Dr. August Oetker KG

Bielefeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Vorwort zum Konzernlagebericht

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Verlauf der hinter uns liegenden Jahre, einschließlich 2019, hatten wir uns an die Digitalisierung des gesamten gesellschaftlichen Lebens und die damit verbundene, scheinbar unaufhaltsam voranschreitende Globalisierung der Wirtschaft gewöhnt. Neue Technologien veränderten Märkte und bedingten neue Formen des Arbeitens und des Zusammenlebens, dies nicht immer evolutionär, sondern oft auch disruptiv. Traditionelles wurde auf den Prüfstand gestellt und gern im Zeichen des ökonomischen Fortschritts verworfen, während, vielleicht als Antwort darauf, im politischen Bereich liberale Wirtschafts- und Gesellschaftsformen durch autokratische Ideen und Systeme in Frage gestellt wurden. Im Spannungsfeld zwischen diesen Polen machte sich weltweit Unsicherheit in den Bevölkerungen breit. Leider suchten nicht alle Staatsführungen nach Lösungen und einer überzeugenden Perspektive für eine stabile Zukunft, um die großen Fragen unserer Zeit länderübergreifend zu beantworten.

Vor diesem Hintergrund schwächte sich die Weltkonjunktur im Jahr 2019 ab, wobei die Verschlechterung der Konjunktur besonders in fortgeschrittenen Volkswirtschaften stattfand, während die Schwellenländer sich stabiler als ursprünglich erwartet entwickelten. Der Rückgang des Welthandels war auch Folge des noch immer schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China; gleichzeitig nahm der bilaterale Handel aufgrund der von den USA erhobenen protektionistischen Zollsätze auf verschiedene Warengruppen deutlich ab. So hat auch das wirtschaftliche Wachstum der EU aufgrund fehlender außenwirtschaftlicher Impulse weiter an Schwung verloren. Trotz der verhaltenen Produktionsentwicklung verbesserte sich zumindest die Lage an den Arbeitsmärkten leicht. Nach wie vor jedoch bestehen große Unsicherheiten bezüglich des Handelskonflikts mit den USA sowie der zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit.

Der Markt für schnelldrehende Konsumgüter (fast-moving consumer goods/FMCG) entwickelte sich insgesamt mit einem organischen Wachstum um 3,2 % positiv. Wenngleich große Hypermärkte und Superstores noch den größten Umsatzanteil auf sich vereinen, verschiebt sich das Wachstum immer mehr in Richtung Online-Handel, Discount und Convenience Stores.

Der deutsche Biermarkt befindet sich in einem massiven strukturellen Veränderungsprozess: Innovative Neuprodukte überfluten den Markt; dazu etablieren sich digitale Plattformmodelle entlang der gesamten Lieferkette und verändern herkömmliche Geschäftsmodelle nachhaltig. Dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die deutsche Bierbranche einen deutlichen Absatzrückgang.

Erfreulich entwickelte sich der Sekt- und Schaumweinmarkt, der sich zumindest 2019 noch als globaler Wachstumsmarkt präsentierte. Deutschland war unverändert der volumenstärkste Markt, gefolgt von Italien, USA, Russland und Frankreich.

Die chemische Industrie hingegen erlebte 2019 einen weiteren Abwärtstrend, Produktion und Nachfrage waren rückläufig und zeigten keine Anzeichen einer Erholung. Die Hotelbranche entwickelte sich global gesehen dynamisch, die Ankünfte international reisender Touristen stiegen um starke 4 %.

Unter diesen insgesamt gesehen schwierigen Rahmenbedingungen hat die Oetker-Gruppe das Geschäftsjahr 2019 ordentlich abgeschlossen. Unser erfreuliches Umsatzwachstum war sowohl von einem deutlich über dem Marktniveau liegenden organischen Wachstum geprägt als auch durch Akquisitionen bedingt. Zu beiden Themen hat insbesondere Dr. Oetker beigetragen. Zudem erfüllte das erste gemeinsame Geschäftsjahr von Henkell und Freixenet die Erwartungen.

Um die Gruppe weiterzuentwickeln, haben wir auch 2019 wieder zukunftsgestaltende Investitionen getätigt, insbesondere im Produkt- und Logistikbereich. Besonders freue ich mich, dass wir im Vergleich zum Vorjahr über 3.000 Kolleginnen und Kollegen mehr zur Oetker-Familie zählen dürfen.

Viele Menschen haben mit und bei uns am Erfolg des Geschäftsjahres 2019 gearbeitet. Ganz herzlich danke ich sowohl unseren Kunden und Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit im Berichtsjahr als auch besonders unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihren Einsatz in ihrer täglichen Arbeit und in vielen zusätzlichen Projekten. Begrüßen möchte ich auch alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im vergangenen Geschäftsjahr im Rahmen unserer Akquisitionen zur Oetker-Gruppe gestoßen sind. Weiterhin danke ich - auch im Namen meiner Kollegen aus der Gruppenleitung - den Gesellschaftergremien und dem Beirat der Dr. August Oetker KG, die neben ihrer Aufsichtsfunktion der Gruppenleitung stets mit Rat und Tat zur Seite standen.

Aber was ist das Jahr 2019, wenn sich innerhalb weniger Wochen die Welt um uns herum komplett verändert? Seit Anfang des Jahres 2020 definiert die weltweite Corona-Krise die Bedeutung des Wortes Disruption völlig neu. Das Virus SARS-CoV-2 hat alle Gesellschaften, alle Politiker sowie die gesamte Weltwirtschaft ins Mark getroffen und das öffentliche Leben innerhalb weniger Wochen lahmgelegt. Niemand kann die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Krise abschätzen. Wir müssen allerdings zur Kenntnis nehmen, dass sie die Welt nachhaltig verändern werden. Auch die Unternehmen der Oetker-Gruppe sind in vielfacher Hinsicht mit den durch das Virus verursachten Herausforderungen konfrontiert und teilweise massiv betroffen. Erfreulicherweise funktioniert der Risikoausgleich innerhalb der Oetker-Gruppe und eröffnet so Handlungsspielräume. Neben der Sorge um die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gruppe nehmen wir zugleich unseren Auftrag zur Sicherstellung der Versorgung der Verbraucher mit guten Lebensmitteln und dazugehörigen Services sehr ernst. Wir sind zuversichtlich, dass wir in der Oetker-Gruppe auf dem Fundament unserer wertebasierten Unternehmenskultur mit Solidarität, Zusammenhalt und Teamgeist diese schwierige Zeit gemeinsam überwinden werden, um danach mit Engagement und Energie die Weiterentwicklung unseres Unternehmens voranzutreiben.

In diesem Sinne und mit den besten Grüßen

Dr. Albert Christmann

Konzernlagebericht

Konzernstruktur

Überblick

Die Oetker-Gruppe gehört zu den großen deutschen Familienunternehmen. Eine breite Diversifikation in vier Geschäftsfelder kennzeichnet die international agierende Unternehmensgruppe, die weltweit in mehr als 50 Ländern mit Produktions-, Vertriebs- und Serviceeinheiten vertreten ist. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 werden insgesamt 407 Gesellschaften (Vorjahr: 394) nach den Regeln der Vollkonsolidierung erfasst, von denen 204 ihren Sitz im Inland (Vorjahr: 190) und 203 im Ausland (Vorjahr: 204) haben. Der Sitz der Unternehmenszentrale befindet sich in Bielefeld (Deutschland).

Der Unternehmensverbund bekennt sich zum Risikoausgleich und besteht aus den nachfolgenden vier konsolidierten Geschäftsbereichen:

•	Nahrungsmittel
•	Bier und alkoholfreie Getränke
•	Sekt, Wein und Spirituosen
•	Weitere Interessen

Neben diesen oben genannten Geschäftsbereichen, die vollkonsolidiert werden, bildet das Bankhaus Lampe mit seinen Tochtergesellschaften den Geschäftsbereich Bank, der auf Basis der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird. Am 5. März 2020 unterzeichneten die Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG einen Vertrag zum Verkauf sämtlicher Anteile an die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Frankfurt. Der Zusammenschluss der beiden Traditionshäuser steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden.

Als Führungsholding steuert die Dr. August Oetker KG die Unternehmensprozesse zentral und gibt den Führungsrahmen mit klaren Kompetenzen vor, übernimmt die Koordination von Finanzen und Steuern und verwaltet zudem zentrale Serviceabteilungen. Gruppenübergreifende Normen und Werte bilden den kulturellen Rahmen für eine effektive, auf hoher unternehmerischer Kontinuität beruhende Zusammenarbeit. Unter dem gemeinsamen Dach und aufbauend auf den strategischen Potenzialen und Kernkompetenzen der Oetker-Gruppe werden die Geschäftsbereiche eigenständig entwickelt und ausgebaut.

Geschäftsbereiche

Nahrungsmittel

Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel setzt sich aus den Unternehmensgruppen Dr. Oetker inklusive der Conditorei Coppenrath & Wiese sowie Martin Braun zusammen. Die Unternehmensgruppen haben ihren Hauptsitz in Deutschland und produzieren Nahrungsmittel für End- und Großverbraucher weltweit.

Unter dem Dach von Dr. Oetker, mit seinem Hauptsitz in Bielefeld, werden 43 Landesgesellschaften auf allen Kontinenten geführt. Die verschiedenen Produkte, die das Unternehmen herstellt und vermarktet, werden weltweit in allen wichtigen Distributionskanälen vertrieben. Die Dr. Oetker Vertriebsaktivitäten sind dezentral aufgestellt und landesspezifisch organisiert. Somit ist der Vertrieb immer an den lokalen Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet. Er ist nach den übergeordneten Handelszielgruppen in Endverbraucher und Professional-Kunden getrennt. Im deutschen Endverbrauchergeschäft konzentriert sich Dr. Oetker auf die Kategorien Kuchen / Dessert und Pizza. Daneben hat Dr. Oetker ein besonderes Angebot für Großverbraucher, das unter der Marke Dr. Oetker Professional entsprechende Gebindegrößen für Großküchen und Kantinen, Krankenhäuser und andere Institutionen bereitstellt. Die in Deutschland vertriebenen Produkte für Endverbraucher werden im Wesentlichen an den Standorten in Bielefeld, Oerlinghausen, Moers (Produktions-Joint-Venture), Wittenburg und Wittlich produziert. Das Angebot für Großverbraucher wird zum Großteil von Dr. Oetker Professional am Standort Ettlingen gefertigt. Zusätzlich zu den Produktionsstandorten in Deutschland hat Dr. Oetker Werke in den Kernmärkten Europas, in Nord- und Südamerika sowie in Afrika, Asien und Australien.

Neben der Marke Dr. Oetker führt das Unternehmen in mehreren Ländern weitere starke Marken, die im Markt fest etabliert sind. Dazu zählen zum Beispiel in Italien cameo und Paneangeli, in Mexiko D'Gari und Rexal, in den Niederlanden Koopmans und in Großbritannien Chicago Town. Im Vorjahr sind im Rahmen von Unternehmenserwerben bedeutsame Marken, wie zum Beispiel Wilton in den USA sowie Tag El Melouk und Cook's in Ägypten hinzugekommen. Durch Akquisitionen im Geschäftsjahr 2019 hat sich das Markenportfolio unter anderem um Alsa in Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Portugal und Marokko erweitert. Weiterhin erfolgte mit der Akquisition von Mavalério in Brasilien die Übernahme eines bedeutenden Markenherstellers von Dekorartikeln auf dem südamerikanischen Kontinent. Die Landesgesellschaften führen sowohl internationale Dr. Oetker Produkte als auch dem jeweiligen landestypischen Geschmack angepasste nationale Artikel.

Zur Erfüllung der hohen Qualitätsanforderungen der Dr. Oetker Produkte erfolgt die Beschaffung sämtlicher Fertigungsmaterialien nur über sorgfältig ausgewählte und in einem regelmäßigen Qualitätssicherungsprozess freigegebene Lieferanten. Die Einhaltung der strengen Qualitätsnormen hat hierbei oberste Priorität.

Innovationen sind bei Dr. Oetker der Garant für Wachstum und Erfolg. Die Verbraucherakzeptanz und das Vertrauen in die Qualität der Produkte sind der Maßstab für neue Produkte und die kontinuierliche Verbesserung des bestehenden Sortiments. Internationale Teams begleiten die Erzeugnisse während des gesamten Lebenszyklus. Trends werden so frühzeitig identifiziert, bewertet und gegebenenfalls in neue Produkte umgesetzt.

Die Conditorei Coppenrath & Wiese ist Marktführer für tiefgekühlte Torten und Kuchen in Deutschland, die in Mettingen produziert werden. Die in Deutschland hergestellten Backwaren werden national und international an Supermärkte und Discounter unter der Unternehmensmarke Conditorei Coppenrath & Wiese sowie unter Handelsmarken vertrieben. Das Sortiment des Unternehmens umfasst neben Sahnetorten, gebackenen Kuchen, Blechkuchen, Sahnerollen und -schnitten, Strudeln, Minigebäck und Desserts unter anderem auch tiefgekühlte Brötchen und Baguettes. Das Geschäftsmodell verfolgt dabei das Credo: "Wir bieten die beste Alternative zum Selberbacken" und verbindet klassische Backtraditionen und das Know-how des Konditorenhandwerks mit modernsten Herstellungsmethoden.

Bei Coppenrath & Wiese sind die hohen Qualitätsanforderungen an die Backwaren sowie die Anforderungen der Kunden Maßstab für die Rohwaren- und Leistungsqualität der Lieferanten. Die Beschaffung agiert nah am Markt und stellt durch langjährige enge Lieferantenbeziehungen auf kurzem Weg effiziente Lösungen, insbesondere für neue Rohwaren, Verpackungen und indirekte Güter, bereit.

Die Martin Braun-Gruppe mit ihrem Hauptsitz in Hannover entwickelt, produziert und vertreibt ein Vollsortiment an Convenience-Produkten für die Backbranche, Süßwarenindustrie und Gastronomie. Sie liefert ihre Produkte weltweit an den Groß- und Einzelhandel, Bäckereien, Konditoreien und Food-Service- sowie Industrieunternehmen. Die international agierende Martin Braun-Gruppe ist mit ihrer Produktvielfalt in vielen Exportländern in allen relevanten Absatzkanälen vertreten. Mit Fokus auf dem Bereich "Großverbraucher Backen" umfasst das Portfolio der Martin Braun-Gruppe unter anderem Aromen, Füllungen, Sahnestandmittel, Glasuren, Rohmassen, Dekorartikel, Fertig- und Vormischungen für Backwaren, Gelier- und Bindemittel, Eisprodukte, Toppings, Konzentrate für Getränke und Fruchtpürees. Das umfangreiche Sortiment bietet Zutaten für süße Produkte unter der Marke Braun, Zutaten für Brot und Brötchen unter der Marke Agrano sowie Zutaten für Speiseeis unter der Marke Cresco Italia. Zudem produziert die Gruppe Premium-Tiefkühlbackwaren unter den Marken Wolf ButterBack und Diversi Foods mit einem Vollsortiment an Brot und Brötchen, Croissants sowie süßen und herzhaften Snackprodukten.

Eine hohe Transparenz im Einkaufsprozess wird innerhalb der Gruppe durch die Einkaufsrichtlinien von Martin Braun gewährleistet. So werden die Lieferanten nach definierten Kriterien ausgesucht und alle eingehenden Fertigungsmaterialien unterliegen einer sorgfältigen Eingangsprüfung. Die Martin Braun-Gruppe sichert durch eine ganzheitliche Produktbetrachtung entlang der gesamten Wertschöpfungskette das kundenorientierte Angebot an gelingsicheren Backzutaten und Premium-Tiefkühlbackwaren unter Beachtung der lebensmittelrechtlichen Vorgaben.

Bier und alkoholfreie Getränke

Die Radeberger Gruppe mit ihrem Hauptsitz in Frankfurt am Main ist Deutschlands größte private Brauereigruppe und bildet den Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke der Oetker-Gruppe. Sie bietet ein breites Markenportfolio starker internationaler, nationaler und regionaler Marken: Neben dem namensgebenden Radeberger Pilsner gehören bekannte und beliebte Biermarken wie Jever, Clausthaler Alkoholfrei, Schöfferhofer Weizen, Allgäuer Büble Bier, Ur-Krostitzer, Stuttgarter Hofbräu, Berliner Pilsner und Freiberger dazu. Hinzu kommt die Mineralwassermarke Original Selters. Der Kernabsatzmarkt der Radeberger Gruppe ist Deutschland. Zudem werden ihre Produkte in mehr als 60 Ländern vermarktet. Darüber hinaus ist das Unternehmen der exklusive Vertriebspartner für die Marken Guinness und Kilkenny aus dem Hause Diageo sowie für die mexikanische Biermarke Sol aus dem Heineken-Konzern. Im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft mit der Firma PepsiCo produziert und vertreibt die Radeberger Gruppe in Deutschland die Marken Pepsi, Mirinda, 7Up, Schwip Schwap und Punica Apfelschorle für den Außer-Haus-Markt sowie in ausgewählten Getränkeabholmärkten.

Mit ihrem Markenportfolio pflegt die Radeberger Gruppe deutsche Bier- und Getränkevielfalt und entwickelt aktiv mit Partnern neue Plattformmodelle im Bereich der Supply Chain oder des Außer-Haus-Marktes. Dabei wird das Markenportfolio regelmäßig um Neuprodukte oder Sortimentsergänzungen erweitert und aktualisiert, um damit stets die jeweiligen Verbraucherwünsche bedienen zu können. Neben eigenen Produktions- und Vertriebsstandorten zählen zur Radeberger Gruppe auch Unternehmen des Getränkefachgroßhandels (GFGH) sowie Getränkeabholmärkte (GAM) unter dem Dach von Getränke Hoffmann.

Ein besonderer Fokus der Radeberger Gruppe lag 2019 auf der weiteren Vertikalisierung des Geschäftes sowie dem Auf- und Ausbau von (digitalen) Plattformlösungen. Dank der Beteiligung an der Firma H. Leiter GmbH können Leergutrücklauf und Leergutsortierung weiter optimiert werden. Aber auch die Beteiligung an der DGL Deutsche Getränke Logistik (ein Joint Venture mit Veltins) hat der Radeberger Gruppe dabei geholfen, auch im Sommer mit seinen wieder einmal hohen Absatzspitzen die Lieferfähigkeit sicherzustellen und damit Out-of-Stock Situationen am Point of Sale (POS) auf ein Minimum zu beschränken. Mit der Beteiligung an der GEVA (Gesellschaft für Einkauf, Verkaufsförderung und Absatz von Gütern) erweitert die Radeberger Gruppe das über die Oetker-Gruppe gemeinsam mit Transgourmet betriebene Joint Venture Food & Beverage Services über Team Beverage hinaus um wichtige Dienstleistungsbestandteile und stärkt damit entscheidend ihre Marktposition im Gastro-Streckengeschäft. Ergänzend dazu konnten die Aktivitäten im GFGH- und GAM-Bereich im Raum Franken/Nordbayern/Sachsen durch den Kauf der Lippert-Gruppe noch weiter verstärkt werden.

Darüber hinaus ergeben sich aus der Digitalisierung als einem der Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Markterfolg neue Geschäftsfelder. Das in 2017 gegründete Tochterunternehmen Durstexpress überzeugt weiterhin mit starken Wachstumsraten. Die Online-Bestellplattform für die Getränkelieferung an Endverbraucher setzt modernste Systeme aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning ein. Nach dem erfolgreichen Start in Berlin mit nunmehr insgesamt drei Logistiklagern ist der Online-Lieferdienst inzwischen auch in Leipzig, Hannover, München, Hamburg und Dresden erfolgreich vertreten. Seit dem Geschäftsjahr 2019 werden die Aktivitäten von Durstexpress im Geschäftsbereich Weitere Interessen ausgewiesen und dort zusammen mit Oetker Digital und anderen digitalen Geschäftsmodellen gebündelt.

Sekt, Wein und Spirituosen

Henkell Freixenet bildet innerhalb der Oetker-Gruppe den Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen. Der weltweit führende Hersteller von Schaumwein ist in 30 Ländern mit eigenen Produktions- sowie Vertriebsstandorten aktiv und exportiert Schaumwein-, Wein- und Spirituosenmarken in rund 150 Länder weltweit. Der Vertrieb erfolgt über den Groß- und Einzelhandel und die Gastronomie. Zusätzlich werden E-Commerce-Angebote und das Direktgeschäft an den Standorten schrittweise ausgebaut (Direct-to-Consumer).

Der Zusammenschluss der Unternehmen Henkell und Freixenet wurde im Januar 2019 mit dem neuen Unternehmensnamen Henkell Freixenet untermauert. Henkell Freixenet bietet alle namhaften Schaumweingattungen aus eigener Produktion, darunter Freixenet als weltweit führenden Cava, Mionetto als weltweit meistverkauften Prosecco und Henkell Sekt als meistexportierte deutsche Sektmarke. Hinzu kommen etablierte Champagner-, Cava-, Crémant- und Sektmarken aus Frankreich, Spanien, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Rumänien und der Slowakei.

Neben Schaumweinen komplettieren renommierte Weine das Angebot von Henkell Freixenet. Das deutsche Weingut Schloss Johannisberg steht für erlesene, weltbekannte Rieslingweine. Mit ihren Weingütern in Tschechien, der Slowakei und Ungarn zählt die Gruppe in Zentraleuropa zu den führenden Qualitätsweinanbietern und ist weltweit zudem mit renommierten Weingütern in Kalifornien und Mexiko sowie mit der Weinmarke i heart WINES vertreten, die zu den am schnellsten wachsenden Weinmarken in England zählt. Hinzu kommt Yvon Mau als eines der führenden Handelshäuser und Abfüller in der Nähe von Bordeaux.

Henkell Freixenet steht außerdem für ein breites Portfolio an Spirituosen, das nahezu alle relevanten Gattungen von Wodka über Korn, Gin, Creme- und Bitterliköre bis hin zu Aperitifs umfasst. Im Spirituosenmarkt ist die Gruppe Marktführer im Bereich Wodka in Deutschland, bei Gin in Polen und bei Weinbrand in der Slowakei.

Weitere Interessen

Der Geschäftsbereich Weitere Interessen fasst Unternehmen der Oetker-Gruppe zusammen, die in unterschiedlichen Branchen tätig sind. Hierzu gehören der Chemiespezialist Budenheim, die Oetker Collection, die OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung, die Handelsgesellschaft Sparrenberg (HGS), Roland Transport, Oetker Digital, Atlantic Forfaitierung sowie weitere Unternehmen.

Budenheim hat sich auf den Weltmärkten als Mittelständler zu einem international führenden Produkt- und Serviceanbieter hochwertiger Spezialchemie entwickelt. Die Produkte werden im Direktvertrieb und über Distributoren in rund 100 Ländern vermarktet. Der Chemiespezialist fasst seine Aktivitäten in drei verschiedenen Business Units zusammen: Food Ingredients, Performance Materials und Material Ingredients. Die verschiedenen Cluster, die sich über diese drei Geschäftsbereiche erschließen, fokussieren sich unter anderem auf Innovationen im pharmazeutisch-medizinischen Bereich, neue Wege in den Feldern Ernährung und Gesundheit sowie Sicherheit und Ressourcenschonung in technischindustriellen Marktsegmenten. In vielen dieser marktorientierten Bereiche zählt Budenheim zu den führenden Spezialchemieunternehmen. Budenheim hat seinen Ursprung in der gleichnamigen Gemeinde in Rheinhessen. Das Unternehmen ist international aufgestellt und produziert sowohl am deutschen Standort als auch in den USA, Mexiko, Spanien und China. Mit seinem Netzwerk aus zahlreichen Handelspartnern und Vertriebsstätten, wie in Singapur, Indien und Südamerika, ist das Unternehmen in den Märkten und bei seinen Kunden präsent.

Die Oetker Collection repräsentiert eine einmalige Sammlung internationaler Grandhotels. Hierzu gehören vier eigene Hotels der Luxusklasse in Deutschland und Frankreich. Darüber hinaus stellt die Oetker Collection das Management fünf einzigartiger Grandhotels in fremdem Eigentum an verschiedenen Standorten in der Welt. Die Hotels der Oetker Collection werden mit ihren Marketingaktivitäten und Vertriebsprozessen von der Oetker Hotel Management Company (OHMC) koordiniert. Hierdurch ist eine abgestimmte und effiziente Marktbearbeitung möglich. Wesentlich für den Vertriebserfolg bleiben dabei die Zusammenarbeit mit den führenden Reiseagenturen in den Kernmärkten, die intensive Betreuung der Hotels durch ein internationales Netzwerk von PR-Agenturen und die enge Kooperation der Hotels bei der gegenseitigen Promotion der einzelnen Betriebe der Oetker Collection.

Die OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung betreibt ihre Rechenzentren nicht nur für die gruppeneigenen IT-Systeme, sondern bietet ihre Dienstleistungen auch für eine von Jahr zu Jahr wachsende Zahl an externen Unternehmen an, die inzwischen für deutlich mehr als zwei Drittel der Umsatzerlöse stehen. Im Fokus stehen dabei die Anwendungen von SAP und Microsoft sowie damit einhergehende Lösungen zur Abbildung ganzheitlicher Prozessketten für den Mittelstand. In Ergänzung zu den genannten Kernapplikationen bietet die OEDIV ein weitreichendes Spektrum ergänzender Dienste an. Hierzu zählen unter anderem hybride Cloud-Szenarien, Human-Resources-Services sowie Web- und Sicherheitslösungen.

Aufgrund der wachsenden Anforderungen erweitert die OEDIV kontinuierlich ihr Leistungsspektrum, sowohl über Unternehmenszukäufe als auch über strategische Beteiligungen. Die Leistungen der OEDIV werden höchsten Qualitätsstandards gerecht. Infolge der hohen Prozesskritikalität der durch die OEDIV betriebenen Systeme müssen die eingesetzten Konzepte und Architekturen höchsten Verfügbarkeitsanforderungen der Kunden standhalten. Zur Absicherung ihrer Leistungen betreibt die OEDIV zwei Rechenzentren, sodass im Katastrophenfall die kritischen Systeme weiter erreichbar sind beziehungsweise schnellstmöglich wieder in Betrieb gehen können. Darüber hinaus gewährleisten aktuelle Sicherheitssysteme und -infrastrukturen den notwendigen Datenschutz.

Die Handelsgesellschaft Sparrenberg (HGS) als spezialisierter Informations- und Beschaffungsdienstleister bündelt das konzeptionelle Beschaffungs-Know-how in der Oetker-Gruppe und unterstützt diese sowie externe Kunden bei der Erschließung neuer strategischer Perspektiven. Die HGS verfügt über langjährige Erfahrung in der Analyse und Nutzung europäischer Beschaffungsmärkte, in der Recherche, Aufbereitung und Interpretation von Markt- und Preisdaten sowie in der Ableitung möglicher künftiger Entwicklungen.

Als unabhängiger und serviceorientierter Fourth-Party-Logistics-Partner (4PL) bietet das Unternehmen Roland Transport umfassende Logistikdienstleistungen für den Mittelstand an. Das Unternehmen agiert als 4PL-Dienstleister stets neutral ohne eigene Assets und optimiert dabei die verschiedenen Dienstleistungsangebote in einem Gesamtpaket.

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt Oetker Digital die Unternehmen der Oetker-Gruppe aktiv auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Als Partner stärkt Oetker Digital die etablierten Marken der Gruppe und identifiziert und entwickelt neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle, die das Portfolio der Gruppenunternehmen erweitern und das digitale Profil der Oetker-Gruppe nachhaltig schärfen.

Atlantic Forfaitierung befasst sich seit Ende der 1950er Jahre mit Export- und Handelsfinanzierungen. Die langjährige Marktpräsenz als kleinere, spezialisierte Forfaitierungsfirma hat zu gefestigten Geschäftsbeziehungen, Vertrauen und Wertschätzung bei Exportkunden und Banken geführt. Der Fokus der Dienstleistungen liegt auf der Übernahme von Handelsforderungen ohne Rückgriff auf den Verkäufer. Daneben umfasst das Portfolio auch Importfinanzierungen und Kredite ebenso wie den An- und Verkauf von Handelsforderungen.

Bank

Das Bankhaus Lampe bildet mit seinen Tochtergesellschaften den Geschäftsbereich Bank und zählt zu den führenden unabhängigen sowie von persönlich haftenden Gesellschaftern geführten Privatbanken in Deutschland. In der Geschäftstätigkeit fokussiert sich die Bank auf die Beratung und Betreuung der drei Zielkundengruppen vermögende Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden. Sie wird mittels der At-Equity-Methode im Konzernabschluss berücksichtigt. Für weitergehende Informationen wird auf den separaten Geschäftsbericht der Bank verwiesen. Am 5. März 2020 unterzeichneten die Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG einen Vertrag zum Verkauf aller Gesellschaftsanteile an Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Frankfurt. Der Zusammenschluss der beiden Traditionshäuser steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden.

Führungsstruktur

Die Oetker-Gruppe ist eines der großen deutschen Familienunternehmen. Die in 129 Jahren Unternehmensgeschichte geprägten Werte, die den Menschen in den Mittelpunkt allen Handelns stellen, werden von den Mitgliedern des obersten operativen Führungsgremiums, der Gruppenleitung, unverändert verkörpert, in den Gruppenunternehmen gelebt und aktiv in die zunehmend digitalisierte Zukunft transferiert.

Die Führungsstruktur stellt sicher, dass marktnahe, an den Notwendigkeiten der jeweiligen Branchen orientierte Entscheidungen dezentral getroffen und Ressourcen gleichzeitig zentral gebündelt werden.

Der Beirat überwacht die Umsetzung der gemeinsam mit den Gesellschaftern und der Gruppenleitung verabschiedeten Strategie. Die operative Führung wird durch die Gruppenleitung und die Geschäftsführungen der einzelnen Unternehmen wahrgenommen.

Der Beirat der Dr. August Oetker KG, der nach dem Gesellschaftsvertrag aus Gesellschaftern und einer Mehrheit von nicht zu den Gesellschafterfamilien gehörenden Personen besteht, wurde bis zum 31. März 2019 von Herrn Dr. h. c. August Oetker und seit dem 1. April 2019 von Herrn Rudolf Louis Schweizer geführt.

Gruppenleitungsmitglieder sind die Herren Dr. Albert Christmann, Dr. Niels Lorenz (bis zum 31. März 2020) und Dr. Heino Schmidt.

Gesellschafter

Beirat

Gruppenleitung

Dr. Albert Christmann

Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG und verantwortlich für die Bereiche Nahrungsmittel sowie Sekt, Wein, Spirituosen und Oetker Digital. Zudem Vorsitzender der Geschäftsführung der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG.

Dr. Niels Lorenz (bis zum 31. März 2020)

Generalbevollmächtigter der Dr. August Oetker KG und Sprecher der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe KG sowie verantwortlich für den Bereich Bier und alkoholfreie Getränke.

Dr. Heino Schmidt

Generalbevollmächtigter der Dr. August Oetker KG sowie verantwortlich für die Bereiche Weitere Interessen, Bank, Finanzen, Controlling, Recht und Steuern.

Geschäftsführungen der Gruppenunternehmen

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur hat sich im Jahr 2019 weiter abgeschwächt, der Anstieg der Weltproduktion fiel mit 3,0 % vergleichsweise gering aus. Besonders in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich die Konjunktur weiter verschlechtert. Dagegen stabilisierte sich die konjunkturelle Lage vieler Schwellenländer, vor allem, weil die Produktion in China trotz einer deutlichen Verlangsamung noch aufwärtsgerichtet war. Die Schwäche in der globalen Industrie und im Welthandel (-0,4 %) strahlte auf andere Wirtschaftsbereiche aus, sodass sich auch im Dienstleistungssektor eine nachlassende Dynamik abzeichnete.

Der Rückgang des Welthandels und der Abschwung im verarbeitenden Gewerbe sind mitunter Folgen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Die seitens der USA in ihren diversen Handelsstreitigkeiten erhobenen Zollsätze, die auf weitere Warengruppen ausgeweitet wurden, haben den bilateralen Handel stark verringert und Unsicherheiten über weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen erhöht.

Die wirtschaftliche Expansion in der Europäischen Union (EU) hat weiterhin an Schwung verloren, insbesondere, weil die Wertschöpfung in der Industrie aufgrund fehlender außenwirtschaftlicher Impulse nachgab. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs in 2019 um 1,5 %, das Wachstum stützte sich im Wesentlichen auf die Konsumnachfrage, begleitet von anhaltend niedriger Inflation (1,4 %) und Reallohnzuwächsen. Trotz der andauernden verhaltenen Produktionsentwicklung hat sich die Lage am Arbeitsmarkt insgesamt gebessert, auch wenn die Zahl der Erwerbslosen in einigen EU-Ländern wie Italien, Spanien und Griechenland noch beträchtlich ist. Die Handelskonflikte der USA mit der EU sowie die Unklarheit über die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU haben die Unsicherheit erhöht, mit negativen Folgen für die Investitionen. Mittlerweile hat sich auch in Deutschland das Investitionsklima spürbar verschlechtert. Demgegenüber zeigten sich die konsumnahen Wirtschaftsbereiche und die Bauwirtschaft weiter auf Expansionskurs. Dennoch verzögerte sich die konjunkturelle Erholung durch die Industrieschwäche, das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands konnte lediglich um 0,6 % zulegen. Die zuvor sehr kräftige Konjunktur in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern schwächte sich ebenfalls ab. Die Inlandsnachfrage nahm in diesen Ländern zwar bis zuletzt deutlich zu, allerdings verlangsamte sich die Exportwirtschaft.

Nach einem deutlichen Produktionsanstieg in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr erreichte die US-amerikanische Wirtschaftsleistung in 2019 einen Anstieg von 2,3 %. Dies lag zum einen daran, dass die kräftigen fiskalischen Impulse ausliefen, die unter anderem durch die Steuerreform im Jahr 2018 gesetzt worden waren. Zum anderen neigten die Exporte zur Schwäche und die Unternehmensinvestitionen gingen zurück, während der private Verbrauch - gestützt von einem robusten Arbeitsmarkt - vergleichsweise stark zulegen konnte.

Das Wachstum in der Region Asien blieb kräftig. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Bruttoinlandsprodukt der Region um 5,7 % gesteigert werden. Triebfeder für diese Steigerung waren vor allem die Länder China und Indien. Die Expansion der chinesischen Wirtschaft hat jedoch an Fahrt verloren. Einerseits belastete der Handelskonflikt mit den USA den Außenhandel, andererseits wurde die Wirtschaftspolitik zwar gelockert, aber der Expansionsgrad fiel im Vergleich zu früheren Abschwüngen geringer aus.

Die Geldpolitik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist wieder expansiver ausgerichtet worden. Die US-Zentralbank begann im Sommer 2019 mit Zinssenkungen. Die Europäische Zentralbank hat im September zahlreiche Maßnahmen beschlossen, mit denen sie stärker expansiv wirken will, darunter eine Wiederaufnahme der Anleihekäufe sowie die Ankündigung, die Leitzinsen so lange nicht anzuheben, bis die Inflationserwartungen nahe dem Ziel von knapp unter 2 % liegen. Von den Devisenmärkten gab es angesichts des recht stabilen Außenwerts des Euros kaum Impulse für die Konjunktur.

Das internationale Geschäft der Oetker-Gruppe wird vom Wechselkurs des Euros zu zahlreichen Währungen beeinflusst. Die Entwicklung der für die Oetker-Gruppe wichtigen Währungen gegenüber dem Euro stellt nachfolgende Tabelle dar.

STICHTAGS- UND DURCHSCHNITTSKURSE GEGENÜBER DEM EURO	Stichtag 31.12.2018	Stichtag 31.12.2019	Durchschnitt 2018	Durchschnitt 2019
Australischer Dollar	1,6220	1,5995	1,5832	1,6079
Brasilianischer Real	4,4440	4,5157	4,3294	4,4175
Britisches Pfund	0,8945	0,8508	0,8860	0,8759
Kanadischer Dollar	1,5605	1,4598	1,5329	1,4822
Mexikanischer Peso	22,4921	21,2202	22,6526	21,6082
Polnischer Zloty	4,3014	4,2568	4,2684	4,2990
Türkische Lira	6,0588	6,6843	5,6835	6,3577
US-Dollar	1,1450	1,1234	1,1793	1,1195

Geschäftsbereichsbezogene Rahmenbedingungen

Nahrungsmittel; Bier und alkoholfreie Getränke; Sekt, Wein und Spirituosen

Der weltweite FMCG-Markt (fast-moving consumer goods) wuchs auch im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gemessen an den fünfzig größten FMCG-Unternehmen konnte die Branche organisch um 3,2 % zulegen. Das überdurchschnittliche Volumenwachstum im Vergleich zum Vorjahr hat erheblich zur positiven Gesamtentwicklung des weltweiten FMCG-Segments beigetragen. Allerdings setzten sich auch im Jahr 2019 die strukturellen Veränderungen in den Vertriebskanälen fort. Große Hypermärkte und Superstores in den entwickelten Märkten zeigen zwar weiterhin den größten Umsatzanteil, aber zugleich das geringste Wachstum. Das Wachstum verschob sich im Berichtsjahr weiter in Richtung Online-Lebensmittelhandel, Discount und Convenience Stores. Beispielsweise wurden in 2019 über den E-Commerce-Kanal rund 3 % des weltweiten Lebensmittelumsatzes erwirtschaftet, die für die nächsten fünf Jahre prognostizierte jährliche Wachstumsrate liegt bei 14 %. Die Entwicklungen in den Vertriebskanälen bedeuten eine gewisse Abkehr von sogenannten Big-Box-Formaten, die durch die Nachfrage der Konsumenten nach Nähe, Bequemlichkeit und direkter Verfügbarkeit beschleunigt wird. Da die Mehrheit der führenden Lebensmittelhändler immer noch stark auf den nur langsam wachsenden Hypermarkt- und Superstore-Kanal angewiesen ist, entwickeln die Händler neue Multi-Channel-Strategien, um alle Verbraucher zu erreichen. Die dafür notwendigen Investitionen erhöhen den Kostendruck im Bereich Retail und damit mittelbar auch bei den Herstellern. Angetrieben von Einzelhändlern, die sich in einem wettbewerbsintensiven Markt behaupten müssen, expandierten etwa übernationale Einkaufskonsortien, um durch Bündelungseffekte günstigere Einstandspreise zu erreichen. Dem Wandel im Konsumentenverhalten begegneten auch die Konsumgüterhersteller durch ein starkes Vorantreiben der digitalen Transformation. Dazu investierten die Unternehmen weiterhin in strategische Wachstumsfelder und neue Geschäftsmodelle.

Auch der deutsche Biermarkt befindet sich seit 2018 in einem massiven strukturellen Veränderungsprozess: Neue und etablierte Wettbewerber drängen mit innovativen Lösungsangeboten in den Markt und gewinnen zum Beispiel mit digitalen Plattformmodellen entlang der gesamten Wertschöpfungskette an Bedeutung. Zudem erhöht sich in Zeiten abnehmender Markenloyalität der Konsumenten der Druck auf reine Markenhersteller, die über keine eigene Distribution verfügen und somit ihre Marken nicht mehr selbstbestimmt an den Point of Sale, in die Gastronomie oder an den Konsumenten bringen können. Infolgedessen hat im Jahr 2019 die Konsolidierung im Markt weiter an Fahrt gewonnen, mit der Folge weiterer Übernahmen und strategischer Allianzen. Der deutsche Biermarkt verzeichnete nach Angaben des Statistischen Bundesamts einen Absatzrückgang für das Inland um 2,1 % in 2019. Nachdem der Jahrhundertsommer in 2018 den seit Jahren sichtbaren strukturellen Absatzrückgang kurzzeitig überlagert und für ein einmaliges leichtes Absatzwachstum gegenüber dem schwachen Vorjahr gesorgt hatte, ist die Branche in 2019 wieder in der Realität angekommen. Zu berücksichtigen ist dabei, dass trotz dieses merklichen Absatzrückgangs die Supply Chain auch in 2019 wieder unter starkem Druck stand. Handel und Hersteller haben über die letzten Jahre der Supply Chain zu wenig Wertschöpfung zugestanden und parallel ihre Investitionen in Kästen und Flaschen immer weiter zurückgefahren, sodass es nicht nur Out-of-Stock-Situationen im Handel gibt, sondern zudem das deutsche Mehrwegsystem in seiner Stabilität gefährdet ist. Auch das Exportgeschäft der deutschen Brauereien konnte keinen Ausgleich schaffen, da die Exportmengen mit -1,1 % gegenüber dem Vorjahr rückläufig waren. Insbesondere die Absätze in die EU-Länder waren betroffen, während gleichzeitig die Euphorie über den Wachstumsmarkt China weitgehender Ernüchterung gewichen ist.

Der Sekt- und Schaumweinmarkt ist ein globaler Wachstumsmarkt. Deutschland war im Jahr 2019 der volumenstärkste Markt, gefolgt von Italien, den USA, Russland und Frankreich. Mit insgesamt 3,1 Mrd. Flaschen und einem Handelsumsatz von 25 Mrd. Euro ist Schaumwein ein weiterhin prosperierender Absatzmarkt. Das kontinuierliche Wachstum des Schaumweinmarktes resultiert aus sich verändernden Konsumgewohnheiten, einhergehend mit einem wachsenden Anteil von Verbrauchern, die Schaumwein als Aperitif, Essensbegleiter oder Cocktail genießen. Wichtigster Wachstumstreiber ist Prosecco, der mit mehr als 0,5 Mrd. Flaschen der meistverkaufte Schaumwein der Welt ist. Der Schaumweinmarkt wird angeführt von Produkten im mittleren Preissegment. Produkte im Preiseinstiegssegment waren bis auf den deutschen Markt international von geringerer Bedeutung. Premiumprodukte haben inzwischen eine respektable Marktstellung erreicht. Wie bei Schaumwein dominierte auch bei Stillwein das mittlere Preissegment. Wesentlich stärker ausgeprägt war jedoch der Marktanteil von Premiumprodukten. Aufgrund des Trends zu höherwertigen Schaumweinen und Weinen sowie der unterschiedlichen Markenportfolios unterscheiden sich die Absatz- und Wertentwicklungen der Marktteilnehmer deutlich. Die Entwicklungstrends im Weinhandel folgten den strukturellen Veränderungen im FMCG-Umfeld, wobei der Online-Anteil von Wein und Sekt mit 5,6 % deutlich über dem Anteil des Online-Lebensmittelhandels insgesamt lag. Auf der Beschaffungsseite verzeichneten die Märkte nach einer Rekordernte in 2018 wieder hohe Bestände. Aufgrund langer Trocken- und Hitzeperioden sowie vielerorts durch Sonnenbrand verursachter Schäden an den Trauben war die 2019er Ernte durchschnittlich.

Chemie

Die chemische Industrie in Deutschland erlebte 2019 einen fortgesetzten Abwärtstrend: Produktion und Nachfrage waren rückläufig. Der Branchenumsatz gab deutlich nach (-5 %). Ausschlaggebend war ein geringerer Absatz (-6 %), dem nur unmerklich erhöhte Preise (+ 1 %) gegenüberstanden. Im Inland war hierfür vor allem die schwache Industrienachfrage, insbesondere aus dem Automobilsektor, verantwortlich, worunter überwiegend das Kunststoffsegment litt. Das Pharmageschäft verlief ebenfalls deutlich schwächer. Auch im Export konnte kein Wachstum erzielt werden. Zwar gab es einen leichten Anstieg der Verkäufe nach Nordamerika und eine verbesserte Situation im Geschäft mit Lateinamerika, die Verkäufe in alle anderen Regionen enttäuschten jedoch in einem teils klar rezessiven Ausmaß. Im Vergleich am besten entwickelte sich das Geschäft mit Konsumchemikalien.

Hotels

Die Hotelbranche entwickelte sich global weiterhin dynamisch. Im Jahr 2019 stieg die Zahl der Ankünfte international reisender Touristen weltweit um 4 % beziehungsweise um 56 Mio. auf eine Zahl von rund 1,46 Mrd. Damit setzte sich der langfristig positive Trend, der insgesamt von allen Kontinenten gestützt wurde, mit beeindruckender Stärke fort. Bei der Betrachtung der einzelnen Regionen in der Welt zeigte sich eine unterschiedliche Wachstumsdynamik, die sich auf die teils heterogenen wirtschaftlichen, politischen und sicherheitsbezogenen Rahmenbedingungen im Tourismus zurückführen lassen. Die insgesamt positive Entwicklung aufseiten der Nachfrage wurde weiterhin von sehr dynamischen Entwicklungen auf der Anbieterseite begleitet. Von besonderer Bedeutung waren dabei nach wie vor die Ausweitung des Luxussegments sowie der Vergleichs- und Buchungsportale ebenso wie der steigende Personalisierungsgrad von Urlaubsreisen.

Geschäftsverlauf

Oetker-Gruppe

	2017		2018		2019		% ²
		in %		in %		in %
NETTOUMSATZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN ¹ (IN MIO. €)	11.601	100,0	7.140	100,0	7.406	100,0	3,7
Nahrungsmittel	3.135	27,0	3.460	48,5	3.862	52,1	11,6
Bier und alkoholfreie Getränke	1.908	16,4	2.181	30,5	1.741	23,5	-20,2
Sekt, Wein und Spirituosen	523	4,5	816	11,4	1.044	14,1	27,9
Schifffahrt	5.398	46,5	-	-	-	-	-
Weitere Interessen	637	5,5	684	9,6	759	10,2	11,0
NETTOUMSATZ NACH REGIONEN ¹ (IN MIO. €)	11.601	100,0	7.140	100,0	7.406	100,0	3,7
Deutschland	3.874	33,4	3.757	52,6	3.427	46,3	-8,8
Restliche EU	2.799	24,1	2.169	30,4	2.384	32,2	9,9
Restliches Europa	573	4,9	276	3,9	299	4,0	8,3
Restliche Welt	4.356	37,5	938	13,1	1.296	17,5	38,1
INVESTITIONEN ¹ (IN MIO. €) (OHNE ERSTKONSOLIDIERUNGEN)	558	100,0	350	100,0	358	100,0	2,2
Nahrungsmittel	198	35,5	191	54,5	176	49,1	-7,9
Bier und alkoholfreie Getränke	99	17,8	90	25,7	93	25,9	3,0
Sekt, Wein und Spirituosen	15	2,7	33	9,5	36	10,0	8,3
Schifffahrt	217	38,9	-	-	-	-	-
Weitere Interessen	29	5,1	36	10,4	54	15,0	48,1
BESCHÄFTIGTE ¹ (NACH KÖPFEN)	32.204	100,0	30.937	100,0	34.060	100,0	10,1
Nahrungsmittel	15.733	48,9	17.394	56,2	18.743	55,0	7,8
Bier und alkoholfreie Getränke	6.066	18,8	7.989	25,8	7.094	20,8	-11,2
Sekt, Wein und Spirituosen	1.934	6,0	2.701	8,7	3.556	10,4	31,7
Schifffahrt	5.874	18,2	-	-	-	-	-
Weitere Interessen	2.597	8,1	2.853	9,2	4.667	13,7	63,6

¹ Im Geschäftsjahr 2017 ist der Geschäftsbereich Schifffahrt bis zum 30. November 2017, dem Zeitpunkt der Entkonsolidierung, berücksichtigt.
² Prozentuale Veränderung 2018/2019.

Die im Konzernlagebericht und Konzernabschluss enthaltenen Prozentzahlen beziehen sich auf die exakten Beträge, nicht auf die gerundeten Beträge. Aufgrund von Auf- beziehungsweise Abrundung ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen (€, % usw.) nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren lassen.

Angesichts der schwierigen globalen Rahmenbedingungen hat die Oetker-Gruppe im Rahmen der Erwartungen das Geschäftsjahr 2019 ordentlich abgeschlossen. Der Konzern erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 7.406 Mio. Euro und lag damit um 3,7 % über dem Vorjahreswert (7.140 Mio. Euro). Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte insgesamt ein Umsatzzuwachs von 101 Mio. Euro. Dieser ist maßgeblich bedingt durch die ganzjährige Berücksichtigung der im Vorjahr akquirierten Unternehmen bei Dr. Oetker und Henkell Freixenet sowie durch weitere Unternehmenserwerbe in 2019. Dem standen Umsatzverluste durch Entkonsolidierungen, vor allem Getränke Essmann im Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke, gegenüber. Die Entwicklung der Währungskurse hatte in der Summe einen positiven Einfluss von 33 Mio. Euro, vor allem infolge der Aufwertung des US- und des kanadischen Dollars, des britischen Pfunds und des mexikanischen Pesos, jeweils gegenüber dem Euro. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus Erst- und Entkonsolidierungen ¹ lagen die kursbereinigten ² Umsatzerlöse um 131 Mio. Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies entspricht einem organischen Umsatzwachstum von 1,8 %, das in erster Linie auf die Entwicklung der Geschäftsbereiche Nahrungsmittel und Weitere Interessen zurückzuführen ist.

Regional betrachtet ging der gruppenweite Umsatz im Inland um 8,8 % auf 3.427 Mio. Euro zurück. Diese Entwicklung ist getrieben durch den Abgang der Getränke Essmann KG, die in ein mit der Brauerei C. & A. Veltins geschlossenes Joint Venture eingebracht wurde. Der Wegfall dieser Getränkeumsätze in Deutschland konnte nicht durch gestiegene Inlandsumsätze der anderen Geschäftsbereiche kompensiert werden. Der Anteil des außerhalb Deutschlands erzielten Umsatzes erhöhte sich - ausgehend von 47,4 % im Vorjahr - auf über die Hälfte (53,7 %) des Gesamtumsatzes. Gegenüber dem Jahr 2018 verzeichneten alle Regionen im Ausland Zuwächse. Dabei ist der Umsatzanstieg in der Region Restliche Welt mit einem Plus von 38,1 % besonders hoch ausgefallen. Hier zeigten sich vor allem die positiven Auswirkungen aus den im vorherigen Jahr getätigten Akquisitionen von Wilton in den USA (Geschäftsbereich Nahrungsmittel) und Freixenet (Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen).

Das Investitionsvolumen (ohne Erstkonsolidierungen) in Höhe von 358 Mio. Euro in der Oetker-Gruppe lag um 2,2 % über dem Niveau des Vorjahres (350 Mio. Euro). Mit 65,6 % (Vorjahr: 61,4 %) war der Investitionsanteil der inländischen Unternehmen weiterhin sehr hoch. Der Großteil der Investitionen entfiel auf den Geschäftsbereich Nahrungsmittel, wenngleich die Ausgaben um 7,9 % geringer waren als im Jahr zuvor. Der Schwerpunkt der Investitionen im Bereich Nahrungsmittel lag wiederum im Produktions- und Logistikbereich. Entsprechend spiegelte sich die Mittelverwendung in einem Anstieg bei den Anlagekategorien Technische Anlagen und Maschinen sowie Anlagen im Bau und Anzahlungen wider. Deutlich angestiegen sind die Investitionen im Geschäftsbereich Weitere Interessen (+48,1 %), die damit ein Ausgabenvolumen von 54 Mio. Euro in 2019 erreichten.

Für die Oetker-Gruppe waren in 2019 insgesamt 19.015 Mitarbeiter in Deutschland und 15.046 Mitarbeiter im Ausland tätig. Die Anzahl der Beschäftigten stieg im Berichtsjahr um 10,1 % auf weltweit 34.060. Hiervon entfiel über die Hälfte auf den Geschäftsbereich Nahrungsmittel, der im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich 7,8 % mehr Mitarbeiter zählte. Dieser Anstieg um 1.349 auf 18.743 Beschäftigte resultierte insbesondere aus akquisitionsbedingten Veränderungen bei Dr. Oetker. Zum einen schlug sich hier vor allem die ganzjährige Berücksichtigung der Beschäftigten bei Wilton in den USA und Tag El Melouk in Ägypten nieder. Zum anderen erhöhte sich der Jahresdurchschnitt durch Akquisitionen in 2019, wie zum Beispiel Mavalério in Brasilien. Des Weiteren war die Personalentwicklung in der Oetker-Gruppe geprägt von akquisitionsbedingten Effekten im Bier- und Sektbereich. Infolge des erstmals gemeinsamen Geschäftsjahres 2019 von Henkell Freixenet kam es zum Anstieg um 31,7 % auf 3.556 Beschäftigte. Dagegen meldete der Bierbereich einen Rückgang um 11,2 % auf 7.094 Beschäftigte, im Wesentlichen aufgrund der Entkonsolidierung von Getränke Essmann und der Umgliederung von Durstexpress, die seit 2019 im Geschäftsbereich Weitere Interessen geführt werden und unter anderem dort den Anstieg der Mitarbeiterzahl begründen. Ohne Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis der Oetker-Gruppe ist die Mitarbeiterzahl um 4,8 % gestiegen.

¹ Die Bereinigung von Änderungen im Konsolidierungskreis erfolgt durch Anpassung der Vorjahreszahlen.
² Die Bereinigung von Kurseffekten wurde durch die Anwendung der Jahresdurchschnittskurse des laufenden Jahres auf die Umsatzerlöse des Vorjahres ermittelt.

Nahrungsmittel

Geschäftsprozesse

Dr. Oetker hat im Pizzabereich die Werks- und Lagerkapazitäten insbesondere an den internationalen Standorten in Großbritannien und Kanada ausgebaut. Um die wachsenden Absatzmengen der Marke Chicago Town sowohl im lokalen Markt als auch im Export bedienen zu können, hat Dr. Oetker die Produktion in Großbritannien um eine Linie erweitert. In Kanada hat das Unternehmen sein Rohwarenlager ausgebaut. Darüber hinaus wurde am Standort Wittlich der 2018 begonnene Neubau eines Verwaltungs- und Sozialgebäudes fertiggestellt. In Südafrika bereitete das Unternehmen kapazitätsbedingt den Bezug eines größeren Standorts für 2020 vor. Für die Bereiche Kuchen und Dessert wurden am rumänischen Werksstandort die Arbeiten an einem neuen Lager und einem neuen Sozialgebäude fast abgeschlossen.

Als wesentliche strategische Weiterentwicklung hat Dr. Oetker 2019 den Bereich Internationale Supply Chain aufgebaut und in die Organisation integriert. Damit hat das Unternehmen die Rahmenbedingungen für ein globales Management der gesamten Lieferkette gesetzt.

Vertriebsseitig hat Dr. Oetker internationale Projekte umgesetzt, die eine weitere kontinuierliche Verbesserung der Kompetenzen der Verkaufsorganisation, sowohl am Point of Sale als auch im Key Account Management, zum Ziel haben. Dazu wurden auch im vergangenen Jahr Mitarbeiter in der internationalen Inhouse-Akademie, der Dr. Oetker Sales Academy, in verschiedenen Modulen geschult.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine Vielzahl neuer Produkte auf den Markt gebracht. In der Kategorie Kuchen und Dessert hat Dr. Oetker neben vielen erfolgreichen Innovationen wie der Einführung von Kuchensnacks unter der Submarke "My Sweet Table" auch das Dekorsortiment durch besondere Geschmacksvariationen unter dem Titel "Für deine Genusswerkstatt" erweitert. Mit "Paula-Go" erfolgte eine Ergänzung der Produktfamilie durch zwei Geschmacksvarianten im Quetschbeutel. In der Kategorie Pizza hat Dr. Oetker die Tiefkühlsnacks mit fünf neuen Geschmacksrichtungen unter der Submarke "Intermezzo" wiederbelebt. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Themen Salzreduzierung, Einsatz alternativer Rohstoffe für Pizzaböden sowie Einhaltung ökologischer und ethischer Standards bei den eingesetzten Rohmaterialien vorangetrieben. Das Vitalis-Sortiment hat Dr. Oetker den aktuellen Konsumentenwünschen folgend um Knuspermüsli ohne Zusatz von Zucker und anderen Süßungsmitteln sowie Porridge in verschiedenen Geschmacksrichtungen ergänzt.

Die Conditorei Coppenrath & Wiese hat im Geschäftsjahr 2019 einen Schwerpunkt auf die weitere Verbesserung der Produktionsabläufe gelegt. Dies umfasste die Fortsetzung derjenigen Projekte, die auf schnelleres Rüsten bei Produktionswechseln, Dosierungsoptimierungen und sogenannte Low-Cost-Automation abzielen. Am Standort Mettingen wurde im August 2019 die neue Körnerbrötchen-Linie für Weltmeister- und Dinkelbrötchen in Betrieb genommen, um die steigende Nachfrage im wachsenden Brötchengeschäft bedienen zu können. Daneben hat die Conditorei Coppenrath & Wiese mit dem Aufbau weiterer Produktionslinien für Fertigkuchen begonnen.

Mit Blick auf den Vertrieb spielen die Kundenbeziehungen aus dem E-Commerce-Bereich zunehmend eine Rolle für das Unternehmen. Bereits im Vorjahr hatte die Conditorei Coppenrath & Wiese gemeinsam mit Oetker Digital ein Strategieprojekt zum Thema Digitalisierung angestoßen. Die Ausarbeitung dieser Strategie wurde im Jahr 2019 abgeschlossen, daraus resultierende Maßnahmen werden in 2020 umgesetzt. Neben dem Ausbau der Geschäftsbeziehungen im E-Commerce konnte das Unternehmen auch im klassischen Vertrieb seine Kundenbeziehungen ausweiten und stärken.

Nach der im Vorjahr erfolgten Akquisition von Diversi Foods durch die Martin Braun-Gruppe wurde im Jahr 2019 der Integrations- und Zusammenführungsprozess auf verschiedenen Ebenen erfolgreich fortgesetzt. Dabei konzentrierten sich die Integrationsmaßnahmen nicht nur auf die Gruppenstandards, sondern insbesondere auch auf die Hebung von Synergien. Gleichzeitig wurde die gesellschaftsrechtliche Struktur von Diversi Foods weiter verschlankt. Mittlerweile wird die Tiefkühlsparte der Martin Braun-Gruppe mit den Unternehmen Wolf ButterBack und Diversi Foods als Frozen Bakery Division geführt. Weiterhin gibt es die länderübergreifende Bakery Ingredients Division; beide Bereiche sind geprägt durch eine Bündelung der Kompetenzen, die auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sind. Insbesondere durch klare Länderverantwortlichkeiten und die Fokussierung des Sortiments auf Premiumspezialitäten im Bereich der Frozen Bakery Division hat Martin Braun die Weichen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung gestellt.

Die Internationalisierung bleibt ein Fokus der Unternehmensentwicklung. Vertrieblich bedeutet dies für Martin Braun, so nah wie möglich am internationalen Kunden zu sein. Im Zuge der Internationalisierungsstrategie wurden für wichtige Regionen Projekte umgesetzt. Dazu zählt beispielsweise die Neugründung der Vertriebsgesellschaft in Hongkong, die dazu dient, die Marktpräsenz der Capfruit-Produkte in diesem wichtigen Wirtschaftsraum weiter zu forcieren. Daneben sind eigene, lokale Vertriebsteams in Russland und Dubai aufgebaut worden.

Im Bereich Marketing und Vertrieb konnte Martin Braun weiterhin beobachten, dass die Nachfrage nach natürlichen und deklarationsarmen Produkten stetig wächst. Sowohl Industriekunden als auch handwerkliche Großkunden und kleinere Handwerksbetriebe sind Teil dieser Marktbewegung. Diese gesteigerte Nachfrage ist zum einen auf das wachsende Nachhaltigkeitsinteresse und zum anderen auf den Wunsch, Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen anbieten zu können, zurückzuführen. Darüber hinaus gibt es weitere Trends, die in der Branche zunehmend eine wichtige Rolle spielen. Allen voran betrifft dies glutenfreie Produkte sowie Produkte mit reduziertem Zuckergehalt. Basierend auf dem Verbrauchertrend "gesunde Ernährung" sowie den zu erwartenden restriktiveren gesetzlichen Rahmenbedingungen hat Martin Braun bereits im Vorjahr das Projekt zur Zuckerreduktion neu aufgesetzt und im Jahr 2019 zur Marktreife entwickelt. Im Rahmen der Branchenmesse Südback (Leitmesse des deutschen Bäckerhandwerks) stellte Martin Braun als einer der ersten Anbieter im September 2019 sechs zuckerreduzierte Kernsortimentsartikel mit entsprechenden Rezepturanwendungen vor, die es dem backenden Gewerbe ermöglichen, zuckerreduzierte Gebäcke anwendungssicher herzustellen und im Sinne der "Health Claim"-Verordnung gegenüber dem Endverbraucher in Deutschland auszuloben. Eine weitere Innovation ist das Spezial-Backmittel für Baumkuchen. Dieses Produkt zeichnet sich durch einen sehr hohen Convenience-Grad aus.

Der Strukturwandel in der Branche mit einer rückläufigen Anzahl an Betrieben und Kunden im deutschen Handwerksgeschäft setzte sich im Jahr 2019 fort. Martin Braun hatte bereits im Vorjahr begonnen, seine Vertriebsstrukturen an die neuen Anforderungen anzupassen. Im Rahmen der zunehmenden Bedeutung der Großfilialisten im Bäckerhandwerk ist eine Personalverschiebung zwischen dem stagnierenden klassischen Handwerksmarkt und dem Großkundenbereich initiiert worden. Dementsprechend unterteilte Wolf ButterBack seine Vertriebsmannschaft in zwei schlagkräftigere Teams und etablierte zudem ein Key Account Management für das Großkundengeschäft. Im Kontext der Strukturveränderungen bleibt die Digitalisierung ein strategisches Schwerpunktthema. Der Martin-Braun-Online-Shop erfreute sich auch in 2019 einer deutlichen Zuwachsrate. Ergänzend wurde der Bereich des Online-Marketings aufgebaut, um das Geschäftsmodell optimal für die Zukunft zu stärken.

Bezüglich der Produktions- und Logistikprozesse stand das Jahr 2019 bei Martin Braun am Standort Hannover im Zeichen der Erweiterung des Logistikzentrums mit dem ersten Spatenstich im Oktober. In Spanien wurden eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung sowie eine saure Reinigung für mehr Produktsicherheit (Acid CIP) installiert.

Geschäftsverlauf

Kennzahlen	2018	2019
Umsatzerlöse (Mio. €)	3.460	3.862
Bereinigte Umsatzerlöse (Mio. €) ¹	3.731	3.862
Investitionen (Mio. €)	191	176
Beschäftigte	17.394	18.743

¹ Um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse bereinigte Umsatzerlöse.

Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel erwirtschaftete insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 3.862 Mio. Euro und konnte somit im Berichtsjahr um 11,6 % wachsen. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte betrug das Umsatzwachstum 3,5 %. Die Investitionen lagen bei 176 Mio. Euro (Vorjahr: 191 Mio. Euro). Bei der Mitarbeiterzahl verzeichnete der Geschäftsbereich einen Anstieg um 7,8 % auf 18.743 Beschäftigte im Berichtszeitraum, im Wesentlichen bedingt durch die Akquisitionen bei Dr. Oetker sowie die ganzjährige Berücksichtigung der im Vorjahr erworbenen Unternehmen. Ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis ergab sich ein Anstieg der Personalzahlen um 1,4 % in 2019.

Die beiden Nahrungsmittelunternehmen Dr. Oetker und Conditorei Coppenrath & Wiese haben im Geschäftsjahr 2019 den Umsatz auf zusammen 3.345 Mio. Euro gesteigert und konnten deutlich wachsen (+12,3%). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte betrug das Wachstum 3,6 %. Beide Unternehmen verzeichneten damit im weiterhin herausfordernden Wirtschafts- und Marktumfeld insgesamt eine erfreuliche Entwicklung.

Die Unternehmen unter dem Dach von Dr. Oetker konnten ihre Umsatzerlöse um 13,7 % auf 2.923 Mio. Euro steigern. Ohne Berücksichtigung von Akquisitionseffekten einschließlich der im Vorjahr vollzogenen Veränderungen im Konsolidierungskreis, wie zum Beispiel des mit der Molkerei Gropper GmbH & Co. KG zum 1. Juli 2018 gegründeten Produktions-JointVentures in Moers, das seit diesem Zeitpunkt nach der At-Equity-Methode bilanziert wird und infolgedessen zu keinen Umsatzbeiträgen führt, ergab sich ein Umsatzanstieg um 4,4 %. Die Wechselkurseffekte hatten einen leicht positiven Einfluss auf die Wachstumsentwicklung von Dr. Oetker, da die deutliche Abwertung der türkischen Lira und die weitere Abwertung des brasilianischen Reals gegenüber dem Euro unter anderem durch eine Stärkung des US- und des kanadischen Dollars sowie des mexikanischen Pesos überkompensiert wurden. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungskreiseinflüsse verzeichnete Dr. Oetker insgesamt einen Umsatzanstieg um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Auch im Jahr 2019 wurde das bereinigte Wachstum durch mehrere Akquisitionen ergänzt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 hat Dr. Oetker die Übernahmen von Confetti in Finnland und Bagetid in Dänemark vollzogen. Beide Gesellschaften betreiben eine Online-Plattform für den Vertrieb diverser Back- und Dekorartikel namhafter Hersteller an Endkonsumenten. Darüber hinaus verfügt Confetti über zwei eigene Ladengeschäfte und ist Franchisegeber für fünf weitere Geschäfte. Mit Übernahme des Alsa-Geschäftes in den Ländern Frankreich, Niederlande, Belgien und Portugal zum 1. März 2019 sowie in Marokko zum 1. Oktober 2019 konnte Dr. Oetker im französischen Backartikel- und Dessertmarkt den ersten Platz einnehmen. Im Juli 2019 wurde der Hersteller Mavalério akquiriert, der Torten- und Dessertdekore für den brasilianischen Markt sowie den panamerikanischen Exportmarkt anbietet.

Ein wesentlicher Grund für die erfreuliche Entwicklung des Bereiches im abgelaufenen Geschäftsjahr ist die Vielzahl relevanter Innovationen in allen Sortimentsbereichen und in vielen Ländern. So hat Dr. Oetker in der Kategorie Kuchen und Dessert mit dem "Seelenwärmer" einen cremigen Tassenpudding auf den deutschen Markt gebracht, der sowohl das Konsumentenbedürfnis nach Convenience bedient als auch die Nachfrage nach Ein-Personen-Zubereitungen deckt. Auch das "My Sweet Table"-Kuchenkonfekt konnte sich erfolgreich am Markt etablieren. In der Kategorie Pizza war "La Mia Grande" 2019 die TopInnovation von Dr. Oetker in Deutschland. Ebenso entwickelte sich das Rohteigpizzakonzept "Die Ofenfrische"/Casa di Mama in vielen Ländern äußerst erfreulich.

Bei der regionalen Betrachtung zeigte sich über alle Regionen eine Umsatzsteigerung, die jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt war. Erfreulich ist, dass Dr. Oetker bereinigt vor allem in Deutschland und Osteuropa sowie bereinigt und akquisitionsgetrieben in Amerika, Asien, Afrika und Australien ein deutliches Wachstum verzeichnen konnte.

In Deutschland basierte das Umsatzwachstum insbesondere auf der guten Entwicklung von Backartikeln, Frische- und Pulverdesserts sowie Pizza. Im Gegensatz dazu blieb das Geschäft bei Müsli, im Bereich Professional und wetterbedingt bei den Einmachprodukten hinter den Erwartungen zurück.

Durch die Akquisition von Alsa verzeichnete die Region Westeuropa vor allem in Frankreich, aber auch in Belgien, den Niederlanden und Portugal ein Wachstum. Darüber hinaus sorgten kleinere Akquisitionen in neue Geschäftsmodelle für zusätzliche Umsatzbeiträge in Westeuropa. Trotz widriger Rahmenbedingungen in Großbritannien durch den mehrfach verschobenen Brexit trug Dr. Oetker UK erfreulich zum Umsatzwachstum bei. Dagegen mussten in Dänemark handelskonfliktbedingt rückläufige Umsätze in Kauf genommen werden.

Das Umsatzwachstum in der Region Osteuropa wurde unter anderem von der Entwicklung in Polen getragen, sowohl in Bezug auf die Kategorie Kuchen und Dessert als auch in der Kategorie Pizza. Daneben konnten Rumänien, Tschechien und Ungarn ebenfalls organisch wachsen.

Auch die Landesgesellschaften in Mexiko und Brasilien zeigten ein erfreuliches organisches Wachstum. Zudem profitierte Brasilien von der Akquisition des Backdekor-Herstellers Mavalério. In der Summe verzeichnete die Region Amerika einen kräftigen Umsatzsprung gegenüber dem Vorjahr, auch durch die ganzjährige Berücksichtigung der Umsätze des im Oktober 2018 in den USA übernommenen Geschäftes von Wilton.

Die Region Asien, Afrika und Australien profitierte insbesondere von dem organischen Wachstum in Indien, Südafrika und Korea. Hinzu kommen die Wachstumseffekte aus der im Vorjahr vollzogenen Akquisition von Tag El Melouk in Ägypten. Dagegen konnte die Distribution neuer Pizzaprodukte in Australien noch nicht wie geplant aufgebaut werden. So hat Dr. Oetker in Australien die Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres gehalten.

Die Investitionen lagen im Jahr 2019 mit 109 Mio. Euro (96 Mio. Euro im Vorjahr) auf einem weiterhin hohen Niveau. Damit schafft das Unternehmen die Grundlagen für zusätzliches Wachstum in den kommenden Jahren und gewährleistet den aktuellen Stand der Technik sowie hochqualitative Prozesse innerhalb der gesamten Supply Chain. In diesem Kontext erfolgten beispielsweise an den Produktionsstandorten in Deutschland, Südafrika und Kanada Großinvestitionen in neue Produktionslinien oder Lagererweiterungen.

Die Conditorei Coppenrath & Wiese konnte im Jahr 2019 die Umsatzerlöse um 3,4 % steigern. Die Umsatzerhöhung war vorrangig geprägt durch das erfreuliche Markengeschäft in Deutschland, vor allem infolge der Entwicklung des Kerngeschäftes Torten/Kuchen und der strategischen Segmente Blechkuchen und Brötchen. Im Geschäft mit Großbritannien konnten Belastungen aus dem weiterhin ungünstigen Wechselkurs des britischen Pfunds zum Euro durch positive Abweichungen bei den Rohstoffkosten und aktive Sortimentspolitik zum Teil kompensiert werden. Zur Fortsetzung des Kapazitätsausbaus hat das Unternehmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in weitere Produktionslinien für Brötchen und Cheesecake sowie in eine neue Fertigungstechnik für Fertigkuchen getätigt.

Die Martin Braun-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzplus von 7,3 %. Wie geplant konnten alle Regionen der Gruppe zu dem erfreulichen Wachstum beitragen. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseinflüsse belief sich die organische Umsatzsteigerung auf 2,8 %. Besonders positiv hervorzuheben sind die Entwicklungen in den Landesregionen Deutschland sowie West- / Nordeuropa. Trotz der zunehmend schwierigen Marktbedingungen setzt die Martin Braun-Gruppe ihren nun über viele Jahre hinweg stattfindenden Wachstumsprozess konsequent fort. Die Wechselkursentwicklungen, insbesondere in der Türkei, reduzierten zum Teil den Umsatz der lokal sehr erfolgreichen Geschäftsbereiche. Die Preissituation beim Rohstoff Butter hat sich gegenüber dem Vorjahr wieder entspannt. Wie bereits in der Vergangenheit konnte der Sortimentsbereich mit Tiefkühlbackwaren seinen Erfolg europaweit ausbauen. Weitere Treiber waren Spezialbrotmischungen, der Bereich der Biohefe und verschiedene süße Produktinnovationen für kleine wie auch für große Bäckereien.

Prognose

Die beiden Unternehmen Dr. Oetker und Conditorei Coppenrath & Wiese erwarteten für 2020 vor dem Wirksamwerden der globalen Krisenmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein moderates Wachstum. Die Prognose war begründet durch Produktinnovationen, dem Distributionsausbau in den Wachstumsregionen Asien, Afrika und Australien sowie der Integration und Weiterentwicklung der in 2019 akquirierten Unternehmen.

Inzwischen hat sich der Blick auf die Zukunft grundlegend verändert. Durch die Corona-Krise ist das Großverbrauchergeschäft von Dr. Oetker Professional seit Mitte März vollkommen zusammengebrochen. Andere Sortimente, wie das Dekor-Geschäft, verzeichnen ebenfalls erhebliche Einbußen. Absatz- und Umsatzzuwächse im Pizza- und Nährmittelgeschäft für den häuslichen Konsum zu Beginn der Krise sind zum Teil auf Bevorratung zurückzuführen und möglicherweise nicht nachhaltig. In der Produktion und der Beschaffung sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen. Bei Martin Braun wird es insbesondere im Bereich Food Service zu Umsatzrückgängen kommen. Der Absatzmarkt Bäckerei als systemrelevanter Versorger wird nicht so stark zurückgehen, dennoch wird momentan auch hier mit einem Umsatzrückgang gerechnet. Besonders betroffen werden die Ländermärkte Italien, Frankreich und Spanien sein. In allen Unternehmen des Nahrungsmittelbereiches werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Umsatzausfälle so gut wie möglich auszugleichen und durch Kostenmaßnahmen sowie Investitions- und Akquisitionsstopps die Liquiditätsposition abzusichern.

Bier und alkoholfreie Getränke

Geschäftsprozesse

Die Radeberger Gruppe hat inzwischen EcoVadis im Beschaffungsprozess fest verankert. Dieses Tool wird für das Lieferantenmanagement und die Bewertung von Lieferanten eingesetzt und trägt entscheidend zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung und der Standards bestehender sowie potenzieller Lieferanten bei. Ergänzend hierzu wurde die digitale Roadmap im indirekten Einkauf weiter professionalisiert. Dabei fokussierte sich das Unternehmen im Jahr 2019 auf Purchase-to-Pay(P2P)-Prozesse, die mit der Einführung von ProSite, einem modernen Business-to-Business(B2B)-Beschaffungsmarktplatz, weiter optimiert wurden. Bei der Rohstoffbeschaffung wurde die Partnerschaft mit Landwirten zum regionalen Direktbezug von Braugerste ausgebaut. Die Vorteile der Partnerschaft liegen unter anderem in der Planungssicherheit für beide Vertragsparteien, da mehrjährige Festpreise abseits von schwankenden Weltmarktpreisen vereinbart wurden. Daneben stärkte die Radeberger Gruppe die regionale Landwirtschaft durch die Förderung von Biodiversitätsmaßnahmen.

Im Logistikbereich wurde das neue Konzept für ein gruppenweites Lagerverwaltungssystem in die erste operative Umsetzung geführt. In den nächsten Jahren folgen Rollouts an weiteren Brauereistandorten der Radeberger Gruppe. Im Bereich der Supply Chain hat die Gruppe mit der Umsetzung des Projektes Smart Supply Chain eine digitale Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette erreicht. Durch die Verbindung der Scanner- und Bestandsdaten im LEH, im GFGH und in den Brauereien mit externen Daten, wie zum Beispiel Wettervorhersagen, Trendprognosen oder dem Eventgeschehen, können präzisere Vorhersagen bezüglich der Artikelbedarfe generiert werden. Neben diesen gruppenübergreifenden Veränderungen wurden zahlreiche standortspezifische Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Produktions- und Logistikstrukturen umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Inbetriebnahme des neuen Flaschenpasteurs am Standort in Leipzig sowie die der Kalthopfungsanlage und der Entalkoholisierungsanlage in Dortmund. In Krostitz wurden im Rahmen der Kapazitätserhöhung vier neue Gärtanks installiert.

Der Bereich Marketing setzte die im Vorjahr erfolgreich gestarteten Kampagnen für die nationalen Marken Schöfferhofer und Clausthaler fort. Auf diese Weise konnte sich die Marke Schöfferhofer positiv von den bayerischen Wettbewerbsmarken abgrenzen. Auch bei Clausthaler zeigte das umfangreiche Maßnahmenbündel aus neuer TV-Kommunikation, Sortimentserweiterung, neuer Ausstattung sowie einem neuen Kasten erste Wirkung. Die Marke wurde weiter stabilisiert und kann damit zukünftig von dem Marktwachstum des alkoholfreien Segments profitieren. Im internationalen Geschäft wurde die Marke Clausthaler weltweit in rund 50 Ländern vermarket.

Auch im Jahr 2019 konnte die Radeberger Gruppe mehrere vielversprechende Neuprodukte in den Markt einführen. Die Marke Berliner Pilsner ist um eine naturtrübe Radler-Variante ergänzt worden. Freiberger alkoholfrei und Freiberger alkoholfrei Zitrone werden inzwischen als 0,0 %-Varianten angeboten, darüber hinaus erfolgte die Einführung eines alkoholhaltigen Freiberger Radler Naturtrüb. Neue Spezialitäten wurden für die Marken Hövels (Kellerbier), Rostocker (Dunkles Festbier) und Altenmünster (Landbier) eingeführt. Darüber hinaus geben die neuen Kästen der Marken Altenmünster, Schöfferhofer und Clausthaler sowie die Umstellung von Selters auf das neue Glas-Mehrweg-Gebinde der Genossenschaft deutscher Brunnen (GdB) frische Impulse für die jeweiligen Marken. Das Hauptaugenmerk bei den Entwicklungsaktivitäten innerhalb der Radeberger Gruppe lag auf der Produktentwicklung, aus der im Jahr 2020 insgesamt zehn Neuprodukte mit neuer Rezeptur eingeführt werden. Hierzu zählen beispielsweise "Jever Fun Blutorange" zur Erweiterung der alkoholfreien Range von Jever sowie "Schöfferhofer 0,0 %" als erste klassische Weizenbiermarke mit einem "0,0 %"-Angebot. Mit "Oberdorfer Helles" wird die Radeberger Gruppe eine eigenständig entwickelte Marke im Segment der Hellbiere einführen.

Die Vertriebsaktivitäten der Gruppe folgen der konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse. Dadurch ist die Gruppe in der Lage, noch besser und schneller die Bedürfnisse ihrer Handelspartner mit den Erkenntnissen aus der Handelsforschung sowie den Shopper-Insights zu verknüpfen und direkt in Maßnahmen zu übersetzen. Daneben konnte die Einführung einer bereichsübergreifenden Customer-Relationship-Management(CRM)-Lösung zur Stärkung der Kundenaktivitäten sowie zur Abnahme des administrativen Aufwands beitragen. Im GAM-Bereich hatte Getränke Hoffmann im Jahr 2018 die vormals zur Veltins-Gruppe gehörenden Dursty-Getränkemärkte übernommen. Diese Dursty-Märkte wurden in 2019 erfolgreich auf das Markenbranding von Getränke Hoffmann umgestellt.

Geschäftsverlauf

Kennzahlen	2018	2019
Umsatzerlöse (Mio. €)	2.181	1.741
Bereinigte Umsatzerlöse (Mio. €) ¹	1.776	1.741
Investitionen (Mio. €)	90	93
Beschäftigte	7.989	7.094

¹ Um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse bereinigte Umsatzerlöse.

Nach dem Rekordjahr 2018 konnte sich die Radeberger Gruppe im Jahr 2019 in dem branchenweit angespannten Marktumfeld vergleichsweise gut behaupten. Bei der Geschäftsentwicklung ist zu beachten, dass die bis zum 1. März 2019 vollkonsolidierten Gesellschaften von Getränke Essmann zu diesem Zeitpunkt in das mit der Brauerei C. & A. Veltins geschlossene Joint Venture eingebracht wurden. Das neu gegründete Joint Venture unter dem Namen Deutsche Getränke Logistik (DGL) bündelt die Kompetenzen der Getränke- und Logistikspezialisten der beiden Brauereigruppen. Im Fokus steht dabei das kundenorientierte Angebot ganzheitlicher Lösungen in der Voll- und Leergutlogistik. Mit Wirkung zum 1. März 2019 wird die Beteiligung nach der At-Equity-Methode bilanziert, so dass die Umsatzerlöse der Radeberger Gruppe unbereinigt um 20,2 % auf 1.741 Mio. Euro zurückgegangen sind. Nach der Eliminierung von Währungs- und Konsolidierungskreiseffekten weist die Gruppe einen Umsatzrückgang von 2,0 % auf 1.741 Mio. Euro auf. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich insbesondere aufgrund des konzerninternen Abgangs von Durstexpress und der Entkonsolidierung von Getränke Essmann von 7.989 auf 7.094 Mitarbeiter im Jahr 2019. Bereinigt um Zu- und Abgänge im Konsolidierungskreis ergab sich ein leichter Anstieg bei den Mitarbeiterzahlen um 2,0 % im Jahr 2019.

Die Entwicklung innerhalb der einzelnen Segmente und Marken war im Berichtsjahr heterogen. Die nationalen Marken im Portfolio der Radeberger Gruppe, also Radeberger Pilsner, Jever und Schöfferhofer, verzeichneten insgesamt einen leichten Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz der Hauptmarke Radeberger Pilsner konnte sich nach dem deutlichen, im Wesentlichen preiserhöhungsbedingten Rückgang im Vorjahr in 2019 wieder stabilisieren und lag in etwa auf Vorjahresniveau. Der Absatz von Jever stieg dank Jever Fun sowie Jever Fun Zitrone um 1,2 %, während bei Schöfferhofer Weizen die Entwicklung insbesondere durch die Mixgetränke beeinträchtigt war. Dies resultierte sowohl aus dem im Vergleich zum Vorjahr weniger warmen Frühjahr als auch aus der zunehmenden Konkurrenz durch Naturradler.

Bei den nationalen Spezialitäten konnten die drei Volumenmarken Clausthaler, Guinness und Altenmünster zum Teil zulegen. Bei Clausthaler und Altenmünster zeigten sich hier die positiven Effekte aus den umgesetzten Maßnahmen zur Modernisierung der Marken.

Die regionalen Premiummarken blieben der Wachstumsmotor im Markenportfolio. Insbesondere die Marken Ur-Krostitzer und Freiberger sowie die Berliner Marken konnten mit Wachstumsraten zwischen +2,9 % und +10,1 % die erfreuliche Absatzentwicklung der letzten Jahre in einem schwierigen Marktumfeld weiter fortsetzen. Aber auch das Allgäuer Büble Bier ist im Jahr 2019 mit + 11,0 % zum wiederholten Male zweistellig gewachsen. Bei den regionalen Traditionsmarken stellte sich erwartungsgemäß ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ein.

Im Exportgeschäft konnte eine rückläufige Mengenentwicklung in den USA, Italien und China nicht vollständig durch das Wachstum in Kanada, Australien und Namibia kompensiert werden. Insbesondere in Italien blieben die Absätze aufgrund des schlechten Wetters sowie des zunehmenden Preiskampfes im LEH merklich hinter den Erwartungen zurück.

Die alkoholfreien Getränke haben die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre selbst ohne eine Wiederholung des 2018er Jahrhundertsommers auch in 2019 fortgesetzt. Dabei profitierte Selters unter anderem von der Umstellung auf das neue Glas-Mehrweg-GdB-Gebinde.

Die Distributions- und Handelsaktivitäten der Radeberger Gruppe gewinnen zunehmend an Bedeutung, was sich nicht zuletzt im steigenden Ergebnisbeitrag wie auch in den Investitionen in neue Partnerschaften und Unternehmen der entsprechenden Geschäftsfelder bemerkbar machte.

Im Jahr 2019 lagen die Investitionen der Radeberger Gruppe mit 93 Mio. Euro über dem Vorjahreswert, unter anderem bedingt durch Investitionen in Leergut, Lieferrechte, Software sowie diverse technische Anlagen und Maschinen.

Prognose

Durch die weltweite Corona-Krise haben sich die Vorzeichen auch für die Brauwirtschaft und ihre vor- und nachgelagerten Bereiche massiv verändert: Zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus haben Bund, Länder und Kommunen in Deutschland ab März 2020 einschneidende Maßnahmen beschlossen, die unter anderem auch den Geschäftsbetrieb von Gastronomie und öffentlichen Veranstaltungen zunächst einschränkten beziehungsweise nun komplett untersagen. Die Dauer der Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die betroffenen Betriebe sind derzeit nicht abschätzbar. Insbesondere in der Gastronomie sowie dem Fest- und Eventgeschäft wird es zu deutlichen Absatzeinbußen kommen, in den gastronomieorientierten Tochtergesellschaften der Gruppe fehlt in diesem Zeitraum die Geschäftsgrundlage. Aber auch im Exportgeschäft sind Einbrüche, vor allem in den wichtigen Exportmärkten Italien, USA und China, vorherzusehen. Daher erwartet die Radeberger Gruppe sowohl im Brauereigeschäft als auch bei den gastronomieorientierten Getränkefachgroßhändlern deutliche Umsatzeinbußen mit spürbaren Ergebnisbelastungen, die das Geschäftsjahr 2020, je nach Dauer der erlassenen Maßnahmen, massiv beeinflussen werden. Zur Gegensteuerung wurden bereits umfassende Ausgaben- und Budgetkürzungen sowie die Anmeldung von Kurzarbeit insbesondere für die Verwaltung, den Vertrieb, das Fest- und Eventgeschäft sowie die Getränkefachgroßhändler beschlossen.

Sekt, Wein und Spirituosen

Geschäftsprozesse

Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Organisation im Bereich Beschaffung weiterentwickelt. Seit dem Unternehmenszusammenschluss von Henkell & Co. und der Freixenet S.A. im Sommer 2018 läuft eine intensive Kooperation, die das Ziel hat, die fortan gemeinsame Supply Chain zu harmonisieren. Das Ziel dieser Zusammenarbeit sind eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität, nicht zuletzt aufgrund der Realisierung von Synergie- und Effizienzpotenzialen. Daneben hat die Gruppe auf das Risiko einer möglichen Verknappung von Rohstoffen für Weine und Schaumweine reagiert. Besonders qualitativ hochwertige Rohstoffe aus regionaler Herkunft waren von dieser Entwicklung betroffen. Aus diesem Grund hat Henkell Freixenet eine diversifizierte Beschaffungsstrategie, die mehrere Beschaffungskanäle in Betracht zieht, implementiert. Ein Eckpfeiler dieser Strategie ist, vorgelagerte Prozesse in der Wertschöpfungskette selbst zu übernehmen, beispielsweise durch den eigenen Anbau von Rohstoffen. Um die erfolgreiche Beschaffung weiterer Rohstoffe sicherzustellen, kooperiert Henkell Freixenet auch mit anderen Unternehmen der Oetker-Gruppe, zum Beispiel mit der Handelsgesellschaft Sparrenberg. Zudem wurden langfristige Kontrakte zur Weinbeschaffung auf dem freien Markt vereinbart. Im Zusammenschluss mit Freixenet konnten auch neue Lieferanten für Glasflaschen gewonnen werden. Die Verfügbarkeit von Glas war in den letzten Jahren zunehmend schwieriger - infolge längerer Sommerperioden und des erhöhten Bedarfs an Getränken sowie des negativen Images von PET. Voraussetzung für den gemeinsamen und wettbewerbsfähigen Einkauf war die Umsetzung des bereits im Vorjahr beschlossenen Lead-Buyer-Konzepts.

In der Produktion und Logistik wurden weitere Projekte zur digitalen Transformation vorangetrieben. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Automatisierung von Prozessen, verbunden mit dem Ziel der Reduzierung von Strukturkosten. Dazu hat die Gruppe Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen, unter anderem die Vernetzung und den Einsatz moderner Maschinen und Produktionsroboter.

Bei den Marketing- und Vertriebsaktivitäten legte Henkell Freixenet weiterhin den Fokus auf seine Kernmarken und unterstützte diese mit klassischer Werbung sowie mit Point-of-Sale-, Digital- und PR-Aktivitäten. Zur Ausrichtung der Markenstrategie wurde das sogenannte House of Brands entwickelt. Die Verantwortung für die Markenführung liegt in den Ursprungsländern. Zur besseren Steuerung der internationalen Prozesse wurden internationale Markenteams eingerichtet. Mit dem Ausbau von Henkell Freixenet Global konnten sowohl der Markenaufbau als auch die internationale Vermarktung der Produkte in Wiesbaden und Sant Sadurni erfolgreich zentralisiert werden. Darüber hinaus hat das Unternehmen dem digitalen Marketing einen höheren Stellenwert beigemessen, um den interaktiven Dialog mit den Verbrauchern weiter zu stärken. Dazu wurde in der Gruppe ein Digitalteam geschaffen, das den Austausch der digitalen Kommunikation innerhalb von Henkell Freixenet intensiviert und daneben eine effiziente und nachhaltigere Produktvermarktung direkt an den Endverbraucher gewährleisten soll. Eng verknüpft ist dies mit dem Ausbau des Standortmarketings (Hospitality) in den eigenen Kellereien. Ein attraktiveres Angebot vor Ort bietet die Möglichkeit, die Besucherzahlen weiter zu steigern und damit die Kundenloyalität sowie die Standortumsätze deutlich zu erhöhen.

Die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden nach neuen Produktkategorien und Geschmackserlebnissen sind die Triebkraft für die Entwicklungsaktivitäten von Henkell Freixenet, ebenso wie das Engagement der Gruppe für die Weiterentwicklung bestehender Marken und Produkte. Entsprechend der anhaltenden Tendenz zur Premiumisierung hat Henkell Freixenet im Premiumbereich Fürst von Metternich Brut in einer schwarz mattierten Flasche und vor allem auch Freixenet Prosecco in einer aufmerksamkeitsstarken Kristallflasche eingeführt. Darüber hinaus besteht eine Nachfrage nach Convenience Drinks. Diese Trends bediente die Gruppe mit Innovationen im Ready-to-Drink- und Mischgetränkebereich, wie beispielsweise Mangaroca Batida Passion in der Ready-to-Drink-Dose.

Geschäftsverlauf

Kennzahlen	2018	2019
Umsatzerlöse (Mio. €)	816	1.044
Bereinigte Umsatzerlöse (Mio. €) ¹	1.067	1.044
Investitionen (Mio. €)	33	36
Beschäftigte	2.701	3.556

¹ Um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse bereinigte Umsatzerlöse.

Henkell Freixenet konnte im erstmals vollständig gemeinsamen Gesamtjahr 2019 die Umsatzerlöse von 816 Mio. Euro auf 1.044 Mio. Euro erhöhen, dies entspricht einer Steigerung um 27,9 %. Die Umsatzentwicklung wurde annähernd von allen Regionen sowie dem Bereich Rest of World (RoW)/Global gestützt, der die Exportumsätze in 150 Ländern zusammenfasst. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse ergab sich ein Umsatzrückgang um 2,2 % von 1.067 Mio. Euro im Vorjahr auf 1.044 Mio. Euro in 2019.

Die Investitionen von Henkell Freixenet beliefen sich im Jahr 2019 auf 36 Mio. Euro gegenüber 33 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Standortentwicklung von Mionetto in Italien. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten hat sich infolge der ganzjährigen Berücksichtigung von Freixenet deutlich von 2.701 Mitarbeitern auf 3.556 in 2019 erhöht, während bei einem konstanten Konsolidierungskreis die Mitarbeiterzahlen um 1,1 % gestiegen sind.

Die Region DACH umfasst die Gesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit einem Umsatz von 297 Mio. Euro erzielte diese Region ein Wachstum von 29,4 %. Viel Freude bereitete die Entwicklung von Deutschlands führender Premiumsektmarke Fürst von Metternich und von Wodka Gorbatschow. In Österreich legten Henkell Trocken, Kupferberg, Mionetto und Freixenet gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Schloss Johannisberg konnte die Fokussierung auf Schlossweine sehr erfolgreich vorantreiben, Henkell Freixenet Schweiz lag auf dem guten Niveau des Vorjahres.

Der Umsatz in der Region Westeuropa wuchs von 275 Mio. Euro auf 356 Mio. Euro im Jahr 2019 (+29,7 %). Wichtigste Marken dieser Region waren Freixenet, Mionetto sowie i heart WINES. In Großbritannien konnte die Marktposition mit Freixenet und i heart WINES deutlich ausgebaut werden. Die Umsatzsteigerung der Region ist vor dem Hintergrund der Konsumzurückhaltung aufgrund der Verunsicherung der Verbraucher sowohl in Spanien (Katalonienkonflikt) als auch in Großbritannien (Brexit) umso erfreulicher.

Die Region Osteuropa ist geprägt von den starken Landesgesellschaften Bohemia in Tschechien, Törley in Ungarn und Hubert in der Slowakei, die jeweils über mehr als 60 % Marktanteil auf dem nationalen Sektmarkt verfügen. Der Umsatz der Region konnte mit den zusätzlichen Gruppenunternehmen in Polen und der Ukraine fast gehalten werden (173 Mio. Euro versus 174 Mio. Euro im Vorjahr). Ursächlich für die Stagnation waren hohe Lagerbestände der Handelspartner aus der Vorjahressaison sowie die Schließung der Produktion in der Ukraine.

Eine zunehmend wichtige Wachstumsregion ist der amerikanische Kontinent. Mit den USA als wichtigstem Markt, aber auch einem starken Geschäft in Kanada gewann die Gruppe durch Freixenet eine starke Marktpräsenz in Süd- und Mittelamerika. Der Umsatz in der Region Amerika wuchs im Jahr 2019 von 110 Mio. Euro auf 166 Mio. Euro (+50,4 %). Rückgrat der positiven Wachstumsentwicklung war Mionetto Prosecco. Bei Freixenet und Segura Viudas wurde eine Preiserhöhung erfolgreich umgesetzt. Hinzu kommt eine gute Entwicklung im Direktgeschäft bei Gloria Ferrer in Sonoma und in Mexiko auf der Finca Sala Vivé.

In der Region RoW/Global vereint die Gruppe das Geschäft mit Importeuren und Distributoren in Ländern ohne eigene Vertriebsgesellschaft. Auch das Duty-free-Geschäft zählt zur Region Global. Die weltweit starke Marke Freixenet hat hier besonderes Gewicht, sodass der Umsatz im Jahr 2019 auf 51 Mio. Euro sehr erfreulich gesteigert werden konnte (Vorjahr: 38 Mio. Euro).

Die internationalen Kernmarken entwickelten sich überwiegend positiv. Die gute Entwicklung von Freixenet auf den internationalen Märkten basierte vor allem auf Cordon Negro Brut, während in Deutschland die Marke von dem besonders erfolgreichen Carta Nevada Semi Seco geprägt war, der im Jahr 2019 einen wertigkeitssteigernden Relaunch erfuhr. Ausgesprochen erfolgreich waren zudem der neue Freixenet Prosecco und Italian Rose. Insgesamt konnte die Marke im Vorjahresvergleich leicht zulegen.

Mionetto Prosecco zeigte mit seinen Schwerpunktmärkten Italien, USA, Deutschland, UK, Frankreich, Kanada und Osteuropa einen deutlich positiven Trend. Insbesondere in den USA und Osteuropa konnte die Marke hohe zweistellige Wachstumsraten aufweisen und damit schneller wachsen als der Prosecco-Markt.

Henkell lag in der Summe knapp über dem Vorjahr und konnte sich vor allem in Österreich, Kanada und Australien erfolgreich entwickeln. Zweistellig zulegen konnte das Geschäft mit Henkell Piccolo.

i heart WINES wuchs erneut zweistellig. Eine kontinuierliche Portfolioerweiterung mit den i heart Regionals (zum Beispiel i heart Rioja) oder neuen Produkten, wie zum Beispiel i heart Gin, ermöglichte eine bessere Marktabdeckung und unterstützte das Wachstum. Nach erfolgreichen Markteinführungen außerhalb Großbritanniens hat die Gruppe die internationale Präsenz weiter ausgebaut. Zu den jüngsten Markteintritten gehören Polen und die Schweiz.

Mangaroca Batida de Côco konnte die mit dem Relaunch 2017 aufgenommene Wachstumsdynamik fortsetzen. Das Original Mangaroca Batida de Cöco wurde mit einer klaren Variante Mangaroca Batida com Rum und Mangaroca Batida Passion in der Ready-to-Drink-Dose ergänzt. Die Marke entwickelte sich durchweg positiv und konnte bereits das dritte Mal in Folge zweistellig wachsen.

Prognose

Nach dem guten Start in das Jahr 2020 führt die Corona-Pandemie derzeit zu einschneidenden Veränderungen in allen Märkten. In zahlreichen Ländern kam das öffentliche Leben zum Erliegen, wovon insbesondere die Gastronomie und Hotellerie sowie das Duty-free-Geschäft existenzgefährdend betroffen sind. Eine Prognose für das gesamte Jahr hängt maßgeblich von dem weiteren Verlauf der Pandemie und von den staatlichen Maßnahmen ab. Henkell Freixenet erwartet daher für 2020 einen Umsatzrückgang, dessen Ausmaß sich maßgeblich im vierten Quartal entscheiden wird, das traditionell aufgrund des Weihnachts- und Jahresendgeschäfts saisonal von großer Bedeutung ist. Sollte es zu einem zweiten Pandemieschub kommen, wäre dies für Henkell Freixenet besonders nachteilig.

Weitere Interessen

Geschäftsprozesse

Im Jahr 2019 hat Budenheim im Bereich der Beschaffungsprozesse eine Digitalisierungsstrategie implementiert, um die Möglichkeiten von Beschaffungsplattformen intensiver als bislang zu nutzen. Einerseits werden hierdurch Beschaffungsprozesse weiter verschlankt, andererseits begünstigt die Nutzung der Plattformen bessere Einkaufskonditionen über eine kataloggetriebene Beschaffung von Services und bestimmten Warengruppen. Auch bei den Produktions- und Logistikprozessen strebte Budenheim eine ausgeprägte Prozessorientierung an, um künftig die Abläufe der Produktion bis zur Anlieferung bei den Kunden effektiver und effizienter gestalten zu können. Mit der im Vorjahr begonnenen Einführung der Vertriebssoftware Salesforce, eines Customer-Relationship-Management-Systems (CRM), wurde im Jahr 2019 der Vertrieb weltweit komplettiert. Im Forschungs- und Entwicklungsbereich erreichte Budenheim im Jahr 2019 eine Innovationsquote von 9% und konnte somit den Vorjahreswert halten. Die Innovationsstrategien der Geschäftsbereiche wurden weiter konkretisiert und Innovationsaktivitäten dadurch zielgerichteter auf strategische Märkte ausgerichtet.

Der Geschäftsbereich Food Ingredients hat seinen Wandel zu einem marktorientierten Lösungsanbieter für Lebensmittelzutaten verstärkt. Zudem hat er sein globales Angebot mit Innovationen über Phosphate hinaus vervollständigt. Innerhalb des Clusters Savory Solutions wurde ein neues Portfolio von Texturierungssystemen mit den Markennamen CARNAL ^® TEX und ABASTOL ^® TEX aufgebaut. Darüber hinaus wurden mit CARNAL ^® READY und ABASTOL ^® READY ein Portfolio von Komplettlösungen für den Fleischverarbeitungsmarkt sowie innovative Lösungen für den veganen Markt entwickelt.

Der Schwerpunkt des Clusters Nutrition lag auf der Entwicklung von Spezialitäten mit stabilisierter Kalziumanreicherung unter dem Markennamen BUDAL ^® TEX 320. Weiterhin wurden hochwirksame Nährstoffe natürlicher Herkunft für den Einsatz in Lebensmitteln und Nutrazeutika entwickelt. Der Schwerpunkt des Clusters Baking lag auf dem Ausbau von Spezialsäuresystemen für die wachsenden Märkte für gefrorene und gekühlte Teige.

Im Geschäftsbereich Performance Materials wurden im Cluster Pharmaceutical & Medical Products unter dem Markennamen PharSQ ^® Actives zwei neue Produkte in Wirkstoffqualität auf den Markt gebracht. Dadurch stehen den Kunden nun phosphatbasierte Kalzium- und Magnesiumquellen für die Formulierung von Medikamenten zur Verfügung, die die höchsten pharmazeutischen Anforderungen an Wirkstoffe erfüllen. Das Angebot der im letzten Jahr entwickelten Innovation PharSQ ^® Spheres wurde um zwei Produktvarianten erweitert, um die Wirkstofffreisetzung der auf PharSQ ^® Spheres basierenden Medikamente noch genauer steuern zu können. Die Business Line Metal Treatment hat grundlegend neue Produkte entwickelt, mit denen die Positionierung der Marke PHOSPHATHERM ^® als Innovationstreiber unterstrichen wird. So konnte unter anderem eine graphitfreie Lösung für Hochtemperaturschmiermittel gefunden werden.

Im Cluster Paints des Geschäftsbereiches Material Ingredients fokussierten sich die durchgeführten Innovationen im Wesentlichen auf den weltweit beständig wachsenden Markt für Brandschutzfarben. Die neu entwickelten Additive FR CROS ^® 585 und FR CROS ^® 587 verfügen über überlegene Brandschutzeigenschaften und Feuchtebeständigkeiten. Das Cluster Polymers erweitert sein Portfolio mit innovativen Lösungen für den Kunststoffmarkt. Mit BUDIT ^® 620 gelang der erfolgreiche Einstieg in den disruptiv aufstrebenden Markt der naturfaserverstärkten Kunststoffe. Die intensive Vermarktung der umweltfreundlichen Schäumungsmittel der BUDIT ^®-F-Serie wurde forciert und durch den anwendungstechnischen Service begleitet. Sehr erfreulich war die Entwicklung von BUDIT ^® 669, das als halogenfreies Flammschutzmittel für Anwendungen im Elektro- und Elektronikmarkt zunehmend kommerzialisiert wird.

Die OEDIV hat im Verlauf des Geschäftsjahres ihr Service- und Leistungsportfolio weiter ausgebaut. Beispielsweise erfolgten die Implementierung von IT-Security-Lösungen und die Leistungserweiterung um Beratungsmodule zum Rollout von Microsoft Office 365 sowie um S/4HANA-Ready-Checks. Aufgrund der gestiegenen Kundenanforderungen und der damit verbundenen Zunahme an Komplexität ist ein technischer Pre-Sale zur Überführung der Kundenanforderungen in stabile IT-Architekturen und Lösungen wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Integration neuer Kunden. Zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten sind Verantwortungen für das Technical Account Management, das Servicekatalog-Management sowie das Partnermanagement implementiert worden. Um dem im IT-Umfeld herrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die OEDIV im IT-Markt gezielt im Vergleich zum Wettbewerb zu positionieren, wurde mit Beginn des Jahres 2019 der Bereich Marketing etabliert.

Geschäftsverlauf

Kennzahlen	2018	2019
Umsatzerlöse (Mio. €)	684	759
Bereinigte Umsatzerlöse (Mio. €) ¹	701	759
Investitionen (Mio. €)	36	54
Beschäftigte	2.853	4.667

¹ Um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse bereinigte Umsatzerlöse.

Die Unternehmen des Geschäftsbereiches Weitere Interessen sind vorrangig in der chemischen Industrie und in der Luxushotellerie tätig. Im Hinblick auf die verschiedenen Märkte haben sich die Firmen dieses Geschäftsbereiches unterschiedlich entwickelt. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich eine Umsatzsteigerung um 11,0 % auf 759 Mio. Euro. Das Wachstum ging in erster Linie zurück auf den Bereich sonstige Unternehmen und entfiel unter anderem auf OEDIV, den eCommerce-Weinhändler BELVINI und Durstexpress. Letzteres Unternehmen war im Jahr 2018 dem Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke zugeordnet. Nach Bereinigung um Kurs- und Konsolidierungskreiseffekte konnten die Umsatzerlöse im Jahr 2019 um 8,3 % gesteigert werden. Die Ausgaben für Investitionen betrugen 54 Mio. Euro für das Berichtsjahr gegenüber 36 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Anstieg der Investitionen war im Wesentlichen auf höhere Ausgaben bei der OEDIV und den Immobilien zurückzuführen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs von 2.853 auf 4.667 in 2019. Dies entspricht einem Anstieg um 63,6 %, der maßgeblich auf Durstexpress entfällt. Ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis sind die Personalzahlen um 31,0 % gestiegen, insbesondere bedingt durch den unterjährigen Personalaufbau bei Durstexpress, Oetker Digital, der OEDIV und Budenheim.

Budenheim sah sich auch im Jahr 2019 mit wettbewerbsintensiven Marktbedingungen konfrontiert. Dennoch erzielte die Gruppe eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 3,7 % auf 325 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseinflüsse erhöhten sich die Umsätze um 1,0 %.

Der Umsatz in der umsatzstärksten Business Unit Food Ingredients stieg im Jahresvergleich deutlich an. Dies ist das Ergebnis einer intensiven Kundenorientierung sowie einer erfolgreichen Portfoliooptimierung, unter anderem durch die Neueinführung eines Portfolios im Bereich Texturizing Specialties. Die bereits im Vorjahr stark gestiegenen Rohstoffpreise konnten durch Anhebung der durchschnittlichen Verkaufspreise weitgehend kompensiert werden. Wachstumstreiber im Bereich Food Ingredients war das Cluster Baking mit Fokus auf den Märkten in den Regionen Nordamerika, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Auch das Cluster Dairy & Dairy Substitutes konnte im Vergleich zum Vorjahr deutliche Zuwachsraten verzeichnen. Ebenso zeigte sich bei dem Cluster Nutrition eine sehr positive Entwicklung in Asien, Europa und Nordamerika, die vor allem auf verstärkte Wertschöpfungsaktivitäten in den Bereichen Nahrungsmittelanreicherung und Nutraceuticals zurückging. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und der angespannten Marktdynamik erlitt das Cluster Animal Protein in Mexiko und Europa starke Rückschläge.

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes erreichte der Bereich Performance Materials insgesamt Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres. Das umsatzstärkste Cluster Pharmaceutical & Medical Products verzeichnete in 2019 einen leichten Umsatzrückgang, welcher im Wesentlichen auf außergewöhnlich hohe Lagerhaltungseffekte bei den asiatischen Kunden zurückzuführen ist. Diese konnten durch eine erhebliche Umsatzsteigerung bei den neu eingeführten Wirkstoffprodukten nicht kompensiert werden. Die Cluster Ceramics, Metal Treatment und Construction waren im zweiten Halbjahr beeinflusst durch die Abschwächung der Industrienachfrage, die für das Gesamtjahr zu einer geringen Umsatzreduzierung beziehungsweise bei Construction zu einem stabilen Umsatzverlauf führte. Im Bereich der kundenspezifischen Lösungen des Clusters Customized Chemicals wurde infolge des Nachfragewachstums bei innovativen Produkten in Europa eine wesentliche Steigerung realisiert.

Im Geschäftsbereich Material Ingredients erzielte das Cluster Polymers einen signifikanten Umsatzanteil und transformierte sich erfolgreich in eine Position als Anbieter nachhaltiger Additivlösungen. Damit konnte es entgegen dem Branchentrend bei Kunststoffen ein stabiles Geschäft erzielen. Dies wurde durch die Themen der Elektromobilität und Schadstofffreiheit beflügelt, jedoch leider im zweiten Halbjahr durch einen Abschwung in Schlüsselmärkten gedämpft. Die Umsätze des Cluster Paints konnten vor allem mit den neuen FR-CROS®-Produkten wesentlich gesteigert werden. Entsprechend den im Geschäftsbereich Material Ingredients gesetzten Schwerpunkten und Marktchancen war speziell die Region Asia-Pacific einer der Treiber für die im Vergleich zum Wettbewerb überproportional gute Entwicklung.

Die Oetker Collection konnte im Jahr 2019 die geplanten Umsatzziele erreichen und beendete das Jahr mit einer leichten Umsatzsteigerung von 2,0 % auf 170 Mio. Euro. Hierzu beigetragen haben im Wesentlichen das Hotel du Cap-Eden-Roc dank einer starken Entwicklung der Durchschnittszimmerrate sowie das Hotel Le Bristol, während das Brenners Park-Hotel & Spa einen leichten Umsatzrückgang ausweisen musste. Das Hotel Le Bristol profitierte von einer leicht verbesserten Auslastung und einem guten Umsatzniveau im Bereich Food & Beverage. Das Brenners Park-Hotel & Spa konnte fehlende Übernachtungen von Gästen aus der Region Naher Osten nicht kompensieren. Das Chateau St. Martin in Südfrankreich hat nach der Komplettrenovierung der Zimmer und des Restaurants im Vorjahr die Zahl der Übernachtungen in 2019 steigern und damit die Auslastung verbessern können, dies spiegelte sich in der guten Umsatzentwicklung des Hotels wider. In der Oetker Hotel Management Company war das Jahr 2019 von der verlängerten Schließung des Eden Rock St. Barths beeinträchtigt, welche nach den notwendig gewordenen Renovierungsarbeiten infolge des Hurrikans Irma bis November 2019 andauerte.

Die Umsätze der OEDIV haben sich im Geschäftsjahr 2019 kräftig erhöht. Außer durch das organische Wachstum war die Umsatzentwicklung auch durch die ganzjährige Berücksichtigung der Umsatzbeiträge der Personal Partner Strixner GmbH, die im August 2018 übernommen wurde, positiv beeinflusst. Wie im Vorjahr trugen die Kernsegmente SAP und Microsoft mit zwei Dritteln den Großteil zum Umsatz der OEDIV bei. Besonderer Wachstumstreiber war die erfolgreiche Akquise eines großen Neukunden im Retail-Bereich sowie weiterer Neukunden, die entsprechend zur Umsatzsteigerung beitrugen. Daneben profitierte die OEDIV von einer gesteigerten Nachfrage bestehender Kunden nach zusätzlichen, bisher nicht genutzten Dienstleistungen aus dem OEDIV-Leistungsportfolio sowie wachstumsbedingten Erweiterungen an bestehenden Infrastrukturen.

Der überwiegende Teil des Umsatzes der OEDIV wurde durch deutsche Kunden mit internationalen Standorten getragen. Auch die beschriebenen Umsatzsteigerungen entfielen auf diese Kundengruppen.

Prognose

Budenheim ging ursprünglich für das Kerngeschäft der drei operativen Business Units jeweils von einem moderaten Umsatzwachstum aus. Diese Wachstumserwartung beruhte sowohl auf Mengensteigerungen als auch auf einer Verbesserung des Portfolios und wird durch negative Währungseffekte geschmälert. Dem Wachstum des Kerngeschäftes steht ein negativer Sondereffekt in ähnlicher Größenordnung aus dem Verkauf des Säurehandels im vierten Quartal 2019 gegenüber. Somit wurden vor Ausbruch der Corona-Krise Umsätze für das Jahr 2020 erwartet, die insgesamt auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres liegen sollten. Aufgrund der weltweiten Pandemiesituation durch das Corona-Virus muss jedoch mit deutlich schwächeren Umsatzerlösen gerechnet werden als ursprünglich geplant. Budenheim setzt alles daran, Produktion, Vertrieb und Logistik an allen Standorten uneingeschränkt aufrechtzuerhalten.

Die Oetker Collection muss in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen rund um die weltweite Corona-Krise im Geschäftsjahr 2020 mit deutlichen Umsatzrückgängen rechnen. Alle Häuser der Gruppe sind seit Mitte März geschlossen. Ob es überhaupt im Jahresverlauf zu Wiedereröffnungen, insbesondere der nur im Sommer betriebenen Saison-Hotels kommen wird, bliebt abzuwarten. Signifikante Umsatz- und Ergebnisausfälle sind zu erwarten. Gleiches gilt für die Managementgesellschaft OHMC, bei der die Umsatzrückgänge der Hotels zu rückläufigen Managementfees führen werden.

Die OEDIV erwartet für das Jahr 2020 aufgrund der unsicheren Lage und eines prognostizierten Konjunkturrückgangs einen deutlich sinkenden Umsatz. Dieser Umsatzrückgang ist insbesondere der unvorhersehbaren Entwicklung im Drittkundenbereich (zum Beispiel: Automotive, Maschinenbau, stationärer Handel) und einer damit verbundenen Reduzierung neuer Projekte geschuldet. Damit einhergehend ist ein deutlicher Margenverfall zu erwarten.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 189 Mio. Euro auf 10.010 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigte zum Stichtag 31. Dezember 2019 keine wesentlichen Änderungen: Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen betrug 39,6% (Vorjahr: 38,9%), auch innerhalb des Umlaufvermögens haben sich keine strukturellen Änderungen ergeben. Die Eckwerte der Bilanzstruktur stellen sich wie folgt dar:

Bilanzstruktur In Mio. €	2017	2018	2019
Bilanzsumme	9.143	9.822	10.010
Anlagevermögen	2.895	3.816	3.962
Vorräte/Forderungen/RAP	2.074	2.788	2.823
Liquide Mittel	4.174	3.217	3.225
Eigenkapital	3.749	4.027	4.104
Rückstellungen	1.403	1.387	1.417
Verbindlichkeiten/RAP/passive latente Steuern	3.991	4.408	4.489

Das immaterielle Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 55 Mio. Euro auf 958 Mio. Euro gestiegen. Die Zugänge betrugen im Jahr 2019 insgesamt 316 Mio. Euro und sind mit 292 Mio. Euro größtenteils auf die Erstkonsolidierungen in 2019 zurückzuführen. Hiervon entfielen 218 Mio.Euro auf Geschäfts- und Firmenwerte, die überwiegend im Geschäftsbereich Nahrungsmittel bilanziert sind. Daneben sind Markenrechte im Wert von 73 Mio. Euro, in erster Linie resultierend aus den Kaufpreisallokationen für die Akquisitionen von Mavalério und Alsa, zugegangen. Die Erhöhung des Sachanlagevermögens um 101 Mio. Euro auf 2.336 Mio. Euro ist hauptsächlich verursacht durch die bilanzielle Entwicklung bei den Grundstücken und Gebäuden sowie den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau. Zusätzlich zu den laufenden Investitionen von 334 Mio. Euro, die das Abschreibungsvolumen im Berichtsjahr deutlich überstiegen, schlugen sich in dieser Anlagenkategorie akquisitionsbedingte Zugänge in Höhe von 70 Mio. Euro, vor allem im Bereich Nahrungsmittel und Immobilien (Weitere Interessen), nieder. Die gesamten Zugänge bei den Sachanlagen und immateriellen Anlagewerten beliefen sich auf 719 Mio. Euro (Vorjahr: 1.331 Mio. Euro). Hiervon entfielen 361 Mio. Euro auf Akquisitionen (Vorjahr: 980 Mio. Euro). Die laufenden Investitionen betrugen 358 Mio. Euro und lagen damit um 8 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Regional betrachtet lag der Fokus erneut auf Investitionen in Inlandsgesellschaften, der Anteil der Auslandsgesellschaften an den laufenden Investitionen betrug 34,4 % (Vorjahr: 38,6 %). Die Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen betrugen insgesamt 547 Mio. Euro (Vorjahr: 433 Mio. Euro).

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen umfassen nach dem Neuzugang der Deutsche Getränke Logistik GmbH & Co. KG (DGL), dem gemeinsam mit der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG gegründeten Joint Venture, vor allem die ebenfalls nach der At-Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen an der Bankhaus Lampe KG, der Moers Frischeprodukte GmbH & Co. KG, der S. A. Damm, Barcelona (Spanien) und der Emaphos Euro Maroc Phosphore S. A., Casablanca (Marokko).

Der Buchwert der Vorräte betrug 1.123 Mio. Euro und hat sich damit nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr (1.128 Mio. Euro) verändert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 24 Mio. Euro auf 1.204 Mio. Euro am Bilanzstichtag. Der Anstieg bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 53 Mio. Euro auf 63 Mio. Euro zum Jahresende ist in erster Linie auf die Neuzugänge DGL und Food and Beverage Services GmbH, das mit Transgourmet betriebene Joint Venture, zurückzuführen. Den Forderungen standen Verbindlichkeiten von 12 Mio. Euro (Vorjahr: 19 Mio. Euro) gegenüber. Sie bestehen gegenüber nicht in die Konsolidierung einbezogenen in- und ausländischen Beteiligungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 398 Mio. Euro (Vorjahr: 386 Mio. Euro). Neben Steuererstattungsansprüchen werden in diesem Bilanzposten kurzfristige Ausleihungen sowie nicht mit Passivposten verrechnete Ansprüche aus der Rückdeckung von Pensionsverpflichtungen bei der Condor-Versicherungsgruppe, Forderungen aus Leergut und Ähnliches ausgewiesen. Hierunter werden auch die Vermögensgegenstände der Atlantic Forfaitierungs AG gefasst, die insbesondere aus kurzfristigen Geldanlagen bestehen. Ein Betrag von 39 Mio. Euro (Vorjahr: 52 Mio. Euro) der sonstigen Vermögensgegenstände hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Am Bilanzstichtag betrugen die Finanzmittel 3.225 Mio. Euro (Vorjahr: 3.217 Mio. Euro). Sie setzen sich zusammen aus Forderungen gegen die Bankhaus Lampe KG, Wertpapieren des Umlaufvermögens und der Position "Kassenbestand, Guthaben bei fremden Kreditinstituten und Schecks".

Das Festkapital der Dr. August Oetker KG lag unverändert bei 450 Mio. Euro. Die Rücklagen des Konzerns erhöhten sich um 45 Mio. Euro auf 3.638 Mio. Euro zum Bilanzstichtag. Die positive Veränderung der Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung von 25 Mio. Euro resultierte maßgeblich aus der Aufwertung des ägyptischen und des britischen Pfunds gegenüber dem Euro. Der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitalposten ist von 129 Mio. Euro auf 137 Mio. Euro zum Bilanzstichtag angestiegen und entfällt hauptsächlich auf die Anteile anderer Gesellschafter an der Freixenet-Gruppe. Somit ergab sich insgesamt eine Eigenkapitalerhöhung um 77 Mio. Euro auf 4.104 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019.

Die Pensionsrückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag 487 Mio. Euro und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 Mio. Euro reduziert. Während sich Auszahlungen hierbei mit - 41 Mio. Euro auswirkten, hatten Zins- und Kurseffekte einen Einfluss von + 39 Mio. Euro. Ein Teil der Altersversorgung der Belegschaftsangehörigen ist, wie bisher, durch Direktversicherungsverträge vor allem bei der Condor Lebensversicherungs-AG gedeckt. Die dafür erforderlichen Versicherungsprämien sind weitgehend durch Einmalzahlungen entrichtet. Policen-Darlehen sind nicht in Anspruch genommen worden. In den Steuerrückstellungen in Höhe von 26 Mio. Euro (Vorjahr: 22 Mio. Euro) waren nur effektive Steuern enthalten. Die sonstigen Rückstellungen umfassten Beträge für ausstehende Rechnungen, für Pfandguthaben aus dem Brauereibereich, für Erlösschmälerungen insbesondere im Nahrungsmittelbereich sowie für den Personalbereich.

Die Verbindlichkeiten betrugen 4.402 Mio. Euro (Vorjahr: 4.317 Mio. Euro) und sind, gegliedert nach Restlaufzeiten, dem Anhang zu entnehmen. Unter den im Gesamtbetrag enthaltenen anderen sonstigen Verbindlichkeiten von 2.692 Mio. Euro (Vorjahr: 2.884 Mio. Euro) werden unter anderem die Gesellschafterkonten innerhalb der Dr. August Oetker KG ausgewiesen.

Die passiven latenten Steuern reduzierten sich um 1 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro zum Bilanzstichtag und resultierten ausschließlich aus Konsolidierungsmaßnahmen, da auf Ebene der Einzelabschlüsse - im Wesentlichen infolge von unterschiedlichen Wertansätzen bei den Pensionsrückstellungen - ein Aktivüberhang bestand und insofern von dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht wurde.

Die Finanzlage der Oetker-Gruppe ist durch Innenfinanzierung, weitgehende Thesaurierung der Ergebnisse und langfristige Bankkredite geprägt. Der positive Saldo der Netto-Finanzguthaben reduzierte sich von 2.533 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 auf 2.300 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019, unter anderem bedingt durch die Ausgaben für Akquisitionen und laufende Investitionen.

Das Eigenkapital wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 77 Mio. Euro auf 4.104 Mio. Euro. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Bilanzsumme um 1,9 % belief sich die Eigenkapitalquote unverändert auf 41,0 %. Die Bankverbindlichkeiten beruhen überwiegend auf Krediten mit langfristigen Laufzeiten, die plankonform bedient wurden. Im Berichtsjahr wurden langfristige Kredite in Höhe von 80 Mio. Euro getilgt. Neue langfristige Darlehen wurden in Höhe von 300 Mio. Euro aufgenommen, daneben gab es einen Anstieg kurzfristiger Darlehen von 65 Mio. Euro. Leasingvereinbarungen und andere außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente haben für die Oetker-Gruppe nur eine untergeordnete Bedeutung.

Finanzierungen sowie Geldanlagen von Tochtergesellschaften werden möglichst innerhalb der Oetker-Gruppe gebündelt, um Risiken zu minimieren und Optimierungspotenziale zu nutzen. Zins-, Preis- und Währungssicherungen werden vor allem durch die Dr. August Oetker KG mittels derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften vorgenommen.

Prognosebericht

Die Weltwirtschaft ist seit Beginn des Jahres 2020 als Folge des neuen Corona-Virus und der zu seiner Eindämmung beschlossenen Maßnahmen deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der zunehmend globalen Ausbreitung des Virus ergeben sich weltweit negative Auswirkungen auf Produktion und Nachfrage, deren genaue Abschätzung derzeit nicht möglich ist. Zwar werden geld- und fiskalpolitische Maßnahmen auf den Weg gebracht, das globale Wachstum wird dennoch deutlich unter dem des Vorjahres liegen. Statt mit einer allmählichen Belebung der Weltkonjunktur rechnen Wirtschaftsinstitute, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), nun damit, dass die globale Produktion im ersten Halbjahr 2020 sinkt und sich die Zuwachsrate für das Gesamtjahr von ursprünglich 3,0 % auf mindestens 2,0 % reduziert, wobei die Dynamik in Abhängigkeit von der Eindämmung des Virus steht. Besonders stark sind die negativen Effekte in Asien und in Europa, wo die Verbreitung des Virus weit fortgeschritten ist und das Potenzial von Produktionsausfällen durch gestörte Lieferketten vergleichsweise groß ist. Die Auswirkungen aus der Corona-Krise überlagern bei weitem die geo- und handelspolitischen Unsicherheiten, die ebenfalls zur Dämpfung der Wirtschaft beitragen, auch wenn die vorläufige Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die geringeren Sorgen vor einem ungeregelten Austritt von Großbritannien aus der EU zu Jahresanfang für etwas mehr Optimismus sorgten.

Das Corona-Virus ist mittlerweile in allen Ländern, in denen die Unternehmen der Oetker-Gruppe tätig sind, angekommen. Ausgangsbeschränkungen, die Schließung beziehungsweise starke Einschränkung des Betriebes von Hotels, Restaurants und Gaststätten hinterlassen ihre deutlichen Spuren in den Absatz- und Umsatzberichten der Gruppenunternehmen, die entweder diese Firmen mit Speisen und Getränken beliefern oder - im Fall der Oetker Hotel Collection - selbst betreiben. Da immer mehr Menschen gezwungen sind, zuhause zu bleiben, ergeben sich andererseits positive Effekte bei den Gruppenunternehmen, die Produkte für die häusliche Zubereitung und den häuslichen Verzehr herstellen. Allerdings dürfte die Corona-Krise insgesamt deutlich negative Auswirkungen auf das Ergebnis der Oetker-Gruppe haben, auch wenn alle Unternehmen versuchen, den Erlösausfällen durch Kostenreduzierungsmaßnahmen entgegen zu wirken. Die Gruppenleitung ist aber zuversichtlich, dass die Gruppe durch ihre Diversifizierung in verschiedene Sparten und innerhalb dieser Sparten durch die Bearbeitung vielfältiger Sortimentsbereiche und Absatzkanäle in der Lage sein wird, die Krise zu meistern und, auf einem stabilen Fundament aufbauend, den eingeschlagenen Wachstumspfad weiter zu beschreiten.

Vor dem Ausbruch des Corona-Virus sah die Umsatzplanung ein moderates Wachstum der Umsatzerlöse vor, das sowohl auf organischem Wachstum als auch auf akquisitionsbedingten Umsatzzuwächsen beruhte. Hinsichtlich der Kurse der für die Oetker-Gruppe wichtigen Fremdwährungen ist, mit Ausnahme des US- und des kanadischen Dollars sowie der türkischen Lira, durchweg nah am Jahresdurchschnitt 2019 geplant worden. Für das Jahr 2020 wurden Investitionen (ohne Erstkonsolidierungen) von zirka 500 Mio. Euro erwartet, etwa die Hälfte davon im Geschäftsbereich Nahrungsmittel. Das Netto-Finanzguthaben wird weiterhin einen deutlich positiven Saldo aufweisen. Bei den Mitarbeiterzahlen wird - ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreiseffekten - von einem annähernd konstanten Wert ausgegangen.

Weitere Aspekte der erwarteten Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen sind in den jeweiligen Abschnitten beschrieben.

Chancen- und Risikobericht

Die Geschäftstätigkeiten der Oetker-Gruppe bieten eine Vielzahl von Chancen und unterliegen zugleich permanent Risiken. Übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Verhältnis zu sorgen.

Die für die Gruppe relevanten Trends in den Branchen werden ständig beobachtet. Chancen werden bei der Formulierung der Planung berücksichtigt und im Zuge der periodischen Berichterstattung verfolgt. Dabei werden regelmäßig Markt- und Wettbewerbsanalysen durchgeführt und die kritischen Erfolgsfaktoren der Märkte begutachtet.

Die Gruppenunternehmen unterliegen verschiedenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In den drei Konsumgütersparten ist insbesondere die Konsumneigung der Verbraucher relevant. Ein diversifiziertes Produktportfolio und stetige Anstrengungen in der Entwicklung neuer Produkte helfen dabei, Markt- und Konsumentenbedürfnisse zu berücksichtigen. Hierbei wird auch der Wandel hin zu mehr Qualitätsbewusstsein und zur verstärkten Nachfrage nach Produkten aus nachhaltiger Herstellung einbezogen.

Strategische Chancen bietet darüber hinaus der Ausbau der Marktpräsenz. Dies gilt beispielsweise für die Märkte in den Schwellenländern. Mit Hilfe strategischer Akquisitionen lässt sich das Produktportfolio erweitern, die Marktposition verbessern und das Wachstum steigern.

Im Rahmen ihrer sowohl nach Branchen als auch nach Regionen diversifizierten Struktur ist die Oetker-Gruppe auch differenzierten Risiken ausgesetzt. Hierbei handelt es sich vor allem um konjunkturelle Risiken, um Rohstoffpreisrisiken sowie in geringerem Umfang um Währungsrisiken. Der Umgang mit diesen Geschäftsrisiken ist wesentlicher Bestandteil der unternehmerischen Führung der Oetker-Gruppe.

Operative Chancen und Risiken

Beschaffungsmarktchancen und -risiken

Nach Einschätzung der Gruppenleitung werden die Preise auf den Beschaffungsmärkten im kommenden Jahr ansteigen. Zahlreiche in den Konsumgütergeschäftsbereichen wichtige Rohstoffe sind allerdings preislich für das Jahr 2020 fest kontrahiert, sodass insoweit keine Risiken existieren. Durch Streuung zwischen verschiedenen Lieferanten und weitere Maßnahmen zur Volumenabsicherung werden sonstige Risiken in der Beschaffung gemindert. Infolge der Ausbreitung des Corona-Virus kann es jedoch zu Beeinträchtigungen in den Lieferketten und damit zu Rohstoffengpässen und Produktionsengpässen oder - ausfällen kommen.

Umfeld- und branchenbezogene Chancen und Risiken

Für die Konsumgütergeschäftsbereiche ist das Konsumklima von entscheidender Bedeutung. Die durch das Corona-Virus ausgelöste Pandemie kann erhebliche Auswirkungen auf das Konsumverhalten haben, deren Abschätzung momentan nicht möglich ist. Darüber hinaus können Eingriffe der nationalen Behörden, handelspolitische Konflikte oder unsichere geopolitische Situationen, wie bereits in mehreren Ländern geschehen, großen Einfluss haben. Auch aus der anhaltenden Schulden- und Finanzkrise in einigen Ländern ergeben sich für die Geschäftsbereiche der Gruppe Risiken. Daneben bergen der zunehmend intensive Wettbewerb sowie die fortschreitende Handelskonzentration Risiken. Mit der kontinuierlichen Stärkung der Marken und stetigen Produktneuentwicklungen begegnen die Gruppenunternehmen diesen Risiken und generieren hierdurch auch neue Chancen. Außerdem wird durch die Nutzung verschiedener Absatzkanäle ein Ausgleich möglicher struktureller Wanderungsbewegungen beziehungsweise im Nachfrageverhalten der Konsumenten ermöglicht.

Funktionale Chancen und Risiken

Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Die Oetker-Gruppe unterliegt finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken in Bezug auf Liquidität, Währungen und Zinsen. Angesichts der soliden Ertragsstruktur und Finanzlage der Oetker-Gruppe, der langfristigen Verbindungen zu verschiedenen Kreditinstituten und einer auf klassischen langfristigen Bankkrediten beruhenden Finanzierung wird das Liquiditäts- und Zinsrisiko als gering erachtet. Die aus dem Verkauf der Schifffahrts-Sparte im Jahr 2017 stammenden liquiden Mittel wurden in einem breit diversifizierten Dachfonds sehr konservativ angelegt. Die durch die Corona-Krise ausgelösten Verwerfungen an den Finanzmärkten haben nur geringe Auswirkungen auf diesen Fonds gehabt. Währungsrisiken werden hauptsächlich mit Hilfe von Devisentermingeschäften abgesichert, wodurch potenzielle Verluste limitiert werden.

Rechtliche und regulatorische Risiken

Als weltweit tätiges Unternehmen hat die Oetker-Gruppe eine Vielzahl rechtlicher und regulatorischer Vorgaben zu beachten. Zu ihrer Umsetzung dienen interne Standards, Leitlinien und Verhaltensanweisungen, die regelmäßig - auch im Rahmen der Managementsysteme - überprüft werden. Mit einer gruppenweit eingerichteten Compliance-Organisation werden zudem alle relevanten rechtlichen und regulatorischen Anforderungen sowie die Einhaltung des Oetker-Gruppe-Verhaltenskodex beobachtet. Daneben wurden branchenübliche Versicherungen zur Abdeckung bestimmter rechtlicher Risiken abgeschlossen.

Chancen und Risiken im Bereich IT/Digitalisierung

Der Einsatz digitaler Technik ermöglicht eine weitere Vereinheitlichung von Datensystemen und darüber hinaus die Harmonisierung sowie Optimierung von Prozessen.

Informationstechnischen Risiken wird durch umfangreiche Investitionen in die Sicherheitsarchitektur der IT-Systeme begegnet. Die digitale Transformation ist ein unaufhaltsamer Trend, der das Konsumentenverhalten und die Marktteilnehmer beeinflusst. Neben Risiken, unter anderem durch den Eintritt neuer Marktteilnehmer, erwachsen hieraus auch neue Angebotsformen und Geschäftsmodelle, die der Oetker-Gruppe, vor allem in den Konsumgütergeschäftsbereichen, neue Wachstumschancen bieten.

Personalchancen und -risiken

Der wirtschaftliche Erfolg der Oetker-Gruppe wird wesentlich durch die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten der Mitarbeiter bestimmt. Die Gewinnung hoch qualifizierter Fach- und Führungskräfte und ihre langfristige Bindung an die Oetker-Gruppe sind daher von enormer Bedeutung. Hierfür setzt man auf gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterförderung sowie auf leistungsabhängige Anreizsysteme. Ein weiterer Schwerpunkt der Personalarbeit liegt auf dem Gesundheitsmanagement und der Mitarbeiterberatung in verschiedenen Lebensphasen. In der aktuellen Corona-Krise hat die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr denn je höchste Priorität. Ein zentral implementiertes Krisenmanagement informiert täglich über den aktuellen Stand der Ausbreitung des neuen Corona-Virus und tauscht sich aus, um über Maßnahmen und deren Kommunikation im Unternehmen zu beraten. Dies gilt auch für den Umgang mit den Verdachts- und Krankheitsfällen. Auf diese Weise sollen das Risiko krankheitsbedingter Fehlzeiten in der Belegschaft und die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Betriebsablauf minimiert werden.

Umwelt- und Sicherheitsaspekte

Die Oetker-Gruppe mit ihren Aktivitäten an zahlreichen Standorten weltweit hat Standards im Bereich Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Soziales zu beachten. Hieraus könnten Beeinträchtigungen für Menschen, deren Umwelt und Schäden an Gütern resultieren. Die zu den rechtlichen und regulatorischen Risiken beschriebenen Maßnahmen wirken dem auch im Bereich Umwelt und Sicherheit entgegen, ebenso wie Zertifizierungen, Beratungen und Schulungen der Mitarbeiter. Daneben sorgen hohe produktionstechnische Standards für eine effektive Absicherung möglicher Umwelt- und Sicherheitsrisiken. Zunehmende Zeichen des Klimawandels, wie Hitzeperioden, Wassermangel oder Starkregenereignisse, können sich negativ auf die Ernteerträge und damit auf die Beschaffung der Rohwaren sowie auf die Standorte der Gruppenunternehmen und das Konsumentenverhalten auswirken. Die OetkerGruppe hat sich daher dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen verschrieben.

Logistikchancen und -risiken

Trotz der vorteilhaften Entwicklung in der Logistikbranche, die die Gruppenunternehmen in ihrem Vorhaben, eine effiziente und effektive Supply Chain zu etablieren, unterstützt, sind dennoch Risiken erkennbar. Die starke Konzentration der Logistikbranche, besonders im Bereich der Tiefkühlkost, hat im Zeitverlauf zu einer Wettbewerbsverschärfung geführt. Zudem leidet die Logistikbranche bereits heute unter einem Fachkräftemangel. Daneben führen teils erhebliche Mauterhöhungen zu einer allgemeinen Verteuerung der Logistikdienstleistungen, die somit auch die Kosten innerhalb der Oetker-Gruppe steigern können. Zudem können aus der Corona-Krise Risiken in Bezug auf den termingerechten Warentransport erwachsen.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Risikokonzentrationen in bestandsgefährdendem Umfang liegen weder aufseiten der Kunden noch aufseiten der Lieferanten vor. Auch im Hinblick auf die Länder, in denen die Oetker-Gruppe tätig ist, sind solche Risiken nicht erkennbar.

Risiken, die zu einer Beeinträchtigung der langfristigen Existenz der Oetker-Gruppe führen könnten, sind auch in anderer Hinsicht nicht erkennbar. Zudem ist in den vergangenen Jahren über die solide Eigenkapitalausstattung und die Verbesserung der strategischen Positionen ein erhöhtes Risikodeckungsvolumen geschaffen worden, mit dem aus heutiger Sicht die Risikotreiber der Geschäfte noch besser beherrscht werden. Die Diversifizierung in verschiedene Sparten und Geschäftsfelder dient als Risikoausgleich und Schutz der gesamten Gruppe bei globalen Bedrohungsszenarien wie der Corona-Krise. Gleichzeitig können die sich bietenden Chancen von diesem soliden Fundament aus ergriffen werden.

Konzernbilanz

AKTIVA

In Tsd. €	2018	2019
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	538.495	518.236
Geschäfts- oder Firmenwert	361.064	433.356
Geleistete Anzahlungen	3.647	6.459
	903.205	958.051
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.247.429	1.285.556
Technische Anlagen und Maschinen	597.682	608.495
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	286.950	277.583
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	103.461	164.797
	2.235.522	2.336.432
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	6.907	79
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	519.449	465.676
Beteiligungen an sonstigen Unternehmen	48.730	55.017
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	20	17.351
Wertpapiere des Anlagevermögens	2.253	1.396
Sonstige Ausleihungen	99.912	127.898
Anzahlungen auf Finanzanlagen	355
	677.626	667.418
	3.816.353	3.961.900
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	335.770	323.994
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	283.106	262.274
Fertige Erzeugnisse und Waren	495.262	525.614
Geleistete Anzahlungen	14.344	10.955
	1.128.482	1.122.837
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.227.859	1.203.609
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (außer Kreditinstitute)	10.019	63.124
Sonstige Vermögensgegenstände	385.909	397.745
	1.623.787	1.664.478
Finanzmittel
Forderungen gegen Kreditinstitute, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	28.009	60.875
Wertpapiere des Umlaufvermögens	2.763.151	2.657.705
Kassenbestand, Guthaben bei fremden Kreditinstituten, Schecks	425.675	506.530
	3.216.834	3.225.110
	5.969.102	6.012.425
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	34.388	35.280
AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	1.693	849
	9.821.536	10.010.454
Passiva
In Tsd. €	2018	2019
EIGENKAPITAL
Festkapital	450.000	450.000
Rücklagen des Konzerns	3.593.253	3.638.108
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-145.341	-120.727
Nicht beherrschende Anteile	128.922	136.910
	4.026.834	4.104.291
UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG	14	8
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	490.528	486.995
Steuerrückstellungen	22.286	25.696
Sonstige Rückstellungen	873.766	904.331
	1.386.580	1.417.022
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber fremden Kreditinstituten	673.873	914.983
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.985	10.005
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	17.458	14.289
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	574.556	599.447
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	54	22
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (außer Kreditinstitute)	19.236	11.765
Sonstige Verbindlichkeiten
Aus Steuern	121.856	141.904
Im Rahmen der sozialen Sicherheit	15.744	17.198
Andere	2.883.959	2.692.070
	4.316.721	4.401.684
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	14.894	12.427
PASSIVE LATENTE STEUERN	76.493	75.023
	9.821.536	10.010.454

Konzernanlagenspiegel

In Tsd. €	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Währungsunterschiede und Konsolidierungskreiseffekte	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.401.021	17.767	92.543	-39.764	1.097	1.472.664
Geschäfts- oder Firmenwert	591.478	8.664	217.906	-3.313	1.950	816.685
Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	3.721	-4	5.600	-18	-2.715	6.583
	1.996.221	26.426	316.049	-43.095	332	2.295.933
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.484.957	23.345	74.030	-31.036	37.978	2.589.273
Technische Anlagen und Maschinen	2.610.826	44.757	92.769	-82.645	50.248	2.715.955
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	898.058	8.213	83.228	-97.381	1.833	893.952
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	103.553	842	153.351	-1.924	-90.392	165.430
	6.097.394	77.156	403.378	-212.987	-332	6.364.609
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	6.907		3	-6.830		79
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	528.370	25	81.387	-23.464	147	586.466
Beteiligungen an sonstigen Unternehmen	51.010	16	9.593	-3.882		56.736
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	20		26.363	-9.182	149	17.351
Wertpapiere des Anlagevermögens	2.621	91	55	-936		1.830
Sonstige Ausleihungen	111.869	18	56.200	-29.503	-149	138.435
Anzahlungen auf Finanzanlagen	355			-208	-147
	701.151	150	173.601	-74.004		800.897
SUMME	8.794.765	103.733	893.027	-330.086		9.461.439

In Tsd. €	Kumulierte Abschreibungen am 1.1.2019	Währungsunterschiede und Konsolidierungskreiseffekte	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Umbuchungen
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-862.527	-8.197	-122.082	38.261
Geschäfts- oder Firmenwert	-230.415	-4.333	-150.475	1.895
Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	-74	0	-51
	-1.093.016	-12.531	-272.609	40.156
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-1.237.528	-16.883	-65.455	16.149	1
Technische Anlagen und Maschinen	-2.013.144	-39.588	-129.099	74.129	172
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-611.108	-7.823	-79.373	82.076	-173
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-92	-11	19	-548
	-3.861.872	-64.306	-273.907	171.806
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-8.921	-3	-111.865
Beteiligungen an sonstigen Unternehmen	-2.280			561
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Wertpapiere des Anlagevermögens	-368	-91	-1
Sonstige Ausleihungen	-11.956	-17	-1.325	2.626
Anzahlungen auf Finanzanlagen
	-23.525	-110	-113.191	3.187
SUMME	-4.978.413	-76.947	-659.707	215.148

In Tsd. €	Zuschreibungen des Geschäftsjahres	Kumulierte Abschreibungen am 31.12.2019	Buchwert am 31.12.2019	Buchwert am 31.12.2018
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	118	-954.428	518.236	538.495
Geschäfts- oder Firmenwert		-383.329	433.356	361.064
Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände		-125	6.459	3.647
	118	-1.337.882	958.051	903.205
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		-1.303.716	1.285.556	1.247.429
Technische Anlagen und Maschinen	71	-2.107.460	608.495	597.682
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31	-616.369	277.583	286.950
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		-633	164.797	103.461
	102	-4.028.178	2.336.432	2.235.522
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen			79	6.907
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		-120.790	465.676	519.449
Beteiligungen an sonstigen Unternehmen		-1.719	55.017	48.730
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht			17.351	20
Wertpapiere des Anlagevermögens	25	-434	1.396	2.253
Sonstige Ausleihungen	136	-10.536	127.898	99.912
Anzahlungen auf Finanzanlagen				355
	161	-133.479	667.418	677.626
SUMME	380	-5.499.539	3.961.900	3.816.353

Anlage zur Bilanz

Anlage zur Bilanz gem. § 13 Abs. 3 Satz 2 PubIG i.V.m. § 5 Abs. 5 Satz 3 PubIG

	2018	2019
a) Außenumsatzerlöse (in Tsd. €)	7.140.251	7.405.782
b) Erträge aus Beteiligungen (in Tsd. €)	32.536	25.805
c) Löhne, Gehälter, soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung (in Tsd. €)	1.403.499	1.568.640
d) Zahl der Beschäftigten	30.937	34.060
Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse beträgt die Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt 2019 31.096 (Vorjahr: 28.679)

Konzernanhang

Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften

Die Dr. August Oetker KG mit Sitz in Bielefeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bielefeld unter HRA 8242, ist als Personenhandelsgesellschaft nach den Vorschriften des zweiten Abschnitts des PublG verpflichtet, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen und offenzulegen. Dieser Konzernabschluss und Konzernlagebericht, erstellt nach § 13 PublG in Verbindung mit §§ 294 bis 315 HGB, haben für die in der Anteilsbesitzliste gemäß §313 HGB gekennzeichneten Unternehmen (veröffentlicht im Bundesanzeiger) befreiende Wirkung im Sinne von § 264 Abs. 4 HGB, § 264 b HGB beziehungsweise § 5 Abs. 6 PublG.

Mit Ausnahme der Angaben gemäß § 313 Abs. 2 HGB entspricht dieser Geschäftsbericht den Regelungen des § 13 PublG in Verbindung mit §§ 294 bis 315 HGB.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, auf die die Dr. August Oetker KG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Der Konsolidierungskreis umfasste zum Bilanzstichtag insgesamt 407 Unternehmen (Vorjahr: 394), davon 204 deutsche und 203 ausländische Unternehmen. Wegen insgesamt untergeordneter Bedeutung wurden acht Unternehmen nicht vollkonsolidiert (Vorjahr: elf). Gleiches gilt für elf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Vorjahr: 14 Unternehmen), in Bezug auf eine Konsolidierung at equity.

Daneben werden wie im Vorjahr 16 Unternehmen at equity bewertet.

Im Konsolidierungskreis sind die folgenden nennenswerten Veränderungen eingetreten:

Dr. Oetker erwarb zum 1. März 2019 die französische Backartikel- und Dessertmarke Alsa und im Juli 2019 die Anteile an der brasilianischen Industria de Produtos Alimenticios Mavalério Ltda. Zum 1. März 2019 startete in der Biersparte das mit der Brauerei C. & A. Veltins gegründete Joint Venture Deutsche Getränke Logistik, das at equity in den Konzernabschluss der Dr. August Oetker KG einbezogen wird. In diesem Zuge ist die in das Joint Venture eingebrachte Getränke Essmann KG zum 28. Februar 2019 entkonsolidiert worden. Ferner hat die im Juli 2019 abgeschlossene Akquisition der Getränke Lippert Gruppe den Konsolidierungskreis um zwölf Gesellschaften erweitert. Im Geschäftsbereich Sekt sank die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften unter anderem durch einige Fusionen und den im Mai 2019 vollzogenen Verkauf von vier Weingütern sowie des Champagnerherstellers Henri Abele. Daneben erfolgten weitere Zugänge, die jedoch insgesamt für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind.

Nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten sind zudem mehrere kleine und aus Konzernsicht unbedeutende Unternehmen, die fusioniert beziehungsweise liquidiert wurden.

Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz wird als Bestandteil des Konzernanhangs im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

In den für Konsolidierungszwecke erstellten Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird nach einheitlichen Kriterien nach den Bestimmungen des Publizitätsgesetzes (PublG) und des Handelsgesetzbuchs (HGB) auf Grundlage der Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie der Oetker-Gruppe bilanziert und bewertet (Handelsbilanz II). Die Abschlüsse der at equity einbezogenen Unternehmen sind teilweise an die konzerneinheitlichen Richtlinien angepasst.

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Anlagewerte sind nach Maßgabe des §253 HGB bewertet. Von dem in §248 Abs. 2 Satz 1 HGB geregelten Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird innerhalb der Oetker-Gruppe kein Gebrauch gemacht. Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Bewertungsobergrenze bei den Herstellungskosten bilden die Herstellungskosten gemäß §255 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB. Investitionszuschüsse werden anschaffungskostenmindernd berücksichtigt. Planmäßig abgeschrieben wird sowohl nach der linearen als auch nach der degressiven Methode (mit Übergang auf die lineare Methode, wenn der hiernach ermittelte Betrag höher ist als der bei degressiver Abschreibung), im Inland unter weitgehender Verwendung der von der deutschen Finanzverwaltung anerkannten Nutzungsdauern. Im Inland werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 Euro im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Im Ausland wird bei vergleichbaren Sachverhalten ähnlich vorgegangen. Teilweise wird für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten für das einzelne Wirtschaftsgut 150 Euro, aber nicht 1.000 Euro übersteigen, ein jahrgangsbezogener Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre gleichmäßig gewinnmindernd abgeschrieben wird.

Finanzanlagen werden höchstens zu Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht niedrigere Wertansätze geboten sind. Dauernde Wertminderungen im Anlagevermögen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Der Bewertung des Umlaufvermögens liegen die Vorschriften des § 253 HGB und des § 256 HGB zugrunde. Die Herstellungskosten der Vorräte enthalten angemessene Fertigungsgemeinkosten unter Beachtung der Herstellungskostengrenze der Finanzverwaltung; Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Erkennbaren Risiken der Vorratshaltung wird durch verlustfreie Bewertung Rechnung getragen. Ausreichende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen decken die Risiken im Forderungsbestand.

Fremdwährungsvorgänge werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet, aus Vereinfachungsgründen teilweise auch mit Monatsdurchschnittskursen.

Die Pensionsrückstellungen werden nach den Regeln des Teilwertverfahrens unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Hierbei wird die Vereinfachungsregel des §253 Abs. 2 Satz 2 HGB angewendet und mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten Zinssatz für 15-jährige Restlaufzeiten mit dem Stand vom 31. Oktober 2019 und prognostiziert auf den 31. Dezember 2019 gerechnet (2,71 %, Vorjahr: 3,21 %); daneben werden eine erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,8 % (Vorjahr: 2,8 %) und eine erwartete Rentensteigerung von 1,3 % (Vorjahr: 1,4 %) zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtungen der ausländischen Unternehmen werden nach den jeweiligen nationalen Vorschriften bewertet und sind von untergeordneter Bedeutung. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt 41 Mio. Euro.

Vermögensgegenstände im Sinne von § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden in Höhe von 27 Mio. Euro mit entsprechenden Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet.

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei den Jubiläumsrückstellungen wird ebenfalls mit den angegebenen Werten für Zinssatz sowie Lohn- und Gehaltssteigerung gerechnet. Bei den sonstigen Rückstellungen werden erwartete Preissteigerungen von 1,3 % (Vorjahr: 1,4 %) berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Aufgrund eines Aktivüberhangs bei den latenten Steuern aus Einzelabschlüssen werden die latenten Steuern ausschließlich nach Maßgabe des § 306 HGB gebildet. Aktive und passive latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen werden miteinander verrechnet, wobei ein Passivüberhang verbleibt. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr um 1 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro gesunken. Es werden unternehmensindividuelle Steuersätze zugrunde gelegt.

Bewertungseinheiten im Sinne von § 254 HGB werden in geringfügigem Umfang gebildet. Hierbei kommt die Einfrierungsmethode zur Anwendung.

Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung von Fremdwährungsposten in den Bilanzen der einbezogenen Unternehmen richtet sich nach § 256a HGB. Die Bilanzen der ausländischen Tochterunternehmen, sofern nicht bereits in Euro aufgestellt, werden nach der modifizierten Stichtagskursmethode des § 308a HGB umgerechnet. Die Bewegungen im Konzernanlagenspiegel sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse aller einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Bei der Kapitalkonsolidierung werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt die Anschaffungskosten beziehungsweise Beteiligungsbuchwerte nach den Grundsätzen der Neubewertungsmethode gegen das anteilige Eigenkapital verrechnet. Die Erstkonsolidierung wird zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wurde. Dabei wird der Zeitwert der erworbenen Vermögensgegenstände, übernommenen Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten möglichst aus Marktpreisen im Rahmen vergleichbarer Transaktionen abgeleitet. Die verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge sind als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und werden in den Folgejahren gemäß § 309 Abs. 1 HGB ergebniswirksam abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt linear, die Nutzungsdauer beträgt maximal fünf Jahre. Analoges gilt für die at equity einbezogenen Unternehmen. Passivische Unterschiedsbeträge werden unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen und gemäß § 309 Abs. 2 HGB behandelt.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen sind aufgerechnet, aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen stammende Zwischenergebnisse sind eliminiert, ebenso Aufwendungen und Erträge zwischen einbezogenen Unternehmen. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen sind für Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, latente Steuern berücksichtigt.

Konzerninterne Ergebnisse aus Lieferungen und Leistungen mit at equity einbezogenen Unternehmen werden nicht eliminiert.

Sonstige Angaben

Die Verbindlichkeiten betragen 4.402 Mio. Euro. Nach Restlaufzeiten sind die einzelnen Posten wie in Tabelle 1 zu gliedern.

TABELLE 1: VERBINDLICHKEITEN In Mio. €	Restlaufzeit bis 1 Jahr (Vorjahr)	Restlaufzeit über 1 Jahr (Vorjahr)	Restlaufzeit über 5 Jahre (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber fremden Kreditinstituten	345	570	186
	(305)	(369)	(71)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	10
	(10)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	14
	(17)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	591	8	4
	(567)	(7)	(5)
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12
	(19)
Sonstige Verbindlichkeiten	588	2.263	1.930
	(572)	(2.449)	(2.137)
Summe	1.561	2.84	2.120
	(1.491)	0 (2.826)	(2.213)

Es wurden keine angabepflichtigen Sicherheiten für diese Verbindlichkeiten eingeräumt. Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB:

TABELLE 2: HAFTUNGSVERHÄLTNISSE In Mio. €	2018	2019
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	29	22
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen	9	3

Risiken aus der Inanspruchnahme bei den Haftungsverhältnissen werden aufgrund der Bonität der jeweiligen Schuldner nicht erwartet.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß §314 Abs. 1 Nr. 2a HGB betragen insgesamt 915 Mio. Euro, davon für das nächste Jahr 327 Mio. Euro. Außerbilanzielle Geschäfte gemäß §314 Abs. 1 Nr. 2 HGB wurden nur in einem für die Finanzlage der Oetker-Gruppe vernachlässigbaren Umfang vorgenommen.

Die Dr. August Oetker KG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen als international operierende Unternehmen Zins-, Preis- und Währungsrisiken. Um diese Risiken zu begrenzen, hat vor allem die Dr. August Oetker KG derivative Finanzinstrumente (Termingeschäfte, Swaps und Optionen) abgeschlossen. Am Bilanzstichtag bestanden Devisenterminkäufe / -verkäufe mit einem Transaktionsvolumen von 353 Mio. Euro und einem beizulegenden Zeitwert von - 2 Mio. Euro.

Für die nicht in Bewertungseinheiten eingehenden Termingeschäfte, Swaps und Optionen sind keine nennenswerten Rückstellungen gebildet worden.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente beruht auf bestimmten Annahmen und Bewertungsmodellen, wie zum Beispiel der Barwertmethode.

Der Personalbestand der zum Konsolidierungskreis der Oetker-Gruppe zählenden Unternehmen stieg im Berichtsjahr um 10,1 % auf 34.060 Beschäftigte (Vorjahr: 30.937). Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel erhöhte die Mitarbeiterzahl von 17.394 auf 18.743, worin sich vor allem Konsolidierungskreiseffekte widerspiegeln (Alsa, Tag El Melouk, Wilton, Mavalério). Im Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke sank die Zahl der Beschäftigten vor allem wegen der Entkonsolidierung der Getränke Essmann KG von 7.989 auf 7.094. Der Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen verzeichnete einen Personalanstieg um 855 auf 3.556 Beschäftigte, was auf die erstmals ganzjährige Berücksichtigung der Freixenet-Gesellschaften zurückzuführen ist. Der Personalbestand im Geschäftsbereich Weitere Interessen wuchs im Wesentlichen durch die Umgliederung einer bislang dem Geschäftsbereich Bier zugeordneten Gesellschaft von 2.853 auf 4.667 Mitarbeiter an.

Der Unterschied zwischen den entsprechenden Buchwerten und dem anteiligen Eigenkapital aller einbezogenen assoziierten Unternehmen beträgt 7 Mio. Euro.

Das Gesamthonorar gemäß §314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beläuft sich auf 2.153 Tsd. Euro. Davon entfallen 1.623 Tsd. Euro auf Abschlussprüfungsleistungen, 72 Tsd. Euro auf andere Bestätigungsleistungen, 106 Tsd. Euro auf Steuerberatungsleistungen sowie 351 Tsd. Euro auf sonstige Leistungen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß §314 Abs. 1 Nr. 13 HGB wurden nur in unwesentlichem Umfang abgeschlossen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Eine Gewinn- und Verlustrechnung wird gemäß § 13 Abs. 3 Satz 2 PublG nicht veröffentlicht. In analoger Anwendung des PublG für den Lagebericht werden dort ebenfalls keine Aussagen zur Ertragslage und zu finanziellen Leistungsindikatoren, mit Ausnahme der Umsatzerlöse, getroffen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank ergibt sich aus deren gesondertem Geschäftsbericht.

Die nach § 5 Abs. 5 Satz 3 PublG erforderlichen Angaben werden in einer Anlage publiziert.

Die dort genannten Umsatzerlöse gliedern sich nach geografisch bestimmten Märkten und Tätigkeitsbereichen wie in Tabelle 3 gezeigt.

TABELLE 3: VERTEILUNG UMSATZERLÖSE In Mio. €	2018	2019
Nach Regionen entfallen auf:
Deutschland	3.757	3.427
Restliche EU	2.169	2.384
Restliches Europa	276	299
Restliche Welt	938	1.296
Nach Tätigkeitsbereichen entfallen auf:
Nahrungsmittel	3.460	3.862
Bier und alkoholfreie Getränke	2.181	1.741
Sekt, Wein und Spirituosen	816	1.044
Weitere Interessen	684	759

Die Umsatzerlöse haben sich bereinigt um die Veränderungen im Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr um 165 Mio. Euro erhöht. Unter Ausschluss von Wechselkurseffekten ergibt sich eine operative Steigerung der Umsatzerlöse um 131 Mio. Euro.

Nachtragsbericht

Die Anfang 2020 durch das Corona-Virus ausgelöste Pandemie legt große Teile des öffentlichen Lebens lahm und wirkt sich damit massiv auf die Wirtschaft aus. Eine genaue Einschätzung der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Oetker-Gruppe ist derzeit nicht möglich. Weitere Ausführungen hierzu können dem Konzernlagebericht 2019 der Dr. August Oetker KG entnommen werden.

Am 5. März 2020 unterzeichneten die Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG einen Vertrag zum Verkauf sämtlicher Anteile an Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG. Der Zusammenschluss der beiden Traditionshäuser steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden.

Bielefeld, 17. April 2020

Dr. August Oetker KG

Dr. Albert Christmann, Persönlich haftender Gesellschafter

Dr. Heino Schmidt, Generalbevollmächtigter

Anteilsbesitzliste gem. § 313 Abs. 2 HGB

	Konzernanteil (%)	Befreiung gem. ¹⁾ § 264 Abs. 4 HGB ²⁾ § 264b HGB ³⁾ § 5 Abs. 6 PublG
Unternehmen gem. § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 HGB
a) Nahrungsmittel Inland
Dr. Oetker Deutschland
Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, Bielefeld	100,0000	³⁾
Dr. Oetker China Holding GmbH, Bielefeld	100,0000
Dr. Oetker GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. Oetker Hospitality GmbH, Bielefeld	87,5000	¹⁾
Dr. Oetker India Holding GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. Oetker International Beteiligungs GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. Oetker Nahrungsmittel Beteiligungs GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. Oetker Tiefkühlprodukte Wittenburg KG, Wittenburg	100,0000	³⁾
Dr. Oetker Tiefkühlprodukte KG Wittlich, Wittlich	100,0000	³⁾
Juit GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Polarfrost GmbH Nahrungsmittelvertrieb, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Unterstützungskasse GmbH der ETO Nahrungsmittel Richard
Graebener, Ettlingen	100,0000
Martin Braun - Gruppe
Agrano GmbH & Co. KG, Riegel	100,0000	²⁾
Bäcker GmbH, Hannover	100,0000	¹⁾
C. Siebrecht Söhne KG, Hannover	100,0000
M.B.S. Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover	100,0000	¹⁾
Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, Hannover	100,0000
Wolf ButterBack KG, Fürth	100,0000
Coppenrath
Backfrost Caldino GmbH, Mettingen	100,0000	¹⁾
Conditorei Coppenrath & Wiese KG, Mettingen	100,0000	³⁾
Coppenrath & Wiese Beteiligungsgesellschaft mbH, Osnabrück	100,0000	¹⁾
Coppenrath USA Holding GmbH & Co. KG, Osnabrück	100,0000	²⁾
Goldstein GmbH & Co. KG, Osnabrück	100,0000	²⁾
Grotemeyer's Konditorei GmbH, Osnabrück	100,0000	¹⁾
Overnight Tiefkühl-Service GmbH, Osnabrück	100,0000	¹⁾
b) Nahrungsmittel Ausland
Dr. Oetker West
Alsa France S.A.S., Rueil-Malmaison / Frankreich	100,0000
Anstett S.A.R.L., Schirmeck / Frankreich	100,0000
Bagetid ApS, Gilleleje / Dänemark	100,0000
Cake Craft World Ltd., Sevenoaks / Großbritannien	100,0000
Cake Decorating TV Limited, Sevenoaks / Großbritannien	100,0000
Cameo S.p.A., Desenzano del Garda / Italien	100,0000
Condifa S.A.S., Schirmeck / Frankreich	100,0000
Confetti Oy, Tuusula / Finnland	100,0000
Dilwara Properties Limited, Glasgow / Großbritannien	100,0000
Dr. Oetker (UK) Ltd., Leeds / Großbritannien	100,0000
Dr. Oetker AG, Obergösgen / Schweiz	100,0000
Dr. Oetker Danmark A/S, Glostrup / Dänemark	100,0000
Dr. Oetker France S.A.S., Strasbourg / Frankreich	100,0000
Dr. Oetker GmbH, Villach / Österreich	100,0000
Dr. Oetker Ibérica S.A., Barcelona / Spanien	100,0000
Dr. Oetker Ireland Ltd., Dublin / Irland	100,0000
Dr. Oetker N.V., Diegem / Belgien	100,0000
Dr. Oetker Nederland BV, Amersfoort / Niederlande	100,0000
Dr. Oetker Norge AS, Trollasen / Norwegen	100,0000
Dr. Oetker Portugal Lda., Lissabon / Portugal	100,0000
Dr. Oetker Suomi Oy, Helsinki / Finnland	100,0000
Dr. Oetker Sverige AB, Göteborg / Schweden	100,0000
Koopmans B.V., Amersfoort / Niederlande	100,0000
La Couronne S.A.S., Schirmeck / Frankreich	100,0000
Magioni B.V., Amsterdam / Niederlande	80,0000
Magioni Nederland B.V., Amsterdam / Niederlande	80,0000
OAS Nederland B.V., Amersfoort / Niederlande	100,0000
Rebecchi Valtrebbia S.p.A., Rivergaro / Italien	100,0000
RSL Sherburn Unlimited, Leeds / Großbritannien	100,0000
SuperCook Ltd., Leeds / Großbritannien	100,0000
SuperCook UK Holdings Limited, Leeds / Großbritannien	100,0000
Dr. Oetker Ost
Dr. Oetker Bulgaria GmbH, Sofia / Bulgarien	100,0000
Dr. Oetker d.o.o. Simanovci, Simanovci / Serbien	100,0000
Dr. Oetker d.o.o., Trzin / Slowenien	100,0000
Dr. Oetker d.o.o., Zagreb / Kroatien	100,0000
Dr. Oetker Dekor Sp. z o.o., Plock / Polen	100,0000
Dr. Oetker Gida Sana yü ve Ticaret Anonim Sirketi, Izmir / Türkei	100,0000
Dr. Oetker Hellas EPE, Nea Erythrea / Griechenland	100,0000
Dr. Oetker Magyarország Élelmiszer Kft, Budapest / Ungarn	100,0000
Dr. Oetker Polska Sp. z o.o., Danzig / Polen	100,0000
Dr. Oetker Romania S.r.l., Curtea de Arges / Rumänien	100,0000
Dr. Oetker spol. s r.o., Bratislava / Slowakei	100,0000
Dr. Oetker spol. s r.o., Kladno-Krocehlavy / Tschechische Republik	100,0000
Dr. Oetker Ukraine LLC, Kiew / Ukraine	100,0000
Panovia Prod S.A., Oltenita / Rumänien	96,4791
Regal Corporation S.R.L., Bukarest / Rumänien	100,0000
RIMCO S.r.l., Bukarest / Rumänien	100,0000
UAB Dr. Oetker Lietuva, Vilnius / Litauen	100,0000
ZAO Dr. Oetker, Moskau / Rußland	100,0000
Amerika
11 Gregg Corporation, New York / USA	100,0000
Bufete Immobiliario GL, S.A. de C.V., Queretaro / Mexiko	100,0000
D.O. Productions, LLC, Wilmington / USA	100,0000
Dr. Oetker Brasil Ltda., Jardim do Lago / Brasilien	100,0000
Dr. Oetker Brasil Participacoes Ltda., Sao Paulo / Brasilien	100,0000
Dr. Oetker Hospitality USA LLC, Wilmington / USA	87,5000
Dr. Oetker Ltd., Mississauga / Kanada	100,0000
Dr. Oetker Mexico Holding, S.A. de C.V., Querétaro / Mexiko	100,0000
Dr. Oetker USA, LLC, Wilmington / USA	100,0000
Industria de Produtos Alimenticios Mavalério Ltda., Itatiba / Brasilen	100,0000
Mavalerio USA, Inc., Richmond / USA	100,0000
Procesa Alimentos, S.A. de C.V., Queretaro / Mexiko	100,0000
Productos Alimenticios y Dietéticos Relámpago, S.A. de C.V., Queretaro / Mexiko	100,0000
Productos Mexicanos, S.A. de C.V., San Pedro Garza Garcia / Mexiko	100,0000
WDO Brands Industries LLC, Wilmington	100,0000
Wilton Asia Limited, Hongkong	100,0000
Wilton Brands International LLC, Dover / USA	100,0000
Wilton Brands LLC, Dover / USA	100,0000
Wilton Global Sourcing LLC, Dover / USA	100,0000
Wilton Industries Canada Company, Halifax / Kanada	100,0000
Wilton Industries Inc., Dover / USA	100,0000
Wilton Sub Holdings Inc., Dover / USA	100,0000
Wilton Sub Holdings LLC, Dover / USA	100,0000
Länderbereich 3A
Chateau Gateaux Proprietary Limited, Durban / Südafrika	75,0000
Dr. Oetker Australia Pty Ltd, Mentone / Australien	100,0000
Dr. Oetker Foods Australia No. 2 Pty Ltd., Alderley / Australien	100,0000
Dr. Oetker GIAS Export S.A.R.L., Tunis / Tunesien	90,0000
Dr. Oetker GIAS S.A.R.L., Tunis / Tunesien	90,0000
Dr. Oetker India Private Limited, New Dehli / Indien	100,0000
Dr. Oetker Korea Ltd., Seoul / Südkorea	100,0000
DR OETKER MAROC SARL, Casablanca / Marokko	100,0000
Dr. Oetker New Zealand Limited, Auckland / Neuseeland	100,0000
Dr. Oetker Nona Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur / Malaysia	100,0000
Dr. Oetker Queen Australia Pty Ltd., Alderley / Australien	100,0000
Dr. Oetker South Africa (Proprietary) Limited, Sunninghill / Südafrika	100,0000
QFF Holdings Pty Limited, Alderley / Australien	100,0000
Queen Fine Foods Pty Limited, Alderley / Australien	100,0000
Queen New Zealand Pty Limited, Alderley / Australien	100,0000
Queen Plant & Equipment Pty Limited, Alderley / Australien	100,0000
Tag El Melouk for Food Industries LLC, Kairo / Ägypten	100,0000
Martin Braun - Gruppe
Agrano AG, Allschwil / Schweiz	100,0000
Bake & Co. N.V., Erpe-Mere / Belgien	100,0000
Bakkerij Kamstra B.V., Wolvega / Niederlande	100,0000
Boulangerie De France N.V., Erpe-Mere / Belgien	100,0000
Cap'Fruit S.A.S., Anneyron / Frankreich	100,0000
Catering Restauracion y Hosteleria S.L., Murcia / Spanien	100,0000
Cresco S.p.A., Brescia / Italien	100,0000
Dakri Dystrybucja Sp. z o.o., Lodz / Polen	100,0000
Delite B.V., Kerkrade / Niederlande	100,0000
Delite Holding B.V., Kerkrade / Niederlande	100,0000
Diversi-Foods B.V., Meppel / Niederlande	100,0000
Diversi-Foods N.V., Erpe-Mere / Belgien	100,0000
Eurozyme Gida Katki Maddeleri San. ve Tic. A.S., Istanbul / Türkei	55,0000
M.B.S. Verwaltungsgesellschaft Iberica S.L., Barcelona / Spanien	100,0000
Martin Braun Belgium BVBA, Antwerpen / Belgien	100,0000
Martin Braun Gida Pazarlama Limited Sirketi, Istanbul / Türkei	100,0000
Martin Braun-Gruppe Hong Kong Limited, Hong Kong / Hongkong	100,0000
Martin Braun Kft., Budapest / Ungarn	100,0000
Martin Braun S.A., Murcia / Spanien	100,0000
Martin Braun Southeast Asia Pte. Ltd. / Singapur	100,0000
Martin Braun Sp. z.o.o., Aleksandrow Kujawski / Polen	100,0000
Montana Bakery Ltd., Colnbrook / Großbritannien	100,0000
OOO Martin Braun, Moskau / Rußland	100,0000
Polen Un ve Gida Katko Maddeleri Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul / Türkei	55,0000
Pollen Endüstriyel Gida San. ve Tic. A.S., Corlu / Türkei	55,0000
Vermauts Boerenbrood N.V., Lendelede / Belgien	100,0000
Coppenrath
Coppenrath & Wiese (UK) Ltd., Leeds / Großbritannien	100,0000
Coppenrath Holding Inc., Atlanta / USA	100,0000
Coppenrath L.P, Atlanta / USA	100,0000
c) Bier / AFG Inland
2. RG Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Frankfurt / Main	100,0000	²⁾
Allgäuer Brauhaus AG, Kernpten	90,3673
Altenmünster Brauer Bier GmbH, Marktoberdorf	100,0000	¹⁾
Altstadt-Bräu Johann Sion GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
Amberger Wein- und Getränkefachmarkt GmbH, Hof	100,0000	¹⁾
Augsburger Bierkontor GmbH, Augsburg	100,0000
Berliner Kindl Brauerei Aktiengesellschaft, Berlin	100,0000	¹⁾
Berliner Kindl Unterstützungsfonds GmbH, Berlin	100,0000
Berliner Pilsner Brauerei GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Beverage Business Services GmbH / Dortmund	100,0000	¹⁾
Binding-Brauerei AG, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Brau Gast Brauerei- und Gastronomie Betrieb GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Brau und Brunnen Brauereien GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Brau und Brunnen GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Brauerei Brinkhoff GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Brauerei Humbser-Geismann Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fürth	100,0000
Brauerei Potsdam, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Potsdam	100,0000	¹⁾
Brauerei Schlösser GmbH, Düsseldorf	100,0000	¹⁾
Brauerei Thier GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Brauerei Zirndorf GmbH, Fürth	100,0000
Cash Getränkemarkt GmbH Gera, Hof	100,0000	¹⁾
Cash Getränkemarkt GmbH Hof, Hof	100,0000	¹⁾
Die Internationale Brau-Manufacturen GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Dom Kölsch Vertriebs GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
Dortmunder Actien-Brauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Dortmunder Brauereien GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Dortmunder Hansa-Brauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Dortmunder Stifts-Brauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Engelhardt Brauerei GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Ernst Flack & Hermann Schwier GmbH, Radebeul	100,0000	¹⁾
ESG Getränkevertriebs GmbH, Kabelsketal	100,0000	¹⁾
Fontana Logistik und Spedition GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Freiberger Brauhaus GmbH, Freiberg	100,0000	¹⁾
Friesisches Brauhaus zu Jever KG, Jever	100,0000
Getränke Hoffmann GmbH, Groß Kienitz	100,0000	¹⁾
Getränke Hoffmann WEST GmbH & Co. KG, BlankenfeldeMahlow	100,0000	²⁾
Getränke Hoffmann WEST Management GmbH, Blankenfelde-	100,0000
Mahlow
Getränke Lippert GmbH, Hof	100,0000
Getränke-Lippert Werner Lippert GmbH & Co. KG, Hof	100,0000	²⁾
Getränke Preuss Münchhagen GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Getränke Schenker Fachgroßhandelsgesellschaft mbH, Senftenberg	100,0000	¹⁾
Getränke Service Allgäu-Kleinwalsertal GmbH, Oberstdorf	54,2204
Getränke Weidlich GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
GfB Gesellschaft für Beteiligungen mbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
GfE Gesellschaft für Erfrischungsgetränke mbH, Löhnberg	100,0000	¹⁾
GIB Gesellschaft für Importbiere und Bierspezialitäten mbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Gilden Kölsch Brauerei GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
GSM Gastro-Service-Mittelsachsen-GmbH, Freiberg	100,0000	¹⁾
H. Leiter Freienbrink GmbH & Co. KG, Werra-Suhl-Tal	73,9259	²⁾
H. Leiter Freienbrink Management GmbH, Werra-Suhl-Tal	74,0000
H. Leiter GmbH, Berka/Werra	74,0000
Hanseatische Brauerei Rostock GmbH, Rostock	100,0000	¹⁾
Hans-Jürgen Helmke Getränke-Fachgrosshandel GmbH, Wilschdorf	100,0000	¹⁾
Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft mbH, Fürth	100,0000
Haus Kölscher Brautradition GmbH, Köln	100,0000
Henninger-Bräu Aktiengesellschaft, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Hövels Brauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Hövels Hausbrauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
HUBERTUS-Brauerei GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
Hürner GmbH, Lichtenau	100,0000
Immobilienprojektgesellschaft Radeberger GmbH & Co. KG, Frankfurt / Main	100,0000	²⁾
Kellerberg Vertriebsgesellschaft mbH, Fürth	100,0000
Kronen Privatbrauerei Dortmund GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Krostitzer Brauerei Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Krostitz	100,0000	¹⁾
Küppers Brauerei GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
L + B Besitzgesellschaft mbH & Co. KG, Hof	100,0000	²⁾
L + B Verwaltungs GmbH, Hof	100,0000
Lederer Bierkontor GmbH, Nürnberg	100,0000
Leipziger Brauhaus zu Reudnitz GmbH, Leipzig	100,0000	¹⁾
Lippert Getränkefachgroßhandel & Logistik GmbH, Hof	100,0000	¹⁾
Log 4 bottles GmbH, Werra-Suhl-Tal	73,9999
MAB Vermögensverwaltungs AG, Frankfurt / Main	92,0500
Mainzer Aktien-Bierbrauerei Aktiengesellschaft, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
MARKT AKTIV Getränkefachmärkte GmbH & Co. KG, Senftenberg	66,7000	²⁾
MARKT AKTIV Getränkefachmärkte Verwaltungsgesellschaft mbH, Senftenberg	66,7000
NATURIVA GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
NGS - Noris Gastro Service GmbH, Fürth	100,0000
Nürnberger Bierkontor GmbH, Nürnberg	100,0000
Peters & Bambeck Vertriebsverwaltungs GmbH, Köln	100,0000
Radeberger Exportbierbrauerei GmbH, Radeberg	100,0000	¹⁾
Radeberger Gruppe Holding GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Radeberger Gruppe KG, Frankfurt / Main	100,0000	³⁾
Radeberger Gruppe Unterstützungseinrichtung GmbH, Frankfurt / Main	100,0000
Radeberger Pensionsgesellschaft mbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
RB Brauholding GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
REB Service GmbH, Radeberg	100,0000	¹⁾
RG GAM Beteiligungen und Service KG, Frankfurt / Main	100,0000
RG Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
S & B Immobilien UG, Freiberg	100,0000
S & B Verwaltungsgesellschaft mbH, Freiberg	100,0000
Schneider & Berger GmbH & Co. KG, Freiberg	100,0000	²⁾
Schöfferhofer Weizenbier GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
Selters Mineralquelle Augusta Victoria Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Löhnberg	100,0000	¹⁾
servgast GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
SESTER Brauerei GmbH, Köln	100,0000	¹⁾
Spree-Trans Getränke Logistik GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Sternburg-Brauerei GmbH, Leipzig	100,0000	¹⁾
Stuttgarter Hofbräu AG, Stuttgart	100,0000	¹⁾
Terragetik Geschäftsführungs GmbH, Frankfurt / Main	100,0000	¹⁾
TREMONIS Gesellschaft mit beschränkter Haftung Brauerei-Nebenerzeugnisse, Dortmund	100,0000	¹⁾
Trink Tech Team Getränketechnik GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
TUCHER BRÄU GmbH & Co. KG Brauereibetriebsgesellschaft, Nürnberg	100,0000	²⁾
Tucher Bräu Verwaltungsgesellschaft mbH, Fürth	100,0000	¹⁾
UGL Reichenbach Vertriebs- und Vermarktungs GmbH, Hof	52,0000
VfG Vertriebsgesellschaft für Gastronomie KG, Frankfurt / Main	100,0000
Wenker's Brauhaus Bier-Spezialitäten GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
Wicküler Brauerei GmbH, Dortmund	100,0000	¹⁾
WIGEM Getränke GmbH, Mainz	100,0000	¹⁾
www.leergutportal.de GmbH, Quedlinburg	74,0000
Zirndorfer Bräuschank GmbH, Zirndorf	100,0000
d) Bier / AFG Ausland
Binding Brauerei USA Inc., Wilmington / USA	100,0000
Brasserie Saxon Radebeger Quebec INC., Laval / Kanada	100,0000
Radeberger Gruppe Italia S.p.A., Genua / Italien	100,0000
e) Sekt / Wein / Spirituosen Inland
Deinhard Grundstücksgesellschaft bR, Wiesbaden	100,0000
Deinhard KG, Koblenz	100,0000
Epikur Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Koblenz	100,0000	¹⁾
Freixenet Vinos GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
Fürst von Metternich Sektkellerei Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Geisenheim-Johannisberg	100,0000	¹⁾
Fürst von Metternich-Winneburg'sche Domäne Schloss
Johannisberg GbR, Geisenheim-Johannisberg	100,0000
Fürst von Metternich-Winneburg'sche Domäne-Verwaltungs KG, Geisenheim-Johannisberg	100,0000
Fürstlich von Bismarck'sche Brennerei Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Friedrichsruh	100,0000	¹⁾
G.H. von Mumm'sches Weingut KG, Geisenheim-Johannisberg	100,0000
Gorbatschow Wodka KG, Berlin	100,0000
H.H. Pott Nfgr. Vertriebsgesellschaft mbH Rumhandelshaus, Flensburg	100,0000	¹⁾
Henkell & Co. Sektkellerei KG, Wiesbaden	100,0000	³⁾
Henkell & Söhnlein KG, Wiesbaden	100,0000
Henkell & Söhnlein Pensions-GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
Henkell International GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
Holborn Vertriebsgesellschaft mbH, Flensburg	100,0000	¹⁾
i heart WINES GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
JWG Johannisberger Weinvertrieb KG, GeisenheimJohannisberg	100,0000
KUEMMERLING KG, Bodenheim	100,0000
Menger-Krug Sektkellerei GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
Sankt Florin Sektkellerei GmbH, Koblenz	100,0000	¹⁾
Scharlachberg Weinbrennerei Nfgr. gegr. 1898 GmbH, Bingen	100,0000	¹⁾
Söhnlein Rheingold Sektkellerei GmbH, Wiesbaden	100,0000	¹⁾
Weinbrennerei JACoBI 1880 GmbH, Bodenheim	100,0000	¹⁾
f) Sekt / Wein / Spirituosen Ausland
Balatonboglári Borgazdasági zrt., Balatonboglár / Ungarn	100,0000
Bohemia Sekt, s.r.o., Stary Plzenec / Tschechische Republik	100,0000
Castellblanch, S.A.U., Sant Sadurni D'Anoia / Spanien	50,0000
Cavas J. Hill S.L., Moja-Olèrdola / Spanien	100,0000
Champagne Alfred Gratien S.A.S., Saumur / Frankreich	100,0000
Chateau Bzenec spol. s r.o., Bzenec / Tschechische Republik	100,0000
Comercial Grupo Freixenet, S.A., Sant Sadurni D'Anoia / Spanien	50,0000
Domaine Pauleau-Roland SCEV, Nueil sur Layon / Frankreich	95,0000
Edeck Szölötermelö es Kereskedelmi Kft., Etyek / Ungarn	100,0000
EUROCÄPSULES, S.L., Vilafranca del Penedes / Spanien	100,0000
Freixenet America, Inc., Sonoma / USA	50,0000
Freixenet Australasia PTY, Ltd., Melbourne / Australien	50,0000
Freixenet Brasil, Ltda., Sao Paulo / Brasilien	50,0000
Freixenet Copestick Limited, Newbury / Großbritannien	75,0000
Freixenet de Mexico, S.A. de C.V., Ezequiel-Montes / Mexiko	50,0000
Freixenet France, S.A., Reims / Frankreich	50,0000
Freixenet Gratien S.A.S, Bordeaux / Frankreich	100,0000
Freixenet Japan, Inc., Tokio / Japan	50,0000
Freixenet Mionetto USA Inc., New York / USA	75,0000
Freixenet Portugal Lda., Lissabon / Portugal	50,0000
Freixenet Shanghai International Trading Co., Shanghai / China	50,0000
Freixenet Sonoma Caves, Inc., Sonoma / USA	50,0000
Freixenet Sp. z o.o., Warschau / Polen	50,0000
Freixenet Srl i.L., Triest / Italien	50,0000
Freixenet UK, Ltd., Crowthorne / Großbritannien	50,0000
Freixenet, S.A., Sant Sadurni D'Anoia / Spanien	50,0000
Graficas San Quintin, S.A., Sant Quinti de Mediona / Spanien	50,0000
Hábanské Sklepy, spol. s r.o., Velké Bilovice / Tschechische Republik	100,0000
Henkell Freixenet Austria GmbH, Wien / Österreich	100,0000
Henkell Freixenet Belgium BVBA, Oelegem / Belgien	50,0000
Henkell Freixenet Eesti AS, Tallinn / Estland	100,0000
Henkell Freixenet Finland Oy, Helsinki / Finnland	100,0000
Henkell Freixenet Latvija SIA, Riga / Lettland	100,0000
Henkell Freixenet Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg / Luxemburg	100,0000
Henkell Freixenet Nederland B.V., Rijswijk / Niederlande	100,0000
Henkell Freixenet Norway AS, Trollasen / Norwegen	100,0000
Henkell Freixenet Polska Sp. z o.o., Torun / Polen	100,0000
Henkell Freixenet Sweden AB, Stockholm / Schweden	100,0000
Henkell Freixenet Switzerland GmbH, Zürich / Schweiz	100,0000
Hubert J.E., s.r.o., Sered / Slowakei	100,0000
Mionetto S.p.A., Valdobbiadene / Italien	100,0000
Mionetto Vineyards S.r.l. Societa Agricola, Valdobbiadene / Italien	100,0000
PAT Kiewer Sektkellerei Stolychniy, Kiew / Ukraine	100,0000
Realizaciones y Diseno Gráfico, S.A., Rubi / Spanien	40,0000
Rene Barbier, S.A.U., Sant Pere de Riudebittles / Spanien	50,0000
S.C. Angelli Spumante & Aperitive S.r.l., Bukarest / Rumänien	100,0000
Segura Viudas, S.A.U., Sant Pere de Riudebittles / Spanien	50,0000
Slurp Wine Company Limited, Banbury / Großbritannien	45,7500
Sunnycliff Investments, Ltd., Murray Darling / Australien	50,0000
Törley Pezsgöpincészet Kft., Budapest / Ungarn	100,0000
UAB Henkell Freixenet Lietuva, Kaunas / Litauen	75,0000
Unió Cellers del Noya, S.A.U., Sant Sadurni D'Anoia / Spanien	50,0000
Vinarství Pavlov, spol. s.r.o., Pavlov / Tschechische Republik	100,0000
Vino Mikulov spol. s r.o., Mikulov / Tschechische Republik	100,0000
Vitis Pezinok, s.r.o., Pezinok / Slowakei	100,0000
Wingara Wine Group Pty. Ltd., Melbourne / Australien	50,0000
Yvon Mau Grands Crus S.A.S., Gironde-sur-Dropt / Frankreich	50,0000
Yvon Mau, S.A., Gironde-sur-Dropt / Frankreich	50,0000
g) Chemie Inland
Budenheim International GmbH, Budenheim	100,0000	¹⁾
Cefabu-Werk Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Budenheim	100,0000
CFB Holding GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Chemische Fabrik Budenheim KG, Budenheim	100,0000	³⁾
Grundstücksverwaltung Rheinufer Budenheim GmbH & Co. KG, Budenheim	100,0000	²⁾
h) Chemie Ausland
Budenheim Fine Chemicals (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai / China	100,0000
Budenheim France S.A.R.L., Strasbourg / Frankreich	100,0000
Budenheim Iberica S.L.U., La Zaida / Spanien	100,0000
Budenheim India Pvt. Ltd., Neu Delhi / Indien	100,0000
Budenheim Mexico, S.A. de CV, Santa Catarina / Mexiko	100,0000
Budenheim Nutrition, Inc., Wilmington / USA	100,0000
Budenheim Singapore Pte. Ltd. / Singapur	100,0000
Budenheim USA, Inc., New York / USA	100,0000
JIYU Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai / China	100,0000
Josefa Estelles Mayor Panama S.A., Panama-City, Panama	100,0000
Josefa Estelles Mayor S.A. de C.V., Mexico-City / Mexiko	100,0000
Josefa Estelles Mayor S.L., Lliria / Spanien	100,0000
i) Hotels Inland
Brenner's Parkhotel GmbH, Baden-Baden	100,0000	¹⁾
Brenner's Spa Gesellschaft mit beschränkter Haftung, BadenBaden	100,0000	¹⁾
Oetker Hotel Management Company GmbH, Baden Baden	100,0000	¹⁾
j) Hotels Ausland
Oetker Brasil Administracao Hoteleira e Participacoes Ltda., Sao Paulo / Brasilien	100,0000
Oetker Hotel Management Company LLC, Wilmington / USA	100,0000
OHMC France S.A.S., Paris / Frankreich	100,0000
S.A.S. Chateau du Domaine St. Martin, Vence / Frankreich	100,0000
S.A.S. Hotel du Cap - Eden-Roc, Cap d'Antibes / Frankreich	100,0000
S.A.S. Hotel Le Bristol, Paris / Frankreich	100,0000
k) Immobilien Inland
Columbus Real Estate Holding GmbH, Bielefeld	100,0000
Grundstücksgesellschaft Ost-West-Straße 59-65 GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,0000	²⁾
Lampe Immobilien GmbH & Co. KG, Düsseldorf	100,0000	²⁾
Verwaltungsgesellschaft In de Bost GmbH, Bielefeld	100,0000
Verwaltungsgesellschaft Ost-West-Straße 59-65 GmbH, Bielefeld	100,0000
l) Immobilien Ausland
150 William Street Unit Trust, Sydney / Australien	100,0000
Colonnade Management Corp., New York / USA	100,0000
Columbus Properties Inc., New York / USA	100,0000
Columbus Realties Ltd., Auckland / Neuseeland	100,0000
m) Sonstige Unternehmen Inland
Backag GmbH, Bielefeld	100,0000
BELVINI.DE GmbH, Radeberg	80,0000
Columbus Holding International GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. August Oetker Finanzierungs- und Beteiligungs-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. August Oetker KG, Bielefeld	100,0000
Dr. August Oetker Pensions-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Dr. Crato Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bielefeld	100,0000
Dr. Oetker Verlag KG, Bielefeld	100,0000
Dritte Oetker Beteiligungs-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
DURSTEXPRESS GmbH, Berlin	100,0000	¹⁾
Erste Oetker Beteiligungs-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Fünfte Oetker Beteiligungsgesellschaft KG, Bielefeld	100,0000
Handelsgesellschaft Sparrenberg, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Kunstsammlung Rudolf August Oetker GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
MB Pensions-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Musrom GmbH, Bielefeld	100,0000
OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld	100,0000
Oetker Consulting Services GmbH, Bielefeld	100,0000
Oetker Digital GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Oetker Group Human Resources GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
Oetker Media Service KG, Frankfurt / Main	100,0000
OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG, Bielefeld	100,0000
PERSONAL PARTNER Strixner GmbH, Augsburg	100,0000
Radeberger Gruppe Beteiligungs GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,0000	²⁾
Roland Transport KG, Bielefeld	100,0000
TRIONFI Beteiligungsgesellschaft mbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
TRIONFI SWS KG, Bielefeld	100,0000
Unterstützungskasse Gesellschaft mit beschränkter Haftung der Hermann Meyer & Co. KG, Bielefeld	100,0000
Vierte Oetker Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld	100,0000	²⁾
ViNOCOMMERCE GmbH, Radeberg	80,0000
Zweite Oetker Beteiligungs-GmbH, Bielefeld	100,0000	¹⁾
n) Sonstige Unternehmen Ausland
Atlantic Forfaitierung AG, Zürich / Schweiz	100,0000
BELVINI Suisse GmbH, Obergösgen / Schweiz	80,0000
Unternehmen gem. § 313 Abs. 2 Nr. 2 HGB
a) Inland
Bankhaus Lampe KG, Bielefeld	48,5700
BakeNight GmbH, Berlin	20,6000
DGL GmbH & Co. KG, Lingen	55,0000
F&B - Food and Beverage Services GmbH, Riedstadt	49,0000
GastroFix GmbH, Berlin	20,8734
InterNestor GmbH, Köln	48,9951
Löffelsend & Wein Compagny GmbH, Potsdam	40,0000
Moers Frischeprodukte GmbH & Co. KG, Moers	50,0000
OnlineDialog GmbH, Düsseldorf	30,0000
SCRAEGG GmbH, Wiesloch	25,1000
b) Ausland
Cades Penedes, S.L., Avinyonet del Penedés / Spanien	16,7000
Carmen la Comide de Espana, 1992 S.A., Barcelona / Spanien	13,4000
Euro Maroc Phosphore S.A., Casablanca / Marokko	33,3333
Hansells Masterton Limited, Masterton / Neuseeland	25,0000
S.A. Damm, Barcelona / Spanien	25,0100
Vinicom Comercio e Distribuicao de Bebidas, Lda., Lissabon / Portugal	24,7500
Unternehmen gem. § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 2 HGB
a) Inland
DEPFA Beteiligungs-Holding III GmbH i.L., Düsseldorf	93,9500
Unterstützungskasse GmbH der Firma Brenner Hotel BadenBaden, Baden-Baden	100,0000
b) Ausland
150 William Street Pty. Ltd., Sydney / Australien	100,0000
Ligon 211 Pty. Ltd., Melbourne / Ausralien	50,0000
LLC Henkell Freixenet Ukraine, Kiew / Ukraine	100,0000
Mangaroca Spirits do Brasil Gestao de Intangiveis Ltda., Sao Paulo / Brasilien	100,0000
Pennoroinen Oy, Tuusula / Finnland	100,0000
Sunnycliff Orchards Pty. Ltd., Melbourne / Australien	50,0000
Unternehmen gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB
a) Inland
AppDeCo GmbH, Hagen	40,0000
Brotliebling Besser Backen GmbH, Berlin	25,1000
eddyson GmbH, Göttingen	25,0672
Klosterbier Vertriebs GmbH, Scheyern	49,0000
Moers Frischeprodukte Beteiligungs GmbH, Moers	50,0000
SAGA GmbH Getränke-Fachgroßhandel, Dessau	41,0000
Weinhandlung Kretschmann Vertriebs GmbH, Hof	50,0000
b) Ausland
Dr. Oetker GIAS Commerciale S.A.R.L., Tunis / Tunesien	10,0000
Eden Being Limited, London / Großbritannien	50,0000
Solid Rock Property S.A.S., Saint-Barthélemy / Frankreich	6,6700
Viajes Sonoma, S.A., Barcelona / Spanien	9,9500

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers für den vollständigen Konzernabschluss

An die Dr. August Oetker KG, Bielefeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Dr. August Oetker KG, Bielefeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Dr. August Oetker KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 14 PublG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 14 PublG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts
•	relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 20. April 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Peter Krupp, Wirtschaftsprüfer

Thomas Angele, Wirtschaftsprüfer

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