Optiker Bode GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Jahresabschlusses der Optiker Bode GmbH für das Geschäftsjahr 2021 erstattet die Geschäftsführung nachstehenden Lagebericht:

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Optiker Bode GmbH ist ein 1938 gegründetes mittelständisches Unternehmen, das in dritter Generation erfolgreich von der Familie Bode geführt wird. Vertreten ist Optiker Bode mit über 70 Filialen in den Bundesländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Optiker Bode ist das größte familiengeführte Augenoptik-Unternehmen in Norddeutschland. Nach Angaben des Zentralverbandes der Augenoptiker stieg der Branchenumsatz der stationären Augenoptik in 2021 gegenüber dem Vorjahr um ca. 9 %. Der starke Anstieg folgt auf einen starken Rückgang der Branchenumsätze in 2020 von 7,4 % der vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen war. Die Branchenumsätze lagen damit um ca. 1% über dem Vor-Pandemie-Jahr 2019. Die Geschäfte mussten während des Lockdowns in den ersten Monaten des Jahres 2021 nicht schließen, verzeichneten aber in diesen Monaten Umsatzrückgänge. In den Monaten ab Mai 2021 stiegen die Umsätze dann aber deutlich an. In der Augenoptik sind ca. 48.100 Menschen beschäftigt. Die Arbeitslosenquote im Augenoptikerhandwerk beträgt weniger als 2,0 %. Aus der Statistik des Zentralverbandes der Augenoptiker für 2021 ergibt sich, dass die Firma Optiker Bode GmbH sowohl nach Umsatz als auch nach Anzahl der Filialen der achtgrößte Augenoptikerbetrieb in Deutschland ist (ohne Onlinehändler mit Partneroptiker).

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stiegen um 13,73 %. Der Rohertrag erhöhte sich auf 78,08 % der Umsatzerlöse. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug 492, davon sind 74 Auszubildende.

Der Jahresüberschuss stieg um T€ 853. In 2021 wurde weiterhin in den Personalaufbau investiert, um zukünftiges Wachstum zu ermöglichen. Die Prognose für das Jahr 2021 aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 ist weitgehend eingetreten. Wir hatten mit einem Umsatzwachstum von ca. 15 % gerechnet. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie in den letzten Monaten des Jahres 2021 konnte dieses Ziel nicht ganz erreicht werden. Das Ergebnis für 2021 ist aufgrund guter Kostenkontrolle etwas höher ausgefallen als prognostiziert. Trotz der Corona-Pandemie wurde der Wachstumskurs beibehalten und sowohl das Personal aufgestockt als auch umfangreiche Investitionen vorgenommen.

Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist nach wie vor ausgezeichnet. Die finanziellen Vermögensgegenstände (Wertpapiere des Umlaufvermögens und liquide Mittel) betrugen zum 31. Dezember 2021 T€ 6.373. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 1.293. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf T€ 2.535. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug T€ -3.856.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen erhöht sich um T€ 1.605 auf T€ 12.094. Dies entspricht einem Anteil von 50,6 % am Gesamtvermögen. Die Abschreibungen beliefen sich auf T€ 2.251. Das Investitionsvolumen in das Anlagevermögen betrug T€ 3.856. Es betrifft vor allem den Ausbau und Erwerb von Filialgeschäften. Im Berichtsjahr wurden am Stichtag 73 Filialen betrieben (vier weitere Filialen werden durch Franchisepartner betrieben).

Die Vorräte stiegen um T€ 292 auf T€ 3.285. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt T€ 17.661. Das entspricht einer Quote von 73,9 % der Bilanzsumme (Vorjahr 73,7 %). Die Bilanzsumme erhöhte sich um T€ 2.607 auf T€ 23.898.

Risiko- und Chancenbericht

Die Gesellschaft verfügt über ausreichende flüssige Mittel und jederzeit realisierbare Wertpapierbestände. Gegenüber Kreditinstituten bestehen nur geringfügige Verbindlichkeiten. Währungs- und Zinsrisiken bestehen nicht. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit ist nach wie vor gut. Aus diesen Gründen sehen wir keine größeren finanzwirtschaftlichen Risiken. Die in Wertpapieren des Umlaufvermögens angelegten überschüssigen Liquiditätsreserven werden in Standardaktien möglichst sicherheitsorientiert angelegt. Wesentliche operative Risiken bestehen ebenfalls nicht. Auf der Beschaffungsseite wird mit zahlreichen Lieferanten seit vielen Jahren zusammengearbeitet. Auf Seiten der Kunden lässt sich eine relativ hohe Kundenzufriedenheit feststellen, die zu einer hohen Kundenbindung führt. Das Jahr 2021 hat uns wie auch schon in 2020 gezeigt, dass wir mit nicht vorhersehbaren Ereignissen wie die Corona-Pandemie gut zurechtkommen. Dank unserer motivierten und erfahrenen Mitarbeiter konnten wir unsere Kunden während der gesamten Pandemie weitgehend regulär mit augenoptischen Produkten und Hörgeräten versorgen. Da der Markt für augenoptische Produkte auch nicht mehr so stark von der Gesundheitspolitik abhängt, sehen wir auch keine durch die Politik bedingten besonderen Risiken. Chancen für die zukünftige Entwicklung sehen wir vor allem aufgrund der demographischen Entwicklung. Bis zum Jahr 2030 nimmt die Zahl der Fehlsichtigen weiter zu. Dies wird zu einer zunehmenden Nachfrage nach Brillen und Kontaktlinsen führen. Darüber hinaus erwarten wir eine Fortsetzung des Trends zu hochwertigen Gleitsichtbrillen. Auch wenn der Arbeitsmarkt im Augenoptikerhandwerk sich mehr oder weniger im Zustand der Vollbeschäftigung befindet und somit ein Fachkräftemangel droht, ist es uns dennoch gelungen, ausreichend Personal zu finden. Die Optiker Bode GmbH bildet weiterhin für den eigenen Bedarf intensiv aus und investiert darüber hinaus erheblich in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Wir gehen davon aus, dass sich der Konzentrationsprozess in der Augenoptikerbranche fortsetzen wird. Die Kunden bevorzugen größere Filialunternehmen, es wird mit einer Umsatzverschiebung zu Lasten der Einzelbetriebe gerechnet. Aufgrund unserer sehr guten finanziellen Situation werden wir in den nächsten Jahren unsere kontrollierte Expansionsstrategie fortsetzen. Neben dem Augenoptikergeschäft werden mittlerweile wieder in 16 Filialen Hörgeräte verkauft. Wir werden wahrscheinlich auch dieses Geschäftsfeld in den nächsten Jahren kontinuierlich ausbauen.

Prognose

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnen wir mit einem Umsatzanstieg in Höhe von circa 5 bis 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Zuwachs wird durch organisches Wachstum und durch unsere weiterhin dynamische Expansionspolitik generiert. Das Filialnetz wird in 2022 um 3-4 Standorte ausgebaut. Die Anzahl der Mitarbeiter wird ebenfalls leicht ansteigen. Wir planen circa 40-50 Auszubildende einzustellen, damit dem Unternehmen auch zukünftig weiterhin gut ausgebildete Mitarbeiter zu Verfügung stehen. Die Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Kostensteigerungen als auch verändertem Konsumentenverhalten werden das Unternehmensergebnis möglicherweise belasten. Wir rechnen für das Jahr 2022 mit einem positiven Ergebnis, das leicht unter dem des Jahres 2021 liegen wird. Trotz der herausfordernden Situation werden wir nachhaltig in die Expansion und Modernisierung unserer Standorte sowie in die Informationstechnologie investieren. Das Unternehmen wird sich auch weiter digital aufstellen, um in der Zukunft seine Marktposition weiter auszubauen.

Hamburg, den 1. Juni 2022

gez. Carsten Bode

gez. Birgit Bode

gez. Sandra Bode

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	€	€	T€	Vorjahr T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.250.506,74		1.134
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	2.423.091,00		2.116
II. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
1. Grundstücke	159.653,40		0
2. Gesschäftsbauten	650.320,00		0
III. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.159.665,75		6.788
IV. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	344.336,33		344
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht	106.701,09	12.094.274,31	107	10.489
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren	3.284.724,75		2.993
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	858.049,01		821
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.206.802,58		501
III. Forderungen gegen Gesellschaftern	0,00		0
IV. Wertpapiere	3.580.448,16		3.368
V. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.792.372,42	11.722.396,92	3.060	10.743
C. Rechnungsabgrenzungsposten		80.941,23		59
		23.897.612,46		21.291
Passiva
	€	€	T€	Vorjahr T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.030.000,00		1.030
II. Kapitalrücklage	159.823,15		160
III. Gewinnvortrag	14.498.994,92		13.380
IV. Jahresüberschuss	1.972.202,79	17.661.020,86	1.119	15.689
B. Rückstellungen
1. Rückstellung für Pensionen nach Verrechnung mit Deckungsvermögen	267.614,63		153
2. Steuerrückstellungen	2.246,41		2
3. sonstige Rückstellungen	2.762.644,09	3.032.505,13	2.579	2.734
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.292.612,08		27
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 1.292.612,08
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	170.000,00		300
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 170.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	142.398,48		558
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 142.398,48
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	390.000,29		526
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 390.000,29
5. sonstige Verbindlichkeiten	679.189,92	2.674.200,77	960	2.371
- davon aus Steuern: € 265.837,78
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 91,23
D. Rechnungsabgrenzungsposten		265.885,70		233
E. Passiva latente Steuern		264.000,00		264
		23.897.612,46		21.291

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	€	€	T€	Vorjahr T€
1. Rohergebnis		31.818.987,00		27.889
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.361.534,83		-12.080
b) soziale Abgaben und Aufwendungen f. Altersversorgung	-2.873.861,00	-16.235.395,83
- davon für Altersversorgung: € 137.457,31			-2.487	-14.567
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-2.250.964,97		-1.774
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		-10.279.400,06		-9.550
		3.053.226,14		1.998
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		151.961,06		59
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens		-27.127,26		-50
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-69.777,45		-66
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.043.221,69		-797
9. Ergebnis nach Steuern		2.065.060,80		1.144
10. sonstige Steuern		-92.858,01		-25
11. Jahresüberschuss		1.972.202,79		1.119

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Optiker Bode GmbH hat ihren Sitz in 20251 Hamburg, Straßenbahnring 19, und ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg, HRB 26766. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen GmbH gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf. Der Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und degressive Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung der aktivierten Firmenwerte erfolgt entsprechend der tatsächlichen Nutzungsdauer über 15 Jahre. Die Firmenwerte gehen auf erworbene Filialen zurück. Die Mietverträge dieser Filialen haben in der Regel eine entsprechend lange Laufzeit. Die Kunden und Mitarbeiter konnten bisher in den übernommenen Filialen langfristig gebunden werden, so dass die Geschäftsleitung von einer tatsächlichen Nutzungsdauer der Geschäfts- und Firmenwerte von 15 Jahren ausgeht. Im Geschäftsjahr 2021 wurde eine Immobilie erworben. Diese Immobilie soll für Schulungen, Seminare und Incentivereisen für Arbeitnehmer genutzt werden. Die Abschreibung auf das Gebäude erfolgt linear über die Nutzungsdauer. Mietereinbauten werden linear abgeschrieben unter Beachtung der steuerlichen Grundsätze. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis 2020 in einem Sammelposten erfasst und auf fünf Jahre linear abgeschrieben. Ab 2021 werden diese sofort abgeschrieben. Der Wertansatz der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Handelswaren erfolgt mit den Anschaffungskosten, erforderlichenfalls mit dem niedrigeren beizulegenden Wert. Absatz- und sonstigen Risiken wird, soweit erforderlich, durch individuelle Einzelabschläge, im Übrigen durch pauschale Abschläge Rechnung getragen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten unter Berücksichtigung individueller Risiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird mit einer pauschal ermittelten Wertberichtigung berücksichtigt. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu den Anschaffungskosten ausgewiesen. Liegt der beizulegende Wert zum Abschlussstichtag unter den Anschaffungskosten, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Fremdwährungsbestände werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Rückstellungen werden nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Sie enthalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert. Die Form des Jahresabschlusses ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind mit denen des Vorjahres vergleichbar. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände im Berichtsjahr ist auf Seite 6 dieses Anhangs dargestellt. Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich um sonstige Wertpapiere. Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen worden, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Pensionsverpflichtungen werden aufgrund versicherungsmathematischer Berechnungen bewertet. Die Berechnungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 HGB. Als Bewertungsverfahren wird die "Projected Unit Credit Method" angewandt. Für die Berechnung wird von den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck und einem Zinsfuß von 1,87 % ausgegangen. Der Rententrend schwankt, je nach Pensionszusage zwischen 0 % und 4 %. Bei Zugrundelegung eines zehnjährigen durchschnittlichen Marktzinses ergibt sich ein Erfüllungsbetrag von € 1.763.710, der in der Bilanz ausgewiesen wird. Für die Ermittlung der Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB wurde der Erfüllungsbetrag mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren mit € 1.956.560,00 (1,35 %) ermittelt. Die Ausschüttungssperre beträgt daher € 192.850,00. Die Pensionsrückstellungen werden mit verpfändeten Rückdeckungsversicherungen bzw. mit verpfändeten Bankguthaben gemäß § 246 Abs. 2 HGB in Höhe von € 1.496.095,37 verrechnet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Abzinsungszinssatzes werden unter den Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen (T€ 121). Die Zinskosten aus der Abzinsung für das laufende Geschäftsjahr (T€ 37) werden als Zinsaufwand ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Tantiemen T€ 1.002, Urlaubsrückstände T€ 191, Garantieverpflichtung T€ 859, Bankgebühren T€ 10, Rückbauverpflichtung T€ 425, Nachbetreuung Hörgeräte T€ 276.

Verbindlichkeitenspiegel:

(Vorjahreszahlen stehen in Klammern)

	Stand 31.12.2021 €	Restlaufzeit bis 1 Jahr €	Restlaufzeit 1-5 Jahre €	Restlaufzeit mehr als 5 J. €	davon grundpfandrechtlich gesichert €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.292.612,08	1.292.612,08	0,00	0,00	0,00
	(26.837,50)	(26.837,50)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	170.000,00	170.000,00	0,00	0,00	0,00
	(300.000,00)	(300.000,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	142.398,48	142.398,48	0,00	0,00	0,00
	(558.162,87)	(558.162,87)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	390.000,29	390.000,29	0,00	0,00	0,00
	(526.442,03)	(526.442,03)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	679.189,92	679.189,92	0,00	0,00	0,00
	(959.543,47)	(959.543,47)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
	2.674.200,77	2.674.200,77	0,00	0,00	0,00
	(2.370.985,87)	(2.370.985,87)	(0,00)	(0,00)	(0,00)

Im Geschäftsjahr wurde ein verpfändetes Bankguthaben mit der entsprechenden Verbindlichkeit saldiert. Dadurch reduzieren sich die flüssigen Mittel und die sonstigen Verbindlichkeiten um jeweils T€ 1.126. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 266 umfasst die von den Krankenkassen gezahlte Reparaturpauschale, die über einen Zeitraum von sechs Jahren aufgelöst wird. Der Posten "Passive latente Steuern" beträgt unverändert T€ 264 und resultiert aus einer abweichenden Bewertung eines Grundstückes in der Steuerbilanz (Bewertungsdifferenz T€ 810) und einer Rücklage nach § 6b EStG in der Steuerbilanz (T€ 39). Als Steuersatz werden rd. 31 % unterstellt.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren beibehalten. Mit dem Personalaufwand wurden Erstattungen für Kurzarbeitergeld in Höhe von € 286.343,54, davon € 127.511,21 erstattete Sozialabgaben, verrechnet. Aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen entstand ein Aufwand in Höhe von T€ 38, der im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten ist.

V. Sonstige Angaben

Aufgrund der bestehenden Grundstücksmietverträge für die Filialen sind in den Jahren 2022 bis 2032 Mietzahlungen in Höhe von T€ 15.482 zu leisten. Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

Angestellte 418 , Auszubildende 74, insgesamt Mitarbeiter 492.

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurde die Geschäftsführung durch die folgenden Personen wahrgenommen: Herr Carsten Bode, Kaufmann, Hamburg, Frau Birgit Bode, Kauffrau, Wohltorf, Frau Sandra Bode, Kauffrau, Wohltorf.

Auf die Angabe der an die Geschäftsführung gewährten Gesamtbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Das Abschlussprüferhonorar betrug in 2021 T€ 53. Ferner wurden vom Abschlussprüfer für Steuerberatungsleistungen T€ 10 und für sonstige Beratungsleistungen T€ 22 berechnet. Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

VI. Nachtragsbericht

Nach dem Abschlussstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen signifikanten Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit haben. Der Krieg in der Ukraine wird wahrscheinlich nur zu einigen Lieferverzögerungen und etwas steigenden Beschaffungskosten führen.

Hamburg, den 1. Juni 2022

gez. Carsten Bode

gez. Birgit Bode

gez. Sandra Bode

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	31.12.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.687.549,30	930.539,79	0,00	5.618.089,09
II. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00	811.059,52	0,00	811.059,52
III. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.778.139,02	2.114.618,69	160.353,37	19.732.404,34
IV. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	436.815,88	0,00	0,00	436.815,88
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	106.701,09	0,00	0,00	106.701,09
Anlagevermögen insgesamt	23.009.205,29	3.856.218,00	160.353,37	26.705.069,92
	23.009.205,29	3.856.218,00	160.353,37	26.705.069,92

	Abschreibungen
	31.12.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.437.963,30	506.528,05	0,00	1.944.491,35
II. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00	1.086,12	0,00	1.086,12
III. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.989.741,16	1.743.350,80	160.353,37	12.572.738,59
IV. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	92.479,55	0,00	0,00	92.479,55
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	12.520.184,01	2.250.964,97	160.353,37	14.610.795,61
	12.520.184,01	2.250.964,97	160.353,37	14.610.795,61

	Buchwerte
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.673.597,74	3.249.586,00
II. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	809.973,40	0,00
III. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.159.665,75	6.788.397,86
IV. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	344.336,33	344.336,33
2. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen	106.701,09	106.701,09
Anlagevermögen insgesamt	12.094.274,31	10.489.021,28
	12.094.274,31	10.489.021,28

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die Optiker Bode GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Optiker Bode GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Optiker Bode GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Hamburg, den 1. Juni 2022

Albrecht & Partner mbB, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft

gez. Henner Albrecht, Wirtschaftsprüfer