Opel Eisenach GmbH

Eisenach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008

Lagebericht

Entwicklung der Wirtschaft und der Automobilindustrie in Europa

Die europäische Wirtschaft (EU-Länder) befindet sich seit dem dritten Quartal 2008 in einer Rezession (zwei aufeinanderfolgende Quartale negativen Wachstums). Für das zweite Halbjahr 2008 ergab sich ein negatives Wachstum von 0,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Industrieproduktion fiel im November 2008 so stark wie nie zuvor, und der bis Dezember 2008 fallende Industrial Confidence Index deutet auf eine weitere Reduktion des Outputs hin. Auch sind sämtliche Indikatoren im Rahmen der "PMI" Einkaufsmanager-Befragung in der Eurozone, UK und Russland innerhalb des zweiten Halbjahres 2008 auf ein Rekordtief gesunken. Während ein Barrel Rohöl der Marke Brent im ersten Halbjahr durchschnittlich noch 109 USD kostete, sank der Ölpreis im Dezember auf ein vorläufiges Tief von knapp unter 40 USD (im Durchschnitt des zweiten Halbjahres 2008 betrug er 85 USD). Dies wirkte sich einerseits positiv auf (Netto-) Ölimportländer (die Mehrheit der Europäischen Volkswirtschaften) aus, stellte sich jedoch für andere Länder, vor allem Russland, negativ dar. Analog hierzu ist die Inflationsrate in der Eurozone von einem Höchstwert von 4,1% im Juli auf 2,1% im November abgesunken. Als Reaktion auf die massive Verschlechterung des ökonomischen Umfelds (in der Eurozone wird über die stärkste Rezession in der Nachkriegsgeschichte gesprochen) sowie deutlich geringerer Inflationsrisiken haben die EZB und weitere Zentralbanken in Europa ihre Zinssätze gegen Ende des zweiten Halbjahres weiter gesenkt.

Auch in Deutschland spricht man seit dem zweiten Quartal von einer Rezession, das Wachstum war im zweiten Halbjahr mit 0,4% negativ. Ein wesentlicher Faktor hierbei sind die durch die globale Abkühlung geschrumpften Nettoexporte. Während Deutschland durch seine starke Exportorientierung vom globalen Boom der letzten Jahre profitieren konnte, wird der deutschen Wirtschaft dieser Umstand nun zum Nachteil. Das Wachstum der Industrieproduktion verzögerte sich seit dem zweiten Quartal 2008 und brach schließlich im November 2008 so stark ein wie zuletzt Mitte 1993. Aufgrund des drastisch gefallenen Auftragseingangs sowie der negativ ausgeprägten, einschlägigen Stimmungsindikatoren (wie etwa des für Deutschland wichtigen Ifo-Indexes, welcher im letzten Monat des abgelaufenen Jahres auf ein Allzeit-Tief gefallen war) stellte sich das wirtschaftliche Umfeld sowohl für den Dezember 2008 als auch für die ersten Monate im neuen Jahr weiterhin als sehr schwierig dar. Der private Konsum ging ab dem dritten Quartal 2008 weiter gegenüber dem Vorjahr zurück - getrieben von einem weiter gesunkenen Reallohn sowie einer erneut angestiegenen Sparquote. Dies spiegelt das weiter gesunkene Konsumentenvertrauen wider.

Im zweiten Halbjahr 2008 beschleunigte auch der europäische Fahrzeugmarkt seine Talfahrt, welche in vielen Märkten (allen voran Spanien) dramatische Ausmaße angenommen hat. Die drei nachgenannten wesentlichen Regionen stellen sich hinsichtlich ihres Wachstums in 2008 wie folgt dar: In Westeuropa schrumpfte der Markt um 8,6% gegenüber dem Vorjahr, in Zentraleuropa um 5,5%; einzig für Osteuropa konnte eine Steigerung von 13,1% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Für Europa insgesamt bedeutet dies eine Reduktion um 5,0% gegenüber dem Vorjahr auf 22,0 Mio. Fahrzeuge im Jahr 2008. Für das zweite Halbjahr 2008 sieht die Entwicklung noch dramatischer aus: In Westeuropa schrumpfte der Markt um 15,5% gegenüber dem Vorjahr, in Zentraleuropa sogar um 18,4%; selbst in Osteuropa war ein Rückgang von 1,3% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Für Europa insgesamt bedeutet dies im zweiten Halbjahr 2008 eine Reduktion um 13,3% gegenüber dem Vorjahr auf 9,8 Mio. Fahrzeuge.

Ähnlich sieht das Bild in Deutschland aus. Gemäß einer Umfrage waren im vierten Quartal 2008 die Absichten von Verbrauchern, sich in den nächsten 12 Monaten ein neues Auto anzuschaffen, so niedrig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen (Anfang 1990). Auch der PKW-Auftragseingang ging im Laufe des Jahres bis einschließlich Dezember deutlich zurück. Diese negativen Trends spiegeln sich auch in der Entwicklung des deutschen Fahrzeugmarkts (inklusive Nutzfahrzeuge) im Allgemeinen wider, welcher in 2008 um 1,6% gegenüber Vorjahr auf 3,4 Mio. Einheiten bzw. im zweiten Halbjahr 2008 um 7% gegenüber dem Vorjahres-Halbjahr auf nur 1,6 Mio. Einheiten abnahm. Hieran konnten auch die bis zum Ende des Jahres wieder maßgeblich gesunkenen Kraftstoffpreise nichts ändern; zu groß waren die Rezessionsängste sowie die anhaltende Unsicherheit bezüglich der CO2-Debatte.

Die Gesamtzulassungen für General Motors Europe betrugen im Berichtsjahr rund 2.041.000 (Vorjahr: 2.181.000 Einheiten), was einem Rückgang von 6,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Gesamtzulassungszahlen für Opel/Vauxhall lagen bei 1.459.000 (Vorjahr: 1.629.000) Einheiten, was eine Verminderung von 10,5% bedeutet. Während der Marktanteil in Osteuropa im vergangenen Jahr angestiegen ist, waren im Gegensatz dazu die Zulassungszahlen von Opel auf dem deutschen Markt um 9,3% rückläufig. Der Marktanteil von General Motors Europe ging in Deutschland von 9,49% in 2007 auf 8,75% in 2008 zurück. Im Geschäftsjahr 2008 lag der Marktanteil des Corsa in West- und Zentraleuropa mit 2,21% leicht unter dem Vorjahresniveau. (Vorjahr: 2,23%) Die Zulassungszahlen des Corsa in Deutschland sanken von 79.200 auf rund 67.700 Einheiten. Der Marktanteil belief sich auf 1,98%. (Vorjahr: 2,27%)

Insbesondere auf Grund der oben genannten negativen Entwicklungen der ökonomischen Rahmenbedingungen konnten die im Vorjahr prognostizierten Absatz- und Wachstumszahlen nicht erreicht werden.

Produktion

Im vergangenen Geschäftsjahr wurde bei der Opel Eisenach GmbH unverändert zum Vorjahr das Modell Corsa gefertigt. Insgesamt lag die Produktion mit 156.972 Fahrzeugen (Vorjahr: 181.862) um 13,7% unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2007.

Der Rückgang bezieht sich ausschließlich auf die zweite Jahreshälfte und ist insbesondere als Reaktion auf die drastisch gesunkene Nachfrage im Zusammenhang mit der Finanzkrise zu sehen. Nachfrageeinbrüche waren sowohl im Inland als auch beim Export zu verzeichnen.

Seit September 2006 wird in Eisenach nur noch das 3-türige Modell des Corsa gefertigt. Beim deutschen Start des neuen 3-türigen Corsa standen nun mit geändertem Motorenprogramm drei Benzin- und zwei Common Rail-Turbo-Diesel-Motoren zur Verfügung, die allesamt über Vierventiltechnik verfügen und ein Leistungsspektrum von 60 bis 90 PS bzw. 44 bis 66 KW abdecken. Zusätzlich folgte als vorläufige Topmotorisierung ein neuer 1.7 CDTI mit 125 PS und serienmäßigem Partikelfilter. Durch die Einführung der neuen Modelle Corsa Van (April 2007), Corsa GSi (September 2007), Corsa OPC (Oktober 2007) sowie Corsa Selection "110 Jahre" (Geschäftsjahr 2008) wurden die Produktionskapazitäten zusätzlich erweitert. Darüber hinaus ist der Corsa seit 2008 mit einem ecoFLEX-Motor sowie einer CO2-reduzierten Variante verfügbar.

Absatz

Im Geschäftsjahr 2008 hat die Opel Eisenach GmbH insgesamt 156.859 eigenproduzierte Fahrzeuge (Vorjahr: 181.940 Fahrzeuge) im In- und Ausland abgesetzt. Das bedeutet einen Rückgang der Fahrzeugverkäufe um insgesamt 13,8%, der insbesondere durch stark gesunkene Exportabsätze begründet ist (- 16,0%). Die Inlandsnachfrage hat sich um 5,0% verringert.

	2008	Anteil in %	2007	Anteil in %
Absatz
Inland	36.378	22,9	38.291	20,8
Ausland	122.400	77,1	145.661	79,2
Gesamt	158.778	100,0	183.952	100,0
Corsa	156.859	98,8	181.940	98,9
Sonstige	1.919	1,2	2.012	1,1
Gesamt	158.778	100,0	183.952	100,0

Die wichtigsten Exportmärkte der Opel Eisenach GmbH waren im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr Großbritannien, Frankreich, Italien und Russland.

Die sonstigen Fahrzeuge betreffen Verkäufe von anderen Opel Modellen an regionale Händler, die von der Adam Opel GmbH, Rüsselsheim, eingekauft wurden.

Umsatz und Ergebnis

	2008		2007		Veränderung
	Mio €	%	Mio €	%	Mio €	%
Umsatzerlöse	1.297	100,1%	1.586	100,3%	-289	-18,2%
Bestandsveränderung	-1	-0,1%	-4	-0,3%	3	<-100%
Gesamtleistung	1.296	100,0%	1.582	100,0%	-286	-18,1%
Materialaufwand	-1.228	-94,7%	-1.412	-89,3%	184	-13,1%
Personalaufwand	-85	-6,6%	-93	-5,9%	8	-8,6%
Abschreibungen	-492	-38,0%	-146	-9,3%	-346	236,3%
Sonstiger Betriebsaufwand	-188	-14,5%	-139	-8,8%	-48	34,6%
./. übrige betriebliche Erträge	14	1,1%	87	5,5%	-73	-83,5%
Betrieblicher Aufwand	-1.979	-152,7%	-1.704	-107,7%	-274	16,1%
						-
Betriebsergebnis	-683	-52,7%	-122	-7,7%	-560	>100%
Finanzergebnis	114		82		32	>100%
Ergebnis vor Ertragsteuern	-569		-41		-528	>100%
Jahresergebnis	-569		-41		-528	>100%

Die Umsatzerlöse der Opel Eisenach GmbH beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr auf rund EUR 1.297,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1.586,0 Mio.) und sind damit gegenüber dem Vorjahr um EUR 289,0 Mio. oder rund 18,2% gesunken. Ursächlich für den Rückgang der Umsatzerlöse war im Wesentlichen das rückläufige Volumen bedingt durch die drastisch gesunkene Nachfrage aufgrund der globalen Finanzkrise. Sowohl im Ausland als auch im Inland wurden mit EUR 904,0 Mio. rund 20,9% bzw. mit EUR 305,9 Mio. rund 10,2% weniger Umsätze realisiert als im Vorjahr.

Darüber hinaus wirkte sich auch der Rückgang der Lizenzerträge um EUR 15,4 Mio. auf EUR 86,9 Mio. (Vorjahr: EUR 102,3 Mio.) aufgrund rückläufiger Verkäufe im Konzernverbund unter der Marke Opel umsatzmindernd aus.

Insgesamt war im Berichtsjahr ein Rückgang der Gesamtleistung um rund EUR 286,3 Mio. zu verzeichnen.

In Relation zum Materialaufwand (Rückgang von EUR 184,5 Mio. bzw. 13,1%) war in 2008 ein überproportionaler Rückgang der Umsatzerlöse (EUR 288,9 Mio. bzw. 18,2%) zu beobachten. Der durchschnittliche Preis des Corsa ist insbesondere aufgrund schlechter wirtschaftlicher Lage im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Die Entwicklung des um 8,6% auf EUR 85,2 Mio. gesunkenen Personalaufwands resultiert sowohl aus der Verringerung der Mitarbeiterzahl um ca. 3% als auch aus der aufgrund der schlechten Auftragslage geringeren Arbeitsauslastung in Form von Kurzarbeit sowie der Inanspruchnahme der tariflichen Möglichkeit der Arbeitszeitverkürzung mit teilweisem Lohnausgleich.

Die Erhöhung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen um EUR 345,9 Mio. ergibt sich im Wesentlichen aus der außerplanmäßigen Abschreibung der im Jahr 2004 durch die Adam Opel GmbH in die Eisenach GmbH eingebrachten Markenrechte in Höhe von EUR 348,1 Mio. auf den niedrigen beizulegenden Wert unter Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie ("relief-from-royalty method"). Die Abschreibung wurde durch stark gesunkene Absatzzahlen, die auch für die Folgejahre erwartet werden, sowie aufgrund eines gestiegenen Diskontierungssatzes notwendig.

Ferner sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr von EUR 139,5 Mio. auf EUR 187,8 Mio. um EUR 48,3 Mio. gestiegen. Der starke Anstieg beruht vor allem auf der Korrektur der Forderung gegen die GM Espana S.L., Saragossa, Spanien, aus dem aufgrund der vorläufigen Kalkulation berechneten Gewinn- und Verlustsplitt in 2007 (EUR 31,9 Mio.) sowie einem geschätzten Verlustausgleich seitens Eisenach GmbH gegenüber GM Espana S.L. aus dem Gewinn- und Verlustsplitt für das Jahr 2008 (EUR 17,9 Mio.). Desweiteren haben sich Fremdwährungsverluste um EUR 5,8 Mio. sowie Aufwendungen für Gewährleistung und Kulanz um EUR 5,6 Mio. erhöht. Dem Anstieg wirken, jedoch in geringerem Maße, die gesunkenen bezogenen Leistungen von verbundenen Unternehmen (EUR 3,8 Mio.), Aufwendungen für Aus- und Eingangsfrachten (EUR 2,5 Mio.) und für laufende Unterhaltung und Reparaturen (EUR 2,4 Mio.) entgegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von EUR 86,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 14,3 Mio. zurückgegangen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen durch die noch im Vorjahr vereinnahmten Erträge aus dem Gewinn- und Verlustsplitt mit der GM Espana S.L., Saragossa, Spanien, in Höhe von EUR 70,0 Mio. bedingt. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft gegenüber der GM Espana S.L., Saragossa, Spanien, aus dieser Vereinbarung keinen Ertrag, sondern einen Aufwand zu tragen.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses um EUR 32,1 Mio. beruht im Wesentlichen auf höheren Erträgen aus der Verzinsung der Ausleihung (Promissory Note) an die General Motors Corporation. Die Zinssatzänderung per 1. September 2008 von 6,5% auf 17,6% führte zum Anstieg der Zinserträge, obwohl die Grundforderung am 29. August 2008 getilgt wurde.

Der aufgrund des Gewinnabführungsvertrags von der Adam Opel GmbH übernommene Verlust in 2008 beträgt EUR 569,5 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr (Jahresfehlbetrag vor Verlustausgleich von EUR 40,9 Mio.) hat sich das Jahresergebnis um EUR 528,6 Mio. drastisch verschlechtert. Ursächlich dafür sind im Wesentlichen das schlechtere Ergebnis aus dem Fahrzeuggeschäft, welches nicht durch die intensive Kostenreduktion kompensiert werden konnte, die geringeren Lizenzerträge, die außerplanmäßige Abschreibung der Markenrechte sowie die im Berichtsjahr angefallenen Belastungen aus der Gewinn- und Verlustsplitt-Vereinbarung mit der GM Espana S.L., Saragossa, Spanien.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Opel Eisenach GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 131,5 Mio. auf rund EUR 3.121,9 Mio. vermindert.

Dieser Rückgang ist auf der Aktivseite der Bilanz im Wesentlichen auf die Verringerung der immateriellen Vermögensgegenstände um EUR 472,8 Mio., Ausleihungen an verbundene Unternehmen um EUR 458,9 Mio. sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen um EUR 186,2 Mio. zurückzuführen. Dem steht der Effekt aus der Erhöhung der Forderungen gegen die Gesellschafterin um EUR 1.031,3 Mio. gegenüber.

Der Rückgang der immateriellen Vermögensgegenstände auf EUR 1.004,8 Mio. (Vorjahr: EUR 1.477,6 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibung der Marke "Opel".

Die Finanzanlagen sind von EUR 1.338,2 Mio. im Vorjahr auf EUR 879,3 Mio. um rund EUR 458,9 Mio. gesunken. Dies resultiert überwiegend aus der Zahlung aufgelaufener Zinsen und der teilweisen Rückzahlung der Promissory Note in Höhe von insgesamt EUR 550,0 Mio. von der General Motors Corporation, Detroit, Michigan, USA.

Die gegenüber dem Vorjahresende um EUR 186,2 Mio. auf EUR 73,9 Mio. gesunkenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen hängen mit dem Rückgang der Umsatzerlöse zusammen.

Die saldiert ausgewiesenen Forderungen von EUR 1.064,6 Mio. gegen die Gesellschafterin beinhalten im Wesentlichen die Ansprüche aus der Rückzahlung der Ausleihung an GM Corporation in Höhe von EUR 550 Mio., die als Festgeld im Cash-Pool bei der Adam Opel GmbH angelegt wurden, sowie eine Forderung aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags in Höhe von EUR 569,5 Mio.

Des Weiteren verringerten sich die Vorräte um EUR 15,3 Mio. im Vergleich zum Geschäftsjahr 2007. Ursächlich für diesen Rückgang ist im Wesentlichen weniger unterwegs befindliches Material zum Bilanzstichtag als Folge der längeren Werksschließung im Dezember 2008 im Vergleich zum Dezember 2007 sowie eine Abwertung der Fertigerzeugnisse auf Marktpreise um EUR 1,8 Mio.

Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 10,3 Mio. auf EUR 1,4 Mio. ist durch schwache Auftragslage bzw. verlängerte Werksferien bedingt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um EUR 0,6 Mio. auf EUR 13,5 Mio. hauptsächlich aufgrund der Abnahme der Forderungen aus Investitionszulagen gesunken, die durch die zuständige Finanzbehörde im November 2008 ausgezahlt wurden. Die Investitionszulagen wurden im Rahmen der Produktionserweiterung bzw. für die Änderung der Produktionsverfahren in Verbindung mit der Einführung des neuen Corsa beantragt.

Der Anstieg der liquiden Mittel von EUR 1,5 Mio. ist stichtagsbezogen und resultiert aus verspäteten Einzahlungen, die nicht mehr in den Cash-Pool übertragen werden konnten.

Der Rückgang der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um EUR 1,0 Mio. resultiert aus geringeren Vorauszahlungen für Restwertunterstützung an Master Lease Germany GmbH, Hattersheim.

Auf der Passivseite der Bilanz spiegelt sich der Rückgang der Bilanzsumme hauptsächlich in dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 85,5 Mio. und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 55,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr wider.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 85,5 Mio. auf EUR 94,3 Mio. beruht im Allgemeinen auf der Reduzierung der Produktion und somit gesunkenem Materialbedarf aufgrund der schlechten Auftragslage, insbesondere in den letzten Monaten des Geschäftsjahres 2008.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen korrespondieren im Wesentlichen mit dem Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und beruhen vor allem auf den Rückzahlungen von drei kurzfristigen Darlehen von GM Europe Treasury Company AB, Molnlycke, Schweden, insgesamt in Höhe von EUR 100,1 Mio. Demgegenüber steht im Berichtsjahr eine im Wesentlichen aus dem im Vorjahr vereinbarten Gewinn- und Verlustsplitt resultierende Verbindlichkeit gegenüber General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, in Höhe von EUR 64,4 Mio.

Der Anstieg der Rückstellungen um EUR 11,3 Mio. resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg von Rückstellungen für Garantieansprüche (EUR 10,8 Mio.) und Rückstellungen für Vergütungen, Provisionen und Rabatte (EUR 6,9 Mio.).

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme ist bedingt durch die Abwertung der Marke "Opel" sowie der Teilrückzahlung der Promissory Note auf 62,5% (Vorjahr: 89,2%) gesunken. Das Anlagevermögen wird zum 31. Dezember 2008 zu 144,2% (Vorjahr: 97,0%) durch Eigenkapital gedeckt. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen durch die teilweise Rückzahlung der Promissory Note bedingt.

Die Eigenkapitalquote beträgt 90,1% (Vorjahr: 86,5%).

Investitionen

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen von EUR 5,1 Mio. (Vorjahr: EUR 16,0 Mio.) beinhalten hauptsächlich Investitionen in technische Anlagen und Maschinen von EUR 2,4 Mio. (Vorjahr: EUR 7,0 Mio.), in Spezialwerkzeuge von EUR 1,2 Mio. (EUR 3,6 Mio.) sowie in zum Bilanzstichtag noch nicht in den Betriebsbereitschaftszustand versetzte Anlagen im Bau von EUR Mio. 1,0 (Vorjahr: EUR 4,6 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen in das Sachanlagevermögen aufgrund der in Geschäftsjahren 2006 und zum Teil in 2007 bereits vollzogenen Ausrüstung für die Produktion des neuen Corsa-Modells sowie aus der Fertigstellung von Anlagen im Bau zurückgegangen.

Finanzlage

	2008 TEUR	2007 TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten und vor Ergebnisabführung/Ergebnisübernahme	-569.542	-40.889
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	492.337	146.381
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	11.335	11.351
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	334	-311
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-400.087	-119.663
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-42.669	-30.135
Nicht zahlungswirksame Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-103.988	-80.883
Ergebnisabführung	569.542	40.889
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-42.738	-73.260
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.480	12.094
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.124	-15.958
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-201	-2.827
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Finanzanlagen	562.875	2.969
Auszahlungen aufgrund von Rückflüssen von Zahlungsmittelanlagen im Cash-Pool	-458.590	-76.830
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	103.440	-80.552
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Darlehen von GM ETC	0	100.135
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen an GM ETC	-100.135	0
Einzahlungen aus der Verlustübernahme aufgrund Ergebnisabführung	40.889	54.852
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-59.246	154.987
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des	1.456	1.174
Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.524	350
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.980	1.524

Wie der Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit verdeutlicht, verfügt die Gesellschaft derzeit weiterhin über eine nur unzureichende Innenfinanzierungskraft. Aufgrund der aktuellen Absatzsituation ist davon auszugehen, dass diese Innenfinanzierungsschwäche mittelfristig nicht durch Strukturkostenreduzierungen und Einsparungen im Investitionsprogramm aufgefangen werden kann. Insoweit ist die Gesellschaft weiterhin auf die Zuführung externer Finanzierungsmittel angewiesen (siehe auch die Ausführungen unter dem Abschnitt "Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung").

Im Gegensatz zum negativen Cashflow im Vorjahr von TEUR 80.552 betrug der positive Cashflow aus Investitionstätigkeit im Berichtsjahr TEUR 103.440. Der positive Cashflow wurde zum größten Teil aufgrund der Rückzahlung der Ausleihung durch die GM Corporation realisiert. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR -59.246 (Vorjahr: TEUR 154.987) beinhaltet im abgelaufenen Geschäftsjahr die Tilgung von erhaltenen Darlehen der GM Europe Treasury Company AB, Trollhättan, Schweden, sowie die Einzahlungen aus der Verlustübernahme des Vorjahres. Im Ergebnis erhöhte sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahresende um TEUR 1.456.

Forschung und Entwicklung

Die Opel Eisenach GmbH betreibt keine eigenen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

Belegschaft

Am 31. Dezember 2008 waren bei der Gesellschaft 1.621 Arbeitnehmer sowie 37 Auszubildende beschäftigt (31. Dezember 2007: 1.666 Arbeitnehmer und 37 Auszubildende).

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Zum 31. Dezember 2008 sah sich die GM Corporation - aufgrund des drastischen Einbruchs des US-Marktes - erheblichen bestandsgefährdenden Risiken ausgesetzt und hat am 1. Juni 2009 in den USA das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 eingeleitet.

Bedingt durch die Einbindung der Gesellschaft in globale Entscheidungsprozesse ist die Entwicklung der Opel Eisenach GmbH auch von der Entwicklung der General Motors Corporation beeinflusst.

Aufgrund der vorliegenden Kreditklemme in allen europäischen Märkten, verstärkt durch die nahezu offensichtliche Ablehnung der Geschäftsbanken, Darlehen im Automobilsektor auszureichen, und vor dem Hintergrund, dass Opel nicht über ein eigenes Rating am Markt verfügt, ist es der Muttergesellschaft derzeit unmöglich, am Markt notwendige Kreditlinien zu erhalten, um die mittelfristige Liquidität sicherzustellen.

Aus diesem Grund sowie angesichts der sich bereits in 2008 abzeichnenden Chapter 11-Gefährdung der GM Corporation in den USA hat sich die Geschäftsführung der Adam Opel GmbH bereits im vierten Quartal 2008 an die Bundesregierung und die Länderregierungen der Bundesländer, in denen Opel Standorte hat, gewandt mit der Bitte, eine Bürgschaft über den mittelfristigen Liquiditätsbedarf zur Verfügung zu stellen, mit der Opel anschließend bei Banken Darlehen beantragen kann. Da die Adam Opel GmbH nur in einem europäischen Unternehmenskonzept mit Anbindung an die globale GM-Organisation fortgeführt werden kann, hat GM Europa/Opel ein europäisches Zukunftskonzept für alle Opel und Vauxhall Standorte in Europa unter der Leitung der Adam Opel GmbH erarbeitet. Im weiteren Verlauf wurde seitens GM Europa und des Aufsichtsrats der Adam Opel GmbH am 27. Februar 2009 ein langfristiger europäisch ausgerichteter Zukunftsplan ("Viability Plan") verabschiedet, der darauf folgend den Regierungsvertretern übergeben wurde. Das umfangreiche vertrauliche Papier besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten und beinhaltet eine Finanzierungsanfrage nach Unterstützung in Höhe von EUR 3,3 Mrd. an Bundes- bzw. Landesregierungen aus ganz Europa, EUR 3 Mrd. Unterstützung durch GM und EUR 0,9 Mrd. Strukturkostenreduzierungen. Die Bundes- und Landesregierungen signalisierten die Bereitschaft zur staatlichen Unterstützung unter der Voraussetzung, dass in einem ersten Schritt potentielle Investoren gefunden werden, die ihre Bereitschaft zum Einstieg in die Adam Opel GmbH in Form von Absichtserklärungen ("Memorandum of Understanding (MoU)") unterzeichnen.

Bezüglich der Investorensuche wurde mit der Magna International Inc. (Magna) bereits im Mai 2009 eine erste detaillierte Übereinkunft in Form eines MoU zwischen der GM Corporation, Magna und der Bundesregierung erzielt.

Seitens GM wurden im Mai 2009 alle wesentlichen europäischen Gesellschaften von Opel/Vauxhall/Powertrain in die Adam Opel GmbH eingelegt; anschließend wurden 65% der Anteile an der Adam Opel GmbH in eine unabhängige Treuhandgesellschaft übertragen. Die Übertragung der Mehrheit der Anteile in eine Treuhandgesellschaft wurde insbesondere deshalb durchgeführt, um die Adam Opel GmbH bzw. die geplante Neuorganisation des Europageschäfts vor den negativen Folgen einer GM Insolvenz ("Chapter 11") zu schützen. Die Treuhandvereinbarung ist so ausgestaltet, dass während der Dauer des Bestehens der Treuhandgesellschaft keine negativen Auswirkungen der GM Insolvenz auf die europäischen Geschäftsbetriebe erwartet werden.

Nach Bereitstellung entsprechender Sicherheiten und der zwischen der GM Corporation, Magna und der Bundesregierung erzielten Absichtserklärung sind der Adam Opel GmbH im Mai 2009 EUR 1,5 Mrd. in Form eines über Staats- und Länderbürgschaften besicherten Überbrückungskredites zur Verfügung gestellt worden. Der Überbrückungskredit hat eine Laufzeit bis Ende November 2009.

GM wird unter einem potenziellen Magna-Szenario weiterhin zu 35% an der neu zu organisierenden europäischen Adam Opel GmbH beteiligt bleiben, 55% sollen an Magna bzw. Sberbank verkauft werden. Weiter wird derzeit eine 10% Beteiligung durch die Mitarbeiter ausgearbeitet. Bei anderen Investoren könnte sich jedoch eine andere Zusammensetzung ergeben. Noch in 2009 sollen rechtswirksame Verträge mit Magna und/oder anderen potenziellen Investoren geschlossen werden.

Nur bei erfolgreicher Umsetzung aller drei Teile des in den Grundzügen zuvor dargestellten europäischen Zukunftsplanes sind mittelfristig der Erhalt der Liquidität, die Vermeidung der Überschuldung und damit der Fortbestand der Adam Opel GmbH und somit der Opel Eisenach GmbH gewährleistet. Bei Scheitern einer der Teilkomponenten des Zukunftsplans ergibt sich für die Opel Eisenach GmbH aufgrund eines starken Abhängigkeitsverhältnisses ein erhebliches bestandsgefährdendes Risiko. Dieses besteht insbesondere darin, dass die Adam Opel GmbH nicht ihrer Verpflichtung zur Verlustübernahme aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Opel Eisenach GmbH nachkommen kann. Darüber hinaus könnte aufgrund des Einbeziehens der Tochtergesellschaft in den Cash-Pool der Adam Opel GmbH die Knappheit der liquiden Mittel der Muttergesellschaft zu Liquiditätsengpässen bei der Opel Eisenach GmbH führen. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Fortführung der Produktion und des Absatzes des in Eisenach gefertigten Corsa-Modells maßgeblich von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Adam Opel Gruppe abhängt.

Die Geschäftsführung der Adam Opel GmbH geht auf Basis der derzeitigen Vertragsverhandlungen mit den oben genannten Parteien davon aus, dass der dargelegte europäische Zukunftsplan erfolgreich umgesetzt wird, die entsprechenden Maßnahmen positiv verlaufen werden sowie die Liquidität der Adam Opel GmbH und deren Fortbestand hierdurch mittelfristig gesichert werden können, wenngleich nach wie vor erhebliche Unsicherheiten in diesem Zusammenhang bestehen. An dieser Stelle sei auch auf die Ausführungen zu den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag hingewiesen.

Insbesondere ist es zur Sicherstellung der mittelfristigen Zahlungsfähigkeit, auch nach dem Auslaufen des Überbrückungskredits im November 2009 - und zur nachhaltigen Abwendung einer Überschuldungsgefahr erforderlich, dass in 2009 rechtswirksame Übernahmeverträge zwischen GM, potenziellen Investoren und der Bundesregierung abgeschlossen werden und dass im Zusammenhang mit dem Einstieg eines Investors weiteres Eigenkapital zur Verfügung gestellt wird. Wie dargestellt geht die Geschäftsführung von einer erfolgreichen Umsetzung des Zukunftsplans und einer rechtwirksamen Einigung zwischen Investoren, GM und der Bundesregierung bis zum November 2009 aus. Aus diesem Grund wurde der Abschluss der Opel Eisenach GmbH zu Fortführungswerten aufgestellt.

Neben diesen Risiken ist die Opel Eisenach GmbH aufgrund ihrer globalen Aktivitäten einer Vielzahl weiterer Risiken ausgesetzt, die die Gesellschaft in ihre Strategie einbezieht. Diese umfassen insbesondere Länderrisiken, Zins- und Währungsschwankungen. Daneben ergeben sich Risiken aus dem Anlauf neuer Fahrzeugmodelle sowie Kapazitätsauslastungsrisiken.

Bei der Einführung neuer Fahrzeugmodelle sind aber auch die entscheidenden Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung begründet. Darüber hinaus werden die geänderten Regelungen zur Kurzarbeit in der Zukunft ermöglichen kosteneffizienter auf Kapazitätsauslastungsschwankungen zu reagieren.

Am 21.12.2007 hat Opel Eisenach GmbH einen "Agreement for the Joint Manufacturing and Marketing of the Corsa Vehicle Line Products and Residual Profit Split" mit GM Espana S.L. für die Aufteilung des entsprechenden Fahrzeugergebnisses zwischen der Gesellschaft und der Opel Espana S.L. abgeschlossen. GM Espana S.L. und Opel Eisenach GmbH haben diese Vereinbarung jeweils den spanischen und deutschen Steuerbehörden vorgelegt und um Durchführung eines Vorabverständigungsverfahrens (Advanced Pricing Agreement - APA) gebeten. In die Gesamtergebnisaufteilung Opel Eisenach GmbH und GM Espana S.L. wird neben dem Fahrzeuggeschäft auch das Corsa Teile- und Zubehörergebnis einbezogen, so dass sich für die Opel Eisenach GmbH auch Chancen ergeben können.

Bezüglich der Währungsrisiken ist das Unternehmen bestrebt, drohende Risiken aus Währungsschwankungen zu minimieren. Die Opel Eisenach GmbH erbringt bzw. bezieht Lieferungen und Leistungen an bzw. von Unternehmen auch außerhalb des Euro-Währungsraumes. Die Gesellschaft verfolgt über die Adam Opel GmbH das Ziel, ihr Exportgeschäft gegen die negativen Auswirkungen von Schwankungen der Währungen gegenüber dem Euro durch Sicherungsgeschäfte zumindest teilweise zu neutralisieren. Die Abwicklung erfolgt über die Adam Opel GmbH. Welches Instrument hierbei in welchem Umfang zum Einsatz kommt, erfolgte unter Berücksichtigung verschiedener Parameter, wie der erwarteten zukünftigen Volatilität des Wechselkurses, dem Ausmaß, in dem Währungsschwankungen den Erfolg der Gesellschaft beeinträchtigen konnten, den Kosten des Sicherungsinstrumentes sowie der Genauigkeit, mit der künftige Warenströme in Höhe und zeitlichem Anfall prognostiziert werden können. Seit Oktober 2008 wird diese Hedging Strategie nicht mehr angewendet, und es werden nur noch bereits existierende Verträge und Geschäfte abgewickelt. Im Hinblick auf den europäischen Zukunftsplan werden derzeit diesbezüglich neue Möglichkeiten überdacht.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzanlagen und Forderungen unterliegen zum 31. Dezember 2008 zudem Risiken in Bezug auf Ausfall und Wertänderungen. Ausfallrisiken bestanden hierbei insbesondere bezüglich der an die GM Corporation gewährten Darlehen (Promissory Notes), die nach dem Bilanzstichtag (im Mai 2009) gegen Forderungen gegen europäische Schwestergesellschaften getauscht wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung der GM Corporation wurde laufend zeitnah im Rahmen des Risikomanagements analysiert, um eine Identifizierung notwendiger Anpassungen zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurden die Zinssätze in 2008 deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht (von 6,5% auf 17,6%), um das gestiegene Ausfallrisiko widerzuspiegeln. Außerdem hat die Geschäftsführung darauf bestanden, für den Gegenwert der Promissory Notes Sicherheiten zu erhalten. Im Dezember 2008 verpfändete die GM International Holdings, Inc., USA, ihre Anteile (100%) an der GM Europe Holding, LLC, USA, die als einzigen Vermögensgegenstand 78% an der spanischen Gesellschaft GM Europe Holdings S.L hielt, an die Adam Opel GmbH und die Opel Eisenach GmbH. Der Wert der verpfändeten Anteile (ermittelt durch Bewertungsgutachten auf den Stichtag 30. September 2008) lag über dem Buchwert der Promissory Notes. Darüber hinaus haben GM Corp. und Opel Eisenach GmbH einen Vertrag über die Sicherungsabtretung aller von der GM Corp. an der GM Auslandsprojekte GmbH, Rüsselsheim, gehaltenen Anteile abgeschlossen. Somit ergibt sich zum Bilanzstichtag kein Abwertungsbedarf.

Die weltweit bestehenden hohen Überkapazitäten im Automobilsektor werden auch zukünftig für hohen Preisdruck sorgen. Zudem ist es der Muttergesellschaft sowie der Opel Eisenach GmbH bisher weder in Vorjahren noch im Geschäftsjahr 2008 gelungen, die Gewinnschwelle zu erreichen.

Ausblick und Ergebnisprognose

Die negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise wurden für das Jahr 2009 insbesondere durch verschiedene Maßnahmen der europäischen Regierungen teilweise gemildert. Insbesondere aufgrund der Anfang 2009 in Deutschland eingeführten "Abwrackprämie" ist davon auszugehen, dass der Gesamtabsatz in dem wichtigen deutschen Markt gegenüber dem Vorjahr auf Mio. 3,5 Fahrzeuge steigen wird. Der Volumenanstieg betrifft jedoch überwiegend das Kleinwagensegment mit relativ geringen Deckungsbeiträgen. Aufgrund weiterhin anhaltender Rezession in nahezu allen europäischen Ländern wird jedoch mit einem deutlichen Rückgang der Absatzzahlen in Europa insgesamt gerechnet. Aus diesem Grund wird in 2009 mit einem geringeren Umsatz von rund EUR 1 Mrd. für Opel Eisenach GmbH gerechnet. Der Verlust aus dem operativen Geschäft wird auf EUR 0,1 Mrd. geschätzt.

Für 2010 gehen die jüngsten Schätzungen ebenfalls von einer weiterhin schwierigen Situation in der Automobilindustrie aus. So wird für Deutschland nur noch ein Absatzvolumen von 2,7 Mio. Fahrzeugen erwartet. Der deutliche Rückgang wird mit durch die Abwrackprämie in das Jahr 2009 vorverlagerte Kaufentscheidungen begründet. Auch im gesamten europäischen Markt kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Absatzmarktlage bzw. schwierige Situation der Automobilproduzenten erholen wird. Aus diesem Grund wird auch für 2010 mit einem negativen operativen Ergebnis gerechnet.

Die Geschäftsführung geht aber davon aus, dass es der Gesellschaft unter Einbezug eines neuen Investors gelingen wird, im Rahmen der europäischen Neuorganisation der Einheiten Opel, Vauxhall und Powertrain entsprechende Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und zur Effizienzverbesserung erfolgreich umzusetzen. Insgesamt wird erwartet, mittelfristig unter Annahme verbesserter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen in den Profitabilitätsbereich zu gelangen. Hierzu wird es unter Einbezug von strategischen Überlegungen eines Investors erforderlich sein, Teilbereiche des bisherigen Produktions- und Absatzkonzeptes neu zu strukturieren und alle wichtigen Aspekte des europäisch ausgerichteten Zukunftsplans umzusetzen.

Für die nächsten Geschäftsjahre sind derzeit keine weiteren Modelleinführungen geplant.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, sind in den folgenden Absätzen erläutert.

Um die Produktion an die Marktnachfrage anzupassen, wurde im ersten Quartal 2009 in Eisenach Kurzarbeit fortgesetzt. Diese wurde jedoch zum Teil durch steigende Nachfrage aufgrund der Umweltprämie wieder aufgehoben. Trotz der seitens der Bundesregierung Anfang 2009 eingeführten Umweltprämie sind im 1. Halbjahr 2009 im Vorjahresvergleich weitere Einbrüche in den Verkaufszahlen aufgrund des rückläufigen Exportmarktes zu registrieren.

Im Zuge der bereits unter dem Abschnitt "Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung" dargestellten Treuhandvereinbarung wurde die Promissory Note der Opel Eisenach GmbH einschließlich aufgelaufener Zinsen an die Adam Opel GmbH verkauft. Anschließend tauschte die Adam Opel GmbH alle Promissory Notes der GM Corporation in ihrem Bestand (inkl. der ursprünglichen Promissory Note der Opel Eisenach GmbH) gegen Forderungen gegen europäische Tochtergesellschaften.

Ebenfalls als Bestandteil dieser Treuhandvereinbarung wurden im Mai 2009 alle europäischen wichtigen Einheiten von Opel, Vauxhall und Powertrain in die Adam Opel GmbH eingebracht. GM seinerseits hat hierdurch einen wichtigen Beitrag zur Neuorganisation des Europageschäfts erbracht.

Am 1. Juni 2009 leitete die GM Corp. zur Schaffung einer neuen GM Struktur (GM neu) ein gerichtlich beaufsichtigtes Verfahren nach Chapter 11 in den USA mit der vollen Unterstützung der US-amerikanischen und kanadischen Regierung ein. Aufgrund der bereits in Grundzügen dargestellten Treuhandkonzeption sind diesbezüglich keine negativen Auswirkungen zu erwarten. Der Zugang zu den Fahrzeugtechnologien konnte über die Verlängerung des bisherigen Vertrages mit der GTO, die nicht in das Verfahren nach Chapter 11 einbezogen ist, bis 2014 gesichert werden.

GM, Magna und andere Investoren befinden sich derzeit noch in Verhandlungen mit der Bundesregierung. Es ist davon auszugehen, dass in naher Zukunft rechtwirksame Verträge erzielt werden, die benötigt werden, um die Basis für eine Neuorganisation des europäischen Fahrzeuggeschäfts der Einheiten Opel, Vauxhall und Powertrain zu ermöglichen.

Eisenach, den 23. Juni 2009

Wolfgang Rentsch, Geschäftsführer

Dr. Ralph Fürderer, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2008

Aktiva

	31.12.2008 EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.004.423.335,84	1.477.600.247,71
2. Geleistete Anzahlungen	380.536,00	0,00
	1.004.803.871,84	1.477.600.247,71
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	20.134.432,02	22.011.916,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	24.771.975,33	32.425.197,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.340.489,46	25.527.125,96
4. Anlagen im Bau	1.030.367,67	5.327.306,46
	66.277.264,48	85.291.546,97
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	879.219.277,50	1.338.106.628,28
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	59.612,72	74.002,91
	879.278.890,22	1.338.180.631,19
	1.950.360.026,54	2.901.072.425,87
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.829.006,94	23.641.844,01
2. Unfertige Erzeugnisse	1.749.022,33	2.382.210,79
3. Fertige Erzeugnisse	2.763.114,58	3.661.890,11
	14.341.143,85	29.685.944,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.367.425,27	11.669.823,52
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.064.623.591,14	33.373.189,95
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	73.923.631,93	260.166.770,37
4. Sonstige Vermögensgegenstände	13.514.197,28	14.134.133,83
	1.153.428.845,62	319.343.917,67
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.980.164,55	1.524.018,74
	1.170.750.154,02	350.553.881,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten	793.224,80	1.745.483,27
	3.121.903.405,36	3.253.371.790,46
Passiva
	31.12.2008 EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	127.874.099,49	127.874.099,49
II. Kapitalrücklage	2.684.929.244,97	2.684.929.244,97
	2.812.803.344,46	2.812.803.344,46
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	10.280.554,72	9.178.547,91
2. Steuerrückstellungen	224.878,29	184.520,03
3. Sonstige Rückstellungen	109.973.551,23	99.780.796,68
	120.478.984,24	109.143.864,62
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	94.312.115,38	179.827.650,41
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	87.242.515,16	142.892.979,82
3. Sonstige Verbindlichkeiten	7.066.446,12	8.703.951,15
	188.621.076,66	331.424.581,38
	3.121.903.405,36	3.253.371.790,46

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

	2008 EUR	Vorjahr EUR
1. Umsatzerlöse	1.297.021.527,80	1.585.954.225,95
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.531.963,99	-4.112.535,17
	1.295.489.563,81	1.581.841.690,78
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	7.143,87	56.913,94
4. Sonstige betriebliche Erträge	14.292.507,60	86.798.130,90
	1.309.789.215,28	1.668.696.735,62
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.204.540.427,34	1.388.902.674,91
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	23.056.245,00	23.171.213,35
	1.227.596.672,34	1.412.073.888,26
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	70.827.325,68	78.266.311,61
b) soziale Abgaben und Aufwen- dungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.354.468,75	14.914.734,66
	85.181.794,43	93.181.046,27
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	492.322.167,57	146.380.660,52
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	187.784.644,87	139.493.104,68
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	103.987.858,95	80.882.668,74
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18.084.450,15	8.173.657,17
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	14.390,19	0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	8.185.983,22	7.257.789,76
	-566.234.876,75	-204.075.229,05
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-569.224.128,24	-40.633.427,96
14. Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag	56.727,42	53.983,75
15. Sonstige Steuern	261.351,67	201.737,99
16. Erträge aus Verlustübernahme	569.542.207,33	40.889.149,70
17. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang

Allgemeine Vorbemerkungen

Der Jahresabschluss der Opel Eisenach GmbH wird über ihre alleinige Gesellschafterin, die Adam Opel GmbH, Rüsselsheim, in den Konzernabschluss der General Motors Corporation, Detroit, Michigan, USA, einbezogen, der nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US GAAP) aufgestellt ist. Dieser kann bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) unter der Commission File Number 001-00143 eingesehen werden. Dieser Abschluss ist der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen.

Darüber hinaus wird der Jahresabschluss der Opel Eisenach GmbH auch in den Konzernabschluss der General Motors Automotive Holdings, S.L., Saragossa, Spanien, ein-bezogen, welcher nach den spanischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt ist. Dieser ist der Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen und wird beim Handelsregister der Stadt Saragossa, Buch 2887, Seite Z-32723, hinterlegt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

Im Interesse einer größeren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, mit Ausnahme der in der Bilanz ausgewiesenen Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, insgesamt im Anhang aufgeführt.

Unsicherheiten der Unternehmensfortführung und Besonderheiten in der Geschäftstätigkeit des Unternehmens vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Wirtschaftskrise

Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung der Eisenach GmbH befindet sich die GM Corporation in den USA im Insolvenzverfahren nach "Chapter 11". Demzufolge kann die Adam Opel GmbH als Mutterunternehmen nicht wie in der Vergangenheit mit Eigenkapital- und Liquiditätszuführungen durch die GM Corporation rechnen. Zur Sicherstellung der mittelfristigen Liquidität und damit der Zahlungsfähigkeit hat sich die Adam Opel GmbH an die Bundesregierung und die Länderregierungen, in denen Opel Standorte hat, gewandt. Beantragt wurde eine Staatsbürgschaft in Höhe von EUR 3,3 Mrd. Zur nachhaltigen Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit werden zudem Einsparungen aus Strukturkostenreduzierungen in Höhe von EUR 0,9 Mrd. sowie weitere Unterstützungen durch die GM Corporation in Höhe von EUR 3,0 Mrd. (überwiegend in Form von Sacheinlagen) benötigt. Die Verhandlungen zu den genannten Maßnahmen sind zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung noch nicht abgeschlossen. Ende Mai 2009 wurden der Adam Opel GmbH über ein Bankenkonsortium finanzielle Mittel in Höhe von bis zu EUR 1,5 Mrd. über ein revolvierendes Brückendarlehen zur Verfügung gestellt. Als Voraussetzung für die Gewährung des über eine Bundesbürgschaft abgesicherten Kredites hat die GM Corporation 65% der Anteile an der Adam Opel GmbH in eine unabhängige Treuhandgesellschaft eingebracht. Zuvor wurden Ende Mai 2009 durch GM in Form der Sacheinlage alle wesentlichen Einheiten von Opel, Vauxhall und Powertrain in die Adam Opel GmbH eingebracht.

Wenngleich erhebliche Unsicherheiten in diesem Zusammenhang bestehen, geht die Geschäftsführung der Opel Eisenach GmbH auf Basis der aktuellen Informationen davon aus, dass die derzeitigen Vertragsverhandlungen positiv abgeschlossen werden bzw. der im Lagebericht dargelegte Zukunftsplan erfolgreich umgesetzt wird. Hierdurch können nach Einschätzung der Geschäftsführung bei der Muttergesellschaft Adam Opel GmbH sowohl die Liquidität gesichert, eine Überschuldung vermieden und damit der Fortbestand der Adam Opel GmbH und somit der Opel Eisenach GmbH, deren wesentliche Abnehmer Unternehmen der Adam Opel Gruppe sind, mittelfristig gesichert werden. Aus diesem Grund wurde der Abschluss zu Fortführungswerten aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung einer planmäßigen Abschreibung nach der linearen Methode bewertet und, soweit erforderlich, außerplanmäßig abgeschrieben.

Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und, soweit erforderlich, außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Erhaltene Investitionszuschüsse werden vor der Berechnung der Abschreibungen von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Anlagen im Bau werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen werden die Fertigungslöhne, das eingesetzte Material sowie angemessene Gemeinkostenzuschläge aus dem Konstruktions- und Fertigungsbereich im Rahmen von Stundenverrechnungssätzen berücksichtigt.

Die innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände aktivierten Werkzeugnutzungsrechte werden linear über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen der EDV-Software und der erworbenen Rechte an EDV-Software erfolgen linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.

Für die in 2004 durch die Gesellschafterin in die Opel Eisenach GmbH eingebrachten Markenrechte mit Anschaffungskosten von EUR 1.841,0 Mio. erfolgt eine planmäßige Abschreibung über 15 Jahre. Soweit erforderlich, werden sie nach der Methode der Lizenzpreisanalogie auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben.

Die Abschreibungen von Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken werden auf Basis einer Nutzungsdauer von zwanzig bis fünfzig Jahren berechnet. Die Nutzungsdauern der technischen Anlagen und Maschinen betragen vier bis zwanzig Jahre, bei anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre.

Spezialwerkzeuge werden grundsätzlich über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern orientieren sich an den steuerlichen AfA-Tabellen. Die Berechnung der planmäßigen Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode bzw. - sofern steuerrechtlich zulässig - nach der degressiven Methode.

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Vermögensgegenstände bis zu je EUR 150,00 werden im Jahr der Anschaffung vollständig in den Aufwand gebucht. Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden als Sammelstammsätze aktiviert und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Ab 2008 werden Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 liegen, im Jahr nach der vollständigen Abschreibung als fiktive Abgänge aus dem Anlagevermögen erfasst.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, bzgl. der Promissory Notes unter Berücksichtigung der bis zum Bilanzstichtag aufgelaufenen Zinsen, bilanziert und, soweit erforderlich, auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben.

Von dem Abschreibungswahlrecht nach § 279 HGB wurde dabei im Geschäftsjahr kein Gebrauch gemacht.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren potenziellen Wiederbeschaffungskosten am Jahresende bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung (einschließlich Lizenzen) sowie Gemeinkostenzuschläge für Lagerhaltung, freiwillige Sozialleistungen und den Werteverzehr des Anlagevermögens. Darüber hinaus ist das Niederstwertprinzip bzw. das Prinzip der verlustfreien Bewertung beachtet. Unfertige Erzeugnisse werden entsprechend ihres Fertigungsgrades bewertet.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch ausreichende Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.

Allen erkennbaren Ausfallrisiken ist bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen in fremder Währung werden zunächst mit dem Kurs im Entstehungszeitpunkt bewertet und an den höheren Briefkurs zum Bilanzstichtag angepasst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 6 a EStG nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines einheitlichen Rechnungszinsfußes von 6% sowie der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck berechnet. Die höheren Verpflichtungen aus Frühpensionierungsprogrammen für noch aktive Mitarbeiter sind anhand eines durchschnittlichen Kapitalwerts errechnet und als ähnliche Verpflichtungen ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bestehen für Anwartschaften auf Pensionen, für Verpflichtungen aus laufenden Pensionszahlungen sowie für Überbrückungs- und Sterbegelder sowie eine 1%-ige Vorabzusage für Rentenanpassungen.

Die Rückstellungen entsprechen den nach steuerlichen Vorschriften ermittelten Teilwerten, die durch versicherungsmathematische Gutachten nachgewiesen sind.

Als Rückstellung für Altersteilzeit wird der Barwert aller zukünftigen zu leistenden monatlichen Aufstockungsbeträge ermittelt und mit Vertragsabschluss sofort zurückgestellt. Mit Beginn der Passivphase der Altersteilzeit wird die Rückstellung entsprechend verbraucht. Gleichfalls werden ab Beginn der Aktivphase der Altersteilzeit die Erfüllungsrückstände zurückgestellt, die dann mit Beginn der Passivphase beansprucht werden.

Rückstellungen für Garantieverpflichtungen werden im Inland anhand der verkauften Stückzahlen ermittelt und mit einem Faktor (Per-Unit Wert) multipliziert, der jedes Jahr im Januar festgelegt wird. Für 2008 reichte die Bandbreite von EUR 210 bis EUR 260. Diese Beträge werden laufend kontrolliert und unterliegen regelmäßigen Anpassungen. Für die Exporte werden länderspezifische Per-Unit Werte ermittelt.

Beim Großteil der Fahrzeugverkäufe der Opel Eisenach GmbH werden nicht alle den Händlern zugesagten Verkaufsfördermaßnahmen direkt vom Rechnungsbetrag abgezogen. Verkaufsförderungen werden zu einem beträchtlichen Teil erst rückwirkend ausgezahlt. Für diese Verpflichtungen gegenüber der Händlern werden Rückstellungen gebildet. Die Höhe der erforderlichen Rückstellung pro verkauftes Auto wird auf Basis der aktuell gültigen Verkaufsprogramme unter Berücksichtigung der verschiedenen Verkaufskanäle ermittelt.

Ungewisse Verbindlichkeiten werden nach vernünftigem kaufmännischen Ermessen mit den erwarteten Ausgaben zurückgestellt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. In Bezug auf die Nachzahlung an den Pensionssicherungsverein erfolgt die Bewertung mit dem Barwert.

Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zunächst mit dem Kurs im Entstehungszeitpunkt bewertet und an den niedrigeren Geldkurs zum Bilanzstichtag angepasst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden im Rahmen eines konzerneinheitlichen Verrechnungsprozesses mit bestehenden Forderungen verrechnet. Hierin enthalten sind auch Forderungen gegen die GM European Treasury Company AB (GM ETC) aus der Anlage von liquiden Mitteln bei dieser Gesellschaft.

Erläuterungen zur Bilanz

Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagengitter - Anlage zum Anhang - dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die durch die Gesellschafterin in die Opel Eisenach GmbH eingebrachten Markenrechte, die Ende 2004 zu einem Wert von EUR 1.841,0 Mio. übertragen und erstmals in 2005 linear über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben wurden. Im Berichtsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung der Markenrechte in Höhe von EUR 348,1 Mio. nach der Methode der Lizenzpreisanalogie ("relief-from-royalty method") auf den Barwert der abgezinsten Nettolizenzraten vorgenommen. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen für den Rückgang der immateriellen Vermögensgegenstände von EUR 1.477,6 Mio. auf EUR 1.004,8 Mio. im Geschäftsjahr 2008 ursächlich.

Im Berichtsjahr 2008 gab es keine wesentlichen Zugänge und Abgänge bei immateriellen Vermögensgegenständen.

Sachanlagen

Die im Sachanlagevermögen gezeigten Zugänge von EUR 5,1 Mio. resultieren hauptsächlich aus Zugängen bei den technischen Anlagen und Maschinen von EUR 2,4 Mio., Spezialwerkzeugen von EUR 1,2 Mio. sowie zum Bilanzstichtag noch nicht in den Betriebsbereitschaftszustand versetzten Anlagen in Bau von EUR 1,0 Mio. Die Abgänge von insgesamt EUR 9,8 Mio. betrafen mit EUR 4,6 Mio. die technischen Anlagen und Maschinen, mit EUR 4,0 Mio. Anlagen im Bau und mit EUR 1,2 Mio. die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zum Zwecke der verbesserten Darstellung der Vermögenslage wurden im Geschäftsjahr 2008 die geleisteten Anzahlungen für Spezialwerkzeuge in Höhe von TEUR 381 bei den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter Anlagen im Bau (TEUR 198). Die Nettobuchwerte der Abgänge im Berichtsjahr waren EUR 4,8 Mio. Die Anlagen im Bau wurden durch Fremdfirmen errichtet. Der Betrag berücksichtigt einerseits die bereits fakturierten Leistungen und andererseits bis zum Bilanzstichtag erbrachte Leistungen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind um EUR 458,9 Mio. gegenüber 2007 zurückgegangen. Dies resultiert zum einen aus der teilweisen Tilgung der Ausleihung an die General Motors Corporation in Höhe von EUR 550,0 Mio. (davon betreffen EUR 226,6 Mio. aufgelaufene Zinsen und EUR 323,4 Mio. Tilgung). Der Bilanzansatz der Ausleihung setzt sich also per 31. Dezember 2008 aus dem restlichen Nominalbetrag von EUR 831,6 Mio. und aufgelaufenen Zinsen für das Jahr 2008 von insgesamt EUR 47,6 Mio. zusammen.

Mit Vertrag vom 19. Dezember 2008 (Guaranty and Security Agreement) hat die GM International Holdings Inc., USA (GMIH) als Sicherheit für die Schuldscheinforderungen ihre Gesellschaftsanteile an der GMEH Holding, LLC, USA (GMEHH LLC), an die Adam Opel GmbH und die Opel Eisenach GmbH abgetreten. Diese Gesellschaft hielt indirekt 78% der Anteile an zwölf europäischen GM Vertriebsgesellschaften ("NSCs") und Powertrain-Gesellschaften sowie einen durchgerechneten Anteil an der Adam Opel GmbH von 19,4%. Zum Wert der Anteile an der GMEHH LLC liegt ein Bewertungsgutachten eines amerikanischen Bewertungsunternehmens ("American Appraisal") zum Stichtag 30. September 2008 vor, in welchem (ohne Einbeziehung der Anteile an der Adam Opel GmbH) ein Wert von EUR 1.340,3 Mio. ermittelt wurde.

Mit Vertrag vom 19. Dezember 2008 (Guaranty and Security Agreement) hat die General Motors Corporation 100% der Anteile an der GM Auslandsprojekte Gesellschaft mbH, Rüsselheim, als Sicherheit für die Schuldscheinforderung an die Opel Eisenach GmbH abgetreten. Diese Gesellschaft hält Anteile an den Gesellschaften GM Auto und GM Avtovaz. Zum Wert der Anteile an der GM Auslandsprojekte Gesellschaft mbH liegt ein Bewertungsgutachten eines amerikanischen Bewertungsunternehmens ("American Appraisal") zum Stichtag 31. Oktober 2008 vor, in welchem ein Wert von Mio. EUR 837,9 ermittelt wurde.

Im Zuge der im Mai 2009 initiierten Treuhandlösung wurde die Promissory Note einschließlich aufgelaufener Zinsen an die Adam Opel GmbH verkauft. Anschließend tauschte die Adam Opel GmbH alle Promissory Notes der GM Corporation in ihrem Bestand (inkl. der ursprünglichen Promissory Note der Opel Eisenach GmbH) gegen Forderungen gegen europäische Tochtergesellschaften. Die Forderungen betreffen überwiegend Gesellschaften, deren Fortbestand maßgeblich von der erfolgreichen Umsetzung des europäisch ausgerichteten Zukunftsplans abhängig ist. Die Geschäftsführung geht von der erfolgreichen Umsetzung des Zukunftsplanes aus, daher wird von der Werthaltigkeit der erhaltenen Forderungen ausgegangen bzw. ist keine Wertberichtigung auf die zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen Promissory Notes vorgenommen worden.

Die Tilgung eines Darlehens an die Carus Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co führte zu einem weiteren Rückgang in Höhe von EUR 12,9 Mio.

Wertpapiere des Anlagevermögens

Im Rahmen eines Gehaltsumwandlungsprogramms zur privaten Altersvorsorge für Führungskräfte besitzt die Gesellschaft Wertpapiere. Die Anlage erfolgt dabei altersabhängig in Aktien-, Renten- und/oder Geldmarktfonds bei einem externen Finanzdienstleister, wobei die Erträge des Aktien- und Rentenfonds an die Gesellschaft ausgeschüttet werden. Die Erträge des Geldmarktfonds dagegen werden thesauriert. Wegen nicht nur vorübergehender Wertminderung wurde eine Abwertung von TEUR 14 vorgenommen.

Die Gesellschaft plant, diese Wertpapiere zu Gunsten der Mitarbeiter zu verpfänden.

Vorräte

Die Vorräte sind um insgesamt EUR 15,3 Mio. bzw. 51,7% auf EUR 14,3 Mio. zurückgegangen. Zum Bilanzstichtag wurde eine Abwertung von Fertigerzeugnissen in Höhe von EUR 1,8 Mio. auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie folgt dar:

TEUR	2008	2007
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.367	11.670
Forderungen gegen Gesellschafter	1.064.624	33.373
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	73.924	260.177
(davon aus Lieferungen und Leistungen)	(73.924)	(260.177)
sonstige Vermögensgegenstände	13.514	14.134
	1.153.429	319.344

Die ausgewiesenen Forderungen gegen die Adam Opel GmbH von EUR 1.064,6 Mio. beinhalten im Wesentlichen eine Forderung aus der Anlage der liquiden Mittel bei der Muttergesellschaft, die aus der Rückzahlung der Ausleihung an GM Corporation in Höhe von EUR 550,0 Mio. resultiert, eine Forderung aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags in Höhe von EUR 569,5 Mio. sowie mit den Forderungen saldierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 100,7 Mio. (Vorjahr: EUR 132,1 Mio.).

Der deutliche Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruht im Wesentlichen auf Forderungen gegen General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, von EUR 0,0 Mio. (Vorjahr EUR 62,8 Mio.), gegen Vauxhall Motors Ltd., Luton, Großbritannien, von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 41,7 Mio.), gegen Opel Italia S.p.A., Rom, Italien, von EUR 5,8 Mio. (Vorjahr EUR 44,3 Mio.), gegen Opel France S.A., Argenteuil, Frankreich, von EUR 10,6 Mio. (Vorjahr EUR 31,2 Mio.) und gegen General Motors CIS, Moskau, Russland, von EUR 20,5 Mio. (Vorjahr EUR 32,3 Mio.).

Die im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen gegen General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, von EUR 62,8 Mio. beinhalteten im Wesentlichen eine Forderung aus dem auf einer vorläufigen Kalkulation basierenden im Jahre 2007 vereinbarten Gewinn- und Verlustsplitt bezüglich des gesamten Corsa Geschäfts, die im Berichtsjahr beglichen wurde. Die endgültige Kalkulation führte zu einer Korrektur in laufender Rechnung in Form einer Gutschrift an General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, in Höhe von EUR 31,9 Mio., die im Berichtsjahr unter Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen wurde.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten keine Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen zum Bilanzstichtag abgegrenzte Versicherungsbeiträge und den abgegrenzten Arbeitgeberanteil beim Mitarbeiterleasing.

Passiva

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 127.874.099,49 (DM 250.100.000,00). Eine Anpassung an glatte Euro-Beträge erfolgt bei der nächsten Kapitaländerung. Das Stammkapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Es wird zum 31. Dezember 2008 weiterhin zu 100% von der Adam Opel GmbH, Rüsselsheim, gehalten.

Aufgrund des mit der Gesellschafterin bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresfehlbetrag von EUR 569,5 Mio. in voller Höhe von der Adam Opel GmbH ausgeglichen.

Rückstellungen

Die Veränderung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

TEUR	2008 gesamt	kurzfristig	2007 gesamt	kurzfristig
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	10.281	0	9.178	0
Steuerrückstellungen	225	225	185	154
Sonstige Rückstellungen	109.973	72.351	99.781	65.395
	120.479	72.576	109.144	65.549

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Garantieverpflichtungen (TEUR 45.464, Vorjahr TEUR 34.633), für Vergütungen, Provisionen und Rabatte (TEUR 38.252, Vorjahr TEUR 31.361), für Frühpensionierungsprogramme einschließlich der Altersteilzeitrückstellungen (TEUR 17.543, Vorjahr TEUR 17.368) und für Sonderrisiken (TEUR 6.782, Vorjahr TEUR 6.782).

Verbindlichkeiten

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr TEUR	Total 2008 TEUR	Total 2007 TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr 2007 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	94.312	0	94.312	179.828	179.828
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	87.243	0	87.243	142.893	142.893
(davon aus Lieferungen und Leistungen)	87.243	0	87.243	42.893	42.893
Sonstige Vebindlichkeiten	7.066	0	7.066	8.704	8.704
(davon aus Steuern)	2.445	0	2.445	3.184	3.184
(davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit)	279	0	279	578	578
	188.621	0	188.621	331.425	331.425

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beruht vor allem auf der Rückzahlung von drei kurzfristigen Darlehen von GM Europe Treasury Company AB, Molnlycke, Schweden, insgesamt in Höhe von EUR 100,1 Mio. Ein gegenläufiger Effekt in Höhe von EUR 64,4 Mio. ergibt sich aus der Verbindlichkeit gegenüber General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, deren Anstieg vor allem durch die Gutschrift an General Motors Espana S.L. in Höhe von EUR 31,9 Mio. aus dem Gewinn- und Verlustsplitt 2007 sowie einen Verlustausgleich in Höhe von EUR 17,9 Mio. seitens der Opel Eisenach GmbH aus dem Gewinn- und Verlustsplitt 2008 resultiert.

Weiterhin sanken aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung die Verbindlichkeiten gegenüber der General Motors Powertrain - Germany GmbH, Rüsselsheim, um EUR 18,3 Mio. sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 85,5 Mio.

Die Verbindlichkeiten sind weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte gesichert. Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2008 bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft betreffen künftige Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von EUR 0,6 Mio., eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschafterin aus einem Erbbaurechtsvertrag (Jahresbetrag: TEUR 318) mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2092 sowie Verpflichtungen aus einer mit einem Energieversorgungsunternehmen abgeschlossenen Vereinbarung über eine Laufzeit bis zum 30. September 2014 in Höhe von geschätzten EUR 18,9 Mio., wobei die Verpflichtungen von den tatsächlichen Verbrauchsmengen abhängen.

Finanzinstrumente

In der Bilanz der Gesellschaft werden Finanzinstrumente in den Posten Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten hierbei auch Forderungen aus dem konzerninternen Cash-Pool.

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Hierzu wurden auch für Tochtergesellschaften der Adam Opel GmbH über die Adam Opel GmbH Devisentermin- und Optionsgeschäfte mit einem verbundenen Unternehmen, der GM Europe Treasury Company AB, abgeschlossen, um die Risiken der deutschen Opelgesellschaften insgesamt abzusichern. Diese Instrumente sichern Währungsrisiken aus bestehenden, schwebenden und geplanten Grundgeschäften in Fremdwährung ab. Die bilanziellen Auswirkungen dieser Geschäfte im deutschen Opelverbund sind ausschließlich auf die Adam Opel GmbH beschränkt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von rund EUR 1.297,0 Mio. enthalten Lizenzerträge in Höhe von EUR 86,9 Mio. (Vorjahr: EUR 102,3 Mio.).

Von den Umsatzerlösen aus Fahrzeugverkäufen entfielen rund EUR 305,9 Mio. (Vorjahr: EUR 340,8 Mio.) oder 25,3% (Vorjahr: 23,0%) auf Inlandsverkäufe und rund EUR 904,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1.142,6 Mio.) oder 74,7% (Vorjahr: 77,0%) auf Exportumsätze.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von EUR 7,5 Mio., (Vorjahr: EUR 7,7 Mio.), EUR 2,3 Mio. Leasingerträge (Vorjahr: EUR 2,3 Mio.) und Währungsgewinne von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.).

Der starke Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge von EUR 86,8 Mio. auf EUR 14,3 Mio. beruht im Wesentlichen auf einem Ertrag in Höhe von EUR 70,0 Mio. von General Motors Espana S.L., Saragossa, Spanien, im Rahmen des Gewinn- und Verlust-Splitts im Geschäftsjahr 2007.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind EUR 7,5 Mio. periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Personalaufwand

Die Entwicklung des um 8,6% auf EUR 85,2 Mio. gesunkenen Personalaufwands resultiert aus der Verringerung der Mitarbeiterzahl um ca. 3% sowie geringerer Arbeitsauslastung aufgrund schlechter Auftragslage in 2008.

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für die Altersversorgung von EUR 1,3 Mio. (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.).

Abschreibungen

Die Abschreibungen des Berichtsjahres in Höhe von insgesamt EUR 492,3 Mio. betreffen mit EUR 348,1 Mio. die außerplanmäßigen Abschreibungen gem. § 253 Abs. 3 HGB und mit EUR 122,7 Mio. die regulären jährlichen Abschreibungen. Ferner betragen planmäßige Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen EUR 10,4 Mio. sowie auf Spezialwerkzeuge rund EUR 6,2 Mio.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten beinhaltet insbesondere Aufwendungen aus dem Gewinn- und Verlustsplitt 2007 und 2008 von EUR 49,9 Mio., von verbundenen Unternehmen bezogene Leistungen von EUR 45,3 Mio., Aufwendungen für Gewährleistung und Kulanz von EUR 21,8 Mio., Aufwendungen für Frachten von EUR 15,8 Mio., Währungsverluste von EUR 14,0 Mio., Aufwendungen für Fremdleistungen von EUR 12,4 Mio., Aufwendungen für laufende Unterhaltung und Reparaturen von EUR 8,1 Mio., Händlervergütungen von EUR 3,6 Mio. und auswärtige DV-Kosten von EUR 2,3 Mio.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 31,9 Mio. enthalten. Diese resultieren aus einer in laufender Rechnung durchgeführten Korrekturgutschrift an die GM Espana S.L. aus dem aufgrund der vorläufigen Kalkulation berechneten Gewinn- und Verlustsplitt in 2007.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR 2008	TEUR 2007
Erträge aus Finanzanlagen	103.988	80.883
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(103.988)	(80.883)
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18.084	8.174
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(17.013)	(8.174)
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	./.14	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	./. 8.186	./. 7.258
(davon an verbundene Unternehmen)	(./. 8.179)	(./. 7.258)
Finanzergebnis	113.872	81.799

Die Erträge aus Finanzanlagen beinhalten die Erträge aus der Verzinsung der Ausleihung an die General Motors Corporation, Detroit, Michigan, USA. Die Zinssatzänderung per 1. September 2008 von 6,5% auf 17,6% führte zum Anstieg der Zinserträge.

Steueraufwand

Der Steueraufwand von rund TEUR 318 beinhaltet sonstige Steuern von TEUR 261 und einen Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag von TEUR 57. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen ausländische Quellensteuer, die sonstigen Steuern betreffen im Wesentlichen Grundsteuer.

Erträge aus Verlustübernahme

Der Jahresfehlbetrag wird auf Grund des mit der Adam Opel GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages in voller Höhe von dieser übernommen.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 1.636 (Vorjahr: 1.683) Arbeitnehmer bei der Gesellschaft beschäftigt. Davon waren 1.424 (Vorjahr: 1.465) Lohnempfänger und 212 (Vorjahr: 218) Gehaltsempfänger. Darüber hinaus hatte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 33 (Vorjahr: 33) Auszubildende.

Geschäftsführung

Geschäftsführer sind:

- Herr Leo Wiels (bis 28. Februar 2009), Werksleiter,

- Frau Sonia C. Campos (bis 31. Mai 2009), Produktionsleiterin,

- Herr Dr. Ralph Fürderer (seit 1. März 2009), Werksleiter,

- Herr Wolfgang Rentsch (seit 1. Juni 2009), Produktionsleiter,

- Herr Michael Lewald (ab 1. August 2009), Werksleiter.

Bezüge von Organmitgliedern

Die Geschäftsführer erhielten in 2008 Bezüge in Höhe von TEUR 688.

Eisenach, den 23. Juni 2009

Wolfgang Rentsch, Geschäftsführer

Dr. Ralph Fürderer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2008

	Anschaffungskosten
	Stand am 1.1.2008 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchung EUR	Stand am 31.12.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten	1.849.471.637,76	12.890,00	0,00	59.444,00	1.849.543.971,76
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	187.900,00	5.000,00	197.636,00	380.536,00
	1.849.471.637,76	200.790,00	5.000,00	257.080,00	1.849.924.507,76
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	134.283.984,93	243.440,07	0,00	0,00	134.527.425,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	283.897.466,23	2.412.683,32	4.551.512,98	590.134,02	282.348.770,59
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	104.652.463,09	1.437.784,45	1.226.465,05	444.604,69	105.308.387,18
4. Anlagen im Bau	5.327.306,46	1.030.367,67	4.035.487,75	-1.291.818,71	1.030.367,67
	528.161.220,71	5.124.275,51	9.813.465,78	-257.080,00	523.214.950,44
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.338.106.628,28	103.987.858,95	562.875.209,73	0,00	879.219.277,50
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	74.002,91	0,00	0,00	0,00	74.002,91
	1.338.180.631,19	103.987.858,95	562.875.209,73	0,00	879.293.280,41
	3.715.813.489,66	109.312.924,46	572.693.675,51	0,00	3.252.432.738,61

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2008 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten	371.871.390,05	473.249.245,87	0,00	845.120.635,92
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	371.871.390,05	473.249.245,87	0,00	845.120.635,92
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	112.272.068,13	2.120.924,85	0,00	114.392.992,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	251.472.268,48	10.417.170,81	4.312.644,03	257.576.795,26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	79.125.337,13	6.534.826,04	692.265,45	84.967.897,72
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	442.869.673,74	19.072.921,70	5.004.909,48	456.937.685,96
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	14.390,19	0,00	14.390,19
	0,00	14.390,19	0,00	14.390,19
	814.741.063,79	492.336.557,76	5.004.909,48	1.302.072.712,07

	Restbuchwerte
	Stand am 31.12.2008 EUR	Vorjahr EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten	1.004.423.335,84	1.477.600.247,71
2. Geleistete Anzahlungen	380.536,00	0,00
	1.004.803.871,84	1.477.600.247,71
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	20.134.432,02	22.011.916,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	24.771.975,33	32.425.197,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.340.489,46	25.527.125,96
4. Anlagen im Bau	1.030.367,67	5.327.306,46
	66.277.264,48	85.291.546,97
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	879.219.277,50	1.338.106.628,28
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	59.612,72	74.002,91
	879.278.890,22	1.338.180.631,19
	1.950.360.026,54	2.901.072.425,87

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Opel Eisenach GmbH, Eisenach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens‑, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Opel Eisenach GmbH, Eisenach, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens‑, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass der Fortbestand der Gesellschaft durch Risiken gefährdet ist, die im Abschnitt "Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung" des Lageberichts dargestellt sind. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand der Opel Eisenach GmbH, Eisenach, infolge der starken wirtschaftlichen Verflechtung mit der Adam Opel GmbH bedroht ist, falls die derzeitige kritische wirtschaftliche Lage der Adam Opel GmbH nicht überwunden werden sollte.

Frankfurt am Main, 24. Juni 2009

Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hoffsteter, Wirtschaftsprüfer

ppa. Erben, Wirtschaftsprüfer