Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH

Iserlohn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlage des Unternehmens

Als Unternehmung der Diakonie Mark-Ruhr gestalten und sichern die Iserlohner Werkstätten im Sozialraum Iserlohn, Hemer, Menden und Schwerte die Teilhabe am Arbeitsleben für diejenigen Menschen, die aufgrund ihres individuellen Assistenzbedarfs nicht, noch nicht oder noch nicht wieder selbstständig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können.

Unsere Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 an fünf Standorten insgesamt 800 anerkannte Berufsbildungs- und Arbeitsplätze für behinderte Menschen angeboten.

Unser Leistungsspektrum reicht von Konfektionierarbeiten über Montage von kompletten Baugruppen, beispielsweise für die Leuchten- und Sanitärindustrie, bis hin zu Büroservice, Werbemittellogistik und einer Vielzahl von Dienstleistungsangebote für unsere Auftraggeber.

Als Modul- bzw. Systemlieferant führen die Iserlohner Werkstätten Montage- und Verpackungsarbeiten aller Art aus. Auf Wunsch übernehmen wir auch die kaufmännische und qualitätstechnische Abwicklung vom Zukauf relevanter Einzelteile bis zur Lieferung Just-in-time.

Darüber hinaus betreiben wir zwei Wäscherein für private und gewerbliche Kunden, sowie unser Bistro "Bahnsteig 42" in Iserlohn Letmathe.

Gesellschafter der Iserlohner Werkstätten gGmbH sind die Diakonie Mark-Ruhr gGmbH Hagen mit 90 % und der Ev. Kirchenkreis Iserlohn mit 10 % der Anteile. Das Stammkapital beträgt 1.022.000 Euro. Die Gesellschaft ist unter HRB 804 im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn eingetragen.

Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind Herr Martin Ossenberg und Herr Volker Holländer bestellt. Die Geschäftsführer sind berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten, unabhängig ob ein oder mehrere Geschäftsführer bestellt sind.

Prokuristen sind Herr Christof Neuß (stellvertretender Geschäftsführer), Frau Claudia Salterberg sowie Herr Robin Wißmann.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach einem im Produktionsbereich positivem ersten Halbjahr 2023 konnte die gute Auslastung im zweiten Halbjahr nicht aufrechterhalten werden. Die Auslastungssituation in den Fertigungsbereichen ist im Betrachtungszeitraum vor allem unter den Einflüssen der weltweiten Rezession zu betrachten, von der die Iserlohner Werkstätten in einigen Branchen temporär getroffen wurden.

Grundsätzlich wurden alle wesentlichen Kundenbeziehungen im Bereich Systemgeschäft fortgeführt, jedoch haben sich im zweiten Halbjahr die Rezessionsauswirkungen unserer Kunden auch auf die Iserlohner Werkstätten übertragen. Teilweise sind die Umsätze mit A-Kunden zeitweise um 20-30 % eingebrochen. Zum Zeitpunkt der Berichtserstattung können wir für 2024 eine Trendwende erkennen, welche die Rezessionsauswirkungen für die Iserlohner Werkstätten primär für das zweite Halbjahr 2023, sowie das erste Quartal 2024 eindämmt.

Insgesamt war das Jahr 2023 geprägt von den Auswirkungen des Ukrainekriegs (Preissteigerungen, Zulieferprobleme, Veränderungen des Marktes allgemein). Die unklare Lage, speziell bei der Energiepreisentwicklung hat zu einer Erhöhung der Lagerbestände, gleichzeitig verbunden mit Preiserhöhungen für einzelne Artikel, führte zu einer höheren Kapitalbindung im Lagerbestand, die das Unternehmen aber aus Eigenmitteln finanzieren konnte.

Die Corona-Testpflicht bzw. ein entsprechendes Testangebot wurde in 2023 nur noch für zwei Monate vorgehalten. Ende Februar 2023 endeten die Testangebote und auch die Vorgaben der Corona-Arbeitsstättenschutzverordnung, womit man zu einer relativen Normalisierung zurückgekommen ist.

Die Arbeit von Werkstätten für Menschen mit Behinderung findet sich zunehmend auch in der öffentlichen Diskussion wieder.

Sowohl in der öffentlichen als auch branchenbezogenen Diskussion ist aktuell eine Veränderung des Entgeltsystems innerhalb von WfbM's ein Hauptthema. Nach der Absenkung der Entgelte aufgrund von coronabedingten Produktionseinbrüchen innerhalb der Iserlohner Werkstätten im September 2020 ist die Frage der Entgeltsystematik immer wieder präsent. Im Berichtszeitraum wurde eine breit angesetzte BMAS-Studie zu dem Thema veröffentlicht. Hier wurden allerdings mehr Vorschläge zu Veränderungen der Werkstätten allgemein (mögliche Ausgliederungen der Berufsbildungsbereiche, stärkerer Fokus auf Inklusionsunternehmen) benannt. Konkrete Anpassungen im Bereich Entgelt wird es vermutlich jedoch erst in der nächsten Legislaturperiode geben. Die Iserlohner Werkstätten verfolgen weiterhin aufmerksam die Diskussion über Mindestlohn, Basisgeld und alternative Vorschläge. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung haben die Iserlohner Werkstätten gemeinsam mit seinem Gesamtwerkstattrat eine Aktualisierung des Entgeltprozesses zum 01.04.2024 beschieden, um eine abrupte Absenkung, wie im Jahr 2020 geschehen, zukünftig auszuschließen.

Ein wesentliches inhaltliches Thema innerhalb WfbM's sind aktuell Konzepte zur Gewaltprävention und Möglichkeiten der externen Prüfung derselben durch die WTG-Behörde. Eine Gesetzesvorlage dazu wurde 2021 durch das MAGS zur Diskussion gestellt und ist Anfang 2023 final in Kraft getreten. Daraus ergibt sich für WfbM eine zusätzliche Prüfinstanz für die erbrachten Leistungen durch die WTG-Behörde.

2.2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2023 und in der Perspektive auch 2024 sind geprägt durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der damit veränderten Situation auf den Märkten allgemein. Preissteigerungen, Lieferverzögerungen und eine allgemein etwas ruhigere Angebots- und Auftragslage haben die Arbeitsabläufe verändert und somit auch Gelegenheit gegeben, bestehende Prozesse zu überdenken und zu überarbeiten. Nach einem positiven ersten Halbjahr mit guter Auslastung im Bereich Produktion hat die weltweite Rezession die Iserlohner Werkstätten im zweiten Halbjahr erreicht.

Alle Werkstätten im LWL-Einzugsgebiet mussten zum 30. April 2023 eine Leistungsdokumentation an den Leistungsträger senden, welche die wesentlichen Inhalte der Teilhabe am Arbeitsleben, Zusammenarbeit mit Interessensvertretungen und Prozesskennzahlen zur Sicherstellung des Vorgehens dargestellt werden sollten. Mithilfe der EDV-gestützten Dokumentation durch Vivendi sind auch die Nachweise bezüglich der zukünftigen jährlich zu überarbeitenden Leistungsdokumentation einfacher darzustellen.

Zum zweiten Quartal 2023 wurde die Lagertätigkeit im Zentrallager der Iserlohner Werkstätten als Dienstleistung an die Tochtergesellschaft Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH übergeben. Die zugehörigen Mitarbeitenden der Abteilung "Zentrallager" haben in dem Zug die Gesellschaft gewechselt und sind nun für die Pro Integration tätig. Die Pro Integration übernimmt seither in den Bereichen Wareneingang, Kommissionierung und Warenausgang/Versand alle entsprechenden Prozesstätigkeiten.

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

Die Iserlohner Werkstätten müssen einen Umsatzerlösrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 735 T€ von 40.728 T€ auf 39.993 T€ bilanzieren.

Die Produktionserlöse sind aufgrund von Rezessionsauswirkungen im zweiten Halbjahr in 2023 um 417 T€ zurück gegangen (2023: 20.388 T€, Vorjahr: 20.805 T€).

Bei rückläufiger Auslastung haben im Wesentlichen Vergütungssatzanhebungen die Zunahme an Leistungserlösen verursacht. In Summe wurden die Leistungsentgelte um 379 T€ von 16.064 T€ auf 16.443 T€ gesteigert.

Die Refinanzierung von coronabedingten Hygieneaufwendungen sind Anfang des Berichtsjahres ausgelaufen. Damit rückläufige Erstattungen haben im Wesentlichen die sonstigen Erträge um 1.065 T€ von 2.438 T€ auf 1.373 T€ verringert.

Die Werkstatterlöse insgesamt sanken im Jahr 2023 um 2,2 % auf 50.366 T€.

Diesen Werkstatterlösen stehen folgende Personal- und Sachaufwendungen gegeüber:

	2023 T€	2022 T€	Veränderung T€
Personalaufwand
- Mitarbeiter	15.325	15.231	94
- Werkstattbesucher	10.869	10.953	-84
	26.194	26.184	10
Sachaufwand	24.314	24.514	-200
	50.508	50.698	-190

Insgesamt sank die Anzahl der bei uns beschäftigten Menschen mit Handicap im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Anzahl der belegten Arbeitsplätze sank um 23 auf 1.003 (Vorjahr 1.026). Die Auslastung betrug 125 % (Vorjahr: 128 %).

Von den 1.003 belegten Plätzen entfielen auf den Berufsbildungsbereich 105 (Vorjahr: 116 = -9 %). Im Arbeitsbereich waren durchschnittlich 898 Plätze belegt (Vorjahr: 910 = -1 %).

Davon waren im Jahresdurchschnitt 166 (163 in 2022) Einzel- und Gruppenarbeitsplätze in heimischen Unternehmen besetzt.

Im Jahr 2023 haben die Iserlohner Werkstätten 6 Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgreich begleitet, im Vorjahr waren es 10.

Die Personalaufwendungen sind in 2023 von 15.231 T€ auf 15.325 T€ um 94 T€ gestiegen. Der trotz deutlicher Tarifsteigerung geringe Personalkostenzuwachs ergibt sich im Westlichen aus einer Reduzierung der Vollzeitstellen. Dabei erhöhten sich die Aufwendungen je Vollkraft zum Vorjahr um rund 3,7 %. Dieses entspricht grundsätzlich der tariflichen Steigerungsrate.

Der Sachaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 200 T€ auf 24.314 T€ reduziert. Darin erhalten sind Materialaufwendungen von 20.666 T€, die sich gegenüber dem Vorjahr um 340 T€ bzw. 1,7 % erhöht haben. Diese Erhöhung korrespondiert im Wesentlich mit den um 417 T€ bzw. 2,0 % gesunkenen Produktionserlösen und ergibt sich aus einer veränderten Auftragspallette.

Die um 358 T€ auf 587 T€ gesunkenen Instandhaltungsaufwendungen resultieren unter anderem aus energetischen Sanierungen an verschiedenen Standorten, welche in 2022 begonnen und in 2023 abgeschlossen wurden.

Das Jahresergebnis sank damit von 777 T€ um 919 T€ auf -142 T€.

2.3.2. Vermögenslage

	31.12.2023		31.12.2022		Verän-
	T€	%	T€	%	derung T€
Aktiva (Vermögenswerte)
Anlagevermögen
- Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	10.198	46	10.730	46	-532
- Finanzanlagen	221	1	221	1	0
	10.419	47	10.951	47	-532
Umlaufvermögen
- Vorräte	6.699	30	6.238	27	461
- Leistungsforderungen	2.413	11	2.453	10	-40
- Forderungen Gesellschafter/Verbund	356	2	604	3	-248
- Sonstige Vermögensposten	88	0	89	0	-1
- Flüssige Mittel	2.286	10	3.093	13	-807
	11.842	53	12.477	53	-635
Bilanzsumme	22.261	100	23.428	100	-1.167
Passiva (Finanzierungsquellen)
Eigenkapital	15.770	71	15.913	68	-143
Sonderposten für Investitionszuschüsse	2.550	11	2.712	12	-162
Kapital und ähnliche Mittel	18.320	82	18.625	80	-305
Übrige langfriste Verbindlichkeiten	806	4	898	3	-92
Langfristige Kapital	19.126	86	19.523	83	-397
Kurzfristige Kapital
- sonstige kurzfristige Rückstellungen	1.605	7	1.900	8	-295
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.086	5	1.560	6	-474
- Verbindlichkeiten Gesellschafter/ Verbund	161	1	101	2	60
- übrige Verbindlichkeiten/RAP
- Lieferanten	283	1	344	1	-61
Kurzfristige Kapital	3.135	14	3.905	17	-770
Bilanzsumme	22.261	100	23.428	100	-1.167

Die Bilanzsumme verringerte sich um 1.167 T€ auf 22.261 T€ (Vorjahr 23.428 T€)

Das Anlagevermögen ist von 10.951 T€ auf 10.419 T€ gesunken. Zugängen in Höhe von 505 T€ stehen Abgänge in Höhe von 370 T€ sowie Abschreibungen in Höhe von 668 T€ entgegen.

Die Vorräte enthalten im Wesentlichen fertige und unfertige Leistungen, die sich gegenüber zum Vorjahr um 461 T€ aufgrund von branchenüblichen Preissteigerungen und höheren Wiederbeschaffungszeiten erhöht haben.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten fiel im Geschäftsjahr um 807 T€ auf 2.286T€ (Vorjahr 3.093 T€).

Das Kapital hat sich ergebnisbedingt auf 15.770 T€ reduziert.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens verminderte sich um die Auflösung in Höhe der anteiligen Abschreibungen auf insgesamt 2.550 T€.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden planmäßig getilgt.

Kapitalflussrechnung

	2023 TEUR	2022 TEUR
Jahresergebnis	-142	777
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögen	668	723
Veränderung der langfristigen Rückstellungen	2	1
Auflösung von Sonderpostern und sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen	-163	-165
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Aktiva	-172	-1.040
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-770	863
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-577	1.159
Investitionen in das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen)	-505	-417
Einzahlungen aus Anlagenabgängen (ohne Finanzanlagen)	369	187
Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-98
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-136	-328
Einzahlungen aus Fördermitteln	0	0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen	0	36
Auszahlungen für Tilgungen von Darlehen	-94	-80
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-94	-44
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-807	787
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.093	2.306
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.286	3.093

2.3.3. Finanzlage

2.3.3.1 Kapitalstruktur

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen entsprechen 71 % des Vermögens (Vorjahr ebenfalls 68 %). Unter Berücksichtigung der Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen zeigt sich ein Kapital und kapitalähnliche Mittel in Höhe von 81 % des Vermögens (Vorjahr: 80 %).

Die Liquiditätslage stellt sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€	Veränderung T€
Liquidität auf mittlere Sicht/ Netto-Umlaufvermögen	8.707	8.572	135
Vorräte	-6.699	-6.238	-461
Zuzügliche Urlaubs- und Überstundenrückstellung	426	457	-31
Liquidität auf kurze Sicht	2.434	2.791	-357

Bei einem monatlichen Finanzbedarf von 4.153 T€ und einer Liquiditätsreserve von 2.434 T€ errechnet sich ein Deckungszeitraum von 18 Tagen (Vorjahr 21 Tage).

Deckungsgrad:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€	Veränderung T€
Langfristiges Kapital	19.126	19.523	-397
Langfristiges Vermögen	-10.419	-10.951	532
Überdeckung des langfristigen Vermögens durch langfristiges Kapital	8.707	8.572	135

Zum Bilanzstichtag ist das langfristige Vermögen langfristig finanziert.

2.3.3.2. Investitionen

Für Sachanlagevermögen wurden Investitionen in Höhe von 505 T€ vorgenommen. Sie wurden vollständig mit Eigenmitteln finanziert.

2.3.4. Gesamtaussage Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Vor dem Hintergrund der Refinanzierung der Gesellschaft ist die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage positiv zu bewerten. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war stets gewährleistet.

2.3.5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Vielmehr besteht ihr ideeller Zweck darin, die Unterhaltung und den Betrieb von evangelischen Einrichtungen mit allen Nebeneinrichtungen und Nebenbetrieben zur Betreuung von alten, kranken und behinderten Menschen anzubieten; ohne Rücksicht auf Staatsangehörigkeit, Konfession, Geschlecht und Wohnsitz. Die Gesellschaft wird im Sinne der Diakonie der Evangelischen Kirche in praktischer Betätigung christlicher Grundwerte unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Erfordernisse betrieben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden eine Dienstgemeinschaft. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte eingehen, die der Erreichung oder Förderung des Gesellschaftszwecks dienlich sind, soweit dies gemeinnützigkeitsrechtlich zulässig ist. Deshalb ist die Tätigkeit der Gesellschaft in wirtschaftlicher Hinsicht auf eine langfristige Vermögens- und Substanzmehrung angelegt, die ihr auf Dauer die Verfolgung der gemeinnützigen Zwecke erlaubt.

2.3.5.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Unternehmenssteuerung werden insbesondere die Kennzahlen Auslastung, Investitionen und Personaleinsatz bewertet. Das Personal ist die größte und wichtigste Ressource der Gesellschaft, die Personalaufwendungen stellen daher den größten Kostenblock dar. Über alle Angebote hinweg wird der passende Personaleinsatz kontinuierlich überprüft. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung und Handhabung sind auch die im Rahmen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellten Leistungsindikatoren einzuordnen und zu interpretieren. Mit Ausweis eines Fehlbetrags für das Berichtsjahr weisen Eigenkapital- und Umsatzrentabilität negative Werte aus:

Die Eigenkapitalrentabilität minderte sich im Geschäftsjahr von 4,9 % auf ./ 0,9 %.

Die Umsatzrentabilität minderte sich von 1,9 % auf ./. 0,4 %.

Innerhalb der Unternehmensziele der Iserlohner Werkstätten gGmbH finden sich Leistungsindikatoren wieder, durch die die finanzielle Entwicklung gemessen wird. Hierzu gehören die Steigerung der Erträge aus Arbeitsleistungen und den Vergütungssätzen. Die Erträge im Bereich der Arbeitsleistungen sind aufgrund von Auswirkungen der allgemeinen Rezessionslage temporär gesunken. Im Bereich der Vergütungssätze konnte durch Vergütungssatzsteigerungen eine positive Entwicklung erzielt werden.

2.3.5.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Fokus des Umweltmanagements lag im Berichtsjahr weiterhin auf der Einsparung fossiler Energie. So wurden im Standort PHW (Pastor Horstmann Werkstatt) 45 Fenster gegen neue mit einem UF-Wert von 0.86 getauscht. Auch wurde die Umstellung auf eine E-Flotte fokussiert und statt neuer Kleintransporter zwei VW ID3 für die Transporte und Beförderungen zwischen den verschiedenen Standorten angeschafft. Im Standort WIS (Werkstatt Iserlohn) wurde die Umstellung auf LED-Beleuchtung weitgehend abgeschlossen. Insgesamt konnte sind die Energieverbräuche in 2023 wiederum gesenkt werden. So ist der Verbrauch von Heizungsenergie zu 2022 um 12,5% und der CO ₂ Ausstoß zu 2022 um 10,4% gesunken, das entspricht 70 Tonnen weniger CO ₂ Ausstoß in 2023. Gemeinsam mit der Diakonie Mark-Ruhr werden aktuell Vorbereitungen zur ab 2025 verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung getroffen.

Im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement wurde in 2023 die Zusammenarbeit zwischen den Iserlohner Werkstätten, ev. Jugendhilfe und Teilhabe & Wohnen weiter ausgebaut. Jahreshighlight war dabei ein gemeinsames Familien-Sport-Fest.

Im Januar 2023 haben sich die Iserlohner Werkstätten gemeinsam mit zwei weiteren Werkstätten aus NRW zu einem Verbund zusammengeschlossen mit dem Ziel, ein Netzwerk aufzubauen, das die digitale Veränderung innerhalb der Werkstätten bundesweit unterstützt (daaap - Digitale Assistenz am Arbeitsplatz). Zum Ende 2023 wurde das Netzwerk in Vereinsform gegründet und hat zum Jahreswechsel 55 aktive Mitglieder (Werkstätten, Hersteller, Dienstleister). Die ISWE sind im Vorstand vertreten, genauso wie im Wissenscampus Iserlohn, einer Initiative der Stadt. Die Möglichkeiten von Arbeitsassistenz durch digitale Anwendungen ist ein Schwerpunkt, den die ISWE in den nächsten Jahren ausbauen möchten.

Die Iserlohner Werkstätten befinden sich seit einigen Jahren in einem Organisationentwicklungsprozess mit dem Fokus, schnellere Entscheidungswege unabhängig von Hierarchievorgaben zu realisieren (agiles Management). Der Prozess wurde in Projektform mit externer Begleitung in 2023 neu angestoßen. Mit Blick auf den demografischen Wandel ist eine Anpassung der Organisationsstruktur unabdingbar und zukunftsweisend. Allerdings wird die Transformation ein mehrjähriges Projekt sein, da es eine grundsätzliche Veränderung der Vorgehensweisen bedingt.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

3.1. Prognosebericht

Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 planen die Iserlohner Werkstätten ein Jahresergebnis in Höhe von 43 TEUR.

Im Lagebericht 2022 war für 2023 ein Jahresergebnis von 172 T€ prognostiziert worden. Dem steht ein Endergebnis von -142 T€ gegenüber, welches im Wesentlichen durch Auswirkungen der allgemeinen Rezessionslage im Bereich der Arbeitsleistungen begründet ist.

Nach dem Abklingen der letzten gesetzlichen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie Ende Februar 2023 gibt es bis auf das Risiko hinsichtlich der Folgen des Ukraine-Krieges, keine außergewöhnlichen oder unkontrollierten finanzintensiven und sonstigen risikoreichen Geschäftsvorfälle. Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität der Gesellschaft, sind auf Basis der heutigen Erkenntnisse für die folgenden 12 Monate nicht zu erwarten.

Im Bereich der Leistungsentgelte, insbesondere im Arbeitsbereich, hat die WfbM-Landschaft in Westfalen-Lippe seit 2020 die Prospektivität der Vergütungssatzvereinbarung einbüßen müssen. Nach Zustimmung der Vergütungsanpassung im Rahmen einer pauschalen Erhöhung zum 01.01.2023 im November 2023 haben die Iserlohner Werkstätten zum Zeitpunkt der Berichtserstellung Vergütungsangebote für die Leistungssätze im Arbeitsbereich für das Jahr 2023 angenommen. Diese konnten jedoch noch nicht final mit dem Leistungsträger abgerechnet werden, da die auf Angebotszustimmung folgende Vergütungsvereinbarung vom Leistungsträger noch nicht übersandt wurde. Aus diesem Grund wurden die zu erwartenden Mehrerlöse aus den Leistungssatzsteigerungen in Höhe von rund 820 T€ im Berichtsjahr abgegrenzt. Für das Jahr 2024 befinden wir uns zum Zeitpunkt der Berichtserstellung in Einzelverhandlungen mit unserem Hauptleistungsträger im WfbM-Arbeitsbereich (LWL).

Die Prognose für das Jahresergebnis 2024 lautet: 43. T€

Die Prognose für die Werkstatterlöse 2024 lautet: 52.144 T€.

Die Prognose für die Umsatzrentabilität 2024 lautet: 0,08 %

3.2. Risikobericht

Die Folgen des Ukrainekrieges und der gesamtwirtschaftlichen Rezession haben auch die ISWE betroffen. Dies zeigte sich sowohl in Kostensteigerungen im Sachkostenbereich als auch dem Wegbrechen vieler Aufträge.

Es ist zu erwarten, dass sich zukünftig die energetischen Auflagen für Unternehmen verschärfen werden. Grundsätzlich arbeiten die Iserlohner Werkstätten bereits an diesem Thema und alle Umbaumaßnahmen erfolgen unter dem Aspekt der Energieeinsparungen. Die finanziellen Anforderungen und Auswirkungen sind aktuell nicht ausreichend in der Refinanzierung durch die Leistungsträger berücksichtigt. Dieser Aspekt fließt in Diskussionen um eine mittelfristige Umstellung der Vergütungssystematik von WfbM in Nordrheinwestfalen ein. Das Ergebnis und die hieraus resultierenden Auswirkungen für die Iserlohner Werkstätten sind aktuell noch nicht absehbar. Dies ist bei einer Verschärfung der gesetzlichen Auflagen als Risiko zu betrachten.

Bereits im Herbst 2023 wurde zwischen den Tarifparteien ein neuer Abschluss des AVR-DD für das Jahr 2024 erzielt. Dieser sieht die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie und einer Steigerung zum 01.07.2024 um 5,2% vor. Dies wurde im Wirtschaftsplan bereits berücksichtigt. Allerdings sind die Tarifsteigerungen des AVR-DD zuletzt nicht vollumfänglich in den Vergütungsvereinbarungen mit dem Leistungsträger berücksichtigt worden, was zu einer immer größeren Differenz zwischen gezahlten Gehältern und der passenden Refinanzierung geführt hat. Aufgrund dessen haben die Iserlohner Werkstätten Ende 2023 zu Einzelverhandlungen mit dem LWL für 2024 aufgerufen. Fokus hierbei ist die vollumfängliche Refinanzierung des eingesetzten Tarifs AVR-DD in den Tagessätzen des Arbeitsbereichs.

Die unter 2.1 beschrieben möglichen Änderungen der zukünftigen WfbM-Finanzierung haben einen erheblichen Einfluss auf die Rahmenbedingungen der Branche und sind daher auch in der Risikobetrachtung relevant.

Die Tendenz zum Rückgang der Belegungszahlen hat sich im Jahr 2023 verstärkt (2023: 1003 / 2022: 1.026). Rückläufigen Auslastungen und damit verbundenen Erlösrückgängen werden durch Personalkostenreduzierungen aufgrund von natürlichen Personalfluktuationen (Verrentung von Mitarbeitenden) aufgefangen. Zudem wird in 2024 ein Projekt zu strategischen Überlegungen innerhalb des Unternehmens angestrebt. Sollte sich die Entwicklung in den Folgejahren fortsetzen, werden im mittelfristigen Bereich Überlegungen beispielsweise zu den genutzten Gebäuden notwendig sein.

Die BMAS hat einen Automatismus des Zugangs von den Förderschulen in den Berufsbildungsbereich sowieso vom Berufsbildungsbereich in den Arbeitsbereich der Werkstätten identifiziert. Um dem entgegenzuwirken, schlägt die Studie vor, eine institutionelle Ausgliederung des Berufsbildungsbereichs vorzunehmen und eine neue arbeitsmarktnahe Maßnahme zu konzipieren, um diesen Automatismus zu brechen. Die Leistungserbringung könnte durch geeignete Träger erfolgen, einschließlich Werkstätten oder Berufsbildungswerke. Das BMAS hat ein Ausschreibungsverfahren über die BA (Bundesagentur für Arbeit) hierfür angedacht, jedoch mit Aufstellung von klaren Rahmenbedingungen, um reinem Preiswettbewerb vorzugreifen. Ob und inwieweit diese Überlegungen umgesetzt werden, ist zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht abzusehen, grundsätzlich könnten sie jedoch ein Risiko in den Folgejahren darstellen.

Ein weiteres Risiko stellt der auch in unserer Branche stetig zunehmende Fachkräftemangel dar. Die Iserlohner Werkstätten entgegnen diesem unter anderem mit dem stetigen Ausbau von Arbeitgeber-Attraktivitätsfaktoren. Im Dezember 2023 wurde den Mitarbeitern die Option von Zeitwertkonten angeboten. Dies ermöglicht Kolleg:innen Zeiten für Sabbaticals, früheren Renteneintritt etc. Anzusparen. Das Angebot ist sehr positiv aufgenommen worden. Zudem bewirbt sich das Unternehmen um das Prädikat "Familienfreundliches Unternehmen", um die verschiedenen Angebote und Maßnahmen, die durch den AVR-DD oder Freiwilligkeit zu erfassen und dokumentieren zu können. Im Rahmen einer zeitgemäßen Arbeitgeberattraktivität unterstreichen diese Ansätze das Vorgehen im modernen Recruiting.

3.3. Chancenbericht

Bereits seit 2020 wurde die Kooperation mit dem Jobcenter des Märkischen Kreises ausgeweitet, dass nun Angebote im Bereich Langzeitarbeitslosigkeit/ Teilhabechancengesetz in einem neuen Format stattfinden. Dies wurde im August 2023 durch eine weitere Kooperation im Bereich Reha-Pro gemeinsam mit der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) ergänzt. Im Rahmen dessen findet nun einmal monatlich eine Informationsveranstaltung zum Thema Arbeit statt. Zuletzt wurde dies erweitert für den Personenkreis von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund und inwieweit eine Integration auf dem Arbeitsmarkt möglich ist. Das Angebot wird mit hohen Teilnehmerzahlen aufgenommen und unterstützt den Weg einer strategischen Weiterentwicklung im Bereich Arbeitserprobung/ Arbeitsbefähigung. Da dies nicht zum klassischen Geschäftsfeld einer WfbM gehört, wird aktuell die Ausgründung in eine Tochtergesellschaft geprüft.

Die Auslastung im Produktionsbereich lag im Jahr 2023, vor allem im 2. Halbjahr nicht im zufriedenstellenden Bereich. Der Auftragseinbruch im Bereich der Produktion war der allgemeinen Rezession in den belieferten Branchen geschuldet. Hierdurch zeigte sich auch eine hohe Abhängigkeit von bestimmten Branchen im Portfolio der ISWE. Im Rahmen der Nachfolgeplanungen im Bereich Vertrieb wurde daher der Ansatz entwickelt, die Vertriebsstrategien insgesamt neu zu beleuchten und eine höhere Diversität in den Aufträgen zu generieren bei gleichzeitig höherer Arbeitsattraktivität für die Menschen mit Handicap. Der Prozess wird von einer externen Beratung begleitet und in 2024 erste Ergebnisse bringen. Parallel dazu wurde kurzfristig ein wöchentliches Jour-fix angesetzt, um schneller auf Anfragen und Chancen reagieren zu können. Erste neue Kunden konnten gewonnen werden, so dass eine Stabilisierung der Produktionserlöse bereits ab Q2 2024 ersichtlich ist.

Die Iserlohner Werkstätten konnten diverse durch Sachkostensteigerungen erforderliche Preisanpassungen verhandeln, wodurch eine wirtschaftlich auskömmliche Basis gestärkt werden konnte. Zudem gibt es auch im Produktionsbereich Projekte für Neuaufträge, die in 2023/2024 angegangen werden.

Das in den Vorjahren noch durch Corona gehemmte Geschäftsfeld des Veranstaltungsmanagements an unserem Standort im Karree 38 wurde im Jahr 2023 zunehmend besser vermarktet und auch von externen Mietern mehr und mehr in Anspruch genommen. Neben der Vermietung von Veranstaltungsräumen/-flächen gehören hierzu auch Dienstleistungen wie Bewirtung und Catering durch unsere Mitarbeitenden (Werkstattbesucher) und runden unser Dienstleistungsangebot ab.

Die Iserlohner Werkstätten haben bereits im Jahr 2022 eine übergreifende Arbeitsgruppe zur Erstellung eines ersten Nachhaltigkeitsberichts nach DNK-Standard gegründet. Zur Vorbereitung wurde der IST-Stand in den 20 vorgeschrieben Kriterien erarbeitet. Mit Hilfe der Berichterstattungen planen die Iserlohner Werkstätten eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie für das Gesamtunternehmen zu entwickeln.

Iserlohn, am 19. Juli 2024

Iserlohner Werkstätten gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Martin Ossenberg, Geschäftsführer

Volker Holländer, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	10.418.214,26	10.951
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.749,00	5
Entgeltlich erworbene EDV-Software	2.749,00	5
II. Sachanlagen	10.194.538,02	10.725
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.257.642,27	9.731
2. Technische Anlagen und Maschinen	586.763,75	643
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	350.132,00	351
III. Finanzanlagen	220.927,24	221
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	65.564,59	66
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	155.362,65	155
B. UMLAUFVERMÖGEN	11.768.551,08	12.404
I. Vorräte	6.698.516,41	6.239
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.415.285,85	4.826
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.283.230,56	1.413
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.783.651,41	3.072
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.413.107,96	2.453
2. Forderungen gegen Gesellschafter	265.232,57	417
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	90.584,35	187
4. Sonstige Vermögensgegenstände	14.726,53	15
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.286.383,26	3.093
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	74.594,04	74
	22.261.359,38	23.429
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. EIGENKAPITAL	15.770.045,53	15.913
I. Gezeichnetes Kapital	1.022.600,00	1.023
II. Gewinnrücklagen	14.889.769,50	14.113
Andere Gewinnrücklagen	14.889.769,50	14.113
III. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss	-142.323,97	777
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES ANLAGEVERMÖGENS	2.549.791,00	2.712
C. RÜCKSTELLUNGEN	1.735.000,00	2.029
1. Steuerrückstellungen	6.500,00	7
2. Sonstige Rückstellungen	1.728.500,00	2.022
D. VERBINDLICHKEITEN	2.206.522,85	2.775
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	511.540,53	552
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.085.599,59	1.560
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	160.662,41	101
4. Sonstige Verbindlichkeiten	448.720,32	562
- davon aus Steuern: EUR 121.619,98 (Vorjahr: TEUR 117)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 13.595,76 (Vorjahr: TEUR 14)
	22.261.359,38	23.429

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023 EUR	2022 TEUR
1. Umsatzerlöse	39.993.542,89	40.728
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	870.272,03	347
3. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	164.608,70	164
4. Sonstige betriebliche Erträge	9.335.420,45	10.233
5. Materialaufwand	20.665.522,98	20.326
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	16.270.306,56	16.472
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.395.216,42	3.854
6. Personalaufwand	26.194.213,37	26.184
a) Löhne und Gehälter	14.931.616,51	15.146
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.262.596,86	11.038
- davon für Altersversorgung: EUR 627.641,40 (Vorjahr: TEUR 606)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	668.228,00	723
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.968.933,99	3.437
9. Erträge aus Finanzanlagen	1.531,40	2
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.010,56	0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6.400,73	6
- davon aus Aufzinsung: EUR 1.164,18 (Vorjahr: TEUR 2)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.946,93	17
13. Ergebnis nach Steuern	-139.859,97	781
14. Sonstige Steuern	2.464,00	4
15. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss	-142.323,97	777

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH hat ihren Sitz in Iserlohn und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Iserlohn, Reg. Nr. HRB 804.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung des Jahresabschlusses zu verbessern und den Besonderheiten der Werkstätten besser gerecht zu werden, nimmt die Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH spezifische Posten in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung abweichend der Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuches auf. Gemäß § 265 Abs. 5 HGB wurde die Gliederung der Bilanz um den Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung von Zuschüssen und die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung um den Posten Erträge aus der Auflösung von Sonderposten erweitert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB, die nach den Vorschriften der Abgabenordnung (AO) steuerbegünstigt ist.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich unverändert angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme/Zugrundelegung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Angaben zu einzelnen Posten des Jahresabschlusses

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig abgeschrieben.

Der Ansatz des Sachanlagevermögens erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Nebenkosten und nicht abziehbarer Vorsteuern. Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden planmäßig nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch die außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 € (ohne Umsatzsteuer) werden im Jahr des Zugangs abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird das "Durchschnittsbewertungs-Verfahren" angewandt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse wurden mit den Material- und Lohneinzelkosten bewertet. Fremdkapitalzinsen wurden nicht einbezogen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit Nominalbeträgen unter Berücksichtigung notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko.

Forderungen gegen Gesellschafter und verbundene Unternehmen werden zu Nominalbeträgen angesetzt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Die Auflösung der abgegrenzten Beträge erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

In die Sonderposten wurden die für aktivierungsfähige Maßnahmen verwendeten Investitionszuschüsse eingestellt, die nach Maßgabe der Nutzungsdauern der bezuschussten Vermögensgegenstände ertragswirksam aufgelöst werden.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahr vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres verweisen wir auf den Anlagennachweis (Anlagenspiegel) als Bestandteil des Anhangs.

Umlaufvermögen

Sämtliche Forderungen weisen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf.

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 248.233€ (Vorjahr 416 T€) sowie sonstige Forderungen von 17.000€ (Vorjahr 836 €) aus der Abrechnung aufgrund der umsatzsteuerlichen Organschaft.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 90.584€ (Vorjahr 186 T€).

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

In den Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens werden die passivierten Fördermittel zur Finanzierung der geförderten Anlagegüter ausgewiesen. Die Entwicklung des Sonderpostens verläuft durch die vorgenommenen Zugänge, Abgänge und Auflösungen im Einklang mit der Entwicklung der entsprechenden Teile des Anlagevermögens.

Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden vor allem Rückstellungen für Überstunden (256.000€; Vorjahr 276T€), für Resturlaub (169.500€; Vorjahr 184T€), für tarifliche Sonderzahlungen (511.200€; Vorjahr 507 T€), Risiken aus Coronahilfen (410.000 €; Vorjahr 410T€) sowie für ausstehende Rechnungen und andere Risiken (426.700 €; Vorjahr 645T€) bilanziert.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel

	Stand	Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
	31.12.2023 €	bis 1 Jahr €	über 1 Jahr €	davon über 5 Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	511.540,53	40.760,53	470.780	299.403,33
(Vorjahr)	(552.170)	(40.360)	(511.811)	(335.675)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.085.599,59	1.085.599,59	0,00	0,00
(Vorjahr)	(1.560.250)	(1.560.250)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	160.662,41	160.662,41	0,00	0,00
(Vorjahr)	(100.593)	(100.593)	(0,00)	(0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	448.720,32	329.273,48	119.446,84	0,00
(Vorjahr)	(562.370)	(378.216)	(184.154)	(0,00)
Summe	2.206.522,85	1.616.296,01	590.226,84	299.403,33
(Summe Vorjahr)	(2.775.384)	(2.079.419)	(695.965)	(335.675)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Darlehensgewährungen für Immobilien sind vollständig durch Grundschulden besichert. Für Darlehen für Geschäftsausstattung wurden sonstige Sicherheiten gewährt.

Zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen - wie im Vorjahr - in voller Höhe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen den Arbeitsbereich der Werkstatt sowie den Berufsbildungsbereich.

	2023 T€	2022 T€	Veränderung
Arbeitsbereich
- Produktionsbereich	19.554	20.499	-945
- Vergütungssatzbereich	14.102	13.539	563
Berufsbildungsbereich	2.341	2.524	-183
Sonstige Umsatzerlöse	3.996	4.166	-170
	39.993	40.728	-735

Die sonstigen Erträge enthalten periodenfremde Erträge von 18.055,79 € (Vorjahr 5T€). Sie betreffen im Wesentlichen Ausbuchungen von Verbindlichkeiten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von 10.769,19 € (Vorjahr 0 T€).

In der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ist der Aufzinsungsaufwand für Jubiläumsrückstellungen mit 1.164,18 € (Vorjahr 351€) enthalten.

Die Steuern betreffen Kfz.-Steuern.

V. Sonstige Angaben

Verbundene Unternehmen

Die Gesellschaft besitzt die Kapitalanteile an der Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH in Hagen-Hohenlimburg. Der Anteilsbesitz dient der Herstellung einer dauernden Verbindung. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt am 31.12.2023 918.195,32 €, darin enthalten ist das Jahresergebnis 2023 von 46.533,97 €.

Altersversorgungsverpflichtungen

Den Arbeitnehmern der Gesellschaft wird eine Zusatzversorgung gewährt, die über die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland Westfalen Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK), Dortmund, abgewickelt wird. Die Zusatzversorgung umfasst eine Alters-, Erwerbsminderungs- sowie eine Hinterbliebenenversorgung, für die eine Wartezeit von 60 Monaten erfüllt sein muss. Die Beiträge zur KZVK werden für alle ständig Beschäftigten der Gesellschaft entrichtet. Sie belaufen sich für das Jahr 2023 auf 6,0 % (Vorjahr 6,0 %) der zusatzversicherungspflichtigen Entgelte. Seit dem 1 Januar 2018 beteiligt die Gesellschaft ihre Arbeitnehmer, entsprechend dem Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie Deutschland vom 3. April 2017, an der Beitragserhebung. Die Hälfte des 4,5 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts überschreitenden Anteils des Beitrags wird dabei vom Bruttoarbeitsentgelt Arbeitnehmers einbehalten. Die Summe der der Beitragserhebung zugrunde liegenden umlagepflichtigen Entgelte beträgt 11.667.038,64 € (i. Vj. 10.401T€). Das Vermögen der KZVK reicht für eine vollständige Deckung der am 1. Januar 2002 (Umstellungsstichtag auf kapitalgedeckte Zusagen) bestehenden Rentenansprüche und Rentenanwartschaften nicht aus. Für diese nicht ausfinanzierten Zusagen der Vergangenheit besteht eine Subsidiärhaftung des Arbeitgebers. Auf eine Bilanzierung dieser Eintrittspflicht hat die Gesellschaft gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Pachtverträgen. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen 336 T€ pro Jahr. Insgesamt stellen sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen wie folgt dar:

	Miete Gebäude T€
2024	619
2025	568
2026	568
über 2026	3.348

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Dienstleistungs- und Leasingverträgen und gehen über den üblichen Umfang einer GmbH dieser Größe nicht hinaus.

Zum Bilanzstichtag bestanden darüber hinaus potentielle Nachschusspflichten aus der erweiterten Haftung als Inhaber von Genossenschaftsanteilen der KD-Bank Bank für Kirche und Diakonie eG, Dortmund.

Anzahl der Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren bei der Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH 256,75 (Vorjahr 275) Mitarbeiter (Köpfe) beschäftigt, die sich auf die einzelnen Dienstarten wie folgt verteilen:

Dienstart	Jahresdurchschnitt 2023 Köpfe	Jahresdurchschnitt 2022 Köpfe
Leitungsteam inkl. Geschäftsführung	10,60	10,10
Fachdienst	14,15	14,36
Betreuungspersonal	161,17	169,68
Verwaltung/Zentrale Dienste	37,40	36,30
Sonstiges Personal	33,43	45,16
	256,75	275,60

Organe der Gesellschaft

Organe der Gesellschaft sind:

- Gesellschafterversammlung

- Geschäftsführung

Die Gesellschafterversammlung setzt sich wie folgt zusammen:

Diakonie Mark-Ruhr gGmbH	Herrn Pfr. Matthias Börner (Geschäftsführer)
	Herrn Volker Holländer (Geschäftsführer)
Ev. Kirchenkreis Iserlohn	die Superintendentin
	Frau Martina Espelöer (Pfarrerin) bis 30.06.2024
	den Superintendenten
	Herrn Oliver Günther (Pfarrer) ab 01.07.2024

Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer im Berichtsjahr waren:

Herr Martin Ossenberg, Iserlohn

Herr Volker Holländer, Iserlohn

Von der Vorschrift des § 286 Abs. 4 HGB über die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird Gebrauch gemacht.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH, Iserlohn wird in den Konzernabschluss der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH, Hagen, einbezogen. Der von der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH, Hagen, aufgestellte Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlich. Die Angabe des Prüferhonorars erfolgt im Konzernabschluss.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2023 den Gewinnrücklagen zuzuführen.

VI. Anlagenspiegel

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand €	Zugang €	Umbuchungen €	Abgang €	Endstand €
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	467.441,94	6.558,53	0,00	0,00	474.000,47
	467.441,94	6.558,53	0,00	0,00	474.000,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.489.238,95	287.238,11	0,00	369.802,40	18.406.674,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.675.635,73	20.431,89	0,00	0,00	1.696.067,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.327.908,14	191.078,92	0,00	103.543,35	5.415.443,71
	25.492.782,82	498.748,92	0,00	473.345,75	25.518.185,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	65.564,59	0,00	0,00	0,00	65.564,59
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	155.362,65	0,00	0,00	0,00	155.362,65
	220.927,24	0,00	0,00	0,00	220.927,24
	26.181.152,00	505.307,45	0,00	473.345,75	26.213.113,70

	Entwicklungen der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Umbuchungen €	Entnahme für Abgänge €	Endstand €
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	462.341,94	8.909,53	0,00	0,00	471.251,47
	462.341,94	8.909,53	0,00	0,00	471.251,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.758.062,98	390.969,41	0,00	0,00	9.149.032,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.032.591,73	76.712,14	0,00	0,00	1.109.303,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.977.218,14	191.636,92	0,00	103.543,35	5.065.311,71
	14.767.872,85	659.318,47	0,00	103.543,35	15.323.647,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	15.230.214,79	668.228,00	0,00	103.543,35	15.794.899,44

		Restbuchwerte
Bilanzposten	Endstand €	Stand 31.12.2023 €	Stand 31.12.2022 €
1	11	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	471.251,47	2.749,00	5.100,00
	471.251,47	2.749,00	5.100,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.149.032,39	9.257.642,27	9.731.175,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.109.303,87	586.763,75	643.044,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.065.311,71	350.132,00	350.690,00
	15.323.647,97	10.194.538,02	10.724.909,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	65.564,59	65.564,59
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	155.362,65	155.362,65
	0,00	220.927,24	220.927,24
	15.794.899,44	10.418.214,26	10.950.937,21

Iserlohn, 19. Juli 2024

Iserlohner Werkstätten gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Martin Ossenberg, Geschäftsführer

Volker Holländer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH, Iserlohn

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH, Iserlohn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Iserlohner Werkstätten gemeinnützige GmbH, Iserlohn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster/Westf., 19. Juli 2024

Beratungs- und Prüfungsgesellschaft BPG mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Groteschulte, Wirtschaftsprüfer

Matthias Kock, Wirtschaftsprüfer

In der Gesellschafterversammlung vom 3. September 2024 wurde folgendes beschlossen:

1.	Feststellung des Jahresabschlusses 2023
2.	Der Jahresfehlbetrag von EUR 142.323,97 wird mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet.