Allianz Global Corporate & Specialty SE

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Wir haben die Geschäftsführung des Vorstandes aufgrund regelmäßiger Berichte fortlaufend überwacht und uns in mehreren Sitzungen über die Geschäftslage unterrichtet. Der Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats hat den Jahresabschluss und den Lagebericht vorgeprüft und dem Plenum des Aufsichtsrats empfohlen, sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, anzuschließen. Der Aufsichtsrat ist der Empfehlung des Prüfungs- und Risikoausschusses gefolgt. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat zu dem vorgelegten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 19. April 2023 haben wir den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt: er ist damit festgestellt.

Frau Bettina Dietsche hat mit Wirkung zum 31. Oktober 2022 ihr Mandat als Mitglied des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats niedergelegt. Mit Wirkung zum 1. Februar 2023 hat der Aufsichtsrat Herrn Jon-Paul Jones - unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die BaFin - und Herrn Dr. Dirk Vogler in den Vorstand bestellt. Herr Jones verantwortet das Ressort COO und Herr Dr. Vogler verantwortet das Ressort Chief MidCorp Transformation Officer. Herr William Scaldaferri hat mit Wirkung zum 27.Februar 2023 sein Mandat als Mitglied des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats niedergelegt.Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 1. April 2023 Frau Tracy Ryan unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die BaFin in den Vorstand bestellt. Frau Ryan verantwortet das Ressort Chief Regions & Markets Officer - Region 2.

Mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 27. April 2022 sind Herr Robert Franssen und Frau Nishma Tate aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden. Die Hauptversammlung hat mit Wirkung vom 27. April 2022 Herrn Dr. Thomas Naumann und Herrn Thibault Dablemont zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats der Gesellschaft bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für das außerordentliche Engagement für die Allianz Global Corporate & Specialty SE im vergangenen Jahr.

München, den 19. April 2023

Für den Aufsichtsrat:

Christopher Townsend, Vorsitzender

AUFSICHTSRAT

Christopher Townsend

Mitglied des Vorstands

Allianz SE, Ressort Global Insurance Lines

& Anglo Markets, Reinsurance, Middle East, Africa

Vorsitzender

Dr. Helga Jung

ehem. Mitglied des Vorstands (im Ruhestand)

Allianz SE,

Stellv. Vorsitzende

Dr. Brigitte Bovermann

ehem. Executive Vice President (im Ruhestand)

Allianz SE

Robert Franssen

ehem. Chief Executive Officer (im Ruhestand)

Allianz Benelux

bis 27. April 2022

Dr. Thomas Naumann

Executive Vice President

Allianz SE

ab 27. April 2022

Nishma Tate

Key Account Manager

Arbeitnehmervertreterin

bis 27. April 2022

Thibault Dablemont

Senior Cargo Claims Adjuster

Arbeitnehmervertreter

ab 27. April 2022

Harald Basler

Senior Account Technician

Arbeitnehmervertreter

VORSTAND

Joachim Müller

Chief Executive Officer

Vorsitzender

Claire-Marie Coste-Lepoutre

Chief Financial Officer

Bettina Dietsche

Chief Operating Officer bis 31. Oktober 2022

Jon-Paul Jones

Chief Operating Officer

ab 1. Februar 2023

Henning Haagen

Chief Regions & Markets Officer Region 1

William Scaldaferri

Chief Regions & Markets Officer Region 2

bis 27. Februar 2023

Tracy Ryan

Chief Regions & Markets Officer Region 2

ab 1. April 2023

Dr. Thomas Sepp

Chief Claims Officer

Dr. Renate Strasser

bis 08. März 2023 Chief Underwriting Officer Specialty

ab 09. März 2023 Chief Technical Officer

Dr. Dirk Vogler

Chief MidCorp Transformation Officer

ab 1. Februar 2023

Shanil Williams

ab 01. Januar 2022 bis 08. März 2023 Chief Underwriting Officer Corporate

ab 09. März 2023 Chief Underwriting Officer

GESCHÄFTSUMFELD

Wirtschaftliches Umfeld 2022 ¹

2022 war ein in vieler Hinsicht schwieriges Jahr. Insbesondere die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine waren tiefgreifend. An erster Stelle ist hier die signifikante Inflation zu nennen, die infolge der Energiekrise auf Höchstwerte kletterte, wie sie seit den 1970er Jahren nicht mehr erreicht worden waren. Dies veranlasste die Notenbanken, eine radikale Zinswende einzuleiten. In den USA stiegen die Leitzinsen von 0,25% zu Beginn des Jahres 2022 auf 4,5% zum Jahresende, im Euroraum etwas langsamer von 0% auf 2,5%. Das unterschiedliche Tempo schlug sich auch in den Wechselkursen nieder: Der US-Dollar gewann 2022 deutlich an Wert.

Trotz dieser Belastungen hat sich die Weltwirtschaft im abgelaufenen Jahr als erstaunlich robust erwiesen. Das Wachstum von real 2,9% entsprach in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre. Unternehmen und Haushalte zehrten dabei von ihren Rücklagen aus den Pandemiejahren. Zudem legten viele Regierungen großzügige Hilfsprogramme auf - von direkten Hilfen für Betroffene bis hin zu Preisdeckeln für Energie - um die Auswirkungen der Krise bei den Lebenshaltungskosten abzumildern. Auf den Arbeitsmärkten blieb der Arbeitskräftemangel aufgrund demographischer Verschiebungen das beherrschende Thema.

Erstmals seit Einführung des Euro wuchs die Eurozone schneller als die beiden anderen großen Wirtschaftsmächte USA und China. Insgesamt betrug der Zuwachs 3,5%. getrieben vor allem durch die starke Entwicklung im Süden Europas, wo die Rückkehr des Tourismus die Wirtschaft beflügelte. Abgeschwächt war der Zuwachs in Deutschland (+1,8%), als Folge der Abhängigkeit von russischem Gas und globalen Zulieferketten. Die US-amerikanische Wirtschaft legte um 2,1% zu - gedrosselt durch restriktivere Finanzierungsbedingungen aufgrund der forcierten Zinswende. China schließlich erzielte ein für chinesische Verhältnisse recht niedriges Wachstum von 3,0%, da der anhaltend schwache Immobilienmarkt und wiederkehrende Lockdowns im Zuge der Null-COVID-Politik Wirtschaftsstimmung und -aktivität belasteten.

Auch auf den Finanzmärkten hinterließ 2022 tiefe Spuren. Niemals zuvor waren derart starke gleichzeitige Preiskorrekturen auf Aktien- und Anleihenmärkten zu beobachten. Mit nahezu jeder Anlageklasse machten Investoren Verluste. US-Aktien (S&P 500) fielen im Jahresverlauf um 19%. Ähnlich hohe Kursverluste resultierten aus dem kräftigen Zinsanstieg bei Staatsanleihen: Die Zinsen deutscher Staatsanleihen schnellten entsprechend von - 0,2% Ende 2021 auf 2,6% zum Jahresende hoch, und auch die der US-Staatsanleihen erhöhten sich signifikant von 1,5% auf 3,8%.

Geschäftsumfeld 2022 für die Versicherungsbranche

Für die Versicherungsbranche wie auch für unsere Kunden war 2022 ein herausforderndes Jahr, von der Energiekrise und der daraus resultierenden Inflation bis hin zu geopolitischen Verwerfungen und einer Neuordnung der Lieferketten, vom Klimawandel und immer häufigeren und stärkeren Naturkatastrophen bis hin zur Zinswende und dem Einbruch am Aktienmarkt. Auf allen Ebenen waren Versicherer gefordert, die Resilienz ihrer Kunden zu stärken.

Das Jahr 2022 ist auch an der Versicherungsbranche nicht spurlos vorübergegangen. Die Inflation machte Schäden deutlich teurer, worunter die Profitabilität im Bereich Schaden- und Unfallversicherung litt. Die realen Einkommensverluste der Haushalte ließen die Nachfrage nach Sparprodukten einbrechen. Lieferengpässe und explodierende Kosten führten zur Verschiebung von Investitionen, nicht zuletzt von Bauinvestitionen. Steigende Zinsen resultierten in einer niedrigeren Bewertung einiger Anlagen.

Es gab im abgelaufenen Jahr aber auch Entwicklungen, die zuversichtlich stimmten. So waren die steigenden Zinsen beispielsweise nicht nur für Wertverluste im Portfolio verantwortlich, sondern auch für steigende Investmenterträge bei der Neu- und Wiederanlage; dies wird in den nächsten Jahren noch stärker zum Tragen kommen. Außerdem ging die COVID-19-bedingte Übersterblichkeit in vielen Ländern zurück. Zugleich blieb das Risikobewusstsein der Kunden hoch: Die Nachfrage nach Absicherung ist ungebrochen.

Im Bereich Schaden- und Unfallversicherung beobachteten wir im Berichtsjahr ein anhaltendes Prämienwachstum, das allerdings in erster Linie auf steigende Preise zurückzuführen war: In nahezu allen Segmenten wurde mit Prämienerhöhungen auf die Schadeninflation reagiert. Die Versicherungsschäden nach Naturkatastrophen, die erneut überdurchschnittlich hoch ausfielen, taten ein Übriges. Insbesondere der verheerende Hurrikan Ian in Florida - das zweitgrößte Schadenereignis überhaupt - führte zu weiteren Preissteigerungen am Markt.

Geschäftsverlauf der AGCS SE

Das Geschäftsgebiet der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCSSE) umfasst das nationale und internationale Industriekundengeschäft sowie die internationalen Spezialsparten Transportversicherung, Luftfahrtversicherung, Energy und Entertainment, und zwar sowohl im direkten als auch im indirekten Versicherungsgeschäft.

^1_ Zum Veröffentlichungsdatum dieses Berichts standen noch nicht alle der allgemeinen Marktdaten für das Jahr 2022, die im Kapitel "Geschäftsumfeld" verwendet werden, endgültig fest. Wir weisen Sie ferner darauf hin, dass die in diesem Kapitel zur Verfügung gestellten Informationen auf unseren Schätzungen beruhen.

Mit ihrer globalen Ausrichtung und der breiten Produktpalette ist die AGCSSE in der Lage, bedarfsgerechte Versicherungslösungen, verbunden mit einem umfassenden Kundenservice, anzubieten. Hierzu gehören auch ein kompetenter, weltweiter Service im Schadenfall, länderübergreifende Deckungskonzepte im Rahmen internationaler Versicherungsprogramme, Risk Consulting sowie innovative Lösungen in den Bereichen Captive, Fronting und alternativer Risikotransfer.

Das versicherungstechnische Ergebnis der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022 durch eine positive Beitragsentwicklung gekennzeichnet. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen jedoch stärker als die Prämien, sodass die kombinierte Schadenkostenquote im Vergleich zum Vorjahr höher ausfiel. Dieser Effekt wurde durch die positive Entwicklung der Kostenquote abgemildert.

Der Rückgang des Kapitalanlageergebnisses ist im Wesentlichen auf mehrheitlich zinsgetriebene Abschreibungen im Jahr 2022 zurückzuführen. Die laufenden Erträge aus den Kapitalanlagen fielen in 2022 höher als im Vorjahr aus.

Die AGCSSE schließt das Jahr 2022 mit einer Gewinnabführung an die Allianz SE in Höhe von 2,5 Mio. € ab. Seit der Gründung der Gesellschaft in 2006 wurden saldiert mehr als 3,5 Mrd. € als positives Ergebnis an die Allianz SE abgeführt.

Das handelsrechtliche Ergebnis der AGCS SE entwickelte sich wie folgt:

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung

Mio€

	2022	2021
Gebuchte Bruttobeiträge	5.867	4.971
Verdiente Beiträge für eigene Rechnung	1.925	1.550
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle	-3.137	-2.256
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-1.182	-1010
Rückversicherungssaldo	-1.466	-1.467
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ö.R.	-191	59
Veränderung der Schwankungsrückstellung u.ä.R.	58	-189
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung	-133	-129
Kapitalanlageergebnis	126	285
Sonstiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis	50	-150
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	43	6
Steuern	-41	-28
(-) Ergebnisabführung/ (+) Verlustübernahme	-2	22
Jahresüberschuss	0	0

KENNZAHLEN	%	%
Schadenquote	80,0	61,2
Kostenquote	25,9	30,7
Kombinierte Schadenkostenquote	105,9	91,9

^1_ Die Summe des versicherungstechnischen Ergebnisses vor Schwankungsrückstellungen u.ä.R. ist aus den oben aufgeführten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht ableitbar.
^2_ "u.ä.R." ist die Abkürzung für "und ähnliche Rückstellungen".

Versicherungstechnisches Ergebnis

Die Bruttobeiträge der AGCS SE lagen im Geschäftsjahr mit einem Anstieg von 18,0% deutlich über dem Vorjahr. Diese Steigerung wurde über nahezu alle Sparten hinweg durch Neugeschäft und Ratensteigerungen erreicht und zeigte sich besonders prägnant in der Haftpflichtversicherung insbesondere im Bereich der alternativen Risikotransferlösungen.

Der absolute Beitragsanstieg wurde im Wesentlichen durch Prämienzuwächse in unserer Niederlassung in Großbritannien, der Hauptniederlassung in Deutschland und unserer Niederlassung in Frankreich erzielt. Über alle Länder entwickelten sich die Prämien wie folgt:

Entwicklung der gebuchten Bruttobeträge nach Ländern

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Deutschland	1.863	1.690	173
Großbritannien	1.823	1.477	346
Frankreich	744	610	134
Spanien	297	225	72
Singapur	242	171	71
Belgien	226	209	17
Hongkong	188	133	55
Niederlande	162	134	28
Italien	112	117	-5
übrige Länder	210	205	5
Insgesamt	5.867	4.971	896

^1_ Länder mit gebuchten Bruttobeiträgen unter 100 Mio € werden aggregiert dargestellt.

Die Bruttobeitragseinnahmen im direkten Versicherungsgeschäft stiegen signifikant auf 3.234,5 (2.816,9) Mio €, geprägt vor allem durch einen Anstieg der Beiträge in der Haftpflichtversicherung, insbesondere in unseren Niederlassungen in Großbritannien und Frankreich. Im indirekten Versicherungsgeschäft fiel der Beitragsanstieg auf 2.632,5 (2.153,9) Mio € noch deutlicher aus. Dieser resultierte im Wesentlichen aus der in Rückdeckung übernommenen Haftpflicht- sowie Feuer- und sonstigen Sachversicherung und wurde überwiegend in unserer Hauptniederlassung in Deutschland sowie der Niederlassung in Frankreich realisiert.

Die verdienten Nettoprämien folgten mit einer deutlichen Steigerung von 24,2% der Entwicklung der Bruttobeiträge. Auch hier zeigte sich der größte Anstieg mit 135,9 Mio € in der Haftpflichtversicherung in Großbritannien.

Im Geschäftsjahr ergab sich eine deutlich höhere Nettoschadenbelastung von insgesamt 1.540,0 (948,9) Mio €. Diese war hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg der Geschäftsjahresschäden auf 1.473,1 (1.030,3) Mio €, welche unter anderem durch Inflationseffekte sowie höhere Katastrophen- und Großschäden beeinflusst waren. Die Schadenbelastung aus dem Krieg in der Ukraine lag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Des Weiteren ergab sich im Geschäftsjahr ein Abwicklungsverlust von 66,9 (Gewinn 81,4) Mio €, der sich insbesondere in der Haftpflichtversicherung in unseren Niederlassungen in Frankreich und Großbritannien zeigte. Diesbezüglich verweisen wir auch auf die Darstellung der Abwicklungsergebnisse im Risiko- und Chancenbericht unter dem Abschnitt Reserverisiken. Die bilanzielle Netto-Schadenquote stieg auf 80,0 (61,2)%.

Die Netto-Kostenquote von 25,9 (30,7)% hat sich im Wesentlichen aufgrund höherer Provisionserträge aus dem passiven Rückversicherungsgeschäft verringert. Die Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb setzten sich zusammen aus Abschlusskosten von 304,0 (288,4) Mio € und Verwaltungskosten von 195,0 (186,9) Mio €.

Die Gesellschaft wies einen versicherungstechnischen Nettoverlust vor Schwankungsrückstellung von 190,9 (Gewinn 59,5) Mio € aus. Aufgrund des gestiegenen Schadenaufwands wurden der Schwankungsrückstellung und den der Schwankungsrückstellung ähnlichen Rückstellungen 58,3 (Zuführung 188,8) Mio € entnommen.

^1_ Die Summe des versicherungstechnischen Ergebnisses vor Schwankungsrückstellung u.ä.R. ist aus den aufgeführten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht ableitbar.

In Rückdeckung gegebenes Versicherungsgeschäft

Die Rückversicherungsstruktur wurde im Geschäftsjahr 2022 grundsätzlich beibehalten. Die Rückversicherungsstrategie sieht vor, einzelne Risiken aufgrund der Risikotoleranz oder der verfügbaren Kapazität ganz oder teilweise über fakultative Rückversicherung im Rückversicherungsmarkt zu platzieren. Das nach diesen fakultativen Abgaben bei der AGCS SE verbleibende Geschäft wurde über ein globales Rückversicherungsprogramm geschützt, das aus diversen proportionalen und nichtproportionalen obligatorischen Rückversicherungen auf Einzelrisikobasis sowie aus einer Kumuldeckung bestand. Die Zessionssätze in der Haftpflicht- und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung wurden im Geschäftsjahr erhöht.

Auch in diesem Geschäftsjahr gab die Gesellschaft das von ihr gezeichnete Versicherungsgeschäft an einzelne Gruppengesellschaften sowie an externe Rückversicherer weiter. Mit der Allianz SE, unserem größten Rückversicherer, besteht seit dem 1. Januar 2015 ein Quotenrückversicherungsvertrag, über den 100% des gesamten selbstabgeschlossenen und übernommenen Geschäfts unserer deutschen Hauptniederlassung zediert werden. Dieser Vertrag wurde in 2022 unverändert fortgeführt.

Die Selbstbehaltsquote, gemessen an den verdienten Beiträgen, stieg auf 33,9 (31,9)%. Die Veränderung war wesentlich bedingt durch niedrigere fakultative Zessionen im Bereich der alternativen Risikotransferlösungen. Wie im Vorjahr fiel der Rückversicherungssaldo mit einem Verlust zu Lasten der Gesellschaft aus.

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft ¹

Unfall- und Krankenversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	45	19	26
Verdiente Nettobeiträge	2	3	-1
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-2	0	-2
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-1	-2	1
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	0	1	-1

Der Anstieg der Bruttobeiträge in der Unfall- und Krankenversicherung resultierte im abgelaufenen Geschäftsjahr aus der Krankenversicherung, wohingegen sich die Unfallversicherung leicht gegenläufig entwickelte. Das Krankenversicherungsgeschäft wurde in unseren asiatischen Niederlassungen gezeichnet. Hierbei handelte es sich um Frontinggeschäft, welches grundsätzlich zu 100% zediert wurde, sodass die Entwicklung der Nettobeiträge von der Beitragssteigerung in diesem Geschäftsbereich weitgehend unberührt blieb. Die Versicherungszweiggruppe verzeichnete insgesamt ein ausgeglichenes versicherungstechnisches Ergebnis.

Haftpflichtversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	1.383	1.105	277
Verdiente Nettobeiträge	493	457	36
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-501	-289	-212
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-58	-76	18
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-68	91	-159

In der Haftpflichtversicherung konnte ein signifikanter Anstieg der Bruttobeiträge erzielt werden. Die positive Beitragsentwicklung resultierte besonders aus der Allgemeinen Haftpflicht- sowie aus der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Nach einem Abwicklungsgewinn im Vorjahr ergab sich ein Abwicklungsverlust, der zusammen mit höheren Geschäftsjahresschäden zu einem Anstieg der Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle führte. Insgesamt ergab sich dadurch in diesem Geschäftsbereich ein versicherungstechnischer Verlust.

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und sonstige Kraftfahrtversicherungen

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	28	24	4
Verdiente Nettobeiträge	0	-1	1
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-3	-2	-1
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-1	0	0
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-3	-2	-1

Wie in den Vorjahren wurde das gesamte Portfolio der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und sonstigen Kraftfahrtversicherungen hauptsächlich in unserer Niederlassung in Hongkong als Frontinggeschäft gezeichnet und grundsätzlich zu 100% zediert. Im Geschäftsjahr 2022 stieg das Bruttobeitragsvolumen in diesem Geschäftsbereich. Der versicherungstechnische Verlust in der Versicherungszweiggruppe ergab sich maßgeblich aus den gestiegenen Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle.

Feuer- und sonstige Sachversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	1.008	1.042	-34
Verdiente Nettobeiträge	231	260	-29
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-398	-194	-204
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-65	-53	-12
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-229	8	-238

Die Feuer- und sonstige Sachversicherung verzeichnete insgesamt einen leichten Rückgang der Bruttobeiträge. Der Prämienabrieb, der sich in der sonstigen Sachversicherung vor allem bei den alternativen Risikotransferlösungen einstellte, konnte trotz des deutlichen Prämienanstiegs in der Feuerversicherung nicht kompensiert werden. Neben einer Zunahme der Geschäftsjahresschäden war insbesondere ein Abwicklungsverlust bedingt durch den ungünstigen Schadenverlauf in der Technischen Versicherung maßgeblich für den Ausweis eines versicherungstechnischen Verlustes in dieser Versicherungszweiggruppe.

^1_ Die Summe des versicherungstechnischen Ergebnisses vor Schwankungsrückstellung u.ä.R. ist aus den aufgeführten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht ableitbar.

Transport- und Luftfahrtversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	508	451	58
Verdiente Nettobeiträge	182	161	21
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-127	-90	-37
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-73	-70	-3
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-19	-1	-19

Die Bruttoprämien stiegen in der Transport- und Luftfahrtversicherung vor allem in unseren Niederlassungen in Großbritannien und Frankreich erheblich an. Diese Entwicklung war hauptsächlich durch die Transportversicherung geprägt. Aufgrund einer Zunahme der Geschäftsjahresschadenbelastung wies die Versicherungszweiggruppe trotz eines Abwicklungsgewinns ein negatives versicherungstechnisches Ergebnis aus.

Sonstige Versicherungen

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	262	176	87
Verdiente Nettobeiträge	76	41	35
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-71	-96	25
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-4	-13	9
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-12	-67	56

Die Sonstigen Versicherungen verzeichneten einen signifikanten Anstieg des Prämienvolumens, der sich maßgeblich in der Niederlassung in Großbritannien sowie in unserer deutschen Hauptniederlassung zeigte. In Verbindung mit geringeren Aufwendungen für Versicherungsfälle infolge eines höheren Abwicklungsgewinns im Vergleich zum Vorjahr, reduzierte sich der Nettoverlust im Berichtsjahr deutlich.

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft ¹

Unfallversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	8	7	1
Verdiente Nettobeiträge	4	4	0
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	0	-1	0
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-3	-1	-1
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	1	2	-1

Das Beitragsaufkommen in der Unfallversicherung lag hauptsächlich in unserer deutschen Hauptniederlassung über dem Vorjahreswert. Insbesondere höhere Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb, die aus gestiegenen Abschlusskosten resultierten, belasteten das versicherungstechnische Ergebnis.

Haftpflichtversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	686	540	146
Verdiente Nettobeiträge	271	171	100
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-205	-87	-119
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-115	-89	-26
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-53	-19	-34

Im Geschäftsjahr lagen die Bruttobeiträge in der Haftpflichtversicherung erheblich über dem Vorjahresniveau, wozu insbesondere unsere Niederlassung in Großbritannien beitrug. Die deutlichste Zunahme der Beiträge wurde in den Bereichen der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und der alternativen Risikotransferlösungen erzielt. Die Abschlusskosten entwickelten sich analog zu den Beiträgen, was zu einem Anstieg der Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb führte. Der höhere versicherungstechnische Verlust beinhaltet im Vergleich zur Vorperiode sowohl ein negatives Abwicklungsergebnis als auch einen Anstieg der Geschäftsjahresschäden.

Feuer- und sonstige Sachversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	1.408	1.197	211
Verdiente Nettobeiträge	472	334	137
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-66	-113	47
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-123	-100	-23
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	216	82	135

Die signifikante Steigerung der Bruttoprämien in der Versicherungszweiggruppe Feuer- und sonstige Sachversicherung resultierte aus beiden Teilbereichen. In der Feuerversicherung wurde die Zunahme insbesondere in unserer deutschen Hauptniederlassung realisiert, während unsere Niederlassungen in Singapur und Spanien maßgeblich an dem höheren Prämienvolumen in der sonstigen Sachversicherung beteiligt waren. Zusätzlich zur positiven Beitragsentwicklung leisteten auch niedrigere Aufwendungen für Versicherungsfälle, vor allem infolge eines positiven Abwicklungsgewinns in der Feuerversicherung, einen Beitrag zu dem im Vorjahresvergleich deutlich verbesserten versicherungstechnischen Gewinn.

Transport- und Luftfahrtversicherung

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	264	212	53
Verdiente Nettobeiträge	124	75	49
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-108	-45	-63
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-33	-30	-2
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-6	0	-6

In der Transport- und Luftfahrtversicherung konnte im Geschäftsjahr 2022 eine deutliche Steigerung der Bruttobeitragseinnahmen verzeichnet werden, an der unsere Niederlassung in Großbritannien den größten Anteil hatte. Insbesondere die gestiegenen Geschäftsjahresschäden in der Transportversicherung belasteten das versicherungstechnische Ergebnis.

Sonstige Versicherungen

Mio €

	2022	2021	Veränderung
Gebuchte Bruttobeiträge	266	195	71
Verdiente Nettobeiträge	69	44	25
Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle	-60	-34	-25
Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	-25	-42	17
Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung u.ä.R.	-17	-36	19

Das gestiegene Beitragsaufkommen im Bereich Sonstige Versicherungen entfiel im Wesentlichen auf unsere Niederlassungen in Großbritannien und Frankreich. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der versicherungstechnische Verlust um mehr als die Hälfte reduziert werden. Dazu trug außer der positiven Prämienentwicklung auch der niedrigere Nettoaufwand für den Versicherungsbetrieb bei, der vor allem auf die gesunkenen Verwaltungskosten zurückzuführen war.

Weitere Angaben zum Lagebericht

Die betriebenen Versicherungszweige und -arten sind im Einzelnen auf Seite 53 dargestellt.

Kapitalanlagestrategie

Die AGCS SE setzte im Jahr 2022 ihre Anlagestrategie fort, die auf einer breiten Streuung der Kapitalanlagen auf unterschiedliche Anlagesegmente und Währungen basiert. Die AGCS SE verfolgte grundsätzlich eine währungskongruente Kapitalanlagestrategie. Der Kapitalanlagenbestand ist in 2022 auf 9.859 (8.750) Mio € gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Anlagen in Spezialfonds sowie auf eine Kapitalerhöhung bei der Allianz Risk Transfer AG und der daraus resultierenden Buchwerterhöhung der Beteiligung zurückzuführen. Die Bestände in direkt gehaltenen Inhaberschuldverschreibungen sanken im Vergleich zum Vorjahr.

Zur Bedeckung der finanziellen Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft war der überwiegende Teil des Portfolios der Gesellschaft in festverzinslichen Anlagen investiert. Der kleine Anteil von Aktien an den Kapitalanlagen (circa 1%) wurde im September 2022 verkauft; eine zeitnahe Wiederanlage in Aktien ist derzeit nicht geplant. Auch im Jahr 2022 hat die AGCS SE ausreichend liquide Mittel zur Deckung von potentiellen Schäden vorgehalten.

Die modifizierte Duration der Anlagen sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 auf 3,7. Der Schwerpunkt der festverzinslichen Anlagen lag auf Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Bankanleihen und Einlagen. Diese waren entsprechend den Verpflichtungen aus dem Versicherungsbereich international breit gestreut.

Um langfristig eine attraktive Verzinsung des Kapitalanlagenportfolios zu sichern, hielt das Unternehmen an einer breiten Diversifikation des Portfolios fest. Ende des Jahres lag der Anteil von Unternehmensanleihen an den verzinslichen Anlagen bei 35,6 (36,0)% nach Marktwerten, 10,0 (11,7)% waren in Schwellenländeranleihen investiert. Darüber hinaus waren 9.2 (9,3)% der verzinslichen Anlagen in Staats- und Unternehmensanleihen in Singapur und Hongkong investiert, um Verbindlichkeiten der lokalen Niederlassungen abzudecken. Im Bereich der direkten Kreditvergabe stieg die Höhe der Kapitalanlagen um 74 Mio €.

Die Beurteilung der Risikosituation hinsichtlich der Kapitalausstattung sowie der Bedeckung der finanziellen Verpflichtungen mit qualifizierten Kapitalanlagen erfolgte aus zwei Blickwinkeln: den externen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie den internen Risikokapitalanforderungen. Es wurden Stresstest-Modelle (parametrischer Stress, z.B. Zinsschock +50 BP, +100 BP) genutzt, die in ein Frühwarnsystem integriert sind. Diese Modellrechnungen wurden laufend durchgeführt: die Stresstests wurden im Berichtsjahr ausnahmslos bestanden.

Entwicklung der Kapitalanlagen und des Kapitalanlageergebnisses

Mio €

	2022	2021
KAPITALANLAGEBESTAND
Kapitalanlagen in verbundene Unternehmen und Beteiligungen	3.091	2.596
Direkt gehaltene Immobilien	72	73
Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	3.320	2.440
Inhaberschuldverschreibungen	2.902	3.255
Hypothekenforderungen	50	50
Sonstige Ausleihungen	145	156
Einlagen bei Kreditinstituten	125	72
Depotforderungen	153	108
Summe	9.859	8.750
KAPITALANLAGEERGEBNIS
Laufende Erträge aus Kapitalanlagen	370	229
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen	113	14
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen	-62	-5
Zuschreibungen auf Kapitalanlagen	18	99
Abschreibungen auf Kapitalanlagen	-312	-53
davon auf Inhaberschuldverschreibungen	-280	-10
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen und für Zinsaufwendungen	-12	-11
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	10	12
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	0	0
Summe	126	285

Das Kapitalanlageergebnis lag im Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn von 126 Mio € deutlich unterhalb des Vorjahresergebnisses und der Prognose.

Eine höhere Dividende der Allianz Risk Transfer AG hat zusammen mit höheren laufenden Erträgen aus den festverzinslichen Wertpapieren zum signifikanten Anstieg der laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beigetragen. Auch in 2022 konnte aus dem Abgang von Kapitalanlagen ein Nettogewinn erzielt werden.

Nach Zuschreibungen in 2021 kam es in 2022 zu mehrheitlich zinsgetriebenen Abschreibungen bei den Kapitalanlagen, sodass sich in Summe das deutlich tiefere Kapitalanlageergebnis ergibt.

Entwicklung der Stillen Reserven und der Stillen Lasten

Mio €

	Stille Reserven 2022	Stille Reserven 2021	Stille Lasten 2022	Stille Lasten 2021
BEWERTUNGSRESERVEN AUF KAPITALANLAGEN
Kapitalanlagen in verbundene Unternehmen und Beteiligungen	477	412	30	4
Direkt gehaltene Immobilien	80	88	0	0
Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	13	245	223	0
Inhaberschuldverschreibungen	22	125	0	0
Hypothekenschuldverschreibungen	0	2	5	0
Sonstige Ausleihungen	1	10	3	0
Summe	593	882	262	4

Die Bewertungsreserven auf Kapitalanlagen sind insgesamt auf 331 (877) Mio € gesunken. Die Reservequote, die das Verhältnis der Bewertungsreserven zum Buchwert der Kapitalanlagen ausdrückt, lag zum Jahresende bei 3,4 (10,2)%.

Sonstiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis

Im sonstigen nichtversicherungstechnischen Ergebnis entstand ein Gewinn von 49,6 (Verlust von 149,7) Mio€, der sich vor allem aus den Bewegungen des US-Dollars und des Britischen Pfunds zum Euro ergab.

Das gesamte nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug damit 176,0 (135,3) Mio €.

Gesamtergebnis

Der Steueraufwand (inklusive Konzernumlage) im Geschäftsjahr belief sich auf 40,9 (27,7) Mio €.

Die Geschäftsentwicklung 2022 ist insgesamt besser verlaufen als im Vorjahr. Das Gesamtergebnis nach Steuern ist ein Gewinn in Höhe von 2,5 (Verlust von -21,7) Mio €. Dieser Gewinn wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Allianz SE abgeführt.

Unternehmensverträge

Alleiniger Gesellschafter der AGCSSE ist die Allianz SE. Zwischen beiden Gesellschaften besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Zweigniederlassungen

Die AGCS SE unterhält Zweigniederlassungen in:

―	London, Großbritannien,
―	Paris, Frankreich,
―	Wien, Österreich,
―	Kopenhagen, Dänemark,
―	Mailand, Italien,
―	Antwerpen, Belgien,
―	Madrid, Spanien,
―	Rotterdam, Niederlande,
―	Stockholm, Schweden,
―	Singapur,
―	Hongkong, China,
―	Seoul, Südkorea und
―	Mumbai, Indien.

Ausgelagerte Funktionen

Rechnungswesen

Die Aufgaben im Rechnungswesen werden vom Fachbereich CFO - Accounting, Treasury & Tax überwiegend am Standort München für die Gesellschaft durchgeführt.

Die Rechnungswesenfunktionen für die ausländischen Niederlassungen werden durch die Gesellschaft zum Teil lokal, zum Teil zentral in München ausgeübt. Des Weiteren werden unterstützende Tätigkeiten durch die Allianz Technology in Bukarest ausgeführt.

Die Kapitalanlagenbuchhaltung wird von der Allianz SE, München, übernommen.

Die Inkassotätigkeit wird überwiegend am Standort München sowie in den Niederlassungen in London, Paris, Antwerpen und durch die Allianz Technology in Trivandrum (Indien) für die Gesellschaft durchgeführt.

Für die Niederlassung in Mailand übernimmt die Allianz S.p.A. diese Funktionen.

Vermögensanlage und -verwaltung

Die Vermögensanlage und -verwaltung wurde auf Grundlage entsprechender Dienstleistungsverträge auf die:

―	Allianz Investment Management SE, München,

sowie in Teilbereichen unter anderem auf die

―	PIMCO Europe GmbH, München,
―	Pacific Investment Management Company LLC, Newport Beach,
―	Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main,
―	Allianz Global Investors Singapore Ltd, Singapur, und
―	Allianz Real Estate GmbH, München, übertragen.

Informationstechnik

Die IT der AGCS SE ist seit 01.07.2022 in Gänze in der Allianz Technology SE, München gebündelt ("IT Supply Outsourcing Agreement").

Vor diesem Hintergrund behandelt die AGCS SE die von der Allianz Technology SE auf Basis des neuen Ausgliederungsvertrags bezogenen IT-Dienstleistungen als eine wichtige Ausgliederung der "IT Supply Funktion".

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Als AGCS SE haben wir uns 2022 darauf konzentriert, unsere Unternehmenskultur voranzutreiben und zu leben. Dies hat Wirkung gezeigt, denn wir konnten beobachten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein starkes Vertrauen in die "New AGCS"-Transformation der letzten Jahre und deren Erfolge entwickelten.

Bei der AGCS SE wollen wir ein vielfältiges, inklusives und psychologisch sicheres Umfeld schaffen. Im Zuge dessen wurde der Ansatz für Diversity & Inclusion überarbeitet und wird nun als Inclusion, Diversity & Belonging (IDB) bezeichnet. Damit soll die Bedeutung der Vielfalt nicht unterschätzt werden, aber wir sind der Meinung, dass die Inklusion der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der wesentliche Bestandteil ist, um eine vielfältige Belegschaft zu fördern, in der sich alle einbezogen fühlen. Außerdem haben wir Grundregeln für eine "Speak Up"-Kultur aufgestellt und leben diese in unseren Teams. Der Begriff "Speak Up"-Kultur bezeichnet eine Umgebung, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch sensible Themen offen und ohne Angst vor negativen Konsequenzen kommunizieren können.

Ein weiterer wichtiger Fokus wurde auf die Themen Diversität und Integration gelegt, denn es ist unser Ziel die Vielfalt in der AGCS SE noch weiter auszubauen. Um die Diversität stärker zu fokussieren, wurde unter anderem ein Jobsharing Modul eingeführt und verschiedene Job Boards bezüglich Diversität genutzt. Mit Hilfe des Tools "Datapeople" konnten wir unsere Stellenanzeigen einer Prüfung hinsichtlich Diversitätsgesichtspunkten unterziehen.

Im Juli haben mehr als 2.700 AGCS-Kolleginnen und AGCS-Kollegen aus 36 Ländern an der Online-Veranstaltung "Play-to-Win Days" teilgenommen. Mit Inhalten, die von einem Team aus dem gesamten globalen Unternehmen entwickelt wurden, war die Veranstaltung für alle Beteiligten eine Gelegenheit, "zusammenzukommen, Kontakte zu knüpfen und zu feiern". Das Feedback war positiv: Besonders gut hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefallen, dass sie in den einzelnen Veranstaltungen aktive Beiträge leisten und durch den Austausch mit anderen einen noch tieferen Einblick in unser Unternehmen gewinnen konnten. Zu den Höhepunkten der "Play-to-Win Days" zählten die Treffen mit den Vorstandsmitgliedern sowie die Diskussionen mit unseren Versicherungsvermittlern.

Die AGCS SE bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte zu unterstützen, die Herausforderungen einer sich stets verändernden Arbeitswelt zu meistern.

Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Einführung von den neuen Entwicklungsprogrammen GLUE und Explorer, welche Möglichkeiten zur funktions- und regionsübergreifenden Weiterentwicklung bieten. Eine Besonderheit des GLUE-Programms ist es, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst nominieren können, was unsere Play-to-Win Kultur unterstreicht. Zudem fand eine Überarbeitung des Navigator-Programms statt, um sicherzustellen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den richtigen Fähigkeiten für eine Senior Associate Rolle ausgestattet werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung der Lerninhalte. Im Zuge dessen wurde die Nutzung der AllianzU Learning Plattform in unterschiedlichen Projekten weiter ausgebaut. Auch das allianzweite Führungskräfteprogramm #lead ist zu einem Bestandteil unseres Lernangebotes geworden.

Um dem globalen Anspruch der AGCS SE gerecht zu werden, wurden die Recruiting Prozesse dieses Jahr verschlankt und vereinheitlicht. Das Team auf europäischer Ebene wurde vergrößert und die Recruiting Zuständigkeiten den Lines of Business angepasst.

Der digitale Einstellungsprozess (Video- und Jobinterviews) wurde weiterhin intensiviert, allerdings wurden auch wieder Interviews vor Ort durch geführt. Durch die Einführung verschiedener Maßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie bezüglich zukünftiger Ausgestaltung der Arbeitswelt, konnte sich die AGCS SE weiterhin als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Das hat unter anderem auch dazu beigetragen, dass die Zahl der Neueinstellungen im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.

Zu den Maßnahmen gehören unter anderem das hybride Arbeitsmodell als auch die Möglichkeit, über die Ländergrenzen hinweg bis zu 25 Tagen remote zu arbeiten, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höchste Flexibilität zu bieten.

Um noch weitere Talente für uns zu gewinnen, hat unsere Social Media Präsenz auf diversen Onlineplattformen deutlich zugenommen. Dabei wurde vor allem die Suche auf LinkedIn verstärkt.

Um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade auch in herausfordernden Zeiten beim Thema Mental Health & Wellbeing zu unterstützen, bieten wir weiterhin ein umfangreiches Angebot an Unterstützungsmaßnahmen, Dabei liegt der Fokus besonders auf den Bereichen Bewegung, Ernährung sowie der mentalen Gesundheit, Mit unserem Kooperationspartner der KKH, unserer Onlineplattform "machtfit" sowie unseren Familienservice Anbietern pme und AWO Lifebalance decken wir ein breites Spektrum zur Unterstützung der Work-Life-Balance ab. An den standortübergreifenden Gesundheitstagen in den Monaten September und Oktober 2022, hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit sich vor Ort, aber auch online über gesunde Ernährung im hybriden Arbeitsumfeld, geeignete Bewegungsmaßnahmen und Entspannungstechniken zu informieren, sowie Gesundheitschecks vorzunehmen.

Regelmäßige Informationsveranstaltungen sollten das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Gesundheitsthemen fördern und ihre Wichtigkeit hervorheben.

Im Rahmen unserer alljährlichen Mitarbeiterbefragung, der Allianz Engagement Survey, überprüfen wir regelmäßig das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leiten entsprechende Maßnahmen ein. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den achtsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen zu sensibilisieren.

Die Geschäftsführung hat gemeinsam mit der Personalabteilung und dem Betriebsrat beschlossen mehr in die Gesundheitsförderung zu investieren. Daher werden ab dem 01.01.2023 alle Nicht-Leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland Mitglied der betrieblichen Krankenversicherung (bkV) der Allianz Private Krankenversicherung (APKV).

Damit konnten die bisherigen Leistungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Gesundheitsvorsorge und bei den Serviceleistungen weiter ergänzt und ein großer Wunsch vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllt werden.

	2022	2021
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ¹	2.547	2.608
davon Stammpersonal	2.474	2.529
davon sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Aushilfen und Praktikanten)	73	79
Anteil Frauen %	50	48
Anteil Männer %	50	52
Anteil Vollzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter %	89	86
Anteil Teilzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter %	11	14
Alter (Durchschnitt in Jahren)	42,7	42,9
Konzernzugehörigkeit (Durchschnitt in Jahren)	11,5	11,7

^1_ Einschließlich ruhender Arbeitsverhältnisse.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §289f Absatz 4 i.V.m. Absatz 2 Nr. 4HGB

Im Rahmen der Umsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat die AGCS SE nachstehende Zielgrößen für den Frauenanteil festgelegt. Als Frist für die Erreichung aller Zielgrößen wurde einheitlich der 31. Dezember 2024 festgesetzt.

―	Die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat beträgt 33 Prozent (Stand zum 31. Dezember 2022:33 Prozent).
―	Die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand beträgt 38 Prozent (Stand zum 31. Dezember 2022:29 Prozent).
―	Die Zielgröße für den Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands beträgt 33 Prozent (Stand zum 31. Dezember 2022:33 Prozent).
―	Die Zielgröße für den Frauenanteil in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands beträgt 36 Prozent (Stand zum 31. Dezember 2022:36 Prozent).

Der AGCS SE geht es jedoch nicht primär um die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben; die Gesellschaft kann unternehmerisch langfristig nur erfolgreich sein, wenn Frauen gleichberechtigt gefördert und leistungsbezogen in Führungspositionen eingesetzt werden. Die AGCS SE hat sich schon frühzeitig der Förderung der Vielfalt im Unternehmen verpflichtet. Es wurden bereits entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen, Personal-Prozesse danach ausgerichtet und verschiedene Maßnahmen ergriffen. Diese reichen von Angeboten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, einem Talent Management mit Sponsorship- und Mentoring-Programmen bis hin zu "Unconscious Bias"-Schulungen.

Angabe zur nichtfinanziellen Erklärung gemäß §289b Absatz 2 Satz 3 HGB

Die Allianz SE und der Allianz Konzern erfüllen die gesetzlichen Pflichten zur Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung und einer nichtfinanziellen Konzernerklärung gemäß §§289b Absatz 1 und 315b Absatz 1 HGB durch die Veröffentlichung eines zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts für die Allianz SE und den Allianz Konzern gemäß §§289b Absatz 3 und 315b Absatz 3 HGB. Dieser Bericht ist im Geschäftsbericht 2022 des Allianz Konzerns zu finden (www.allianz.com/geschaeftsbericht).

Dies hat eine befreiende Wirkung für die AGCS SE gemäß §§341a Absatz la S. 3 und 289b Absatz 2 S. 1 HGB.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Das Geschäftsmodell der AGCS SE beinhaltet die Übernahme und das Management von Risiken. Ein ausgeprägtes Risikobewusstsein und das sorgfältige Abwägen von Chancen und Risiken sind daher integraler Bestandteil der Geschäftssteuerung. Die Hauptelemente des Risikomanagementsystems der AGCS SE sind:

―	Eine ausgeprägte Risikomanagementkultur, gefördert durch eine robuste Risikomanagement-Organisation und effektive Risikomanagement-Prinzipien (Risk Governance),
―	eine umfassende Risikokapitalberechnung mit dem Ziel, die Kapitalbasis zu schützen und effektives Kapitalmanagement zu unterstützen,
―	die Einbindung von Kapitalbedarf und Risikoerwägungen in den Entscheidungs- und Managementprozess.

Dieser umfassende Ansatz stellt sicher, dass Risiken angemessen identifiziert, analysiert und adressiert werden. Die Risikoneigung wird in der Risikostrategie beschrieben und über das darin enthaltene Limitsystem operationalisiert. Eine strenge Risikoüberwachung und ein regelmäßiges Berichtswesen lassen frühzeitig mögliche Abweichungen vom Risikoappetit erkennen, um rechtzeitig gegensteuernde Maßnahmen ergreifen zu können.

Basierend auf der derzeitigen Risikobewertung der AGCS SE Liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

Chancen

Die Kombination aus globaler Präsenz, starkem Fokus auf fachliche Exzellenz im Underwriting und in der Schadenbearbeitung sowie kontinuierliche Produktivitätssteigerung und Prozessoptimierung machen die AGCS widerstandsfähig in herausfordernden Zeiten und ermöglichen zugleich das Ergreifen neuer Marktchancen in einem sich schnell wandelnden Geschäftsumfeld.

Mit ihrem weltweiten Netzwerk ist die AGCS und damit auch die AGCS SE einer der wenigen globalen Versicherer, der sich auf die Bedürfnisse globaler Großunternehmen aus allen Branchen konzentriert. Die AGCS SE bietet ihren Kunden traditionelle Sach- und Haftpflichtlösungen, aber auch spezielle Produkte für die Branchen Luft- oder Schifffahrt oder die Veranstaltungsindustrie. Zudem sind auch maßgeschneiderte Transaktionen im Bereich alternativer Risikotransfers eine weitere Stärke der AGCS SE. Das Netzwerk von Allianz-eigenen Büros in mehr als 70 Ländern und Netzwerkpartnern an anderen Standorten ermöglicht es, Kunden in mehr als 200 Ländern und Rechtsgebieten weltweit zu bedienen.

Die AGCS SE ist einer der von internationalen Ratingagenturen im Jahr 2022 am höchsten bewerteten Industrieversicherer (S&P: AA, A.M. Best: A+). Die Diversifikation von Regionen und Risikoarten über das globale Portfolio hinweg ist eine besondere Stärke, die es der AGCS SE ermöglicht, Kapazitäten für die größten und komplexesten Risiken von Unternehmen global bereitzustellen.

Das im Jahr 2020 eingeführte "New AGCS"-Transformations- programm hat in allen Schlüsselbereichen (Technical Excellence, Right Markets & Segments, Global First und Cultural Change) die gewünschten Ergebnisse erzielt, sodass die AGCS ihre Finanzziele für 2021 und 2022 übertreffen konnte. Im Jahr 2021 wurden umfassende Maßnahmen zur Portfoliobereinigung und -sanierung weitgehend umgesetzt, einschließlich des Ausstiegs aus unrentablen Märkten und Kundenbeziehungen. Nach der Neuausrichtung des Portfolios ist die AGCS SE nun bereit, sich auf das Wachstum in klar definierten Segmenten und Märkten zu konzentrieren und dadurch gezielte Wachstumschancen zu realisieren. Dazu zählen etablierte Märkte wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich oder Italien, aber auch Südamerika, Singapur und Hong Kong.

Nordamerika bleibt ebenfalls eine wichtige Wachstumsregion.

Wichtige Wachstumsimpulse erwartet sich die AGCS besonders aus den Branchen Finanzdienstleistung, Technologie, Medien und Telekommunikation, der Bauwirtschaft sowie aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. In diesen genannten Bereichen möchte die AGCS ihr Geschäft über alle Sparten der Unternehmens- und Spezialversicherung und insbesondere auch über globale Versicherungsprogramme, Captive-Lösungen oder strukturierte Deckungen aus dem Bereich alternativer Risikotransfer ausweiten.

Die AGCS richtet ihre Strategie auf Marktführerschaft aus, während sie weiterhin den Fokus auf Rentabilität behält.

Das strategische Ziel der Marktführerschaft bis 2024 hat die AGCS im Jahre 2022 im Rahmen verschiedener Projekte gezielt adressiert und verspricht sich davon auch entsprechende Chancen für die Geschäftsentwicklung der AGCS SE:

―	Grundlage für das profitable Wachstum in den definierten Zielsegmenten sind kontinuierliche Fortschritte im Bereich "Technical Excellence", vor allem bezogen auf Pricing, Portfoliomanagement, Akkumulationskontrolle und Datenmanagement.
―	Differenzierung im Wettbewerb: Um sich als führender Anbieter im Bereich Industrieversicherung zu positionieren, konzentriert sich die AGCS auf fünf Bereiche, in denen besondere Expertise und Kundennutzen demonstriert werden sollen: Globale Versicherungsprogramme (Allianz Multinational), Alternativer Risikotransfer, Risk Consulting, Claims sowie Global Industry Solutions.
―	Allianz Multinational: Das Geschäft mit globalen Versicherungsprogrammen für multinationale Unternehmen ist ein erklärter Wachstumsbereich, der mit einer neuen Strategie, einer neuen organisatorischen Aufstellung und gezielten Investitionen weiter ausgebaut wurde und wird. Der Bereich Captive Solutions wurde in den Bereich Allianz Multinational eingegliedert, um noch besser auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können.
―	Environmental, Social, Governance (ESG): Mit drei neuen Teams wird die AGCS die Integration von Nachhaltigkeit in ihr Geschäft beschleunigen. Gemeinsam mit Kunden und über alle Versicherungssparten hinweg will die AGCS an Lösungen und Produkten arbeiten, um im aktuellen Wandel hin zu klimafreundlicher Wirtschaft Risiken zu mindern und Chancen zu nutzen. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, Marktchancen in den Bereichen erneuerbare Energien, kohlenstoffarme Technologien oder nachhaltige Bauweisen und Transporte zu nutzen. Zudem sollen auch die Dekarbonisierung des AGCS Portfolios und die Klimaneutralität im eigenen Geschäftsbetrieb im Ein- k lang mit Zielen der Allianz Gruppe vorangetrieben werden.
―	Global Industry Solutions: Über eine stärker vertikalisierte, industriefokussierte Vertriebsstrategie bietet die AGCS spezielle Expertise und Versicherungslösungen für bestimmte Branchen an. Es wurde die Position des Global Industry Solutions Director jeweils für die Bereiche Finanzdienstleistung, Technologie, Medien und Telekommunikation sowie für die Bauwirtschaft etabliert.
―	Laufende Produktivitätsverbesserung: Die AGCS erzielte signifikante Kostensenkungen und Produktivitätsfortschritte durch Prozessharmonisierung, Systemkonsolidierung und das Erreichen wichtiger Meilensteine im Rahmen der Umsetzung der konzernweiten Business Master Plattform.

Am 9. März 2023 hat der Vorstand mit Integrated Commercial eine globales Programm eingerichtet, das die Umsetzung der Integration von globaler Strategie und lokaler Expertise zum Ziel hat und dadurch ein profitables Wachstum in den strategisch wichtigen Segmenten MidCorp und LargeCorp ermöglicht.

In einem sich kontinuierlich entwickelnden Markt- und Risikoumfeld, das durch die bis November geltende Zero-Covid-Strategie in China, den Krieg in der Ukraine, die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland sowie die daraus resultierende Energiekrise in Europa gekennzeichnet sind, ändern sich die Anforderungen der Kunden kontinuierlich. Die schlagkräftige weltweite Underwriting- und Vertriebsorganisation, fundierte Branchenkenntnisse, maßgeschneiderte Versicherungslösungen, tiefes Know-how zu Risikotransfer und -management sowie das leistungsstarke Schadenteam bieten der AGCS und damit auch der AGCS SE große Chancen, sich gemäß der gesetzten Ambition als der führende Anbieter im Industrieversicherungsmarkt zu etablieren.

Die Digitalisierung ist ein weiterer Eckpfeiler der "New AGCS"-Strategie. Eine gezielte Datenstrategie und der Aufbau von IT-Kernsystemen und -Plattformen, die Altsysteme ablösen, sind wichtige Elemente auf dem Weg hin zu einem grundlegend erneuerten Geschäftsmodell. Damit möchte die AGCS für ihre Kunden einfacher schneller und effektiver werden. Durch die Nutzung von Gruppen-Lösungen wie dem Allianz Customer Model und der IT-Master-Plattform soll eine durchgängig vernetzte Prozesslandschaft entstehen, die auf harmonisierten, skalierbaren IT-Systemen beruht und eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden ermöglicht. Zudem hat AGCS im Rahmen des "Digital Customer Interaction"-Programms die Plattform "AGCSonline" eingeführt, die zunächst Kunden und Maklern in den Bereichen Allianz Multinational und MidCorp in den USA neue, verbesserte Digitalservices bietet.

Durch das New Work Model, unter welchem das flexible Arbeiten der Mitarbeitenden noch umfangreicher gefördert wird, können nicht nur Bürokosten gespart, sondern auch die Effektivität durch eine Arbeitsgestaltung nach individuellen Bedürfnissen verbessert und neue Talente angeworben werden. Die im Jahr 2021 eingeführte globale Richtlinie zum Mobilen Arbeiten ermöglicht beispielsweise allen Mitarbeitenden einen bedeutenden Teil der Arbeitszeit außerhalb des Büros zu verrichten. Dieses Model hat sich in 2022 bewährt, ist nun gelebte Praxis und macht die AGCS auch damit zu einem attraktiven Arbeitgeber.

Die Mitarbeitenden der AGCS SE haben im Zuge des Transformationsprogramms "New AGCS" auch ihre Denkweisen und Einstellungen weiterentwickelt. Hier steht insbesondere die Förderung von globalem Denken, Eigenverantwortung, funktionsübergreifender Zusammenarbeit und der starke Fokus auf Umsetzung im Zentrum. Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur ist ein zentrales Element des Transformationsprogramms, um die AGCS im Markt zu differenzieren und zum Marktführer zu machen.

Struktur der Risikoorganisation

Die Verantwortung für das Risikomanagement innerhalb des Vorstands liegt beim Chief Financial Officer. Der dem Chief Financial Officer unterstellte Chief Risk Officer überwacht die eingegangenen Risiken und informiert den Vorstand der AGCS SE regelmäßig über risikorelevante Entwicklungen, das aktuelle Risikoprofil und die Kapitalausstattung. Darüber hinaus stellt der Chief Risk Officer das Ergreifen geeigneter Maßnahmen beispielsweise zur Reduzierung bzw. Vermeidung von Risikopositionen sicher und ist für die Weiterentwicklung der Risikomanagementprozesse verantwortlich.

Der Bereich Risikomanagement als unabhängige Risikokontrollfunktion überwacht die identifizierten Risiken systematisch mit qualitativen und quantitativen Risikoanalysen und -bewertungen und stellt eine regelmäßige sowie bei Bedarf ad-hoc Berichterstattung über wesentliche Risiken an den eigenen Vorstand sowie an die Allianz SE sicher.

Im AGCS SE Risk Committee unter Leitung des Chief Financial Officers werden quartalsweise alle relevanten Risiken diskutiert und Maßnahmen zur Risikoreduzierung und Fortentwicklung der Risikomanagementprozesse vereinbart. Die Vorstände Chief Executive Officer, Chief Financial Officer, Chief Underwriting Officer Corporate, Chief Underwriting Officer Specialty, sowie Chief Operating Officer sind jeweils auch Mitglieder des AGCS SE Risk Committees, sodass eine enge Verzahnung von Risikokontrolle mit dem Gesamtvorstand sichergestellt wird. Der Chief Risk Officer ist Mitglied in allen wesentlichen Gremien des Unternehmens: Risk Committee, Local Investment Management Committee, Loss Reserve Committee, Underwriting Committee, Reinsurance Committee sowie Portfolio Board. In diesen Funktionen besitzt er jeweils ein Vetorecht, ist jedoch nicht stimmberechtigt.

Das Risikomanagement der AGCS SE ist eingebunden in die Risikosteuerung der Allianz Gruppe. Als verbindliche Leitlinien dienen dabei die von der Allianz SE vorgegebene Group Risk Strategy und Group Risk Policy, sowie weitere Richtlinien für das Risikomanagement und die Modellierung der internen Risikokapitalanforderungen. Die für das Risikocontrolling der Allianz Gruppe zuständige Einheit Group Risk ist Kontrollinstanz für das Risikomanagement der AGCS SE. Weitere interne und externe Kontrollfunktionen sind der Aufsichtsrat und die Abteilungen Legal, Compliance sowie die interne Revision.

Risikostrategie und Risikoberichterstattung

Die AGCSSE Risk Policy definiert die zu überwachenden Risikokategorien der AGCS SE. Die darauf aufbauende Risikostrategie beschreibt den Risikoappetit des Unternehmens. Der Risikoappetit wird in der Risikostrategie anhand von definierten Limits für sowohl Zielkapitalisierungen auf Unternehmensebene als auch Einzellimits je Risikokategorie definiert. Das Limitsystem umfasst ebenfalls Vorgaben zur Sicherstellung einer ausreichenden Diversifikation, um Konzentrations- bzw. Akkumulationsrisiken möglichst zu vermeiden.

Der vierteljährliche Risikobericht im Rahmen des Risk Committee informiert über die entsprechenden Limitauslastungen und dient dem Management zur systematischen Kontrolle des aktuellen Risikoprofils. Mit Hilfe dieser Informationen entscheidet das AGCS SE Risk Committee über die Umsetzung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung.

Zur Bestimmung der Risikokapitalanforderung nach Solvency II verwendet die AGCS SE das Interne Modell der Allianz Gruppe, das am 18. November 2015 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt wurde.

Die aktuellen aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Solvency II) werden nach Einschätzung des Vorstands erfüllt. Die aktuelle Risikosituation liegt innerhalb der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.

Risikokategorien und Steuerungsmaßnahmen

Die BaFin legt verbindliche Anforderungen an das Risikomanagement fest. Die AGCS SE verwendet zur Gruppierung der Risiken interne Kategorien, welche die Anforderungen im Rahmen von Solvency II erfüllen. Grundsätzlich werden Risiken der AGCS SE in strukturierten Identifikations- und Bewertungsprozessen erfasst. Dieser umfassende Ansatz stellt sicher, dass Risiken angemessen identifiziert, analysiert, bewertet und gesteuert werden. Ein wichtiger Prozess zur Beurteilung der Risiken ist der Top Risk Assessment Prozess in dem die größten Risiken der AGCS in einem jährlichen Prozess identifiziert und bewertet werden. Diese werden regelmäßig vom Vorstand diskutiert und bei Bedarf werden Maßnahmen zur Risikoreduzierung festgelegt. Jedes Quartal wird die Liste der Top Risks überprüft und gegebenenfalls neue Risiken aufgenommen; ebenfalls werden Maßnahmen nachverfolgt. Die Top Risks umfassen unter anderem Verwerfungen an den Finanzmärkten, Risiken aus Akkumulationen sowie Personal-Risiken.

Die AGCSSE überwacht und steuert die folgenden Risikokategorien:

―	Versicherungstechnische Risiken, unterteilt in Prämienrisiko, also das Risiko, dass die Versicherungsprämien nicht für die Bedeckung künftiger Schäden ausreichen, und Reserverisiko, also das Risiko, dass zukünftige Schadenzahlungen aus bereits eingetretenen Schäden die dafür gebuchten Schadenrückstellungen übersteigen. Das Prämienrisiko untergliedert sich in das Naturkatastrophenrisiko, das Terrorrisiko und das sonstige Prämienrisiko.
―	Marktrisiken, d.h. das Risiko von Verlusten aus Marktwertschwankungen differenziert nach der Art der Kapitalanlage. Die wesentlichen Risiken sind Zins-, Währungskurs- und Kredit-Spread-Risiken bzw. Bewertungsveränderungen der strategischen Beteiligungen.
―	Kreditrisiken (einschließlich Länderrisiken) wie das Adressenausfallrisiko aufgrund von Insolvenz bzw. Zahlungsschwierigkeiten von Rückversicherern, Versicherungsnehmern, Versicherungsvermittlern und Wertpapieremittenten sowie Bonitätsrisiken durch Wertverluste aufgrund der Verschlechterung der Kreditwürdigkeit von Schuldnern.
―	Operationelle Risiken, also Risiken, die aufgrund von Unzulänglichkeiten oder Fehlern in Prozessen und Systemen oder durch Kontrollversagen entstehen. Sie können von der Technik, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Organisation oder von externen Einflüssen sowie Rechts- und Compliance-Risiken herrühren.

Nicht quantifizierbare Risiken werden in einem strukturierten Identifikations- und Bewertungsprozess erfasst. Diese sind:

―	Liquiditätsrisiken, die das Risiko der Nicht-Erfüllung fälliger Zahlungsverpflichtungen beschreiben.
―	Strategische Risiken, d.h. Risiken, welche sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen ergeben. Hierzu zählt auch das Risiko, dass Geschäftsentscheidungen nicht an ein geändertes Wirtschaftsumfeld angepasst werden.
―	Reputationsrisiken, also Risiken, die sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ergeben.

Versicherungsrisiken: Das versicherungstechnische Risiko bildet den Kern des Geschäfts der AGCS SE und resultiert aus dem Leistungsversprechen gegenüber den Versicherungsnehmern. Innerhalb der Versicherungsrisiken wird grundsätzlich zwischen dem Prämienrisiko und dem Reserverisiko unterschieden.

Prämienrisiken werden unter anderem durch Zeichnungsrichtlinien gesteuert. Diese Zeichnungsrichtlinien beschränken die Versicherungs- bzw. Haftungssumme pro Vertrag. Um der Volatilität der verschiedenen Geschäftszweige Rechnung zu tragen, variieren die Zeichnungsrichtlinien je nach Geschäftszweig.

Eine wichtige Rolle in der Steuerung des Prämienrisikos kommt auch der Rückversicherung zu. Im Einklang mit den bestehenden Zeichnungsgrenzen und Limiten, die die Risikotoleranz der AGCS SE widerspiegeln und regelmäßig überprüft werden, werden Spitzenrisiken durch fakultative sowie durch obligatorische Rückversicherung abgegeben. Zudem werden die Prämien mit Hilfe technischer Modelle berechnet, die sich der aktuellen Erfahrungswerte und aktuarieller Methoden bedienen.

Alle drei Teilmodelle des Prämienrisikos berücksichtigen Zeichnungsobergrenzen und den bestehenden Rückversicherungsschutz.

Von Naturkatastrophen verursachte Ereignisschäden, die mehrere Risiken betreffen, stellen eine besondere Herausforderung für das Risikomanagement dar. Um solche Risiken zu beherrschen und ihre potentiellen Auswirkungen abzuschätzen, werden spezielle wahrscheinlichkeitsbasierte Methoden zur Modellierung genutzt. Dabei werden Portfoliodaten, etwa über die geographische Risikoverteilung sowie über Wert und Eigenschaft der versicherten Gegenstände, mit simulierten Naturkatastrophenszenarien kombiniert. Mit diesem Ansatz lassen sich mögliche Schadenauswirkungen und -häufungen feststellen. Die zugrundeliegenden Modelle von hauptsächlich externen Anbietern werden regelmäßig weiterentwickelt, während intern bei der AGCS SE die Abdeckung modellierter Szenarien nach Möglichkeit erweitert sowie der Detailgrad und die Qualität der verwendeten Daten laufend verbessert werden. Wo solche Modelle noch nicht existieren bzw. nicht lizensiert sind, werden im Risikomodell Annahmen auf Basis des versicherten Exposures oder der vorhandenen Schadenerfahrung getroffen. Die Steuerung der Exponierung gegenüber Naturkatastrophen erfolgt über ein globales Limitsystem, die Visualisierung der Akkumulationen und die Kontrolle möglicher Schadenauswirkungen. Daraus gewonnene Erkenntnisse werden zur Portfoliooptimierung und gegebenenfalls zur Begrenzung gezeichneter Risiken bzw. zur Berechnung eines kapitaleffizienten Risikotransfers in den Rückversicherungsmarkt genutzt.

Sonstige, von Menschen verursachte Katastrophen sowie auch das Terrorismusrisiko werden mit Hilfe von Szenarien auf Basis des vorhandenen Exposures modelliert, während das Modell für sonstige Schäden auf den erwarteten Geschäftsvolumina kombiniert mit unternehmenseigenen Schadenmodellen beruht.

Reserverisiken beziehen sich auf die Abwicklung bereits bestehender Schadenfälle. Dies umfasst sowohl die Abwicklung bereits bekannter wie auch noch nicht bekannter Spätschäden. Mittels versicherungsmathematischer Modelle auf Basis der beobachteten Abwicklungshistorie, die auch zur Ermittlung der erwarteten Schadenzahlungen verwendet werden, wird der Grad der Unsicherheit in den Reserveschätzungen ermittelt.

In der nachstehenden Tabelle sind die Abwicklungsergebnisse der vergangenen 10 Jahre dargestellt.

Abwicklungsergebnisse der letzten 10 Jahre (in Tsd €)

Jahr	Abwicklungsergebnis aktuelles Jahr (1)	Schadenreserve vorheriges Jahr (2)	(1) /(2)
2022	-66.949	4.149.591	-1,6%
2021	81.369	4.034.548	2,0%
2020	-190.965	3.566.957	-5,4%
2019	-55.242	3.271.406	-1,7%
2018	-25.936	2.961.551	-0,9%
2017	178.426	3.004.544	5,9%
2016	205.013	3.020.310	6,8%
2015	224.787	4.875.134	4,6%
2014	440.684	3.365.692	13,1%
2013	160.309	3.825.843	4,2%

exklusive der Schwankungsrückstellung

Durch die Anwendung des Vorsichtsprinzips bei der Bewertung der Schadenreserve unter HGB sind grundsätzlich Abwicklungsgewinne zu erwarten. Dementsprechend sind auch die in den Vorjahren beobachteten Abwicklungsgewinne grundsätzlich durch das Vorsichtsprinzip begründet. Die Abwicklungsverluste in 2022 und 2020 waren im Wesentlichen bestimmt von einer anhaltend ungünstigen Entwicklung in der Sparte Allgemeine Haftpflicht, bei der es sich in der Regel um langabwickelndes Geschäft handelt.

Marktrisiken: Die Kapitalanlagen der AGCS SE werden durch Spezialisten der Allianz Investment Management SE zentral betreut. Die Kapitalanlagestrategie richtet sich nach den Bedürfnissen des Asset-Liability-Managements der AGCS SE. Die Umsetzung der Kapitalanlagestrategie durch die Allianz Investment Management SE erfolgt im Rahmen eines von der AGCS SE vorgegebenen Risiko- und Limitsystems für die Kapitalanlagen. Das Risiko- und Limitsystem wird jährlich abgestimmt und vom AGCS SE Risk Committee verabschiedet.

Zur effizienten Umsetzung der Kapitalanlagestrategie sowie zur Risikosteuerung werden in begrenztem Umfang auch Derivate und strukturierte Produkte eingesetzt.

Die Kapitalanlagen der AGCS SE sind nach Anlageart (Beteiligungen, festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien, alternative Anlagen), Bonität und Ländern breit diversifiziert. Eine laufende Risikoanalyse erfolgt durch das Anlagemanagement. Die AGCS SE verfügt über ein diversifiziertes Anlageportfolio innerhalb definierter Risikolimite. Mit verschiedenen Stress-Szenarien überwacht die AGCS SE regelmäßig die Sensitivität des Portfolios gegenüber Marktveränderungen.

Die Bewertung und Steuerung von Marktrisiken aus Derivaten erfolgen mittels zeitnaher Value-at-Risk-Berechnungen, Stresstests und Vorgabe von Limiten.

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Geschäftes der AGCS SE werden große Teile der Reserven in Fremdwährung gestellt. Insgesamt macht der Anteil der Fremdwährungen an den versicherungstechnischen Rückstellungen inklusive der Beitragsüberträge ca. 60,7 (57,5)% aus. Den größten Teil machen dabei US-Dollar mit 31,1 (27,7)% und Britisches Pfund mit 23,6 (23,0)% aus. Die AGCS SE betreibt eine aktive Steuerung der daraus resultierenden Währungsrisiken. Dabei finden alle in die Währungsumbewertung eingehenden Bilanzposten Berücksichtigung. Dies beinhaltet neben den Rückstellungen auch sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Kapitalanlagen in Fremdwährung. Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos werden neben den Kapitalanlagen zudem in genau definierten Grenzen Währungsderivate eingesetzt, um eine effiziente und zeitnahe Minimierung der Währungsrisiken zu erreichen. Die Steuerung der Währungsrisiken erfolgt auf Basis monatlicher Daten.

Um Liquiditätsrisiken zu begegnen, investiert die AGCS SE einen großen Teil der Anlagen in liquide Staats- und Unternehmensanleihen und stellt eine weitgehend laufzeitkongruente Investition der Anlagen sicher. Eine fortlaufende Überwachung findet durch rollierende Planung der kurz-, mittel- und langfristigen Liquidität sowie durch laufende Liquiditäts- und Cash-Flow Analysen statt.

Kreditrisiken: Die Emittenten der festverzinslichen Kapitalanlagen der AGCS SE sind überwiegend Staaten, sowie internationale Unternehmen und Banken. Limite bestehen in Bezug auf Ratingklassen sowie im Hinblick auf Konzentrationsrisiken. Auf Kapitalanlagen in Staatsanleihen entfallen 38,6 (39,8)% der verzinslichen Anlagen. Der Anteil der Anlage in Unternehmensanleihen an den verzinslichen Anlagen liegt bei 35,6 (36,0)%. Verzinsliche Anlagen sind zu 88,0(89,8)% im Investment Grade Bereich angelegt. Die Anlage in Währungsräumen orientiert sich dabei an der Struktur der Verbindlichkeiten.

Emittenten nach Ratingklassen

%

AAA	26%
AA+ bis AA-	24%
A+ bis A-	17%
BBB+ bis BBB-	21%
Nicht Investment-Grade (inkl. ohne Rating)	12%
Summe	100%

Kreditlimite werden von der Allianz SE zentral gesteuert und deren Einhaltung wird von der AGCS SE überwacht. Darüber hinaus hat die AGCS SE ein ergänzendes internes Kreditlimitsystem eingeführt, welches die eigene Risikotragfähigkeit besser abbildet. Diese internen Limite kombinieren Rating-spezifische Caps mit Limiten, die für Rückversicherungsexposure auf dem gestressten erwarteten Verlust über die Restlaufzeit basieren.

Zur Quantifizierung des aus Rückversicherung resultierenden Kreditrisikos werden die zusammengefassten Informationen über zedierte Exposures herangezogen. Zur Minimierung des Kreditrisikos gegenüber Rückversicherern werden ausschließlich solche Geschäftspartner berücksichtigt, die ausgezeichnete Sicherheiten bieten. Zum 31. Dezember 2022 waren etwa 54,8% der zedierten Reserven der AGCSSE an Allianz-interne Rückversicherer vergeben,, der Rest an externe Rückversicherer. Die Bonität der Rückversicherer wird fortlaufend überwacht. Das Rückversicherungsexposure wird zwei Mal jährlich überprüft (auf Basis von Exposures zu Ende Juni und Ende Dezember), zuletzt im September 2022 basierend auf Exposuredaten vom 30 Juni 2022. Demnach waren 91% des Exposures an Rückversicherer zediert, die mindestens ein A-Rating hatten. Da Captives und Pools in der Regel kein eigenes Rating haben, erfolgt die Zession nur nach spezieller Prüfung, ob alle beteiligten Rückversicherer den Allianz-internen Mindestanforderungen für Rückversicherungspartner genügen und expliziter Freigabe durch ein Expertenteam. Für Captives wird hierfür auch ein internes Rating (Internal Security Rating) ermittelt. Um das Kreditrisiko weiter zu vermindern, können bei Bedarf Bürgschaften, Einlagen oder sonstige Sicherheiten gefordert werden. Zum 31.12.2022 betrugen die Forderungsbeträge gegenüber Rückversicherern 1.184,0 Mio €.

Insgesamt bestanden zum 31. Dezember 2022 Forderungen gegenüber Dritten mit einem Fälligkeitszeitpunkt von mehr als 90 Tagen in Höhe von 212,5 Mio € (ohne ausdrückliche Abschreibungen von Forderungen). Die durchschnittliche Ausfallquote der vergangenen drei Jahre betrug 0,7%.1)

Operationelle Risiken: Die Allianz Gruppe inklusive der AGCSSE definiert das operationelle Risiko als unerwartete Verluste, die aus unzureichenden oder fehlerhaften internen Betriebsprozessen oder Systemen resultieren oder die aufgrund menschlichen Fehlverhaltens oder menschlicher Fehler oder durch externe Ereignisse entstehen. Diese Definition umfasst rechtliche Risiken, Compliance-Risiken, IT-Risiken inklusive Cyber und Risiken für die Finanzberichterstattung. Nicht dazu zählen jedoch strategische Risiken, Reputationsrisiken und Risiken aus inadäquaten Projektentscheidungen.

Operationelle Risiken bestehen in allen Arten von Produkten, Aktivitäten, Prozessen und Systemen und können nicht vollständig vermieden werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Risikoarten treten sie plötzlich und unerwartet auf und können erhebliche Auswirkungen auf die Bilanz, den Gewinn, die Unternehmensziele, die Geschäftsaktivitäten oder die Reputation der AGCS SE haben. Das interne Risikokapitalmodell der AGCS SE dient zusätzlich zur Bestimmung des Risikokapitals für operationelle Risiken. Dieses stellt im Fall von extremen finanziellen Verlusten durch unerwartete operationelle Risikoereignisse einen Puffer für das Unternehmen dar.

Das Risikomanagementsystem für operationelle Risiken ist angelehnt an das Konzept der "Three Lines of Defense" der Allianz Gruppe. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AGCSSE sind sich möglicher operationeller Risiken grundsätzlich bewusst; sie unterstützen die Steuerung und das Management dieser Risiken, indem sie diese im laufenden Tagesgeschäft berücksichtigen. Angesichts der positiven Risiko- und Kontrollkultur im Unternehmen geht die AGCS SE davon aus, dass besonders die Entscheidungsträger festgestellte Schwächen und Risiken transparent machen, so dass rechtzeitig die nötigen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

^1_ Die Berechnung der Ausfallquote basiert auf den Einzelwertberichtigungen der Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft im Verhältnis zu den gebuchten Bruttobeiträgen abzüglich Abschlusskosten für einen Zeitraum von drei Jahren.

Das Risikomanagementsystem der AGCS SE für operationelle Risiken ist derart konzipiert, dass in der Vergangenheit aufgetretene Verlustereignisse überwacht und gemeldet werden sowie Erkenntnisse und Maßnahmen daraus gezogen werden, um ähnliche Verluste durch operationelle Risiken außerhalb der Risikotoleranz der AGCS SE in der Zukunft zu verhindern.

Dies geschieht in zweierlei Hinsicht:

―	Rückblickend werden aufgetretene operationelle Risikoereignisse fortlaufend untersucht und ihre Ursachen ermittelt. Berücksichtigt werden dabei auch externe operationelle Verlustdaten, die von der Allianz Gruppe und externen Anbietern zur Verfügung gestellt werden.
―	Vorausschauend werden auf jährlicher Basis konkrete Szenarien mit potenziellen negativen Auswirkungen in Expertenarbeitsgruppen analysiert und bewertet.

Verringert werden operationelle Risiken durch eine Reihe von angemessenen und wirksamen dauerhaften Gegenmaßnahmen, d.h. durch Kontrollen zu den jeweiligen Risiken. Diese werden als Schlüsselkontrollen definiert, wenn das Risiko ohne die Schlüsselkontrolle deutlich höher wäre.

Aufgrund ihrer Wichtigkeit wird die Qualität der Schlüsselkontrollen in strukturierter Form bewertet, d.h. es wird regelmäßig überprüft, ob sie erstens angemessen konzipiert sind, um die beabsichtigten Risiken zu verringern, und zweitens wirksam umgesetzt werden. Dies geschieht im Rahmen des internen Kontrollsystems der AGCS SE, welches die Überwachung und Steuerung der operationellen Risiken im Rahmen des Risikoappetits unterstützt. Zusätzlich wird das Risikomanagementsystem der AGCS SE für operationelle Risiken durch Aktivitäten von Funktionen außerhalb der Risikomanagementfunktion unterstützt, wie z.B. Initiativen zur Informationssicherheit, Notfallmanagement und Compliance-Initiativen für die Compliance-Programme wie Kartellrecht, Wirtschaftssanktionen und Geldwäschebekämpfung.

Reputationsrisiken insbesondere auch mit Fokus auf ESG-Risiken, kontrolliert die AGCSSE durch die Einbeziehung potenziell betroffener Bereiche, wie zum Beispiel Underwriting, der Kommunikationsabteilung sowie der Rechtsabteilung. Um Risiken, die sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ergeben, zu vermeiden, durchlaufen kritische Einzelfälle im Underwriting einen rigiden Abstimmungsprozess, in den die Kommunikationsabteilung sowie gegebenenfalls das Risikomanagement aktiv einbezogen sind. Auch die Investitionen der AGCS folgen strikten Vorgaben bezüglich ESG.

Über die genannten Risikokategorien hinaus hat die AGCS SE Konzentrationsrisiken, neu auftretende Risiken und Umwelt-, Sozial und Governance- (ESG-) Risiken als übergreifende Risiken identifiziert. Diese Risiken gelten nicht als einzelne Risikokategorien, sondern haben Auswirkungen auf eine oder mehrere die zuvor genannten Risikokategorien.

Konzentrationsrisiken entstehen aus einem unausgewogenen Risikoprofil, das sich aus einer unverhältnismäßig hohen Exponierung zu einem oder mehreren Risiken ergibt. Die Identifizierung und Minderung von Konzentrationsrisiken ist ein wesentliches Element des Risikomanagements der AGCS SE.

Unter den neu auftretenden Risiken wird das Änderungsrisiko des Geschäftsumfelds der AGCS SE verstanden, das aufgrund von unzureichenden Informationen und Bewertungen zu unvorhergesehenen Gefährdungen und Verlusten führen kann (z.B. neue technologische Entwicklungen, Klimaveränderungen, politische Risiken). Die AGCS SE folgt einem gemeinsamen Prozess mit der Allianz Gruppe, um neu auftretende Risiken zu überwachen und sich darüber auszutauschen. Zu den Risiken, die in diesem Zusammenhang als relevant für das AGCS-Portfolio identifiziert wurden, gehören z.B. Betriebsunterbrechungen und Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS). Im Bereich der Betriebsunterbrechungen kann dies aus einer weiter fortschreitenden Optimierung von Zulieferketten, durch den Einsatz weiterentwickelter Technologien, durch Angriffe auf kritische Infrastruktur, Blackouts aufgrund des Umbaus der Energiewirtschaft oder einer zunehmenden globalen Vernetzung resultieren. Dies würde jeweils zu einer größeren Störanfälligkeit beziehungsweise zu potentiell höheren Konzentrationsrisiken führen. In Bezug auf das Thema PFAS können zukünftig potentiell allgemeine Haftpflichtrisiken und Management-Haftpflichtrisiken entstehen aufgrund weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu deren Schädlichkeit und einer entsprechenden Rechtsprechung. Für solche relevanten Risiken werden spezielle Szenarioanalysen durchgeführt, um ihre potenziellen Auswirkungen auf das Portfolio zu bewerten und möglicherweise Maßnahmen zur Risikominderung einzuleiten.

Das Verständnis von ESG-Themen ermöglicht der AGCS SE, Risiken zu reduzieren und Chancen in den Bereichen Underwriting, Schadensregulierung, Investment Management und Asset Management zu ergreifen. Die AGCS SE hat ein solides Rahmenwerk für das Management von ESG-/Nachhaltigkeitsrisiken geschaffen und verfügt über Prozesse, damit zusammenhängende potentielle Auswirkungen in ihre Geschäftsstrategie einzubeziehen.

Das Management der ESG-Risiken umfasst ebenfalls den Umgang mit Klimarisiken. Die AGCS SE bewertet fortlaufend in bestehenden Prozessen Risiken aus Klimaveränderungen als auch anhand diverser Szenarien über mittel- und langfristige Zeiträume. Aus den Erkenntnissen werden bei Bedarf frühzeitig Veränderungen zur Geschäfts- oder Risikostrategie abgeleitet.

Unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung

Ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems der AGCS SE ist die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung.

Die Erkenntnisse aus den Prozessen zur unternehmenseigenen Bewertung der Risiko- und Solvabilitätssituation werden mindestens einmal jährlich in einem gesonderten Bericht zusammengefasst. Dieser beinhaltet neben den Ergebnissen aus der regelmäßigen Risikoberichterstattung insbesondere eine Einschätzung des Unternehmens:

―	zum Einklang der Risikostrategie mit der Geschäftsstrategie,
―	zur dauerhaften Sicherstellung der Solvabilität,
―	zur Sensitivität der Solvabilitätsquote auf externe Schocks,
―	zur Angemessenheit des internen Modells für die Bestimmung der Solvenzkapitalanforderung,
―	zum Gesamtsolvabilitätsbedarf,
―	zur Effizienz des internen Kontrollsystems,
―	zur dauerhaften Erfüllbarkeit und angemessenen Höhe der ausgewiesenen versicherungstechnischen Rückstellungen
―	zur Kapitalausstattung der separat berichtspflichtigen Tochterunternehmen.

Die Bewertung der Risiko- und Solvabilitätssituation erfolgt nicht nur über das Jahr hinweg und zum Jahresende, sondern umfasst auch den gesamten Planungszeitraum von drei Jahren. Die AGCS SE erwartet über den gesamten Planungshorizont stets entsprechend des definierten Risikoappetits kapitalisiert zu sein.

Darüber hinaus ist ein nicht-regulärer Bericht zur Risikolage zu erstellen, wenn einzelne Ereignisse die Risikolage wesentlich verändern sollten. Im Jahr 2022 bestand jedoch kein Anlass für einen entsprechenden gesonderten Bericht.

Der reguläre Bericht zur unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung zum Stichtag 31.12.2021 wurde fristgerecht nach Vorstandsbeschluss bei der Aufsichtsbehörde BaFin eingereicht.

PROGNOSEBERICHT

Wirtschaftlicher Ausblick1

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine werden 2023 die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin beeinflussen. Insbesondere die Inflation dürfte auf hohem Niveau verharren: Im Jahresdurchschnitt rechnen wir im Euroraum mit einer Rate von über 6% und in den USA mit über 4%. Die Zentralbanken, insbesondere in Europa, werden ihre restriktive Geldpolitik daher wohl kaum lockern: Zum Jahresende werden im Euroraum Leitzinsen in Höhe von rund 3% erwartet; in den USA dürften sie bei über 4% bleiben.

Die Folgen sind Kaufkraftverluste bei den Haushalten und schlechtere Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen, beides verbunden mit einer dämpfenden Wirkung auf Konsum und Investitionen. Sowohl im Euroraum als auch in den USA rechnen wir im Jahr 2023 daher mit einer Rezession: Die Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich um 0,4% bzw. 0,3% zurückgehen. In China dagegen dürfte sich das Wachstum 2023 wieder leicht beschleunigen; insbesondere in der zweiten Jahreshälfte sollte sich das Ende der Null-COVID-Politik stimulierend auf die Konjunktur auswirken. Mit 4% gehen wir für chinesische Verhältnisse dennoch von einem recht verhaltenen Wachstum aus. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft um ungefähr 1,4% expandieren.

Auf den Finanzmärkten wird es angesichts der hohen Unsicherheit über den Fortgang der Inflation und der geldpolitischen Reaktionen wohl unruhig bleiben. Die Renditen auf den Anleihenmärkten sollten dennoch auf ihren derzeit hohen Niveaus verharren; langfristig orientierten Anlegern bieten sich daher wieder mehr Chancen.

In 2023 werden die bereits bestehenden Krisen auch weiterhin eine Herausforderung darstellen. Zum einen der Krieg in der Ukraine, wo eine weitere Eskalation nicht ausgeschlossen werden kann. Weiter bleibt auch die Gasversorgung in Europa prekär: Die Gefahr von Versorgungsengpässen im Winter 2023/24 ist nicht gebannt. Zudem birgt das plötzliche Ende der chinesischen Null-COVID-Politik erhebliche Risiken für die internationalen Lieferketten, vor allem wenn in den nächsten Wochen und Monaten die Fallzahlen dramatisch ansteigen sollten. Schließlich gilt es auch politische und soziale Spannungen im Blick zu behalten, die angesichts weiter steigender Lebenshaltungskosten eskalieren könnten.

Ausblick für die Versicherungsbranche

Die entscheidende Frage für die Versicherungsbranche im Jahr 2023 dürfte sein: Inwieweit gelingt es ihr, die inflationsbedingt gewachsenen Schadenaufwendungen durch Prämienerhöhungen und eine flexiblere Produktgestaltung aufzufangen? Dies wird voraussichtlich eine Herausforderung darstellen - angesichts von rezessiven Entwicklungen auf wichtigen Märkten mit steigenden Unternehmensinsolvenzen und Arbeitslosenzahlen.

^1_ Die Angaben zum "Wirtschaftlichen Ausblick" und zum "Ausblick für die Versicherungsbranche" basieren auf unseren eigenen Marktschätzungen.

Zugleich profitiert die Branche aber auch von den weltweit zunehmenden Risiken in vielen unterschiedlichen Bereichen - seien es Naturkatastrophen oder Cyber-Angriffe, unterbrochene Lieferketten oder soziale und politische Spannungen. Das Bedürfnis nach Risikoschutz und -prävention ist daher ungebrochen groß - und dürfte in absehbarer Zukunft noch größer werden. Der Versicherungsbranche bietet sich so die Chance, sich als Partner für die Stärkung gesellschaftlicher Resilienz zu profilieren.

Das Investitionsumfeld sollte sich 2023 positiver entwickeln als im Vorjahr. Zwar ist weiterhin mit einer hohen Volatilität an den Aktienmärkten zu rechnen, doch der rasante Zinsanstieg dürfte sich nicht wiederholen, es drohen daher deutlich weniger Wertberichtigungen. Das aktuelle Zinsniveau bietet vielmehr gute Chancen für höhere Investmenterträge in der Neuanlage; dies wird sich in den nächsten Jahren zunehmend auch in den Ergebnissen bemerkbar machen.

Im Schaden- und Unfallversicherungssektor wird sich das Prämienwachstum fortsetzen; wie im Vorjahr dürfte es aber erneut getragen sein von steigenden Preisen. Die Anlageerträge werden voraussichtlich zulegen. Angesichts der hohen Inflation wird die Schadenentwicklung ebenfalls auf hohem Niveau verharren. In dem Maße, wie die Löhne auf die Inflation reagieren, drohen auch höhere operative Kosten; Produktivitätssteigerungen durch vollständig digitalisierte Prozesse sind nach wie vor von entscheidender Bedeutung.

Geschäftlicher Ausblick2

Die im Jahr 2020 eingeführte "New AGCS"-Strategie wurde in allen Schlüsselbereichen (Technical Excellence, Right Markets & Segments, Global First und Cultural Change) mit nachhaltigem Erfolg umgesetzt, sodass die AGCS ihre Finanzziele für 2021 und 2022 übertreffen konnte und profitable Geschäftsergebnisse erzielte. Jetzt schwenkt die AGCS und damit auch die AGCS SE in die zweite Transformationsphase von "New AGCS" ein: Ziel ist es über ein differenziertes Leistungsversprechen als Marktführer wahrgenommen zu werden und dabei den Fokus auf Rentabilität nicht zu verlieren. Das angestrebte profitable Wachstum in den Zielsegmenten der AGCS wird durch die kontinuierliche Verbesserung der fachlichen Exzellenz untermauert. Die Bemühungen konzentrieren sich auf Instrumente zur Unterstützung der Preisfindung, der Portfoliosteuerung, der Akkumulationssteuerung, des Zyklusmanagements und des Datenmanagements.

Die Bruttobeitragseinnahmen der AGCSSE im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 5,9 Mrd € haben die Vorjahresprognose (4,7 Mrd €) deutlich übertroffen. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie die weiterhin positive Ratenentwicklung bei Vertragserneuerungen, ein starkes Neugeschäft und positive Währungseffekte. Ein deutlich höheres als geplantes Wachstum wurde vor allem in den Sparten Property, Financial Lines und Energy & Construction erzielt. Unterstützt wurde die Prämienentwicklung außerdem von einem deutlich höheren Volumen an Fronting-Geschäft der Sparte Alternative Risk Transfer.

^2_ Innerhalb des Abschnitts "Geschäftlicher Ausblick" bezeichnet AGCS die AGCS Group, während AGCS SE sich spezifisch auf die entsprechende juristische Person bezieht.

Mit einer kombinierten Schadenkostenquote von 105,9% liegt die Profitabilität für das Jahr 2022 deutlich unter der Vorjahresprognose von 98,8%. Dies hat verschiedene Ursachen: Zum einen wurden auf Basis einer internen Studie pauschale Rückstellungen in Höhe von rund 111 Mio. € ermittelt und gebucht, um den erhöhten und expliziten Einfluss der Inflation auf die Vorjahresschäden zu decken. Der Großteil davon für Sparten mit lang abwickelnden Risiken. Für die Geschäftsjahresschäden in 2022 wurde die erhöhte Inflation in den erwarteten Schadenquoten berücksichtigt. Außerdem war das Geschäftsjahr im Naturkatastrophenbereich von den schweren Hagelstürmen in Frankreich im Sommer negativ beeinflusst. Zum anderen ergab sich aus der jährlichen Reserveanalyse ein signifikanter Nachreservierungsbedarf für die Sparten mit lang abwickelnden Risiken für Vorjahresschäden, der durch Abwicklungsgewinne aus kurzabwickelnden Sparten nicht vollständig ausgeglichen werden konnte.

Die Bruttobeitragseinnahmen der AGCS SE werden für 2023 in Höhe von 5,5 Mrd € deutlich unter dem im Jahr 2022 erreichten Niveau (5,9 Mrd €) erwartet. Wie bereits beschrieben profitierte die AGCS SE im Geschäftsjahr 2022 insbesondere von einem starken US-Dollar und einem höher als prognostiziertem Geschäftsvolumen der Sparte Alternative Risk Transfer. Für 2023 wird diesbezüglich von einer Normalisierung ausgegangen. Ein Wachstum in den Bruttobeitragseinnahmen wird vor allem in den Sparten Aviation und Liability erwartet. Die kombinierte Schadenkostenquote der AGCS SE wird für 2023 mit einem Wert von 96,2% erwartet.

Für das Jahr 2022 hatte die AGCS SE keine wesentlichen Auswirkungen von Covid-19 mehr zu verzeichnen, da Rückstellungen für Ansprüche im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie aus früheren Jahren weitgehend ausreichend waren und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nach Bedarf global aktualisiert und präzisiert wurden, um unbeabsichtigte Anhäufungen von Risiken übertragbarer Krankheiten in Zukunft zu verhindern.

Dennoch wirken sich die bis November 2022 gegoltene Zero-Covid-Strategie in China, der Krieg in der Ukraine, die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland sowie die daraus resultierende Energiekrise direkt oder indirekt auf die Geschäftstätigkeit der AGCS und ihrer Wettbewerber aus. Dazu gehören Unterbrechungen von Lieferketten. Betriebsunterbrechungsansprüche, insgesamt pessimistische Aussichten für die Weltwirtschaft sowie Finanzmarktturbulenzen, die zu Wertminderungen von Finanzanlagen führen. Die AGCS hat zusätzliche Reserven gebildet, um potenzielle Verluste im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine auszugleichen.

Die Folgen des starken Inflationsanstiegs seit Ende 2021 sind kurz- bis mittelfristig im Portfolio der AGCS SE und in der Versicherungsbranche stärker zu spüren. Sach- und Bauversicherungsansprüche sind insbesondere einer höheren Inflation ausgesetzt, da Umbauten und Reparaturen mit Material- und Arbeitskosten verbunden sind, während Materialknappheit und längere Lieferzeiten die Betriebsunterbrechungswerte in die Höhe treiben. Andere Versicherungszweige, wie zum Beispiel Direktoren und leitende Angestellte Berufshaftpflicht und allgemeine Haftpflicht, sind ebenfalls durch steigende Rechtsverteidigungskosten und höhere Vergleiche anfällig für Inflationsdruck. Darüber hinaus sehen sich die AGCS SE und ihre Konkurrenten einem erheblichen Druck ausgesetzt, das Gehaltsniveau zu erhöhen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und wichtige Talente zu halten.

Auf diese inflationären Herausforderungen und die entsprechenden Marktunsicherheiten reagiert die AGCS SE mit dem Aufbau von Bilanzreserven. Darüber hinaus werden diese Trends kontinuierlich überwacht und Maßnahmen zur Sanierung des Geschäfts umgesetzt, darunter Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Aktualisierungen der Versicherungswerte und Erhöhung der Selbstbeteiligung. Der Markt reagiert auf diese Herausforderungen mit anhaltenden positiven Ratenentwicklungen. Die AGCS SE erzielte im Jahr 2022 auch positive Ratenänderungen im gesamten Portfolio. Das starke Ratenniveau wird sich voraussichtlich bis 2023 fortsetzen, jedoch mit einer geringeren Dynamik und mit einigen Nuancen in bestimmten Geschäftsbereichen und Regionen.

Die AGCS SE erlebte während der Erneuerungen am 1. Januar 2023 im Einklang mit allgemeinen Markttrends eine erhebliche Verhärtung der Rückversicherungssätze. Die Jüngsten Vertragserneuerungsrunden führten zu den schwierigsten Preisverhandlungen seit den verheerenden US-Hurrikanjahren 2004-2005. Die Preisdynamik wird unter anderem durch Unsicherheiten in Bezug auf die endgültige Angemessenheit der Raten angesichts kontinuierlich steigender Katastrophenschäden, potenzieller Verluste aufgrund des Kriegs in der Ukraine und einer sich verschlechternden Schadenkostenentwicklung als Folge der wirtschaftlichen und sozialen Inflation beeinflusst.

Der seit 2015 bestehende proportionale Rückversicherungsvertrag mit der Allianz SE für das Geschäft der deutschen Niederlassung wurde im Jahr 2021 für 2022 erneuert und in 2022 wiederum für das Jahr 2023. Für das Jahr 2022 wurde die in 2016 eingeführte globale Rückversicherungsstruktur, die alle AGCS-Niederlassungen weltweit einschließt, erneuert, allerdings gab es strukturelle Änderungen, da mehr Kapazität auf dem externen Rückversicherungsmarkt platziert wurde. Dieses betraf nicht die Naturgefahrendeckung, hier blieb die Struktur unverändert.

Die AGCS SE wird ihre sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie fortführen und setzt dabei auf die reiche Erfahrung der Allianz Gruppe bei der Kapitalanlage im In- und Ausland. Um die Abhängigkeit von der Kapitalmarktentwicklung zu reduzieren sowie das Kapitalanlagenportfolio der AGCS SE weiter zu diversifizieren und die Rendite zu stärken, ist geplant, den Anteil an Immobilien sowie die direkte Kreditvergabe weiter geringfügig auszubauen.

Die Kapitalanlagenplanung der AGCS SE beruht auf der Annahme stabiler Kapitalmärkte. Für 2023 wird ein positives Kapitalanlageergebnis erwartet, welches oberhalb des Ergebnisses von 2022 bei knapp über 390 Mio € prognostiziert wird. Da der durchschnittliche Wiederanlagezins des Portfolios oberhalb des Buchzinses erwartet wird, werden im nächsten Jahr die erwarteten Zinseinnahmen weiter ansteigen.

Der Jahresüberschuss der AGCS SE vor Gewinn- und Verlustübernahme für das Geschäftsjahr 2022 belief sich auf rund 2 Mio. € und lag damit deutlich unter der Prognose von 58 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2023 wird ein Jahresüberschuss von 298 Mio. € erwartet.

Die obigen Aussagen unterliegen weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine oder anderen geopolitischen Spannungen, allgemeinen Wirtschaftsaussichten, Inflationstendenzen, Naturkatastrophen, ungünstigen Entwicklungen an den Kapitalmärkten oder anderen Faktoren, die die Prognosen mehr oder weniger beeinflussen können.

München, den 10. März 2023

Allianz Global Corporate & Specialty SE

Der Vorstand

Müller

Coste-Lepoutre

Haagen

Dr. Sepp

Dr. Strasser

Dr. Vogler Williams

BILANZ

AKTIVA

Tsd €
Stand 31. Dezember	Anhangsangabe	2022	2022	2022	2021
AKTIVA
A. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,2
I. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte			-		116.420
II. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			55		35.653
				55	152.072
B. Kapitalanlagen	1,3-8
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken			71.649		73.189
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen			3.090.986		2.596.168
III. Sonstige Kapitalanlagen			6.543.092		5.972.856
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft			152.832		108.007
				9.858.559	8.750.220
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer		55.391			86.595
2. Versicherungsvermittler		869.511			919.465
dovon an verbundene Unternehmen: 0(2021: 1.755) Tsd €
			924.901		1.006.059
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft			1.184.014		950.227
dovon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 55 (2021: 18) Tsd €
davon an verbundene Unternehmen: 412.061 (2021: 435.930) Tsd €
III. Sonstige Forderungen			657.225		827.047
davon aus Steuern: 33.796 (2021: 51.964) Tsd €
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (2021: 0) Tsd €
davon an verbundene Unternehmen: 396.635 (2021:1.010.258) Tsd €
				2.766.140	2.783.333
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte			11.206		14.772
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand			179.906		182.459
III. Andere Vermögensgegenstände	9		25.423		21.462
				216.534	218.694
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten			29.528		26.294
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten			1.157		2.372
				30.685	28.666
F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	11			87	119
Summe Aktiva				12.872.060	11.933.104

PASSIVA

Tsd €
Stand 31. Dezember	Anhangsangabe	2022	2022	2022	2021
A. Eigenkapital	15
I. Gezeichnetes Kapital			36.741		36.741
II. Kapitalrücklage			1.099.141		1.099.141
III. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen			8.355		8.355
				1.144.237	1.144.237
B. Versicherungstechnische Rückstellungen	16
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag		1.788.946			1.563.737
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		988.594			823.053
			800.351		740.684
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag		11.653.054			10.763.884
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		6.899.886			6.614.293
			4.753.168		4.149.591
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen			643.450		701.716
IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag		213.503			195.118
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		25.410			21.209
			188.092		173.909
				6.385.062	5.765.900
C. Andere Rückstellungen	17			270.691	246.536
D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft	18			2.769.891	2.961.850
E. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
1. Versicherungsnehmern		54.194			23.346
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 54.194 (2021: 23.346) Tsd €
2. Versicherungsvermittlern		230.446			430.260
davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 4 (2021: 4) Tsd €
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 0 (2021: 1.586) Tsd €
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 230.446 (2021: 430.260) Tsd €
			284.640		453.606
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft			1.662.952		954.049
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 499.740 (2021: 361.142) Tsd €
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 954.049 (2021: 954.049) Tsd €
III. Sonstige Verbindlichkeiten			354.587		406.925
davon aus Steuern: 101.752(2021: 76.662) Tsd €
davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 46 (2021: 282) Tsd €
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 32.292 (2021: 16.359) Tsd €
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 354.587 (2021: 406.925) Tsd €
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 583 (2021: 565) Tsd €
				2.302.179	1.814.580
Summe Passiva				12.872.060	11.933.104

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

Tsd€
	Anhangsangabe	2022	2022	2022	2021
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung	19-20
a) Gebuchte Bruttobeiträge		5.867.001			4.970.758
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge		-3.885.668			-3.389.614
			1.981.334		1.581.145
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge		-195.435			-112.292
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen		138.934			81.108
			-56.501		-31.184
				1.924.833	1.549.961
2. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung	21
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		-2.406.973			-2.752.803
bb) Anteil der Rückversicherer		1.445.208			1.750.846
			-961.765		-1.001.957
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		-730.452			496.530
bb) Anteil der Rückversicherer		152.218			-443.498
			-578.235		53.033
				-1.539.999	-948.924
3. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen				-51	115
4. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung				-71.675	-62.632
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung	22-23			-498.945	-475.274
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung				-5.017	-3.789
7. Zwischensumme				-190.854	59.457
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen				58.266	-188.782
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung				-132.588	-129.325
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen	24		511659		353.997
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen	25-26		-385.228		-68.961
				126.431	285.037
3. Sonstige Erträge	28		521721		398.292
4. Sonstige Aufwendungen	28		-472.130		-548.009
				49.591	-149.718
5. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis				176022	135.319
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				43.434	5.994
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	29		-37.763		-23.881
dovon Konzernumlage: 18.787 (2021: 0) Tsd €
8. Sonstige Steuern			-3.185		-3.781
				-40.948	-27.663
				2.486	-21.668
9. Erträge aus Verlustübernahme					21.668
10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn	30			-2.486
11. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag				0	0

ANHANG

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG

Geschäftstätigkeit

Die AGCS SE hat ihren Sitz in der Königinstraße 28,80802 München, und ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 208312.

Der Jahresabschluss der AGCS SE wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Grundlagen der Darstellung

Die Gesellschaft erstellt den Jahresabschluss und den Lagebericht nach Maßgabe des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), des Gesetzes über die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsgesetz - VAG) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV).

Der Jahresabschluss wurde, sofern nicht anders angegeben, in Tausend Euro (Tsd €) aufgestellt.

BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- UND ERMITTLUNGSMETHODEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen, angesetzt. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden aktiviert und linear über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird jeweils auf 5 oder 10 Jahre festgelegt.

Im Fall einer dauerhaften Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Zum 01. Juli 2022 wurden sämtliche von der AGCS Deutschland und AGCS UK Branch genutzten Individualsoftwarelösungen im Rahmen des Gearshift-Projektes an die Allianz Technology transferiert. Als größte Positionen sind hier EIM, CLAWS und Cube zu nennen.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Sie werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und über die gewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über dem langfristig beizulegenden Marktwert liegen.

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren auf Dauer beizulegenden Wert angesetzt.

Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Unter diesem Posten werden Genussscheine geführt.

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Beteiligungen

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren auf Dauer beizulegenden Wert angesetzt.

Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Unter diesem Posten werden Darlehen geführt.

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Sonstige Kapitalanlagen

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen, Inhaberschuldverschreibungen, andere festverzinsliche und nicht festverzinsliche Wertpapiere

Die nach den Grundsätzen des Umlaufvermögens geführten Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Marktwert angesetzt.

Die nach den Vorschriften des Anlagevermögens bilanzierten Kapitalanlagen sind dazu bestimmt, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Eine Zuordnung der Zweckbestimmung erfolgt bei Zugang der Kapitalanlage. Die Widmung wird jeweils bei Änderung der Anlagestrategie beziehungsweise bei geplanten Verkäufen geprüft.

Diese Wertpapiere werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder einem niedrigeren langfristig beizulegenden Wert angesetzt. Bei dauerhaften Wertminderungen werden Abschreibungen erfolgswirksam durchgeführt.

Bei voraussichtlich vorübergehenden Wertminderungen besteht ein Abschreibungswahlrecht. Im Geschäftsjahr wird das Wahlrecht, wie im Vorjahr, dahingehend in Anspruch genommen, dass Abschreibungen wegen voraussichtlich vorübergehenden Wertminderungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht vorgenommen werden.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Die Differenz zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag wird linear über die Laufzeit verteilt, für die Annuitätendarlehen im Verhältnis zur Restschuld.

Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen

Sie werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Die Differenz zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag wird mithilfe der Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit erfasst und verteilt.

Abschreibungen werden vorgenommen, sofern am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem langfristig beizulegenden Wert liegen.

Einlagen bei Kreditinstituten

Sie werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Derivate und Strukturierte Produkte

Die AGCS SE reduziert die Volatilität des Jahresergebnisses mit Hilfe von Währungsderivaten. Diese werden einzeln bewertet. Die Wertobergrenzen bilden die Anschaffungskosten. Im Falle negativer Marktwerte werden Drohverlustrückstellungen gebildet.

Es befinden sich strukturierte Produkte in der Anlageform von Namensschuldverschreibungen, Darlehen, Genussscheinen und Inhaberschuldverschreibungen im Bestand, die einheitlich bilanziert werden. Sie werden entsprechend der Bilanzposition, in der sie geführt werden, bewertet und angesetzt.

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft

Sie werden gemäß §341c HGB mit dem Nennbetrag angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Im Einzelnen:

―	Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
―	Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
―	Sonstige Forderungen
―	Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand

Sie werden mit dem Nennbetrag abzüglich geleisteter Tilgungen und abzüglich etwaiger notwendiger Einzelwertberichtigungen bewertet. Bei den Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wird dem allgemeinen Kreditrisiko durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden getrennt nach eingehender und ausgehender Rückversicherung je Vertragspartner saldiert.

―	Sachanlagen, Vorräte und andere Vermögensgegenstände

Diese Posten sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Wert bis 250 € (netto) werden sofort abgeschrieben. Für Wirtschaftsgüter ab 250 € bis 1.000 € (netto) wurde gemäß §6 Absatz 2a EStG ein steuerlicher Sammelposten gebildet, der jährlich um jeweils ein Fünftel abgeschrieben wird.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die abgegrenzten Zinsen und Mieten sind grundsätzlich mit den Nominalbeträgen und die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten zum Nennwert angesetzt.

Aktive latente Steuern

Analog des §274 HGB, macht die Gesellschaft nicht von dem Wahlrecht Gebrauch, auf die temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen eine aktive latente Steuer anzusetzen, sofern diese Differenzen zu einer Steuerentlastung in den folgenden Jahren führen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Das Vermögen wird gemäß §253 Absatz 1 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt und in Verbindung mit §246 Absatz 2 HGB mit den Schulden verrechnet.

Sofern die Schulden den beizulegenden Zeitwert übersteigen, wird der übersteigende Betrag unter dem Posten Rückstellungen ausgewiesen. Übersteigt der beizulegende Zeitwert den Betrag der Schulden, so wird der übersteigende Betrag unter dem Posten Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethode des aktiven Unterschiedsbetrags entspricht derjenigen, die im Abschnitt 17_Andere Rückstellungen (Passiva C.) beschrieben ist.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Beitragsüberträge

Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft werden die Beitragsüberträge überwiegend nach der taggenauen Berechnungsmethode ermittelt. Als nicht übertragungsfähige Teile werden die Provisionen und sonstigen Abschlussaufwendungen gemäß den steuerlichen Richtlinien abgesetzt. Für das in Rückdeckung übernommene obligatorische Rückversicherungsgeschäft werden die Beitragsüberträge nach den Aufgaben der Zedenten eingestellt. Die von den Bruttobeitragsüberträgen abgesetzten Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft werden überwiegend nach taggenauen Methoden unter Kürzung nicht übertragsfähiger Teile berechnet.

Bei Quotenabgaben mit Originalkostenbeteiligung werden die anteiligen Beitragsüberträge dem Quotenanteil des Rückversicherers entsprechend angesetzt.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Bruttorückstellung für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft setzt sich aus folgenden Teilrückstellungen zusammen:

Die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten) wird grundsätzlich je Schadenfall einzeln nach der zu erwartenden Leistung bemessen, im Beteiligungsgeschäft nach den Aufgaben der führenden Versicherer. Die Rückstellung für auf bekannte Versicherungsfälle allokierbare Schadenregulierungsaufwendungen wird im Zuge von Einzelfallrückstellungen gemäß den erwarteten Zahlungen gebildet. Die Teilschadenrückstellung für nicht allokierbare Schadenregulierungsaufwendungen wird mit einem Pauschalansatz aus den historischen Regulierungsaufwendungen, gemessen an den Schadenzahlungen und Reserveänderungen, abgeleitet. Für bereits eingetretene oder verursachte, aber noch nicht gemeldete Schäden wird eine nach den Erfahrungen der Vorjahre ermittelte Spätschadenrückstellung eingestellt. Für noch nicht bekannte Einzelschäden wird analog zu den Spätschadenrückstellungen für Schadenkosten, nach den gleichen aktuariellen Verfahren auch eine Spätschadenrückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen berechnet. Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen werden in Höhe ihrer feststellbaren bzw. bestimmbaren Realisierbarkeit abgesetzt.

Für die Bruttorückstellung des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts werden die Rückstellungen für bekannte Fälle nach den Aufgaben der Zedenten gesetzt. Die Berechnung der entsprechenden Spätschadenrückstellungen erfolgt auf Basis aktua- rieller Analysen.

Für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft werden die Anteile der Rückversicherer an den Rückstellungen für bekannte Fälle gemäß den vertraglichen Vereinbarungen ermittelt. Die Berechnung der entsprechenden Spätschadenrückstellungen erfolgt auf Basis aktuarieller Analysen.

Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen

Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf und die Rückstellungen für Pharma-, Atom- und Terrorrisiken werden gemäß §341h HGB in Verbindung mit §§29, 30 Rech-VersV für den Selbstbehalt ermittelt.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Stornorückstellung

Die Stornorückstellung wird aufgrund von Erfahrungssätzen der Vorjahre für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft ermittelt.

Rückstellung für drohende Verluste

Ausgangspunkt für die Bemessung bildet grundsätzlich die voraussichtliche Beitrags-, Schaden- und Kostenentwicklung der jeweiligen Sparte. Die Rückstellung wird unter Berücksichtigung der anteiligen voraussichtlichen Zinserträge nur für den Selbstbehalt berechnet. Die Rückstellung wird für das selbst abgeschlossene und das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft in Summe berechnet. Im Geschäftsjahr ist eine Rückstellungsbildung nicht erforderlich.

Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

Die Ermittlung der Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung beruht grundsätzlich auf der Beitrags-, Schaden- und Kostenentwicklung eines oder mehrerer Versicherungsverträge für das aktuelle Geschäftsjahr, soweit eine Beitragsrückerstattung Gegenstand vertraglicher Vereinbarungen ist. Beziehen diese sich auf einen mehrjährigen Beobachtungszeitraum, wird die Rückstellung vorsorglich für Beträge vor Ablauf dieses Zeitraums gebildet. Im Geschäftsjahr umfasst die Rückstellung überwiegend Beträge aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft.

Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen werden grundsätzlich in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz der Deutschen Bundesbank abgezinst.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet. Der aus der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes im Jahr 2010 resultierende Umstellungsaufwand wurde bereits in der Vergangenheit voll als außerordentlicher Aufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Jubiläumsgaben, Altersteilzeit und Vorruhestandsleistungen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und in voller Höhe passiviert.

Laut §253 HGB ist der Erfüllungsbetrag für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und für sonstige Personalverpflichtungen aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren abzuzinsen. Sofern die Bewertung der Altersversorgungsverpflichtungen mit dem siebenjährigen Durchschnittszins zu einer höheren Verpflichtung führt als die Bewertung mit dem zehnjährigen Durchschnittszins, unterliegt der Unterschiedsbetrag nach § 253 Absatz 6 Satz 2 HGB einer Ausschüttungssperre. Diese Ausschüttungssperre führt nicht zu einer Abführungssperre, wenn ein Ergebnisabführungsvertrag vorliegt.

Bei der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes nimmt die Gesellschaft die Vereinfachungsregelung gemäß §253 Absatz 2 Satz 2 HGB (Restlaufzeit von 15 Jahren) in Anspruch, wobei wie im Vorjahr ein zum Bilanzstichtag prognostizierter Zinssatz zugrunde gelegt wurde.

Der Effekt aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes wird im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Weitere Erläuterungen zur Bilanzierung der Pensionen und ähnlicher Verpflichtungen finden Sie im Anhang unter "Angaben zu den Passiva" und unter "Haftungsverhältnisse".

Verbindlichkeiten

Im Einzelnen:

―	Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
―	Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
―	Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
―	Sonstige Verbindlichkeiten

Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft werden getrennt nach eingehender und ausgehender Rückversicherung je Vertragspartner saldiert.

Näherungs- und Vereinfachungsverfahren

Soweit Abrechnungen von Zedenten nicht mehr rechtzeitig für das Geschäftsjahr eingehen, werden die versicherungstechnischen Buchungen auf der Grundlage von Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Einbeziehung aktueller Entwicklungen geschätzt.

Währungsumrechnung

Grundsätzlich werden alle Geschäftsvorgänge in der Originalwährung erfasst und zum jeweiligen Tageskurs (Devisenkassamittelkurs) in Euro umgerechnet.

Am Abschlussstichtag werden die auf fremde Währung lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet und nach den handelsrechtlichen Regeln zur Währungsumrechnung bewertet. Bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger werden die Gewinne und Verluste aus der Umrechnung gemäß §256a HGB erfolgswirksam erfasst.

Rückstellungen in fremder Währung werden zum Abschlussstichtag ermittelt sowie neu bewertet und zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Grundvermögens sowie die Anschaffungskosten der Darlehen und Grundschuldforderungen werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Anschaffungszeitpunkt ermittelt. Wertschwankungen aufgrund von Währungskursänderungen werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam berücksichtigt (strenges Niederstwertprinzip unter Beachtung des Anschaffungs- kosten- und Realisationsprinzips).

Für die Bewertung der auf fremde Währungen lautenden Kapitalanlagen wird der Zeitwert in Originalwährung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Im Falle verbundener Unternehmen und Beteiligungen wird beim Vergleich der Anschaffungskosten in Euro mit dem Zeitwert in Euro das gemilderte Niederstwertprinzip unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten- und Realisationsprinzips angewandt.

Für die übrigen Kapitalanlagen kommt das strenge Niederstwertprinzip unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten- und Realisationsprinzips zur Anwendung unter der Ausnahme von Kapitalanlagen mit Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger.

Für alle Kapitalanlagen gilt: Währungsgewinne und -verluste werden gesondert festgestellt, allerdings nicht separat im Währungsumrechnungsergebnis erfasst.

Der Nettoeffekt aus Wechselkursveränderungen und Wertschwankungen in Originalwährung wird in den Zu- und Abschreibungen und den realisierten Gewinnen und Verlusten dieser Anlagekategorien erfasst und im Kapitalanlagenergebnis ausgewiesen.

Bei Kapitalanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden, werden Wechselkursveränderungen in den Zu- und Abschreibungen und den realisierten Gewinnen und Verlusten dieser Anlagekategorien erfasst und im Kapitalanlagenergebnis ausgewiesen, sofern keine bonitätsbedingte Abschreibung vorliegt.

Wertaufholungsgebot, Zuschreibungen

Auf Vermögensgegenstände, die in früheren Jahren auf einen niedrigeren Marktwert abgeschrieben wurden, muss zugeschrieben werden, wenn diesen Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag wieder ein höherer Wert beigelegt wird.

Die Zuschreibungen erfolgen bis zur Höhe der fortgeschriebenen Anschaffungswerte auf einen niedrigeren langfristig beizulegenden Wert oder auf einen niedrigeren Marktwert.

ANGABEN ZU DEN AKTIVA

1_Entwicklung der Aktivposten A., B.I. bis B.III. im Geschäftsjahr 2022

	Bilanzwerte 31.12.2021
	Tsd €	%
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	116.420	76,6
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.653	23,4
Summe A.	152.073	100,0
B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	73.189	0,8
B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.283.390	26,4
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	243.234	2,8
3. Beteiligungen	41.592	0,5
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	27.952	0,0
Summe B.II.	2.596.168	30,0
B.III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ¹⁾	2.440.464	28,2
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	3.254.800	37,7
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	49.587	0,6
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	51.781	0,6
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	103.743	1,2
5. Einlagen bei Kreditinstituten	72.480	0,8
Summe B.III.	5.972.856	69,1
Summe B.I. bis B.III.	8.642.213	100,0
Insgesamt	8.794.285

^1_ Umgliederung einer Beteiligung zu den Anteilen an Investmentvermögen aufgrund der Definition von Investmentvermögen nach §1 KAGB in Verbindung mit dem AIFM Umsetzungsgesetz (6.431 Tsd €).

2_Immaterielle Vermögensgegenstände (Aktiva A.)

Diese Bilanzposition enthält im Wesentlichen aktivierte Lizenzen von Standardsoftware. Zum 01.07.2022 wurden sämtliche Individualsoftwarelösungen im Rahmen des Gearshift Projektes an die Allianz Technology verkauft.

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände im Geschäftsjahr 2022 beträgt 9.662 Tsd €, wovon 7.851 Tsd € aktiviert wurden.

Die Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens umfassen Wahlbestandteile nach §255 Absatz 2 Satz 3 HGB.

Die Entwicklungskosten werden in den Herstellungskosten miteinbezogen, sobald die Prüfung der Machbarkeit erfolgreich abgeschlossen wurde.

3_ Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (Aktiva B.I)

Der Bilanzwert der direkt gehaltenen Immobilien beträgt 71.649 Tsd €. Von diesem Bestand werden im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit keine Grundstücke und Bauten eigengenutzt.

Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Zuschreibungen
Tsd €	Tsd €	Tsd €	Tsd €
7.851		110.534
550		30.365
8.402		140.899
176		3
355.657		89.469	16.345
241.265		212	236
18	-6.431
549
597.488	-6.431	89.681	16.582
1.069.201	6.431	190.421	1.095
1.103.078		1.175.241	199
406		198
12.770		5.095	241
4.465		22.836
52.867
2.242.789	6.431	1.393.792	1.535
2.840.452		1.483.476	18.117
2.848.854		1.624.374	18.117

Zugänge	Abschreibungen	Nettoveränderung	Bilanzwerte 31.12.2022
Tsd €	Tsd €	Tsd €	Tsd €	%
7.851	13.738	-116.420	0	0,0
550	5.783	-35.598	55	100,0
8.402	19.521	-152.018	55	100,0
176	1.713	-1.540	71.649	0,7
355.657	11.682	270.851	2.554.241	26,3
241.265	1.074	240.215	483.449	5,0
18	10.382	-16.796	24.796	0,3
549		549	28.501	0,3
597.488	23.139	494.819	3.090.986	31,8
1.069.201	6.273	880.034	3.320.498	34,2
1.103.078	280.454	-352.418	2.902.382	29,9
406		208	49.795	0,5
12.770		7.916	59.697	0,6
4.465		-18.371	85.372	0,9
52.867		52.867	125.347	1,3
2.242.789	286.727	570.236	6.543.092	67,4
2.840.452	311.579	1.063.515	9.705.728	100,0
2.848.854	331.099	911.497	9.705.783

4 _ Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Aktiva B.II)

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß §285 Nr.11 HGB

	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
	%	Tsd €	Tsd €
1739908 Ontario Ltd., Toronto, ON	100,0	45	-
AGCS Infrastrukturfonds GmbH, München ^8,10	100,0	42.341	-
AGCS International Holding B.V., Amsterdam ³	100,0	1.301.376	128.853
AGCS Marine insurance Company, Chicago, IL ³	100,0	143.269	7.180
AGCS-Argos 76 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München	100,0	54.610	-
AGCS-Argos 86 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München	100,0	1.664.349	171.656
AIM Underwriting Limited, Toronto, ON ⁸	100,0	-	-
ALIDA Grundstiicksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	4,7	379.119	11.890
Allianz Asia Pacific Secured Lending Fund, Senningerberg	1,8	1.508.522	78.665
Allianz Aviation Managers LLC, Wilmington, DE	100,0	-179	-1
Allianz Finance VIII Luxemburg S.A., Luxemburg	20,0	1.010.393	25.396
Allianz Finance X Luxemburg S.A., Luxemburg	12,2	33	-
Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd., Tokyo ^1,4	100,0	19.662	982
Allianz Global Corporate & Specialty do Brasil Participações Ltda., Rio de Janeiro ⁵	100,0	219.161	-2.084
Allianz Global Corporate & Specialty of Africa (Proprietary) Ltd., Johannesburg	100,0	6.798	-
Allianz Global Corporate & Specialty Resseguros Brasil S.A., São Paulo	100,0	-218.179	1.953
Allianz Global Corporate & Specialty SE Escritório de Representação no Brasil Ltda., Rio de Janeiro ⁵	100,0	-28	-
Allianz Global Corporate & Specialty South Africa Ltd., Johannesburg	100,0	11.740	602
Allianz Global Risks US Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	76,1	1.684.707	-15.837
Allianz Infrastructure Luxemburg Holdco II SA, Luxemburg	10,1	559.148	19.575
Allianz Infrastructure Luxemburg Holdco IV SA, Luxemburg	10,1	356.861	-52
Allianz Marine (UK) Ltd., London ²	100,0	11.534	-
Allianz Polch Logistics GmbH & Co. KG, Stuttgart	24,0	-	-
Allianz Renewable Energy Fund II S.A. SICAV-SIF, Senningerberg	10,8	271.904	6.897
Allianz Renewable Energy Partners of America LLC, Wilmington	33,3	710.964	19.091
Allianz Risk Consulting GmbH, München	100,0	2.574	57
Allianz Risk Consulting LLC, Glendale, CA	100,0	1.957	-28
Allianz Risk Transfer (Bermuda) Ltd., Hamilton ³	100,0	125.186	17.315
Allianz Risk Transfer AG, Schaan	100,0	623.206	149.127
Allianz Risk Transfer Inc., New York	100,0	7.030	94
Allianz Services (UK) Limited, London ²	100,0	3.373	304
Allianz Underwriters Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	100,0	56.910	2.188
American Automobile Insurance Company Corp., O'Fallon, MO ³	100,0	74.611	2.362
AS Gasinfrastruktur Beteiligung GmbH, Wien	10,0	339.001	26.013
Asia Cube Telecom Holdings LLC, Grand Cayman	0,7	-	-
Assurance France Aviation S.A, Paris	100,0	2.254	-80
Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co. KG, Bonn	1,1	-	-136.222
Autobahn Tank & Rast Management GmbH, Bonn	1,1	44	2
Bain Capital Distressed and Special Situations 2019 (B Master) L.P., George Town ^3,9	0,3	1.508.522	78.665
Barings European Private Loan Fund II, Luxemburg	0,7	31.249	189
BioPharma Credit Investment V (Offshare-A) LP, George Town ³	0,4	-	-
Blackstone Capital Opportunities Fund IV EEA Feeder SCSp, Luxembourg	0,5	-	-
Blackstone COF IV Co-Investment Feeder Fund EEA SCSp, Luxembourg	1,2	-	-
Blackstone Property Partners Life Sciences (Lux) SCSp, Luxembourg	1,3	483.346	6.132
Blackstone Real Estate Debt Strategies IV (Feeder Fund) (LUX) SCSp, Luxembourg	0,4	-	-
Brookfield Infrastructure Fund IV (ER) SCSP,	0,0	-	-
Capital Four Private Debt III Fund SA SICAV-RAIF - Senior Direct Lending Fund, Luxembourg	0,9	-	-
Caroline Berlin S.C.S., Luxemburg	3,8	164.062	862
Cheyne Real Estate Credit Holdings VII (Compartment), Luxembourg	0,6	-	-
Chicago Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	100,0	64.886	1.229
Comvest Credit Partners V (Luxembourg) Intermediate Fund SCSp, Luxembourg ⁹	1,1	-	-
Care Senior Lending Fund (A-A) L.P., Toronto ^3,9	4,5	330.031	10.517
Care Senior Lending Fund L.P., Toronto ^{3, 9}	0,6	330.031	10.517
Crescent European Specialty Loan Fund II SCSp, Munsbach	1,0	-	-
CRG Partners IV - Parallel Fund "C" (Cayman) L.P., Grand Cayman	4,7	-	-
Darby Latin American Private Debt Fund III L.P., Toronto	1,4	5.811.397	444.802
EF Solutions LLC, Wilmington, DE	100,0	-2.529	-16
EISAFIILP, Singopur	1,1	31.249	189
EMZ 9-C S.L.P., Paris	1,9	-	-
EQT Infrastructure III (No. 2) SCSp,	0,1	-	-
EW Special Opportunities Fund III (EUR) LP, Singapore	1,2	1.426.518	36.833
Falcon Private Credit Opportunities VI (Luxembourg) SCSp, Luxembourg9	0,8	-	-
Fireman's Fund Financial Services LLC, Dallas, TX	100,0	1670	-
Fireman's Fund Indemnity Corporation, Liberty Corner, NJ	100,0	14.208	246
Fireman's Fund Insurance Company Corp., Petaluma, CA	100,0	1.187.925	35.533
Global Infrastructure Partners III-C, L.P.,	0,1	-	-
Global Infrastructure Partners IV-C2 SCSp,	0,0	-	-
Gramercy Capital Solutions Fund II L.P., Wilmington, DE ³	1,5	131.882	-587
SO Europeon Senior Debt Fund II EEA Feeder SCSp, Luxemburg	0,6	1.426.518	36.833
HPS Offshore Mezzanine Partners 2019 L.P., George Town ⁵	0,2	4.100.712	216.472
Hunt Capital Partners Tax Credit Fund 2011-4 LP, Sherman Oaks	9,1	-	-
I Squared Transportation Europe L.P., Grand Cayman	0,9	-	-
ICG Asia Pacific Fund IV Feeder SCSp, Luxembourg	1,3	4.100.712	216.472
Interstate Fire & Casualty Company, Chicago	100,0	68.913	2.729
ISQ Global Infrastructure Fund II (EU) L.P., Wilmington, DE	0,2	-	-
Kelso Investment Associates VIII LP, New York	6,7	-	-
Macquarie Asia Infrastructure Fund 2 LP,	0,2	-	-
Missouri Affordable Housing Fund XVI L.P., Missouri City	5,5	-	-
National Insurance Company Berhad Ltd., Bandar Seri Begawan ⁶	25,0	13.507	2.513
National Surety Corporation, Chicago, IL ³	100,0	71.139	3.390
Oaktree European Capital Solutions Fund II SCSp, Luxembourg ⁹	0,7	-	-
Oaktree Opportunities Fund X L.P., Los Angeles	0,2	4.100.712	216.472
Oaktree Opportunities Fund Xb, L.P., Caymaninseln ^3,9	0,2	5.811.397	444.802
Oaktree Real Estate Debt Fund III L.P., Grand Cayman ⁹	1,0	-	-
Oaktree Real Estate Opportunities VII L.P., New York	1,5	1.664.349	171.656
PAG Loan Fund IV L.P., George Town ^3,9	0,7	-	-
PIMCO Corporate Opportunities Fund III Lux Feeder SCSp. Luxemburg	0,6	-	-
PIMCO DISCO Fund III Offshore Feeder LP, George Town	0,3	-	-
Professional Agencies Reinsurance Limited, Hamilton ⁸	17,5	-	-
Q207 S.C.S., Luxemburg	10,0	85.189	955
Sirius S.A., Luxemburg	10,3	295.739	147.411
SpaceCo S.A., Paris	100,0	-1	-65
Specialty Loan Fund 2016 L.P., George Town ^3,9	2,3	992.809	47.264
SPREF II Pte. Ltd., Singapur	2,5	359.946	82.189
T&R MLP GmbH, Bonn	1,1	29	0
T&R Real Estate GmbH, Bonn	1,1	140.869	1
The American Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	100,0	64.322	1.285
TPG Real Estate Partners III EU AIV B SCSp, Luxemburg	0,2	-	-
TPG Real Estate Partners III L.P., Wilmington, DE	0,2	1.508.522	78.665
Triskelion Property Holding Designated Activity Company, Dublin	2,5	-546	-161
Wm. H McGee & Co. Inc., New York	100,0	1.160	-82

Alle Zahlen sind aus 2021

^1_ Geschäftsjahr von April bis März; Zahlen per März 2022

^2_ Umgerechnet von GBP in EUR Stichtagskurs 31.12.2022: 0,88725

^3_ Umgerechnet von USD in EUR Stichtagskurs 31.12.2022: 1,06725

^4_ Umgerechnet von JPY in EUR Stichtagskurs 31.12.2022:140,81830

^5_ Umgerechnet von BRL in EUR Stichtagskurs 31.12.2022: 5,63480

^6_ Umgerechnet von BND in EUR Stichtagskurs 31.12.2022: 1,43140

^7_ Neues Investment 2022, es liegen keine Abschlüsse vor

^8_ Aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags ist das Jahresergebnis mit Null dargestellt

^9_ Konsolidierter oder kombinierter, von zwei oder mehreren Gesellschaften zusammengefasster Abschluss

^10_ AGCS Infrastrukturfonds GmbH investiert in Private Equity Fonds. Für die Gesellschaft wird § 286 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 HGB in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 10 Fondsbeteiligungen mit einem Buchwert von insgesamt 41.533.914,87 EUR und bestehenden Resteinzahlungsverpflichtungen von insgesamt 10.760. 484,67 EUR.

5_Ausleihungen an verbundene Unternehmen (Aktiva B.II.2.)

In dieser Position werden 5 Genussscheine in Höhe von 236.312 (158.311)Tsd € gefuhrt, die nach Luxemburger Recht verbrieft sind. Die Genussscheine enthalten eine erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung bezogen auf das zugrundeliegende Investment. Es besteht keine Nachschusspflicht.

6._ Anteile an Investmentvermögen gemäß §285 Nr. 26 HGB

Anteile an Investmentvermögen gemäß §285 Nr. 26 HGB

Tsd €
Name des Fonds	Anlageziel	Rückgabefrist der Fondsanteile	Bilanzwert 31.12.2022
Gemischte Fonds
Allianz Renewable Energy Fund II, S.A.S	gemischter Fonds	nicht börsentäglich	29.152
Summe			29.152
Rentenfonds
ALLIANZ GLR FONDS	Rentenfonds	börsentäglich	1.568.448
ALLIANZ GLRS FONDS	Rentenfonds	börsentäglich	1.155.770
ALLIANZ GRGB FONDS	Rentenfonds	börsentäglich	324.036
Allianz EM Loans S.C.S., AGCS	Rentenfonds	nicht börsentäglich	47.163
Summe			3.095.417
Ingesamt			3.124.569

Tsd €
Name des Fonds	Zeitwerte der Fondsanteile 31.12.2022	Reserven 31.12.2022	Ausschüttungen für das Geschäftsjahr
Gemischte Fonds
Allianz Renewable Energy Fund II, S.A.S	29.152	0	1.941
Summe	29.152	-	1.941
Rentenfonds
ALLIANZ GLR FONDS	1.400.849	-167.599	9.472
ALLIANZ GLRS FONDS	1101911	-53.859	2.076
ALLIANZ GRGB FONDS	322.114	-1.923	1.500
Allianz EM Loans S.C.S., AGCS	49.708	2.546	5.865
Summe	2.874.582	-220.835	18.913
Ingesamt	2.903.734	-220.835	20.854

7_Zeitwerte der Kapitalanlagen

Zeitwerte der Kapitalanlagen

Tsd €
	2022	2021
B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	152.046	161.641
B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.007.897	2.675.851
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	472.469	255.560
3. Beteiligungen	32.956	44.731
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	24.322	28.254
B. III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	3.109.813	2.685.164
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	2.924.064	3.379.793
3. Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	44.320	51.051
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	59.823	56.580
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	83.287	108.188
5. Einlagen bei Kreditinstituten	125.347	72.480
B. IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft	152.832	108.007
Kapitalanlagen insgesamt	10.189.176	9.627.300

Bewertungsmethoden zur Festsetzung der Zeitwerte

Die Zeitwertermittlung des Grundvermögens erfolgte zum 31. Dezember 2022 nach der Discounted-Cashflow-Methode.

Die Zeitwerte für Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurden je nach Gesellschaftszweck und Größe unterschiedlich ermittelt. Versicherungsunternehmen und ähnliche wurden nach dem Ertragswertverfahren oder mit dem anteiligen Eigenkapital bewertet. Bei Gesellschaften, deren Geschäftszweck im Wesentlichen auf die Verwaltung von Kapitalanlagen beschränkt ist (Vermögensholdings), wurde das Look-Through-Prinzip zur Ermittlung des Zeitwertes herangezogen. Hierbei kamen für die Vermögenswerte, die zur Ermittlung des Nettovermögens verwendet wurden, unterschiedliche Bewertungsverfahren zur Anwendung wie das Net-Asset-Value-Verfahren, Börsenwerte und das Discounted-Cash-Flow-Verfahren. Einzelne Anteile an verbundenen Unternehmen wurden im ersten Jahr des Investments mit den Anschaffungskosten angesetzt. Unwesentliche Gesellschaften wurden mit dem Buchwert angesetzt. Bei Einzelfällen erfolgt eine Substanzwertbetrachtung.

Für die Zeitwertermittlung der Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere wurde - sofern vorhanden - der Börsenjahresschlusskurs herangezogen. Für Immobilien-Spezialfonds wurde das Net-Asset-Value-Verfahren angewendet. Für alle anderen Spezialfonds wurde der von der Kapitalanlagegesellschaft mitgeteilte Wert angesetzt.

Die Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere mit fester Laufzeit (Inhaberschuldverschreibungen, Genussscheine und andere festverzinsliche Wertpapiere) wurden mit den Börsenjahresschlusskursen ermittelt.

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Darlehen, Hypotheken, andere festverzinsliche Kapitalanlagen) wurde der Zeitwert auf der Grundlage von Bewertungen unabhängiger Datenlieferanten angesetzt oder nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wurde der Effektivzins ähnlicher Schuldtitel oder eine währungsspezifische SWAP-Kurve unter Berücksichtigung eines individuellen Spreads pro Darlehen verwendet.

Bei Ausleihungen an verbundene Unternehmen (Darlehen) und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Darlehen), wurde der Zeitwert mit der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wurde der Effektivzins ähnlicher Schuldtitel oder eine währungsspezifische SWAP-Kurve unter Berücksichtigung eines individuellen Spreads pro Darlehen verwendet. Bei Genussscheinen an verbundene Unternehmen wurde der Zeitwert aus den Net-As- set-Values der zugrundeliegenden Beteiligungen ermittelt und angesetzt.

Bei Asset Backed Securities (ABS) werden die Marktwerte, wenn kein Börsenkurs vorhanden ist, von unabhängigen Geschäftsbanken geliefert. Diese wurden (bis auf einzelne Fälle in sehr geringem Umfang) mit Bewertungsmodellen berechnet, die ihrerseits auf verfügbaren beobachtbaren Marktdaten basieren.

8 Stille Lasten

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Kapitalanlagen bestehen stille Lasten von 262.251 Tsd €.

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammenstellung der stillen Lasten im Geschäftsjahr 2022:

Aufteilung der Stille Lasten

Tsd €
	Buchwert	Zeitwert	Stille Lasten
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.470	3.080	390
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	237.906	208.209	29.697
Beteiligungen	18	0	18
Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere	3.102.532	2.879.122	223.411
Namensschuldverschreibungen	16.573	15.551	1.023
Schuldscheinforderungen u. Darlehen	68.907	66.669	2.238
Hypotheken	49.795	44.320	5.475
Summe	3.479.201	3.216.951	262.251

Eine Abschreibung auf den beizulegenden Zeitwert wurde unterlassen, da eine Analyse nach standardisierten Verfahren ergeben hat, dass der nachhaltige Marktwert der betroffenen Kapitalanlagen über dem Zeitwert liegt.

9_ Andere Vermögensgegenstände (Aktiva D.III.)

Diese Position umfasst überwiegend 153.787 Optionen auf Aktien der Allianz SE, die der Absicherung von Risiken der Gesellschaft im Rahmen der Allianz Equity Incentives dienen. Die Anschaffungskosten dieser Optionen belaufen sich auf 23.355 Tsd €.

10_ Aktive latente Steuern

Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft werden latente Steuern unter analoger Anwendung der §§ 274 HGB grundsätzlich auf Ebene des Organträgers berücksichtigt.

Wesentliche Abweichungen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen ergeben sich bei den Kapitalanlagen und den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen, die jeweils zu aktiven latenten Steuern führen.

Die Bewertung der inländischen Steuerlatenzen erfolgt mit einem Steuersatz in Höhe von 31 Prozent.

11_ Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (Aktiva F.)

Ein Teil der Pensionsverpflichtungen ist durch Rückdeckungsversicherungen bzw. saldierungspflichtiges Deckungsvermögen gesichert.

Bei den Altersteilzeitverpflichtungen ergibt sich bei der Saldierung der Entgeltverpflichtungen mit dem saldierungspflichtigen Deckungsvermögen ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 87 (119) Tsd €.

12_ Ausschüttungssperre

Der nach §268 Absatz 8 HGB in Verbindung mit §301 AktG abführungsgesperrte Betrag beträgt 2058(118.795) Tsd € und betrifft in Höhe von 0 (116.420) Tsd € den Ausweis selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände und in Höhe von 2.058 (2.375)Tsd € die Bewertung von Vermögensgegenständen zum Zeitwert nach §253 Absatz 1 HGB. Der abführungsgesperrte Betrag ist in vollem Umfang durch frei zur Verfügung stehende Eigenkapitalteile gedeckt.

13_ Derivate

Derivative Finanzinstrumente, strukturierte Produkte, Mortgage Backed Securities und Asset Backed Securities

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten, strukturierten Produkten, Mortgage Backed Securities (MBS) und Asset Backed Securities (ABS) erfolgt ausschließlich im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung der Vorschriften des § 15 Absatz 1 VAG und in Übereinstimmung mit den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aufgestellten Grundsätzen.

Zur Risikobegrenzung werden ergänzend weitere unternehmensspezifische Vorgaben wie zum Beispiel Geschäftspartnerlimite und im Rahmen des internen Risikocontrollings ermittelte Stop-Loss-Marken auf ihre Einhaltung geprüft.

Es befinden sich Devisentermingeschäfte im Bestand, die zur Währungsabsicherung abgeschlossen wurden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die direkt gehaltenen Derivatepositionen zum Bilanzstichtag.

Nominalwerte und Zeitwerte der offenen Derivatepositionen

Gliederung nach Derivatearten

Tsd €
	Nominalwerte Underlying ¹ 31.12.2022	Nominalwerte Underlying ¹ 31.12.2021	Zeitwerte Derivate 31.12.2022	Zeitwerte Derivate 31.12.2021
Währungsgeschäfte
FX Forwards	2.418.532	2.767.932	-20.732	2.252
Summe	2.418.532	2.767.932	-20.732	2.252

^1_ Unter Nominalwerte Underlying sind die Nominalwerte der abgesicherten Kapitalanlagen aufgeführt.

Zur Ermittlung der Zeitwerte werden an Finanzmärkten etablierte Preisbildungsverfahren und aktuelle Zinsstrukturkurven eingesetzt.

14_Bewertungseinheiten

Zur Absicherung der aktienbasierten Vergütungspläne (Allianz Equity-Incentive-Pläne) werden Termingeschäfte (Hedge-RSU) mit der Allianz SE abgeschlossen. Diese Termingeschäfte werden mit den entsprechenden Grundgeschäften als Bewertungseinheit zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang besteht. Der Ausweis der Grundgeschäfte erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen und der Ausweis der Sicherungsgeschäfte unter den anderen Vermögensgegenständen.

Für die gebildeten Bewertungseinheiten kommt ein Mikro-Hedge zum Ansatz, um Preisänderungsrisiken aufgrund von Marktpreisschwankungen vollständig auszuschließen.

Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten über die spätestens im Jahr 2026 auslaufenden aktienbasierten Vergütungspläne wird prospektiv und retrospektiv durch die Übereinstimmung der Bedingungen, Parameter und Risiken (Critical-Term-Match-Methode) nachgewiesen.

Zum Bilanzstichtag umfassen die einbezogenen Grundgeschäfte, bestehend aus voraussichtlich zukünftig auszugleichenden Leistungen, ein Volumen in Höhe von 23.355 (19.460) Tsd €. Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode. Mit den Bewertungseinheiten werden Risiken in Form von Wertänderungen in Höhe von 4.101 (4.020) Tsd € abgesichert.

ANGABEN ZU DEN PASSIVA

15_ Gezeichnetes Kapital (Passiva A.I.)

Das gezeichnete Kapital von 36.741 Tsd € besteht zum 31. Dezember 2022 aus 36.740.661 voll eingezahlten, auf den Namen lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 €.

Die Aktien können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden.

Die Allianz SE ist alleiniger Aktionär der AGCS SE.

16_ Versicherungstechnische Bruttorückstellngen (enthalten in Passiva B.)

nach Versicherungszweiggruppen, Versicherungszweigen und Versicherungsarten

Tsd€
	Insgesamt
	2022	2021
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfall- und Krankenversicherung	43.677	16.541
Haftpflichtversicherung	4.932.895	4.632.808
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	16.375	12.790
Sonstige Kraftfahrtversicherung	24.837	23.268
Feuer- und Sachversicherung	1.931.651	1.608.672
davon:
Feuerversicherung	555.179	418.709
Sonstige Sachversicherung	1.376.472	1.189.963
Transport- und Luftfahrtversicherung	998.693	974.228
Sonstige Versicherungen	542.506	306.441
Summe ¹	8.490.726	7.574.814
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft	5.808.227	5.649.641
Versicherungsgeschäft insgesamt	14.298.952	13.224.455

Tsd€
	davon Bruttorückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle		davon Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
	2022	2021	2022	2021
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfall- und Krankenversicherung	9.223	7.072	1.556	1.423
Haftpflichtversicherung	4.423.248	4.115.855	36.155	101.530
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	12.458	9.256	-	-
Sonstige Kraftfahrtversicherung	16.708	16.411	-	-
Feuer- und Sachversicherung	1.406.642	1.102.132	110.564	108.278
davon:
Feuerversicherung	357.106	241.013	109.446	104.015
Sonstige Sachversicherung	1.049.536	861.119	1.118	4.262
Transport- und Luftfahrtversicherung	808.904	791.628	118.869	114.677
Sonstige Versicherungen	408.442	206.031	9.769	-
Summe ¹	7.085.685	6.248.450	276913	325.908
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft	4.567.368	4.515.434	366.537	375.809
Versicherungsgeschäft insgesamt	11.653.054	10.763.884	643.450	701.716

^1_ In der Summe sind neben den oben einzeln aufgeführten Versicherungszweiggruppen, -zweigen und -arten auch für das Gesamtgeschäft der AGCS SE unwesentliche Beträge für die Versicherungszweige Beistandsleistungs- sowie Kredit- und Kautionsversicherung mit einer Bruttoprämie von jeweils weniger als 3.000 Tsd € enthalten.

17 Andere Rückstellungen (Passiva C.)

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die AGCS SE hat Pensionszusagen erteilt, für die Pensionsrückstellungen gebildet werden. Ein Teil der Pensionszusagen ist im Rahmen eines "Contractual Trust Arrangements" (Methusalem Trust e.V.) abgesichert. Dieses Treuhandvermögen stellt saldierungspflichtiges Deckungsvermögen dar, wobei als beizulegender Zeitwert der Aktivwert beziehungsweise der Marktwert zugrunde gelegt wird.

Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis der Projected Unit Credit-Methode (dies bezeichnet ein Anwartschaftsbarwertverfahren bezogen auf den verdienten Teil) ermittelt beziehungsweise als Barwert der erworbenen Anwartschaft ausgewiesen. Sofern es sich um wertpapiergebundene Pensionszusagen handelt, wird der Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände angesetzt.

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) hat am 30. April 2021 den RH FAB 1.021 zur handelsrechtlichen Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen verabschiedet. Die AGCS SE hat sich entschieden, den RH FAB 1.021 zum 31. Dezember 2022 auf Basis des Aktivprimats erstmals anzuwenden.

Rechnungsparameter

%
	2022	2021
Angewandter Diskontierungszinssatz (10-jähriger Durchschnittszins):	1,79	1,87
Angewandter Diskontierungszinssatz (7-jähriger Durchschnittszins):	1,45	1,35
Rententrend ¹	2,00	2,00
Gehaltstrend inklusive durchschnittlicher Karrieretrend	3,25	3,25

^1_ Wegen der hohen Inflation wurde erstmalig ein erhöhter Rententrend bis 2024 von 5,5 Prozent pro Jahr eingeführt.

Abweichend hiervon wird bei einem Teil der Pensionszusagen die garantierte Rentendynamik von 1% pro Jahr zugrunde gelegt.

Als biometrische Rechnungsgrundlagen finden die Heubeck-Richttafeln RT2005G, die bezüglich der Sterblichkeit, Invalidisierung und Fluktuation an die unternehmensspezifischen Verhältnisse angepasst wurden, Anwendung. Die unternehmensspezifischen Anpassungen wurden im Jahr 2010 eingeführt und im Jahr 2018 überprüft und neu festgelegt.

Als Pensionierungsalter wird die vertraglich vorgesehene beziehungsweise die sich nach dem RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz 2007 ergebende Altersgrenze angesetzt.

Ergänzende Angaben

Tsd €
	2022	2021
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände	138.740	132.909
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	141.722	136.201
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	154.548	147.989

Im Geschäftsjahr bestanden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 12.853 (11819) Tsd €.

Ein nicht ausgewiesener Rückstellungsbetrag gemäß Artikel 67 Absatz 2 EGHGB liegt nicht vor.

Der mit dem 7-jährigen Durchschnittszins zum 31. Dezember 2022 ermittelte Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt 15.9075 Tsd €. Somit ist ein Betrag von 4.527 Tsd € gemäß §253 Absatz 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellung im Geschäftsjahr in Höhe von 52164 (72.428) Tsd € wurde im Wesentlichen in Deutschland sowie in den Betriebsstätten Frankreich, Belgien, Indien und Spanien gebildet.

Sonstige Rückstellungen

Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen sowie Allianz-Wertkontenmodell

Die AGCSSE hat Verpflichtungen aus Jubiläumsgaben, einem Wertkontenmodell sowie Altersteilzeit- und. Vorruhestandsverträgen, die unter den Sonstigen Rückstellungen ausgewiesen werden.

Das im Methusalem Trust e.V. für das Altersteilzeit-Sicherungsguthaben und das Wertkontenmodell reservierte Vermögen stellt saldierungspflichtiges Deckungsvermögen dar, wobei als beizulegender Zeitwert der Aktivwert beziehungsweise der Marktwert zugrunde gelegt wird.

Die Bewertung dieser Verpflichtungen erfolgt im Wesentlichen analog zu den Pensionszusagen und auf Basis der gleichen Rechnungsannahmen (mit Ausnahme des Diskontierungszinssatzes).

Ergänzende Angaben

Tsd €
	2022	2021
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände	3.834	4.255
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	7.766	8.512
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	8.575	9.702

Die Sonstigen Rückstellungen für das Geschäftsjahr 2022 enthalten folgende Positionen:

Zusammenstellung der Sonstigen Rückstellungen

Tsd€
	2022	2021
Noch nicht endgültig festgestellte Ansprüche auf Gehaltszahlungen	68.906	65.360
Noch nicht vorliegende Rechnungen	51.797	42.881
Drohverlustrückstellungen	20.732	12.680
Neuordnung der Unternehmensstruktur	16.865	25.064
Allianz Equity Incentives	15.114	14.782
Urlaub und Gleitzeitansprüche	14.574	15.067
Mitarbeiterjubiläen	3.978	4.494
Übrige	13.709	16.083
Summe	205.674	196.410

Deckungsvermögen

Die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände (Pensionen, Altersteilzeitverpflichtungen und Wertkontenmodelle) betragen 142.574 (137.163) Tsd €, der beizulegende Zeitwert 149488 (144.713) Tsd €. Der Erfüllungsbetrag der Schulden beträgt 163.123 (157.691) Tsd €.

18 _ Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft (Passiva D.)

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Beträge aus dem Netto-Quotenrückversicherungsvertrag mit der Allianz SE.

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

19 _Angaben zu den Versicherungszweiggruppen, Versicherungszweigen und Versicherungsarten

Tsd €
	gebuchte Bruttobeiträge
	2022	2021
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfall- und Krankenversicherung	45.110	19.384
Haftpflichtversicherung	1.382.640	1.105.395
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	10.936	8.568
Sonstige Kraftfahrtversicherung	16.888	15175
Feuer- und Sachversicherung	1.007.871	1.042.112
davon:
Feuerversicherung	349.899	303.328
Sonstige Sachversicherung	657.971	738.784
Transport- und Luftfahrtversicherung	508.227	450.562
Sonstige Versicherungen	262.404	175.712
Summe ¹	3.234.452	2.816.898
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft	2.632.550	2.153.860
Versicherungsgeschäft insgesamt	5.867.001	4.970.758

Tsd €
	verdiente Bruttobeiträge		verdiente Nettobeiträge
	2022	2021	2022	2021
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfall- und Krankenversicherung	25.463	17.830	2.050	2.842
Haftpflichtversicherung	1.330.251	1.050.301	493.190	457.311
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	10.794	7.538	124	-381
Sonstige Kraftfahrtversicherung	15.931	14.869	49	-445
Feuer- und Sachversicherung	981.781	1.004.985	231.183	259.736
davon:
Feuerversicherung	329713	292.820	118.331	75.151
Sonstige Sachversicherung	652.068	712.164	112.852	184.221
Transport- und Luftfahrtversicherung	514.470	448.751	182.316	161.371
Sonstige Versicherungen	251.658	179.412	75.633	40.872
Summe ¹	3.130.697	2.723.685	984.553	921.307
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft	2.540.869	2.134.781	940.280	628654
Versicherungsgeschäft insgesamt	5.671.566	4.858.467	1.924.833	1.549.961

^1_ Diese Summe ist aus den oben genannten Versicherungszweigen nicht ableitbar, da unwesentliche Beträge für die nicht einzeln aufgeführten Versicherungszweige Beistandsleistungs-, Rechtschutz- sowie Kredit- und Kautionsversicherung mit einer Bruttoprämie von jeweils weniger als 3.000 Tsd € enthalten sind.

20_ Gebuchte Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts nach Herkunftsgebieten

Tsd €
	Inland		EU und EWR
	2022	2021	2022	2021
Unfall- und Krankenversicherung	2.717	1.433	2.342	3.150
Haftpflichtversicherung	250.050	207.589	565.374	474.070
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	-	-	-	-
Sonstige Kraftfahrtversicherung	-	-	-	-
Feuer- und Sachversicherung	166.855	144.577	386.098	373.385
davon:
Feuerversicherung	51.438	50.659	169.594	151.456
Sonstige Sachversicherung	115.417	93.919	216.504	221.929
Transport- und Luftfahrtversicherung	155.324	137.561	184.567	196.935
Sonstige Versicherungen	66.393	48.596	97.584	96.730
Insgesamt ¹	641.332	539.756	1.235.965	1.144.269

Tsd €
	Drittländer ²		Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle
	2022	2021	2022	2021
Unfall- und Krankenversicherung	40.051	14.801	13.930	6.246
Haftpflichtversicherung	567.216	423.736	867.463	419.976
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	10.936	8.568	5.994	2.280
Sonstige Kraftfahrtversicherung	16.888	15.175	7.957	5.589
Feuer- und Sachversicherung	454.918	524.150	742.353	448.139
davon:			253.224	76.239
Feuerversicherung	128.867	101.213	489.130	371.900
Sonstige Sachversicherung	326.050	422.937
Transport- und Luftfahrtversicherung	168.336	116.065	219.723	175.364
Sonstige Versicherungen	98.427	30.387	286.433	286.929
Insgesamt ¹	1.357.154	1.132.873	2.143.865	1.344.385
			993.560	911.888
			3.137.425	2.256.273

Tsd €
	Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb		Rückversicherungssaldo
	2022	2021	2022	2021
Unfall- und Krankenversicherung	8.698	5.069	-3.248	-5.547
Haftpflichtversicherung	250.326	209.583	-278.467	-328.328
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	4.411	3.298	-1.481	-2.501
Sonstige Kraftfahrtversicherung	6.530	5.583	-3.450	-5.254
Feuer- und Sachversicherung	168.323	163.770	-302.308	-380.062
davon:	58.717	45.012	-32.432	-141.869
Feuerversicherung	109.606	118.758	-269.876	-238.194
Sonstige Sachversicherung
Transport- und Luftfahrtversicherung	117.901	108.085	-194.533	-163.370
Sonstige Versicherungen	36.112	27.458	72.157	67.479
Insgesamt ¹	592.550	523.295	-711.420	-817.637
	589.831	486.267	-754.451	-649.231
	1.182.382	1.009.563	-1.465.871	-1.466.868

Tsd €
	versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R.		Anzahl der mind. einjährigen Versicherungsverträge
	2022	2021	2022	2021
Unfall- und Krankenversicherung	-557	-479	41.115	8.354
Haftpflichtversicherung	-2.598	9.647	19.760	20.203
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	-1.092	-542	33.820	30.458
Sonstige Kraftfahrtversicherung	-2.006	-945	-	-
Feuer- und Sachversicherung	-231.401	-46.846	17.512	17.707
davon:	-22.436	-24.104	4.597	4.595
Feuerversicherung	-208.966	-22.742	12.915	13.112
Sonstige Sachversicherung
Transport- und Luftfahrtversicherung	-23.603	-26.205	13.472	16.050
Sonstige Versicherungen	-21.429	-67.205	22.874	23.625
Insgesamt ¹	-282.686	-132.940	149.366	116.629
	150.098	3.616
	-132.588	-129.325

^1_ Diese Summe ist aus den oben genannten Versicherungszweigen nicht ableitbar, da unwesentliche Beträge für die nicht einzeln aufgeführten Versicherungszweige Beistandsleistungs- sowie Kredit- und Kautionsversicherung mit einer Bruttoprämie von jeweils weniger als 3.000 Tsd € enthalten sind.
^2_ Unsere Niederlassung in Großbritannien hat im Geschäftsjahr 2022 1.114.106 (967.232) Tsd € gebuchte Bruttobeiträge erwirtschaftet. Der Hauptanteil wurde in der Haftpflichtversicherung mit 477.404 (344.254) Tsd € verbucht.

21_Abwicklungsergebnis

Der Abwicklungsverlust von netto -66.949 (Gewinn 81.369) Tsd € wurde vor allem durch die Haftpflichtversicherung verursacht. Er betrug -1,6 (2,0) % der im Vorjahr dafür gebildeten Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

22_Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. (GuV 1.5.)

Tsd €	2022	2021
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb	1.182.382	1.009.563
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Geschäft	683.437	534.289
Insgesamt	498.945	475.274

Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen 985.102 (830.601) Tsd € auf Abschluss- und 197.279 (178.962) Tsd € auf Verwaltungsaufwendungen.

23_ Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

Tsd €
	2022	2021
a) Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des §92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft	284.453	264.603
b) sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des §92 HGB	385	9
c) Löhne und Gehälter	279.683	268.058
d) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	45.975	43.658
e) Aufwendungen für Altersversorgung	23.533	30.456
Insgesamt	634.029	606.784

24_ Erträge aus Kapitalanlagen (GuV II.1.)

Tsd€
	2022	2021
a) Erträge aus Kapitalanlagen	370257	228.998
a)i) Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen 229.998 (2021: 62.624) Tsd €	230.895	65.938
a)ii) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	139.362	163.060
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.800	6.557
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen ¹	132.562	156.503
b) Erträge aus Zuschreibungen	18.117	98.651
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen	113.434	14.213
d) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen	9.851	12.135
Summe	511659	353.997

25_Aufwendungen für Kapitalanlagen (GuV II.2.)

Tsd€
	2022	2021
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen	11.516	11.058
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen	311.579	53.106
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen	62.134	4.796
d) Aufwendungen aus Verlustübernahme	-	-
Gesamt	385.228	68.961

26_ Abschreibungen auf Kapitalanlagen

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §253 Absatz 3 S.5 HGB wurden in Höhe von 23.139 (7.601) Tsd € auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §253 Absatz 4 HGB wurden in Höhe von 286.727 (43.756) Tsd € für Inhaberschuldverschreibungen sowie Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere vorgenommen.

27_ Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

Auf die immateriellen Vermögensgegenstände wurden im Geschäftsjahr unter Beachtung der jeweiligen Nutzungsdauer planmäßige Abschreibungen gemäß §253 Absatz 3HGB in Höhe von 19.521 (42.156) Tsd € vorgenommen.

28_ Sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen (GuV 11.3/4)

Aus der Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden nach § 246 Absatz 2 HGB ergibt sich eine Saldierung folgender Aufwendungen und Erträge:

Tsd€
	Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2022	Sonstige Verpflichtungen 2022	Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2021	Sonstige Verpflichtungen 2021
Erträge / Aufwendungen aus dem beizulegenden Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	-1.422	-84	4.173	-244
Rechnerische Verzinsung des Erfüllungsbetrages der verrechneten Schulden	2.960	125	5.340	307
Effekt aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes für den Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	940	-3	5.275	14
Nettobetrag der verrechneten Erträge und Aufwendungen	2.477	37	6.441	77

Des Weiteren liegen Währungskursverluste in Höhe von 49.778 (257.592) Tsd € sowie Zinsaufwendungen für Depotverbindlichkeiten gegenüber Rückversicherern in Höhe von 14.966 (36.434) Tsd € vor. Außerdem wurden Gewinne aus Währungsderivaten in Höhe von 115.397 Tsd € erzielt.

29_ Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (GuV 11.7.)

Für die AGCS SE ergeben sich im Wesentlichen durch das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene zu versteuernde Einkommen im deutschen Stammhaus und in den Betriebsstätten Indien und Spanien mit 37.763 (23.881) Tsd € höhere Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

30_ Ergebnisverwendung

Vor Ergebnisabführung ergibt sich im Geschäftsjahr 2022 ein Gewinn von 2.486 (Verlust von 21 668) Tsd € der aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Allianz SE abgeführt wird.

SONSTIGE ANGABEN

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Grundlage der betrieblichen Altersversorgung für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der deutschen Allianz-Gesellschaften, die bis zum 31. Dezember 2014 eingetreten sind, ist in der Regel die Mitgliedschaft in der Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die als rechtlich selbständige und regulierte Pensionskasse der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegt. Die Leistungen der AVK werden nach dem Einmalbeitragssystem über Zuwendungen der Trägergesellschaften an die Kasse durch Gehaltsumwandlung und Arbeitgeberbeiträge finanziert.

Zu den Trägergesellschaften gehört neben der Allianz SE, der Allianz Deutschland AG, der Allianz Versicherungs-AG und der Allianz Le- bensversicherungs-AG unter anderem auch die AGCS SE.

Die AGCS SE ist verpflichtet, anteilige Verwaltungskosten der AVK zu tragen und entsprechend den Rechtsgrundlagen gegebenenfalls Zuschüsse zu leisten.

Außerdem leisten die Trägergesellschaften für bis zum 31. Dezember 2014 eingetretene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zuwendungen an den Allianz Pensionsverein e.V. (APV).

Weil die Anpassungsverpflichtung nach §16 Absatz 2 BetrAVG im Alttarif des APV nicht rückgedeckt ist, ist zum 31. Dezember 2022 das Deckungsvermögen des APV geringer als die Versorgungsverpflichtungen. Der Fehlbetrag zum 31. Dezember 2022 beträgt 41.865 (37.078) Tsd €.

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht nach Artikel 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch, hierfür keine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden, da die gesetzlich vorgeschriebene Anpassung der Renten an den Verbraucherpreisindex durch zusätzliche Beiträge an den APV finanziert wird.

Sowohl die AVK als auch der APV wurden für Neueintritte ab dem 01. Januar 2015 geschlossen.

Für Neueintritte ab 01. Januar 2015 wurde die betriebliche Altersversorgung einheitlich neu geregelt. Die AGCS SE leistet für diese einen monatlichen Beitrag in eine Direktversicherung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG, welcher im Rahmen der Entgeltumwandlung vom Mitarbeiter finanziert wird.

Außerdem wird monatlich ein Arbeitgeberbeitrag im Rahmen einer Direktzusage gewährt.

Die Allianz SE haftet durch Schuldbeitritt gesamtschuldnerisch für einen Teil der Pensionszusagen der AGCS SE. Diese erstattet die Kosten; die Allianz SE hat die Erfüllung übernommen. Daher werden diese Pensionsverpflichtungen bei der Allianz SE und nicht bei der Gesellschaft bilanziert.

Mit Wirkung zum 01. Januar 2017 erstatten die Gesellschaften für ihre Angestellten lediglich noch die Dienstzeitaufwände. Für die Risiken aus Zins, Inflation und Biometrie erfolgt keine Erstattung mehr.

Die gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschaft aus diesen Pensionszusagen sowie die diesen Haftungsverbindlichkeiten gegenüberstehenden Rückgriffsforderungen an die Allianz SE betragen:

Ergänzende Angaben

Tsd €
	2022	2021
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	91.416	84.900
Gesamtschuldnerische Haftung bzw. Rückgriffsforderung gegenüber der Allianz SE	91.416	84.900

Haftungsverbindlichkeiten können sich außerdem aus Mitversicherungs- und Führungsklauseln und aus im Zusammenhang damit abgeschlossenen Absicherungsverträgen ergeben.

Die AGCSSE hat eine selbstschuldnerische Bürgschaft für den noch nicht eingezahlten Anteil der AGCS Holding International B.V., Amsterdam, am Eigenkapital der Allianz Risk Transfer AG, Schaan, in Höhe von 92,1 (78,9) Mio € abgegeben.

Die AGCS SE geht Haftungsverhältnisse nur nach sorgfältiger Risikoabwägung ein. Auf Basis einer kontinuierlichen Evaluierung der Risikosituation der eingegangenen Haftungsverhältnisse und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können.

Die AGCS SE schätzt daher bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen das Risiko einer Inanspruchnahme als nicht wahrscheinlich ein.

Gesetzliche Pflichten

Gesetzliche Pflichten zur Übernahme etwaiger Verluste ergeben sich aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen mit folgenden Gesellschaften:

―	AGCS-Argos 76 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München,
―	AGCS-Argos 86 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München,
―	AGCS Infrastrukturfonds GmbH, München.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag wurden im Rahmen von konzerninternen Zessionen keine Pfandrechte auf Kapitalanlagen, auch nicht an verbundene Unternehmen, eingeräumt. Es wurden 448.922 (451.214) Tsd € in Trust Accounts hinterlegt, davon 426.373 (428.346) Tsd € zugunsten von verbundenen Unternehmen. Eine Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen erfolgt nur, wenn die AGCS SE ihren Verpflichtungen aus dem Rückversicherungsgeschäft nicht nachkommen könnte. Aufgrund der guten Kapitalisierung und der ausreichenden Reservierung der AGCS SE wird das Risiko der Inanspruchnahme als sehr gering eingeschätzt.

Aus Kaufverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 49.019 (95.249) Tsd € und speziell aus Immobilien-Kaufverträgen in Höhe von 27.546 (37.678) Tsd €.

Die Zahlungsverpflichtungen aus langfristigen Mietverhältnissen belaufen sich auf 38.119 (45.934) Tsd €, davon 12.425 (16.935) Tsd € gegenüber verbundenen Unternehmen.

Es bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen auf nicht voll eingezahlte Aktien gegenüber der Allianz Risk Transfer AG, Schaan, in Höhe von 39.5 Mio €.

Damit betragen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen insgesamt 126.638 Tsd €.

Angaben zu den Organmitgliedern

Die nach §285 Nr. 10 HGB erforderlichen Angaben zu den Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern sind auf der Seite 3 als Bestandteil des Anhangs zu finden. Ebenfalls sind alle derzeitigen und im Geschäftsjahr ausgeschiedenen Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die derzeitigen und im Geschäftsjahr ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstands auf der Seite 3 angegeben.

Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Die Gesamtbezüge des Vorstandes (einschließlich im Geschäftsjahr gewährter aktienbasierter Vergütungen) betrugen im Berichtsjahr 11.719 (10.618) Tsd €. Dabei wurden im Rahmen des aktienbasierten Vergütungssystems 34.159 (20.193) Restricted Stock Units an die Vorstände ausgegeben. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung beträgt 5.270 (3.270) Tsd €.

Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene (einschließlich der Pensionszahlungen) betrugen im Berichtsjahr 221 (597) Tsd €. Deren Pensionsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder/Geschäftsführer

Tsd€
	2022	2021
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	21.385	21.000
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	24.787	24.080
Pensionsrückstellung	3.402	3.080

Zahlen in der Tabelle enthalten auch zentral bei der Allianz SE bilanzierte Anteile.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats der AGCSSE betrug 75 (75) Tsd €.

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ohne Vorstandsmitglieder, Auszubildende, Praktikanten, Arbeitnehmer in der passiven Phase der Altersteilzeit und im Vorruhestand, in der Elternzeit oder im Freiwilligen Wehr-/Bundesfreiwilligendienst.

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

	2022	2021
Vollzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter	2.217	2168
Teilzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter	237	263
Insgesamt	2.454	2.431

Leistungen des Abschlussprüfers

Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss und die Solvabilitätsübersicht der AGCS SE geprüft. Für die übergeordnete Konzernprüfung beziehungsweise Prüfung der Gruppen-Solvabilitätsübersicht erfolgten prüferische Durchsichten von Quartals- und Halbjahresabschlüssen sowie die Prüfung von Konzernpackages. Ferner erfolgt für die Einführung eines neuen versicherungstechnischen Data Warehouse eine projektbegleitende Prüfung.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß §285 Nr. 17HGB

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers wird im Konzernabschluss der Allianz SE, München, angegeben.

Konzernzugehörigkeit

Die AGCS SE gehört zum Allianz Konzern unter Führung der Allianz SE, München. Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Allianz SE werden im März in ihrem Geschäftsbericht veröffentlicht und nach Ihrer Hauptversammlung im Mai im Bundesanzeiger veröffentlicht. Sie können dort eingesehen oder bei unserer Gesellschaft angefordert werden. Außerdem werden sie auf der Website der Allianz SE verfügbar gemacht.

Die AGCS SE wird in den Konzernabschluss und -Lagebericht der Allianz SE einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten sowie für den kleinsten Kreis der Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und-Lagebericht haben für unsere Gesellschaft befreiende Wirkung, sodass die AGCSSE keinen eigenen Konzernabschluss und - lagebericht erstellt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im März 2023 erwägt die AGCS SE ihren Anteil an der Allianz Risk Transfer AG (ART) in Höhe von bis zu 30 % in die AGCS International Holding B.V. einzubringen.

München, den 10. März 2023

Allianz Global Corporate & Specialty SE

Der Vorstand

Müller

Coste-Lepoutre

Haagen

Dr. Sepp

Dr. Strasser

Dr. Vogler

Williams

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Allianz Global Corporate & Specialty SE, München

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Allianz Global Corporate & Specialty SE, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Allianz Global Corporate & Specialty SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst, f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1.	Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
2.	Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

1.	Sachverhalt und Problemstellung
2.	Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
3.	Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen" Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von € 3.091 Mio (24,0 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Bei Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, deren Bewertung nicht auf Basis von Börsenpreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgt, wird das Ertragswertverfahren für alle wesentlichen operativ tätigen Unternehmen (Sachversicherungen, Banken und Asset Management Gesellschaften) verwendet. Bei Gesellschaften, deren Geschäftszweck im Wesentlichen auf die Verwaltung von Kapitalanlagen beschränkt ist (Vermögensholdings), erfolgt die Zeitwertermittlung auf Basis der Zeitwerte der jeweils zugrunde liegenden Investitionsobjekte, welche nach unterschiedlichen Bewertungsverfahren ermittelt werden (z.B. Net Asset Value, Discounted-Cashflow Verfahren). Der Ermittlung beizulegender Werte im Rahmen des Ertragswertverfahrens liegen die von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen zugrunde. Hierbei werden von den gesetzlichen Vertretern auch Ermessensentscheidungen, Schätzungen und getroffene Annahmen insbesondere über die zukünftige Geschäftsentwicklung und die Auswirkungen der Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren auf die Geschäftstätigkeit der verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnissen besteht, berücksichtigt. Die Diskontierung im Rahmen des Ertragswertverfahrens erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Unternehmensbeteiligung. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen haben. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr insgesamt Abwertungsbedarf von € 22,1 Mio. Aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft sowie der erheblichen Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten war die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir in Anbetracht der Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen das methodische Vorgehen der Gesellschaft zur Bewertung der Beteiligungen nachvollzogen und die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen beurteilt. Bei der Beurteilung haben wir unter anderem unser Branchenwissen, unsere Bewertungsexpertise für Kapitalanlagen und unsere Branchenerfahrung zugrunde gelegt. Wir haben den Bewertungsprozess der Gesellschaft inklusive der Ausgestaltung und der Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen gewürdigt. Hierauf aufbauend haben wir für ausgewählte Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Einzelfallprüfungshandlungen in Bezug auf die Bewertung vorgenommen. Unsere Auswahl erfolgte risikoorientiert hinsichtlich der Größe und Bedeutung für den Abschluss der Gesellschaft sowie im Falle konkreter Anhaltspunkte für eine dauerhafte Wertminderung. Unsere Einzelfallprüfungshandlungen umfassten dabei unter anderem die Beurteilung der gewählten Bewertungsmethodik, deren konsistente Anwendung sowie die rechnerische Richtigkeit des angewandten Verfahrens. Zudem haben wir die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen (Planungsrechnung, Ableitung des Diskontsatzes sowie Annahmen zur ewigen Rente) auf ihre Angemessenheit überprüft. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen begründet und hinreichend dokumentiert sind.

3. Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind im Abschnitt "Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ermittlungsmethoden" und "7_Zeitwerte der Kapitalanlagen" des Anhangs enthalten.

2. Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle" (sog. Schadenrückstellungen) in Höhe von € 11.653 Mio brutto (90,5 % der Bilanzsumme) bzw. € 4.753 Mio netto (36,9 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Versicherungsunternehmen haben versicherungstechnische Rückstellungen insoweit zu bilden, wie dies nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen sicherzustellen. Die Festlegung von Annahmen zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen erfordert von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft neben der Berücksichtigung der handels- und aufsichtsrechtlichen Anforderungen eine Einschätzung zukünftiger Ereignisse und die Anwendung geeigneter Bewertungsmethoden. Dies beinhaltet auch die erwarteten Auswirkungen der gestiegener Inflationsraten auf die Bildung der Schadenrückstellungen. Den bei der Ermittlung der Höhe der Schadenrückstellungen angewendeten Methoden sowie Berechnungsparametern liegen Ermessensentscheidungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreterzugrunde. Insbesondere die Produktsparten mit langen Schadenabwicklungszeiträumen, geringer Schadenhäufigkeit oder hohen Einzelschäden unterliegen üblicherweise erhöhten Schätzunsicherheiten und erfordern somit ein hohes Maß an Ermessensausübung durch die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung der Schadenrückstellungen haben. Aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung dieser Rückstellungen für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft sowie der Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten war die Bewertung der Schadenrückstellungen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir in Anbetracht der Bedeutung der Schadenrückstellungen für das Gesamtgeschäft der Gesellschaft gemeinsam mit unseren internen Bewertungsspezialisten die von der Gesellschaft verwendeten und von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen beurteilt. Dabei haben wir unter anderem unser Branchenwissen und unsere Branchenerfahrung zugrunde gelegt sowie anerkannte Methoden berücksichtigt. Zudem haben wir die Ausgestaltung und die Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen der Gesellschaft zur Ermittlung und Erfassung von Schadenrückstellungen gewürdigt. Hierauf aufbauend haben wir weitere analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungshandlungen in Bezug auf die Bewertung der Schadenrückstellungen vorgenommen. Wir haben unter anderem auch die der Berechnung des Erfüllungsbetrags zugrunde liegenden Daten mit den Basisdokumenten abgestimmt. Damit einhergehend haben wir die berechneten Ergebnisse der Gesellschaft zur Höhe der Rückstellungen anhand der anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften nachvollzogen und die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden und die Periodenabgrenzungen überprüft. In dem Zusammenhang haben wir auch die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Auswirkungen der gestiegener Inflationsraten auf die betroffenen Sparten gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Schadenrückstellungen begründet und hinreichend dokumentiert sind.

3. Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind im Abschnitt "Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ermittlungsmethoden" des Anhangs unter "Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle" enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. April 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. Oktober 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2018 als Abschlussprüfer der Allianz Global Corporate & Specialty SE, München, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortliche Wirtschaftsprüferin

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Christine Keller.

München, den 17. März 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christine Keller, Wirtschaftsprüferin

ppa. Birthe Scheef, Wirtschaftsprüferin

BETRIEBENE VERSICHERUNGSZWEIGE UND -ARTEN

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Krankenversicherung

Krankenversicherung nach Art der Schadenversicherung (beschränkt auf die nicht-substitutive Krankenversicherung)

Unfallversicherung

Luftfahrtunfall, Probanden, Kraftfahrtunfall, übrige Allgemeine Unfallversicherung

Haftpflichtversicherung

Privathaftpflicht, Betriebs- und Berufshaftpflicht, Umwelt-Haftpflicht, Vermögensschaden-Haftpflicht, Strahlen- und Atomhaftpflicht, Feuerhaftung, Haftpflicht für nichtversicherungspflichtige Landfahrzeuge, übrige Haftpflicht

Kraftfahrtversicherung

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, sonstige Kraftfahrtversicherung

Luftfahrtversicherung

Luftfahrzeug-Kasko, Raumfahrzeug-Kasko

Rechtsschutzversicherung

Feuerversicherung

Feuer-Industrie, sonstige Feuer

Transportversicherung

Kasko (darunter See-, Binnensee- und Flussschifffahrts-Kasko, Baurisiko, Wassersportkasko-Geschäft), Transportgüter, Valoren (gewerblich), Film, Kriegsrisiko, Verkehrshaftung, übrige Transport

Kredit- und Kautionsversicherung

Betriebsunterbrechungsversicherung

Feuer-Betriebsunterbrechung, technische Betriebsunterbrechung, sonstige Betriebsunterbrechung

Beistandsleistungsversicherung

Luft- und Raumfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Luftfahrt-Haftpflicht, Raumfahrzeug-Haftpflicht

Sonstige Sachversicherung

Einbruchdiebstahl-Versicherung, Leitungswasser-Versicherung, Glasversicherung, Sturmversicherung, Technische Versicherung, Versicherung zusätzlicher Gefahren zur Feuer- bzw. Feuer-Betriebsunterbrechungs-Versicherung (Extended-Coverage-Versicherung)

Sonstige Schadenversicherung

Sonstige Sachschaden (darunter Atomanlagen-Sach), sonstige Vermögensschaden (darunter Maschinengarantie, Lizenzverlust, Scheckkarten), sonstige gemischte Versicherung (darunter dynamische Sachversicherung), Vertrauensschadenversicherung, übrige sonstige Schadenversicherung

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

	Unfallversicherung
	Haftpflichtversicherung
	Kraftfahrtversicherung
	Luftfahrtversicherung
	Feuerversicherung
	Transportversicherung
	Betriebsunterbrechungs-Versicherung
	Luft- und Raumfahrzeug-Haftpflichtversicherung
	Sonstige Sachversicherung
	Sonstige Schadenversicherung

HAUPTVERWALTUNG

Allianz Global Corporate & Specialty SE

Hauptverwaltung Deutschland und Sitz der Gesellschaft

Geschäftsanschrift:

Königinstraße 28

80802 München

Post- und Besucheranschrift:

Dieselstraße 8

85774 Unterföhring

Telefon +49 89 38 00 - 0

Telefax +49 89 38 00-39 27

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Zweigniederlassung United Kingdom

Allianz House

60 Gracechurch Street

London, EC3V 0HR

Telefon + 44 (0)20 3451 3000

Telefax + 44 (0)20 3283 7862

Hauptbevollmächtigter

Alfredo Alonso

Bis 30. April 2022

Nadia Cote

Ab 1. Mai 2022

Zweigniederlassung Frankreich

Tour Allianz One, 1 cours Michelet - CS 30051 -

La Defense 92076

Telefon +33 1 5300 1600

Telefax +33 153001710

Hauptbevollmächtigte

Marilyn Faugas

Zweigniederlassung Österreich

Hietzinger Kai 101-105

1130 Wien

Telefon +43 1 87 807

Telefax +43 187 807 40214

Hauptbevollmächtigte

Stephanie Thiem

Zweigniederlassung Nordic Region

Pilestraede 58, 1

1112 Kopenhagen K.

Telefon +45 7020 0661

Telefax +45 3374 3301

Hauptbevollmächtigter

Peter Hecht-Hansen

Bis 30. November 2021

Fredrik Forsström

Ab 1. September 2022

Zweigniederlassung Schweden

Regeringsgatan 54

11156 Stockholm

Telefon +46 08 210614

Hauptbevollmächtigter

Peter Hecht-Hansen

Bis 30. November 2021

Fredrik Forsström

Ab 1 September 2022

Zweigniederlassung Italien

Torre Allianz.

Piazza Tre Torri

20145 Mailand

Telefon +39 02 7216 2125

Telefax +39 02 7216 5676

Hauptbevollmächtigter

Nicola Mancino

Bis 31. Oktober 2022

Marco Vincenzi

Ab 1. November 2022

Zweigniederlassung Belgien

Uitbreidingstraat 86

2600 Berchem

Telefon +32 3 241 5300

Telefax +32 3 237 4358

Hauptbevollmächtigter

Patrick Thiels

Zweigniederlassung Niederlande

Coolsingel 120

3011 AG Rotterdam

Telefon +31 10454 1922

Telefax+31 10 454 1199

Hauptbevollmächtigter

René van Walsum

Zweigniederlassung Spanien

Avenida General Perón, 27

28020 Madrid

Telefon +34 91 5960 014

Telefax +34 91 5968 852

Hauptbevollmächtigter

Nuno Antunes

Bis 30. Januar 2022

Gianluca Piscopo

Ab 1. Februar 2022

Zweigniederlassung Singapur

79 Robinson Road, #09-01

068897 Singapore

Telefon +65 6297 8801

Telefax +65 6297 4174

Hauptbevollmächtigter

Mark Mitchell

Zweigniederlassung Hongkong

Suites 403-11,4/F, Cityplaza Four

12 Taikoo Wan Road, Taikoo Shing

Hong Kong

Telefon +852 256 700 33

Telefax +852 2901 6754

Hauptbevollmächtigter

Patrick Zeng

Zweigniederlassung Südkorea

Level 21, Seoul Finance Center

136 Sejong-daero, Jung-gu

Seoul, 04520

Telefon: +82 2 3782 4717

Hauptbevollmächtigter

Chang Tae Noh

Zweigniederlassung Indien

(Rückversicherung)

# 66,3-North Avenue,

Maker Maxity, Bandra Kurla Complex

Bandra East, Mumbai 400051

Telefon +91-22-71993334

Hauptbevollmächtigter

Chalat Balaraman Murali

Angaben zum Entgelttransparenzgesetz_Anlage zum Lagebericht

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 21 Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG)

Für uns ist es selbstverständlich, die Vielfalt im Unternehmen zu fördern und entsprechende Maßnahmen und Prozesse für Mitarbeiter und Führungskräfte anzubieten.

Dazu gehören im Rahmen von Vereinbarkeit von Beruf und Familie flexible Arbeitszeiten sowie eine Offenheit gegenüber "Elternzeit" und der Option auf befristete Teilzeit.

In Deutschland vergüten wir nicht leitende Mitarbeiter anhand des Tarifvertrags. Eine Eintarifierung erfolgt aufgrund der konkreten Tätigkeit und unabhängig vom Geschlecht. Leitende Mitarbeiter werden aufgrund der Wertigkeit der jeweils ausgeübten Funktion vergütet. Die Wertigkeit einer Funktion ist unabhängig vom Funktionsinhaber und somit auch vom Geschlecht. Durch diese Vergütungssystematiken ist das Gebot des gleichen Entgelts für Frauen und Männer abgebildet.

Die Allianz Global Corporate & Specialty SE beschäftigte im Jahr 2021 im Mittel 2.432 Angestellte (2.577 im Jahr 2016), davon waren 1.148 Frauen (1.221) und 1.284 Männer (1.356). Zwischen 2016 und 2021 hat sich die Anzahl der Angestellten der Allianz Global Corporate & Specialty SE um 6% reduziert.

Die Allianz Global Corporate & Specialty SE beschäftigte im Jahr 2021 im Mittel 231 Frauen (316) und 33 Männer (54) in einem Teilzeit-Arbeitsverhältnis. Bedingt durch die geringere Anzahl an Angestellten, verringerte sich auch die Anzahl der Angestellten im Teilzeit-Arbeitsverhältnis.

Die Allianz Global Corporate & Specialty SE beschäftigte im Jahr 2022 im Mittel 918 Frauen (905) und 1.251 Männer (1.302) in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis. Während insgesamt weniger Angestellte in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis tätig waren, konnte es die Allianz Global Corporate & Specialty SE mehr Frauen ermöglichen in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis zu arbeiten.

Internal

	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
	%	Tsd €	Tsd €
1739908 Ontario Ltd., Toronto, ON	100	45	-
AGCS Infrastrukturfonds GmbH, München ^8,10	100	42.341	-
AGCS International Holding B.V., Amsterdam ³	100	1.301.376	128.853
AGCS Marine Insurance Company, Chicago, IL ³	100	143.269	7.180
AGCS-Argos 76 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Munchen	100	54.610	-
AGCS-Argos 86 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München	100	1.664.349	171656
AIM Underwriting Limited, Toronto, ON ⁸	100	-	-
ALIDA Grundstiicksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	4,7	379.119	11890
Allianz Asia Pacific Secured Lending Fund, Senningerberg	1,8	1.508.522	78.665
Allianz Aviation Managers LLC, Wilmington, DE	100	-179	-1
Allianz Finance VIII Luxemburg S.A, Luxemburg	20	1.010.393	25.396
Allianz Finance X Luxemburg S.A., Luxemburg	12,2	33	-
Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd., Tokyo ^1,4	100	19.662	982
Allianz Global Corporate & Specialty do Brasil Participaçőes Ltda., Rio de Janeiro ⁵	100	219.161	-2.084
Allianz Global Corporate & Specialty of Africa (Proprietary) Ltd., Johannesburg	100	6.798	-
Allianz Global Corporate & Specialty Resseguros Brasil S.A., Sao Paulo	100	-218.179	1953
Allianz Global Corporate & Specialty SE Escritório de	1100	-28
Representação no Brasil Ltda., Rio de Janeiro ⁵
Allianz Global Corporate & Specialty South Africa Ltd., Johannesburg	100	11.740	602
Allianz Global Risks US Insurance Company Corp., Chicago, IL3	76,1	1.684.707	-15.837
Allianz Infrastructure Luxemburg Holdco II S.A., Luxemburg	10,1	559.148	19.575
Allianz Infrastructure Luxemburg Holdco IV S.A, Luxemburg	10,1	356.861	-52
Allianz Marine (UK) Ltd., London ²	100	11.534	-
Allianz Polch Logistics GmbH & Co. KG, Stuttgart	24	-	-
Allianz Renewable Energy Fund II S.A. SICAV-SIF, Senningerberg	10,8	271.904	6.897
Allianz Renewable Energy Partners of America LLC, Wilmington	33,3	710.964	19.091
Allianz Risk Consulting GmbH, Miinchen	100	2.574	57
Allianz Risk Consulting LLC, Glendale, CA	100	1.957	-28
Allianz Risk Transfer (Bermuda) Ltd., Hamilton ³	100	125.186	17.315
Allianz Risk Transfer AG, Schaan	100	623.206	149.127
Allianz Risk Transfer Inc., New York	100	7.030	94
Allianz Services (UK) Limited, London ²	100	3.373	304
Allianz Underwriters Insurance Company Corp., Chicago, IL 3	100	56.910	2.188
American Automobile Insurance Company Corp., O'Fallon, MO3	100	74.611	2.362
AS Gasinfrastruktur Beteiligung GmbH, Wien	10	339.001	26.013
Asia Cube Telecom Holdings LLC, Grand Cayman	0,7		-
Assurance France Aviation S.A., Paris	100	2.254	-80
Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co. KG, Bonn	1,1	-	-136.222
Autobahn Tank & Rast Management GmbH, Bonn	1,1	44	2
Bain Capital Distressed and Special Situations 2019 (B Master) LP., George Town ^3,9	0,3	1.508.522	78.665
Barings European Private Loan Fund II, Luxemburg	0,7	31.249	189
BioPharma Credit Investment V (Offshore-A) LP, George Town3	0,4	-	-
Blackstone Capital Opportunities Fund IV EEA Feeder SCSp, Luxembourg	0,5	-	-
Blackstone COF IV Co-Investment Feeder Fund EEA SCSp, Luxembourg	1,2	-	-
Blackstone Property Partners Life Sciences (Lux) SCSp, Luxembourg	1,3	483.346	6.132
Blackstone Real Estate Debt Strategies IV (Feeder Fund) (LUX) SCSp, Luxembourg	0,4		-
Brookfield Infrastructure Fund IV (ER) SCSP,	0	-	-
Capital Four Private Debt III Fund SA SICAV-RAIF - Senior Direct Lending Fund, Luxembourg	0,9	-	-
Caroline Berlin S.C.S., Luxemburg	3,8	164.062	862
Cheyne Real Estate Credit Holdings VII (Compartment), Luxembourg	0,6		-
Chicago Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	100	64.886	1.229
Comvest Credit Partners V (Luxembourg) Intermediate Fund SCSp, Luxembourg9	1,1		-
Core Senior Lending Fund (A-A) L.P., Toronto ^3,9	4,5	330031	10.517
Core Senior Lending Fund L.P., Toronto ^3,9	0,6	330031	10.517
Crescent European Specialty Loan Fund II SCSp, Munsbach	1		-
CRG Partners IV - Parallel Fund "C" (Cayman) L.P., Grand Cayman	4,7	-	-
Darby Latin American Private Debt Fund III L.P., Toronto	1,4	5.811.397	444.802
EF Solutions LLC, Wilmington, DE	100	-2.529	-16
EISAF II LP, Singapur	1,1	31249	189
EMZ9-C S.LP., Paris	15	-	-
EQT Infrastructure III (No. 2) SCSp,	0,1		-
EW Special Opportunities Fund III (EUR) LP, Singapore	1,2	1.426.518	36833
Falcon Private Credit Opportunities VI (Luxembourg) SCSp, Luxembourg9)	0,8	-	-
Fireman's Fund Financial Services LLC, Dallas, TX	100	1.670	-
Fireman's Fund Indemnity Corporation, Liberty Corner, NJ	100	14.208	246
Fireman's Fund Insurance Company Corp., Petaluma, CA	100	1.187.925	35.533
Global Infrastructure Partners III-C, L.P.,	0,1	-	-
Global Infrastructure Partners IV-C2 SCSp,	0		-
Gramercy Capital Solutions Fund II L.P., Wilmington, DE ³	1,5	131.882	-587
GSO European Senior Debt Fund II EEA Feeder SCSp, Luxemburg	0,6	1.426.518	36.833
HPS Offshore Mezzanine Partners 2019 L.P., George Town ³	0,2	4.100.712	216.472
Hunt Capital Partners Tax Credit Fund 2011-4 LP, Sherman Oaks	9,1		-
I Squared Transportation Europe L.P., Grand Cayman	05		-
ICG Asia Pacific Fund IV Feeder SCSp, Luxembourg	1,3	4.100.712	216.472
Interstate Fire & Casualty Company, Chicago	100	68.913	2.729
ISQ Global Infrastructure Fund II (EU) LP., Wilmington, DE	0,2	-	-
Kelso Investment Associates VIII LP, New York	6,7	-	-
Macquarie Asia Infrastructure Fund 2 LP,	0,2	-	-
Missouri Affordable Housing Fund XVI L.P., Missouri City	5,5	-	-
National Insurance Company Berhad Ltd., Bandar Seri Begawan ⁶	25	13.507	2.513
National Surety Corporation, Chicago, IL ³	100	71.139	3.390
Oaktree European Capital Solutions Fund II SCSp, Luxembourg ⁹	0,7	-	-
Oaktree Opportunities Fund X LP., Los Angeles	0,2	4.100.712	216472
Oaktree Opportunities Fund Xb, LP., Caymaninseln ^3,9	0,2	5.811.397	444.802
Oaktree Real Estate Debt Fund III LP., Grand Cayman ⁹	1		-
Oaktree Real Estate Opportunities VII LP., New York	1,5	1.664.349	171.656
PAG Loan Fund IV LP., George Town ^3,9	0,7		-
PIMCO Corporate Opportunities Fund III Lux Feeder SCSp. Luxemburg	0,6	-	-
PIMCO DISCO Fund III Offshore Feeder LP, George Town	0,3		-
Professional Agencies Reinsurance Limited, Hamilton ⁸	17,5	-	-
Q207 S.C.S., Luxemburg	10	85.189	955
Sirius S.A., Luxemburg	10,3	295.739	147.411
SpaceCo S.A., Paris	100	-1	-65
Specialty Loan Fund 2016 L.P., George Town ^3,9	2,3	992.809	47.264
SPREF II Pte. Ltd., Singapur	2,5	359.946	82.189
T&R MLP GmbH, Bonn	1,1	29	0
T&R Real Estate GmbH, Bonn	1,1	140.869	1
The American Insurance Company Corp., Chicago, IL ³	100	64.322	1.285
TPG Real Estate Partners III EU AIV B SCSp, Luxemburg	0,2	-	-
TPG Real Estate Partners III LP., Wilmington, DE	0,2	1.508.522	78.665
Triskelion Property Holding Designated Activity Company, Dublin	2,5	-546	-161
Wm. H McGee & Co. Inc., New York	100	1.160	-82

Alle Zahlen sind aus 2021

^{1_Geschäftsjahr} von April bis März; Zahlen per März 2022

^{2_Umgerechnet} von GBP in EUR Stichtagskurs 31.12.2022:0,88725

^{3_Umgerechnet} von USD in EUR Stichtagskurs 31.12.2022:1,06725

^{4_Umgerechnet} von JPY in EUR Stichtagskurs 31.12.2022:140,81830

^{5_Umgerechnet} von BRL in EUR Stichtagskurs 31.12.2022 :5,63480

^{6_Umgerechnet} von BND in EUR Stichtagskurs 31.12.2022: 1,43140

^7_Neues Investment 2022, es liegen keine Abschlüsse vor

^8_Aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags ist das Jahresergebnis mit Null dargestellt

^{9_Konsolidierter} oder kombinierter, von zwei oder mehreren Gesellschaften zusammengefasster Abschluss

^10_AGCS Infrastrukturfonds GmbH investiert in Private Equity Fonds. Für die Gesellschaft wird § 286 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 HGB in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 10 Fondsbeteiligungen mit einem Buchwert von insgesamt 41.533.914,87 EUR und bestehenden Resteinzahlungsverpflichtungen von insgesamt 10.760.484,67 EUR.

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