Kara Industrial Trading GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.610,00	9,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.450.205,00	2.495.939,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	108.486,00	129.666,00
	2.558.691,00	2.625.605,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.001.593,89	1.001.593,89
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Fertige Erzeugnisse und Waren	13.567.212,42	15.785.023,78
2. Geleistete Anzahlungen	36.993.413,70	67.859.097,51
	50.560.626,12	83.644.121,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	118.676.911,86	10.727.053,50
2. Forderungen gegen Gesellschafter	203.073,14	204.775,65
3. Sonstige Vermögensgegenstände	17.681.819,46	21.464.299,55
	136.561.804,46	32.396.128,70
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	27.185.940,79	82.904.640,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.811,63	1.803,85
	217.873.077,89	202.573.901,91

PASSIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnvortrag	6.015.188,53	2.085.039,68
III. Jahresüberschuss	4.588.492,06	6.015.188,53
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.363.694,55	2.842.482,90
2. Sonstige Rückstellungen	112.372.750,79	93.779.517,27
	115.736.445,34	96.622.000,17
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	71.617.524,84	70.259.840,70
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.404.345,57	22.998.832,40
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.511.081,55	3.593.000,43
	90.532.951,96	96.851.673,53
- davon aus Steuern € 9.681,55 (€ 9.092,27)
	217.873.077,89	202.573.901,91

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€
1. Umsatzerlöse	345.087.334,80	581.626.751,32
2. Gesamtleistung	345.087.334,80	581.626.751,32
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.997.241,44	912.311,38
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	232.684.736,91	443.195.990,93
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	104.530.998,47	108.995.556,56
	337.215.735,38	552.191.547,49
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.474.356,98	782.733,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	167.319,06	104.053,30
	1.641.676,04	886.786,56
- davon für Altersversorgung € 270,00 (€ 570,00)
6. Abschreibungen	75.556,41	128.111,40
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.758.202,06	4.363.316,26
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	15.486,65	2.115,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	536.817,67	147.318,67
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.051.265,75	16.639.915,69
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.305.774,86	2.462.164,38
12. Ergebnis nach Steuern	4.588.670,06	6.016.654,59
13. Sonstige Steuern	178,00	1.466,06
14. Jahresüberschuss	4.588.492,06	6.015.188,53

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Kara Industrial Trading GmbH, Düsseldorf, eingetragen im Handelsregister Düsseldorf, HRB 73611, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 238-288 HGB aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde in Übereinstimmung mit den §§ 242 ff. und 264 ff. HGB unter Anwendung der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes beachtet. Die Gliederung der Bilanz erfolgte in Anlehnung an § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss enthält alle Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, sonstige Posten, Aufwendungen und Erträge, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden grundsätzlich beibehalten, soweit im Folgenden nicht auf Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen verwiesen wird. Analog dem Vorjahr ist keine Saldierung der geleisteten Anzahlungen im Rahmen der Vorräte im Geschäftsjahr 2023 vorgenommen.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der jeweiligen Nutzungsdauer berechnet. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben, wobei ein Abgang ebenfalls im Jahr des Zugangs unterstellt wird. Geleistete Anzahlungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Die Finanzanlagen wurden zum Buchwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die erhaltenen und geleistete Anzahlungen werden mit ihrem Nennwert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen bewertet.

Bargeldbestände und Bankguthaben werden zum Nennwert bewertet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Allen erkennbaren Risiken ist Rechnung getragen worden.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite der Bilanz Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen. Auf der Passivseite der Bilanz werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Fremdwährungsposten werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 ist im Anlagenspiegel dargestellt. Dieser ist gemäß § 284 Abs. 3 HGB als Anlage dem Anhang beigefügt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr belaufen sich auf TEUR 121.768 (Vorjahr: TEUR 32.396) und mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf TEUR 14.794 (Vorjahr: TEUR 13.639).

3. Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 112.372 (Vorjahr: TEUR 93.780) beinhalten hauptsächlich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 108.050 (Vorjahr: TEUR 86.079), Garantierückstellungen in Höhe von TEUR 3.757 (Vorjahr: TEUR 6.294) und eine Risikorückstellung in Höhe von TEUR 565 (Vorjahr: TEUR 565) für Ansprüche aus einem Rechtsstreit.

4. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Übersicht (in TEUR). Die Vorjahreszahlen sind in Klammern:

		davon
	Gesamtbetrag	Bis zu einem Jahr	Zwischen 1 und 5 Jahren	Über 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00
	(0,00)	(0,00)	(0,00)
2. Erhaltene Anzahlungen	71.617	71.617	0,00	0,00
	(70.260)	(70.260)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.404	17.404	0,00	0,00
	(22.999)	(22.999)	(0,00)	(0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.511	1.511	0,00	0,00
	(3.593)	(3.593)	(0,00)	(0,00)
	90.532	90.532	0,00	0,00
	(96.852)	(96.852)	0,00	0,00

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht besichert.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr: TEUR 0). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren in den Vorjahren durch Grundschulden in Höhe von TEUR 740 besichert. Die Grundschuld bleibt nach wie vor bestehen. Zudem wurden zur Absicherung der Darlehensverbindlichkeit eine Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen der Kara Industrial Trading GmbH vorgenommen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von TEUR 71.617 (Vorjahr: TEUR 70.260) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17.404 (Vorjahr: TEUR 22.999) haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Sonstige Verbindlichkeiten beinhalten hauptsächlich Debitoren mit Guthaben in Höhe von TEUR 1.501 (Vorjahr: TEUR 3.583).

5. Latente Steuern

Im Jahr 2022 haben sich aus der Gegenüberstellung der handelsrechtlichen Wertansätze und den entsprechenden Posten in der Steuerbilanz im Wesentlichen aus Rückstelljungen temporäre Differenzen ergeben, aus denen aktive Steuerlatenzen resultiert sind. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30% zu Grunde gelegt. Auf die Ausübung des Wahlrechts zur Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde jedoch verzichtet. Im Jahr 2023 sind weder Umkehreffekte noch weitere Unterschiede zwischen handelsrechtlichen Wertansätze und den entsprechenden Posten in der Steuerbilanz eingetreten.

IV. Erläuterungen zur GuV

1. Umsatzerlöse

Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich mit TEUR 345.087 (Vorjahr TEUR 581.626) aus Inlands- und Auslandsumsätze. Diese entfallen überwiegend auf Umsätze im Drittland, insbesondere in Iran.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 460 (Vorjahr TEUR 912) enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 398 (Vorjahr TEUR 728). Im Vergleich zum Vorjahr sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen keine periodenfremden Erträge (Vorjahr TEUR 138) aus der Ausbuchung der Verbindlichkeiten enthalten. Anders als im Vorjahr sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 2.536 berücksichtigt worden.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr TEUR 410) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 161 (Vorjahr TEUR 49). Im Vergleich zum Vorjahr sind keine Aufwendungen aus Forderungsverlusten (Vorjahr TEUR 282) berücksichtigt.

4. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten Steuern in Höhe von TEUR 2.305 (Vorjahr TEUR 2.462).

V. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2023 waren 12 Mitarbeiter (Vorjahr: 12) ohne das Management beschäftigt.

2. Eventualverbindlichkeiten und andere finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag lagen verbindliche Bestellungen in Höhe von EUR 564 Millionen vor (Vorjahr: EUR 332 Millionen) für Einkäufe bei Lieferanten vor.

Der Miet- und Dienstleistungsvertrag für Büroräume führte zum Bilanzstichtag zu weiteren finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 81. Davon haben TEUR 75 eine Laufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 6 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu vier Jahren.

3. Angaben zur Geschäftsführung

Herr Ahmad Katani, Meerbusch, war im Berichtszeitraum der kaufmännische Geschäftsführer. Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB. Es bestehen nach § 285 Nr. 9c Forderungen gegen den Gesellschafter Geschäftsführer, die unverzinslich sind.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistung einschließlich Nebenkosten beläuft sich auf TEUR 41.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Mit Gesellschafterbeschluss vom 04. März 2024 wurde beschlossen den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von TEUR 6.015 an den Gesellschafter auszuschütten.

6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2023 von TEUR 4.588 zum Teil auszuschütten und zum Teil vorzutragen. Eine Ausschüttung soll in Höhe von TEUR 3.400 erfolgen und TEUR 1.188 werden vorgetragen.

Düsseldorf, den 18. Oktober 2024

sign. Ahmad Katani

- Geschäftsführung -

Feststellung des Jahresabschlusses

In der Gesellschafterversammlung vom 26. November 2024 wurde der Jahresabschluss 2023 festgestellt.

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 1.1.2023	Zugänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.590,35	2.676,41	23.266,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	20.590,35	2.676,41	23.266,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.281.330,49	0,00	20.281.330,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	261.443,63	8.567,00	270.010,63
Summe Sachanlagen	20.542.774,12	8.567,00	20.551.341,12
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.001.593,89	0,00	1.001.593,89
Summe Finanzanlagen	1.001.593,89	0,00	1.001.593,89
Summe Anlagevermögen	21.564.958,36	11.243,41	21.576.201,77

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2023	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2023
	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.581,35	75,41	20.656,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	20.581,35	75,41	20.656,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.785.391,49	45.734,00	17.831.125,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	131.777,63	29.747,00	161.524,63
Summe Sachanlagen	17.917.169,12	75.481,00	17.992.650,12
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	17.937.750,47	75.556,41	18.013.306,88

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.610,00	9,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.610,00	9,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.450.205,00	2.495.939,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	108.486,00	129.666,00
Summe Sachanlagen	2.558.691,00	2.625.605,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.001.593,89	1.001.593,89
Summe Finanzanlagen	1.001.593,89	1.001.593,89
Summe Anlagevermögen	3.562.894,89	3.627.207,89

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. Marktperspektive, Geschäft und Betriebsumfeld

1. Marktperspektiven

Die EU-Wirtschaft bleibt trotz der erheblichen Schocks der letzten Jahre widerstandsfähig, zeigt jedoch ein verlangsamtes Wachstum. Die Wirtschaftstätigkeit in der EU war im ersten Halbjahr 2023stark eingeschränkt. Die Energiepreise im Einzelhandel sanken für den Rest des Jahres 2023 weiter, allerdings in verlangsamtem Tempo. Die Inflation im Dienstleistungssektor dürfte sich aufgrund der nachlassenden Nachfrage unter dem Einfluss der Straffung der Geldpolitik und eines nachlassenden Aufschwungs nach COVID weiter abschwächen. Die anderen nicht-energetischen Komponenten des Konsumkorbs werden im Prognosezeitraum weiterhin zur Abschwächung der Inflation beitragen, was auch auf niedrigere Einkaufspreise und die Normalisierung der Lieferketten zurückzuführen ist. Der anhaltende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die allgemeinen geopolitischen Spannungen bergen weiterhin Risiken und bleiben eine Quelle der Unsicherheit. Darüber hinaus könnte die Straffung der Geldpolitik die Wirtschaftstätigkeit stärker belasten als erwartet, aber auch zu einem schnelleren Rückgang der Inflation führen, der die Erholung der Realeinkommen beschleunigen würde. Der Preisdruck könnte dagegen hartnäckiger ausfallen und eine stärkere Reaktion der Geldpolitik erfordern. Zunehmende Klimarisiken belasten ebenfalls die Aussichten. Daher wird es weiterhin schwierig sein, neue Projekte zu gewinnen und bestehende Anfragen in Projekte umzuwandeln. Gleichzeitig ergeben sich für die Kara Industrial Trading GmbH jedoch möglicherweise zusätzliche Chancen, neue Kunden und Projekte zu gewinnen, wenn wir unsere Arbeitsweise den neuen Gegebenheiten anpassen.

2. Geschäftstätigkeit

Die Kara Industrial Trading GmbH ist im Handel und in der Entwicklung industrieller Projekte und im Bereich des Stahlhandels tätig. Zu den Geschäftsaktivitäten gehören Ingenieurdienstleistungen und Projektmanagement im Zusammenhang mit der Beschaffung wesentlicher Teile für komplexe Industrieanlagen und -ausrüstungen. 2023 hat das Unternehmen seine Lieferungen von Industrieausrüstungen, Ersatzteilen und einigen Rohstoffen an Hauptkunden weiter optimiert.

Ein Großteil des Geschäfts wurde mit Unternehmen außerhalb der EU abgewickelt, was unsere Stärke im internationalen Handel verdeutlicht

Der Handel mit Stahlprodukten konzentriert sich überwiegend auf Nicht-EU-Länder.

Zunehmend sollen jedoch auch Geschäftsbeziehungen im europäischen Markt aufgebaut werden.

3. Entwicklungen im Geschäftsfeld und Gesamtmarkt

a) Global

Die Weltwirtschaft erwies sich im ersten Halbjahr 2023 als widerstandsfähiger als erwartet, aber die Wachstumsaussichten bleiben schwach.

Da die Auswirkungen der Geldpolitik deutlicher spürbar werden und die Erholung in China schwächer verläuft als erwartet, wird für 2024 ein geringeres globales Wachstum im Vergleich zu 2023 erwartet.

Während die Gesamtinflation zurückgegangen ist, bleibt die Kerninflation hartnäckig, angetrieben vom Dienstleistungssektor und den immer noch relativ angespannten Arbeitsmärkten.

Die Risiken bleiben weiterhin tendenziell negativ.

Die Inflation könnte sich weiterhin als hartnäckiger erweisen als erwartet, wobei weitere Störungen der Energie- und Lebensmittelmärkte weiterhin möglich sind. Eine stärkere Verlangsamung in China würde das Wachstum weltweit noch weiter bremsen. Die Staatsverschuldung ist in vielen Ländern nach wie vor hoch.

Die Gesamtinflation ist in vielen Ländern weiter gesunken, bedingt durch den Rückgang der Lebensmittel- und Energiepreise im ersten Halbjahr 2023. Die Kerninflation - die Inflation ohne die volatilsten Komponenten Energie und Lebensmittel - hat sich jedoch nicht deutlich verlangsamt. Sie liegt weiterhin deutlich über den Zielen der Zentralbanken. Ein wesentliches Risiko besteht darin, dass sich die Inflation als hartnäckiger als erwartet erweisen könnte. In diesem Fall müssten die Zinsen weiter angehoben werden oder länger hoch bleiben· ¹

b) Deutschland

Die deutsche Wirtschaft geriet 2023 in eine Rezession, wobei das reale BIP um 0,2 % schrumpfte (laut der jüngsten Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes).

Trotz anhaltender Gegenwinde erholte sie sich Anfang 2024 leicht, wobei für das erste Quartal 2024 eine Wirtschaftstätigkeit von 0,2 % gegenüber dem Vorquartal erwartet wird.

Die Kaufkraft erholte sich 2023 deutlich, jedoch blieb der private Konsum schleppend.

Die Staatsverschuldung sank 2023 auf 63,6 % des BIP. Für die Jahre 2024 und 2025 wird ein weiterer Rückgang auf 62,9 % bzw. 62,2 % erwartet, da Inflation und sinkende Verschuldung die Auswirkungen der Primärdefizite verstärken. ²

c) Iran

¹ OECD Economic Outlook, Interim Report September 2023 - Sweden Abroad
² Economic forecast for Germany - European Commission (europa.eu)

Das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) beschleunigte sich zwischen April und Dezember 2023, was den ersten neun Monaten des iranischen Jahres 2023/24 (9M-23/24) entspricht, auf 5 Prozent im Jahresvergleich (y/y), angetrieben vom Ölsektor und den Dienstleistungen. Der Ölsektor, der in diesem Zeitraum 8,6 Prozent des BIP ausmachte, wuchs um 16,3 Prozent (y/y), angetrieben von einem angespannteren globalen Ölmarkt und verbesserten Ölexporten trotz Sanktionen. Der Nicht-Ölsektor wuchs ebenfalls um 3,5 Prozent (y/y), unterstützt durch die Inlandsnachfrage und Exporte in ausgewählte Nachbarländer. Wirtschaftliche Ungleichgewichte aufgrund von Preis- und Politikverzerrungen, die wirtschaftlichen Kosten der anhaltenden Sanktionen und die erhöhte geopolitische Unsicherheit belasten jedoch die Aussichten auf ein nachhaltiges und breites angelegtes Wachstum. Ein Rückgang der Ölpreise und höhere Importe verringerten den Leistungsbilanzüberschuss in 2023/24 trotz einer Ausweitung der Exportmengen. Niedrigere Öl- und Petrochemie Preise führten dazu, dass die Warenexporte in den ersten neun Monaten 2023/2024 nominal um 0,4 Prozent (im Jahresvergleich) zurückgingen. Dies, zusammen mit um 10,9 Prozent (im Jahresvergleich) höheren Importen, halbierte den Leistungsbilanzüberschuss auf 1,6 Prozent des BIP (6,3 Milliarden US-Dollar). Dieser Trend setzte sich in der zweiten Jahreshälfte fort und führte zu einem Handelsdefizit ohne Öl in Höhe von etwa 4 Prozent des BIP (16,9 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2023/24. ³

d) Asien

Die prognostizierte Wirtschaftswachstumsrate für die fünf ASEAN-Länder im Jahr 2023 wurde auf 4,0 % revidiert, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Umfrage.

Die Inlandsnachfrage nimmt vor dem Hintergrund stabiler Preise zu, während der Rückgang der externen Nachfrage voraussichtlich abnehmen wird.

Die Erwartungen der Ökonomen hinsichtlich eines Erholungstrends in den asiatischen Volkswirtschaften im Jahr 2024 steigen. Bemerkenswerte Risikofaktoren sind der Zeitpunkt der US-Zinssenkungen und der Zeitpunkt der geldpolitischen Änderungen. Das Risiko einer "Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft", das in der vorherigen Umfrage weit oben auf der Liste stand, ist verblasst, aber die Bedenken hinsichtlich einer mangelnden Nachfrage in China als Exportzielland bleiben bestehen. ⁴

2024 stehen die Auswirkungen der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten auf die Weltwirtschaft im Fokus, begleitet von der Sorge, dass sich die Konflikte auf Asien ausweiten könnten.

4. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Kara Industrial Trading GmbH einen Gesamtumsatz von 345.087 Tausend Euro, im Vergleich zu 581.627 Tausend Euro im Vorjahr.

Damit hat sich unsere Vorjahresprognose, dass der Umsatz deutlich zurückgehen würde, bestätigt.

Der Auftragsbestand zum Berichtsstichtag erhöhte sich von TEUR 332.038 im Vorjahr auf TEUR 564.366, wobei der größte Teil auf die Auslieferungen von Projektausrüstungen entfiel. Damit wurde unsere Prognose für 2023 erfüllt. Die wesentlichen Chancen liegen wie im Vorjahr in der Bestellung von industrieller Projektausrüstung und Ersatzteilen. Auch die Auslieferungen von Stahlvorprodukten nahmen aufgrund der starken Nachfrage stetig zu.

³ |World Bank Dochttps://openknowledge.worldbank.org/server/api/core/bitstreams/e7c79f03-32de-4c2aac67-38b2f0883589/contentument
⁴ https://www.jcer.or.jp/english/jcer-nikkei-consensus-survey-on-asian-economies-december-2023-issue

B. Bericht über die Unternehmenssituation

1. Vermögenslage

Die Anlagevermögen sind um 64.3 TEUR auf 3.563 TEUR gesunken. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Abschreibungen des Grundstücks zurückzuführen, dass das Unternehmen erworben hatte.

Bei den fertigen Erzeugnissen und Waren kam es zu einem leichten Rückgang von TEUR 15.785 auf TEUR 13.567, da im Jahresverlauf mehr Aufträge ausgeliefert wurden als im Vorjahr. Der Rückgang der in den Vorräten enthaltenen Anzahlungen von TEUR 30.185 auf TEUR 38.148 (im Vorjahr TEUR 67.859) wird durch die von Kunden erhaltenen und unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen Anzahlungen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 71.618 ausgeglichen, was einem leichten Anstieg von TEUR 1,36 gegenüber dem Vorjahr entspricht (im Vorjahr TEUR 70.260).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen stark von TEUR 10.727 auf TEUR 117.522. Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 203 werden im Rahmen der nächsten Gewinnausschüttung beglichen. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 16.551 beinhalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren, Darlehen an Mitarbeiter sowie ein Darlehen in Höhe von TEUR 5.500 an ein nahestehendes Unternehmen.

Rückgang des Kassenbestands und der Bankguthaben auf TEUR 27.186 aufgrund deutlich geringerer Umsatzerlöse und deutlich gestiegener Forderungen.

Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht von TEUR 202.574 auf TEUR 217.873. In Kombination mit dem gestiegenen Eigenkapitalanteil erhöhte sich die Eigenkapitalquote (Eigenkapital zur Bilanzsumme) entsprechend auf 5,3 % (im Vorjahr 4,5%)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben bei TEUR 0. Das Unternehmen konnte den Geschäftsbedarf ohne Kreditaufnahme bei Banken decken.

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 112.373) zum 31. Dezember liegen deutlich über dem Vorjahreswert von TEUR 93.780, was hauptsächlich auf zum Jahresende noch nicht eingegangene Rechnungen von Lieferanten und Geschäftspartnern (TEUR 35.924) zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken leicht von TEUR 22.999 auf TEUR 17.404, was hauptsächlich auf die Finalisierung von Projekten zurückzuführen ist.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken von TEUR 3.593 auf TEUR 1.511 aufgrund deutlich geringerer kreditorischer Debitoren (TEUR 1.501; TEUR 3.583 im Vorjahr).

2. Finanzlage

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt primär durch die kurzfristige Freisetzung von Eigenkapital, Anzahlungen, Akkreditive sowie durch die Arrangierung von kurzfristigen Lieferantenkrediten. Dies gewährleistet eine kosteneffiziente Beschaffung von Fremdkapital und wirkt sich gleichzeitig positiv auf das Nettozinsergebnis aus. Der Kapitalmarkt steht jedoch nicht zur Finanzierung der Unternehmensaktivitäten zur Verfügung.

Um die erfolgreiche Umsetzung unserer Projekte zu gewährleisten, werden bereits während der Verhandlungen neuer Projekte geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens in Bezug auf die mit Lieferanten eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen sicherzustellen. Dies ist der Hauptgrund für das Volumen der erhaltenen Anzahlungen.

Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 27.186, was einem starken Rückgang von TEUR 82.904 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist auf deutlich geringere Verkaufsumsätze und geleistete Zahlungen auf Bestellungen zurückzuführen. Die Liquidität des Unternehmens wird, auch unter Berücksichtigung der erschwerten Bankverfahren, im Wesentlichen durch die erhaltenen Anzahlungen sichergestellt.

Wie in den Vorjahren verfolgt das Unternehmen eine sehr konservative Risikopolitik im Finanzmanagement. Bestehende Liquiditätsüberschüsse werden konservativ in Termineinlagen angelegt, und spekulative Investitionen werden vom Management strikt vermieden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen wie im Vorjahr TEUR 0.

3. Ergebnisse des Geschäftsbetriebs

Trotz des im Vergleich zum Vorjahr geringeren Umsatzes blickt das Unternehmen auf ein weiteres erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Wie erwartet gingen die Verkaufszahlen im Jahr 2023 von TEUR 581.627 auf TEUR 345.087 zurück.

Eine gute Ertragslage wurde 2023 durch die Nutzung der Verfügbarkeit der bestellten Ausrüstung und die kürzeren Lieferzeiten sichergestellt. Der Bestand an fertigen Waren wurde dadurch signifikant reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Gewährleistungsrückstellungen aus Vorjahren sowie der Währungsumrechnung.

Auch der Materialaufwand (inkl. bezogene Leistungen, d.h. Handelsprovisionen) reduzierte sich analog zum Umsatzvolumen. Der Rohertrag lag mit TEUR 10.869 um 35% unter dem Vorjahreswert von TEUR 30.348.

Die Personalkosten beliefen sich auf 1.642 TEUR (im Vorjahr 887 TEUR) und stiegen deutlich, da das Unternehmen durchschnittlich mehr Personal beschäftigte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich auf 1.758 TEUR (im Vorjahr 4.363 TEUR), hauptsächlich aufgrund gesunkener Lieferkosten.

Die Kreditzinskosten des Unternehmens gingen leicht zurück. Dies ist auf geringere Diskontierungskosten für durch Akkreditive mit Zahlungsaufschub finanzierte Lieferungen zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 6.894 TEUR (im Vorjahr 8.479 TEUR). Nach Abzug von Ertragsteuern und sonstigen Steuern meldete das Unternehmen einen Jahresüberschuss von TEUR 4.588 (im Vorjahr 6.015 TEUR).

Im Vergleich zu unserer Planung vom 2022 ist der Gesamtumsatz wie in unserer Planung prognostiziert zurückgegangen, der Auftragsbestand ist wie erwartet deutlich gestiegen und der Jahresüberschuss ist analog zum Umsatzrückgang gesunken.

4. Finanzleistungsindikatoren

Umsatz

Der Umsatz repräsentiert den Gesamtwert der von einem Unternehmen in einem Zeitraum verkauften Waren oder Dienstleistungen. Er umfasst die Summe aller an Kunden ausgestellten Rechnungen einschließlich Veränderungen in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand stellt den Wert der festen Aufträge von Kunden zum Bilanzstichtag dar.

Nettoergebnis

Das Nettoergebnis spiegelt die Bilanz von Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung wider.

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote ist das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital.

Finanzkennzahlen		2023	2022	Change
Umsatz	TEUR	345.087	581.626	-41 %
Auftragsbestand	TEUR	564.366	332.038	69 %
Nettoergebnis	TEUR	4.588	6.015	-24 %
Eigenkapitalquote		5,3 %	4,5 %	0,8 %

5. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Der zentrale nicht-finanzielle Leistungsindikator des Unternehmens ist das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dies spiegelt die allgemeine Stimmung und das Wohlbefinden der Belegschaft wider und wird als wesentlicher Indikator für die Gesundheit des Arbeitsumfelds betrachtet. Die Kara Industrial Trading GmbH hat verschiedene Programme entwickelt, um ein hochgradig zufriedenstellendes Arbeitsumfeld zu erreichen. Besonders hervorzuheben sind ein großzügiges Bonusprogramm als Belohnung für Beiträge zu den Unternehmenserfolgen, ein jährliches Budget für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter und eine Mitgliedschaft in einer allgemeinen Wellness-Plattform. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Sicherstellung des Wohlbefindens der Mitarbeiter, was einen entscheidenden Schritt für Engagement, Produktivität, Mitarbeiterbindung und die allgemeine Lebensqualität darstellt. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird durch regelmäßige Feedbackgespräche innerhalb der Teams und mit dem Management erfasst.

C. Bericht über Risiken und Chancen

Angesichts des Rückzugs der USA aus dem " Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA)" wird die Kara Industrial Trading GmbH weiterhin auf ein grundlegendes unternehmerisches Konzept setzen, das flexibel auf Veränderungen in der Geschäftsentwicklung in Bezug auf Arbeitsprozesse und -strukturen in den kommenden 3- 5 Jahren reagiert. Dies ermöglicht es uns, unsere Kunden auch unter schwierigen Marktbedingungen mit unseren Dienstleistungen zufriedenzustellen. Die Kara Industrial Trading GmbH hat dies bereits während der Sanktionen der letzten Jahre bewiesen und die Gelegenheit genutzt, Kunden zusätzliche Dienstleistungen anzubieten.

Angesichts der zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wird es notwendig sein, die Resonanz unserer Lieferanten zu überprüfen und neue Geschäftskontakte mit ausländischen Unternehmen zu knüpfen, die unter diesen Umständen Geschäftsbeziehungen mit iranischen Unternehmen suchen.

Zu den größten Risiken für unser Unternehmen gehören regulatorische Änderungen, wie etwa Strafzölle, die die globalen Stahl- und Metallmärkte direkt oder indirekt beeinflussen.

Währungsrisiken sind gering, da unsere Geschäftstransaktionen hauptsächlich in Euro abgewickelt werden. Im Bereich der Forderungen arbeiten wir teilweise mit Akkreditiven und Vorauszahlungen, um Forderungsausfälle zu vermeiden.

Garantierisiken im Zusammenhang mit der Lieferung von Industrieausrüstungen beschränken sich auf die Garantien der Lieferanten. Um mögliche Risiken, die sich aus dem breiten Spektrum von Steuer-, Umwelt-, Wettbewerbs- und anderen Vorschriften und Gesetzen ergeben, auszuschließen, gewährleistet das Unternehmen eine strenge Einhaltung dieser und nutzt die umfassende rechtliche Beratung durch externe Spezialisten.

Im Jahr 2023 hat sich die Gesamtrisikosituation des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr nicht grundlegend verändert. Ungeachtet der oben erwähnten Risikobereichen sehen wir keine ernstzunehmenden Risiken, die die Fortführung des Unternehmens gefährden könnten.

Um strategische Risiken frühzeitig zu identifizieren, werden alle verfügbaren internen und externen Informationsquellen ausgewertet. Die Ergebnisse werden regelmäßig mit Geschäftsführung diskutiert.

Die genannten Risiken eröffnen auch Chancen für das Unternehmen. Wir sehen weiterhin Chancen vor allem im anhaltenden Modernisierungsbedarf in der Stahlindustrie, insbesondere im Nahen Osten und im Wachstumsmarkt Asien. Zusätzliche Chancen sehen wir in den Bereichen Effizienzsteigerung, Energie- und Umwelttechnologien

Das Unternehmen agiert weiterhin in einem Marktumfeld, in dem Chancen noch nicht vollständig ausgeschöpft wurden, und ist bestrebt, sich bietende Gelegenheiten zu ergreifen. Dem stehen Risiken wie die zunehmend angespannte weltpolitische Gesamtlage gegenüber. Es wird weiterhin wichtig sein, dass das Unternehmen sich neuen Umständen anpassen und seine Position als Bindeglied für den Handel mit dem Nahen Osten festigen kann.

Bericht über erwartete Entwicklungen

Die erwartete Entwicklung unserer Märkte gestaltet sich wie folgt:

Global

Für das globale Wachstum wird 2024 ein Wert von 3,1 Prozent prognostiziert, bevor es 2025 auf 3,2 Prozent ansteigt, erhöhte Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation und ein Rückzug der fiskalischen Unterstützung angesichts hoher Schulden belasten die Wirtschaftstätigkeit. Die Inflation sinkt in den meisten Regionen schneller als erwartet, da sich die Angebotsprobleme lösen und die Geldpolitik restriktiv ist. Die globale Gesamtinflation wird voraussichtlich 2024 auf 5,8 Prozent und 2025 auf 4,4 Prozent sinken, wobei die Prognose für 2025 nach unten korrigiert wurde.

Das globale Wachstum wird voraussichtlich mit den Prognosen des World Economic Outlook (WEO) vom April 2024 übereinstimmen, mit einer Schätzung von 3,2 Prozent für 2024 und 3,3 Prozent für 2025 Die Dienstleistungsinflation bremst den Fortschritt bei der Disinflation, was die Normalisierung der Geldpolitik erschwert. Die Aufwärtsrisiken für die Inflation haben somit zugenommen, was die Aussicht auf noch länger anhaltende höhere Zinsen im Kontext eskalierender Handelsspannungen und erhöhter politischer Unsicherheit erhöht. Der Maßnahmenmix sollte daher sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um Preisstabilität zu erreichen und verringerte Puffer wieder aufzufüllen. ⁵

Deutschland

Laut Bundesbankprognose für Deutschland wird das reale BIP im Jahr 2024 kalenderbereinigt um 0,3% zunehmen Für die Jahre 2025 und 2026 erwartet die Bundesbank ein Wirtschaftswachstum von 1,1 % und 1,4 %. Diese Prognosen stimmen weitgehend mit den Schätzungen der Bundesbank aus Dezember 2023 überein. Die Experten der Bundesbank erwarten, dass die Gesamtinflation im Jahr 2025 leicht auf 2,7% zurückgeht, bevor sie im Jahr 2026 stärker auf durchschnittlich 2,2% sinkt. Die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) wird voraussichtlich nur zögerlich zurückgehen und in diesem Jahr auf 3,1%, 2025 auf 2,5% und 2026 auf 2,3% sinken. ⁶

Iran

Aktuelle Trends im Iran zeigen Fortschritte bei der Armutsbekämpfung und der Verbesserung der Einkommensungleichheit, die durch inklusives Wachstum und zusätzliche Geldtransfers vorangetrieben werden. Das BIP-Wachstum wird sich voraussichtlich zwischen 2024/25 und 2026/27 auf durchschnittlich 2,8 Prozent pro Jahr abschwächen. Eine schwächere globale Nachfrage, Sanktionen, Energieknappheit, Liquiditätsengpässe, sinkendes Kapital und geopolitische Spannungen tragen zu den Wachstumsaussichten bei. Aufgrund des prognostizierten langsameren Wachstums der Staatsausgaben und des Basiseffekts des größeren Öl-BIP- Wachstums in den Jahren 2023/24 wird für das BIP in den Jahren 2024/25 nun ein moderateres Wachstum prognostiziert. Im vergangenen Jahr sind die Risiken für die iranische Wirtschaft aufgrund möglicher Auswirkungen der eskalierenden Konflikte im Nahen Osten deutlich gestiegen. Szenario-Simulationen einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten, die den Iran direkt betreffen würde, deuten darauf hin, dass dies zu einem Rückgang des BIP um 7 Prozent mit erheblichen Auswirkungen auf die Haushalts- und Außenbilanzen führen könnte, selbst wenn der Schock in seinem Ausmaß begrenzt und auf 2024/25 beschränkt wäre. Umgekehrt würde die Aufhebung oder teilweise Aufhebung der Sanktionen sowohl das Öl- als auch das Nicht- Öl-Wachstum deutlich steigern. Exportdiversifizierung, verbesserte wirtschaftliche Integration und Zufluss ausländischer Investitionen könnten den Technologietransfer erleichtern und neue Wachstumschancen schaffen. ⁷

Asien

⁵ World Economic Outlook - All Issues (imf.org)
⁶ Bundesbank Forecast for Germany: German economy slowly regaining its footing | Deutsche Bundesbank
⁷ World Bank Document

Im ersten Quartal 2024 beschleunigte sich das Wachstum in den Entwicklungsländern Asiens, getrieben durch eine starke Inlandsnachfrage und ein signifikantes Exportwachstum, insbesondere im Elektroniksektor. Die Wachstumsprognose für die Region für 2024 wird leicht auf 5,0 % angehoben, während die Prognose für 2025 bei 4,9 % bleibt. Die Gesamtinflation in den Entwicklungsländern Asiens wird voraussichtlich von 3,3 % im letzten Jahr auf 2,9 % in diesem Jahr sinken und sich 2025 bei 3,0 % stabilisieren. Die Zinssätze in den Vereinigten Staaten und anderen Industrieländern beeinflussen weiterhin die wirtschaftlichen Aussichten, die mit mehreren Abwärtsrisiken verbunden sind. Unsicherheit über den Ausgang der US-Wahlen, erhöhte geopolitische Spannungen und Handelsfragmentierung, die Fragilität des Immobilienmarktes in der Volksrepublik China und wetterbedingte Ereignisse könnten das Wachstum beeinträchtigen. Unterdessen stellt La Niña aufgrund der erwarteten höheren Niederschläge und kühleren Temperaturen ein Aufwärtsrisiko dar. ⁸

Unternehmensplanung

Das Unternehmen hat stets nach Möglichkeiten gesucht, seine Präsenz in verschiedenen Segmenten auszubauen. Glücklicherweise haben wir mehrere neue Aufträge von unseren Kunden gewonnen, für den wir nun nach Bedarf Waren und Dienstleistungen bereitstellen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass dieses Segment mit relativ niedrigen Bruttogewinnen verbunden ist.

Wir verlassen uns weiterhin darauf, schwierige Marktbedingungen zu meistern, und vertrauen auf unsere Lieferanten und Geschäftspartner.

Unsere wichtigsten Leistungsindikatoren sind Umsatz, Auftragsbestand, Eigenkapitalquote und Nettoergebnis. Trotz einer sehr erfolgreichen Zeit hat das Unternehmen entschieden, seine Geschäftstätigkeiten zu verlangsamen, um das Volumen und die Marktgröße schrittweise zu reduzieren und so Stabilität und ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten.

In den Jahren 2023 und 2024 navigiert das Unternehmen durch eine herausfordernde geopolitische Situation, die unser Geschäftsumfeld beeinflusst, sowie durch einen geplanten schrittweisen Übergang des Managements in den Ruhestand. In diesem Kontext passen wir unsere Strategien an, um den aktuellen Bedingungen besser gerecht zu werden und die Bedürfnisse unserer Kunden und Stakeholder weiterhin zu erfüllen.

Unsere Führung konzentriert sich daher darauf, eine reibungslose Übergabe der Verantwortlichkeiten sicherzustellen und gleichzeitig die Servicequalität sowie das Engagement gegenüber unseren Kunden und Stakeholdern aufrechtzuerhalten. Dieser Prozess kann zu einem gemäßigten Tempo führen, da wir die langfristige Nachhaltigkeit und die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte priorisieren.

Aktuell gibt es jedoch keine signifikanten Veränderungen, da sowohl die Auftragslage als auch die eingehenden Bestellungen stabil bleiben.

Für 2024 gehen wir in unserer Planung weiterhin von einem leicht steigenden Umsatzniveau aus, gefolgt von einem moderaten Auftragsbestand gegenüber 2023.

Für unsere Kennzahlen 2024 erwarten wir einen leichten Anstieg aller Kennzahlen außer dem Auftragsbestand. Unsere Prognosen gehen von einem Umsatzwachstum auf TEUR 400.000 in 2024 aus, gefolgt von einem geplanten Rückgang in 2025. Aufgrund der Umsatzsteigerung erwarten wir, dass sich der Jahresüberschuss und die Eigenkapitalquote in 2024 entsprechend erhöhen.

Düsseldorf, October 18, 2024

Kara Industrial Trading GmbH

Die Geschäftsführung

⁸ Economic Forecasts: Asian Development Outlook July 2024 | Asian Development Bank (adb.org)

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die KARA Industrial Trading GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der KARA Industrial Trading GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KARA Industrial Trading GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 21. Oktober 2024

Bernd Lenzen, Wirtschaftsprüfer