Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH

Solingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

I. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

1. Grundlagen des Unternehmens

Grundlage des Unternehmens bildet der Gesellschaftsvertrag vom 5. März 2007 mit Änderungen vom 25. Juni 2008. Die Eintragung der Gesellschaft erfolgte beim Amtsgericht Wuppertal am 18. Mai 2007 im Handelsregister unter der Nummer B 20446. Gegenstand der Gesellschaft ist die Förderung und Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen mit dem Ziel der Verbesserung ihrer persönlichen Lebenssituation. Der Gegenstand wird verwirklicht durch den Betrieb eines Altenzentrums und die Erbringung von Dienstleistungen der Alten- und Lebenshilfe.

Die Gesellschaft wird damit in praktischer Ausübung christlicher Nächstenliebe im Sinne der Diakonie als Wesens- und Lebensäußerung der evangelischen Kirche tätig. Sie ist Mitglied des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Die Gesellschaft ist teilweise gemäß der Anlage 1 zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Solingen vom 10.12.2020 für das Kalenderjahr 2019 von der Körperschaftsteuer nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient.

2.1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Zur Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft stellt die "Örtliche Planung der Stadt Solingen" mit Bezug auf die Prognosedaten von IT.NRW zum Stichtag 31.12.2019 fest: "dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Solingen seit dem Jahr 2015 weiter gestiegen ist. Wobei Steigerungen in den Bereichen private Pflege, Unterstützung im Alltag und in der ambulante Pflege zu verzeichnen sind. Die Zahlen im stationären Bereich inklusive Kurzzeitpflege sind nahezu gleich geblieben."

Die Bedarfsplanung der Stadt Solingen betrachtet die Jahre 2021-2024. Dabei wird bis 2024 folgende Entwicklung bei der vollstationären Pflege und Pflege in Wohngemeinschaften prognostiziert:

•	Bis zum Jahr 2024 werden in Solingen voraussichtlich 2085 Plätze zur Verfügung stehen. Ab 2023 wird noch eine Einrichtung auf der Beethovenstraße mit 150 Plätzen dazu kommen.
•	Die Bevölkerungsvorausberechnung (Prognose der pflegbedürftigen Bewohner ab 80) errechnet bis 2024 - nur 1930 Plätze. Damit ergibt sich ein Überhang von ca. 155 Plätzen im stationären Bereich für Solingen.

Im Bereich der Kurzeitpflegen und Tagespflegen in Solingen sind die Bedarfe gedeckt. Belastbare Zahlen waren aufgrund der Coronasituation (Belegung, Schließung) kaum zu erheben. Der durchschnittliche Auslastungsgrad lag bei den solitären Kurzzeitpflegen bei 51,1% und bei den Tagespflegen bei 56,8%. Belastbare Prognosen sind daher nicht vorhanden. Auch wenn die Nachfrage nach Kurzzeitpflegplätze sehr hoch ist.

Eingestreute Kurzzeitpflegeplätze, wie in unserer Einrichtung, sind sehr nachgefragt. Hier gibt es keine Belegungsprobleme.

Die Inanspruchnahme von professioneller Pflege durch Leistungsempfänger in der ambulanten Versorgung steigt stetig weiter; dabei ist der Ansatz "Ambulant vor Stationär" als ein wichtiger Faktor an zu sehen.

Entscheidende Voraussetzung für eine gesicherte Versorgung ist allerdings neben einem hinreichenden Angebot ambulanter und stationärer Dienstleistungen vor allem ein Personalkörper mit persönlichen und fachlich hinreichend qualifizierten Mitarbeitern in ausreichender Quantität. Die physischen und psychischen Belastungen trugen auch im zurückliegenden Wirtschaftsjahr wesentlich zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation bei. Hinzu tritt der Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs - auch mit der Privatwirtschaft. Erst in jüngerer Zeit nimmt die Politik zur Kenntnis, dass es in der Pflege zunehmende strukturelle Defizite sowohl bei der Ausstattung stationärer Einrichtungen mit refinanzierten Planstellen, vor allem aber bei deren Besetzung durch hinreichend qualifiziertes Personal gibt. Vor dem Hintergrund des vielfach zunehmenden Fachkräftemangels zeigt sich das Bemühen des Gesetzgebers, mit dem neuen Pflegeberufegesetz ein durchlässiges System in der Ausbildung des Alten- und Krankenpflegepersonals zu gestalten. Zudem deutet sich an, dass die kritische Bedarfslage auch das Bewusstsein zur attraktiveren Gestaltung des Pflegeberufes durch finanzielle Anreize schärft. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang die Neufassung des "Pflegepersonal-Entgeltgruppenplans" vom 13.11.2019 genannt, der eine finanziell günstigere Neustrukturierung bestimmter Pflegefachkräfte im Bereich der Diakonie R-W-L bewirkt. Mit dem "Pflegepersonalstärkungsgesetz PPSG" sowie dem "Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz GPVG" eröffnete der Gesetzgeber komplementäre Refinanzierungsmöglichkeiten für zusätzliche - über den bisher maximal refinanzierten Rahmen hinausgehende - Pflegefach- bzw. -hilfskräfte in einer definierten Quantität.

Vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklungstendenzen wird in NRW schon seit langer Zeit über eine veränderte Arbeitsteilung zwischen den Mitarbeitergruppen diskutiert - über eine Arbeitsteilung, in der die vorhandenen fachlichen Ressourcen zielgerichteter eingesetzt werden. Im Kern sehen sie vor, die Übernahme von Aufgaben im Versorgungsalltag stärker an der individuellen fachlichen Kompetenz auszurichten und insbesondere die Verantwortung der Fachkräfte für die individuelle Pflege und andere Aufgaben neu zu ordnen.

2.2 Entwicklung der Belegung

Die anhaltend hohe Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen des Ev. Wohn- und Pflegecentrums Cronenberger Straße führte im Berichtszeitraum in allen stationären Teileinrichtungen (Ev. Altenheim Cronenberger Straße, Casa Emilia, House of Life und Villa Vie) zu einem Belegungs- bzw. Berechnungstageanteil, der regelmäßig deutlich oberhalb der pflegesatzrelevanten Größe von 98 % lag und im Prinzip als "Vollauslastung" qualifiziert werden darf. Die Belegungsstruktur stellte sich im Berichtsjahr 2021 wie folgt dar:

	Belegungsanteil in %
	Ev. Altenheim	Casa Emilia	House of Life	Villa Vie
Pflegegrad 1	0,00	0,00	0,00	0,00
Pflegegrad 2	8,30	0,85	10,00	19,33
Pflegegrad 3	31,80	41,14	32,64	39,21
Pflegegrad 4	35,98	29,71	34,74	29,23
Pflegegrad 5	23,77	28,15	22,41	12,00
Summen	99,85	99,85	99,79	99,77

3. Geschäftsergebnis

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 453 T€ ab. Weitere Einzelheiten sind den entsprechenden Jahresabschlussunterlagen und den nachfolgenden Ausführungen unter II.3 zu entnehmen.

4. Investitionen

Im Geschäftsjahr 2021 setzte die Kapitalgesellschaft die in der Vergangenheit geübte Unternehmensphilosophie fort, zur Verfügung stehende Finanzmittel in den Erhalt und die Verbesserung der bestehenden Bausubstanz zu reinvestieren.

Zur Verbesserung der Raumluftbedingungen wurden Filtergeräte angeschafft. Sie filtern einen großen Teil der Coronaviren aus der Raumluft heraus.

Ersatzbeschaffungen bei der Bettenausstattung, neue Speisetransportwagen und Renovierungsarbeiten in mehreren Diensträumen rundeten die Investitionstätigkeit des Berichtsjahres ab.

Größere Investitionen wurden für das Jahr 2022 geplant. Hier werden 3 neue Küchen für die Casa Emilia angeschafft. Das House of Life besteht 10 Jahre. Dazu werden Malerarbeiten im gesamten Haus geplant. In den Jahren 2009/2010 wurden im Hauptgebäude umfangreiche Renovierungsarbeiten und Anpassungsarbeiten an das Landespflegegesetz durchgeführt. Nach so vielen Jahren sind dringende Malerarbeiten auf den Hauptfluren geplant. Ebenfalls soll eine neue Spülmaschine im Küchenbereich angeschafft werden.

5. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Eine auf die (Teil-)einrichtung "House of Life" bezogene Darlehensumschuldung unter Nutzung der aktuell sehr günstigen Kapitalmarktlage im Rahmen eines "Forward-Darlehens" wurde für das Jahr 2021 abgeschlossen und wird in 2022 umgesetzt. Dazu wurden alle Verträge mit der KD-Bank unterschrieben.

6. Personal- und Sozialbereich

Der Umfang des Personalkörpers lehnt sich grundsätzlich eng an die Orientierungswerte der von den Kostenträgern als "refinanzierbar" vorgegebenen Personalmengen an, zwingt jedoch zur Sicherstellung einer bestmöglichen, bewohnerzugewandten Pflege, zum Ausgleich von krankheitsbedingten Fehlzeiten und zur Sicherstellung eines möglichst reibungslosen Dienstablaufs auch zu einer darüber mäßig hinausgehenden Personalmehrausstattung. Es werden ausschließlich Mitarbeiter beschäftigt, die den Arbeitsrechtsregelungen des Bundesangestellten-Tarifvertrages in Kirchlicher Fassung und den damit verbundenen Entgeltgruppenplänen unterworfen sind.

Mit dem Projekt "Weiterentwicklung der qualifikations- und kompetenzorientierten Arbeitsteilung in der stationären Langzeitpflege" werden Berufsgruppen, wie Pflegefachassistenzen, 1 -jährige Ausbildung, neue Aufgaben zugeordnet. Hier wird man vermehrt ausbilden und /oder neues Personal einsetzen müssen. Die Gewinnung der Personalkräfte gestaltet sich jedoch schon jetzt sehr schwierig.

7. Sonstige wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Geschäftsjahr

Als prägendes, die Betriebsabläufe beeinflussendes, Ereignis des Berichtsjahres 2021 muss die COVID 19-Pandamie Erwähnung finden. Als primäre Herausforderung stellten sich die widerstreitenden Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für Bewohner und Mitarbeiter einerseits und die Notwendigkeit der Gewährleistung einer für die Bewohner geringstmöglichen Einschränkung ihrer Lebensqualität dar. Siehe dazu auch Abschnitt III. Ziffer 2.

II. DARSTELLUNG DER LAGE DES UNTERNEHMENS

1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt nunmehr 15.382 T€ (im Vorjahr 15.572 T€ = - 1,2 %).

Vor dem Hintergrund der um 1,2 % gesunkenen Bilanzsumme erhöht sich die Eigenkapitalquote auf 39,2 %. Gegenüber der Vorjahresquote von 35,8 % bedeutet dies eine Veränderung um +3,4 %-Punkte.

2. Finanzlage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein positiver Cash-Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit erreicht werden.

Wir waren stets in der Lage, unseren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

3. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 12.654 T€ erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsatzerlöse um 707 T€ bzw. um 5,9 %. Ein Bestandteil von Einnahmen war auch die Möglichkeit, Coronatests abzurechnen. Positiv zu werten sind ebenfalls die positiven Abschlüsse aller Einrichtungen.

Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der Personalaufwand auf 9.267 T€. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang um 62T€ bzw. 0,7 % zu verzeichnen.

Aufgrund dieser Entwicklungen stellt sich die Ertragslage im Geschäftsjahr positiv dar; das Jahresergebnis beträgt +453 T€ und liegt damit im Vergleich zum Vorjahr um 158,0 T€ höher.

III. BERICHT ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG (PROGNOSEBERICHT) MIT IHREN WESENTLICHEN CHANCEN UND RISIKEN (CHANCEN- UND RISIKOBERICHT)

1. Prognosebericht / Chancenbericht

Die "Ev. Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH" verbindet mit ihren diversifizierten pflegerischen Dienstleistungen in zentraler Innenstadtlage Solingens, einer hohen Belegungsquote, akzeptierten und stets aktualisierten Pflegesätzen sowie einer noch immer überproportional hohen Fachkraftquote die Erwartung, dass sie ihre Marktposition auch weiterhin wirtschaftlich erfolgreich halten kann.

Alle Teileinrichtungen haben sich am Markt erfolgreich platziert und werden mit Ihren Angeboten nachgefragt.

Im Berichtsjahr stand weiterhin die Pandemie, deren Folgen und weiteren Belastungen im Vordergrund. Wir rechnen auch für das Jahr 2022 mit keiner Öffnung der öffentlichen Restauration.

Trotzdem werden die Kosten aller Teileinrichtungen durch die Aktualisierung der geltenden Pflegesatzvereinbarungen weitgehend gedeckt.

Zusätzliche Umsatzerlöse lassen sich - vor dem Hintergrund einer nahezu maximalen Auslastung - nicht durch Anhebung der Belegungsquote, sondern in erster Linie über angepasste Entgeltsätze generieren. Sofern sich - bezogen auf die Kostenstruktur - nicht die Möglichkeit zur "Vollverhandlung" bietet, wird der Versuch der Vereinbarung einer pauschalen Entgeltfortschreibung unternommen.

Aktuell wurde für das "Ev. Altenheim" ab 01.05.2021 ein um 3,36 % erhöhtes Budget vereinbart. Für das "House of Life" gilt ab 01.06.2021 ein um 3,40 % angehobener Pflegesatz. Der Punktwert des Ambulanten Pflegedienstes stieg zum 01.10.2021 um 9,26 %. Die Villa Vie hat einen um 4,95 % erhöhten Pflegesatz.

Unter den dargestellten Prämissen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr ein positives Ergebnis.

2. Prognosebericht / Risikobericht

Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotentiale (z.B. Insolvenzgefahr; rechtliche Bestandsgefährdungspotentiale, z.B. Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit, Patronatserklärungen) sind aktuell nicht erkennbar.

Als konkretes "sonstiges" nicht bestandsgefährdendes Risiko, ist derzeit die herrschende Corona-Pandemie zu berücksichtigen. Auch wenn die Einrichtungen unserer Gesellschaft im Jahr 2021 nicht unmittelbar durch Infektionsfälle betroffen waren, so ergeben sich doch zahlreiche mittelbare Bezüge ins Jahr 2022:

•	So wird sich die Zahl der durch unseren Ambulanten Pflegedienst zu versorgenden Patienten auf niedrigerem Niveau konsolidieren und bei gleichbleibendem Personalkörper Umsatzausfälle bewirken, da zahlreiche Patienten während der Corona-Phase keinen Besuch "von außen" wünschen.
•	Durch die hochansteckende Omnikronvariante ist abzuwarten wie die Personalausfälle kompensiert werden können. Bisher wurde noch nie ein externer Personalanbieter zur Unterstützung herangezogen. Man muss abwarten, ob die Einrichtungen hohe Personalausfälle kompensieren können.

Der zukünftige Erfolg des Unternehmens wird sich auch weiterhin nach Maßgabe seiner Auslastung entscheiden. Gerade auch im Wettbewerb mit anderen Einrichtungen wird die Belegung von der gebotenen Pflegequalität abhängen, die eine hinreichende personelle Ausstattung mit fachlich qualifiziertem Personal voraussetzt. Geeignete Fachkräfte zu finden und auch "an die Einrichtung zu binden", wird zu den besonderen Herausforderungen gehören. Verlässliche tarifrechtliche Strukturen, der Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersversorgung (KZVK) und individuelle Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder in unserem Haus bieten beispielhaft Argumente im Rahmen regelmäßiger Stellenausschreibungen.

Andererseits erfordert die Konsolidierung auch stets die Bewahrung und Pflege der vorhandenen immobilen und mobilen Ausstattung. Das Erscheinungsbild der Gesamteinrichtung in der Öffentlichkeit trägt neben den bereits genannten Aspekten wesentlich zur Attraktivität und zum Ansehen als qualitativ ambitionierter Dienstleister bei.

Vor dem Hintergrund laufender Re-Investitionen (siehe dazu auch Abschnitt I Ziffer 4.) wird nicht erwartet, dass Kürzungen des Investitionsentgeltes für Maßnahmen zur Instandhaltung oder Instandsetzung langfristiger Anlagegüter zu befürchten sind.

Solingen, den 29.April 2022

gez. Karin Götze

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	12.201.296,35	12.576.860,59
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.064,98	3.153,32
II. Sachanlagen	11.897.231,37	12.273.707,27
III. Finanzanlagen	300.000,00	300.000,00
B. Umlaufvermögen	3.092.797,85	2.902.837,19
I. Vorräte	14.913,70	20.096,37
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	424.444,16	520.120,50
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.653.439,99	2.362.620,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten	88.010,54	91.966,86
Aktiva	15.382.104,74	15.571.664,64
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	6.017.146,63	5.564.276,97
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	3.534.323,65	3.534.323,65
III. Gewinnvortrag	2.004.953,32	1.710.081,65
IV. Jahresüberschuss	452.869,66	294.871,67
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	122.357,55	98.180,56
C. Rückstellungen	291.635,48	387.424,55
D. Verbindlichkeiten	8.663.592,94	9.196.265,98
E. Rechnungsabgrenzungsposten	287.372,14	325.516,58
Passiva	15.382.104,74	15.571.664,64

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Rohergebnis	11.816.080,92	11.517.575,22
2. Personalaufwand	9.266.553,39	9.329.235,91
a) Löhne und Gehälter	7.389.717,16	7.518.909,78
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.876.836,23	1.810.326,13
davon für Altersversorgung	438.651,46	432.192,69
3. Abschreibungen	525.966,90	526.622,20
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	525.966,90	526.622,20
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.392.025,80	1.179.713,30
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	923,88	243,79
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	176.868,40	187.375,93
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.203,87
8. Ergebnis nach Steuern	453.386,44	294.871,67
9. sonstige Steuern	516,78
Jahresüberschuss	452.869,66	294.871,67

Anhang

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die "Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH", Solingen, ist unter der Nummer HRB 20446 in das Handelsregister beim Amtsgericht der Stadt Wuppertal eingetragen.

Der Jahresabschluss ist nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt und gegliedert.

Die Bilanz enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten. Die Bilanz entspricht der gemäß § 266 Absatz 2 und 3 HGB vorgeschriebenen Gliederung. Das Gliederungsschema der Bilanz wurde auf der Passivseite um den Posten "Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens" erweitert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Absatz 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung von Vermögensgegenständen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind die gesetzlichen Vorschriften (§§ 252 bis 256 HGB) beachtet worden. Sämtliche zu bilanzierende Vermögenswerte und Schulden wurden einzeln bewertet. Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung. Bei der Bewertung wurden grundsätzlich die Bewertungsmethoden des Vorjahres angewandt.

AKTIVA

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderung aktiviert.

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Nutzungsdauer - soweit es sich nicht um geringwertige Anlagegüter handelt - in gleich bleibenden Jahresbeträgen im Rahmen der handels- und steuerrechtlichen Vorschriften planmäßig abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen € 250,00 bis € 1.000,00 ohne Umsatzsteuer werden wie bereits in den Vorjahren in einem Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Es besteht eine Verfügungsbeschränkung.

Erhaltene Zuwendungen für Investitionen werden auf der Passivseite der Bilanz als Sonderposten ausgewiesen, soweit diese Zuschüsse für Anlagevermögen der Einrichtung und Ausstattung eingesetzt werden. Die Sonderposten werden nach Maßgabe der Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter aufgelöst.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert.

Die liquiden Mittel valutieren zum Nennwert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

PASSIVA

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden im gesetzlich erforderlichen Umfang mit dem Erfüllungsbetrag gebildet.

Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Mittelbare Versorgungszusagen

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen in Dortmund (KZVK). Die KZVK ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, den Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege der privatrechtlichen Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet.

Die Forderung aus dem KZVK-Sanierungsgeld in Höhe von 99.443,54 € wurden im Geschäftsjahr 2018 nicht eingefordert. Aufgrund einer Vereinbarung mit der KZVK wurde der Betrag als Einmalbetrag für die Verrechnung des ab 01.01.2019 durch die KZVK jährlich zu erhebenden Stärkungsbeitrages behandelt. Der Betrag wurde dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten zugeführt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wird über 25 Jahre aufgelöst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

III. Einzelangaben zur Bilanz

1. Aktivposten

Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Der Anlagespiegel wird am Ende des Anhanges aufgeführt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr.

2. Passivposten

		mit einer Restlaufzeit von
		bis zu	mehr als	mehr als
	Gesamt-	einem	einem	fünf	durch Pfandrechte und ähnliche
Verbindlichkeiten	betrag	Jahr	Jahr	Jahren	Rechte gesichert
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	Art der Sicherheit
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.196.604,29	522.924,31	2.179.328,07	5.494.351,91	7.452.397,06	Grundschuld
(Vorjahr)	8.711.137,89	514.533,60	2.143.892,76	6.052.711,53	7.900.024,08
Sonstige Verbindlichkeiten	466.988,65	466.988,65
(Vorjahr)	485.128,09	485.128,09
Summe	8.663.592,94	989.912,96	2.179.328,07	5.494.351,91	7.452.397,06
(Vorjahr)	9.196.265,98	999.661,69	2.143.892,76	6.052.711,53	7.900.024,08

IV. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft sind:

Gesellschafterversammlung,

Aufsichtsrat,

Geschäftsführung.

Gesellschafterversammlung:

Die Gesellschafterversammlungen werden durch die Geschäftsführung einberufen. Es genügt die Einberufung durch einen Geschäftsführer.

Die ordentliche Gesellschafterversammlung hat innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres stattzufinden.

Aufsichtsrat:

Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat besteht regelmäßig aus drei Mitgliedern, die von der Gesellschafterversammlung mit der allgemein erforderlichen Mehrheit gewählt wurden.

Im Berichtsjahr gehörten dem gemäß § 8 des Gesellschaftsvertrages gebildeten Aufsichtsrat folgende Personen an:

Evangelische Kirchengemeinde Solingen-Dorp

Helmut Sättler, Solingen (stellvertretender Vorsitzender der Verbandsvertretung)

Evangelische Stadtkirchengemeinde Solingen

Jutta Degen, Pfarrerin, Solingen (Vorsitzende der Verbandsvertretung),

Evangelische Luther-Kirchengemeinde Solingen

Günther Möller (Mitglied der Verbandsvertretung).

Zum Geschäftsführer ist bestellt:

Karin Götze, Heimleiterin, Solingen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind

Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung vor.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer, getrennt nach Gruppen, betrug:

Geschäftsführung	1	Vorjahr	1
Altenheim	171	Vorjahr	173
Casa Emilia	21	Vorjahr	21
House of Life	16	Vorjahr	18
Ambulante Pflege	18	Vorjahr	18
Villa Vie	24	Vorjahr	22

Ergebnisverwendung

Es ist vorgesehen, das Jahresergebnis des Geschäftsjahres auf neue Rechnung vorzutragen.

Solingen, am 29.04.2022

Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH

Geschäftsführerin

gez. Karin Götze

Es wurde beschlossen, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	98.568,72	2.695,68	0,00	0,00	101.264,40
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	98.568,72	2.695,68	0,00	0,00	101.264,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundtsücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.846.257,17	0,00	0,00	0,00	11.846.257,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	371.071,20	55.788,28	0,00	0,00	426.859,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.527.428,86	82.440,35	0,00	0,00	3.609.869,21
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	74.261,54	9.478,35	0,00	0,00	83.739,89
Summe Sachanlagen	15.819.018,77	147.706,98	0,00	0,00	15.966.725,75
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	300.000,00	0,00	0,00	0,00	300.000,00
Summe Anlagevermögen	16.217.587,49	150.402,66	0,00	0,00	16.367.990,15

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	95.415,40	1.784,02	0,00	97.199,42
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	95.415,40	1.784,02	0,00	97.199,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundtsücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	632.091,75	319.229,33	0,00	951.321,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	93.587,72	46.828,78	0,00	140.416,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.819.632,03	158.124,77	0,00	2.977.756,80
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	3.545.311,50	524.182,88	0,00	4.069.494,38
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	3.640.726,90	525.966,90	0,00	4.166.693,80

	Nettobuchwerte
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	4.064,98	3.153,32
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	4.064,98	3.153,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundtsücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.894.936,09	11.214.165,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	286.442,98	277.483,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	632.112,41	707.796,83
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	83.739,89	74.261,54
Summe Sachanlagen	11.897.231,37	12.273.707,27
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	300.000,00	300.000,00
Summe Anlagevermögen	12.201.296,35	12.576.860,59

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14.06.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wir weisen darauf hin, dass sich der nachstehend wiedergegebene Bestätigungsvermerk auf den vollständigen Jahresabschluss bezieht (§ 328 Abs. 1a HGB).

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH, Solingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH, Solingen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Evangelisches Altencentrum Cronenberger Straße gemeinnützige GmbH, Solingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit und, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben und ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Solingen, den 29. April 2022

KUBAK DORNBACH Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Höhmann, Wirtschaftsprüfer