Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Großhandelsgesellschaft für Jagd und Schießsport

Lippstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021

Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd- und Schießsport, Lippstadt

Gliederung

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Wir betreiben Großhandel mit Waffen, Munition und einschlägigen jagd- und schießsportlichen Artikeln, z.B. optische Geräte, Bekleidung etc.

Wir beliefern die Fachgeschäfte unserer Gesellschafter, uns angeschlossener Fachhändler und unser im Groß- und Außenhandel tätiges Tochterunternehmen Waimex Jagd- und Sportwaffen GmbH in Fürth.

Wir verstehen uns als Einkaufsverband und sind Mittler zwischen den Herstellern der Waren und unseren Kunden, von denen mehr als 90 % unsere Gesellschafter sind. Die Bündelung der einzelnen Kundenbestellungen und die sich daraus ergebenden Mengen- und Preisvorteile bei den Herstellern geben wir nahezu vollständig an unsere Kunden weiter. Zudem beliefern wir die Alljagd Versand GmbH, die den Versandhandel mit Endverbrauchern betreibt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gesamtkonjunktur im Geschäftsjahr 2020/2021 war durch die Covid-19-Pandemie bestimmt. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie hatten weitreichende Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben. Nach anfänglicher allgemeiner Konsumzurückhaltung veränderte sich im Sommer das Konsumverhalten. Vieles wurde online und für das eigen häusliche Umfeld erworben. Ausgaben für Reisen und im stationären Einzelhandel nahmen hingegen zum Teil deutlich ab. Erst mit dem Beginn der Impfungen gab es hier eine beginnende Rückkehr zum Kaufverhalten wie vor der Pandemie. Folge war erstmals seit vielen Jahren ein Rückgang der Gesamtwirtschaftsleistung um ca. 5 %-Punkte.

Aufgrund ihrer Struktur und der Spezialisierung nimmt die Jagd- und Schießsportbranche nur in geringem Umfang an der Entwicklung der Gesamtwirtschaft teil. Seit Jahren ist die Zahl der Jäger und Sportschützen konstant, eher leicht rückläufig. Der Wettbewerbsdruck durch den Internethandel hat sich aufgrund der Richtlinien zum Versand von Waffen und Munition nur bei den frei verkäuflichen Artikeln leicht erhöht. Wesentlicher für die Branche sind bundesweite Gesetze und Verordnungen zur Aufbewahrung, Führung von Waffen sowie die Vorgaben, welche Waffen angeboten werden dürfen. Hier gibt es seit gut zwei Jahrzehnten zunehmende Restriktionen. Innerhalb des Geschäftsjahres 2020/2021 gab es für den ststionären Einzelhandel zwei monatelange Phasen der vorübergehenden Schließung bzw. Öffnungen unter erheblichen Beschränkungen. Hiervon waren alle Kunden der Alljagd betroffen.

Auch unter diesen erschwerten Bedingungen blieb die die Anzahl unserer Kunden im Geschäftsjahr 2020/2021 annähernd unverändert.

2. Geschäftsverlauf

In diesem konjunkturellen Umfeld können wir auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblicken.

Das hohe Vertrauen unserer Kunden in unsere Leistungsfähigkeit als Einkaufsverband, die waffenrechtlichen Rahmenbedingungen und die Forcierung des Vertriebs, gerade für optische Produkte, ermöglichte es auch unter den Bedingungen der Pandemieeindämmung, dass die im Vorjahreslagebericht genannte Progose von Umsatzeinbußen von mehr als 20 % nicht eintrat. Der Rückgang der Umsatzerlöse betrug ca. 8 %-Punkte. Somit wurden mehr als 28 Mio. EUR Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020/2021 erzielt. Die Umsatzrückgänge betrafen die Direktbelieferungen zwischen den Herstellern und unseren Kunden.

Diese weisen einen geringeren Deckungsbeitrag auf, so dass sich die Materialaufwandsquote - berechnet als Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen - im Vorjahresvergleich in geringem Umfang auf 93,6 % verbesserte. Folge war ein gegenüber dem Vorjahr um ca. TEUR 40 geringeres Rohergebnis in Höhe von TEUR 1.801.

Die Personalkosten sind durch eine Neueinstellung für eine krankheitsbedingte Vertretung um TEUR 25 angestiegen.

Die ruckläufigen Umsatzerlöse und die Beschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie führten zum Rückgang der Aufwendungen für Werbung und Warenversand. Insgesamt verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um ca. TEUR 50.

Das operative Ergebnis liegt bei TEUR 65. Der Jahresüberschuss zum 31. März 2020 betrug TEUR 16.

3. Lage

Die Lage des Unternehmens ist von unserem operativen Geschäft geprägt.

a. Ertragslage

Unsere wesentlichen Ergebnisquellen stellen Handelswaren dar, die wir ohne wesentliche Preisaufschläge an unsere Kunden liefern. Die Personalaufwendungen werden durch Skonti und Lieferantenboni getragen.

Unsere Beschäftigungslage ist als gut zu bezeichnen

b. Finanzlage

Unsere Finanzlage ist sehr stabil. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist unter Ausnutzung von Skonti zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Unsere Kapitalstruktur hat sich nach der vollständigen Tilgung der Investitionskredite weiter verbessert. Die Finanzierung unserer Absatzgeschäfte erfolgt ausschließlich über liquide Mittel und über unterjährige, der Jagdsaison folgenden kurzfristigen Zwischenkredite.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 20 % der Bilanzsumme und nahmen wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wegen der rückläufigen Umsatzerlöse aus den Direktbelieferungen ab. Sämtliche Verbindlichkeiten wurden und werden stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen.

Wie für unser Unternehmen üblich, übersteigen die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände die kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Die Liquiditätslage war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets zufriedenstellend.

c. Vermögenslage

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr entsprechend unserer Vorsorge zur Erfüllung der Nachfrage an optischen Produkten, insbesondere solcher mit Restlichtverstärkung verändert. Die Warenbestände stiegen um 0,3 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR.

Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten halten wir aufgrund unserer Erfahrungen im Finanzierungsbereich weitgehend stabil.

Das jahrzehntelang bewährte Geschäftsmodell der Alljagd GmbH genießt hohes Vertrauen bei den Kreditinstituten und noch mehr bei ihren Gesellschaftern.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatz pro Mitarbeiter und den Cashflow heran.

Bei den Mitarbeitern ist die Geschäftsführung mitgezählt. Der Cashflow ergibt sich aus der Summe des Jahresergebnisses vor Ertragsteuern und der Abschreibungen.

Der Umsatz pro Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2020/2021 beträgt TEUR 2009 und liegt um TEUR 178 niedriger als im Vorjahr.

Der Cashflow im Geschäftsjahr 2020/2021 beträgt TEUR 97 und ist damit um TEUR 6 höher als im Vorjahr.

III. Prognosebericht

Unsere Planung für den Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022 steht weiterhin unter der Unsicherheit des weiteren Verlaufs der Covid-19-Pandemie. Gleichwohl blicken wir verhalten optimistisch in die nähere Zukunft, zumal es im bisherigen Veraufdes Geschäftsjahr 2021/2022 keine wesentlichen Einschränkungen für den stationären Einzelhandel gab. Wir führen unsere Planungsrechnungen in Abhängigkeit möglicher Auswirkungen von Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus durch. Aus der nach jetziger Einschätzung wahrscheinlichsten Planung gehen wir von Umsatzerlösen in Höhe von ca. 29 Mio. EUR und einem leicht positiven Jahresergebnis in Höhe von ca. TEUR 40 aus.

Wir erwarten zurzeit keine realistisch denkbare Entwicklung der Pandemie, welche den Bestand der Gesellschaft gefährden bzw. dessen Entwicklung nachhaltig wesentlich beeinträchtigen könnte.

Staatliche Hilfen wurden bisher nicht in Anspruch genommen. Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik geplant.

Wir werden auch zukünftig in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken:

D a unsere Branche sehr beständig gegen übliche Veränderungen, die den Einzelhandel ansonsten betreffen ist, sind die Risiken überschaubar. Die fachliche Beratung im Spezialgeschäft ist nahezu unersetzlich und ist noch nicht durch das Internet gefährdet. Wesentlicher sind behördliche Einschränkungen das Waffenrecht betreffend. Diese sind in der Vergangenheit durchweg weniger erheblich als zunächst befürchtet für die Branche ausgefallen.

Ertragsorientierte Risiken

Wir gehen davon aus, dass unsere leistungswirtschaftlichen Risiken im Vorjahresvergleich sich nicht grundlegend verändert haben. Unser Geschäftsmodell und die solide Finanzlage und unsere Vertriebskompetenz ermöglichen nach Überwindung der pandemiebedingten Auswirkungen sogar eine mittelfristige Ausdehnung unserer Marktanteile.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der guten Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind wesentliche Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar.

Die Liquiditätslage ist gut. Schwerwiegende Engpässe sind nicht zu erwarten.

2. Chancenbericht

Auf der Beschaffungsseite können wir auf eine große Auswahl von qualitativ hoch renommierten Lieferanten zurückgreifen.

Dem Wettbewerb am Markt, vor allem durch die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels, begegnen wir mit der Verbesserung des Onlineauftritts bei uns und bei der Alljagd Versand GmbH. Entsprechende Investitionen wurden im Geschäftsjahr 2020/2021 getätigt. Unsere Stärke und die unserer Kunden besteht in der flexiblen und kundengerechten Dienstleistung. Den unternehmerischen Herausforderungen stellen wir uns mit Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und einem hohen Maß an Qualität. Die Dienstleistung für den Kunden wird gerade in den jetzigen, alle Ressourcen beanspruchenden Zeiten bestimmend für den zukünftigen ökonomischen Erfolg sein. Unsere hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter sind die tragende Säule für unsere hohe Dienstleistungskompetenz.

3. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir neben der zuvor im Prognosebericht genannten Auswirkungen der Coronaviruspandemie in einem nur schwer zu prognostizierenden Wettbewerbsumfeld hinsichtlich der Zukunft des Facheinzelhandels.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Risiken, die die Entwicklung oder gar den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Wir verfügen über einen solventen Kundenstamm mit dem wir gesellschaftsrechtlich und oftmals seit Jahrzehnten verbunden sind.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Ziel unseres Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgen wir eine konservative Risikopolitik.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird ein laufend aktualisierter Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken haben wir ein adäquates Debitorenmanagement. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden. Unsere Forderungen sind zum größten Teil warenkreditversichert.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.

Lippstadt, den 17. September 2021

Geschäftsführung

gez. Angelika Rüschkamp

gez. Dirk Johannsen

Bilanz

Aktiva

	31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
A. Anlagevermögen	624.369,48	606.455,98
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	65.456,50	2.704,50
II. Sachanlagen	428.334,48	473.172,98
III. Finanzanlagen	130.578,50	130.578,50
B. Umlaufvermögen	5.264.429,11	5.871.953,43
I. Vorräte	2.179.259,12	1.861.899,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.484.951,28	3.372.434,99
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	600.218,71	637.619,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten	47.681,00	96.148,62
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.936.479,59	6.574.558,03
Passiva
	31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
A. Eigenkapital	1.595.646,66	1.595.995,17
I. Kapitalrücklage	277.012,88	285.626,16
II. Gewinnrücklagen	41.000,00	32.800,00
III. Bilanzgewinn	970.133,78	961.869,01
B. Rückstellungen	196.992,94	224.435,58
C. Verbindlichkeiten	4.143.839,99	4.754.127,28
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	92.841,98	6.021,98
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.936.479,59	6.574.558,03

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.4.2020 - 31.3.2021 EUR	1.4.2019 - 31.3.2020 EUR
1. Rohergebnis	1.841.651,72	1.882.893,30
2. Personalaufwand	827.244,08	802.052,48
a) Löhne und Gehälter	700.079,17	680.307,21
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	127.164,91	121.745,27
davon für Altersversorgung	2.536,19	2.581,21
3. Abschreibungen	57.770,92	44.245,91
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	57.770,92	44.245,91
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	890.079,70	949.106,93
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	53.102,53	48.998,04
davon aus verbundenen Unternehmen	8.262,00	10.287,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	77.941,99	89.721,78
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	24.579,79	15.322,57
8. Ergebnis nach Steuern	17.137,77	31.441,67
9. sonstige Steuern	673,00	-326,23
10. Jahresüberschuss	16.464,77	31.767,90

Ergebnisverwendung

	1.4.2020 - 31.3.2021 EUR	1.4.2019 - 31.3.2020 EUR
10. Jahresüberschuss	16.464,77	31.767,90
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	961.869,01	930.101,11
12. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	4.100,00	0,00
a) aus der gesetzlichen Rücklage	4.100,00	0,00
13. Einstellungen in Gewinnrücklagen	12.300,00	0,00
a) in die gesetzlichen Rücklage	12.300,00	0,00
14. Bilanzgewinn	970.133,78	961.869,01

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021

Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd- und Schießsport, Lippstadt

1. Identifikation der Gesellschaft

Die Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd und Schießsport hat ihren Sitz in Lippstadt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Paderborn unter HRB 5308 registriert.

2. Allgemeine Angaben, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. März 2021 der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Handelsgesetzbuches und der ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Wertansätze der Vorjahresbilanz zum 31. März 2020 sind unverändert als Vorträge übernommen worden.

Das Anlagevermögen wurde mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge wurden im Jahr des Zugangs nach der pro-rata-temporis-Regelung vorgenommen.

Erworbene Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte (Waren) erfolgte zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert am Stichtag. Abwertungen aufgrund Alter und Verwertbarkeit wurden vorgenommen.

Weder im Anlage- noch im Umlaufvermögen wurden Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Für Ausfallrisiken und Zahlungsverzug wurden entsprechende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Die Dotierung der Rückstellungen wurde in Höhe des Betrages vorgenommen, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zu ihrer Erfüllung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Posten in fremder Währung werden zum Euro-Referenzkurs am Bilanzstichtag, festgesetzt von der Europäischen Zentralbank, umgerechnet. Zum 31. März 2021 und auch unterjährig gab es keine derartigen Posten.

3. Erläuterungen zur Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

b) Umlaufvermögen

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind solche gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 1.650 (Vj. TEUR 2.057) enthalten.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen weniger als ein Jahr. Davon ausgenommen ist eine Darlehensforderung gegen ein verbundenes Unternehmen in Höhe von TEUR 435, davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 285.

c) Eigenkapital

Die ausgewiesenen Kapitalrücklagen werden gesellschafterbezogen geführt. Eigene Anteile nehmen nicht an den Kapitalrücklagen teil. In analoger Anwendung der Vorschriften zu nicht eingeforderten ausstehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital werden nur die eingezahlten Kapitalrücklagen im Eigenkapital ausgewiesen.

d) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben TEUR 1.043 (Vj. TEUR 1.013) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten haben TEUR 806 (Vj. TEUR 921) eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren.

Bei den Verbindlichkeiten bestehen branchenübliche Sicherheiten (Eigentumsvorbehalte).

e) Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB in Form von Bürgschaften bestehen für Verbindlichkeiten der Alljagd Versand GmbH gegenüber der Sparkasse Lippstadt in Höhe von TEUR 41 und gegenüber der Volksbank Beckum-Lippstadt eG in Höhe von TEUR 51 sowie für Verbindlichkeiten der Waimex Jagd- und Sportwaffen GmbH, Fürth, gegenüber der Sparkasse Mittelfranken-Süd, Roth in Höhe von TEUR 100. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird aufgrund positiver Unternehmensentwicklungen bei den Schuldnern als sehr gering eingeschätzt.

4. Weitere Angaben

a) Anteilsbesitz

Die Gesellschaft hält alle Anteile an der JM Jagd und Mode GmbH, Lippstadt. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 25. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2020 TEUR 26 und es wurde im Geschäftsjahr 2020 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2 erzielt.

Die Gesellschaft hält 51% der Anteile an der Waimex Jagd- und Sportwaffen GmbH, Fürth. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 100. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2020 TEUR 2.356 und es wurde im Geschäftsjahr 2020 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 228 erzielt.

b) Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 14 angestellte Arbeitnehmer (Vj. 13) beschäftigt.

c) Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind bzw. waren Frau Angelika Rüschkamp, Rietberg, Kauffrau und Herr Dirk Johannsen, Seedorf, Büchsenmacher.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

d) Nachtragsbericht

Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022 gab es keine besonderen Ereignisse über die zu berichten wäre. Diese werden auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022 nicht erwartet.

Davon ausgenommen sind die Auswirkungen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und der diesbezüglich getroffenen behördlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Einschränkung der persönlichen Bewegungs- und Versammlungsfreiheit. Alle Gesellschafter und Anschlusskunden der Alljagd GmbH waren von der bundesweiten vorübergehenden Schließung ihrer Einzelhandelsgeschäfte betroffen. Folge waren stark rückläufige Warenbestellungen und entsprechende Umsatzeinbußen in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres. Die Nachfrage hat sich erst nach der neuerlichen Wiedereröffnung der Einzelhandelsgeschäfte im Frühjahr 2021 spürbaren erholt. Zumeist konnten dem Vorjahr vergleichbare Umsatzerlöse erzielt werden. Da das Geschäftsmodell der Alljagd GmbH die direkte Weitergabe preislicher Vorteile an ihre Gesellschafter/Kunden vorsieht, ist die Belastung des voraussichtlichen Jahresergebnisses zum 31.3.2022 nicht sehr hoch.

Auf dieser durch die weitere Entwicklung der Covid-19-Pandemie unsicheren Grundlage gehen wir für das Geschäftsjahr 2021/2022 von Umsatzerlösen in Höhe von ca. 29 Mio. EUR und einem Jahresergebnis in Höhe von ca. TEUR 40 aus.

e) Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss zum 31.3.2021 auf Rechnung des neuen Geschäftsjahres 2021/2022 vorzutragen.

Lippstadt, den 17. September 2021

gez. Angelika Rüschkamp, Geschäftsführerin

gez. Dirk Johannsen, Geschäftsführer

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.04.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.03.2021 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	360.493,58	71.551,00	0,00	432.044,58
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	360.493,58	71.551,00	0,00	432.044,58
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	543.397,51	0,00	0,00	543.397,51
technische Anlagen und Maschinen	15.821,21	0,00	0,00	15.821,21
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	497.690,22	4.133,42	0,00	501.823,64
Summe Sachanlagen	1.056.908,94	4.133,42	0,00	1.061.042,36
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	130.578,50	0,00	0,00	130.578,50
Summe Finanzanlagen	130.578,50	0,00	0,00	130.578,50
Summe Anlagevermögen	1.547.981,02	75.684,42	0,00	1.623.665,44

	kumulierte Abschreibungen 01.04.2020 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Abgänge Euro	kumulierte Abschreibungen 31.03.2021 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	357.789,08	8.799,00	0,00	366.588,08
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	357.789,08	8.799,00	0,00	366.588,08
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	206.312,03	10.667,00	0,00	216.979,03
technische Anlagen und Maschinen	15.820,71	0,00	0,00	15.820,71
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	361.603,22	38.304,92	0,00	399.908,14
Summe Sachanlagen	583.735,96	48.971,92	0,00	632.707,88
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	941.525,04	57.770,92	0,00	999.295,96

	Buchwert 31.03.2021 Euro	Buchwert 31.03.2020 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	65.456,50	2.704,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	65.456,50	2.704,50
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	326.418,48	337.085,48
technische Anlagen und Maschinen	0,50	0,50
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	101.915,50	136.087,00
Summe Sachanlagen	428.334,48	473.172,98
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	130.578,50	130.578,50
Summe Finanzanlagen	130.578,50	130.578,50
Summe Anlagevermögen	624.369,48	606.455,98

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.01.2022 festgestellt.

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form aufgrund der Inanspruchnahme von Erleichterungen gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd und Schießsport, Lippstadt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd und Schießsport - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Alljagd Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großhandelsgesellschaft für Jagd und Schießsport für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Herford, den 26. November 2021

LTS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Hoischen, Wirtschaftsprüfer

gez. Pohlmann, Wirtschaftsprüfer