TGW Software Services GmbH

Teunz

Jahresabschluss zum 30. Juni 2022

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2021 BIS 30. JUNI 2022

1 Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die TGW Software Services GmbH (TSS) hat ihre operative Geschäftstätigkeit zum 1. Juli 2014 aufgenommen. Das Geschäftsjahr 2021 / 2022 ist das siebte vollständige Geschäftsjahr und entspricht dem Konzerngeschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022.

Die Gesellschaft projektiert und realisiert Software und Steuerungssysteme für automatisierte und hochdynamische Intralogistiksysteme weltweit für ihre Schwesterunternehmen innerhalb der TGW Logistics Group ("Units"). Bei TGW Software Services stehen somit Software- und Steuerungssysteme im Mittelpunkt. Sie sind das zentrale Element für Lagerverwaltung, Materialfluss, Kommissionierung und Versandabwicklung.

Die TGW Software Services GmbH war bis zum 30.06.2022 auf zwei Geschäftszweige ausgerichtet:

•	Im Bereich IC "Intercompany Business" (Segment DIR) werden für die am Markt tätigen operativen TGW-Units das Softwareprodukt IWACS® sowie Steuerungssoftware für Kundenprojekte mit den zugehörigen Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Dabei werden weltweite Projekte realisiert.

•

Zum anderen werden im Bereich LTS "Lifetime Services" (Segment LTS) für die Bestandskunden der ehemaligen Klug GmbH integrierte Systeme die Dienstleistungen Hotline, Wartung erbracht. Ferner werden zunehmend für die Projekte, die im Bereich IC realisiert wurden, Hotline- und Erweiterungsdienstleistungen innerhalb der TGW-Gruppe umgesetzt.

Dies bedeutet, dass Umsätze im Geschäftsbereich IC grundsätzlich über die weltweiten TGW-Unternehmen generiert werden. Im Geschäftsbereich LTS werden die Umsätze durch mittelfristig laufende Serviceverträge mit den Bestandskunden sowie kurzfristige Erweiterungsvorhaben und zunehmend durch Serviceverträge innerhalb der TGW Gruppe realisiert. Dieser Bereich zeichnet sich durch ein geringes Risiko sowie konstante Margen und Volumina aus.

Der Betriebsübergang einzelner Geschäftsbereiche auf die TGW Systems Integration GmbH zum 01.07.2022 wird in Punkt 3.3 dargestellt

1.2 Steuerungssystem

Der Geschäftsverlauf wird intern nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Vorgaben der TGW Gruppe mit Hilfe der Software MS Dynamics NAVISION systemgestützt monatlich reportet. Zusätzlich gibt es monatliche Reportings für die beiden Geschäftsbereiche.

Wir verwenden für unsere interne Unternehmenssteuerung eine nach den IFRS aufgebaute Deckungsbeitragsrechnung. Der Aufbau dieses Management Reports ist konzerneinheitlich vorgegeben, die Zahlen stehen der Gruppe zur Konsolidierung monatlich zur Verfügung.

1.3 Forschung und Entwicklung

Gegenstand unserer Entwicklungstätigkeiten ist die innovative Weiterentwicklung unserer modularen Logistiksoftware iWACS®, mit dem Ziel sowohl branchenspezifische (orientiert an den Erfordernissen der Kundenprojekte der TGW Gruppe) als auch technologieorientierte Mehrwerte anbieten zu können. Des Weiteren wird zusammen mit den sonstigen IT-Bereichen der TGW Gruppe an einer einheitlichen Software-Strategie/-Plattform gearbeitet.

Dieses strategische Ziel einer einheitlichen Softwareplattform wurde TGW-weit in der Software Strategie 2025 zusammengefasst. Ziel dieser Softwarestrategie ist es, aus den drei Softwareplattformen (eine davon ist iWACS®) in der TGW-Welt, eine komponentenbasierte Software zu entwickeln ('Unified Software'). Erste Projekte mit diesem Ansatz (mit Modulen aus verschiedenen Software Plattformen) werden bereits abgewickelt. Inhaltliche Entwicklungsschwerpunkte bei der Umsetzung der Unified Software werden ebenso aus der TGW Software Strategie 2025 abgeleitet: Standardisierung von Lösungen, das autonome Fulfillment Center (AFC), sowie weitere Schritte in Richtung Digitalisierung.

Dazu arbeitet u.a. der IT-Forschungs- und Entwicklungsbereich der TSS ab 01.07.2021 verstärkt mit dem zentral geschaffenen IT-Entwicklungsbereich, der in der TGW Systems Integration GmbH in Marchtrenk (Österreich) zusammengefasst ist, zusammen und wird ab dem 01.07.2022 in diesen integriert werden.

Zu diesem Zweck hat auch Helmut Assmayr zusätzlich zu seiner Geschäftsführer-Verantwortung in der TSS, die Rolle als "Chief Development Officer Logistics IT" in Form eines Geschäftsführers in der TGW Systems Integration GmbH ab dem 01.07.2021 übernommen.

Dabei bleibt der wichtigste Pfeiler unserer Innovationskraft unser Team hochqualifizierter Mitarbeiter.

Im Geschäftsjahr 2021 / 2022 waren 40 Mitarbeiter (Vorjahr: 40 Mitarbeiter) in der Forschung und Entwicklung tätig. Aufwendungen für die Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 15,3 % (Vorjahr: 15,6%) unserer betrieblichen Aufwendungen

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Investitionsverhalten von vielen Großkunden hat durch das Abklingen der COVID-Pandemie einen Aufschwung erhalten obwohl sie durch die makroökonomischen und politischen Ereignisse in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres mit starken Unsicherheiten konfrontiert waren.

Europa als zentraler Kernmarkt der TGW Gruppe bleibt von den bereits beschriebenen Entwicklungen nicht verschont. Es zeigt sich, dass die starke Präsenz am Markt und die guten, teils langjährigen Beziehungen zu den Kunden in unsicheren Zeiten einen wesentlichen Vorteil für die TGW Gruppe darstellen.

Es konnten vor allem in Zentral- und Nordeuropa neue Aufträge mit teilweise sehr hohen Volumen sowohl mit Bestands- als auch mit Neukunden abgeschlossen werden. Auch der Markt in den Benelux-Ländern und Frankreich entwickelt sich erfreulich, die südeuropäischen Länder verzeichnen erhöhte Anfragen und Projekte nach der COVID-Pandemie.

Die COVID-19-Pandemie prägte auch das Geschäftsjahr 2021/22. Trotz der teilweise sehr restriktiven Maßnahmen einzelner Länder, die auch drastische Auswirkungen auf deren Bevölkerung und die globale Wirtschaft hatten, konnte TGW die Lieferketten aufrechterhalten und die Baustellen überwiegend weiter betreiben. Die TGW Mitarbeiter haben auf die Situation äußert flexibel und professionell reagiert. Mit Homeoffice und Remote-Lösungen konnten Kunden weiter bedient, Projekte weiter realisiert und Entwicklungen weitergetrieben werden.

Die weiteren Auswirkungen aus dem Ukraine-Krieg sind derzeit nicht abschätzbar. Absatzmärkte sind hiervon bisher nicht betroffen, jedoch wird die volkswirtschaftliche Gesamtlage beeinträchtigt, die von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie entsprechend geringerer Kaufkraft geprägt ist.

Die TSS als Dienstleister - Software und Steuerungstechnik - für alle TGW-Units weltweit steht einer hohen Nachfrage für ihre Dienstleistungen gegenüber. Diese Nachfrage ist geprägt durch eine durchschnittliche Verfassung der Logistikbranche insgesamt sowie durch die gute Positionierung der TGW Gruppe innerhalb dieser Branche, weltweit 25 Niederlassungen, von Wels über Paris und Grand Rapids bis Shanghai, die Intralogistik als Generalunternehmer anbieten.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens

Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von einer stabilen Weiterentwicklung von Organisation, Methoden und Prozessen. Um die wachsende Komplexität unserer Kundenprojekte und die hohen Qualitätsanforderungen unserer Kunden bewältigen zu können, wurden weiterhin Maßnahmen zur Optimierung umgesetzt.

Bei Kundenprojekten traten wieder - aber in kleinerem Maße - Schwierigkeiten mit funktionalen und terminlichen Auswirkungen auf, die Kostenerhöhungen in den Projekten zur Folge hatten. Im Rahmen der verlustfreien Bewertung wurden Abwertungen in Höhe von TEUR 4.255 (Vorjahr: TEUR 4.008) vorgenommen.

Trotz der Jahresfehlbeträge in den vergangenen Geschäftsjahren haben wir aufgrund der Maßnahmen, bereits in Vorjahren realisierter negativer Effekte in einzelnen Kundenprojekten sowie niedrigerer Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens eine deutliche Verbesserung des EBIT erreichen können. In den folgenden Geschäftsjahren erwarten wir aufgrund der zum 01.07.2022 durchgeführten Spaltung der TSS weiterhin eine stetige Verbesserung der Jahresergebnisse, da der niedrig-margige DIR Bereich und der kostenintensive Entwicklungsbereich nicht mehr in der TSS angesiedelt sind.

Auch zukünftig - mit Ausnahme von nicht einschätzbaren Risiken aus der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs - wird die Chance auf solide Auslastung im Bereich IC als gut eingeschätzt. Um den Unwägbarkeiten Rechnung zu tragen wird eine, an den neuen Technologien ausgerichtete, vorsichtige Personalbeschaffungspolitik fortgeführt und intensiv an den erwähnten Themenbereichen mit dem Ziel der Kostenreduzierung gearbeitet.

Weiterhin ist die Beschaffung qualifizierten Personals insbesondere durch die eigene Ausbildung der Schlüssel, um sowohl den Wachstumskurs der TSS als auch der gesamten TGW-Gruppe zu ermöglichen.

Im Bereich IC (= Intercompany Business) wurden schwerpunktmäßig Projekte in Frankreich, in den Niederlanden, USA, Spanien und Belgien bearbeitet.

Im nächsten Wirtschaftsjahr wird dieser Geschäftsbereich in der TSI integriert sein (siehe Ziffer 3.3).

Im Bereich LTS (Life Time Services) konnten die Serviceverträge mit vielen Bestandskunden erhalten werden und neue Serviceverträge mit IC- und TGW-Kunden abgeschlossen werden.

Des Weiteren wurden mit diesen Kundengruppen eine Vielzahl von Erweiterungen realisiert. Die plangemäße Auslastung ist gegeben und wird im nächsten Wirtschaftsjahr durch die Aufnahme von weiteren weltweiten TGW-Kunden sowie Ausweitung des LTS-Portfolios weiterwachsen. Daher sind weitere Dienstleistungsangebote in Planung. Die Nachfrage der Bestandskunden hat sich weiterhin leicht steigend entwickelt. Die Gesamtanzahl der Bestandskunden aus der Zeit vor Gründung der TGW Software Services wird auch weiterhin abnehmen, jedoch die Projektvolumina werden je Bestandkunden, der verbleibt, zunehmen.

2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Unsere Gesellschaft weist eine solide Vermögens- und Finanzlage auf. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 383 von TEUR 124 auf TEUR 508 zum 30. Juni 2022.

Die unfertigen Leistungen haben sich im Rahmen des Projektgeschäfts von TEUR 19.578 zum 30. Juni 2021 auf TEUR 22.170 zum 30. Juni 2022 erhöht. Die erhaltenen Anzahlungen haben sich in diesem Zusammenhang um TEUR 2.894 auf TEUR 25.874 zum 30. Juni 2022 erhöht. Bei den Rückstellungen ergab sich ein leichter Rückgang von TEUR 3.694 auf TEUR 3.492, welcher insbesondere auf den Rückgang der Rückstellungen für die Mitarbeiterbeteiligung um TEUR 251 und den Rückgang der Urlaubsrückstellungen um TEUR 117 zurückzuführen ist.

Die Anschaffungen bei den immateriellen Vermögensgegenständen betragen TEUR 18 und beim Sachanlagevermögen TEUR 239. Diese konnten die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres bei den immateriellen Vermögensgegenständen von TEUR 198 und beim Sachanlagevermögen von TEUR 477 nicht kompensieren, so dass unter Berücksichtigung der Abgänge ein Rückgang des Anlagevermögens von TEUR 3.976 um TEUR 419 auf TEUR 3.557 erfolgte.

Die liquiden Mittel erhöhten sich leicht von TEUR 2.721 auf TEUR 2.769 zum 30. Juni 2022. Die Erhöhung des Finanzmittelbestands um TEUR 48 resultiert im Wesentlichen aus dem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 606. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit (TEUR -202) schlug negativ zu Buche.

Das Finanzmanagement orientiert sich an dem in der TGW Gruppe praktizierten Instrument des jederzeit aktualisierten Finanzstatus, mit dem Forderungen und Verbindlichkeiten täglich aktualisiert und ausgeglichen werden. Alle Finanzprozesse werden in NAVISION abgebildet. Die Liquidität war über das Geschäftsjahr hinweg stets ausreichend gesichert, so dass Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden konnte.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Teil der Kunden aus der Zeit der Firma Klug GmbH integrierte Systeme. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über kurzfristige Kredite der Muttergesellschaft.

Die Umsatzerlöse haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 7.305 erhöht. Die Gesamtleistung bewegte sich aufgrund der deutlich niedrigeren Bestandsveränderung an unfertigen Leistungen um TEUR 2.661 über dem Niveau des Vorjahres. Die Personalaufwendungen haben sich aufgrund der rückgängigen personalbezogenen Rückstellungen um TEUR 88 vermindert. Das Jahresergebnis hat sich gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr von TEUR -3.051 auf TEUR 383 im Geschäftsjahr 2021 / 2022 deutlich verbessert.

Die Umsatzerlöse nach IFRS haben sich plangemäß gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Die Gross Margin nach IFRS liegt zum 30. Juni 2022 leicht unter der geplanten Gross Margin. Dies begründet sich im Wesentlichen durch die unter 2.2 dargestellten Maßnahmen. Aufgrund dessen lag das EBIT nach IFRS zum 30. Juni 2022 mit TEUR 1.010 deutlich über dem geplanten EBIT nach IFRS von TEUR 588.

Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als solide bezeichnet werden, da die Liquidität gesichert und für das WJ 2022/23 eine deutliche Verbesserung der Ergebnissituation durch die Spaltung und insbesondere den dadurch wegfallenden Kostenblock für die Entwicklung zu erwarten ist.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wir verwenden für die interne Unternehmenssteuerung eine nach den International Financial Reporting Standards aufgebaute Deckungsbeitragsrechnung, gegliedert in die Segmente DIR und LTS. Zum 30. Juni 2022 hat sich der Deckungsbeitrag (Gross Margin) im Segment DIR gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich verbessert und bewegt sich um 3,4 % auch deutlich über dem geplanten Deckungsbeitrag. Der Deckungsbeitrag im Segment LTS hat sich auch zum 30. Juni 2022 gegenüber dem Vorjahr verbessert und bewegt sich ebenfalls um 4,1 % deutlich über dem geplanten Deckungsbeitrag.

Der Gesamtdeckungsbeitrag über beide Segmente hat sich somit zum 30. Juni 2022 gegenüber dem Vorjahr verbessert und bewegt sich um 5,1 % ebenfalls deutlich über dem geplanten Gesamtdeckungsbeitrag von 18,9 %.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Die Brancheneinschätzung des VDMA für 2021/2022

(veröffentlicht im Februar 2022 unter https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/47426911)

Ein starkes Jahr 2021 für die Fördertechnik- und Intralogistikanbieter aus Deutschland: Das Produktionsvolumen ist nach Schätzung des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik auf 22,6 Milliarden Euro gestiegen und damit um 6 Prozent gegenüber 2020 gewachsen. "Logistik und damit auch Intralogistik hat durch die Corona-Pandemie in vielen Kundenbranchen noch einmal erheblich an Relevanz gewonnen. Lieferengpässe und Materialmangel führen in vielen Bereichen zu veränderten Konzepten in der Bevorratung und Produktionsversorgung. Entsprechend ist die Nachfrage nach Intralogistiklösungen gestiegen", erklärt Steffen Bersch, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik. Aufgrund der anhaltend guten Auftragslage sowie einem hohen Auftragsbestand aus 2021 geht der Fachverband auch für 2022 von einer positiven Geschäftsentwicklung für die Branche und von einem Produktionswachstum von 8 Prozent aus. Demnach nähern sich die deutschen Anbieter dieses Jahr wieder einem Vor-Pandemie-Niveau an.

3.2 Die voraussichtliche Entwicklung des Gesamtunternehmens TGW

Der erfreuliche Auftragseingang in 2021/22 soll im kommenden Geschäftsjahr weiter gesteigert werden. Aufbauend auf den ohnehin schon hohen Auftragsbestand soll auch der Umsatz die Milliardengrenze durchschreiten. Die Märkte, auf die sich TGW konzentriert, sind vom Wachstum geprägt. Die Bereiche Fashion, Grocery und allgemeine Ware auf Basis von e-Commerce fordern weiter hohen Bedarf an Lösungen, die dieses Wachstum auch langfristig unterstreichen. Kurzfristig kann das angepeilte Wachstumsziel jedoch von Lieferengpässen und der hohen Inflation beeinflusst werden. Wir gehen aber langfristig von einem nachhaltigen Wachstum der gesamten Branche aus.

3.3 Die voraussichtliche Entwicklung der TGW Software Services GmbH

Im Rahmen der globalen Softwarestrategie der TGW wurden, zur Bündelung der Kompetenzen und Kapazitäten im Bereich Steuerungstechnik und Intralogistik-Software, die Geschäftsbereiche IT-Realisierung (IT-REA), IT-Product Development (IT-PD), IT-Sales und Controls United einschließlich des zugehörigen Ausbildungsteams Apprentices der TGW Software Services GmbH im Zuge eines Betriebsübergangs zum 01.07.2022 auf die TGW Systems Integration GmbH übertragen. Der Teilbetrieb wird am bisherigen Standort durch die TGW Systems Integration GmbH fortgeführt werden. In diesem Rahmen ist Peter Ehrenhuber als Geschäftsführer der TGW Software Services GmbH zum 01.07.2022 abberufen worden.

Die Lifetime Services (LTS) und die zentralen Dienste (ADMIN) verbleiben bei der TGW Software Services GmbH.

Wir rechnen im kurz- und mittelfristigen Umfeld mit einer weiterhin stabilen und konstanten Entwicklung durch die von TGW bisher realisierten Projekte. Somit konzentriert sich das Unternehmen - durch die Neuausrichtung des Geschäftsmodells - zukünftig auf das profitable LTS-Geschäft.

Die Unternehmensplanung und -steuerung basiert, der Steuerung des Konzerns folgend, auf den IFRS. Danach planen wir im LTS-Bereich einen deutlich gestiegenen Umsatz im nächsten WJ 2022/23 im Vergleich zum IST-Umsatz des WJ 2021/22. Wir planen daher für das WJ 2022/23 wieder ein deutlich positives EBIT, etwa auf dem Niveau von diesem Jahr. Allerdings haben wir aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen ein um 9% schlechteres Gross Profit geplant. In den darauffolgenden Geschäftsjahren rechnen wir mit einer weiteren leicht ansteigenden positiven Gewinnausweisung. Qualifiziertes Personal stellt auch weiter die Voraussetzung für Qualität, Innovation und Wachstum dar.

Zusammenfassend bedeutet dies, dass die Chancen der TSS in

•	einem stabilen Beitrag des LTS-Customer-Support-Geschäfts (Bestandskunden und TGW-Kunden)
•	einer Ausweitung des projektbezogenen LTS-Retrofit-Geschäfts
•	einer Erweiterung des LTS-Dienstleistungsportfolios

liegen.

Sollten die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder des Ukraine-Kriegs auf die Weltwirtschaft weiterbestehen oder z. B. durch weitere Lock-Downs verstärkt werden, wird sich auch die weltweite Turbulenz an den Finanzmärkten wieder verstärken oder die Lieferkettenproblematik anhalten. Sollte sich dadurch die Konjunktur abschwächen, kann dies die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Daraus können für uns in der Folge Umsatz- und Ergebnisrisiken in unterschiedlicher Höhe entstehen. Dies wurde auch in Sensitivitätsanalysen simuliert.

In der COVID-19 Zeit hat es auch positive Impulse gegeben und es entstanden neue Formate und Konzepte im Bereich Learning und Development. Digitale Wissensvermittlung wurde deutlich mehr genutzt und viel Neues diesbezüglich wurde etabliert. Die Tatsache, dass nachhaltig mehr Videokonferenzen stattfanden, wird auch zukünftig Einfluss auf die Arbeitswelt (Reisen, Gestaltung von Büroumgebungen etc.) haben.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik, d.h. die liquiden Mittel werden ausschließlich auf Bankkonten und gegebenenfalls Festgeldkonten angelegt.

Neben der Ungewissheit hinsichtlich der weiteren Pandemie-Entwicklung können auch Unwägbarkeiten im Rahmen des Ukraine-Krieges die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen. Die kurz- sowie langfristigen Auswirkungen daraus sind derzeit nicht abschätzbar. Absatzmärkte sind hiervon bisher nicht betroffen, jedoch wird die volkswirtschaftliche Gesamtlage beeinträchtigt, die von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie entsprechend geringerer Kaufkraft geprägt ist.

Teunz, den 14. Oktober 2022

Helmut Assmayr

Ralf Klausnitzer

BILANZ ZUM 30. JUNI 2022

TGW SOFTWARE SERVICES GMBH, TEUNZ

AKTIVA

	30.6.2022 EUR	30.6.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	3.557.187,24	3.976.028,22
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	380.094,45	560.260,19
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	380.094,45	560.260,19
II. Sachanlagen	3.177.092,79	3.415.768,03
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.423.482,35	2.525.780,37
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	736.130,44	877.812,92
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.480,00	12.174,74
B. UMLAUFVERMÖGEN	27.868.824,20	24.429.636,96
I. Vorräte	22.312.403,49	19.748.043,53
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	126.741,72	138.111,42
2. Unfertige Leistungen	22.169.817,72	19.577.790,01
3. Geleistete Anzahlungen	15.844,05	32.142,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.787.553,55	1.960.279,76
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	637.338,15	516.774,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.872.216,51	1.150.535,34
3. Sonstige Vermögensgegenstände	277.998,89	292.969,95
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.768.867,16	2.721.313,67
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	133.347,93	124.889,27
	31.559.359,37	28.530.554,45
PASSIVA
	30.6.2022 EUR	30.6.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	507.777,01	124.394,16
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	9.942.777,35	9.942.777,35
III. Bilanzverlust	-9.460.000,34	-9.843.383,19
B. RÜCKSTELLUNGEN	3.492.249,52	3.693.998,10
Sonstige Rückstellungen	3.492.249,52	3.693.998,10
C. VERBINDLICHKEITEN	27.532.852,79	24.705.564,07
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.873.609,67	22.979.328,11
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	98.678,59	351.787,84
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	192.353,98	85.715,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.368.210,55	1.288.733,12
- davon aus Steuern: EUR 361.613,72 (Vorjahr: EUR 241.439,92)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 12.645,28 (Vorjahr: EUR 31.169,29)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	26.480,05	6.598,12
	31.559.359,37	28.530.554,45

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021/22

	2021/22 EUR	2020/21 EUR
1. Umsatzerlöse	23.816.762,65	16.511.967,94
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	2.593.457,21	7.236.931,11
3. Sonstige betriebliche Erträge	932.063,32	733.090,19
4. Materialaufwand	-1.752.746,68	-1.773.524,61
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-649.461,81	-709.679,37
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.103.284,87	-1.063.845,24
5. Personalaufwand	-20.686.081,34	-20.773.794,49
a) Löhne und Gehälter	-17.507.982,88	-17.653.375,77
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.178.098,46	-3.120.418,72
- davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-675.609,22	-1.684.055,61
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.816.195,92	-3.284.449,09
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.951,18	-6.989,42
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-15.084,85	0,00
10. Ergebnis nach Steuern	393.613,99	-3.040.823,98
11. Sonstige Steuern	-10.231,14	-10.231,14
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	383.382,85	-3.051.055,12
13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-9.843.383,19	-6.792.328,07
14. Bilanzverlust	-9.460.000,34	-9.843.383,19

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2021 BIS ZUM 30. JUNI 2022

TGW SOFTWARE SERVICES GMBH, TEUNZ

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die TGW Software Services GmbH hat ihren Sitz in Teunz und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Amberg unter der Firmennummer HRB 5501.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 III HGB auf.

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268-274a, 276 sowie 277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Ansatzwahlrechte sowie Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen nach § 253 III HGB bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Zugänge des Geschäftsjahres werden zeitanteilig abgeschrieben. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens mit einem Wert von bis zu EUR 800 kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung) zur Anwendung.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu den Anschaffungskosten, soweit nicht, unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips, ein niedrigerer Wert beizulegen war. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten kommt der gleitende Durchschnittspreis zum Ansatz.

Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In diesen einbezogen sind die gemäß § 255 II S. 2 HGB vorgeschriebenen Bestandteile. Zur verlustfreien Bewertung werden - soweit erforderlich - angemessene Abschläge vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen sind zu Nennwerten ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Zahlungen, die aufwands- bzw. ertragsmäßig dem Folgejahr zuzurechnen sind und wurden entsprechend den Vorschriften des § 250 I bzw. II HGB zu Anschaffungskosten gebildet.

Vom Wahlrecht aktive latente Steuern zu bilden, wurde nicht Gebrauch gemacht.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind mit dem jeweiligen Zahlungsbetrag abzüglich der Umsatzsteuer angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 31 (VJ TEUR 37) enthalten. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich ausschließlich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Rückstellungen über TEUR 3.492 (VJ TEUR 3.694) beinhalten insbesondere Personalverpflichtungen, Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rückstellungen für Nacharbeiten und Garantien sowie Berufsgenossenschaftsbeiträge.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 24 (VJ TEUR 30) enthalten. Die erhaltenen Anzahlungen betreffen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 23.593 (VJ TEUR 20.395).

Aktive latente Steuerdifferenzen resultieren zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus Abwertungen aufgrund drohender Verluste aus schwebenden Geschäften, aus sonstigen Rückstellungen sowie aus verrechenbaren steuerlichen Verlustvorträgen. Wesentliche passive latente Steuerdifferenzen bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Auf den Ansatz des Aktivüberhangs latenter Steuerdifferenzen wird in Ausübung des Aktivierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Die Bewertung erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 28,075 %.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 II HGB) aufgestellt.

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

Geschäftsbereich	TEUR
Integrated Systems (DIR)	11.226
Distributor Business (SYS)	21
Lifetime Services (LTS)	10.998
Sonstige	1.572
Umsatzerlöse Gesamt	23.817

Region	TEUR
Inland	5.664
Europa	16.847
Nordamerika	1.246
Südamerika	60
Umsatzerlöse Gesamt	23.817

Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in lokale Währung werden erfolgswirksam erfasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Geschäftsjahr Aufwendungen aus Fremdwährungsgeschäften in Höhe von TEUR 2 (VJ TEUR 0).

In den Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind im Geschäftsjahr Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 2 (VJ TEUR 2) enthalten. Aufwendungen, die aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes resultieren, werden in Höhe von TEUR 1 (VJ TEUR 4) ebenfalls in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr keine Zinsen an verbundene Unternehmen.

V. Sonstige Pflichtangaben

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte jeweils im Quartalsdurchschnitt des Geschäftsjahres:

	Geschäftsjahr 2022	Geschäftsjahr 2021
Gewerbliche Mitarbeiter	6	5
Kaufmännische und technische Angestellte	283	263
	289	268

Die Auszubildenden wurden nicht berücksichtigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 1.006 (VJ TEUR 5.785). Diese setzen sich zusammen aus Leasingverpflichtungen für Fahrzeuge über TEUR 513 (VJ TEUR 810), Mieten und Mietnebenkosten mit TEUR 143 (VJ TEUR 4.272), sonstigen Verpflichtungen TEUR 224 (VJ TEUR 507) und Leasingverpflichtungen für EDV in Höhe von TEUR 126 (VJ TEUR 166). Im Vorjahr waren des Weiteren Versicherungen in Höhe von TEUR 30 enthalten.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der TGW Logistics Group GmbH, Marchtrenk, Österreich, als Tochterunternehmen einbezogen. Die TGW Logistics Group GmbH stellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis der einbezogenen Unternehmen auf. Der Konzernabschluss der TGW Logistics Group GmbH wird im Firmenbuch der Republik Österreich unter der Firmenbuchnummer FN 294154 f des Firmenbuchgerichts Landesgericht Wels, Österreich, offengelegt.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Berichtsjahr voraussichtlich zu berechnende Gesamthonorar beträgt TEUR 31 und betrifft in Höhe von TEUR 22 Abschlussprüfungsleistungen sowie in Höhe von TEUR 9 Steuerberatungsleistungen.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

•	Herr Helmut Assmayr, Diplom-Ingenieur, Neutraubling
•	Herr Peter Ehrenhuber, Wirtschaftsingenieur, Schirmitz (bis 30.06.2022)
•	Herr Ralf Klausnitzer, Diplom-Betriebswirt, Vohenstrauß

Hinsichtlich der Angabe der Geschäftsführerbezüge nach § 285 Nr. 9 HGB nimmt die Gesellschaft die Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt wurden, haben sich nicht ereignet.

Teunz, den 14. Oktober 2022

Helmut Assmayr

Ralf Klausnitzer

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2021 BIS 30. JUNI 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 1.7.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand am 30.6.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.108.996,45	18.154,40	0,00	0,00	9.127.150,85
Geschäfts- oder Firmenwert	417.857,66	0,00	0,00	0,00	417.857,66
	9.526.854,11	18.154,40	0,00	0,00	9.545.008,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.210.040,92	0,00	0,00	0,00	3.210.040,92
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.154.226,06	233.308,58	79.359,76	0,00	3.308.174,88
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.174,74	5.305,26	0,00	0,00	17.480,00
	6.376.441,72	238.613,84	79.359,76	0,00	6.535.695,80
	15.903.295,83	256.768,24	79.359,76	0,00	16.080.704,31

	Abschreibungen
	Stand am 1.7.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 30.6.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.548.736,26	198.320,14	0,00	8.747.056,40
Geschäfts- oder Firmenwert	417.857,66	0,00	0,00	417.857,66
	8.966.593,92	198.320,14	0,00	9.164.914,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	684.260,55	102.298,02	0,00	786.558,57
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.276.413,14	374.991,06	79.359,76	2.572.044,44
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.960.673,69	477.289,08	79.359,76	3.358.603,01
	11.927.267,61	675.609,22	79.359,76	12.523.517,07

	Buchwerte
	Stand am 30.6.2022 EUR	Stand am 30.6.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	380.094,45	560.260,19
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	380.094,45	560.260,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.423.482,35	2.525.780,37
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	736.130,44	877.812,92
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.480,00	12.174,74
	3.177.092,79	3.415.768,03
	3.557.187,24	3.976.028,22

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die TGW Software Services GmbH, Teunz:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der TGW Software Services GmbH, Teunz, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der TGW Software Services GmbH, Teunz, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Regensburg, den 14. Oktober 2022

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Prof. Dr. Bömelburg, Wirtschaftsprüfer

Leupold, Wirtschaftsprüfer

BESCHLUSS ÜBER DIE FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Die Gesellschafterin beschließt am 3. März 2023 die Feststellung des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2022.