DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH

Bochum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhaltsverzeichnis

1 Prüfungsauftrag

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

3 Grundsätzliche Feststellungen

3.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

3.2 Bestandsgefährdende Tatsachen

3.3 Sonstige Verstöße

3.3.1 Verspätete Aufstellung des Jahresabschlusses

3.3.2 Nicht fristgerechte Feststellung des Vorjahresabschlusses

3.3.3 Verspätete Offenlegung des Vorjahresabschlusses und sonstiger erforderlicher Unterlagen

3.3.4 Aufsichtsrat nach Drittelbeteiligungsgesetz

3.3.5 Nichterstellung eines Entgeltberichts

4 Durchführung der Prüfung

4.1 Gegenstand der Prüfung

4.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

5 Feststellungen zur Rechnungslegung

5.1 Buchführung und zugehörige Unterlagen

5.2 Jahresabschluss

5.3 Lagebericht

6 Stellungnahme zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

6.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

6.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

7 Schlussbemerkungen

Wir weisen darauf hin, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 und Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Auftragsbedingungen

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Als Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH, Bochum

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH, Bochum, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DONCASTERS Precision Castings- Bochum GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt III des Lageberichts. Dort beschreiben die gesetzlichen Vertreter, dass die Gesellschaft für den Prognosezeitraum mit einer ausgeglichenen Liquiditätslage plant. Das setzt voraus, dass die der Liquiditätsplanung zugrundeliegenden Annahmen auch eintreten. Insbesondere darf die Gesellschaft aufgrund ihrer Einbindung in den Haftungsverbund für ein der Konzernobergesellschaft Alloy Topco Limited, St. Helier, Jersey, gewährtes Darlehen nicht in wesentlichem Umfang in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Forderungen der Gesellschaft gegenüber der Dundee Holdco GmbH in vollem Umfang werthaltig bleiben. Aus diesem Grund hat sich die Konzernobergesellschaft im Wege einer bis zum 31. Dezember 2025 befristeten Patronatserklärung mit Datum vom 11. Januar 2024 gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, deren Zahlungsfähigkeit sicherzustellen und für die Werthaltigkeit der Forderungen gegenüber der Dundee Holdco GmbH einzustehen. Wie in Abschnitt III des Lageberichts dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehrfortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 7. Juni 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Servos, Wirtschaftsprüfer

gez. Loschelder, Wirtschaftsprüferin

3 Grundsätzliche Feststellungen

3.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

Folgende Kernaussagen des Lageberichts sind aus unserer Sicht hervorzuheben:

•	Der Umsatz der Gesellschaft ist mit TEUR 86.216 im Geschäftsjahr 2022 (i. Vj. TEUR 67.874) um 27 % gestiegen.
•	Das operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich auf TEUR 2.874 (i. Vj. TEUR 3.024). Nach Berücksichtigung von Zinsaufwendungen von TEUR 1.240 (i. Vj. TEUR 1.919) ergibt sich ein Gewinn vor Ergebnisabführung von TEUR 1.590 (i. Vj. TEUR 1.046).
•	Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt über das Eigenkapital sowie ein kurzfristiges Darlehen eines verbundenen Unternehmens, das jederzeit fällig gestellt werden kann.
•	Risiken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung bestehen in einer allgemeinen Eintrübung des globalen Marktwachstums. Dazu tragen mögliche außergewöhnliche konjunkturelle Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine bei, der seit Jahresbeginn 2022 geführt wird, sowie politische Krisen, die zu Reisebeschränkungen führen, die das Volumen des Passagierverkehrs beeinträchtigen können. Risiken in den Lieferketten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine kann die Geschäftsführung nicht erkennen.
•	Zur Steuerung von Risiken im Bereich der Neuteileentwicklungen wurde ein Controlling durchgeführt, um frühzeitig Kostenreduzierungen herbeizuführen oder um Preisnachträge beim Kunden zu verhandeln.
•	Es sind Metallpreisklauseln in allen Verträgen platziert, um starke Metallpreisschwankungen an den Kunden weitergeben zu können. Diese werden, um mögliche inflationäre Effekte abzufangen, erweitert um die tariflichen Personalkostenerhöhungen sowie auch die volatilen Energiepreiseffekte.
•	Die Gesellschaft ist als Garantiegeber in die Finanzierung der DONCASTERS Group eingebunden und hat Sicherheiten für Darlehen und Bankverbindlichkeiten verbundener Unternehmen bestellt. Fast alle Vermögenswerte der Gesellschaft sind verpfändet bzw. sicherungsübereignet. Unter Berücksichtigung der aktuellen Vermögens- und Finanzlage der verbundenen Unternehmen können die derzeit bestehenden Darlehen durch die verbundenen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden, daher wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet.
•	Die Gesellschaft plant für den Prognosezeitraum mit einer ausgeglichenen Liquiditätslage. Das setzt voraus, dass die der Liquiditätsplanung zugrundeliegenden Annahmen auch eintreten. Insbesondere darf die Gesellschaft aufgrund ihrer Einbindung in den Haftungsverbund für ein der Konzernobergesellschaft Alloy Topco Limited, St. Helier, Jersey, gewährtes Darlehen nicht in wesentlichem Umfang in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Forderungen der Gesellschaft gegenüber der Dundee Holdco GmbH in vollem Umfang werthaltig bleiben. Zum 31. Dezember 2022 werden in einer Größenordnung von TEUR 21.483 Forderungen gegen die Dundee Holdco GmbH, Bochum, ausgewiesen. Diese hatte außer den Anteilen an der DPC keine bedeutenden Vermögenswerte und war bilanziell überschuldet. Die Geschäftsführung geht von der Werthaltigkeit der Forderungen an die Dundee aus, da sich die Konzernobergesellschaft im Wege einer bis zum 31. Dezember 2025 befristeten Patronatserklärung mit Datum vom 11. Januar 2024 gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, deren Zahlungsfähigkeit sicherzustellen und für die Werthaltigkeit der Forderungen gegenüber der Dundee Holdco GmbH einzustehen.
•	Im Jahr 2023 konnte das Unternehmen seinen Umsatz nochmals deutlich steigern und liegt über EUR 100,0 Mio. Das EBIT blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch für 2024 und Folgejahre prognostiziert die Geschäftsführung eine deutliche Steigerung des Umsatzes gegenüber 2023 und ein höheres EBIT.

Wir stellen aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse fest, dass der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

3.2 Bestandsgefährdende Tatsachen

Wir verweisen auf unsere Ausführungen "Wesentliche Unsicherheit in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit im Abschnitt "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks" (vgl. Abschnitt 2 in diesem Bericht).

3.3 Sonstige Verstöße

3.3.1 Verspätete Aufstellung des Jahresabschlusses

Entgegen der Verpflichtung des § 264 Abs. 1 HGB hat die Gesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2022 nicht innerhalb von drei Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres aufgestellt.

3.3.2 Nicht fristgerechte Feststellung des Vorjahresabschlusses

Entgegen der Verpflichtung des § 42a Absatz 2 Satz 1 GmbHG wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 nicht innerhalb von acht Monaten nach Geschäftsjahresende von den Gesellschaftern festgestellt. Der entsprechende Feststellungsbeschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 29. April 2024 gefasst.

3.3.3 Verspätete Offenlegung des Vorjahresabschlusses und sonstiger erforderlicher Unterlagen

Entgegen der Verpflichtung des § 325 Absatz 1a HGB hat die Gesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2021 sowie die sonstigen erforderlichen Unterlagen nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres an die das Unternehmensregister führende Stelle zur Einstellung in das Unternehmensregister übermittelt. Die Übermittlung erfolgte am 21. Juni 2023.

3.3.4 Aufsichtsrat nach Drittelbeteiligungsgesetz

Die Gesellschaft hatte im Berichtsjahr mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt. Ein Aufsichtsrat gemäß § 1 Abs. 1 Drittelbeteiligungsgesetz wurde nicht gebildet. Die gesetzlichen Vertreter haben dies gleichwohl weder gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 DrittelbG i. V. m. § 97 Abs. 1 AktG in den Gesellschaftsblättern und gleichzeitig durch Aushang in sämtlichen Betrieben der Gesellschaft bekannt gemacht, noch einen Antrag auf gerichtliche Entscheidung gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 DrittelbG i. V. m. § 98 Abs. 1 AktG gestellt.

3.3.5 Nichterstellung eines Entgeltberichts

Entgegen den §§ 21, 25 Abs. 2 EntgTranspG wurde ein Entgeltbericht bisher nicht erstellt.

4 Durchführung der Prüfung

4.1 Gegenstand der Prüfung

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH für das zum 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr geprüft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil über den Jahresabschluss und den Lagebericht abzugeben.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder den Lagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich eine Abschlussprüfung nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand der Gesellschaft oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

4.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

Die Grundzüge unseres prüferischen Vorgehens haben wir bereits im Abschnitt "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks" (vgl. Abschnitt 2 in diesem Bericht) dargestellt. Zusätzlich geben wir folgende Informationen zu unserem Prüfungsansatz und unserer Prüfungsdurchführung:

Ausgangspunkt für unsere Prüfungsplanung war das Verständnis für das Geschäft unseres Mandanten sowie die Einschätzung der unternehmensspezifischen Risiken sowie der rechnungslegungsrelevanten Prozesse und Kontrollen der Gesellschaft. Wir haben unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsgrundsatzes die Auswirkungen auf den Jahresabschluss und Lagebericht beurteilt und als Ergebnis folgende Schwerpunkte unserer Prüfung festgelegt:

•	Prüfung des Prozesses der Jahresabschlusserstellung
•	Vollständigkeit, Bestand, Genauigkeit und Bewertung der Pensionsrückstellungen
•	Vollständigkeit, Bestand, Genauigkeit und Bewertung des Vorratsvermögens sowie Genauigkeit der Bestandsveränderung
•	Vollständigkeit und Genauigkeit der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Aufwendungen für bezogene Leistungen
•	Bestand, Genauigkeit, Eigentum und Ausweis des Anlagevermögens
•	Bestand, Genauigkeit und Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Periodenabgrenzung in der Umsatzrealisierung
•	Prüfung der Annahme der Unternehmensfortführung (inkl. Werthaltigkeit der Forderung gegenüber der Gesellschafterin)
•	Plausibilität der prognostischen Angaben im Lagebericht

Das interne Kontrollsystem der Gesellschaft ist in seinem Umfang an die Anzahl und Komplexität der Geschäftsvorfälle angepasst. Wir haben uns ausreichende Kenntnisse über die Abwicklung dieser Geschäftsvorfälle und über den Umgang der Unternehmensleitung mit den Geschäftsrisiken verschafft.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten im Wesentlichen stichprobenweise Einzelfallprüfungen, analytische Prüfungen von Abschlussposten sowie die Beurteilung des Lageberichts. Wir haben auch Bestätigungen der für die Gesellschaft tätigen Rechtsanwälte und Kreditinstitute eingeholt.

Bei der Prüfung der Pensionsrückstellungen haben wir das versicherungsmathematische Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen genutzt.

Abschließend haben wir eine Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse sowie des Jahresabschlusses und des Lageberichts vorgenommen. Aufgrund dieser Gesamtbeurteilung bildeten wir unser Prüfungsurteil, den Bestätigungsvermerk. Dieser ist neben dem Prüfungsbericht Bestandteil unserer Berichterstattung über die durchgeführte Prüfung.

Wir haben die Prüfung (mit Unterbrechungen) in den Monaten April 2023 bis Juni 2024 bis zum 7. Juni 2024 durchgeführt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erteilt worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die Vollständigkeit der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

5 Feststellungen zur Rechnungslegung

5.1 Buchführung und zugehörige Unterlagen

Die Bücher der Gesellschaft sind ordnungsmäßig geführt. Die Belegfunktion ist erfüllt. Die Buchführung und die zugehörigen Unterlagen entsprechen nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften.

5.2 Jahresabschluss

Der uns zur Prüfung vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist ordnungsmäßig aus den Büchern und den zugehörigen Unterlagen der Gesellschaft entwickelt worden. Die Eröffnungsbilanzwerte wurden ordnungsgemäß aus dem Vorjahresabschluss übernommen. Die deutschen gesetzlichen Vorschriften zu Ansatz, Ausweis und Bewertung sind in allen wesentlichen Belangen beachtet worden.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind in allen wesentlichen Belangen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Der Anhang enthält alle vorgeschriebenen Angaben.

5.3 Lagebericht

Der Lagebericht der gesetzlichen Vertreter entspricht in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften.

6 Stellungnahme zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

6.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

Die angewendeten Bewertungsmethoden für die Posten des Jahresabschlusses entsprechen in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind im Anhang der Gesellschaft (vgl. Anlage 1.3 Abschnitt II. "Angaben zu Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden") beschrieben.

Die Nutzung von Ermessensspielräumen hat bei dem folgenden Posten des Jahresabschlusses wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft:

Der versicherungsmathematische Wert der Rückstellungen für Pensionen wird unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Aufgrund der Regelung in § 253 Abs. 1 HGB (Ansatz von Rückstellungen zum Erfüllungsbetrag) werden bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellungen zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sowie die erwartete Mitarbeiterentwicklung (Fluktuation) berücksichtigt. Ein Karrieretrend wird insofern berücksichtigt, als sich dieser in einem Zuschlag auf die angenommene Regelgehaltserhöhung niederschlägt. Es wird ein fristenkongruenter, durchschnittlicher Marktzins der letzten zehn Jahre verwendet, der von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlicht wird. Es wird eine pauschale Restlaufzeit der Verpflichtungen von 15 Jahren angenommen (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 1,78 % (i. Vj. 1,87 %). Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,0 % (i. Vj. 2,50 %) und Rentensteigerungen von jährlich 2,2 % (i. Vj. 1,75 %). zugrunde gelegt sowie eine branchenübliche Fluktuation unterstellt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren führte zum einen ausschüttungs-, jedoch nicht abführungsgesperrten Betrag von TEUR 832 (i. Vj. TEUR 1.167).

Folgende sachverhaltsgestaltende Maßnahmen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses der Gesellschaft wurden durchgeführt:

Management Fee

Zwischen der Doncasters Limited, Burton-upon-Trent/Großbritannien, und der DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 ein Vertrag über die Bereitstellung unternehmensbezogener Unterstützungsdienste abgeschlossen.

Die von der Doncasters Limited, Burton-upon-Trent/Großbritannien, zur Verfügung gestellten Dienste betreffen im Wesentlichen die strategische Managementberatung, Marketingleistungen und Unterstützung auf den Gebieten Rechnungswesen, Steuern, Versicherungsangelegenheiten, Systementwicklung, Treasury und Personalangelegenheiten.

Die Abrechnung der durch die DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH in Anspruch genommenen Dienstleistungen ("Management Fee") erfolgt zu den angefallenen Kosten der Leistung zuzüglich einer Marge in Höhe von 10 %. Die Fakturierung der erbrachten Leistung erfolgt vierteljährlich. Der Aufwand aus der Vereinbarung beträgt im Geschäftsjahr 2022 TEUR 980 (i. Vj. TEUR 851).

Der Vertrag wurde auf jährlicher Basis geschlossen und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, sofern er nicht mit einer Frist von 30 Tagen vor Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. Zum Berichtszeitpunkt war der Vertrag ungekündigt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zum 31. Dezember 2022 werden in einer Größenordnung von TEUR 21.483 Forderungen gegen die Gesellschafterin Dundee Holdco GmbH, Bochum, ausgewiesen. Diese Forderungen werden im Gegensatz zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen nicht verzinst. Aus diesem Sachverhalt ergibt sich jedoch keine Ergebnisauswirkung, da die Gesellschaft einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Dundee Holdco GmbH abgeschlossen hat.

6.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

In Gesamtwürdigung der zuvor beschriebenen Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen sind wir der Überzeugung, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

7 Schlussbemerkungen

Dieser Prüfungsbericht wurde nach den Grundsätzen des IDW Prüfungsstandards 450 n.F. (10.2021) erstellt.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Der Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt 2 wiedergegeben.

Düsseldorf, den 7. Juni 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Servos, Wirtschaftsprüfer

Valerie Loschelder, Wirtschaftsprüferin

1.1 Bilanz

1.2 Gewinn- und Verlustrechnung

1.3 Anhang

1.4 Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software		265,767		296,034
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4,278,688		3,878,265
2. Technische Anlagen und Maschinen	6,934,844		7,530,645
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1,822,538		1,578,833
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1,424,409	14,460,479	968,182	13,955,925
		14,726,246		14,251,959
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3,545,872		2,092,041
2. Unfertige Erzeugnisse	23,142,300		20,519,685
3. Fertige Erzeugnisse	2,202,756	28,890,928	677,785	23,289,511
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16,437,923		15,190,350
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	22,105,968		22,916,755
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1,544,647	40,088,538	1,369,579	39,476,684
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		3,725,024		4,692,744
		72,704,490		67,458,939
C. Rechnungsabgrenzungsposten		36,014		32,570
		87,466,750		81,743,468

Passiva

	31/12/2022	31/12/2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (DM 1.000.000)	511,292	511,292
II. Kapitalrücklage	6,614,866	6,614,866
III. Gewinnvortrag	7,056,349	7,056,349
	14,182,507	14,182,507
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	16,202,034	14,717,494
2. Sonstige Rückstellungen	4.581.377	3.652.811
	20,783,411	18,370,305
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2,042,501	1,649,999
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10,907,033	8,810,371
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37,929,994	37,519,766
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1,585,466	1,210,520
- davon aus Steuern EUR 457.952 (i. Vj. EUR 225.932)-
	52,464,994	49,190,656
D. Rechnungsabgrenzungsposten	35,837.65	0.00
	87,466,750	81,743,468

Bochum, den 7. Juni 2024

DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH

Geschäftsführung

Michael Joseph Quinn

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		86.215.516		67.874.174
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		4.147.586		5.023.233
3. Sonstige betriebliche Erträge		665.639		2.405.798
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0 (i. Vj. EUR 6.937)-
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-35.218.470		-27.598.500
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-8.304.367	-43.522.837	-5.870.477	-33.468.977
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-29.710.304		-25.641.591
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.649.124	-36.359.428	-6.180.246	-31.821.837
- davon für Altersversorgung EUR 1.609.773 (i. Vj. EUR 576.690) -
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-2.611.807		-2.506.304
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-5.661.011		-4.481.746
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 104.911 (i. Vj. EUR 0)-
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.239.535		-1.919.482
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 742.159 (i. Vj. EUR 733.826)-
9. Ergebnis nach Steuern		1.634.124		1.104.859
10. Sonstige Steuern		-44.172		-59.167
11. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne		-1.589.953		-1.045.692
12. Jahresüberschuss		0		0

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben

Die DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH ("DPC") hat ihren Sitz in Bochum und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bochum unter der Nummer HR B 5748.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Gemäß § 267 Abs. 3 HGB sind auf den Jahresabschluss der Gesellschaft die handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

II. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Hinsichtlich der Ereignisse und Gegebenheiten, die zeigen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann, verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht unter "III. Risikobericht".

Der Jahresabschluss wurde unter der Prämisse des Going-Concern-Prinzips aufgestellt.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, im Zugangsjahr zeitanteilig, bewertet. Die zugrunde liegenden Nutzungsdauern liegen zwischen drei und fünf Jahren. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Abnutzbare Sachanlagen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Die zugrunde liegenden Nutzungsdauern liegen zwischen 3 und 30 Jahren. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 250 nicht übersteigen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 250 und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst wird. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zum gleitenden Durchschnittspreisverfahren.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse ist zu den dem Fertigungsgrad entsprechenden Herstellungskosten erfolgt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 0,625 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Bei den ausgewiesenen Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich ausschließlich um Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dieser Zinssatz beträgt 1,78 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,00 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,20 % zugrunde gelegt sowie eine branchenübliche Fluktuation unterstellt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,51 % p.a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,00 % zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (fortgeführte Anschaffungskosten).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erhaltene Anzahlungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Aufgrund der bestehenden körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Organschaft mit der Dundee Holdco GmbH, Bochum, werden keine latenten Steuern im Einzelabschluss der Gesellschaft angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Bestandteil des Anhangs) dargestellt.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 623 (Vorjahr T€ 383) den Lieferungs- und Leistungsverkehr. Sie enthalten Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von T€ 21.483 (Vorjahr T€ 22.534) aus konzerninternen Verrechnungen und kurzfristigen Darlehen).

Das gezeichnete Kapital valutiert in DM und beträgt DM 1.000.000 (€ 511.292). Alleinige Gesellschafterin unserer Gesellschaft ist die Dundee Holdco GmbH, Bochum.

Die Rückstellungen für Pensionen liegen um T€ 832 (Vorjahr T€ 1.167) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich bei Anwendung des 7-Jahres- Durchschnittszinssatzes von 1,44 % (Vorjahr 1,35 %) ergeben hätte. Eine analoge Anwendung der Ausschüttungssperre kommt nicht in Betracht, weil § 301 AktG, der den Höchstbetrag der Gewinnabführung bestimmt, keinen ausdrücklichen Verweis auf die Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB enthält.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen nicht genommenen Urlaub sowie Überstunden, Altersteilzeit sowie Gewährleistungen und sonstige Absatzrisiken.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen (T€ 1.471 Vorjahr T€ 1.843) werden um das mit T€ 800 (Vorjahr T€ 900) zum beizulegenden Zeitwert bewertete Deckungsvermögen vermindert ausgewiesen und belaufen sich somit auf T€ 671 (Vorjahr T€ 943). Der beizulegende Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten. Erträge aus dem Deckungsvermögen wurden nicht erzielt.

Die Verbindlichkeiten haben, wie auch im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von T€ 33.842 (Vorjahr T€ 34.774), Gewinnabführung von T€ 1.590 (Vorjahr T€ 1.046), Zinsverbindlichkeiten von T€ 2.395 (Vorjahr T€ 1.653) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ 103 (Vorjahr T€ 46). Die Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung betreffen mit T€ 1.590 (Vorjahr T€ 1.046) die Gesellschafterin.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Absatzgebieten wie folgt auf:

	2022	2021
	T€	T€
Inland	25.944	21.454
Ausland	60.272	46.420
	86.216	67.874

Die Gliederung nach Produkten ist wie folgt:

	2022	2021
	T€	T€
Stationäre Turbinen	65.815	56.827
Aero	8.921	4.088
Übrige	11.480	6.959
	86.216	67.874

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Forschungszulage gemäß Forschungszulagengesetz von T€ 662 für Vorjahre.

Aufwendungen aus der Abzinsung der Rückstellungen werden unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen und belaufen sich auf T€ 493 (Vorjahr T€ 1.179).

V. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl beträgt (Aktiv und Passiv):

	2022
	Anzahl
Gewerbliche Mitarbeiter	342
Angestellte	169
	511
Auszubildende	11
	522

2. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft ist seit dem 16. März 2022 Michael Joseph Quinn, Ingenieur in Funktion Managing Director, Limerick/Irland. Er erhält keine Bezüge von der Gesellschaft.

Geschäftsführer bis zum 16. März 2022 war Simon Anthony Ward, Yorkshire/Vereinigtes Königreich.

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Geschäftsführer der Gesellschaft belaufen sich auf T€ 1.236 bei Anwendung des 7-Jahres-Durchschnittzinssatzes von 1,44%.

3. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Zusammenhang mit der Bestellung von Sicherheiten für Darlehen und Bankverbindlichkeiten verbundener Unternehmen in Höhe von insgesamt GBP 301,2 Mio gemäß Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden Vorräte und Gegenstände des Anlagevermögens der Gesellschaft sicherungsübereignet, die Forderungen, Versicherungsansprüche und gewerblichen Schutzrechte der Gesellschaft abgetreten sowie die Bankkonten der Gesellschaft verpfändet. Unter Berücksichtigung der aktuellen Vermögens- und Finanzlage der verbundenen Unternehmen können die derzeit bestehenden Darlehen durch die verbundenen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden, daher wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am 31. Dezember 2022 auf T€ 294 (davon T€ 153 fällig in 2023 und T€ 104 in 2024). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen für Maschinen und Fahrzeuge. Der Zweck und Vorteil dieser Verträge liegt vor allem in der höheren Flexibilität und geringeren Kapitalbindung gegenüber dem Erwerb. Risiken, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären, sind aufgrund der Kündigungsmöglichkeiten begrenzt.

Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen außerbilanziellen Geschäfte.

4. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Mitarbeitern

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. Alle diese Geschäfte werden grundsätzlich nur zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen, daher entfällt die Angabe gemäß § 285 Nr. 21 HGB.

Als nahestehende Personen gelten die Mitglieder der Geschäftsführung. Es bestehen keine Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen.

5. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr in Höhe von T€ 622 resultiert aus Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 438 und Steuerberaterleistungen in Höhe von T€ 184.

6. Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wurde zum 31. Dezember 2022 in den Konzernabschluss der Alloy Parent Limited, St. Helier, Jersey, (kleinster Konsolidierungskreis) einbezogen. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Alloy Topco Limited, St. Helier, Jersey, einbezogen (größter Konsolidierungskreis).

Der Konzernabschluss wird beim Jersey Companies Registry unter der Nummer RC130426 bzw. 130424 hinterlegt.

7. Nachtragsbericht

Am 2. April 2023 kam es zu einem Brand bei Doncasters Precision Castings Bochum. Die Produktion am Standort wurde unterbrochen und die Verhandlungen mit der Versicherung dauern an, so dass die finanziellen Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden können.

Die Gesellschaft hat im Mai 2024 ein neues ERP-System eingeführt.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Gewinn von T€ 1.590 an die Dundee Holdco GmbH, Bochum, abgeführt.

Bochum, den 7. Juni 2024

DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH

Geschäftsführung

Michael Joseph Quinn

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	2.512.208	123.459	0	2.635.667
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.207.720	788.273	0	11.995.993
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.267.186	1.007.380	0	40.274.566
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.230.576	710.755	0	12.941.331
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	968.182	607.381	151.154	1.424.409
	63.673.664	3.113.789	151.154	66.636.299
	66.185.872	3.237.248	151.154	69.271.966

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	2.216.174	153.726	0	2.369.900
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.329.455	387.850	0	7.717.305
2. Technische Anlagen und Maschinen	31.736.541	1.603.181	0	33.339.722
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.651.743	467.050	0	11.118.793
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	49.717.739	2.458.081	0	52.175.820
	51.933.913	2.611.807	0	54.545.720

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	265.767	296.034
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.278.688	3.878.265
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.934.844	7.530.645
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.822.538	1.578.833
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.424.409	968.182
	14.460.479	13.955.925
	14.726.246	14.251.959

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen

1. Geschäftsmodell

Die DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH (DPC) produziert am Standort Bochum Lauf- und Leitschaufeln für die industrielle stationäre Gasturbine und Flugzeugturbinen für den Aeromarkt. Die Turbinen werden auf Basis von Superlegierungen (Nickel und Kobalt basierte Legierungen) in einem komplexen Verfahren im Feingussbereich entwickelt und produziert. Des Weiteren verfügt das Unternehmen über einen 4t Vakuum Schmelzofen (optional auch 2,5t) zur eigenen Herstellung der Superlegierungen sowie über eine HIP-Anlage (Heiss-Isostatisches Pressen) zur Veredelung der eigenen Produkte, als auch für Dienstleistungen an Dritte.

Die Gesellschaft ist Teil der Doncasters Group, einer führenden Technologie-Gruppe für hochpräzise Komponenten. Seit Abschluss der Restrukturierung der Doncasters Group im März 2020 ist die Konzernobergesellschaft die Alloy Topco Limited, Jersey.

2. Forschung & Entwicklung

Im Forschungs- und Entwicklungsbereich wurde im Geschäftsjahr, wie auch in den vorangegangenen Jahren, weiter an der Entwicklung der Automatisierung gearbeitet (Verbesserung der EDM-Bearbeitung, 3D Druckverfahren, Digitales Röntgen sowie Verbesserung der Kernmasse).

Für den Bereich Forschung und Entwicklung wurden im Berichtsjahr T€ 1.034 (Vorjahr T€ 1.450) aufgewendet. In diesem Bereich wurden 43 Mitarbeiter (Vorjahr 48) beschäftigt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Jahr 2021. Im 3. Quartal 2022 ist das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,3% gestiegen. Durch den Krieg in der Ukraine, die steigenden Energiepreisen und die Rekordinflation fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 jedoch geringer als erwartet aus.

Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die Wirtschaft nach dem Einbruch im Jahr 2022 erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat.

Zu Beginn das Jahres 2022 ist die Doncasters Precision Castings-Bochum GmbH noch davon ausgegangen, dass es zu massiven Rückgängen bei den Bedarfen im IGT-Markt kommen wird, Dieses Bild hat sich unterjährig in das komplette Gegenteil gewandelt. Aufgrund der erhaltenen neuen 7-Jahresprognose von Siemens ist nun davon auszugehen, dass es zu massiven Mehrbedarfen bereits im Jahr 2022 und den folgenden Jahren kommen wird und dass die installierte Kapazität in den folgenden Jahren nicht annähernd ausreichen wird. Bereits im Jahr 2022 wurde die Planung von notwendigen Investitionen für die kommenden 2-5 Jahren sowohl für den Bereich der industriellen Gasturbinen (IGT) als auch für den Bereich der fliegenden Turbinen (Aero) angestoßen.

IGT bzw. stationäre Turbinen:

Im Jahr 2022 begann im Segment der stationären Gasturbinen (IGT) der starke Nachfragetrend. Sowohl Auftragseingang als auch Umsatz entwickelten sich gegenüber dem Jahr 2021 stark. Dieser Trend setzte sich im Jahr 2023 fort. Das Marktumfeld ist geprägt von langfristigen globalen Entwicklungen. Insbesondere der Markt für Kraftwerksgasturbinen wird durch den steigenden Bedarf an elektrischer Energie in Verbindung mit den fortschreitenden und intensivierten Initiativen zur Dekarbonisierung der Stromerzeugung belebt. Dabei spielen Gasturbinen eine wichtige Rolle die fluktuierende Produktion von erneuerbaren Energien auszugleichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Doncasters ist für diverse Kraftwerksgasturbinenplattformen Lieferant für die darin eingesetzten gegossenen Turbinenleit- und -laufschaufeln und partizipiert an diesem langfristigen Trend. Aus heutiger Sicht wird sich der Bereich IGT in den kommenden Jahren weiter robust entwickeln. Überdies arbeitet Doncasters hart daran, weitere Programme zu gewinnen, um das umfangreiche Portfolio in diesem Segment zu ergänzen und es mit Komponenten für die aktuelle Generation hocheffizienter Turbinen zu erneuern.

Aero:

Nach dem Einbruch der Nachfrage während der Corona-Krise erholte sich die Nachfrage im Bereich der fliegenden Turbinen Anfang 2022. Diese Erholung setzte sich im Jahr 2023 fort. Die Kundenbedarfe für Produkte aus dem Segment der fliegenden Gasturbine (Aero) erreichten im Verlaufe des Jahres 2023 wieder annähernd das Vorkrisenniveau. Für die kommenden Jahre ist von einem stabilen Geschäft und sogar moderatem Wachstum für das bestehende Produktportfolio auszugehen. Aufgrund des starken Marktwachstums und bestehenden Kapazitätsengpässen in der Industrie nach der Corona Pandemie, insbesondere im Segment der in hohen Stückzahlen gefertigten Antriebe für Mittelstreckenflugzeuge, besteht marktseitig das strategische Interesse in diesem Bereich neue Kooperationen einzugehen bzw. zu vertiefen.

2. Geschäftsverlauf

Im Q1 2022 konnte ein Umsatzvolumen von 20,0m€ erzielt werden. Im Bereich Aero hielt der Einbruch im Auftragsbuch analog zum Vorjahr noch an.

Im Verlauf des Q2 2022 stieg der Umsatz auf 20,3m€ an. Die Ergebnissituation entwickelte sich mit dem steigenden Umsatz weiter positiv.

Der Umsatz verbesserte sich im Q3 2022 zum Vorquartal nochmals um 3,7m€. Hier trugen der Bereich der industriellen Gasturbinen (IGT bzw. stationäre Turbinen) und der Bereich Aero zur Steigerung des Umsatzes bei. Das Ergebnis konnte sich gegenüber dem Q2 verbessern.

Q4 2022 konnte aufgrund der Unverhersehbarkeiten externer Marktfaktoren, die zuvor hervorgehoben wurden, nicht an die Steigerung im Q3 anknüpfen. Das Quartal wurde mit 20,6m€ Umsatz abgeschlossen.

Insgesamt wurden inklusive der Erlöse aus Schrottverkäufen Umsätze in Höhe von 86,2m€ realisiert.

Trotz der weltweiten Herausforderungen konnte für 2022 ein positives Ergebnis von T€ 1.590 vor Ergebnisabführung an die Dundee Holdco GmbH, Bochum, erwirtschaftet werden (Vorjahr: T€ 1.046).

Die Auftragsbücher zeigen zum Ende des Geschäftsjahres 2022 ein Umsatzvolumen in Folgejahren von T€ 83.676 (Vorjahr T€ 64.348). Die positive Entwicklung des Auftragsbuchs setzte sich auch im Jahr 2023 fort.

3. Ertragslage

Der Umsatz unserer Gesellschaft ist mit T€ 86.216 im Geschäftsjahr 2022 (Vorjahr T€ 67.874) um 27,0 % gestiegen. Die Entwicklung der einzelnen Bereiche verlief unterschiedlich.

Der Bereich der industriellen Gasturbine (IGT bzw. stationäre Turbinen) war zunehmend. Die Bedarfe unserer Kunden lagen deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz im Bereich der industriellen Gasturbine belief sich auf T€ 65.815 (Vorjahr T€ 56.826).

Im Bereich der fliegenden Turbine (Aero) war in 2022 eine deutliche Erholung des Umsatzes auf T€ 8.921 (Vorjahr T€ 4.088) zu verzeichnen.

Im Geschäftsjahr 2022 belaufen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf T€ 666 (im Vorjahr T€ 2.406). Im Vorjahr waren COVID 19 Überbrückungshilfen mit T€ 1.048 enthalten.

Die Materialaufwandsquote ist um 1,20 Prozentpunkte von 49,3 % auf 50,5 % gestiegen. Dies liegt zum einem am Produktmix und zum anderen am starken Aufbau an Bestand durch längere Durchlaufzeiten der noch nicht in Serie befindlichen Teile.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 4.538, was im Wesentlichen auf den Anstieg der Mitarbeiterzahlen sowie auf eine Tariferhöhung zurückzuführen war.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit T€ 5.661 (Vorjahr T€ 4.482 über dem Vorjahresniveau.

Das operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich auf T€ 2.874 (Vorjahr T€ 3.024).

Nach Berücksichtigung von Zinsaufwendungen von T€ 1.240 (Vorjahr T€ 1.919) ergibt sich ein Gewinn vor Ergebnisabführung von T€ 1.590 (Vorjahr T€ 1.046).

Trotz der weltweiten Herausforderungen im Laufe des Geschäftsjahres war die Geschäftsentwicklung positiv und es wird erwartet, dass dieser Trend im Jahr 2023 und darüber hinaus anhält. Die prognostizierten Umsätze wurden erzielt, nicht jedoch das angestrebte EBIT.

4. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen erhöhte sich im Geschäftsjahr per Saldo um T€ 474. Den Investitionen in Höhe von T€ 3.237 stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.612 gegenüber. Projekte, die in 2022 umgesetzt wurden, betrafen unter anderem: Shell Trocknungssystem mit Klimaanlage, Twin Extruder Core, Abwassersystem sowie Strahlhaus.

Die Vorräte sind insgesamt um T€ 5.601 bedingt durch den starken Auftragseingang und die Verlängerung der Durchlaufzeiten gestiegen. Der Anstieg entfällt auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit T€ 1.454, auf Unfertige Erzeugnisse mit T€ 2.623, sowie auf den Bereich der Fertigen Erzeugnisse mit T€ 1.525.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von T€ 15.190 auf T€ 16.438 gestiegen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 22.106 (Vorjahr T€ 22.917) und betreffen im Wesentlichen Forderungen gegen die Gesellschafterin Dundee Holdco GmbH, Bochum, aus konzerninternen Verrechnungen und kurzfristigen Darlehen.

Die liquiden Mittel haben sich um T€ 968 verringert.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages ist das Eigenkapital in Höhe von T€ 14.183 unverändert zum Vorjahr.

Die Pensionsrückstellungen sind um T€ 1.485 gestiegen.

Die sonstigen Rückstellungen liegen mit T€ 4.581 um T€ 929 über Vorjahresniveau.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind um T€ 393 gestiegen, weil mehrere Projekte erfolgreich gewonnen wurden.

Bei einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€ 2.097 sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um T€ 410 erhöht.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt über das Eigenkapital sowie ein Darlehen des verbundenen Unternehmens RCG Holdings Limited, Leeds/Vereinigtes Königreich. Das Darlehen kann jederzeit fällig gestellt werden und dient dem flexiblen Mittelabruf sowie der Mittelrückführung aus dem laufenden operativen Cashflow. Es wird mit 2% verzinst. Hinsichtlich der Absicherung der Liquidität der Gesellschaft verweisen wir auf Kapitel III. "Risikobericht" dieses Lageberichts.

Die liquiden Mittel belaufen sich zum Stichtag auf T€ 3.725. Die Liquidität der Gesellschaft unterliegt der stetigen Kontrolle durch die Geschäftsführung. Durch das Darlehen des verbundenen Unternehmens ist die Liquidität gesichert. Die Gesellschaft war stets in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

5. Produktion

Die Produktion stellt für DPC Bochum als produzierendes Unternehmen, mit fast vollständiger Wertschöpfungskette am Standort Bochum, die absolut zentrale Funktionseinheit dar. Der Fokus aller Bestrebungen richtet sich seit 2022 darauf, die Fertigung in jeglicher Hinsicht auf die aktuellen Ansprüche unserer Zeit aufzurüsten. Das geschieht neben den ökonomischen und technischen Gesichtspunkten auch nach den Regeln der Unternehmensgruppe bzgl. EHS (Environment-Health- Safety).

Es versteht sich von selbst, dass die DPC Bochum GmbH der großen sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern gewissenhaft nachkommt. Aber auch die Sicherung des Standortes Deutschland spielt unter allen Kostenaspekten eine immer tragendere Rolle, um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Investitionen in den zunehmenden Ausbau der Automatisation wurden geplant und teilweise im Jahr 2022 bereits verabschiedet. Weitere technische Modernisierungen sind für 2023 und die folgenden Jahre geplant.

Investitionen in moderne Verfahren ermöglichen zudem überhaupt erst die Herstellung einiger neuer Kundenprodukte mit ihren hohen technischen Anforderungen. Über die Investitionen in neue Verfahren, wie z.B. das automatische Beschleifen mit CNC-gesteuerten Schleifmaschinen von IMM, ergeben sich auch neue Felder in der Kundenakquise.

6. Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl betrug zum 31. Dezember 2022 522 nach 496 im Vorjahr.

7. Umweltschutz

Bei unserer Abfallentsorgung achten wir jederzeit auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Wo möglich, führen wir den Abfall der Wiederverwertung zu, z.B. beim Verkauf unserer Filterstäbe und der metallhaltigen Stäube sowie auch die Wiederaufbereitung verschiedener Wachse. Bei Neuinvestitionen untersuchen wir jederzeit den aktuellen Stand der Technik der Anlagen und verbessern diesen bei vorhandenen Altanlagen. Im Rahmen unseres Produktionsprozesses hat die Wasserbelastung eine untergeordnete Bedeutung. Das vorhandene Abwasser besteht im Wesentlichen aus Sozialwasser und Kühlwasser. Die örtlichen Grenzwerte für die Abwassereinleitung werden regelmäßig von Behörden getestet, es fand keine Überschreitung statt. Des Weiteren liegen keine Emissionen oder Lärmbelästigungen vor, die zu Beschwerden führen könnten.

Die Sanierung unserer Kanalisation wird weiter mit erhöhten Anstrengungen fortgesetzt. Eine weitere Freigabe des Vorstandes zur Vervollständigung des Projektes wurde bereits erteilt.

Nach der Einführung der ISO 50001 gilt es weitere Energie- und Umweltverbesserungen einzuführen. Es wird weiter daran gearbeitet, ISO 50001 in ein Management System zu überführen.

Die internen Richtlinien der DONCASTERS-Gruppe sehen vor, dass alle Arbeitsprozesse und Investitionen der Gesellschaft den EH&S (Environment, Health & Safety) Richtlinien der DONCASTERS-Gruppe entsprechen.

In diesem Zusammenhang wird auf den Nachhaltigkeitsbericht 2022 der DONCASTERS-Gruppe hingewiesen, der auf der Website zu finden ist.

8. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren, anhand derer das Unternehmen gesteuert wird, sind Umsatzerlöse und EBIT. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden zur Steuerung des Unternehmens nicht eingesetzt.

III. Risikobericht

Ziel unseres Risikomanagements ist es, den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens sicherzustellen und Risiken frühzeitig zu erkennen und wenn möglich abzuwenden.

Basis dieses Risikomanagements ist die jährliche Budgetplanung, die das folgende Jahr im Monatsdetail abbildet und die folgenden drei Jahre in Quartalen. Die laufende Jahresplanung wird monatlich um eine aktuelle Vorschau der nächsten drei Monate erweitert, in der die aktuellen Ereignisse und Informationen eingearbeitet werden. Zusätzlich werden Quartalsprognosen erstellt, die durch den Vorstand der Gruppe geprüft und freigegeben werden müssen. Hier werden Abweichungsanalysen und Aktionspläne erstellt, die zur frühzeitigen Gegensteuerung führen sollen. Darüber hinaus wird wöchentlich die Geschäftsentwicklung des laufenden Monats mit der Geschäftsführung, der Division sowie dem CFO der Gruppe besprochen.

Im Rahmen unserer monatlichen Berichterstattung werden für das laufende Reporting Bilanzkennzahlen ermittelt und analysiert. Abweichungen zum Budget werden im Detail erläutert und die Maßnahmen dazu mit Aktionen untermauert.

Die wesentlichen Instrumente hierzu sind unsere wöchentlichen "RG (Red/Green)" Besprechungen, in denen die Prognose des laufenden Monats bezogen auf Umsatz und Ergebnis diskutiert wird.

Hier werden neben dem wöchentlichen Umsatz auch die variablen Kosten, die Materialkosten, die "ESH Earned Std. Hours"(zur Messung der Produktivität) sowie fixe Kosten, Working Capital sowie wöchentliches Ergebnis präsentiert ebenso wie Gegenmaßnahmen, die zu ergreifen sind, wenn es zu Abweichungen kommt.

Hier werden im Falle von Budget-Überschreitungen die Ursachen, die Gegenmaßnahmen und die Aktionen zur Einhaltung der monatlichen Prognose besprochen. Zur Vorbereitung der wöchentlichen KPI-Gespräche wird beinahe täglich eine Umsatzbesprechung durchgeführt. Hier wird besprochen, welche Teile ggf. zu spät in der Produktionslinie sind und wo Prioritäten gesetzt werden müssen. Validierungen und Entwicklungen werden in einem wöchentlichen NPDI (New Product, Development and Introduction) Treffen besprochen.

Es werden wöchentlich die Produktionsdaten mit den monatlich neu festgelegten Zieldaten verglichen, diese werden wiederum mit aufgelaufenem Budget und Quartalszielen abgeglichen, um Aufholpläne und Aktionspläne zu erstellen. Dies führt dazu, dass das Management Team sehr nah an der Fertigung alle notwendigen Entscheidungen zeitnah treffen kann, um zurück auf Zielkurs zu geraten. Zusätzlich werden mit der Leitung der Division monatliche "MOR" Monthly Operations Review Meetings eingeführt sowie zu Beginn des neuen Quartales "QoR" Reviews.

Nach jedem Monatsabschluss wird auch für den Kapitalbedarf eine 13 Wochen-Planung durchgeführt. Hier werden alle Zahlungsströme im Detail geplant und mit der Gruppe diskutiert. Mögliche Unterdeckungen werden hier der Gruppe berichtet und seitens der Hauptverwaltung die Mittel in entsprechender Währung bereitgestellt.

Die Erläuterung der nachfolgend aufgeführten Risiken erfolgt entsprechend ihrer Bedeutung.

Die Gesellschaft ist als Garantiegeber in die Finanzierung der Doncasters Group eingebunden und hat Sicherheiten für Darlehen und Bankverbindlichkeiten verbundener Unternehmen bestellt. Fast alle Vermögenswerte der Gesellschaft sind verpfändet bzw. sicherungsübereignet. Hierbei handelt es sich um Teile des Anlagevermögens, die Bestände des Vorratsvermögens und die Bankbestände, sowie alle Forderungen externer Kunden (excl. Intercompany). Unter Berücksichtigung der aktuellen Vermögens- und Finanzlage der verbundenen Unternehmen können die derzeit bestehenden Darlehen durch die verbundenen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden, daher wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet.

Zum 31. Dezember 2022 werden in einer Größenordnung von T€ 21.483 Forderungen gegen die Gesellschafterin Dundee Holdco GmbH, Bochum, ausgewiesen. Außer den Anteilen an der DPC hatte die Dundee zum 31. Dezember 2022 keine bedeutenden Vermögenswerte und war bilanziell überschuldet. Die Finanzierung der Dundee Holdco GmbH erfolgt durch die oben genannten Verrechnungskonten mit der DPC sowie durch mit Rangrücktritt versehene Darlehen von weiteren verbundenen Unternehmen. Wir gehen von der Werthaltigkeit der Forderungen gegen die Dundee Holdco GmbH in Höhe von T€ 21.483 aus. Mit Erklärung vom 11. Januar 2024 gegenüber der Gesellschaft steht die Alloy Topco Limited, St. Helier, Jersey, für die Werthaltigkeit der Forderungen der Gesellschaft gegenüber der Dundee Holdco GmbH und im Falle des Ausfalls für die ausgefallenen Beträge ein.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt über das Eigenkapital sowie ein Darlehen des verbundenen Unternehmens RCG Holdings Limited, Leeds/Vereinigtes Königreich. Das Darlehen kann jederzeit fällig gestellt werden und dient dem flexiblen Mittelabruf sowie der Mittelrückführung aus dem laufenden operativen Cashflow. Es wird mit 2% verzinst. Es beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 33.842 zuzüglich Zinsen von T€ 2.395.

Die Gesellschaft plant für den Prognosezeitraum mit einer ausgeglichenen Liquiditätslage. Das setzt voraus, dass die der Liquiditätsplanung zugrundeliegenden Annahmen auch eintreten. Insbesondere darf die Gesellschaft aufgrund ihrer Einbindung in den Haftungsverbund für ein der Konzernobergesellschaft Alloy Topco Limited, St. Helier, Jersey, gewährtes Darlehen nicht in wesentlichem Umfang in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Forderungen der Gesellschaft gegenüber der Dundee Holdco GmbH in vollem Umfang werthaltig bleiben. Aus diesem Grund hat sich die Konzernobergesellschaft im Wege einer bis zum 31. Dezember 2025 befristeten Patronatserklärung mit Datum vom 11. Januar 2024 gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, deren Zahlungsfähigkeit sicherzustellen und für die Werthaltigkeit der Forderungen gegenüber der Dundee Holdco GmbH einzustehen. Diese Ereignisse und Gegebenheiten zeigen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko darstellt.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Risiken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung bestehen in einer allgemeinen Eintrübung des globalen Marktwachstums. Dazu tragen mögliche außergewöhnliche konjunkturelle Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine bei, der seit Jahresbeginn 2022 geführt wird, sowie politische Krisen, die zu Reisebeschränkungen führen, die das Volumen des Passagierverkehrs beeinträchtigen können.

Um die Risiken im Bereich der Neuteileentwicklungen besser steuern zu können, wird für diesen Bereich ein spezielles Controlling durchgeführt, in dem die Projekte nach Projektverlauf und Kostenkontrolle auf wöchentlicher Basis betrachtet werden, um frühzeitig Kostenreduzierungen herbeizuführen oder um Preisnachträge beim Kunden zu verhandeln. Das Stage Gate System gibt uns die ausreichende Transparenz über den Status des Projektes. Durch regelmäßige Betrachtung der Ergebnisse ist ein Projektfortschritt deutlich messbarer.

Preisänderungen mit Kunden werden in der Regel alle drei bis fünf Jahre mit Langzeitverträgen geschlossen. Tendenziell können wir erkennen, dass seitens unserer Kunden ein Interesse an längeren Laufzeiten besteht. Soweit erforderlich werden Fremdwährungsgeschäfte hierzu mit der Muttergesellschaft gesichert und monatlich geprüft und angepasst. Metallpreisklauseln sind mittlerweile in allen unseren Verträgen platziert, um starke Metallpreisschwankungen an den Kunden weitergeben zu können. Diese werden, um mögliche inflationäre Effekte abzufangen, erweitert um die tariflichen Personalkostenerhöhungen sowie auch die volatilen Energiepreiseffekte.

Die Metallpreisgleitklauseln beinhalten die Wechselkursrisiken, die bei zu hohem Ausschuss jedoch durch das Unternehmen getragen werden müssen. Mit den Kunden werden derzeit CPI (Consumer Price Indexes) verhandelt, um die Inflationsschwankungen speziell auf der Personal- und Materialseite und der Energieseite abzufangen.

Um die Energiepreisschwankungen im Strom abzufangen, wurde im Jahr 2022 ein Energieeinsparungsprojekt ins Leben gerufen, mit dem mindestens 9 % der Stromkosten in den Jahren 2022 und 2023 eingespart werden sollen. Die auch im Jahr 2023 anhaltenden Versorgungsengpässe im Gassektor aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen Risiken führten im Jahr 2022 zur Bestellung eines LNG-Tanks. Damit wird sichergestellt, dass das Unternehmen die notwendigen Einheiten mit LNG-Gas betreiben kann, um die Produktion mindestens für 2-3 Tage aufrechtzuerhalten. Die Anlage wurde im Jahr 2023 ausgeliefert. Es wurde ein Gas-Notfallplan erstellt.

Risiken in den Lieferketten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine können wir nicht erkennen, da wir Aluminium aus China beziehen und bei keramischen Stoffen seit 2014 (Beginn der Ukraine-Krise) auf Minen in Afrika ausgewichen sind.

Einkaufsrisiken werden durch regelmäßige Kommunikation mit dem Zentraleinkauf der Gruppe abgestimmt und in unsere Vorschaubetrachtung eingebaut. Für Investitionen werden immer mindestens zwei Vergleichsangebote eingeholt.

Die globalen Krisen führen zu betrieblichen Herausforderungen innerhalb des Unternehmens. Es bestehen Risiken in Form von Unterbrechungen der Lieferketten, Beschränkungen der Produktionsabläufe sowie einer reduzierten Verfügbarkeit von Arbeitskräften.

Bedeutende Investitionen werden im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens unter Berücksichtigung der Berechnung von Kennzahlen wie Amortisationsdauer, Internem Zinsfuß und der Kapitalwiedergewinnung bei der Muttergesellschaft beantragt und erst anschließend genehmigt. Investitionen mit moderaten Beträgen werden vor Ort von der Geschäftsführung des Standortes genehmigt.

Besondere Claims werden in einer "Claim-Datenbank" gemeldet und wirtschaftlich beurteilt. Dies bringt die Konzernführung in die Lage, Qualitätsrisiken frühzeitig zu erkennen.

Ein ausgeprägtes Mahnwesen konnte eine hohe Ausfallquote bisher weitestgehend abwenden.

Der Bestand der Verbindlichkeiten wird monatlich analysiert und der Mittelbedarf für die nächsten 13 Wochen mittels einer Cashflow Rechnung ermittelt.

Die Gesellschaft ist bestrebt, die Sicherheit der IT-Infrastruktur weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet die Etablierung von Abwehrmaßnahmen für Cyber-Risiken inklusive der Aufdeckung und Behandlung allfälliger Attacken. Für die Aufrechterhaltung der Business Continuity sind verschiedene Maßnahmen etabliert.

Im Mai 2024 wurde eine neue ERP Software eingeführt, die die betrieblichen Prozesse deutlich schlanker und effizienter abbilden wird. Eine Veränderung bzw. deutliche Verbesserung der Produktionsplanung wird installiert, um die Bestandsführung als auch die Mengen- und Wertströme deutlich zu verbessern, wodurch eine signifikante Verbesserung des "Working Capital" erwartet wird. Darüber hinaus wird sich die Datensicherheit deutlich verbessern.

Für mögliche Produkthaftungsrisiken und sonstige Schadensfälle haben wir im Rahmen einer Konzernpolice sowie standortspezifische Versicherungen abgeschlossen, die die finanziellen Folgen begrenzen bzw. ganz ausschließen. Der Versicherungsschutz wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. Aufgrund der anhaltenden Umstrukturierung der Doncasters Group hat sich die Risikolandschaft des Unternehmens zum Besseren verändert.

IV. Chancenbericht

Chancen werden weiterhin in massiven Volumenzuwächsen bestehender Bauteile und in der Gewinnung von Neuteileentwicklungen gesehen. Nachdem der Fokus bisher auf Liefertreue und die Lieferung der Serienteile lag, muss der Fokus nun auf die Entwicklung der neuen Teile gelegt werden. Die neuen, komplexen Teile benötigen allerdings eine höhere Aufmerksamkeit von unseren produkt- , prozess- und qualitätsbetreuenden Ingenieuren, sowie der idealen Vorbereitung der Produktion, um bereits ab Start der Produktion (SoP) dieser Teile, eine aus Gesichtspunkten der Qualitäts- und Kosteneffizienz optimale Herstellung zu gewährleisten.

Die Verbesserung der Qualitätskontrollen ist auch weiterhin ein großes Thema. Im Bereich der Ausschussreduzierung wird hier ein sehr hohes Augenmaß auf Eingangs- und Lieferantenkontrollen gelegt werden müssen. Manuelle Prüfverfahren werden Zug um Zug durch maschinelle, idealerweise automatisierte und KI-unterstützte Verfahren ersetzt, sowohl bei der Warenannahme wie auch bei den internen Prozessen.

Es wird nicht erwartet, dass die Doncasters Precision Castings Bochum GmbH im Aero-Markt im Jahr 2023 massiv wachsen wird, sondern aufgrund der weltweiten Nachfrage nach Gasturbinen den IGT-Sektor deutlich schneller ausbauen kann und auch wird. Dies wird zu einer weiteren Umsatzsteigerung führen, da die bestehenden Kunden ihre Bedarfe teils mehr als verdoppeln.

V. Prognosebericht

Die wirtschaftliche Erholung nach der COVID Pandemie setzte sich im Jahr 2022 weiter fort, wurde dann allerdings durch den Ukraine-Krieg massiv gebremst, besonders durch massive Unsicherheiten bzgl. der Energieversorgung und den dadurch bedingten rapide steigenden Energiepreisen und wiederum damit verbundenen explodierenden Rohmaterialpreisen, von denen die DPC massiv abhängig ist. Glücklicherweise ist es dem Vertrieb von Doncasters bereits im Jahr 2022 gelungen diese Kosten an die Kunden monatlich weiterbelasten zu dürfen, auch wenn diese Vorgehensweise zu Lasten der Liquidität ging. Im Jahr 2023 konnte das Unternehmen seinen Umsatz entsprechend der Vertriebsplanung gegenüber dem Berichtsjahr 2022 nochmals deutlich steigern und liegt über 100m€. Das EBIT blieb hinter den Erwartungen zurück.

Für die Jahre 2024 und folgende wird weiteres Wachstum erwartet, da mit dem Hauptkunden SIEMENS ein 7-Jahres-LTA geschlossen wurde. Auch im Bereich der Meisterschmelze wird mit deutlichem Wachstum gerechnet, da der externe Markt bisher aus Bochum heraus in nur sehr geringem Umfang bedient wurde. Ein Jahresumsatz von 127mEUR im Jahr 2024 bei 11% EBIT scheint realisierbar. Weiteres Wachstum im Jahr 2025 ist aus heutiger Sicht absolut möglich.

Da fast 100 % der Umsätze in Euro produziert werden, kommt es auf der vertrieblichen Seite nicht zu Wechselkursschwankungen, diese können nur bedingt auf der Einkaufsseite speziell im Materialbereich auftreten.

Bochum, den 7. Juni 2024

DONCASTERS Precision Castings-Bochum GmbH

Geschäftsführung

Michael Joseph Quinn