ERFURT Bildungszentrum gGmbH

Erfurt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

ERFURT BILDUNGSZENTRUM GGMBH, ERFURT

I. GESCHÄFTSVERLAUF UND RAHMENBEDINGUNGEN

Die Gesellschaft ist ein Bildungsdienstleister in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das Leistungsspektrum erstreckt sich auf folgende Bildungsdienstleistungen:

•	Durchführung der Berufs- und Studienwahlorientierung für Schüler;
•	Überbetriebliche Berufsausbildung durch Anwendung des IHK-Modulsystems für Ergänzungs- und Zusatzqualifikationen;
•	Weiterbildungen für Erwachsene in gewerblich-technischen und kaufmännischen Inhalten;
•	Industriemeister- und Technikerqualifizierung;
•	Durchführung arbeitsmarktpolitischer Bildungsmaßnamen für von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen, für Arbeitslose sowie Risikogruppen;
•	Angebote für Migranten im Rahmen der Projekte "BLEIB dran" und "Start Bildung";
•	pädagogische und fachliche Schulungen von ausländischen Fachkräften im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen mit ausländischen Bildungsinstituten;
•	Durchführung des überwiegend fachtheoretischen Trainings von Auszubildenden ausländischer Bildungsinstitute zur Erlangung eines IHK-Berufsabschlusses.

Die ERFURT Bildungszentrum gGmbH ist dabei Partner der Industrie und erfüllt in den modern ausgestatteten Trainingszentren und mit ihrem qualifizierten Lehrkräfteteam die Aufgaben der Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau.

Die Gesellschaft ist in Thüringen eines der führenden Bildungsdienstleister im Segment der gewerblich-technischen Berufe. Der Bereich der kaufmännischen Berufe sowie Lager und Logistik wird sukzessive ausgebaut. Darüber hinaus führt die Gesellschaft auch Bundes- und Auslandsprojekte durch.

Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Tätigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung und der daraus resultierenden Anzahl von Abschlüssen von neuen Ausbildungsverträgen sowie der Anzahl der durchgeführten Weiterbildungskurse der Unternehmen in der Region und in Deutschland abhängig.

Ferner beeinflussen die von Förderinstitutionen (z.B. GFAW, Agentur für Arbeit, Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport etc.) bereitgestellten und ausgezahlten Fördermittel sowie die von der Thüringer Landesregierung gesetzten rechtlichen Rahmenbedingungen die Auslastung der Gesellschaft.

Wesentlich für die Tätigkeit der Gesellschaft ist auch die Entwicklung der demografischen Verfügbarkeit der Menschen im Rahmen Erst- und Weiterbildung in Thüringen.

Lt. dem Berufsbildungsbericht 2024 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) wurden für 2023 bundesweit insgesamt 489.182 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das sind 3,0 % mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Ausbildungsstellenangebot um 3,4 % auf 562.600 erhöht. Dabei zeigen sich weiterhin regionale sowie berufsbezogene Unterschiede.

Das Ausbildungsgeschehen im Jahr 2023 war gekennzeichnet von den wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den Herausforderungen aus der sozialen, digitalen und ökologischen Transformation in Deutschland. Betriebe sahen sich mit gestörten Lieferketten, erhöhten Energiekosten sowie konjunkturellen Unsicherheiten konfrontiert. Des Weiteren ergeben sich demografische und soziale Herausforderungen für die Betriebe bei der Einstellung von neuen Auszubildenden. Betriebe sehen sich folglich mit immer größeren Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen konfrontiert.

2023 ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im dualen System leicht auf 489.182 (+3,0 %) gestiegen, dennoch gibt es im Vergleich zum Ausbildungsniveau vor der Pandemie noch einen deutlichen Abstand (-6,8 % im Vergleich zu 2019).

Die Vertragszahlen sind sowohl in Westdeutschland (+3,0 %) als auch in Ostdeutschland (+2,4 %) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In Thüringen stieg die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 4,9 %.

Die unbesetzten Stellen stiegen um 6,6 % im Bundesdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr. Die Betriebsbefragungen zeigen, dass sich für Unternehmen die Suche nach Auszubildenden weiterhin schwierig gestaltet. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung sowie der Allianz für Aus- und Weiterbildung möchte die Bundesregierung die Attraktivität einer dualen Berufsausbildung für alle jungen Menschen erhöhen und diesem Trend entgegenwirken.

Im Dezember 2023 lag die Arbeitslosenquote in Thüringen durchschnittlich bei 6,0 % (Dezember 2022: 5,6 %), wobei diese regional sehr unterschiedlich war.

Die geringe Arbeitslosenquote verstärkte den Fachkräftemangel in der Thüringer Wirtschaft, besonders für den Metall- und Zuliefererbreich. Insbesondere Neuansiedlungen haben Schwierigkeiten ihren Bedarf an Fachkräften zu decken.

Die Gesellschaft ist im Rahmen des Bildungsexports auch im Ausland tätig. Im Berichtsjahr hat sich dieses Geschäftsfeld weiterhin planmäßig entwickelt und trägt zur Auslastung bei. Zu erwähnen ist, dass vertragsbegingt die Umsätze in diesem Geschäftsfeld in 2021 und 2022 erhöht waren und 2023 wieder gesunken sind. Dies hatte maßgeblichen Einfluss auf die Umsatzhöhe und das erreichte Ergebnis der Gesellschaft in 2023.

Die im Punkt Ertragslage aufgeführte Darstellung zeigt, dass die Gesellschaft ihren Umsatzanteil aus privat- und unternehmensfinanzierten Bildungsleistungen im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhen konnte. Diesen Anteil gilt es in den nächsten Jahren weiter auszubauen, um die Abhängigkeiten von Fördermitteln zu minimieren.

Insgesamt gesehen kann die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft für das Jahr 2023 als positiv angesehen werden.

II. ERTRAGSLAGE

Im Geschäftsjahr 2023 wurden 6.449 T€ (VJ: 6.172 T€) Umsatzerlöse erwirtschaftet.

Die Umsatzsteigerung resultiert aus erhöhten Lehrgangsumsätzen und Mieterlösen des Wohncenters sowie Preiserhöhungen aus dem Inlandsgeschäft. Diesen standen sinkenden Umsätzen aus dem Auslandsgeschäft und für die Technikerausbildung gegenüber.

Die Struktur der Umsätze aus Bildungsdienstleistungen (5.270 T€, VJ: 5.178 T€) der Gesellschaft stellt sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

Umsatzpositionen nach Mittlherkunft	2023	2022
Umsätze aus Zuweisungen des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport	2,84 %	3,47 %
Umsätze aus Zuweisungen der GFAW, Agentur für Arbeit, IBS	15,51 %	19,34 %
Summe Umsätze aus Fördermittelzuweisungen	18,35 %	19,34 %
privat-oder unternehmensfinanzierte Lehrgänge Inland	62,27 %	50,94 %
privat- oder unternehmensfinanzierte Projekte im Ausland	19,39 %	29,72 %
Summe privat- oder unternehmensfinanzierte Bildungsleistungen	81,65 %	80,66 %

Daneben wurden Mieterlöse in Höhe von 822 T€ (VJ: 758 T€) und sonstige Umsatzerlöse in Höhe von 357 T€ (VJ: 236 T€) erwirtschaftet.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Saldo um 42,6 T€ im Vergleich zum Vorjahr. Wesentlicher Grund sind die verringerten Auflösungserträge aus der Auflösung von Sonderposten zum Anlagevermögen. Darüber hinaus waren im Vorjahr 157 T€ Erträge aus der Auflösung ein Einzelwertberichtigungen enthalten. Im Geschäftsjahr 2023 sind zudem die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 102 T€ gestiegen.

Der Materialaufwand verringerte sich in Folge des verringerten Projektumfangs des Auslandsgeschäftes und den damit einhergehenden geringeren Prüfungsmaterial und geringere externe Miete für die Unterkunft der ausländischen Umschüler.

Der Rohertrag (Umsatzerlöse zzgl. Sonstige betr. Erträge abzgl. Materialaufwand) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 248 T€ auf 6.284 (VJ: 6.036 T€) erhöht.

Der Personalaufwand stieg von 2.265 T€ um 287 T€ auf 2.552 T€. Neben den Aufwendungen für Honorarkräfte sind die eigenen Personalkosten der Hauptkostenfaktor der Gesellschaft. Bezogen auf die Umsatzerlöse betrug der Personalkostenanteil im Geschäftsjahr 2023 ca. 39,6 % (VJ: 36,7 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen infolge einer Zustiftung von 400 T€ an die Thüringer Stiftung für Bildung und berufliche Qualifizierung von 2.343 T€ um 363 T€ auf 2.706 T€. Dabei handelt es sich um einen wesentlichen Einmaleffekt.

Insgesamt ergibt sich ein Jahresüberschuss von 168 T€ (VJ: 673 T€)

III. FINANZLAGE

Die Gesellschaft ist durch Eigen und Fremdkapital finanziert. Der Anteil des Eigenkapitals (unter vollständiger Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse) bezogen auf die Bilanzsumme beträgt ca. 84,4 %.

Daneben erfolgt die Finanzierung auch durch langfristige Kredite bei den Hausbanken. Die Verschuldung der Gesellschaft hatte sich in Folge der Durchführung des Ersatzneubaus in den Vorjahren erhöht, sank aber durch planmäßige Tilgungen weiter im Berichtsjahr auf 984 T€ (VJ: 1.088 T€).

Neben den langfristigen Darlehen zur Finanzierung von Anlagevermögen, verfügt die Gesellschaft auch über eine kurzfristig beanspruchbare Kontokorrentlinie von insgesamt 250 T€. Diese wurde zum Stichtag nicht in Anspruch genommen.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten hat sich in Folge der Zustiftung und durchgeführten Investitionen von 1.748 T€ um 826 T€ auf 922 T€ im Berichtsjahr verringert.

Der Finanzmittelfonds hat sich um 826 T€ auf 922 T€ deutlich verringert. Aus dem operativen Geschäft resultiert ein negativer Cash-Flow in Höhe von -468 T€ (Vorjahr +424 T€). Dies ist auch auf die an die Stiftung für Bildung und berufliche Qualifizierung gezahlte Zustiftung in Höhe von T€ 400 zurückzuführen. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt -192 T€ (Vorjahr -389 T€), während der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -166 T€ (Vorjahr -168 T€) beträgt. Einzahlungen aus nicht rückzahlbaren Investitionszuschüssen wurden abweichend zum Vorjahr im Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet. Die Vorjahresbeträge wurden entsprechend angepasst.

Während des gesamten Geschäftsjahres konnte stets den finanziellen Verpflichtungen nachgekommen werden.

IV. VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme hat sich zum 31.12.2023 gegenüber dem Vorjahr um 1.536 T€ auf 12.318 T€ verringert.

Die Bilanzstruktur ist ausgeglichen. Langfristiges Vermögen ist durch Eigenkapital bzw. mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Damit ist die sog. "Goldene Bilanzregel" eingehalten. Der Anlagendeckungsgrad II beträgt 104,1 %.

Der Anteil des Eigenkapitals einschließlich des Sonderpostens für erhaltene Investitionszuschüsse an der Bilanzsumme beträgt 84,4 % und ist damit vergleichsweise sehr hoch (durchschnittliche Eigenkapitalquote von KMU in Deutschland laut KfW-Mittelstandspanel 2023: 31,2 %).

Der Anteil des Anlagevermögens im Wert von 10.934 T€ (Vorjahr: 10.942 T€) an der Bilanzsumme beträgt im Berichtsjahr ca. 88,8 % (VJ: 78,9 %). Die Investitionen in das Anlagevermögen haben im Berichtsjahr 273 T€ betragen. In den Finanzanlagen wird der Zugang einer Ausleihung an verbundene Unternehmen gezeigt (T€ 504). Hierbei handelt es sich um eine Umgliederung aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen, da das Darlehen aufgrund einer Vertragsänderung nunmehr als Anlagevermögen einzuordnen ist.

Das langfristige Investitionsdarlehen wurde planmäßig getilgt, die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich um 21 T€ auf 262 T€, gleichzeitig verringerten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 527 T€ auf 49 T€. Ursächlich für den starken Rückgang war die Umgliederung eines Darlehens in die Finanzanlagen.

Die im Anlagevermögen bilanzierten Gebäude werden ausschließlich selbst genutzt. Die Kapazitäten der Ausbildungsstätten sind weitgehend ausgelastet.

V. GESAMTAUSSAGE

Insgesamt ist das Geschäftsjahr 2022 positiv für die Gesellschaft verlaufen. Das Planergebnis konnte infolge der ausgeführten Sondereffekte deutlich übertroffen werden.

VI. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Unternehmensplanung

Integraler Bestandteil unserer Managementprozesse ist ein Risikofrüherkennungssystem, welches darauf ausgerichtet ist, wesentliche Risiken zu identifizieren, um frühzeitig daraus resultierenden Gefahren für den Bestand des Unternehmens entgegenwirken zu können. Zur ergebnisorientierten Steuerung existiert für die Gesellschaft ein Planungs- und Kontrollsystem, das neben Budget- und Vorschauzahlen detaillierte Plan/Ist-Vergleiche bis auf die Ebene der Geschäftsbereiche ermöglicht. Hierauf abgestimmte Zielvereinbarungen werden mit allen Führungskräften abgeschlossen, um eine entsprechende Motivation dieser Mitarbeiter zu fördern.

Risiken

a) Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der weiter andauernde Krieg in der Ukraine sowie die weiterhin hohen Inflationsraten führen zu einer deutlichen Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Die Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten kann zusammen mit einem weiteren Anstieg des Preisniveaus zu Einsparungen bei Weiterbildungsprogrammen in Unternehmen führen.

b) Wettbewerbssituation und Preise

In Thüringen zählen wir bzw. unser gesamter Unternehmensverbund zu den bedeutenden Anbietern für Aus- und Weiterbildung und haben insgesamt eine gute Reputation im Markt. Trotz der im Berichtsjahr guten Auftragssituation der Gesellschaft ist nicht damit zu rechnen, dass unser Marktanteil im Bereich der geförderten Aus- und Weiterbildung noch wesentlich gesteigert werden kann. Zudem reichen die von den Zuwendungsgebern bewilligten Zuschüsse für die Teilnehmer nicht mehr zur Kostendeckung bei gleichbleibender Ausbildungsqualität aus. Es wurde daher vor einigen Jahren damit begonnen, die notwendigen Zuzahlungen über die bewilligten Fördermittel hinaus trotz des anhaltenden Preiswettbewerbes konsequent durchzusetzen. Neben der veränderten Preispolitik haben wir auch die notwendigen Anpassungen in der Kostenstruktur vorgenommen und entwickeln diese beständig weiter. Des Weiteren haben wir begonnen, das Auslandsgeschäft als zusätzliches Geschäftsfeld zu erweitern. Wir sehen daher weiterhin gute Chancen, im Wettbewerb bestehen zu können.

Die weiterhin hohen Inflationsraten sowie das geringe Wirtschaftswachstum und die damit verbundene Verschlechterung der finanziellen Situation von Haushalten und Unternehmen kann zu einem Rückgang der Nachfrage insbesondere bei Angeboten der beruflichen Weiterbildung führen.

c) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen einem strengen Debitorenmanagement. Die Entwicklung der Außenstandsdauer wird nach Auftraggebern differenziert regelmäßig von der Geschäftsführung überwacht. Mit der Beitreibung überfälliger Forderungen - hauptsächlich aus den Bereichen der privaten Fachschule und Wohncenter- wird grundsätzlich nach der 3. Mahnung ein Inkassobüro beauftragt. Den Ausfall- und Zinsrisiken wird zum Abschlussstichtag durch die Bildung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen. Vor Vertragsabschluss mit neuen, unbekannten Geschäftspartnern wird i. d. R. eine Bonitätsauskunft eingeholt.

d) Weiterbildung

Um die Qualität unserer Bildungsleistung langfristig zu sichern, werden wir auch zukünftig unsere Mitarbeiter - insbesondere unter Nutzung der Förderangebote des Freistaates - weiterqualifizieren. Mit der Einführung erhöhter Qualitätsstandards hinsichtlich der Durchführung des Unterrichts werden wir den bestehenden Pool an Honorardozenten mit Hilfe vermehrter Hospitationen analysieren und in Auswertung dessen auf die veränderten Anforderungen ausrichten.

Chancen

a) Demografische Entwicklung

Die demografische Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland und auch in Thüringen führt bereits jetzt dazu, dass angebotene Lehrstellen nicht besetzt werden können. Dies wird zumindest mittelfristig dazu führen, dass es bei einem weiteren Bedarf an Fachkräften zu einem erheblichen Umschulungsbedarf in einigen Berufen kommt. Darüber hinaus kann die Integration von ukrainischen Flüchtlingen zu einer zusätzlichen Nachfrage führen.

b) Ansiedlungspolitik des Freistaates Thüringen

In den letzten Jahren hat es in der Region Thüringen durch gezielte Ansiedlungspolitik des Freistaates einen erheblichen Zuwachs an Industrieunternehmen gegeben. Es zeichnet sich heute jedoch ab, dass der Bedarf an bereits gut ausgebildeten Fachkräften (insbesondere im Bereich der Elektro- und Metallberufe) u.a. deshalb nicht gedeckt werden kann, da aus Thüringen zahlreiche Fachkräfte in Bundesländer mit höherem Lohnniveau abwandern. Die dadurch notwendige landesweite Weiterbildungs- und Qualifikationsoffensive auch unter Einbeziehung des 2. Arbeitsmarktes bietet dem Unternehmensverbund eine gute Chance, sich auf lange Sicht hin den Marktanteil bei der Weiterbildung zu sichern, zumal wir in der Wirtschaft eine sehr gute Reputation haben und auch über das technische Know-how verfügen.

Weiterhin bringt die allgemeine technische Entwicklung zumindest in den technischen Berufen einen permanenten Weiterbildungsbedarf mit sich.

c) Wohncenter

Das seit Mitte 2007 modernisierte Wohncenter mit 162 Betten wird von unseren teils überregional ansässigen Kunden als Angebotsabrundung gut angenommen und verfügt über die erwartete bzw. prognostizierte Auslastung. Insbesondere ist das eigene Wohncenter im Rahmen der Kooperationen mit ausländischen Bildungsinstituten ein Wettbewerbsvorteil.

VII. PROGNOSEBERICHT

Die ersten Monate im Jahr 2024 im Geschäftsbetrieb der Gesellschaft sind planmäßig verlaufen. Die Buchungsrate der betreuten Firmen befindet sich innerhalb der Erwartungen.

Risiken bestehen in der verspäteten Einreise der ausländischen Kooperationsklassen in 2024 und in den prognostizierten Kostenentwicklungen infolge erhöhter Energiepreise und Lieferengpässe.

Die Liquidität der Gesellschaft war zu jederzeit vollständig gesichert.

Kostensenkungen, insbesondere durch einen moderaten Personalabbau, sind für den Fall vorgesehen, dass die Kapazitäten nicht durchgängig vollständig ausgelastet sind.

Die Geschäftsführung rechnet für das Jahr 2024 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis.

Erfurt, den 18. September 2024

Frank Belkner

Geschäftsführung

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

ERFURT BILDUNGSZENTRUM GGMBH, ERFURT

AKTIVA

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. ANLAGEVERMÖGEN	10.934.069,28	10.941.396,08
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	144.037,81	129.675,70
II. Sachanlagen	10.286.094,16	10.811.720,38
III. Finanzanlagen	503.937,31	0,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	1.364.406,19	2.903.135,48
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	442.183,76	1.155.143,09
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	922.222,43	1.747.992,39
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	19.285,74	9.901,46
	12.317.761,21	13.854.433,02
PASSIVA
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. EIGENKAPITAL	2.655.774,38	2.487.447,15
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	43.845,71	43.845,71
III. Gewinnrücklagen	41.196,37	41.196,37
IV. Gewinnvortrag	2.376.405,07	1.703.446,06
V. Jahresüberschuss	168.327,23	672.959,01
B. SONDERPOSTEN FÜR ERHALTENE INVESTITIONSZUSCHÜSSE	7.737.527,26	8.301.923,86
C. RÜCKSTELLUNGEN	369.340,19	387.597,96
D. VERBINDLICHKEITEN	1.489.064,96	1.859.528,19
- davon aus Steuern: € 19.699,35 (Vorjahr: € 16.979,99)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	66.054,42	817.935,86
	12.317.761,21	13.854.433,02

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 €	2022 €
1. Rohergebnis	6.284.142,45	6.036.121,97
2. Personalaufwand	-2.551.687,41	-2.265.186,56
a) Löhne und Gehälter	-2.120.557,79	-1.874.791,91
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-431.129,62	-390.394,65
- davon für Altersversorgung: € 1.211,82 (Vorjahr: € 1.630,45)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-826.153,42	-717.797,51
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.705.882,18	-2.343.128,45
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.803,25	10.078,80
- davon von verbundenen Unternehmen: € 10.078,80 (Vorjahr: € 10.078,80)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-37.826,52	-41.199,19
- davon an verbundene Unternehmen: € 2.502,24 (Vorjahr: € 2.552,74)
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: € 514,34 (Vorjahr: € 36,30)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-7.019,94	-5.053,05
8. Ergebnis nach Steuern	169.376,23	673.836,01
9. Sonstige Steuern	-1.049,00	-877,00
10. Jahresüberschuss	168.327,23	672.959,01

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

ERFURT BILDUNGSZENTRUM GGMBH, ERFURT

A. ALLGEMEINE ANGABEN UND ANGABE DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Firma ERFURT Bildungszentrum gGmbH hat ihren Sitz in Erfurt und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Jena unter HRB 106718 eingetragen.

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Zweck der Gesellschaft ist die überbetriebliche Aus- und Weiterbildung von Auszubildenden, Arbeitnehmern und Arbeitsuchenden im Bereich der Metall- und Elektroindustrie, des Automobilgewerbes und des Bewachungs-, Schutz- und Sicherheitsgewerbes mit dem Ziel, den beruflichen Einstieg sowie die Wiedereingliederung in das Arbeitsleben zu ermöglichen.

Der vorgenannte gemeinnützige Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch

a)	die überbetriebliche Erstausbildung in den technischen Metall- und Elektroberufen, den Berufen des Automobilgewerbes insbesondere der Kfz-Restauration und Instandsetzung, des Bewachungs-, Schutz- und Sicherheitsgewerbes sowie im kaufmännischen Bereich, die überbetriebliche Durchlaufausbildung in den innovativen Berufsfeldern der neugeordneten Metall- und Elektroberufe, die aktive Mitwirkung bei der Ausbildung von Benachteiligten sowie die Durchführung von Förderlehrgängen und die Berufsausbildung nach Reha-Programmen;
b)	die berufliche Weiterbildung und Umschulung von Erwachsenen im Auftrag des Arbeitsamtes Erfurt, der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, des Industrieverbandes Heizung-Klima-Sanitär, des Automobilgewerbes insbesondere der Kfz-Restauration und Instandsetzung, des Bewachungs-, Schutz- und Sicherheitsgewerbes u. a.;
c)	die strategische Beratung zur beruflichen Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter von Unternehmen und Einrichtungen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB).

Der Jahresabschluss der ERFURT Bildungszentrum gGmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Das Anlagevermögen (entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen) wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen auf die im Bestand befindlichen Vermögensgegenstände werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis € 800 werden analog § 6 Abs. 2 EStG "als geringwertige Wirtschaftsgüter" (GWG) sofort abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert; Wertberichtigungen für Einzelrisiken wurden vorgenommen. Eine Pauschalwertberichtigung wurde in Höhe von 2,5 % auf den nicht einzelwertberichtigten Forderungsbestand vorgenommen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) wird zum Nennbetrag bilanziert.

Als Sonderposten für erhaltene Investitionszuschüsse sind Investitionszuschüsse aus Fördermitteln bilanziert. Die Auflösung dieses Sonderpostens erfolgt analog der Abschreibung der im Anlagevermögen aktivierten geförderten Anlagegüter.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläumsleistungen erfolgt nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlags in Höhe von 20 %. Als Zinssatz wurde der sich jeweils für die durchschnittliche Restlaufzeit für die einzelnen Jubiläumszahlungen ergebende Zinssatz angesetzt.

Für noch nicht endgültig geprüfte Projekte wird für das Risiko von Rückforderungen im Rahmen der Endabrechnung eine Pauschalrückstellung in Höhe von 1,0 % der abgerechneten Kosten gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

B. ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ UND DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Der Anlagespiegel ist als Anlage zum Anhang dargestellt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen zeigen auch noch nicht gezahlte Zinsen (T€ 42, Vorjahr T€ 72). Enthalten sind außerdem Forderungen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von T€ 7 (Vorjahr T€ 0). Die im Vorjahr ausgewiesene Darlehensforderung (T€ 504) wurde aufgrund einer Vertragsanpassung in die Finanzanlagen im Anlagevermögen umgegliedert.

Die Forderungen gegen verbundene Unernehmen haben in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 504) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Fördergeldern in Höhe von T€ 50 enthalten, welche das Geschäftsjahr 2023 betreffen, aber erst im Folgejahr gezahlt werden.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Kostenbelastungen (T€ 70), drohende Rückzahlung von Zuwendungen (T€ 63), Dokumentationsverpflichtungen (T€ 18), Urlaubsansprüche (T€ 39) und Sonderzahlungen (T€ 112) gebildet.

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Gesamtbetrag	Davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2023 T€	bis zu einem Jahr T€	mehr als einem Jahr T€	davon mehr als fünf Jahre T€	Besicherte Beträge T€	Art der Sicherheiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituren	984	105	879	403	1.088	Grundschuld
Vorjahreswerte	1.088	105	983	463	1.088	Grundschuld
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	89	89	0	0	0
Vorjahreswerte	175	175	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	262	11	251	0	0
Vorjahreswerte	282	7	276	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	154	154	0	0	0
Vorjahreswerte	313	313	0	0	0
Gesamt	1.489	359	1.130	403	1.088
Vorjahreswerte	1.859	600	1.259	463	1.088

Die sonstigen betrieblichen Erträge zeigen auch Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (T€ 581) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 130).

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Der Posten Löhne und Gehälter enthält Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung im Zusammenhang mit der Bildung einer Rückstellung für die Zahlung einer sogenannten Infaltionsausgleichsprämie (T€ 95).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordung und außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von T€ 400 enthalten. Sie betreffen eine Zustiftung in das Vermögen der Thüringer Stiftung für Bildung und berufliche Qualifizierung.

C. SONSTIGE ANGABEN

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 462 jährlich. Davon betreffen T€ 301 die Miete der Wohneinheiten vom Wohncenter. Die restlichen Beträge teilen sich auf Mieten angemieteter Flächen für Unterrichtsräume, Leasing für PC- und Drucktechnik sowie Maschinen für die Ausbildung auf.

Geschäftsführer ist Herr Frank Belkner, Ingenieurpädagoge. Herr Belkner ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 64 Arbeitnehmer beschäftigt; davon sind 42 Lehrkräfte und 22 Verwaltungsangestellte/ technische Mitarbeiter.

D. NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.

E. ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG

Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss von € 168.327,23 aus. Von der Geschäftsführung wird vorgeschlagen, den sich aus dem Gewinnvortrag in Höhe von € 2.376.405,07 und dem Jahresüberschuss ergebenden Bilanzgewinn in Höhe von € 2.544.732,30 auf neue Rechnung vorzutragen.

Erfurt, den 18. September 2024

Frank Belkner, Geschäftsführer

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2023 €	Zugänge €	Umbuchungen €	Abgänge €	31. Dez. 2023 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	857.609,39	42.325,11	0,00	0,00	899.934,50
	857.609,39	42.325,11	0,00	0,00	899.934,50
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.958.218,32	0,00	0,00	0,00	10.958.218,32
Technische Anlagen und Maschinen	4.087.533,96	69.548,91	51.594,44	0,00	4.208.677,31
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.407.624,10	102.178,80	104.853,43	2.255,19	7.612.401,14
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	294.166,57	100.837,49	-156.447,87	0,00	238.556,19
	22.747.542,95	272.565,20	0,00	2.255,19	23.017.852,96
III. FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	503.937,31	0,00	0,00	503.937,31
	0,00	503.937,31	0,00	0,00	503.937,31
	23.605.152,34	818.827,62	0,00	2.255,19	24.421.724,77

	KUMMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31. Dez. 2023 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	727.933,69	27.963,00	0,00	755.896,69
	727.933,69	27.963,00	0,00	755.896,69
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.606.623,68	307.890,00	0,00	3.914.513,68
Technische Anlagen und Maschinen	2.765.363,44	144.071,00	0,00	2.909.434,44
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.563.835,45	346.229,42	2.254,19	5.907.810,68
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.935.822,57	798.190,42	2.254,19	12.731.758,80
III. FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.663.756,26	826.153,42	2.254,19	13.487.655,49

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2023 €	31. Dez. 2022 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	144.037,81	129.675,70
	144.037,81	129.675,70
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.043.704,64	7.351.594,64
Technische Anlagen und Maschinen	1.299.242,87	1.322.170,52
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.704.590,46	1.843.788,65
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	238.556,19	294.166,57
	10.286.094,16	10.811.720,38
III. FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	503.937,31	0,00
	503.937,31	0,00
	10.934.069,28	10.941.396,08

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ERFURT Bildungszentrum gGmbH, Erfurt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ERFURT Bildungszentrum gGmbH, Erfurt, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ERFURT Bildungszentrum gGmbH, Erfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Erfurt, 18. September 2024

MSC Schwarzer Albus GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Patrick Rotter, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde unverändert festgestellt am 24. September 2024.