Mitarbeitern zu Unzufriedenheit dahingehend geführt, dass Löhne und Gehälter zum Teil nicht mehr ausreichten, um diese Kosten zu decken. Trotz staatlicher Beihilfen entwickelte sich eine Erwartungshaltung in der Belegschaft gegenüber der VTF als Arbeitgeber, hier ebenfalls entsprechende Lohnsteigerungen umzusetzen. Diese Erwartungen konnte das Unternehmen aufgrund der Tarifbindung nicht erfüllen. Hieraus ergibt sich die Gefahr, dass sich Mitarbeiter, insbesondere Berufskraftfahrer, zu besser bezahlten Arbeitsplätzen, auch völlig branchenfremd, hin orientierten. Entgegen bzw. trotz der genannten Umstände hat das Unternehmen auch 2022 mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewiesen, dass es organisatorisch und strukturell sehr gut aufgestellt ist und insofern auch den infolge verschiedener Krisen entstandenen Anforderungen gerecht geworden ist.

Zur Kompensation der wirtschaftlichen Auswirkungen wurden durch den Aufgabenträger Billigkeitsleistungen aus dem Corona-Rettungsschirm beantragt. Diese Mittel wurden bewilligt und standen insofern zur Finanzierung des Verlustausgleichs der VTF zur Verfügung, so dass das Unternehmen zu keinem Zeitpunkt existenzbedroht war.

Die starke finanzielle Abhängigkeit der ÖPNV-Branche, so auch der VTF, von notwendigen Ausgleichszahlungen der öffentlichen Hand und des Aufgabenträgers sowie der Entwicklung neuer Finanzierungsinstrumente, zeigt sich aktuell noch deutlicher als in der Vergangenheit, auch weil sich die Gestaltung der Tarife durch den Einfluss der Politik zunehmend von der Nutzerfinanzierung entfernt.

Aufgrund auslaufender Verträge wurden die Nachauftragnehmerleistungen der VTF zum Vertragsbeginn 11.12.2022 in einem europaweiten Verfahren neu ausgeschrieben. Ein Los konnte dabei nicht wie vorgesehen vergeben werden, da die infrastrukturellen Voraussetzungen zum geplanten Termin nicht gegeben waren (Verzögerung des Baus des Knotenpunktes "Am Wall" in Großbeeren).

Das ÖPNV-Angebot betreffend konnten im Jahr 2022 keine Angebotserweiterungen realisiert werden. Stattdessen musste das Angebot entsprechend der Verfügbarkeit des Fahrpersonals temporär angepasst werden. So wurde die Stadtlinie Ludwigsfelde (708) zwischen dem 10.02.2022 und dem 07.03.2022 eingestellt. Mit dem Beginn der Sommerferien am 07.07.2022 wurden Angebotseinschränkungen auf den Linien 705, 709, 750, 751, 757 und 760 vorgenommen. Die Aufgaben der Verkehrsbedienung übernahmen alternativ die Rufbusse. Seit dem 26.09.2022 galt ein Notfahrplan, der Einschränkungen auf den Linien 700, 707, 708, 710, 711, 713, 720 und 794 zur Folge hatte.

Veränderungen gab es bei den Rufbusangeboten. Der Kranich-Express wurde ab dem 01.04.2022 auf die Gemeinde Am Mellensee und die Stadt Zossen ausgedehnt, einschließlich der Bedienung zur LAGA in Beelitz. Mit Ferienbeginn am 07.07.2022 wurde der Rufbus Ludwigsfelde eingeführt. Als Ergänzung zur Stadtlinie erfolgte ebenfalls seit dem 07.07.2022 eine Rufbusbedienung in Luckenwalde nach 18:00 Uhr an Werktagen und an den Wochenenden. Ab demselben Zeitpunkt wurde mit dem Landkreis Dahme-Spreewald im Bereich Dahme/Mark-Luckau-Golßen ein gemeinsames Rufbusangebot realisiert.

Besondere Anforderungen an das Unternehmen stellten auch im Geschäftsjahr 2022 umfangreiche Bautätigkeiten mit den einhergehenden Behinderungen durch Umleitungen bzw. anderweitige Einschränkungen. Beispielhaft seien an dieser Stelle die weiterhin aktuelle Sperrung der Ortsdurchfahrt Jüterbog, die Vollsperrung des Bahnübergangs Berliner Straße in Mahlow, die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Ruhlsdorf (Teltow), die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Ruhlsdorf (Nuthe-Urstromtal), die Vollsperrung der Großmachnower Straße in Rangsdorf, die Vollsperrung der Bahnhofsstraße/B246 in Trebbin und die Vollsperrung der Bahnhofstraße/L40 in Dahlewitz genannt.

Die Investitionstätigkeit umfasste 2022 unter anderem die Erneuerung und Erweiterung des Fuhrparks. Geplant war die Anschaffung von 4 Standardniederflur-Überlandgelenkbussen und 7 Standardniederflur-Überlandbussen. Die Anlieferung letzterer verzögerte sich herstellerbedingt und erfolgte erst im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023.

Desweiteren wurde mit der Erneuerung der Regenentwässerung und der Hof- und Wegebefestigung auf dem Betriebshof in Ludwigsfelde begonnen und dort außerdem die Tankanlage ersetzt.

Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

TEUR	2022 TEUR	2021 TEUR	Veränderungen
Umsatzerlöse	17.770	14.904	2.866
Sonstige betriebliche Erträge	2.316	1.851	465
Materialaufwand	-8.946	-6.734	-2.212
Personalaufwand	-7.004	-6.566	-438
Abschreibungen	-1.958	-1.690	-268
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.733	-1.273	-460
Zinserträge	15	1	14
Zinsaufwendungen	-9	-18	9
Ergebnis nach Steuern	451	474	-23
Sonstige Steuern	-12	-12	0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	439	462	-23

Der Jahresüberschuss hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 5% verringert.

Der Umsatz aus Anspruch auf Ausgleichsleistung gegenüber dem Aufgabenträger beläuft sich auf 11.230 TEUR (+28% im Vergleich zum VJ). Bereinigt um den Umsatz aus Anspruch auf Ausgleichsleistungen sind die Umsatzerlöse um 7% auf 6.540 TEUR (VJ 6.122 TEUR) gestiegen. Der Materialaufwand hat sich insgesamt um 33% im Vergleich zum Vorjahr erhöht, zum einen getrieben von den Aufwendungen für bezogene Leistungen, insbesondere Subunternehmerleistungen, die insgesamt um 25% auf 4.816 TEUR anstiegen. Zum anderen sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, getrieben durch den starken Preisanstieg beim Dieselkraftstoffbezug im Geschäftsjahr, um 34% angestiegen.

Der Personalaufwand ist, aufgrund von zwei Tariferhöhungen im Geschäftsjahr zum 01.03.2022 und zum 01.10.2022, um 7% gestiegen.

Der Kostendeckungsgrad lag im Jahr 2022 bei 102,25%.

Vermögenslage

In der folgenden Übersicht ist die Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen aufbereitet.

So ist der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in den kurzfristigen Forderungen, der passive Rechnungsabgrenzungsposten in den Verbindlichkeiten enthalten.

Aktiva

	31.12.2022 TEUR	%	31.12.2021 TEUR	%	Veränderung TEUR
langfristiges Vermögen	17.783	78,3	17.944	78,9	-161
kurzfristiges Vermögen	4.922	21,7	4.796	21,1	126
	22.705	100,0	22.740	100,0	-35
Passiva
Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital	19.266	84,9	18.695	82,2	571
Kurzfristiges Fremdkapital	3.439	15,1	4.045	17,8	-606
	22.705	100,0	22.740	100,0	-35

Die finanziellen Verhältnisse des Unternehmens sind geordnet. Das langfristig gebundene Vermögen ist langfristig finanziert, das Eigenkapital ausreichend dotiert.

Die Kapitalstruktur ist ausgewogen. Die Eigenkapitalquote beträgt 35% (Vorjahr 33%).

Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens war während des Geschäftsjahres stets uneingeschränkt gegeben.

Das langfristige Vermögen beinhaltet im Wesentlichen die Grundstücke und Bauten (2.800 TEUR), die Fahrzeuge für den Personennahverkehr (13.322 TEUR) sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen (921 TEUR).

Das langfristige Fremdkapital enthält insbesondere die Einlagen des Gesellschafters in die Kapitalrücklage (5.422 TEUR), den Sonderposten für Investitionszuschüsse (10.089 TEUR), langfristige Rückstellungen (458 TEUR) sowie langfristige Verbindlichkeiten (861 TEUR).

Gesamtaussage

Die Geschäfts- und Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2022 unterscheiden sich pandemiebedingt und bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine, wie bereits im Jahr 2021, erheblich von denen vorangegangener Jahre. Dem trug das Unternehmen durch entsprechende Maßnahmen sowie Präzisierungen der Unternehmensziele Rechnung. Unter Berücksichtigung dessen schätzt die Geschäftsführung die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens als den Erwartungen entsprechend ein.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der VTF werden regelmäßig die Umsätze, die Kostenstruktur, das Ergebnis und die Liquidität beobachtet und analysiert.

Kapitalflussrechnung (verkürzt) in TEUR	2022	2021	Veränderung
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-178	2.123	-2.299
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-564	-1.119	553
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-115	-117	2
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-857	887	-1.744
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.604	2.717	887
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.747	3.604	-857

In der Kapitalflussrechnung werden die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Vorgänge und die Liquiditätssituation dargestellt. Die Zahlungsströme werden getrennt nach den Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit sowie aus der Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Der Zahlungsmittelbestand verringerte sich um 857 TEUR.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Personal

Personalbestand	männlich	weiblich	31.12.2022	31.12.2021
Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer)	134	21	155	157
Auszubildende	3	1	4	4
gesamt	137	22	159	161
in %	86,16	13,84	100,0

Am 31.12.2022 beschäftigte die VTF 2 (Vorjahr 2) schwerbehinderte Mitarbeiter/-innen (einschließlich der ihnen Gleichgestellten). Die vom Gesetzgeber geforderte Mindestquote von 5% war damit im gesamten Geschäftsjahr 2022 nicht erreicht.

Aus- und Fortbildung

Die Qualifikation der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Leistungsindikator. Die Mitarbeiter sollen regelmäßig an Schulungs- und Fortbildungslehrgängen, berufsbezogenen Seminaren und Fahrsicherheitstrainings teilnehmen. Wie auch bereits 2021 konnten auch im Geschäftsjahr 2022 pandemiebedingt Fortbildungsmaßnahmen nicht wie geplant wahrgenommen werden. Teilweise wurde dies durch Online-Veranstaltungen kompensiert.

Arbeitssicherheit

Im Jahr 2022 ereigneten sich 3 Arbeitsunfälle. Im Rahmen der medizinischen Vorsorge hat der betriebsärztliche Dienst im Berichtsjahr 20 Mitarbeiter im Auftrag der VTF arbeitsmedizinisch betreut.

Umweltschutz

Das Unternehmen verfügt über ein nach DIN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Das aktuelle Zertifikat besitzt Gültigkeit bis zum Juli 2023. Auf allen Betriebshöfen werden die aktuellen Gesundheits- und Umweltstandards eingehalten und durch einen Arbeitsschutzausschuss regelmäßig kontrolliert. Die überwachungspflichtigen Anlagen (Absauganlagen, Wasseraufbereitungsanlagen, Rauchabzugsanlagen, Tankstellen, Ölabscheider) werden fristgerecht gewartet und geprüft.

Prognose-, Risiko und Chancenbericht

Prognosebericht

Die VTF hat sich zur Gewährleistung, Planung, Organisation und Durchführung des durch den Landkreis Teltow-Fläming beauftragten Linienverkehrs gemäß §42 PBefG auf die zu erwartenden Rahmenbedingungen eingestellt, diese, soweit ermittelbar, mit den zu erwartenden Auswirkungen in den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2023 eingearbeitet. Hierzu gehören auch die weiterhin andauernden Folgen des Krieges in der Ukraine und die Schätzung ihrer Auswirkungen u.a. auf Kostenentwicklungen. Berücksichtigt wurden gemäß gültigem Nahverkehrsplan umzusetzende Angebotserweiterungen wie das Nordraumkonzept.

Für das folgende Geschäftsjahr geht die Gesellschaft insgesamt von einer wieder steigenden Nachfrage aus, wodurch eine Ertragssteigerung erwartet wird. Die Gesellschafterversammlung hat dem Wirtschaftsplan des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2023 am 04.07.2022 zugestimmt.

Der aktuell gültige Tarifvertrag zur Regelung der Arbeitsbedingungen bei den Nahverkehrsbetrieben im Land Brandenburg (TV-N BRB) hat eine Gültigkeit bis zum 31.12.2023.

Insgesamt wird sich das Jahresergebnis (ohne Berücksichtigung der Ausgleichsleistung gemäß ÖDA) kaum verändern, da den zu erwarteten Mehrerträgen erhebliche Kostensteigerungen z.B. im Bereich der Kraftstoff- und Energiekosten gegenüberstehen. Der Schwerpunkt der Investitionen bleibt auf die Erneuerung des Fuhrparks gerichtet. Geplant ist die Anschaffung von 4 Solowagen und 2 Gelenkbussen. Darüber hinaus wird der Fokus bei den Investitionen zukünftig verstärkt auf die Umsetzung des Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetzes (SaubFahrzeugBeschG) und die dafür erforderliche Infrastruktur zu richten sein. Mindestens die Betriebshöfe in Luckenwalde und Ludwigsfelde müssen dafür ertüchtigt und erweitert werden. Das Unternehmen hat für die diesbezügliche Strategie Ende 2022 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, in deren Ergebnis Mitte 2023 Handlungsempfehlungen stehen sollen.

Risikobericht

Risikomanagementsystem

Im Rahmen des Risikomanagements des Unternehmens werden die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen kontinuierlich aufmerksam beobachtet. Im Bereich der Politik wird das Augenmerk sowohl auf die Entwicklung des Finanzrahmens als auch auf den Rechtsrahmen gelegt. Erforderliche Maßnahmen werden in der Geschäftsleitung, mit dem Aufsichtsrat, dem Aufgabenträger und dem Gesellschafter abgestimmt.

Zu den Zielen des Risikomanagements gehört die kontinuierliche Überwachung und das Erkennen existenzieller Risiken und die Einleitung erforderlicher Gegenmaßnahmen. Im Rahmen regelmäßig vorgenommener Risikoinventuren werden alle wesentlichen Risiken erfasst.

Risiken

Die aktuelle Risikolage der VTF wird im Wesentlichen durch nachfolgend aufgeführte Sachverhalte charakterisiert:

- Fachkräftemangel -

Der inzwischen chronische Fachkräftemangel, wird sich in den nächsten Jahren, kurzzeitige Schwankungen außer Acht gelassen, weiter verschärfen, insbesondere auch durch den steigenden Personalbedarf infolge beauftragter Leistungserweiterungen.

Entlastende Maßnahmen in Form von weiteren Fremdvergaben sind nicht generierbar, da die Situation die gesamte Branche betrifft. Die Aktivitäten zur Gewinnung von Nachwuchskräften bleiben insofern unerlässlich.

- Digitalisierung des Vertriebs -

Umfassende elektronische Vertriebsformen können durch das Unternehmen aus Kostengründen nicht selbst erstellt und an den Markt gebracht werden. Dies wird langfristig zu einem Outsourcen dieser Vertriebswege führen.

- Preisänderungsrisiken -

Die Energie- und Ersatzteilpreise können das Ergebnis deutlich beeinflussen. Ursächlich dafür können steigende Nachfrage, knappes Angebot, dazu Spekulationen, politische Spannungen und Förderprobleme sein. Auch wenn sich der Rohölpreis Ende 2022 etwas erholt zeigte, bleiben die Kraftstoffpreise im Vergleich zu den letzten Jahren auf einem erheblich höheren Niveau. Darauf müssen sich Verkehrsunternehmen wahrscheinlich dauerhaft einstellen. Ähnliche Preisentwicklungen sind bei Reifen, Ersatzteilen und auch bei Dienstleistungen zu verzeichnen.

- Clean-Vehicle-Richtlinie -

Die Umsetzung der EURL 2019/1169 (LVD) in nationales Recht zeigt mit dem vorliegenden Gesetz eine klares Investitionsrisiko für kleine und mittelständige Unternehmen, insofern auch für die VTF, bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit alternativen sauberen Antrieben.

Neben bislang nicht oder völlig unzureichend vorhandener, dafür aber zwingend erforderlicher Infrastruktur sind die bisher vorhandenen Fördermöglichkeiten nicht geeignet, um die geplante Energiewende länderweit auf den Weg zu bringen.

- Ukraine-Krieg-

Die VTF sieht sich aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine mit Lieferkettenproblemen und teils sprunghaften Preissteigerungen beim Kraftstoff- und Ölbezug sowie in der Folge bei der Beschaffung von Reifen, Ersatzteilen usw. konfrontiert. Es ist davon auszugehen, dass sich neben Lieferengpässen bei bestimmten Produkten auch die Materialpreise 2023 zum Teil deutlich erhöhen werden.

Bewertung der derzeitigen Risikoposition

Die fortlaufende Überprüfung des Risikomanagements, unsere Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen, Absicherungen und Vorsorgen zeigten im Ergebnis, dass Risiken mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit und hohem Schadenspotenzial, mithin bestandsgefährdende Risiken, aktuell nicht erkennbar sind.

Eine Ausnahme ergibt sich aus dem Krieg in der Ukraine, der weiterhin andauert. Sich daraus über die Bekannten hinaus ergebende mögliche Folgen sind derzeit nicht absehbar.

Durch den öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDA) ist sichergestellt, dass das sich aus der Trennungsrechnung ergebende Ergebnis für den übrigen ÖPNV des Landkreises Teltow-Fläming ausgeglichen wird.

Die kurz- und mittelfristige Finanzplanung bleibt wesentliches Instrument der Leitungsarbeit der Geschäftsführung.

Chancenbericht

Chancen identifizieren wir durch kontinuierliche Marktbeobachtung und durch den aktiven Dialog mit Marktteilnehmern, Meinungsbildnern und Entscheidungsträgern.

Die Erweiterung zielgruppenspezifischer Mobilitäts- und Tarifangebote für unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse auch unter Berücksichtigung einer sich verändernden Arbeitswelt, wird das Mobilitätsverhalten bislang noch nicht erschlossener Kundengruppen hin zum ÖPNV verstärken. Das 9-Euro- und das Deutschlandticket sind bereits Belege dafür - attraktive Tarife gepaart mit nachfrageorientierten Verkehrsangeboten (PlusBus, Rufbus) bleiben wichtige Fahrgastgewinnungsfaktoren.

Luckenwalde, 24.03.2023

gez. Volker Fleischer, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	17.782.553,15	17.943.886,53
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	615.533,44	711.947,91
1. entgeltlich und unentgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	615.533,44	261.508,05
a. EDV-Software	615.533,44	261.508,05
2. geleistete Anzahlungen	0,00	450.439,86
II. Sachanlagen	17.155.672,14	17.218.632,32
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.800.131,83	2.832.464,01
davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	1.791.680,34	1.824.012,52
2. Fahrzeuge für Personen- und Geschäfts- bzw. Güterverkehr	13.322.308,58	13.230.544,72
3. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen	82.141,60	96.152,84
4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	920.938,13	434.994,57
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	30.152,00	624.476,18
III. Finanzanlagen	11.347,57	13.306,30
1. Sonstige Ausleihungen	11.347,57	13.306,30
B. Umlaufvermögen	4.910.336,20	4.783.083,40
I. Vorräte	289.520,06	240.384,73
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	289.520,06	240.384,73
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.873.409,59	938.591,85
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	492.042,40	305.237,46
2. Forderungen gegen Gesellschafter	740.097,68	436.335,16
3. sonstige Vermögensgegenstände	641.269,51	197.019,23
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.747.406,55	3.604.106,82
C. Rechnungsabgrenzungsposten	11.309,40	13.365,85
Summe Aktiva	22.704.198,75	22.740.335,78
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	7.855.951,01	7.416.956,94
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	40.000,00	40.000,00
II. Kapitalrücklage	5.422.160,86	5.422.160,86
III. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen	1.954.796,08	1.492.660,96
1. andere Ergebnisrücklagen	1.954.796,08	1.492.660,96
IV. Jahresüberschuss	438.994,07	462.135,12
B. Sonstige Sonderposten	10.089.494,65	10.112.548,72
I. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter	10.089.494,65	10.112.548,72
C. Rückstellungen	1.608.466,85	1.605.235,10
1. sonstige Rückstellungen	1.608.466,85	1.605.235,10
D. Verbindlichkeiten	2.910.250,17	3.368.532,48
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	957.893,24	1.064.073,55
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	96.433,77	106.180,31
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	861.459,47	957.893,24
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	907.111,93	694.247,03
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	907.111,93	694.247,03
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	580.958,09	1.146.032,65
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	580.958,09	1.146.032,65
4. sonstige Verbindlichkeiten	464.286,91	464.179,25
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	464.286,91	464.179,25
davon gegenüber Finanzbehörden	51.938,16	51.697,21
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	57.987,23	58.685,86
E. Rechnungsabgrenzungsposten	240.036,07	237.062,54
Summe Passiva	22.704.198,75	22.740.335,78

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Betriebsergebnis	445.827,58	492.006,61
a) Rohergebnis	11.140.155,88	10.020.748,13
Gesamtleistung	17.769.697,27	14.903.983,23
Umsatzerlöse	17.769.697,27	14.903.983,23
sonstige betriebliche Erträge	2.315.925,37	1.851.263,77
Materialaufwand	8.945.466,76	6.734.498,87
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.408.494,74	2.539.890,23
Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.536.972,02	4.194.608,64
b) Personalaufwand	7.003.661,71	6.565.807,02
Löhne und Gehälter	5.683.110,53	5.318.775,07
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.320.551,18	1.247.031,95
soziale Abgaben	1.166.230,48	1.096.504,39
davon Aufwendungen für Altersversorgung	154.320,70	150.527,56
c) Abschreibungen	1.958.456,43	1.690.385,64
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.958.456,43	1.690.385,64
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	1.732.210,16	1.272.548,86
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	5.561,08	-17.669,43
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	14.788,24	718,45
davon Erträge aus Abzinsung	14.530,00	420,00
übrige sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	258,24	298,45
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	9.227,16	18.387,88
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	370,00	8.470,00
Zinsen	8.857,16	9.917,88
3. Ergebnis nach Steuern	451.388,66	474.337,18
4. sonstige Steuern	12.394,59	12.202,06
Jahresüberschuss	438.994,07	462.135,12

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH (VTF) mit Sitz in Luckenwalde ist im Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam unter HRB 4666 eingetragen.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Der Jahresabschluss 2022 wurde entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Der Ausweis der Sachanlagen wurde gemäß der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen vom 27.02.1968 in der Fassung vom 17.07.2015 um den Posten Fahrzeuge für Personenverkehr erweitert.

Der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung liegt das Gesamtkostenverfahren zugrunde.

Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennbetrag bewertet.

Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Einbeziehung anteiliger Gemeinkosten bewertet. Abschreibungen wurden linear zeitanteilig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Wesentliche Nutzungsdauern sind bei Gebäuden 40 Jahre, Fahrzeuge für Personenverkehr 8 bis 15 Jahre sowie bei sonstiger Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15 Jahre.

Wirtschaftsgüter mit einem Einzelwert bis 250,00 EUR werden sofort als Aufwand verbucht, im Wert von über 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR in einem wirtschaftsjahrbezogenen Sammelposten erfasst und über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Notwendige Abschläge auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden vorgenommen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse handelt es sich um Zuschüsse des Landes Brandenburg nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, Zuschüsse der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH und Zuschüsse des Gesellschafters. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Anlagen.

Die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung. Die Bewertung erfolgt mit dem notwendigen künftigen Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Der Ausweis der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Die Berechnung aktiver und passiver latenter Steuern entfällt, da die VTF ein steuerlicher Dauerverlustbetrieb ist.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt. Die in den Vorjahren erfolgten Anzahlungen im Bau und auf Software im Rahmen der Neueinführung des Rechnergestützten Betriebsleit- und Kassensystems wurden nunmehr in die Abschreibung mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren überführt.

In den Finanzanlagen ist eine langfristige Ausleihung (11 TEUR, VJ 13 TEUR) ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus der Vermietung von Werbeflächen an Bussen, der Vermietung von Omnibussen, dem Verkauf von sonstigen Leistungen sowie Einnahmen aus Fahrscheinverkäufen.

Forderungen gegen Gesellschafter enthalten Forderungen im Zusammenhang mit Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Steuererstattungen (525 TEUR) und -entlastungen (79 TEUR).

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist die Abgrenzung von Leasingzahlungen enthalten.

Gewinnrücklage

Der im Vorjahr ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 462 TEUR wurde auf Beschluss des Gesellschafters im Geschäftsjahr in die Gewinnrücklage eingestellt.

Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach ihrer Restlaufzeit ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegen für 101 TEUR (VJ 146 TEUR) Sicherungsübereignungen der finanzierten Fahrzeuge vor.

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Verkehrsleistungen der Subunternehmer sowie aus Bezug von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, insbesondere Dieselkraftstoff.

Der Posten der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter enthält die sich aus den Vorauszahlungen und des Ausgleichsanspruchs ergebende Überzahlung gemäß Öffentlichem Dienstleistungsauftrag (ÖDA) für das Geschäftsjahr 2022.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält neben Dachnutzungsentgelten für den Betrieb einer Photovoltaikanlage im Wesentlichen die Abgrenzung der Ausgleichzahlungen für Fahrausweisabonnements.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Den wesentlichen Posten in den Umsatzerlösen stellt der Ausgleichsanspruch aus gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen gemäß Öffentlichem Dienstleistungsauftrag (ÖDA) (11.230 TEUR, Vorjahr 8.782 TEUR) dar. Bereinigt um den Ausgleichsanspruch sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 7% gestiegen.

Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Fahrausweisverkäufe im öffentlichen Linienverkehr (4.067 TEUR, VJ 4.309 TEUR, davon 595 TEUR periodenfremd), die Ausgleichszahlung aus dem ÖPNV-Rettungsschirm für die Jahre 2021 und 2022 (894 TEUR, VJ (nur 2021) 515 TEUR), Ausgleichszahlungen für die Beförderung von Schwerbehinderten (129 TEUR, VJ 109 TEUR, davon 29 TEUR periodenfremd), sonstige Beförderungsentgelte (570 TEUR, VJ 412 TEUR) sowie sonstige Umsatzerlöse (879 TEUR, VJ 777 TEUR), darunter aus dem Verkauf von Kraftstoff, Material und aus Leistungen für Dritte (589 TEUR, VJ 592 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (1.254 TEUR, VJ 1.152 TEUR) sowie Erträge aus Schadenersatz (165 TEUR, VJ 151 TEUR) und Erträge aus der Weiterberechnung (714 TEUR, VJ 408 TEUR).

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe resultieren überwiegend aus dem Bezug von Diesel- und GTL-Kraftstoff (2.830 TEUR, VJ 2.024 TEUR) sowie von Ersatzteilen (325 TEUR, VJ 301 TEUR). Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen in der Hauptsache Verkehrsleistungen von Subunternehmern (4.816 TEUR, VJ 3.605 TEUR) und daneben Fremdreparaturen (419 TEUR, VJ 330 TEUR) sowie Fahrzeugreinigung (155 TEUR, VJ 156 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten u. a. Instandhaltungs- und Versicherungsaufwendungen (641 TEUR, VJ 415 TEUR), Aufwendungen für Energie- und Wasserbezug (103 TEUR, VJ 104 TEUR), Schadenersatzaufwendungen (72 TEUR, VJ 18 TEUR), Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen (0 TEUR, VJ 5 TEUR), Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb (760 TEUR, VJ 667 TEUR), angestiegen u.a. durch höhere Wartungsaufwendungen, sowie Aufwendungen für Beratungs- und Prüfungsleistungen/Prozesskosten (155 TEUR, VJ 63 TEUR), u.a. für Beratungskosten im Rahmen der Vergabe von Subunternehmerleistungen.

Die Gesellschaft weist zum 31.12.2022 einen Jahresüberschuss in Höhe von 439 TEUR (VJ 462 TEUR) aus.

Sonstige Angaben

Das im Geschäftsjahr 2022 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer beträgt 18 TEUR (VJ 18 TEUR) und betrifft Abschlussprüfungsleistungen für den Jahresabschluss 2022.

Auf Grund der Mitgliedschaft in der Versorgungskasse Brandenburg bestehen Risiken aus der Subsidiärhaftung der Gesellschaft. Die umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrugen im Berichtsjahr 4.850 TEUR (VJ 4.555 TEUR), der Umlagesatz lag bei 1,1% (davon 0% bzw. 0,55% Arbeitnehmerbeitrag) zuzüglich eines Zusatzbeitrages von 4,8% (davon 2,4% Arbeitnehmerbeitrag).

Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 153 Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer, VJ 152) und 4 Auszubildende (VJ 5) beschäftigt. Von den im Jahresdurchschnitt Beschäftigten sind 121 Busfahrer, 10 Mitarbeiter in der Instandhaltung, 22 Mitarbeiter in der Verwaltung.

Aufgrund von Lieferverzögerungen bestehen finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3 HGB aus der Anschaffung von 7 Standardlinienbussen in Höhe von insgesamt 1.940 TEUR mit einer Restlaufzeit von weniger als 1 Jahr. Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3 HGB bestehen aus Leasingverträgen (35 TEUR, VJ 47 TEUR), davon mit einer Restlaufzeit von länger als 1 bis 5 Jahre 25 TEUR, länger als 5 Jahre 0 TEUR.

Geschäfte mit nahestehenden Personen im Sinne von § 285 Nr. 21 HGB gab es im Berichtsjahr nicht.

Geschäftsführer des Unternehmens ist Herr Volker Fleischer, Diplomingenieur (FH). Hinsichtlich der Bezüge der Geschäftsführung wurde von der Schutzvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr an:

•	Herr Roland Scharp (Vorsitzender des Aufsichtsrates)
•	Herr Siegmund Trebschuh, Dezernent des Dezernats IV, Amtsleiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Landkreises Teltow-Fläming (Stellvertreter des Vorsitzenden)
•	Herr Harry Domke, Busfahrer, VTF
•	Herr Gerhard Krieger, Busfahrer, VTF
•	Frau Jutta Böttcher, Rentnerin
•	Herr Frank Bitterling, Berufskraftfahrer
•	Herr Detlef Helgert, Elektromonteur

Die Vergütung des Aufsichtsrates betrug im Geschäftsjahr 2 TEUR (VJ 3 TEUR).

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 438.994,07 EUR den Gewinnrücklagen zuzuführen.

Luckenwalde, 24.03.2023

gez. Volker Fleischer, Geschäftsführer

Anlage 1 zum Anhang - Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
in EUR	31.12.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.270.107,49	40.908,50	0,00	4.992,00	1.306.023,99
1. Software	819.667,63	38.105,00	453.243,36	4.992,00	1.306.023,99
2. Anzahlungen auf Software	450.439,86	2.803,50	-453.243,36	0,00	0,00
Sachanlagen	34.770.772,29	1.798.272,38	0,00	1.440.729,87	35.128.314,80
1. Grundstücke und Bauten	6.066.877,56	94.221,23	0,00	0,00	6.161.098,79
2. Fahrzeuge für den Personenverkehr	25.812.654,43	1.554.600,00	0,00	1.314.780,26	26.052.474,17
3. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 gehören	202.077,39	0,00	0,00	0,00	202.077,39
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.064.686,73	84.404,15	659.371,18	125.949,61	2.682.512,45
5. Anzahlungen und Anlagen im Bau	624.476,18	65.047,00	-659.371,18	0,00	30.152,00
Finanzanlagen	13.306,30	0,00	0,00	1.958,73	11.347,57
Sonstige Ausleihungen	13.306,30	0,00	0,00	1.958,73	11.347,57
Anlagevermögen gesamt	36.054.186,08	1.839.180,88	0,00	1.447.680,60	36.445.686,36

	Kumulierte Abschreibungen
in EUR	31.12.2021	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände	558.159,58	137.322,97	4.992,00	690.490,55
1. Software	558.159,58	137.322,97	4.992,00	690.490,55
2. Anzahlungen auf Software	0,00	0,00	0,00	0,00
Sachanlagen	17.552.139,97	1.821.133,46	1.400.630,77	17.972.642,66
1. Grundstücke und Bauten	3.234.413,55	126.553,41		3.360.966,96
2. Fahrzeuge für den Personenverkehr	12.582.109,71	1.462.836,14	1.314.780,26	12.730.165,59
3. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 gehören	105.924,55	14.011,24		119.935,79
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.629.692,16	217.732,67	85.850,51	1.761.574,32
5. Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	18.110.299,55	1.958.456,43	1.405.622,77	18.663.133,21

	Restbuchwerte
in EUR	31.12.2022	31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände	615.533,44	711.947,91
1. Software	615.533,44	261.508,05
2. Anzahlungen auf Software	0,00	450.439,86
Sachanlagen	17.155.672,14	17.218.632,32
1. Grundstücke und Bauten	2.800.131,83	2.832.464,01
2. Fahrzeuge für den Personenverkehr	13.322.308,58	13.230.544,72
3. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 gehören	82.141,60	96.152,84
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	920.938,13	434.994,57
5. Anzahlungen und Anlagen im Bau	30.152,00	624.476,18
Finanzanlagen	11.347,57	13.306,30
Sonstige Ausleihungen	11.347,57	13.306,30
Anlagevermögen gesamt	17.782.553,15	17.943.886,53

Anlage 2 zum Anhang - Entwicklung der Rückstellungen

in EUR	Stand 31.12.2021	Verbrauch/Auflösung	Zugang
Einnahmeaufteilung	765.980,00	617.849,41	569.719,41
ungewisse Verbindlichkeiten	72.980,00	56.409,15	0,00
Urlaub	117.288,00	117.288,00	111.825,00
Überstunden	124.713,00	124.713,00	115.332,00
Sonstige Personalrückstellungen	155.736,00	155.736,00	163.806,00
Haftpflichtleistungen	230.680,00	0,00	64.000,00
Archivierung	48.240,00	5.000,00	5.000,00
Jahresabschlusskosten	27.287,00	27.287,00	27.321,00
Sonstige	62.331,10	55.931,10	120.602,00
Gesamt	1.605.235,10	1.160.213,66	1.177.605,41

	Aufzinsung/Abzinsung	Stand 31.12.2022	+/- VJ
Einnahmeaufteilung	-950,00	716.900,00	-49.080,00
ungewisse Verbindlichkeiten	220,00	16.790,85	-56.189,15
Urlaub	0,00	111.825,00	-5.463,00
Überstunden	0,00	115.332,00	-9.381,00
Sonstige Personalrückstellungen	0,00	163.806,00	8.070,00
Haftpflichtleistungen	-11.320,00	283.360,00	52.680,00
Archivierung	-980,00	47.260,00	-980,00
Jahresabschlusskosten	0,00	27.321,00	34,00
Sonstige	-1.130,00	125.872,00	63.540,90
Gesamt	-14.160,00	1.608.466,85	3.231,75

Anlage 3 zum Anhang - Verbindlichkeitenspiegel

in EUR	Gesamt 31.12.2022	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit über 1 Jahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	957.893,24	96.433,77	861.459,47
im Vorjahr	1.064.073,55	106.180,31	957.893,24
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	907.111,93	907.111,93	0,00
im Vorjahr	694.247,03	694.247,03	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	580.958,09	580.958,09	0,00
im Vorjahr	1.146.032,65	1.146.032,65	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	464.286,91	464.286,91	0,00
im Vorjahr	464.179,25	464.179,25	0,00
Gesamt	2.910.250,17	2.048.790,70	861.459,47
im Vorjahr	3.368.532,48	2.410.639,24	957.893,24

in EUR	Restlaufzeit bis 5 Jahre	davon über 5 Jahre	Gesicherte Beträge
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	266.443,27	595.016,20	957.893,24
im Vorjahr	309.652,33	648.240,91	1.053.888,76
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00
im Vorjahr	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
im Vorjahr	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00	0,00	0,00
im Vorjahr	0,00	0,00	0,00
Gesamt	266.443,27	595.016,20	957.893,24
im Vorjahr	309.652,33	648.240,91	1.053.888,76

Bericht des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat der VTF seine Aufgaben und Pflichten gemäß den Vorgaben der Beteiligungsrichtlinie des Landkreises Teltow-Fläming und des Gesellschaftsvertrages des Unternehmens umfassend und sorgfältig wahrgenommen.

Er hat die Geschäftsleitung regelmäßig bei der Führung des Unternehmens beraten und deren Geschäftsführung kontinuierlich überwacht.

Der Aufsichtsrat war in wesentliche Entscheidungsprozesse der Geschäftsleitung einbezogen. Zustimmungpflichtige Maßnahmen wurden gemäß Gesellschaftsvertrag der VTF vorgelegt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand über die Sitzungen hinaus mit der Geschäftsleitung in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.

Der Aufsichtsrat hatte ausreichend Gelegenheit, sich mit den Berichten und Beschlussvorlagen zu den Geschäftsvorgängen auseinanderzusetzen und dadurch seine Überwachungs-, Beratungs- und Kontrollfunktion umfassend wahrzunehmen.

Die Geschäftsleitung ist ihrer Informationspflicht nachgekommen und hat den Aufsichtsrat durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig über relevante Fragen zur Unternehmensplanung, zur aktuellen Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf die pandemische Situation, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, zu wirtschaftlichen Risiken, zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen, zur Personalbestandsentwicklung sowie zu anderen bedeutsamen Geschäften und Vorhaben unterrichtet.

Schwerpunkte der Sitzungen

Im Geschäftsjahr 2022 tagte der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen.

Folgende Themen standen in den Sitzungen im Vordergrund:

•	der Jahresabschluss und der Lagebericht der VTF für das Geschäftsjahr 2022
•	die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine für das Unternehmen
•	die 1. und 2. Präzisierung des Wirtschaftsplanes der VTF für das Geschäftsjahr 2022
•	der Wirtschaftsplan der VTF für das Geschäftsjahr 2023
•	die Ergebnisse der Ausschreibungen der Nachauftragnehmerleistungen im Geschäftsjahr 2022
•	die Personalsituation des Unternehmens
•	die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr (u.a. KOM,)
•	der Umgang mit dem Thema Energiewende/saubere Fahrzeuge/emmissionsfreie Fahrzeuge
•	Machbarkeitsstudie zu Einsatzmöglichkeiten von Bussen mit alternativen Antrieben
•	die Tarifentwicklung im VBB
•	Rettungsschirm zum Ausgleich vorn Fahrgeldeinnahmeverlusten
•	"9 € Ticket"
•	die Entwicklung der Rufbussysteme im Landkreis
•	Einhaltung der Qualitätsstandarts gemäß ÖDA im Unternehmen
•	Notwendige/r Erweiterung bzw. Neubau Betriebshof in Ludwigsfelde

Jahresabschlussprüfung

Der von der Geschäftsleitung der VTF vorgelegte Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 wurden vom Aufsichtsrat umfassend beraten und zur Kenntnis genommen. Die Dr. Heilmaier & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der VTF sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat dem Gesellschafter des Unternehmens auf seiner ordentlichen 1. Sitzung des Jahres 2023, am 10.05.2023, die Festellung des Jahresabschlusses 2022 empfohlen.

Auf gleicher Sitzung empfahl der Aufsichtsrat die Entlastung des Geschäftsführers für das Geschäftsjahr 2022 durch den Gesellschafter und beantragte die eigene Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 beim Gesellschafter.

Im weiteren empfahl der Aufsichtsrat dem Gesellschafter, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 der Gewinnrücklage des Unternehmens zuzuführen.

Besetzung des Aufsichtsrates

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2022 an:

Herr Roland Scharp	(Vorsitzender)
Herr Siegmund Trebschuh	(Stellvertreter des Vorsitzenden)
Herr Harry Domke
Herr Gerhard Krieger
Frau Jutta Böttcher
Herr Frank Bitterling
Herr Detlef Helgert

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsleitung für die geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2022.

Luckenwalde, 10.05.2023

gez. Roland Scharp, Aufsichtsratsvorsitzender

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH, Luckenwalde

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 5. April 2023

Dr. Heilmaier & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. ppa. Dipl.-Kfm. Kempkens, Wirtschaftsprüfer