O & K Antriebstechnik GmbH

Hattingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.889	54.034
II. Sachanlagen
1. Einbauten in gemietete Räume	439.947	55.934
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.637.114	3.401.924
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.078.148	1.974.945
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	489.820	146.388
	5.645.029	5.579.191
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	10.000	10.000
	5.774.918	5.643.225
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	15.119.198	16.028.245
2. Unfertige Erzeugnisse	2.924.513	2.917.288
3. Fertige Erzeugnisse	1.197.154	1.769.050
	19.240.865	20.714.583
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.365.631	11.218.322
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	836.961	1.861.927
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.686.602	1.381.477
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.755.359	3.154.534
	12.644.553	17.616.260
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	692.785	23.563
	13.337.338	17.639.823
C. Rechnungsabgrenzungsposten	17.140	38.591
D. Aktive latente Steuern	4.023.191	4.193.427
	42.393.452	48.229.649

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000	1.000.000
II. Kapitalrücklagen	9.100.000	9.100.000
III. Gewinnvortrag	9.387.826	11.777.774
IV. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag)	2.769.284	-2.389.948
	22.257.110	19.487.826
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	5.815.640	6.073.450
2. Steuerrückstellungen	0	782.684
3. Sonstige Rückstellungen	2.198.611	3.751.945
	8.014.251	10.608.079
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.353.651	537.311
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.515.367	5.242.633
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.666.402	11.877.994
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 4.649.839 (Vj. EUR 10.861.918)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	586.671	475.806
- davon aus Steuern EUR 320.265 (Vj. EUR 235.565)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 31.846 (Vj. EUR 16.938)
	12.122.091	18.133.744
	42.393.452	48.229.649

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	51.225.550	47.074.629
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-564.671	681.228
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.841.353	1.402.756
	52.502.232	49.158.613
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	25.118.107	27.006.948
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.425.047	1.797.791
	27.543.154	28.804.739
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.368.257	9.130.671
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.684.158	2.034.866
- davon für Altersversorgung EUR 0 (Vj. EUR 308.577)
	11.052.415	11.165.537
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.776.631	1.830.653
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.831.656	9.684.085
8. Erträge aus Beteiligungen	305.124	292.149
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	296.566	184.215
- davon an verbundene Unternehmen EUR 190.0369 (Vj. EUR 73.425)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	528.713	166.257
11. Ergebnis nach Steuern	2.778.221	-2.384.724
12. Sonstige Steuern	8.937	5.224
13. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag)	2.769.284	-2.389.948

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Die O & K Antriebstechnik GmbH mit Sitz in Hattingen ist seit dem 11. August 2010 unter der Nummer HRB 22427 im Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbHG unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Abweichend vom Gliederungsschema des § 266 Abs. 2 HGB haben wir zur Verbesserung der Klarheit die Bezeichnung "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken" in die Bezeichnung "Einbauten in gemietete Räume" geändert.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB vorgenommen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Aktiva

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben den Material-, Fertigungs- und Sonderkosten der Fertigung auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde aufgrund einer sachgerechteren Zuordnung die Umgliederung eines Vermögensgegenstands von Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Technische Anlagen und Maschinen vorgenommen. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage I zum Anhang) dargestellt.

Die Abschreibungen basieren auf der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer und erfolgen zeitanteilig nach der linearen Methode. Bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Stichtag beizulegen ist.

Die wirtschaftlichen Nutzungsdauern betragen bei:

Konzessionen und ähnlichen Rechten	3 Jahre
Einbauten in gemieteten Räumen	bis Ende des Mietvertrages
Technischen Anlagen und Maschinen	10 Jahre
Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von T€ 1 werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und in Anlehnung an steuerrechtliche Regelungen über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach der FIFO Methode oder den niedrigeren Wiederbeschaffungspreisen angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, höchstens jedoch zu voraussichtlich niedrigeren Verkaufserlösen abzüglich künftig noch anfallender Kosten. Die Herstellungskosten enthalten neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen anteilige Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Verkaufserlösen ergeben, werden im erforderlichen Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Auf fremde Währung lautende Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Langfristige Forderungen in fremder Währung liegen zum Stichtag nicht vor.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes, der Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag umfasst und 33,85 % beträgt. Eine Abzinsung erfolgt nicht. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbe- und -entlastung würde in der Bilanz als latente Steuer angesetzt werden. Es wird seit dem Jahr 2015 von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen Gebrauch gemacht. Latente Steuern resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden im Anlage- und Vorratsvermögen sowie in Bezug auf Personalrückstellungen und aus steuerlichen Verlustvorträgen.

2. Passiva

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert passiviert.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verpflichtungen berücksichtigt und in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung der Mercer Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, nach der sog. Projected-Unit-Credit-Methode unter Berücksichtigung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Heubeck gebildet. Langfristige Pensionsrückstellungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank für Dezember 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 1,83 % (VJ 1,79 %). Da der Erfüllungsbetrag gemäß § 253 HGB auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre von 1,76 % (VJ 1,45 %) sich auf T€ 5.868 beläuft, ergibt sich bei den Pensionsrückstellungen ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB von T€ 52 (VJ T€ 281), der gemäß § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrt ist. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 0,0 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,25 % sowie eine alters- und geschlechtsabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeit zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert und im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage II zum Anhang) dargestellt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Langfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung liegen zum Stichtag nicht vor.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage I zum Anhang) dargestellt.

Als Beteiligung wird der Anteil der O & K Antriebstechnik GmbH als alleiniger Kommanditistin der im Jahr 2014 gegründeten GRUMENTO Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Hattingen KG, Grünwald, (kurz: GRUMENTO) mit einer Kommanditeinlage von T€ 10 (100 %) ausgewiesen. Abweichend von den Kapitalanteilen verfügt die Gesellschaft lediglich über einen 15%igen Stimmrechtsanteil. Ein Jahresabschluss der Gesellschaft für das Jahr 2023 liegt uns bislang noch nicht vor. Im Jahresabschluss 31. Dezember 2022 betrug das Eigenkapital der GRUMENTO T€ 20 und das Ergebnis T€ 305.

Vorräte

Auf die Brutto-Vorräte in Höhe von T€ 23.193 (VJ T€ 24.355) wurde insgesamt eine Abwertung in Höhe von T€ 3.952 (VJ T€ 3.641) vorgenommen, die auch Wertberichtigungen für niedrigere Verkaufserlöse in Höhe von T€ 436 (VJ T€ 529) berücksichtigt. Der Gesamtwert der Vorräte abzüglich der Abwertung beträgt somit T€ 19.241 (VJ T€ 20.715).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, abgesehen von den Forderungen gegen die GRUMENTO in Höhe von T€ 1.687 (VJ T€ 1.381 (Restlaufzeit mehr als ein Jahr).

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden insgesamt Wertberichtigungen in Höhe von T€ 92 (VJ T€ 99) vorgenommen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen T€ 837 (VJ T€ 1.862) und stammen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr. Wie im Vorjahr betreffen diese nicht die Gesellschafter.

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen T€ 1.687 (VJ T€ 1.381) und beinhalten Forderungen aus kumulierten Ergebnissen gegen die GRUMENTO.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 2.755 beinhalten im Wesentlichen Forderungen in Höhe von T€ 2.435 im Zusammenhang mit getätigten Vorauszahlungen für Ertragsteuern.

Aktive latente Steuern

In 2023 werden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 4.023 (VJ T€ 4.193) ausgewiesen, die insbesondere aus Bewertungsunterschieden im Anlagevermögen (T€ 315; VJ T€ 504), in den Personalrückstellungen (T€ 936; VJ T€ 1.000) und in der Vorräten (T€ 1.328; VJ T€ 1.227) sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen (T€ 1.180; VJ T€ 1.180) resultieren. Letztere wurden auf Basis der jetzige Verwendungsaussichten gemäß eines auf 5 Jahre begrenzten Business Plans ermittelt. Es bleiben damit aktive latente Steuern unbegrenzt verwendbar und nicht aktiviert in Höhe von T€ 4.058 aus restliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag (T€ 13.772) und für Gewerbesteuer (T€ 16.966).

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt T€ 1.000 und entfällt auf die Gesellschafterin Bonfiglioli Swiss S.A., Luzern/Schweiz, für einen Anteil von 85 % und auf die Gesellschafterin Bonfiglioli S.p.A., Bologna/Italien, für die restlichen Anteile von 15 %.

Die Kapitalrücklage beträgt T€ 9.100.

Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss von T€ 2.769 ab; damit beträgt das gesamte Eigenkapital zum 31. Dezember 2023 T€ 22.257. Darin enthalten ist ein Gewinnvortrag in Höhe von T€ 9.388.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 28. April 2023 wurde der Jahresabschluss der O & K Antriebstechnik GmbH zum 31. Dezember 2022 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 2.390 festgestellt und der Jahresfehlbetrag unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags auf neue Rechnung vorgetragen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen folgende Beträge in T€:

	2023	2022
Ausstehende Rechnungen	961	1.023
Gewährleistung / Garantieverpflichtungen	624	2.192
Personal	614	537
Gesamt	2.199	3.752

Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von T€ 961 (VJ T€ 1.023) resultieren zum großen Teil aus unterwegs befindlicher Ware. Die Garantieverpflichtungen in Höhe von T€ 624 (VJ T€ 2.192) beinhalten sowohl Pauschalbeträge als auch spezifische bekannte Kundenreklamationen. In 2023 werden Personalrückstellungen in Höhe von T€ 614 (VJ T€ 537) ausgewiesen, die im Wesentlichen aus Urlaubs- und Überstundenguthaben sowie leistungsbezogenen Boni bestehen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten und Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2023 sind im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage II zum Anhang) dargestellt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 5.666 (VJ T€ 11.878) resultieren im Wesentlichen aus der Finanzierung durch den Cash-Pool der Gesellschafterin Bonfiglioli Swiss S.A., Luzern/Schweiz, in Höhe von T€ 3.810 (VJ T€ 9.990). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich geschäftsfeldbezogen wie folgt auf:

	2023	2022
	T€	T€
Getriebe	42.941	40.794
Material und Ersatzteile	6.883	4.250
Leistungen	518	418
Sonstige	883	1.613
Gesamt	51.226	47.075

Geographisch gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:

	2023	2022
	T€	T€
Inland	19.356	11.640
Ausland
Andere EU-Länder	11.893	11.601
Übriges Europa	4.496	4.177
Nordamerika	6.287	6.819
Südamerika	1.438	1.116
Asien	3.368	7.631
Australien	4.388	4.038
Afrika	0	53
Gesamt	51.226	47.075

Die Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen betragen T€ 4.842 (VJ T€ 4.404).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen mit T€ 626 (VJ T€ 891) Erträge aus technischen Dienstleistungen an verbundene Unternehmen, mit T€ 92 (VJ T€ 122) Erträge aus Verschrottungen, mit T€ 104 (VJ T€ 143) Erträge aus Verkaufsprovisionen, mit T€ 9 (VJ T€ 12) Erträge aus Währungsumrechnung und mit T€ 796 (VJ T€ 138) periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 48 (VJ T€ 43).

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus der Beteiligung an der GRUMENTO in Höhe von T€ 305 (VJ T€ 292) betreffen das Ergebnis des festgestellten Jahresabschlusses 2022.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen von T€ 297 (VJ T€ 184) sind Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 106 (VJ T€ 108) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 529 (VJ T€ 166) betreffen im Wesentlichen laufende Steuern in Höhe von T€ 228 (VJ T€ 0), periodenfremde Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen für einbehaltene Auslandssteuern in Höhe von T€ 139 (VJ T€ 215), sowie Aufwendungen aus der Veränderung der aktiven latenten Steuern von T€ 170 (VJ T€ -82).

IV. Sonstige Pflichtangaben

1. Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herr Stefano Callegati (O&K Geschäftsführer) geführt. Herr Stefano Callegati war im Geschäftsjahr berechtigt, die Gesellschaft einzeln zu vertreten.

Von der Anwendung der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB (Angabe der Geschäftsführerbezüge) wird Gebrauch gemacht.

2. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter

	2023	2022
Angestellte	59	59
Gewerbliche Arbeitnehmer	63	68
Zwischensumme	122	127
Auszubildende	4	3
Gesamt	126	130

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bis zum Jahr 2031 betragen T€ 2.851 (VJ T€ 4.193). Davon betreffen T€ 2.340 (VJ T€ 3.510) Miet- und Verwaltungskostenbeiträge bis zum Jahr 2025 für die Produktions- und Verwaltungsgebäude der Gesellschaft in Hattingen. Ansonsten handelt es sich um Miet- und Leasingverpflichtungen für sonstige Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Zum Bilanzstichtag bestanden für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft keine bedeutsamen Geschäfte, die in der Bilanz der Gesellschaft nicht enthalten sind.

4. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB haben zum Bilanzstichtag nicht bestanden.

5. Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag sind keine Ereignisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft haben.

6. Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB und § 253 Abs. 6 HGB

Zum Abschlussstichtag unterliegen der Ausschüttungssperre die aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 1.180 sowie der Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 52 (VJ T€ 281).

7. Konzernabschluss

Die BON-FI S.R.L., Galleria G. Marconi, 1, 40122 Bologna/Italien, (BON-FI) stellt zum 31. Dezember 2023 den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf, in den unsere Gesellschaft einbezogen ist, welcher am Sitz der BON-FI erhältlich ist. Die Bonfiglioli S.p.A., Bologna/Italien, stellt zum 31. Dezember 2023 den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, in den unsere Gesellschaft einbezogen ist, welcher am Sitz der Bonfiglioli S.p.A., Bologna/Italien und außerdem auf der Homepage im Internet unter www.Bonfiglioli.com erhältlich ist.

8. Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Für Leistungen der DHPG Dr. Harzem & Partner mbB fielen für 2023 folgende Honorare an:

Abschlussprüfungsleistungen

T€ 47

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von T€ 2.769 auf neue Rechnung vorzutragen.

Hattingen, den 29. März 2024

O & K Antriebstechnik GmbH

Stefano Callegati, Geschäftsführer

Der Jahresabschluss wurde am 23. Mai 2024 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	528.126	108.589	0	0	636.715
II. Sachanlagen
1. Einbauten in gemietete Räume	852.983	408.644	0	0	1.261.627
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.333.273	174.503	0	244.500	18.752.276
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.364.075	847.985	78.843	-219.328	13.913.889
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	146.388	368.604	0	-25.172	489.820
	32.696.719	1.799.736	78.843	0	34.417.612
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	10.000	0	0	0	10.000
	33.234.845	1.908.325	78.843	0	35.064.327

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	474.092	42.734	0	0	516.826
II. Sachanlagen
1. Einbauten in gemietete Räume	797.049	24.631	0	0	821.680
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.931.349	1.012.663	0	171.150	16.115.162
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.389.130	696.603	78.842	-171.150	11.835.741
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0
	27.117.528	1.733.897	78.842	0	28.772.583
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0	0	0	0	0
	27.591.620	1.776.631	78.842	0	29.289.409

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.889	54.034
II. Sachanlagen
1. Einbauten in gemietete Räume	439.947	55.934
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.637.114	3.401.924
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.078.148	1.974.945
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	489.820	146.388
	5.645.029	5.579.191
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	10.000	10.000
	5.774.918	5.643.225

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023

		davon mit einer Restlaufzeit
	gesamt	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.353.651	2.353.651	0	0
(Vorjahr)	(537.311)	(537.311)	(0)	(0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.515.367	3.515.367	0	0
(Vorjahr)	(5.242.633)	(5.242.633)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.666.402	5.666.402	0	0
(Vorjahr)	(11.877.994)	(11.877.994)	(0)	(0)
davon gegenüber Gesellschaftern	4.649.839	4.649.839	0	0
(Vorjahr)	(10.861.918)	(10.861.918)	(0)	(0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	586.671	586.671	0	0
(Vorjahr)	(475.806)	(475.806)	(0)	(0)
davon aus Steuern	320.265	320.265	0	0
(Vorjahr)	(235.565)	(235.565)	(0)	(0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	31.846	31.846	0	0
(Vorjahr)	(16.938)	(16.938)	(0)	(0)
GESAMT	12.122.090	12.122.091	0	0
(Vorjahr)	(18.133.744)	(18.133.744)	(0)	(0)

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Gründung der Gesellschaft

Die heutige O & K Antriebstechnik GmbH, Hattingen, (kurz: O&K) wurde am 28. Juli 2010 gegründet, wobei das Geschäft der Gesellschaft auf eine Geschichte seit 1876 zurückblicken kann, als die damalige O & K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft, Berlin, gegründet wurde.

1.2. Gesellschaft der Bonfiglioli Group

Seit dem 20. November 2018 gehört die Gesellschaft vollständig zur Bonfiglioli Group.

Gesellschafter sind die Bonfiglioli Swiss S.A, Luzern/Schweiz, mit einem Anteil von 85% und die Bonfiglioli S.p.A., Bologna/Italien, für die restlichen 15%.

1.3. Gegenstand der Gesellschaft

Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und der Vertrieb von Getrieben und Achsen für Baumaschinen und sonstige Arbeitsmaschinen sowie für Rolltreppen und Rollsteige aller Art und von deren Einzelteilen sowie in diesem Zusammenhang das Erbringen von Leistungen im Bereich von Montage, Service, Reparatur und Wartung. Gegenstand des Unternehmens ist darüber hinaus die Übernahme aller Tätigkeiten und der Abschluss aller Geschäfte, die den Gegenstand des Unternehmens zu fördern geeignet sind. Als Zulieferer für Getriebe für Landwirtschaftsmaschinen und Industriemaschinen unterliegt die Gesellschaft somit im Wesentlichen den Entwicklungen der Maschinenbaubranche.

Die O & K Antriebstechnik GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von großen und sehr großen Getrieben.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Januar 2022 stellte nicht nur eine sicherheitspolitische Zeitenwende dar, auch für die deutsche Wirtschaft haben sich die geopolitischen Rahmenbedingungen fundamental geändert. Es wird auch vom Zeitalter der "multiplen Krisen" gesprochen. Der Konflikt im Nahen Osten, der durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel im Herbst 2023 weiter verstärkt wurde und sich in der Folge zu einem weiteren geopolitischen Konflikt ausgeweitet hat, führte zu weiteren Unsicherheiten und konjunkturellen Risiken.

Die Weltkonjunktur hielt sich angesichts des Inflationsschocks und der massiven Straffung der Geldpolitik im Jahr 2023 besser als zuvor erwartet, auch wenn die wirtschaftliche Expansion moderat war. Die Inflation ging zurück. Eine (nachhaltige) konjunkturelle Belebung zeichnete sich aber noch nicht ab. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bremsten eine hohe Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäfte und finanzpolitische Impulse fielen weg. In China blieb die wirtschaftliche Dynamik angesichts struktureller Probleme verhalten. Insgesamt rechnet das ifw Kiel für das Jahr 2023 mit einem Anstieg der Weltproduktion um 3,1 %. ¹

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Sommer 2022 eine Zinswende eingeleitet und die Leitzinsen seitdem mehrfach angehoben. Grund hierfür war die deutlich gestiegene Inflation, getrieben u.a. durch die gestiegenen Energiepreise. ² Im Jahr 2023 wurde der Leitzins der EZB erneut mehrfach erhöht und liegt seit September 2023 bei 4,5 %. ³

Die Entwicklung der verschiedenen Branchen, in denen O&K als Zulieferer im Geschäftsjahr 2023 aktiv war, ist grundsätzlich positiv. Nach den Analysen von IBISWorld ⁴ sind die folgenden Entwicklungen von besonderer Bedeutung:

•	Der Absatz der Hersteller von Industrie- und Baumaschinen hat sich moderat positiv entwickelt. Maschinenbauunternehmen, die als Zulieferer hier aktiv sind, beziehen Zahnräder, Getriebe und andere mechanische Antriebselemente entweder als Inputfaktoren für ihre Erzeugnisse oder als Ersatzteile. Da der verschleißbedingte Reparatur- und Wartungsbedarf sowie die Anzahl der produzierten industriellen und Baumaschinen eng mit dem Produktionsvolumen zusammenhängen, bestimmt dieses maßgeblich die Nachfrage nach mechanischen Antriebselementen in diesem Abnehmermarkt.
•	Die nautische Industrie verfügt über eine hohe Marktmacht bei Großaufträgen. Trotz des vergleichsweisen geringen Absatzvolumens in diesem Markt werden wegen des hohen Auftragswerts der Antriebselemente, die oftmals Sonderanfertigungen für Großprojekte sind, relativ hohe Umsätze erwirtschaftet. Aufgrund der Nachfragemacht der wenigen potenziellen Abnehmer und der nur geringen Anzahl von Großprojekten herrscht ein starker Preisdruck durch die Auftraggeber.
•	Die Energiewende schafft neue Absatzmärkte im Bereich der erneuerbaren Energien. Zu den Abnehmern hier zählen u.a. die Hersteller von Windkraftanlagen und andere im Bereich der regenerativen Energieerzeugung.

¹ https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/weltwirtschaft-im-winter-2023-konjunkturelle-dynamik-bleibt-vorerst-gering-32318/
² Statista: Leitzinsentwicklung der US-Zentralbank Fed von 2001 bis 2023
³ Statista: Daten & Fakten zum Zusammenhang zwischen Leitzinsen, Zinsniveau & Inflation
⁴ IBISWorld: Deutschland Branchenreporte C.28.15DE, Herstellung von mechanischen Antriebselementen

2.2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten nutzt die Gesellschaft die folgenden Kennzahlen:

•	Umsatzerlöse (Net Sales)
•	Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT)

Diese Kennzahlen werden u.a. auch im Rahmen der konzerninternen Berichterstattung, die nach den Bonfiglioli Group-Richtlinien (IFRS Reporting) erfolgt, berichtet werden. Die Entwicklung der beiden finanziellen Leistungsindikatoren wird im Abschnitt 2.3 erläutert.

Wesentliche nicht finanzbezogene Kennzahlen werden von uns nicht zur Steuerung des Unternehmens verwendet.

2.3. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Umsatz in Höhe von 51,2 Mio. € (+ 8,8% im Vergleich zum Vorjahr und + 20,5% im Vergleich zu den Prognosen) und ein EBIT in Höhe von 3,6 Mio. € (-2,0 Mio. € im Vorjahr) erwirtschaftet. Dies liegt weit über den im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 kommunizierten Erwartungen. Im Rahmen der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 sind wir von dem Erreichen des "Break-Even" ausgegangen. Es konnten im Geschäftsjahr 2023 auf Grund der hohen Auftragseingänge höhere Umsatzerlöse und höhere Margen, als im Rahmen der Prognose 2023 angenommen, erwirtschaftet werden.

Diese positive Entwicklung zeigt, dass die O&K nicht nur fähig ist, durch Maßnahmen den Umsatzschwankungen entgegen zu wirken, sondern auch die produktionsbezogenen Kosten zu managen. Seit Mitte des Jahres 2023 ist das Kostenmanagement Gegenstand von Optimierungsplänen, die in Zusammenarbeit mit der Konzernzentrale entwickelt wurden. Diese betreffen u.a. die Optimierung der maschinellen Verarbeitungstätigkeiten, der Montage der Endprodukte und der präventiven Instandhaltung in allen Produktionsbereichen. Der Optimierungsprozess wird die nächsten zwei Jahre fortgesetzt. Insbesondere bei den Tätigkeiten in Bezug auf SMED (Single Minute Exchange of Die), mit denen die Ausrüstung der Anlagen reduziert und somit nicht nur die Effizienz, sondern auch die Planung der Produktion verbessert werden können, verringern sich die durchschnittlichen Zeiten für die Einrichtung der maschinellen Verarbeitung. Im Jahr 2023 wurden in diversen Arbeitszentren präventive Instandhaltungstätigkeiten umgesetzt, die auf alle Herstellungsbereiche ausgedehnt werden sollen, während in einigen Montagebereichen mit Hilfe der Techniken "Lean Manufacturing" und "Value Stream Mapping" Tätigkeiten hauptsächlich in Verbindung mit der "Work Place Organisation" umgesetzt wurden und werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den das Jahr 2023 geprägt hat, ist eine Rückrufaktion, die 2022 gestartet und bis Ende 2023 laut Plan mit dem beteiligten Kunden zum Abschluss gebracht wurde. Hierfür wurde im Jahresabschluss 2022 ausreichende Risikovorsorge in Form von der Bilanzierung von Rückstellungen getroffen.

2.4. Ertragslage

Die Umsatzerlöse liegen im Geschäftsjahr 2023 mit 51,2 Mio. € auf Grund der starken Auftragseingänge vor allem vom Heimatsmarkt weit über dem für das Geschäftsjahr 2023 prognostizierten Niveau von 42,5 Mio. €. Die Umsatzerlöse sind um 8,8 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Inlandsgeschäft hat mit 19,4 Mio. € einen Anteil von 37,8% (Vorjahr 24,7%) erzielt. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf einmalige Aufträge zurückzuführen, deren Abwicklung auch im Geschäftsjahr 2024 positiv wirken wird.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gekennzeichnet von der Auflösung von einem Teil der Rückstellung für die Rückrufaktion, da einige Kosten minimiert werden konnten. Das hat zum guten Ergebnis des Jahres 2023 beigetragen.

Die Materialaufwandsquote (Materialkosten im Verhältnis zum Umsatz plus Bestandsveränderung) sank auf 54,4% (Vorjahr 60,3%). Diese Entwicklung ist u.a. auf die Reduzierung der Aufwendungen für die externe Fertigung und Verschiebungen im Produkt- und Kundenmix zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen sanken im Geschäftsjahr 2023 leicht von 11,2 Mio. € auf 11,1 Mio. €. Diese Entwicklung ist auf eine geringere durchschnittliche Mitarbeiterzahl, trotz gegenläufiger Effekte aus Lohn- und Gehaltssteigerungen, zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote sank aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Umsatzerlöse auf 21,8% (Vorjahr 23,4%).

Die Abschreibungen sind mit 1,8 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf 8,8 Mio. € (Vorjahr 9,7 Mio. €) gesunken. Die Aufwendungen des Vorjahres beinhalteten u.a. die Aufwendungen für die Bildung der Rückstellung für eine Rückrufaktion, die im Jahr 2023 abgeschlossen wurde.

Die Zinsaufwendungen stiegen auf 0,3 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €). Diese Entwicklung ist insbesondere auf den marktbedingten Anstieg des Zinsniveaus zurückzuführen.

Die Gesellschaft erwirtschaftet einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,8 Mio. €. Dieses Ergebnis ist aus Sicht der Geschäftsführung sehr zufriedenstellend. Neben dem Übertreffen der Prognose konnte auch die Rückrufaktion, die im Jahr 2022 initiiert wurde, erfolgreich abgeschlossen werden, so dass diesbezüglich keine Risiken die weitere Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen sollten.

2.5. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist auf 42,4 Mio. € (Vorjahr 48,2 Mio. €) aufgrund des reduzierten Umlaufvermögens in Höhe von 32,6 Mio. € (Vorjahr 38,4 Mio. €) zum Bilanzstichtag gesunken. Insbesondere sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände, u.a. aufgrund, des im Vergleich zum Vorjahr, veränderten Kundenmix, auf 12,6 Mio. € (Vorjahr 17,6 Mio. €) gesunken. Auch das reduzierte Vorratsvermögen in Höhe von 19,2 Mio. € (Vorjahr 20,7 Mio. €) hat einen Einfluss auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Bilanzsumme. Das Umlaufvermögen beträgt 76,8% (Vorjahr 79,5%) der Bilanzsumme.

Das Anlagevermögen ist leicht auf 5,8 Mio. € (Vorjahr 5,6 Mio. €) angestiegen. Dies resultiert vor allem aus Investitionen in Sachanlagen - hauptsächlich für Betriebsausstattung, sowie Einbauten in gemietete Räumen - in Höhe von 1,8 Mio. €, welche durch die planmäßigen Abschreibungen zum großen Teil kompensiert werden.

Die Gesellschaft ist in den Cash-Pool der Bonfiglioli-Group eingebunden und kann sich über diesen laufend im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen finanzieren.

Das Eigenkapital ist unter Berücksichtigung des Jahresüberschuss für das Jahr 2023 auf 22,3 Mio. € (Vorjahr 19,5 Mio. €) gestiegen und beträgt somit zum Bilanzstichtag 52,5% (Vorjahr 40,4%) der Bilanzsumme.

Das Fremdkapital ist zum Bilanzstichtag auf 20,1 Mio. € gesunken (Vorjahr 28,7 Mio. €) und beträgt somit 47,5% der Bilanzsumme (Vorjahr 59,6%). Von dem gesamten Fremdkapital entfallen 4,7 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €) auf Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Bonfiglioli Swiss S.A.. Die Reduzierung des negativen Cash-Pool Saldos um 6,3 Mio. € resultiert insbesondere aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres und der unterjährig niedrigeren Mittelbindung im Umlaufvermögen.

Die finanzielle Unterstützung durch die Bonfiglioli Group zur Realisierung von Investitionen in Sachanlagen als auch die Eingliederung der O&K als Produktionsstandort der Bonfiglioli Group, zeigen den Willen der Bonfiglioli Group, die Entwicklung der O&K weiterhin positiv zu begleiten.

Die Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft wird als gut beurteilt. Auch der Verlauf des Geschäftsjahres wird als zufriedenstellend beurteilt, da das laufende Geschäft, trotz des Ressourceneinsatzes für die Rückrufaktion, mit einem guten Ergebnis abgeschlossen werden konnte.

3. Chancen- und Risikobericht

Die O & K Antriebstechnik GmbH ist in das konzernweite Risikomanagementsystem der Bonfiglioli Group, eingebunden.

Bestandsgefährdende Risiken werden aktuell nicht gesehen und sind auch für das Jahr 2024 nicht erkennbar. Die Gesellschaft ist in das Cash-Pooling-System des Bonfiglioli Group eingebunden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Bonfiglioli Group auch zukünftig eine ausreichende Liquidität sicherstellen wird. Nach Einschätzung der Geschäftsführung wird der zukünftige Liquiditätsbedarf wesentlich durch eigene Mittel und, falls notwendig, durch die Bonfiglioli Group gedeckt werden können.

Nach der Pandemie hat sich die Weltwirtschaft begonnen zu verbessern. Jedoch ist diese Entwicklung von geopolitischen Krisen negativ beeinflusst. Die damit verbundenen Themen haben die Komplexität der Wirtschaft deutlich erhöht. Die Entwicklungen führen zu Herausforderungen für die teilweise noch sachgerechte Lösungen gefunden werden müssen. Dies betrifft u.a. die Lieferketten, sowie die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten. Hinzu kommt ein Stagnationsrisiko, das geringere Investitionen in Maschinen und damit auch Produkte der O&K mit sich bringen kann. Das teilweise oder vollständige Verschwinden diverser Lieferketten in Verbindung mit den geopolitischen Zusammenhängen und den noch nicht gelösten Konflikten verstärkt Verzögerungen und Herausforderungen bei der Beschaffung der Komponenten und kann sich auf die Auslieferung der Produkte an unsere Kunden nachteilig auswirken (siehe das Beispiel des blockierten Suez-Kanals nach der Havarie eines Frachtschiffes). Diese Entwicklungen können zu weiteren Beschaffungsrisiken führen, die zu weiteren Steigerungen der Rohstoffpreise führen können. Die geopolitischen Risiken sind aufgrund der unterschiedlichen Konflikte gestiegen und haben die Bedeutung von Beschaffungs- und Absatzmärkten verändert. Weitere geopolitische Konflikte können zu weiteren Risiken und notwendigen Anpassungen der Lieferketten und der Absatzmärkte führen. Diesen Risiken begegnen wir durch ein aktives Risikomanagement, z.B. dem Einkauf von kritischen Artikeln bei verschiedenen Lieferanten und dem Ausbau von neuen Absatzmärkten.

Die Wettbewerbssituation könnte sich, insbesondere durch Wettbewerber aus China, die auch außerhalb des asiatischen Marktes aktiv werden, weiter verschärfen. Dies kann zu sinkenden Absatzpreisen und damit geringeren Margen führen.

Die Gesellschaft begegnet dem Risiko des Forderungsausfalls mit konsequenter Forderungsüberwachung. Drohende Forderungsausfälle werden zeitnah wertberichtigt. Derivative Finanzinstrumente wurden im Geschäftsjahr 2023 nicht eingesetzt.

Für einzelne Schadensfälle und Haftungsrisiken hat die Gesellschaft Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass sich mögliche finanzielle Folgen eintretender Risiken in Grenzen halten bzw. ausgeschlossen werden können. Deren Umfang wird durch die Gesellschaft laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Die Erschließung neuer Absatzmärkte, insbesondere im Bereich der regenerativen Energie oder der nautischen Industrie, kann zur Erschließung von weiteren nachhaltigen Umsatzpotentialen führen. Die im Geschäftsjahr 2023 identifizierten und bereits teilweise implementierten Maßnahmen zur nachhaltigen Effizienzsteigerung können in den Folgejahren zu einer Ergebnisverbesserung führen.

Chancen sehen wir auch in der Ressource unserer gut ausgebildeten Mitarbeitenden. Die Attraktivität als Arbeitgeber wurde durch entsprechende Betriebsvereinbarungen zur Regelung von flexiblen Arbeitszeiten weiter erhöht. Dies kann auch zur Gewinnung von weiteren qualifizierten Mitarbeitenden am Standort Hattingen beitragen.

4. Prognosebericht

Laut ifo Konjunkturprognose im Frühjahr deuten Frühindikatoren für den Jahresbeginn 2024 auf keine konjunkturelle Trendwende hin. Es kommt zu einer Verschlechterung der Auftragslage in allen Wirtschaftsbereichen, geringeren Auftragsbeständen sowie andauernden Streiks. Die Wirtschaftsleistung wird im laufenden Quartal ihren Rückgang zunächst fortsetzen und voraussichtlich um 0,1 % im Vergleich zum Vorquartal sinken. Nach der Einschätzung des ifo Instituts kann es zu einer spürbaren gesamtwirtschaftlichen Erholung erst in der zweiten Jahreshälfte kommen. Die O&K erwartet dahingehende Auswirkungen eventuell erst im Jahr 2025. Insgesamt wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 nur um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr zunehmen. Im Jahr 2025 wird die Wirtschaftsleistung voraussichtlich um ca. 1,5 % wachsen. Anders als zuvor erwartet, befindet sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr 2023/24 in einer Rezession. Die Inflationsrate in Deutschland wird nach der Prognose des ifo Instituts weiter zurückgehen. Insbesondere die Gas- und Strompreise werden für die Verbraucher günstiger werden. Daher dürfte die Energiekomponente im Prognosezeitraum den Preisauftrieb senken. Die Kerninflationsrate (also der Anstieg der Verbraucherpreise ohne Energie) wird sich langsamer zurückbilden und in diesem und im kommenden Jahr mit 2,8% und 2,2% über der Gesamtinflationsrate liegen. Insbesondere die Teuerung bei den arbeitsintensiven Dienstleistern wird nur langsam zurückgehen, weil steigende Lohnkosten den Preisdruck hochhalten. ⁵

Der chinesische Markt leidet unter einer konjunkturellen Schwäche und geopolitischen Risiken. Im März 2024 ist der Wert der Exporte aus China insgesamt um rund 7,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. ⁶

Trotz großer Konjunkturrisiken hat sich China für das Jahr 2024 ein Wachstumsziel von ca. 5 % gesetzt. Für das Jahr 2023 wurde das offizielle Wachstumsziel von ebenfalls rund 5 % mit einem erreichten Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 5,2 % zwar leicht übertroffen. Doch auf der chinesischen Wirtschaft lastet eine Immobilienkrise. Zudem macht China eine Kaufzurückhaltung der Verbraucher und eine hohe Verschuldung vieler Regionalregierungen schwer zu schaffen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) traut China im Jahr 2024 nur ein BIP-Wachstum von 4,6 Prozent zu. ⁷

Nach unserer Einschätzung ist nicht vor dem Jahr 2025 mit einer wirtschaftlichen Erholung in den für O&K relevanten Branchen zu rechnen. Jedoch erwarten wir in den Branchen Windenergie und nautische Industrie weltweit, insbesondere getrieben durch die Entwicklung von nachhaltigen, also energieeffizienten Produkten, eine steigende Nachfrage. O&K hat in die Entwicklung von entsprechenden Produkten investiert.

Nach einer Analyse von Off-Highway Research wird erwartet, dass der weltweite Baumaschinenmarkt im Jahr 2024 um 8 %, gemessen an den Umsatzerlösen, im Vergleich zum Vorjahr, schrumpfen könnte. Dies wäre ein weiterer Rückgang nach den Jahren 2022 und 2023 und würde dem Niveau der Vorjahre entsprechen. ⁸

Aufgrund der verschiedenen Einflussfaktoren, die auf das Geschäftsmodell von O&K positiv und negativ wirken (können), wird für das Jahr 2024 ein Umsatz in der Spannbreite von 43 Mio. € bis 46 Mio. € erwartet.

Das EBIT wird im sehr niedrigen einstelligen Millionen Bereich prognostiziert. Aufgrund der geopolitischen und daraus folgenden konjunkturellen Unsicherheiten ist eine Abweichung von der Prognose nicht ausgeschlossen.

⁵ https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt#:~:text=und%20Leiter%20Konjunkturprognosen-Prognose%20der%20deutschen%20Wirtschaft,%2C%20hoher%20Krankenstand%2C%20andauernde%20Streiks.
⁶ Statista: China: Relative Veränderung des Exportvolumens von März 2023 bis März 2024
⁷ https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/konjunktur-chinas-exporte-sind-kraeftig-gewachsen/100021555.html
⁸ https://offhighwayresearch.com/News/Return-to-normal-for-global-equipment-sales/491.article

Hattingen, 29. März 2024

O & K Antriebstechnik GmbH

Stefano Callegati, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die O & K Antriebstechnik GmbH, Hattingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der O & K Antriebstechnik GmbH, Hattingen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der O & K Antriebstechnik GmbH, Hattingen, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 22. Mai 2024

dhpg Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte Steuerberater GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Berufsausübungsgesellschaft

Güntgen, Wirtschaftsprüfer

Giorgini, Wirtschaftsprüfer