voestalpine Wire Germany GmbH

Finsterwalde

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Bilanz

AKTIVA

	31.3.2023		31.3.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		216.180,75		238.484,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.407.404,52		3.323.448,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.616.972,06		3.791.672,84
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.056.842,07		818.679,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.313.553,04	11.394.771,69	1.257.992,34	9.191.793,10
		11.610.952,44		9.430.277,68
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.684.297,25		8.136.882,91
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.856.588,81		2.381.639,55
3. Fertige Erzeugnisse	7.691.193,06	16.232.079,12	6.250.961,88	16.769.484,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.969.861,65		1.898.109,35
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	38.843,48		77.756,01
3. Sonstige Vermögensgegenstände	941.400,52	2.950.105,65	722.576,27	2.698.441,63
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		470,75		440,92
		19.182.655,52		19.468.366,89
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		121.351,44		139.326,72
		30.914.959,40		29.037.971,29

PASSIVA

	31.3.2023		31.3.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	2.600.000,00		2.600.000,00
II. Kapitalrücklage	5.580.000,00		5.580.000,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	9.977,91		9.977,91
IV. Bilanzverlust/-gewinn	-902.315,83	7.287.662,08	2.000.000,00	10.189.977,91
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN		254.165,46		110.848,16
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.351.215,00		2.101.064,00
2. Steuerrückstellungen	220.458,00		290.110,80
3. Sonstige Rückstellungen	1.662.479,02	4.234.152,02	1.542.889,22	3.934.064,02
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.348.418,68		6.008.672,01
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.257.893,43		7.373.665,60
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.532.667,73	19.138.979,84	1.420.743,59	14.803.081,20
- davon aus Steuern EUR 1.885.425,30 (i. Vj. EUR 807.664.,04)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.446,91 (i. Vj. EUR 4.334,32)
		30.914.959,40		29.037.971,29

Gewinn- und Verlustrechnung

	2022/23		2021/22
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		105.032.591,86		83.708.419,27
2. Verminderung bzw. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		1.915.180,44		2.797.059,29
3. Sonstige betriebliche Erträge		1.266.693,47		1.223.267,25
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-83.052.991,22		-61.770.596,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-7.622.776,08	-90.675.767,30	-5.754.754,81	-67.525.351,46
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.357.022,05		-8.438.036,04
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.010.605,44		-1.932.476,99
- davon für Altersversorgung EUR 294.389,44 (i. Vj.EUR 249.735,00)		-10.367.627,49		-10.370.513,03
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.140.800,60		-1.175.036,27
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.701.177,78		-5.896.470,59
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		216,46		0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 216,46 (i Vj. EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-248.059,00		-123.543,95
- davon aus Aufzinsung EUR 39.334,00 (i. Vj. EUR 41.410,92)
- davon an verbundene Unternehmen EUR 207.820,00 (i. Vj. EUR 82.125,53)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		47.214,40		-273.600,00
11. Ergebnis nach Steuern		-871.535,54		2.364.230,51
12. Sonstige Steuern		-30.780,29		-30.496,90
13. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-902.315,83		2.333.733,61
14. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr		2.000.000,00		-415.961,95
15. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen		0,00		82.228,34
16. Dividendenausschüttung		-2.000.000,00		0,00
17. Bilanzverlust/-gewinn		-902.315,83		2.000.000,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023

I. Allgemeines

Die voestalpine Wire Germany GmbH mit Sitz in Finsterwalde ist im Handelsregister des Amtsgerichts Cottbus unter der HRB 162 eingetragen.

Die voestalpine Wire Germany GmbH, Finsterwalde, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022/2023 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Darstellung der Bilanz sowie die Bilanzierung sind unverändert zum Vorjahr. Soweit vorhanden, werden Bewertungsänderungen mit ihrem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erläutert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und - soweit geboten - außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die in den Jahren 1995 bis 2008 gewährten Investitionszuschüsse des Landes Brandenburg wurden erfolgsneutral als Anschaffungskostenminderung erfasst und von den Anlagenzugängen abgesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen und fallweise (Technische Anlagen und Maschinen) nach der degressiven Methode vorgenommen. Es werden betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen zugrunde gelegt. Seit dem 1. Januar 2004 werden entsprechend den veränderten steuerlichen Regelungen sämtliche Zugänge pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis EUR 800 werden sofort in voller Höhe abgeschrieben.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens einbezogen, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Finanzierungskosten, die auf den Zeitraum der Herstellung entfallen, werden in Ausübung des Wahlrechts des § 255 Abs. 3 S. 2 HGB nicht angesetzt.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen abgebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Latente Steuern

Das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern für die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung wird entsprechend § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht ausgeübt. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Erläuterungen zur Bilanz verwiesen.

Sonderposten

Die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Anlagegüter.

Rückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen sind nach dem ratierlichen Anwartschaftsbarwertverfahren und auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2018 G berechnet. Als Rechnungszinssatz wurden 1,80% p.a. (i.Vj.: 1,80%) (10-Jahres-Durchschnitt) zugrunde gelegt. Aus dem Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Rückstellung für Altersversorgungsverpflichtungen zwischen einem Ansatz mit dem 7-Jahres-Durchschnittszinssatz und einem Ansatz mit dem 10-Jahres-Durchschnittszinssatz ergibt sich ein nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag in Höhe von EUR 109.189 (i.Vj.: 154.029). Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, als Abzinsungssatz den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz zu verwenden, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % berücksichtigt. Ein Aktivvermögen existiert nicht und wurde daher nicht saldiert.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mit einem Zinssatz in Höhe von 1,49 % (i.Vj.: 1,32%) und einer Fluktuationsrate von 0 % (i.Vj.: 0 %) berechnet.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Künftige Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Ermittlung der Rückstellungen berücksichtigt. Rückstellungen für Gewährleistungen werden auf Basis von Erfahrungswerten zu Gewährleistungsfällen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens der Gesellschaft ist dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände umfassen ausschließlich EDV-Software.

Anpassungen an die Ergebnisse der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2018 - 2020 betreffen die Behandlung der Investitionszuschüsse und sind in der Spalte Umbuchung enthalten.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Im Januar 2021 wurde der Factoringvertrag mit der voestalpine Dienstleistungs- und Finanzierungs GmbH, Düsseldorf, gekündigt und ein neuer Factoringvertrag mit der voestalpine Financial Services B.V. Nieuwe Crailoseweg 8,1222 AB Hil versum Netherlands geschlossen. Zum Stichtag 31. März 2023 waren Forderungen in Höhe des Nennwertes TEUR 7.795 verkauft (i.Vj.: TEUR 7.022).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 39 (i.Vj.: TEUR 78) resultieren mit TEUR 39 (i.Vj.: TEUR 78) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

(3) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 2.600 wie im Vorjahr.

(4) Kapitalrücklage/ Andere Gewinnrücklagen/ Sonderposten

Die Kapitalrücklage weist unverändert einen Betrag von TEUR 5.580 aus. Die anderen Gewinnrücklagen betragen TEUR 10 (i. Vj. TEUR 10).

Das Geschäftsjahr 2022/2023 wurde mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 902 abgeschlossen. Gemäß Gewinnverwendungsbeschluss für das Vorjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 2.000 vorgenommen.

(5) Sonderposten

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen beinhaltet Investitionszulagen des Landes Brandenburg und Zuschüsse aus Österreich für die Gleisanlagen auf dem Firmengelände.

(6) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betragen TEUR 1.662 (i.Vj.: TEUR 1.543). Sie beinhalten ausstehende Rechnungen TEUR 560 (i.Vj.: TEUR 511), Gewährleistungen TEUR 251 (i.Vj.: TEUR 231), unterlassene Instandhaltung TEUR 163 (i.Vj: TEUR 0), noch nicht genommener Urlaub TEUR 280 (i.Vj.: TEUR 279), Jubiläumsgeldverpflichtungen TEUR 145 (i.Vj. TEUR 122), Jahresabschlussprämien TEUR 67 (i.Vj.: TEUR 194), Zeitsalden TEUR 80 (i.Vj.: TEUR 91) sowie Sonstige TEUR 117 (i.Vj.: TEUR 115).

(7) Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zeigt die nachfolgende Übersicht:

	bis ein Jahr	größer ein Jahr	davon größer fünf Jahre	31.3.2023
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.348	0	0	5.348
	(6.009)	(0)	(0)	(6.009)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.258	0	0	11.258
	(7.373)	(0)	(0)	(7.373)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.532	0	0	2.532
	(1.421)	(0)	(0)	(1.421)
	19.138	0	0	19.138
	(14.803)	(0)	(0)	(14.803)

Die Vorjahreszahlen sind in Klammern gesetzt.

Für die Verbindlichkeiten gelten die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 11.258 (i.Vj.: TEUR 7.373) resultieren mit TEUR 6.368 (i.Vj.: TEUR 4.700) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und mit TEUR 4.890 (i.Vj.: TEUR 2.673) aus Finanzverbindlichkeiten. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 6.175 (i.Vj.: TEUR 3.560), welche aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr stammen.

(8) Latente Steuern

Aktive latente Steuern ergeben sich aus Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Bilanzansatz der Pensionsrückstellung und der Jubiläumsgeldrückstellung sowie aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen, mit deren Verrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre zu rechnen ist. Aufgrund der unterschiedlichen Erfassung der Investitionszuschüsse in Handels- und Steuerbilanz heben sich die aktiven und passiven latenten Steuern aus der Bilanzierung der Sachanlagen und des Sonderpostens für Investitionszuschüsse für diese Sachanlagen genau auf.

Der sich insgesamt ergebende Überhang aktiver latenter Steuern wurde in Ausübung des Ansatzwahlrechts des § 274 HGB nicht angesetzt.

Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 26,68 % zugrunde gelegt.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden auf folgenden Absatzmärkten erwirtschaftet:

	1.4.2022 - 31.3.2023	1.4.2021-31.3.2022
	TEUR	TEUR
Bundesrepublik Deutschland	81.128	66.024
Europäische Union	16.575	12.590
Restliches Ausland	7.330	5.094
	105.033	83.708

Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen (Sparten):

	1.4.2022- 31.3.2023	1.4.2021-31.3.2022
	TEUR	TEUR
Automobilindustrie	87.260	69.578
Bauindustrie/ Stahlbau	6.273	4.987
Sonstiges	11.500	9.143
	105.033	83.708

(2) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 197 (i.Vj.: TEUR 266), die Erstattung von Stromsteuer in Höhe von TEUR 217 (i.Vj.: TEUR 235) und die Anpassung des Sonderpostens bezüglich der Betriebsprüfung 2018-2020 in Höhe von TEUR 394 (i.Vj: 0) enthalten. Darüber hinaus ist darin die anteilige Auflösung der Investitionszulage in Höhe von TEUR 13 (i.Vj.: TEUR 76) ausgewiesen und Vergütung von Versicherungen in Höhe von TEUR 120 ( i.Vj.: TEUR 552).

(3) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Frachtkosten TEUR 2.772 (i.Vj.: TEUR 2.206), sonstige fremde Dienstleistungen TEUR 518 (i.Vj.: TEUR 367), Aufwendungen für Reinigung und Entsorgung TEUR 462 (i.Vj.: TEUR 501) sowie die Konzernumlage TEUR 672 (i.Vj.: TEUR 447).

V. Sonstige Angaben

(1) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es handelt sich um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

	TEUR
Verpflichtungen aus Leasingverträgen (Laufzeit bis 2027) insgesamt	11
Verpflichtungen Miete Erbbauzins (Laufzeit bis 2104) jährlich	81

Die Verpflichtungen aus ausgelösten Bestellungen betragen EUR Mio. 17,3; davon gegenüber Konzerngesellschaften EUR Mio. 14,3.

(2) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte bestehen in Bezug auf die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die das Unternehmen Factoringverträge abgeschlossen hat und dadurch Forderungen zum Zweck der Verbesserung der stichtagsbezogenen Liquidität verkauft. Zum 31. März 2023 belief sich das Volumen der verkauften Forderungen auf TEUR 7.795. Zahlungseingänge auf verkaufte Forderungen nimmt die Gesellschaft treuhänderisch entgegen; der entsprechende Betrag in Höhe von TEUR 1.406 ist zum 31. März 2023 unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

(3) Personalaufwand

Bei den einzelnen Mitarbeitergruppen ergeben sich im Jahresdurchschnitt folgende Beschäftigtenzahlen:

	1.4.2022 - 31.3.2023	1.4.2021-31.3.2022
	Personen	Personen
Gewerbliche Arbeitnehmer	124	123
Angestellte (ohne Geschäftsführung)	39	36
	163	159
Auszubildende	2	6
	165	165

(4) Mitglieder der Geschäftsführung

―	Steffen Dibow, Luckenwalde, Technischer Geschäftsführer,
―	Sylvia Holly, Trofaiach/Österreich, Kaufmännische Geschäftsführerin,
―	Peter Sokolowsky, Bottrop, Kaufmännischer Geschäftsführer, (abberufen mit Wirkung zum 30. April 2022; ausgetragen am 8. Juni 2022).

(5) Geschäftsführerbezüge

Die Gesellschaft hat unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Organbezüge nach § 285 Satz 1 Nr. 9 a) und b) verzichtet.

(6) Mitglieder des Beirats

―	Dipl.-Ing. Christian Pehmer, voestalpine Wire Rod Austria GmbH, Department, T - Technology, Mitglied des Beirates seit 10.10.2019, Vorsitzender seit 02.12.2019,
―	Manfred Strecher, Geschäftsführer der voestalpine Wire Rod Austria GmbH, Mitglied des Beirates seit 10.10.2018,
―	Dipl.- Ing. Martin Reicher, voestalpine Wire Austria GmbH, Department, O - Operations, Mitglied des Beirates seit 03.02.2020.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden keine Beiratsvergütungen gezahlt.

(7) Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist seit Dezember 2019 ein 100%iges Tochterunternehmen der voestalpine Wire Rod Austria GmbH/ Österreich. Diese ist wiederum ein 100 %iges Tochterunternehmen der voestalpine Metal Engineering GmbH & Co. KG, Leoben/ Österreich. Oberstes Mutterunternehmen ist die voestalpine AG, Linz/ Österreich. Der Konzernabschluss der voestalpine AG, Linz/ Österreich, für den größten und kleinsten Kreis, nach IFRS, in den die voestalpine Wire Germany GmbH, Finsterwalde, einbezogen wird, ist am Sitz der voestalpine AG, Linz/ Österreich, erhältlich.

(8) Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 26. Davon entfallen auf

Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 26 (inkl. Auslagen)
Andere Bestätigungsleistungen	TEUR 0
Steuerberatungsleistungen	TEUR 0
sonstige Leistungen	TEUR 0

(9) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den entstandenen Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres auf neue Rechnung vorzutragen.

VI. Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Finsterwalde, den 28.04.2023

Die Geschäftsführung

Dibow

Holly

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.4.2022	Zugang	Umbuchung	Abgang	Stand 31.3.2023
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	750.532,86	1.157,00	44.221,50	228.464,20	567.447,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	17.223.056,99	0,00	0,00	2.975,64	17.220.081,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.230.660,68	261.960,63	67.969,00	28.990,54	21.531.599,77
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.179.293,10	254.116,92	99.812,00	709.150,71	4.824.071,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.257.992,34	2.267.563,20	-212.002,50	0,00	3.313.553,04
	44.891.003,11	2.783.640,75	-44.221,50	741.116,89	46.889.305,47
	45.641.535,97	2.784.797,75	0,00	969.581,09	47.456.752,63

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.4.2022	Zugang	Abgang	Zuschreibungen	Stand 31.3.2023
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	512.048,28	67.676,33	228.458,20	0,00	351.266,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	13.899.608,44	310.062,60	2.975,64	-394.018,57	13.812.676,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.438.987,84	526.116,82	22.022,87	-28.454,08	17.914.627,71
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.360.613,73	236.944,85	688.492,61	-141.836,73	3.767.229,24
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	35.699.210,01	1.073.124,27	713.491,12	-564.309,38	35.494.533,78
	36.211.258,29	1.140.800,60	941.949,32	-564.309,38	35.845.800,19

	Buchwerte
	Stand 31.3.2023	Stand 31.3.2022
	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	216.180,75	238.484,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.407.404,52	3.323.448,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.616.972,06	3.791.672,84
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.056.842,07	818.679,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.313.553,04	1.257.992,34
	11.394.771,69	9.191.793,10
	11.610.952,44	9.430.277,68

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Gegenstand der Unternehmung

Die Gesellschaft produziert und vertreibt hochqualitative Drahtprodukte und Serviceleistungen in den Bereichen

―	Kaltstauchdraht,
―	Eisendraht und
―	Automatenstahldraht
―	gezogene Profile

Mit umfangreichen Anlagen werden in der voestalpine Wire Germany GmbH optimale Oberflächen in den verschiedensten Ausführungen nach Kundenwunsch produziert.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die weitgehenden F&E-Tätigkeiten in der Business Unit Wire sind in Donawitz/Österreich gebündelt. Das Technikum versetzt uns in die Lage, kleine Versuchsmengen entsprechend Kundenspezifikation abzugießen und zu walzen. Alle nachgelagerten Arbeitsgänge, wie Beizen, Ziehen, Glühen und Beschichten werden weiterhin bei uns durchgeführt.

Den Zielen, höchste Kundenzufriedenheit und Kosteneffizienz näheren wir uns damit kontinuierlich.

In der Fertigung haben wir unser Augenmerk in Richtung Prozessoptimierung gelegt. So haben wir das im Geschäftsjahr 2020/21 gestartete Projekt Performance-Improvement-Program in unseren Arbeitsablauf integriert. Ziel dieses Projektes ist es, mit gezielten Initiativen in allen Geschäftsbereichen eine nachhaltige Kostenoptimierung zu erreichen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Wirtschaftliches Umfeld

Deutschlands Wirtschaftsleistung, unserem wichtigsten Markt, verzeichnete im Jahr 2022 mit +1,9 ¹ (+2,6) % eine positive Wachstumsrate mit abnehmender Dynamik.

Im Berichtsjahr führte der Russland-Ukraine-Konflikt neben der humanitären Krise weltweit zu Verwerfungen auf den Märkten. Insbesondere auf den Energie- und Rohstoffmärkten kam es zu erheblichen Preissteigerungen. Zudem verschärften sich in diesem Zusammenhang die Engpässe bei der Teileversorgung.

¹ [Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland, Pressemitteilung Nr. 20 vom 13. Januar 2023 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html]

Der daraus resultierende Anstieg der Energiepreise und weiter verschärfte Versorgungsengpässe wirkten sich vor allem in Europa nachhaltig auf die Inflationsentwicklung aus.

Die europäische Stahlindustrie leidet prinzipiell an Überkapazitäten, die Märkte sind normalerweise überversorgt und die erzielbaren Margen damit limitiert.

2.2. Geschäftsverlauf und Lage

Die europäische Wirtschaft war über das Geschäftsjahres 2022/23 einer Reihe negativer Einflüsse ausgesetzt: dem Krieg in der Ukraine, den hohen Energiepreisen und hoher Inflation sowie logistischen Hindernissen und nach wie vor ungelösten Problemen in der Lieferkette.

Nach einer soliden Entwicklung zu Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 wurde die wirtschaftliche Stimmung im weiteren Jahresverlauf zusehends schlechter. Im 3. Geschäftsquartal verlangsamte sich dann das Wirtschaftswachstum deutlich. Trotzdem erwiesen sich die Wirtschaftsindikatoren und die tatsächliche Geschäftsentwicklung resilienter als ursprünglich prognostiziert. Neben einer leichten Entspannung der Inflationsentwicklung trug insbesondere die intakt gebliebene Energieversorgung in Europa zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung bei.

Von einem soliden Niveau zu Beginn des Geschäftsjahres ausgehend, schwächten sich die Abrufe für Drahtprodukte in der Automobilindustrie im Produktsegment voestalpine Wire Germany sukzessive ab. Die primäre Ursache dafür war der Abbau von Lagerbeständen in der nachgelagerten Wertschöpfungskette.

Die Automobilindustrie, die immer noch mit Lieferkettenschwierigkeiten kämpfte, zeigte im zweiten Halbjahr eine gedämpfte Entwicklung.

Im Verlauf des Jahres 2022 wurden die restriktiven Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 in vielen Ländern weitestgehend gelockert. Auch in Deutschland wurden die Maßnahmen immer weiter gelockert und am 7. April 2023 lief dann der rechtliche Rahmen für die Corona-Maßnahmen aus. Infolgedessen fanden Meetings wieder in Präsenz und Dienstreisen statt.

Im Herbst 2022 erfolgte die turnusmäßige Überprüfung unseres Managementsystems nach IATF 16949, welches wiederum erfolgreich bestanden wurde. Im Berichtszeitraum wurden die Weiterentwicklung des Systems zur Arbeitssicherheit sowie die Intensivierung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge vorangetrieben. Das Projekt "Bewusst sicher" wurde, soweit möglich, fortgeführt. Dieses beschäftigt sich explizit mit dem verhaltensbasierten Arbeitsschutz, um den Anteil der Arbeitsunfälle und gefährlicher Situationen, welche auf unbewusstes bzw. bewusstes Fehlverhalten der Beschäftigten zurückzuführen sind, zu reduzieren. In diesem Kontext sind keine technischen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr möglich.

Im Ergebnis konnte im gleichen Zeitraum des Wirtschaftsjahres 2022/2023 die Zertifizierung nach ISO 45001, ISO 14001 und ISO 50001 erfolgreich durchgeführt werden.

2.3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1.Kennzahlenentwicklung

	GJ 2022/2023	GJ 2021/2022
Umsatz in EUR Mio.	105,0	83,7
EBIT ² in EUR Mio.	-0,7	2,8
EBIT-Marge ³ in %	-0,7	3,3
EBITDA ⁴ in EUR Mio.	0,4	3,9
EBITDA-Marge ⁵ in %	0,4	4,7
Jahresfehlbetrag/-überschuss in EUR Mio.	-0,9	2,3
Steuerquote in %	5,1	10,4
ROE ⁶ in %	-12,0	27,1
Eigenkapitalquote in %	23,6	35,1

Die oben genannten finanziellen Leistungsindikatoren geben einen Überblick über den Verlauf des Geschäftsjahres, wobei für die interne Unternehmenssteuerung vor allem auf den Umsatz und das EBIT abgestellt wird (per Soll-Ist-Vergleich).

2.3.2. Ertragslage

Die Umsatzrentabilität (EBIT/ Umsatzerlöse) liegt im Geschäftsjahr bei -0,7 %. Das Umsatzziel wurde nur mit rd. 96 % erreicht (geplant EUR Mio. 109,4); das EBIT lag gleichermaßen deutlich unter Plan (geplant TEUR 2.875). Dies ist insbesondere auf geringere Abrufe der Automobilwirtschaft in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres sowie Preissteigerungen im Einkauf zurückzuführen.

Im März 2023 konnten Auftragseingänge in Höhe von TEUR 8.852 verzeichnet werden. Zum Stichtag betrug der Auftragsbestand insgesamt TEUR 45.161.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 197 (i. Vj.: TEUR 266), die anteilige Auflösung der Investitionszulage in Höhe von TEUR 21 (i. Vj.: TEUR 76), die Vergütung von Versicherungen in Höhe von TEUR 120 (i. Vj.: TEUR 552), periodenfremde Erträge aus der Betriebsprüfung 2018-2020 in Höhe von TEUR 617 (i. Vj: 0) und die Erstattung von Stromsteuer in Höhe von TEUR 217 (i. Vj.: TEUR 235) enthalten.

Die Materialaufwendungen stiegen in Folge des Umsatzanstiegs im Geschäftsjahr auf TEUR 90.676 (i. Vj.: TEUR 67.525), was insbesondere auf die gestiegene Inflation und die damit höheren Materialpreise zurückzuführen ist.

Die Personalaufwendungen sind mit TEUR 10.368 nahezu unverändert zum Vorjahr und beinhalten Zahlungen des tariflich vereinbarten Transformationsgelds sowie Zahlungen von Kurzarbeitergeld.

² Jahresüberschuss abzgl. Sonstige Steuern abzgl. Steuern abzgl. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
³ EBIT geteilt durch Umsatz
⁴ EBIT abzgl. Abschreibungen
⁵ EBITDA geteilt durch Umsatz
⁶ EBIT geteilt durch Eigenkapital

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Frachtkosten (TEUR 2.772; i. Vj.: TEUR 2.206), sonstige fremde Dienstleistungen (TEUR 518; i. Vj.: TEUR 367), Konzernumlage (TEUR 672; i. Vj.: TEUR 447) sowie Aufwendungen für Reinigung und Entsorgung (TEUR 462; i. Vj: TEUR 501). Darüber hinaus sind periodenfremde Aufwendungen aus der Korrektur des Sonderpostens in Zusammenhang mit der abgeschlossenen Betriebsprüfung in Höhe von TEUR 169 (i.Vj. TEUR 0) angefallen.

Insgesamt wurde ein Jahresfehlbetrag nach Ertragsteuern in Höhe von TEUR 902 (i.Vj. Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.334) erzielt. Das Periodenergebnis bleibt deutlich hinter den Erwartungen für dieses Geschäftsjahr zurück.

2.3.3. Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 30.915 (i. Vj.: TEUR 29.038). Davon entfallen TEUR 11.611 (i. Vj: TEUR 9.430) auf das Anlagevermögen und TEUR 19.304 (i. Vj.: TEUR 19.608) auf das Umlaufvermögen und den Rechnungsabgrenzungsposten. Gleichzeitig sind auf der Seite der Mittelherkunft insbesondere die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 3.884 auf TEUR 11.258 gestiegen. Darin enthalten ist ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.597.

Die Eigenkapitalquote beträgt 23,6 % (i. Vj.: 35,1 %). Die Verringerung der Eigenkapitalquote ist Folge der Gewinnausschüttung an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 2.000 gemäß Gewinnverwendungsbeschluss für das Vorjahr.

Die Gesellschaft ist in das CashPooling-System der voestalpine AG, Linz/ Österreich, eingebunden, so dass sie jederzeit in der Lage war, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Investitionen

Im Berichtsjahr konnten die genehmigten Investitionen in Höhe von TEUR 3.500 nicht komplett umgesetzt werden. Grund dafür waren u.a. Lieferzögerungen der Lieferanten, vornehmlich aufgrund der Verfügbarkeit elektronischer Bauteile. Diese Investitionen in Höhe von TEUR 440 werden im kommenden Wirtschaftsjahr 2023/24 umgesetzt. Investitionsmittel in Höhe von TEUR 300 konnten durch Rationalisierung eingespart werden. Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2.785 realisiert. Aufgrund von Lieferverzögerungen befindet sich ein Großteil der Investitionen noch in den Anlagen im Bau. Die Fertigstellung der Anlagen ist für das kommende Geschäftsjahr geplant.

2.3.4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter:innen

Mit Stand 31. März 2023 sind 165 Mitarbeiter:innen (inklusive 2 Auszubildenden) beschäftigt. Wir bilden weiterhin junge Menschen aus, um den Bedarf an Fachkräften zu decken.

Leider konnten wir jedoch in diesem Geschäftsjahr die ausgeschriebenen Ausbildungsplätze nicht besetzen.

Deshalb haben wir das Azubi - Marketing für das kommende Geschäftsjahr nach der langen pandemiebedingten Pause wieder verstärkt.

Unsere Mitarbeiter:innen sind flexibel und tragen Beschäftigungsspitzen mit. Entsprechende Arbeitszeitkonten sind eingerichtet.

Wir legen großen Wert auf Aus- und Weiterbildung sowie die Verbesserung von Arbeitsschutz und - sicherheit an den Arbeitsplätzen unserer Mitarbeiter.

Da uns auch der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter:innen sehr am Herzen liegt, haben wir in diesem Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit der Betriebsärztin weiter intensiviert und ausgebaut.

So haben wir einen Arbeitskreis Gesundheit gebildet und einen festen Jahresplan mit Gesundheitsaktionen (z. B. Darmkrebsvorsorge, Impfangebote) aufgestellt.

Der Arbeitskreis Gesundheit besteht aus der Betriebsärztin, der Geschäftsleitung, dem AMB, HR und Betriebsrat.

Weiterhin wird den Mitarbeiter:innen eine Zusatzversicherung ermöglicht, über die medizinische und gesundheitliche Aufwendungen eingereicht werden können.

Ziel dieser Aktivitäten ist eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsquote und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Die vergangen zwei pandemiebedingten Jahre haben bei den Mitarbeiter:innen für besondere Belastungen gesorgt.

Deshalb haben wir zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in diesem Geschäftsjahr ein umfangreiches Kommunikationskonzept, bestehend aus wöchentlichen, monatlichen und quartalsweisen Informationen, erarbeitet und Mitte des Geschäftsjahres auch umgesetzt.

Unsere Gesundheitsquote konnten wir somit um 1Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Die Aus- und Weiterbildungen fanden in diesem Geschäftsjahr wieder verstärkt in Präsenz statt, aber auch Online Portale stehen den Mitarbeiter:innen weiterhin zur Weiterbildung zur Verfügung.

Im Geschäftsjahr konnten zahlreiche neue Mitarbeiter:innen für diverse Bereiche des Unternehmens erfolgreich rekrutiert und eingearbeitet werden.

Im Berichtsjahr wurde mit der Explorationsphase der Unternehmenskultur begonnen, um die Zukunftsorientierung der Business Unit WIRE zu fokussieren und zu stärken.

Unter dem Titel "High Performing Organization" hat das Management den Weg der BU WIRE in eine erfolgreiche Zukunft visioniert und diesen an die Strategie 2030 der BU WIRE gekoppelt.

Zukünftig werden unsere Mitarbeiter:innen nun gemäß unseren Leitwerten Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit und Flexibilität handeln und so einen Beitrag zum Unternehmenserfolg beitragen.

Umwelt

Umweltschutz, der verantwortungsvolle und effiziente Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die Sicherheit und die Gesundheit unserer Mitarbeiter gehören festverankert zu unseren Unternehmenszielen. Aus diesem Grund sind wir nach den Standards ISO 14001:2015 und ISO 50001:2011 zertifiziert. Im GJ 2022/2023 konnten wir in etwa ein Viertel des in Finsterwalde verarbeiteten Walzdrahts auf der Schiene antransportieren und auf unserem werkseigenen Bahnhof entladen. Damit entlasten wir die Umwelt und sparen in großem Maßstab indirekt CO ₂ ein.

Im Bereich Energie konnten wir trotz ähnlicher Produktionsauslastung, im Vergleich zum Vorjahr, folgende Ergebnisse im Energieverbrauch erzielen (bezogen auf fakturierte Menge):

Tatsächlicher Gasverbrauch:	- 9,39%
Tatsächlicher Stromverbrauch:	- 7,01%
Tatsächlicher Dieselverbrauch:	-1,87%

Gründe für die Einsparungen sind vornehmlich effizientere Auslastung aber auch gezielte Maßnahmen im Bereich der Produktion - Öffnung der Halle Glüherei in Richtung Produktion (Nutzung Abwärme) -Gas , Abschalten der Verkupferung Ma. 60 - Strom, etc.

Im GJ 2022/2023 waren keine Umweltverstöße zu verzeichnen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikomanagement, Risikobericht und Chancen

3.1.1 Risikomanagement

Das Unternehmen ist in das konzernweite Risikomanagement eingebunden. Die Strukturierung von Risiken, Eintrittswahrscheinlichkeiten und zu erwartender Schäden unterliegen einer einheitlichen Betrachtung. Damit werden potenzielle Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und geeignete Vorsorgemaßnahmen eingeleitet.

Das operative Risikomanagement unterliegt einem rollierenden jährlichen Monitoring. Die erkannten Risiken müssen sich den Kriterien "beschreibbar", "bewertbar" und "beherrschbar" stellen. Wir dokumentieren Risiken in den Gruppen Betriebs-, Umwelt-, Technologie-, Markt-, Finanz- und IT-Risiken.

3.1.2 Risikobericht

Die jährliche Bewertung mit Stichtag 31. Januar 2023 hat folgendes Bild ergeben:

Wir konnten insgesamt 31 Risiken definieren. Entsprechend dieser Auswertung wurden 42 Maßnahmen zur Risikoverringerung definiert. Diese Maßnahmen zielen auf die Senkung der Schadenshöhe und/oder Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit ab. Drei der Maßnahmen (7 %) sind vollständig umgesetzt. Alle anderen Maßnahmen sind entweder teilweise in Umsetzung oder als laufende Maßnahmen definiert, die regelmäßig wiederholt werden.

Als wesentliche Risiken mit hohem Schaden wurden das Elementarrisiko Brand, Restrisiko Wirtschafts- und Cyberkriminalität sowie geänderte Gewerbe- und Umweltgesetzgebungen identifiziert. Dahinter folgen Risiken aus nicht sichtbaren Mängeln, dem Ausfall des öffentlichen Strom- und Gasnetzes, eines Mengenrückganges und Überkapazitäten in Hauptabsatzmärkten, dem Fachkräftemangel, sowie der Reduzierung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Preis-/Kostenschere von Energie und Fertigungshilfsstoffen. Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen birgt mehr und mehr ein Risiko.

Die Finanzierungsrisiken sichern wir mit folgenden Managementmethoden ab:

Liquiditätsrisiko

Zur Steuerung des Liquiditätsbedarfs und Minimierung des Liquiditätsrisikos erstellen wir eine revolvierende Finanzplanung. Wir nehmen am konzerninternen Cash Pooling teil. Ein Factoring-Vertrag besteht mit der voestalpine Financial Services B.V. Hilversum, Niederlande.

Bonitätsrisiko/ Forderungsausfälle

Alle Kunden werden grundsätzlich im Rahmen von Kreditversicherungen versichert. Sollte im Einzelfall eine Versicherung nicht möglich sein, bestehen wir auf bankmäßige Sicherheiten (Bankgarantie, Vorauskasse). In begründeten Einzelfällen erfolgt auch eine Belieferung ohne Deckung durch die Versicherung. Die aktuelle Situation wird quartalsweise an den Beirat berichtet. Seitens des Beirats gibt es einen verbindlichen Beschluss über die maximale Höhe der ungesicherten Außenstände.

Währungsrisiko

Nichtzutreffend, da wir ausschließlich in EUR fakturieren.

Zinsrisiko

Die Zinsrisikobeurteilung erfolgt in der voestalpine AG. Die Strategie zielt auf eine Vermeidung von Risiken, die sich aus Zinsschwankungen ergeben.

Weitere Risiken ergeben sich für die Gesellschaft wie folgt:

Ukraine-Russland-Konflikt

Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine gehen wir davon aus, dass unsere Geschäftsaktivitäten wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Auswirkungen erfahren werden können. Insbesondere erwarten wir, dass sich die hohen Energie- und Rohstoffpreise fortsetzen werden, was sich negativ auf unsere finanzielle Lage auswirken kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit von Lieferkettenstörungen, die sich auf unsere Produktion und den Vertrieb unserer Produkte auswirken können. Wir werden weiterhin die Situation in der Ukraine genau verfolgen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um mögliche Auswirkungen auf unser Geschäft zu minimieren. Die voestalpine Wire Germany GmbH ist in den Krisenstab der voestalpine integriert, welcher sich in erster Linie der Rohstoff- und Energieversorgung widmet. Eine gewisse Unabhängigkeit durch unser eigenes Erz bedeutet aktuell einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Pandemie

Kontinuierlich reduzieren sich im Vergleich zu den ersten Jahren die Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie, bis hin zum Wegfall des rechtlichen Rahmens der Beschränkungen im April 2023. Allerdings bleiben die zukünftigen Auswirkungen unvorhersehbar, insbesondere, wenn verfügbare Vorsorgemaßnahmen nicht ausreichend wirksam sind. Um die Ertragskraft und Liquiditätsposition des Unternehmens zu sichern, werden der Verlauf und die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie fortlaufend analysiert und zielgerichtete Maßnahmen ergriffen.

Cyberkriminalität

Die IT-Systeme, die in allen Bereichen eingesetzt werden, sind von essentieller Bedeutung. Die Verfügbarkeit dieser Systeme hat direkten Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Geschäftsprozesse und somit auf die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Die IT Security wird über ein zentrales Team, das Security Operations Center, in Linz gesteuert und gemonitort. Zusätzlich wird die Sicherheit durch ein restriktives Berechtigungskonzept bezüglich der Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf Systeme und Informationen sowie das Vorhalten von Backup-Versionen der kritischen Datenbestände erhöht.

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Die Koordinierung in Bezug auf das Lieferkettensorgfaltsgesetzt wird konzernal über ein Projektteam gesteuert. Aufgrund der Mitarbeiterzahl betrifft uns dieses Gesetzt aktuell nicht direkt. Die jeweiligen Rohstoffquellen für alle von voestalpine Wire Germany GmbH bezogenen Rohstoffe sind bekannt. Es liegt somit eine Transparenz vor.

Die Geschäftsführung schätzt insgesamt ein, dass Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden würden, nicht bestehen.

3.1.3 Chancen

Insbesondere in den Schwellenländern wird ein wachsender Fahrzeugmarkt erwartet. Die Anzahl der Fahrzeuge pro Einwohner:in in diesen Ländern wird voraussichtlich deutlich zunehmen und sich den Werten von ausgereiften Märkten annähern. Wir sehen Chancen in der wachsenden Mobilität, den steigenden Energiebedarf - speziell erneuerbarer Energien - sowie durch die Digitalisierung und Vernetzung der Gesellschaft.

Das F&E Setup und das Know How ermöglicht der voestalpine Wire Germany GmbH den Kunden maßgeschneiderte, auf die spezifischen Anforderungen abgestimmte, Lösungen anzubieten und uns mit dem Alleinstellungsmerkmal von anderen Anbietern abzugrenzen.

Voestalpine Wire Germany wird die Diversifikationsinitiative auf nicht automobile Branchen, auch außerhalb des Hauptmarktes Deutschland, weiterverfolgen und ausweiten.

3.2 Prognosebericht und Ausblick

Die weiter bestehenden Herausforderungen in der globalen Pandemie Bekämpfung, die Auswirkungen der Russland-Ukraine Krise und die nur allmählich nachlassende Belastung der Lieferketten, zusammen mit potenziellen Problemen in der Energieversorgung insbesondere in Europa und Deutschland, erhöhen das Risiko einer Rezession für das Geschäftsjahr 2023/2024 in diesen Märkten. Auch wenn der Höhepunkt der Inflation aufgrund der eingeleiteten Gegenmaßnahmen der Zentralbanken im Euroraum überschritten ist, bleibt die Inflation auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Aufgrund der damit einhergehenden anhaltenden Kaufzurückhaltung in Europa, wird von einer lediglich stabilen Fahrzeugproduktion ausgegangen, obwohl der Markt für PKW und leichte Nutzfahrzeuge durch die krisenbedingten massiven Rückgänge du damit aufgestauten Ersatznachfrage eigentlich Aufholbedarf hätte.

Das Budget für 2023/2024 basiert auf einem Mengenzuwachs im Bereich Kaltstauchdraht gegenüber dem Berichtsjahr 2022/2023. Zur Zeit der Erstellung des Budgets wurde weiterhin von vergleichsweise hoher Inflation ausgegangen und sich lediglich langsam erholender Verbraucherpreise.

Ein wesentlicher Beitrag zum Mengenwachstum im Bereich Kalttauchdraht ist der Auf- und Ausbau der Wirbelstromprüfung im Durchlaufverfahren. Diese Technologie unterstützt unser Programm "100% geprüfter Draht", womit wir unseren Kundenstamm künftig erweitern wollen. Steigerungen der Effektivität im Rahmen des KVP-Prozesses sowie Maßnahmen zur Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs z.B. durch die vermehrte Nutzung frequenzgesteuerter Motoren tragen ebenso zur Ergebnissteigerung bei wie die Nutzung von auf unserem Gelände erzeugten grünen Strom als Beitrag zur CO ₂ -Reduktion und zur Erhöhung der Unabhängigkeit am Energiemarkt.

Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen leistet nach wie vor einen Beitrag zur Bindung von qualifizierten Fachpersonal.

Somit erwarten wir im kommenden Wirtschaftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 121.000, ein EBIT in Höhe von TEUR 2.000 und einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.300. Die Ertragslage sollte sich mittelfristig verbessern.

Für das Geschäftsjahr 2023/2024 stehen folgende Schwerpunkte im Fokus:

•

Umfassende Versorgung unserer Kunden, auch unter erschwerten Marktbedingungen, unter Ausnutzung unserer gesamten Wertschöpfungskette,

•

Unternehmenskultur - High Performing Organization

•

Weiterführung des Projektes Performance Improvement Program zur nachhaltigen Steigerung der Wirtschaftlichkeit

•

Neukundengewinnung durch umfassende technische Kundenbetreuung und Nutzung der F&E Möglichkeiten

•

Verstärkung der Zusammenarbeit mit unseren Großkunden,

•	Gemeinsame Produktentwicklung
•	Produktoptimierung (Oberflächenbeschichtung)
•	Gemeinsame Prozessgestaltung,

•

Unser F&E-Aktivitäten verstärken, um schnelle und effektive Optimierungen von Prozessen und Produkten zu erreichen

•

Steigerung der Effektivität in der gesamten Wertschöpfungskette durch Neugestaltung des betrieblichen Vorschlagwesens und

•

Durch die Implementierung spezifischer Maßnahmen zur Verbesserung und Optimierung von Prozessen, Abläufen und Ressourcennutzung soll die Gesamtperformance gesteigert werden.

Finsterwalde, den 28. April 2023

Holly

Dibow

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die voestalpine Wire Germany GmbH, Finsterwalde

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der voestalpine Wire Germany GmbH, Finsterwalde - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der voestalpine Wire Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES BEIRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 15. Mai 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jakob, Wirtschaftsprüferin

Fries, Wirtschaftsprüferin