GWW GmbH (Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH)

Pasewalk

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Wesentliche Geschäftsfelder

Die Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH erbringt Leistungen in der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch IX in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) sowie in stationären und ambulanten Wohnangeboten für Menschen mit Behinderungen verschiedenen Alters.

In den integrativen Kindertagesstätten werden Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam betreut. Die Frühförderung bietet Leistungen für Kinder im Vorschulalter an, die Entwicklungsdefizite aufweisen oder beeinträchtigt sind.

Mit Projekten in der Arbeitsmarktförderung nach den SGB II und III für Jobcenter und die Bundesagentur für Arbeit sowie Leistungen in den Hilfen zur Erziehung nach dem SGB VIII erweiterte die GmbH ihre Angebotsstruktur.

Der Aufbau eines ambulanten Pflegedienstes und einer Tagespflege befindet sich in der organisatorischen Vorbereitung.

Das wirtschaftliche Betätigungsfeld der GWW GmbH umfasst den südlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald (Uecker-Randow-Region) und den östlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Die GWW GmbH konnte in ihrem Einzugsgebiet den Bedarf an Plätzen in allen Geschäftsbereichen decken. Die Kosten wurden von den jeweiligen Kosten- bzw. Leistungsträgern übernommen.

Die GmbH arbeitet aktiv in überregionalen und regionalen Gremien der Wohlfahrtspflege, insbesondere in Fachverbänden und Organisationen der Behindertenhilfe, sowie in den Kommunen der Region mit.

Die weltweite Corona-Pandemie und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben die Abläufe und die Handlungsmöglichkeiten der GmbH auch im Geschäftsjahr 2021 maßgeblich mitbestimmt.

Trotzdem konnten im engen gesetzlich vorgegebenen Rahmen Unternehmensentwicklungen fortgeführt oder vorbereitet werden.

1. Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)

Die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen erfüllt die gesetzliche Aufgabe, für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen ein breites Angebot an Bildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten vorzuhalten.

Eingangsverfahren/ Berufsbildungsbereich

Die Bildungs- und Qualifizierungsarbeit orientiert sich an den Bedürfnissen und Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes sowie an den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Fachkonzept der Bundesagentur für Arbeit für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich in Werkstätten für behinderte Menschen wird durch ein Durchführungskonzept der GWW umgesetzt.

Neben der individuellen Ausgestaltung der beruflichen Bildungsangebote des internen Bildungsbereiches, sind Firmenpraktika in Unternehmen der Region ein wichtiges Instrument der Förderung. Das trägt ebenfalls zur direkten Vermittlung in neu gewonnene Außenarbeitsplätze vor allem in den ortsansässigen kleinen und mittleren Unternehmen bei. Gleichzeitig erhöht das den Bekanntheitsgrad der GWW GmbH als regionalen Spezialisten für Arbeit und Bildung von Menschen mit Behinderungen.

Akquise und Vermittlung verschiedenster Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten erfolgen sowohl aus den WfbM-Betriebsstätten heraus als auch durch einen eigenständigen Integrationsdienst mit Standorten in Pasewalk und Ueckermünde. Allerdings konnten durch die fortgeltenden Corona-bedingten Einschränkungen die bestehenden Kontakte eher gepflegt als neue aufgebaut werden.

Arbeitsbereich

Die Schwerpunkte im Arbeitsbereich der WfbM lagen 2021 weiterhin auf der Erfüllung der umfangreichen Aufgaben in den verschiedensten Dienstleistungsbereichen, wie dem Garten - und Landschaftsbau für kommunale Auftraggeber, Reinigungsleistungen oder der Bewirtschaftung kommunaler Einrichtungen im Auftrag u.a.m.

2021 lief der Werkstattbetrieb kontinuierlicher als 2020, da trotz hoher Corona-Infektionszahlen Werkstattschließungen gesetzlich nicht verfügt wurden.

Allerdings sind die Produktionsergebnisse noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Stand von 2019 angekommen.

Der Schutz der Beschäftigten und des Personals in den Werkstattbereichen sowie während Beförderung zu den WfbM-Standorten und wieder nach Hause verlangte einen hohen organisatorischen und finanziellen Aufwand.

Das Land Mecklenburg - Vorpommern unterstützte mit umfangreichen Hilfen, die entstandenen Kosten für Testungen und Hygienematerial zu begrenzen.

Die Corona-Schutz-Bestimmungen ließen einen ganzjährigen uneingeschränkten Werkstattbetreib noch nicht zu. Von Januar bis Ende Februar 2021 arbeitet die WfbM in einem vierzehntägigen Wechselrhythmus. Nur jeweils die Hälfte der Beschäftigten war zeitweilig in den Standorten vertreten. Diejenigen, die im Wechsel zu Hause blieben, wurden mit vielfältigen Bildungsangeboten versorgt. Die GWW nutzte für diesen begrenzten Zeitraum die rechtlichen Möglichkeiten der Leistungserbringung "an einem anderen Ort und in anderer Art und Weise".

Das betraf ebenfalls die Angebote der GWW GmbH gegenüber der Bundesagentur für Arbeit und dem regionalen Jobcenter. Die Eingliederung von schwerbehinderten Menschen und Menschen mit Vermittlungshemmnissen unterlagen den gleichen pandemiebedingten Regeln wie der Betrieb der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM).

2. Wohnbereich

Die Wohnangebote der GWW GmbH konnten auch 2021 die Nachfrage decken.

Für den Wohnbereich gab es strenge Schutzregelungen des Landes Mecklenburg - Vorpommern. Mit ständig aktualisierten Pandemie- und Schutzkonzepten wurden diese in den GWW-Häusern umgesetzt.

Der vorbildlichen Arbeit der Kolleginnen und Kollegen ist es zu verdanken, dass mit durchgehender Testung Corona-Infektionen schnell erkannt wurden. Durch die konsequente Umsetzung der Hygieneregeln hielten sich Ausfälle und Erkrankungen in Grenzen.

Die Wohnangebote waren so insgesamt gut ausgelastet. Der Bereich der ambulant betreuten Wohnens wuchs weiter.

Daneben war ein Wachsen der Zahl von WfbM-Senioren in den Wohneinrichtungen zu beobachten. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren dauerhaft eine steigende Nachfrage etablieren.

Für die weitergehende Betreuung der Senioren, die bisher in der WfbM beschäftigt waren und die in der eigenen Häuslichkeit wohnen bleiben, bietet das Bundesteil-habegesetz ebenfalls neue Chancen der Teilhabe.

Unter Berücksichtigung zunehmender Pflegebedarfe steigen die Möglichkeiten, sich auf diese entstehende Nachfrage flexibel einzustellen. Die Pandemie hat diese Entwicklung nur zeitweilig verlangsamt.

3. Kindertagesstätten und Frühförderung

Die inhaltlichen und organisatorischen Anforderungen an die integrativen Kindertagesstätten bezogen sich auch 2021 auf die Besonderheiten der Kinderbetreuung unter den bereits genannten besonderen Pandemiebedingungen. Die Zusammenarbeit von Eltern und unseren Kindereinrichtungen musste neu organisiert werden. Das hat unter Berücksichtigung der schwierigen Umstände gut funktioniert.

Die Frühförderung und die Hilfen zur Erziehung haben kreative Wege der Kontaktgestaltung und Betreuung fortgeführt.

Insgesamt standen die Bereiche der Kinderbetreuung unter ständigem Anpassungsdruck und dem Finden von situativen Lösungen.

II. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche

Die GWW GmbH unterliegt nicht der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Leistungserbringung erfolgt ausschließlich im Bereich der Sozialwirtschaft und ist von der Betreuungsnachfrage sowie den dazu festgestellten Hilfebedarfen abhängig.

WfbM

Die WfbM der GWW GmbH ist derzeit der einzige Anbieter dieser spezialisierten Leistungen in der Region für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen und bietet ein breites Angebot an Bildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten an.

Obwohl die Bevölkerungsentwicklung weiterhin rückläufig ist, konnte die Werkstatt 2021 die Betreuungsleistungen insgesamt stabil halten. Im Arbeitsbereich konnte nur ein Teil der Vorjahresleistung erbracht werden. Zeitweilige Einschränkungen in der Werkstattproduktion waren nicht zu vermeiden.

Die Überleitung von WfbM-Beschäftigten in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse bleibt trotz hoher Förderung und individueller Begleitung schwierig. Mit dem Bundesteilhabegesetz ist das Budget für Arbeit als Regelleistung der Eingliederungshilfe festgeschrieben. Allerdings ist die Nachfrage von Seiten der Leistungsberechtigten gering.

Neben der Teilhabe am Arbeitsleben für voll erwerbsgeminderte Menschen mit Behinderung konnten durch Projekte im Bereich der Arbeitsmarktförderung über die Bundesagentur für Arbeit und dem regionalen Jobcenter die Hilfen trotz Pandemie fortgesetzt werden.

Hier werden wir die Kapazitäten ausbauen. Es gibt weiterhin zunehmenden Bedarf.

Wohnbereich

Die Vorbereitung und beginnende Umsetzung des Systemwechsels in der Eingliederungshilfe mit dem neu verfassten Sozialgesetzbuch IX bestimmte im Bereich des stationären Wohnens die Aufgaben im gesamten Jahr 2021. Die Trennung von existenzsichernden Leistungen und Fachleistungen brachte umfangreiche Änderungen und ständige Anpassungen in den Wohn- und Betreuungsverträgen mit sich.

Bewohner, Angehörige und Rechtsbetreuer wurden umfassend informiert.

Die GmbH stand im Fachbereich Wohnen mit einer Reihe weiterer Anbieter im Wettbewerb.

Die Neuausrichtung der besonderen Wohnformen wird weiterhin Priorität haben. Noch sind eine Reihe von Detailfragen zur Umsetzung der rechtlichen und vertraglichen Regelungen mit dem Leistungsträger nicht geklärt. Die pandemiebedingten Arbeiten haben hier auch nur für einen Aufschub bzw. Verzögerung gesorgt.

Leistungszusammensetzung und deren Finanzierung verlangen deshalb weitere Abstimmungen mit den öffentlichen Leistungsträgern. Dieser Prozess gestaltete sich auch 2021 sehr schwierig.

Kindertagesstätten und Frühförderung

Die Frühförderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen im Vorschulalter unterliegt, wie seit Jahren, nachfrage- aber auch finanzierungsbedingten Schwankungen. Eine detaillierte Planung der einzusetzenden Ressourcen war auch 2021 nur begrenzt möglich.

Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsangeboten der GmbH blieb 2021 stabil. Allerdings ist der Wettbewerb bei schwankenden Kinderzahlen pro Jahrgang in der Region weiter deutlich spürbar.

III. Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens

Das Rohergebnis ist in 2021 gegenüber 2020 von 20.373 TEUR auf 21.056 TEUR um 3,35 Prozent gewachsen. Die Steigerung des Rohergebnisses konnte über Gehaltserhöhungen und die Einstellung von neuem Personal an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie an die Werkstattbeschäftigten weitergegeben werden. Der Personalaufwand stieg insgesamt um 842 TEUR, damit um 5,86 Prozent, auf 15.214 TEUR.

Der Zinsaufwand von Fremdmitteln für Investitionen ist mit 75 TEUR konstant geblieben (i. Vj. 76 TEUR). Insgesamt beläuft sich der Jahresüberschuss auf 1.066 (i. Vj. 1.487 TEUR). Der Bilanzgewinn beträgt 0,00 EUR.

Der Gewinn ist im Ergebnis untypisch und wurde wesentlich durch nicht realisierte Investitionen beeinflusst.

Insgesamt hat das Jahr 2021 unsere Erwartungen erfüllt.

Im Einzelnen führen wir aus:

1. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die als Umsatzerlöse ausgewiesenen Werte setzen sich aus der öffentlich finanzierten Eingliederungshilfe, der öffentlichen und privaten Finanzierung von Kinderbetreuungsleistungen sowie Produktionsumsätzen des Arbeitsbereiches der WfbM zusammen.

Die Umsatzerlöse der GmbH der letzten drei Jahre zeigen folgende Entwicklung:

2021	21.965 TEUR
2020	21.326 TEUR
2019	19.267 TEUR

Im Wirtschaftsjahr 2021 entwickelten sich die Geschäftsbereiche WfbM/Rehabilitation, Wohnen und Kinder, bezogen auf die jeweiligen Betreuungszahlen sehr differenziert. Neben Angeboten mit Wachstum gab es auch Bereiche mit leichten Rückgängen.

Die Daten bewegen sich weiterhin in der üblichen Schwankungsbreite, trotz Corona-bedingter Unterbrechungen und Änderungen in den Abläufen.

In den Werkstätten konnte die individuelle Betreuung, Förderung und die kontinuierliche produktive Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen durchgängig sowohl im direkten Kontakt als auch in einer alternativen Leistungserbringung gesichert werden.

Zum Erhebungsstichtag am 31.12.2021 erhielten im Eingangsverfahren/Berufsbildungsbereich (EV/BBB) sowie im Arbeitsbereich (AB) der WfbM der GWW GmbH.

Eingliederungshilfeleistungen im Rahmen der Teilhabe am Arbeitsleben:

2021	542	Menschen mit Behinderungen
2020	554	Menschen mit Behinderungen,
2019	553	Menschen mit Behinderungen,

In den drei Förder- und Betreuungsgruppen wurden 36 Menschen mit Schwerst- und Schwerstmehrfachbehinderungen betreut (2020: 37).

Die Anzahl der Außenarbeits- sowie der Praktikumsplätze veränderte sich in 2021 mit 25 Plätzen gegenüber 2020 nicht (2020: 25).

Die Leistungsentgelte für den Bereich Rehabilitation der WfbM entwickelten sich für das Eingangsverfahren/Berufsbildungsbereich mit einer Steigerung von 1,90 Prozent. Im Arbeitsbereich stiegen die Entgelte ab dem 01.01.2021 auf 44,46 € (+ 4,21 Prozent).

Im Fachbereich Wohnen stellte sich die Auslastung der Kapazitäten 2021 wie folgt dar und war gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert:

Wohnstätte "Miteinander" Pasewalk	34 Plätze	Belegung	96,91 %
Wohnstätte "Haus Siedenfeld" Ueckermünde	30 Plätze	Belegung	99,21 %
Wohnstätte "Uns Hüsung" Strasburg	26 Plätze	Belegung	94,59 %
Seniorenwohngruppe Pasewalk	11 Plätze	Belegung	95,87 %
Seniorenwohngruppe Strasburg	4 Plätze	Belegung	133,33 %

Im Ambulant betreuten Wohnen (ABW) wurden jahresdurchschnittlich 63 Personen (2020: 50) mit insgesamt 8.238 Fachleistungsstunden betreut. Das bedeutet eine Zunahme von Fachleistungsstunden von 29,88 Prozent gegenüber 2020. Das Leistungsentgelt des ABW stieg um 4,73 Prozent.

Die Entgelte der stationären Angebote entwickelten sich von 2020 auf 2021 wie folgt:

―	in Pasewalk um plus 5,68 Prozent, bei den Senioren um plus 5,67 Prozent
―	in Strasburg um plus 5,66 Prozent und bei den Senioren plus 5,65 Prozent
―	in Ueckermünde um plus 5,66 Prozent

Die Auslastung in den integrativen Kindertagesstätten gestaltete sich 2021 folgendermaßen:

Kita "Sternschnuppe" Torgelow im Jahresdurchschnitt 74 Kinder (2020: 72)

davon 8 Integrationskinder (2020: 8)

Kita "Kinderparadies" Pasewalk im Jahresdurchschnitt 77 Kinder (2020: 76)

davon 11 Integrationskinder (2020: 11)

Die Frühförderung betreute 2021 durchschnittlich 135 Kinder je Monat (2020: 124) mit einer Jahresleistung von 8.146 Fördereinheiten (2020: 8.008).

Die Betreuungsleistung erhöhte sich, trotz Corona-bedingter Ausfälle um 138 Fördereinheiten und damit um 1,72 Prozent.

Die Nachfrage ist weiterhin hoch. Die komplizierteren Abläufe in der Bewilligung durch die Leistungsträger bringen jedoch Verzögerungen mit sich. Die Nachfrage wird zeitversetzt weiter steigen.

In dem seit 2018 neuen Arbeitsfeld der GWW GmbH von ambulanten Hilfen zur Erziehung wurden 2021 ganzjährig für 19 Kinder und Jugendliche (2020: 14) 2.327 (2020: 1.699) Fachleistungsstunden erbracht (plus 36,96 Prozent).

2. Produktionsbereich

Das Unternehmen hat keine Produktion im klassischen Sinne. Die Hauptarbeit liegt in der Sicherung der Betreuungsleistungen und der Auftragsbeschaffung von Tätigkeiten für die betreuten Menschen mit Behinderungen in der WfbM. Von den Umsätzen der WfbM entfällt ein kleinerer Anteil auf Umsätze aus der Produktion.

3. Beschaffungsbereich

Die notwendigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für die zu erstellenden Produkte und Dienstleistungen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) wurden zum Teil von den Auftraggebern beigestellt oder für die Eigenprodukte überwiegend bei regionalen Anbietern eingekauft.

Die Lagerbestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie fertigen Erzeugnissen waren, wie in den letzten Jahren, konstant niedrig.

Weil die GWW GmbH keine Produktion im klassischen Sinne betreibt, ist der Beschaffungsbereich von untergeordneter Bedeutung.

4. Investitionen und Modernisierungsarbeiten

2021 wurde durch die Pandemie bedingt in allen Fachbereichen der GmbH vorrangig in Büroausstattungen, PC-Technik, Software sowie in Fahrzeuge investiert. Die Modernisierung der Räumlichkeiten der Verwaltung wurde mit der entsprechenden Arbeitsplatzausstattung fortgesetzt.

Für die Produktionsbereiche konnten nur kleine Maschinen ersetzt werden.

Seit Anfang Dezember 2020 verfügt die Hauptwerkstatt in Pasewalk über einen Glasfaser-Internetanschluss.

Im Fachbereich Wohnen erhielten die Wohnstätten ebenfalls Fahrzeuge und Ausstattungen. Die Modernisierung von Küchen und Sanitärräumen konnte fortgesetzt werden.

In den Kindertagesstätten konnten umfassende Spielplatzmodernisierungen fortgesetzt und abgeschlossen werden. Das war dringend notwendig, um mit den Einrichtungen weiterhin für Eltern und Kinder attraktiv zu bleiben.

5. Finanzierungsmaßnahmen

Die Liquidität der Gesellschaft war im Jahresverlauf stets gegeben.

Investitionen in den Fahrzeugbestand wurden fremdfinanziert.

Die Investitionen wurden in Höhe von 2.343 TEUR durch Eigenmittel und in Höhe von 162 TEUR durch Fremdmittel finanziert.

Insgesamt ist das lang- und mittelfristige Fremdkapital von TEUR 2.529 auf TEUR 2.375 gesunken.

Die Zahlung des Arbeitsentgeltes für die behinderten Beschäftigten konnte auf der Grundlage der Hausvereinbarung zwischen dem Werkstattrat der WfbM und der Geschäftsführung stets realisiert werden.

Der Ausfall von Werkstattleistungen infolge der Wechselarbeit und der Quarantänezeiten wurde durch die GmbH über den Einsatz der dazu bereitgestellten Rücklage übernommen.

Das regelmäßige Vorhalten der vorgeschriebenen Rücklage für die Arbeitsentgelte erwies sich als gute Grundlage, sowohl die laufenden Entgelte als auch die weitere gesetzliche Erhöhung des Grundbetrages zu finanzieren.

6. Personal- und Sozialbereich

Fortgesetzt wurde 2021 die Anhebung der Gehälter für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der GmbH.

Der notwendige Personalbestand konnte für 2021 gesichert werden. In die Aus- und Fortbildung des vorhandenen Personalbestandes wurde mit steigenden Teilnehmerzahlen insbesondere in den Besuch von neuen Onlineseminaren investiert. Dazu wurde die entsprechende Ausrüstung komplettiert.

Das Unternehmen beschäftigte im Jahresdurchschnitt die folgende Anzahl von Mitarbeitern:

2021	216	Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
2020	211	Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
2019	195	Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der stetig ansteigende Personalbestand spiegelt die Konsolidierung der einzelnen Bereiche wider. Weiterhin waren Praktikanten im Rahmen ihrer jeweiligen Ausbildung und Freiwilligendienstleistende im Unternehmen tätig.

2021 verzeichnete die GmbH eine Personalfluktuation von 1,85 Prozent (BDA-Formel) (2020: 1,90 %), hinzu kamen planmäßige Renteneintritte und die Beendigung von befristeten Verträgen insbesondere für Saisonpersonal.

Der Personalaufwand pro Mitarbeiter betrug durchschnittlich:

2021	49 TEUR
2020	43 TEUR
2019	39 TEUR

Der Personalaufwand pro Werkstattbeschäftigten lag 2021 bei 10 TEUR.

7. Finanzlage

Die Eigenkapitalquote ist mit 77,18 Prozent unverändert auf einem sehr hohen Niveau und entspricht der Geschäftsidee der Gesellschaft, ein möglichst sicheres Umfeld für unsere Arbeitnehmer und unsere Beschäftigten mit Behinderung zu gewährleisten, um den Fortbestand der Gesellschaft zu sichern.

Hauptziel des Finanzierungsmanagements ist die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft.

Der Cash-Flow stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	1.373
Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit	-2.722
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit	-169
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	8.463
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	7.216

IV. Prognosebericht

Die Gesellschaft verfolgt weiterhin das Ziel, hochwertige Betreuungsleistungen und Produkte in das Dienstleistungs- und Produktionsprogramm aufzunehmen, um die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern.

Die anhaltende gute Auslastung der Einrichtungen und Dienste der GWW GmbH, insbesondere in den Arbeitsbereichen der WfbM, lassen eine weiterhin hohe Nachfrage und eine durchgängige jährliche Beschäftigung für sehr wahrscheinlich halten.

Für das Unternehmen werden in den Wirtschaftsjahren 2022 und 2023 Umsatzerlöse von über 21.000 TEUR prognostiziert.

Es wird erwartet, dass die Betreuungsleistungen weiter ausgebaut werden können und der Personalaufwand dadurch über 15.000 TEUR steigen wird.

Nach Abzug aller Aufwendungen ist in den Jahren 2022 und 2023 wieder mit einem positiven Gesamtergebnis zu rechnen. Die massiv gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise sowie die anhaltend hohe Inflation machen eine wirklich längerfristige Prognose jedoch schwierig.

Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird sich weiterhin leicht auf dann 215 bis 220 erhöhen.

V. Risikobericht

Die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Risiken der GmbH sind durch externe und interne Faktoren gekennzeichnet:

Als externe Risiken aus der Unternehmensumwelt sind vor allem zu benennen:

- Das im Dezember 2016 von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Bundesteilhabegesetz (BTHG) leitet den erwarteten Systemwechsel in der Eingliederungshilfe ein. In vier Schritten wurde und wird das BTHG 2017, 2018, 2020 und 2023 eingeführt. Neben der beabsichtigten Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen soll gleichzeitig die Kostenentwicklung durch die öffentliche Hand umfangreicher kontrolliert und gesteuert werden. Insgesamt ist beabsichtigt, den Übergang von einer einrichtungszentrierten Angebotsstruktur zu einer personenzentrierten Nachfragestruktur weiter zu vollziehen. Die wirtschaftlichen Risiken der Neuordnung allerdings liegen sehr deutlich auf Seiten der Leistungserbringer, wie der GWW GmbH.

- Die Leistungsträger (Kostenträger) erhalten mit den größeren Steuerungs- und Kontrollbefugnissen nun auch die Möglichkeit, die Wirksamkeit der erbrachten Leistungen zu bewerten. In der Konsequenz kann es bei (vermeintlicher) Schlechterfüllung von erbrachten Leistungen zu nachträglichen Rück-forderungen von Leistungsentgelten durch den Leistungsträger kommen. Die Kriterien dafür sind noch nicht im Detail festgelegt. Die Wirksamkeit der Leistungen wird die gesamten Rechtsbeziehungen mit den Leistungsträgern und den Leistungsberechtigten durchdringen. Konflikte sind damit vorprogrammiert.

- Im Bereich der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sind ab 2018 andere Anbieter (Wettbewerber) für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben möglich. Für ihre Zulassung sind nicht die strengen Standards, wie für die anerkannten WfbM anzuwenden. Bisher gibt es dazu aber nur vereinzelte Aktivitäten anderer Leistungserbringer in MV.

- Die Aufteilung des bisher einheitlichen Angebotes in den stationären Wohneinrichtungen ab 2020 in Grundsicherungsleistungen und betreuerische Fachleistungen zieht eine umfassende Neuorganisation dieser Teilhabemöglichkeiten nach sich, die weiterhin nicht abgeschlossen ist. Die Auswirkungen auf die GWW-Wohnangebote sind derzeit noch schwer abzuschätzen. Die Umstellung zieht eine engere Zusammenarbeit mit den Landkreisen nach sich. Alle betreten Neuland.

Insgesamt soll mit dem BTHG mehr Wettbewerb zwischen den Leistungsanbietern entstehen. Vieles aus den Bundesregelungen wurde ab 2020 in Landesrecht umgesetzt.

- Der Einfluss der längerfristigen demographischen Entwicklung der Region lässt zudem eine Abschwächung der Nachfrage nach einzelnen GWW-Angeboten in der Eingliederungshilfe des SGB IX ab 2023/2024 prognostizieren.

Die Auswirkung der Energie- und Kraftstoffkrise in Folge des Ukrainekrieges sowie die anhaltend hohe Inflation werden zu einem erheblichen Teil auch durch die GmbH getragen werden müssen. Erhöhungen der Leistungsentgelte und zusätzliche staatliche Hilfen werden die Kostensteigerungen nur zu einem Teil kompensieren.

Interne Risiken des aktuellen Geschäftsmodells liegen vor allem:

- in der Anpassung von Angeboten und Strukturen der GWW GmbH im Zuge der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Unter diesen Aspekten ist das Geschäftsmodell der GmbH zu prüfen und umzubauen. Die Erfahrungen des Arbeitens unter Pandemiebedingungen fließen hierbei mit ein.

- im effektiven und effizienten langfristigen Einsatz der personellen, sachlichen und finanziellen Ressourcen der GmbH bei einer zunehmend unterschiedlichen Entwicklung der Leistungsangebote vor dem Hintergrund des BTHG.

- in der Beschaffung sowie in der Aus- und Fortbildung von qualifizierten Fachkräften für die GmbH sowie deren Einbindung in den laufenden Generationswechsel.

Chancen für die Unternehmensentwicklung liegen insbesondere:

1. in der Neuausrichtung des Unternehmens auf die Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes. Alle Leistungserbringer stehen vor dieser Aufgabe. Dieser Prozess wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

2. in der schnellen und kundenorientierten Reaktion auf die veränderte Nachfrage nach den GWW-Dienstleistungen.

3. in der Organisation neuer Geschäftsfelder im Rahmen sozialwirtschaftlicher Dienstleistungen, auch mit Hilfe zeitlich befristeter Projekte.

4. in der Kooperation mit anderen sozialwirtschaftlichen Unternehmen der Region zur Sicherung von komplexen Dienstleistungen durch gemeinsame Nutzung von räumlichen, sächlichen und -perspektivisch- personellen Kapazitäten.

5. in der Einführung einer langfristig angelegten umfassenden Rechts- und Unternehmensberatung für die GmbH.

6. in der Beteiligung am Prozess der detaillierten Umsetzung des BTHG in Landesrecht in den Gremien der Behindertenhilfe und der Landesverwaltung.

7. in der Nutzung der tariflichen Entlohnung des Personals für die Personalentwicklung der kommenden Jahre.

8. in der Sicherung der Fachkräfte gerade im Bereich der Kinderbetreuung. Hier liegt für die Zukunft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Dabei sind neben der Gehaltsentwicklung auch die Arbeitsbedingungen so gestaltet worden, dass es 2021, so wie in den Vorjahren, kaum Personalfluktuation gab.

Um die Liquidität und die Wirtschaftlichkeit zu sichern, sind ab 2022 folgende strategische Maßnahmen vorgesehen:

a) Die langfristigen Entwicklungsziele und Projekte der GmbH bis 2030 werden auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO ausgerichtet (Agenda 2030). Nachhaltigkeit und Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Gemeinwohlorientierung sind hierfür die Leitideen.

b) Die betriebswirtschaftliche Steuerung der GmbH wird durch die Einführung einer passgenauen neuen Planungs-und Auswertungssoftware im Controlling deutlich verbessert.

c) Das Betreuungspersonal ist weiter in Richtung Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen zu qualifizieren. Dazu gehört, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Ideen und Inhalten des Bundesteilhabegesetzes fortlaufend vertraut zu machen.

d) Die Geschäftsführung initiiert, fördert und strukturiert den Umbau der GmbH in Richtung der Anforderungen des BTHG und der Verbindung mit passgenauen Pflegeleistungen.

e) Die Projektarbeit und die Fördermittelakquise sind deutlich auszuweiten. Mit der Neufestlegung der Regelungen für die Eingliederungshilfe in einem neuen Landesrahmenvertrag bzw. einer Landesverordnung eröffnen sich Spielräume für weitere Angebote und Finanzierungsquellen.

f) Ein detaillierter Wirtschaftsplan für 2022 schließt auch längerfristige strategische Aufgaben mit ein.

g) Die Netzwerkarbeit auf den Ebenen der fachlichen, der wirtschaftlichen und der kommunalen Zusammenarbeit wird forciert. Dazu zählt insbesondere die Mitarbeit in wichtigen Gremien der Behindertenhilfe, der Kommunal- und Landespolitik. Die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, dem regionalen Jobcenter und dem Regionalbeirat für den Europäischen Sozialfonds wird in den kommenden Jahren eine besonders wichtige Rolle für die Projektarbeit spielen.

h) Die GmbH hat gute Voraussetzungen, sich in die lokale und regionale Entwicklung des ländlichen Raumes aktiv mit einzubringen. Kommunale Vorhaben, die direkte positive Auswirkungen auf die Arbeitsfelder der GmbH haben, werden intensiver als bisher fachlich, planerisch und auch finanziell unterstützt.

Pasewalk, den 02. Januar 2023

gez. Martin Kühl

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen	12.331.115,29	10.637.867,57
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	26.659,00	36.858,00
II. Sachanlagen	9.848.676,29	10.001.009,57
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.966.037,49	8.169.177,49
2. technische Anlagen und Maschinen	49.193,00	63.663,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.686.875,00	1.740.432,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	146.570,80	27.737,08
III. Finanzanlagen	2.455.780,00	600.000,00
B. Umlaufvermögen	8.724.929,31	9.732.947,51
I. Vorräte	204.677,44	178.140,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.303.839,54	1.091.638,22
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.216.412,33	8.463.168,98
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.658,88	2.661,99
Bilanzsumme, Summe Aktiva	21.066.703,48	20.373.477,07

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital	16.258.446,83	15.192.446,18
I. gezeichnetes Kapital	25.615,71	25.615,71
II. Kapitalrücklage	754.919,26	754.919,26
III. Gewinnrücklagen	15.477.911,86	14.412.000,00
IV. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	-88,79
B. Rückstellungen	986.351,66	891.450,50
C. Verbindlichkeiten	3.669.457,05	3.815.620,25
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.677.022,57	2.842.953,49
D. Rechnungsabgrenzungsposten	152.447,94	473.960,14
Bilanzsumme, Summe Passiva	21.066.703,48	20.373.477,07

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021	1.1.2020 - 31.12.2020
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	21.055.815,39	20.373.219,18
2. Personalaufwand	15.214.208,62	14.372.283,40
a) Löhne und Gehälter	9.601.996,63	9.020.016,76
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.612.211,99	5.352.266,64
3. Abschreibungen	794.156,73	776.369,62
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	794.156,73	776.369,62
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.898.099,95	3.637.146,33
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	20.694,55	3.831,85
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	75.393,90	76.011,27
7. Ergebnis nach Steuern	1.094.650,74	1.515.240,41
8. sonstige Steuern	28.650,09	27.922,62
9. Jahresüberschuss	1.066.000,65	1.487.317,79

Ergebnisverwendung

	1.1.2021 - 31.12.2021	1.1.2020 - 31.12.2020
	EUR	EUR
9. Jahresüberschuss	1.066.000,65	1.487.317,79
10. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	88,79
11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	11.769.545,76	1.342.000,00
a) aus anderen Gewinnrücklagen	11.769.545,76	1.342.000,00
12. Einstellungen in Gewinnrücklagen	12.835.457,62	2.829.406,58
a) in satzungsmäßigen Rücklagen	3.705.471,67	2.687.306,58
b) in andere Gewinnrücklagen	9.129.985,95	142.100,00
13. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	-88,79

Anhang

Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Ergänzend waren die Vorschriften des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Die GWW GmbH (Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH) mit Sitz in Pasewalk wird unter der Registernummer HRB 3025 beim Amtsgericht in Neubrandenburg geführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Angaben zur Bewertung und Bilanzierung

Aktiva

1. Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Sofern öffentliche Zuschüsse gewährt wurden, sind diese von den Anschaffungskosten abgesetzt worden.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bilanziert.

2. Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten der fertigen Erzeugnisse wurden nach der retrograden Methode ermittelt.

Forderungen wurden in Höhe des Nennwertes angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Es wurden entsprechend des Ausfallrisikos Einzelwertberichtigungen gebildet. Zur Darstellung des allgemeinen Risikos wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Sonstige Vermögensgegenstände wurden in Höhe des Nennwertes angesetzt. Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Rückdeckungsversicherungen werden in Höhe ihrer Anschaffungskosten ausgewiesen.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten ist zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Bilanziert werden diese mit dem Nominalwert und die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Passiva

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method). Als Sterbetafel wurde die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Es wurde ein Zinssatz von 1,87 % zugrunde gelegt. Der Zinssatz wurde nach § 253 Abs. 2 S. 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre mit einer pauschalen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren angesetzt. Lohn-, Gehalts- oder Rententrends waren mangels Dynamik der Zusagen nicht zu berücksichtigen. Die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde mit 2,72 % berücksichtigt. Erfolgswirksame Änderungen des Abzinsungssatzes werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Bilanziert werden diese mit dem Erfüllungsbetrag.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Angaben sind dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Eigenkapital

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der vollständigen Gewinnverwendung aufgestellt. Die Gewinnrücklagen betragen Euro 15.477.911,86. Der Bilanzgewinn beträgt Euro 0,00.

Pensionsrückstellungen

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden Zinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt Euro 32.391,00.

Es wurde ein Zinsaufwand von Euro 11.647,00 berücksichtigt.

Sonstige Rückstellungen

Als gemeinnützige GmbH unterliegt die Gesellschaft für den Bereich der Werkstätten der Werkstättenverordnung. Die Werkstätten sind verpflichtet gem. § 12 Abs. 5 Nr. 1 WVO 70 % des Arbeitsergebnisses der Werkstatt an die behinderten Beschäftigten als Arbeitsentgelt zu zahlen. Die sonstigen Rückstellungen enthalten die Nachzahlung. Die übrigen sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses, für Archivierungskosten und aus Urlaubsverpflichtungen.

Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beläuft sich für alle Verbindlichkeiten insgesamt auf TEuro 1.294 (Vorjahr TEuro 1.286). Davon entfallen 302 TEuro auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr TEuro 313).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren beläuft sich für alle Verbindlichkeiten insgesamt auf TEuro 1.003 (Vorjahr TEuro 973). Davon entfallen TEuro 1.003 auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr TEuro 973).

Der Vertrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beläuft sich für alle Verbindlichkeiten insgesamt auf TEuro 1.372 (Vorjahr TEuro 1.557). Davon entfallen 1.372 TEuro auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr TEuro 1.557).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEuro 0 (Vorjahr TEuro 0) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEuro 2 (Vorjahr TEuro 1).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert: Grundpfandrechte, Grundschulden, Verpfändung von Guthaben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in voller Höhe mit den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten gesichert.

Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Über die in der Bilanz ausgewiesenen Schuldposten hinaus bestehen weitere langfristige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen sowie Erbbaurechtsverträgen mit einem Jahreswert von Euro 245.008,71.

	bis 1 Jahr	ein bis fünf Jahre	mehr als fünf Jahre
	Euro	Euro	Euro
Verpflichtungen aus Miet- und Pacht- sowie Erbbaurechtsverträgen	245.008,71	893.586,82	1.232.055,18

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen betragen Euro 1 1.647,00 (i. Vj. Euro 15.312,00).

Gewinnverwendungsbeschluss

Die Gesellschafter haben folgende Ergebnisverwendung beschlossen:

Der Jahresüberschuss beträgt Euro 1.066.000,65.

Es werden Euro 11.769.545,76 an Rücklagen aufgelöst. In die Rücklagen werden Euro 12.835.457,62 eingestellt.

Sonstige Pflichtangaben

Organe der Gesellschaft

Als Geschäftsführer ist bestellt:

―	Herr Martin Kühl

Als alleiniger Geschäftsführer leitet er die Gesellschaft in sämtlichen Belangen.

Gesamtbezüge der Organe

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung bzw. der ehemaligen Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurde die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Durchschnitt der Geschäftsjahre waren folgende Mitarbeiter beschäftigt:

	2021	2020
Wohnheim / Werkstatt / Kindertagesstätten	216	211

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Der Lagebericht der GWW GmbH bezieht sich auf das Wirtschaftsjahr 2021. Alle Angaben sind daher Ergebnisse bis zum Abschluss dieses Berichtsjahres. Die durch das Corona- Virus entstandene weltweite Krise hatte auch spürbare Auswirkungen auf die GWW GmbH. Die Pandemie dauert auch 2022 noch an.

Seit Ende Februar führt Russland Krieg gegen die Ukraine, in Deutschland führt dies ebenfalls zu Einschnitten im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft. Von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist auszugehen, die beispielsweise mit negativen Effekte über höhere Energie- und Rohstoffpreise, wirtschaftliche Sanktionen sowie resultierende Störungen der globalen Lieferketten einhergeht. Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges stellen ein wertbegründendes Ereignis dar und haben daher keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zum 31. Dezember 2021. Negative Auswirkungen auf den Umsatz, die Kostenentwicklung, den Cash Flow und die Vermögenslage im Jahr sind aber zu erwarten. Des Weiteren ist außerdem zu erwarten, dass die Nach-Corona-Zeit zunächst durch Investitionszurückhaltung geprägt sein wird.

Die genauen Auswirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unvorhersehbar.

Pasewalk, den 02. Januar 2023

Martin Kühl

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2021	Zugänge	davon FK-Zins en
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	289.801,14	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	289.801,14	0,00	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.173.174,82	12.384,86	0,00
technische Anlagen und Maschinen	498.623,84	0,00	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.590.370,88	515.118,87	0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	27.737,08	122.583,69	0,00
Summe Sachanlagen	18.289.906,62	650.087,42	0,00
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	600.000,00	1.855.780,00	0,00
Summe Finanzanlagen	600.000,00	1.855.780,00	0,00
Summe Anlagevermögen	19.179.707,76	2.505.867,42	0,00

	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	289.801,14
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	289.801,14
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	12.185.559,68
technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	498.623,84
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	517.841,01	0,00	5.587.648,74
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.749,97	0,00	146.570,80
Summe Sachanlagen	521.590,98	0,00	18.418.403,06
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	2.455.780,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	2.455.780,00
Summe Anlagevermögen	521.590,98	0,00	21.163.984,20

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2021	Abschreibungen Geschäftsjahr	Zugänge
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	252.943,14	10.199,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	252.943,14	10.199,00	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.003.997,33	215.524,86	0,00
technische Anlagen und Maschinen	434.960,84	14.470,00	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.849.938,88	553.962,87	0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	8.288.897,05	783.957,73	0,00
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	8.541.840,19	794.156,73	0,00

	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	263.142,14
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	263.142,14
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	4.219.522,19
technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	449.430,84
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	503.128,01	0,00	3.900.773,74
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	503.128,01	0,00	8.569.726,77
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	503.128,01	0,00	8.832.868,91

	Zuschreibungen Geschäftsjahr	Buchwert 31.12.2021	Buchwert 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	26.659,00	36.858,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	26.659,00	36.858,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	7.966.037,49	8.169.177,49
technische Anlagen und Maschinen	0,00	49.193,00	63.663,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.686.875,00	1.740.432,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	146.570,80	27.737,08
Summe Sachanlagen	0,00	9.848.676,29	10.001.009,57
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.455.780,00	600.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	2.455.780,00	600.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	12.331.115,29	10.637.867,57

sonstige Berichtsbestandteile

Pasewalk, den 02. Januar 2023

gez. Martin Kühl

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.01.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um eine für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GWW GmbH (Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH), Pasewalk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GWW GmbH (Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH), Pasewalk, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GWW GmbH (Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH), Pasewalk, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Detmold, den 4. Januar 2023

dhs GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Alexander Demant, Wirtschaftsprüfer

Frank Wehrmann, Wirtschaftsprüfer