Klinikumdienste Landshut GmbH

Landshut

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BILANZ

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.291,00	55.237,06
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.901,14	0,00
2. Forderungen gegen die Gesellschafterin	456.472,83	409.721,99
3. Sonstige Vermögensgegenstände	19.787,78	22.031,48
	478.161,75	431.753,47
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	92.857,61	47.378,50
	571.019,36	479.131,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	12.526,58
	613.310,36	546.895,61

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	58.432,17	55.044,68
III. Jahresüberschuss	461,33	3.387,49
	83.893,50	83.432,17
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00	17.939,81
2. Sonstige Rückstellungen	189.436,00	152.813,57
	189.436,00	170.753,38
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.826,98	43.262,47
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin	15.773,30	0,00
3. Sonstige Verbindlichkeiten	289.380,58	249.447,59
	339.980,86	292.710,06
	613.310,36	546.895,61

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	4.219.199,02	3.750.549,62
2. Sonstige betriebliche Erträge	26.485,81	52.512,41
	4.245.684,83	3.803.062,03
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	110.850,58	114.791,17
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	181.131,77	141.753,44
	291.982,35	256.544,61
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.175.672,66	2.830.150,05
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	627.393,15	560.412,58
	3.803.065,81	3.390.562,63
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	15.399,63	13.959,43
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	134.496,12	128.096,21
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	279,59	10.511,66
8. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss	461,33	3.387,49

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Klinikumdienste Landshut GmbH wurde mit Urkunde vom 05. September 2018 gegründet und am 07. September 2018 in das Handelsregister (HRB Landshut 11376) eingetragen. Sitz des Unternehmens ist Landshut.

Gesellschafter der Klinikumdienste Landshut GmbH ist zu 100% die Klinikum Landshut Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Landshut.

Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2022 eine kleine Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 1 HGB.

Aufgrund § 7 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags werden für den Jahresabschluss und den Lagebericht die für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften angewendet.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der Klinikumdienste Landshut GmbH wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung fand das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB Anwendung.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Die nachstehend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Zu besseren Darstellung werden die in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung anzugebenden Davon-Vermerke in den Anhang aufgenommen.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

2.1 Erläuterungen zur Bilanz

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten durch Inanspruchnahme von Dienstleistungen- und soweit abnutzbar vermindert um planmäßige Abschreibungen - bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen auf Basis der Abschreibungstabellen des Bundesfinanzministeriums grundsätzlich pro rata temporis und linear. Für die einzelnen Gruppen sind dies in der Regel:

Anlagengruppe	Nutzungsdauer
Gebäude und bauliche Betriebsvorrichtungen	10-60 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5-30 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	3-20 Jahre

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 250,00 Euro und bis zu 1.000,00 Euro netto werden jährlich in einen Sammelposten eingestellt, der analog § 6 Abs. 2a EStG im Jahr der Anschaffung oder Herstellung sowie in den vier folgenden Geschäftsjahren mit jeweils 1/5 gewinnmindernd aufgelöst wird.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Entwicklung der Abschreibungen im Geschäftsjahr können aus dem als Anhang beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Eindringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Bei den Forderungen gegen die Gesellschafterin (§ 42 Abs. 3 GmbHG) in Höhe von 456 TEUR (VJ: 410 TEUR) handelt es sich um Forderungen gegen die Klinikum Landshut Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Landshut, welche gleichzeitig ein verbundenes Unternehmen ist. Die Forderungen beruhen auf Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Es wurden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen - soweit bereits bekannt - bei den Erfüllungsbeträgen eingerechnet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Personalkostenrückstellungen werden vorwiegend auf Basis der IST-Abrechnungen und/oder der jeweiligen Vertragslage und - wenn erforderlich - unter Berücksichtigung von Tarifsteigerungen berechnet.

Die Rückstellungen teilen sich auf in:

	2022	2021
	Euro	Euro
Personal	59.486	49.768
Archivierung	2.200	2.200
Steuer	0	17.940
Sonstiges	12.750	17.845
Ausstehende Rechnungen	115.000	83.000
Gesamt	189.436	170.753

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt und sind - wie im Vorjahr - alle innerhalb eines Jahres fällig. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 57.850 Euro (VJ.: 47.715 Euro) Verbindlichkeiten aus Steuern und 7.579 Euro (VJ.: 10.313 Euro) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit enthalten.

2.2 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Gewinn- und Verlustrechnung fand das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB Anwendung.

Die Umsatzerlöse teilen sich auf in:

	2022	2021
	Euro	Euro
Unterhaltsreinigungsdienst	1.172.512	1.105.400
OP-Reinigungsdienst	345.163	324.294
Spüldienst	496.060	502.664
Logistik- und Servicedienste	2.205.464	1.818.192
Gesamtergebnis	4.219.199	3.750.550

Alle Leistungen (Logistik- und Servicedienste, Spüldienste und Reinigungsdienste) werden ausschließlich für die Klinikum Landshut Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Landshut erbracht.

Die Aufwendungen und Erträge wurden unter Beachtung von § 246 Abs. 2 HGB auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

3 Sonstige Angaben

3.1 Geschäftsführung

Die Geschäftsführung oblag

Herrn Andre Naumann, Geschäftsführer

Hinsichtlich der Angabe der Geschäftsführungsbezüge nach § 285 Nr. 9 a) HGB wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Vorschüsse oder Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung des Mutterunternehmens Klinikum Landshut Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Landshut, Landshut, wurden nicht gewährt.

3.2 Mitarbeiter der Gesellschaft

Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte (Kopfzahl) betrug im Geschäftsjahr durchschnittlich 153,8 und gliedert sich in Gruppen wie folgt auf:

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 153,8 (VJ: 150,42)

3.3 Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers - ausschließlich für Abschlussprüfungen - für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 10.000 Euro zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

3.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus Miet- und Leasingverpflichtungen belaufen sich auf 55 TEUR, davon entfallen 19 TEUR auf das Jahr 2023 und 36 TEUR auf die Folgejahre 2024 - 2027. In Höhe von 136 TEUR bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen.

3.5 Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten nach § 251 HGB.

3.6 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres

Bezüglich der aktuellen weltpolitischen Entwicklung gehen wir davon aus, dass es zu erheblichen Kostensteigerungen und auch Lieferengpässen kommen kann. Die Einflüsse auf die Gesellschaft sind laut unserer Einschätzung gering.

3.7 Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 461,33 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Landshut, den 21. April 2023

Klinikumdienste Landshut GmbH

André Naumann, Geschäftsführer

Anlagengitter

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Wert 1.1.2022	Zugang	Abgang	Wert 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	81.938,14	2.453,57	0,00	84.391,71
	81.938,14	2.453,57	0,00	84.391,71

	Abschreibungen
	Wert 1.1.2022	Zugang	Abgang	Wert 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.701,08	15.399,63	0,00	42.100,71
	26.701,08	15.399,63	0,00	42.100,71

	Bilanzwerte
	31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.291,00	55.237,06
	42.291,00	55.237,06

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

a) Geschäftsmodell und Überblick

Die Klinikumdienste Landshut GmbH (KDL) wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 05.09.2018 als einhundertprozentige Tochtergesellschaft der damaligen Klinikum Landshut gGmbH gegründet und am 07.09.2018 in das Handelsregister (HRB Landshut 11376) eingetragen. Die Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH wurde durch einen identitätswahrenden Formwechsel in ein Kommunalunternehmen der Stadt Landshut umgewandelt. Die Umwandlung erfolgte mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2023, 0.00 Uhr. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung, Bettenzentrale, Spülküche, Patiententransportdienst, Logistik und Service, die im Zusammenhang mit dem Betrieb des Klinikums Landshut einschließlich der verbundenen Gesellschaften mit Sitz in Landshut anfallen.

Zwischen der Klinikumdienste Landshut GmbH und der Sodexo Dienstleistungen GmbH besteht ein Service- und Betreuungsvertrag. Der Vertrag wurde mit Wirkung zum 01.09.2019 auf eine feste Laufzeit bis zum 31.12.2020 abgeschlossen. Im Vertrag ist ein Optionsrecht bezüglich einer zweimaligen Verlängerung, längstens jedoch um 36 Monate vorgesehen. Das Verlängerungsrecht wurde erstmalig am 18.12.2020 genutzt. Der Vertrag wurde zunächst bis zum 31.12.2022 verlängert. Die Verlängerungsoption wurde am 31. August 2022 zum zweiten Mal genutzt. Der Vertrag wurde bis zum 31. Dezember 2023 verlängert.

Die Satzung der KDL wurde unter Einbeziehung der Neuregelungen des § 57 Abs. 3 und Abs. 4 AO geändert.

Durch die Ergänzung des § 57 AO um die Absätze 3 und 4 im Rahmen des Jahressteuergesetz 2020 sollen insbesondere administrativen Leistungen (Dienst-, Beratungs- und Serviceleistung aller Art) nach § 57 Abs. 3 AO und das Halten und Verwalten von Beteiligungen an steuerbegünstigten Kapitalgesellschaften nach § 57 Abs. 4 AO dem steuerbegünstigten Bereich zugerechnet werden. Der Wortlaut des § 57 Abs. 3 AO setzt voraus, dass durch planmäßiges Zusammenwirken zwischen mindestens zwei steuerbegünstigte Körperschaften satzungsgemäß ein steuerbegünstigter Zweck verwirklicht werden kann. Gemäß dem AEAO Nr. 8 zu § 58 Abs. 3 AO muss das Zusammenwirken mit anderen Körperschaften zur Verwirklichung des eigenen gemeinnützigen Satzungszwecks in der Satzung als Art der Zweckverwirklichung festgehalten sein. Da die gemeinnützigen Zwecke der Leistungsempfänger in der jeweiligen Satzung des Gesellschafters (auch Kommunalunternehmen neu) sowie der Beteiligungsgesellschaften formuliert sind, sind somit die Voraussetzungen des § 57 Abs. 4 AO erfüllt.

Die Eintragung der Satzung erfolgte zum 05.12.2022. Die satzungsmäßigen Voraussetzungen für eine steuerbegünstigte Wirkung ab 1. Januar 2023 sind somit sichergestellt (§ 60 Abs. 2 AO).

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 grundsätzlich geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine und den damit verbundenen Preissteigerungen der Sachkosten. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Das preisbereinigte BIP war im Jahr 2022 um 1,9 % höher als im Jahr 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 preisbereinigt sogar um 0,7 % höher. ¹ Die deutsche Wirtschaft befand sich trotz des Krieges in der Ukraine und der damit zusammenhängenden Energiepreiskrise auf Wachstumskurs. Gründe für den vergleichsweise positiven Verlauf waren vor allem Nachholeffekte beim privaten Konsum und der Produktion nach dem Corona-Einbruch sowie die im Jahresverlauf nachlassenden Lieferengpässe. Im internationalen Vergleich fiel das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 voraussichtlich geringer aus als in fast allen anderen europäischen Staaten. Auf der Beschaffungsseite haben sich zunehmend die signifikanten Kostenerhöhungen insbesondere bei den Energiepreisen bemerkbar gemacht. Die Inflationsrate hat sich im Dezember um 1,4 Prozentpunkte auf voraussichtlich 8,6 % verringert. Im Jahresdurchschnitt 2022 lagen die Verbraucherpreise damit um 7,9 % über dem Vorjahresniveau. Die Dezember-Soforthilfe für Gas und Wärme dürfte für den Rückgang im Dezember eine entscheidende Rolle gespielt haben. Die Teuerung der Energieträger fiel spürbarschwächer aus als in den Vormonaten. Der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel hat sich leicht abgeschwächt. ²

Der Reinigungsmarkt in der Bundesrepublik unterliegt einem hohen Wettbewerb. Reinigungsdienstleistungen werden in zunehmendem Maße ausgelagert und an spezialisierte Dienstleister vergeben. Die Gebäudereinigung in Deutschland ist vorwiegend klein- und mittelständisch strukturiert und ist die beschäftigungsstärkste Handwerksbranche Deutschlands mit nahezu 700.000 Beschäftigten. Die Anzahl der Betriebe wächst seit Jahren konstant, bei den Umsätzen überschreiten die Zahlen bereits die 20 Milliarden-EUR-Grenze. Mit seinem Gesamtumsatz liegt der deutsche Reinigungsmarkt vom Volumen her in Europa klar an der Spitze vor Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. ³

Die Gewerkschaft IG BAU und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) auf Arbeitgeberseite haben sich am 02.06.2022 auf einen 27-monatigen Tarifvertrag (Laufzeit 10/2022 bis 12/2024) geeinigt. Der allgemeinverbindliche Branchenmindestlohn (Lohngruppe 1/Einstiegslohn) steigt in zwei Stufen: zum 1.10.2022 von bis dato 11,55 EUR auf 13 EUR (+ 12,55 %) und zum 1.1.2024 auf 13,50 EUR (+ 3,85 %). Damit hebt sich der Einstiegslohn im Gebäudereiniger-Handwerk auch künftig deutlich vom gesetzlichen Mindestlohn nach oben ab.

¹ Quelle: https://www.destatis.de/, Statistisches Bundesamt, "Bruttoinlandsprodukt 2022 für Deutschland"

² Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Januar 2023
³ Vgl. Beschäftigte, Unternehmen, Umsatz, Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks, www.die-gebaeudedienstleister.de

b) Geschäftsverlauf

1. Erlös- und Kostenentwicklung

Auf der Basis der Geschäftstätigkeit hat die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 4.219 TEUR (VJ: 3.751 TEUR) erwirtschaftet. Zusätzlich wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 26,5 TEUR (VJ: 52,5 TEUR) generiert. Demgegenüber standen Aufwände ohne Abschreibung für Abnutzungen und Zinsen / Steuern in Höhe von 4.230 TEUR (VJ: 3.775 TEUR). Der Erlösbereich hat sich im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Erlösrückgänge aufgrund der temporären Schließung von Stationen wurden durch Mehrerlöse infolge von zusätzlich notwendigen Sonderreinigungen wegen der Corona-Pandemie zu einem großen Teil ausgeglichen. Aufgrund der bis 30.05.2022 bzw. ab 01.10.2022 erneut angeordneten uneingeschränkten FFP2-Maskenpflicht im Klinikum Landshut waren tarifliche Erschwerniszuschläge an die Mitarbeiter zu zahlen. Diese wurden verursachungsgerecht an das Klinikum weiterberechnet. Vom Klinikum Landshut wiederum wurden die höheren Sachkosten für die persönliche Schutzausrüstung ebenfalls verursachungsgerecht der KDL in Rechnung gestellt. Die auftragsbezogenen Kosten (insbesondere die Personalkosten) haben sich infolge der ganzjährigen Beauftragung des Corona-Empfangsdienstes, der Abstrichstelle in der ZNA sowie der Tarifanpassung ab Oktober höher entwickelt, als ursprünglich geplant.

Aufgrund von Anforderungen der PKV musste ab Oktober 2022 ein Wahlleistungsmanager etabliert werden. Dieser soll insbesondere die administrativen und organisatorischen Abläufe der Wahlleistungspatienten steuern, den direkten Patientenkontakt sicherstellen, bei der Aufnahme, den Serviceleistungen und der Abrechnung unterstützen, als Schnittstelle und Ansprechpartner für Patienten, Ärzte, Pflege, Abrechnung und Kostenträger fungieren und aktiv bei der Gestaltung der Serviceleistungen sowie der Marketingarbeit insb. Flyer mitwirken. Der Corona-Empfang war ursprünglich nur bis zum 31.03.2022 geplant, musste jedoch durch die Beibehaltung der Testverpflichtung und der damit verbundenen Dokumentation bis zum Ende des Jahres fortgeführt werden.

Die Küchenlogistik war nur bis zum 01.04.2022 im Wirtschaftsplan 2022 berücksichtigt, musste jedoch aufgrund von Personalausfällen in der Küche bis zum Ende Dezember 2022 fortgeführt werden. Im Zusammenhang mit der erfolgten Beschaffung eines zweiten Wagensatzes konnte jedoch der Spüldienst ab dem 01.09.2022 reduziert werden.

2. Personalbereich

Zum Bilanzstichtag wurden 108,57 Vollzeitkräfte beschäftigt. Von den 167 Anstellungsverträgen waren 150 Teilzeit- und 17 Vollzeitverträge.

c) Lage der Gesellschaft

Der wesentliche finanzielle Leistungsindikator ist das EBT (Jahresergebnis vor Steuern). Ziel ist es, hier in einem auskömmlichen, knapp positiven Bereich zu liegen. Wie unter dem Punkt "Erlös- und Kostenentwicklung" ausführlich beschrieben, konnten die Erlöse aufgrund der Leistungsausweitung, der Weiterberechnung der tarifbedingten Erschwerniszulagen sowie der Preisanpassung zum 01.01.2022 im Vergleich zum Vorjahr um 469 TEUR gesteigert werden. Erlösreduzierend wirkten dagegen die temporären coronabedingten Stationsschließungen.

1. Ertragslage

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von 461 EUR (VJ: 3.387) ab. Geplant war ein Ergebnis von 19.639 EUR (nach Steuern). Das Ergebnis ergibt sich aus den unter dem Punkt "Erlös- und Kostenentwicklung" beschriebenen Sachverhalten. Die Tarifanpassung ab Oktober hat sich als höher erwiesen als ursprünglich geplant. Aufgrund der grundsätzlich guten Planbarkeit der Leistungsbereiche und der Personalkosten kann das Jahresergebnis managementseitig vergleichsweise gut gesteuert werden. Die deutliche und in der Planung 2022 nicht vorhersehbare Tarifanpassung ab Oktober erklärt die Plan-/ Ist Abweichung.

2. Finanzlage

2.a Kapitalstruktur

Das Eigenkapital der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 83.894 EUR (VJ: 83.432 EUR). Die Eigenkapitalquote beträgt 13,68% (VJ: 15,26%) und wird unter der gegebenen Konstellation als ausreichend bewertet.

2.b Investitionen

Im Berichtsjahr wurden - finanziert aus dem lfd. Budget - Investitionen in Höhe von 2.454 EUR getätigt. Die Investitionen betrafen im Wesentlichen Reinigungsgeräte.

2.c Liquidität

Zum Stichtag hatte die Gesellschaft Bankguthaben in Höhe von 92.858 EUR. Der Zahlungsverkehr wird von der Gesellschafterin abgewickelt und über Verrechnungskonten in den Gesellschaften abgebildet. Der betriebsgewöhnliche monatliche Finanzbedarf (ohne Abschreibungen und Zinsen) betrug 352.462 EUR (VJ: 314.600 EUR). Die Liquidität auf kurze Sicht (Deckungsverhältnis zwischen langfristigem Kapital und langfristigen Vermögen bereinigt um Vorräte und Urlaubs- und Überstundenrückstellung) beträgt 80.061 EUR (VJ: 66.654 EUR), der Deckungsfaktor (Verhältnis Liquidität auf kurze Sicht / betriebsgewöhnlicher Finanzbedarf) betrug 0,23 Monate (VJ: 0,21 Monate).

Aufgrund der ausschließlichen Leistungsbeziehung mit dem Klinikum Landshut kann die Liquidität zu jeder Zeit sichergestellt werden. Der Liquidität wird deshalb als ausreichend bewertet.

3. Vermögenslage

Das Gesamtvermögen (Bilanzsumme) der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 613.310 EUR (VJ: 546.896 EUR). Die Steigerung begründet sich mit dem Anstieg der Verbindlichkeiten zum Jahresende (Jahresendabrechnungen) und leicht gestiegenen Rückstellungen.

4. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Qualität der Leistungserbringung hat für das Klinikum Landshut und damit mittelbar auch für die Klinikumdienste Landshut GmbH einen maßgeblichen Einfluss. Im Bereich der Reinigungsleistungen wird die Qualität mittels des etablierten EQSS-Systems ergänzt um die "Black Light Test" und "Abklatschtest" gemäß RAL GZ 903 gemessen. Die Rezertifizierung (2022) fand am 10.05. und 11.05.2022 statt. Der Güteausschuss hat die Routineprüfung im Jahr 2022 positiv bewertet. Damit ist die Klinikumdienste Landshut GmbH zur Weiterführung des Gütezeichens berechtigt. Die Prüfung erfolgte durch ein unabhängiges Institut, welches von der Gütegemeinschaft Gebäudereinigung e.V. beauftragt wurde. Das RAL-Zertifikat hat eine Gültigkeit bis zum 31.12.2023.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognosebericht

Die Bundesregierung geht in ihrer Jahresprojektion davon aus, dass sich nach einem schwachen Winterhalbjahr die wirtschaftliche Dynamik im Jahresverlauf 2023 infolge einer weiter stabilen Versorgungslage mit Energie, der Wirkung der umfangreichen staatlichen Stützungsmaßnahmen und der erwarteten weltwirtschaftlichen Erholung wieder etwas belebt und rechnet im Gesamtjahr mit einer Erhöhung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 %. In 2024 soll die Wirtschaft um 1,8 % wachsen. ⁴

⁴ Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Jahreswirtschaftsbericht 2023

Gemäß DKI-Krankenhaus-Barometer beurteilen nur noch sechs Prozent der Krankenhäuser in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut. Lediglich 20% erwarten für das Jahr 2022 ein positives Jahresergebnis. Mehr als jedes zweite Krankenhaus (56 %) geht für das Jahr 2023 von einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage aus. Die Ergebnisse des Krankenhaus-Barometers 2022 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe zugelassener Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten in Deutschland, die von Mitte April bis Ende Juni 2022 durchgeführt wurde. ⁵ Aufgrund der ausbleibenden bzw. deutlich niedrigeren Kompensationszahlungen aus dem Härtefallfonds der Bundesregierung hat sich die finanzielle Situation Ende des Jahres nochmals deutlich verschärft. Da die Gesellschaft ausschließlich für das Klinikum Landshut tätig ist, werden insbesondere Belegungseffekte unmittelbar auch auf die Klinikumdienste Landshut GmbH durchschlagen.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 wurde in der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2023 eine Preissteigerung in Höhe von 10,67% in Folge der Weitergabe des Lohnkostenanteils der Tariflohnerhöhung (85% der Tariferhöhung von 12,55% (LG 1), 11,15% (LG2), 10,19 % (LG3)) unterstellt. Die erwartete Steigerung im Erlösbereich begründet sich insbesondere durch die deutliche Tarifanpassung. Zudem wurde die tarifliche Erschwerniszulage aufgrund der durch das Infektionsschutzgesetz vorgegebenen FFP2-Maskenpflicht bis zum 30.04.2023 berücksichtigt. Bedingt durch Rentenaustritte in der hauseigenen Hauswirtschaft des Klinikums Landshut muss der Auftragsumfang im Reinraum der Apotheke (ab 01.01.2023) sowie im OP (ab 01.09.2023) angepasst werden. Zudem wird die Grünpflege ab dem 01.01.2023 von der KDL erbracht. Durch die Beauftragung der KDL mit Serviceleistungen, die ursprünglich von externen Firmen erbracht wurden, werden die Kosten im Klinikum Landshut reduziert. Die unter dem Punkt II b) 1. beschriebenen unterjährigen Anpassungen des Beauftragungsumfangs (z.B. Beauftragung Wahlleistungsmanager, Wegfall Spüldienst) wirken in 2023 ganzjährig. Die Leistungen des Corona-Empfangsdiensts wurden im Wirtschaftsplan 2023 bis zum 31.05.2023 und die Unterstützung des Abstrich-Service bis einschließlich 30.06.2023 berücksichtigt.

Für das Geschäftsjahr 2023 ergibt sich aus dem Wirtschaftsplan ein Jahresergebnis vor Steuern (EBT) von 11.747 EUR, bei Umsatzerlösen von 4.654 TEUR.

⁵ Quelle: www.dkgev.de, Pressemitteilung v. 27.12.2022, DKG zum DKI-Krankenhaus-Barometer 2022

b) Risikobericht

Die Risiken bei der Personalkostenentwicklung werden von der Geschäftsführung aufgrund der in 2022 abgeschlossenen Tarifverhandlungen als gering bewertet. Durch Tariflohnsteigerungen und Revierausweitungen verursachte Personalkostenerhöhungen führen zu korrespondierenden Mehrerlösen. Die schwierigere Arbeitsmarktsituation in Landshut stellt im Hinblick auf die Nachbesetzung von Stellen auch im Bereich der Unterhaltsreinigung ein zunehmend größer werdendes Risiko dar. Dem soll insbesondere durch Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung (insb. Schulungen) und Mitarbeiterakquise (insb. Zulagen) entgegengewirkt werden. So erhalten ab 01.01.2023 alle neuen Mitarbeiter nach einem Jahr Beschäftigung eine Starterprämie in Höhe von 2.500 EUR (Teilzeit mit mind. 15 Wochenstunden anteilig). Nach erfüllter Wartezeit von 6 Monaten, erhalten die Mitarbeiter jeden Monat einen Gutschein sowie quartalsweise Sonderurlaub, sollten sie keine ungeplanten Abwesenheiten (z.B. Krankheit, Beschäftigungsverbote, Mutterschutz, Elternzeit usw.) vorweisen.

Die Gesellschaft generiert Umsatzerlöse ausschließlich aus der Erbringung diverser Dienstleistungen an ihre alleinige Gesellschafterin, dem Klinikum Landshut. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Gesellschaft in hohem Maße von der Entwicklung und Zahlungsfähigkeit des Klinikums Landshut abhängig ist.

Die anhaltenden Lieferengpässe und erhebliche Preissteigerungen für Energie, Rohstoffe, Vorprodukte und Bauteile spielen für die Reinigungsbranche bisher keine maßgebliche Rolle.

c) Chancenbericht

Die Qualität hat für das Klinikum Landshut einen maßgeblichen Einfluss auf die Patientenzufriedenheit und somit indirekt auch auf die Leistungszahlen und folglich auf die Erlösentwicklung der Klinikumdienste. Im Bereich des Prozessmanagements mit Verbesserung der internen Abläufe sieht die Geschäftsführung ein hohes Chancenpotential. Die stetige Verbesserung der Qualität in der Reinigung soll durch die Weiterführung und Entwicklung des Qualitätsmanagements sichergestellt werden. Auch die RAL-Zertifizierung hat auf die Reinigungsqualität einen nachhaltigen Qualitätseffekt. Ein kontinuierlich hohes Qualitätsergebnis soll durch quantitative und qualitative Checkeinheiten/ Kontrollen Mithilfe der Qualitätssoftware EQSS gewährleistet werden.

Um interne Prozesse und die Inanspruchnahme des Wahlleistungsangebots zu verbessern, wurde wie bereits zuvor aufgeführt, ein Wahlleistungsmanager eingestellt. Durch den Einsatz des Wahlleistungsmanagers konnte die Inanspruchnahme der Wahlleistungskomponenten signifikant gesteigert werden. Diese Verbesserung wirkt auch nachhaltig in 2023 und wird durch die Geschäftsführung als hohe Chance bewertet.

Zudem sollen sich durch den Kompetenzaufbau von Desinfektoren in der Unterhaltsreinigung sowie die Aufrechterhaltung einer Schulungsquote von über 90% die Qualität nachhaltig verbessert werden. Die Verbesserung der Termintreue im Patiententransportdienst soll messbare Effekte zeigen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die fachliche Entwicklung der Führungskräfte.

Um die Rentenaustritte und Kündigungen in der Hauswirtschaft der Gesellschafterin kostengünstig zu kompensieren, wird der Auftragsumfang der KDL sukzessive um zusätzliche Leistungsbereiche erweitert. Dies eröffnet für die Servicegesellschaft eine hohe Chance, die Umsatzerlöse weiter zu steigern. Wegen des niedrigeren Tarifniveaus können die übernommenen Dienstleistungsbereiche kostengünstiger für die Muttergesellschaft erbracht werden. Zusammenfassend sehen wir in der schrittweisen Übernahme der Servicebereiche durch die Servicegesellschaft deshalb unverändert ein hohes Chancenpotential für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der KDL und Einsparmöglichkeiten auf Seiten des Klinikums Landshut.

Landshut, 21. April 2023

Klinikumdienste Landshut GmbH

André Naumann, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Klinikumdienste Landshut GmbH, Landshut

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Klinikumdienste Landshut GmbH, Landshut - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Klinikumdienste Landshut GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da do- lose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können
―	jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 21. April 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzberger, Wirtschaftsprüfer

Skiadas, Wirtschaftsprüfer