Franz Schwaiger GmbH

Glonn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Franz Schwaiger GmbH

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	630,00	2.130,00
II. Sachanlagen	518.565,00	599.074,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	65.683,65	66.218,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	756.458,64	578.996,03
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.646,00	10.991,34
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	183,37
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	973.211,86	904.732,83
	2.322.195,15	2.162.325,88

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
2. Verlustvortrag	-930.297,42	-1.327.284,83
3. Jahresfehlbetrag /-überschuss	-68.479,03	396.987,41
4. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	973.211,86	904.732,83
	0,00	0,00
B. Rückstellungen	15.435,00	20.124,00
C. Verbindlichkeiten	2.306.760,15	2.142.201,88
	2.322.195,15	2.162.325,88

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Erläuterungen zum Jahresabschluss

1. Allgemeines

Die Firma Franz Schwaiger GmbH mit Sitz in Glonn, Landkreis Ebersberg ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Handelsregisternummer HRB 108602 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Franz Schwaiger GmbH für das Wirtschaftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des HGB sowie des GmbH-Gesetzes erstellt.

Sämtliche Angaben, bei denen ein Auswahlrecht zwischen Bilanz / Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang besteht, wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit in den Anhang verlagert.

Die Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag grundsätzlich bilanziell überschuldet. Durch die abgegebenen Rangrücktrittserklärungen des alleinigen Gesellschafters sowie eines weiteren Darlehensgebers kann zum 31.12.2020 die Überschuldung vermieden werden. Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss unter Anwendung der Grundsätze der Unternehmensfortführung gem. § 252 HGB erstellt.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten im Sinne des § 255 HGB aktiviert. Die Zugänge des Wirtschaftsjahres werden ab Zugangsmonat pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten über EUR 150,00 und unter EUR 1.000,00 wurden für die Jahre 2011 bis 2014 und wieder seit 2016 in einem Sammelposten zusammengefasst und über fünf Jahre aufgelöst.

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden linear vorgenommen.

Das Umlaufvermögen wird ebenfalls zu Anschaffungs- und Herstellungskosten gemäß § 255 HGB aktiviert.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren Tagespreis zum Bilanzstichtag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Beim Ansatz der Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens wird das strenge Niederstwertprinzip beachtet.

Für alle erkennbaren Risiken und ungewisse Schulden am Bilanzstichtag werden angemessene Rückstellungen gebildet. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftig kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Verbindlichkeiten sind jeweils mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagespiegel (Anlage 3, Blatt 6 des Berichtes) zu entnehmen. Bei den geringwertigen Anlagegütern bis EUR 150,00 wurde der Abgang im Zugangsjahr unterstellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der geschätzten Nutzungsdauer der jeweiligen Wirtschaftsgüter vorgenommen. Sie wurden ausschließlich linear abgeschrieben.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Vermögensgegenstände haben bis auf EUR 5.003,46 alle eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen hat die Gesellschaft aufgrund des Brandes im Jahr 2016 Versicherungsansprüche aus bestehenden Versicherungen gegenüber der Mannheimer Versicherung AG in Höhe von TEUR 500 bilanziert. Im April 2020 hat das OLG Karlsruhe aufgrund eines Rechtsstreits diese Ansprüche dem Grunde nach anerkannt. Über die genaue Höhe besteht zum Bilanzstichtag noch Unsicherheit. Durch die Berichtsfirma wurden Gutachten zu den zu erstattenden Kosten in Höhe von insgesamt TEUR 750 (ohne Zinsen) der Versicherung vorgelegt um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen.

Das OLG Karlsruhe hat im Anschluss an das Urteil ein Schlichtungsverfahren im Juli 2020 zur Ermittlung der Höhe der Versicherungsansprüche vorgeschlagen. Seit diesem Zeitpunkt wurden von der Gegenseite drei Schlichtungstermine abgesagt. Zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung (Dezember 2021) ist ein neuer Schlichtungstermin für den Januar 2022 angesetzt.

Aus Vorsichtsgründen hat die Geschäftsführung zum Bilanzstichtag 31.12.2019 nur TEUR 500 als Forderung gegen die Mannheimer Versicherung AG bilanziert. Auch zum 31.12.2020 sieht die Geschäftsführung diesen Anspruch als werthaltig an.

Der Ansatz und Ausweis des Eigenkapitals erfolgt gemäß § 272 HGB.

Die Verbindlichkeiten sind wie folgt strukturiert:

Verbindlichkeiten		Restlaufzeit
	Stand 31.12.2020	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre	Gesichert durch
	EUR	EUR	EUR	EUR
Gesamtverbindlichkeiten	2.306.760,15	171.191,37	2.135.568,78	41.545,00
	(VJ 2.142.201,88)	(VJ 374.977,00)	(VJ 1.767.224,88)	(VJ 189.574,93)	^*)
- davon aus Steuern	3.674,08	3.674,08	0,00	0,00
	(VJ 24.563,54)	(VJ 24.563,54)	(VJ 0,00)	(VJ 0,00)	--
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	24.182,78	24.182,78	0,00	0,00	--
	(VJ 5.489,76)	(VJ 5.489,76)	(VJ 0,00)	(VJ 0,00)
- davon gegenüber Gesellschaftern	408.612,60	8.612,60	400.000,00	0,00	--
	(VJ 386.426,16)	(VJ 16.426,16)	(VJ 370.000,00)	(VJ 0,00)

^*) Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte auf fremdem Vermögen gesichert.
^**) Hinsichtlich der Sonstigen Verbindlichkeiten bestehen Rangrücktrittserklärungen in Höhe von gesamt EUR 1.215.720,62. Darin enthalten sind Rangrücktrittserklärungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 400.000,00.

Die bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird durch die vorliegenden Rangrücktrittserklärungen beseitigt.

4. Sonstige Angaben

Zu einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführern der Gesellschaft waren im Berichtsjahr Herr Franz-Xaver Schwaiger und Herr Franz Schwaiger bestellt.

Am Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

• Haftungsverhältnisse

Mit Ausnahme branchenüblicher Lieferanteneigentumsvorbehalte bestanden zum 31.12.2020 keine aus der Bilanz nicht ersichtlichen Haftungsverhältnisse.

• Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus den bestehendem Pacht- und Mietverträgen bestehen jährliche Mietverpflichtungen in Höhe von rund EUR 252.000,00 und Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von rund EUR 4.000,00.

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 50 Mitarbeiter beschäftigt. Des Weiteren waren zusätzlich durchschnittlich 5 Arbeitnehmer in Berufsausbildung beschäftigt.

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Nachtragsbericht

Auch zu Beginn des Jahres 2021 kam es aufgrund der Corona-Pandemie in Deutschland und auch weltweit zu weiteren, meist strengen Lockdowns, die negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und damit auch auf die deutsche Wirtschaft hatten.

Zu Beginn des Jahres musste die Franz Schwaiger GmbH durch Betriebsschliessungen weitere Umsatzeinbußen hinnehmen. Nach einem etwas entspannten Sommer folgte im Herbst und zu Beginn des Winters 2021 durch die stark gestiegenen Inzidenzen wieder ein deutlicher Umsatzeinbruch.

Wie lange die Folgen der Corona-Pandemie für die Hotel- und Gaststättenbranche noch anhalten, ist heute nicht abzusehen. Sicherlich wird in 2021 und auch in 2022 noch nicht wieder an die Umsätze der Jahre vor Corona angeknüpft werden können. Wie sich die Jahre 2021 / 2022 genau entwickeln werden, kann heute nicht abschließend beurteilt werden.

Glonn, im Dezember 2021

Franz Schwaiger GmbH

Geschäftsleitung

6. Feststellung

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde von der Gesellschafterversammlung am 27. Dezember 2021 festgestellt und der Verlustvortrag beschlossen.