Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

Braunschweig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

94. Geschäftsjahr

Lagebericht Öffentliche Sachversicherung

Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtkonjunktur

Der globale Aufschwung des Vorjahres setzte sich im gesamten Jahr 2017 fort. Unter den Industrieländern entwickelte sich die Konjunktur in den USA und im Euroraum schwungvoll. Insgesamt hat die globale Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr an Breite gewonnen.

Für das Jahr 2017 wurde für die EU-28 (+2,3 Prozent) sowie die Eurozone (+2,2 Prozent) ein Wirtschaftswachstum erwartet, das auf dem Niveau der USA (+2,2 Prozent) liegt. Das wirtschaftliche Wachstum der EU-28 sowie der Eurozone liegt im Jahr 2017 über dem Vorjahr.

Die konjunkturelle Lage Deutschlands war im Jahr 2017 durch einen äußerst stabilen Aufschwung ohne große Schwankungen geprägt Das deutsche Wirtschaftswachstum wird mit 2,2 Prozent und somit stärker als im Vorjahr prognostiziert. Damit liegt das deutsche Wirtschaftswachstum auf dem Niveau der USA sowie der Eurozone.

Aufgrund der im Allgemeinen ausgezeichneten Stimmungslage der Wirtschaft bleiben die Wachstumserwartungen auch für das Jahr 2018 optimistisch. Vor dem Hintergrund der bereits hohen Erwerbstätigkeit könnte sich zunehmend ein Fachkräftemangel als Wachstumsbremse erweisen. Dennoch wird für das Jahr 2018 erneut ein Wirtschaftswachstum oberhalb von 2 Prozent erwartet.

Entwicklungen der Kapitalmärkte

Anfang 2017 bewegte der Amtsantritt des neuen US-Präsidenten kurzzeitig die Märkte, über das Jahr gesehen war der Einfluss Trumps auf die Kapitalmärkte jedoch eher gering. Diverse Wahlergebnisse in Europa (u. a. Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien), sehr gute Konjunkturdaten, gute Unternehmensergebnisse sowie die anhaltende Niedrigzinsperiode beflügelten das weltweite Wirtschaftswachstum im Jahr 2017. So erhöhte die US-Notenbank (FED) den Leitzins im Jahresverlauf in drei Schritten von 0,5 Prozent bis 0,75 Prozent auf nun 1,25 Prozent bis 1,50 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ dagegen ihren Leitzins unverändert, kündigte aber im Oktober den vorsichtigen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik an und wird diesen zunächst über eine Reduktion der monatlichen Anleihekäufe ab 2018 umsetzen.

In diesem Umfeld stiegen die Renditen der Euro-Swap-Kurve in nahezu allen Laufzeitenbereichen bis zu 26 Basispunkte (30 Jahre). Die US-Staatsanleihen-Kurve verflachte dagegen im Jahresverlauf erheblich. Während es in den kurzen Laufzeiten infolge der Leitzinsanhebungen zu Anstiegen zwischen 71 Basispunkten (2 Jahre) und 24 Basispunkten (5 Jahre) kam, sanken die Zinsen in den langen Laufzeiten bis zu 26 Basispunkte (20 Jahre). In Verbindung mit rückläufigen Kreditrisikoaufschlägen, ins besondere in den schwächeren Bonitäten, entwickelten sich die weltweiten Rentenmärkte positiv (+1,3 Prozent in lokaler Währung). Die europäischen und nordamerikanischen Renten konnten auf Jahressicht um 0,4 Prozent bzw. 2,5 Prozent (in lokaler Währung) zulegen.

Im Kontext guter Konjunkturdaten und des anhaltenden Niedrigzinsniveaus vollzogen die globalen Aktienmärkte eine sehr positive Entwicklung. Der währungsungesicherte Euro-Investor musste allerdings durch den deutlich gestärkten Euro größere Performanceeinbußen hinnehmen. Die weltweiten Aktienmärkte verzeichneten Anstiege von 7,5 Prozent (in Euro). Die Emerging Markets konnten mit 20,6 Prozent (in Euro) am stärksten zulegen, gefolgt von Europa mit 13,4 Prozent, den Aktien der Pazifischen Region mit 9,5 Prozent (in Euro) und den nordamerikanischen Aktien mit 6,2 Prozent (in Euro). Auch der DAX steigerte mit 12,5 Prozent seinen Wert und erreichte in 2017 einen neuen Höchststand von 13.479 Punkten. Der Ölpreis stieg auf Jahressicht um 12,5 Prozent auf 60,42 US-Dollar/Barrel.

Angaben zur Branchenstruktur und -konjunktur

Für das Geschäftsjahr 2017 stellt der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um 1,7 Prozent gestiegene Beitragseinnahmen von 197,7 Milliarden Euro und damit eine über der ursprünglichen Prognose liegende Entwicklung fest.

Die Beitragseinnahme in der Schaden- und Unfallversicherung stieg um 2,9 Prozent auf 68,2 Milliarden Euro an. In allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung, insbesondere in den beiden größten Bereichen Kraftfahrt- und Sachversicherung, wurden Beitragszuwächse verbucht. Die Kraftfahrtversicherung erlangte ein Beitragswachstum in Höhe von 4,1 Prozent auf 27,0 Milliarden Euro. In der Sachversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 3,0 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro. Die Leistungen der Schaden- und Unfallversicherung stiegen insgesamt um 3,2 Prozent auf 50,8 Milliarden Euro an und wuchsen somit stärker als die Beiträge. Die Combined Ratio der Schaden- und Unfallversicherung liegt mit 95 Prozent leicht über dem Vorjahr.

Für das Jahr 2018 prognostiziert der GDV in der Schaden- und Unfallversicherung die Fortführung des Beitragswachstums in Höhe von etwa 3,0 Prozent.

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig im Verband der öffentlichen Versicherer

Die Öffentliche Versicherung ist seit Jahrzehnten im Verband der öffentlichen Versicherer (VöV) integriert und organisiert. Hier werden mit großem Erfolg die Aktivitäten der öffentlichen Versicherer gebündelt, für die sich ein gemeinschaftliches Vorgehen anbietet. Neben den etablierten Gemeinschaftsunternehmen für die Rück-, Kranken-, Rechtsschutz- und Reiseversicherung gibt es weitere gemeinsame Aktivitäten wie beispielsweise für die Schadenverhütung und -forschung, das baV-Geschäft oder aber auch die Internetgestaltung. In dieser Form der Zusammenarbeit werden kontinuierlich erhebliche Synergieeffekte realisiert.

Die Entwicklungen der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig im Geschäftsjahr 2017 werden im Folgenden ausführlich dargestellt.

Das Geschäftsjahr bei der Öffentlichen Sachversicherung

Geschäftsentwicklung

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Überschuss vor Steuern in Höhe von 8,2 Millionen Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis fiel mit rund 17.000 Euro auch in 2017 positiv aus.

Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft erhöhten sich um 1,2 Prozent.

Die Combined Ratio brutto erhöhte sich von 95,5 Prozent im Vorjahr auf 99,9 Prozent. Hierbei wirken bei leicht angestiegenem Aufwand für den Versicherungsbetrieb vor allem die durch die vier Kumulschadenereignisse Paul, Alfred, Xavier und Herwart gestiegenen Aufwendungen für Versicherungsfälle. Nach Beteiligung der Rückversicherer ergab sich sogar eine verbesserte Combined Ratio netto von 94,6 Prozent (Vorjahr 96,1 Prozent). Der Rückversicherungssaldo betrug entsprechend nach -2,9 Millionen Euro im Vorjahr in 2017 10,8 Millionen Euro.

Nach einer Zuführung von 5,0 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr wurden in 2017 im selbst abgeschlossenen Geschäft erneut 7,7 Millionen Euro der Schwankungsrückstellung zugeführt.

Aus dem Kapitalanlageergebnis in Höhe von 25,6 Millionen Euro der Öffentlichen Sachversicherung ergab sich eine Nettorendite in Höhe von 3,6 Prozent.

Unsere Kunden

Am 31. Dezember 2017 umfasste der Gesamtkundenbestand der Öffentlichen Versicherung (Lebens- und Sachversicherung) 353.670 Kunden, davon 323.610 Privatkunden.

Personal

Der Personalbestand verringerte sich im Innendienst der Öffentlichen Sachversicherung auf 484 (Vorjahr 491) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch im angestellten Außendienst war der Personalbestand mit 41 Personen (Vorjahr 53) rückläufig.

In 2017 wurde gemäß den Vorgaben nach Solvency II die aktuell angewendete Vergütungssystematik erneut geprüft und bestätigt.

Die Fluktuationsquote für das Jahr 2017 ist so gut wie nicht existent. So ist nur eine Kündigung durch einen Arbeitnehmer festzuhalten.

Im Jahr 2017 wurde die Öffentliche Versicherung erfolgreich mit der dauerhaften Zertifizierung der berufundfamilie gGmbH ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die weiterhin positive Entwicklung der Telearbeitsplätze, das Angebot der Krippenplätze sowie die Kinderferienbetreuung. Unter dem Schlagwort "mobiles Arbeiten" wurden in 2017 erste Prüfungen zum Einsatz weiterer, flexibler Arbeitsmöglichkeiten vorgenommen. Diese werden im kommenden Jahr weiter verfolgt.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement setzte in 2017 die ersten Grundsteine für eine bedarfsgerechtere Ausrichtung der Angebote. Die Befragung zur psychischen Belastungsanalyse wurde in elf Abteilungen des Hauses durchgeführt.

Weitere Daten zum Personalbestand sind auf Seite 79 im Anhang aufgeführt.

IT-Entwicklung

In der Öffentlichen Sachversicherung werden auf Basis der weitgehenden Bebauung mit SAP-Anwendungssoftware Bearbeitungsprozesse immer effizienter gestaltet Alle Antragsprozesse erfolgen inzwischen mit hohen Quoten vollständig automatisiert. In der gewerblichen Sachversicherung hat sich das voll integrierte Verkaufsfrontend in fünf Versicherungssparten bewährt. Die Funktionalitäten unseres Kundenportals wurden erheblich erweitert. Neben dem Versand von Versicherungsdokumenten per Post bietet die Öffentliche nun auf Wunsch der Kunden auch den Versand per E-Mail an. Die Zusammenarbeit mit den Werkstätten der Region über eine automatische, medienbruchfreie Kommunikation wurde ausgebaut und ein entsprechendes Verfahren für die Kommunikation mit Handwerksbetrieben der Region entwickelt. Zur Betrugsabwehr in der KFZ-Versicherung wurde ein neues SAP-System in unser Claims-System integriert.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Versicherungsbestand

Die Vertragsanzahl des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäftes sank im Geschäftsjahr leicht um 0,9 Prozent auf insgesamt 1.136.410 Stück.

Die Entwicklung des Versicherungsbestandes nach Versicherungszweigen ist auf Seite 79 dargestellt.

Beiträge

Beitragseinnahme Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

	2017	Anteil	2016	Anteil	±
	TEUR	%	TEUR	%	%
Kraftfahrzeug-Haftpflicht	62.809	26,0	60.978	25,5	3,0
Fahrzeugvollversicherung	47.210	19,5	46.906	19,6	0,6
Fahrzeugteilversicherung	8.974	3,7	9.262	3,9	-3,1
Kraftfahrt gesamt	118.994	49,2	117.146	49,0	1,6
Allgemeine Unfall	10.951	4,5	10.781	4,5	1,6
Kraftfahrt-Unfall	78	0,0	73	0,0	6,7
Unfall gesamt	11.030	4,5	10.854	4,5	1,6
Allgemeine Haftpflicht	22.588	9,3	22.767	9,5	-0,8
Feuerversicherung	11.402	4,7	11.444	4,8	-0,4
Verbundene Hausrat	12.348	5,1	12.119	5,1	1,9
Verbundene Wohngebäude	50.451	20,9	49.548	20,8	1,8
Sonstige Sachversicherungszweige	14.931	6,3	14.942	6,3	-0,1
	241.743	100,0	238.820	100,0	1,2

Die gesamte Brutto-Beitragseinnahme erhöhte sich um 5,1 Millionen Euro auf 258,5 Millionen Euro (+2,0 Prozent). Hiervon stammen 241,7 Millionen Euro (+1,2 Prozent) aus dem selbst abgeschlossenen und 16,8 Millionen Euro (+15,2 Prozent) aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft. Für eigene Rechnung verblieben 219,6 Millionen Euro. Der Selbstbehalt beträgt 84,9 Prozent.

Schadenverlauf

Die Aufwendungen für Geschäftsjahresversicherungsfälle insgesamt erhöhten sich auf brutto 205,9 Millionen Euro (+7,1 Prozent), wovon 9,4 Millionen Euro aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft stammen. Die Bruttoschadenquote für Geschäftsjahresschäden des gesamten Geschäftes stieg auf 79,9 Prozent (Vorjahr 76,1 Prozent) und folgte damit dem Schadenaufwand.

Die Anzahl der gemeldeten Schadenfälle des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäftes stieg gegenüber dem Vorjahr um 3.143 Stück bzw. 3,5 Prozent. Während die Anzahl der Geschäftsjahresschäden um 9,0 Prozent stieg, sank die Zahl der Vorjahresschäden (-16,3 Prozent). Von dem gesamten Anstieg an Geschäftsjahressschäden entfielen auch infolge der Kumulereignisse allein 7.272 Stück auf die Verbundene Wohngebäudeversicherung sowie 980 Stück auf die Sturmversicherung. Von 93.626 gemeldeten Schäden waren 77.162 Geschäftsjahresschäden.

Der bilanzielle Aufwand für Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Geschäfts von 171,9 Millionen Euro (+13,2 Millionen Euro) folgt bei leicht angestiegenem Abwicklungsergebnis weitgehend dem Anstieg des Aufwands für Geschäftsjahresschäden.

Kosten

Die Bruttokostenquote des selbst abgeschlossenen Geschäfts ist bei nahezu konstantem Aufwand für Versicherungsbetrieb in 2017 mit 28,6 Prozent (Vorjahr 28,8 Prozent) im vierten Jahr in Folge rückläufig.

Schwankungsrückstellung

Die Schwankungsrückstellung einschließlich Großrisikenrückstellungen beträgt nach den erforderlichen Zuführungen und Auflösungen 60,6 Millionen Euro. Das bedeutet eine Erhöhung um 10,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Hervorzuheben sind hierbei die Zuführungen innerhalb der Verbundenen Wohngebäudeversicherung in Höhe von 4,8 Millionen Euro.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Aus dem selbst abgeschlossenen Geschäft ergibt sich ein Verlust in Höhe von 0,7 Millionen Euro (Vorjahr +4,0 Millionen Euro). Das übernommene Geschäft weist einen Gewinn in Höhe von 0,8 Millionen Euro aus.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen sind durch zur Bedeckung geeignete Vermögenswerte zu 251 Prozent bedeckt.

Geschäftsverlauf in den einzelnen Versicherungszweigen und -arten

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Allgemeine Unfallversicherung

Mit 43.470 Verträgen liegt der Vertragsbestand in der Unfallversicherung um 2,2 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Die gebuchte Beitragseinnahme ist dagegen um 1,6 Prozent auf 11,0 Millionen Euro angestiegen. Der Brutto-Schadenaufwand für Versicherungsfälle ist in 2017 um 2,9 Prozent auf 8,1 Millionen Euro gesunken.

Kraftfahrtunfallversicherung

Obwohl der Bestand nach wie vor rückläufig ist (-5,4 Prozent), konnte die Beitragseinnahme gesteigert werden. Bei weiterhin geringen Schadenaufwendungen wurde ein technischer Überschuss erzielt, der allerdings deutlich geringer als im Vorjahr ausfiel.

Allgemeine Haftpflichtversicherung

Der Vertragsstückzahl ist um 0,5 Prozent auf 162.904 Verträge gesunken. Die Beitragseinnahme beträgt 22,6 Millionen Euro (-0,8 Prozent zum Vorjahr). Der Brutto-Schadenaufwand ist um 12,9 Prozent auf 7,5 Millionen Euro gesunken.

Kraftfahrt gesamt

Trotz leichter Bestandsverluste, die im Wesentlichen aus dem Jahreswechselgeschäft herrühren, konnte die Beitragseinnahme im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gesteigert werden. Nach dem im letzten Jahr ein Kraftfahrt-Haftpflichtschaden mit rund 8 Millionen Euro die Schadenzahlen erheblich beeinflusst hatte, war das Jahr 2017 stärker durch die Kumulereignisse geprägt, die die Netto-Schadenaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhten.

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Dem Bestandsrückgang von rd. 1,3 Prozent steht ein Wachstum bei der Beitragseinnahme von rd. 3,0 Prozent gegenüber. Deutlich geringere Schadenaufwendungen führen - trotz einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung - zu einem um mehr als 30 Prozent besseren Ergebnis als im Vorjahr.

Fahrzeugvollversicherung Analog der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung sind auch hier Bestandsrückgang (-0,8 Prozent) und Beitragszuwachs (+0,7 Prozent) zu verzeichnen. Durch die erhöhten Brutto-Schadenaufwendungen, insbesondere aber durch die erneute Zuführung zur Schwankungsrückstellung, wird ein technischer Verlust ausgewiesen.

Fahrzeugteilversicherung

Wie in der Vollkasko ist auch hier ein Bestandsabrieb (-1,8 Prozent) zu verzeichnen. Entgegen den anderen K-Sparten ist allerdings auch die Beitragseinnahme mit 3,1 Prozent rückläufig. Trotz höherem Schadenaufwand und erneuter Zuführung zur Schwankungsrückstellung konnte ein positives Ergebnis erreicht werden, das deutlich über dem des Vorjahres liegt.

Industrie-Feuerversicherung

Trotz eines rückläufigen Vertragsbestandes um 11,4 Prozent auf 163 Verträge ist die Beitragseinnahme um 4,4 Prozent auf 1,4 Millionen Euro gestiegen. Bedingt durch das Ausbleiben von Großschäden ist der Brutto-Schadenaufwand auf rund 332.000 Euro gesunken (-57,0 Prozent zum Vorjahr).

Landwirtschaftliche Feuerversicherung

Bei einem Vertragsrückgang von 2,5 Prozent beträgt die Beitragseinnahme nahezu unverändert 2,8 Millionen Euro. Der Brutto-Schadenaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu halbiert und beläuft sich auf rund 541.000 Euro.

Sonstige Feuerversicherung

Bei leicht rückläufigem Vertragsbestand von 15.806 Verträgen (-0,5 Prozent) und Beitragseinnahmen von 7,2 Millionen Euro (-1,4 Prozent) in der sonstigen Feuerversicherung steigt der Brutto-Aufwand für Versicherungsfälle um 18,6 Prozent auf 5,0 Millionen Euro.

Verbundene Hausratversicherung

In der Hausratversicherung konnte die Beitragseinnahme bei leicht rückläufiger Vertragsanzahl um 1,9 Prozent gesteigert werden. Bei 101.044 Verträgen beläuft sich die gebuchte Beitragseinnahme auf 12,3 Millionen Euro. Der Brutto-Schadenaufwand hat sich ebenfalls leicht um 4,0 Prozent auf 6,1 Millionen Euro erhöht.

Verbundene Wohngebäudeversicherung Bei ebenfalls leicht rückläufiger Vertragsstückzahl ist die gebuchte Beitragseinnahme um 1,8 Prozent auf 50,5 Millionen Euro gestiegen. Bedingt durch die Kumulereignisse ist der Brutto-Schadenaufwand im Vorjahresvergleich um 40,8 Prozent auf 46,7 Millionen Euro deutlich angestiegen.

Aufgrund der großen Bedeutung der Verbundenen Wohngebäudeversicherung für die Sachversicherungszweige mehr als 50 Prozent der Beitragseinnahmen in den Zweigen der Sachversicherung entfallen auf die Wohngebäudeversicherung - ist es unmittelbar evident ein positives versicherungstechnisches Ergebnis in der Sparte zu erreichen. Daher wird im Hinblick auf die seit Jahren zunehmende Belastung der Ergebnisse in der Wohngebäudeversicherung - speziell hervorgerufen durch Leitungswasserschäden - der Bestand im Rahmen eines umfassenden Profitabilitätsprogramms systematisch saniert. Neben der ständigen Optimierung dieser Maßnahmen liegt der Fokus ab dem Geschäftsjahr 2016 ferner auf einer systematischen Sanierung von Teilbeständen, mit dem Ziel ganze Geschäftsbeziehungen unter Ertragsgesichtspunkten positiv zu gestalten.

Aufgrund des in 2017 deutlich negativen Spartenergebnisses ist zur Absicherung der zukünftigen Entwicklungen nach der Auflösung in 2016 wieder eine Rückstellung für drohende Verluste in Höhe von 0,7 Millionen Euro gestellt worden.

Sonstige Sachversicherungszweige

Einbruchdiebstahlversicherung

Sowohl die Vertragsstückzahl (6.584) als auch die gebuchten Beiträge (1,7 Millionen Euro) stagnieren. Eine positive Entwicklung haben die Schadenaufwendungen genommen: Der Brutto-Schadenaufwand ist um 17,0 Prozent auf rund 595.000 Euro gesunken.

Leitungswasserversicherung

Der Vertragsbestand erhöhte sich leicht um 1,3 Prozent auf 10.945 Verträge. Die gebuchte Beitragseinnahme stieg um 3,5 Prozent auf 2,6 Millionen Euro. Der Brutto-Schadenaufwand hat sich um 8,5 Prozent auf 3,0 Millionen Euro erhöht.

Glasversicherung

Sowohl die gebuchten Beiträge als auch die Vertragsstückzahlen sind rückläufig. Der Beitrag ist um 0,9 Prozent gesunken und beläuft sich auf 2,9 Millionen Euro. Die Vertragsstückzahl von 46.373 hat um 0,7 Prozent abgenommen. Der Brutto-Schadenaufwand liegt mit 1,0 Millionen Euro um 3,3 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Sturmversicherung

Bei leicht auf 12.866 erhöhter Vertragsanzahl (+1,6 Prozent) konnte die Beitragseinnahme um 2,0 Prozent auf 3,4 Millionen Euro erhöht werden. Der Brutto-Schadenaufwand hat sich durch die Sturmereignisse in 2017 um 271,4 Prozent auf 5,5 Millionen Euro erhöht.

Elektronikversicherung

Während der gebuchte Beitrag (1,2 Millionen Euro) um 0,7 Prozent gesunken ist, hat sich die Vertragsstückzahl um 2,5 Prozent auf 4.754 erhöht Der Brutto-Schadenaufwand in Höhe von rund 682.000 Euro bedeutet eine Steigerung um 51,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der geringen Bestandsgröße werden zufallsbedingte Sondereffekte kaum ausgeglichen.

Bauleistungsversicherung

Diese Sparte wird seit dem 01. Januar 2015 nicht mehr aktiv von der Öffentlichen Sachversicherung betrieben. Der letzte aktive Vertrag dieser Sparte läuft in 2018 aus und hat daher auch keinen gebuchten Beitrag mehr.

EC-Versicherung Der gebuchte Beitrag sinkt um 8,5 Prozent auf 1,2 Millionen Euro. Die Vertragsstückzahlen vermindern sich um 10,2 Prozent auf 309 Verträge. Der Aufwand für Versicherungsfälle stieg um 81,2 Prozent auf rund 577.000 Euro.

Betriebsunterbrechungsversicherung

Bei 165 Verträgen beträgt die Beitragseinnahme rund 695.000 Euro. Nachdem im Vorjahr durch das Abwicklungsergebnis ein Gewinn erzielt wurde, beläuft sich der Brutto-Schadenaufwand in diesem Jahr auf rund 319.000 Euro.

Schutzbrief-Versicherung

Bei einer stabilen Anbündelungsquote für die PKW von fast 52 Prozent steht dem Bestandsrückgang (-0,8 Prozent) eine leichte Beitragssteigerung von 1,0 Prozent gegenüber. Erhöhte Brutto-Schadenaufwendungen und Kosten führen zu einem leicht negativen Ergebnis.

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

Die Beitragseinnahme des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäftes hat sich um 15,2 Prozent auf 16,8 Millionen Euro erhöht. Die Schadenaufwendungen betrugen 7,1 Millionen Euro (Vorjahr 8,9 Millionen Euro). Es entstand ein technischer Gewinn von 0,8 Millionen Euro.

Verlauf und Ergebnisse des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäftes hängen von den Geschäftsverläufen bei den verschiedenen Erstversicherern ab.

Entwicklung der Versicherungszweige des in Rückdeckung übernommenen Geschäftes

	Geschäftsjahr				Vorjahr
	Beitragseinnahme	Veränd.	Schadenquote	Ergebnis f. e. R.	Ergebnis f. e. R.
	TEUR	%	%	TEUR	TEUR
Allgemeine Unfall	0	0,00	>100	0	0
Allgemeine Haftpflicht	71	-80,49	<0	148	118
Verbundene Hausrat	264	23,74	27,15	72	35
Verbundene Wohngebäude	4.197	29,62	41,61	-369	-278
Rechtsschutz	6.577	4,53	54,07	715	-338
Leben	50	-71,83	<0	120	32
Sonstige	5.596	31,32	36,75	67	-340
Gesamt Geschäftsjahr	16.755	15,16	42,92	752	-770
Gesamt Vorjahr	14.550	5,17	60,80	-770

Kapitalanlagen

Der Buchwert der Kapitalanlagen ist von 690,7 Millionen Euro per 31. Dezember 2016 um 4,7 Prozent auf 722,9 Millionen Euro per 31. Dezember 2017 angestiegen. Der Kurswert sämtlicher Kapitalanlagen hat sich im Jahresverlauf 2017 von 796,1 Millionen Euro um 6,4 Prozent auf 847,4 Millionen Euro erhöht. Die Kapitalanlagereserven (inkl. Agio-/Disagio-Beträge) betragen 124,5 Millionen Euro (17,2 Prozent des Gesamtbuchwertes der Kapitalanlagen) und liegen somit um 19,0 Millionen Euro oberhalb des Vorjahreswertes.

Bei der Zusammensetzung der Kapitalanlagen zu Buchwerten haben Investmentanteile mit 75,9 Prozent (Vorjahr 76,0 Prozent) den größten Buchwertanteil. Die Investmentanteile der Öffentlichen Sachversicherung werden schwerpunktmäßig über einen Masterfonds (OESB) systematisch und hoch diversifiziert insbesondere in internationale Aktien-, Zins-, Credit- und Währungsrisiken sowie in alternative Anlagen (z. B. Immobilien, Infrastruktur) investiert. Der Anteil der im Direktbestand befindlichen Inhaberschuldverschreibungen ist mit 1,9 Prozent zu Buchwerten gegenüber dem Vorjahr gestiegen (Vorjahr 1,4 Prozent).

Der Anteil an Namensschuldverschreibungen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen erhöht sich auf 10,5 Prozent (Vorjahr 8,1 Prozent). Der Anteil der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen verringert sich gegenüber dem Vorjahr auf 3,1 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent). Auf das gesamte Beteiligungsportfolio wurden im Geschäftsjahr 2017 saldiert Zu- und Abschreibungen in Höhe von 0,2 Millionen Euro vorgenommen.

Die Buch- und Zeitwerte sowie Reserven der zu Anschaffungskosten respektive zum Nennwert ausgewiesenen Kapitalanlagen sind entsprechend der jeweiligen Bilanzposition der Seite 75 zu entnehmen.

Der Buchwertanstieg der Grundstücke und grundstückgleichen Rechte ist durch die Anwachsung der Öffentliche Facility Management Sach GmbH & Co. KG auf die Öffentliche Sachversicherung und die Übertragung der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte per 01. Januar 2017 geprägt und beträgt per 31. Dezember 2017 13,6 Millionen Euro (1,9 Prozent der Kapitalanlagen).

Im Geschäftsjahr 2017 wurden freie Mittel in Höhe von 24,6 Millionen Euro in Rentenpapiere des Direktbestands investiert (Restlaufzeit zwischen 14 und 18 Jahre, mittlere Kaufrendite 1,3 Prozent). Daneben wurden aus dem Masterfonds OESB Fondserträge in Höhe von 22,0 Millionen Euro geschüttet und vollständig zur Wiederanlage gebracht. Die Mittel wurden zur Weiterentwicklung und Rebasierung der Zielstruktur der Strategischen Asset Allocation genutzt. Der Buchwert des Masterfonds OESB vermindert sich zum Jahresultimo 2017 auf 495,5 Millionen Euro (Vorjahr 522,5 Millionen Euro). Diese Entwicklung ist auf eine Änderung des Investmentsteuergesetzes und eine damit verbundene Übertragung eines Investitionsvehikels aus dem Masterfonds in den Direktbestand zurückzuführen. Der OESB-Fonds weist per 31. Dezember 2017 eine Reserve in Höhe von 53,7 Millionen Euro auf. Die ungesicherte Aktienquote der Öffentlichen Sachversicherung liegt per Ultimo 2017 insgesamt bei 22,1 Prozent (Vorjahr 23,9 Prozent).

Der OESB-Masterfonds verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 im Umfeld weltweit positiver Konjunkturentwicklungen und der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken insgesamt einen Wertzuwachs von 7,5 Prozent. Dabei erfuhren die globalen Aktienfonds Wertentwicklungen von 8,4 Prozent, Emerging-Markets-Aktien konnten sogar um 20,7 Prozent zulegen. Die globalen Rentenmandate erzielten Kursentwicklungen zwischen 3,5 Prozent und 3,7 Prozent, das Staatsanleihenporfolio mit Credit-Overlay hat im ersten vollständigen Geschäftsjahr 1,6 Prozent gewonnen. Emerging-Markets- und High-Yield-Renten verzeichneten Performances von 3,5 Prozent bzw. 5,1 Prozent. Die Immobilien- und Infrastrukturfonds haben im gewichteten Durchschnitt eine Performance von 2,7 Prozent erreicht. Das Private Equity-Vehikel der Öffentlichen Sachversicherung gewann auf Jahressicht sogar 11,7 Prozent. Im Rentendirektbestand der Öffentlichen Sachversicherung werden traditionell keine Risikoinvestments getätigt. Zum Kaufzeitpunkt der Wertpapiere wurden stets die unternehmensinternen Anforderungen an die Bonität von mindestens AA und an gesonderte Deckungsmassen erfüllt.

Im Ergebnis liegen die Erträge aus Kapitalanlagen in 2017 bei 33,5 Millionen Euro, die Aufwendungen (inkl. Abschreibungen) betragen insgesamt 8,0 Millionen Euro. Das Nettoergebnis der Kapitalanlage ergibt sich somit zu 25,6 Millionen Euro, was einer Nettorendite von 3,6 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Nettorendite der letzten 12 Jahre beträgt 4,6 Prozent. Die laufende Rendite aus Kapitalanlagen (berechnet nach der vom GDV empfohlenen Methode) ergibt sich zu 3,4 Prozent.

Die Öffentliche Sachversicherung verfügt über ein unternehmensweites Risikosteuerungssystem auf Basis der Solvency II-Standardformel. Darüber hinaus werden die Kapitalanlagen über ein dezentrales Risikomesssystem gesteuert. Dabei steht beim rechnungslegungsorientierten Risikocontrolling die Bedeckung der bilanziellen Risiken im Fokus und beim betriebswirtschaftlichen Risikocontrolling (ALM-Kontext) das ökonomische Eigenkapital (Nettovermögen). Das aufsichtsrechtliche Risikocontrolling fokussiert sich auf die Bedeckung des Sicherungsvermögens. Diese risikoadjustierte Portfoliosteuerung hat sich wie in den Vorjahren bewährt. Detaillierte Ausführungen hierzu finden sich bei den "Risiken der zukünftigen Entwicklung".

Zusammengefasst strebt die Öffentliche Sachversicherung für ihre Kapitalanlagen ein optimales Rendite-Risiko-Profil im Rahmen der verfügbaren Risikotragfähigkeiten und nach den Grundsätzen der Mischung und Streuung an. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben werden hierbei stets eingehalten und durch strengere interne Anlagerichtlinienvorgaben konkretisiert. Die risikoadjustierte Portfoliosteuerung bewertet Exposures über einen Value-at-Risk Ansatz und bringt eingegangene Marktrisiken mit verfügbaren Risikotragfähigkeiten in Einklang.

Die Entwicklung der Kapitalanlagen ist im Einzelnen auf Seite 74 dargestellt.

Liquiditätslage

Die Steuerung durch das Liquiditätsmanagement in Verbindung mit dem Kapitalanlagemanagement gewährleistet auch bei großen Schadensfällen jederzeit ausreichende Liquidität.

Überschuss

Das Geschäftsjahr 2017 brachte einen Überschuss nach Steuern von 9,3 Millionen Euro. Der negative Steueraufwand des Geschäftsjahres von -1,1 Millionen Euro resultiert u.a. aus der Abwicklung der im Geschäftsjahr beendeten steuerlichen Betriebsprüfung der Jahre 2012-2014.

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Trägerversammlung vorschlagen, nach Einstellung von rund 6,5 Millionen Euro in die Sicherheitsrücklage den verbleibenden Bilanzgewinn von 2,8 Millionen Euro im Verhältnis der Anteile an die Träger auszuschütten.

Gesamtbewertung

Das Geschäftsjahr 2017 ist aus Sicht der Öffentlichen Sachversicherung als positiv zu bewerten. So konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Beitragseinnahme trotz eines leicht rückläufigen Bestands weiter ausgebaut werden. Hierzu haben im Wesentlichen die Verbundene Gebäude- und die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung beigetragen.

Nachdem im Geschäftsjahr 2016 größere Kumulereignisse ausgeblieben waren, war das Jahr 2017 von den vier Ereignissen im Sommer und Herbst geprägt. Entsprechend war ein deutlicher Anstieg der Geschäftsjahresschäden vor allem in der Verbundenen Gebäude- und der Sturmversicherung - zu beobachten. In diesem Zusammenhang ist die hohe Beteiligung der Rückversicherer an diesen Schäden als ein Ausdruck der Effektivität des Rückversicherungsprogramms der Öffentlichen Sachversicherung zu werten.

Während in 2016 die Neuregelung des Bemessungszeitraums für den Rechnungszins zur Abzinsung der Pensionsrückstellungen zu einer Entlastung des sonstigen Ergebnisses führte, war hier in 2017 erwartungsgemäß ein dem erneuten Absinken des Rechnungszinses folgender Aufwand zu verzeichnen.

Das gute Kapitalanlageergebnis lag im Geschäftsjahr wieder oberhalb des vergangenen Jahres.

Nichtfinanzielle Erklärung

Die Nichtfinanzielle Erklärung wird als separater Bericht erstellt und zusammen mit dem Lagebericht im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ausblick und Chancen

Chancen

Das Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherung beschränkt sich auf das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Braunschweig. Die Fokussierung auf dieses Geschäftsgebiet führt zu einem hohen Identifikationsgrad und einer starken Marktdurchdringung. Dies gilt für die Bürger, das Gewerbe, die Kommunen, die kommunale und genossenschaftliche Wohnungswirtschaft und die Feuerwehren gleichermaßen. Die regionale Verwurzelung ermöglicht es, die Kundenbedürfnisse durch die Bereitstellung eines umfassenden, sorgfältig ausgewählten Angebots finanzieller Dienstleistungen bedarfsgerecht zu bedienen. Darüber hinaus zeigt die Öffentliche Versicherung Engagement für die Region: das Unternehmen fördert u. a. den Fußballverein Eintracht Braunschweig, das Basketballteam der Basketball Löwen Braunschweig, das Braunschweigische Staatstheater, die Feuerwehren, Schulen und Universitäten/Hochschulen der Region. Zudem ermöglicht ein Servicenetz mit rund 160 Geschäftsstellen eine besonders vorteilhafte Kundennähe. Mit dem Konzept der Zukunftsberatung, mit der breiten um Produkte der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) vervollständigten Produktpalette und der Eröffnung zahlreicher Finanzcenter hat der Finanzdienstleister es geschafft, den Wandel vom erfolgreichen Versicherungsvertrieb zu einem professionellen Finanzdienstleister zu vollziehen. Die Offensive Kooperation mit der BLSK trägt dazu bei, zusätzliche Wachstumspotenziale am Markt zu nutzen, um die derzeitige Marktstellung weiter auszubauen. Durch die Offensive Kooperation werden die jeweiligen Kundenstämme mit den Produkten beider Häuser umfassend versorgt.

Um insgesamt zur Rentabilität der Öffentlichen Versicherung beizutragen, werden die regionalen Wachstumspotenziale konsequent ausgeschöpft. Darüber hinaus prägen auch in Zeiten niedriger Zinsen die Kapitalanlageergebnisse das Gesamtergebnis des Unternehmens. Mit der strategischen Ausrichtung wird ein adäquater Weg aufgezeigt, der letztlich auch den Bedürfnissen der Region in Richtung Sicherheit und Stabilität des Wirtschaftsfaktors Öffentliche Versicherung entspricht.

Durch die Zusammenarbeit mit den Partnern im öffentlich-rechtlichen Verbund ist die Öffentliche Versicherung in der Lage, ihren Kunden Lösungen für alle Fragen in Bezug auf die wirtschaftliche Sicherheit zu bieten. Hieraus resultiert das Selbstverständnis als regionaler Rund-um-Service-Versicherer.

Abgleich Vorjahresausblick

Die Beitragseinnahme der Öffentlichen Sachversicherung liegt aufgrund der Entwicklung in den HUS-Sparten unter Plan. Die Planabweichung resultiert im Wesentlichen aus der Entwicklung in der Wohngebäudeversicherung aufgrund des Teilverlustes eines Großvertrages und der Entwicklung in den Sparten der Sonstigen Sachversicherung.

Der Schadenaufwand des Jahres 2017 liegt aufgrund der Kumulschadenereignisse deutlich über dem Schadenaufwand 2016 und damit auch deutlich über Plan. Die Schadenbeteiligung der Rückversicherer liegt entsprechend deutlich über dem Plan.

Die Aufwendungen für Versicherungsbetrieb liegen bei nahezu konstanter Entwicklung zum Vorjahr unter Plan. Sowohl Provisionen als auch Sach- und Personalkosten liegen z. T. deutlich unter Plan.

Das Kapitalanlageergebnis liegt aufgrund des geringeren Ertragsbedarfs unter Plan. Die Reserven auf Kapitalanlagen wurden entsprechend geschont und liegen über Plan.

Ausblick

Die Öffentliche Sachversicherung rechnet im Geschäftsjahr 2018 und in den Folgejahren mit stabil steigenden Beitragseinnahmen. Der Anstieg der Beitragseinnahme wird sich in den Planjahren zwischen 2,5 Prozent und knapp über 4 Prozent bewegen.

Die Schadenaufwendungen werden sich 2018 gegenüber den hohen Aufwendungen in 2017 wieder normalisieren. Die Entwicklung der Schadenaufwendungen in den Folgejahren orientiert sich an der positiven Bestandsentwicklung, wird aber aufgrund des Schadenmanagements weniger stark steigen als die Beitragseinnahme und somit zu leicht sinkenden Schadenquoten führen. Mitte Januar 2018 ist mit Wirkung in 2018 das Kumulereignis Friederike eingetreten.

Im Planungszeitraum wird sich das versicherungstechnische Ergebnis durch höhere Beitragseinnahmen bei normalisiertem Schadenverlauf und sinkenden Betriebskostenquoten kontinuierlich verbessern.

Der Saldo aus sonstigen nichtversicherungstechnischen Erträgen und Aufwendungen wird aufgrund der hohen zinsbedingten Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zunächst deutlich negativ erwartet. Gegen Ende des Planungszeitraumes wird aufgrund geringerer Zuführungsnotwendigkeit zu den Pensionsrückstellungen mit einem verbesserten Saldo gerechnet.

Die Öffentliche Sachversicherung hat die Sicherheitsrücklage auch in 2017 weiter gestärkt und ist auf dieser starken Basis nach wie vor in der Lage, einen beachtlichen Teil des Kapitalanlagebestandes systematisch, hoch diversifiziert und langfristig an den internationalen Kapitalmärkten anzulegen. Die Nettorendite der Kapitalanlagen in 2018 und 2019 wird um 4,6 Prozent bzw. 4,7 Prozent prognostiziert. Das sehr positive Kapitalanlageergebnis kann aufgrund der bestehenden Reserven realisiert werden und wird u.a. zum Ausgleich der hohen Zuführung zu den Pensionsrückstellungen benötigt. Mit abnehmender Zuführungsnotwendigkeit werden die Reserven der Kapitalanlagen weiter geschont. Auf dieser Basis wird für die Jahre 2018 und 2019 mit stabilen positiven Ergebnissen gerechnet, so dass wie gewohnt eine angemessene Trägerkapitalverzinsung sowie eine Zuführung zur Sicherheitsrücklage möglich sein werden.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Organisation der Risikomanagements

Die Öffentliche Sachversicherung verfügt über eine Risikostrategie, die aus der Geschäftsstrategie des Unternehmens abgeleitet ist. Diese beschreibt die risikostrategischen Rahmenbedingungen nach denen die operative Risikosteuerung erfolgt. Die Risikostrategie wird jährlich durch den Vorstand überprüft und wenn nötig an ein verändertes Risikoprofil angepasst.

In diesem Rahmen hat die Öffentliche Sachversicherung in den letzten Jahren ein effektives Risikomanagementsystem etabliert, welches in alle wesentlichen Entscheidungsprozesse des Unternehmens integriert ist. Hierzu gehören angemessene Strategien, Prozesse und interne Meldeverfahren, die dazu dienen, die möglichen Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen.

Mit dem Risikofrüherkennungssystem sind Risiken, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken frühzeitig erkennbar und steuerbar. Die Identifikation und Bewertung aller bestehenden und künftigen Risiken erfolgt bei der Öffentlichen Sachversicherung dezentral durch die Risikoverantwortlichen der jeweiligen Geschäftsbereiche. Als Risikoverantwortliche gelten der Vorstand, sowie die Bereichsleiter, Stabsabteilungsleiter und die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften. Jeder Risikoverantwortliche ist dabei für die Beobachtung der in seinem Geschäftsbereich vorhandenen und künftig entstehenden Risiken verantwortlich. Das Risikofrüherkennungssystem wird regelmäßig von der Internen Revision und den Jahresabschlussprüfern geprüft.

Der Risikomanagementprozess dient der regelmäßigen Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von aktuellen und künftigen Risiken und umfasst die regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand.

Einmal im Kalenderjahr wird bei der Öffentlichen Sachversicherung die Risikoinventur durchgeführt. Hierbei erfolgt eine Abfrage durch die Risikomanagementfunktion an die Risikoverantwortlichen der jeweiligen Geschäftsbereiche ihre aktuellen und künftigen Risiken zu identifizieren und zu bewerten. Maßnahmen zur Risikoreduzierung sind ebenfalls durch die Risikoverantwortlichen zu erfassen. Die gemeldeten Risiken werden durch die Risikomanagementfunktion validiert und die Ergebnisse der Risikoinventur an den Vorstand berichtet.

Versicherungstechnische Risiken

Versicherungstechnische Risiken ergeben sich durch die Möglichkeit, dass die für das Versicherungsgeschäft wesentlichen Zahlungsströme von ihrem Erwartungswert abweichen und damit die Versicherungsleistungen die eingenommenen Beitragseinnahmen übersteigen. Die Öffentliche Sachversicherung begegnet den versicherungstechnischen Risiken, indem sie ein ausgewogenes Versicherungsportfolio mit dem Schwerpunkt im Privatkundengeschäft anstrebt. Die Schwerpunkte im Bestand der Öffentlichen Sachversicherung bilden die Kraftfahrt- und die Wohngebäudeversicherung. Aufgrund eines hohen Marktanteils in diesen Bereichen und gleichzeitiger Begrenzung des Geschäftsgebietes bekommen Naturereignisse, insbesondere Elementarereignisse und Kumule, eine hohe Bedeutung.

Als wichtige Steuerungsinstrumente dienen vor allem eine ausgewogene Annahmepolitik, eine angemessene Tarifkalkulation sowie ein umfassendes Bestandscontrolling.

Mögliche Risiken sind durch unterschiedliche Rückversicherungslösungen - unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit - risikoorientiert und wirtschaftlich sinnvoll abgesichert.

Zusätzlich wird den Risiken durch eine angemessene Bildung von Schadenrückstellungen begegnet. Wesentliche Risiken, die aus der Unsicherheit über die Auskömmlichkeit der HGB-Schadenrückstellungen resultieren, werden durch aktuarielle Schadenreserveuntersuchungen einschließlich Schadenanalysen bewertet und bestehen zurzeit nicht. Aus der Abweichung der tatsächlichen Schadenbelastungen von den Schadenreserven resultieren entsprechende Abwicklungsergebnisse. Die Entwicklung der versicherungstechnischen Risiken wird quantitativ über das Limitsystem überwacht.

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen (Kreditrisiken)

Forderungsausfälle können insbesondere aus der Zahlungsunfähigkeit von Versicherungsnehmern, Vermittlern oder Rückversicherern entstehen. Bei der Öffentlichen Sachversicherung bestehen erfahrungsgemäß jedoch keine wesentlichen Risiken aus dem Ausfall solcher Forderungen. Zur Verringerung der Ausfallrisiken von Rückversicherern wird grundsätzlich auf eine gute Bonität geachtet und nur mit Rückversicherern, die mindestens ein A-Rating aufweisen, zusammengearbeitet. Aus Ausfällen von Forderungen ist zurzeit kein erhöhtes Risiko für die Öffentliche Sachversicherung gegeben.

Risiken aus Kapitalanlagen (Marktrisiken)

Die Öffentliche Sachversicherung konnte durch ihre bestehende mittelfristige Rentenanlage mit Papieren allerhöchster Bonität sowie der strategischen Anlage in Rendite-Risikoinvestments im sehr freundlichen Aktienmarktumfeld eine sehr gute Wertentwicklung vollziehen. Aufgrund einer anhaltenden Niedrigzinsphase ist - wie in der gesamten Branche - die Wiederanlage von Geldern weiterhin problematisch.

Die Kapitalanlagepolitik der Öffentlichen Sachversicherung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Konzept der risikoorientierten Portfoliosteuerung mit integrierter Steuerung der Aktiv-Passiv-Position ein essentieller Erfolgsfaktor im Kapitalanlagemanagement ist Darüber hinaus ist ein Großteil des Anlageerfolges das Ergebnis einer strategischen Asset Allocation. Ziel dabei ist es, eine auskömmliche Nettorendite zu erwirtschaften.

Neben der risikoarmen Rentendirektanlage erfordert dies Investitionen in internationale Aktien-, Zins-, Credit- und Währungsrisiken sowie die Beimischung alternativer Investments. Diese (Marktpreis-) Risiken werden mehrdimensional über ein Ampelsystem gesteuert. Im Vordergrund steht hierbei die unternehmensweite Risikosteuerung auf Basis der Solvency II-Standardformel. Darüber hinaus werden die Kapitalanlagen ergänzend über ein mehrdimensionales dezentrales Risikosteuerungssystem gemessen, geplant, gesteuert und kontrolliert (rechnungslegungsorientierte und betriebswirtschaftliche Risikosteuerung sowie Bedeckung des Sicherungsvermögens vor und nach Risiko). Aufgrund des laufenden mehrdimensionalen Risikocontrollings (regelmäßige Limitprüfungen, zzgl. aktuellen Informationen aus täglichen/wöchentlichen/monatlichen ausführlichen Risikoberichten der Kapitalanlage) werden notwendige Steuerungsmaßnahmen sehr zeitnah erkenntlich und der Geschäftsleitung kommuniziert.

Operationelle Risiken

Das operationelle Risiko bezeichnet das Verlustrisiko, das sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern oder Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt.

Die Bewertung der operationellen Risiken auf Basis der Solvency II-Standardformel wird regelmäßig durchgeführt und im Limitsystem abgebildet. Exponierte Einzelrisiken mit einem hohen Schadenerwartungswert werden bei Überschreiten eines definierten Schwellenwertes nach einem festgelegten Verfahren dem aus Solvency II folgenden Wert der operationellen Risiken hinzugerechnet. Derzeit werden keine exponierten Einzelrisiken bei der Öffentlichen Sachversicherung gesehen. Im Rahmen der Risikoinventur wurden die aktuellen und künftigen operationellen Risiken der Öffentlichen Sachversicherung identifiziert und bewertet. Folgende Risiken können exemplarisch aufgeführt werden:

IT-Risiken: Die ständig zunehmende Technikabhängigkeit führt zu Risiken, die durch den Ausfall von Systemen entstehen. IT-Risiken gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Aufgrund entsprechender Vorsichtsmaßnahmen und existierender Notfallpläne werden jedoch wesentliche negative Einflüsse auf die Öffentliche Sachversicherung nicht erwartet.

Risiken aufgrund Veränderung äußerer Rahmenbedingungen: Auf Risiken aus der Veränderung äußerer Rahmenbedingungen - z. B. an wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und/oder sozialen Einflüssen - wird durch ständige Beobachtung des relevanten Umfeldes und durch aktive Einbindung in die Verbandstätigkeiten (GDV und VÖV) zeitnah reagiert. Zusätzlich werden regelmäßig etwaige Risiken, die z. B. aus der Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen entstehen erfasst und dokumentiert. Auch hier sind Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Öffentlichen Sachversicherung mit realistischer Eintrittswahrscheinlichkeit nicht erkennbar. Risiken aufgrund der ständigen Veränderung fiskalpolitischer und aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen sind jedoch nicht gänzlich vermeidbar.

Projektrisiken: Zur Risikosteuerung von Projektrisiken existiert ein detailliertes prospektiv ausgerichtetes Verfahren zur unternehmensweiten Großprojektsteuerung. Dieses Verfahren bildet zum einen den aktuellen Status der Großprojekte ab, zum anderen werden die Planung von Kapazitäten und Priorisierungen für das nächste Geschäftsjahr unterstützt.

Terror-Risiken: Die Öffentliche Sachversicherung sieht sich nicht als potenzielles Ziel eines Terroranschlages, allgemeine Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Notfallpläne, Gebäudeversicherungen) wurden jedoch getroffen.

Sonstige Risiken: Als sonstige Risiken wurden bei der Öffentlichen Sachversicherung strategische Risiken und Reputationsrisiken identifiziert.

Strategische Risiken können durch externe in der Regel nicht zu beeinflussende Entwicklungen des Versicherungsmarktes entstehen und die strategische Positionierung des Unternehmens mittel- bis langfristig beeinflussen. Aufgrund der demographischen Veränderung und der zunehmenden Digitalisierung hat die Öffentliche Sachversicherung die in 2015 fixierte Strategie "Offensive 2030" und die sich daraus ergebenden Maßnahmen in 2016 und 2017 weiter verfolgt.

Des Weiteren ist der Versicherungsmarkt der Öffentlichen Sachversicherung vor allem durch das begrenzte Geschäftsgebiet einem starken Preiskampf und Verdrän gungswettbewerb ausgesetzt. Die Öffentliche Sachversicherung hat sich jedoch dazu entschieden als Serviceversicherer am Markt zu fungieren und zeichnet sich durch eine serviceorientierte Beratung und Betreuung ihrer Kunden, sowie ein gut ausgebautes Filialnetz aus. Strategische Risiken sind derzeit für die Öffentliche Sachversicherung nicht erkennbar.

Reputationsrisiken ergeben sich vor allem aus einer negativen Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit und können einen nachhaltigen Imageverlust zur Folge haben. Aufgrund des begrenzten Geschäftsgebietes der Öffentlichen Sachversicherung und der starken Zugehörigkeit in der Region bekommen Reputationsrisiken eine hohe Bedeutung. So werden sowohl primäre als auch sekundäre, sich aus dem Eintritt anderer Risiken ergebende Reputationsrisiken im Rahmen der Risikoinventur besonders beobachtet. Als Steuerungsmaßnahmen existieren das laufende Monitoring z. B. der Medien und des Marktes und ein effektives Krisenmanagementkonzept. Auch ein offenes Beschwerdemanagement empfängt und behandelt die Anliegen der Kunden schnell und effektiv. Wesentliche Auswirkungen möglicher Reputationsrisiken werden für die Öffentliche Sachversicherung derzeit nicht gesehen.

Abschließend ist festzuhalten, dass es derzeit keine Risiken in der Öffentlichen Sachversicherung gibt, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens bedrohen.

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	2017	2017	2017	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Entgeltlich erworbene Lizenzen			1,00		54,00
II. Geschäfts- oder Firmenwert			134.269,00		179.027,00
				134.270,00	179.081,00
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte			13.635.171,00		5.601.808,00
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		9.253.000,00			25.235.000,00
2. Beteiligungen		13.168.601,52			13.158.313,24
			22.421.601,52		38.393.313,24
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		549.040.268,83			525.106.284,42
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere		13.547.640,00			9.873.030,00
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen		955.431,90			1.083.074,42
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	45.000.000,00				35.000.000,00
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	30.623.685,49				21.005.815,27
c) Übrige Ausleihungen	24.697.015,37				23.635.952,87
		100.320.700,86			79.641.768,14
5. Einlagen bei Kreditinstituten		23.000.000,00			31.000.000,00
			686.864.041,59		646.704.156,98
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft			26.950,08		29.238,00
				722.947.764,19	690.728.516,22
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
				68.054,39	19.066,15
D. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer		4.785.751,67			5.282.705,07
2. Versicherungsvermittler		245.841,10			96.335,62
			5.031.592,77		5.379.040,69
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft			6.238.204,30		4.211.642,88
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 2.097.880,64 (Vorjahr EUR 1.085.302,74)
III. Sonstige Forderungen:			12.057.267,99		9.595.586,78
davon an verbundene Unternehmen: EUR 825.179,58 (Vorjahr EUR 1.142.290,68)				23.327.065,06	19.186.270,35
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 704.162,45)
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte			1.108.771,16		1.184.100,05
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand			8.323.579,26		3.231.033,70
III. Andere Vermögensgegenstände			60.629,95		66.553,62
				9.492.980,37	4.481.687,37
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten			1.112.322,18		880.782,94
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten			59.804,08		74.420,39
				1.172.126,26	955.203,33
				757.142.260,27	715.549.824,42

Für die Versicherungszweige Allgemeine Unfallversicherung, Allgemeine Haftpflichtversicherung und Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B.II.1. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung der §§ 341f und 341g HGB sowie unter Beachtung der aufgrund des § 88 Absatz 3 VAG erlassenen Rechts verordnungen berechnet worden ist.

Braunschweig, den 28. Februar 2018

Der verantwortliche Aktuar

Gutacker

Passiva

	2017	2017	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR

A. Eigenkapital
I. Trägerkapital		16.400.000,00		16.400.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. Sicherheitsrücklage		258.452.258,50		254.196.734,34
III. Jahresüberschuss		9.318.167,65		7.055.524,16
			284.170.426,15	277.652.258,50
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag	18.771.561,47			18.170.865,18
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	554.719,58			610.648,79
		18.216.841,89		17.560.216,39
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag	312.801.257,73			290.162.122,39
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	143.627.220,43			123.198.707,29
		169.174.037,30		166.963.415,10
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag	1.161.308,08			1.192.756,01
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	10.154,26			10.386,45
		1.151.153,82		1.182.369,56
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen		60.639.042,99		50.000.792,29
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag	2.752.777,27			1.855.517,32
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	-817.586,36			-113.494,52
		3.570.363,63		1.969.011,84
			252.751.439,63	237.675.805,18
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird
II. übrige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag	68.054,36			19.065,73
		68.054,36		19.065,73
			68.054,36	19.065,73
D. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		160.245.304,00		143.852.373,00
II. Steuerrückstellungen		38.273,00		3.243.174,12
III. Sonstige Rückstellungen		12.770.741,61		10.943.092,81
			173.054.318,61	158.038.639,93
E. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
			22.460.340,22	15.773.053,31
F. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern	13.103.344,97			13.234.402,20
2. Versicherungsvermittlern	1.300.101,21			3.757.537,74
		14.403.446,18		16.991.939,94
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft		1.065.978,45		3.081.489,10
III. Sonstige Verbindlichkeiten		9.146.069,93		6.317.572,73
davon:			24.615.494,56	26.391.001,77
gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 2.772.454,94 (Vorjahr EUR 1.586.531,70)
aus Steuern: EUR 2.503.744,41 (Vorjahr EUR 3.904.260,09)
im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 78.003,51 (Vorjahr EUR 100.461,72)
G. Rechnungsabgrenzungsposten
			22.186,74	0,00
			757.142.260,27	715.549.824,42

Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Gesamtes Versicherungsgeschäft	2017	2017	2017	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Brutto-Beiträge		258.498.437,40			253.369.326,82
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge		38.954.734,46	219.543.702,94		40.773.257,87
c) Veränderung der Brutto-Beitragsüberträge		-600.696,29			-790.073,13
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Brutto-Beitragsüberträgen		55.929,21	-656.625,50		8.927,12
				218.887.077,44	211.797.068,70
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung				-89.416,13	-1.550,54
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung				320.764,55	252.035,10
davon aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen: EUR 3.930,42 (Vorjahr EUR 946,99)
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		156.401.131,05			172.701.316,71
bb) Anteil der Rückversicherer		13.656.642,84	142.744.488,21		22.841.913,15
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		22.639.135,34			-5.101.232,08
bb) Anteil der Rückversicherer		20.428.513,14	2.210.622,20		-2.046.191,85
				144.955.110,41	146.804.363,33
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen
a) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen			1.644.512,47		-3.633.895,77
				1.644.512,47	-3.633.895,77
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung				357.729,29	538.676,83
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Brutto-Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb			74.474.569,44		73.384.389,63
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft			15.428.996,20		17.010.082,42
				59.045.573,24	56.374.307,21
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung				2.460.275,58	2.364.166,20
9. Zwischensumme				10.655.224,87	9.599.935,46
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen				-10.638.250,70	-6.402.471,53
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung				16.974,17	3.197.463,93
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus Beteiligungen		613.994,57			840.741,09
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 259.146,83)
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten u. Bauten	3.782.785,00				2.098.835,53
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	27.031.475,99	30.814.260,99			14.770.362,01
c) Erträge aus Zuschreibungen		1.279.718,80			1.070.289,40
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen		11.956,79			2.292.317,84
e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen		820.667,46			853.822,18
			33.540.598,61		21.926.368,05
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen:
a) Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen		3.343.904,92			2.654.791,08
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen		1.893.175,29			1.513.477,44
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen		82.244,12			9.562,00
d) Aufwendungen aus Verlustübernahme		2.638.190,50			835.114,75
			7.957.514,83		5.012.945,27
			25.583.083,78		16.913.422,78
3. Technischer Zinsertrag			-339.922,00		-346.117,00
				25.243.161,78	16.567.305,78
4. Sonstige Erträge			6.710.734,00		9.769.713,58
5. Sonstige Aufwendungen			23.755.454,23		17.373.023,98
				-17.044.720,23	-7.603.310,40
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				8.215.415,72	12.161.459,31
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-382.197,97		4.072.519,71
8. Sonstige Steuern			-720.553,96		1.033.415,44
				-1.102.751,93	5.105.935,15
9. Jahresüberschuss				9.318.167,65	7.055.524,16

Anhang

Grundlagen der Gesellschaft

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig hat ihren Sitz in Braunschweig. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter HRA 8875 eingetragen.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Aktiva

Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme eines Teilversicherungsbestandes der Haftpflicht-versicherungsanstalt Braunschweig (HVA) wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben, da sich die längste Auswirkung aus der Übernahme auf diesen Zeitraum erstreckt.

Grundstücke und Gebäude wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend den auch steuerlichen Sätzen, bewertet. Bei der Herstellung des Gebäudes Braunschweig, Theodor-Heuss-Straße 10, wurde in 1993 und 1994 eine Sonderabschreibung von 50 Prozent gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB aufgrund ZRFG vorgenommen. Beim Übergang auf das BilMoG zum 31. Dezember 2010 ist in Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 4 EGHGB eine Beibehaltung der niedrigeren steuerlichen Wertansätze erfolgt.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen wurden mit dem Anteil am Trägerkapital bewertet.

Ein Investmentfonds sowie der weit überwiegende Teil der Aktien wurden anders als die übrigen Fonds und Aktien nicht nach den Vorschriften für das Umlaufvermögen, sondern gemäß § 341b Abs. 2 HGB nach den Vorschriften für das Anlagevermögen bilanziert.

Der NORD/LB AM OESB-Fonds stellt ein strategisches Investment dar. Er dient dauerhaft dem Geschäftsbetrieb und ist daher dem Anlagevermögen zugeordnet. Investitionsschwerpunkte sind Renten und Aktien. Eine Beschränkung in der täglichen Rückgabe der Anteile besteht nicht Zum 31. Dezember 2017 betrug der Marktwert 549.126.880,78 Euro und der Buchwert (= historische Anschaffungskosten) 495.474.827,09 Euro, so dass eine stille Reserve in Höhe von 53.652.053,69 Euro resultierte. Für 2017 erfolgte eine Ausschüttung in Höhe von 24.538.537,63 Euro.

Die Anteile an der Brunswick GPE SICAV-SIF, welche sich nicht im Dispositions- und Anlagestock für die LöwenRente Garant+ befinden, stellen ebenfalls ein strategisches Investment dar. Sie dienen dauerhaft dem Geschäftsbetrieb und sind daher dem Anlagevermögen zugeordnet. Investitionsschwerpunkt ist Private Equity. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Marktwert 58.248.865,39 Euro und der Buchwert (= historische Anschaffungskosten) 50.939.831,53 Euro, so dass eine stille Reserve in Höhe von 7.309.033,86 Euro resultierte.

Inhaberschuldverschreibungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Hypothekenforderungen sowie übrige Ausleihungen wurden in Höhe des noch ausstehenden Forderungsbetrages ausgewiesen.

Namensschuldverschreibungen sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Agio- und Disagiobeträge werden durch Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt.

Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Agio- und Disagiobeträge werden mittels der linearen Methode über die Laufzeit aufgelöst.

Eine unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesene stille Beteiligung im Nominalwert von 25,0 Millionen Euro wurde mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen befinden sich im Anlagestock, dessen Bewertung gemäß § 341d HGB mit dem Zeitwert erfolgt.

Festgelder, Termingelder, Tagesgelder und Spareinlagen bei Kreditinstituten wurden ebenso wie Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft mit Nominalbeträgen angesetzt. Das Gleiche gilt für die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, für Kassenbestände, laufende Guthaben bei Kreditinstituten sowie Zins- und Mietforderungen. Zum Teil wurden Pauschalwertberichtigungen abgesetzt.

Betriebs- und Geschäftsausstattungen wurden gemäß § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB zu den Anschaffungskosten, vermindert um die gemäß § 253 Abs. 3 Satz 2 HGB vorgenommenen Abschreibungen, ausgewiesen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter von 150,01 Euro bis 1.000,00 Euro netto wurden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr der Anschaffung und in den darauffolgenden vier Jahren gleichmäßig mit jeweils 1/5 abgeschrieben wird.

Vorräte wurden zu Einstandspreisen bewertet.

Nicht erwähnte Posten der Aktiva wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB zu Nominalwerten, gegebenenfalls vermindert um die zulässigen Abschreibungen und Pauschalwertberichtigungen, bilanziert.

Passiva

Beitragsüberträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft sind nach Maßgabe des koordinierten Ländererlasses vom 09. März 1973 (VerBAV 1973, S. 106) errechnet, wobei das 1/360-System angewandt wurde.

Beitragsüberträge für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurden entsprechend den Aufgaben des Vorversicherers übernommen.

Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurden im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft für jeden gemeldeten Schaden einzeln gebildet und bei neueren Erkenntnissen verändert. Zweifelsfrei zu erwartende Erträge aus Regressen werden abgesetzt. Die Erfassung der Spätschäden erfolgte in pauschaler Form. Die Berechnung der noch zu erwartenden Schadenregulierungsaufwendungen erfolgt nach dem koordinierten Ländererlass vom 22. Februar 1973. Die RPT-Forderungen aus bereits abgewickelten Versicherungsfällen wurden gesondert erfasst und entsprechend ihrer Einbringlichkeit bewertet. Die Anteile des Rückversicherers wurden aus dessen Berechnung übernommen. Die Berechnung der Rentendeckungsrückstellung erfolgte unter Verwendung der Sterbetafeln DAV 2006 HURM bzw. DAV 2006 HURF mit einem Rechnungszins von 2,25 Prozent, 1,75 Prozent für ab dem 01. Januar 2012, 1,25 Prozent für ab dem 01. Januar 2015 und 0,9 Prozent für ab dem 01. Januar 2017 neu angelegte Renten. Für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurden die Rückstellungen entsprechend den Aufgaben des Vorversicherers bilanziert. Wegen zu spätem Vorliegen endgültiger Abrechnungen wurde teilweise der Wertansatz geschätzt.

Für Beitragsrückerstattung wurden im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 0,3 Millionen Euro in der Kraftfahrtversicherung der erfolgsunabhängigen Rückstellung zugewiesen.

Schwankungs- und ähnliche Rückstellungen wurden gemäß § 341h HGB in Verbindung mit § 29 und § 30 RechVersV gebildet.

Die Stornorückstellung für zu erwartende Beitragsausfälle ist aufgrund von Erfahrungswerten der Vergangenheit berechnet.

Für drohende Verluste wird nach Erfahrungswerten in den Sparten Leitungswasser und Verbundene Wohngebäude in Höhe der erwarteten Verluste eine Rückstellung gebildet.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird, werden nach der retrospektiven Methode aus den vorhandenen Fondsanteilen der einzelnen Versicherungen ermittelt.

Hierbei werden die Fondsanteile am Bilanzstichtag mit den dann gültigen Kursen (Zeitwert) bewertet.

Pensionsrückstellungen wurden nach den "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck auf Basis der Vorschriften des BilMoG bewertet. Die Bewertung erfolgte nach der versicherungsmathematischen Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,68 Prozent, zu erwartender Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,0 Prozent sowie Rentenanpassungen von 1,0 bis 3,25 Prozent.

Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen wurden nach den "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck auf Basis der Vorschriften des BilMoG bewertet. Die Bewertung erfolgte nach der versicherungsmathematischen Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,8 Prozent, zu erwartender Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,0 Prozent sowie Rentenanpassungen von 1,0 bis 3,25 Prozent.

Rückstellungen für Krankheitsbeihilfen wurden nach den "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck auf Basis der Vorschriften des BilMoG bewertet. Die Bewertung erfolgte nach der versicherungsmathematischen Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,8 Prozent und zu erwartender Kostensteigerungen von 2,0 Prozent.

Eine Rückstellung für Aufbewahrungskosten wurde auf Grundlage der per 31. Dezember 2017 gültigen Abzinsungssätze und zu erwartender Kostensteigerungen von 2,0 Prozent bewertet.

Die übrigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtig, soweit es hierfür Anhaltspunkte gibt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Nicht erwähnte Posten der Passiva wurden mit Erfüllungswerten angesetzt.

Angaben zur Bilanz

A. Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A., B. I. bis III. in Geschäftsjahr 2017

	Bilanzwerte 2016	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. entgeltlich erworbene Lizenzen	0	0	0	0
II. Geschäfts- oder Firmenwert	179	0	0	0
Summe A.	179	0	0	0
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.602	9.925	0	0
Summe B. I.	5.602	9.925	0	0
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.235	0	0	15.982
2. Beteiligungen	13.159	0	0	196
Summe B. II.	38.394	0	0	16.178
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	525.106	73.011	0	49.080
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	9.873	3.675	0	0
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	1.083	0	0	128
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	35.000	10.000	0	0
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	21.006	14.625	0	5.007
c) Übrige Ausleihungen	23.636	0	0	8
5. Einlagen bei Kreditinstituten	31.000	286.000	0	294.000
Summe B. III.	646.704	387.311	0	348.222
Insgesamt	690.878	397.236	0	364.400

	Zuschreibungen	Abschreibungen	Bilanzwerte 2017
	TEUR	TEUR	TEUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. entgeltlich erworbene Lizenzen	0	0	0
II. Geschäfts- oder Firmenwert	0	45	134
Summe A.	0	45	134
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0	1.891	13.635
Summe B. I.	0	1.891	13.635
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	9.253
2. Beteiligungen	206	0	13.169
Summe B. II.	206	0	22.422
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	4	2	549.040
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	0	0	13.548
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	0	0	956
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	0	0	45.000
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	0	0	30.624
c) Übrige Ausleihungen	1.069	0	24.697
5. Einlagen bei Kreditinstituten	0	0	23.000
Summe B. III.	1.073	2	686.864
Insgesamt	1.279	1.938	723.055

Der Gesamtbuchwert der zum übelwiegenden Teil von den Unternehmen der öffentlichen Versicherung genutzten Immobilien beträgt 4.978.716 Euro.

Beteiligungen der Öffentlichen Sachversicherung

	Anteil	Abschlussjahr	Ergebnis	Eigenkapital	Buchwert
			Euro	Euro	Euro
B. II. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Braunschweig-Beteiligungs GmbH, Braunschweig	100%	2017	820.667,46	6.197.000,00	6.200.000,00
Braunschweig-Infomationstechnologie GmbH, Braunschweig	100%	2017	-2.224.119,83	3.159.941,83	3.000.000,00
Braunschweig-Advisors GmbH, Braunschweig	100%	2017	11.907,35	292.942,49	25.000,00
Öffentliche Facility Management GmbH, Braunschweig	100%	2017	-414.070,67	25.000,00	28.000,00
B. II. 2. Beteiligungen
Braunschweig-Grundstücksentwicklungs GmbH, Braunschweig	50%	2016	2.444,99	40.887,07	12.500,00
Braunschweig-Grundobjektgesellschaft Driebenberg mbH und Co KG, Braunschweig	33%	2016	564,94	369.280,32	50.001,00
ÖSA Feuer	15%	2016	900.000,00	33.688.543,00	3.300.000,00
ÖSA Leben	15%	2016	1.100.000,00	25.342.249,00	1.350.000,00
Allianz für die Region GmbH Braunschweig	4,35%	2016	7.187,09	994.439,27	1.200,00
TLN Beteiligungsgesellschaft mbH & Co KG	2,51%	2016	8.468.320,46	68.654.686,67	1.449.044,96
Klaro GmbH & Co. KG	3,80%	2016	4.002.465,43	0,00	1,00
SDirektVerwGmbH & Co. KG	3,20%	2016	6.055.642,15	17.897.874,88	1.888.115,89
OEV Online Dienste GmbH	4,19%	2016	1.023.467,09	3.438.755,90	109.813,92
Beteiligungsges. f. betriebl. Altersvers. der öffentlichen Versicherer	1,40%	2016	-11.490.258,28	9.743.708,00	136.220,00
Consal Beteiligungsgesellschaft AG	0,89%	2016	43.533.000,00	315.799.705,00	4.871.704,75

Bewertungsreserven der Kapitalanlagen

	Buchwert	Agio/Disagio	Zeitwert	Saldierte Reserven	darin enthaltene unterlassene Abschreibungen
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten	13.635.171		64.056.000	50.420.829
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.253.000		10.143.799	890.799
2. Beteiligungen	13.168.602		15.856.141	2.687.539
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	549.040.269		610.282.178	61.241.909
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	13.547.640		14.491.498	943.858
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	955.432		955.432	0
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	45.000.000	9.407	48.342.480	3.333.073	232.379
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	30.623.685	0	35.573.330	4.949.645	298.555
c) übrige Ausleihungen	24.697.015		24.704.681	7.666
5. Einlagen bei Kreditinstituten	23.000.000		23.000.000	0
Summe	722.920.814		847.405.539	124.475.318	530.934

^{Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, da davon
ausgegangen wird, dass es sich bei der Wertminderung zum
Bilanzstichtag um eine nicht dauerhafte Wertminderung
handelt, die nur auf kurzfristige, zinsinduzierte (und
nicht auf bonitätsinduzierte) Kursschwankungen
zurückzuführen ist.}

Erläuterung zu den Bewertungsverfahren der Kapitalanlagen

Immobilien

Zur Zeitwertermittlung der Immobilien werden die Verkehrswertgutachten des Jahres 2013 herangezogen. Die Bewertung erfolgte mittels der Ertragswertmethode.

Aktien

Die Zeitwertermittlung der Brunswick GPE SICAV-SIF erfolgt anhand des Net-Asset-Values.

Investmentfonds Als Zeitwert werden die durch die Investmentgesellschaften bzw. die Verwahrstelle zugelieferten Rücknahmepreise übernommen.

Nicht börsennotierte Papiere des Direktbestands

Die Bewertung von Namenspapieren und Schuldscheindarlehen wird anhand der Zinskurve (Swap) unter Berücksichtigung eines individuellen Spreads vorgenommen. Die Spreadauswahl erfolgt unter Zuhilfenahme der Informationsquelle Bloomberg.

Börsennotierte Wertpapiere des Direktbestands

Zur Bewertung werden Börsenkurse aus Bloomberg herangezogen.

Beteiligungen; Anteile an verbundenen Unternehmen; Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis

Die Zeitwertermittlung erfolgt entweder nach dem Ertragswertverfahren oder nach dem Substanzwertverfahren.

Hypothekendarlehen; übrige Ausleihungen

Die Bewertung der übrigen Ausleihungen, welche nicht grundpfandrechtlich gesichert sind, erfolgt anhand der Zinskurve unter Berücksichtigung eines entsprechenden Spreads. Eine Bewertung der Hypotheken und übrigen Ausleihungen, welche grundpfandrechtlich gesichert sind, findet nicht statt. Als Zeitwert wird der Buchwert zugrunde gelegt.

Einlagen bei Kreditinstituten

Bei Tages- und Termingeldern (Restlaufzeit i.d.R. kürzer sechs Monate) erfolgt als Zeitwert ein Nennwertansatz.

Erläuterung weiterer Aktivposten

Forderungen Es bestehen Forderungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr in Höhe von 17.501.478,43 Euro und von mehr als fünf Jahren in Höhe von 5.825.586,63 Euro. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren bestehen nicht.

Rechnungsabgrenzungsposten Der sonstige Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 59.804,08 Euro (Vorjahr 74.420,39 Euro) enthält Agiobeträge in Höhe von 9.406,74 Euro.

Zu C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen

Anteile am	ISIN	Stück 31.12.2017	Buchwert 31.12.2017
			EUR
Brunswick GPE SICAV-SIF	LU0623684387	0,36367	68.054
Gesamtbuchwert			68.054

B. Passiva

Entwicklung der Sicherheitsrücklage

	2017	2016
Stand am 1.1.	EUR 254.196.734,34	EUR 251.493.429,87
Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Vorjahres	4.255.524,16	2.703.304,47
Stand am 31.12.	258.452.258,50	254.196.734,34

	Brutto-Rückstellung für Versicherungsfälle		Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
	2017	2016	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	18.361.120,25	14.592.799,70	0,00	0,00
Haftpflichtversicherung	23.586.296,55	23.856.170,13	1.364.632,00	2.046.948,00
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	182.179.083,62	185.067.922,25	20.627.640,00	20.171.925,00
Sonstige Kraftfahrtversicherung	12.750.088,38	8.946.270,85	7.143.038,00	5.312.936,00
Feuerversicherung	13.586.578,06	10.943.357,37	3.029.636,00	1.879.355,00
Verbundene Hausratversicherung	2.743.084,99	2.605.606,63	1.461.679,00	1.609.235,00
Verbundene Wohngebäudeversicherung	34.124.850,16	22.230.029,56	10.165.279,00	5.388.291,00
Sonstige Sachversicherung	11.247.746,52	7.771.816,57	8.539.339,00	8.255.282,00
Selbst abgeschlossenes Geschäft	298.578.848,53	276.013.973,06	52.331.243,00	44.663.972,00
Übernommenes Geschäft
Unfallversicherung	1,19	1,54	0,00	0,00
Haftpflichtversicherung	456.097,56	710.802,10	663.174,73	617.372,00
Feuerversicherung	2.608.200,00	2.547.400,00	1.132.276,00	351.879,00
Verbundene Hausratversicherung	48.100,00	40.000,00	0,00	0,00
Verbundene Wohngebäudeversicherung	1.558.600,00	1.255.000,00	4.142.533,00	2.899.909,00
Sonstige Sachversicherung	9.551.410,45	9.594.945,69	2.369.816,26	1.467.660,29
Übernommenes Geschäft	14.222.409,20	14.148.149,33	8.307.799,99	5.336.820,29
Gesamtes Versicherungsgeschäft	312.801.257,73	290.162.122,39	60.639.042,99	50.000.792,29

	Versicherungstechnische Brutto-Rückstellungen
	2017	2016
	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	19.608.732,67	15.831.316,71
Haftpflichtversicherung	27.956.946,08	29.017.715,75
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	206.062.460,72	208.405.862,19
Sonstige Kraftfahrtversicherung	22.252.835,81	16.554.179,28
Feuerversicherung	17.352.954,22	13.569.526,33
Verbundene Hausratversicherung	5.961.294,24	5.925.318,36
Verbundene Wohngebäudeversicherung	50.234.968,95	32.417.281,63
Sonstige Sachversicherung	22.174.973,75	18.313.874,12
Selbst abgeschlossenes Geschäft	371.605.166,44	340.035.074,37
Übernommenes Geschäft
Unfallversicherung	1,19	1,54
Haftpflichtversicherung	1.147.886,60	1.358.748,38
Feuerversicherung	3.883.885,67	3.033.970,19
Verbundene Hausratversicherung	70.522,35	63.699,11
Verbundene Wohngebäudeversicherung	6.022.827,07	4.456.913,67
Sonstige Sachversicherung	13.395.658,22	12.433.645,93
Übernommenes Geschäft	24.520.781,10	21.346.978,82
Gesamtes Versicherungsgeschäft	396.125.947,54	361.382.053,19

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste in der Leitungswasser- (1,2 Millionen Euro) und der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (0,7 Millionen Euro) enthalten.

Pensionsrückstellungen

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 28,5 Millionen Euro. Dem für die Ausschüttung gesperrten Unterschiedsbetrag stehen freie Rücklagen in ausreichender Höhe entgegen, so dass eine Verzinsung des Trägerkapitals erfolgen kann.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Jubiläumsaufwendungen in Höhe von 3,8 Millionen Euro und für vorgezogene Altersversorgung in Höhe von 3,0 Millionen Euro enthalten.

Verbindlichkeiten

Es bestehen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr in Höhe von 24.548.902,68 Euro und von mehr als einem Jahr in Höhe von 66.591,88 Euro. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.029.521,39 Euro.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte gesichert sind, bestehen nicht.

Rechnungsabgrenzungsposten

In diesem Posten sind abgegrenzte Mieten in Höhe von 22.186,74 Euro enthalten (Vorjahr 0,00 Euro).

Haftungsverhältnisse

Zur Insolvenzsicherung der sich aus Altersteilzeitwertguthaben ergebenen Ansprüche der Mitarbeiter mehrerer öffentlich-rechtlicher Versicherungsunternehmen und deren Servicegesellschaften verpflichtet sich die Öffentliche Sachversicherung gesamtschuldnerisch mit der Öffentlichen Lebensversicherung im Fall der Insolvenz, die jeweiligen bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens entstandenen Ansprüche bis zu einer Gesamthöhe von 12 Millionen Euro zu befriedigen.

Als Mitglied des "Solidaritätspools der Öffentlichen Versicherer" hat das Unternehmen eine Deckungszusage gegeben, bestimmte Terrorismusgroßschäden solidarisch zu tragen. Die Haftung ist auf 4,16 Millionen Euro beschränkt.

Als Mitglied der "Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft" hat das Unternehmen eine anteilige Bürgschaft für den Fall übernommen, dass eines der übrigen Poolmitglieder zahlungsunfähig wird.

Gegenüber einem Kooperationspartner besteht eine gegenseitige uneingeschränkte Haftungsfreistellungsvereinbarung für die Vermittlungstätigkeit.

Gegenüber einem Beteiligungsunternehmen des Direktbestands besteht eine gesamtheitliche Haftungsvereinbarung aller Kommanditisten für Verluste und Verbindlichkeiten des Komplementärs.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Unternehmen ist Mitglied im Verband Öffentlicher Versicherer mit einem satzungsgemäßen Anteil von 477.380,80 Euro an dem bisher nicht eingezahlten Stammkapital.

Das Unternehmen ist ferner Mitglied im Verein "Verkehrsopferhilfe e.V.". Aufgrund dieser Mitgliedschaft besteht die Verpflichtung, dem Verein die für die Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend dem Anteil an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen aus dem vorletzten Kalenderjahr.

Gegenüber Beteiligungsunternehmen des Direktbestandes bestehen Nachzahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt ca. 0,9 Millionen Euro.

Hinweise auf Inanspruchnahmen der Verpflichtungen liegen nicht vor.

Aus Commitments des Masterfonds resultierten noch ausstehende Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von ca. 23,6 Millionen Euro (Immobilien 8,9 Millionen Euro und Infrastruktur 14,6 Millionen). Zusätzlich bestehen im Direktbestand Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von ca. 19,8 Millionen Euro (Private Equity).

Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bis zum Ablauf der Verträge bestehen im betriebsüblichen Umfang.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

	Gebuchte Bruttobeiträge		Verdiente Bruttobeiträge
	2017	2016	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	11.029.559,29	10.853.991,57	11.013.646,29	10.848.073,57
Haftpflichtversicherung	22.587.566,12	22.766.637,46	22.632.643,20	22.680.191,46
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	62.809.383,08	60.978.100,30	62.770.999,08	61.042.367,30
Sonstige Kraftfahrtversicherung	56.184.386,96	56.168.201,41	56.231.268,96	56.253.974,41
Feuerversicherung	11.402.397,26	11.443.957,95	11.397.894,26	11.335.633,95
Verbundene Hausratversicherung	12.348.370,62	12.118.942,94	12.294.962,62	12.037.725,94
Verbundene Wohngebäudeversicherung	50.450.852,17	49.548.159,27	50.011.016,17	48.953.696,27
Sonstige Sachversicherung	14.930.563,15	14.941.611,52	14.900.342,15	14.837.995,52
Selbst abgeschlossenes Geschäft	241.743.078,65	238.819.602,42	241.252.772,73	237.989.658,42
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	16.755.358,75	14.549.724,40	16.644.968,38	14.589.595,27
Gesamtes Versicherungsgeschäft	258.498.437,40	253.369.326,82	257.897.741,11	252.579.253,69

	Verdiente Nettobeiträge
	2017	2016
	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	7.741.635,57	7.742.810,96
Haftpflichtversicherung	18.028.004,26	18.115.073,83
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	50.287.033,06	48.548.205,49
Sonstige Kraftfahrtversicherung	53.153.091,24	53.154.586,47
Feuerversicherung	5.726.574,06	4.876.510,96
Verbundene Hausratversicherung	12.118.027,56	11.851.122,93
Verbundene Wohngebäudeversicherung	43.912.026,43	42.233.279,89
Sonstige Sachversicherung	11.464.539,51	10.847.272,50
Selbst abgeschlossenes Geschäft	202.430.931,69	197.368.863,03
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	16.456.145,75	14.428.205,67
Gesamtes Versicherungsgeschäft	218.887.077,44	211.797.068,70

	Brutto-Schadenaufwand		Brutto-Abwicklungsergebnis in % zum Brutto-Schadenaufwand
	2017	2016	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	8.057.622,86	8.301.363,49	10,89%	-9,99%
Haftpflichtversicherung	7.546.025,95	8.660.681,45	41,38%	20,89%
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	44.458.460,15	50.553.474,90	28,31%	37,37%
Sonstige Kraftfahrtversicherung	40.833.858,98	38.822.241,38	5,39%	7,75%
Feuerversicherung	5.876.794,42	6.077.247,66	21,96%	-14,32%
Verbundene Hausratversicherung	6.057.846,71	5.823.453,34	10,08%	-3,78%
Verbundene Wohngebäudeversicherung	46.664.738,05	33.149.030,85	5,92%	2,78%
Sonstige Sachversicherung	12.401.177,52	7.341.761,70	9,16%	14,38%
Selbst abgeschlossenes Geschäft	171.896.524,64	158.729.254,77	14,30%	14,97%
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	7.143.741,75	8.870.829,86	32,22%	9,81%
Gesamtes Versicherungsgeschäft	179.040.266,39	167.600.084,63	15,02%	14,70%
Abschlusskosten
Verwaltungskosten

	Brutto-Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
	2017	2016
	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	4.784.854,28	4.815.309,00
Haftpflichtversicherung	9.695.038,77	9.627.012,00
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	13.948.707,27	13.887.048,00
Sonstige Kraftfahrtversicherung	10.494.771,45	10.479.359,00
Feuerversicherung	3.674.538,61	3.757.603,00
Verbundene Hausratversicherung	6.025.916,15	5.966.621,00
Verbundene Wohngebäudeversicherung	13.835.876,24	13.956.725,39
Sonstige Sachversicherung	6.653.317,16	6.118.707,00
Selbst abgeschlossenes Geschäft	69.113.019,93	68.608.384,39
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	5.361.549,51	4.776.005,24
Gesamtes Versicherungsgeschäft	74.474.569,44	73.384.389,63
Abschlusskosten	32.773.853,87	32.540.640,00
Verwaltungskosten	41.700.715,57	40.843.749,63

	Brutto-Aufwendungen für Beitragsrückerstattung		Rückversicherungssaldo (gem. § 51 Abs. 4 Nr. 1 f)
	2017	2016	2017	2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	0,00	0,00	388.019,14	971.247,93
Haftpflichtversicherung	18.797,55	39.137,51	-457.138,43	533.974,56
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	317.784,49	478.763,78	2.704.260,85	7.455.883,23
Sonstige Kraftfahrtversicherung	0,00	0,00	-2.046.671,09	-2.071.255,81
Feuerversicherung	0,00	0,00	53.536,90	-1.830.265,64
Verbundene Hausratversicherung	0,00	0,00	423.502,78	-251.819,26
Verbundene Wohngebäudeversicherung	0,00	0,00	7.359.188,79	-4.865.106,49
Sonstige Sachversicherung	12.542,65	0,00	2.348.927,76	-2.803.449,47
Selbst abgeschlossenes Geschäft	349.124,69	517.901,29	10.773.626,70	-2.860.790,95
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	8.604,60	20.775,54	-270.138,19	-115.590,32
Gesamtes Versicherungsgeschäft	357.729,29	538.676,83	10.503.488,51	-2.976.381,27

	Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
	2017	2016
	EUR	EUR
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung	-1.439.021,44	-1.275.197,07
Haftpflichtversicherung	5.673.561,76	5.696.912,81
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	6.247.618,01	4.529.088,97
Sonstige Kraftfahrtversicherung	911.044,21	743.387,25
Feuerversicherung	250.881,66	1.273.188,74
Verbundene Hausratversicherung	419.596,26	327.957,58
Verbundene Wohngebäudeversicherung	-10.495.739,60	-6.366.017,94
Sonstige Sachversicherung	-2.302.984,35	-962.314,53
Selbst abgeschlossenes Geschäft	-735.043,49	3.967.005,81
Übernommenes Geschäft
Übernommenes Geschäft gesamt	752.017,66	-769.541,88
Gesamtes Versicherungsgeschäft	16.974,17	3.197.463,93

Die Rückstellung für Versicherungsfälle am Ende des Vorjahres war so dotiert, dass in den meisten Versicherungszweigen Abwicklungserträge erzielt wurden.

Der technische Zinsertrag wird nach § 38 RechVersV ermittelt.

Die Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen belaufen sich auf 0,00 Euro. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen betragen 6,0 Millionen Euro.

In den sonstigen Aufwendungen sind 7,9 Millionen Euro aus der Änderung des Rechnungszinses für die Pensionsrückstellung enthalten.

Im Berichtsjahr sind außerplanmäßigen Abschreibungen gemäß § 277 Abs. 3 HGB in Höhe von 1.852,29 Euro angefallen.

Außerordentliche Erträge und Aufwendungen lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

Die Einkommen- und Ertragsteuern resultieren aus den ordentlichen Ergebnissen der Vorjahre sowie einem Steueraufwand aus der beendeten Betriebsprüfung.

Passive latente Steuern aus dem handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansatz von Immobilien wurden mit aktiven latenten Steuern auf abweichende Wertansätze der Pensionsrückstellungen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 28,59 Prozent angewendet.

Bestand an mindestens einjährigen Versicherungsverträgen	2017	2016
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Allgemeine Unfallversicherung	43.470	44.445
Kraftfahrt-Unfallversicherung	1.200	1.268
Unfallversicherung gesamt	44.670	45.713
Haftpflichtversicherung	162.904	163.789
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	276.009	279.583
Sonstige Kraftfahrtversicherung	218.568	221.176
Feuerversicherung	21.480	21.728
Verbundene Hausratversicherung	101.044	101.766
Verbundene Wohngebäudeversicherung	117.155	117.735
Sonstige Sachversicherung	194.580	195.321
Gesamt	1.136.410	1.146.811

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Überschuss des Geschäftsjahres nach Steuern belief sich auf 9,3 Millionen Euro (Vorjahr 7,1 Millionen Euro).

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Trägerversammlung vorschlagen, nach Einstellung von 6,5 Millionen Euro in die Sicherheitsrücklage den verbleibenden Bilanzgewinn von 2,8 Millionen Euro im Verhältnis der Anteile an die Träger auszuschütten.

Personelles

Provisionen und sonstige Bezüge	2017	2016
Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen	TEUR	TEUR
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter
im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft	26.900	27.633
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB	0	0
3. Löhne und Gehälter	31.256	30.234
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	5.176	6.650
5. Aufwendungen für Altersversorgung	4.892	3.442
6. Aufwendungen insgesamt	68.224	67.959

Während des Geschäftsjahres waren in den Kompositbereichen durchschnittlich 290 Mitarbeiter beschäftigt. Weiterhin wurden im Innendienst durchschnittlich 193 Mitarbeiter sowie 31 Auszubildende gemeinsam mit der Öffentlichen Lebensversicherung beschäftigt.

Im Außendienst beschäftigte das Unternehmen gemeinsam mit der Öffentlichen Lebensversicherung 41 Mitarbeiter.

Die Gesamtbezüge des Vorstandes des Unternehmens beliefen sich auf 1.035.397,71 Euro, die ehemaliger Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen auf 466.036,27 Euro.

Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.269.583,00 Euro gebildet.

Hypothekenforderungen an Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates und des Beirates bestanden am 31. Dezember 2017 nicht.

Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden in Höhe von 93.793,99 Euro gezahlt.

Vergütungen an die Mitglieder des Beirates wurden in Höhe von 23.760,00 Euro gezahlt.

Die Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates, der Trägerversammlung sowie des Beirates sind auf Seiten 10 bis 12 genannt.

Sonstige Angaben

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Außerbilanzielle Geschäfte oder marktunübliche Geschäfte mit Related Parties wurden nicht getätigt.

Bestehende Verpflichtungen aus der Wandlung von Entgelt und ähnlichen Ansprüchen in Arbeitnehmerzeitwertkonten in Höhe von 1.084.480,49 Euro werden mit dem Zeitwert der Fondsanteile als Erfüllungsbetrag bilanziert. Diese sind durch einen Treuhänder vertraglich insolvenzgesichert und die entsprechenden Vermögensgegenstände sind dem Zugriff aller anderen Gläubiger entzogen. Eine Saldierung der Verpflichtungen mit den zugrundeliegenden Fondsanteilen gemäß § 246 Abs. 2 HGB erfolgt nicht, da die Ansprüche der Mitarbeiter auch zu weiteren Zwecken als der Altersversorgung oder ähnlichen langfristigen Verpflichtungen verwendet werden können. Die Fondsanteile werden nach den Grundsätzen des Umlaufvermögens bewertet. Ihr Zeitwert entspricht der ausgewiesenen Verpflichtung.

Im Vergleich zu den Vorjahren werden für Versorgungsansprüche von Mitarbeitern, zu denen die Öffentliche Sachversicherung Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen hat, die entsprechenden Bilanzpositionen sowie die Aufwendungen und Erträge nicht mehr gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert ausgewiesen.

Honorar des Abschlussprüfers	2017
	EUR ohne MWSt
Abschlussprüfungsleistungen	218.945,38
andere Bestätigungsleistungen	0,00
Steuerberatungsleistungen	0,00
Sonstige Leistungen	0,00
Gesamt	218.945,38

Aus der Abwicklung der Rückstellungen für Abschlussprüfungsleistungen für das Vorjahr ergaben sich ein Ertrag in Höhe von 117,65 Euro sowie ein zusätzlicher Aufwand von 1.847,80 Euro.

Ende 2017 ist durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine freiwillige Prüfungsleistung im Kontext von Solvency II erbracht worden. Diese wird in 2018 abgeschlossen.

Nachtragsbericht

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Öffentlichen Sachversicherung von besonderer Bedeutung gewesen wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses nicht eingetreten.

Braunschweig, den 28. Februar 2018

Öffentliche Sachversicherung
Braunschweig

Der Vorstand

Maywald

Dr. Hanekopf

Gronert

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Öffentliche Sachversicherung Braunschweig für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der in der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Schaden-/Unfall-Versicherungsgeschäft enthaltenen Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle

Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang der Gesellschaft im Abschnitt Angaben zur Bilanzierung und Bewertung, Unterabschnitt Passiva. Risikoangaben sind im Lagebericht im Abschnitt Risiken der zukünftigen Entwicklung enthalten.

Das Risiko für den Abschluss

Die Brutto-Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betragen EUR 312,8 Mio. Dies sind 41,3% der Bilanzsumme.

Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle teilt sich in verschiedene Teilschadenrückstellungen. Die Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle betrifft einen wesentlichen Teil der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

Die Bewertung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle unterliegt Unsicherheiten hinsichtlich der voraussichtlichen Schadenhöhe. Die Schätzung darf nach handelsrechtlichen Grundsätzen nicht risikoneutral im Sinne eine Gleichgewichtung von Chancen und Risiken durchgeführt werden, sondern sie hat unter Beachtung des bilanzrechtlichen Vorsichtsprinzips (§ 341e Abs. 1 Satz 1 HGB) zu erfolgen.

Die Rückstellungen für bekannte Versicherungsfälle werden nach dem voraussichtlichen Aufwand für jeden einzelnen Schadenfall geschätzt Für noch nicht bekannte Schadenfälle werden Spätschadenrückstellungen gebildet, die überwiegend nach Erfahrungssätzen berechnet wurden; dabei kommen anerkannte versicherungsmathematische Verfahren zur Anwendung.

Das Risiko besteht bei den zum Bilanzstichtag bereits bekannten Schadenfällen darin, dass die noch ausstehenden Schadenzahlungen nicht in ausreichender Höhe zurückgestellt sind. Bei den bereits eingetretenen, jedoch noch nicht gemeldeten Schadenfällen (unbekannte Spätschäden) besteht daneben das Risiko, das diese nicht oder nicht in ausreichender Höhe berücksichtigt werden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Bei der Prüfung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle haben wir folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

―	Wir haben den Prozess zur Erfassung von Schäden im Bestandsführungssystem und zur Ermittlung der Rückstellungen aufgenommen und die wesentlichen eingerichteten Kontrollen auf Angemessenheit und Wirksamkeit geprüft.
―	Auf Basis einer unbewussten Auswahl haben wir die Höhe einzelner, bekannter Schadenrückstellungen anhand der Aktenlage für verschiedene Versicherungszweige und -arten nachvollzogen.
―	Wir haben die Berechnung der Gesellschaft zur Ermittlung der unbekannten Spätschäden geprüft. Dabei haben wir insbesondere die Herleitung der geschätzten Anzahl und deren Höhe auf der Grundlage historischer Erfahrungen und aktueller Entwicklungen gewürdigt.
―	Wir haben eigene aktuarielle Reserveberechnungen für ausgewählte Segmente durchgeführt, die wir auf Basis von Risikoüberlegungen ausgewählt haben. Hierbei haben wir jeweils eine Punktschätzung sowie eine angemessene Bandbreite mithilfe von statistischen Wahrscheinlichkeiten bestimmt und diese mit den Berechnungen der Gesellschaft verglichen.
―	Die tatsächliche Entwicklung der im Vorjahr gebuchten Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir anhand der Abwicklungsergebnisse analysiert.
―	Anhand eines Zeitreihenvergleichs insbesondere von Schadenstückzahlen, Schadenhäufigkeiten, durchschnittliche Schadenhöhen und Abwicklungsgeschwindigkeiten sowie der Geschäftsjahres- und bilanziellen Schadenquoten haben wir die Entwicklung der Schadenrückstellung analysiert.

Unsere Schlussfolgerungen

Die verwendeten Methoden sowie die zugrunde liegenden Annahmen zur Bewertung der Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle sind angemessen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang der Gesellschaft im Abschnitt Angaben zur Bilanzierung und Bewertung, Unterabschnitt Passiva.

Das Risiko für den Abschluss

Die Gesellschaft weist in ihrem Jahresabschluss eine Pensionsrückstellung in Höhe von EUR 160,2 Mio aus. Dies sind 21,2% der Bilanzsumme.

Die Pensionsrückstellung ergibt sich grundsätzlich als Summe der einzelvertraglich ermittelten Pensionsrückstellung je Versorgungsberechtigten.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrags mittels des Anwartschaftsbar-wertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode).

Dabei sind die handelsrechtlichen Vorschriften, etwa zum Rechnungszins, sowie die Versorgungsordnungen zu beachten. Außerdem sind angemessene Annahmen zu biometrischen Größen (insbesondere Sterbetafeln) und Trends (insbesondere Rentenerhöhung, Gehaltsdynamik und Fluktuation), zu treffen.

Das Risiko einer über- oder unterbewerteten Pensionsrückstellung besteht insoweit in einer Verwendung von inkonsistenten, nicht angemessenen Parametern und ergibt sich darüber hinaus aus der hohen Komplexität bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Bei der Prüfung der Pensionsrückstellung haben wir als Teil des Prüfungsteams eigene Aktuare eingesetzt und folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:

―	Wir haben geprüft, ob die in dem Personalverwaltungssystem erfassten Personaldaten vollständig in die Pensionsrückstellungen eingeflossen sind. Hierbei haben wir uns auf die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollen gestützt, und geprüft, ob sie von ihrer Funktionsweise geeignet sind und durchgeführt werden. Zusätzlich haben wir im Rahmen von Abstimmungen zwischen Berechnungen und dem Hauptbuch geprüft, ob diese fehlerfrei übertragen wurden.
―	Zur Prüfung, dass die einzelvertraglichen Berechnungen der Pensionsrückstellungen entsprechend den Versorgungsordnungen vorgenommen wurden, haben wir für einen Teilbestand von Personen die Pensionsrückstellung mit eigenen EDV-Programmen berechnet und die Ergebnisse mit den von der Gesellschaft bzw. dem aktuariellen Gutachter ermittelten Werten verglichen. In diesem Zusammenhang haben wir auch geprüft, dass die zur Ermittlung der Pensionsrückstellung verwendeten Parameter (Rechnungszins, Sterbetafeln und Trendannahmen) zulässig bzw. angemessen sind.
―	Außerdem haben wir die Entwicklung der Pensionsrückstellungen hinsichtlich der Rückstellungshöhe, der Anzahl der Personen pro Versorgungsordnung und der durchschnittlichen Rückstellungshöhe analysiert.

Unsere Schlussfolgerungen

Die Berechnung der Pensionsrückstellung steht im Einklang mit den handelsrechtlichen Vorschriften. Die verwendeten Parameter sind angemessen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

―	den Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 als Abschlussprüfer der Öffentliche Sachversicherung Braunschweig tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Florian Möller.

Hannover, den 15. März 2018

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Möller, Wirtschaftsprüfer

Brüning, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrates

In kontinuierlicher Arbeit hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstandes während des Berichtsjahres entsprechend der ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben aufgrund regelmäßiger Berichterstattung überwacht. Er war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. In seinen Sitzungen ist er umfassend über die Geschäftslage und die Geschäftsentwicklung der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig unterrichtet worden. Der Aufsichtsrat befasste sich dabei sowohl mit der Geschäftslage im Berichtsjahr als auch mit der Planung für das Jahr 2018 und der Mehrjahresplanung für die Jahre 2019 bis 2022. Dabei wurde über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens quartalsweise schriftlich vom Vorstand berichtet. Gegenstand der Berichterstattung und Überwachung durch den Aufsichtsrat war insbesondere die Entwicklung der Risikobedeckung speziell vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Niedrigzinsphase. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie "Offensive 2030", regulatorischen Themen wie dem Abschlussprüfungsreformgesetz, dem Investmentsteuerreformgesetz, den Anforderungen gemäß Solvency II zu Fit and Proper und der Richtlinie Corporate Social Responsibility. Aufgrund des Ausscheidens des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Michael Doering, zum Jahresende befasste sich der Aufsichtsrat außerdem mit der Nachbesetzung im Vorstand.

Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrates hat sich neben Personalfragen mit grundsätzlichen strategischen Themen, der Risikostrategie und Revisionsthemen befasst.

Der Aufsichtsrat, vertreten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, hat den Prüfungsauftrag in analoger Anwendung von § 111 Abs. 2 Aktiengesetz an die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, erteilt. Nach Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig hat der Abschlussprüfer den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben rechtzeitig vor der Bilanzsitzung den Jahresabschluss nebst Lagebericht und den Bericht des Wirtschaftsprüfers erhalten. Die Abschlussprüfer nahmen an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten die Fragen der Mitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, stellte ihn in der vorgelegten Form fest und legt der Trägerversammlung den festgestellten Jahresabschluss zur Bestätigung vor. Der Aufsichtsrat billigt den Vorschlag des Vorstandes zur Trägerkapitalverzinsung und legt ihn der Trägerversammlung zur Entscheidung vor. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Trägerversammlung, dem Vorstand Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig für ihren Einsatz und für die geleistete Arbeit.

Braunschweig, den 2. Mai 2018

Der Aufsichtsrat

Schulz, Vorsitzender

Bericht der Trägerversammlung

Die Trägerversammlung ist vom Vorstand der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig umfassend über die Geschäftslage und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unterrichtet worden. Sie hat den vom Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschluss 2017 daraufhin bestätigt und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt.

Die Gewinnverwendung wurde gemäß dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat wie folgt beschlossen: Der nach Ausschüttung der Verzinsung des Trägerkapitals in Höhe von 2.800.000,00 Euro im Verhältnis ihrer Anteile an die Träger verbleibende Jahresüberschuss von 6.518.167,65 Euro wird in die Sicherheitsrücklage eingestellt.

Die Trägerversammlung dankt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig für ihren Einsatz und für die geleistete Arbeit.

Braunschweig, den 7. Mai 2018

Die Trägerversammlung

Böckmann, Vorsitzender

Weitere Teile des Lageberichtes

Versicherungszweige und -arten

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig betrieb im Berichtsjahr folgende Versicherungszweige:

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

•	Allgemeine Unfallversicherung
•	Allgemeine Haftpflichtversicherung
•	Kraftfahrtversicherung Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung Fahrzeugversicherung Kraftfahrt-Unfallversicherung
•	Feuerversicherung Feuerindustrieversicherung Landwirtschaftliche Feuerversicherung Sonstige Feuerversicherung
•	Einbruchdiebstahlversicherung
•	Leitungswasserversicherung
•	Glasversicherung
•	Sturmversicherung
•	Verbundene Hausratversicherung
•	Verbundene Wohngebäudeversicherung
•	Elektronikversicherung
•	Extended Coverage (EC)-Versicherung
•	Betriebsunterbrechungsversicherung
•	Bauleistungsversicherung
•	Schutzbrief

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

•	Lebensversicherung
•	Allgemeine Unfallversicherung
•	Allgemeine Haftpflichtversicherung
•	Luftfahrtversicherung
•	Feuerversicherung
•	Einbruchdiebstahlversicherung
•	Leitungswasserversicherung
•	Sturmversicherung
•	Verbundene Hausratversicherung
•	Verbundene Wohngebäudeversicherung
•	Hagelversicherung
•	Maschinenversicherung
•	Einheitsversicherung
•	Extended Coverage (EC)-Versicherung
•	Atomanlagensachversicherung
•	Rechtsschutzversicherung
•	Ausstellungsversicherung
•	Betriebsschließungsversicherung
•	Verkehrshaftungsversicherung
•	Montageversicherung
•	Bauwesen-/Bauleistungsversicherung
•	Elektronikversicherung
•	Seuchen-Betriebsschließungs-Versicherung
•	Elementarschadenversicherung
•	Ertragsausfallversicherung

Zugehörigkeit zu Verbänden und ähnlichen Einrichtungen

•	Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Berlin
•	Verband öffentlicher Versicherer, Berlin und Düsseldorf
•	Deutsche Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft, Köln
•	Deutscher Luftpool, München
•	Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft, München
•	Rothenburger Vereinigung, Köln
•	Wiesbadener Vereinigung, Köln

Impressum

Herausgeber

Öffentliche Versicherung
Braunschweig
Theodor-Heuss-Straße 10
38122 Braunschweig
Telefon 05 31/20 20
Telefax 05 31/20 21 500
www.oeffentliche.de
service@oeffentliche.de

Fotografie

Thomas Gasparini, Peine

Zur besseren Lesbarkeit haben wir ausschließlich die männliche Schreibform der Personen verwendet.

Nichtfinanzielle Erklärung (CSR-Bericht)

Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

Daten & Fakten

Berichtsjahr

2017

Dieser Bericht folgt dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und dem Leistungsindikatoren-Set GRI G4 (weitere Informationen auf www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de).

Dieser Bericht entspricht der nichtfinanziellen Erklärung für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig nach §§ 289b ff. HGB sowie der nichtfinanziellen Konzernerklärung für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig nach §§ 315b f. HGB. Der Bericht umfasst daher auch die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Der hier vorliegende gesonderte nichtfinanzielle Bericht wurde zuerst über den Bundesanzeiger veröffentlicht. Den Lagebericht bzw. Geschäftsbericht finden Sie über den Bundesanzeiger oder unter: https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/geschaeftsbericht-sfcr/.

Diese nichtfinanzielle Erklärung wurde durch die PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB (Hauptsitz: EUREF-Campus 10/11, Torgauer Straße 12-15, 10829 Berlin) geprüft.

Verwendete Links

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte der in diesem Bericht verwendeten externen Links; für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Die Links sind nicht Gegenstand der Prüfung gewesen.

Kontakt

Öffentliche Versicherung Braunschweig
Unternehmenskommunikation
Sebastian Heise

Theodor-Heuss-Straße 10
38122 Braunschweig

	Telefon 0531-202-1449
	Fax 0531-202-331449

Fotos

	Öffentliche Versicherung Braunschweig
	Thomas Gasparini
	Sascha Hahne

Stand

16.03.2018

Inhaltsverzeichnis

20 Nachhaltigkeitsthemenfelder, 28 Indikatoren

Einführung

•	Enthaltene Leistungsindikatoren
•	Allgemeine Informationen

Kriterien 1-10: Nachhaltigkeitskonzept

Kriterien 1-4 zu Strategie

•	1. Strategische Analyse und Maßnahmen
•	2. Wesentlichkeit
•	3. Ziele
•	4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Kriterien 5-10 zu Prozessmanagement

•	5. Verantwortung
•	6. Regeln und Prozess
•	7. Kontrolle - KPI: G4-56
•	8. Anreizsysteme - KPI: G4-51a - KPI: G4-54
•	9. Beteiligung von Anspruchsgruppen - KPI: G4-27
•	10 Innovations- und Produktmanagement - KPI: G4-FS11

Kriterien 11-20: Nachhaltigkeitsaspekte

Kriterien 11-13 zu Umweltbelangen

•

11. Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen

•

12. Ressourcenmanagement

- KPI: G4-EN1

- KPI: G4-EN3

- KPI: G4-EN6

- KPI: G4-EN8

- KPI: G4-EN23 / Übersicht Umweltleistungen

•

13. Klimarelevante Emissionen

- KPI: G4-EN15

- KPI: G4-EN16

- KPI: G4-EN17

- KPI: G4-EN19

- Carbon Footprint Öffentliche Sachversicherung und Konzern Öffentliche Sachversicherung

Kriterien 14-20: Gesellschaft

14-16 zu Arbeitnehmerbelangen

•

14. Arbeitnehmerrechte

•

15. Chancengleichheit

•

16. Qualifizierung

- KPI: G4-LA9

- KPI: G4-LA6

- KPI: G4-LA8

- KPI: G4-LA12

- KPI: G4-HR3

17 zu Menschenrechten

•	17. Menschenrechte - KPI: G4-HR1 - KPI: G4-HR9 - KPI: G4-HR10 - KPI: G4-HR11

18 zu Soziales/Gemeinwesen

•	18. Gemeinwesen - KPI: G4-EC1

19-20 zu Compliance

•

19. Politische Einflussnahme

- KPI: G4-SO6

•

20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

- KPI: G4-SO3

- KPI: G4-SO5

- KPI: G4-SO8

•

Feststellung des Aufsichtsrates

KPI = Key Performance Indicator (Leistungsindikator)

Hinweis:

In den vorliegenden Berichten sind aus Gründen der Lesbarkeit nicht in allen Fällen männliche und weibliche Anredeformen gleichermaßen genannt. Anderslautende Fälle sind dabei keinesfalls geschlechtsspezifisch gemeint.

Enthaltene Leistungsindikatoren

(siehe Inhaltsverzeichnis)

Bedeutung der Leistungsindikatoren im Überblick

Prozessmanagement

•	G4-56: Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation
•	G4-51a: Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte
•	G4-54: Verhältnis Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land
•	G4-27: Wichtigste Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind
•	G4-FS11: Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umweltoder sozialen Faktoren durchlaufen

Umweltbelange

•	G4-EN1: Materialien nach Gewicht oder Volumen
•	G4-EN3: Energieverbrauch innerhalb der Organisation
•	G4-EN6: Verringerung des Energieverbrauchs
•	G4-EN8: Gesamtwasserentnahme nach Quellen
•	G4-EN23: Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode
•	G4-EN15: Direkte THG-Emissionen
•	G4-EN16: Indirekte energiebezogene THG-Emissionen
•	G4-EN17: Weitere indirekte THG-Emissionen
•	G4-EN19: Reduzierung der THG-Emissionen

Arbeitnehmerbelange

•	G4-LA6: Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht
•	G4-LA8: Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden
•	G4-LA9: Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie
•	G4-LA12: Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren
•	G4-HR3: Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen

Menschenrechte

•	G4-HR1: Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden
•	G4-HR9: Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden
•	G4-HR10: Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden
•	G4-HR11: Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen

Soziales/Gemeinwesen

•	G4-EC1: Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert

Compliance

•	G4-SO6: Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem
•	G4-SO3: Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken hin geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken
•	G4-SO5: Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen
•	G4-S08: Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften

Wenn nicht anders gekennzeichnet, sind die Leistungsindikatoren für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig identisch. Ansonsten finden Sie die unterschiedlichen Angaben mit entsprechender Kennzeichnung jeweils auf der gleichen, im Inhaltsverzeichnis angegebenen Seite.

Allgemeine Informationen

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig, 1754 von Herzog Carl I. als Landesbrandversicherungsanstalt gegründet, begleitet als moderner Versicherungsdienstleister rund 400.000 Privat- und Firmenkunden mit rund 1,3 Millionen Verträgen.

Das Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherung Braunschweig (im Folgenden auch "Öffentliche" genannt) ist das Alte Braunschweiger Land: Mit rund 160 Geschäftsstellen und mehr als 550 Personen im direkten Kundenkontakt garantiert der regionale Versicherer bestmögliche Erreichbarkeit überall in der Region. Über 600 Mitarbeiter sind darüber hinaus für die Öffentliche und ihre Tochtergesellschaften im modernen Verwaltungsgebäude an der Theodor-Heuss-Straße in Braunschweig beschäftigt. Zusätzliche Angebote, die den Kunden online zur Verfügung stehen, runden den Kundenservice ab.

Die Gruppe Öffentliche Versicherung Braunschweig (bestehend aus der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig und der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig) erzielt jährlich Beitragseinnahmen von über 400 Millionen Euro und verwaltet ein Kapitalanlagevermögen in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Euro. Rechtsform der beiden Versicherer ist dabei die Anstalt öffentlichen Rechts.

Träger der beiden Versicherungsanstalten sind die NORD/LB (75 Prozent), der Niedersächsische Sparkassenverband mit 12,5 Prozent und das Land Niedersachsen sowie die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit jeweils 6,25 Prozent der Trägerrechte an den Versicherungsunternehmen.

Der Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig besteht aus der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig (Mutterunternehmen) sowie folgenden Tochterfirmen:

•	die Braunschweig-Informationstechnologie GmbH Dienstleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung, insbesondere für öffentliche Versicherungsunternehmen
•	die Öffentliche Facility Management GmbH Dienstleistungen rund um die Immobilienverwaltung und -vermietung, Büroservices sowie Catering und Veranstaltungen
•	die Braunschweig Advisors GmbH bietet die erfolgreiche risikoadjustierte Portfoliosteuerung der Öffentlichen auch externen institutionellen Kunden an und unterstützt Kapitalsammelstellen bei einem professionellen Risikomanagement der Kapitalanlagen
•	die Braunschweig-Beteiligungs-GmbH bündelt die Beteiligungen der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig. Aktuell gehören die Roland Rechtsschutz Beteiligungs-GmbH, die Deutsche Rückversicherungs-AG sowie die Basketball Löwen Braunschweig GmbH zum Beteiligungsportfolio der Gesellschaft

Die Braunschweig Advisors GmbH sowie die Braunschweig-Beteiligungs-GmbH verfügen über keine eigenen Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche und Regionen

Das Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherung Braunschweig beschränkt sich auf das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Braunschweig. Diese Fokussierung führt zu einem hohen Identifikationsgrad und einer starken Marktdurchdringung. Dies gilt für die Bürger, das Gewerbe, die Kommunen, die kommunale und genossenschaftliche Wohnungswirtschaft und die Feuerwehren gleichermaßen. Die regionale Verwurzelung ermöglicht es, die Kundenbedürfnisse durch die Bereitstellung eines umfassenden, sorgfältig ausgewählten Angebots finanzieller Dienstleistungen bedarfsgerecht zu bedienen. In 2017 waren insgesamt 555 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig beschäftigt.

Durch die Zusammenarbeit mit den Partnern im öffentlich-rechtlichen Verbund ist die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig in der Lage, ihren Kunden Lösungen für alle Fragen in Bezug auf die wirtschaftliche Sicherheit zu bieten. Hieraus resultiert das Selbstverständnis als regionaler Rundum-Service-Versicherer.

•	Im Detail betrieb die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig im Berichtsjahr die folgenden Versicherungszweige:

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Allgemeine Unfallversicherung

Allgemeine Haftpflichtversicherung

Kraftfahrtversicherung (Haftpflicht, Fahrzeug, Unfall)

Feuerversicherung (Industrie, Landwirtschaft, Sonstige)

Einbruchdiebstahlversicherung

Leitungswasserversicherung

Sturmversicherung

Glasversicherung

Verbundene Hausratversicherung

Verbundene Wohngebäudeversicherung

Elektronikversicherung

Extended Coverage-Versicherung

Betriebsunterbrechungsversicherung

Bauleistungsversicherung

Schutzbrief

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

Allgemeine Unfallversicherung

Allgemeine Haftpflichtversicherung

Verkehrshaftungsversicherung

Feuerversicherung

Einbruchdiebstahlversicherung

Leitungswasserversicherung

Sturmversicherung/Hagelversicherung

Einheitsversicherung

Verbundene Hausratversicherung

Verbundene Wohngebäudeversicherung

Elektronikversicherung

Extended Coverage-Versicherung

Ertragsausfallversicherung

Bauleistungsversicherung

Atomanlagensachversicherung

Rechtsschutzversicherung

Ausstellungsversicherung

Betriebsschließungsversicherung

Maschinenversicherung

Montageversicherung

Elementarschadenversicherung

Seuchen-Betriebsschließungs-Versicherung

Geschäftsmodell

Braunschweig-Informationstechnologie GmbH

Die Braunschweig-Informationstechnologie GmbH (kurz: B-IT) ist am 1. Januar 2003 als eigenständiges Tochterunternehmen mit der Zielsetzung gegründet worden, die Unternehmen der Gruppe Öffentliche als den bevorzugten Leistungsabnehmer mit Leistungen im Bereich der Informationsverarbeitung, vor allem in den Bereichen Beratung, Anwendungsentwicklung, Rechenzentrumsbetrieb und Telekommunikation zu versorgen. Für die B-IT waren 2017 insgesamt 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende, tätig. Einzige Gesellschafterin ist die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig. Es bestehen ein Beherrschungsvertrag vom 10. Juni 2003 und ein Gewinnabführungsvertrag vom 13. Juli 2004 sowie eine ertragsteuerliche und umsatzsteuerliche Organschaft zur Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig.

Geschäftsmodell

Öffentliche Facility Management GmbH

Die Öffentliche Facility Management GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig und steht in deren Tradition. Mit der Öffentlichen Sachversicherung ist ein Gewinnabführungsvertrag vereinbart. Die Geschäftsfelder erstrecken sich über die Facility Management-Dienstleistungen und das Immobilienmanagement im Konzern sowie für externe Kunden.

Mit qualifiziertem Personal und moderner Technik werden sämtliche Sekundärprozesse der Kunden gestaltet. Das Unternehmen ist zudem für die Bewirtschaftung zahlreicher eigener und fremder Immobilienbestände verantwortlich. Außerdem gehören ein selbst betriebenes Betriebsrestaurant sowie ein hausinterner Post- und Dokumentenservice zum Service der Facility Management GmbH.

2017 waren insgesamt 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, inklusive vier Auszubildenden, für das Unternehmen tätig. Mit ständiger Weiterqualifizierung des bestehenden Personals sowie einem professionellen Einstellungsmanagement werden langfristig die Qualitätsstandards gesichert. Das Unternehmen wird im Rahmen des Qualitätsmanagements (DIN EN ISO 9001) regelmäßig bewertet.

Erläuterungen zum Aufbau dieses Berichtes

Dieser Bericht beinhaltet sämtliche Angaben einer DNK-Entsprechenserklärung für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig sowie den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig.

Berücksichtigung finden daher auch die Tochterfirmen der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig. Deren Angaben sind in diesem Bericht Teil jener Aussagen, die für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig gültig sind. Alle Töchter sind im Gebäude der Öffentlichen Versicherung Braunschweig in der Theodor-Heuss-Straße 10 in Braunschweig untergebracht.

Sofern die geforderten Angaben dieses Berichtes für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig voneinander abweichen, finden sich im Folgenden beide Angaben mit entsprechender Kennzeichnung.

Weiterführende Informationen

Eine ausführliche Unternehmensdarstellung ist unter www.oeffentliche.de zu finden, zur Facility Management GmbH siehe www.oeffentliche-fm.de und zur Braunschweig-IT GmbH siehe braunschweig-it.de. Informationen zur Braunschweig Advisors GmbH finden Sie unter bs-advisors.de.

Download Geschäftsbericht und SFCR-Berichte

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/geschaeftsbericht-sfcr/

Das Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und dessen organisatorische Aufteilung im Überblick:

1. Strategische Analyse und Maßnahmen.

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig wird ihrer Verantwortung gerecht - mit einem Umweltmanagementsystem, das die Stellschrauben zur Schaffung einer klimaneutralen Gesellschaft bedient, sowie einer langfristigen Strategie "Offensive 2030", die auf aktuelle Anforderungen reagiert und den Unternehmenserfolg nachhaltig sichert

Da Versicherung grundsätzlich ein langfristiges, von Vertrauen geprägtes Geschäft ist und die Öffentliche ein regionaler, aus einer lokalen Bedürfnissituation entstandener Versicherer ist, betrachtet die Öffentliche die Prinzipien "Langfristigkeit" und "Nähe" als Werte, die ideal zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung passen: Als regionales, öffentlich-rechtliches Unternehmen in Trägerschaft hat die Öffentliche für die Zukunft des ausschließlichen Geschäftsgebietes eine Verantwortung - den Kunden, aber auch der (sozialen) Umwelt gegenüber. Die Öffentliche versteht Nachhaltigkeit und den CSR-Gedanken bewusst nach dem Drei-Säulen-Modell, nach dem Ökologie, Soziales und Wirtschaftlichkeit gleichrangig nebeneinander stehen.

Umweltveränderungen und der Anstieg von Naturkatastrophen in Anzahl und Schadenhöhe beeinflussen spürbar das Geschäftsmodell einer Versicherung.

Für die Versicherungsbranche war 2017 diversen Medienberichten zu Folge das teuerste Schadenjahr der Geschichte, was vor allem auf eine ungewöhnliche Häufung von Extremwetterereignissen zurückzuführen ist. Auch im Geschäftsgebiet der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig sorgten mehrere Naturereignisse für ein stark erhöhtes Schadenaufkommen. Vor allem das Tiefdruckgebiet "Alfred" am 25. und 26. Juli 2017 sowie die Sturmereignisse "Xavier" (5. Oktober 2017) und "Herwart" (28. und 29. Oktober 2017) verursachten bei den Kunden der Öffentlichen Schäden in Millionenhöhe. "Alfred" sorgte im Sommer für starke Überschwemmungen, die nach zwei Tagen Starkregen unter anderem Wolfenbüttel, Rhüden, Bad Harzburg sowie viele weitere zentrale Gebiete des Geschäftsgebietes der Öffentlichen massiv überfluteten. Zusammen mit den schweren Stürmen im Oktober meldeten allein über 11.000 Kunden der Öffentlichen Schäden durch Naturereignisse. In allen vorgenannten Fällen hat die Öffentliche sich dazu entschieden, einen Notfallplan für so genannte Kumulschäden (eine ungewöhnlich hohe Ansammlung von Schäden, ausgelöst durch ein einzelnes Ereignis) auszurufen, um allen betroffenen Kunden schnellstmöglich helfen und notwendige Arbeiten auch bei stark gesteigertem Aufkommen parallel durchführen zu können. Diese Häufigkeit von Naturereignissen machte 2017 für die Öffentliche zu einem der teuersten Schadenjahre in ihrer über 260-jährigen Geschichte.

Umweltmanagementsystem

Im Kontext der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie hat die Öffentliche daher eine Umwelterklärung verabschiedet und sich dafür entschieden, ein Umweltmanagementsystem (UMS) einzuführen und permanent weiterzuentwickeln (vgl. 5. Verantwortung und 6. Regeln & Prozesse, Beispiele für die konkreten Maßnahmen, die sich aus dem UMS ergeben, finden Sie auf den folgenden Seiten). Das UMS hat die Öffentliche nach dem weltweit strengsten Standard für Umweltmanagement, der europäischen EMAS-Verordnung, sowie der weltweit gültigen Norm ISO 14001 ausgerichtet.

Zukunftsstrategie "Offensive 2030"

Im März 2016 hat der Vorstand der Öffentlichen das Strategiepapier "Offensive 2030" verabschiedet: Die langfristige Strategie reagiert auf die Herausforderungen durch den demografischen, technischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel, dem das Unternehmen ausgesetzt ist.

Die Strategie "Offensive 2030" orientiert sich an der Satzung der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, die als Geschäftszweck den Betrieb von Schaden-, Unfall- und Lebensversicherung definiert. Die Öffentliche leitet aus ihrem Satzungsauftrag gleichzeitig die Verpflichtung ab, sich für die Bürger, das Gewerbe, die öffentlichen Institutionen sowie die Gesellschaft in ihrem Geschäftsgebiet einzusetzen. Die vom Vorstand verabschiedeten Maßnahmen der "Offensive 2030" sollen langfristig für die wirtschaftlichen Voraussetzungen sorgen, die notwendig sind, um diesen satzungsgemäßen Auftrag erfüllen und damit eine langfristig ausgerichtete Geschäftspolitik im Interesse der Kunden und der Bürger der Region verfolgen zu können. Dies beinhaltet auch gesetzliche Anforderungen wie beispielsweise die Umsetzung der Insurance Distribution Directive (IDD), die

den Verbraucherschutz ab 2018 weiter erhöhen wird.

Darüber hinaus soll die Strategie sicherstellen, dass die Öffentliche 2030 noch mindestens genauso viele Arbeitsplätze bietet wie heute (vgl. 3. Ziele). Die Digitalisierung ist dabei einer der wesentlichen Schwerpunkte der "Offensive 2030". Durch eine intensive Kommunikation und ein umfangreiches Innovationsmanagement (vgl. 10. Innovations- und Produktmanagement) werden alle Mitarbeiter in die "Offensive 2030" eingebunden.

2017 hat der Vorstand die Strategie erneut bestätigt. Erste Erfolge, wie die Reduzierung der Kostenquote sowie die Bereitschaft der Mitarbeiter zu Veränderung und Innovation, lassen sich bereits feststellen.

Pressemitteilung "Umweltmanagement erfolgreich zertifiziert"

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/presse/pressemitteilungen/2016_01_22.html

Aktuelle Umwelterklärung der Öffentlichen nach EMAS

http://www.oeffentliche.de/umweltpolitik

2. Wesentlichkeit

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig analysiert systematisch, wie sich die Geschäftstätigkeit auf verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit auswirkt und sorgt damit für maximale Transparenz.

Finanzielle Risiken

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig bietet den Kunden durch individuell abgestimmten Versicherungsschutz nachhaltig und langfristig finanzielle Sicherheit im Schadenfall und begegnet versicherungstechnischen Risiken darüber hinaus, indem sie ein ausgewogenes Versicherungsportfolio mit dem Schwerpunkt im Privatkundengeschäft anstrebt. Als wichtige Steuerungsinstrumente dienen vor allem eine ausgewogene Annahmepolitik, eine angemessene Tarifkalkulation sowie ein umfassendes Bestandscontrolling.

Umweltauswirkungen

Die Umweltauswirkungen der Versicherungsprodukte und -dienstleistungen werden in der an FMEA angelehnten Methode bewertet; die Bewertung wird jährlich fortgeschrieben.

Dieses Verfahren dient dazu, jene Aspekte der Geschäftstätigkeiten zu identifizieren, die regelmäßig oder in besonderen Situationen wesentliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Für wesentliche Umweltaspekte werden regelmäßig Zielvorschläge entwickelt und dem Vorstand jährlich zur Entscheidung bzw. Budgetverabschiedung vorgestellt.

In einem für alle Mitarbeiter zugänglichen Umwelthandbuch hat die Öffentliche wesentliche Kriterien zusammengestellt, die sich auf die Umwelt auswirken. Darüber hinaus sorgt die Unternehmenskommunikation für eine regelmäßige Information der Mitarbeiter zu Nachhaltigkeitshemen (wie Tipps zur umweltfreundlichen Büronutzung), beispielsweise durch im Intranet verfügbare Informationsblätter oder durch die regelmäßige Kommunikation von CSR-Themen in der periodisch erscheinenden Mitarbeiterzeitschrift "Blickpunkte".

Im Bereich des Betriebes haben sich dabei folgende Aktivitäten als wesentlich erwiesen:

•

Nachhaltige Kapitalanlagen:

―	Hochdiversifiziertes Portfolio (siehe auch 10. Produkt- und Innovationsmanagement, Abschnitt Nachhaltigkeit beim Kapitalanlagemanagement)

•

Nachhaltige Kundenberatung und Produkte:

Der Vertrieb kann im Rahmen der Kundenberatung nicht nur auf besondere Umweltkomponenten in Versicherungsprodukten hinweisen, sondern auch in persönlichen Gesprächen den Kunden auf seine Bedürfnisse zugeschnitten absichern (siehe 10. Produkt- und Innovationsmanagement, Abschnitt Produktmanagement).

3. Ziele

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig hat sich das Ziel gesetzt, ihre Umwelt- und Sozialmaßnahmen weiter zu intensivieren. Dies betrifft sowohl das EMAS-zertifizierte Umweltmanagementsystem als auch die unternehmerischen Ziele der "Offensive 2030", die langfristig den Erhalt von Arbeitsplätzen innerhalb der Region sichern soll

Die Zunahme von Starkwetterereignissen in Folge des Klimawandels (siehe 1. Strategische Analyse und Maßnahmen) und die eingeleitete Mobilitäts- und Energiewende beeinflussen auch das Geschäftsmodell einer Versicherung. Da das EMAS-zertifizierte Umweltmanagementsystem der Öffentlichen seit jeher fest auf den Säulen "Regionalität" und "Langfristigkeit" steht, engagiert sich die Öffentliche diesbezüglich in ihrem Geschäftsgebiet und leistet einen eigenen Beitrag zur Erreichung der gesellschaftlich angestrebten Nachhaltigkeitsziele.

Das Nachhaltigkeitsversprechen der Öffentlichen

Das Versprechen für verantwortliches Handeln lautet wie folgt:

•	Die Öffentliche nutzt die gesetzliche Pflicht zur Nichtfinanziellen Berichterstattung, um die positiven Wirkungen zielgerichtet, intern wie auch extern, zu kommunizieren.
•	Durch eine zielgerichtete interne Kommunikation wird die Öffentliche die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Nachhaltigkeitszielen weiter stärken und sie explizit in das Umweltmanagementsystem miteinbeziehen.
•	Über die Definition von Mindeststandards und Ausschlusskriterien erhöht die Öffentliche zukünftig auch die positive Wirkung entlang der Wertschöpfungskette (vgl. 4. Wertschöpfungskette) und außerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen.
•	Das Thema Nachhaltigkeit wurde bei der Öffentlichen in den Prozess der Produktentwicklung integriert und CSR-Kriterien in Produkten werden im Rahmen einer Fachgruppe diskutiert, um bestehende und auch zukünftige Produkte noch besser an der Umweltmanagementstrategie ausrichten zu können (vgl. 10 Produkt- und Innovationsmanagement).
•	Die Öffentliche ermittelt die Anforderungen der Kunden und anderer Stakeholder zu den Themen Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energiewende an das Unternehmen, so dass die Gremien (Vorstand, Aufsichtsrat und Trägerversammlung) die Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit systematisch berücksichtigen können.
•	Das regionale Engagement der Öffentlichen mit einem Schwerpunkt auf gleichen Bildungschancen und Integration sowie sozialen und ökologischen Themen wird weiter gezielt ausgebaut. Zur Darstellung dieses gesellschaftlichen Engagements ordnet die Öffentliche zukünftige Aktivitäten im Sinne der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) entlang einer nachhaltigen Entwicklung ein.

Durch die jährliche, freiwillige Prüfung nach dem EMAS-Standard existiert eine zusätzliche Instanz, die die Einhaltung der Ziele kontrolliert.

Zwei Mitarbeiter der Öffentlichen sind als Umweltbeauftragte darüber hinaus explizit - mit Unterstützung der Unternehmenskommunikation - mit den Umweltbelangen des Unternehmens beauftragt. Sie haben die organisatorische und fachliche Verantwortung für alle Belange des Umweltschutzes inklusive des Umwelthandbuches gemäß DIN EN ISO 14001. Sie verantworten das Umweltmanagement dabei in enger Abstimmung mit dem Vorstand. Außerdem gibt es einen Umweltsteuerkreis. Der Steuerkreis setzt sich aus einem Vorstandsmitglied, den Umweltbeauftragten sowie Teilen der Führungskräfte auf Bereichsleiterebene zusammen.

Ziele der Strategie "Offensive 2030"

Durch die zahlreichen Maßnahmen der Zukunftsstrategie "Offensive 2030" möchte die Öffentliche auch zukünftig im Markt Vorsprung haben, Marktanteile gewinnen und neue Geschäftsfelder erobern. Unter anderem sollen die Möglichkeiten der Digitalisierung noch offensiver genutzt werden. Dies bringt nicht nur den Kunden nachhaltige finanzielle Sicherheit, sondern auch den Mitarbeitern der Öffentlichen: Die Vergrößerung des Umsatzes durch die Maßnahmen der Offensive 2030 soll dafür sorgen, dass die Öffentliche 2030 mindestens so vielen Menschen Arbeit und Auskommen bietet wie heute. Das Unternehmen soll sich darüber hinaus so entwickeln, dass neue wertschöpfende Arbeitsplätze geschaffen werden können.

4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig ist ressourcenschonend und damit auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Wesentlicher Faktor der Wertschöpfung sind die Mitarbeiter.

Die Wertschöpfungskette

Die Öffentliche versichert ihre Kunden selbst und betreibt eine eigene Produktentwicklung. Einige Sparten bildet sie mit nationalen Partnern ab. Damit ist ihre Wertschöpfungskette regional, in einigen Fällen national. Die Wertschöpfung einer Versicherung entsteht durch eine vorausschauende Kalkulation, die Schadenhäufigkeiten und -volumen berücksichtigt, sowie einer nachhaltigen Kapitalanlage- und Rückversicherungsstrategie. Der Personalaufwand ist neben den Leistungen für Schäden der wesentliche Einflussfaktor auf die Kostenquote.

Die Produktentwicklung, die Vertrags- und Schadenbearbeitung sowie weitere organisatorische Aufgaben erfolgen ebenfalls intern mit eigenen Kapazitäten. Nach § 84 HGB beraten für die Öffentliche selbstständige Vertriebsmitarbeiter die Kunden umfassend und mit Hilfe aller geforderten Protokolle. Im Rahmen eines Ausschließlichkeitsvertriebs bieten sie dabei bedarfsorientiert im Sinne des Kunden ausschließlich die Produkte der Öffentlichen und ihrer Partner an.

Darüber hinaus vertreibt die Öffentliche ihre Produkte über ihre Kooperation mit der Braunschweigischen Landessparkasse, mit der sie auch 20 so genannte Finanzcenter betreibt, und arbeitet mit ausgewählten Versicherungsmaklern als unabhängigen Vermittlern zusammen. Finanzcenter sind Geschäftsstellen der Öffentlichen, in denen Kunden nicht nur Service und Beratung der Versicherung, sondern auch rund um die Uhr die Hardware der Landessparkasse - also Geldautomat, SB-Terminal und Kontoauszugsdrucker - nutzen können, sowie Termine mit einem Bankberater, z. B. für beratungsintensive Kredit- und Anlagegeschäfte, vereinbaren können.

Durch das dichte Geschäftsstellennetz sowie die Kommunikationsangebote per Telefon, Webseite, über Social-Media-Kanäle oder per digitalem Kundenportal sowie durch die Zusammenarbeit mit - wenn möglich - regionalen Partnern berücksichtigt die Öffentliche ökologische Komponenten im Rahmen ihrer Dienstleistungen: Innerhalb von wenigen Kilometern erreichen alle Kunden im Geschäftsgebiet einen persönlichen Ansprechpartner in einer der rund 160 Geschäftsstellen. Persönliche Beratung, die die jeweiligen Lebensumstände und sozialen Voraussetzungen der Kunden berücksichtigt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells.

Die Öffentliche teilt ihr Gebiet in fünf Bezirksdirektionen mit jeweils eigener Verwaltung auf, um dadurch die Anfahrtswege auch für Mitarbeiter möglichst kurz zu halten (vgl. Geschäftsgebietskarte auf S. 9). Sämtliche anderen Prozesse und alle Tochterfirmen der Öffentlichen werden zentral vom Hauptgebäude in der Theodor-Heuss-Straße 10 in Braunschweig aus verwaltet.

Beschaffungskriterien

Die Beschaffungskriterien, anhand derer sich die Beschaffung der Leistungen/Materialien orientiert, hat die Öffentliche im Umwelthandbuch aufgelistet. Diese Kriterien werden im Rahmen von EMAS und DIN EN ISO 14001 überprüft und sind Inhalt der Zertifizierung.

Informationen zur Nachhaltigkeit bei der Anlagestrategie sind unter 10. Produkt- und Innovationsmanagement aufgeführt.

Beschaffungsrichtlinie

Die Öffentliche hat eine einheitliche Beschaffungsrichtlinie eingeführt. Dabei wird auf eine nachhaltige Beschaffung Wert gelegt. Vor allem wird darauf geachtet, Lieferanten aus der Region einzusetzen. Dies spielt unter den Gesichtspunkten der regionalen Stärkung sowie der geringeren Schadstoffproduktion eine wichtige Rolle. Gedruckt wird nur auf Umweltpapier. Ferner zielt das Unternehmen darauf ab, in Zukunft vollständig auf das Ausdrucken von Dokumenten zu verzichten. Geringer Schadstoffausstoß bildet ein Beschaffungskriterium für Dienstwagen.

Rahmenverträge mit regionalen Werkstätten zielen u.a. auf die Stärkung regionaler Wertschöpfung.

Dahingehende Kommunikation mit Lieferanten/Geschäftspartnern

Bei der Beschaffung von Leistungen/Materialien wird bei den Lieferanten in der Präqualifikation abgefragt, inwieweit sie im Umweltschutz tätig sind. (Fragen z. B. "Betreiben Sie ein Umweltmanagement?", "Sind Sie zertifiziert?"). Eine Lieferantenbewertung und ggf. Optimierungsgespräche sind ebenfalls im Qualitätsmanagement der FM GmbH verankert.

5. Verantwortung

Die zentrale Verantwortung für Nachhaltigkeitsthemen liegt formalrechtlich beim Vorstand.

Der Vorstand ist Adressat öffentlich-rechtlicher Pflichten. Bei ihm liegt formalrechtlich die Verantwortung für die Einhaltung aller Belange des Umweltschutzes. Er

•	legt die Umweltpolitik fest und sorgt für klare und lückenlose Organisationsstrukturen zu deren Umsetzung.
•	delegiert und kontrolliert die fachliche Verantwortung sachgerecht.
•	wählt geeignete Mitarbeiter aus.
•	setzt für die Arbeiten im Umweltschutz den/die Umweltmanagementbeauftragte/n (UMB) ein.

Eine Überwachung erfolgt

•	durch das hier dokumentierte Umweltmanagementsystem (UMS). Jährlich berichten die UMB an den Vorstand über die Funktionen und Ergebnisse des UMS. Der Vorstand gibt im Rahmen des Managementreviews eine Bewertung des UMS ab.

6. Regeln und Prozesse

Die Regeln und Prozesse der Nachhaltigkeitsstrategie der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig definieren sich u.a. über das Umweltmanagementsystem (UMS) und das Managementinstrument berufundfamilie ^®.

Im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategie hat die Öffentliche eine Umwelterklärung verabschiedet und sich dafür entschieden, ein Umweltmanagementsystem (UMS) einzuführen und permanent weiterzuentwickeln. Das Umweltmanagementsystem ist nach dem weltweit strengsten Standard für Umweltmanagement, der europäischen EMAS-Verordnung, sowie der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 ausgerichtet.

Als Arbeitgeber arbeitet die Öffentliche seit vielen Jahren daran, zwischen den Interessen der Mitarbeiter und den Unternehmenszielen eine tragfähige Balance herzustellen.

Die Öffentliche verfolgt folgende Ziele:

•	die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern.
•	qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu halten.
•	zum Stressabbau aufgrund Doppelbelastung beizutragen.
•	durch zufriedene Mitarbeiter die Effizienz der Arbeit in der Öffentlichen zu steigern.

Das Konzept basiert auf dem Managementinstrument berufundfamilie ^®. Auf Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt, wird es von der Bundesregierung gefördert. Seit der Vergabe des Grundzertifikats zum audit berufundfamilie ^® als familienfreundliches Unternehmen am 18. Juni 2007 hat die Öffentliche ihr Gesamtkonzept der familienbewussten Personalpolitik stetig weiterentwickelt und gestärkt. Zum vierten Mal und damit dauerhaft wurde die Öffentliche im Juni 2017 für ihre familienfreundliche Personalpolitik mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ^® durch Familienministerin Frau Dr. Katarina Barley ausgezeichnet (siehe 15. Chancengleichheit).

Aktuelle Umwelterklärung inklusive Erklärung des Umweltgutachters

http://www.oeffentliche.de/umweltpolitik

audit berufundfamilie ^® bei der Öffentlichen

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/unternehmen/beruf-und-familie/

7. Kontrolle

Leistungsindikator G4-56

Das Umweltmanagementsystem und das Compliance-Management-System regeln die unternehmensweiten Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards. Die definierten Leistungsindikatoren basieren auf zuverlässigen, vergleichbaren und konsistenten Daten.

G4-56: Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation

Umweltmanagementsystem

Die im Umweltmanagementsystem gesammelten Ausgangsdaten bilden die jährliche Grundlage, um die Umweltleistung der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig darzustellen. Hierfür nutzt die Öffentliche neben dem Bericht der absoluten Zahlen auch Indikatoren für die Umweltleistung. Die Öffentliche erhebt den Anspruch, dass diese Indikatoren die Umweltleistung der Öffentlichen unverfälscht darstellen, verständlich und unzweideutig sind und einen Vergleich von Jahr zu Jahr ermöglichen, damit beurteilt werden kann, wie sich die Umweltleistung der Öffentlichen entwickelt.

Compliance und Fairness

Die Öffentliche ist darüber hinaus im April 2015 dem GDV-Verhaltenskodex beigetreten, der auch in 2017 gelebte Praxis gewesen ist, und betreibt ein umfangreiches Compliance-Management-System, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Mehr zu diesen Themen finden Sie unter 20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten.

8. Anreizsysteme

Leistungsindikatoren G4-51a, G4-54

Das Governance-System der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig definiert ein nachvollziehbares Vergütungssystem für sämtliche Funktionen im Unternehmen. Die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele wird nicht primär durch das Vergütungssystem, sondern durch die Selbstverpflichtung zur EMAS-Zertifizierung sichergestellt.

Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte (G4-51a)

Der Aufsichtsrat hat Grundsätze für die Vergütung der Vorstandsmitglieder festgelegt. Danach steht die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds in einem angemessenen Verhältnis zu seinen Aufgaben und Leistungen und übersteigt nicht das übliche Maß der Vergütung bei vergleichbaren Unternehmen. Ein kleinerer Teil der Gesamtvergütung ist daran geknüpft, dass sich das Unternehmen nachhaltig, also über einen mehrjährigen Zeitraum, positiv im Sinne der Unternehmensstrategie entwickelt hat. Jedes Vorstandsmitglied hat eine von der Dauer der Vorstandstätigkeit abhängige Versorgungszusage.

Vergütungsleitlinien und -praktiken inkl. Schlüsselfunktionen

Für die Öffentliche wurde eine schriftlich fixierte Vergütungsleitlinie für Führungskräfte und Mitarbeiter sowie Schlüsselfunktionen erstellt und vom Vorstand verabschiedet. In dieser Leitlinie sind die Ausgestaltung der Vergütungspolitik für Führungskräfte und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Schlüsselfunktionen des Innendienstes beschrieben. Ferner dient sie als Grundlage für die jährliche Überprüfung der Vergütungssystematik des Innendienstes durch den Gesamtvorstand zur Sicherstellung einer transparenten und nachhaltigen Vergütungspolitik. Sie steht im Einklang mit der Geschäfts- und Risikomanagementstrategie der Öffentlichen, ihrem Risikoprofil, ihren Zielen, ihren Risikomanagementpraktiken sowie den langfristigen Interessen des Unternehmens als Ganzes.

Grundsätzlich gelten für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig sowie die Braunschweig-IT GmbH die Regelungen des Gehaltstarifvertrags für das private Versicherungsgewerbe in der jeweils gültigen Fassung. Die aktuellen Gehaltstabellen werden über den Bereich Personal im Unternehmensintranet veröffentlicht.

Für die Öffentliche Facility Management GmbH erfolgt die Vergütung nicht nach dem Tarifvertrag für das private Versicherungsgewerbe, sondern nach eigenen, an der jeweiligen Branche orientierten Kriterien. Die entsprechenden Regelungen sind für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Öffentlichen Facility Management GmbH einsehbar.

Weitere Informationen zum Vergütungssystem sind in den SFCR-Berichten der Öffentlichen genau beschrieben (zu den SFCR-Berichten siehe Seite 8).

Das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters zum mittleren Niveau (Medien) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (G4-54)

Die Kennziffern für 2017 betrugen

•

für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

10,1433

•

ür die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

10,1486

Das mittlere Niveau beim Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig beträgt 49.804,61 €.

Das mittlere Niveau bei der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig beträgt 49.778,63 €.

9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Leistungsindikator G4-27

In der besonderen Situation eines Versicherungsunternehmens in Trägerschaft versteht die Öffentliche die Öffentlichkeit im gesamten Geschäftsgebiet als ihre zentrale Anspruchsgruppe. Mit verschiedenen Maßnahmen sorgt die Öffentliche daher für deren Einbindung.

•	Die Einhaltung aller geltenden relevanten Rechts- und Verwaltungsvorschriften und der kooperative Umgang mit den Behörden sowie anderen Stakeholdern sind für die Öffentliche selbstverständlich und verpflichtend.
•	Die offene und klare Information sowie der Dialog mit Kunden, Geschäftsstellen und der Öffentlichkeit sind für die Öffentliche Prinzip.

Die Öffentliche verfolgt das Ziel, die Umweltauswirkungen und Ressourcenverbräuche des eigenen Geschäftsbetriebes zu messen, zu bewerten und - wo möglich - unter Einbindung verschiedener Anspruchsgruppen kontinuierlich zu reduzieren.

•	Die Öffentliche hilft ihren Kunden durch Informationen und Versicherungskomponenten, die Herausforderungen von Klimawandel, Energiewende und vorbeugenden Umweltschutzforderungen zu bewältigen.
•	Im Rahmen der regionalen Fördermöglichkeiten unterstützt die Öffentliche ausgewählte regionale Umweltinitiativen sowie die Feuerwehren im Geschäftsgebiet (siehe 18. Gemeinwesen).
•	Alle Mitarbeiter der Öffentlichen werden entsprechend ihrer Aufgaben im Umweltschutz informiert, qualifiziert und motiviert. Sie sind zur Umsetzung dieser Grundsätze sowie zur Erfüllung der gesetzlichen und behördlichen Auflagen verpflichtet.

Wichtigste Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind (G4-27)

Die Kommunikation mit den Kunden erfolgt anlassbezogen über den zuständigen Geschäftspartner beziehungsweise Makler und je nach Vorliebe des Kunden über Briefe, Emails, Newsletter oder auch über die Auftritte der Öffentlichen in den sozialen Netzwerken.

Die Kommunikation mit den Trägern sowie dem Aufsichtsrat und Beirat erfolgt über die üblichen Sitzungen im regelmäßigen Turnus, im Falle des Aufsichtsrates zusätzlich über Quartalsberichte sowie bei Bedarf.

Vertreten werden die Mitarbeiter der Öffentlichen durch den Personalrat, der auch im Aufsichtsrat der Öffentlichen vertreten ist In einer jährlichen Personalversammlung und ggf. weiteren außerordentlichen Terminen informiert der Personalrat die Mitarbeiter über aktuelle Themen und trägt diese auch direkt dem Vorstand vor.

Eine weitere wichtige Kommunikationsplattform mit sowohl den relevanten Stakeholdem als auch der Öffentlichkeit ist die jährliche Bilanz-Pressekonferenz, mit der die Öffentliche sämtliche Interessengruppen über finanzielle sowie nicht-finanzielle Geschäftsergebnisse informiert.

Außerordentliche Themen hat es in 2017 im Rahmen dieser Kommunikationswege nicht gegeben.

Presseportal der Öffentlichen

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/presse/

10. Innovations- und Produktmanagement

Leistungsindikator G4-FS11

Um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen, hat die Öffentliche Versicherung Braunschweig die Strategie "Offensive 2030" verabschiedet. Einer der Kernpunkte dieser Strategie besagt, dass Innovationen notwendig sind, um ein Unternehmen auf Dauer erfolgreich führen zu können. Alle im Unternehmen sind deswegen aufgefordert, sich aktiv über innovative Ideen in die Unternehmensentwicklung einzubringen.

Innovationsmanagement

Die Öffentliche hat in 2017 Rahmenbedingungen geschaffen, die zur Innovation anregen und den innovationsfördernden Austausch erleichtern.

Hierzu wurden unter anderem eine eigene Räumlichkeit und eine digitale Ideenplattform eingerichtet. Ebenso wurde dafür gesorgt, dass Zeit und Gelegenheit bestehen, dass Ideen entstehen und weiterentwickelt werden können.

Produktmanagement

In einer verbindlichen Arbeitsanweisung zur Produktentwicklung hat die Öffentliche über die Definition des Zielmarktes und die ökonomischen Voraussetzungen und Kalkulationen sowie die Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen hinaus auch die Berücksichtigung des Umweltmanagements für verbindlich erklärt und direkt in den Prozess integriert. Die sich aus dem Nachhaltigkeitskodex ergebenen Kriterien werden genauso berücksichtigt wie zukünftig die Verbraucherschutzvorgaben der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD (Insurance Distribution Directive), die ab Februar 2018 verpflichtend für die Branche ist (vgl. 20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten).

Beispielhaft seien einige Produkte und Dienstleistungen genannt, die die besondere Verantwortung der Öffentlichen dokumentieren:

•	Nachhaltig ausgerichtete Zukunftsberatung: Umfassende Kundenberatung und intensive Betreuung stützen den Nachhaltigkeitsgedanken, sodass nicht kurzfristige Renditen im Vordergrund stehen.
•	Elementarschadenversicherung: Absicherung gegen elementare Naturereignisse im Arbeitsgebiet, die für viele Kunden unter Umständen auf anderen Wegen nicht zu bekommen wäre
•	Premium-Hausratversicherung: Inklusive Mehrkostenübernahme für die energetische Modernisierung von Haushaltsgeräten, z. B. für strom- und wassersparende Geräte, mit der zum Zeitpunkt am höchsten verfügbaren Effizienzklasse.
•	Nachhaltigkeit bei Kfz-Versicherungs-Produkten: Die Öffentliche bietet einen fahrleistungsabhängigen Kfz-Versicherungstarif und belohnt Halter umweltfreundlicherer Fahrzeuge, wie z. B. mit Hybrid-Elektro- oder Erdgasantrieben, mit einem Öko-Bonus. Sämtliche Reparaturen finden innerhalb des regionalen Werkstattnetzes statt.
•	Nachhaltige Absicherung im Bereich Landwirtschaft: In der Produktstrategie der Öffentlichen stehen - auf Basis der Struktur des Geschäftsgebietes - auch Ackerbau- bzw. Marktfruchtbetriebe im Fokus. Im Schadenfall wird im Rahmen der pauschalen Inhaltsversicherung alte Produktionstechnik gegen ökologischere sowie ökonomischere Technik nach dem aktuellsten Stand ersetzt.

Nachhaltigkeit beim Kapitalanlagemanagement Die Öffentliche nutzt das Kapitalanlagemanagement (Asset Management; AM) für die Lebens- und Sachversicherung und fokussiert sich dabei auf die Erfüllung der vertraglich zugesicherten Leistungsversprechen gegenüber der Kunden, insbesondere die langfristigen Zinsversprechen bei der Lebensversicherung.

Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, werden im Interesse der Versicherungsnehmer die Grundsätze von Sicherheit, Rentabilität und Liquidität berücksichtigt. Das AM leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Absicherung der langfristigen Risiken (z. B. Altersvorsorge, Berufsunfähigkeit, existenzbedrohende Risiken) der Versicherungsnehmer.

Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen (G4-FS11)

Die von der Öffentlichen gehaltenen Fonds werden von Unternehmen bzw. Managern verwaltet, die sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und dieses als einen der Schwerpunkte in ihrer Unternehmenspolitik ansehen. Die von der Öffentlichen mandatierten Asset-Managementgesellschaften setzen unterschiedliche ESG-(Environment Social Governance)-Standards um. Die meisten dieser Gesellschaften bringen ihren Einsatz für die Umwelt, Soziales und Ökonomie durch eine Mitgliedschaft der United Nations Principles for Responsible Investment (UN PRI) zum Ausdruck.

In den Bereichen der Kapitalanlage, in denen es möglich ist, Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen bzw. ESG-Kriterien unmittelbar anzuwenden, werden diese teilweise schon standardmäßig im Investitionsentscheidungsprozess eingebaut.

Im Jahr 2017 kann die Öffentliche noch keine belastbaren Zahlen zu dem Anteil der Kapitalanlagen, der eine positive oder negative Auswahlprüfung nach ESG-Kriterien durchlaufen hat, nennen. Dies liegt zum einen an der noch abzustimmenden präzisen und einheitlichen Definition, was für die Öffentliche als nachhaltige Anlage gilt, zum anderen daran, dass noch keine Mess- und Erfassungsmethodik erarbeitet wurde.

Zahlreiche Positiv-Beispiele in der Kapitalanlage belegen jedoch, dass bereits heute ein großer Teil Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt:

•	Die ausgewählten Infrastrukturfonds investieren u.a. in erneuerbare Energien sowie in soziale Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten usw.).
•	Im Bereich Private-Equity werden sämtliche Fonds nach Nachhaltigkeitskriterien eingestuft. Bei Investitionsentscheidungen werden Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.
•	Bei Aktienmandaten werden z. B. explizit die Hersteller von Landminen und Streubomben ausgeschlossen.
•	Die Öffentliche investiert nicht in Agrarrohstoffe.

Bis 2019 wird sich die Öffentliche intensiv mit einer einheitlichen Definition und einer aussagekräftigen Mess- und Erfassungsmethodik beschäftigen.

11. Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen

Die Umweltpolitik der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig gibt den Rahmen für die Umweltaktivitäten des Unternehmens vor.

Die Präambel der Öffentlichen lautet wie folgt: Versicherung ist ein langfristiges, von Vertrauen geprägtes Geschäft. Als regionaler, aus einer lokalen Bedürfnissituation heraus entstandener Versicherer ist der Öffentlichen dabei das Prinzip der Nähe besonders wichtig. Langfristigkeit und Nähe sind Komponenten, die ideal zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung passen, welche neben einer stabilen Wirtschaftlichkeit auch das Sozialprinzip und die Einbeziehung der Ökologie und des Umweltschutzes beinhaltet. Umweltveränderungen und der Anstieg von Naturkatastrophen in Anzahl und Schadenhöhe beeinflussen auch das Geschäftsmodell der Öffentlichen (vgl. 1. Strategische Analyse und Maßnahmen).

Eine Auswertung der bisherigen Ergebnisse des Umweltmanagementsystems hat ergeben, dass - auf Grund der besonderen Struktur der Versicherungsprodukte - die Mobilität der wesentliche Faktor für den Ressourcenverbrauch der Öffentlichen darstellt. Mit diversen aktuell in Bewertung befindlichen Maßnahmen möchte die Öffentliche diesen Faktor in 2018 noch weiter reduzieren (vgl. 3. Ziele).

Einflussmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette

Um die Umweltauswirkungen und Energieverbräuche entlang der Wertschöpfungskette kontinuierlich reduzieren zu können, bezieht die Öffentliche verschiedene Stakeholder in das Nachhaltigkeitsmanagement ein.

Beispielsweise trägt die Öffentliche durch Bereitstellung von digitalen Angeboten aktiv dazu bei, Fahrtwege ihrer Kunden zu reduzieren. Durch die Einteilung in fünf Bezirksdirektionen verkürzen sich darüber hinaus die Anfahrtswege der Mitarbeiter (siehe 4. Tiefe der Wertschöpfungskette).

Eine detaillierte Beschreibung zur Einbeziehung der Stakeholder ist des Weiteren unter 9. Beteiligung von Anspruchsgruppen zu finden.

FMEA-Bewertung

Die Umweltauswirkungen der Versicherungsprodukte und -dienstleistungen werden in der an FMEA angelehnten Methode bewertet; die Bewertung wird jährlich fortgeschrieben. Dieses Verfahren dient dazu, jene Aspekte der Geschäftstätigkeiten zu identifizieren, die regelmäßig oder in besonderen Situationen wesentliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Für wesentliche Umweltaspekte werden regelmäßig Zielvorschläge entwickelt und dem Vorstand jährlich zur Entscheidung bzw. Budgetverabschiedung vorgestellt.

Im Bereich des Betriebes haben sich dabei folgende Aktivitäten als wesentlich erwiesen:

•	Nachhaltige Kapitalanlagen
•	Nachhaltige Kundenberatung und Produkte
•	Nachhaltiger Service
•	Nachhaltige Kommunikation
•	Umweltsponsoring

Diese sind detailliert unter 2. Wesentlichkeit ausgeführt.

Konkrete Beispiele für nachhaltige Maßnahmen:

•

Nachhaltiger Service:

―	Kostenlose Unwetter- bzw. Wetterwarndienste (in Form der App "MehrWetter")

•

Nachhaltige Kommunikation:

―

Einführung und kontinuierlicher Ausbau ressourcensparender (Papier-)Prozesse in der internen und externen (Kunden-)Kommunikation (zum Beispiel elektronischer Datenversand, digitale Verkaufsunterstützung). Seit Mitte 2017 erhalten Kunden mit gültiger Email-Adresse auf Wunsch ihre Vertragsunterlagen per Email. Im ersten Schritt wurden hierfür die technischen Voraussetzungen geschaffen und dann sukzessive die Beitragsrechnungen elektronisch versandt.

Der Kunde hat darüber hinaus die Möglichkeit, im Online-Kundenportal der Öffentlichen seine Unterlagen jederzeit papierfrei abzurufen, Schadenmeldungen anzulegen, Dokumente vollautomatisch zu bestellen und vieles mehr.

Eine detaillierte Aufstellung der Ressourcenverbräuche findet sich in der Tabelle "Umweltleistungen der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig sowie des Konzerns Öffentliche Sachversicherung Braunschweig in 2017" im hierauf folgenden Abschnitt (12. Ressourcenmanagement).

Im Bereich der Immobilien wird darüber hinaus auf Energieeffizienz, umweltverbessernde Maßnahmen sowie auch die Einsparung von Wasser geachtet. Durch die energetische Sanierung von Wohneinheiten werden die Mietnebenkosten massiv gemindert, so dass Mietanstiege ausgeglichen werden können.

12. Ressourcenmanagement

Leistungsindikatoren G4-EN1, G4-EN3, G4-EN6, G4-EN8, G4-EN23

Für wesentliche Umweltaspekte hat der Vorstand ein Umweltprogramm verabschiedet, das den Kern des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig bildet, Ziele und Maßnahmen definiert und einem regelmäßigen Monitoring unterliegt sowie zusätzlich jährlich vom Vorstand einer Bewertung und eventuellen Neuausrichtung unterzogen wird.

Ihr Umweltmanagementsystem hat die Öffentliche nach dem weltweit strengsten Standard für Umweltmanagement, der europäischen EMAS-Verordnung, sowie der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 ausgerichtet (siehe 1. Strategische Analyse und Maßnahmen).

Die im Umweltmanagementsystem gesammelten Ausgangsdaten bilden die jährliche Grundlage, um die Umweltleistung der Öffentlichen darzustellen. Hierfür nutzt die Öffentliche neben dem Bericht der absoluten Zahlen auch Indikatoren für die Umweltleistung. Es ist der eigene Anspruch des Unternehmens, dass diese Indikatoren die Umweltleistung der Öffentlichen unverfälscht darstellen, verständlich und eindeutig sind und einen Vergleich von Jahr zu Jahr ermöglichen, damit beurteilt werden kann, wie sich die Umweltleistung der Öffentlichen entwickelt (siehe 7. Kontrolle). Als Organisation einer nichtproduzierenden Branche bezieht die Öffentliche ihre Indikatoren auf die Zahl der Mitarbeiter in der Hauptverwaltung. In 2017 waren dies 619 Mitarbeiter (davon 572 beim Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und 423 bei der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig).

Die Öffentliche hat unter anderem folgende konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen bzw. Steigerung der Nachhaltigkeit ergriffen:

•	Umstieg auf regenerativen Strom
•	Carbon Offset (Fernwärme)
•	Energieeffizienzmaßnahmen (LED, Kühltürme)
•	Einführung von FSC-zertifiziertem Recyclingpapier
•	Recyclingteppich aus Fischernetzen
•	Nachhaltige Werbemittel
•	Anschaffung von vier Dienstfahrrädern

Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen (G4-EN1)

Der Kopierpapier-/Druckerpapiereinsatz betrug 2017

•

für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

2.088.401 Blatt

•

für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

1.544.394 Blatt

Energieverbrauch innerhalb der Organisation (G4-EN3)

Der Stromverbrauch betrug 2017

•

für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

1.806.324 kWh

•

für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

1.335.797,78 kWh

Die Menge an verbrauchter Fernwärme betrug 2017

•

für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

2.808,68 MWh

•

für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

2.192,01 MWh

Verringerung des Energieverbrauchs (G4-EN6)

•

Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

Der Stromverbrauch in kWh konnte in 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent verringert werden.

Der Verbrauch von Fernwärme in MWh konnte in 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent verringert werden.

•

Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

Der Stromverbrauch in kWh konnte in 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent verringert werden.

Der Verbrauch von Fernwärme in MWh konnte in 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent verringert werden.

Gesamtwasserentnahme nach Quellen (G4-EN8)

Der Wasserverbrauch betrug 2017

•

für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

5.216,64 m ³

•

für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

3.856,20 m ³

Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode (G4-EN23)

siehe Tabelle:

Umweltleistungen der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig sowie des Konzerns Öffentliche Sachversicherung Braunschweig in 2017

	Sach Konzern	Sach
Ressource	2017	2017
Bruttogeschossfläche (m ²)	23.225	17.176
Energieverbrauch Theodor-Heuss-Straße 10
Strom (kWh)	1.806.324,0	1.335.797,78
Wasser (m ³)	5.216,64	3.856,20
Fernwärme (MWh)	2.808,68	2.192,01
Verkehr
Bahnkilometer km	277.381	205.126
Dienstreisen Bahn	891	659
PKW Verbrauch Benzin und Diesel (Liter) ^*	66.208	66.208
Abfallaufkommen (inkl. Auflistung der wesentlichen Anteile)
Summe Abfallaufkommen gesamt	63.639	47.062
Papierverbrauch
Kopierpapier -Druckerpapiereinsatz Blatt	2.088.401	1.544.394
davon CO ₂-neutral	642.229	474.935

^* Benzinverbrauch Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig gesamt

Kennzahlen

Stromverbrauch kWh pro m ²: 77,77

Bruttogeschossfläche Stromverbrauch kWh pro Mitarbeiter: 3.157,91

Wasserverbrauch m ³ pro m ² Bruttogeschossfläche: 0,22

Wasserverbrauch m ³ pro Mitarbeiter: 9,12

Abfallaufkommen pro MA (kg): 111,25

Kopierpapier / Druckerpapiereinsatz Blatt pro MA: 3.651

13. Klimarelevante Emissionen

Leistungsindikatoren G4-EN15, G4-EN16, G4-EN17, G4-EN19

Der Carbon Footprint für das Jahr 2017 beträgt für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 257 Tonnen und für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 241 Tonnen. Die Fernwärme wird seit 2016 zu 100 Prozent CO ₂-neutral besorgt. Der wesentliche Haupttreiber der Treibhausgasemission sind die PKW-Fahrten.

Zahlen & Fakten

•	Seit August 2017 wird nur noch Umweltschutzpapier für die Drucker und Kopierer im Innen- und Außendienst verwendet.
•	In 2017 schaffte die Öffentliche Facility Management GmbH die nur einmalig verwendbaren Pappbecher für Kaffee ab.
•	Mit den in 2016 angeschafften vier Dienstfahrrädern haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 2017 Dienstfahrten von insgesamt über 1.032 Kilometern zurückgelegt.

Direkte THG-Emissionen (Scope 1, G4-EN15)

•	Öffentliche Sachversicherung Braunschweig: 198.624 kg CO ₂ Der Wert für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig ist nahezu identisch.

Indirekte THG-Emissionen (Scope 2, G4-EN16)

•	Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 264.306 kg CO ₂

Der Wert für den Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig ist nahezu identisch.

Seit 2014 bezieht die Öffentliche Strom aus Wasserkraft, seit Anfang 2016 wird auch die Fernwärme CO ₂-neutral eingekauft. Die Öffentliche setzt darüber hinaus auf Zertifikate, die den CO ₂-Ausstoß, beispielsweise durch Schutz des Regenwaldes, vollständig kompensieren.

Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3, G4-EN17)

•

Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

58.056 kg CO ₂

•

Öffentliche Sachversicherung Braunschweig:

42.731 kg CO ₂

Reduzierung der THG-Emissionen (G4-EN19)

•	2017: 264.305 kg CO ₂
•	2016: 305.847 kg CO ₂

Von 2016 auf 2017 hat die Öffentliche ihren gesamten CO ₂-Ausstoß um ca. 13,6 Prozent weiter verringern können (2014 lag der Verbrauch noch bei 1.878.386 kg CO ₂). Die Zahlen beziehen sich auf das Gesamtunternehmen. Genauere Angaben finden sich in den EMAS-Berichten der Öffentlichen.

Carbon Footprint Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 2017

Carbon Footprint Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 2017

14. Arbeitnehmerrechte

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig hält international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten ein und fördert die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen.

Ihre täglichen und langfristigen Ziele erreicht die Öffentliche nur mit einer qualifizierten, engagierten und motivierten Belegschaft. Darum bietet die Öffentliche ihren Mitarbeitern:

•	spannende Aufgabenfelder mit viel Raum für Gestaltung
•	eine gesunde Unternehmenskultur mit kurzen Entscheidungswegen
•	eine tarifvertraglich geregelte Vergütung, die der Qualifikation und Stellenanforderung entspricht
•	feste Wochenarbeitszeit mit flexiblem Gleitzeitkonto
•	flexible Arbeitszeiten ohne Kernarbeitszeit für Mitarbeiter
•	Möglichkeiten zu Teilzeittätigkeiten
•	Zeitwertkonten
•	moderne Personalentwicklungsmaßnahmen
•	ausgewogene Work-Life-Balance durch zahlreiche Unterstützungsangebote
•	ein Betriebsrestaurant mit Anteilen an regionaler Bio-Vollwertkost
•	ein betriebliches Gesundheitsmanagement
•

Die Öffentliche ist bestrebt, die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben stetig zu fördern. Diese Bemühungen lässt sie sich seit 2007 durch die Zertifizierung berufundfamilie ^® bestätigen (siehe 15. Chancengleichheit).

Auch jungen Mitarbeitern verspricht die Öffentliche interessante berufliche Einblicke und einen fairen Umgang. Dies lässt sie sich durch die Verlagsgruppe "Handelsblatt" mit der Auszeichnung "Fair Company" bestätigen (siehe ebenfalls 15. Chancengleichheit).

Einbindung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Alle Mitarbeiter der Öffentlichen Versicherung Braunschweig werden entsprechend ihrer Aufgaben im Umweltschutz informiert, qualifiziert und motiviert. Unter anderem verpflichtet sich das Unternehmen zur regelmäßigen Schulung der Mitarbeiter in Umweltfragen.

Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kann ganz unbürokratisch eigene Ideen eingeben. Mithilfe des neuen Ideenmanagements stellt die Öffentliche sicher, dass keine Idee im Haus verloren geht (für weitere Informationen siehe 10. Produkt- und Innovationsmanagement).

Keine internationale Tätigkeit

Die Öffentliche ist nicht international tätig, da sie an ihr Geschäftsgebiet gebunden ist, das sich ausschließlich innerhalb Deutschlands befindet.

15. Chancengleichheit

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig hat ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, um Chancengleichheit im Unternehmen zu gewährleisten. Dies bewirbt sie auch aktiv in ihrem Karriereportal.

Geschlechtergleichstellung:

Vereinbarung von Familie und Beruf: berufundfamilie ^®

Die Öffentliche Versicherung ist bestrebt, die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben der Mitarbeiter stetig zu fördern und so durch zufriedene Mitarbeiter die Arbeitsleistungen zu optimieren. Diese Bemühungen lässt sie sich seit 2007 durch die Zertifizierung berufundfamilie ^® bestätigen. Diese besondere Möglichkeit erhalten nur Unternehmen, die bereits über viele Jahre die Anforderung eines familienfreundlichen Unternehmens erfüllen.

Unter Familie versteht die Öffentliche alle Gemeinschaften, in denen soziale Aufgaben der Betreuung oder Pflege von Menschen wahrgenommen werden. Die Öffentliche fasst den Begriff Familie weit und redet bewusst von Menschen, nicht nur von Angehörigen. Denn mit der Entwicklung der Gesellschaft wandeln sich auch die Lebensformen. Dazu zählen außereheliche Lebensgemeinschaften und Partnerschaften ebenso wie andere außerfamiliäre soziale Verpflichtungen. Die Öffentliche bietet:

•	Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit, Zusammenstellung von alternativen Teilzeit- und Lebensarbeitszeitmodellen)
•	Vorbereitungen zum Realisieren flexibler Arbeitsorte (z. B. Telearbeit). Telearbeit bedeutet bei der Öffentlichen, dass Führungskraft und Mitarbeiter im Einvernehmen beantragen, dass Mitarbeiter einen Teil ihrer Arbeitsverpflichtung außerbetrieblich an ihrem privaten Wohnsitz durch Telearbeit erfüllen. Der Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig verfügt derzeit über 62 Telearbeitsplätze.
•	Sensibilisierung der Führungskräfte für das Thema Beruf und Familie in einem permanenten Prozess
•	Beteiligung am Aufbau einer überbetrieblichen Kinderbetreuung - Kinderkrippenplätze für Kinder von Mitarbeitern
•	Kinderbetreuung während Mitarbeiterversammlungen oder Ferienzeiten
•	Vermittlung von haushaltserleichternden Dienstleistungen für alle, z. B. Wäscheservice
•	Überarbeiten der Elternzeitinformation im Hinblick auf das Kontakthalten und den Wiedereinstieg
•	Einrichten einer Infodatenbank zu Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten sowie Serviceangeboten rund um die Familie
•	Vortragsreihe zu beruflichen und familiären Themen

Darüber hinaus engagiert sich die Öffentliche auch in verschiedenen Verbänden der Region zum Thema Frauen und Berufsleben.

Förderung der Vielfalt

Die Öffentliche ist zudem Unterzeichnerin der "Charta der Vielfalt", die die Anerkennung, Wertschätzung

und Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt vorantreibt.

Gesonderte Erhebungen zum Migrationshintergrund werden nicht vorgenommen.

Ferner sind gemäß gesetzlicher Vorgaben eine Schwerbehindertenvertretung sowie eine Gleichstellungsbeauftragte und ein Personalrat bestellt.

"Fair Company" für junge Mitarbeiter

Auch jungen Mitarbeitern verspricht die Öffentliche interessante berufliche Einblicke und einen fairen Umgang.

Dies lässt sie sich durch die Verlagsgruppe "Handelsblatt" mit Auszeichnung "Fair Company" des Magazins "Karriere" bestätigen.

Folgende Kriterien machen die Öffentliche zu einer "Fair Company":

•	Die Öffentliche substituiert keine Vollzeitstellen durch Praktikanten, vermeintliche Volontäre, Hospitanten o.ä.
•	Die Öffentliche vertröstet keine/n Hochschulabsolventen, die/der sich auf eine feste Stelle beworben hat, mit einem Praktikum.
•	Die Öffentliche "ködert" keine Praktikanten mit der Eine detaillierte Ausführung zum Thema Prävention und vagen Aussicht auf eine anschließende Vollzeitstelle. Teilhabe ist zudem Punkt 16. Qualifizierung zu entnehmen.
•	Die Öffentliche bietet Praktika vornehmlich zur beruflichen Orientierung während der Ausbildungs- und Weiterbildungsphase.
•	Die Öffentliche zahlt Hochschul- und Jahrespraktikanten eine adäquate Aufwandsentschädigung.

Vergütung

Die Gehälter der Angestellten der Öffentlichen richten sich grundsätzlich nach dem Tarifvertrag der Versicherungsbranche, der eine geschlechterunabhängige Bezahlung sicherstellt (siehe 8. Anreizsysteme).

Gesundheitsschutz

Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben beschäftigt die Öffentliche einen Betriebsarzt sowie eine Fachkraft für Arbeitssicherheit. Darüber hinaus wird im Hause die Möglichkeit einer Sozialberatung angeboten.

Eine detaillierte Ausführung zum Thema Prävention und Teilhabe ist zudem Punkt 16. Qualifizierung zu entnehmen.

Weiterführende Informationen zur Charta der Vielfalt:

https://www.charta-der-vielfalt.de

Beruf und Familie bei der Öffentlichen:

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/unternehmen/beruf-und-familie/index.html

Weitere Informationen zur Auszeichnung "Fair Company" des Magazins "Karriere":

https://www.faircompany.de

16. Qualifizierung

Leistungsindikatoren G4-LA6, G4-LA8, G4-LA9, G4-LA12, G4-HR3

Die Sicherung der Arbeitsfähigkeit - auch im hohen Alter - ist für die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig angesichts des demografischen Wandels ein zentrales Anliegen. Wichtiger Baustein dessen ist ein vielfältiges Weiterbildungsprogramm, das allen Mitarbeitern offensteht. Ergänzt wird dieses um ein Zusatzprogramm für Führungskräfte.

Zwei Mal jährlich erstellt die Öffentliche ein aktuelles Bildungsangebot für alle Mitarbeiter im Innen- und Außendienstmit dem Ziel, die unterschiedlichen Bedarfe möglichst umfassend abzudecken.

Die Teilnahme am Bildungsangebot beruht auf Freiwilligkeit, in Absprache mit dem jeweiligen Vorgesetzten.

Der Bildungskatalog deckte in 2017 unter anderem Themen wie allgemeine Rechtsgrundlagen, IT-Kompetenz, Innovationsfindung, Selbst- und Zeitmanagement und Datenschutz ab.

Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie (G4-LA9)

•	Der Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig hat insgesamt 675 Seminartage aufzuweisen.
•	Davon entfallen 652,5 Seminartage auf den Bereich Öffentliche Sachversicherung Braunschweig.
•	Eine durchschnittliche Stundenanzahl für bestimmte Mitarbeiter-Kategorien zu benennen ist nicht möglich.
•	Grundsätzlich stehen sämtliche Weiterbildungsangebote allen Mitarbeitern offen und werden entsprechend belegt, so dass sich das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern im Wesentlichen ausgleicht.

Qualifizierung von Führungskräften

Ergänzend konzipiert die Öffentliche ein Weiterbildungsprogramm speziell für Führungskräfte, das u.a. darauf abzielt, die Führungskompetenz zu stärken.

Ermittlung des individuellen Personalentwicklungsbedarfs

Mit der Weiterentwicklung des Zielvereinbarungs- und Bewertungsprozesses ist ein Verfahren entstanden, welches ganzheitlich Zielvereinbarungen, die Bewertung der Zielerreichung und eine kriterienbezogene Mitarbeiterbeurteilung vereint. Darüber hinaus werden die beruflichen Entwicklungsperspektiven des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin thematisiert. Dieses Verfahren schafft einen verbindlichen und konkreten Rahmen für das alljährliche Mitarbeitergespräch. Das Zielvereinbarungs- und Bewertungsverfahren gilt seit 2011 für alle Mitarbeiter und Führungskräfte der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig sowie ihrer Tochtergesellschaft Öffentliche Facility Management GmbH.

Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht (G4-LA6)

Für das Geschäftsjahr 2017 hat die Öffentliche insgesamt einen Arbeitsunfall verzeichnet: Der Versicherte hatte aufgrund des Arbeitsunfalles eine Ausfallzeit vom 7.11.2017 bis zur Wiederaufnahme der Arbeit am 20.11.2017 von 13 Ausfalltagen. Art der Verletzung: Zerrung/Verstauchung.

Todesfälle sind für das Jahr 2017 keine zu vermelden.

Berufskrankheiten bzw. derartige Verfahren, die bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) seitens der Öffentlichen anhängig sind, sind der bestellten Fachkraft für Arbeitssicherheit bekannt.

Gemäß der aktuellen Fehlzeitenstatistik, veröffentlicht durch die Personalabteilung, liegt die Fehlzeitenquote der Öffentlichen Versicherung Braunschweig bei 6,12 Prozent, die der Öffentliche Facility Management GmbH bei 6,85 Prozent und die der Braunschweig-IT GmbH bei 3,8 Prozent. Die Quote der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig wird nicht einzeln ermittelt.

Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden (G4-LA8)

Die Öffentliche verfügt über ein ganzheitliches, betriebliches Gesundheitsmanagement. Als wesentliche Punkte seien die Einführung und Umsetzung eines nachhaltigen Prozesses zur psychischen Belastungsanalyse, die arbeitsmedizinische sowie unternehmensinterne Begleitung zur Ausgestaltung von Arbeitsplätzen, ein bedürfnisorientiertes Angebot von Gesundheitsmaßnahmen sowie die Sensibilisierung für einen gesundheitsfördernden Führungsstil genannt.

Einmal monatlich findet ein Treffen der Arbeitsgruppe statt, um die aktuellen und die geplanten Aktivitäten zu besprechen. Einmal pro Quartal ist der Arbeitsschutzausschuss in dieses Treffen integriert.

Gemäß § 11 Abs. 3 Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) ist es seine Aufgabe, zu Anliegen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu beraten.

Die Regeln und Vorschriften des Arbeitssicherheitsausschusses und das betriebliche Gesundheitsmanagement dienen dazu, Unfälle und Krankheiten schon vor Entstehung zu vermeiden.

Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren (G4-LA12)

Der Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig (inklusive Auszubildenden) beschäftigte im Jahr 2017 durchschnittlich 708 (648,82 Mitarbeiterkapazitäten, kurz: MAK) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Berücksichtigung von Elternzeitlern und 721 (665,39 MAK) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Berücksichtigung der Elternzeit (s. Tabelle). Davon sind durchschnittlich 9 (8,00 MAK) Ausbildende in den Tochterunternehmen angestellt.

(inkl. Elternzeit)	Männer			Frauen
	Köpfe	MAK	Ø-Alter	Köpfe	MAK	Ø-Alter
Vorstand	3	3,00	56,50	-	-	-
Führungsebene (ID)	37	37,25	47,79	10	9,41	43,57
Mitarbeiterebene	181	178,10	44,79	265	221,80	43,17
Außendienst	35	34,50	48,96	3	3,0	45,25
Auszubildende	16	16,00	20,74	15	14,75	21,36
Gesamt	272	268,85	-	293	248,96	-

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig beschäftigte im Jahr 2017 durchschnittlich 555 (502,55 MAK) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Berücksichtigung von Elternzeitlern und 568 (517,81 MAK) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Berücksichtigung der Elternzeit (s. Tabelle). Davon waren durchschnittlich 31 (30,75 MAK) Auszubildende im Außendienst beschäftigt. Der Schwerpunkt der Ausbildung wird zukünftig stark auf den Außendienst ausgerichtet sein, sodass dort auch die Ausbildungsverträge geschlossen werden.

(inkl. Elternzeit)	Männer			Frauen
	Köpfe	MAK	Ø-Alter	Köpfe	MAK	Ø-Alter
Vorstand	3	3,00	56,50	-	-	-
Führungsebene (ID)	50	49,98	48,90	14	12,51	44,52
Mitarbeiterebene	271	267,09	45,10	306	256,81	43,59
Außendienst	35	34,50	48,96	3	3,00	45,25
Auszubildende	23	22,75	20,77	16	15,75	21,36
Gesamt	382	377,32	-	339	288,07	-

2017 hat die Öffentliche insgesamt 33 Praktikantinnen und Praktikanten und vier wissenschaftliche Arbeiten betreut.

Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen (G4-HR3) In 2017 sind beim Konzern Öffentliche Sachversicherung Braunschweig sowie bei der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig keine Diskriminierungsvorfälle aufgetreten.

Grundsätzlich gibt es einen festgeschriebenen Prozess für Beschwerden, die unter das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) fallen.

17. Menschenrechte

Leistungsindikatoren G4-HR1, G4-HR9, G4-HR10, G4-HR11

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig arbeitet bevorzugt mit regionalen Dienstleistern und Lieferanten zusammen, die hinsichtlich der Menschenrechte an die strenge deutsche Gesetzgebung gebunden sind.

Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden (G4-HR1)

Angaben zu CSR-Kriterien im Bereich Asset Management finden sich unter 10. Produkt- und Innovationsmanagement.

Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden (G4-HR9)

Als öffentlich-rechtliches Versicherungsunternehmen ist die Öffentliche an ihr ausschließliches Geschäftsgebiet, das alte Braunschweiger Land, gebunden. Daher hat die Öffentliche keine internationalen Standorte oder Verbindungen, die - außerhalb der im Folgenden skizzierten Beschaffungsrichtlinie - anhand von Menschenrechtskriterien überprüft werden müssten. Des Weiteren arbeitet die Öffentliche, wenn möglich, mit regionalen Dienstleistern, Lieferanten und Partnern zusammen. Als Versicherer beziehungsweise regionaler Dienstleister entfallen zudem zusätzliche Schritte innerhalb der Lieferkette.

Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden (G4-HR10)

Direkt nach Menschenrechtskriterien wird auf Grund der regionalen Struktur der Partnerschaften an dieser Stelle nicht gefragt.

Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen (G4-HR11)

Auf Grund der regionalen Bindung der Öffentlichen sind menschenrechtliche Auswirkungen auszuschließen. Die Zusammenarbeit mit überwiegend regionalen Partnern, die u.a. auch durch ein von der Facility Management GmbH selbst betriebenes Betriebsrestaurant gewährleistet wird, sowie ein Fragenkatalog für die Lieferanten sollen bewusst negative Auswirkungen auf die Lieferkette verhindern und sicherstellen, dass auch die Partner der Öffentlichen Menschenrechte als wesentlich für Ihre Geschäftstätigkeit ansehen. Nähere Informationen zur Beschaffungsrichtlinie der Öffentlichen und der darin enthaltenen Kommunikation mit Partnern und Lieferanten finden Sie unter 4. Wertschöpfungskette.

18. Gemeinwesen

Leistungsindikator G4-EC1

Als öffentlich-rechtliche Versicherungsanstalt ist sich die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig ihrer Verantwortung und Gestaltungskraft bewusst. Die Öffentliche versucht, über eine Vielzahl von Engagements das in sie gesteckte Vertrauen zurückzugeben.

Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Bildung und Erhöhung der Lebensqualität bilden den Maßstab für das umfangreiche, zum Teil in der Satzung der Öffentlichen verankerte Engagement in Form von Sponsorings, Spenden und Partnerschaften. Die Öffentliche unterstützt Projekte aus den Bereichen Sicherheitsarbeit, Gesellschaft, Umwelt, Sport, Kunst und Kultur. In 2017 hat sie rund 80 Projekte aus diesen Bereichen als Sponsoringpartner unterstützt.

•	Ihre regionale Verbundenheit drückt die Öffentliche in Partnerschaften beispielsweise mit dem Haus der Wissenschaft, der Bürgerstiftung Braunschweig und der Aktion "Stadtputz" aus. Darüber hinaus unterstützt die Öffentliche mit ihren Mitgliedschaften und Beteiligungen vor allem regionale Initiativen wie beispielsweise die Allianz für die Region und den Braunschweigischen Hochschulbund. Auch Vereine zur Bereicherung der kulturellen Landschaft der Region wie Fördervereine, z. B. für die Bad Gandersheimer Domfestspiele, die Städtische Musikschule, das Herzog-Anton-Ulrich-Museum oder die Technische Universität Braunschweig, werden von der Öffentlichen als Mitglied unterstützt. Ziel dieser Mitgliedschaften ist dabei die Erhaltung der Vielfalt der Region sowie die Unterstützung von Organisationen, die auf Chancengleichheit und frei zugängliche Bildung abzielen und damit die Zukunft des Geschäftsgebietes sowie die Lebensqualität vor Ort positiver gestalten.
•	Um einen bewussten Umgang sowie Wertschätzung mit und für die natürliche Umgebung zu fördern, engagiert sich die Öffentliche auch in der regionalen Umweltbildung, z. B. durch die Unterstützung des "Grünen Klassenzimmers" und dem "Waldforum Riddagshausen". Außerdem produziert die Öffentliche in der eigenen Hausdruckerei ein Kinderbuch zur Umwelterziehung mit dem Titel "Öfi und das Picknick im Wald", das kostenlos im Geschäftsgebiet verteilt wird.
•	Die Öffentliche veranstaltet jährlich einen Rhetorikwettbewerb für Schülerinnen und Schüler, unterstützt regionale Künstler mit öffentlichen Ausstellungen und ist Veranstaltungsort für das so genannte "Planspiel Gewalt" zur Gewaltprävention an Schulen
•	DLRG und Verkehrswachten sorgen durch ihre Präventionsarbeit dafür, dass möglichst viele Unfälle in unserem Alltag vermieden werden können. Darum unterstützt die Öffentliche auch diese Institutionen.
•	Um der soziohistorischen Verantwortung für die Region nachzukommen, fördert die Öffentliche das "Niedersächsisches Landvolk Braunschweiger Land e.V.". Diese berufsständische Interessensvertretung leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung, Aufklärung und Bildung über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft in der Region Braunschweiger Land.
•	Ein Engagement im Bereich des Brandschutzes hat bei der Öffentlichen eine lange Tradition. Bereits als "Braunschweigische Landesbrandversicherungsanstalt" stellte sie den Feuerwehren Mittel zur Beschaffung von Lösch- und Rettungsgeräten zur Verfügung. Die Freiwilligen Feuerwehren sowie die Berufsfeuerwehren im gesamten Geschäftsgebiet werden u.a. durch Löschprämien, Jubiläumszahlungen, finanzielle Förderung für Kinder- und Jugendfeuerwehren oder kostenloses Material für die Brandschutzerziehung unterstützt Zuwendungen an Kommunen zur Förderung des Brandschutzes, beispielsweise für Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge und Gerätschaften, sind ebenfalls ein wichtiger Teil der Zusammenarbeit.
•	Mit der Aktion "Wir für hier" zeichnete die Öffentliche in 2017 erstmals ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr ehrenamtliches Engagement aus. Eine Jury mit Beteiligung des Vorstandes wählte aus zwölf Vorschlägen drei Preisträger aus.
•	Zudem hat die Öffentliche 1994 gemeinsam mit der Norddeutschen Landesbank Die Braunschweigische Stiftung (bis 2014 Stiftung NORD/LB · ÖFFENTLICHE) gegründet. Die Stiftung fördert gemäß ihres Satzungszweckes Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftstransfer, Bildung und Erziehung sowie Sport. Bezogen auf diese Förderzwecke unterstützt die Stiftung zudem bürgerschaftliches Engagement. 2017 hat die Braunschweigische Stiftung 47 Projekte mit insgesamt 752.107 Euro unterstützt.

Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert (G4-EC1)

Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2017 setzt sich wie folgt zusammen:

Öffentliche Sachversicherung Braunschweig

1.1 Versicherungstechnisches Nettoergebnis	0,0 Mio. Euro (16.974,17 Euro)
1.2 Kapitalanlageergebnis	25,2 Mio. Euro
1.3 Sonstiges Ergebnis	-17 Mio. Euro
1.4 Ergebnis vor Steuern	8,2 Mio. Euro
1.5 Steuern gesamt	-1,1 Mio. Euro
1.6 Ergebnis nach Steuern	9,3 Mio. Euro

Das Ergebnis nach Steuern wurde nach der folgenden Aufteilung verwendet:

Ausschüttung Träger	2,8 Mio. Euro
Eigenkapitalstärkung	6,5 Mio. Euro

Die Darstellung auf Konzernebene entspricht der aus der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig nahezu vollständig.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die Öffentliche Sachversicherung Braunschwieg insgesamt 179 Millionen Euro (brutto, inklusive Kfz-Schäden) für die Versicherungsfälle ihrer Kunden aufgewendet.

Weiterführende Informationen zur Braunschweigischen Stiftung

www.die-braunschweigische.de

Informationen zum Wettbewerb "Wir für Hier"

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/presse/pressemitteilungen/2017_06_01.html

19. Politische Einflussnahme.

Leistungsindikator G4-S06

Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig achtet sehr bewusst darauf, politisch in keiner Form Einfluss zu nehmen.

Relevante Gesetzgebungsverfahren

Die Öffentliche ist einer Vielzahl von Gesetzgebungsverfahren unterworfen, darunter diejenigen, die Gültigkeit für die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche haben. Hervorzuheben ist dabei die 2016 in Kraft getretene Richtlinie Solvency II, mit der die Europäische Union eine neue Grundlage für das Versicherungsaufsichtsrecht geschaffen hat. Im Rahmen von Solvency II hat die Öffentliche 2017 erstmals die so genannten SFCR-Berichte (Solvency and Financial Condition Reports) veröffentlicht, die die Öffentlichkeit allgemeinverständlich über die finanzielle Lage sowie die allgemeine Geschäftsentwicklung aller Versicherungsunternehmen informieren.

Darüber hinaus hat sich die Öffentliche im Geschäftsjahr auf zwei wichtige Gesetzgebungsverfahren vorbereitet: die kommende EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die Versicherungsvertriebsrichtlinie Insurance Distribution Directive (IDD) sowie deren Folgegesetze. Während die DSGVO den Schutz personenbezogener Daten sicherstellen soll, wird die Vermittlerrichtlinie IDD neue Anforderungen an den Vertrieb von Versicherungsprodukten stellen und damit den Verbraucherschutz verbessern. In der Umsetzung beider Richtlinien ist die Öffentliche sehr weit fortgeschritten und damit gut auf die kommenden Anforderungen der Europäischen Union vorbereitet.

Mitgliedschaften

Die Öffentliche ist Mitglied in unterschiedlichen Verbänden, Vereinen und sonstigen Organisationen. Organisiert ist sie dabei vor allem im Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und dem Verband öffentlicher Versicherer (VöV). Darüber hinaus unterstützt die Öffentliche regionale Initiativen und Vereine, sofern sie nicht politischer Natur sind (siehe Punkt 18. Gemeinwesen).

Sollten die Branchenverbände, in denen die Öffentliche organisiert ist, politische Einflussnahme ausgeübt haben, dann ist diese ausschließlich im Sinne der Kunden und zur Verbesserung der Situation der Verbraucher zu verstehen.

Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem (G4-S06) Die Öffentliche tätigt keine Parteispenden und stellt parteipolitischen Versammlungen keine Räumlichkeiten oder sonstigen Mittel zur Verfügung.

20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Leistungsindikatoren G4-SO3, G4-SO5, G4-SO8

Die Einhaltung von geltenden Gesetzen und internen Unternehmensvorschriften sowie die Orientierung der Geschäftspolitik an ethischen und moralischen Grundsätzen sind Grundlage der Geschäftstätigkeit der Öffentlichen.

Compliance-Management-System

Das Compliance-Management-System trägt durch Beratung, Frühwamung, Überwachung und Analyse des Compliance-Risikos maßgeblich dazu bei, dass sich alle Abteilungen der Unternehmensgruppe stets im Einklang mit den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Regelungen verhalten.

Eine Leitlinie bildet dabei den Rahmen für die Ausgestaltung und die Tätigkeiten der Compliance-Funktion und des Compliance-Management-Systems. Daneben wirken auch das interne Kontrollsystem, die Interne Revision und das Risikomanagement positiv auf die Verringerung des Compliance-Risikos ein.

Alle Mitarbeiter wurden über für sie relevante Aspekte zur Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben informiert, Schulungen, Informationen im Intranet und der Kontakt zu den Compliance-Ansprechpartnern in den Fachbereichen halten das Wissen auf dem aktuellen Stand.

Funktion der Internen Revision

Auf Grundlage der geschäftspolitischen Grundsätze, Ziele und Strategien des Vorstandes übt die Funktion der Internen Revision in der Öffentlichen Sachversicherung eine Prüfungs-, Beratungs- sowie eine Innovations- und Initiativfunktion aus.

Im Rahmen eines risiko- und prozessorientierten Ansatzes prüft und beurteilt sie u.a. die Risiken aus der Geschäftstätigkeit und die Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit - inklusive der Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen - grundsätzlich aller Prozesse und Aktivitäten. Dazu zählt auch die Beurteilung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verhinderung und Aufdeckung doloser Handlungen.

Verhaltenskodizes

Zum 1. Januar 2016 hat die Öffentliche einen unternehmensweiten und öffentlich einsehbaren Verhaltenskodex eingeführt. Dieser ist ein Bekenntnis und eine Verpflichtung zu regelkonformem Verhalten. Er formuliert Verhaltensmaßstäbe, die grundlegend gelten und durch Leitlinien, Richtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen konkretisiert werden. Zusätzlich ist die Öffentliche als einer der ersten öffentlichen Versicherer im April 2015 freiwillig dem Verhaltenskodex des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für den Vertrieb von Versicherungsprodukten beigetreten und hat die Angemessenheit der zur Einhaltung getroffenen Maßnahmen mit ihrem Beitritt von einem Wirtschaftsprüfer prüfen lassen (Prüfzeitpunkt: 31. März 2015). Diese Selbstverpflichtung sorgt für Qualität und Regelkonformität im Umgang mit den Kunden.

Die Inhalte wurden bereits 2015 in das geltende Compliance-Management-System für den Vertrieb übernommen und werden seitdem - und damit auch im Berichtszeitraum 2017 - aktiv gelebt.

Der Kodex ist seit dem freiwilligen Beitritt der Öffentlichen Bestandteil eines jeden Agenturvertrages. Für die laufende Überwachung der Vorgaben aus dem GDV-Verhaltenskodex sind insbesondere die Führungskräfte des organisatorischen Außendienstes verantwortlich.

Beschwerdemanagement

Die Öffentliche praktiziert seit 2006 ein aktives und systematisches Beschwerdemanagement. Sämtliche Mitarbeiter und Vermittler benutzen das CRM- System, sodass eine vollständige Dokumentation von Beschwerden gewährleistet sowie eine gemeinsame Plattform für Bearbeitung und Kommunikation gegeben ist. Analysen, ein regelmäßiges Controlling und ausführliches Reporting gehören ebenfalls seit vielen Jahren zum Standard unseres Beschwerdemanagements, seit Juli 2014 auch eine Zentrale Managementfunktion im Bereich Unternehmenskommunikation. Am 1. Februar 2015 wurde eine Beschwerderichtlinie in Kraft gesetzt, die die Umsetzung der Vorgaben aus dem BaFin-Erlass vom September 2013 regelt und jährlich und aktuell mit Wirkung vom 1. Februar 2018 aktualisiert wird.

Datenschutz

Die Öffentliche nutzt und verarbeitet personenbezogene Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz und hat sich hierzu einem auf der Webseite des Unternehmens einsehbaren "Code of Conduct" als Verhaltenskodex verpflichtet. Bereits in 2017 hat die Öffentliche an der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gearbeitet, die 2018 Anwendung finden wird und den Schutz personenbezogener Daten mit weiteren Maßnahmen gewährleistet.

Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken hin geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken (G4-S03) Die Risikoanalyse der insgesamt sechs Geschäftsstandorte (Direktion plus fünf Bezirksdirektionen) ergab im Hinblick auf die Korruption keine erheblichen Risiken.

•	Prozentsatz der geprüften Standorte: 100%
•	Ermittelte erhebliche Risiken: 0

Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen (G4-SO5)

Es hat keine Korruptionsfälle gegeben, die dem Unternehmen bekannt geworden sind.

Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften (G4-SO8)

Die Öffentliche hat weder Bußgelder gezahlt noch andere, nicht-monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften auferlegt bekommen.

Informationen zum GDV-Verhaltenskodex sowie der Prüfbericht der Öffentlichen

https://www.gdv.de/de/themen/news/verhaltenskodex-fuer-den-vertrieb-11518

Verhaltenskodex der Öffentlichen

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/gesetzliche-regelungen/compliance/verhaltenskodex/

Code of Conduct für den Datenschutz

https://www.oeffentliche.de/content/oeffentliche/gesetzliche-regelungen/datenschutz/code-of-conduct/index.html

Feststellung des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat die nichtfinanzielle Erklärung der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig und des Konzerns Öffentliche Sachversicherung Braunschweig sowie den durch die PKF Fasselt Schlage WPG StBG RAe PartG mbB vorgelegten Prüfungsvermerk in seiner Sitzung am 2. Mai 2018 zur Kenntnis genommen und gemäß § 341a Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 171 Abs. 1 Aktiengesetz und § 8 Abs. 2 g) der Satzung der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig und § 2 Abs. 2 g) der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates den gesonderten nichtfinanziellen Bericht der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig 2017 und des Konzerns Öffentliche Sachversicherung Braunschweig 2017 festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig für ihren Einsatz und für die geleistete Arbeit.

Braunschweig, den 2. Mai 2018

Christoph Schulz, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Gleichstellungsplan und Entgeltbericht 2018

der Öffentlichen Sach- und Lebensversicherung

Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Gesetzliche Grundlage

3. Bestandsaufnahme der Beschäftigtenstruktur, Ist-Analyse 2016

4. Analyse des Ist-Zustandes der Beschäftigtenstruktur mit Vergleich

5. Analyse der bestehenden und zu erwartenden Fluktuationen

6. Erläuterung und abzuleitende Maßnahmen

1. Vorwort

Im Jahr 2012 erstellte die Öffentliche Sach- und Lebensversicherung Braunschweig, nachfolgend Öffentliche Versicherung Braunschweig genannt, erstmalig auf Grundlage des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes (NGG) einen entsprechenden Gleichstellungsplan und ersetzte damit den Bericht zur Situation der weiblichen Beschäftigten im Unternehmen. Ziel dieses Plans ist es, Maßnahmen für die Gleichstellung der Geschlechter und eine gleichberechtigte Berücksichtigung von Frauen und Männern in allen Funktionen und Hierarchieebenen zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen.

Aus den Erkenntnissen der Erhebungen im Zuge der letzten beiden Berichte wurden in Zusammenarbeit von Vorstand, Personal, Gleichstellungsbeauftragter und Personalrat verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Frauen sowie zur Vermeidung von Unterrepräsentanzen von Frauen erarbeitet und umgesetzt (s. Gleichstellungsplan 2013-2015).

Von der freiwilligen Einführung einer Frauenquote auf Führungsebene nimmt die Öffentliche Versicherung Braunschweig weiterhin Abstand und unterstützt stattdessen weiterhin die gezielte Förderung von Potenzialträgerinnen, den stetigen Ausbau zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie ein langfristiges gesellschaftliches als auch kulturelles Umdenken.

Die Förderung der Gleichstellung ist insbesondere unter den Herausforderungen der demografischen und technologischen Entwicklung ein wichtiger Faktor, der sich jedoch nicht nur auf das Geschlecht bezieht. So ist die Öffentliche Versicherung Braunschweig bereits seit einigen Jahren Unterzeichner der Charta der Vielfalt (www.charta-der-vielfalt.de), einer freiwilligen Selbstverpflichtung für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld und Chancengleichheit für alle Arbeitnehmer.

Die Stärkung eines Umfelds, in dem Chancengleichheit gelebt wird, ist Aufgabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere aber Aufgabe aller Führungskräfte. Sie fördern die Eigenständigkeit und Verantwortungsübernahme aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und steuern aktiv den Prozess der Umsetzung der Chancengleichheit, der damit auch Bestandteil des täglichen Führungsprozesses ist.

Zusätzlich wird dieser Bericht aufgrund thematischer Überschneidungen ab sofort auch die Anforderungen des neuen Entgelttransparenzgesetzes zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen aufgreifen und abbilden. Dieses neue Gesetz, das am 30.6.2017 in Kraft getreten ist, soll vor allem Frauen dabei unterstützen, ihren Anspruch auf gleiches Entgelt bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit künftig besser durchzusetzen.

Auf Basis von Statistiken wird nachfolgend aufgezeigt, wie sich die Repräsentanz von Frauen und Männern in den verschiedenen Gruppierungen zum Erfassungszeitpunkt darstellt. Damit ist es möglich, die Entwicklung über die Jahre zu vergleichen.

Aufgabe des Vorstandes der Öffentlichen Versicherung Braunschweig bleibt es, weiterhin die entsprechenden Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Erfüllung der Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

2. Gesetzliche Grundlage

Am 01.01.2011 trat das neue Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz (NGG) in Kraft. Ziel des Gesetzes war und ist es, Frauen und Männern im Erwerbsleben die gleichen Chancen zu bieten. In diesem Zusammenhang erhalten insbesondere die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Beruf und Gesundheit einen hohen Stellenwert.

Gemäß §15 NGG sind durch die öffentlichen Arbeitgeber Gleichstellungspläne zu erstellen, die die Beschäftigtenstruktur mit deren Ursachen analysieren und für einen Drei-Jahres-Zeitraum die Maßnahmen und Ziele für den Abbau von Unterrepräsentanzen und zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit festschreiben. Die Ziele sollten realistisch festgelegt werden und mögliche Besonderheiten der jeweiligen Bereiche berücksichtigen.

Bei den Maßnahmen sind getrennt voneinander personelle, organisatorische, fortbildende sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Beruf und Gesundheit im Geltungszeitraum zu benennen.

Die in diesem Gleichstellungsplan aufgeführten Zielvorgaben und Maßnahmen sollen bei anstehenden Personalmaßnahmen sowie bei den Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen Berücksichtigung finden.

Zum 30.06.2017 ist zusätzlich das neue Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen in Kraft getreten. Einer von drei Bausteinen des Gesetzes ist die Berichtspflicht zu Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 21 EntgTranspG. Der erste Bericht ist auf Basis der Daten des Jahres 2016 zu erstellen und gemeinsam mit dem Lagebericht des Unternehmens zu veröffentlichen. Der Berichtszeitraum für Unternehmen mit tariflichen Regelungen beträgt fünf Jahre (§ 22 EntgTranspG).

Im Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit sind durch das Unternehmen folgende Punkte darzustellen:

•	Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkungen
•	Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer
•	außerdem nach Geschlecht aufgeschlüsselte Angaben zu der durchschnittlichen Gesamtzahl der Beschäftigten sowie zu der durchschnittlichen Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten.

Der vorliegende Gleichstellungsplan sowie der Entgeltbericht basieren auf der Datengrundlage vom 31.12.2016 und ersetzen den derzeit gültigen Gleichstellungsplan (gültig bis 31.12.2018). Der gesetzliche Turnus von drei Jahren gemäß § 15 und § 16 NGG ist für die Neuerstellung beider Berichte maßgebend. Somit erfolgt die nächste Berichterstellung im Jahr 2021.

3. Bestandsaufnahme der Beschäftigtenstruktur, Ist-Analyse 2016

3.1 Zahlenverhältnisse der Geschlechter in den einzelnen Funktionen und Gremien zum Stichtag 31.12.2016

3.1.1 Aufteilung Frauen und Männer im Innendienst

	Anzahl der Beschäftigten gesamt (Köpfe) ¹	MAK gesamt		davon Vollzeit (Köpfe)
		Frauen	Männer	Frauen	Männer
Gesamt	552	275,98	222,69	180	216
Vorstände	3	0	3	0	3
Bereichsleitung	13	2,9	10,0	2	10
Abteilungsleitung	38	6,97	30,0	4	30
Summe Führungskräfte	54	9,87	43,0	6	43
AT	2	0,6	1,0	0	1
PVT 8	77	24,98	48,06	15	45
PVT 7, 7,5	61	24,55	31,53	16	31
PVT 6, 6,5	136	68,64	54,58	45	53
PVT 5, 5,5	118	79,48	16,86	45	16
PVT 4, 4,5	85	55,74	21,66	42	21
PVT 3, 3,5	19	12,12	6,0	11	6
Summe Mitarbeiter/-innen	498 ²	266,11	179,69	174	173

	davon Teilzeitbeschäftigte
	Frauen	in MAK	Männer	in MAK
Gesamt	147	95,98	9	6,8
Vorstände	0	0	0	0
Bereichsleitung	1	0,9	0	0
Abteilungsleitung	4	2,97	0	0
Summe Führungskräfte	5	3,87	-	-
AT	1	0,6	0	0
PVT 8	13	9,98	4	3,1
PVT 7, 7,5	13	8,55	1	0,5
PVT 6, 6,5	36	23,64	2	1,6
PVT 5, 5,5	56	34,48	1	0,9
PVT 4, 4,5	21	13,74	1	0,7
PVT 3, 3,5	2	1,12	0	0
Summe Mitarbeiter/-innen	142	92,12	9	6,8

	Anteil eines Geschlechts in % (Köpfe)		Unterrepräsentiertes Geschlecht
	Frauen	Männer
Gesamt	59,24	40,76
Vorstände	0	100,00	Frauen
Bereichsleitung	23,08	76,92	Frauen
Abteilungsleitung	21,05	78,95	Frauen
Summe Führungskräfte	20,37	79,63	Frauen
AT	50,00	50,00	-
PVT 8	36,36	63,64	Frauen
PVT 7, 7,5	47,54	52,46	-
PVT 6, 6,5	59,56	40,44	-
PVT 5, 5,5	85,59	14,41	Männer
PVT 4, 4,5	74,12	25,88	Männer
PVT 3, 3,5	68,42	31,58	Männer
Summe Mitarbeiter/-innen	63,45	36,55	Männer

¹ Inkl. Elternzeit
² Abweichung zum Wert des Berichtes 2013-2015 aufgrund neuer Zuordnung im Außendienst

3.1.2 Aufteilung Frauen und Männer (AD ³) zum Stichtag 31.12.2016

	Anzahl der Beschäftigten gesamt (Köpfe)	MAK gesamt	davon Vollzeit (Köpfe)
			Frauen	Männer
Führungskräfte	9	9,0	-	9
Mitarbeiter/-innen	43	43,0	4	39
Auszubildende	40	40,0	19	21
Summe	92	92,0	23	69

	Anteil eines Geschlechts in % (Köpfe)		Unterrepräsentiertes Geschlecht
	Frauen	Männer
Führungskräfte	-	100,0	Frauen
Mitarbeiter/-innen	9,3	90,7	Frauen
Auszubildende	47,5	52,5	-
Summe	25,00	75,00	Frauen

3.1.3 Aufteilung Frauen und Männer im Aufsichts-/Personalrat

Gremium	Teilnehmer			Anteil eines Geschlechts in % (Köpfe)		Unterrepräsentiertes Geschlecht
	Gesamt	Frauen	Männer	Frauen	Männer
Personalrat, inkl. Sekretariat ⁴	4	3	1	75,0	25,0	Männer
Aufsichtsrat	15	2	13	13,33	86,67	Frauen

3.1.4 Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten in 2016

	Anzahl Beschäftigte (Köpfe)			Anzahl Vollzeit (Köpfe)
	Gesamt	Frauen	Männer	Gesamt	Frauen	Männer
Mitarbeiter/ -innen ID	505,08	321,75	183,33	350,16	178,83	171,33
Mitarbeiter/ -innen AD	42,92	4,0	38,92	42,92	4,0	38,92
Führungskräfte ID ⁵	45,17	4,75	40,42	40,25	0	40,25
Führungskräfte AD	8,92	0,0	8,92	8,92	0	8,92
Summe	602,09	330,5	271,59	442,25	182,83	259,42

	Anzahl Teilzeit (Köpfe)
	Gesamt	Frauen	Männer
Mitarbeiter/ -innen ID	154,92	142,92	12,0
Mitarbeiter/ -innen AD	0,0	0,0	0,0
Führungskräfte ID ⁵	4,92	4,75	0,17
Führungskräfte AD	0,0	0,0	0,0
Summe	159,84	147,67	12,17

³ Umfasst nur die Mitarbeitergruppe mit einem Außendienstarbeitsvertrag bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, unabhängig vom Einsatzort.
⁴ In Gesamtmitarbeiteranzahl enthalten
⁵ Ohne Vorstand

3.2 Altersstrukturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innendienst in den verschiedenen Tarifgruppen zum Stichtag 31.12.2016

Gehaltsgruppe	Gesamt				Jahrgang 1950-1965
	Frauen	% (100%=317)	Männer	% (100%=181)
AT	1	0,32	1	0,55	1	1
PVT 8	28	8,83	49	27,07	9	22
PVT 7, 7,5	29	9,15	32	17,68	5	15
PVT 6, 6,5	81	25,55	55	30,39	22	16
PVT 5, 5,5	101	31,86	17	9,39	28	7
PVT 4, 4,5	64	20,19	21	11,6	12	0
PVT 3, 3,5	13	4,10	6	3,31	2	0
Summe	317	100,0	181	100,0	79	61

Gehaltsgruppe	Jahrgang 1966-1975		Jahrgang 1976-1985		Jahrgänge ab 1986

AT	0	0	0	0	0	0
PVT 8	12	22	7	4	0	1
PVT 7, 7,5	13	9	9	7	2	1
PVT 6, 6,5	35	19	19	12	5	8
PVT 5, 5,5	30	6	29	2	14	2
PVT 4, 4,5	10	0	3	1	39	20
PVT 3, 3,5	1	1	4	1	6	4
Summe	101	57	71	27	66	36

3.3 Altersstrukturen der Führungskräfte in den verschiedenen Jahrgängen und Tarifgruppen zum Stichtag 31.12.2016

Bereichsleitung	Gesamt		Jahrgang 1950-1965
	Frauen	Männer	Frauen	Männer
AT	3	10	1	4

Bereichsleitung	Jahrgang 1966-1975		Jahrgang 1976-1985
	Frauen	Männer	Frauen	Männer
AT	1	6	1	0

Abteilungsleitung	Gesamt		Jahrgang 1950-1965
	Frauen	Männer	Frauen	Männer
AT	2	15	1	9
PVT8	5	15	1	1
PVT 7, 7,5	1	0	0	0
Summe	8	30	2	10

Abteilungsleitung	Jahrgang 1966-1975		Jahrgang 1976-1985
	Frauen	Männer	Frauen	Männer
AT	1	5	0	1
PVT8	2	7	2	7
PVT 7, 7,5	0	0	1	0
Summe	3	12	3	8

4. Analyse des Ist-Zustandes der Beschäftigtenstruktur mit Vergleich

Die Analyse untersucht, in welchen Bereichen Frauen oder Männer unterrepräsentiert sind und zeigt Tendenzen der Entwicklung. Auf die daraus abzuleitenden Maßnahmen wird unter Ziffer 5 in diesem Bericht eingegangen.

Die Feststellung der Unterrepräsentanz eines Geschlechts in der Bestandsaufnahme mit dem Stichtag 31.12.2016 ist bezogen auf das Beschäftigungsvolumen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (552 Köpfe).

Eine Unterrepräsentanz liegt gem. § 3 Abs. 3 NGG dann vor, wenn der Anteil eines Geschlechts in einem Betrieb unter 45% liegt. Bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sind dies im Innendienst mit 40,76% geringfügig die männlichen Beschäftigten. Wird in diese Betrachtung jedoch die Verteilung der Geschlechter auf die höheren Tarifgruppen bzw. außertarifliche Vergütung einbezogen, so relativiert sich diese Aussage. Dieser Sachverhalt wird nachfolgend näher erläutert.

Die Anzahl der Führungskräfte ist von 51 auf 54 zum Vorjahr gestiegen (+5,88%), resultierend aus dem Aufbau einer männlichen Bereichsleitung sowie zweier Abteilungsleiterinnen, davon eine in Teilzeitbeschäftigung.

Insgesamt ist festzuhalten, dass auf Bereichsleitungsebene seit 2012 eine geringe Veränderung im prozentualen Verhältnis der Geschlechter stattgefunden hat. So waren in 2012 zwei weibliche Bereichsleiterinnen (20,00%) und acht männliche Bereichsleiter beschäftigt Zum 31.12.2016 sind es drei weibliche Bereichsleiterinnen (23,08%) bei 10 männlichen Kollegen (76,92%).

Auf Ebene der Abteilungsleitung ergibt sich durch die zuvor beschriebene Aufstockung eine prozentuale Erhöhung von 20,41% auf 23,08%.

Waren 2012 12,2% der Prokuristen im Innendienst weiblich, sind es zum 31.12.2016 16,13%. Bei den Handlungsbevollmächtigten belief sich die Verteilung in 2012 auf 23,81% der Benannten und zum 31.12.2016 auf 32,76%. In beiden Fällen ist somit ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Im Vertrieb - sowohl auf Führungs- als auch auf Mitarbeiterebene - sind Frauen mit 7,67% deutlich unterrepräsentiert. Ausgenommen ist hiervon die Ausbildung, hier beträgt der weibliche Anteil 47,50% zum Stichtag.

Die Anzahl der Männer und Frauen in der Tarifgruppe 8 ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 11,6% gestiegen.

Bei einer Gesamtanzahl von 77 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der PVT-Gruppe 8 sind 36,36% der Beschäftigten weiblich und 63,64% männlich. Von der weiblichen Gesamtbelegschaft der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sind 8,83% in PVT 8 eingruppiert; bei den Männern sind es 27,07%.

Bei der Betrachtung der Jahrgänge in dieser Tarifgruppe ist auffällig, dass die Männer sowohl in den Jahrgängen 1950-1965 als auch 1966-1975 mit jeweils 22 Personen gleichstark vertreten sind, während es für die gleichen Jahrgänge nur durchschnittlich 10,5 Frauen sind. Erst ab Jahrgang 1976 übersteigt die Anzahl der in PVT 8 eingruppierten Frauen die der Männer.

Auf der PVT-Ebene 7 fällt der Anteil an Frauen im Verhältnis zu den männlichen Beschäftigten nur 4,92% geringer aus. Anteilig zur Anzahl der gesamten weiblichen Belegschaft im Unternehmen ist jedoch ein Abstand von 8,53% zum Anteil der gesamten männlichen Belegschaft zu verzeichnen. Ab dem Jahrgang 1966 ist eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten, wonach das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in dieser Tarifgruppe zugunsten der weiblichen Beschäftigten ausfällt.

Der Anteil an Vollzeit- zu Teilzeitbeschäftigten ist bei diesen Tarifgruppen relativ ausgeglichen.

276 Beschäftigte sind in den Tarifgruppen PVT 6-8 eingruppiert, also 55,42% aller Beschäftigten, ohne Führungskräfte. Von diesen sind 50,36% Frauen und 49,64% Männer. Die PVT 6 außenvorgelassen, verschiebt sich die Verteilung allerdings zu Gunsten der Männer auf nun 41,3% Frauen und 58,7% Männer.

Werden nur zwei Tarifgruppen in die Betrachtung einbezogen, sin die meisten Beschäftigten mit 254 Köpfen in die Gruppen 5 und 6 eingruppiert, nämlich 51,0% der Gesamtbelegschaft. Hier entfällt der höhere Anteil der Beschäftigten auf Frauen (71,65%), von denen wiederum etwa die Hälfte (50,55%) in Teilzeit beschäftigt ist. Besonders stark vertreten sind hier die Jahrgänge 1966-1975 sowie 1976-1985.

Von den 222 Beschäftigten in den unteren Tarifgruppen PVT 3-5,5 sind 80,18% Frauen (Vorjahr: 79,46%) und nur 19,82 Männer (Vorjahr: 20,54%). Von den Frauen sind wiederum 35,59% in Teilzeit beschäftigt. Bei einer Gesamtanzahl von 317 beschäftigten Frauen im Innendienst der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sind 56,15% in den unteren Tarifgruppen eingruppiert, wohingegen der Anteil der Männer bei 24,31% liegt.

Wird die Betrachtung auf die jüngeren Jahrgänge ab 1976 eingeschränkt, sind 76% der 125 Beschäftigten in PVT3-5,5 Frauen. Von den 75 Beschäftigten in PVT 6-8 sind 56% weiblich und 44% männlich. Diese Jahrgänge machen insgesamt 40,16% der Gesamtbelegschaft aus.

Das Durchschnittsalter der Frauen in Führungsposition beträgt zum Stichtag 45,1 Jahre, das der Männer 48,9 Jahre. Bei der Gesamtbelegschaft beträgt das Durchschnittsalter der Frauen 42 Jahre, das der Männer 43,2 Jahre.

Insgesamt sind 44,95% der Mitarbeiterinnen in Teilzeit beschäftigt. Bei den Männern sind es nur 4,0 %. Bezogen auf die Gesamtbelegschaft sind 28,26% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt.

Zum Stichtag 31.12.2016 befinden sich 14 Personen (13,21 MAK) in Elternzeit, davon ein Mann.

5. Analyse der bestehenden und zu erwartenden Fluktuationen

Bei der Analyse der Fluktuationen liegt der Fokus auf den altersbedingten Abgängen. Die Fluktuationsquote aufgrund natürlicher Fluktuation ⁶ lag 2016 bei 4,35%. Davon entfielen 1,9% (1,8% in 2015) auf altersbedingte Austritte.

Vorübergehende Stellenvakanzen aufgrund von Mutterschutz und Elternzeit sind vermehrt in den unteren Tarifgruppen aufgetreten. Die Wiederaufnahme der Tätigkeit nach einer familiären Pause erfolgt im Durchschnitt nach 12 Monaten. Für die Zeit der Abwesenheit erfolgt in den meisten Fällen eine Veränderung der Arbeitsorganisation oder eine temporäre Aufstockung von Stunden bei Teilzeitkräften der Abteilung, sodass keine neuen Vakanzen entstehen.

Im Bereich der Führungskräfte zeichnet sich aufgrund des hohen Durchschnittsalters (47 Jahre zum Stichtag 31.12.2016) die Tendenz freiwerdender Positionen ab. Grundsätzlich sieht die derzeitige Strategie eher eine Verringerung der Führungsfunktionen zur Stärkung einer agilen Unternehmensstruktur vor.

6. Erläuterung und abzuleitende Maßnahmen

Um den zukünftigen Entwicklungen umfassend begegnen zu können, sind die Kompetenzen, Fähigkeiten und Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin entsprechend einzusetzen, zu fördern und weiterzuentwickeln.

Schon seit dem Jahr 2012 erzielt die Öffentliche Versicherung Braunschweig eine aktive Förderung und Berücksichtigung von Frauen, die über die erforderliche Qualifikation und Eignung für Führungs- und Spezialistenfunktionen sowohl im Innen- wie auch im Außendienst verfügen. Dieses Ziel wird weiterhin verfolgt, um auf den bereits erreichten Gleichstellungserfolgen weiter aufzubauen.

Insgesamt ist festzustellen, dass es immer noch eine Unterrepräsentanz der Frauen in bestimmen Gehaltsstufen gibt, es zeichnet sich jedoch eine geringe Verbesserung ab, welche auf die bereits in der Vergangenheit ergriffenen Maßnahmen und die erhöhte Transparenz zurückgeführt werden kann.

Das Modell der Teilzeitbeschäftigung in der Familienphase ist auch weiterhin von großer Bedeutung. Hierbei zeichnet sich die Öffentliche Versicherung Braunschweig durch ihre große Flexibilität hinsichtlich der Gestaltungswünsche seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Als mögliche, zukünftige Maßnahme könnte auch die Rückführung von Frauen nach der intensiven Familienphase in die Vollzeitbeschäftigung sinnvoll sein.

Die Rückkehr von Frauen nach Elternzeit in die Beschäftigung wird durch die Bereitstellung von Firmenkrippenplätzen im nahegelegenen Kita Kinderwerk, die Beratung durch die Personalabteilung sowie durch regelmäßige Elternzeitler-Treffen begleitet. Auch die Möglichkeit der Übernahme einer Führungsfunktion in Teilzeit kann entsprechende Anreize schaffen.

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig fördert intensiv nebenberufliche Qualifikationen, ob nun durch Studium oder eine sonstige, fachbezogene Weiterbildung. Diese Möglichkeit wird von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gleichermaßen gut genutzt. So verfügt das Unternehmen bereits heute über sehr gut und breit gefächerte Qualifikationen auf den unterschiedlichen Vergütungsebenen.

Unternehmensinterne Vernetzungsmöglichkeiten speziell für Frauen bilden die Frauennetzwerkveranstaltung sowie der Business-Women Lunch ab.

Einen wesentlichen Faktor bei der stetigen, aber dennoch langsamen Entwicklung in der Sichtbarkeit der Maßnahmen stellt die geringe Fluktuation aufgrund von Eigenkündigung dar. Dies spricht für die Vorzüge der Öffentlichen Versicherung Braunschweig als Arbeitgeber und stellt das Unternehmen gleichzeitig vor die Herausforderung eingeschränkter Entwicklungsmöglichkeiten für jüngere Jahrgänge sowohl in einer Fach- als auch Führungslaufbahn.

Der weitere Ausbau der Telearbeit hat dazu geführt, dass mittlerweile 81 Telearbeitsplätze ⁷ vergeben sind. Damit hat die Öffentliche Versicherung Braunschweig im Vergleich zum 31.12.2015 weitere 30 Plätze aufgebaut. In der Förderung von Telearbeitsplätzen sieht die Öffentliche Versicherung Braunschweig einen wichtigen Baustein in den sozialen Handlungsfeldern des Unternehmens. So kann u.a. Vollzeitbeschäftigung bei längerer Fahrstrecke und gleichzeitigen familiären oder sonstigen Verpflichtungen gut verknüpft werden. Dieses Angebot wird insbesondere von Männern immer stärker genutzt.

⁶ Darunter fallen der altersbedingte Abgang z. B. durch Altersteilzeit, Vorruhestand und Rente, oder vertraglich bestimmte Gründe (z. B. Befristung).
⁷ Hier Stichtag: 07.05.2018

Abkürzungsverzeichnis

AD	Außendienst
AT	Außertariflich
ID	Innendienst
MAK	Mitarbeiterkapazitäten
PVT	Tarifvertrag der privaten Versicherungswirtschaft
ÖVBS	Öffentliche Versicherung Braunschweig

Beschluss über die Verzinsung des Trägerkapitals

Die Trägerversammlung beschließt einstimmig:

Das Trägerkapital der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig beträgt am 31.12.2017

16.400.000,-- Euro.

Auf Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates beschließt die Trägerversammlung die Verzinsung des Trägerkapitals in Höhe von 24,95% brutto.

Der Bruttobetrag beläuft sich auf Euro 4.092.071,61.

Die Nettoauszahlung an die Kapitalträger beträgt Euro 2.800.000,--.