Assmus Metallveredelung GmbH

Dietzenbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 28.10.2020 bis zum 28.05.2021

BILANZ ZUM 28. MAI 2021

AKTIVA

	28.5.2021		27.10.2020
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		25.647,50	30.197,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	211.563,09		204.007,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	810.574,70		952.581,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	277.001,92		307.508,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.469,82		99.469,82
		1.398.609,53	1.563.566,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00		2,00
2. Sonstige Ausleihungen	64.000,00		83.000,00
		64.001,00	83.002,00
		1.488.258,03	1.676.766,32
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte		119.397,94	163.213,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		1.578.704,72	1.188.693,38
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.288.934,71	1.407.958,75
		2.987.037,37	2.759.865,19
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		119.331,24	59.290,32
		4.594.626,64	4.495.921,83

PASSIVA

	28.5.2021		27.10.2020
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		420.000,00	420.000,00
II. Gewinnrücklagen		1.505.132,24	1.375.598,34
III. Bilanzgewinn/-verlust
1. Verlust-/Gewinnvortrag	-1.637.864,72		991.339,19
2. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	1.810.576,58		-2.629.203,91
3. Ergebnisverwendung	-129.533,90		0,00
		43.177,96	-1.637.864,72
		1.968.310,20	157.733,62
B. RÜCKSTELLUNGEN		772.805,01	1.161.828,43
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		516.368,12
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	977.988,69		759.050,62
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	494.631,41		331.044,86
4. Sonstige Verbindlichkeiten	380.891,33		1.569.896,18
- davon aus Steuern: EUR 117.073,74 (Vorjahr: EUR 235.360,00)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 571.947,73)
		1.853.511,43	3.176.359,78
		4.594.626,64	4.495.921,83

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 28. OKTOBER 2020 BIS ZUM 28. MAI 2021

	Rumpfgeschäftsjahr 2020/21	Rumpfgeschäftsjahr 2020
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	6.482.756,67	5.221.073,36
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.952.728,30	-3.716.363,89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-397.623,67	-676.180,04
- davon für Altersversorgung: EUR 4.243,56 (Vorjahr: EUR 4.566,16)
	-2.350.351,97	-4.392.543,93
3. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-235.180,62	-346.073,96
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.085.977,36	-3.106.328,56
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	948,35	1.249,29
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.208,75	-5.486,87
- davon Zinsaufwand aus der Aufzinsung: EUR 1.208,75 (Vorjahr: EUR 2.020,00)
6. Ergebnis nach Steuern	1.810.986,32	-2.628.110,67
7. Sonstige Steuern	-409,74	-1.093,24
8. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	1.810.576,58	-2.629.203,91
9. Verlust-/Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	-1.637.864,72	991.339,19
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen in satzungsmäßige Rücklagen	-129.533,90	0,00
11. Bilanzgewinn/-verlust	43.177,96	-1.637.864,72

ANHANG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR ZUM 28. MAI 2021

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Assmus Metallveredelung GmbH hat ihren Sitz in Dietzenbach. Sie ist beim Handelsregister B des Amtsgerichtes Offenbach am Main unter der Nummer HRB 4906 eingetragen. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zur Klarheit der Darstellung werden alle nach den gesetzlichen Vorschriften zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat am 8. Juni 2020 beim Amtsgericht Offenbach am Main einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in (vorläufiger) Eigenverwaltung (§ 270b InsO) über ihr Vermögen gestellt. Mit Beschluss vom 28. Oktober 2020 wurde durch das Amtsgericht Offenbach am Main das Insolvenzverfahren gemäß §§ 2, 3, 11, 16 ff InsO wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Es wurde die Eigenverwaltung der Gesellschaft angeordnet (§ 270 InsO). Durch Beschluss vom 23. April 2021 wurde der Insolvenzplan bestätigt und der Sachwalter hat angezeigt, dass er die unstreitigen Masseansprüche berichtigt bzw. für die streitigen Masseansprüche Sicherheit geleistet hat. Danach wurde das Verfahren durch Beschluss vom 28. Mai 2021 nach § 258 Abs. 1 InsO aufgehoben. Mit Beschluss vom 14. Juni 2021 hat die Gesellschafterversammlung die Fortsetzung der Gesellschaft beschlossen. Der Jahresabschluss zum 28. Mai 2021 wurde daher weiterhin nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB unter dem Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going concern) aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung wird nach den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der §§ 246 bis 256a HGB unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB, GmbHG) vorgenommen. Der Jahresabschluss wurde trotz des im Juni 2020 gestellten Insolvenzantrages und bestehender Unsicherheiten (bestandsgefährdende Risiken) insbesondere aufgrund des im Juni 2021 gefassten Fortführungsbeschlusses weiterhin unter der Annahme des Grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt. Wir verweisen auf unsere weitergehenden Erläuterungen im Lagebericht unter C. Chancen- und Risikobericht/b) Risikobericht.

Vergleichbarkeit

Das Rumpfgeschäftsjahr 2020/21 (vom 28. Oktober 2020 bis zum 28. Mai 2021) war von einem erheblichen Sanierungsgewinn (i. W. Erlass von Verbindlichkeiten), einer verbesserten Auftragslage (Umsatzerlöse) sowie einem spürbaren Personalabbau gekennzeichnet. Der Jahresüberschuss beträgt EUR 1,8 Mio. (Vorjahr: EUR -2,6 Mio.). Das Eigenkapital beläuft sich zum 28. Mai 2021 auf insgesamt EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.).

Die Vergleichbarkeit der Bilanzposten ist insbesondere hinsichtlich der sonstigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der sonstigen Verbindlichkeiten eingeschränkt. Während die sonstigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten zum Vorjahresbilanzstichtag durch Sondereffekte im Zusammenhang mit der Insolvenz deutlich erhöht waren, wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Bilanzstichtag vollständig zurückgeführt. Die Vergleichbarkeit der einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Vorjahreswerten ist aufgrund des nur rund sieben Monate (Vorjahr: zehn Monate) umfassenden Rumpfgeschäftsjahres ebenfalls eingeschränkt. Aufgrund einer verbesserten Auftragslage konnten die monatlichen Umsatzerlöse deutlich gegenüber dem Vorjahresverlauf gesteigert werden (EUR 7,7 Mio.; Vorjahr bezogen auf 7 Monate: EUR 6,8 Mio.). Durch den erfolgten Personalabbau liegt der Personalaufwand in Höhe von EUR 2,4 Mio. unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (bezogen auf 7 Monate: EUR 2,8 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten einen Sanierungsgewinn in Höhe von EUR 2,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0 Mio.).

2. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt 3-9 Jahre. Sollte zum Bilanzstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegen, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige degressive (soweit diese dem tatsächlichen Nutzenverlauf entsprechen) oder lineare Abschreibungen angesetzt. Die Anlagen im Bau sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Für die Berechnung der Abschreibungen wurden im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken: 10-17 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen: 3-19 Jahre

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 1-15 Jahre

Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung zeitanteilig auf Monatsbasis. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang gezeigt. Sollte zum Bilanzstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung des Sachanlagevermögens vorliegen, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert gemäß § 253 Abs. 4 HGB angesetzt.

Die fertigen Leistungen (im Vorjahr) werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen Einzelkosten, angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Ist der beizulegende Wert zum Bilanzstichtag niedriger, wird dies durch entsprechende Abschreibungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos und der Zinsverluste wird eine pauschale Wertberichtigung der nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert.

Aktive latente Steuern

Vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern auf einen Aktivenüberhang wurde kein Gebrauch gemacht.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt. Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

Gewinnrücklagen	28.05.2021	27.10.2020
(in TEUR)
- Satzungsmäßige Rücklagen	1.523	1.376

Die Zuführungen (TEUR 147) beruhen auf entsprechende Regelungen über die Ergebnisverwendung des Gesellschaftsvertrages.

Rückstellungen

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Die Bewertung erfolgt mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechende Abzinsungen vorgenommen.

Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Grundlage des Gutachtens sind die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck und der durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebene Rechnungszinsfuß von 1,87%, der dem durchschnittlichen Marktzins bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren entspricht. Zudem ist eine künftige Anpassung der laufenden Renten gemäß § 16 Betr. AVG von 2% berücksichtigt. Der ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt TEUR 1.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Stand 28.05.2021	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0
(Vorjahr)	(516)	(516)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	976	976	0	0
(Vorjahr)	(759)	(759)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	495	495	0	0
(Vorjahr)	(331)	(331)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	347	347	0	0
(Vorjahr)	(1.570)	(1.570)	(0)	(0)
Summe	1.818	1.818	0	0
(Vorjahr)	(3.176)	(3.176)	(0)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stellen zugleich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dar.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung/Bedeutung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Sanierungsgewinne (i. W. Erlass von Verbindlichkeiten) in Höhe von EUR 2,8 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unmittelbar mit der Insolvenz/Restrukturierung zusammenhängende Aufwendungen in Höhe von EUR 0,7 Mio.

4. Sonstige Angaben

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen

Längerfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen bestehen für die Werke 4 und 5. Die Jahresmiete beträgt EUR 0,3 Mio.. Die Mietverträge haben jeweils eine feste Vertragslaufzeit bis zum 31. Dezember 2034. Im Anschluss daran verlängern sich die Mietverhältnisse um jeweils 10 weitere Jahre, wenn sie nicht 12 Monate vor Ablauf der Mietzeit gekündigt werden. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern das Objekt nicht mehr vollständig genutzt werden könnte, wozu es derzeit keine Anhaltspunkte gibt. Weitere finanzielle Verpflichtungen bestehen aus einem Forderungsverzicht mit Besserungsabrede in Höhe von rund EUR 0,14 Mio..

Aus Kooperationsverträgen mit Subunternehmern bestehen jährliche Verpflichtungen (umsatzabhängig) in Höhe von derzeit ca. EUR 2,0 Mio. (davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 1,7 Mio.). Die Verträge enthalten längstens eine Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Jahresende. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung betragen jährlich EUR 0,1 Mio..

Geschäftsführer

Michèle Assmus, gesamtverantwortliche Geschäftsführerin (ab 15. Juni 2021)

Markus Sohn, technischer und kaufmännischer Geschäftsführer (bis 15. Juni 2021)

Zum Bilanzstichtag waren Pensionsrückstellungen für ehemalige Organmitglieder in Höhe von TEUR 94 (Vorjahr TEUR 99) gebildet.

Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 75 Arbeitnehmer, davon 27 Angestellte sowie 48 gewerbliche Arbeitnehmer.

Anteilsbesitz

An folgendem Unternehmen hat die Gesellschaft einen Anteilsbesitz von mindestens 20%:

Name/Sitz: Wehrhold Oberflächentechnik GmbH, Groß-Umstadt

Anteil am Eigenkapital: 100%

Eigenkapital zum 01.11.2020: TEUR 45

Jahresergebnis für 2020 (01.01.2020-1.11.2020): TEUR 1

Name/Sitz: Assmus Vertriebs GmbH, Dietzenbach

Anteil am Eigenkapital: 100%

Eigenkapital zum 31.12.2020: TEUR -13

Jahresergebnis für 2020: TEUR -3

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.834 wird mit dem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 1.638 verrechnet. Ein Teilbetrag von TEUR 147 wird den Gewinnrücklagen zugewiesen, der verbleibende Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5. Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, liegen mit folgenden Ausnahmen nicht vor:

Die Gesellschaft hat infolge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie am 8. Juni 2020 beim Amtsgericht Offenbach am Main einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in (vorläufiger) Eigenverwaltung (§ 270b InsO) über ihr Vermögen gestellt. Mit Beschluss vom 28. Oktober 2020 wurde durch das Amtsgericht Offenbach am Main das Insolvenzverfahren gemäß §§ 2, 3, 11, 16 ff InsO wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Zwischenzeitlich wurde das Verfahren durch Beschluss vom 28. Mai 2021 nach § 258 Abs. 1 InsO aufgehoben. Mit Beschluss vom 14. Juni 2021 hat die Gesellschafterversammlung die Fortsetzung der Gesellschaft beschlossen. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen im Lagebericht (Risikobericht/Prognosebericht).

Dietzenbach, den 31. März 2022

gez. Michèle Assmus, Geschäftsführerin

Gesellschafterversammlung vom 20. April 2022:

•	Feststellung des Jahresabschlusses zum 28. Mai 2021
•	Von dem Jahresüberschuss in Höhe von 1.810.576,58 Euro wird ein Betrag von 1.637.864,72 Euro mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr verrechnet. Ein Betrag in Höhe von 129.533,90 Euro wird in die satzungsmäßigen Rücklagen eingestellt. Der verbleibende Betrag in Höhe von 43.177,96 Euro wird vollständig auf neue Rechnung vorgetragen.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 28. OKTOBER 2020 BIS ZUM 28. MAI 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	28. Oktober 2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	28. Mai 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	125.300,63	0,00	0,00	0,00	125.300,63
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.400.044,78	9.583,60	0,00	0,00	1.409.628,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.509.914,25	41.941,73	0,00	0,00	16.551.855,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.726.031,73	14.298,50	0,00	-150,50	1.740.179,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.469,82	0,00	0,00	0,00	99.469,82
	19.735.460,58	65.823,83	0,00	-150,50	19.801.133,91
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	291.000,00	0,00	0,00	-1,00	290.999,00
2. Sonstige Ausleihungen	83.000,00	0,00	0,00	-19.000,00	64.000,00
	374.000,00	0,00	0,00	-19.001,00	354.999,00
	20.234.761,21	65.823,83	0,00	-19.151,50	20.281.433,54

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	28. Oktober 2020	Zuführungen	Auflösungen	28. Mai 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	95.103,13	4.550,00	0,00	99.653,13
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.196.037,36	2.027,93	0,00	1.198.065,29
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.557.332,74	183.948,54	0,00	15.741.281,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.418.523,66	44.654,15	0,00	1.463.177,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	18.171.893,76	230.630,62	0,00	18.402.524,38
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	290.998,00	0,00	0,00	290.998,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	290.998,00	0,00	0,00	290.998,00
	18.557.994,89	235.180,62	0,00	18.793.175,51

	NETTOBUCHWERTE
	28. Mai 2021	27. Oktober 2020
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	25.647,50	30.197,50
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	211.563,09	204.007,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	810.574,70	952.581,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	277.001,92	307.508,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.469,82	99.469,82
	1.398.609,53	1.563.566,82
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	2,00
2. Sonstige Ausleihungen	64.000,00	83.000,00
	64.001,00	83.002,00
	1.488.258,03	1.676.766,32

LAGEBERICHT FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 28. OKTOBER 2020 BIS 28. MAI 2021

A. Grundlagen des Unternehmens

Am 8. Juni 2020 wurde beim Amtsgericht Offenbach am Main ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in (vorläufiger) Eigenverwaltung (§ 270b InsO) über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Mit Beschluss vom 28. Oktober 2020 wurde durch das Amtsgericht Offenbach am Main das Insolvenzverfahren gemäß §§ 2, 3, 11, 16 ff. InsO wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Es wurde die Eigenverwaltung der Gesellschaft angeordnet (§ 270 InsO). Durch Beschluss vom 23. April 2021 wurde der Insolvenzplan bestätigt. Danach wurde das Verfahren durch Beschluss vom 28. Mai 2021 nach § 258 Abs. 1 InsO aufgehoben. Mit Beschluss vom 14. Juni 2021 hat die Gesellschafterversammlung die Fortsetzung der Gesellschaft beschlossen.

I. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Assmus Metallveredelung GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, welches auf eine lange Tradition seit der Unternehmensgründung im Jahre 1864 und somit auf mehr als 150 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann.

Unser Tätigkeitsfeld umfasst den Bereich der galvanischen Oberflächenbeschichtung. Diese Technologie trägt Funktionsschichten auf Bauteile auf, um deren Lebensdauer um ein Vielfaches zu verlängern und den Ansprüchen an eine zielorientierte Funktionalität gerecht zu werden. Unsere Kernkompetenz liegt dabei insbesondere in der Fortentwicklung und dem Vertrieb von hochwertigen funktionellen Oberflächen, vornehmlich duktil, funktionsbezogen und korrosionsbeständig. Als Fachbetrieb der Deutschen Galvanotechnik haben wir uns zur Qualitätsarbeit verpflichtet. Die Zuverlässigkeit unseres Unternehmens wird darüber hinaus durch diverse Zertifizierungen (ISO TS 16949:2009, DIN EN ISO 14001 und IATF 16949) belegt und durch regelmäßige Audits kontrolliert.

II. Forschung und Entwicklung

Im Rahmen unserer branchenüblichen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr - wie bereits in den Vorjahren - im Wesentlichen auf die Optimierung bestehender Fertigungsverfahren und Fertigungsanlagen konzentriert.

III. Unternehmenssteuerung

Die für die Unternehmenssteuerung bedeutsamsten Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Kunden von Assmus sind insbesondere global tätige Unternehmen der Automotivebranche. Neben der deutschen bzw. europäischen Wirtschaftsentwicklung ist daher auch die Entwicklung der Weltwirtschaft von Bedeutung, die sich im Rumpfgeschäftsjahr 2020/2021 pandemiebedingt (Coronakrise) zunächst weiterhin in rezessiver Verfassung befand.

Insbesondere ab dem zweiten Quartal 2020 waren die wirtschaftlichen Folgen der weltweiten Corona-Pandemie deutlich zu verzeichnen. Das Jahr 2020 war in Deutschland (-4,9%), in der Eurozone (-6,6%) und weltweit (-3,5%) daher von einem deutlich negativen Wirtschaftswachstum geprägt. Wenngleich für das Kalenderjahr 2021 spürbares Wirtschaftswachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu verzeichnen ist, war insbesondere das erste Quartal 2021 noch von rückläufigen Tendenzen geprägt. Für die Folgejahre gehen führende Wirtschaftsforschungsinstitute, mit Zurückdrängung der Corona-Pandemie, wieder von niedrigen bis mittleren einstelligen Wachstumsraten aus. Neue gesamtwirtschaftliche Herausforderungen, insbesondere für den Automotivebereich, entwickeln sich derzeit aufgrund von Lieferengpässen, z. B. bei Halbleitern. Des Weiteren wirken die negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie steigende Inflationsgefahren belastend.

II. Geschäftsverlauf

Aufgrund der Insolvenzeröffnung war vom 28. Oktober 2020 bis zum Beschluss über die Aufhebung des Schutzschirmverfahrens (28. Mai 2021) ein weiteres Rumpfgeschäftsjahr zu bilden. Dieses war von einem erheblichen Sanierungsgewinn (i. W. Erlass von Verbindlichkeiten), einer verbesserten Auftragslage (Umsatzerlöse) sowie einem spürbaren Personalabbau gekennzeichnet. Der Jahresüberschuss beträgt EUR 1,8 Mio. (Vorjahr: EUR -2,6 Mio.). Das Eigenkapital beläuft sich zum 28. Mai 2021 auf insgesamt EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.).

III. Lage des Unternehmens

a) Ertragslage

Die Vergleichbarkeit der einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Vorjahreswerten ist aufgrund des nur rund sieben Monate (Vorjahr: zehn Monate) umfassenden Rumpfgeschäftsjahres eingeschränkt. Aufgrund einer verbesserten Auftragslage konnten die monatlichen Umsatzerlöse deutlich gegenüber dem Vorjahresverlauf gesteigert werden (EUR 7,7 Mio.; Vorjahr bezogen auf 7 Monate: EUR 6,8 Mio.). Durch den erfolgten Personalabbau liegt der Personalaufwand in Höhe von EUR 2,4 Mio. unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (bezogen auf 7 Monate: EUR 2,8 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten einen Sanierungsgewinn in Höhe von EUR 2,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (vor Aufwendungen für Restrukturierung/ Sozialplan in Höhe von EUR 0,7 Mio.; Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) in Höhe von EUR 1,4 Mio. enthalten im Wesentlichen Raumkosten (EUR 0,3 Mio.), Aufwendungen für Reparaturen/Entsorgung (EUR 0,4 Mio.) sowie Vertriebskosten (EUR 0,1 Mio.).

Insbesondere aufgrund des Sanierungsgewinnes in Höhe von EUR 2,8 Mio. konnte im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr ein Jahresüberschuss von EUR 1,8 Mio. erzielt werden.

b) Finanzlage

Bedingt durch das positive Jahresergebnis des abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahres hat sich die Eigenkapitalbasis im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder deutlich erhöht. Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt TEUR 1.992 (Vorjahr: TEUR 158).

Die Gesellschaft verfügt über liquide Mittel zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.289 (Vorjahr: TEUR 1.408). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen nicht (Vorjahr: TEUR 516).

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (in Anlehnung an DRS 20) liegt für das abgelaufene Rumpfgeschäftsjahr bei EUR 0,2 Mio. (EUR 0,4 Mio.). In diesem sind im Berichtjahr Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung von EUR 2,8 Mio. aus dem Sanierungsgewinn (i.W. Erlass von Verbindlichkeiten) enthalten. Gegenläufig wirkten sich Restrukturierungsaufwendungen (EUR 0,7 Mio.) aus. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist weitgehend ausgeglichen. Zum Bilanzstichtag besitzt das Unternehmen keine Kreditlinien. Die kurzfristige verfügbare Nettoliquidität beträgt EUR 1,3 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.).

Zahlungen erfolgten auf der Debitorenseite überwiegend innerhalb der Skontofrist bzw. als Vorauskasse. Forderungsausfälle bzw. Wertberichtungen hat es nicht im wesentlichen Umfang gegeben.

c) Vermögenslage

Das Vermögen beinhaltet langfristig gebundenes Vermögen in Höhe von TEUR 1.489 (Vorjahr: TEUR 1.677), kurzfristig gebundenes Vermögen in Höhe von TEUR 1.804 (Vorjahr: TEUR 1.411) sowie liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.289 (Vorjahr: TEUR 1.408).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Erhaltungs- oder Erweiterungsinvestitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 66 (Vorjahr: TEUR 78) vorgenommen. Dem standen planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 235 (Vorjahr: TEUR 346) gegenüber.

Das kurzfristig gebundene Vermögen enthält im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.051 (Vorjahr: TEUR 977), sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 211) sowie liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.289 (Vorjahr: TEUR 1.408).

Die Passiva enthalten langfristiges Fremdkapital in Höhe von TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 99) sowie kurzfristiges Fremdkapital in Höhe von TEUR 2.496 (Vorjahr: TEUR 4.239).

Wesentliche Posten des kurzfristigen Fremdkapitals sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 977 (Vorjahr: TEUR 759), die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 347 (Vorjahr: TEUR 1.570) sowie die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 677 (Vorjahr: TEUR 1.063).

Längerfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen bestehen für das Werk Groß-Umstadt. Die Jahresmiete beträgt EUR 0,3 Mio. Die Mietverträge haben jeweils eine feste Vertragslaufzeit bis zum 31. Dezember 2034. Im Anschluss daran verlängern sich die Mietverhältnisse um jeweils 10 weitere Jahre, wenn sie nicht 12 Monate vor Ablauf der Mietzeit gekündigt werden. Aus Kooperationsverträgen mit Subunternehmern bestehen jährliche Verpflichtungen in Höhe von derzeit ca. EUR 2,0 Mio. Die Verträge enthalten längstens eine Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Jahresende.

IV. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Rentabilität (Jahresergebnis bezogen auf das Rohergebnis) liegt im Berichtsjahr bei 28,3% (Vorjahr:-50,4%).

Die Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital zu Bilanzsumme) beträgt 43,5% (Vorjahr: 3,5%).

V. Gesamtaussage

Trotz der deutlich reduzierten Umsatzerlöse erwirtschaftete Assmus im Rumpfgeschäftsjahr 2020/2021 aufgrund der Sanierungsgewinne in Höhe von EUR 2,8 Mio. ein deutlich positives Ergebnis von EUR 1,8 Mio. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hat sich somit - im Vergleich zu den Vorjahren - verbessert.

C. Chancen- und Risikobericht

a) Chancenbericht

Chancen können sich für die Gesellschaft nach der Insolvenz insbesondere aufgrund der langjährigen Erfahrungen der vergangenen Jahre und dem guten Ruf in der Branche in Sachen Qualität und Lieferservice ergeben. Das bestehende Geschäftsmodell der Assmus Metallveredelung GmbH als Spezialist für korrosionsschützende und funktionelle Oberflächenbeschichtung von Metallen bleibt grundsätzlich auch künftig erhalten. Durch Stärkung des Vertriebs und der Marketingaktivitäten sowie durch den Aufbau des Geschäftsfeldes Engineering, in welchem Assmus sich als Lösungsanbieter und Entwicklungspartner platzieren möchte, spricht die Gesellschaft auch Märkte außerhalb der Automotivebranche an und kann dadurch versuchen, nachfrageseitigen Branchenkonzentrationen entgegenzuwirken. Die Stärken hoher Qualität, schneller Lieferfähigkeit durch den zentralen Standort in Deutschland und hohe technische Beratungskompetenz werden intensiver genutzt.

Durch die Stilllegung eines Teilbereichs wird die Kostenstruktur schlanker und wettbewerbsfähiger ausgestaltet. Dies ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter und der Fixkosten in den Bereichen Betriebsstoffe, Energie und Instandhaltung, wodurch sich neue Möglichkeiten im Bereich der Angebotsabgabe ergeben. Die Komplexität wird deutlich reduziert. Gleichzeitig richtet sich die Gesellschaft für ein nur geringes Marktwachstum aus und passt die internen Strukturen so an die Gegebenheiten des Marktes an. Die Chancen der Gesellschaft haben sich nach unserer Einschätzung nach Beendigung der Insolvenz verbessert.

Wir sehen uns - vorbehaltlich weiterer negativer Einflüsse der Corona Krise und des gegenwärtigen Ukraine-Krieges und der damit im Zusammenhang stehenden Unsicherheiten - gerüstet, die künftigen Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben in den vergangenen Monaten verstärkt weitere Optimierungen in Produktion, Verwaltung und Vertrieb vorgenommen. Insbesondere soll mit diesen Maßnahmen auch die Erschließung neuer Absatzmärkte hin zum Non-Automotive-Bereich weiter forciert werden.

b) Risikobericht

Das Risikomanagement der Gesellschaft ist auf die frühzeitige Erkennung von wesentlichen Risiken ausgerichtet, um der Unternehmensleitung eine rechtzeitige Reaktion mit entsprechenden Gegenmaßnahmen auf entwicklungsbeeinträchtigende/bestandsgefährdende Risiken zu ermöglichen. Wesentliche Elemente einer frühzeitigen Erkennung von Risiken und deren Kommunikation an die Unternehmensleitung sowie zur Einleitung von Maßnahmen im Hinblick auf einen angemessenen Umgang mit den Risiken sind:

•	Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Gesellschaftern, der Geschäftsleitung und den leitenden Mitarbeitern
•	Einhaltung und ggf. Anpassung der Regelungen im Qualitätssicherungshandbuch
•	Analyse der Monatsabschlüsse sowie Erstellung revolvierender Ergebnis- und Liquiditätsplanrechnungen sowie ein eigenes funktionierendes Controlling

Wie bereits in Vorjahren von der Geschäftsleitung dargestellt, wurden nachhaltig entwicklungsbeeinträchtigende bzw. bestandsgefährdende Risiken insbesondere in einer Eintrübung der europäischen Konjunktur mit nachhaltig negativer Auswirkung auf die Nachfragesituation gesehen. Auf Grund des hohen Energiekostenanteils unserer Leistungen sowie der branchenbedingt geringen Diversifizierung unserer Kundenstruktur, wenngleich wir diesem Risiko durch nachhaltige Vertriebsmaßnahmen und Ausweitung der Kundenstruktur versuchen gegenzuwirken, ist unser Geschäftsmodell krisenanfällig. Dieses ungünstige Marktumfeld hat im 1. Halbjahr 2020 auch zur Stellung eines Insolvenzantrages geführt.

Die aktuelle Entwicklung ist weiter kritisch zu beobachten. Aufgrund der stetig fortschreitenden Etablierung von Produktionsprozessen im europäischen Osten und weiteren Drittländern, ist der Kostendruck enorm gestiegen. Durch weitere produktionsverteuernde Umstände, wie EEG-Umlage, Lohnsteigerungen sowie einem hohen Kostenblock für verwaltende Tätigkeiten (geforderte Zertifizierungen, Inflationsgefahren, Statistiken, gesetzliche Auflagen (Arbeitsschutz, Umweltverband etc.)) ist das Anbieten von marktüblichen Preisen zunehmend schwieriger geworden. Bestehende Unsicherheiten und Risiken aus der Rechtsprechung und Gesetzesinterpretation zu den heute geltenden energie- und stromsteuerreduzierenden Gesetzen verschärfen die Wettbewerbssituation zusätzlich.

Weitere Risiken können sich darüber hinaus aus dem Geschäftsumfeld der Automobilzulieferindustrie, aber auch aus sonstigen Gegebenheiten ergeben. Insbesondere sind folgende Faktoren von Bedeutung:

•	Eintritt von nicht vorhersehbaren Gewährleistungsansprüchen gegen die Gesellschaft trotz höchster, eigener Qualitätsansprüche, welche über den Versicherungsschutz hinausgehen.
•	Preiszugeständnisse gegenüber Key-account-Kunden.
•	Höhere Herstellungskosten auf Grund von Preissteigerungen im Einkaufs-, Energie- und Bearbeitungsprozess, die nicht an Kunden weitergegeben werden können.

Weitere Risiken, die über das allgemeine wirtschaftliche Risiko einer unternehmerischen Betätigung hinausgehen, sind nicht erkennbar. Die operativen Risiken der Gesellschaft haben sich nach unserer Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr -vorbehaltlich der Folgen aufgrund des gestellten Insolvenzantrages- nicht wesentlich verändert.

Die erfolgreiche Neuausrichtung der Gesellschaft und die Umsetzung der wesentlichen Annahmen der Unternehmensplanung nach Beendigung des Insolvenzverfahrens sind notwendige Voraussetzungen zur Fortgeltung des Grundsatzes der Unternehmensfortführung.

D. Prognosebericht

Die Umsätze haben sich ab Juni 2021 auf einem monatlichen Umsatzniveau von weitgehend über EUR 1,0 Mio. stabilisiert. Gleichwohl belasten die hohen Energiekosten den laufenden Geschäftsbetrieb. Für das Rumpfgeschäftsjahr vom 29. Mai bis zum 31. Dezember 2021 ergibt sich voraussichtlich ein Jahresfehlbetrag in einer Bandbreite zwischen EUR 0,2 - EUR 0,4 Mio. mit entsprechender Auswirkung auf die Eigenkapitalsituation. Bedingt durch die Corona Krise, den Ukraine-Krieg, zunehmende Inflationssorgen und der in einigen Branchen bestehenden Rohstoffknappheit sind aktuell quantifizierbare Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Gleichwohl halten wir eine zumindest ausgeglichene Geschäfts- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 für erreichbar.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft schätzen wir derzeit zwar noch als stabil, aber insbesondere auf Grund des hohen Energiekostenanteils unserer Leistungen sowie der branchenbedingt geringen Diversifizierung unserer Kundenstruktur auch als krisenanfällig ein, wenngleich die Geschäftsleitung umfassende Maßnahmen zur Unternehmenssicherung umsichtig eingeleitet hat. Jedoch liegen die gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklungen nicht in der Entscheidungs- und Machtkompetenz der Unternehmensführung. Das Marktgeschehen ist nicht vorhersehbar und wird zunehmend schnelllebiger, so dass eine erneute Eintrübung der Konjunktur resultierend aus politisch gewollten Eingriffen in das wirtschaftliche Geschehen des globalen Marktes grundsätzlich im Bereich des Möglichen liegt.

E. Risikoberichtserstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Ziel des Risikomanagements der Gesellschaft in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Preisänderungsrisiken, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen ist die Gesellschaft in branchenüblichem Umfang ausgesetzt. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan erstellt, der sofern notwendig an aktuelle Änderungen angepasst wird. Er dient gleichzeitig als Basis für die Geldmitteldisposition. Soweit bei finanziellen Aktivposten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein Debitorenmanagement mit einem adäquaten Mahnwesen. Die Gesellschaft hat sich insbesondere durch frühzeitigen Einkauf von Energiekontingenten gegen nicht kalkulierbare Strompreise abgesichert.

Dietzenbach, den 31. März 2022

gez. Michèle Assmus, Geschäftsführerin

Vorstehender zur Offenlegung bestimmter Jahresabschluss nebst Lagebericht entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Assmus Metallveredelung GmbH, Dietzenbach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Assmus Metallveredelung GmbH, Dietzenbach, - bestehend aus der Bilanz zum 28. Mai 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. Oktober 2020 bis zum 28. Mai 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Assmus Metallveredelung GmbH, Dietzenbach, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. Oktober 2020 bis zum 28. Mai 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 28. Mai 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. Oktober 2020 bis zum 28. Mai 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angabe in Abschnitt 1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss/ Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt C. Chancen- und Risikobericht/ b) Risikobericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die erfolgreiche Neuausrichtung der Gesellschaft und die Umsetzung der wesentlichen Annahmen der Unternehmensplanung nach Beendigung des Insolvenzverfahrens notwendige Voraussetzungen zur Fortgeltung des Grundsatzes der Unternehmensfortführung sind. Wie in Abschnitt 1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss/ Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Anhang und in Abschnitt C. Chancen- und Risikobericht/ b) Risikobericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Aschaffenburg, den 14. April 2022

KM&K Mergler Audit GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mergler, Wirtschaftsprüfer

ppa. Ackmann, Wirtschaftsprüfer