CBRE Capital Advisors GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

CBRE Capital Advisors GmbH

Frankfurt am Main

Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 109044

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	1.467.770,68	1.427.292,95
2. Forderungen an Kunden	1.655.664,99	118.333,32
3. Sonstige Vermögensgegenstände	184.840,18	596.188,89
4. Rechnungsabgrenzungsposten	1.402,50	0,00
Summe der Aktiva	3.309.678,35	2.141.815,16

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	1.163.239,06	491.385,38
2. Andere Rückstellungen	646.439,29	298.585,43
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	1.400.000,00	1.400.000,00
b) Kapitalrücklagen	0,00	-148.155,65
c) Bilanzverlust	1.500.000,00	1.351.844,35
Summe der Passiva	3.309.678,35	2.141.815,16

Mark Spangenberg, Geschäftsführer

Filip Hejnal, Geschäftsführer

Kai Mende, Geschäftsführer

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2021

CBRE Capital Advisors GmbH

Frankfurt am Main

Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 109044

	01.01.2021 31.12.2021	01.01.2020 31.12.2020
	EUR	EUR
1. Zinserträge	-7.108,82	-7.249,01
2. Provisionserträge	2.033.838,50	340.279,63
3. sonstige betriebliche Erträge	35.543,14	18.382,40
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Andere Verwaltungsaufwendungen	1.583.605,45	862.903,23
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	0,00	-0,05
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	478.667,37	-511.490,16
7. Aufwendungen / Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	-330.511,72	511.490,16
8. Jahresüberschuss	148.155,65	0,00
9. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-148.155,65	-148.155,65
10. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	-148.155,65

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Die Gesellschaft wurde in 2017 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet und hat am 10. Juli 2018 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Erlaubnis zur Erbringung von Anlagevermittlungsleistungen nach § 1 Abs. 1a S. 2 Nr. 1 KWG erhalten. Die Gesellschaft hat die Geschäftstätigkeit als Anlagevermittler am 01. August 2018 aufgenommen und gilt seit dem 26. Juni 2021 als Wertpapierinstitut.

Als Finanzdienstleistungs- bzw. Wertpapierinstitut (Anlagevermittler gem. § 1 Abs. 1a Nr. 1 KWG bzw. § 2 Abs, 2 Nr. 3 WpIG) hat die Gesellschaft die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie die besonderen Vorschriften für Finanzdienstleistungs- bzw. Wertpapierinstitute auf den Jahresabschluss angewendet (§ 340 Abs. 4 bzw. 4a HGB).

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes und die Regelungen der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) zu beachten.

Die Form der Darstellung des Jahresabschlusses, insbesondere die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden beibehalten.

1. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Erläuterungen zur Bilanz

Von dem Wahlrecht des § 2 Abs. 2 RechKredV, nach dem bestimmte Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung unter bestimmten Voraussetzungen zusammengefasst werden können, wurde kein Gebrauch gemacht.

1.1 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden zu Anschaffungskosten bilanziert. Den erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Ausweis betrifft ein täglich fälliges Bankguthaben. Forderungen an Kreditinstitute mit einer längeren Restlaufzeit bestanden am Abschlussstichtag nicht.

Die Forderungen an Kunden betreffen mit TEUR 1.656 Forderungen an ausländische Nichtbanken aus Provisionserträgen. Die Forderungen an Kunden werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Den erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Forderungen an Kunden haben in Höhe von TEUR 482 eine Laufzeit bis zu drei Monaten, in Höhe von TEUR 853 eine Restlaufzeit von mehr drei Monaten, aber unter einem Jahr und in Höhe von TEUR 321 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, aber unter fünf Jahren. Die Forderungen an Kunden sind nicht durch Grundpfandrechte gesichert.

Unter den zu Anschaffungskosten bilanzierten sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen gegen das verbundene Unternehmen CBRE Indirect Investment Services Limited, London/Vereinigtes Königreich, in Höhe von TEUR 185 aus konzerninternem Leistungsaustausch ausgewiesen.

Die Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sowie die sonstigen Vermögensgegenstände bestanden jeweils in EUR. Forderungen gegen den Gesellschafter bestehen am Abschlussstichtag nicht.

1.2 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1 betreffen die periodengerechte Abgrenzung von Ausgaben, die Aufwand für Folgejahre darstellen.

1.3 Sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.163 (Vj. TEUR 491) betreffen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter aus Umlagen sowie Gewinnabführungsvertrag.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten. Grundpfandrechtlich besicherte sowie nachrangige Verbindlichkeiten bestanden zum Abschlussstichtag nicht. Es wurden keine Vermögensgegenstände als Sicherheit für die Gläubiger übertragen.

Fremdwährungsverbindlichkeiten gegenüber Dritten und gegenüber verbundenen Unternehmen werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Am Bilanzstichtag bestanden ausschließlich Verbindlichkeiten in EUR.

1.4 Andere Rückstellungen

Mit Wirkung ab 01. Januar 2018 hat die Gesellschaft einen Gewinnabführungsvertrag mit der CBRE Germany Holdings GmbH, Frankfurt am Main, geschlossen und sich darin verpflichtet, ihren ganzen Gewinn an die CBRE Germany Holdings GmbH abzuführen. Im Fall eines Verlustes ist die CBRE Germany Holdings GmbH zum Ausgleich des Verlustes verpflichtet. Damit wurde eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft mit der CBRE Germany Holdings GmbH begründet. Für das Geschäftsjahr 2021 wurden daher keine Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer gebildet.

Die Rückstellungen wurden für ungewisse Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, gebildet. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen zukünftigen Erfüllungsbetrages passiviert.

Die anderen Rückstellungen haben jeweils Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr und wurden daher nicht abgezinst.

Die anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 646 (Vj. TEUR 299) betreffen im Wesentlichen Abrechnungen für ausgelagerte Dienstleistungen sowie Prüfungskosten. Für die Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses wurden TEUR 161 (Vj. TEUR 135) zurückgestellt. Die Bewertung der einzelnen Rückstellungen erfolgte anhand der vereinbarten Entgelte.

1.5 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 100.000. Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Der Gesellschafter hat darüber hinaus eine Zuzahlung in die Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von TEUR 1.400 geleistet.

Der aus 2017 stammende vororganschaftliche Verlustvortrag in Höhe von TEUR 148 wurde im Berichtsjahr 2021 vorrangig vor Durchführung der Gewinnabführung vollständig aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres verrechnet. Wegen der Überleitung vom Jahresüberschuss auf den Bilanzgewinn/Bilanzverlust wird auf die entsprechende Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung verwiesen.

2. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der geographische Tätigkeitsbereich der Gesellschaft erstreckt sich auf Deutschland und auf das europäische Ausland.

2.1 Zinserträge

Die negativen Zinserträge resultieren aus Negativzinsen auf Bankguthaben.

2.2 Provisionserträge

Die Provisionserträge in Höhe von TEUR 2.034 (Vj. TEUR 340) betreffen die Anlagevermittlung von Finanzinstrumenten gem. § 1 Abs. 1a Nr. 1 KWG in der Form von Anteilen an einem Investmentvermögen gem. § 1 Abs. 11 Nr. 5 KWG. Die Provisionserträge wurden im europäischen Ausland erzielt.

2.3 Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 36 (Vj. TEUR 18) sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 32 (Vj. TEUR 18) aufgeführt.

Periodenfremde sonstige betriebliche Erträge sind im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 4 (Vj. EUR 0) angefallen und betreffen Umsatzsteuer der Vorjahre.

2.4 Andere Verwaltungsaufwendungen

Die anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.584 (Vj. TEUR 863) betreffen im Wesentlichen operativen Sachaufwand (TEUR 858; Vj. TEUR 650), Beratungsleistungen (TEUR 303; Vj. TEUR 261) sowie internationale Konzernumlagen (TEUR 226; Vj. TEUR 0).

Vom operativen Sachaufwand entfallen TEUR 832 (Vj. TEUR 494) auf vom Gesellschafter bezogene Leistungen für ausgelagerte Funktionen. Die Funktionsverlagerung auf den Gesellschafter erfolgt zu marktüblichen Konditionen. Die Aufwendungen für Beratungsleistungen betreffen in Höhe von TEUR 62 (Vj. TEUR 38) Honorare für die Prüfung sowie die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und in Höhe von TEUR 74 (Vj. TEUR 97) für aufsichtsrechtliche Prüfungen. Im Berichtsjahr 2021 wurden an Honoraren an Abschlussprüfer TEUR 69 für Abschlussprüfungsleistungen sowie TEUR 14 für andere Bestätigungsleistungen gezahlt. Steuerberatungs- oder sonstige Leistungen wurden vom Abschlussprüfer nicht bezogen.

Periodenfremde allgemeine Verwaltungsaufwendungen sind im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 99 (Vj. TEUR 108) angefallen und betreffen im Wesentlichen nicht abzugsfähige Vorsteuern sowie bezogene Leistungen und Lizenzkosten der Vorjahre.

2.5 Aufwendungen/Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Der Ausweis betrifft den Aufwand aus der Gewinnabführung 2021 (Vj. Ertrag aus der Verlustübernahme) aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der CBRE Germany Holdings GmbH, Frankfurt am Main.

2.6 Steuern

Rückstellungen für Steuern vom Ertrag waren für das Berichtsjahr wegen einer steuerlichen Organschaft mit der CBRE Germany Holdings GmbH nicht zu bilden (siehe Erläuterungen zu 1.3 Rückstellungen).

2.7 Latente Steuern

Abweichungen zwischen der Handelsbilanz und den steuerlichen Wertansätzen bestehen nicht. Soweit zukünftig solche Abweichungen entstehen, wird das Wahlrecht, aktive latente Steuern in der Bilanz auszuweisen, nicht in Anspruch genommen.

3. Sonstige Angaben

3.1 Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2021 hat die Gesellschaft einen Arbeitnehmer beschäftigt.

3.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit dem Gesellschafter (verbundenes Unternehmen) wurde ein Untermietvertrag über Nutzung von Büroflächen geschlossen. Die sich daraus ergebenden Mietverpflichtungen betragen TEUR 20 pro Jahr seit 2019.

Sonstige finanziellen Verpflichtungen, die für die Vermögens- oder Ertragslage von Bedeutung sind, bestehen am Abschlussstichtag nicht.

3.3 Nachtragsbericht über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres 2021 haben, ergaben sich nicht.

Die Ausbreitung des Corona Virus hat sich ab Januar 2020 zu einer weltweiten Gefahr für die Menschheit und deren Wirtschaft entwickelt. Die weitere Dauer der Corona-Krise sowie die Dauer und Nachhaltigkeit der bereits eingesetzten wirtschaftlichen Erholung und in der Folge davon die Dauer und Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung für die CBRE Capital Advisors GmbH sind jedoch weiterhin schwer abschätzbar (was u.a. auf mögliche Mutationen des Corona Virus und den Wirksamkeitsgrad der Impfstoffe zurückgeführt werden kann).

Die seit Februar 2022 eingetretene Krieg in der Ukraine und die möglichen Folgen für die europäische und inländische Volkswirtschaft, Geldpolitik sowie Immobilienwirtschaft sind zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses schwer einschätzbar. Es ist zu diesem Zeitpunkt davon auszugehen, dass die Krise und die damit verbundenen verhängten Sanktionen Auswirkungen auf die Energie- sowie Konsumgüterpreise (Inflation) und die länderübergreifenden Beziehungen im Finanz- und Handelssektor haben können. Somit können kurzfristig als Folge der höheren Energiepreise steigende Betriebskosten für Eigentümer und Mieter von Immobilien erwartet werden. Laut gegenwärtigen Studien (Oxford Economics) wird für Westeuropa von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 1,3% (kumulativ) in den nächsten drei Jahren ausgegangen. Bei einer eintretenden Stagflation (Stillstand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger Geldentwertung), die aktuell nicht ausgeschlossen werden kann, konnten in der Vergangenheit weltweit negative Auswirkungen auf Renditen im gewerblichen Immobiliensektor beobachtet werden.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses ist eine verlässliche Einschätzung, inwieweit in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft mit der Corona Pandemie sowie der Ukraine Krise verbundene Risiken auftreten und abgedeckt werden können, weiterhin nicht möglich. Insgesamt geht die Gesellschaft davon aus, dass die mit der Corona Pandemie sowie der Krise in der Ukraine verbundenen Risiken für die eigene Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zwar groß sein können, aber voraussichtlich nicht bestandsgefährdend sein werden, so dass von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen wird.

3.4 Name und Sitz der Muttergesellschaft

Die Muttergesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die Gesellschaft mit einbezogen wird, ist die CBRE Group, Inc. mit Sitz in Dallas, Texas, USA. CBRE Group, Inc. ist ein Unternehmen, dessen Aktien an der Börse in New York, USA, gehandelt werden (NYSE: CBRE).

Der Konzernabschluss ist bei CBRE Group, Inc., 2100 McKinney Ave Suite 700, Dallas, Texas, USA oder unter der Nr. 000 11 38 118 bei der U.S. Securities and Exchange Commission ("SEC") erhältlich.

Der befreiende Konzernabschluss der CBRE Group Inc. und der Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers (Formblatt 10-K) werden vom Gesellschafter, der CBRE GmbH, Frankfurt am Main, Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 13347, in deutscher Sprache beim Bundesanzeiger im Bereich Rechnungslegung/Finanzberichte offengelegt.

3.5 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen betreffen insbesondere den Gewinnabführungsvertrag sowie bezogene Leistungen mit der CBRE Germany Holdings GmbH, Frankfurt am Main.

Mit dem Gesellschafter bestehen ein Umlagevertrag für allgemeine Verwaltungskosten, ein Untermietvertrag für Büroflächen sowie ein Vertrag für die Umlage von Personalkosten für ausgelagerte Funktionen.

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Bedingungen ausgeführt.

3.6 Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr wurden der Geschäftsführung keine Gesamtbezüge gewährt. Keinem Mitglied der Geschäftsführung wurden Vorschüsse oder Kredite gewährt. Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern oder ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung wurden nicht eingegangen. Keinem früheren Mitglied der Geschäftsführung wurden Gesamtbezüge im Sinne von § 285 Nr. 9b) HGB gewährt. Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen von ausgeschiedenen Mitgliedern der Geschäftsführung waren nicht zu bilden und wurden auch nicht unterlassen.

Mit der Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr 2021 sowie bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses beauftragt:

1.	Mark Spangenberg, Vorsitzender, Geschäftsführer und COO bei der CBRE GmbH,
2.	Esther Heilmann, Head of Equity Placement (bis 15. Februar 2021),
3.	Kai Mende, Head of Investment Berlin bei der CBRE GmbH,
4.	Filip Hejnal, Head of Equity Placement (seit 18. März 2021).

Mark Spangenberg ist zugleich Geschäftsführer des Gesellschafters der CBRE Capital Advisors GmbH.

3.7 Haftungsverhältnisse

Haftungen im Sinne des § 251 HGB für nicht passivierungsfähige vertragliche Verpflichtungen gegenüber Dritten, die aufgrund von Ereignissen, die für CBRE Capital Advisors GmbH nicht kontrollierbar sind und mit einer Vermögensbelastung verbunden sein können, bestehen am Bilanzstichtag nicht.

3.8 Unterschriften

Frankfurt am Main, den 31. März 2022

Mark Spangenberg

Filip Hejnal

Kai Mende

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Gesellschaft wurde in 2017 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Der Geschäftssitz ist in Frankfurt am Main. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 10. Juli 2018 die Erlaubnis zur Erbringung von Anlagevermittlungsleistungen nach § 1 Abs. 1a S. 2 Nr. 1 KWG erteilt. Die Gesellschaft hat die Geschäftstätigkeit als Anlagevermittler am 01. August 2018 aufgenommen und gilt seit dem 26. Juni 2021 als Wertpapierinstitut.

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Vermittlung von Anteilen an Investmentvermögen, Immobiliengesellschaften und anderen Unternehmen sowie die Vermittlung von Kontakten zwischen Kapitalgebern und Eigentümern von Immobilien und Initiatoren von Immobilienanlagen. Andere Tätigkeiten, die eine Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz (KWG) bzw. dem Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG) erfordern, werden nicht ausgeübt, insbesondere werden keine Leistungen in der Anlageberatung (§ 1 Abs. 1a Nr. 1a KWG bzw. § 2 Abs. 2 Nr. 4 WpIG) und der Abschlussvermittlung (§ 1 Abs. 1a Nr. 2 KWG bzw. § 2 Abs. 2 Nr. 5 WpIG) erbracht.

Die Gesellschaft ergänzt mit ihren Leistungen als Anlagevermittler für Finanzinstrumente das Leistungsportfolio der CBRE GmbH, so dass die CBRE-Gruppe in Deutschland neben der Vermittlung von gewerblichen Immobilien und anderen immobilienbezogenen Dienstleistungen auch das Marktsegment "Equity Placement für Fonds- und Asset Manager" durch die Vermittlung regulierter Finanzinstrumente an institutionelle Anleger und Investoren mit abdecken kann. Dabei kann die Gesellschaft das weltweite Netzwerk und den Zugang zu institutionellen Investoren und Managern des CBRE Konzerns nutzen.

Zum Kundenkreis der CBRE Capital Advisors GmbH gehören Fonds bzw. deren Asset-Manager. Bei den an die Kunden zu vermittelnden Investoren handelt es sich um institutionelle Investoren, die beabsichtigen, Investitionen in indirekte Immobilienanlagen zu tätigen.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist weiterhin im Aufbau befindlich.

Die Geschäftsführung besteht zurzeit aus drei Personen, von denen einer zugleich Geschäftsführer des Alleingesellschafters CBRE GmbH, Frankfurt am Main, HRB 13347 ist. Darüber hinaus ist ein Mitarbeiter für die Gesellschaft tätig.

Die Gesellschaft hat mit Wirkung ab 01. Januar 2018 einen Gewinnabführungsvertrag mit der CBRE Germany Holdings GmbH, Frankfurt am Main, abgeschlossen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1.Gesamtwirtschaftliche

Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft konnte sich im Gesamtjahr 2021 trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat. Gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag die Wirtschaftsleistung um 2,7 % über dem Wert des Jahres 2020 (auch kalenderbereinigt). Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, lag das reale BIP 2021 noch um 2,0 % darunter. ¹ Über die einzelnen Quartale verteilt, verlief die Konjunkturerholung uneinheitlich, zumal das Auftaktquartal stark vom Infektionsgeschehen der zweiten Corona-Welle (Mitte Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021) und das Schlussquartal durch die vierte Corona-Welle und erneute Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen geprägt war. Entsprechend sank das BIP im ersten Quartal 2021 um 1,7 % im Vergleich zum Vorquartal, während im vierten Quartal 2021 ein Rückgang um 0,3 % verzeichnet wurde. Kräftigere Wachstumsraten konnten dagegen während der Frühlings- und Sommermonate infolge der gelockerten Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung des Infektionsgeschehens verzeichnet werden. So legte das reale BIP im zweiten und dritten Quartal 2021 um 2,2 % bzw. 1,7 % gegenüber dem jeweiligen Vorquartal zu. ²

¹ Destatis, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022 (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_020_811.html)

² Destatis, Pressemitteilung Nr. 074 vom 25.02.2022 (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_074_811.html)

Gegenüber dem vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem vor allem im produzierenden Gewerbe massive Einbußen verzeichnet wurden, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht. Während die reale Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe im Jahresvergleich um 4,4 % zulegte, verzeichnete der Dienstleistungssektor ein Plus von 5,4 %. Auch im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe nahm die Wirtschaftsleistung um 3,0 % gegenüber dem Vorjahr zu, fiel aber aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen verhaltener aus. Trotz der Zuwächse im Jahr 2021 blieb die Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftssektoren weiter unter jener des Vorkrisenniveaus. So lag die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe 2021 noch 6,0 % unter dem Niveau von 2019. Dagegen konnte sich das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation im zweiten Pandemie-Jahr behaupten und seine Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern. ³

Auf der Nachfrageseite stabilisierten sich die privaten Konsumausgaben auf niedrigem Niveau, blieben aber weit unter dem Vorkrisenniveau. Stützend für das Wirtschaftswachstum waren hingegen die Konsumausgaben des Staates, die gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 3,4 % zulegten - unter anderem durch die im Frühjahr 2021 flächendeckend eingeführten kostenlosen Antigen-Schnelltests und Beschaffung und Bereitstellung der Corona-Impfstoffe sowie Test- und Impfzentren.

Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten preisbereinigt einen Zuwachs von 6,4 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei legten die Bauinvestitionen nur 0,5 % zu, nachdem sie zuvor fünf Jahre in Folge stärker gewachsen waren. Grund hierfür ist die Verknappung von Baumaterialen und die Engpässe bei den verfügbaren Arbeitskräften aus dem In- und Ausland. ⁴

Einen deutlichen Zuwachs verzeichnete dagegen der Außenhandel. Sowohl die Exporte als auch die Importe nahmen im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 9,4 % bzw. 8,6 % zu. Damit blieb der Außenhandel 2021 nur noch leicht unter dem Vorkrisenniveau.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2021, wie im Jahr zuvor, von 44,9 Mio. Erwerbstätigen mit einem Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren rund 370.000 Personen oder 0,8 % weniger als im Jahr 2019. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es jedoch Verschiebungen innerhalb der Wirtschaftsbereiche. Beschäftigungsgewinne verzeichneten die Bereiche Öffentlicher Dienst, Erziehung, Gesundheit (+2,2 %), Information und Kommunikation (+2,4 %) sowie das Baugewerbe (+1,2 %). Dagegen kam es im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe wie schon im Jahr zuvor zu Beschäftigungsverlusten (-1,8 %). ⁵

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen belief sich im Jahresdurchschnitt 2021 auf 5,7 % und lag damit 0,2 %-Punkte unter dem Vorjahreswert. ⁶ Im Februar 2022 hat die saisonbereinigte Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,1 %-Punkte abgenommen und liegt mit 4,7 % nun wieder auf dem Vorkrisenniveau von März 2020. ⁷

³ Destatis, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022 (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_020_811.html)

⁴ Deutsche Bundesbank, Monatsbericht - Februar 2022 vom 21.02.2022 (https://www.bundesbank.de/de/publikationen/berichte/monatsberichte/monatsbericht-februar-2022- 885332)

⁵ Destatis, Pressemitteilung Nr. 001 vom 03.01.2022 und Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022 (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_001_13321.html und https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_020_811.html)

⁶ Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosenquoten im Jahr 2021 - Länder und Kreise (https://www.arbeitsagentur.de/datei/arbeitslosenquote-2021_ba147291.pdf)

⁷ Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt Februar 2022 (https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/202202/arbeitsmarktberichte/monatsbericht- monatsbericht/monatsbericht-d-0-202202-pdf.pdf? blob=publicationFile&v=2)

Zum Jahresauftakt 2022 verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trotz der Ukrainekrise deutlich. So fielen die Erwartungen der vom ifo-Institut befragten Unternehmen wieder optimistischer aus und auch der Auftragsbestand in der deutschen Industrie - der im Januar 2022 im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, saison- und kalenderbereinigt 11,9 % höher ausfiel - legte erneut zu. ⁸ Auch stiegen die Konjunkturerwartungen für Deutschland in der aktuellen ZEW-Umfrage vom Februar 2022 um 2,6 Punkte und lagen damit bei 54,3 Punkten. ⁹

Die geopolitischen Unsicherheiten haben sich infolge des Ukrainekriegs und den Sanktionen gegen Russland deutlich erhöht und werden zusammen mit der Unterbrechung der Versorgungskette und dem erhöhten Inflationsdruck infolge gestiegener Energie- und Rohstoffkosten für Gegenwind bei der konjunkturellen Erholung der deutschen Wirtschaft sorgen. So sind die Konjunkturerwartungen für die nächsten sechs Monate laut dem ZEW-Indikator im März mit 93,6 Punkten auf minus 39,3 Punkte so stark wie nie zuvor zurückgegangen. Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage verschlechterte sich. ¹⁰ Noch ist es zu früh die wirtschaftlichen und längerfristigen inflationären Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Immobilienmärkte zu prognostizieren, es wird jedoch erwartet, dass die Inflationsrate kurzfristig deutlich steigen wird. ¹¹

Im März 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre jüngsten Projektionen für die Eurozone entsprechend angepasst. So hat der Krieg in der Ukraine zu einem weiteren Anstieg der Energiepreise geführt, der die Gesamtinflation in den kommenden Monaten sehr hoch halten wird. Danach wird die Inflation voraussichtlich wieder in Richtung des Zielwerts sinken. Die Inflation dürfte im Jahr 2022 durchschnittlich 5,1 %, im Jahr 2023 2,1 % und im Jahr 2024 1,9 % betragen. Die Wachstumsaussichten haben sich laut der EZB abgeschwächt und sind unsicherer geworden, da der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Energiepreise in die Höhe treibt, das Vertrauen dämpft und den Handel beeinträchtigt. Dennoch dürfte die Wirtschaft in der Eurozone weiter wachsen. Das reale BIP in der Eurozone dürfte 2022 um 3,7 %, 2023 um 2,8 % und 2024 um 1,6 % steigen. ¹²

Angesichts der hohen Inflation und der abgeschwächten Wachstumsaussichten hat die EZB am 10.03.2022 angekündigt, eine Änderung ihrer Geldpolitik - schneller als ursprünglich angekündigt - in Erwägung zu ziehen. So plant die EZB für das zweite Quartal eine sukzessive Rückführung der monatlichen Nettokäufe, die sich im Rahmen des APP im April auf 40 Mrd. €, im Mai auf 30 Mrd. € und im Juni auf 20 Mrd. € belaufen werden. ¹³

Bereits vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine agierten die Marktakteure angesichts höherer Kreditkosten vorsichtiger und konzentrieren ihre Investitionstätigkeiten in Zeiten der Unsicherheit auf sichere Märkte. So zeigte beispielsweise die Ende Dezember 2021 bis Ende Januar 2022 durchgeführte CBRE EMEA Investor Intentions Umfrage, dass Deutschland als der attraktivste Markt für europäische Immobilieninvestoren im Jahr 2022 genannt wurde - gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Mit Berlin, Frankfurt und München befinden sich drei deutsche Städte unter den Top Ten der Investitionsmärkte des Kontinents, wobei Berlin nach London, Paris und Amsterdam an vierter Stelle liegt. ¹⁴

⁸ Ifo Geschäftsklima Deutschland vom 22. Februar 2022 (https://www.ifo.de/node/68105) und Destatis, Pressemitteilung Nr. 090 vom 07.03.2022 (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_090_421.html)

⁹ ZEW Finanzmarktreport März 2022 (https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/frep/032022.pdf?v=1645436316)

¹⁰ ZEW-Konjunkturerwartungen vom 15. März 2022 (https://www.zew.de/presse/pressearchiv/staerkster- rueckgang-der-erwartungen-seit-beginn-der-umfrage)

¹¹ Bundesbank-Topic: Nagel: Inflation must not be allowed to become entrenched, März 2022 (https://www.bundesbank.de/en/tasks/topics/nagel-inflation-must-not-be-allowed-to-become-entrenched- 887608)

¹² Europäische Zentralbank - ECB staff macroeconomic projections for the euro area, 10.03.2022 (https://www.ecb.europa.eu/pub/projections/html/ecb.projections202203_ecbstaff~44f998dfd7.de.html)

¹³ Europäische Zentralbank - Eurosystem, Pressemitteilung vom 10.03.2022 (https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2022/html/ecb.mp220310~2d19f8ba60.de.html)

¹⁴ CBRE EMEA Investor Intentions Survey 2022, 24.02.2022 (https://www.cbre.com/insights/reports/emea-investor-intentions-survey-2022)

2.2. Rahmenbedingungen für die Anlagevermittlung

Bei dem Equity Placement Markt handelt es sich im Vergleich zum Investmentmarkt um einen intransparenten Markt, da Höhe und Art der vermittelten Anlageprodukte in der Regel nicht z.B. durch Pressemitteilungen veröffentlicht werden. Institutionelle Investoren agieren meist nicht öffentlich. Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit in dem Markt ist daher die gute Vernetzung mit anderen Marktteilnehmern. Die geschäftlichen Verbindungen basieren meist auf einer langen Zusammenarbeit und Vertrauen, so dass für neue Marktteilnehmer der Eintritt in diesen Markt in der Regel schwierig ist und langwierig sein kann.

Aus Sicht der Gesellschaft hat sich die gesamtwirtschaftliche Lage im Jahr 2021 auch auf die Kapitalbeschaffungsaktivitäten ausgewirkt. Insbesondere begrenzte Reisetätigkeit und Schwierigkeiten bei der Durchführung von Due-Diligence-Prüfungen sowie physischen Treffen und Besichtigungen führten zu praktischen Einschränkungen und schlussendlich zu geringeren Kapitalinvestitionen mit neuen Investmentmanagern. Infolgedessen sind die direkten bestehenden Beziehungen zwischen Investmentmanagern und Investoren weiterhin der wichtigste Kanal für die Kapitalbeschaffung.

Hauptmarktteilnehmer und Mitbewerber der CBRE Capital Advisors GmbH sind Gesellschaften mit gleichen oder ähnlichen Geschäftsmodellen (z.B. Selinus Capital GmbH, Verianos Real Estate AG, Victoria Capital Partners, Real Exchange AG (Reax) und die Fondsmanager, die ihr Fundraising für ihre eigenen Immobilien-Spezial-Fonds selbst betreiben. Diese benötigen in der Regel keine Unterstützung von Anlagevermittlern.

Aufgrund der intransparenten Marktsituation können Angaben zur Markstellung nicht gemacht werden.

2.3. Geschäftsverlauf

Auch im Berichtsjahr 2021 konnte sich die Gesellschaft im Markt behaupten und ihre Position gemessen an den Erträgen (finanzieller Leistungsindikator) stark ausbauen. Die Erträge (Provisionserträge und sonstige Erträge) konnten insgesamt um 477,0% von TEUR 359 auf TEUR 2.069 gesteigert werden, so dass die Gesellschaft erstmalig ein positives EBITDA ("Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation, Amortisation") von TEUR 486 sowie einen Jahresüberschuss (nach Gewinnabführung aber vor Verlustverrechnung) in Höhe von TEUR 148 erwirtschaften konnte.

Die Vorjahresprognose, einer stark positiven Entwicklung der Erträge sowie eines ausgeglichenen EBITDA wurde im Geschäftsjahr somit erfüllt bzw. deutlich übertroffen.

Die Pandemie hatte keine Auswirkungen auf bestehende Geschäfte des Instituts im Geschäftsjahr 2021, außer dass die bestehenden Projekte mehr Zeit in Anspruch genommen haben als ursprünglich erwartet. Bei Neugeschäften ließ sich eine entsprechende Zurückhaltung und Verzögerung feststellen. Die Gründe liegen in der Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen sowie dem Umstand, dass der Austausch mit Kunden und Investoren primär über digitale Kanäle stattfinden konnte.

2.4. Ertragslage

Die Gesellschaft weist in 2021 einen Jahresüberschuss vor Verlustverrechnung und Gewinnabführung in Höhe von TEUR 479 (Vj. Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von TEUR 511) aus. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags ist die Gesellschaft zur Abführung des Ergebnisses an den Organträger verpflichtet. Der vororganschaftliche Verlustvortrag des Vorjahres wurde vorrangig der Durchführung der Gewinnabführung verrechnet.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 Provisionserträge (TEUR 2.034) aus der Anlagevermittlung von Finanzinstrumenten erzielt. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 36 betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.584 (Vj. TEUR 863) betreffen insbesondere Aufwendungen für (Konzern-)Umlagen und ausgelagerte Dienstleistungen (Funktionen) sowie Rechts-, Steuerberatungs- und Prüfungsaufwand. Der Anstieg zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf höheren operativen Sachaufwand (+ TEUR 208) sowie internationale Konzernumlagen (+ TEUR 226) zurückzuführen.

Die Erträge lagen deutlich über den Erwartungen, was insbesondere auf die Anlagevermittlung für einen Kunden im Jahresendgeschäft lag. Die positive Entwicklung der Umsatzerlöse hat auch zu einem deutlich höheren Ergebnis geführt als geplant.

2.5. Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement der CBRE Capital Advisors GmbH zielt vor allem darauf ab, das nachhaltige Wachstum der Gesellschaft durch eine adäquate Finanzierungsstruktur zu unterstützen und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Die hohe Eigenkapitalquote bietet die finanzielle Flexibilität für die weitere Stärkung des organischen Wachstums. Ein aktives Working Capital Management steuert Liquiditätspositionen der Gesellschaft. Die Geldanlage erfolgt ausschließlich über jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Rahmen der Auslagerung von Funktionen auf die Gesellschafterin CBRE GmbH werden Währungsrisiken der Gesellschaft von der zentralen Finanzabteilung der CBRE GmbH überwacht. Derzeit bestehen keine Währungsrisiken.

Finanzierungsanalyse

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 100. Die freie Kapitalrücklage beträgt TEUR 1.400. Fällige Zahlungsverpflichtungen konnten im Berichtsjahr durch vorhandene Barmittel ausgeglichen werden. Für die kommenden Geschäftsjahre ist eine Finanzierung über den operativen Cashflow vorgesehen.

Finanzverbindlichkeiten aus Krediten bestehen zum Stichtag nicht.

Investitionsanalyse

Im Geschäftsjahr wurden keine Investitionen getätigt.

Liquiditätsanalyse

Zum 31.12.2021 bestehen liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.468 und Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 1.335. Dem gegenüber stehen kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.810. Die Liquiditätslage des Instituts ist sehr gut.

Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

2.6. Vermögenslage

Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt am Abschlussstichtag 45,32% (Vj. 63,12%). Die Verringerung ist im Wesentlichen auf die höhere Bilanzsumme aufgrund des Umsatz bedingten starken Anstiegs der Forderungen an Kunden zum Jahresende) zurückzuführen. Die Kapitalausstattung des Instituts ist angemessen.

2.7. Gesamtaussage

Insgesamt kann die Situation der Gesellschaft hinsichtlich der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage für die immer noch im Aufbau befindliche Gesellschaft als gut angesehen werden. Die sehr gute Ertragslage im Geschäftsjahr bestätigt die Prognose sowie den positiven Wachstumstrend der Vorjahre.

2.8. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt ausschließlich anhand von finanziellen Leistungsindikatoren. Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die für die Steuerung des Unternehmens verwendet werden, existieren nicht.

2.9. Personalwesen

Mitarbeiter

Zum 31.12.2021 gab es einen durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter. Dies entspricht dem Vorjahr.

Der Erfolg der CBRE Gesellschaften beruht auf den Fähigkeiten sowie der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Personalstrategie des CBRE Konzerns ist darauf ausgerichtet, die strategische Weiterentwicklung und das internationale Wachstum bestmöglich zu unterstützen. Die CBRE-Gruppe will auf allen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl qualifizierter und engagierter Mitarbeiter beschäftigen und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen und Perspektiven in einer international ausgerichteten Unternehmensgruppe bieten.

Weiterentwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte

Die CBRE-Gruppe fördert die inhaltliche und persönliche Weiterentwicklung. Im Kern steht, die Talente zu entfalten, Kreativität einzubringen, Neues zu lernen, an den Stärken und Schwächen zu arbeiten und verantwortungsvoll mit Führungsaufgaben umzugehen. Allen Mitarbeitern des CBRE Konzerns werden zahlreiche Fortbildungsmaßnahmen angeboten.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1.Chancenbericht

Die Identifizierung und Wahrnehmung strategischer und operativer Geschäftspotentiale stellt einen integralen Bestandteil der erfolgreichen Unternehmensführung der CBRE-Gruppe und von CBRE Capital Advisors GmbH dar. Die Grundlage zur Identifizierung von Chancen ist die systematische Beobachtung und Analyse des Markts sowie die Verfolgung übergreifender und branchenspezifischer Trends.

Auf Basis kontinuierlicher Analysen und Bewertungen von Potentialen werden bei der CBRE Capital Advisors GmbH strategische Maßnahmen entschieden und implementiert. Diese verfolgen grundsätzlich das Ziel eines profitablen Wachstums im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen und einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts.

Die Geschäftsstrategie von der CBRE Capital Advisors GmbH basiert im Wesentlichen auf der weiteren Entwicklung des organischen Wachstums durch die Erschließung weiterer regionaler Märkte, dem gezielten Ausbau von zusätzlichen Kundensegmenten, der Erweiterung der Produktpalette sowie der Erweiterung der Wertschöpfungskette.

Vor diesem Hintergrund können die strategischen Maßnahmen / Chancen wie folgt konkret zusammengefasst werden:

•	Erweiterung der Produktpalette
•	Erweiterung der Kundensegmente
•	Erweiterung der Wertschöpfungskette
•	Technische Verbesserungen
•	Organisatorische Stabilität

Die Gesellschaft sieht für das Geschäftsjahr 2022 weiterhin eine Chance in dem niedrigen Marktzinsniveau. Die Nachfrage nach Anlageprodukten im Immobilienbereich wird weiterhin größer, da durch die Niedrigzinsphase der Anlagedruck bei institutionellen Investoren, wie z.B. Versicherungen, Sparkassen, Pensionskassen und Versorgungswerken steigt. Für diese Investoren sind, aufgrund der fehlenden Expertise und Kapazitäten, indirekte Immobilienanlagen von besonderem Interesse.

3.2.Risikobericht

Risikomanagementsystem

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Ein ausgeglichenes Chancen-Risiko-Verhältnis wird von der CBRE Capital Advisors GmbH gelebt. Risiken werden nur dann eingegangen, wenn die damit verbundenen Geschäftsaktivitäten mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Wertsteigerung für die Gesellschaft mit sich bringen. Voraussetzung ist stets, dass die Risiken vorab umfassend bewertet werden können und somit überschaubar und beherrschbar bleiben. Zielsetzung des Risikomanagements ist daher die frühzeitige Identifizierung von Risiken und eine angemessene Reaktion darauf. Die Geschäftsführung legt die Geschäftsstrategie sowie eine dazu konsistente Risikostrategie fest. Die Gesellschaft hat für das Risikomanagement ein Handbuch erstellt, um die regulatorischen Anforderungen unter Berücksichtigung von Art und Umfang der aus der Geschäftstätigkeit sich ergebenden Risiken umzusetzen. Das Risikohandbuch wird laufend aktualisiert und fortgeschrieben.

Angemessene Risikosteuerungs- und Controlling Prozesse gewährleisten, dass wesentliche Risiken frühzeitig erkannt, vollständig erfasst und in angemessener Weise adressiert werden. Die Geschäftsführung trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und Controlling Prozesse.

Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil der jährlichen Prüfung durch die interne Revision.

Zudem werden jährlich Szenarioanalysen simuliert. Mit Hilfe der Simulationen wird überprüft, ob die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft unter ungünstigen ökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin sichergestellt werden kann.

Die Kontrollstrukturen sind unter Berücksichtigung von Art und Umfang der Geschäftstätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen schlank gehalten. Wesentliche Funktionen wie die aufsichtsrechtlichen Kontrollen, die Funktion des Geldwäsche- und Compliance-beauftragten wurden auf entsprechend spezialisierte Dienstleister ausgelagert.

Über die Risikosituation wird regelmäßig quartalsweise und im Fall besonderer Anlässe auch ad hoc vom Risiko-Controlling an die Geschäftsführung berichtet.

Darstellung der Risiken

Die nachfolgend aufgeführten Risiken hat die Geschäftsführung der Gesellschaft identifiziert:

Operationelle Risiken: Die Gesellschaft definiert die operationellen Risiken als Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein. Die wesentlichen Geschäftsprozesse der Gesellschaft basieren auf internen Verfahren und dem Wissen von fachlich qualifiziertem Personal. Personalausfälle, persönliches Fehlverhalten von Mitarbeitern oder Unterkapazitäten können zu einer Beeinträchtigung der geschäftlichen Aktivitäten und zu Reputationsschäden führen. Das Personalwesen wird auf Basis eines Auslagerungsvertrages durch die CBRE GmbH wahrgenommen. Steuerliche und IT-Risiken sind nicht bekannt und die Möglichkeit dieser Risiken wird als gering eingeschätzt. Diese Risiken betreffen im Wesentlichen ausgelagerte Funktionen. Die Tätigkeit der Auslagerungsunternehmen wird durch die Geschäftsleitung der Gesellschaft überwacht, die gleichzeitig in einem ständigen Austausch mit den Auslagerungsunternehmen steht, um eine ordnungsgemäße Durchführung der Aufgaben der ausgelagerten Bereiche zu gewährleisten. Zur Begrenzung der aufsichtsrechtlichen Risiken wurde im Hinblick auf die Anforderungen eine Compliance Überwachung durch einen spezialisierten Dienstleister eingerichtet.

Operationelle Risiken stellen eine wesentliche Risikoklasse für die Gesellschaft dar und werden deshalb kontinuierlich überprüft. Den Risiken begegnet die Gesellschaft mit organisatorischen Sicherheitsvorkehrungen und regelmäßigen Risikoanalysen. Die Gesellschaft sieht sich hier gut aufgestellt, um dieses Risiko zu minimieren. Die operationellen Risiken sind durch ausreichende Eigenmittel abgedeckt. Soweit operationelle Risiken zu Verlusten führen, werden diese Verluste aufgrund des geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags ausgeglichen, so dass das Eigenkapital nicht angegriffen wird. Aus Gesellschaftssicht besteht das Risiko vor allem im operativen Bereich.

Adressenausfallrisiko: Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners. Das Adressenausfallrisiko ist für die Gesellschaft von geringfügiger Bedeutung, da kein Kreditgeschäft betrieben wird. Die Anlageformen für Eigenmittel beschränken sich im Geschäftsjahr 2021 auf jederzeit kurzfristig verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten. Ein Adressenausfallrisiko kann aus dem operativen Geschäft der Anlagevermittlung entstehen. Zur Begegnung dieses Risikos unterliegt die Kundenstruktur regelmäßigen und präventiven Überwachungsmaßnahmen. Die Zahlungseingänge auf Forderungen werden regelmäßig überwacht. Sofern objektive Hinweise auf einen möglichen Wertminderungsbedarf vorliegen, wird dies im Rahmen einer Einzelwertberichtigung berücksichtigt.

Marktpreisrisiken: Die Gesellschaft versteht unter Marktpreisrisiken die Unsicherheit über die Veränderungen von Marktpreisen und -kursen (inkl. Zinsen und Währungsrisiken). Die für die Gesellschaft wesentlichen Unterkategorien des Marktpreisrisikos stellen die Zins- und Währungsrisiken dar. Kursänderungsrisiken bestehen nicht, da die Gesellschaft keine Aktien, Anleihen oder sonstige Anlageformen im Bestand hat. Die Gesellschaft fakturiert ihre Umsätze grundsätzlich in Euro, weshalb Währungsrisiken, wenn überhaupt, nur in geringem Umfang entstehen können. Zinsänderungsrisiken bestanden im Geschäftsjahr 2021 nicht, da die Gesellschaft keine Kreditgeschäfte getätigt hat.

Liquiditätsrisiko: Die Gesellschaft unterscheidet zwischen dem Liquiditätsrisiko im engeren Sinne, dem Refinanzierungsrisiko, und dem Marktliquiditätsrisiko. Aufgrund der Geschäftstätigkeit ist das Liquiditätsrisiko grundsätzlich als gering einzuschätzen. Die Aufgabe der finanzwirtschaftlichen Steuerung und Kontrolle, die die Liquiditätssteuerung und -sicherung einschließt, wird zentral durch die Geschäftsführung wahrgenommen. Der Liquiditätsstatus wird monatlich anhand der Kontoauszüge überwacht. Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat keine besonderen Liquiditätsrisiken identifiziert. Die Liquiditätstragfähigkeitsrechnung zum Bilanzstichtag hat einen Überschuss der flüssigen Mittel und der kurzfristigen Forderungen über die Rückstellungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.499 (Vj. TEUR 1.352) ergeben, so dass von einer angemessenen Kapital- und Liquiditätsausstattung ausgegangen wird.

Sonstige Risiken: Die sonstigen Risiken betreffen das allgemeine Geschäftsrisiko sowie Reputationsrisiken. Allgemeine Geschäftsrisiken entstehen überwiegend aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und können unerwartete Ergebnisrückgänge oder negative Planabweichungen zur Folge haben. Die Steuerung der allgemeinen Geschäftsrisiken wird im Rahmen der Gesamtsteuerung überwiegend durch den Bereich Controlling der CBRE GmbH unterstützt. Im Controlling unterliegen die Veränderungen von ökonomischen Faktoren sowie der Branchen- und Wettbewerbssituation einer regelmäßigen Überprüfung. Hieraus ergeben sich Impulse für die strategische Ausrichtung der Gesellschaft. Reputation ist definiert als "der aus der Wahrnehmung verschiedener Anspruchsgruppen resultierende Ruf der Gesellschaft hinsichtlich ihrer Kompetenzen, Integrität und Vertrauenswürdigkeit". Das Management der Reputationsrisiken der ist entsprechend dem Management Operationeller Risiken organisiert.

Einfluss der Corona-Pandemie auf die Risikobewertung: Die Ausbreitung des Corona Virus hatte kaum Einfluss auf die Ausübung der Tätigkeiten der Mitarbeiter. Aufgrund des hohen Digitalisierungsgrades des Instituts war es den Mitarbeitern des Instituts ohne weiteres möglich, während des Lockdowns aus dem Homeoffice zu arbeiten. Insoweit gab es keine ablauforganisatorischen oder technische Probleme bei der Umsetzung der bestehenden Notfallkonzepte. Diese haben sich in der Corona-Ausnahmesituation vielmehr bewährt. Da die Lage durch Unsicherheit geprägt ist, hat das Institut angemessene Maßnahmen zur Risikoreduktion getroffen. Das Institut hat, wie die gesamte Konzerngruppe sämtliche Kostenpositionen überprüft und soweit möglich reduziert. Darüber hinaus wurden seitens des Instituts in Folge der Pandemie keine Fördermittel oder Hilfskredite beantragt oder in Anspruch genommen. Das Institut ist seinen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachgekommen und bedurfte keiner Stundungen von Zahlungen.

3.3.Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft

Die Gesamtsicht ergibt, dass die Risiken bei der Gesellschaft begrenzt und überschaubar sind. Aus Sicht der Geschäftsführung ist das Risikomanagement, d.h. die implementierten Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die identifizierten Risiken, angemessen. Es sind gegenwärtig keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens heute oder zukünftig gefährden könnten.

Derzeit lässt sich das Ausmaß der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Krise in der Ukraine für die Gesellschaft nicht vollständig abschätzen.

4. Prognosebericht

Die Prognoserechnung wird konzerneinheitlich grundsätzlich in der Form einer Überschussrechnung von geplanten Umsätzen über die geplanten operativen Personalaufwendungen und geplante betriebliche Aufwendungen erstellt.

Die seit Februar 2022 eingetretene Krise in der Ukraine und die möglichen Folgen für die europäische und inländische Volkswirtschaft, Geldpolitik sowie Immobilienwirtschaft sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes schwer einschätzbar. Bislang hat die Gesellschaft keine negativen Impulse, die sich auf das Geschäftsmodell und die Umsätze ausgewirkt haben, wahrgenommen.

Die Gesellschaft geht momentan vor dem Hintergrund der in Kapitel 2.1 dargestellten "Gesamtwirtschaftliche Entwicklung" für 2022 von einer abflauenden Wirtschaft in 2022 aus und erwartet, dass das sehr positive Geschäftsjahr 2021 in 2022 nicht wiederholt werden kann. Unter Berücksichtigung der Entwicklung im Jahresendgeschäft im Geschäftsjahr 2021 und auf Grundlage der bereits aufgenommenen Kundenkontakte geht die Gesellschaft von einer im Vergleich zu 2021 stark negativen Entwicklung der Umsätze bei einer umsatzbedingt sinkenden Kostenstruktur aus. Die Kosten werden dabei voraussichtlich nicht so stark sinken wie die Umsätze. Die Gesellschaft geht daher für die Steuerungsgröße EBITDA für 2022 von einem positiven Ergebnis aus, das leicht unter dem Niveau von 2021 liegt, sowie von einem positiven Jahresergebnis, dass sich gegenüber 2021 leicht verringert.

Die Gesellschaft ist mit ihrem Geschäftsmodell und ihrer Strategie für die kommenden Geschäftsjahre gut aufgestellt. Für die folgenden Geschäftsjahre werden positive Ergebnisse prognostiziert.

Frankfurt am Main, den 31. März 2022

Mark Spangenberg

Filip Hejnal

Kai Mende

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die CBRE Capital Advisors GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der CBRE Capital Advisors GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der CBRE Capital Advisors GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunfts- orientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungs- nachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein- schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 23. Juni 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Andreas Peter, Wirtschaftsprüfer

Sandra Peschkes, Wirtschaftsprüferin